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NEUES AUS BERLIN MITTE Ausgabe 2, Oktober 2010 POSTER IM HEFT: LUIS DOURADO INTERVIEW: SNOWHITE KONZERTE UND AUSSTELLUNGEN Jetzt Monatlich! NEW! DEUTSCH + ENGLISH

Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

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Neues aus Berlin Mitte

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Page 1: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

Neues aus BerliN Mitte

Ausgabe 2, Oktober 2010

Poster iM Heft:luis DouraDo

iNterview: sNowHite

KoNzerte uNDausstelluNgeN

Jetzt Monatlich!

New!DeutscH +

eNglisH

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  Editorial  3

Mitte iNs Herz

Wir haben es geschafft. Die erste Ausgabe von MitteSchön ist in der Stadt ver-teilt. Und schon liegt die zweite parat. Ein neues Heft voller Tipps, Themen und Trends mitten aus dem Herzen Berlins.

Unser Redakteur Paul hat sich dafür einen Tag durch die Stadt treiben lassen und Passanten nach ihrem Lieblingsort befragt. Eugen hat für euch zig Kaf-fees probiert, damit ihr wisst, wo es den besten gibt.

Wer hingegen nicht weiß, wohin mit dem Kind, wenn mal wieder schlechtes Wetter ist, der sollte sich die Kolumne „Wir Mitte-Muttis“ durchlesen, wo sich diesmal alles um das Thema Spielecafés dreht.

Für alle Musiknerds der Stadt gibt die Labelchefin von Snowhite Desi Vach ihre musikalischen Tipps und verrät, wo man die besten Platten kaufen kann.

Außerdem findet ihr in diesem Heft eine Vorstellung des „Civilist Store“ auf der Brunnenstraße, unsere Lieblingsstücke aus der digitalen Welt, einen Be-richt über das Restaurant „Schwarze Pumpe“ inklusive Rezept und vieles, vie-les mehr... Viel Spaß!

Ailine Liefeld war schon immer fasziniert von Menschen und verbringt viel Zeit damit, sie zu studieren. Nach ge-

duldlosen Versuchen im Malen und Zeichnen und einem Exkurs in den Mediendesignbereich schliesst sie 2007

ein Fotodesignstudium am Lette Verein Berlin ab. 2008 bis 2009 arbeitet sie als Art Direktorin und entscheidet

sich Mitte 2009 ausschliesslich für die Fotografie. Sie arbeitet für Schauspieler, Agenturen und Magazine und ist

Teil des erfolgreichen Interview-Projektes „Freunde Von Freunden.

www.ailineliefeld.com

ailiNe liefelD

Neben seinem Grafikdesign Studiengang an der HTW Berlin, hat Moritz gerade ein sechsmonatiges Praktikum in

der MitteSchön-Redaktion begonnen und ist vorallem für das Editorial Design unseres Printmagazins zuständig.

Neben seiner Vorliebe für Grafik- und Corporate Design, zählt das High End 54 Programmkino im kultverdächtigen

Kunsthaus Tacheles in Mitte zu Moritz’ Lieblingsorten der Hauptstadt.

www.moguido.de

Moritz weBer

Eigentlich hat die Journalistin Bettina Schuler alles ganz falsch gemacht, als sie 2005 nach Berlin gezogen ist.

Denn anstatt sich in das Nachtleben zu stürzen, hat sie erst einmal ein Kind bekommen und nachts nur noch ihre

eigenen vier Wände gesehen. Dafür kennt sie jetzt alle Mütter-Hotspots der Stadt und weiß ganz genau, welcher

Latte Macchiato wirklich wach macht. Und da ihre Kleine mittlerweile aus dem Gröbsten raus ist, darf die studi-

erte Filmwissenschaftlerin auch abends wieder raus.

Was sie sonst noch so treibt, erfahrt ihr unter www.bettinaschuler.de

BettiNa scHuler

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4   Impressum

Herausgeber

Toni Kappesz

VeröffentlicHung

Vollstrudel GmbHSchröderstr. 1210115 Berlin, Germany

Projekt Manager

Anne Kammerzelt ([email protected])Semir Chouaibi ([email protected])

artDirektion

Dörte Lange ([email protected]) grafikDesign

Moritz Weber ([email protected])

reDaktion

Tim Brandt ([email protected])

Presse

Pelén Boramir ([email protected])

reDakteure

Eugen Bräunig, Paul Schlosser, Martin Steinmetz,Bettina Schuler

fotografen

Tina Linster, Ailine Liefeld, Eugen Bräunig, Moritz Weber

Übersetzung

Nicholas Tedeschi ([email protected])

anzeigenVerMarktung

Lucy Sparks, Indi Davis ([email protected])

Webseite

www.mitteschoen.com

Druck

Henke Pressedruck

MittescHöN No 2

Coverfoto: Paul in der „Fleischerrei“. Fotografiert von Tina Linster.

Page 5: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

  Inhaltsverzeichnis  5

erleBNisse aus DeM zooTales from the Zoo

KoNzerte uND ausstelluNgeN Concerts and Exhibitions

MittescHöN lieBliNgsstücKeMitteSchön Favourite Pieces

glücKstag teil 2O Happy Day Part 2

civilist store BruNNeNstrasseCivilist Store Brunnenstraße

wo giBt’s DeN BesteN Kaffee?Coffee Test

BerliNer illustratoreN: luis DouraDoBerlin Illustrators: Luis Dourado

iNterview: sNowHiteInterview: Snowhite

5 JaHre MaN recorDiNgs5 Years Man Recordings

10 JaHre electroNic Beats10 Years Electronic Beats

wir Mitte Muttis: sPielcafésWe Mitte Mums: Child friendly Cafés

restauraNttiPP: scHwarze PuMPeRestaurant: Schwarze Pumpe

PHoeNix geHt uNter Die DesigNer Phoenix go Design

eNgliscHe üBersetzuNgeNEnglish Translations

MittescHöN oNliNe uND verlosuNgMitteschön Online and Give Away

staDtPlaNCity Map

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iNHalt / coNteNt

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  Kulturgut  7  Kulturgut  7

Offen gestanden: Die 35 Hektar komplett zu erkunden - das haben auch wir nicht geschafft. Dennoch sind uns zwischen Elefanten- tor, Eisbärenbrunnen und Antilopenhaus bestimmt Hunderte der insgesamt über 15 000 Tiere begegnet. Viele von Ihnen sind überraschend zutraulich und überhaupt erwecken die großzü- gig angelegten Tiergehege gar nicht jenes Gefühl von Gefangen- schaft, welche generell gerne als Vorwurf erhoben wird.

Auch wenn wir an dieser Stelle gar nicht so tief in die Geschichte einsteigen wollen, so sei doch zumindest gesagt, dass auch Alex- ander von Humboldt seine Finger im Spiel hatte, als König Fried- rich Wilhelm IV. im Jahre 1841 ein Memorandum vorgelegt wurde, woraufhin dieser die Gründung des Zoologischen Gartens bewil- ligte. Die europäische Zoolandschaft war bis zu diesem Zeitpunkt mit lediglich acht anderen noch äußerst überschaulich. Was einst als Fasanerie seinen Lauf genommen hatte, wuchs mit den Jah- ren. Noch vor 1900 entstanden exotische Attraktionen wie das Elefantenhaus, das Straußenhaus oder das Stelzvogelhaus. Heu- te verfügen die weitläufigen Anlagen über zahlreiche Tierskulp- turen, Restaurants, Spielplätze, Pavillons und Aussichtspunkte. Ebenfalls erwähnenswert sei noch, dass auch der Zweite Weltkrieg nicht spurlos am Berliner Zoo vorüber ging: Nur 91 der insgesamt 3715 Tiere überlebten die Katastrophe.

Heute ist Berlins Zoo wieder von großer Fülle und zahlreiche Gebäude auf dem Gelände sind von geradezu bemerkenswerter Schönheit. Nicht nur den Tieren, sondern auch dem Betrieb selbst geht es offensichtlich gut. Zwar hat sich der Aktienkurs des Zoos nach der zwischenzeitlichen Knut-Euphorie nun wieder deutlich beruhigt, was jedoch bleibt, sind ein immenser Popularitätszu- wachs und ein erneuter Run auf eine der wohl schönsten kultu- rellen Einrichtungen Berlins!

So war es auch uns eine helle Freude, die Alleen und Schleichwege des Zoos ausgiebig zu erkunden. Gleich zu Beginn erwarteten uns neugierige Kronenkraniche, die auf ihren staksigen Beinen sogar bis zum Wegrand kamen. Die Marabus und Weißstörche hielten sich hingegen lieber nobel im Hintergrund. Den Löwen und Zeb-

ras schien das Berliner Wetter irgendwie nicht zu passen. Immer- hin bekamen wir stattdessen eine Elenantilope zu Gesicht, die sich zum Trinken nach draußen bequemt hatte. Die Ersten, denen die gute Laune ins Gesicht geschrieben stand, waren die kleinen Pinguine gleich nach den Robben. Was für ein Leben, wenn man sich nur mit Schwimmen, Sonnen, Paaren und Spatzen-Ärgern die Zeit vertreiben kann! Auf der Suche nach dem Tierkinder- Zoo gelangten wir dann an ein Gehege mit der Aufschrift „Gaur“. Dass ein Gaur letztlich bloß ein Wildrind ist, macht diese bulli- gen und vor Kraft nur so strotzenden Tiere jedoch nicht weniger eindrucksvoll. Eine weitere Feststellung, die wir noch vor dem Erreichen des Streichel-Zoos machen konnten, war, dass wir uns an keinen anderen Zoo erinnern konnten, der über ein vergleich- bares Spektrum an Vogelarten verfügt hätte. Nach den Wölfen, Alpenmurmeltieren, Rehen, Moorschnucken und natürlich den lustig-verfilzten Poitou-Eseln erreichten wir dann endlich den Futterautomaten am Eingang des Tierkinder-Zoos. Dort erwarte- te uns sogleich eine Horde Bergziegen, die sich die größte Mühe gab, einen möglichst ausgehungerten und streichelbedürftigen Eindruck zu erwecken. Darüber hinaus sind mit den Kanninchen, Meerschweinchen, Gänsen und Wellensittichen noch eine ganze Reihe weiterer Spielkandidaten im Tierkinder-Zoo vorhanden. Gleich darauf erspähten wir an einem großen Felsen noch ein paar Steinböcke und als wahrlich großes Highlight zum Schluss konnten wir noch dem ausgiebigen Bad eines Panzernashorns beiwohnen. Sehr lustig anzusehen war auch, dass dieser tonnen- schwere Riese einen im Wasser treibenden Apfel gleich einer Erd- nuss als Snack verspeiste!

Unsere Erwartungen wurden an unzähligen Ecken und Enden weit übertroffen und mit der MitteSchön-Redaktion hat der Ber- liner Zoo ganz bestimmt einen weiteren Fan hinzugewonnen! Üb-rigens: Auch das zum Zoo gehörige Aquarium ist in jedem Fall ei-nen Besuch wert. Nicht nur Reptilienfreunde und Insektennerds kommen hier auf Ihre Kosten. Denn auf den 3 Etagen treffen wir außerdem auf die ganze Artenvielfalt der Fische und Amphibien - jedes von Ihnen in einem der Natur liebevoll nachempfundenen Terrarium. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Besuch!

erleBNisse aus DeM zooText eugen Bräunig  Foto Moritz Weber  Translation P. 37

Wer hätte das gedacht? Hinter den altehrwürdigen Pforten des Zoologischen Gartens

am Hardenbergplatz 8 verbirgt sich der artenreichste Zoo der Welt! Hinzu gesellt sich

außerdem noch ein weiterer nennenswerter Rekord: Der Hauptstadtzoo ist nämlich

auch der älteste der Republik.

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8   Konzerttipps von Bettina Schuler, Translation P. 37

Indie/Rock19,40 �27. Oktober

I Am Kloot sind wahre Indie-Rock-Le-genden. Seit elf Jahren gibt es nun schon die Band um Sänger John Bramwell, die sich einst an einem Tresen in Manches-ter kennen lernte und mit „Sky At Night“ in diesem Jahr bereits ihr fünftes Album veröffentlichte. Auf diesem sind sowohl schlichte Singer-Songwriter-Songs wie „Northern Skies“ als auch theatralisch-bombastische Stücke mit Chorälen vertre-ten. Ein Sound, der im krassen Gegensatz zu ihren Live-Auftritten steht, wo sie meist ganz klassisch mit Gitarren, Schlagzeug und Bass auftreten und vor allem dank der eindrucksvollen Stimme von John Bram-well ein absolutes Erlebnis sind. Postbahnhof

Straße der Pariser Kommune 8

Tel. 030 69812820

www.postbahnhof.de

i aMKloot

Singer-Songwriter/Indie 18,30 − 19,30 �12. Oktober

Blumfeld ist tot. Es lebe Jochen Distelmey-er. Der nach der letzten eher enttäuschen-den Blumfeld-Platte mit seinem ersten Soloalbum „Heavy“ zu seinem ursprüng-lichen musikalischen Sound zurückkehrt. Dunkle Stücke wie „Hass“, die sowohl text-lich als auch musikalisch für den Zuhörer wahrlich ziemlich heavy sind, sind auf dem Album vertreten, aber auch leichter, lebensbejahender Pop wie „Lass uns Liebe sein“. Ein wahres musikalisches Schman-kerl, mit dem Jochen Distelmeyer seinem Ruf als König des deutschen Indie-Rock alle Ehre macht und das man unbedingt im CD-Regal haben sollte. Und wer schon mal Blumfeld live gesehen hat, weiß, dass man Distelmeyers Konzert in Berlin auf keinen Fall verpassen sollte. Festsaal Kreuzberg

Skalitzer Straße 130

Tel. 030 61656003

Ticket Vorverkauf über KOKA36: 030 61101313

www.festsaal-kreuzberg.de

JocHeNDiestel-MeyerIndie/Singer-Songwriter

Eintritt 6 �2. Oktober

Die Shutes sind der neue heiße Tipp aus Great Britain. Mit ihrer Mischung aus 70er Jahre Indierock und klassischem Singer-Songwriter-Sound, der gerne auch mal ins Pathetische abdriftet, reihen sie sich in den aktuellen Gitarrenrock-Hype ein, ohne dabei zu langweilen. Das mag vor allem an der Stimme von Sänger Micha-el Champion liegen, hinter der man zu-nächst eine Frau vermutet und die so ganz anders klingt als die übliche Jungsrocker-stimmen. Insbesondere ihr Song „Hits Like Mourning“ hat absolutes Hitpotential und gute Chancen, demnächst auf den iPods der Mädels auf Endlosschleife zu laufen. Wer sich die schnuckeligen drei Boys ger-ne noch mal in einem kleinen Ambiente anschauen will, bevor sie große Hallen füllen, sollte das Konzert im White Trash besuchen. White Trash Fastfood

Schönhauser Allee 6–7

Tel. 030 50348668

www.whitetrashfastfood.com

tHe sHutes

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Ausstellungstipps von Bettina Schuler, Translation P. 38  9

7. bis 10. Oktober Eröffnung: 6. Oktober Tagesticket 18 �, ermäßigt 12 �Abendticket (nach 16 Uhr) 12 �Kinder unter 12 Jahren sind in Begleitung eines Erwachsenen frei

Anfang Oktober heißt es wieder: art goes Berlin. Denn dann findet, bereits zum fünfzehnten Mal, auf dem Messegelände das art forum berlin statt. Neben bekann-ten, nationalen und internationalen Ga-lerien, die dort ihre Künstler ausstellen, wird es ein reiches Programm an weiteren kulturellen Events und täglichen Podi-umsdiskusionen geben. Erstmalig haben in diesem Jahr auch einzelne Galerien die Gelegenheit, verschiedene Künstler oder Werkgruppen in einer Einzelausstellung zu präsentieren. So wird sich die Wiener Galerie Grita Insam den neusten Arbeiten des Medienkünstlers und -theoretikers Peter Weibel widmen, in denen der dieser den gängigen Gebrauch und das Verständ-nis von Skulpturen infrage stellt. Weitere dort vertretene Künstler sind unter ande-ren Andrea Geyer, Kerren Cytter und Dou-glas Gordon. Messegelände Berlin, Eingang Halle 19

Palais am Funkturm, Hammarskjöldplatz

12 bis 19 Uhr

Premiere 11 bis 15 Uhr

Preview 15 bis 18 Uhr

Vernissage 18 bis 21 Uhr

artforuMBerliN

27. September bis 7. November

Hartmut Bitomsky gilt als ein profilierter deutscher Filmemacher und -theoretiker. Immer wieder hat er sich in seinen filmi-schen Essays und Dokumentarfilmen der deutschen Geschichten gewidmet und be-obachtet, welchen Einfluss zum Beispiel die Reichsautobahn oder die Kulturfilme des Nationalsozialismus auf die Gesell-schaft hatten und haben. Ohne dabei den Bildern seines eigenen Mediums, dem Film, zu vertrauen, sondern im Gegenteil dessen Möglichkeit der Beeinflussung und Manipulation zugleich zum Thema zu ma-chen. Nun hat Bitomsky für den neue.berliner.kunstverein (n.b.k.) eine Filme-Sound-Installation geschaffen, die aus bisher unbekanntem Material seiner beiden Fil-me „B-52“ und „Staub“ besteht und den Namen „Shakkei – Geborgte Landschaft“ trägt. Begleitend werden in der Akademie der Künste diverse Filme des Regisseurs gezeigt und diskutiert. n.b.k.

Chaussee Straße 128−129

Tel. 030 2807020

Di bis So 12 bis 18 Uhr

Do 12 bis 20 Uhr

HartMutBitoMsKy

Photographs and Films, 1980−201025. September bis 9. Januar Eintritt 10 Euro, ermäßigt 5 �, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind frei

Peter Lindbergh ist vor allem bekannt durch seine Schwarz-Weiß-Porträts von Supermodels wie Kate Moss oder Holly-woodstars wie Nicole Kidmann. Dabei kann der gebürtige Nordrhein-Westfale noch mehr: Werbespots und Musikvide-os für Künstler wie Tina Turner oder die Toten Hosen inszenieren oder in die Rol-le eines Dokumentarfilmers schlüpfen. So wie er es 2001 in seiner beachtlichen 30-minütigen Dokumentation über Pina Bausch tat. Das C/O Berlin widmet diesem Ausnahmetalent nun eine Ausstellung, in der nicht nur seine berühmten Fotos, son-dern auch unveröffentlichte Archivbilder und Filmdokumente zu sehen sind, die Einblick in die Arbeitsweise Lindberghs geben. C/O Berlin

Postfuhramt

Oranienburger Straße 35−36

www.co-berlin.info

täglich von 11 bis 20 Uhr

PeterliNDBergH

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10   Mitte Streets

MittescHöNlieBliNgsstücKeTexte Paul Schlosser  Translation P. 38

Du sollst (NicHt) Mit DeM esseN sPieleNIst: was für KindgebliebeneKann: sowohl als Joystick als auch Teller dienenKostet: Preis auf Anfrage

Mit Essen soll man nicht spielen, das haben uns jedenfalls schon un-sere Mütter gepredigt. Der polnischen Designerin Dorota Pakula vel Rutka scheint das jedoch ziemlich Wurst zu sein. Das Ergebnis dieser Aufmüpfigkeit sind die “Playfood Plates” – Teller, die zum Spielen auffordern. Die drei verschiedenen Versionen stellen so was wie un-terschiedliche Levels dar und gestalten die Ablenkung vom Essen dann auch noch extrem abwechslungsreich.www.dorotapakula.com

was eiN HiNterNIst: ein weißes Shirt mit eher ungewöhnlichem PrintKann: gut zu Bluejeans aussehenKostet: 60 €

Never trust a big butt and a smile – als ob es die Rapper von Bell Biv DeVoe nicht schon immer prophezeit hätten. Was man nicht in der Hose hat, das sollte man diesen Herbst auf der Brust tragen. Zumin-dest wenn es nach unseren Lieblingsschweden von Acne geht.Das klassische T-Shirt mit Halbarm und Rundhalsausschnitt ist läs-sig geschnitten. Ein super Basic-Shirt, welches nicht nur toll über der Lieblingsjeans, sondern auch unter einem Blazer oder der obligato-rischen Jeansjacke ausschaut.www.acnejeans.com

you caN’t Do wroNg witH a.P.cIst: ein Pullover in herbstlichem WeinrotKann: dein Übergangskleidungsrepertoire aufstockenKostet: 158 €

Mit diesem urgemütlichen Jumper der französischen Modemarke A.P.C. kann der Herbst nun ruhigen Gewissens eingeläutet werden. Der Strickpullover ist an den Ellenbogen jeweils mit einem Leder-aufnäher bestückt, damit auch Kind gebliebene Bastler, Spielefreaks und am Computer Arbeitende auf ewig ihre Freude daran haben werden. Das puristische Stück besteht aus reiner Merino-Wolle.www.endclothing.co.uk

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Mitte Streets  11

Die selBstgeBaute zeitIst: eine etwas andere DVD/Uhr/Kunstperformance Kann: dir sowohl die Zeit sa-gen als auch für Staunen sorgen Kostet: 29,90 €

Erfrischender Ersatz für das obligatorische Kaminfeuer in der Endlosschleife. Diese 24stündige, auf Film festgehaltene Performance stammt vom Münstera- ner Künstler Mark Formanek und wurde durch die Medienagentur Datenstrudel realisiert. Für das Projekt Standard Time fertigten insgesamt 70 Arbeiter eine aus Brettern bestehende 4 x 12 Meter große und dauerhaft fortlaufende Uhr. Zu-sammenfassend wurden 1611 Umbauten der ‘Digitaluhr’ lückenlos aufgenom- men und stehen als 24-stündiger Film zur Verfügung. Pünktlichkeit bekommt so eine völlig neue Dimension. Die mitgelieferte Software synchronisiert die 24 Stunden Filmdatei mit der Systemzeit des Rechners und funktioniert dort als Uhr, die wie kaum eine andere zeigt, dass Zeit nicht nur vergeht, sondern eben auch entsteht! Mittlerweile gibt es Standard Time als App für iPhone, iPod touch und iPad. www.standard-time.com

cool iN caMel Ist: ein Mantel von zeitloser SchönheitKann: dich elegant vor Kälte schützenKostet: 30 €

Berlins very own Weekday Store gibt es nun schon eine Weile auf einer der jüngsten Shopping-Meilen Berlin-Mittes, der Friedrichstraße. Dennoch empfiehlt sich ein regelmäßiger Besuch alle mal. Folgender Camel Coat bevölkert derzeit in ähnlichen Ausführungen sämtliche Laufstege und steigt damit zum Herbsttrend für Man- telmode auf. Ob als klassischer Mantel oder kurzen Poncho, angesagte Designer schwören auf dieses Styling und vor allem die Farbe. Camel ist wieder im Kommen. Namensgeber des Basinger Coats von Weekday, schien eine der verführerischsten Versuchungen Hollywoods, Kim Basinger, gewesen zu sein. Ebenso zeitlos schön wie die Mode-Ikone selbst, ist der knielange, klassischer Blazerschnitt.www.weekday.se

aNsicHtssacHeIst: ein Objektiv für’s obligatorische Blackberry oder iPhoneKann: dir zu schönen Fotos verhelfenKostet: je nachdem ob 1, 2 oder beide Objektive, 20 – 40 $

Die Linse von Apples iPhone Kamera ist ja eher so lala. Zumindest bis zum 3GS. Doch seien wir mal ehrlich, oft liegt die Digicam zu Hause, und der Schnappschuss wird kurzerhand doch mit dem Smartphone gemacht. Jetzt könnte man den logischen Schritt machen und kon-sequent auf die Digicam verzichten, doch damit entscheidet man sich gegen Weitwinkel, Makro-Aufnahmen und verschiedene Effekte. Denkste! Mit dem Aufsatz Photojojo ist dies nun auch mit jedem Mo-biltelefon möglich. Das sogenannte Fischauge und das Kombiobjektiv werden mit einer Magnethalterung am Gerät angebracht. Auf jeden Fall wirkt das mit Sicherheit extra-geeky, bleibt abzuwarten, wie die Bil-der damit werden.www.photojojo.com

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Na

no

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d B

arb

ara

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Glückstag  13

wo ist mitte am schönsten? (teil 2)

Wie schreibt man als Neuberliner einen City Guide? Der Plan ist, planlos,

doch mit einem Notizblock bewaffnet, durch Berlins Mitte zu ziehen,

interessante Menschen anzusprechen und nach ihrem Lieblingsort zu

fragen. Ist dieser erkundet, suchen wir weitere Informanten, die uns

ihre persönlichen Geheimtipps verraten: Eine aufregende Schnitzeljagd

durch die Mitte der Hauptstadt mit den besten Shopping-, Essens- und

Partytipps, fernab der üblichen Touristenführer.

Text Paul Schlosser  Bilder tina Linster  Translation P. 39

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14   Glückstag

Goldener Vor-Reiter

Als erstes kreuzt Alberto aus Madrid meinen Weg, der gerade noch den Deutschkurs des Goe- the-Instituts besucht hat. Nachdem ich ihm von meinem Vorhaben erzählt habe, bietet er mir an, mich ins Hackbarth, ein Café mit Hang zur spanischen, aber auch internationalen Küche, zu begleiten.

Umringt von kleinen Galerien sowie größeren Ausstellungszentre ist das Hackbarth in der Auguststraße eines der ersten neuen Cafés, die nach der Wende in der ehemaligen Ost-Berliner Mitte entstanden sind. Das Interieur glänzt da- bei im wahrsten Sinne des Wortes durch eine goldene Theke und dem entsprechendem An- strich der Wände und ist allein deswegen einen Besuch wert. Kurzzeitig fühle ich mich hier in eine andere Zeit versetzt. Die Preise gestalten sich dabei trotz der Lage fair. Nach einem herz- haften Frühstücksteller fühle ich mich bestens gestärkt, um meine Schnitzeljagd fortzusetzen.

Die zwanzigjährige Hanseatin Nicole kommt mir während meines Verdauungsspaziergangs auf der Auguststraße entgegen. Sie hat eben den Bewerbungstest einer Journalistenschule hinter sich gebracht. Obwohl sie noch nicht in Berlin wohnt, hat sie zwei gute Tipps: zum einen den neueröffneten Buch- und Zeitschriftenladen „Issue Berlin“ auf der Kastanienallee und zum an- deren das „L21 Delikatessen“, dass der ange-hen- den Studentin schon oft als eine Oase der Ruhe im sonst so hektischen Mitte gedient hat.

Wallfahrtsort für Leseratten

Die Idee für einen neuen Book & Magazine Store hatten die Besitzer Andreas, Robin und A.J. schon lange. Einzig die Auswahl der Immobilie stellte bislang ein Hindernis dar. Mit den ehemaligen Räumen des Flagshipstores von A.D.Deertz ist jetzt allerdings die perfekte Location gefunden, und so gibt es im „Issue Berlin“ ab sofort eine feine Auswahl an bereicherndem Lesestoff, ganz nach dem persönlichen Geschmack der drei Freunde aus Schöneberg.

Um ein neues Magazin reicher, mache ich mich auf den Weg zum „L21 Delikatessen“. Hier treffe ich hier auf den sympathischen Inhaber Armin. Er führt das Straßencafé nun schon seit neun Jahren völlig alleine. Die Mittagskarte ist recht übersichtlich, dafür serviert Armin hier die le- ckersten Gerichte. Neben der täglichen Pasta Po- modoro mit frischem Rucola und Parmesan gibt es Aufläufe, Suppen, frische Säfte, wunderbaren Kaffee, Biokuchen und selbstgemachte „Buch- teln“, bestehend aus saftigem, mit Pflaumen- mus gefülltem Hefeteig, die mir der Besitzer vor dem Verlassen des Lokals noch zum Probieren mitgegeben hat. Einfach himmlisch!

Sabine möchte gerade auf ihr Fahrrad steigen, als ich sie unweit des Cafés mit meinen obligato-rischen Fragen löchere. Es ist einer der wenigen sonnigen Tage im September, und so ist es nicht allzu abwegig, dass mir die Eismanufaktur in der Kleinen Hamburger Straße empfohlen wird. Hier gibt es köstliches Eis für 90 Cent die Kugel. Swantje, die freundliche Angestellte hinter der Theke, verrät mir noch einiges über das Eis. Zum Beispiel, dass alle Sorten selber hergestellt sind,

Hackbarth’s

Auguststraße 49a

Tel. 030 2827704

täglich ab 10 Uhr

Issue Berlin

Kastanienallee 58

Tel. 030 44327089

www.issueberlin.de

L21 Delikatessen

Lottumstr. 21

Tel. 030 44045790

Eismanufaktur Berlin

Kleine Hamburger Str. 16

Tel. 030 36424471

www.eismanufaktur-berlin.de

Alberto im Hackbarth’s Robin im Issue BerlinIssue Berlin

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  Glückstag  15

Mitte Fritte L21 Delikatessen Armin

Sabines Fahrrad

Nicole

Sabine Issue Berlin

Eismanufaktur Berlin Swantje

Page 16: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

16   Glückstag

Stefanie und Hund In Weinerei, Mari-Lou

grundsätzlich keine Farb- und Konservierungsstoffe enthalten und nur ausgesuchte Zutaten verwendet werden. Und das schmeckt man auch! Ich habe mich für Karamell entschieden. Nicht übermäßig süß, ein bisschen salzig, sehr lecker eben.

Mitte märchenhaft

Auf Swantjes Empfehlung schaue ich beim hölzernen Amphitheater im Monbijoupark vorbei. Das über- schaubare, hilfsbereite Schauspielteam gewährt mir Einblick hinter die atemberaubenden Kulissen des Theaters und die Märchenhütte, die mich schmun- zelnd an das phantasievolle Geisterbahn-Spektakel „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ von Terry Gilliam erinnern.

Die eigenwilligen, lebhaften Umsetzungen legendär- er Schauspielstücke des kleinen Ensembles setzen auf Wortwitz, Lebendigkeit und Publikumsnähe, wie mir Jefferson, der den Don Juan im gleichnamigen Stück verkörpert, erklärt. Nach dem Abschluss erfolgreicher Proben darf es dann auch mal ein Gläschen im Ab- sinth-Depot „Grünen Fee“ am Hackeschen Markt sein. Also ein märchenhafter Tipp für mich...

Die Auswahl hier ist riesig. Neben erlesenen Bieren dominieren insgesamt 130 Sorten des smaragdgrünen Kräuterschnapses das Angebot. Da ich fachlich nicht sonderlich bewandert bin, lasse ich mir von Hermann, dem Besitzer des Ladens, einen Absinth empfehlen. Die so oft proklamierte halluzinogene oder aphrodi- sierende Wirkung kann ich, zumindest nach einem Glas, nicht bestätigen. Nur Appetit, den hab ich jetzt.

Amphitheater

Absinth-Depot

Hase

Hermann

Marlen

Jefferson

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  Glückstag  17

Surprise, Surprise

Semi-berauscht stolpere ich die Weinmeisterstraße hoch. Offenbar amüsiert von diesem Anblick, lassen sich Nano und Barbara aus Hamburg gerade lachend von Marlen den Weg erklären. Marlen wohnt erst seit einer Woche in Mitte, doch scheint sie sich bereits bestens auszukennen. Das blonde Mädchen mit den Korkenzieherlocken scheint meine Gedanken lesen zu können, als sie mich, nachdem ich von meiner heutigen Odyssee erzählt habe, in die 451 Videothek schickt, um bei einem der unzähligen Arthouse Fil- me, die Füße hochlegen und abschalten zu können. Vorher aber befolge ich den Rat Barbaras, um mir in der „Fleischerei“ auf der Schönhauser Allee den Bauch vollzuschlagen.

In den gefliesten Räumen einer ehemaligen Fleische- rei haben die Jungs vom Rodeo Club ein Restaurant er- öffnet. Obwohl ich Gemütlichkeit nicht automatisch mit die Lokalität dominierenden, weißgekachelten Wänden assoziieren würde, fühle ich mich – dem Ein- richtungsgespür der Betreiber sei dank – pudelwohl. Auf der Speisekarte findet sich hier bodenständige, deutsche Küche wie „Die Fleischer Stulle“ oder „Rin- derfilet vom Grill“.

Vom kulinarischen zum cineastischen Himmel am anderen Ende der Torstraße ist es ein langer Marsch, doch den nehme ich als großer Filmliebhaber nur zu gerne in Kauf. Nach mehr als 18 Jahren Betrieb verfügt die „Filmgalerie 451“ über ein bundesweit einzigarti- ges Spielfilmangebot auf DVD und VHS.Egal welches Genre, Jahrzehnt oder welcher Regisseur - diese Videothek ist eine Schatzkiste für anspruchs- volle Cineasten und der ideale Ort, um diesen ereig- nisreichen Tag gebührend ausklingen zu lassen.

Amphitheater im Monbijoupark

Monbijoustraße 2

Tel. 030 47997441

www.amphitheater-berlin.de

Absinth Depot Berlin

Weinmeisterstrasse 4

Tel. 030 2816789

Fleischerei Berlin

Schönhauser Allee 8

Tel. 030 50182117

www.fleischerei-berlin.com

Filmgalerie 451 Berlin

Torstr. 231

Tel. 030 23457911

Mo bis Sa 12 bis 4 Uhr

Sonn- u. Feiertag 14 bis 24 Uhr

www.filmgalerie-berlin.de

Fleischerri innen Fleischerrei außen Filmgalerie 451

Page 18: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

18   Mitte Streets

Ganz klar: Berlins wahre Fashionmeile liegt zwischen Tor- und Brunnenstraße. Immer

häufiger werden hier die Grenzen zwischen Galerie, Boutique und Veranstaltungsort ganz

bewusst außer Acht gelassen. Es freut uns, dass sich dieser positive Trend nun gerade hier so

kontinuierlich fortsetzt. Auch Alex Flach und Andreas Hesse vom Lodown Magazine gehören

zu jener Gruppe kreativer Querdenker in Berlin, die in den vergangenen Monaten frischen

Wind nach Mitte gebracht haben. Mit ihren weit reichenden Kontakten zu Designern,

Künstlern, Skatern und Filmemachern haben die beiden in der Hausnummer 13 im Nu

einen spannenden Ort geschaffen, der sich ständig von neuem zu konstituieren scheint. Wir

haben uns mit Andreas Hesse über die Urban Experiences, DIY sowie den gegenwärtigen

Markendschungel unterhalten.

civilist Text und Bilder eugen Bräunig  Translation P. 40

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  Mitte Streets  19

Wie ist die Idee zum Civilist Store an der Brunnenstraße entstanden?Alex Flach und ich arbeiten seit Jahren für Magazine, Ausstel-lungen und Bücher wie „Lodown“ oder „untitled”, woraus sich weitreichende Kontakte zu Künstlern, Brands, Verlagen und De-signern entwickelt haben, die jedoch in Berlin nicht angemes-sen repräsentiert waren. Zuvor haben wir in der Lodown Gallery „West-Berlin” und im Nike SB Pop Up Store bereits die einzelnen Segmente abdecken, jedoch nicht umfassend den Kunstaspekt mit den passenden Produkten vereinen können. Die Idee, einen Raum zu schaffen, in dem Ausstellungen und Bekleidung von adäquaten Brands zu finden sind, entstand aus unseren vorheri-gen Erfahrungen und der Feststellung, dass es hier eine Lücke zu schließen galt – was die befreundeten Brands und Publikationen auch so sahen. So haben wir innerhalb weniger Wochen die Pro-dukte, Bücher und Extras erhalten. Und mit der ehemaligen Gale-rie in der Brunnenstrasse ein optimales Ladenlokal.

Urban- und Streetwear sind Begriffe, mit denen sich in Berlin be-reits sehr viele Stores und Labels schmücken. Was unterscheidet euch von den anderen?Da machen wir es uns recht einfach: Wir bezeichnen uns gar nicht. Wir wollen uns und das Umfeld, das wir repräsentieren, nicht li-mitieren. Es gibt bei uns Kunst, Publikationen, Bekleidung und einiges mehr. Aber wir verstehen uns nicht als Streetwear- oder urbanen Store, auch nicht als Galerie oder Literaturladen, nicht als erwachsener Skateboard-Store oder Veranstaltungsladen mit Textilangebot. Es ist all das und noch mehr – wofür es keine pas-sende Begrifflichkeit gibt. Geht ja auch ohne.

Wie würdet ihr das Profil von Civilist beschreiben. Gibt es bestimm-te Produkte, auf denen ganz klar euer Hauptaugenmerk liegt?Das Profil von Civilist ist recht breit aufgestellt. Die von uns aus-gewählten Artikel haben einen qualitativen, kulturellen oder ei-nen gesellschaftlichen Anspruch. Oder alles zusammen, wobei sich das auf alle Teile wie Bekleidung, Schuhe und Bücher, Kunst und Magazine bezieht. Und wir identifizieren uns mit den jeweili-gen Sachen, so dass wir einen persönlichen Bezug dazu haben. Zu uns kommen Berliner und Touristen. Kreative, Filmschaffende, Medienmenschen und Bauarbeiter. Skateboarder, Radfahrer und Fussgänger. Musiker, Designer und Zivildienstleistende. Styler, Hipster und modische Minimalisten. Situierte Herren, Mütter und Kids. Hauptsache offen und neugierig – wie der Polier von der Baustelle nebenan. Der kommt immer auf’n Bier vorbei und schaut sich alles interessiert an.

Bei erfolgreichen Menschen ist es immer wieder spannend zu er-fahren, ob ihre Arbeitsweise rein intuitiv ist oder ob dem Ganzen doch eine bestimmte Philosophie zugrunde liegt. Wie ist das bei euch?Die Zusammenstellung der Brands und die Ausrichtung des Kon-zepts resultieren sicher aus der Erfahrung bei den Magazinen und dass wir in dem Bereich seit Jahren unterwegs sind. Doch läuft das Ganze nach dem „Do It Yourself”-Prinzip wie beim Skateboar-ding oder als wir erstmals Publikationen, Videos oder Ausstellun-

gen gemacht haben. Wir haben eigentlich keine konkrete Ahnung oder eine Ausbildung. So werden die einzelnen Bestandteile intu-itiv angegangen, folgen aber der Philosophie, dass sie zusammen passen und eine Aussage treffen müssen.

Die Modelandschaft ist heute von einer unüberschaubaren Zahl an Labels bestimmt. Wie navigiert ihr euch durch diesen Markend-schungel? Welche Marken sind bei euch erhältlich und: Haben auch kleinere Labels eine Chance, im Store vertrieben zu werden? Unser Geschmack deckt sich mit vielen Marken. Da die Kontak- te bereits vorhanden waren, stellte sich eigentlich nur die Frage, welche der befreundeten Brands wir zusammenbringen. Darun- ter sind auch hauptsächlich kleine, eigenständige Marken wie HUF, aNYthing, Fucking Awesome, Palace oder DQM. Die gibt es selten oder gar nicht in der Stadt oder auf dem Kontinent. Norse, Ransom, Garbstore/Closed, PAM und Altamont mitunter auch. Selbst bei den größeren Brands sind es spezielle Unterlinien wie Vans Syndicate und Nike SB. Genau wie die Publikationen von O.H.W.O.W, Nieves und PAM. Zusätzlich noch Literatur über Ber- lin, Klassiker und von Randale-Autoren. Abschließend gibt’s noch eine Vintage-Ecke mit seltenen Shirts und Trainers aus Sammlun- gen und Restbeständen.

Die Konkurrenz für Storebesitzer wie euch ist groß in Berlin. In welchen Geschäften kauft ihr selbst gerne ein und welche anderen Stores schätzt ihr aufgrund ihrer ausgefallenen Konzepte?Stores auf unserer Ebene sollten sich als Ergänzung sehen und auch so miteinander umgehen. Im Umfeld der Torstrasse/ Brun- nenstrasse haben wir uns mit anderen Läden zusammenge- schlossen und gemeinsam einen Flyer samt kleinem Stadtplan herausgegeben, um dem interessierten Kunden eine gute Aus- wahl an Läden und Restaurants bieten zu können. Mit dabei sind Firmament, Paul’s Boutique, UndPlus, SOTO, Ten Twenty, No.74 und WoodWood. Das ist eine gelungene Kooperation mit Stores, die aufgrund des jeweiligen Angebots, der Aufmachung, Ausrich- tung oder/und Einstellung komplett empfehlenswert sind.Für die Damen gibt es mit Black Velvet Circus und mit Soeur in der Marienburger Strasse die besten Läden mit einem unglaubli- chen Flair auf höchstem internationalem Niveau.

Civilist Berlin

Brunnenstrasse 13

Mo bis Sa 12 bis 20 Uhr

www.civilistberlin.com

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20   Mitte Streets

wo giBt es DeN BesteN Kaffee?Text und Bilder eugen Bräunig  Translation P. 41 

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  Mitte Streets  21

1. Platz | Galão A PastelariaWeinbergsweg 8

Tel. 030 44046882, www.galao-berlin.de

Café Sant‘ Angelo Crema Bar

50% Arabica, 50% Robusta

Im Galão wird der gleichnamige Kaffee generell mit

aufgeschäumter Milch serviert. Dieser ist cremig, aro-

matisch und nicht zu stark. Vor allem im Sommer ist

der Bereich vor dem Café ein beliebter Treffpunkt. Ein

weiteres Plus ist, dass es wirklich immer genügend

Sitzgelegenheiten gibt. Die Atmosphäre drinnen wie

draußen ist locker und entspannt.

Geschmack/Aroma: *****

Preis/Leistungs-Verhältnis: ***

Atmosphäre im Café: ****

Freundlichkeit/Service: ***

To-Go-Verpackung: *****

Öffnungszeiten: ****

Gesamt: 24/30

4. Platz | Keyser SozeTucholskystraße 33

Tel. 030 28599489, www.keyser-soze.de

Granell Cafés, Seleccion Cafeterias

Tueste Natural, Cafés Arábicas y Robustas

Das Keyser Soze hat schon mal ein Plus für die idea-

le Lage mitten im Scheunenviertel. Die Bedienung ist

mitunter ein bisschen grob, aber im Grunde freundlich

und hilfsbereit. Auch rein optisch macht dieses Café

mit wenig Aufwand eine Menge her. Wirklich schade

ist nur, dass der Kaffee schlicht und ergreifend nichts

Besonderes ist. Wie so oft in Berlin ist dieser ohne viel

Milch und Schaum zu stark, zu sauer oder zu bitter.

Geschmack/Aroma: ***

Preis/Leistungs-Verhältnis: ***

Atmosphäre im Café: ****

Freundlichkeit/Service: ***

To-Go-Verpackung: ****

Öffnungszeiten: ****

Gesamt: 21/30

2. Platz | Mörder EspressoBarTorstraße 199

Tel. 030 26371155, Mo bis Fr 8.30 bis 18 Uhr

Para Vida No. 1 von tres Cabezzas y amigos (Berlin)

Arabica mit einem Hauch Schokolade

Diese kleine Espressobar lebt insbesondere von einer

wachsenden Zahl zufriedener Stammkunden. Der In-

haber ist freundlich, gesprächig und vor allen Dingen

ein echter Fachmann in Sachen Kaffee. Das Café ist lie-

bevoll eingerichtet. Selbst die Toiletten sind irgendwie

niedlich gemacht. So kann man dort beispielsweise

mit Kreide Nachrichten für die Nachwelt hinterlassen.

Geschmack/Aroma: ****

Preis/Leistungs-Verhältnis: ****

Atmosphäre im Café: ****

Freundlichkeit/Service: *****

To-Go-Verpackung: ****

Öffnungszeiten: ***

Gesamt: 24/30

5. Platz | Pro Macchina da CaffèAckerstraße 173, 10115 Berlin

Tel. 030 40501650, www.pro-macchina.de

vertreiben 3 Sorten Molinari Kaffee

Standard Kaffee: Bio Caffè (Arabica)

Das Café ist im eigentlichen Sinne eine Ergänzung

zu dem eleganten Pro Macchina da Caffé-Geschäft,

welches sich auf den Verkauf hochwertiger Espresso-

maschinen spezialisiert hat. Die Atmosphäre wirkte

bei unserem Besuch ein wenig angespannt. Der Kaffee

(verlängert) war jedoch genießbar, und auch das Am-

biente des Cafés ist stilvoll. Was jedoch eindeutig fehlt,

ist etwas mehr Persönlichkeit.

Geschmack/Aroma: ***

Preis/Leistungs-Verhältnis: ****

Atmosphäre im Café: ***

Freundlichkeit/Service: ***

To-Go-Verpackung: ***

Öffnungszeiten: ****

Gesamt: 20/30

3. Platz | Mein Haus am SeeBrunnenstr. 197–198

Tel. 030 23883561, rund um die Uhr geöffnet

Massimo Forte Espresso Bohnenkaffee von JJ Darboven

Die Fassade ist denkbar unscheinbar. Dabei ist es drin-

nen so großzügig, und sogar bei dem abgetrennten

Raucherbereich handelt es sich nicht bloß um eine

dunkle Kammer im Hinterhaus. Die Bedienung ist fre-

undlich und zuvorkommend. Man erhält auf Wunsch

ein Glas Wasser zum Kaffee und kann sich auf einem

der bequemen Sofas breit machen. Der Haken kommt

erst zum Schluss: Der Kaffee ist allenfalls mittelmäßig.

Geschmack/Aroma: **

Preis/Leistungs-Verhältnis: ***

Atmosphäre im Café: *****

Freundlichkeit/Service: *****

To-Go-Verpackung: **

Öffnungszeiten: *****

Gesamt: 22/30

6. Platz | Café St. OberholzRosenthaler Straße 72a

Tel. 030 24085586, www.sanktoberholz.de

„Oval“ von Dall Armi

Das Café St. Oberholz ist in Berlin Mitte bekannt wie

ein bunter Hund. Es ist nicht von der Hand zu wei-

sen, dass hier ein sehr urbanes, internationales Flair

herrscht. Überall Leute mit Macs und immer dieses

Gefühl, dass sich am Ende doch alles ums Sehen und

Gesehen-Werden dreht. Freundlichkeit und Ambiente

sind kein Thema. Lediglich die Kaffeesorte sollten sie

schleunigst wechseln: Denn lässt man die Milch weg,

ist das was bleibt nur noch wässrig und bitter.

Geschmack/Aroma: *

Preis/Leistungs-Verhältnis: **

Atmosphäre im Café: ***

Freundlichkeit/Service: ****

To-Go-Verpackung: *****

Öffnungszeiten: ****

Gesamt: 19/30

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22   Kulturgut

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illustrator Des MoNats: luis DouraDoText Anne Kammerzelt  Translation P. 42

Unsere „Illustration des Monats“ verdanken wir diesmal dem Portugiesen Luis Dourado. Luis lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Berlin, wo er nach einem kurzen Barce-lona-Aufenthalt an verschiedenen Visual Arts-Projekten arbeitet und unter anderem bei der „Illustrative Berlin“ beteiligt ist. Oft findet man bei seinen Graphiken eine Kombination aus digitalen und analogen Methoden. Dass seine Kunstwerke eine bestimmte inhaltliche Kontinuität aufweisen, verrät er uns bei seiner Selbstvorstellung:

„Vor kurzem habe ich erkannt, dass es in allen unterschied-lichen Serien, die ich bisher gemacht habe, auffällige Ge-meinsamkeiten gibt. Meine mit dem Computer gestalte-ten Bilder, die Papierarbeiten, Kollagen und Zeichnungen beschäftigen sich allesamt mit Zeitreisen, Träumen und Illusionen. Das ist nicht bewusst geplant, aber ich glaube, dass es trotzdem einen Sinn macht, weil es zu meiner Per-sönlichkeit passt.

Während ich zunächst vor allem Papier genutzt habe, arbeite ich heute mit unterschiedlichen Materialien, und zwar mit solchen, die ich interessant finde. Sowieso sammle ich die verschiedensten Dinge. Dinge, die mich in irgendeiner Art und Weise inspirieren.

Für mich ist Kunst die Möglichkeit, mein Ich zu erfor-schen, zu verstehen und auszudrücken, es ist wie ein vi-suelles Tagebuch.“

www.luisdourado.net

Du bist Illustrator und möchtest mit dei-nem Artwork das nächste heraustrennbare Mitteschön-Poster zieren? Dann schick uns deine Bilder und Entwürfe an: [email protected].

  Mitte Streets  23

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24   Kieztalk

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  Kieztalk  25

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26   Kieztalk

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  Kieztalk  27

sNowHite

label, Promotion, Manage-ment: Desi Vach und ihre firma snowhite arbeiten für alle bereiche des Musikbiz. Dabei ist die chefin eigent-lich schauspielerin. Doch nach einem langen cluba-bend in london war klar, dass Musik ihre wahre lei-denschaft ist. in Mitteschön erzählt die jungunterneh-merin von ihrem Werdegang, ihren lieblingsplatten und den besten läden der stadt.

Text Bettina Schuler  Bilder Ailine Liefeld  Translation P. 42

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28   Kieztalk

Und, heute schon Musik gehört?Desi: In der Tat. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich Dogs gehört, eine englische Band, die ich schon etwas länger kenne und von denen wir digital eine EP veröffentlicht haben. Das ist so eine richtige laute Jungs-band-Musik, die ich eigentlich nicht so oft höre, aber heute Morgen zum wach wer-den war das genau das Richtige für mich.

Schauspielerin, Djane, Label-Betreiberin. Du scheinst gerne und viel zu arbeiten...Desi: Absolut. Ich arbeite wirklich sehr, sehr gerne. Aber als Djane arbeite ich nur noch selten, weil ich mit Snowhite einfach viel zu viel zu tun habe. Außerdem kann ich mir Schöneres vorstellen, als nach einem langen Arbeitstag auch noch auf-zulegen. Und als Schauspielerin habe ich schon ewig nicht mehr gearbeitet...

Also nicht dein Traumberuf?Desi: Nein, ich bin da eher zufällig hin-eingerutscht. Damals, als ich Anfang der 90er nach Berlin gekommen bin, haben sich irgendwie alle Leute an Schauspiel-schulen beworben. Da ich selbst auch noch nicht genau wusste, was ich machen möchte, habe ich es auch mal ausprobiert. Zweimal habe ich es in die Endrunde der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin ge-schafft, aber im Endeffekt haben sie mich dann doch abgelehnt, weil mir der „sozia-listische Background“ fehle. Kein Wunder, als rheinische Frohnatur hatte ich mir für das Vorsprechen den Bläck Fööss Song „Oh Katrin“ ausgesucht. Was wohl nicht ganz so deren Fall war. Nach meiner Perfor-

mance hat die Jury mir „Drei Wiegenlieder für eine Arbeitermutter“ von Brecht in die Hand gedrückt, was zu der Zeit wie-derum so gar nicht mein Ding war. Dafür bin ich dann an der Folkwang-Universität in Essen angenommen worden. Ich habe meine Ausbildung aber schon nach ei-nem Jahr abgebrochen, weil ich dachte, ich wäre nach der Schule, mit 28 Jahren, schon zu alt, um in den Beruf einzustei-gen. Die meisten Schauspielerinnen sind ja nach der Schauspielschule Anfang/Mit-te zwanzig. Ich war dann kurz am Kinder- und Jugendtheater Braunschweig und am Theater der Klänge in Düsseldorf, einem musikalisch orientierten Theater, an dem man auch zwei Instrumente beherrschen muss, wenn man zum Ensemble gehören will.

Bist du dadurch auch zur Musik gekom-men?Nein, ich war schon immer heiß auf Mu-sik. Ich habe sogar einmal den zweiten Platz bei „Jugend musiziert“ NRW in der Kategorie Klavier gewonnen. Aber eben auch nur den zweiten...genau wie bei der Schauspielerei, wo ich bei den Castings auch immer gerne die Zweite war oder als die knuddelige beste Freundin der Haupt-darstellerin besetzt wurde. Das war total frustrierend für mich. Und dann, als ich mal wieder total down war, bin ich mit ei-ner Freundin auf einen der ersten Labela-bende von Kitty-Yo in London gegangen. An dem Abend haben Gonzo und Peaches gespielt, und schon während des Konzer-tes wusste ich: Das ist es. Für die will ich

„An dem Abend haben Gonzo

und Peaches gespielt, und

schon während des Konzertes

wusste ich: Das ist es. Für die

will ich arbeiten. Ich will dabei

helfen, deren Musik in der

Welt zu verbreiten.“

Schwarzwaldstuben

Tucholskystraße 48

Tel. 030 28098084

OYE Record Store

Oderberger Straße 4

Tel. 030 66647821

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  Kieztalk  29

arbeiten. Ich will dabei helfen, deren Mu-sik in der Welt zu verbreiten. Zwei Wochen später habe ich mit meinem Praktikum bei Kitty-Yo angefangen. Am Ende war ich Head of International.

2009 hast du dann Snowhite, deine eigene Firma gegründet. Mut oder Wahnsinn?Desi: Ein bisschen Wahnsinn ist schon dabei. Aber ich bin einfach noch nicht so weit, um bei einem großen Label zu ar-beiten. Ich habe einfach noch den Drang, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Des-halb habe ich auch Snowhite gegründet...

Wie kamst du eigentlich auf den Namen?Desi: Eigentlich ist Snowhite mein Djane-Name. Maximilian Hecker hat mir den ir-gendwann mal gegeben. Vielleicht weil ich damals so lange schwarze Haare hatte...in jedem Fall habe ich dann, als es mit der Veröffentlichung des letzten Zoot Woman Albums konkret wurde und ich für den Vertriebsvertrag mit Universal dringend eine Namen brauchte, auf Anraten von Adam, dem Zoot Woman-Drummer, da-rauf zurückgegriffen. Lustigerweise gibt es auch einen Zoot Woman Song, der so heißt. Von daher hat es super gepasst. Der Grafiker von Zoot Woman hat übrigens auch das Logo für Snowhite entworfen.

Was macht Snowhite aus?Desi: Vor allem, dass es kein klassisches Label ist. Wir machen ja alles Mögliche: Labelarbeit, Promotion oder Management für Bands wie Chikinki.

Steht für den Herbst ein Release an?Desi: Im Augenblick gehen viele Bands wieder auf Tour wie zum Beispiel die „Fo-tos“. Außerdem machen wir momentan für Eric Eckhart und Brokof Promotion. Aber ab Oktober ist unsere ganze Kraft dann wieder auf das neue Album von Chi-kinki gerichtet, das im Frühjahr 2011 er-scheinen soll.

Drei Platten bzw. CDs, die jeder im Schrank stehen haben sollte?Desi: Libertines „Up The Bracket”, Chikinki „Lick Your Ticket” und David Bowie „Best Of”.

Dein Tipp, für ein ausgiebiges Abendessen in Berlin-Mitte?Desi: Ich bin ja ein echter Schnitzelfan, deshalb steh ich total auf die Schwarz-waldstuben in der Tucholskystraße. Brad Pitt und Angelina Jolie gehen ja auch im-mer dahin, wenn sie in Berlin sind. Natür-lich nur, wenn auch alle Fenster mit Zei-tungspapier verklebt sind.

Der beste Club der Stadt?Desi: Der beste Club der Stadt war das Sca-la. Jetzt mag ich das King Size ganz gerne. Mein All Time Favorite ist das Watergate. Mit dem Club kann man nix falsch ma-chen.

Wo gehst du deine Platten kaufen?Desi: Bei Oye Records in der Oderberger Straße.

Der Grund, warum ihr nicht in Hamburg, Köln oder München, sondern in Berlin sitzt?Desi: Weil Berlin so relaxt ist. Außerdem ist unser Vertrieb Universal hier. Köln ist für mich nicht nur musiktechnisch ge-sehen tot, Hamburg finde ich persönlich ganz interessant, und München geht gar nicht. Wenn man wissen will, was musika-lisch abgeht, muss man einfach in Berlin sitzen. Nicht umsonst machen gerade alle englischen und amerikanischen Bands ein Berlin Album. Alle wollen nach Berlin. Wa-rum sollten wir dann hier wegziehen?

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30   Mitte Streets

Der neue Sound in den Clubs kommt aus Bra-silien und wurde von keinem Geringeren in die europäische Clublandschaft geholt als von dem Berliner DJ, Autor und Produzenten Da-niel Haaksman. Baile Funk heißt diese brasili-anische Form des HipHops, bei der klassische Drumcomputerbeats mit traditioneller bra-silianischer Musik gemíxt werden, während Bewohner der Armenviertel ihre derben Texte meistens rappen. Ähnlich wie beim amerika-nischen Rap ist der Baile Funk eng mit der Kri-minalität verknüpft, da die Künstler nur dank illegaler Geschäfte in den Slums überleben kön-nen. Dementsprechend kreisen auch ihre Texte vorwiegend um die Themen Sex, Gewalt und Kriminalität oder die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Daniel Haaksman hat es dank seines Labels Man Recordings geschafft, diese Musik aus der dunklen Ecke zu holen und ihr einen Platz in der hiesigen Szene zu sichern. Bereits seit Mitte der 90er Jahre ist Haaksman als Labelbetreiber aktiv, zunächst zusammen mit seinem Freund und Kollegen Stefan Hartel alias DJ Shantel mit dem Label Essay Recordings, das sich auf osteuropäische Popmusik spezialisierte. 2004 veröffentlichte Haaksman dort die erste Baile Funk Compilation: „Rio Baile Funk: Favela Boo-

ty Beats“, die sowohl bei der Presse als auch bei den Hörern ein riesiger Erfolg war. Kurz darauf folgte der Ausstieg bei Essay Recordings und die Gründung des eigenen Labels, das sich fortan nur noch um eins kümmern sollte: um die Ver-breitung des Baile Funk.

Mittlerweile feiert Man Recordings sein fünfjäh-riges Bestehen und bringt es mit dem Jubiläum-salbum „Valeu – Celebrating 5 Years of Man Re-cordings“ auf stolze 50 Veröffentlichungen. Auf der neuen Compilation mit dabei sind Tracks von Schlachthofbronx feat, MC Gringo & MC Nem, Beware&Motorpitch, João Brasil und viele, viele mehr.

Weil wir wissen, was gut ist, haben wir für euch gleich zwei Exemplare zur Seite gelegt, die ihr ge-winnen könnt, wenn ihr wisst, wie Daniel Haaks-mans erstes Label hieß. E-Mail mit richtiger Ant-wort und Adresse bitte an [email protected] schicken, und wenn ihr Glück habt, könnt ihr bald eine CD mehr in euer Regal stellen.

Für weitere Infos: www.manrecordings.com

5 JaHre MaN recorDiNgs

Fünf Jahre „Brazil meets Berlin“: Das Label Man

Recordings feiert seinen Geburtstag!

Text Bettina Schuler  Translation P. 43

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10 Jahre Electronic Beats: das muss gefeiert werden! Denn mittlerweile ist das internationale Musik- und Lifestyleprogramm der Telekom, das mit einer Musik-sendung auf VIVA und dem ersten Electronic Beats-Festival in Köln begann, zu einer echten Institution geworden. Zur großen Geburtstagssause in Berlin konnten die Macher des Festivals die New Wave-Le-genden The Human League, das englische Dance-Trio Delphic sowie Popikone Róisín Murphy gewinnen. Die ehemalige Moloko-Sängerin, die nach ihren Auf-tritten bei den Festivals in Graz und Prag 2008 schon eine echte Electronic-Beats-Veteranin ist, wird für das Birthday-Festival mit einem völlig neuen Set aufwar-ten und ihre Fans mit einer Kombination aus DJ-Sets, Visuals und Live-Performance überraschen...

Falls das Konzert ausverkauft sein sollte, könnt Ihr Euer Glück im 4010-Shop, Alte Schönhauser Straße 31, versuchen. Hier gibt es ab dem 2. November ein limi-tiertes Sonderkontingent.

Berliner Radialsystem V

Holzmarktstraße 33

Beginn: 20.30 Uhr

www.electronicbeats.net

www.radialsystem.de

10 JaHreelectroNic BeatsText Bettina Schuler  Translation P. 43

Mitte Nights  31

4. NoveMBer

ticKets iM

vorverKauf

für 17,- euro

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Page 33: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

  Mitte Muttis  33

Dazu gibt es noch jede Menge Sand, der wochen-lang in den Socken hängt und zwischen den Zäh-nen knirscht, weil man die Bitte seines Kindes, von dem überaus köstlichen Sandkuchen zu probieren, etwas zu ernst genommen hat. Nein danke. Kein Bedarf. Da gehe ich doch lieber in eines von den hüb-schen Mutter-Kind-Cafés, in denen man sich gemütlich, bei einem ordentlichen Café Latte, über die neuen Eskapaden von Angelina Jolie informiert.Wie zum Beispiel Das Spielzimmer, das gerade für die größeren Kids richtig super ist, da der hintere Raum aus einem knochenbruchsicheren Klettergerüst besteht, von dem man über eine Rutsche in ein riesiges Bällebad tauchen kann. Auch als Mutter kann man sich hier rundherum wohl fühlen, denn es gibt nicht nur eine exzel-lente Auswahl an Zeitschriften (Gala, InTouch, Eltern, Spiegel etc.), sondern auch die besten Waffeln des Prenzlauer Bergs. Leider kostet es auch Eintritt, 2,50 Euro für Kinder über 3 Jahre, 1 Euro für die Kleinen. Eltern zahlen nichts. Wem das zuviel ist, der kann gleich um die Ecke ins Kiezkind gehen, das zwar etwas ramschig ist, dafür aber einen hauseigenen Sandbereich an-bietet. Was gerade für die ganz Kleinen existen-tiell und, da es für die Eltern einen abgetrennten Sitzbereich gibt, auch in punkto Sandbelästi-gung völlig okay ist. Mein Favorit für die ganz Kleinen ist allerdings das Onkel Albert, wo es nicht nur jede Menge Spielzeug und leckeres Essen, sondern auch coo-

le Kindersachen für wenig Geld zu kaufen gibt. Ebenfalls sehr hübsch, allerdings mehr am Ge-schmack der Mütter als dem der Kinder ori-entiert, sind das Kindercafé Paul und Paula in Friedrichshain und das Milchbart in der Paul-Robeson-Straße. Das Paul und Paula ist insbe-sondere für Mütter in der Elternzeit sehr nett, da man dort auch jede Menge Kurse wie Pekip und Rückbildung belegen kann, bevor man sich später mit einer Freundin zum Kaffee trifft. Wer es eher sehr schlicht mag und dem es vor allem ums Spielen geht, dem seien die Ludo-thek Prenzlauer Berg und die Spielwiese in Friedrichshain wärmstens empfohlen. Denn dort kann man nicht nur jede Menge Spielzeug ausprobieren, sondern auch gegen eine gerin-ge Gebühr entleihen. Die Spielwiese ist etwas hübscher designt und besitzt zudem noch ein kleines Café, wo man Toasts, Softdrinks und anderen Knabberkram kaufen kann dank dem man den Nachmittag besser überlebt. Außer-dem besteht dort jeden Montag ab 19 Uhr die Möglichkeit die Prototypen von neuen Spielen zusammen mit deren Autor auszuprobieren. Falls einer dieser Autoren übrigens gerade dabei ist ein Spiel zu entwickeln, das Kinder mehr fas-ziniert als dreckige Sandkästen, nicht aufgeben, bitte unbedingt weiterforschen! Die Dankbar-keit tausender Eltern ist ihm sicher.

wir Mitte-Muttis

Ja, ich weiß. Spielplätze sind ganz toll für die Kinder.

Aber ich kann sie trotzdem nicht mehr sehen. Immer

dieselben Leute, von denen man mit der Hälfte nicht

sprechen würde, wenn man nicht diese winzig kleine

Gemeinsamkeit hätte: ein Kind.

Text Bettina Schuler  Bilder Das Spielzimmer  Translation P. 43

Onkel Albert

Zionskirchstraße 63

Mo−Fr 10 bis 19 Uhr, Sa−So 14 bis 19 Uhr

www.onkelalbert.de

Kiezkind

Auf dem Helmholtzplatz 1

Täglich 10 bis 19 Uhr

www.mein-kiezkind.de

Ludothek Prenzlauer Berg

Immanuelkirchstraße 24-25

Di, Fr 15 bis 18 Uhr

Mi, Fr 9 Uhr bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr

www.spielmittel.de

Milchbart

Paul-Robeson-Straße 6

Täglich von 9 bis 19 Uhr

www.milchbart.net

Paul und Paula

Richard-Sorge-Straße 25

Mo – Fr 9 bis 18 Uhr, So 14 bis 18 Uhr

www.paul-und-paula.de

Das Spielzimmer

Schliemannstraße 37

Täglich 10 bis 19 Uhr

www-das-spielzimmer.net

Ludothek Spielwiese

Kopernikusstraße 24

Mo, Do, Fr, Sa von 14 bis 24 Uhr

Di 14 bis 19 Uhr, So 14 bis 21 Uhr

www.spielwiese-berlin.de

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34   Mitte Streets

Die Dekoration spiegelt genau diese Faszination wieder: Die Atmosphäre hat ihren sehr eigenen, leicht abgewetzten Charme – Herr Lehmann meets Monsieur Hulot. An den Wänden des Ca-fés in der Choriner Straße haben sich Tagebau-Memorabilia angesammelt, unter anderem ein Bergwerksplan und ein Blechschild vom Bahn-steig des Dorfes Schwarze Pumpe. Die Barhocker bestehen aus zusammengeschweißten Rohren, die mit industriellen Meßgeräten verziert sind. Von der Decke hängen zwei grüne Ventilatoren und eine schwere Bronzelampe, am Eingang zur Küche steht eine Kinositzbank.Auf der wechselnden Tageskarte finden Gäste die Klassiker der deutschen Küche: Pellkartof-feln mit Quark, knusprige Spätzle, Matjes-Filets oder Hefeklöße mit Johannisbeeren. Viele der Zutaten kommen vom Land, und Steffen Fuchs, stiller Teilhaber der Kneipe, bringt gelegentlich Steinpilze und selbstgemachten Honig vorbei. Der Wirt möchte bodenständiges Essen anbie-ten, denn das passt schließlich zum Konzept. Die Schwarze Pumpe ist eines der wenigen Loka-le in Mitte, in denen es bewusst kein WiFi gibt. „Wir sind für viele Besucher ein zweites Wohn-zimmer. Die Leute, die zu uns kommen, wollen sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten.

Kommunikation ist in meiner Kneipe das Wich-tigste“, sagt Lorentz. Die Schwarze Pumpe gibt es seit 1993. Seit der Eröffnung haben auch einige prominente Mitte-Bewohner am Tresen gesessen: der Schauspie-ler Ben Becker, der Regisseur Tom Tykwer, der New Wave Musiker Joe Jackson und das Duo von 2raumwohnung. Der gebürtige Berliner Lorentz wohnt seit 30 Jahren in Mitte und hat viel Veränderung mit-erlebt, klagt aber nicht über die häufig diskutier-te Gentrifizierung. Die Gegend sei bürgerlicher und bodenständiger geworden, etwas ruhiger vielleicht. „Am Anfang habe ich hier noch sehr typische Mitte-Bewohner gesehen, zum Beispiel eine alte Oma mit rotgefärbten Haaren und die dicke Ver-käuferin, die jahrzehntelang bei Kaiser’s an der Kasse saß“, erinnert er sich. Die Punks und Stu-denten seien mit der Zeit nach Friedrichshain und Kreuzberg abgewandert. Jetzt gehören auch internationale Touristen und Kreative aus ande-ren deutschen Städten zur Klientel der Schwar-zen Pumpe. „Wir sind eine Institution im Kiez, und die Gäste haben uns dazu gemacht“, sagt er und zapft ein helles Bier.

restauraNttiPP:scHwarze PuMPe

Um die Schwarze Pumpe ranken sich Legenden: sie ist nicht nur eine Nachbarschaftskneipe

an der Grenze zwischen Mitte und Prenzlauer Berg, sondern auch ein Dorf, nicht weit von

Cottbus, in dem jahrzehntelang Braunkohle abgebaut wurde. „Der Name hat mich schon

immer fasziniert“, sagt Wirt und Eigentümer Peter Lorentz.

Text Martin Steinmetz  Bilder Semir Chouaibi  Translation P. 44

Restaurant Schwarze Pumpe

Choriner Straße. 76

Täglich 11 bis 1 Uhr

Wechselnde Tageskarte

(auch vegetarische Gerichte)

Sonntagsbrunch (4,50 � pro Person)

große Auswahl an Spirituosen,

Rosen-Bier aus Thüringen,

hessischer Apfelwein.

Übernachtung im Studio

Schwarze Pumpe im Nachbarhaus:

ein Doppelzimmer kostet

50 � pro Nacht.

www.schwarzepumpe-berlin.de

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  Mitte Streets  35

zutateN:

1,5 kg Hackfleisch vom Rind750 g Zwiebeln500 g Paprika500 g geschnittene Tomaten500 g Kidneybohnen125 g Mais1 kg passierte Tomaten3-4 Knoblauchzehen4-5 kleine Chilischoten

gewürze:

SalzPfefferPaprikapulver (rosenscharf)ZuckerKreuzkümmel (Cumin), Lorbeer, Piment

Hackfleisch scharf anbraten. Paprika und Zwiebeln in Streifen schneiden und zum Fleisch hinzugeben. Geschälte und passier-te Tomaten hinzufügen und leicht einkochen lassen. Nach Ge-schmack Knoblauch, Chili und Gewürze hinzugeben. Kidneyboh-nen und Mais abspülen, zum Chili geben und gut vermischen. Chili ca. ein bis zwei Stunden kochen lassen oder bei mittlerer Hitze zwei Stunden im Ofen backen (gelegentlich umrühren).

cHili coN carNe

zuBereituNg:

Für zehn Personen

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36   Brave New World

Das Jahr 2010 steht bei Beck’s ganz im Zeichen der Musik. Beim „Music Inspired Art Label“ sind alle Kreativen aufgerufen, das Beck’s Flaschenetikett neu zu gestalten. Der Gewinner erhält nicht nur 3000 €, sondern wird auch Teil des Events am 6. November. Auch die Hosts an diesem Abend – Phoenix – haben ein Etikett designt. Das Phoenix Beck’s wird an dem Abend auch ausgeschenkt, ein echtes Highlight mit Sammlerwert.

Eine weitere musikalische Krönung in diesem Jahr ist der Band Contest, der von Beck’s auf myspace ange-kurbelt wurde. Auch hier waren Phoenix mit am Start und saßen in der Jury.

Der 6. November, Tag der Vereinigung, zumindest für Beck’s: Die Gewinner des Design-Etiketts und die Ge-winner des Newcomer Contests treffen aufeinander, Phoenix Beck’s wird ausgeschenkt und die Jungs spie-len als Headliner. Unterstützung bekommen sie von Paul Smith (Maximo Park) und The TingTings. MTV nimmt das Ganze auf und packt es in die Sendung „Beck’s Most Wanted Music.“

Damit auch ihr was fürs Auge, die Ohren und die Le-ber bekommt, verlosen wir auf www.mitteschoen.com 1x 2 Tickets für das Event am 6. November in „The Station“ in Berlin.

Beck‘s Music Experience 2010

6. November

Station Berlin

Luckenwalder Straße 4–6

PHoeNix geHt uNter Die DesigNer

Text Pelén Boramir  Translation P. 43 

gewiNNe KarteN:

www.MittescHoeN.

coM

Das Jahr 2010 steht bei Beck’s ganz im Zeichen

der Musik. Beim „Music Inspired Art Label“ sind alle

Kreativen aufgerufen, das Beck’s Flaschenetikett

neu zu gestalten.

Page 37: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

English Translations  37

in the Mitte of my Heart (p. 3)

We made it! The first issue of MitteSchön has already

been distributed throughout the city. And the second

one is ready to go. A new magazine full of tips, topics

and trends right from the heart of Berlin.

Our editor Paul wandered through the city and asked

passers-by about their favorite places. Eugene tried

dozens of coffee for you so that you’d know where

the best is. Bad weather and you don’t know what to

do with the kids? Then read the column “We Mitte

Moms“; it’s all about cafes where the children can

play. And for all those music nerds in the capital city,

Snowhite label boss Desi Vach shares her musical tips

and lets you know where you can buy the best records.

In this issues you’ll also find a profile on the Civilist

Store in the Brunnen Strasse, nifty products from the

digital world, a report on the restaurant “Schwarze

Pumpe” that includes recipes, and much, much more

... Have fun!

contributors (p. 3)

AILINE LIEFELD

Ailine Liefeld has always been fasci-

nated by people and spends a lot of

time studying them. After tireless

experiments in painting and draw-

ing, and an excursion into the field of media design

in 2007, she graduated with a degree in photographic

design from the Lette Verein Berlin. From 2008−2009

she worked as art director and decided in mid−2009

exclusively for photography. She works for actors,

agencies and magazines and is part of the successful

interview project, Freunde Von Freunden.

www.ailineliefeld.com

MORITZ WEBER

In addition to studying graphic de-

sign at the HTW Berlin, Moritz has

just begun a six-month internship

in MitteSchön’s editorial department

and is primarily responsible for the editorial design

of the print version of our magazine. Moritz is parti-

al to graphic and corporate design, and one of his all

time favourite places in the capital is the 54 High End

art-house cinema in Mitte’s Tacheles, that cultish art

house. www.moguido.de

BETTINA SCHULER

Journalist Bettina Schuler has in effect

done everything completely wrong

since moving to Berlin in 2005. In-

stead of experiencing the nightlife

here, the only thing Bettina saw was her four walls.

She had a baby, which is why she knows all the city’s

maternal hotspots, and also knows exactly which latte

macchiato will really keep you awake. And because her

little one is growing up quickly, this film scholar mom

may also go out in the evening. If you’re interested in

what else moves her, visit her at www.bettinaschuler.de

tales from the zoo (p. 6)

Who would have thought? Hidden

away behind the venerable gates of

the zoo at Hardenberg Platz 8 is the

zoo with the most diverse variety of

species in the world! And it holds ano-

ther significant record worth mentioning: the capital

city’s zoo is also the oldest in the German Republic.

To be honest, even we weren’t able to completely ex-

plore its 35 acres. Nevertheless, between the elephant

gate, polar bear fountain and antelope house, we must

have encountered hundreds of the more than 15,000

animals. Many of them are surprisingly tame, and in

general, the generously designed animal areas do not

give a feeling of imprisonment, for which the zoo is ge-

nerally criticized.

Although we don’t want to go too deep into history at

this point, it should at least be noted here that Alex-

ander von Humboldt had a hand in the memorandum

that was submitted in 1841 to King Friedrich Wilhelm

IV who approved the establishment of the zoo. At that

time, the number of European zoos totaled a mere

eight. What began as a pheasant house, developed

over the years and already before 1900 there were

exotic attractions like the elephant house, the ostrich

house and the wading bird house. Today, the extensive

grounds are dotted with animal sculptures, restau-

rants, playgrounds, pavilions and vantage points. Also

of note is that the Second World War left its trace at the

Berlin Zoo: only 91 out of a total of 3715 animals survi-

ved the catastrophe.

Today, the grounds of the Berlin Zoo are once again

home to a large number of animals and many remar-

kably beautiful buildings. Not only do the animals ap-

pear to be doing well, but so does the zoo. Although its

„share price“ dropped considerably after the wave of

“Knutphoria,” what has remained is an immense surge

in popularity and a renewed run on one of the most

beautiful cultural institutions of Berlin!

And so it was a delight for us to leisurely explore the

zoo’s tree-lined walkways and secret paths. From the

very beginning, curious black crowned cranes came

tottering along on their spindly legs all the way to the

side of the path. The marabous and white storks on

the other hand remained standing rather nobly in the

background. The Berlin weather didn’t seem to suit the

lions and zebras somehow, but for that, we came face

to face with an eland antelope that had consented to

drink outdoors. The first animals in whose faces you

could really see that they were having a good time

were first the seals, and then the little penguins. What

a life, passing one’s time only swimming, sunbathing,

mating and antagonizing the sparrows! In search of

the animal children‘s zoo, we came across an enclosure

with the inscription „Gaur“. It turned out that gaurs are

only wild cattle; nevertheless, bursting with brawny

strength, they were very impressive.

Another discovery we made before reaching the pet-

ting zoos was that we were unable to recall any other

zoo with such an incomparable range bird species.

After the wolves, alpine marmots, deers, white polled

heath sheep, and of course the funnily matted Poitou

donkeys, we finally reached the feeder at the entrance

of the baby animal zoo. The horde of mountain goats

waiting for us there gave their best attempt to give the

impression that they were starving and desperately

needed to be petted. What with all the rabbits, guinea

pigs, geese and parrots, there was a whole number of

other worthy candidates who wanted to play. Imme-

diately afterwards, we spotted a few ibexes on a large

rock, and it was a true highlight at the end to watch

an Indian rhinoceros take a nice, long bath. It was also

very funny to see this massive giant gobble up an app-

le floating in the water as if it were a peanut snack!

Our expectations were far exceeded in many areas of

the Berlin Zoo, and it certainly has a new fan with the

editorial staff of Mitteschön! Incidentally, the zoo’s

aquarium is definitely worth a visit too. Not just rep-

tile friends and insect nerds get their money’s worth

here. Because on the three floors, you have the whole

biodiversity of the fish and amphibian world - all of

them living in a lovingly created and nature-inspired

aquarium or terrarium. We’re already looking forward

to the next visit!

concerts (p. 8)

1) THE SHUTES

Indie/Singer-Songwriter

2 October, Admission €6

The word from the UK is that The

Shutes are hot. With their mix of ‘70s

Indie Rock and classic singer-songwriter sound (that

sometimes drifts into the melodramatic,) they’re part

of the current guitar rock hype, but without being bor-

ing. This might be because of singer Michael Champi-

on’s voice. At first you think it’s a girl singing. He defi-

nitely doesn’t have the typical young-rocker voice. In

particular, their song “Hits Like Mourning” has the po-

tential become to the hit that runs on repeat on all the

Page 38: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

38   English Translations

girls’ iPods. Whoever wants to see these three cute guys

in an intimate setting before they start filling larger

venues should attend the concert at White Trash.

White Trash Fast Food

Schönhauser Allee 6−7

030 50348668

www.whitetrashfastfood.com

2) JOCHEN DISTELMEYER

Singer-Songwriter/Indie

12 October

€ 18.30 – 19.30 (through KOKA36)

Blumfeld is dead. Long live Jochen Dis-

teleyer. After the last rather disappointing Blumfeld

record, he has returned to his original musical sound

with his first solo album, “Heavy,” The album contains

dark pieces like “Hass” that is both lyrically and mu-

sically heavy indeed for the listener, but there is also

lighter, life-affirming pop like “Lass uns Liebe sein.”

With this true musical delicacy, Jochen Distelmeyer

lives up to his reputation as king of the German Indie

Rock scene. It should absolutely be your the CD shelf.

And as for anyone who has ever seen Blumfeld live

knows, you also shouldn’t miss Disteleyer’s concert in

Berlin under any circumstances.

Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Strasse 130

Tel. 030 61656003

Tickets in advance at KOKA36: 030 61101313

3) I AM KLOOT

Indie/Rock

27 October, € 19.40

I Am Kloot is a true Indie Rock leg-

end. The band around singer John

Bramwell has existed for eleven years now. They got

to know each other at a bar in Manchester and earlier

this year released her fifth album, “Sky at Night”. The

album includes both simple singer-songwriter songs

like “Northern Skies,” as well as theatrical and bombas-

tic pieces with hymns. It is a sound that is in stark con-

trast to their live performances, where they play most-

ly classical with guitar, drums and bass. And with John

Bramwell’s impressive voice, it is a real experience.

Postbahnhof

Strasse der Pariser Kommune 8

Tel. 030 69812820, www.postbahnhof.de

exhibitions (p. 9)

1) HARTMUT BITOMSKY

27 September to 7 November

Hartmut Bitomsky is regarded as a

high-profile German filmmaker and

theorist. In his film essays and docu-

mentary films, he has devoted himself again and again

to German history. He has observed the impact, for ex-

ample, that the Reich Autobahn had or the Nazi’s cul-

ture films had and have on society. Without trusting

the images of his own medium film, he instead con-

trasts the simultaneous influencing and manipula-

tion of the subject. Bitomsky has created a film-sound

installation for the neue.berliner.kunstverein (nbk),

consisting of previously unknown material from his

two films “B-52” and “Staub.“ The piece is entitled

“Shakkei – Geborgte Landschaft“ (Shakkei - Borrowed

Landscape). Several films by the director will be shown

and discussed at the Akademie der Künste (the Acad-

emy of the Arts).

n.b.k.

Chaussee Strasse 128–129

Tel. 030 2807020, www.nbk.org

Tue to Sun 12pm to18pm, Thurs 12pm to 8pm

2) ART FORUM BERLIN

7 to 10 October 2010, Opening:

6 October. Day ticket €18, reduced €12

Evening ticket (after 4pm) €12, children

under 12 free

Early October means: art goes Berlin. For the fifteenth

time the art forum berlin will take place on the Messe

Berlin exhibition grounds. In addition to well-known,

national and international galleries, which will be ex-

hibiting their artists, there will be a full program of

cultural events and daily panel discussions. For the

first time this year, individual galleries will have the

opportunity to present the solo exhibition of the work

of different artists or groups. Vienna Galerie Grita In-

sam will be presenting the latest work of media artist

and theoretician Peter Weibel who questions the cur-

rent use and understanding of sculpture. Andrea Gey-

er, Kerren Cytter and Douglas Gordon are just a few of

the many other artists who will be represented there.

Messegelände Berlin (Berlin Fair)

Halls 18-20, Palais am Funkturm

Entrance Halle 19, Hammarskjöldplatz

Opening times: 12pm to 7pm

Opening Day: Premiere 11am – 3pm

Preview 3m – 6pm, Vernissage 6pm – 9pm

3) PETER LINDBERGH, ON STREET

Photographs and Films, 1980-2010

25 September to 9 January

Admission € 10, concessions € 5

children under 18 are free

Peter Lindbergh is best known for his black and white

portraits of super models like Kate Moss and Holly-

wood stars like Nicole Kidman. But this native of North

Rhine-Westphalia is capable of more: he’s also direct-

ed commercials, music videos for artists such as Tina

Turner and the Toten Hosen and made documentaries

such as his remarkable 30-minute film about Pina

Bausch from 2001. The C / O Berlin gallery has dedi-

cated an exhibition to this exceptional talent in which

you can see not only his famous images, but also un-

published archive photos and film documentaries that

provide insight into the workings of Lindbergh.

C/O Berlin

Postfuhramt, Oranienburger Strasse 35−36

www.co-berlin.info

Daily from 11am to 8pm

MittescHöN favourite Pieces

(P. 10)

1) WHAT A BEHIND

IS: a white shirt with a

rather unusuai print

CAN: look good with blue jeans.

COSTS: €158

Never trust a big butt and a smile – it’s as if Bell Biv De-

Voe’s rapper prophesied it. If you don’t have the pants,

you should be wearing the top this autumn. At least

when it comes to our favorite Swedes at Acne.

The classic T-shirt with short sleeves and crew neck is

casual. A great basic shirt, which not only looks great

with your favorite jeans, but even under a blazer or the

mandatory denim jacket.

www.acnejeans.com

2) DO (NOT) PLAY WITH YOUR FOOD

IS: for the young at heart

CAN: serve as joystick and plate

COSTS: available upon request

You shouldn’t play with your food is what our mothers

always preached. The Polish designer Dorota Pakula

vel Rutka, however, doesn’t seem to have been raised

this way. The result of this rebelliousness is the „Play

Food Plates“ - dishes that demand to be played with.

The three different versions represent three different

levels and make the distraction of eating extremely

varied.

www.dorotapakula.com

3) YOU CAN’T DO WRONG WITH A.P.C

IS: a jumper in autumnal wine red

CAN: stock up on your transitional

clothing repertoire

COSTS: €213

CWith this super comfortable jumper from the French

fashion label A.P.C, autumn can come with a clear con-

science. The knitwear is fitted with a leather elbow

patch, so that young at heart hobbyists, game freaks

and those who always work at the computer can enjoy

Page 39: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

  English Translations  39

it forever. This purist article is made of pure merino

wool.

www.endclothing.co.uk

4) A MATTER OF VIEW

IS: a lens for the obligatory

Blackberry or iPhone

CAN: take great shots

COSTS: $20 – 40 depending

whether 1, 2 or both lenses

Apple‘s iPhone camera lens is just so-so. At least un-

til the 3G. But let‘s be honest. So often you the digital

camera at home, and that snapshot you want to take

is promptly made but with the smartphone. So you

could take the logical step and dispense with any digi-

cam at all, but then you’re eliminating the possibility

of a wide angle, close-ups and various effects. That’s

what you think! With Photojojo’s attachment this is

now possible with any mobile phone. The so-called

fish eye and the two-lens bundle can be fitted with a

magnetic holder onto the camera. It makes you look

a little extra-geeky, and it remains to be seen how the

images come out.

www.photojojo.com

5) TIME SELF-MADE

IS:a rather different DVD/

clock/performance art

CAN: tell you the time and p

rovide astonishment

COSTS: €29.90

A refreshing substitute for the obligatory endless loop

open fire. A few days ago, when hunger had moved me

to go buy a sandwich, I came across Standard Time.

This 24-hour performance by Munster artist Mark For-

manek was captured on film and produced by the me-

dia agency Datenstrudel. For the project, 70 workers

built a continuously running clock made of 4 x 12 me-

ter boards. 1611 stages of the ‚digital clock‘ were filmed,

edited together and are available as a 24-hour movie.

Punctuality takes on a completely new dimension. The

supplied software synchronizes the 24-hour movie file

with the system time of the computer and works as a

clock that shows like no other, that not only does time

go by, but also is produced! Standard Time is also avail-

able as an app for iPhone, iPod touch and iPad.

www.standard-time.com

6) CAMEL COOL

IS: a coat of timeless beauty

CAN: elegantly protect you

against the cold

COSTS: € 120

For a while now, Berlin has had its very own Weekday

Store in the newest shopping area in Berlin-Mitte,

Friedrich Strasse. Still, you simply cannot visit this fa-

vorite contemporary Swede often enough in our eyes.

The Camel Coat is currently a runway hit in various

designs, and it is setting the trend for coat fashion this

fall. Whether as a classic coat or short poncho, hip de-

signers swear by its style and especially its color. Camel

is back on the rise. It seems Weekday named its coat

after one of Hollywood’s most seductive temptresses,

Kim Basinger. This knee-length, classic blazer cut is

just as timelessly beautiful as the fashion icon herself.

o Happy Day – Part 2 (p. 12)

The first one I meet is Alberto from

Madrid who is just coming from his

German course at the Goethe Insti-

tute. After telling him about my mis-

sion, he offers to accompany me to

Hackbarth, a cafe with a penchant for Spanish and in-

ternational cuisine.

Located in the middle of the trendy neighborhood

and surrounded by numerous galleries, Hackbarth in

Weinmeister Strasse (? Laut meine Forschung in Au-

guststrasse) is not located directly on the tourist axis.

It was one of the first new cafes that emerged after

the fall of the wall and developed in the previous East

Berlin’s Mitte. Worth the visit alone is the interior that

literally glows because of the golden bar’s reflection on

the walls. For a short moment, I feel transported to an-

other time. Despite the Mitte location, prices are fair.

After a hearty breakfast, I felt strong enough to con-

tinue my scavenger hunt.

On a digestive stroll, twenty-year old Nicole approach-

es me in August Strasse. She has just passed an en-

trance test for journalism school. Although she doesn’t

yet live in Berlin, she has two good tips: first, the newly

opened book and magazine store, Issue Berlin on

Kastanienallee, and the other one is L21 Delikatessen,

which often provided an oasis of calm in the otherwise

hectic Mitte for the prospective student.

Storeowners Andrew, Robin and AJ had the idea for a

new book & magazine store for a long time. Finding

the property had presented an obstacle up to now. A

perfect location was found in the former premises of

the A.D. Deertz flagship store. Issue Berlin offers a fine,

personal selection of enriching reading material based

on the taste of the three friends from Schöneberg.

One new magazine richer, I make my way to L21 Delika-

tessen. With the delights of the L21 in front of the nose,

I meet the friendly owner. Armin has been running the

street cafe by himself for nine years. The lunch menu

is limited but delicious. In addition to the daily pasta

pomodoro with fresh arugula and Parmesan, there

are casseroles, soups, fresh juices, wonderful coffee,

organic cakes and homemade Buchteln. Before leav-

ing, the owner gives me one of these sweet dough buns

filled with juicy, plum jam to taste. Like heaven!

Sabine is getting on her bike near the café as I bore

holes into her with my mandatory questions. It is one

of the few sunny days in September, and it’s not sur-

prising that she recommends Eismanufaktur in the

Kleine Hamburger Strasse. Here you can get delicious

ice cream for 90 cents a scoop. Swantje, the friendly

server behind the counter, gives me an ice cream edu-

cation. For example, they make all the varieties them-

selves with no artificial colors or preservatives, and

only with carefully selected ingredients. And you taste

it! I opted for caramel. Not overly sweet, slightly salty,

great taste.

On Swantje’s recommendation I check out the wooden

amphitheater in Monbijou Park. The small, helpful

acting team gives me some insight into the theater’s

breathtaking sets and the fairy tale cottage, which re-

minded me of the imaginative, ghost-train horrors of

Terry Gilliam’s “The Cabinet of Dr. Parnassus.“

The small ensemble’s unconventional, lively produc-

tions of legendary theater pieces rely on verbal wit,

vitality and audience intimacy, as Jefferson, who

plays Don Juan in the eponymous play told me. After

rehearsal it’s off for a nightcap at the absinthe depot,

Green Fee at the Hackescher Markt. A fabulous tip for

me ...

The selection here is huge. In addition to fine beers, a

total of 130 varieties of emerald green schnapps domi-

nate the supply. Since I am not particularly proficient,

I let owner Hermann recommend an absinthe. After

just one glass, I can’t confirm its much-touted halluci-

nogenic or aphrodisiac effect. Me, I’m hungry.

Semi-buzzed, I stumble up Weinmeister Strasse. Ap-

parently amused by the sight, a blonde girl with cork-

screw curls smiles at me. Marlen has lived in Mitte only

a week, but she knows her way around. She also seems

to be able to read my thoughts after my long city sa-

fari, and sends me to the 451 video store to relax with

a beautiful art house film. Before I go though, I want to

stuff myself with currywurst at the Fleischer (“butch-

er”) on Schönhauser Allee ...

As I stand before the wurst stand, I realize that the guys

from the Rodeo Club have opened a new restaurant

within the tiled rooms of this former butcher shop. Al-

though I wouldn’t automatically associate white tiled

walls with coziness, I feel – thanks to their feeling for

interior design – as snug as a bug in a rug. The menu

Page 40: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

offers hearty German cuisine such as Die Fleischer

Stulle (“butcher sandwich“) or grilled beef filet.

It is a long march from the culinary to the cinematic

heaven at the other end of the Tor Strasse, but as a lov-

er of great movies I take it in stride. Filmgalerie 451 has

been in business for more than 18 years and offers a

unique range of feature films on DVD and VHS.

No matter what genre, decade, or director - this video

store is a treasure trove for the discerning cineaste and

the perfect place to end this eventful day of fun.

civilist store (p. 18)

What’s quite clear: the real fashion

mile in Berlin is between Torstrasse

and Brunnenstrasse. Increasingly, the

boundaries between gallery, boutique

and venue are deliberately disregard-

ed. We’re happy for Mitte that this positive trend is

continuously taking place. Because in the rising sea

of pompous flagship stores, it’s especially these small

stores that provide something unique. Alex Flach

and Andreas Hesse of Lodown Magazine belong to a

group of creative thinkers in Berlin who have recently

brought a breath of fresh air to Mitte. With their broad

contact base of designers, artists, skaters and filmmak-

ers, the two have quickly created something very excit-

ing at Torstrasse 13 that seems to constantly reinvent

itself. Customers are exposed to exclusive brands,

exceptional products and different types of people all

within a changing space. We spoke with Andreas Hesse

about Urban Experiences, DIY and the current jungle

of brands.

How did you get the idea for the Civilist Store in Brun-

nen Strasse?

Working for many years for magazines, exhibitions

and books like Lodown or untitled, Alex Flach and I

made contact with a broad range of artists, brands,

publishers and designers who weren’t adequately

represented in Berlin. We used to cover the individual

segments in the Lodown Gallery West Berlin and the

Nike SB Pop Up Store, but hadn’t been able to fully

combine the artistic aspect with the right product.

The idea to create a space where you can have exhi-

bitions and the right brands of clothing was a result

of our own experiences and the realization that there

was a gap to fill. And the products and publications we

are associated with agreed. So within a few weeks we

had put together the products, books and extras. And

with the former gallery in the Brunnenstrasse we had

the ideal location.

Many stores and labels in Berlin are using the terms

‘urban’ and ‘street wear’. What distinguishes you from

others?

That’s simple: we don’t label ourselves. We do not want

to limit ourselves or the scene we represent. We’ve got

art, publications, clothing and much more. But we

don’t consider ourselves a street wear or urban wear

store, nor as a gallery or store for literature, or an adult

skateboard shop or event store offering textiles. It is all

that and more. There isn’t a suitable term. But it works

without one.

How would you describe the Civilist’s profile? Do you fo-

cus on certain products?

The Civilist’s profile is quite broad and shouldn’t be re-

duced to a few words or defined by just one term. The

items we select have a qualitative, cultural or social

relevance. Or all of them and refers to clothing, shoes,

books, art and magazines. And we identify ourselves

with these things, so we have a personal connection to

them. Remember, however, it is more important how

the individual items and the whole environment is

characterized and how that presentation is perceived

by the customer. It also has the feel of a social space

where everyone gets together in the evening to have a

beer. So we don’t close our doors on time, but that’s the

Page 41: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

English Translations  41

point. Locals and tourists come to us. Creative types,

filmmakers, media people and construction workers.

Skateboarders, bicyclists and pedestrians. Musicians,

designers and blokes doing their community service.

Stylists, hipsters and fashion minimalists. Well-off

gentlemen, mothers and kids. Main thing is, open and

curious - just like the foreman of the construction job

next door. He always comes by for a beer and watches

it all with interest.

With successful people it is always exciting to learn whe-

ther the way they work is purely intuitive, or whether

the whole thing is based on a certain philosophy. How

is it with you?

The compilation of the brands and the development

of the concept certainly is the result of the experi-

ence at the magazines that we’ve been involved in for

years. But the whole thing runs under the ‘Do It Your-

self “principle as in skateboarding or when we first did

publications, videos and exhibitions. We don’t really

have any specific idea or education. Thus, the individ-

ual components are approached intuitively, but follow

the philosophy that they fit together and must make

a statement.

The fashion world is now dominated by a vast number

of labels. How do you navigate your way through this

jungle of brands? What brands do you carry? Do smaller

labels have a chance to be sold in the store?

Our taste is represented by many brands. Since the

contacts were already there, it was a matter of bringing

the associated brands together. These include mainly

small, independent brands like HUF, aNYthing, Fuck-

ing Awesome, Palace or DQM. They’re rarely, or not at

all, available in Berlin and continental Europe. Norse,

Ransom, Garbstore/Closed, PAM and Altamont are

also included. With the larger brands, it is the special,

smaller product lines like Vans Syndicate and Nike SB.

Selective and exciting. Just like the publications of

O.H.W.O.W, Nieves and PAM. In addition, literature on

Berlin, and classic ‘riot authors.’ Finally, there’s a corner

of rare Vintage shirts and trainers from collections and

dead stock.

There’s a lot of competition in Berlin for store owners

like you. In what shops do you like to shop and what

other stores do you appreciate for their unique con-

cepts?

Stores like ours should be considered a supplement

and interact with one another. Around Torstrasse /

Brunnenstrasse we’ve joined forces with the other

stores and put out a flyer together that includes a

small map so that potential customers are offered a

good selection of shops and restaurants. Firmament,

Paul’s Boutique, UndPlus, SOTO, Ten Twenty, No.74 and

WoodWood are included. This is a successful coopera-

tion among the stores, which is based on their offers,

presentation, orientation and/or setting and is com-

pletely recommendable. Black Velvet Circus and Soeur

in Marienburger Strasse are two of the best shops for

women with an incredible flair at the highest interna-

tional level.

Brunnen Strasse 13

Mon – Sat, 12 to 7pm

030 85 61 07 15

www.civilistberlin.com

coffee test (p. 20)

1ST: GALãO A PASTELARIA

The coffee of the same name is gen-

erally served with steamed milk in

Galão. It is creamy, aromatic, and not

too strong. The area in front of the café is a popular

meeting place especially in summer. Another plus is

that there really is always enough seating. The atmos-

phere is casual and relaxed both indoors and out.

Taste/Aroma: *****

Value for money: ***

Atmosphere in café: ****

Friendliness/Service: ***

To-Go-Packaging: *****

Opening Hours: ****

Total: 24/30

2ND: MöRDER ESPRESSOBAR

This small espresso bar lives in particular from a

growing number of satisfied customers. The owner is

friendly, talkative and, above all, a true coffee expert.

The café is lovingly decorated. Even the restrooms are

somehow cute. For example, you can write messages

in chalk for all posterity.

Taste/Aroma: ****

Value for money: ****

Atmosphere in café: ****

Friendliness/Service: *****

To-Go-Packaging: ****

Opening Hours: ***

Total: 24/30

3RD: MEIN HAUS AM SEE

This café is very easy to miss. The facade is so conspicu-

ously inconspicuous. But for that, the space inside is

very generous, and there’s even a separate smoking area

that’s not just a dark room in the back. The service is

always friendly and courteous. You get a glass of water

with your coffee if you wish and you can stretch out at

your leisure on one of the comfortable sofas. The only

catch comes at the end: the coffee is mediocre at best.

Taste/Aroma: **

Value for money: ***

Atmosphere in café: *****

Friendliness/Service: *****

To-Go-Packaging: **

Opening Hours: *****

Total: 22/30

4TH: KEYSER SOZE

The Keyser Soze gets a plus for its perfect location in

the Scheunenviertel. The service is sometimes a bit

uncouth, but essentially friendly and helpful. The café

achieves a lot of look with very little effort. The only

real shame is that the coffee is quite simply nothing

special. As so often the case in Berlin, it’s without a lot

of milk and froth, too strong, too sour or too bitter.

Taste/Aroma: ***

Value for money: ***

Atmosphere in café: ****

Friendliness/Service: ***

To-Go-Packaging: ****

Opening Hours: ****

Total: 21/30

5TH: PRO MACCHINA DA CAFFè

The café is really in fact a complement to the elegant

Pro Macchina da Caffé business that specializes in sell-

ing high-quality espresso machines. The atmosphere

on our visit seemed a little tense. The coffee (extended)

however was enjoyable and the ambience of the café is

stylish. What’s clearly missing however is a little more

personality.

Taste/Aroma: ***

Value for money: ****

Atmosphere in café: ***

Friendliness/Service: ***

To-Go-Packaging: ***

Opening Hours: ****

Total: 20/30

6TH: CAFé ST. OBERHOLZ

There’s not much to say about this café because Café St.

Oberholz is one of the most well known cafés in Mitte.

The very urban, international flair here is undeniable.

Mac people everywhere and that omnipresent feeling

that ultimately, it’s all about seeing and being seen.

And that’s what’s so annoying sometimes. Friendli-

ness and ambiance are not an issue – Café St. Oberholz

is beyond reproach. It’s only the coffee they should

change quickly: because if you leave out the milk, what

remains is watery and bitter.

Taste/Aroma: *

Value for money: **

Atmosphere in café: ***

Page 42: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

42   English Translations

Friendliness/Service: ****

To-Go-Packaging: *****

Opening Hours: ****

Total: 19/30

introducing luis Dourado (p. 23)

We thank Portuguese Luis Dourado for

this issue’s illustration of the month.

After spending some time in Barce-

lona, Luis is now living in Berlin where

he is involved in various visual arts

projects of his own and others like Illustrative Berlin.

In his work you will often find a combination of digital

and analogue methods. Here he explains the continu-

ity of content in his work:

„Recently I’ve realized that there are several common

aspects in the different series of works that I’ve been

doing. Eventually I’ve found out that my computer-

made images, papers manipulations, collages and

drawings are in general related to control, time travel-

ling, memories, illusions and dreams. None of this was

premeditated, but I think it makes sense; it fits in with

who I am.

I collect several different objects all the time, things in

which I see some kind of potential, things that I feel

that are going to be stimulating for me, even if it’s not

that obvious in the moment I pick them and I bring

them home. I place them in my room, have them near

me everyday. For me, the act of doing my works and

getting involved with those things, is the possibility

to explore and express myself, it’s like a continuous

visual diary.“

snowhite (p. 26)

Label, promotion, management: Desi

Vach and her company Snowhite

work in all areas of the music biz. But

the boss is actually an actress. After

spending a long evening at a club in

London, it was clear that music is her true passion. The

young entrepreneur talks to Mitteschön about her ca-

reer, her favorite records and the best shops in the city.

So, have you listened to music today?

I have in fact. On the way to work I listened to Dogs, an

English band that I‘ve known for a while and whose

digital EP we released. It’s real loud, blokes-band mu-

sic that I really don’t listen to very often, but this mor-

ning it was just the right thing to wake me up.

Actress, Djane, label operator. You seem to like to work

and work a lot ...

Absolutely. I really like to work very, very much. But

I seldom work as a Djane because I have so much to

do with Snowhite. Also, I can think of better things to

do after a long day at work than spinning records. I

haven’t worked as an actress in ages.

So not your dream job?

No, I got into it by chance. When I came to Berlin in

the early 90’s it seemed that everyone was applying to

acting schools. Since I still didn’t know exactly what I

wanted to do, I also tried. Twice I managed to get to

the final round of the Ernst Busch drama school in

Berlin. In the end they rejected me because I didn’t

have a „socialist background.“ No wonder, as a cheer-

ful person from the Rhine, I had selected the Bläck

Fööss song „Oh Katrin“ for the audition. This wasn’t

what they wanted to hear. After my performance, the

jury gave me Brecht’s Drei Wiegenlieder für eine Ar-

beitermutter to sing, which at the time was absolutely

not my thing. Instead, I was accepted at the Folkwang

University in Essen. I stopped studying after one year

because I thought I would be too old at 28 to enter

the profession. Most actresses out of acting schools

are working in their early to mid-twenties. For a short

time, I was at the Children and Young People‘s Thea-

tre in Brunswick. I was also at the Theater der Klänge

in Düsseldorf, which is a musically-oriented theater.

You have to be able to play two instruments if you

want to be in the ensemble

Is that how you got into music?

No, I have always been keen on music. I even took se-

cond place in a piano-playing contest. But again, just

second place ... just like acting, where I was always

the second at the auditions or cast as the cuddly best

friend of the lead actress. That was totally frustrating

for me. And then, once when I was really down, a

friend and I went to one of Kitty-Yo’s first label eve-

nings in London. Gonzo and Peaches were playing

that evening, and during the concert, I knew: this is

it for me. I want to work for them. I want to help put

their music out into the world. Two weeks later I star-

ted an internship at Kitty-Yo. I ended up as Head of

International.

In 2009 you founded your own company, Snowhite.

Courage or madness?

It’s partial madness. But I‘m just not ready to work

with a major label. I have the urge to do something on

my own. That’s why I established Snowhite...

How’d you come up with the name?

Actually, Snowhite is my Djane name. Maximilian

Hecker gave it to me once. Maybe because I had such

long black hair at the time... In any case, I urgently

needed a name when the last Zoot Woman album

was released and I had to sign a distribution contract

with Universal. It was on the advice of Adam, the Zoot

Woman drummer. Funny enough, there is also a Zoot

Woman with the same name. So it was a perfect fit.

The Zoot Woman’s graphic artist also designed the

logo for Snowhite.

What makes Snowhite different?

In particular, that it is not a classical label. We do eve-

rything possible: label work, promotion or manage-

ment for bands like Chikinki.

Is there going to be an autumn release?

Right now a lot of bands like the „Photos“ are going on

tour again. In addition, we are doing promotion for

Eric Eckhart and Brokof. But in October all our focus

will be directed to the new album by Chikinki, which

will come out in the spring of 2011.

Three records/CD’s that have to be in everyone’s music

library?

Libertine’s “Up The Bracket”, Chikinki’s “Lick Your Ti-

cket” und David Bowie’s “Best Of”.

Your tip for a slap up meal in Berlin-Mitte?

I‘m a real schnitzel fan, so I totally dig the Schwarz-

waldstuben in Tucholsky Strasse. Brad Pitt and Ange-

lina Jolie always go there when they’re in Berlin. That

is, when all windows are covered with newspaper.

The best club in the city?

The best club in the city was Scala. Now I really like

King Size. My all time favorite is Watergate. You can’t

go wrong there

Where do you buy your records?

At Oye Records in Oderberger Strasse.

The reason you’re not based in Hamburg, Cologne or

Munich, but in Berlin?

Because Berlin is so relaxed. In addition, our distri-

bution, Universal is here. I think Cologne is not just

musically dead. Personally, I find Hamburg, quite in-

teresting, and Munich is out of the question. If you

want to know what‘s going on musically, you have to

be in Berlin. It’s not a coincidence that all English and

American bands want to make a Berlin album. Every-

one wants to come to Berlin. Why should we leave?

Page 43: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

  English Translations  43

‘Brazil meets Berlin‘ is five year

old: record label Man recordings

celebrates its birthday! (p. 30)

The new club sound comes from Bra-

zil and was brought to the European

club scene by no less than Berlin DJ,

writer and producer Daniel Haaks-

man. The Brazilian form of Hip-Hop

is called Baile Funk. It mixes classic, computer drum

beats with traditional Brazilian music to which the

slum dwellers mostly rap their rough lyrics. Similar

to American rap, Baile Funk is closely linked to crime

as the artists can only survive in the slums by engag-

ing in illegal activities. Accordingly, their lyrics revolve

mostly around topics of sex, violence and crime, or the

hope of a better life.

Thanks to his label, Man Recordings, Daniel Haaks-

man has succeeded in getting this music out of a

dark corner and securing it a place in the local scene.

Haaksman has been active as a label owner since the

mid-90’s, first with his friend and colleague Stefan

Hartel aka DJ Shantel with the label Essay Recordings,

which focused on Eastern European pop music. In

2004, Haaksman released the first compilation of Baile

Funk: “Rio Baile Funk: Favela Booty Beats”, which was

a huge success both with the press and public. Shortly

afterwards came the split with Essay Recordings and

he founded his own label, which concentrated on only

one thing: spreading Baile Funk.

Man Recordings is celebrating its fifth anniversary

with its anniversary album, “Valeu - Celebrating 5 Years

of Man Recordings” that boasts 50 releases. Tracks by

Schlachthofbronx with MC Gringo & MC Nem, Beware

& Motor pitch, João Brasil, and many other artists are

featured on the new compilation.

Because we know what’s good, we have set aside two

copies that you can win if you know the name of Dan-

iel Haaksman’s first label. Send an e-mail with the cor-

rect answer and address to [email protected].

If you’re lucky, you may soon have a new CD on your

shelf.

electronic Beats festival (p. 31)

Music Festival

4 November, Advance tickets €17

Celebrate 10 years of Electronic Beat!

Telekom’s international music and

lifestyle program, which began with a

VIVA music show and the first Electronic Beats Festi-

val in Cologne, has become a real institution. Festival

organizers have managed to snag synth pop legends

The Human League, English dance trio Delphic and

the English dance pop icon Róisín Murphy for the big

Berlin birthday bash. The former Moloko singer, who

is already a real Electronic Beats veteran after perform-

ances at the festivals in Graz and Prague in 2008, will

be appearing at the birthday festival with a completely

new set. She’s expected to surprise her fans with a

combination of DJ sets, visuals and live performance...

Berliner Radialsystem V

Holzmarkt Strasse 33

Starts at 8:30 pm

www.electronicbeats.net, www.radialsystem.de

If the concert is sold out, try your luck in the 4010 store,

Alte Schönhauser Strasse 31. From 2 November, they’ll

have a limited number of tickets available.

Phoenix go Design (p. 36)

2010 is all about music for Beck’s.

With their “Music Inspired Art label,“

creative types were encouraged to de-

sign a Beck’s bottle label. The winner

receives €3000, and is also part of

an event scheduled for 6 November. The hosts of the

evening - Phoenix - have also designed a label. Phoenix

Beck, a real highlight with collector’s item value, is be-

ing served that night.

The band contest, which was promoted by Beck’s on

myspace, is another musical high point this year.

Phoenix was there for the launch and in the jury.

The sixth of November is the day of unification, at least

for Beck’s: the winners of the design label and of the

Newcomer Contest will meet each other. Beck’s Phoe-

nix will be served and the guys are headlining. MTV

is recording everything and including it on the broad-

cast, “Beck’s Most Wanted Music.”

Just so that you get something for the eyes, ears and

liver, we’re raffling two tickets each for the event on 6

November in „The Station“ in Berlin.

we Mitte Moms (p. 33)

Yes, I know. Playgrounds are wonder-

ful for the children. But I just can’t

bear the sight of them anymore. Al-

ways the same people, half of whom

you wouldn’t speak to if it weren’t

for that tiny, little thing you have in common: a child.

And then there’s all that sand that stays in your socks

for weeks and gets in between your teeth because you

took your child’s request to taste their delicious sand

cake a little too seriously. No thanks. Don’t need that

anymore.

No, instead I’d rather go to one of those nice mother-

child cafés where you can make yourself comfortable

over a decent latte and read all about Angelina’s latest

escapades.

Such as Das Spielzimmer (The Playroom), which is

especially great for the bigger kids because the back

room consists of a safe climbing frame from which

they can dive through a chute into a giant ball pit. Pa-

rents have every reason to feel entirely comfortable

here. There’s not only an excellent selection of maga-

zines, but also the best waffles in Prenzlauer Berg. Un-

fortunately, it also costs entry: €2.50 for children over 3

and €1 for the little ones. Parents pay nothing. If that’s

too expensive for you, then go right around the corner

to Kiezkind (Neighborhood Kid), which is somewhat

shabby, but has an in-house sandbox. Existential for

the very young ones, and as there is a separate sitting

area for the parents, its quite ok in terms of sand abuse.

My favorite place for very young children however is

Onkel Albert, (Uncle Albert) where there’s not only a lot

of toys and good food but where you can also buy cool

kid things at bargain prices.

Also very nice, although the taste is geared more to the

mothers than the children, is the Kindercafé Paul and

Paula in Friedrichshain, and the Milchbart in the Paul

Robeson Strasse. Paul and Paula is especially impor-

tant for mothers on the parental leave as you can take

many PEKiP and back-strengthening classes, before la-

ter meeting a friend for coffee.

If you like it simple and are mainly just interested in

playing, then the Ludothek in Prenzlauer Berg and the

Spiewiese in Friedrichshain are highly recommend. At

the Ludothek, for a small fee, you can rent games and

toys, play with them there or bring them home. The

Friedrichshain Spielwiese is a little nicer and they have

a small café where you can sweeten the afternoon with

toast, soft drinks and goodies. And by the way, every

Monday starting at 7pm there is the opportunity to be

a game-tester and play with a game prototype together

with its designer. And who knows, maybe one of these

game designers will succeed in developing a game that

fascinates children more than those nasty sandboxes.

So please, if someone out there is working on one,

don’t give up! Continue your research! The gratitude

of thousands of parents will be assured.

Page 44: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

44   English Translations

Child friendly cafés:

Onkel Albert

Zionskirch Strasse 63

Mon – Fri 10am to 7pm

Sat – Sun 2pm to 7pm

www.onkelalbert.de

Kiezkind

Auf dem Helmholtzplatz 1

Daily 10am to 7pm

www.mein-kiezkind.de

Ludothek Prenzlauer Berg

Immanuel Kirchstrasse 24−25

Tues and Friday 3pm to 6pm

Wed and Fri 9am to 2pm and 3pm to 6pm

www.spielmittel.de

Milchbart

Paul-Robeson-Strasse 6

Daily 9.30am to 7pm

www.milchbart.net

Paul und Paula

Richard-Sorge-Strasse 25

Mon – Fri 9.30am to 6pm

Sun 2pm to 6pm (summer)

Sun 10am to 6pm (winter)

www.paul-und-paula.de

Das Spielzimmer

Schliemannstrasse 37

Mon – Sun 10am to 7pm

www.das-spielzimmer.net

Ludothek Spielwiese

Kopernikusstrasse 24

Mon, Thu, Fri, Sat 2pm until midnight

Tue 2pm to 7pm, Sun 2pm to 9pm

www.spielwiese-berlin.de

schwarze Pumpe (p. 34)

The Schwarze Pumpe (translation:

black pump) is the stuff of legends: its

not just a neighborhood pub on the

border between Mitte and Prenzlauer

Berg, but also the name of a village

near the city of Cottbus in which brown coal has been

mined for decades. “The name has always fascinated

me,” says owner and operator Peter Lorentz. The inte-

rior design reflects this fascination exactly: the atmos-

phere has its very own, slightly shabby charm - Herr

Lehmann meets Monsieur Hulot. On the walls of the

café, which is located in Choriner Strasse, there is a col-

lection of mining memorabilia, including the layout

of a mine and a metal sign from the train platform at

Schwarze Pumpe. The bar stools are made of welded

pipes adorned with industrial measuring instruments.

Two green fans and a heavy bronze lamp hang from

the ceiling and there is a row of movie theater seats at

the entrance.

Guests will find German food classics on a menu that

changes daily: boiled potatoes with Quark (transla-

tor’s note: soft white cheese), crispy Spätzle (transla-

tor’s note: swaetzle are noodles from Southern Ger-

many), herring fillets or sweet dumplings filled with

red currants. Many of the ingredients come from

the surrounding countryside and Steffen Fuchs, a si-

lent partner of the pub, occasionally brings Steinpilz

mushrooms and homemade honey. The owners want

to offer wholesome food because that ultimately fits

the concept.

Schwarze Pumpe is one of the few places in Mitte

where there is intentionally no WiFi. “We are a second

living room for many customers. They want to come

here want to talk face to face. Communication is the

most important thing in my pub,” adds Lorentz.

It has been open since1993. Many prominent Mitte res-

idents like actor Ben Becker, director Tom Tykwer, New

Wave musician Joe Jackson and the 2raumwohnung

duo have sat at the bar since its opening.

Born in Berlin, Lorentz has lived in Mitte for 30 years

and seen many changes, but he doesn’t complain

about the much discussed gentrification. The area has

become more middle-class and down to earth, perhaps

a little quieter. “In the beginning I used to see the typi-

cal Mitte residents like the old granny with dyed red

hair and the fat cashier who sat at the till at Kaiser’s

for decades,” he recalls. But in time, the punks and stu-

dents moved on to Friedrichshain and Kreuzberg. And

now international tourists and creative types from

other German cities are included in Schwarze Pumpe’s

clientele. “We are a neighborhood institution; our

guests have made us into one,” he says, and taps into

a light beer.

Mon – Sun, 11am to 1am.

Menu changes daily (including vegetarian dishes) and

Sunday brunch (€4.50 per person); large selection of al-

coholic beverages, Rose beer from Thuringia, cider from

Hesse. A double room in the Schwarze Pumpe studio,

which is located in the neighboring building, costs €50

per night.

www.schwarzepumpe-berlin.de

chili con carne

(Recipe for 10 people)

Ingredients:

1,5 kg chopped beef

750 g onions

500 g paprika

500 g diced tomatoes

500 g kidney beans

125 g corn

1 kg tomato sauce

3-4 garlic cloves

4-5 small chili peppers

Spices:

salt, pepper, paprika powder (spicy), sugar, cumin, bay

leaves, allspice

Preparation:

Brown the chopped meat . Cut peppers and onions into

strips and add to meat. Add peeled and pureed toma-

toes and let boil down slightly. Add garlic, chili and

spices to taste. Rinse kidney beans and corn, add to

chili and stir well. Let chili simmer approximately two

hours or bake in oven at medium heat for two hours.

(stir occasionally).

Page 45: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

  Kieztalk  45

Mitteschön Online  45 

MittescHöN oNliNe

BRAVE NEW WORLDSUCKER PUNCH – FINALE FANTASIE300, Watchmen – Regisseur Zack Snyder liebt epische Fantasy. Sein nächster Film Sucker Punch ist dementsprechend im vorgenannten Genre einzuordnen, bzw verdient ein eigenes zusätzliches Genre: Hardcore Augenzucker. Die Story um eine junge Frau, Insassin einer Nervenanstalt, die, der Grundidee von Peter Pan folgend, die Flucht in ihre Phantasie antritt, ist vom Trailer her zu urteilen ...

MITTE STREETSWE LIKE NACHTKONSUMAufgepasst, liebe Freunde der Nacht, Langschläfer und Vintage Fans: Wir sind einen neuen Trödelmarkt reicher! Wem die unchristlichen Uhrzeiten gewöhnlicher Flohmärkte schon immer ein Dorn im Auge waren, hat jetzt die Gelegenheit seinen Hausrat, Klamotten oder Schallplatten zu später stunde loszuwerden. Aber auch sonst sei allen Liebhabern von Second-Hand Mode und anderen Raritäten ...

MITTE STREETSSCHNÄPPCHEN-ZEITJa, ja, ich weiß. Kinder sind furchtbar niedlich, die kuscheligsten Bettgefährten der Welt und überhaupt das Beste, was einem je passieren konnte.Aber Kinder sind auch noch etwas ganz anderes: furchtbar teuer. Denn bis sie die Volljährigkeit erreicht haben, gibt man im Durchschnitt 90 000 Euro für die Aufzucht des Nachwuchses aus. Reitstunden, Führerschein ...

Mitte streets

GEWINNE 2 TICKETS FÜR HILFIGER DENIM LOUD Endlich steht im ewerk mal wieder eine Sause der ganz besonderen Art an! Neben Peaches, Michi Beck, den Treasure Fingers, Fan Death, Rye Rye, DJ Ben Mono, DJ Headman & DJ COOP an den Turntables werden The Ting Tings am 14. Oktober als Headliner des Abends auf der Bühne stehen! Letztere haben mit We’re not the same übrigens auch den Song zur offiziellen Loud-Werbekampagne beigesteuert. Wer mit dabei sein will, kann seine Tickets sowohl im Tommy Hilfiger Store auf der Rosenthaler Strase als auch an der Abendkasse erwerben. Einfacher ist es natürlich sie bei uns zu gewinnen. Alles was ihr tun musst, ist uns einen Comment mit Eurem persönlichen Feedback zu MitteSchöns neuem Look zu hinterlassen! Mit ein bisschen Glück könnt Ihr dann schon bald 2 Tickets für das Event Euer eigen nennen.

Zur Zeit Online

Mehr Neuigkeiten aus Mitte gibt es in unserer Online-Ausgabe unter www.mitteschoen.com zu entdecken. Neben den beiden Kategorien Mitte Streets und Mitte Nights – in denen wir klassische Restaurant-, Kultur- Shop- und Ausgehtipps geben – stellen wir in der Rubrik Kieztalk interessante Menschen aus Berlins Mitte vor. In der Kolumne MiMu geben wir Tipps für alle Muttis, und wir fischen für euch unsere Lieblingsstücke aus Mittes Läden und dem Netz. In Brave New World schauen wir über Mitte hinaus und berichten euch Kurioses und Unterhaltsames aus der ganzen weiten Welt. Zu guter Letzt finden in regelmäßigen Abschnitten Gewinnspiele statt und wir vergeben Gästenlistenplätze für diverse Events. Viel Spaß!

Page 46: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2
Page 47: Mitteschön Magazin - Ausgabe 2

Stadtplan  47

legeNDe

Restaurants1. L21, Lottumstr. 21

2. Fleischerei Berlin, Schönhauser Allee 8

3. Schwarzwaldstuben, Tucholskystraße 48

4. Restaurant Schwarze Pumpe, Choriner Straße. 76

5. White Trash Fast Food, Schönhauser Allee 6-7

Bars/Cafés1. Hackbarth’s, Auguststraße 49a

2. Absinth Depot Berlin, Weinmeisterstrasse 4

3. Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Straße 130

4. Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8

5. Club Scala, Friedrichstr. 112 A

Läden1. Issue Berlin, Kastanienallee 58

2. Filmgalerie 451, Torstr. 231

3. Eismanufaktur, Kleine Hamburger Str. 16

4. Weekday Store, Friedrichstraße 140

5. OYE Record Store, Oderberger Straße 4

6. Civilist Berlin, Brunnenstrasse 13

Kaffeetest1. Galão A Pastelaria, Weinbergsweg 8

2. Mörder EspressoBar, Torstraße 199

3. Mein Haus am See, Brunnenstr. 197/198

4. Keyser Soze, Tucholskystraße 33

5. Pro Macchina da Caffè, Ackerstraße 173

6. Café St. Oberholz, Rosenthaler Straße 72a

Museen/Galerien1. Messegelände Berlin, Hammarskjöldplatz

2. n.b.k., Chaussee Straße 128-129

3. C/O Berlin, Oranienburger Straße 35/36

4. Amphitheater im Monbijoupark, Monbijoustraße

Spielcafés1. Onkel Albert, Zionskirchstraße 63

2. Kiezkind, Auf dem Helmholtzplatz 1

3. Ludothek Prenzlauer Berg, Immanuelkirchstraße 24-25

4. Milchbart, Paul-Robeson-Straße 6

5. Paul und Paula, Richard-Sorge-Straße 25

6. Das Spielzimmer, Schliemannstraße 37

7. Ludothek Spielwiese, Kopernikusstraße 24

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