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Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Konzept für die modellhafte Erprobung von E 85 in Nordrhein-Westfalen Dr. Thomas Griese Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Konzept für die modellhafte Erprobung von E

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Ministerium fürUmwelt undNaturschutz,Landwirtschaft undVerbraucherschutzdes LandesNordrhein-Westfalen

Konzept für die modellhafte Erprobung von E 85 in Nordrhein-Westfalen

Dr. Thomas Griese Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

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Biokraftstoffe: warum?

Klimaschutz Umweltschutz Unabhängigkeit vom Öl Einkommensalternativen für die heimische Wirtschaft

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Warum BiokraftstoffeW a r u m B io t r e ib s to f fe ?

9 4 ,1

5 ,9

7 6 ,4

2 3 ,6

4 3 ,6

5 6 ,4

3 5 ,3

6 4 ,7

4 1 ,2

5 9 ,8

2 6 ,1

7 3 ,9

0

1 0

2 0

3 0

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%

1 9 5 0 1 9 6 0 1 9 7 0 1 9 8 0 1 9 9 0 2 0 0 0

J a h r

S te ile r T re n d n a c h O b e nA n t e ile d e r Ein f u h r e n e r g ie a m P r im ä r e n e r g ie v e r b r a u c h

in De u t s c h la n d in %

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Teures Öl – Kosten der Rohöleinfuhr in Deutschland

0

5

10

15

20

25

30

35

1998 2000 2003 2004 2005

Mrd Euro

20,2

24,4

In den ersten Monaten 2005 teilweise 35% Steigerung gegenüber 2004

31 ?

Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Stand April 2005

23,5

9,5

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EU Richtlinie Biokraftstoffe

bis 2005: 2,0 % Biokraftstoffe

bis 2010: 5,75 % Biokraftstoffe

Langfristiges Ziel bis 2020: 20 % Biokraftstoffe

Unterscheidung in langfristige, mittelfristige und kurzfristige Ziele

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Biokraftstoffe und Arbeitsplätze

bis 2020 25% Biokraftstoffe möglich (nach FNR-Schätzungen)

entspricht einer jährlichen Produktion von ca. 11 Mio. t Biomasse

entspricht einer Anbaufläche von ca. 3,5 Mio. ha (ca. 18 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche; Stilllegungsquote zur Zeit in NRW 8 %)

Arbeitsplatzpotential von ca. 175.000 Arbeitsplätzen

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Ford Focus fährt mit Bio-Ethanol 11.2.05 in Köln

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Ford Werbung

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SAAB BioPower

SAAB bietet ab Sommer 2005 Fahrzeuge an, die Bioethanol tanken können

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Bioethanol und Biogas-Tankstelle in Schweden

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Bioethanol

Mono-Einsatz, z.B. E85 in FF-Fahrzeugen

Beimischung (bis 5 % zum Normalbenzin)

Ersatz von MTBE durch ETBE (Klopffestigkeitsmittel)

Degussa in Marl unterstützt die Biofuel – Entwicklung; ab Sept. 2005 ETBE-Produktion in Marl (ca. 250.000 t/a)

Benötigte Menge in 2010: ca. 2,1 Mio. t/a

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Zielsetzung des Modellprojekts „E 85 in NRW“

Aufmerksamkeit für einen neuen, verfügbaren Biokraftstoff schärfen

Zusätzliches Marktpotential für Bioethanol erschließen (neben der Beimischung)

Dauerhafte Markteinführung von E 85 und FFV-Technologie in Deutschland

Betreiber kommunaler / öffentlicher Fahrzeugflotten zur Vorbildfunktion animieren (vergl. Schweden; Ergänzung zum BMVEL-Ansatz)

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„Aufmerksamkeit für neuen, verfügbaren Biotreibstoff schärfen“

Vorstellung des Modellprojektes durch Ministerin Höhnam 11.02.05 in Köln

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Förderangebot des Landes NRW für kommunale Flottenbetreiber

80% der ggfs. anfallenden Mehrkosten für Neukauf / Leasing von Fahrzeugen mit FFV-Technologie

70 % der Kosten der Neueinrichtung / Umrüstung / Erweiterung von (kommunalen) Tankanlagen

80% der Kosten für technische Beratung (max. 8.000 €)

Angebot existiert in gleicher Weise für Umrüstung auf Betrieb mit reinem Rapsöl; max. 100.000 € je Kommune

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Aktuelle Rahmenbedingungen für die Einführung von E 85 in NRW

Angebote zur Lieferung von E 85 liegen vor (u.a. KWST, BMV, DKV)

Bereitstellung von FFV´s (z.B. Ford Focus) ab Spätsommer möglich

Absichtserklärungen zur Projektbeteiligung durch Kommunen, Landesbehörden, Tankstellenbetreiber liegen vor

Konzentration auf zunächst 3 – 4 Standorte (in Abstimmung

mit BMVEL-Projekt) geplant

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Erfahrungen / Erkenntnisse aus der Vorbereitungsphase des Modellprojekts

Kosten der Treibstofflogistik erfordern räumliche Konzentration des Projekts (je nach Abnahmemenge der Tankstelle Abgabepreise an Endverbraucher von <0,75 €/l bis >1,0 €/l E 85 möglich; Mehrverbrauch beachten!!)

Begrenzte Lagerfähigkeit von E 85 (max. 3 Monate) verstärkt Notwendigkeit einer ausreichenden Fahrzeugmenge

Jährlicher Fahrzeug-Ersatzbedarf einzelner Kommunen und Behörden meist begrenzt

Möglichst gebündelte Beteiligung vieler öffentlicher Einrichtungen (+ ggfs. privater Flottenbetreiber) erforderlich

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Erfahrungen / Erkenntnisse aus der Vorbereitungsphase des Modellprojekts

Ökonomische Vorteile der E 85-Nutzung bei hohen Laufleistungen und überwiegender E 85-Betankung möglich (Verschiebung der Vorzüglichkeitsgrenze für Diesel-Kfz?)

Umweltvorteile von E 85 / FFV´s (CO2, Feinstaub, weitere Parameter?) gewinnen aktuell und zukünftig an Bedeutung

Einsatz von E 85 / FFV´s in Kommunen und Behörden muss von den Verantwortlichen gewollt sein

Einbindung kommunaler Eigenbetriebe wegen Konkurrenz zu Erdgas häufig schwierig

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Weiteres Vorgehen

zunächst Konzentration auf Standorte Münster, Köln, Dortmund/Bochum/Hagen sowie ggfs. Bonn geplant

Ziel: Eröffnung erste öffentliche E 85-Tankstelle in NRW im Herbst 2005 (voraussichtlich Münster)

gezielte Akquisition von Landes- und Bundesbehörden sowie sonstigen öffentlichen Einrichtungen für eine Projektbeteiligung in den o.g. Kommunen

begleitende Analyse der technischen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen des Modellprojektes in NRW

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Wünsche für den weiteren Projektverlauf

Aktive Unterstützung durch möglichst viele Projektbeteiligte (Landwirtschaft, Kraftstoffproduzenten, Tankstellen-betreiber, Fahrzeughersteller, Umweltverbände etc.)

Verbreiterung des Angebots an FFV-Modellen (insbesondere im Kleinwagensegment)

Enge Abstimmung zwischen Flottenprojekten privater und öffentlicher Betreiber

Entwicklung weiterer „Anreizkomponenten“ für private und öffentliche Flottenbetreiber