52
Meteorologie Wetterkunde, nicht nur für Piloten mut Albrecht, Institut für Mathematik und Informatik an der PH Ludw

Meteorologie Wetterkunde, nicht nur für Piloten Dr. Helmut Albrecht, Institut für Mathematik und Informatik an der PH Ludwigsburg

Embed Size (px)

Citation preview

Meteorologie

Wetterkunde,

nicht nur für Piloten

Dr. Helmut Albrecht, Institut für Mathematik und Informatik an der PH Ludwigsburg

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Inhalt

• Grundlagen• Adiabatische Vorgänge• Hoch- und TiefdruckgebieteHoch- und Tiefdruckgebiete• Fronten• Wetterinformation

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Hoch- und

Tiefdruckgebiete

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

10151020102510201010

1010

980

925930

970

QFE

QFF

Bodenwetterkarte

1010 1020 1025 1020 1015

1010

1015 1022

1018

1015

1012

1013

10121008

Isobaren

H

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Bodenwetterkarte

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

10151020102510201010

1010

980

925930

970

Höhenwetterkarte

1020 hPA Druckfläche

1015 hPa Druckfläche1010 hPa Druckfläche

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Höhenwetterkarte500 hPa-Fläche

5610 m5550 m

5520 m5580 m

5500 m

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Höhenwetterkarte

561555 552558 550

560

556

556

552554

553

548

552

546

Isohypsen

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Höhenwetterkarte

Hauptdruckflächen: Druckfläche mittlere Höhe100 hPa 16000 m200 hPa 12000 m300 hPa 9000 m400 hPa 7200 m500 hPa 5500 m700 hPa 3000 m850 hPa 1500 m

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Höhenwetterkarte

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Windrichtung und -stärke

Windgeschwindigkeit:

• Dort, wo Luftdruckunterschiede bestehen, wird sich Luft in Bewegung setzen

• Die Größe des Druckunterschieds bestimmt dabei die Geschwindigkeit der Ausgleichsströmung

• Der Druckunterschied wird als „Druckgradient“ bezeichnet und in hPa/Bogengrad (hPa/111km) angegeben

• Der Druckgradient kann somit der Wetterkarte entnommen werden.

• Eng verlaufende Isobaren/Isohypsen: hoher Druckgradient

• Weit auseinanderliegende Isobaren: schwacher Druckgradient

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Windrichtung und -stärke

Ein Ball, der einen Berg hinab rollt, nimmt seinen Weg senkrecht zu den Höhenlinien.

Genauso setzt sich die Luft senkrecht zu den Isobaren/Isohypsen in Bewegung.

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Windrichtung und -stärke

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Die Corioliskraft

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Die Corioliskraft

• bewirkt auf der NordNordhalbkugel eine RechtRechtsablenkung senkrecht zur Bewegungsrichtung

• auf der SüdSüdhalbkugel werden Bewegungen nach linkslinks abgelenkt

• Die Corioliskraft ist proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit.

• Ihre Wirkung nimmt mit steigender geografischer Breite zu.

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Windrichtung... unter dem Einfluß der Corioliskraft • keine Reibung

• konstanter Druckgradient

• geradliniger Isobarenverlauf

1025

1020

1015

1010

1005

G

v

C

Der geostrophische Wind weht isobarenparallelisobarenparallel

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Windgeschwindigkeit... in Hoch- und Tiefdruckgebieten

Z

HT

Bei gleichem Isobarenabstand

herrscht im

HochHochdruckgebiet eine höherehöhere

und im

TiefTiefdruckgebiet eine niedrigereniedrigere Windgeschwindigkeit

als der Isobarenabstand vermuten lässt.

Diesen Wind bezeichnet man als

GradientwindGradientwind

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Windgeschwindigkeit... unter Reibungseinfluss

R

1020

1015

Die Reibung wirkt entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung.

Die Gradientkraft bleibt konstant.

Die Resultierende aus Reibung und Corioliskraft wirkt verzögernd.

Die geringere Geschwindigkeit hat eine kleinere Corioliskraft zur Folge.

Die „Rechtsablenkung“ ist deshalb geringer

Die Windgeschwindigkeit bekommt eine Komponente in Richtung des tiefen Drucks.

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Das barische Windgesetz

Änderung des Windes mit der Höhe:

Boden:

1000 m:

1500 m:

Richtung Geschwindigkeit

+20 °

+30 °

x 2

x 3

Über 1500 m läuft die Luftströmung meist schon isobarenparallelisobarenparallel

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Bestimmung von H und T

Stellt man sich auf dem Boden so, daß man den Wind im Rücken hat...dann ist das Tief links vorn...

und das Hoch rechts hinten.

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Lokale WindsystemeLand- und Seewind

Seewind

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Lokale WindsystemeLand- und Seewind

Landwind

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Lokale WindsystemeBerg- und Talwind

Talwind

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Lokale WindsystemeBerg- und Talwind

Bergwind

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Lokale Windsysteme

Bora: Jugoslawischer Karst -> Adria

Scirocco: warm-feuchter Wind aus Afrika

Mistral: Rhonetal

Bise: Schweiz

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Der Föhn

20°

1000m

10°

4000m

-8° -2°

3000m

28°

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Eigenschaften von HH und TT

Ein HochHochdruckgebiet pumpt Luft rechtsrechts herum

Ein TiefTiefdruckgebiet pumpt Luft linkslinks herum

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Eigenschaften von HH und TT

101310131013

1020 10051017 1017 1009 1009

1017

1009

1005

998

Im HochHochdruckgebiet sinkt Luft abab.

Im TiefTiefdruckgebiet steigt Luft aufauf.

HH TT

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Eigenschaften von HH und TT

AbsinkenAbsinken von Luft im HochHochdruckgebiet:

• Erwärmung

• Abnahme der rel. Feuchte

• WolkenauflösungWolkenauflösung

AufsteigenAufsteigen von Luft im TiefTiefdruckgebiet:

• Abkühlung

• Zunahme der rel. Feuchte

• WolkenbildungWolkenbildung

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Antizyklonale Krümmung:

Wolkenauflösung

Zyklonale Krümmung

Wolkenbildung

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Eigenschaften von HH und TTH

öhe

[m]

Temp. [°C]

Beim Absinken einer Luftmasse entsteht eine Absink-InversionAbsink-Inversion, manchmal auch SubsidienzSubsidienz- oder SchrumpfungsinversionSchrumpfungsinversion genannt.

Das Aufsteigen von Luftmassen führt umgekehrt zu einer LabilisierungLabilisierung.

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Eigenschaften von HH und TT

HH TT

HH: schwache Winde TT: hohe Windgeschwindigkeiten möglich

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Eigenschaften von HH und TT

Zusammenfassung:

HH TTpumpt Luft nach rechts pumpt Luft nach links

Luft sinkt ab Luft steigt auf

Wolkenauflösung Wolkenbildung

Absinkinversion Labilisierung

schwache Winde hohe Windgeschwindigkeiten möglich

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Warme und kalte Luft

kalt warm1000 hPa

900

800

700

600

500

900

800

700

600

500

In der warmen Luft muß man weiter hinaufsteigen als in der kalten, um dieselbe Druckänderung zu erhalten.

Es entsteht ein mit der Höhe zunehmendes Druckgefälle und damit eine Ausgleichsströmung, der „thermische Wind!

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Warme und kalte Luft

kalt warm1000 hPa

500

500

Der Abstand zwischen den Druckflächen 1000hPa und 500hPa ist um so größer, je höher die Temperatur der Luftmasse ist.

Der Abstand dieser beiden Druckflächen ist deshalb ein direktes Maß für die mittlere Temperatur der unteren Troposphäre.

In der Karte werden Orte mit gleichem Höhenwert durch Isohypsen verbunden, man erhält die sogenannte„relative Topographierelative Topographie“.

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Warme und kalte Luft

HH

TT kk

ww

Es wird keine Luftmasse anderer Temperatur herangeführt:

HH

wwTT

kkDer resultierende Wind ist

stärkerstärker schwächerschwächer

als der geostrophische Wind

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Warme und kalte Luft

HH

TT

kkww

Es wird eine Luftmasse mit anderer Temperatur herangeführt:

HH

ww

TT

kk

WarmWarmluftadvektion:

RechtsRechtsdrehung des Windes mit der Höhe!

KaltKaltluftadvektion:

LinksLinksdrehung des Windes mit der Höhe!

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Thermische HH und TT

Annahme: HH aus schwerer, kalter Luft

TT aus warmer, leichter Luft

Russisches Festlandshoch:

• starke Bodenausstrahlung

• Abkühlung der Luftmassen

• durch Gebirge am Abfließen behindert

• QFF: 1070 hPa

Hitzetief über der Iberischen Halbinsel

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Thermische HH und TTThermisches HH

1000

900

800

700

600

Abkühlung

Konvergenz

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Thermische HH und TTThermisches HH

1000

900

800

700

600

Abkühlung

Konvergenz

Divergenz

HH

TT

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Thermische HH und TTThermisches TT

1000

900

800

700

600

Erwärmung

Divergenz

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Thermische HH und TTThermisches TT

1000

900

800

700

600

Erwärmung

Divergenz

Konvergenz

HH

TT

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Sichtbehinderungen

• trockener Dunst: Rauch, Staub, Frel < 60%, kaum Sichtbehinderung

• feuchter Dunst: Sicht über 1 km, kein Nässegefühl

• Nebel: Sicht unter 1 km, Nässegefühl, Frel = 100%, Kondensationskerne

• Niederschläge: Schnee, Regen

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Strahlungsnebel

Durch Ausstrahlung erfolgt eine Abkühlung am Boden (Bodeninversion)

Wird dabei der Taupunkt erreicht, schlägt sich die Feuchtigkeit der Luft als Tau nieder.

Bei weiterer Abkühlung entsteht Bodennebel,der von unten nach oben wächst

Die Nebelbildung führt zu einer verminderten Ausstrahlung.

Stärkste Abkühlung: SR + 1/2 h

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Nebelauflösung

Die Nebelauflösung erfolgt hauptsächlich vom Boden her.

Bei geringer Einstrahlungsenergie kann es sein, daß nicht die gesamte Nebelschicht weggeheizt wird.

Der Nebelrest verbleibt als Hochnebel (Stratus) am Himmel und vermindert zusätzlich die Energieeinstrahlung. (Hochdrucklage im Winter)

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Nebelarten

• Strahlungsnebel

• Advektionsnebel

• Hebungsnebel

• Mischungsnebel

• Frontalnebel

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Wolken

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Wolkenarten

Cumulus

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Wolkenarten

Stratus

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Wolkenarten

Cirrus

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Wolkenarten

Cumulonimbus

Dr. H. Albrecht: MeteorologieMeteorologie

Wolkenarten