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Mobil in Deutschland Magazin April/Mai 2010
unaBhÄngigeS magaZin FÜr auto, moBilitÄt, reiSen unD Verkehrin DeutSChlanD | APRIL/MAI 2010
autoBahnmaut JetZt! Warum Wir DeutSChen gelD VerSChenken!
INTERVIEWSramSauer, Sutil, WoWereit unD uDe
AUTOVERMIETERgroSSer mietWagen-tariFVergleiCh
MOBILES LEBENDie neueSten SmartPhoneS
mÜn
chen
inhalt
04-05 titeltemaWann kommt endlich die für uns kostenneutrale Autobahnmaut?
06 interVieW Der Bundesverkehrsminister spricht Klartext
08–09 automoBilFlott und schick unterwegs – die Neuheiten von der AMI Leibzig
10 teChnik & SerViCeNie mehr Stress beim Einparken
14 VermiSChteSChristina Surers Kolumne
15 umFrageGroße Online-Verkehrsumfrage 2010
16–17 SerViCe Der große Mietwagenvergleich
18–19 moBile ZukunFtFreie Fahrt für die mobile Zukunft
20-21 reiSen & FliegenFliegen ohne schlechtes Gewissen
22-23 moBileS leBenSmartphones im Vergleich
24 rat & reChtAlles was Recht ist
26–27 PolitikWeg mit der Unsinn-Zone
28-29 Zwei Stadtoberhäupter sprechen Klartext – Ude für München und Wowereit für Berlin
30 PerSÖnliChkeitenIn der Fromel 1 ganz vorne mit dabei: Adrian Sutil
impressummobil in deutschland magazin, unabhängiges magazin für auto, mobilität, reisen und Verkehr • ausgabe: april / mai 2010 • erscheinungsWeise: dreimal im Jahr • auFlage: 210.000 stück für berlin und münchen • herausgeber: haberland beratungs- und Verlagsgesellschaft, tulpenweg 24, 81379 münchen • Verein: mobil in deutschland e.V. , postfach 70 20 26, 81320 münchen, tel.: (089) 780 785 14; Fax: (089) 780 785 15, e-mail: [email protected], www.mobil.org • VerantWortlich: dr. michael haberland • cheFredaktion: Julitta ammerschläger • redaktion: ralf baumeister, stefan alsbach, martin Wagner, stefanie Will , Janine haberland • gestaltung/graFik/dtp: suny mayer, die denkbar Wolfgang greiner • druck: pva, druck und medien dienstleistungen gmbh • gerichtsstand und erFÜllungsort: münchen. alle rechte vorbehalten. nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher genehmigung. namentlich gekennzeichnete artikel geben die meinung des Verfassers wieder.
Liebe Leser,
kennen Sie Mobil in Deutschland e.V.? Nein? Dann wird es höchste Zeit. Erlauben Sie, dass wir uns vorstellen:Mobil in Deutschland ist erstens ein Automobilclub. Ein Automobilclub, der zwar lange nicht so viele Mitglieder zählt wie manch andere, aber jede Menge zu bieten hat. So gibt es bei uns zwei Arten von Mitgliedschaften:
Zum einen die Basis-Mitgliedschaft. Sie kostet 24 € im Jahr und bietet automobilen Schutz & Service mit unserem Deutschland-Schutzbrief. Zum anderen die Premium-Mitgliedschaft. Und die ist neu. Sie kostet 54 € bzw. 66 € – inklusive (Ehe-)Partner und, falls vorhanden, minderjährige Kinder – im Jahr und beinhaltet Schutz & Service für Europa und die Welt. Wir nennen diesen Schutzbrief unseren Europa- und Weltschutzbrief. Das ist sowohl ein fahrzeug- als auch ein personenbezogener Schutz, den wir zusammen mit unserem Partner, der D.A.S. geschnürt haben und bei dem wir ein herausragendes Preis-/ Leistungsverhältnis auf dem deutschen Markt anbieten. Wenn Sie sich jetzt fragen, warum wir so günstig sind, dann lässt sich das einfach beantworten: Wir haben eine sehr schlanke Verwaltung, wickeln vieles online ab und haben mit der DAS einen professionellen und zuverlässigen Partner. Doch Mobil in Deutschland kann noch mehr. Denn wir sind zweitens auch ein Mobilitäts- und Verkehrsverein. Einer, der Fragen stellt, Initiativen startet, zuhören kann und manchmal auch ein heißes Eisen anfasst. Bei der großen Mobil in Deutschland Verkehrsumfrage etwa ließen wir die deutschen Autofahrer zu Wort kommen. Mit einer sehr guten Beteiligung zeichneten Sie uns ein hochaktuelles Bild von deutschen Nöten und Wünschen im Bereich Verkehr. Schon jetzt thematisieren wir einige davon in dieser aktuellen Ausgabe unseres Magazins. Drei Mal im Jahr veröffentlichen wir unser Magazin, an dem Sie teilhaben können, wenn Sie sich zu Wort melden. Schreiben Sie uns! Abonnieren Sie unseren Newsletter. Vernetzen Sie sich mit uns auf www.mobil.org, Facebook oder XING. Meckern Sie. Loben Sie. Diskutieren Sie mit. Sagen Sie uns, was sich in Deutschland noch bewegen muss. Deutschland muss mobil bleiben! Wir möchten, dass Sie mobil in Deutschland sind. Viel Spaß beim Lesen!
Dr. Michael Haberland1. Vorsitzender Mobil in Deutschland e.V.www.mobil.org
Viel Spaß beim Lesen!
Dr. Michael Haberland
titelthema
Und die Deutschen lassen sich ihr Auto einiges kosten. Genau fünfmal
greifen wir für Steuern tief in die Tasche, nur um ein KFZ fahren zu kön-
nen: 1. Wir zahlen jährlich KFZ-Steuer, dann 2. richtig viel Mineralöl-
steuer, seit einigen Jahren 3. Ökosteuer und 4. auf den Spritpreis noch
mal Mehrwertsteuer. Zuletzt und 5. zahlen wir noch Versicherungs-
steuer auf die KFZ-Versicherung. In der Summe können das je nach
Fahrleistung 1.000 EUR im Jahr, aber auch 2.000 EUR und mehr sein.
Den größten Anteil der Treibstoffpreise an den Tankstellen machen die
Steuern aus. Allein die Mineralöl- und Ökosteuer auf Benzin beläuft
sich inzwischen auf 65,5 Cent pro Liter (Mineralölsteuer: Benzin 50,1
Cent / Diesel 31,64 Cent, Ökosteuer immer: 15,4 Cent). Die Mehrwert-
steuer von 19 % wird auch auf die Mineralöl- und Ökosteuer erhoben
und macht bei einem Preis von 150 Cent 24 Cent pro Liter aus. Bei
einem Tankstellenpreis von 150 Cent pro Liter Benzin zahlen die Auto-
fahrerinnen und Autofahrer also 89,4 Cent pro Liter an Steuern. Damit
fl ießen 60 Prozent des Benzinpreises in die Kassen des Staates.
Die durchschnittliche Fahrleistung des Autofahrers liegt seit
Jahren stabil bei 12.000 Kilometern im Jahr oder rund
1.000 Kilometern im Monat. Der durchschnittliche
Verbrauch von Benzinern liegt heute bei 8 Litern
auf 100 km, beim Diesel sogar noch darunter
bei rund 7 Litern.
Die Rechnung: 12.000 km bei rund 7,5 Litern
auf 100 km macht einen Spritverbrauch von
rund 900 Litern im Jahr aus – mit fallen-
der Tendenz. 15,4 Cent pro Liter bei 900
Litern Jahresverbrauch sind 138,60 EUR pro
Jahr, die wir Ökosteuer auf Sprit bezahlen.
Eine Steuer ohne Lenkungsfunktion, die ein
autofeindliches Relikt aus der Regierung Schröder/
Trittin war.
Die Deutschen zahlen, während die Ausländer von den
deutschen Autobahnen schwärmen, die wir fi nanziert haben.
Läuft da nicht irgendwas falsch? Da kommt spätestens jeder ins Grü-
beln, der einen Blick auf den Leuchtglobus oder die guten alten Stra-
ßenkarten wirft. Denn: Deutschland ist rein geographisch gesehen das
Herz Europas. Eines der wichtigsten Transitländer im täglichen Perso-
nen- und Güterverkehr. 2003 wurde von der Bundesanstalt für Straßen-
verkehr für das Autobahnnetz eine durchschnittliche Verkehrsstärke
von 4.043 ausländischen Kraftfahrzeugen pro Tag (24 Std.) ermittelt.
49,5 % dieser Fahrzeuge gehörten zum Personenverkehr, 50,5 % zum
Güterverkehr. Es ergab sich ein Anteil ausländischer Kraftfahrzeuge
von 8 %. Dieser Anteil liegt mittlerweile um einiges höher. Dr. Michael
Haberland von Mobil in Deutschland geht davon aus, dass heute 15 %
Unsere Autobahnen sind beliebt. Kein Wunder: Deutschland hat eines
der dichtesten Autobahnnetze der Welt und mit ca. 12.550 Kilometern nach
dem Interstate Highway System (75.376 km) in den Vereinigten Staaten und dem
National Trunk Highway System (45.400 km) der Volksrepublik China das drittlängste. Und unsere be-
liebteste „Sehenswürdigkeit“ lassen wir Deutschen uns auch so einiges kosten. Die reinen Baukosten in
durchschnittlich schwierigem Gelände betragen in Deutschland je nach Quelle sechs bis zwölf Millionen
Euro pro Kilometer. Eine weitere Untersuchung, durch die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Ver-
kehrswesen sagt, dass jährlich ca. 2,70 EUR pro Quadratmeter in bestehende Autobahntrassen investiert
werden müssten, um diese auch ausreichend zu erhalten. Im Investitionsrahmenplan für die Verkehrsin-
frastruktur aus dem Jahr 2007 ist eine Steigerung der Erhaltungsinvestitionen einschließlich der Erhal-
tungsanteile im Zusammenhang mit Ausbau-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen von 1,8 Mrd. EUR
im Jahr 2005 auf rund 2,3 Mrd. EUR in den Jahren 2009 / 2010 geplant. Damit soll die Substanz deutscher
Autobahnen verbessert werden. Die Deutschen lassen sich ihre Autobahnen also einiges kosten.
Wann kommt enDliCh Die FÜr unSkoStenneutraleautoBahnmaut? sie dacHten, deutscHLand ist beLiebt für sein gutes essen, die Handgefertigten kuckucksuHren, für seine prunkvoLLen kÖnigsscHLÖsser, für die gastfreund-LicHen einwoHner, fürs gute bier auf dem oktoberfest? mÖgLicH. docH eine sacHe, von denen ausLänder weLtweit scHwär-men, sind erstaunLicHerweise stets die deutscHen autobaHnen. so sagte sir roger moore vor kur-zem zu mobiL in deutscHLand: „icH Liebe es, in deutscHLand auto zu faHren. die autobaHnen sind einfacH der Hit.“ und nico rossberg äu-sserte sicH gegenüber unseres magazins mit den worten: „in meinem HeimatLand monaco kann icH mein auto gar nicHt ricHtig nutzen. desHaLb freue icH micH Je-des maL, wenn icH nacH deutscHLand auf einen termin faHren darf. die autobaHnen sind wirkLicH ein autofaHrer-traum. daran soLLten sicH die anderen europäiscHen Län-der maL eine scHeibe abscHneiden.“
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aller Fahrzeuge auf den Autobahnen ausländische Fahrzeuge sind. Da sei die Frage gestattet: Warum
kann jeder Deutschland durchqueren und bleibt frei von irgendwelchen Gebühren?
Interessant an dieser Stelle ist auch die statistische Erhebung der drei häufi gsten „Transit“-Nationali-
täten in Deutschland. Den höchsten Anteil an ausländischen Kraftfahrzeugen auf Autobahnen hatten
2003 Fahrzeuge niederländischer Nationalität mit 25 %, gefolgt von polnischen Fahrzeugen mit 14 %
und österreichischen Fahrzeugen mit 9 %. Drei Länder, bei denen die Deutschen für die Autobahn-
nutzung tief in die Tasche greifen müssen. In allen drei Ländern gibt es entweder gebührenpfl ichtige
Autobahnen oder eine Maut bis 76 EUR im Jahr.
Wieso also gibt es in Deutschland immer noch keine PKW-Maut? Bei der aktuellen Verkehrsumfrage
2010 hat Mobil in Deutschland rund 2.000 Personen befragt, und siehe da: 35 % hätten gerne eine
Autobahnmaut, 61 % lehnen dies ab. Wenn das aber kostenneutral für den deutschen Autofahrer
passiert, würden 71 % einer Autobahnmaut zustimmen und nur 25 % dies ablehnen. Wieso verschenkt
man hier also jedes Jahr Milliarden? Mittlerweile haben viele Experten angefangen nachzurechnen
und man kommt auf ein jährliches Ergebnis von 5 – 7 Mrd. EUR.
Das ist viel Geld. Viel, viel Geld. Geld, auf das die deutsche Regierung bisher so edel verzichtet hat.
Das macht keinen Sinn. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer kündigte kürzlich an, dass er die
Einführung einer PKW-Maut prüfen lassen wolle: „Wir wollen, dass das Straßennetz stärker durch
die Nutzer fi nanziert wird“, sagte er der Passauer Neuen Presse. Und gegenüber Mobil in Deutschland
sagte er jetzt: „Eine PKW-Maut steht nicht im Koalitionsvertrag und deshalb nicht auf der Tagesord-
nung. Es darf aber keine Denkverbote geben, wie die Infrastruktur künftig fi nanziert werden kann.“
Einen großen Befürworter in Sachen PKW-Maut hat er in den Politikern im Süden Deutschlands. Etwa
in Baden-Württembergs designierter Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU). Dieser sagte vor kur-
zem zur Financial Times Deutschland: „Ich hoffe, dass wir das noch in dieser Legislaturperiode durch-
setzen können, denn jedes Jahr ohne Maut ist ein verlorenes Jahr“. Mappus: „In Europa gibt es nur
noch drei Länder, die für die Benutzung der Autobahnen keine Gebühr erheben: Albanien, Finnland und
Deutschland. Sollen wir weiter in dieser Liga spielen?“
Auch die Bayern wollen kein Geld mehr verschwenden. Der bayerische Ministerpräsident Horst See-
hofer meinte zu diesem Thema „Ich bin überzeugt: Eine PKW-Maut schafft Gerechtigkeit. Wenn man
nämlich die Benutzung der Straße generell kostenpfl ichtig macht und zum Ausgleich in Deutschland
die Mineralölsteuer senkt, würden endlich auch die Autofahrer aus dem Ausland für die Finanzierung
des Straßenbaus herangezogen. Warum sollen wir für die Straßenbenutzung im Ausland zahlen, die
Ausländer aber nicht bei uns?” Und auch sein Vorgänger, der frühere bayerische Ministerpräsident
Günther Beckstein forderte für die Autobahnnutzung eine PKW-Vignette von 100 EUR pro Jahr. Die
Steuern auf Diesel und Benzin sollten um sechs bis acht Cent gesenkt werden.“
Drei gute Stimmen, drei Kämpfer für Deutschland – doch fi nden sie Gehör? Warum wird die PKW-
Maut nicht endlich umgesetzt? Hat die Regierung Angst, Wählerstimmen zu verlieren? Völlig zu Un-
recht fi ndet Mobil in Deutschland, denn mit der Einführung der PKW-Maut kann man nur gewinnen.
Wählerstimmen und Einnahmen. Mobil in Deutschland fordert daher die Einführung einer für deutsche
Autofahrer kostenneutralen Autobahnmaut, und zwar schnell. Der Ansatz: Die Ökosteuer sollte fallen,
dafür sollte im Gegenzug eine Autobahnmaut eingeführt werden. Im Schnitt kostet die Ökosteuer den
deutschen Autofahrer 100 – 150 EUR im Jahr, das sollte auch die Autobahnvignette kosten. Damit
könnte der Staat mit Einnahmen von 5 – 7 Mrd. EUR rechnen, die dringend in die Verkehrsinfrastruktur
investiert werden müssten. 1 – 1,5 Mrd. EUR wären Mehreinnahmen und kämen von ausländischen
Autobahnbenutzern. Geld, das der Bundesverkehrsminister sicher dringend brauchen könnte.
die autobahnmaut ist europäisch Wie der euro• Frankreich: Fast alle autobahnstrecken sind mautpflichtig, für
pkw kosten 100 autobahnkilometer etwa 5 eur. 2.000 km autobahn
kosten sie rund 100 eur.
• dänemark: einmal auf die Öresund-brücke zwischen kopenhagen
(dänemark) und malmö (schweden) kostet sie als autofahrer 36
euro. das gilt auch für andere brücken.
• italien besitzt das älteste mautsystem in europa mit rund 80
gebührenpflichtigen strecken. die gebührenhöhe richtet sich nach
der streckenlänge. pro 100 kilometer sind für pkW etwa 5 eur fällig.
2.000 km autobahn kosten sie 100 eur.
• niederlande: es gibt drei gebührenpflichtige strecken: den kil-
tunnel, die Willem-alexander-brücke und den tunnel von coudor-
pen. sie kosten für pkW zwischen 1,50 eur und 4,50 eur.
• Österreich: Für die benutzung der autobahnen besteht Vignetten-
pflicht. es gibt Jahres-, Zweimonats- und 10-tages-Vignetten. sie
kosten für pkW 76,20 eur, 22,90 eur bzw. 7,90 eur. Für motorräder
30,40 eur, 11,50 eur bzw. 4,50 eur.
• polen: die autobahn a4 von katowitz nach krakau (61 km) ist
mautpflichtig. die gebühren betragen für pkW, minibusse und
Wohnmobile etwa 2 eur.
es spricht Vieles FÜr die einFÜhrung einer pkW-maut in deutschland• mit einer pkW-maut auf deutschen autobahnen zah-
len die deutschen keinen cent mehr. denn gleichzeitig
zur einführung der pkW-maut (100 – 150 eur) könnte
die Ökosteuer (100 – 150 eur) abgeschafft werden.
• mit einer pkW-maut hätte der staat 1 – 1,5 mrd. eur
mehreinnahmen, die er bisher verschenkt hat. drin-
gend nötiges geld für die straßeninfrastruktur.
• mit der pkW-maut werden ausländische autofahrer an
der Finanzierung der deutschen autobahnen beteiligt.
• mit einer pkW-maut könnte man nach 20 Jahren auf-
bau ost endlich das bitter notwendige „nachholpro-
gramm West“ auf deutschen straßen starten.
• erhebungs- und Verwaltungskosten, die die einführung einer
pkW-maut mit sich bringen, sind meist geringer als angenommen.
• 71 % der deutschen würden diese Varian-
te begrüßen, nur 25 % ablehnen.
so stellt sich mobil in deutschland den maut-Fahrplan Vor:• Zunächst muss geklärt werden, welche belastung des
autofahrers in gleicher höhe wegfallen könnte. das muss
glaubwürdig von seiten der politik ohne tricks geschehen –
mobil in deutschland e.V. empfiehlt die abschaffung der Ökosteuer,
weil sie als bundessteuer am einfachsten abzuschaffen ist.
• gleichzeitig soll die einführung einer Vignette geplant
werden. kosten: 100 – 150 eur pro Jahr. daneben sollte
es auch monats- und Wochenvignetten geben.
• planung ein Jahr, umsetzung ein Jahr. alle kritiker, die daran
zweifeln, sollten sich einen guten rat in Österreich oder
in der schweiz holen.
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© tom higgins pixelio.de
interVieW06 ...........................................................................mobil in deutschland //april/mai 2010
hier SPriCht Der VerkehrS-miniSter! er Hat einen straffen terminka-Lender, trotzdem naHm sicH bun-desverkeHrsminister dr. peter ramsauer zeit, mobiL in deutscH-Land in wicHtigen fragen rund um das tHema verkeHr und mobiLität rede und antwort zu steHen. danke!
Seit einigen Monaten wird das Thema Autobahnmaut wieder diskutiert. Könnten Sie sich eine – für deutsche Autofahrer kostenneutrale – Autobahnmaut vorstellen?Eine PKW-Maut steht nicht im Koalitionsvertrag und deshalb nicht
auf der Tagesordnung. Es darf aber keine Denkverbote geben, wie die
Infrastruktur künftig fi nanziert werden kann.
Was halten Sie von einem generellen Tempolimit 130 auf deutschen Autobahnen?Deutschlands Straßen zählen zu den sichersten in Europa. Und das
ohne generelles Tempolimit. Die Zahlen zur Unfallentwicklung in
Deutschland belegen das. Außerdem sind große Teile des deutschen
Autobahnnetzes bereits zweitweise oder dauerhaft mit Geschwindig-
keitsbeschränkungen belegt. Auf mehr als 1.000 Kilometern lenken
intelligente Anlagen den Verkehr. Diese können je nach Verkehrslage
eine Höchstgeschwindigkeit festlegen. Wir haben uns deswegen
im Koalitionsvertrag ausdrücklich gegen ein generelles Tempolimit
ausgesprochen.
Nach dem Umweltzonenchaos herrscht in deutschen Städten Verwirrung. Ist es nicht Zeit für eine einheitliche Lösung?Ein „Umweltzonenchaos“ sehe ich nicht. Gleichwohl sieht der Koalitionsvertrag vor, bei der Einrichtung
von Umweltzonen auf Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit zu achten. Fahrverbote sollen dort ge-
lockert werden, wo die Einschränkungen in keinem vernünftigen Verhältnis zu dem Ziel steht, Feinstaub
zu reduzieren. Dazu müssen Ausnahmeregelungen bundesweit vereinheitlicht werden. Das zuständige
Bundesumweltministerium hat bereits Gespräche mit den Ländern geführt.
Radarkontrollen sind ein sehr umstrittenes Thema. Wir haben schon des öfteren aufgezeigt, dass es hier längst nicht mehr um Sicherheit geht, sondern Kommunen und Länder damit ihre Haushalte aufbessern. Kann man so ein Finanzgebaren nicht unterbinden?Radarkontrollen sollten nicht durchgeführt werden, um abzukassieren. Ich sage aber auch ganz deutlich:
Radarkontrollen an Unfallschwerpunkten sind wichtig. Denn wir beklagen noch immer über 4.000 Ver-
kehrstote pro Jahr. Die Unfallursache Nummer 1 ist und bleibt zu hohe Geschwindigkeit. Ich würde mir
wünschen, dass meine Länderkollegen die Geldbußen noch konsequenter der Verkehrssicherheitsarbeit
zukommen ließen.
Welche deutschen Verkehrsprojekte müssen schnellstens umgesetzt werden?Unsere Volkswirtschaft braucht leistungsfähige und optimal vernetzte Verkehrswege. Die christlich-
liberale Bundesregierung ist angetreten, um eine moderne Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. Dazu
gehört vor allem Ausbau und Erhalt der Straßen. Sie dürfen nicht auf Verschleiß gefahren werden. Das
Straßennetz in Deutschland wird aber den erwarteten Zuwachs – vor allem des Güterverkehrs – nicht
allein verkraften können. Wir benötigen alle drei Verkehrsträger – Schiene, Straße, Schiff – um das
Verkehrswachstum zu bewältigen.
Was halten Sie von zukunftsträchtigen, innovativen, und umweltfreundlichen Antriebstechniken? Sollte man das nicht auch staatlich fördern?Das tun wir ja bereits in großem Maße. Wir fördern die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und deren
Ladeinfrastruktur sowie die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Zusammen mit Geldern aus
der Industrie stehen rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung. Unser Ziel ist es, Deutschland zum Leitmarkt
für Elektromobilität zu machen. In diesem Jahr starten Projekte in acht Modellregionen in ganz Deutsch-
land. Dort unterziehen wir Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur einem Praxistest. Eine Millionen Elektrofahr-
zeuge sollen im Jahr 2020 unterwegs sein, angetrieben mit Strom aus erneuerbaren Energien.
Wie sehen Sie die Rolle der Kraftstoffe Flüssiggas und Erdgas?Gasförmige Kraftstoffe können zu einer Diversifi zierung der Energiebasis beitragen. Im Kraftstoffmarkt
werden sie aber voraussichtlich nur einen kleineren Anteil abdecken.
Würden Sie innerhalb der nächsten fünf Jahre ein E-Mobil kaufen?Wir produzieren heute in Deutschland die besten Autos der Welt. Ich bin davon überzeugt, dass wir
auch in Zukunft die besten Elektrofahrzeuge der Welt bauen werden. Die Industrie muss nun schnellst-
möglich serienreife und bezahlbare Fahrzeuge mit alternativen Antrieben entwickeln und auf den Markt
bringen und dabei die Ansprüche der Kunden berücksichtigen. Auch eine Familie mit zwei Kindern sollte
sich ein Elektroauto leisten können. Und auf dem langen Weg in den Urlaub dürfen die Menschen nicht
vom Gedanken gequält werden, mit leerem Akku am Straßenrand stehen zu bleiben. Wenn das erste
deutsche serienreife Fahrzeug auf dem Markt ist, können Sie mich noch einmal fragen.
Sind Sie ein guter Beifahrer?Das können Ihnen nur die jeweiligen Fahrer beantworten. Auf eines möchte ich aber hinweisen: Bei
den beiden älteren meiner vier Töchter habe ich mehrfach selbst auf dem Beifahrersitz gesessen. So
konnte ich persönliche Eindrücke von unserem Projekt „Begleitetes Fahren mit 17“ sammeln. Und die
waren durchweg positiv. Diese Maßnahme führt zu einer erheblichen Verbesserung der Fahrkompetenz.
Mein Haus wird deshalb bis Ende des Jahres die gesetzlichen Änderungen umsetzen, damit sich junge
Fahrerinnen und Fahrer auch künftig in Begleitung ans Steuer setzen können.
Welches war Ihr erstes Auto?Ein weißer VW Käfer mit 15 Litern Verbrauch. Das war damals ganz normal für einen Käfer.
Dr. peter Ramsauer
automobil
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Flott & SChiCkunterWegSacHtung! aLLe, die sicH dank der abwrackprämie bereits einen neuwagen im vergangenen JaHr geLeistet Haben, soLLten an dieser steLLe Lieber weiterbLättern. denn Hier kommen die neuwa-gen-HigHLigHts der ami Leipzig. ein paar ricHtige scHnittcHen – von bmw, audi, toYota, vw, opeL und peugeot.
Mann, schaut der fesch aus! Auf der Auto Mobil International (AMI) in Leipzig präsentierte BMW
erstmals seinen neuen 5er Touring. Von außen ein Luxusschlitten, innen ein vielseitiger Packesel. Im
Vergleich zu seinem Vorgänger wuchs das Ladevolumen des neuen BMW 5er Touring um 60 auf 560
Liter. Die Heckscheibe kann separat geöffnet werden, um kleine Gegenstände schnell zu verstauen.
Neu sind die im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rücksitzlehnen, deren Neigung zudem in sieben Stufen
um bis zu elf Grad variiert werden kann. Damit schluckt der Kofferraum des BMW 5er Touring maximal
1.670 Liter (Vorgänger: 1.615 Liter). Und auch die Passagiere an Bord haben enorm viel Beinfreiheit.
Das Platzangebot fällt noch üppiger aus als bisher. Ist soviel Luxus bezahlbar? Der BMW 520d Touring
soll mit rund 42.500 Euro zunächst die günstigste Kombi-Variante darstellen.
Wer weniger Platz braucht, ist mit dem Audi A1 derzeit bestens bedient. Auf weniger als vier Metern
gibt’s mit diesem kleinen, fl otten Flitzer alle Audi-Highlights im Kleinformat. Diese Eckdaten können
sich sehen lassen: Der Grundpreis für den A1 soll bei rund 16.000 Euro liegen. Der Gepäckraum fällt
mit 267 Liter bescheiden aus, lässt sich aber durch Umlegen der Rückbank auf 920 Liter erweitern. Ein
doppelter Ladeboden hält weiteren Stauraum bereit. Das Cockpit ist ein sportlicher Mix aus A3 und TT.
Das Navi lässt sich versenken. Im Fond fi nden zwei Sitzplätze Platz. Den Mittelbereich der Rückbank
beansprucht eine Ablage mit Cupholdern. Hingucker außen sind die Dachbögen, die sich farblich vom
Grundton der Karosserie absetzen. Auf satte 200 km/h bringt es der stärkste Benziner im Audi A1. Die
Spurtzeit liegt hier bei 9,2 Sekunden, der Durchschnittsverbrauch bei 5,4 Liter.
Mini startet nach Limousine, Cabrio und Clubman mit dem SUV-ähnlichen Countryman. Der um
einige Zentimeter höhergelegte Mini ist 4,10 Meter lang, 1,83 Meter breit und 1,60 Meter hoch.
Der Innenraum des Mini Countryman ist als Viersitzer ausgelegt. Eine Rückbank mit drei Sitzplätzen
ist auf Wunsch ohne Aufpreis zu haben. Das Kofferraumvolumen liegt zwischen 350 bis maximal
1.170 Litern. Zum Serienumfang aller Varianten gehören unter anderem eine Klimaanlage, das Mini-
Ablage-System Center Rail, eine Audioanlage mit CD-Player, Servolenkung mit Lenkunterstützung,
Fahrstabilitätskontrolle DSC sowie sechs Airbags und Isofi x-Kindersitzbefestigungen im Fond. Für
das neue Crossover-Modell stehen ab Marktstart im September drei Benziner und zwei Diesel plus
zwei Allrad-Varianten mit einem Leistungsspektrum zwischen 90 PS und 184 PS zur Verfügung. Der
Top-Countryman erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h und soll im Mittel nur 6,3 Liter
verbrauchen. Los geht’s ab 25.900 Euro.
Mercedes präsentierte in Leipzig stolz sein neues E-Klasse Cabrio. Binnen 20 Sekunden lässt sich
das Verdeck vollautomatisch öffnen und schließen, und zwar sogar während der Fahrt bis zu einer
Geschwindigkeit von 40 km/h. Das Cabrio-Dach fi ndet in einer Verdeckwanne hinter der Rückwand
Platz. Zur Serienausstattung des neuen Cabrios gehört auch eine mechanische Ein- und Ausstiegshilfe
für die Fondpassagiere. Eine Weltneuheit ist bei diesem hübschen Sommergefährt auch mit an Bord,
nämlich das automatische Windschott AIRCAP®: Es kann auf Knopfdruck ausgefahren werden
und verringert dann deutlich die Turbulenzen im Innenraum des neuen Mercedes E-Klasse Cabrios:
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peugeot RCZ
Mini Countryman
BMW 5er Touring
Toyota FT-86
Mercedes E-klasse Cabrio
Audi A1
auto
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unsere nächste messe:13-16.mai in FriedrichshaFen besuchen sie uns auF dem mobil in deutschland stand, halle b1, stand 305 und im Freigelände a2
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Ein „Warmluftsee“ entsteht. Toll auch die Nackenheizung AIRSCARF® sowie das serienmäßige
Akustik-Verdeck. Dank letzterem ist auch das geschlossene E-Klasse Cabrio im Innenraum eines
der geräuschärmsten Fahrzeuge im Segment der 4-sitzigen Premium-Cabriolets mit Stoffdach. Die
besonders hochwertige Dämmung des Verdecks bewirkt eine deutliche Schallpegelreduktion im
Fahrzeuginnenraum.
Auch VW lupfte auf der AMI 2010 das Tüchlein einer Weltpremiere. Der aufgefrischte Touran erhält
das „Golf-Gesicht“ sowie einen veränderten Kühlergrill. Im Innenraum wird VW den Touran mit neuen
Farben und Applikationen versorgen, während es beim Antrieb weitgehend gleich bleibt. So darf sich
der Touran aus dem Golf-Motorenprogramm bedienen. Gestartet wird beim 1,4-Liter TSI über den
1,6-Liter TDI bis hin zum 1,8-Liter TFSI und dem Zweiliter-TDI mit Common-Rail-Einspritzung.
Wenn das Geld für einen Rolls-Royce nicht reicht, kann man auch einen Opel Meriva nehmen! So
schreibt „Auto Motor und Sport“. Der Grund für den ungewöhnlichen Vergleich: Der neue Minivan von
Opel hat das gleiche Türkonzept wie der Rolls-Royce. Der Opel Meriva erhielt gegenläufig öffnende
Portale. Eine Bauform, gegen die 1961 die Gesetzgeber vorgingen. Hinten angeschlagene Türen, so
glaubte der zu wissen, können vom Fahrtwind aufgerissen werden, wenn sie nicht korrekt verriegelt
sind. „Suicide doors“, Selbstmördertüren, nannten die Amerikaner solche Wagenschläge. Inzwischen
sind die umgekehrt öffnenden Portale für den Fond wieder möglich – und wahnsinnig gemütlich. Denn
die Türen öffnen im großen 84-Grad-Winkel. Für die umgekehrt öffnenden hinteren Türen gilt das
Gleiche, und da die Sitze, ganz dem üblichen Van-Konzept entsprechend, etwas höher platziert sind
als bei einer herkömmlichen Limousine, steigt man nicht mehr nur ein, man gleitet förmlich auf den
Sitz. Passagiere in der zweiten Reihe dürfen sich auch an einer zweiten Design-Eigenart erfreuen. Der
Knick der Gürtellinie sorgt für eine beträchtliche Vergrößerung der Fensterfläche, einen freien Blick.
Der Opel Rolls Royce ist ein tolles Gefährt!
Emotional aufregend ist das Sportcoupé Peugeot RCZ. Wer sich bei diesem Wagen nicht umdreht,
hat seine Brille nicht geputzt. Auffälligstes Merkmal ist der Aluminium-Rundbogen, der sich von
der Motorhaube bis zur Heckklappe zieht und an die Formgebung des Audi TT erinnert. Nur noch
ein bisschen flotter aussieht – ein dickes Sorry nach Ingolstadt! Weiteres Highlight: die doppelte
Wölbung in Dach und Heckscheibe. Und auch innen hat sich Peugeot
mächtig ins Zeug gelegt. Mit Applikationen im Chrom-Look und dem
mit Kunstleder bezogenen Armaturenbrett schaut der RCZ auch innen
flott aus. Erhältlich ab rund 26.000 Euro.
Einen Sportwagen stellte auch Toyota in Leipzig und Genf vor: Den
Toyota FT-86. Einen Sportwagen im Serienbetrieb. Frühestens Anfang
2012 soll das soweit sein. Der Sportwagen übernimmt die Subaru-
Antriebstechnik mit Boxermotoren. Auf einen Allradantrieb muss der
FT-86 aber verzichten, er wird ausschließlich mit Hinterradantrieb
kommen.
technik & serVice 03 ....................................................................mobil in deutschland // september/oktober 2009
nie mehr StreSS Beim einParkenMänner haben‘s nicht einfach. Zuerst wird ihnen die alleinige Versorgerrolle geklaut, dann wird die
Fußball-Nationalmannschaft der Frauen Weltmeister, während die Männer im Nirwana herumdüm-
peln. Und jetzt kommt‘s für das starke Geschlecht noch dicker: Alle Witze über Frauen und die be-
rühmten 30 Zentimenter entbehren bald jeglicher Grundlage. Der Bestseller des glücklichen Bezie-
hungslebens „Warum Frauen nicht einparken können...“ muss umgeschrieben werden. Und dieses
selbstgefällige: „Komm Schatz, lass mich mal hinters Steuer, so kommst Du nie in die Lücke“ wird
bald auch nicht mehr fallen. Denn: Der Parkassistent ist erfunden! Anfangs ein Luxusgut, gibt es ihn
heute ganz simpel für jedes Auto zum Nachrüsten. Bosch sei dank! Und so funktioniert das gute Stück:
ENTSpANNTE pARkpLATZSUCHE: Für manche Autofahrer ist es oft schwer einzuschätzen, ob eine Fahrzeuglücke ausreichend Platz für
sicheres Einparken bietet. Die Parklückenvermessung ermittelt die Länge einer Parklücke im Vorbei-
fahren und informiert den Fahrer durch Symbole in drei Stufen: Rot kennzeichnet eine zu kleine Lücke,
Gelb eine etwas enge, Grün signalisiert eine gut geeignete Parklücke. Lange und erfolglose Einpark-
versuche werden damit vermieden. Außerdem ist eine bessere Konzentration auf den vorausfahrenden
Verkehr möglich, während nachfolgende Fahrzeuge weniger gestört werden – ein weiteres Plus an Si-
cherheit. Ultraschall vermisst Lücken: Die Parklückenvermessung ist eine Erweiterung der bekannten
Einparkhilfe und nutzt einen zusätzlich seitlich am Frontstoßfänger angebrachten Ultraschallsensor,
um potenzielle Parklücken zu vermessen. So sendet das System unhörbare Schallwellen aus, die von
Hindernissen refl ektiert werden. Sensoren erfassen den refl ektierten Schall und die Einparkhilfe er-
rechnet aus der Zeit, die der Schall für Hin- und Rückweg braucht, den Abstand zum Hindernis. Die
Warnung vor Hindernissen an den Autofahrer erfolgt dann optisch und akustisch.
BOSCH pARkT AUTOS EIN: Ist eine geeignete Parklücke gefunden, kann der „Intelligente Einparkassistent“ von
Bosch das Einparken übernehmen. Sobald der Fahrer die
Funktion per Knopfdruck aktiviert,
10 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
berechnet das System auf Basis der Position des eigenen Fahrzeugs
zur vorhandenen Parkraumbegrenzung (parkende Autos, Bäume, Bü-
sche oder andere Hindernisse) den optimalen Lenkeinschlag, um den
Wagen sicher zu parken. Das Fahrzeug wird selbsttätig in die ausge-
wählte Parklücke gelenkt. Autofahrer müssen lediglich noch leicht Gas
geben und bremsen. Selbstverständlich informiert die Einparkhilfe, die
während des Parkmanövers automatisch aktiviert ist, verlässlich über
den verbleibenden Abstand zum Hindernis. Autofahrer können sich ent-
spannt zurücklehnen und den Einparkvorgang genießen.
NACHRüSTEN: Die Einparkhilfe „URF 7“ ist für alle gängigen Pkw-Modelle zum Nach-
rüsten geeignet. Die Sensorengehäuse lassen sich in die hintere und
vordere Stoßstange einbauen und können in Wagenfarbe lackiert wer-
den. Die Einparkhilfe ist für die Nachrüstung an Heck und Front geeig-
net und zu Preisen ab 170 EUR plus Montage erhältlich.
ANDERE pARkASSISTENTEN: Viele Autohersteller bieten gegen einen Aufpreis einen Parkassistenten
an. Hochaktuell ist der „Park Assist“ von Volkswagen. Früher musste
eine Parklücke 1,4 Meter länger als das Fahrzeug sein, mit dem neuen
System kann das Auto auch bei einer Lücke, die nur 1,1 Meter größer
ist, einparken. Das überarbeitete Technologie-Highlight kostet für den
neuen Golf 107 EUR. Bereits serienmäßig bietet der Toyota Prius einen
intelligenten Einparkassistenten.
Mobil in Deutschland fi ndet den Parkassistenten eine tolle Erfi ndung –
und einen Meilenstein in Sachen Gleichberechtigung.
Mit dem parkpilot von Bosch (ab 170 EUR) parkt das Auto selbst ein.
© bosch
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VERkOSTEN & GENIESSEN
SÜDtiroler WeinStraSSenWoChen - Vino in FeStaVom 13. mai BiS 12. Juni 2010Die vierte Aufl age der Südtiroler WeinstraßenWochen besticht durch den besonderen Mix von Wein,
Gastronomie und Kultur, von Unterhaltung und Wissen. Die unterschiedlichsten Schauplätze und der
direkte Kontakt zu den Weinbauern und Kellermeistern sind der authentische Rahmen dazu und in
dieser Form einmalig.
Einen Monat lang lädt ein abwechslungsreiches Programm rund um den Wein zum Verkosten und
Genießen ein. Mit Spannung darf das neue Kleid erwartet werden, in dem sich heuer die traditionelle
Bozner Weinkost präsentieren wird, welche wie jedes Jahr den Auftakt bildet. Beim 2. Südtiroler
Genusstheater verwöhnt einer der wagemutigsten Südtiroler Starköche, Roland Trettl, mit seinem
Team vom Hangar 7 in Salzburg mit kulinarischen Leckerbissen zu erlesenen Kalterer Spitzenweinen.
Ein Sektfrühstück hoch über der Etsch im mittelalterlichen Ambiente der Haderburg, Frühschoppen mit
frischen, fruchtigen, spritzigen, rassigen Weißweinen, Weinseminare und Vergleichsverkostungen,
Musik und vieles mehr fi nden sich im reichhaltigen Angebot.
Der krönende Abschluss der Südtiroler WeinstraßenWochen – Vino in Festa ist die Nacht der Keller
am 12. Juni, wenn 31 Keller an der Südtiroler Weinstraße von 17 bis 24 Uhr ihre Tore öffnen und
Einblick in ihre sonst streng gehüteten Gewölbe gewähren. Das bunte Rahmenprogramm macht die
ausgiebige Kellertour zum unterhaltsamen Weinerlebnis. Shuttlebusse verkehren auf verschiedenen
„Weinrouten“ zwischen den Kellereien und sorgen für ungetrübten Weingenuss. Weinliebhaber und
solche, die es noch werden wollen, erleben Events auf den Weingütern, lernen die Winzer persönlich
kennen – und können nach Herzenslust die edelsten Tropfen probieren.
Ob bei „Polenta, Käse, Wurst und Strauben“ unter den farbenprächtigen Fresken des Puntaykellers der
Kellerei Erste + Neue, bei der „Blauburgunder-Vertikalverkostung“ im Barrique-Keller vom Weingut
Klosterhof, bei der Besichtigung des Neubaus der Kellerei Tramin oder des neuen Verkostungsraumes
vom Weinhof Kobler – die Besucher dürfen direkt in die Kellereien und die Geheimnisse von Südtirols
bekanntesten Weinmachern eintauchen.
Anreisetipp: mit der Bahn täglich 5 x direkt und entspannt nach Bozen, bereits ab 39 EUR, Kinder bis
14 Jahre fahren kostenfrei mit. www.bahn.de
Ferienregion Südtirols Süden
tel. +39 0471 633 488
www.suedtirols-sueden.info
auF WeinSaFariEINE ENTDECkUNGSREISE ENTLANG DERSüDTIROLER WEINSTRASSE
Die magische Drei ist das Motto unserer Weinreise.
Verbringen Sie mit uns einen erlebnisreichen Tag rund um den Wein.
Wir beginnen die Safari in einer Sektkellerei. Dort tauchen wir in den
Geschmack von drei verschiedenen Sektsorten ein. Anschließend wan-
dern wir durch die Weinberge und lernen die Kunst des Winzers ken-
nen. Drei edle Tropfen warten dort auf Sie.
Beim Degustations-Mittagessen in einem ausgewählten Restaurant
präsentiert der Winzer persönlich drei seiner erlesenen Weine.
Erleben Sie Bozen als Weinstadt und vollenden die Weinreise in froher
Runde im besonderen Flair mit leckeren mediterranen Köstlichkeiten.
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am Donnerstag, 27. Mai 2010
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• Extratermine: für Gruppen ab 10 Personen auf Anfrage
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erfahrenen Reiseführers, Verkostungen, Degustations-Mittagessen
und Stadtführung durch Bozen)
Verein Südtiroler Weinstraße
tel. +39 0471 860 659
www.suedtiroler-weinstrasse.it
Nacht der keller Weinsafari ©allesfotocom
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03 ....................................................................mobil in deutschland // september/oktober 2009 12 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
grÜne Welle Statt Zone 30 Ob in Berlin oder München Tempo 30 oder Tempo 50 auf den Schildern steht,
ist meist ziemlich unerheblich. Schneller als 30 kann man auf den meisten
Berliner Holperstrecken ohnehin kaum fahren. Und in München bremst die
Stadtregierung einen fl üssigen Stadtverkehr mit unsinniger „Roter Welle“ und
neuem Straßenbahnbau ab. Und doch haben spaßige Politiker des Berliner Se-
nats jetzt den spaßigen Vorschlag gemacht, bundesweit in Städten Tempo 30
einzurichten. Und andere ebenso spaßige Kollegen nehmen sich seither die
Zeit, diesen zu diskutieren.
Doch Spaß beiseite. Lassen wir lieber Fakten sprechen. Was bringt ein ge-
nerelles Tempolimit von 30 km/h in Innenstädten? Mobil in Deutschland ist
überzeugt, dass eine Temporeduzierung in Städten auf 30 km/h eher schadet
als nutzt. Dr. Michael Haberland, Vorsitzender von Mobil in Deutschland: „Tem-
po 30 als innerstädtische Regelgeschwindigkeit ist ein Irrwitz und das Ende
einer funktionierenden Infrastruktur mit fl üssigem Autoverkehr. Ein solches
Gesetz geht auf Kosten der Verkehrssicherheit!“ Fakt ist, ein generelles Tem-
polimit von 30 km/h macht Schleichwege wieder attraktiv. Denn wenn überall
das gleiche Tempo gilt, nehmen Autofahrer den kürzesten Weg. „Dann aber
bahnen sich irgendwann wieder die LKWs den Weg durch die Wohngebiete“,
so Haberland. Hinzu kommt: „Eine Ausdehnung der Tempo-30-Zonen auf die
Hauptstraßen werden die meisten Autofahrer als Gängelei empfi nden, sie hin-
term Steuer noch mehr verärgern. Das könnte wiederum dazu beitragen, dass
das Unfallrisiko steigt.“
Schont Tempo 30 denn wenigstens die Umwelt? Nein. „Eine solche Geschwin-
digkeitsreduzierung hat keine Reduzierung der Abgas- und Lärmemissionen zur
Folge. Der Ausstoß giftiger Abgase nimmt bei geringerem Tempo, aber höherer
Drehzahl, nicht ab, sondern sogar zu. CO2 kann nur mit fl ießendem Verkehr
reduziert werden - und bei 30 km/h fl ießt so gut wie gar nichts mehr.“
Der Vorschlag aus Berlin ist also Humbug. Dr. Michael Haberland: „Wir sollten
lieber bürgernahe Entscheidungen treffen, als wieder neue Verbote aufzustel-
len.“ Besser fi ndet Mobil in Deutschland: Ein sinnvolles Verkehrsmanagement,
das zur Stauvermeidung beiträgt. Wie wär‘s etwa mit der längst überfälligen
„Grünen Welle“? „Die Grüne Welle existiert in München und Berlin nur auf dem
Papier. Warum? Die Grüne Welle schont die Umwelt,
spart Zeit, Geld und Nerven.
Höchste Zeit, dass sich
das bis in die Rathäuser
herumspricht.“ Und wie
wärs weiter mit einer
besseren Ausschilde-
rung verkehrsberuhigter
Zonen vor Kindergärten,
Schulen und Kranken-
häusern? Mit einer
Ausweitung der Schü-
lerlotsen an gefährli-
chen Kreuzungen? Mit der
Schaffung von mehr Fahrradwegen? Deutsche
Städte brauchen keine Verkehrsverbote, sondern
ein angenehmes Mit- und Nebeneinander von
Autofahrern, Radlern und Fußgängern.
„Grünen Welle“? „Die Grüne Welle existiert in München und Berlin nur auf dem
Papier. Warum? Die Grüne Welle schont die Umwelt,
spart Zeit, Geld und Nerven.
Schaffung von mehr Fahrradwegen? Deutsche
Städte brauchen keine Verkehrsverbote, sondern
ein angenehmes Mit- und Nebeneinander von
Autofahrern, Radlern und Fußgängern.
Thomas hermanns
Was bringT sie im auTo
auf die Palme?
Ich bin fast nur im Flugzeug unter-
wegs. Gefühlte 100 Tage im Jahr.
Autofahren ist dann so was wie
Hobby für mich. Ich fahre immer nur am Wochenende, bin bekennen-
der Sonntagsfahrer. Also eigentlich ganz entspannt unterwegs. Das
einzige, was mich in meinem Auto auf die Palme bringt: Wenn mein
Navi nicht will wie ich.
Vermischtes
Frau am Steuer ungeheuer?
Ja, meine Herren. und was Haben sie denn bitte am Herd zu sucHen? markus Lanz kocHt, JoHannes b. kerner kocHt und aLfons scHubeck stieHLt aucH nocH Jeder frau in der kücHe die sHow. warum soLL es am Lenkrad nicHt aucH maL anders-Herum sein?
Kürzlich kam ein junges Pärchen zu mir in ein SEAT-Fahrsicherheitstraining. Er warnte mich, dass seine
Freundin erst vor drei Wochen den Führerschein gemacht hätte. Natürlich blieb mir sein fieses Grinsen
nicht verborgen. Wer am Ende des Tages aber gegrinst hat, war sie. Sie war nämlich in sämtlichen
Übungen besser als ihr Freund. Spreche ich mit Frauen über ein Fahrsicherheitstraining, heißt es mei-
stens: „Ich kann das nicht“. So ein Quatsch, Mädels! Traut Euch. Gerade wenn Ihr unsicher seid, müsst
Ihr Euch trauen und üben. Meldet Euch für ein Fahrsicherheitstraining an und lernt, was Euer Auto
kann, was Ihr könnt und wie man (oder eben Frau) im Notfall reagieren muss. Lasst Euch nichts einre-
den. Vielleicht liegt es daran, dass die Männer ihren Frauen gerne mal den Autoschlüssel aus der Hand
nehmen, ganz beiläufig mit dem Satz: „Lass‘ mal, ich fahre schon.“ Dies mit einer selbstverständlichen
Regelmäßigkeit, dass die Dame des Herzens irgendwann außer Übung ist, jegliche Routine verloren
hat und total verunsichert ist. Alles nur, weil immer der Herr Gemahl fährt und ihr nichts zutraut.
Wehe, so eine Frau gerät mir auf der Rennstrecke zwischen die Finger, am Besten mit Mann, dann ist
es für mich eine ganz besondere Herausforderung, die Gerechtigkeit am Lenkrad wieder herzustellen.
Die Frauen freuen sich über ihre neue Selbstsicherheit und die Männer heben die Augenbrauen und
staunen. Frauen gehören an den Herd, aber bitte nicht hinter das Lenkrad, außer sie müssen ihre
Kinder von der Schule holen oder zum Einkaufen fahren. Ja, dann ist es ok. Dann gibt es noch so
schlaue Sätze, wie „Frauen können nicht einparken“! Der einzige Grund, warum Frauen nicht einpar-
ken können, ist dass Sie bekannterweise „multitasken“, also die schreienden Kinder auf dem Rücksitz
beruhigen, mit der Freundin telefonieren, den Lippenstift nachziehen und einparken... Dies natürlich
alles gleichzeitig. Klar, dass Frau da mal die eine oder andere Beule mit nach Hause bringt. Da darf
man doch ein bisschen Verständnis zuhause verlangen.
Kürzlich beobachtete ich, wie ein Mann versuchte, seinen Mini einzuparken. Nach mehreren Minuten
Vorwärts- und Rückwärtsfahren ging ich zu ihm hin, klopfte an die Scheibe und fragte, ob ich ihm
helfen könne. Sorry Jungs, aber ich konnte es einfach nicht lassen. Es wäre ein schönes Video für
YouTube gewesen und natürlich DER Beweis dafür, dass nicht nur Frauen mal Probleme beim Ein-
parken haben.
Bis bald an irgendeiner rennstrecke dieser Welt.
eure Christina Surer
Tommy reeve, musiker:
Was bringT sie im auTo
auf die Palme?
Im Auto werde ich nur unruhig,
wenn ich bei einem Kumpel auf dem
Beifahrersitz hocke. Der verwechselt
nämlich immer Gas- und Bremspedal und ich klebe regelmäßig an der
Scheibe. Das macht mich wahnsinnig. Ansonsten bin ich im Auto eher
der gelassene Typ. Auch wenn ein Fahrer vor mir das Grünlicht an der
Ampel nicht bemerkt, hupe ich nicht gleich, sondern gebe ihm noch
eine Ampelschaltung. Stress am Steuer bringt nichts.
lisa marTinek
Was bringT sie beim auTo-
fahren auf die Palme?
Langweiler. Diese Trödler, die durch
die Straße kurven, ganz nach dem
Motto: „Jetzt gucke ich mal, wo
es hier lang geht.“ Dann blinken sie nicht, machen nichts, trödeln
nur so vor sich hin. Solche unmotivierten Autofahrer nerven mich
tierisch. Die sind Ärgernis und Unfallverursacher gleichzeitig. Meine
Reaktion auf diese Straßentrödler: Ich hupe sie aus dem Weg. Da
kenn‘ ich nichts.
14 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
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moBil in DeutSChlanDS groSSe VerkehrSumFrage 2010Wir wollen es wieder einmal genau wissen und haben daher seit einigen Wochen zu unserer großen Online-Verkehrsumfrage (www.mobil.org) 2010 aufgerufen.
Bisher hatten wir rund 2.000 Teilnehmer und sind damit sehr zufrieden, weil es zeigt, dass wir mit unseren Fragen eine große Aufmerksamkeit und großes Interesse
bekommen. Die Aktion läuft noch bis 31. Mai. Dann werden wir unsere Umfrageergebnisse veröffentlichen, interpretieren und kommentieren. Natürlich werden wir die
Ergebnisse sowohl unserer Bundeskanzlerin Merkel als auch Bundesverkehrsminister Ramsauer überreichen, als kleinen Orientierungspunkt für gute Verkehrspolitik.
Bis dahin sind Sie herzlich eingeladen, einfach mitzumachen. Es sind insgesamt 26 Fragen, für die Sie 2 Minuten brauchen. Sie finden anbei eine vorläufige Auswer-
tung von 12 wichtigen Fragen, bei denen sehr deutliche Ergebnisse erkennbar sind!
1 glauben sie, dass die politik genügend für deutsche autofahrer tut?
Ja 11 % // nein 82 % // keine angabe 7%
2 glauben sie, dass deutsche autofahrer viel bezahlen und wenig gegenleistung dafür bekommen?
Ja 81 % // nein 15 % // keine angabe 4%
3 sind sie für die abschaffung der Ökossteuer auf benzin und diesel?
Ja 71 % // nein 24 % // keine angabe 5%
4 sind sie für eine autobahnmaut auf deutschen autobahnen?
Ja 35 % // nein 61 % // keine angabe 4%
5 sind sie für eine (für deutsche autofahrer kostenneutrale) autobahnmaut auf deutschen autobahnen?
Ja 71 % // nein 26 % // keine angabe 3%
6 glauben sie, dass unsere automobilclubs die interessen der autofahrer genügend vertreten?
Ja 39 % // nein 45 % // keine angabe 16%
7 sind sie mit dem Zustand derdeutschen autobahnen zufrieden?
Ja 37 % // nein 60 % // keine angabe 3%
8 sind sie für ein tempolimit (z.b. 130 km/h) auf deutschen autobahnen?
Ja 9 % // nein 90 % // keine angabe 1%
9 glauben sie, dass umweltzonen in städten ihren Zweck erfüllen?
Ja 12 % // nein 85 % // keine angabe 3%
10 haben sie vor, sich innerhalb der nächsten 5 Jahre ein umweltfreundliches e-mobil zu kaufen?
Ja 13 % // nein 76 % // keine angabe 11%
11 glauben sie, dass es bei radarkontrollen von polizei und kommunen nur um sicherheit geht?
Ja 4 % // nein 95 % // keine angabe 1%
12 sollte man radarkontrollen unterbinden, wenn es offensichtlich darum geht, geld zu verdienen?
Ja 91 % // nein 7 % // keine angabe 2%
© Fotolia.com
serVice
Der groSSe mietWagen-tariFVergleiChauto mieten, auto faHren, cLever sparen
16 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
Wollten Sie nicht mal die sexy Nachbarin in einem flotten Sportcoupé zum Dinner ab-
holen? Oder brauchen Sie zum ersten Besuch bei den Schwiegereltern in spe einen
familientauglichen Kombi? Dann sind Sie womöglich bald Automieter und sollten einen
Blick in diesen Mietwagenvergleich werfen. Denn es gibt unter den Anbietern große
Unterschiede bei Preis, Mietbedingung, Inklusivleistung und Extrakosten.
Und so haben wir getestet: Für den Preisvergleich haben wir einen VW Golf gebucht –
und zwar für einen Tag (Mo 10 Uhr - Di 10 Uhr), für ein Wochenende (Fr 12 Uhr - Mo 9
Uhr) und für eine Woche (Mo 10 Uhr - Mo 10 Uhr). Der günstigste Anbieter erhielt 5, der
zweitgünstigste 4, der drittgünstigste 3 Punkte.
Den Umzugstransporter (Iveco Daily) buchten wir für einen Tag und benoteten den
billigsten mit 3 Punkten, rechneten dann abwärts. Danach interessierten uns die
Inklusivleistungen: Unbegrenzte Kilometer (2 Pkt.), Vollkasko (2 Pkt.), Rabatt bei Vor-
auszahlung (ab 20 % 2 Pkt.; bis 19 % Rabatt 1 Pkt.). Die Mietbedingungen benoteten
wir so: Stornierbar bis zur Abholzeit: 1 Punkt; Kulanzzeit (verspätete Rückgabe ko-
stet in dieser Zeit nichts) beträgt 1 Stunde: 1 Punkt. Einen Punkt bekamen folgende
Leistungen: Navi unter 10 Euro; Kindersitz bis 5 Euro; Zusatzfahrer unter 10 Euro;
Einwegmiete 0 Euro; Abholung zuhause 0 Euro. Verleiher mit Sport-/Luxusautos im
Angebot erhielten 1 Punkt. Der Anbieter mit den meisten Stationen in Deutschland
erhielt 3 Punkte (danach wurde abwärts gerechnet).
Der „Mobil in Deutschland“ Mietwagenvergleich kommt zu folgendem Ergebnis:
Unser Sieger ist Europcar, gefolgt von Enterprise und Sixt.
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Das Jahr 2015: Durch New York fl üstern 70.000 Elektrofahrzeuge. In den Straßen von Paris sind 60.000
Stromautos unterwegs, in Shanghai zählt man immerhin 25.000. Eine weltweite Verbraucherbefra-
gung von McKinsey hat herausgefunden, dass im Jahr 2015 Elektroautos 6 Prozent Marktanteil ein-
nehmen und eine realistische Alternative zu Autos mit herkömmlichem Verbrennungsmotor sein.
Deutlich mehr als die Hälfte der bis 2015 in den drei Ballungszentren verkauften Elektrofahrzeuge wer-
den der Studie zufolge Plug-in-Hybridfahrzeuge sein. Im Gegensatz zum reinen Elektroauto bieten Plug-
in-Hybridmodelle den Vorteil, dass sie nicht nur an der Steckdose aufgeladen werden können, sondern
dank eines zusätzlichen Verbrennungsmotors auch eine größere Reichweite schaffen. In Paris könnten
solche Autos laut Studie im Jahr 2015 rund 80 Prozent der neu verkauften Elektrofahrzeuge ausmachen.
Ausschließlich batteriebetriebene Elektroautos werden McKinsey zufolge zunächst vor allem auf New
Yorker Straßen zu sehen sein, und zwar vorwiegend als „Electric City Cars“. Ein kleines, elektrisches
Stadtauto, das zwar eine nur geringe Reichweite schafft, dafür aber kostengünstig ist.
Wichtig: Die Politik müsste die richtigen Anreize für diese umweltfreundliche Entwicklung schaffen. So
ist laut der Studie für die Erstkäufer in New York das Recht, spezielle Fahrspuren (z.B. Busspuren) zu nut-
zen, attraktiver als ein Steuernachlass. In Shanghai dagegen rangieren geldwerte Vorteile auf Platz 1.
Und: Die Studie hat gezeigt, dass die Frage nach den Ladestationen weitaus weniger ausschlagge-
bend ist, als bisher angenommen. Den Umfragen zufolge stellen sich die frühen Elektroautokäufer
darauf ein, ihr Fahrzeug zu Hause oder im Parkhaus aufl aden zu können – ein fl ächendeckendes Netz
aus Ladestationen ist in der Startphase also gar nicht erforderlich. Zu prüfen sei aber, ob das vor-
handene Stromnetz in der Lage ist, den zusätzlichen Energiebedarf zu decken oder ob es ausgebaut
werden muss.
Fahrt Frei FÜr Die moBile ZukunFtvor aLLem in den megastädten wird baLd eLektriscH gefaHren. und die e-mobiLe sind Heiss…
Stehen in Deutschland für Elektroautos auch alle Ampeln auf grün?
Mercedes-Chef Dieter Zetsche nimmt den Faden auf: „Wir fahren
nicht nur in der Formel 1 um den Sieg, sondern auch in der ‚Formel
Grün‘ – mit Automobilen, die Verantwortung und Faszination ver-
einen.“ Und auch bei VW setzt man auf umweltfreundliche Autos.
VW-Chef Martin Winterkorn: „Das Herz der Marke schlägt in Zukunft
auch elektrisch“. Doch in Zahlen klingt das Ganze weniger imposant.
Denn bei VW sollen gerade mal drei Prozent der Gesamtproduktion
bis 2018 elektrisch fahren.
GRüN & SEXY. DIE AkTUELLEN HIGHLIGHTS UNTER DEN UMWELT-AUTOSImmer mehr Hersteller bereiten ihre Kunden auf die Antriebsrevoluti-
on vor und zeigen, dass auch beim „Ökoauto“ schnittiges Design und
massig PS möglich sind.
Ferrari etwa stellte auf dem Genfer Salon den auffällig mattgrün la-
ckierten 599 GTB Fiorano vor – mit Hybridantrieb. Er zeigt: Umwelt-
freundliche Autos müssen nicht wie ausgelatschte Birkenstock-Sanda-
len daherkommen.
Auch der F800 Style von mercedes ist ein absoluter Hingucker. Der
F800 Style fährt elektrisch – wahlweise mit Brennstoffzelle oder Plug-
in-Hybridantrieb. Und um den Fahrer im Kriechverkehr maximal zu
entlasten, übernimmt das Auto das ewige Stop-and-Go selbstständig
– nicht mal lenken muss er noch. So reichen 2,9 Liter für 100 km.
Audi zieht mit dem Vollstrom-R8 namens e-tron mit. Auf dem
mobile ZukunFt
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handene Stromnetz in der Lage ist, den zusätzlichen Energiebedarf zu decken oder ob es ausgebaut
werden muss.
Auch der F800 Style von
F800 Style fährt elektrisch – wahlweise mit Brennstoffzelle oder Plug-
in-Hybridantrieb. Und um den Fahrer im Kriechverkehr maximal zu
entlasten, übernimmt das Auto das ewige Stop-and-Go selbstständig
– nicht mal lenken muss er noch. So reichen 2,9 Liter für 100 km.
Audi zieht mit dem Vollstrom-R8 namens e-tron mit. Auf dem
vor aLLem in den megastädten wird baLd eLektriscH
Die Autos der Zukunft (v.l.) mit viel pS und wenig CO2-Ausstoß: Mercedes F800 Style, BMW Hybrid, peugeot SR1, Audi A8 Hybrid
porsche Hybrid
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© Fotolia.com
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Genfer Autosalon hatte audi auch noch den A8 Hybrid und die Studie des Audi A1 e-tron im Gepäck.
Der A1 etron wird rein elektrisch angetrieben und fährt mit bis zu 102 PS. Gespeist wird der Elektromo-
tor von einem Lithium-Ionen-Akku im Unterboden. Dessen Kapazität reicht im Stadtverkehr rund 50 km.
Geht der Akku zur Neige, lässt sich auf Knopfdruck ein „Range Extender“, ein Reichweitenverlängerer,
aktivieren. Dann startet ein kleiner Verbrenner unter dem Gepäckraumboden, der einen Generator
antreibt und den Strom zur Weiterfahrt produziert. Audi nutzt dafür einen Wankelmotor. Das Aggregat
wiegt samt Generator nur 70 kg, bekommt einen Zusatztank mit zwölf Litern Volumen. Das reicht für
weitere 200 km Fahrstrecke. Daraus errechnet Audi einen Verbrauch von 1,9 Litern.
Selbst Porsche-Kunden müssen sich darauf einstellen, irgendwann lautlos und abgasfrei über den
Asphalt zu rollen: Im neuen Cayenne bringt Porsche einen Hybridantrieb mit hoher elektrischer Reich-
weite in Serie. Der Cayenne S Hybrid soll mit nur 8,2 Litern Super auf 100 km auskommen. An der
Ampel schaltet sich der Motor ab. Bis Tempo 60 rollt er rein elektrisch und bis 156 km/h kann er
„segeln“. Das bedeutet, der Motor wird – wenn er gerade nicht gebraucht wird – abgeschaltet und
komplett vom Antriebsstrang entkoppelt. Trotz der Elektrohighlights: Dieser Cayenne strotzt mit sagen-
haften 380 PS. Beeindruckend auch die Rennwagenstudie 911 GT3 R Hybrid. Clou des Fahrzeugs: Die
Energie für die zwei je 80 PS starken Elektromotoren an den Vorderrädern wird nicht in einem Akku
gespeichert, sondern kinetisch in einem Schwungradspeicher auf dem Beifahrerplatz. Maximalleis-
tung: 640 PS.
Nachdem BmW bereits den X6 Active Hybrid und den 7er Active Hybrid mit einem Hybridantrieb
ausgerüstet hat und auf der Detroit-Motorshow ein BMW 1er Concept ActiveE Weltpremiere feierte,
soll nun auch der BMW 5er fi t für den Elektrobetrieb gemacht werden. Beim 5er Active Hybrid Effi cient
Dynamic wird der 306-PS-Benziner von einem Elektromotor unterstützt. Dabei kommt eine Achtgang-
Automatik mit Start-Stopp-Funktion und Bremsenergie-Rückgewinnung zum Einsatz. Mehr als zehn
Prozent reduzierte Verbrauchs- und Emissionswerte verspricht BMW.
Ganze 40 Prozent Verbrauchsvorteil weist laut VW der Touareg Hybrid dank V6-Kompressor plus E-
Maschine auf. Den Verbrauch beziffert VW mit 8,2 Litern.
Auf dem Genfer Salon glänzte auch opel in Sachen Umweltfreundlichkeit: Mit der Elektro-Studie
Flextreme GT/E. Das fünftürige Limousinen-Coupé fährt mit einem 163-PS-Elektromotor bis zu 60 km
weit. Auf längeren Strecken lädt ein 72-PS-Benziner die Batterien während der Fahrt auf. Dann wächst
die Reichweite auf mehr als 500 km. Leider erreicht der Flextreme Tempo 100 erst nach als 9 sec er-
reicht. Maximal sollen 200 km/h drin sein. Dafür liegt der CO2-Ausstoß
unter 40 g/km.
toyota erweitert 2010 sein Hybridprogramm. Nach dem Prius kommt
auch der Auris mit einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor
auf den Markt. Toyota-Tochter lexus glänzt mit dem Mittelklasse-
Hybridwagen Lexus HS250h. Leider derzeit nur in Japan und den USA
verfügbar.
Ein weiterer „sexy“ Hingucker: Das Roadster-Konzept SR1 von Peu-
geot mit HYbrid4-Benzintechnologie. Das ist ein Cabriokracher mit
Hardtop und Kohlefaserkleid. Der bullige Kühlergrill, die stark kontu-
rierte Motorhaube und die üppigen Radläufe verleihen Peugeot ein
neues Gesicht. Innovativ auch die Innenraumgestaltung: Den zwei
Frontpassagieren wurde hinten mittig ein dritter Passagier zugeordnet.
MOBIL IN DEUTSCHLAND UMFRAGEWährend die Autohersteller basteln, ist der Markt für das Ökomo-
bil bereits da. Das Interesse der Kunden steigt täglich, viele tragen
sich schon jetzt mit Kaufgedanken. Laut der Mobil in Deutschland
Verkehrsumfrage 2010 wollen sich fast 13 % der Befragten in den
nächsten fünf Jahren ein umweltfreundliches E-Mobil kaufen. Das
sollte die Hersteller weiter antreiben, zur Entwicklung serienreifer,
sexy Ökoautos.
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nächsten fünf Jahren ein umweltfreundliches E-Mobil kaufen. Das
sollte die Hersteller weiter antreiben, zur Entwicklung serienreifer,
sexy Ökoautos.
Opel Flextreme
reisen & Fliegen
Fliegen ohne SChleChteS geWiSSen:was deutscHe fLugHäfen macHen, um die umweLt zu scHonen
Fliegen ist toll. Fliegen verbindet die Kontinente. Fliegen erweitert den Horizont. Doch Fliegen erwärmt
auch das Klima. Fliegen belastet die Umwelt. Darf man trotzdem – so ganz ohne das obligatorisch
schlechte Gewissen – in München oder Berlin in ein Flugzeug steigen? Die Antwort: Ein eindeutiges
JA! Denn der Münchner und die Berliner Flughäfen haben in Sachen Umweltfreundlichkeit die Nase
ganz weit vorne.
1. aktiver umweLtscHutzWir tun alles dafür, damit die Umwelt nicht mehr als nötig belastet wird: Das ist längst die Devise
des topmodernen Flughafen in München und das ist auch das zukünfi gte Konzept des gerade in Bau
befi ndlichen „Airport Berlin Brandenburg International“. Beim aktiven Umweltschutz etwa wird darauf
geachtet, dass Schadstoff- und Lärmbelastung so gering wie möglich sind.
UMGANG MIT LUFTSCHADSTOFFEN // Bei Flugzeugtriebwerken ist ein Katalysator nicht
einsetzbar. Hier wird versucht, die NO2 (Stückstoffdioxid)-Reduzierung über einen mehrstufi gen Ver-
brennungsprozess zu erreichen. Anreize für den Einsatz solcher Triebwerke sind die schadstoffabhän-
gigen Landeentgelte, die als Pilotprojekt am Flughafen München eingeführt wurden. Das bedeutet:
Alle Flugzeuge, die München anfl iegen, müssen drei Euro pro Emissionsäquivalent zahlen, das sich
aus dem Stickoxid- und Kohlenwasserstoffausstoß des Flugzeugs errechnet. So rechnet sich die Um-
rüstung auf schadstoffarme Triebwerke für die Fluggesellschaften irgendwann mehr als das Anfl iegen
von Bayern mit einer „alten“ Maschine.
REDUZIERUNG VON FLUGLÄRM // In München und Berlin zahlt jedes Flugzeug pro Lan-
dung ein lärmbezogenes Entgelt. Dieses Entgelt ist nach Lärmklassen gestaffelt. Die Zuordnung der
einzelnen Flugzeugtypen in Lärmklassen erfolgt auf der Basis der für das vorangegangene Jahr jeweils
gemessenen Start- und Landelärmpegels. Ein Anreiz für die Airlines, die Flughäfen mit modernem und
lärmarmem Fluggerät anzusteuern.
20 ...........................................................................mobil in deutschland //april/mai 2010Zwei „grüne“ Drehscheiben für den Luftverkehr: Der Flughafen München „Franz Josef Strauß“ (unten) & der Airport Berlin Brandenburg International (links)
© tui
© Flughafen münchen
© germanwings
© Flughafen berlin
reis
en &
Fli
egen
UMWELTSCHONENDES ANFLUGVERFAHREN // Am
Flughafen München wird derzeit ein umweltschonendes Anflugverfah-
ren, der sogenannte Continuous Descent Approach (CDA), erprobt. Mit
einem CDA soll es den Piloten ermöglicht werden, die Triebwerke wäh-
rend des Sinkflugs über einen möglichst langen Zeitraum im „Leerlauf“
zu betreiben, um so eine Reduzierung der CO2-Emissionen sowie des
Treibstoffverbrauches zu erreichen. Der kontinuierliche Sinkflug führt je
nach Flugzeugtyp, Flugstrecke und meteorologischen Gegebenheiten zu
Einsparungen von 50 bis 150 Kilogramm Kerosin pro Anflug, was CO2-
Einsparungen zwischen 160 und 470 Kilogramm bedeutet. Im Idealfall
besitzt das Verfahren auch das Potenzial, die Schallemissionen positiv
zu beeinflussen.
STRENGE NACHTFLUGREGELUNG // In Tegel gilt von 23
bis 6 Uhr ein Nachtflugverbot, wobei für unvermeidbare verspätete
Landungen eine Toleranz von einer Stunde berücksichtigt wird. Aus-
genommen von dieser Regelung sind Nachtpostflüge, Rettungsflüge
und genehmigungspflichtige Sonderflüge. Die Runway in Schönefeld
ist zwischen 24 und 6 Uhr gesperrt. Auf dem Flughafen München ist
zwischen 24 und 5 Uhr weitestgehend kein Flugverkehr gestattet.
ANWOHNER-SCHUTZGEBIET // Rund um den Flughafen
München und die Berliner Flughäfen gibt es ein Anwohner-Schutzge-
biet. Innerhalb dieses Gebiets haben von Fluglärm betroffene Bürger
die Möglichkeit, Schallschutzmaßnahmen in Aufenthalts- und Schlaf-
räumen nachrüsten lassen. Im Münchner Umland des Flughafens etwa
wurden deswegen 21.000 Schallschutzfenster und rund 20.000 Lüf-
tungsanlagen (falls der erforderliche Schallschutz nur bei geschlosse-
nem Fenster erreicht werden kann) eingebaut. Seit 1992 wurden dafür
insgesamt 62 Millionen Euro investiert.
2. der „grüne fLugHafen“ berLinIn Berlin wird gerade der „grüne Flughafen der Zukunft“ gebaut: Der
Hauptstadt-Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI). Die Kon-
zentration des Berliner Flugverkehrs auf nur einen Standort bietet eine
positive ökologische Gesamtbilanz gegenüber dem jetzigen, aufgrund
der historischen Teilung Berlins zersplitterten Flughafensystem – so-
wohl beim Flächenverbrauch als auch bei der Lärm- und Verkehrsbe-
lastung. Im Gegenzug zum Schönefeld-Ausbau wurde in einem ersten
Schritt der Flughafen Tempelhof zum 30. Oktober 2008 geschlossen.
Die Schließung des Flughafens Tegel folgt 2011 mit Eröffnung des BBI.
Durch die Verlagerung des Luftverkehrs an den Stadtrand werden
mehrere 100.000 Berliner und Brandenburger dauerhaft vom Fluglärm
entlastet. Die Schönefeld-Anwohner werden durch umfangreiches
Nachrüsten von Schallschutzmaßnahmen geschützt.
Günstige Betriebs- und Unterhaltungskosten sind ein wesentlicher Teil
bei den BBI-Planungen. Besonderen Wert legen die Planer auf einen
optimalen Energieverbrauch der einzelnen Bauten. Neben der Nutzung
von hochinnovativen Wärmerückgewinnungssystemen wird auch die
Integration von regenerativen Energiesystemen – z.B. Geothermie oder
Kühlung mit Regenwasser – in die Planung einbezogen.
3. energieeffizienz am fLugHafen müncHenMit der Schließung der Bestandsflughäfen in Berlin und dem energieef-
fizienten Neubau des Airports Berlin Brandenburg International sowie
der Umstellung der Energieerzeugung lassen sich die CO2-Emissionen
für die Versorgung der Infrastruktur um 48 Prozent verringern: von
74.600 Tonnen pro Jahr (2007) auf 38.700 Tonnen pro Jahr. Doch auch
München hinkt diesem „grünen Flughafen der Zukunft“ in seiner Ener-
gieeffizienz in keinster Weise hinterher.
BLOCkHEIZkRAFTWERk // Der Flughafen München nutzt die Abwärme der eigenen Stromer-
zeugung vor Ort. Über die Hälfte der am Flughafen München benötigten Energie wird in einem eigenen
Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung erzeugt. Durch den hohen Wirkungsgrad (circa
80 Prozent) dieser Art der Energiebereitstellung werden gegenüber herkömmlichen Methoden jährlich
rund 30.000 Tonnen CO2 eingespart.
INNOVATIVE küHLUNG // Zur Kühlung und Entfeuchtung der Frachtkantine wurde eine solare
sorptionsgestützte Klimatisierung eingebaut. Der innovative Entfeuchtungsteil besteht aus einem Ab-
sorber und einem Regenerator. Im Vergleich mit einer konventionellen Lüftungsanlage mit Kühlregister
und Kompressions-Kältemaschine können bis zu 25 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Auf dem
BBI soll u.a. mit Regenwasser gekühlt werden.
ALTERNATIVE ANTRIEBSkONZEpTE // Seit dem Jahr 2007 beschäftigt sich der Flugha-
fen München mit alternativen Antriebsarten für die am Airport eingesetzten Fahrzeuge. Im Rahmen
des Projektes werden 115 Fahrzeuge mit einer Diesel-Pflanzenöl-Mischung und 39 Fahrzeuge mit
Bioethanol-Antrieb. Die Tests mit Biogas- und Elektrofahrzeugen sind derzeit in Vorbereitung – sechs
Fluggasttreppen mit Elektroantrieb ersetzen bereits dieselbe Anzahl an Dieseltreppen. Durch bereits
ergriffene Maßnahmen konnten im Jahr 2008 rund 400 Tonnen CO2 eingespart werden.
INTELLIGENTES BAUEN // Beim Neubau von Gebäuden steht der Einsatz von erneuerbaren
Energiequellen ganz vorne. So will der Flughafen München eine Reduzierung der CO2-Emissionen um
40 Prozent im Vergleich zu den Gebäuden des heutigen Bestands schaffen. Beispielsweise ist geplant,
über die natürlichen Energiespeichereffekte von Gebäudebauteilen wie Boden, Decken und Wänden
hinaus ein so genanntes „Phase Changing Material“ einzusetzen. Dieses Material nutzt den Effekt
der Zustandsphasenänderung für eine Speicherung von Energie beispielsweise aus kühler Außenluft
während der Nacht ohne zusätzlichen Antrieb durch Fremdenergie.
Zur Klimatisierung des Gebäudes ist anstelle einer konventionellen Klimaanlage ein Quellluftsystem
geplant, das bis zu zwei Drittel weniger Energie benötigt. Zusätzlich werden zur Reduzierung des
Stromverbrauches drehzahlgeregelte Ventilatoren und Hocheffizienzpumpen eingesetzt. Durch ein
intelligentes Energie-Managementsystem, das Raumtemperatur und Luftqualität etwa an Passagier-
frequenzen in Wartebereichen anpassen kann, sollen die Energieströme bedarfsgerecht und damit
effizient verteilt werden.
Einen weiteren Beitrag zur Senkung des Energieverbrauches kann die vorgesehene bereichsweise
tageslichtabhängige Dimmung der künstlichen Beleuchtung bei gleichzeitiger Verwendung von en-
ergieeffizienten Beleuchtungssystemen leisten. Darüber hinaus bietet der derzeitig vorgesehene und
künftig mögliche Einsatz von LEDs für Beleuchtungszwecke im Innen- und Außenbereich weitere zu-
sätzliche Einsparpotenziale, die an den technologischen Fortschritt dieser Beleuchtungstechnik ge-
koppelt sind.
4. bewusstsein stärkenDie Reduktion der Umweltbelastungen hängt entscheidend vom Verhalten der Mitarbeiter im Unter-
nehmen ab. Die Mitarbeiter vom Flughafen München und vom Flughafen Berlin werden durch umfang-
reiche Weiterbildungsprogramme für das Thema Umwelt und Klimaschutz sensibilisiert.
und so kÖnnen sie helFen!sie können ihren klimaschädlichen co2-ausstoß beim reisen mit dem Flugzeug kompensieren, indem sie co2-einsparende projekte unterstützen. das internetportal www.atmosfair.de ermöglicht die berechnung ihres co2-ausstoßes bei Flugzeugreisen und bietet ihnen an, einen passenden beitrag in klimaschutzprojekte zu investieren, der ihren co2-ausstoß ausgleicht. mit der klimagebühr für Flugzeuge werden z.b. solarküchen in indien oder biogasanlagen in thailand finanziert, die die dortige co2-produktion senken. ein hin- und rückflug von münchen nach berlin kostet etwa 9 eur an co2-kompensationsgebühren.
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apple iphone 3gsapples iphone 3gs hat endlich eine Funktion, um Videos aufzunehmen, und wurde mit deutlich höherer akkulei-stung, sprachsteuerung und einem kompass ausgestattet. leider wurde die Qualität der kamera nicht wesentlich verbessert. highlight: das riesenangebot im app-store.
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blackberrY storm2Weil blackberry-nutzer die mechanische tastatur schät-zen, gibts beim blackberry storm 2 einen touchscreen mit „surepress“, d.h. er gibt nach wie „echte“ tasten. der storm 2 ist ideal für geschäfts-leute: mit dem programm „documents to go“ kann man excel-, Word und powerpoint-dateien ansehen, daten sind
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htc desire beim htc desire beeindruckt neben dem 1 ghz snapdragon-prozessor das visuelle erlebnis: Fotos, Vi-deos und internet sind bestechend scharf. Zur besseren navigation gibts eine optische maus und htc sense mit „newsreader“-Funktion und eine „helikopter“-ansicht auf die inhalte der sieben screens. die anwendung „htc Friends stream“ fasst soziale netzwerke wie Facebook zusammen.
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toshiba tg01das besondere am toshiba tg01 ist sein schneller 1 ghz-prozessor. dazu kommt das „riesige“ display, auf dem man Filme und internetseiten in voller größe ansehen kann. sein gehäuse ist ultraflach, der Zugriff auf programme ist schnell und personalisierbar, zusätzlich hat es eine schüttel- und klopfbedienung. leider ist der akku etwas schwach.
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außerdem eine gute Übersicht. top auch: die bequeme Verwal-tung der kontakte und multimediadaten sowie das ukW-radio.
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Da wäre zum einen der große Touchscreen-Display mit den gestochen scharfen Farben,
zum anderen die „Apps“. Eine Abkürzung für Applikationen. Über 100.000 dieser Anwen-
dungen bietet allein Apple an, der mit seinem iPhone als „Urvater“ der Smartphones gilt.
Von Spielen über Nachrichtendienste, von Internetseiten bis hin zu mehr oder weniger
nützlichen Tools z.B. fürs Überleben im Dschungel reichen die Angebote. Eine Spielerei, die
Spaß und aus dem Telefon ein eigenes, kleines Individuum macht. Handys waren Masse,
Smartphones schaffen Persönlichkeit. Und noch was überzeugt: Die „klugen“ Telefone
machen unabhängig – vor allem vom Computer. Sie bieten alles in einem: Telefon, Kalender,
Adressbuch, Diktiergerät, Spielkonsole, Zeitung, Kamera, MP3-Player, Video-Player, E-Mail,
Internet, und vieles mehr. Auf seinem Smartphone kann man sein ganzes Leben in der Ho-
sentasche überall mit sich herumtragen. Klar, dass Apple mit seinem iPhone da nicht lange
allein blieb. Auch alle anderen Handy-Hersteller haben mittlerweile mindestens ein Smart-
phone im Programm. Und tatsächlich lohnt sich ein genauer Blick auf Apples Nachfolger:
„Mobil in Deutschland“ hat für Sie eine Auswahl von Smartphones verschiedener Hersteller
zusammengestellt. Sie alle bestechen durch innovative Bedienkonzepte, jede Menge Tools
und Anwendungen – und nerven nur mit kleinen Makeln. Doch sehen Sie selbst!
mobiles leben
palm pre das palm pre wird exklusiv von o2 vertrieben. auch hier gibt es neben den üblichen anwendun-gen wie google maps, Facebook oder Wikipedia keine richtigen highlights. die suchfunktion ist einfach zu handhaben, es gibt eine multitasking-Funktion und auch hier für liebhaber langer nachrichten eine echte schreib-tastatur. größter nachteil: der speicher ist nicht erweiterbar.
außerdem kann die ohnehin schon mittelmäßige kamera keine Vi-deos aufzeichnen und Flash-inhalte können probleme verursachen. schön: kalender, adressen und mails verschiedener internetdienste (Facebook, gmX, outlook, google) sind synchronisierbar.
grÖsse: 100,5 x 59,5 x 16,95 mmmaX. gesprächsZeit: bis 5hkamera: 3 megapixel, led-blitz, autofokus, digital-Zoom, geo-taggingdisplaY: 320 x 480 pixel, 3,1 Zoll-touchscreenspeicher: 256 mb ram, 8 mb integriert (7 mb frei für daten)betriebssYstem: palm webospreis: 409,- euro
neXus one (google)auf das nexus one von google müssen Fans leider noch warten, es ist bisher nicht in deutschland erhältlich. hier trotzdem kurz einige Features: google maps navigation mit sprachausgabe (eignet sich so als mobiles navi) und google mail sind integriert, 18.000 andere anwendungen stehen im android market bereit. der trackball hat eine dreifarbige benachrichtigungs-
led, die neue mails, sms und chats anzeigt. die tastatur ist ebenfalls sprachgesteuert, was manuelles tippen überflüssig macht. Für personalisierungs-Fetischisten: auf der rückseite können bis zu 50 Zeichen per laser graviert werden.
grÖsse: 119 x 59,8 x 11,5 mmmaX. gesprächsZeit: 10h (2g), 7h (3g)kamera: 5 megapixel, autofokus, led-blitz, 2-fach digitaler Zoom, Videoaufnahmen (mpeg4)displaY: 800 x 480 pixel, 3,7-Zoll WVga amoled-touchscreenspeicher: 512 mb Flash, 512 mb ram, 4gb micro sd card (erweiterbar bis 32 gb)betriebssYstem: android mobile technology platform 2.1preis: noch nicht in deutschland erhältlich
samsung glamour s7070unendlich viele Funktionen dank den „app“-stores, mobiler Zu-griff auf die sozialen netzwerke – kein Wunder, dass man sich nicht mehr nur mit einem ein-fachen handy zufrieden gibt. ein smartphone speziell für Frauen (es bietet z.b. einen program-mierbaren täuschungsanruf, der von langweiligen dates befreit),
kaffeekochen kann bisher keines der schlauen telefone.
grÖsse: 101 x 55 x 13,4 mmmaX. gesprächsZeit: 10hkamera: 3,2 megapixel, 2-fach digitaler Zoom, smile-shot Funkti-on, lomo-effekt (für künstlerische Fotografien), beauty-retuschedisplaY: 320 x 280 pixel, 2,8-Zoll tFt-touchscreenspeicher: 84 mb intern, mit microsd-karte erweiterbar auf bis zu 8gbpreis: 249,- euro
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leb
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motorola milestonemotorolas milestone könnte man als „solider durchschnitt“ bei den smartphones bezeichnen. es hat keine wirklichen highlights, zeichnet sich aber durch einfache bedienbarkeit, gute e-mail und sms-Funktionen und seine mechanische QWertZ-tastatur aus. nachteil: die sprachqualität beim telefonieren ist ebenfalls mittelmäßig.
grÖsse:115,8 x 60 x 13,7 mmmaX. gesprächsZeit: 6,5hkamera: 4,9 megapixel, Fotoleuchte, 4fach digitaler Zoom, geotaggingdisplaY: 854 x 480 pixel, 3,7-Zoll tFt-touchscreenspeicher:300 mb, mit speicherkarte erweiterbar auf maximal 31 gbbetriebssYstem: android 2.0preis: 499,- euro
samsung omnia iiim samsung omnia ii sind ein Wörterbuch, 3d-spiele und 3d-landkarten zur mobilen navigation integriert und es hat die midomi-musikerkennung schon drauf. ein nettes Feature des herstellers ist der etikette-modus: beim umdrehen auf das display wird das telefon auto-matisch lautlos. leider gibt es bei der bedienung teilweise leichte
Verzögerungen, auch wenn die Finger leichtes spiel auf dem großen display haben. Zu microsoft office mobile, Windows live messenger und einer Video-blogging Funktion können weitere anwendungen aus dem Windows marketplace geladen werden.
grÖsse: 118 x 60 x 12,3 mmmaX. gesprächsZeit: 11,3h (2g), 6,5h (3g)kamera: 5 megapixel, autofokus, 4-fach digitaler Zoom, Video-aufnahme, zwei Fotolichter, gesichtserkennung, „smile shot“-Funktion, bildstabilisator, geotaggingdisplaY: 3,7-Zoll amoled-touchscreenspeicher:8 gb, erweiterbar auf bis zu 32 gbbetriebssYstem: Windows mobile 6.5preis: 649,- euro
nokia n97 minidas nokia n97 mini bietet neben den standards eine zweite kamera für Videotelefonie, ein ukW-radio, sprachsteuerung, einen pdF-reader und powerpoint-anzeige, eine me-chanische tastatur und eine geradezu brillante auflösung für scharfe bilder. minuspunkte: der bildschirm ist etwas klein und die handhabung dadurch etwas schwierig.
grÖsse: 113 x 52.5 x 14,2 mmmaX. gesprächsZeit: 7hkamera: 5 megapixel, autofokus, bis zu 14-facher digitaler Zoom, Videoaufnahme (bis 90 min pro clip)displaY: 640 x 360 pixel, 3,2-Zoll tFt-touchscreenspeicher: 8 gb, erweiterbar auf bis zu 16 gb mit microsd speicherkartebetriebssYstem: symbian os 9.4preis: 559,- euro
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moBil in DeutSChlanD
geWinnSPiel Wie bezeichnet man die neuesten handymodelle?a) smartphonesb) cleverphonesmobil in deutschland verlost unter allen einsendungen jeweils ein blackberry
storm2, sony ericsson experia X10, palm pre, nokia n97mini und htc hd2.
einsendungen an: mobil in deutschland e.V., postfach 702026, 81320 münchen oder
per Fax an 089 / 780 785 15 oder per mail an [email protected]. einsendeschluss ist
der 31. mai 2010, der rechtsweg ist ausgeschlossen!
präsentiert Von
präsentiert Von
NAVI-BEDIENUNG WÄHREND DER FAHRT GROB FAHRLÄSSIGWer während der Fahrt sein Navigationsgerät bedient
und dabei einen Auffahrunfall verursacht, haftet voll für
den entstehenden Schaden. Das Verhalten – und dazu
gehört bereits der Blick auf das Display – ist als grob
fahrlässig anzusehen. Dies entschied nach Mitteilung der
D.A.S. das Landgericht Potsdam. (Az. 6 O 32/09)
kEIN FAHRRADVERBOT NACH ALkOHOLMISSBRAUCHFällt ein Fahrradfahrer, der keinen KFZ-Führerschein
besitzt, zum ersten Mal beim Radeln in betrunkenem
Zustand auf, kann man ihm nicht das Fahrradfahren
verbieten. Ein solches Verbot ist nach einem Urteil des
Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz nur im Wieder-
holungsfall angemessen. (Az. 10 B 10930/09)
pANNENSCHUTZ OHNE WARNDREIECk Wer als Pannenhelfer vergisst, das Warndreieck in aus-
reichendem Abstand hinter einem liegen gebliebenen
Fahrzeug aufzustellen, macht sich mitschuldig, wenn
es dadurch zu einem Auffahrunfall auf das ungesicherte
Auto kommt, entschied der Bundesgerichtshof. Nicht
vergessen: Je nach Straße sollte ein Warndreieck 100
bis 200 Meter hinter dem Pannenfahrzeug abgestellt
werden. (Az. VI ZR 313/1999)
NUTZUNG EINES SCHEIDUNGS-AUTOSDas im gemeinsamen Eigentum stehende Auto ist bei einer
Ehescheidung in der Regel demjenigen der beiden Ex-Part-
ner vorläufi g zuzuweisen, der es vor allem berufl ich nutzt.
Darauf hat jetzt das Oberlandesgericht Köln bestanden (Az.
4 WF 128/09). Der nach Ansicht der Richter den Wagen zu
Recht beanspruchende Mann muss täglich seine Arbeits-
alleS WaS reCht iSt. DaS Sagen aktuelle VerkehrSurteile
wer Hinten auffäHrt, zaHLt. und poLizeiwagen mit bLauLicHt Haben immer vorfaHrt. ricHtig? faLscH! die aktueLLe gericHtssprecHung entscHeidet von faLL zu faLL. Hier einige interessante urteiLe, die mit so mancHen irrtümern im strassenverkeHr aufräumen.
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stelle in erheblicher Entfernung vom Wohnort erreichen
und ist deshalb auf ein Fahrzeug besonders angewiesen.
Der Frau dagegen, die das Fahrzeug allein für familiäre
Zwecke beanspruchen will, könne zugemutet werden, ihre
Besorgungen entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
oder zu Fuß zu erledigen, ist sie doch erwerbslos und kann
sich dementsprechend ihre Zeit einteilen.
BEI BLAULICHT ZU SpÄT GEBREMST Ein Polizeiwagen fuhr mit eingeschaltetem Blaulicht bei
Rot über eine Kreuzung. Der erste aus dem Querverkehr
einfahrende PKW konnte rechtzeitig bremsen, der Hinter-
mann nicht – er fuhr auf. Seine Klage vor dem KG Berlin
hatte Erfolg. Grund: Der Polizeiwagen fuhr ohne Martins-
horn, nur mit Blaulicht stand ihm daher kein Sonderrecht
zu. Allerdings hätte der Geschädigte einen größeren
Abstand halten müssen, bekam daher nur die Hälfte des
Frontschadens von der Polizei ersetzt. (Az. 12 U 50/04)
OBERLEHRERAutofahrer sollten nicht versuchen, andere Verkehrsteil-
nehmer aus Wut über ihr Verhalten durch Fahrmanöver
wie Ausbremsen zu maßregeln. „Oberlehrer“, die durch
solches Verhalten im Straßenverkehr einen Unfall provozie-
ren, laufen Gefahr, für die Schäden allein haftbar gemacht
zu werden. Im konkreten Fall hatte sich ein Mann über das
Verhalten einer Autofahrerin massiv geärgert, ihr Auto
überholt und anschließend scharf abgebremst. Es kam zu
einem Auffahrunfall, für deren Folgen der Kläger die Frau
als Auffahrende haftbar machen wollte. Dies lehnte das
Gericht – zu Recht – ab. (LG Mönchengladbach, 5 S 86/01)
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politik26 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
Wenn Sie von München mit dem Auto nach Berlin oder Hannover fahren, sollten Sie sich fragen, ob
Sie einen an der Scheibe haben. Einen richtigen an der Scheibe. Denn Sie kommen in Deutschland als
Autofahrer nicht mehr weit ohne den richtigen Umweltzonen-Aufkleber. Nur, welcher ist in welcher der
mittlerweile 50 Zonen-Städte in Deutschland der richtige? Die Umweltzone (von Bürokraten für Bürokra-
ten) ist wie geschaffen für den deutschen Ordnungswahn: Allerorts treibt sie neue, unsinnige Blüten, so
dass sie im Volksmund auch schon treffend Unsinn-Zone genannt wird.
Beispiel Berlin: Über 150.000 Berliner Autofahrer dürfen seit dem 1. Ja-
nuar nicht mehr ihre gewohnten Straßen in der Hauptstadt befahren,
falls diese in der Umweltzone liegen. Nicht etwa, weil ihr Auto keine
Umweltplakette hätte. Nein. Es handelt sich hierbei überwiegend um
Diesel-PKW, die bis vor kurzem von der Politik noch als ein
Wunder an Umweltfreundlichkeit hofi ert wurden. An ih-
ren Scheiben prangt deshalb ein roter oder gelber Um-
weltpunkt. Der ist aber nicht mehr gut genug für Berlins
Mobilitätsbremser. Seit Jahresbeginn muss in Berlin
alles grün sein, sprich: In der Zone gelten die strengs-
ten Abgasbestimmungen. Wer ein Auto mit rotem
und gelbem Punkt auf der Scheibe hat, ist raus,
wenn er denn nicht 40 Euro Strafe zahlen und
einen Punkt in Flensburg riskieren will.
Beispiel München: Hier dürfen die 150.000
Berliner wie der Rest der Republik mit der
ganzen Farbpalette der Unsinn-Plakette durch
die Zone düsen. Erst ab Oktober diesen Jah-
res müssen in München zunächst Fahrzeuge
mit rotem Punkt draußen bleiben, und erst im
Oktober 2012 ist die Münchner Umweltzone voll-
ständig grün. Bis es soweit ist und vermutlich auch
noch danach, gibt es (wie in Berlin übrigens auch) jede
Menge Ausnahmeregeln, die ein paar Seiten dieses Magazins
füllen würden. Was die Unsinn-Zone noch unsinniger macht.
Beispiel Hannover: Auch hier hat seit Jahresbeginn ein je-
der einen richtig grünen an der Scheibe zu haben, sonst ist
Schluss mit Lustig. Aber auch in Hannover gibt es viele Aus-
nahmen von den Regeln, allerdings: Wer mit seinem gelben Punkt an der Scheibe und
seiner Ausnahmebescheinigung von Hannover in die Berliner Unsinn-Zone eindringt, muss zahlen. Die
Ausnahmeerlaubnis einer Stadt ist nämlich in einer anderen Stadt nicht gültig. Wenn also beispielsweise
ein Spediteur mit Ausnahmebescheinigung die Möbel von, sagen wir mal, Herrn Gerhard Schröder von
Hannover nach Berlin transportieren soll, zahlt er dort 40 Euro. Schwerer als das ärgerliche Bußgeld
wiegt jedoch der Strafpunkt in Flensburg, da Spediteure regelmäßig in verschiedenste deutsche Städte
liefern müssen.
Deshalb fordert Mobil in Deutschland e.V. Vorsitzender Dr. Michael Haberland: „Es muss dringend eine
einheitliche und klare Regelung für die Umweltzonen her. Dieses Durcheinander stellt für viele Autofah-
rer ein unkalkulierbares Risiko dar. Niemand sollte seinen Führerschein verlieren, nur weil die Umweltzo-
nen undurchsichtige Grauzonen sind. Hinzu kommt, dass eine Wirksamkeit nicht mal nachgewiesen ist,
am besten schafft man diese Unsinn-Zonen komplett ab!“
Weg mit Der unSinn-Zone!die zaHLen sprecHen für sicH: Laut der grossen onLine-verkeHrsumfrage 2010 von mobiL in deutscHLand gLauben fast 85 prozent der deutscHen autofaHrer, dass um-weLtzonen der bLanke unsinn sind! mobiL in deutscHLand fordert desHaLb: weg mit der unsinn-zone! Hier aLLe fakten rund um dieses tHema.
Und folgt damit dem Beispiel Nürnberg: Dr. Ulrich Maly (SPD) will keine
Unsinn-Zone in seiner Stadt. Weil es nix bringt außer Ärger und Verdruss
für die Bürger. Nürnberg will andere Wege gehen. Zu Mobil in Deutsch-
land sagt Dr. Maly: „Wir setzen in Nürnberg darauf, mit einem umfang-
reichen Paket an technischen und verkehrsgestaltenden Maßnahmen
wirkungsvoller zur Verbesserung der Luftgüte beitragen zu können, als
mit Einführung einer Umweltzone, zumal sich die Regelungen der Pla-
kettenverordnung auf die Feinstaubemissionen beziehen und
nicht auf den in Nürnberg maßgeblichen Luftgüteparame-
ter Stickstoffdioxid.“
Die ungeklärte Wirksamkeit der Zonen: Bisher gibt
es noch keine seriösen Studien, die beweisen,
dass Umweltzonen tatsächlich den Feinstaub in
Ballungsräumen reduzieren können. Experten,
die dies trotzdem behaupten, argumentieren
oft mit dem Vergleich von Äpfeln und Birnen,
indem sie nur die Feinstaubmessungen vor
und nach der Einführung der Zonen heran-
ziehen. Unbestritten aber ist das Wetter
der wichtigste Faktor bei der Entstehung
dieser Umweltbelastung. Und das lässt
sich neben vielen weiteren Einfl üssen auf
die Luftqualität nicht mit einem Aufkleber
beeinfl ussen… Mobil in Deutschland fordert deshalb
die Bundesregierung auf, die Wirksamkeit von Umweltzo-
nen endlich wissenschaftlich nachzuweisen und bis dahin, das
Chaos durch eine einheitlich verbindliche Regelung in allen
Städten zu beenden!
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU)
sagt auf Anfrage von Mobil in Deutschland: „Ein
‚Umweltzonenchaos‘ sehe ich nicht. Gleichwohl
sieht der Koalitionsvertrag vor, bei der Einrichtung von Um-
weltzonen auf Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit zu
achten. Fahrverbote sollen dort gelockert werden, wo die
Einschränkungen in keinem vernünftigen Verhältnis zu dem
Ziel steht, Feinstaub zu reduzieren. Dazu müssen Ausnahmeregelungen
bundesweit vereinheitlicht werden. Das zuständige Bundesumweltminis-
terium hat bereits Gespräche mit den Ländern geführt.“ Neben Nürnberg
hat auf diese Ankündigung auch Hamburg reagiert: Die Umweltzone vor-
erst eine Idee – Realisierung mehr als fraglich.
Fazit: „Dieses unsinnige Treiben mit der Umweltzone muss ein Ende ha-
ben“, fordert Mobil in Deutschland e.V. Vorsitzender Dr. Michael Haber-
land. „Bisher wurde damit von den Behörden nur erreicht, den Menschen
das Leben schwerer zu machen. Das können wir so nicht hinnehmen.
Deshalb fordert Mobil in Deutschland: Weg mit der Unsinn-Zone“!
Wichtige informationen zum Umweltzonenchaos fi nden Sie auf
www.mobil.org, eine Übersicht über alle Städte und Details zur
Einführung von Umweltzonen auf www.umwelt-plakette.de.
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Wie lÄuFt‘S im Verkehr in ihrer StaDt?Fragen an Die BeiDen StaDtoBer-hÄuPter klauS WoWereit unD ChriStian uDe
politik28 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
Der regierende Bürgermeister von Berlin klaus Wowereit und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude im Gespräch mit Mobil in Deutschland e.V.
Welche städtischen Verkehrsprojekte müssen schnellstens umgesetzt werden?WoWereit: Kurzfristig geht es in Berlin um die Beseitigung der
Winterschäden. Die Fahrbahnen haben unter dem Dauerfrost und dem
Schnee des vergangenen Ausnahme-Winters mehr gelitten als sonst.
Wir haben Mittel zur Verfügung gestellt, um die Sicherheit des Verkehrs
auf Berlins Straßen zu gewährleisten. Im Fokus steht aber selbstver-
ständlich 2011 die Eröffnung des neuen „Willy-Brandt-Flughafens“ für
Berlin und Brandenburg. Der Airport in Schönefeld ist das wichtigste
Verkehrs- und Wirtschaftsprojekt in unserer Region. Dem Berliner Senat
lag dabei besonders die schnelle Bahnverbindung zwischen Flughafen
und Innenstadt am Herzen. Das wird Zug um Zug umgesetzt, aber ich
denke, dass wir da von Anfang an besser sind als beispielsweise noch
heute Münchens „Franz-Josef-Strauß“.
uDe: Bei unserem eigenen Verkehrsunternehmen MVG sind alle Weichen
bereits richtig gestellt: Das Angebot von U-Bahn, Tram und Bus wird
weiter verbessert, insgesamt investiert die MVG in diesem Jahr 160 Mio.
Euro. So beginnen jetzt die Bauarbeiten für die neue Trambahnstrecke vom
Effnerplatz nach St. Emmeram. Die Planungen für die Tram-Westtangente
(der 8,7 km langen Strecke vom Romanplatz zur Aidenbachstraße) haben
begonnen. Ende 2010 wird die U-Bahnlinie U 3 im Münchner Nordwes-
ten verlängert. Am Moosacher Bahnhof entsteht dadurch eine weitere
Verknüpfung zwischen U- und S-Bahn mit Umsteigemöglichkeiten zur
Flughafenlinie S 1. Neben dem Ausbau des ÖPNV will die Stadt auch den
Anteil des Radverkehrs steigern. Mit der Öffnung von Einbahnstraßen
für Radfahrer, neuen Fahrradstreifen und Verbesserungen an unüber-
sichtlichen Knotenpunkten soll dies erreicht werden. Dafür wurde die
Radverkehrspauschale von 1,5 auf 4,5 Mio. Euro pro Jahr erhöht. Das
größte und teuerste Projekt für den Autoverkehr ist natürlich der letzte der
drei per Bürgerentscheid beschlossenen Ringtunnel am Luise-Kiesselbach-
Platz, der jetzt in Angriff genommen wird.
Wo liegen Ihre größten Aufgaben im ÖPNV?WoWereit: Die deutsche Hauptstadt hat einen hervorragend
ausgebauten ÖPNV. Mehrere Unternehmen, darunter die BVG und die
Deutsche Bahn AG, koordinieren sich im Verkehrsverbund Berlin-Bran-
denburg. Dieser Verbund leistet gute Arbeit. Es ist mehr als bedauerlich,
dass die in Regie der Bahn fahrende Berliner S-Bahn in den vergan-
genen Monaten durch technische Mängel auf einigen Strecken völlig
ausgefallen ist und ihre Verkehrsleistungen nur noch fragmentarisch
erbracht hat. Wir werden alles tun, was uns politisch möglich ist, damit
die Berliner eines hoffentlich nahen Tages wieder auf „ihre“ S-Bahn so
stolz sein können wie früher.
uDe: Die dringendste verkehrspolitische Zukunftsfrage für München
ist ohne Zweifel der längst überfällige Ausbau des S-Bahn-Systems,
der die Grundlage der Entwicklung für die ganze Region und die beste
Investition in den Umweltschutz ist. Nach allen verfügbaren Erkenntnis-
sen und vorliegenden Gutachten gibt es dazu keine bessere und wirt-
schaftlichere Alternative als die vom Freistaat bereits fertig geplante
Entlastung dieses Nadelöhrs durch einen zweiten S-Bahn-Tunnel. Eng
damit verknüpft ist auch die Verbesserung der Flughafenanbindung über
die Osttrasse der S8. Nach dem Beschluss des bayerischen Kabinetts
hat sich jetzt auch der Münchner Stadtrat mit einer 80-prozentigen
Mehrheit für diese beiden Projekte ausgesprochen.
Ist Ihre Stadt auf das E-Mobil vorbereitet?WoWereit: Berlin ist auf diesem Gebiet führend. Auf unseren Straßen
testen BMW mit dem Mini und Daimler mit dem Smart-Modell Elektro-
autos und die zugehörige Infrastruktur in Großversuchen. Seit 2009 sind
in Berlin insgesamt 100 Mini E-Fahrzeuge unterwegs. Die Fahrzeuge
werden an Ladestationen im Berliner Stadtgebiet oder an speziell
installierten Boxen in der Nähe des Arbeitsplatzes und der Wohnung der
© thomas hugel pixelio.de© ulrich antas minden pixelio.de
© spd-berlin.de
© michaela schöllhorn pixelio.de
© jena.de
© dirk suhm pixelio.de
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Testfahrer geladen. BMW kooperiert mit dem in unserer Stadt aktiven
Energieunternehmen Vattenfall. Daimler startete gerade jetzt, Mitte
März 2010, ein gemeinsames Pilotprojekt mit RWE. Bis Ende Mai 2010
werden 100 Smarts im Testbetrieb auf den Straßen Berlins unterwegs
sein. 500 Stromzapfsäulen werden im gesamten Stadtgebiet installiert.
Die Nachfrage ist übrigens größer als die Zahl der Smarts Electric
Drive-Modelle, die produziert werden können. Das ist ein erfreulicher
Trend und beweist wie aufgeschlossen die Bürger dieser Stadt für neue
Techniken sind.
uDe: In den nächsten Jahren werden die SWM im Münchner
Stadtgebiet eine bedarfsgerechte Lade-Infrastruktur aufbauen, die
mit Ökostrom-Tankstellen auch fernab der Heimladestationen das
Betanken mit grünem Sprit sicher stellt und damit Elektromobilität
für alle ermöglicht. München wurde vom Bundesverkehrsministerium
zu einer von acht „Modellregionen Elektromobilität“ erklärt. Als der
Energieexperte vor Ort wurden die SWM als regionale Projektleitstelle
für München ausgewählt. Unverzichtbare Grundbedingung ist natürlich,
dass der verwendete Strom ausschließlich aus CO2-freier Produktion
stammt. Die Förderung der Elektromobilität in München ergänzt sich
also hervorragend mit der Ausbauoffensive für erneuerbare Energien
der SWM. Um bis zum Jahr 2025 den gesamten Strombedarf Münchens
aus erneuerbaren Energien decken zu können, investieren die SWM
jährlich rund 500 Mio. Euro – bis 2025 insgesamt neun Milliarden Euro.
Sie setzen auf ein möglichst breites Spektrum regenerativer Energien
und engagieren sich in den Regionen, in denen die entsprechenden
Potenziale vorhanden sind. Schwerpunkte dabei sind Geothermie- und
Biomasse-Anlagen, Beteiligungen an Off- und Onshore-Windkraftanla-
gen sowie Solar- und Wasserkraftanlagen.
Was halten Sie von der uneinheitlichen Einführung der Umweltzonen in deutschen Städten?WoWereit: Berlin ist mit der Einführung von Umweltzonen voran-
gegangen. Ich halte die Einführung von Umweltzonen in Städten für
richtig, und es gibt eigentlich gar keinen Grund, die bundesrechtlich
erforderliche Einführung bis zum letzten Moment hinauszuzögern.
Ob eine bundeseinheitliche Lösung nicht sinnvoller ist? Ich denke,
dass die Einführung schon flexibel und orientiert an den lokalen
Gegebenheiten erfolgen musste. Fakt ist: Umweltzonen erfüllen ihren
Zweck. Messungen in Berlin haben da ermutigende Zahlen ergeben.
Ebenso hat das Berliner Verwaltungsgericht in seinem Urteil vom De-
zember 2009 bestätigt, dass Umweltzonen ein geeignetes Mittel zur
Reduzierung der Schadstoffbelastung sind. Aber man muss natürlich
akzeptieren, dass die Umweltzone nur eine Maßnahme unter vielen
ist, die uns bessere Luft bringen.
uDe: Ich halte es vor allem für völlig inakzeptabel, dass den Kom-
TAXI ZEnTrAlE19410 / 21610
STADT-, FeRn- FlUGHAFen-, PATIenTen-, lOTSenFAHRTen SOWIe beSORGUnGen UnD STARTHIlFe ZUM nORMAlen TARIF. lIMOUSInen•KOMbIS•PKW‘S•KleInbUSSe bIS ZU 8 PeRSOnen
InFO@ TAxI-MUencHen.cOMwww.TAXI-muEnchEn.com
munen im Bereich des Straßenverkehrs die Hauptlast der Feinstaubbekämpfung aufgebürdet wird.
Die Erfolgsaussichten kommunaler Maßnahmen sind bei allen Anstrengungen auf lokaler Ebene eng
begrenzt, solange der Schadstoffausstoß von PKW und LKW nicht durch geeignete Maßnahmen auf
Europa- und Bundesebene – etwa der verbindlichen Anordnung von Rußfiltern – gesenkt wird. Dass
es bei der Einrichtung von Umweltzonen zu Unterschieden im bundesweiten Vergleich kommt, halte
ich bis zu einem gewissen Grad für unvermeidbar, da die Städte die Verhältnisse vor Ort berücksichti-
gen müssen. Bei der Regelung von Ausnahmen, beim Umgriff der Umweltzone und bei der zeitlichen
Abstufung ihrer Einführung müssen die Städte mit Augenmaß vorgehen, um einerseits das Ziel der
Feinstaubbekämpfung so weit wie möglich zu erreichen, ohne dabei die berechtigten Interessen der
betroffenen Autofahrer aus den Augen zu verlieren. Fakt ist aber auch: Die Umweltzonen führen zwar
zur schrittweisen Reduzierung von Feinstaub, allein können sie aber – wie die in manchen Städten
eingeführten Lkw-Transitverbote – das Problem nicht lösen.
Wie wichtig sind geschlossene Autobahnringe in Ihrer Stadt?WoWereit: Mit dem Berliner Ring haben wir einen weitgehend außerhalb der Stadtgrenzen
liegenden Autobahnring, und es gibt einen weiteren innerstädtischen Ring, über dessen Weiterbau
es derzeit eine Diskussion in der Stadt gibt. Ich halte das Konzept nach wie vor für gut. Beide Ringe
erfüllen wichtige Verkehrsaufgaben und sind für Berlin unverzichtbar.
uDe: In München teilt die Stadtspitze die Auffassung des Bayerischen Verkehrsministers, den Bau
einer A99 Süd, die den Autobahnring um München schließen würde, werde man nicht mehr erleben!
Die Tunnelvarianten der vorliegenden Untersuchungen sind zwar umweltschonender, dafür aber we-
sentlich teurer als oberirdische Lösungen. Die kostengünstigste Variante ganz ohne Tunnel würde den
Perlacher Forst zum Teil zerstören und sowohl Isar als auch Würm mit langen Brücken queren. Eine
verkehrliche Entlastung bestehender Siedlungen konnte laut Zwischenbericht nicht bestätigt werden.
Eine Untersuchung der Auswirkungen eines künftigen Südrings auf die stark belasteten Abschnitte
der A 99 im Norden und Osten Münchens hat ergeben, dass bei Zugrundelegung einer Verkehrsprog-
nose für 2025 lediglich eine Entlastung von 10 % zu erzielen wäre. Zudem bringt keine der Varianten
einen nennenswerten Fahrtzeitgewinn.
persÖnlichkeiten30 ..........................................................................mobil in deutschland // april/mai 2010
ganZ PerSÖnliCh:aDrian Sutil Name: Adrian Sutil // Nationalität: Deutsch // Beruf: Formel 1-Pilot
Rennstall: Force India // 1. Start: Australien 2007 // Geburtsort: Starnberg
Geburtsdatum: 11.01.1983 // Grösse: 183 cm // Gewicht: 75 kg
Mein jüngster Lustkauf war...Ein Holz-Modellschiff in Melbourne.
Mein Lieblingsmaler ist...Ich interessiere mich für Kunst, habe aber keine Favoriten.
Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen:Da muss ich leider passen. Wird mal wieder Zeit, zu lesen...
Meine Leibspeise ist...Ich esse sehr gerne asiatisch. Zum Nachtisch
Kaiserschmarrn, den kann ich auch
selber ganz ordentlich machen.
Mein erstes Auto war...Ein Smart Roadster, als ich noch Mercedes Junior war.
Mein Lieblingsfi lm ist...Last Samurai und alle James Bond Filme: Im Geheimdienst ihrer
Majestät, Goldfi nger, Liebesgrüsse aus Moskau, Sag niemals nie.
Den Oscar würde ich überreichen an...Sean Connery
Meinen Ruhestand möchte ich in ... verbringen.In der Schweiz oder auf einer Insel in Asien. Auf jeden Fall
nicht in einer Großstadt.
... sollte ich mal Blumen schicken, weil...Meiner Mutter sollte ich mal Blumen schicken, weil sie immer für mich da ist.
Mein Traummobil der Zukunft wäre...Eine Kombination aus Auto und Flugzeug in einem.
Auf die Palme bringt mich immer...Unordnung und schlechte Organisation
Meinen Kindern möchte ich mitgeben, dass...Soweit ist es noch nicht. Darüber mache ich mir Gedanken,
wenn dann mal welche da sind...
Meine Lieblingsweisheit:Nichts ist von Dauer, das einzig Dauerhafte ist die Veränderung.
Danke, Mama, dass Du mir......Klavierspielen beigebracht hast.
Luxus ist für mich...Gesund, sorgenfrei und zufrieden zu leben.
Als nächstes möchte ich unbedingt nach ... reisen.Neuseeland
In meiner Freizeit mache ich am liebsten...Filme schauen, Sport, PC Games, durch die Berge der Schweiz fahren.
Mein LieblingstierHund
Nie essen würde ich...Innereien
Mein Plan B im Leben wäre...Stuntman