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Almut SchoffersMünchen, 15.11.2018
Ein Beitrag zur MINT Förderung im
internationalen Kontext
Merck’s Global Merck’s Global Merck’s Global Merck’s Global Education Education Education Education programprogramprogramprogram
Merck’s Global Education Program | 15.11.20182
Die Merck SchulförderungEngagiert in der Förderung der MINT-Bildung seit mehr als 20 Jahren
Schulförderung
Bildungspolitik
Lokales Netzwerk
StrategischePartnerschaft
… bestehend aus mehr als 70 Schulen
… mit der TU Darmstadt. 2 gemeinschaftlich betriebene Juniorlabore
Naturwissenschaftliche Ausbildung an Schulen fördern
und Technologieakzeptanz stärken
… vertreten in einflussreichen Gremien und Verbänden (acatech, VCI, GDCh, IUPAC)
Transfer des lokalen Engagements in einen internationalen KontextEin logischer Schritt…
Merck’s Global Education Program | 15.11.20183
Standort
Konzernzentrale in Darmstadt
Transfer
158 Standorte in 66 Ländern Darmstadt und Rhein-Main Gebiet
Die Merck Schulförderung
Lokal
Global
Die Merck Group
…aber wie?
Merck’s Global Education Program | 15.11.20184
Herausforderungen des Transfers in einen internationalen KontextDie richtige Balance finden
Diversität der nationalen Bildungssysteme und Bildungsniveaus (auch innerhalb einzelner Länder) erfordern maßgeschneiderte Lösungen
Skalierbarkeit (Kosteneffizienz)
Reproduzierbare Ansätze für unterschiedliche Länder
vs.
Realität Anspruch
Nachhaltigkeit des Ansatzes bzgl. der Materialien und des Equipments sicherstellen (Lagerung, Wartung, Verbrauchsmaterialien)
Diversität der lokalen Gegebenheiten (Infrastruktur, Zollvorschriften, Räumlichkeiten, etc.)
vs.
vs.
Identifikation einer Bedarfslücke in der naturwissenschaftlichen Ausbildung zu deren Schließung Merck seine Kompetenzen wirksam einbringen kann
193 (+13) Staaten auf der Welt mit teilweise flächen- und bevölkerungsmäßig herausstechenden Dimensionen
Sinnvolle Anzahl und Auswahl der Zielländer, um einen messbaren Einfluss zu erzielen
Merck’s Global Education Program | 15.11.20185
Global Education ProgramKonzeptphase 2016
Robuste, realisierbare, didaktisch relevante Experimente
� Ziel: Entwicklung von didaktischen Plattformen
� Low-cost Experimente, die in den Ländern des Globalen Südens durchführbar sind
� Adaption an lokalen Kontext möglich
� Semi-strukturierte Fragenbogen mit Landesgesellschaften in Brasilien, Indien, Chile und Kenia
� Ziel: Entwicklung einer robusten globalen Bildungsstrategie
� Interne Experten:umfangreiche Landeskenntnisse
� Externe Experten: Kenntnis zu Ländern und nationalen Bildungssystemen
� Laufzeit: 3 Monate
� Sammlung grundlegender Kenntnisse zu den Charakteristika nationaler Bildungssysteme
� Identifizierung von Ländern mit Potential in der Ausbildungsqualität von LehrerInnen
Nationale Anknüpfungspunkte durch die Landesgesellschaften
Skalierbare, praktische MINT-Ausbildung von hohem Potential
Fehlendende Investitionen in Bildung haben weitreichende Implikationen. Großes Potential speziell in Afrika.
Beratungsstudie Experteninterviews(intern/extern)
Interviews mit Merck Landesgesellschaften
Pilotexperimente
Merck’s Global Education Program | 15.11.20186
Konzeptphase 2016Auszug aus der Beratungsstudie
Mean
Sci
ence
Sco
re in P
ISA 2
012
Government expenditure per primary student (constant US$, ‘000, 2012)
Mean Science Score in PISA* vs. Government Expenditure per Primary Student, 2012
* PISA: Program for International Student Assessment, Source: Parthenon Analysis, PISA, UNESCO
Band 1:
� Highest performers� Crowded field with
some outliers
Band 2:
� Mid-level performers
Band 3:Lowest performersLow participation in PISA
Merck’s Global Education Program | 15.11.20187
Schwerpunkt Subsahara-Afrika (SSA)Notwendigkeit der Investition in Humankapital
Es wird erwartet, dass Afrika (SSA) eine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft spielen wird mit einem Anteil von ~ 20 % an der weltweiten Erwerbsbevölkerung bis 2050
Share of World Labor Force,SSA vs Rest of World, 1950-2100*
*Source: International Monetary Fund, How can Sub-Saharan Africa Harness the Demographic Dividend?, 2015
Merck’s Global Education Program | 15.11.20188
Schwerpunkt Subsahara-Afrika (SSA)Chancen und Herausforderungen
Positive Kräfte veranlassen eine Veränderung des Bildungssystems in SSA
1Source: United Nations, Department of Economic and Social Affairs, World Urbanization Prospects: The 2014 Revision, 2014.
Wachstum der Mittelschicht*
* in terms of dailydisposable income
Schnelle Verstädterung
Share of Population in urban areas*, SSA, 2014-50
Nutzung von Technologie
Verbesserter Zugang zum Internet führt zur Nutzung der Technologie im Bildungssektor um den Zugang, die Qualität und die Relevanz zu verbessern.1 1
Generelle Herausforderungen in der Bildung bleiben bestehen
2Source: UNICEF Eastern and Southern Africa Regional Office, Improving Quality Education and Children’s Learning Outcomes, 2016.
Zugang zu Bildung
Kinder in SSA haben keinen Zugang zu
Bildung
30 Mio.
Qualität der Bildung
Schulabrecher-quote
~40 % 42 %2 2 2
der Kinder erreichen keine
Grundkenntnissein Schreiben und Rechnen
der Kinder schließen die
„primary school“ nicht ab
(Durchschnittswert2011)
Merck’s Global Education Program | 15.11.20189
Mögliche Partner3 Prototypen
Internationale (NGO)Organisationen
� Skalierbarkeit
� Reproduzierbarkeit
Lokale Tochter-gesellschaften
� Nutzung des globalen Firmennetzwerks
LokaleWissenschaftsverbände
� Zugang zu Entscheidungsträgern
Title of Presentation | DD.MM.YYYY10
Erkenntnisse und Empfehlungen aus der KonzeptphaseZusammenfassung
Wo?� Band 1: Zu dichtes Feld der „highest performers“� Die Durchführbarkeit des Konzepts sollte in unterschiedlichen Ländern und Kontexten
demonstriert werden (z.B. Band 2 und Band 3 Länder)� Großes Potential speziell in Afrika (SSA)� Leuchtturmprojekte sollten in kleineren Ländern durchgeführt werden, um einen „Impact“ zu
haben� Die Geographische Nähe zu Merck (Standorte mit derzeit oder perspektivisch signifikanter
Relevanz für das Geschäft) ist relevant für die Effektivität der Projekte
� Stärkung der praktischen naturwissenschaftlichen Ausbildung / „hands on“ Experimente
� Skalierbare (zugleich maßgeschneiderte) und reproduzierbare Ansätze für unterschiedliche Länder� Multiplikatoren (Lehrer als Hauptzielgruppe)� Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern� Reichweite vs. Impact: „Numbers touched“ ist keine Kennzahl� Lokale Gegebenheiten verstehen: ggf. lokale Analyse vorab (z.B. Struktur des Curriculums, Rolle des
privaten vs. des öffentlichen Bildungssektors, Qualifikationslevel der Lehrer)
Was?
Wie?
Bedarfslücke und Expertise
Nachhaltig
Pilotprojekte in 4 ausgewählten Ländern1 Band 2 und 3 Band 3 Länder
Südamerikanisches Land
Afrikanisches Land in SSABIP pro Kopf zw. 900 und 1200 USD
Indien
11
Kenia
Narok County
Kajiado County
Deutschland
Darmstadt und Rhein-Main Gebiet
Non-profit Organisation in Deutschland mit Fokus auf Schulpartnerschaften im
Partnerland
Universität in Deutschland
Unabhängiges Forschungsinstitut im
Partnerland mit Fokus auf Lebenswissenschaften
Merck’s Global Education Program | 15.11.2018
Merck’s Global Education Program | 15.11.201812
Projektzeitrahmen - KeniaVon der Konzeptphase zur Implementierung
2016 2017 2019
IUPAC - 46.World Chemistry Congress
Zufälliges Treffen mit Dr. Austin Ochieng (KCS)
Konzeptphase
� Beratungsstudien
� Experteninterviews
Vorbereitungsphase
� Suche nach geeigneten Partnern
Juli November
Abschluss eines Kooperations-vertrags zwischen der KCS und Merck
2018
Kick-off der Pilotstudie Vertragsabschluss mit dem Finken Verlag
� Übersetzung auf Englisch und Lizensierung für 5 Länder der Subsahara der Bücher "Forschen mit FRED - Nawi im Kindergarten" und " Experimentierfreunde"
Pilotphase Implementierungsphase
� Ausarbeitung der Inhalte der Pilotphase
� Identifikation von Wissens-und Bedarfslücken− Sozioökonomische Befragung,
Interviews und Schulbesuche− 2 Workshops mit
ausgewählten Teilnehmern zur Ableitung konkreter Maßnahmen basierend auf den Untersuchungsergebnissen
AugustApril
1.Lehrerfortbildungs-workshop basierend auf "Finding out with Fred"
� Workshop für 50 Teilnehmer in Nairobi
Februar
2.Lehrerfortbildungs-workshop
…
Heute
Merck’s Global Education Program | 15.11.201813
„Finding out with Fred“ als Basis für die Lehrerbildung in Subsahara-AfrikaNarrative Teaching – Kindgerechte Chemiedidaktik
Robuste Experimente
Low-cost Ubiquitärverfügbare Materialien
� Verbrauchte Materialien kostengünstig nachkaufbar
� Versuche erfordern keine Laborinfrastruktur
� Materialien und Equipment in nahezu jedem Land der Welt verfügbar
� Unabhängigkeit von Umgebungsbedin-gungen
� Versuche von Laien durchführbar
Warum Fred? Was ist “Fred”?
� Naturwissenschaftliche Bildung eingebettet in
phantasievolle Geschichten („narrative teaching“)
für Kindergarten und Grundschulkinder
� Experimente behandeln Alltagsphänomene
“Fred” und Merck
� Übersetzung auf Englisch der Bücher
"Forschen mit FRED - Nawi im
Kindergarten" und "Experimentierfreunde".
� Lizensierung für 6 Länder der Subsahara
(Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda, Ghana
und Nigeria
� Ziele:
− „Finding out with Fred“ als Basis für die
Lehrerbildung in Subsahara-Afrika
− Einfluss auf nationale Curricula
Merck’s Global Education Program | 15.11.201814
Schwerpunkt Kenia – Bezug auf öffentlichen BildungssektorChancen & Herausforderungen
7,000 Teachers promoted after rigorous Interviews
Kenya: ICTA2, Microsoft targets 300,000
Teachers in Training Partnership
Kenya: Mandera to open first Teachers’ Training College
Kenya: Teachers Service Commission introduces online appraisal
KNUT1 in new Push for hiring more Teachers
1Kenyan National Union of Teachers
2The Information and Communication Technology (ICT) Authority
Kenia bildet eine neue Generation von Lehrern ausKenia fällt es schwer hochwertige Bildung
bereitzustellen
Fehlzeiten von Lehrern Ausbildung von Lehrern
� Spezialisierung abhängig vom Fach und nicht von Schulstufe
� Kaum Praxisaspekte� Ausbildungs- und
Schulcurriculum nicht aufeinander abgestimmt
� Lehrerausbildung erfolgt meist durch Fachfremde
� Fach Chemie: Nur 1 Experiment (Titration) als Teil der Ausbildung
Lokale Gegebenheiten
3
3Source: UNESCO Data, Education for All Reports; OECD, PISA 2009 Database, SAHRC, UNICEF WASH Program Survey Kenya, Parthenon analysis
� 57 % der öffentlichen Schulen haben keine Basisausstattung (Klassenzimmer, Sanitäranlagen, etc.)
� Mangelnde Laboreinrichtungen, -ausrüstung und Verbrauchsmaterialien
� Nomadische Hirtenvölker in ländlichen Regionen
Finken Verlag GmbH
� Pädagogischer Verlag mit Schwerpunkt auf
Bildungsmedien für Schulen und
Kindergärten
� Volume 1: Forschen mit FRED - Nawi im
Kindergarten
� Volume 2: Experimentierfreunde
Prof. Dr. Gisela Lück
� Professorin für
Didaktik der Chemie (Universität Bielefeld)
� Forschung: Naturwissenschaftsvermittlung
im Vorschul- und Grundschulalter
� Autorin der Buchreihe „Forschen mit Fred“
� Workshopleitung auf Basis der Fred-Reihe u.
A. in Kamerun
Merck’s Global Education Program | 15.11.201815
Global Education Program - KeniaPartnernetzwerk
Kenya Chemical Society
Dr. Austin Ochieng
� General secretary of the KCS
� Professor fürChemie an der Technical University of Kenya
Dr. Joab Onyango� Mitglied der KCS� Lehrbeauftragter
an der Technical University of Kenya im FachbereichChemie
Technical University of Kenya
Prof. Dr. Klaus Griesar
� Head of Science Relations at Merck
� BreiterErfahrungsschatz imBereich Bildungspolitikund Schulförderung
Almut Schoffers� Associate Director,
Academic Partnership Development
� Verantwortlich für das Global Education Program
MERCK
Merck’s Global Education Program | 15.11.2018
16
Unsere ZieleEin Blick in die Zukunft
Warum MINT-Bildunguns alle angeht
� Hochwertige MINT-Bildung ist von entscheidender Bedeutung fürIndustrie und Gesellschaft
� Wissenschaft und Technik sind die Basis für den Wohlstand modernerWissenschaftsgesellschaften
� Notwendige Begleitung durch die Gesellschaft bedarf des “technologie-mündigen” Bürgers
� Einfluss auf die lokaleUnterrichtspraxis/ das nationale MINT-Curriculum
Long-term
Mid-term
� Leuchtturm Projekte
Short-term
� “Light lab infrastructure” / “multi-purpose” Klassenzimmer
� Zugang zu Meinungsführern und Entscheidungsträgern