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Was ist Binnendifferenzierung?
Wie setzt man Binnendifferenzierung konkret um?
Muss man es umsetzen?
Kann man es immer umsetzen?
Wie zeitintensiv ist es? Ist es für jede Stunde möglich?
16.01.2017
16.01.2017
Rechtliche Grundlagen
Schulgesetz §10 (1), Schulordnung § 2 (1)
„Jede Schulart und jede Schule ist der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler verpflichtet.“
Schulordnung § 2 (3)„Schülerinnen und Schüler haben das Recht auf Beratung, Förderung und Unterstützung durch die Schule....“
Schulordnung § 49 (1)„ Unterricht zielt auf die ganzheitliche Förderung der Schülerinnen und Schüler, er umfasst den kognitiven, den sozial-emotionalen sowie den psychomtorischenBereich. Jede Schülerin und jeder Schüler ist entsprechend der individuellen Lernvoraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern.“
16.01.2017
Heterogenität
Heterogenität besteht in allen Klassenstufen/Klassen/Lerngruppen hinsichtlich...
• Fachlichen Kompetenzen und Kenntnissen (Vorwissen, Lücken...)
• Individuelle Kompetenzen (Sprachvermögen, Arbeitshaltung, Emotionalität...)
• Kulturellem und sozialem Hintergrund (Scheidungskind, Migrationskind, Akademikerkind...)
• Art und Häufigkeit von Unterrichtsstörungen, Frustration und Leistungsverweigerung
• Körperlicher und geistiger Entwicklung
• Körperlicher und geistiger Einschränkung
• .....
Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
16.01.2017
Was ist Binnendifferenzierung?
Binnendifferenzierung = innere Differenzierung ist ein Sammelbegriff für
• Didaktische
• Methodische
• Organisatorische Maßnahmen,
um innerhalb einer Lerngruppe über einen bestimmten Zeitraum hinweg
kleine(re) homogene(re) Kleingruppen von Lernenden gezielt zu fördern
und zu fordern.
Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
16.01.2017
Binnendifferenzierung ist...
ein situationsbezogenes Unterrichtsprinzip, in dem didaktische und
methodische Elemente passend für eine Lerngruppe miteinander
gemischt werden.
Ziele:
• Möglichst großer Lern- und Kompetenzzuwachs für alle zu erreichen,
• Defizite zu kompensieren und Stärken zu entfalten,
• Möglichst alle am Unterrichtserfolg partizipieren zu lassen.
Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
• Bewusstes Auseinandersetzen mit Heterogenität• Schaffen von Erfolgserlebnissen für schwache, starke, aber auch
mittelstarke Schülerinnen und Schüler,• Steigerung der Motivation und Zufriedenheit,• Steigerung des Unterrichtsniveaus.
UND das bei 24 bis 26 Stunden Debutat und diversen zusätzlichen Aufgaben und Jobs zum Wohle der Schulgemeinschaft!
16.01.2017
Anspruch an die Lehrkraft
Differenzierung kann sich konkretisieren in z.B.
• Themen,
• unterschiedlichen Komplexitätsgrade der Lerninhalte,
• Anzahl und Umfang der Aufgaben,
• der Aufgabenstellung (Anforderungsbereich I, II und III)
• unterschiedlichen Zugängen,
• unterschiedlichen Zeitvorgaben bei der Bearbeitung der Aufgaben,
• dem Grad der Steuerung und Hilfen,
• dem Grad der Selbsttätigkeit.
Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
Methodische Differenzierungsmaßnahmen sind z.B.:
• haufiger Methoden- und Medienwechsel,
• variable Lernwege durch arbeitsteiligen Chemieunterricht,
• Selbstverantwortliche oder kooperative Sozialformen,
• Lernmaterialien mit unterschiedlicher Lernfunktion (-anspruchen)
• wechselnde Aufgabenstellungen mit Alltags-,Fach-oder situativen Unterrichtsbezugen,
• unterschiedlich schwere und strukturierteAufgaben(typen),
• Geratewahl, Struktur des Experimentes, Ziel-, Problemstellungen....
Quelle: https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Publikationen/Nachrichten_aus_der_Chemie/PDFs/Trendberichte_2010/10_didaktik.pdf
16.01.2017
Maßnahmen mit Lernperspektiven:
• Strukturierte und unstrukturierte Lernmaterialien und Ubungshilfen,
• Individualisierte Schulerauftrage, erganzt um Zusatz-und Hilfeaufgaben –auch bei gleichen Lehr- und Lernzielen,
• Differenzierte Vorgaben von Zielen und Themenstrukturen, unter anderem auch aufgrund von Diagnosebogen,
• Methodisch abwechslungsreiche, auch offene und von Schulern mit entschiedene Unterrichtsgestaltung bei individuell abgestuften Problemzusammenhangen und Schwierigkeitsniveaus (Laborsituationen, außerschulische Lernorte, Wahlangebote, Lernspiele),
• Berucksichtigung von Schulerinteressen sowie individueller Lern- und Verstehenspotentiale.
Quelle: https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Publikationen/Nachrichten_aus_der_Chemie/PDFs/Trendberichte_2010/10_didaktik.pdf
16.01.2017
16.01.2017
Differenzieren bedeutet in der Regel
• eine Öffnung des Unterrichts (auf der Makroebene hinsichtlich der
methodischen Großformen und auf Mikroebene hinsichtlich der Sozial- und
Aktionsformen, Arbeitsaufträgen, Fragestellungen...),
• eine veränderte Schüler- und Lehrerrolle,
• mehr Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler.
Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
Zu beachten ist dabei....
• Welche Formen/Typen differenzierender Maßnahmen sind in meinen Fächern grundsätzlich geeignet/sinnvoll?
• Wann, wie oft, in welcher Art und Weise sollen Lernstandserhebungen (Diagnosen) durchgeführt werden?
• Nutzung der Diagnoseergebnisse• EPAs, Bildungsstandards, Lehrpläne,• Arbeitspläne und Fachkonferenzbeschlüsse,• Fachliteratur• Etc....
16.01.2017
Voraussetzungen fürs Gelingen
Allgemein• Gut evaluierte Lernstandserhebungen• Gegenseitige Achtung• Routine (Nutzen von Hilfen und Lösungen, eigenverantwortliches Auswerten von
Rückmeldetests, Organisation....)
Anspruch an die Lehrkraft• Konsequent kompetenzorientierter Unterricht• Didaktisch-methodische Kompetenz• Pädagogische Kompetenz• Motivation und Bereitschaft, ungewohnte Wege zu gehen
Anspruch an die Lerngruppe• Methodenkompetenz• Eigene Defizite und Schwächen erkennen wollen und annehmen
Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
• Arbeitsbelastung• Wenig bis gar nicht geeignete Lehrbücher• Mangelnde Methodenkompetenz• Überprüfungen und Benotung im differenzierten Unterricht• Gruppendynamik
Mögliche Hilfe:• Erfahrene Kolleginnen und Kollegen• Fachschaft• Fortbildungen• ....Quelle: http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
Bleiben Sie realistisch und konzentrieren Sie sich auf das Kerngeschäft!
16.01.2017
Binnendifferenzierung: Probleme?
Orte der Differenzierung
Eine Differenzierung ist grundsätzlich auf allen didaktischen und
methodischen Ebenen möglich:
• Lernziele,
• Unterrichtsinhalte,
• Unterrichtsorganisation,
• Unterrichtsmedien.
16.01.2017
Binnendifferenzierung – konkret!
16.01.2017
Ein konkretes Beispiel: Die elektrochemische Doppelschicht (Gk 11)
Quelle: http://www.w-hoelzel.de/chemie/1-und-2-jahrgangsstufe/elektrochemie-uebersicht/2-elektrochemische-zellen
Formulieren von Lernzielen:
• Fassen anzustrebende Ergebnisse der Stunde zusammen
• Struktur (Differenzierung):Übergeordnetes Groblernzielwenige Feinlernziele, die zum Groblernziel führen
• Formulierung: Inhalts- und Verhaltenskomponente
• Mögliche Dimensionen: kognitiv, experimentell-methodisch, kommunikativ, affektiv-sozial, motorisch
• Anforderungsbereiche: Reproduktion, Anwendung, Transfer
Quelle: M. Gewehr, Studienseminar Speyer
16.01.2017
Arbeitsaufträge:
1) Formulieren Sie differenzierende Lernziele zu dieser konkreten Stunde.
1) Suchen Sie begründet eine Stelle in dieser Stunde aus, wo man differenzierend arbeiten kann.
1) Planen Sie den Ablauf der Stunde methodisch abwechslungsreich.
Zeit: 30 Minuten
16.01.2017
16.01.2017
Methodische Differenzierung:
Einsatz eines Arbeitsblattes in Kombination mit dem SMARTBoard
16.01.2017
Differenzierende Aufgaben
Entwerfen Sie zur Beispielstunde drei differenzierende Aufgaben.
Zeit: 10 Minuten
Maßnahmen zur Leistungsdifferenzierung:
• Individuell gestaltete Ubungsarbeiten• Kontrollarbeiten als Lernstandserhebungen• Zusatzexperimente oder-aufgaben • tagliche, situative Ubungen (zumal bei Faktenwissen) • Gruppenarbeit (Zusammensetzung nach Lehrerentscheidung) und
Einzel- oder Kleingruppenarbeit • Kognitiv abgestufte Lernziele (auch zur Reduktion von Sprachdefiziten) • Umfassende und kontinuierliche Bobachtung von Verhalten und • Lernvorgangen, anknupfend an Selbstkonzept, Begabung oder Interessenlagen • Wurdigung besonderer Lernleistungen (etwa Facharbeiten, Poster, Schaukasten, Portfolios) • Arbeitsteilige Unterrichtsverfahren • Positives Feedback, eben auch individualisiert • Aufgaben fur hochbegabte, leistungsmotivierte Schuler/innen als Forderanreiz• Qualitativ gute Lernaufgaben, auch mit experimentellen Anteilen
Quelle: https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Publikationen/Nachrichten_aus_der_Chemie/PDFs/Trendberichte_2010/10_didaktik.pdf
16.01.2017
1) Beurteilen Sie den SMARTBoard Einsatz in der Beispielstunde.
1) Erstellen Sie eine Liste der bisher im Seminar verwendeten Methoden.( Hausaufgabe zur nächsten Sitzung)
16.01.2017
Zusammenfassung:
16.01.2017
1 http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gy-kl/latein/Handout_Binnendifferenzierung.pdf
2 http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gs-kus/bilder/Differenzierung.pdf
3 https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/prof/PAD/BW2/Hoffmann/Binnendifferenzierung.pdf
4 https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Publikationen/Nachrichten_aus_der_Chemie/PDFs/Trendberichte_2010/10_didaktik.pdf
5 https://lehrerfortbildung-bw.de/faecher/chemie/gym/fb2/modul2/das_teilchenmodell_in_klasse_8_zpg.pdf
6 http://www.kopernikus.be.schule.de/downloads/offene_aufgaben.pdf
Quellen