4
66 I Hochdruckverbindungen I Hoehdruekansehlüsse Hochd ruckverbi nd ungen Bild 1 1 Druekseheibe 2 Uberwurfmutter 3 Rohrdiehtkegel der Hoehdruek- Kraftstoffleitung 4 Druckanschluss der Einspritzpumpe oder des Düsen- halters Bild 2 1 Diehtfläehe d Außend urcnrnesser der Leitun g d, In nenourc hrnesser der Leitun g <k rnne neu rchrnesser des Kegels d, Au ßend urcn rnesser des Kegels k Länge des Kegels Ri, R2 Radien Die Hochdruck-Kraftstoffleitungen und ihre Anschlüsse stellen die Verbindun- gen zwischen Einspritzpumpe(n) und den Düsenhalterkombinationen der ein- zelnen Zylinder bei Reiheneinspritzpum- pen, VerteHereinspritzpumpen und beim Unit Pump System her. Beim Common RaH System bilden sie die Verbindung zwischen der Hochdruckpumpe und dem RaH sowie zwischen dem RaH und den Injektoren. Das Unit Injector System be- nötigt keine Hochdruckleitungen. Hochdruckanschlüsse Die Hochdruckanschlüsse müssen gegen den Kraftstoff mit maximalem System- druck sicher abdichten. Man unterschei- det folgende Anschlussarten: li>- Dichtkegel mit Überwurfmutter, li>- Druckrohrstutzen und li>- Traverse. Dichtkegel mit Oberwurfmutter Die Anschlussart "Dichtkegel mit Über- wurfmutter" (Bild 1) wird bei allen oben genannten Einspritzsystemen verwendet. Die Vorteile dieser Verbindung sind: li>- Einfache Anpassung an das Einspritz- system. Hoehdruekansehluss mit Diehtkegel und Uber wurfmu tter 2 3- +--+ 4- --== '-' li>- Die Verbindung kann mehrfach gelöst und angezogen werden. li>- Der Dichtkegel kann aus dem Grund- material geformt werden. Am Ende der Hochdruckleitung befindet sich der gestauchte Rohrdichtkegel (3). Die Überwurfmutter (2) drückt den Dichtkegel in den Druckanschluss (4) und dichtet da- mit ab. Einige Verbindungen haben zusätz- lich eine Druckscheibe (1). Sie verteilt den Druck der Überwurfmutter gleichmäßiger auf den Dichtkegel. Am Dichtkegel dürfen keine Verengungen des Querschnittsvor- handen sein, die den Kraftstofffluss behin- dern. Meist werden gestauchte Rohrdicht- kegel nach DIN 73365 verwendet (Bild 2). Druckrohrstutzen Druckrohrstutzen (Bild 3) werden bei schweren Nkw für die Systeme Unit Pump und Common Rail eingesetzt. Bei der An- wendung des Druckrohrstutzens muss die Kraftstoffleitung nicht um den Zylinder- kopfherum zum Düsenhalter bzw. Injektor geführt werden. Dies ermöglicht kürzere Kraftstoffleitungen und kann Platz- oder Montagevorteile bringen. DieSchraubverbindung (8) drückt den Druckrohrstutzen (3) direkt in den Düsen- halterhalter (1) bzw. Injektor. Er enthält Angestaueh ter Diehtkegel (Hauptmaße) k

Moderne Diesel-Einspritzsysteme || Hochdruckverbindungen

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Page 1: Moderne Diesel-Einspritzsysteme || Hochdruckverbindungen

66 I Hochdruckverbindungen I Hoehdruekansehlüsse

Hochd ruckverbi nd ungen

Bild 1

1 Druekseheibe

2 Uberwurfmutter

3 Rohrdiehtkegel

der Hoehdruek­

Kraftstoffleitung

4 Druckanschluss der

Einspritzpumpe

oder des Düsen­

halters

Bild 2

1 Diehtfläehe

d Außend urcnrnesser

der Leitun g

d, Innenourc hrnesser

der Leitun g

<k rnne neu rchrnesser

des Kegels

d, Außendurcn rnesser

des Kegels

k Länge des Kegels

Ri , R2 Radien

Die Hochdruck-Kraftstoffleitungen undihre Anschlüsse stellen die Verbindun­gen zwischen Einspritzpumpe(n) undden Düsenhalterkombinationen der ein­zelnen Zylinder bei Reiheneinspritzpum­pen, VerteHereinspritzpumpen und beimUnit Pump System her. Beim CommonRaH System bilden sie die Verbindungzwischen der Hochdruckpumpe und demRaH sowie zwischen dem RaH und denInjektoren. Das Unit Injector System be­nötigt keine Hochdruckleitungen.

Hochdruckanschlüsse

Die Hochdruckanschlüsse müssen gegenden Kraftstoffmit maximalem System­druck sicher abdichten. Man unterschei­det folgende Anschlussarten:li>- Dichtkegel mit Überwurfmutter,li>- Druckrohrstutzen undli>- Traverse.

Dichtkegel mit OberwurfmutterDie Anschlussart "Dichtkegel mit Über­wurfmutter" (Bild 1) wird bei allen obengenannten Einspritzsystemen verwendet.Die Vorteile dieser Verbindung sind:li>- Einfache Anpassung an das Einspritz­

system.

Hoehdruekansehluss mit Diehtkegel undUberwurfmu tter

2

3- +--+

4- --== '-'

li>- Die Verbindung kann mehrfach gelöstund angezogen werden.

li>- Der Dichtkegel kann aus dem Grund­material geformt werden.

Am Ende der Hochdruckleitung befindetsich der gestauchte Rohrdichtkegel (3). DieÜberwurfmutter (2) drückt den Dichtkegelin den Druckanschluss (4) und dichtet da­mit ab. Einige Verbindungen haben zusätz­lich eine Druckscheibe (1). Sie verteilt denDruck der Überwurfmutter gleichmäßigerauf den Dichtkegel. Am Dichtkegel dürfenkeine Verengungen des Querschnitts vor­handen sein, die den Kraftstofffluss behin­dern. Meist werden gestauchte Rohrdicht­kegel nach DIN 73365 verwendet (Bild 2).

DruckrohrstutzenDruckrohrstutzen (Bild 3) werden beischweren Nkw für die Systeme Unit Pumpund Common Rail eingesetzt. Bei der An­wendung des Druckrohrstutzens muss dieKraftstoffleitung nicht um den Zylinder­kopfherum zum Düsenhalter bzw. Injektorgeführt werden. Dies ermöglicht kürzereKraftstoffleitungen und kann Platz- oderMontagevorteile bringen.

Die Schraubverbindung (8) drückt denDruckrohrstutzen (3) direkt in den Düsen­halterhalter (1) bzw. Injektor. Er enthält

Angestaueh ter Diehtkegel (Hauptmaße)

k

Page 2: Moderne Diesel-Einspritzsysteme || Hochdruckverbindungen

auch einen wartungsfreien Stabfilter (5),der grobe Verunreinigungen im Kraftstoffzurückhält. Am anderen Ende ist er übereinen konventionellen Druckanschluss mitDichtkegel und Überwurfmutter (6) mitder Hochdruckleitung (7) verbunden.

TraverseBei einigen Pkw-Anwendungen wird dieTraverse (Bild 4) eingesetzt. Sie eignet sichfür die Anwendung bei beengten Platzver­hältnissen. In der Traverse sind Bohrungenfür den Kraftstoffzu- und -rücklauf (9,7)angebracht. Eine Schraube (1) drückt dieTraverse auf den Düsenhalter (5) und dich­tet damit die Verbindung ab.

Beispiel eines Druckrohrst utzens

Hochdruckverbindungen I Hochdruckansch lüsse, Hochdru ck-Kraft stoff leit ungen I er

Hochdruck­Kraftstoffleitungen

DieHochdruck-Kraftstoffleitungen ("Hoch­druckleitungen") müssen dem maximalenSystemdruck und den zum Teil hochfre­quenten Druckschwankungen standhalten.Sie bestehen aus nahtlosen Präzisions­Stahlrohren aus beruhigt vergossenenStählen mit besonders gleichmäßigemGefüge. Sie habenje nach Pumpengrößeunterschiedliche Abmessungen (Tabelle 1,nächste Seite).

Alle Hochdruckleitungen sind ohneenge Biegungen verlegt. Ihr Biegeradiusdarfnicht weniger als 50 mm betragen.

10

7

Bild 3

1 Düsenhalter

2 Dichtkegel

3 Druckrohrst utzen

4 Dichtung

5 Stabfilter

6 Uberw urf mutt er

7 Hochdruck-

Kraftstoffleitu ng

Schraub­

verbindungen

Zylinderkopf

Bild 4

1 Spannschraube

2 Traverse

3 Formd ichtring

4 Stabfil ter

5 Düsen halter

6 Zylinderkopf

7 Kraftstoffrücklauf

(Leckölleitu ng)

8 Uberwurfmutter

9 Hochdruck­

Kraftstoffleitu ng

10 Klemmstück

Page 3: Moderne Diesel-Einspritzsysteme || Hochdruckverbindungen

68 I Hochdruckverbindungen I Hochdruck-Kraft stoffl e it ungen

Die Länge, der Leitungsquerschnitt und dieWandstärke der Hochdruckleitungen ha­ben Einfluss auf den Einspritzverlauf. ZumBeispiel beeinflusst der InnendurchmesserwegenDrosselverlustenoderKompressions­effekten die Einspritzmenge. Daraus er­geben sich vorgeschriebene Leitungs­abmessungen, die genau einzuhalten sindSie dürfen bei Wartungsarbeiten nicht ver­ändert werden. Defekte Hochdruckleitun­gen müssen durch Originalteile ersetzt wer­den. Wie bei allen Wartungsarbeiten amEinspritzsystem dürfen auch hierbei keineVerunreinigungen in das System gelangen.

Generell wird bei der Entwicklung desEinspritzsystems angestrebt, die Hoch­druckleitungen so kurz wie möglich zuhalten. Kurze Leitungen verbessern dasEinspritzverhalten.

Während der Einspritzung entstehen inden Leitungen Druckwellen, die sich mitSchallgeschwindigkeit ausbreiten und anden Endenreflektiertwerden ("Brandungs­wellen effekt"). Beim Common RailSystembeeinflussen sich die dicht aufeinanderfolgenden Einspritzungen in einem Verbren­nungs takt durch die jeweils ausgelöstenDruckwellen gegenseitig. Sowirdz. B. dieMenge der Haupteinspritzung abhängig vonVoreinspritzmenge undAbs tandzur Vorein­spritzungbeeinflusst. Der Effektwirdbeider Festlegung von Kennfeldern oder durchdie Druckwellenkorrekturin der Softwareausgeglichen.

Die Hochdruckleitungen sind für jedenZylinder gleich lang. Die verschiedenenAbstände zwischen dem jeweiligen Aus­gang der Einspritzpumpe bzw. des Railsund dem zugehörigen Motorzylinder wer­den durch mehr oder weniger starke Bie­gungen im Leitungsverlauf ausgeglichen.

DieDruckschwellfestigkeit der Hochdruck­leitungen hängt vor allem vom Werkstoffund dergrößten Rautiefe - also der 0 ber­flächenbeschaffenheit - aufder Leitungs­innenwandung ab. Wenn besonders hoheAn-sprüche an die Festigkeit der Leitungengestelltwerden, können autofrettierteHochdruckleitungen Verwendung finden(Einsatzbereich ab 1400 bar). Sie werdenvor der Montage am Motorin bereits pass­gerechtgebogenem Zustand unter sehrho­hen Druck gesetzt (bis 3800 bar). Anschlie­ßendwird der Druck blitzartig abgebaut.Dieses Verfahren führt zu einer Material­verdichtung an der Leitungsinnenwandungund damit zu einer zusätzlichen innerenFestigkeit.

Bei Fahrzeugmotoren sind die Hoch­druckleitungen normalerweise mit Klemm­stücken fixiert, die in definierten Abstän­den angebracht sind. Äußere Schwingun­gen übertragen sich damit nicht oder nurgeringfügig auf die Hochdruckleitungen.

Die Abmessungen der Hochdruckleitun­gen für Prüfstände haben eine höhereGenauigkeit.

Tabelle 1

d Außendurchmesser

der Leit ung

~ Innendurchmesser

der Leitung

Die fettgedruckten

Wandstärken sind zu

bevorzugen.

Die Maße der Hoch­

druckleitungen werden

in der Regel wie folgt

angegeben:

dxsxlI Leitungslänge

4

5

6

8

10

12

14

17

19

22

Wandstärke s

1,3 1,25 1,2

1,8 1,75 1,7 1,6

2,25 2,2 2,1 2

3

1,9 1,75 1,6 1,5

2,9 2,75 2,6 2,5 2,2 2

3,75 3,6 3,5 3,2 3 2,75 2,5

4,5 4,2 4 3,75 3,5

5 4,75 4,5 4 3

6 5,5 5 4,5

5

7

Page 4: Moderne Diesel-Einspritzsysteme || Hochdruckverbindungen

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