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Universität Stuttgart Geographisches Institut Regionales Seminar Nordwestdeutschland Leitung: Dr. E. Wehmeier Silke Hirzel Moore in Nordwestdeutschland

moore - Institut für Geographie | Universität Stuttgart · 1. Einleitung Das Moor war lange gleichgesetzt mit der Vorstellung von ödem Land, dass von keinerlei Nutzen ist. Deshalb

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Universität Stuttgart Geographisches Institut Regionales Seminar Nordwestdeutschland Leitung: Dr. E. Wehmeier

Silke Hirzel

Moore

in Nordwestdeutschland

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung........................................................................................................ 3

2. Entstehung von Mooren ................................................................................ 4

3. Gliederung der Moore ................................................................................... 4

4. Moortypen in Niedersachsen ........................................................................ 7

5. Verbreitung in Nordwestdeutschland ........................................................ 10

6. Die Vegetation .............................................................................................. 11

7. Kultivierung durch den Menschen.............................................................. 13

8. Das Moor und seine Umwelt ....................................................................... 16

Literaturverzeichnis ............................................................................................ 19

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1. Einleitung

Das Moor war lange gleichgesetzt mit der Vorstellung von ödem Land, dass von

keinerlei Nutzen ist. Deshalb wurden die Moore vom Menschen gemieden, sie

galten als siedlungsfeindliche Plätze und bildeten ebenfalls ein Hindernis für den

Verkehr, da sie nicht ohne weiteres überwunden werden konnten.

So blieben die Moore lange Zeit in ihrer Entwicklung völlig ungestört, obwohl es

schon früh Ansiedlungen am Moorrand oder gar in Mooren selbst gab. Moore stellen

deswegen Urlandschaften dar, die in Nordwestdeutschland nach der letzten Eiszeit

entstanden und sich mit der Zeit über riesige Flächen ausdehnten. 30% der Fläche

war in diesem Gebiet von Mooren bedeckt.

Seit der vorrömischen Zeit (1000 v.u.Z.) wurden die Moore als Wohnsitz von

Göttern und Geistern angesehen und als Opfermoor benutzt: Opfergaben wurden

ins Moor geworfen, wodurch viele Gegenstände wie Speere oder Götterfiguren aus

dieser Zeit im Moor konserviert wurden. Später benutzte man den Rand der Moore

als geschützte Lage. Viele Städte wurden am Rande von Mooren gegründet, denn

die Moore schützten die Bewohner besser als jede Stadtmauer.

Wie diese mächtigen Moore entstanden sind, soll im nachfolgenden Kapitel

besprochen werden. In Kapitel 3 soll die Gliederung der Moore vorgestellt werden,

während in Kapitel 4 die für Nordwestdeutschland relevanten Typen beschrieben

werden. Auch wird die Vegetation (Kapitel 6) und die durch den Menschen erfolgte

Kultivierung (Kapitel7) dargestellt. Zum Abschluss der Arbeit geht das letzte Kapitel

auf die Bedeutung der Moore für den Menschen und für dessen Umwelt ein.

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2. Entstehung von Mooren

Für die Entstehung der Moore müssen hydrologische Vorbedingungen herrschen:

der Zufluss von Wasser muss größer sein als die Verdunstung und der Abfluss. Nur

bei genügender Wasserzufuhr kann ein Moor entstehen und wachsen (GERKEN: 15).

In Nordwestdeutschland waren diese Bedingungen um 8000 v.u.Z. gegeben, als

das Klima feuchter wurde (SEEDORF: 60). Zentren von Mooren bildeten sich schon

im Spätglazial in den Urstromtälern, die am Gletscherrand lagen. Später breiteten

sie sich über die Grundmoränen-Landschaft aus. Die Gletscher hinterließen weite

Sandflächen, die Geest. Feine Gletschertone bewirkten, dass der Untergrund an

manchen Stellen stauend war und dadurch der Moorbildung Vorschub leistete. An

anderen Stellen unterblieb die Moorbildung. So unterteilt man die Geest heute auch

in Sandgeest und in Moorgeest. Welche Moortypen in diesem Gebiet entstanden,

soll dagegen erst im nächsten Kapitel eingehender besprochen werden.

Positiv für die Moorbildung wirkte sich die Küstenkonvergenz aus. Seewinde die

vom Meer auf das Land kommen, unterliegen über Land einer größeren Reibung

und werden hierdurch nach links abgewendet. Durch die nachkommenden Winde

entsteht ein Stau, der die Winde zur Konvergenz drängt und so zu Niederschlag

führt. Die Niederschläge an der Nordseeküste konzentrieren sich daher nicht am

Küstenbereich, sondern im Hinterland. Auf diese Weise konnten hier beispielsweise

in Ostfriesland und auf der Stader Geest weite Moore entstehen.

3. Gliederung der Moore

Es lassen sich verschiedene Arten von Mooren unterscheiden. Die klassische

Unterteilung erfolgt nach der Dreigliederung: Hochmoor, Zwischen- oder

Übergangsmoor und Niedermoor. Der Unterschied dieser verschiedenen Moortypen

liegt einerseits in ihrem Nährstoffgehalt, im Säure-Basen-Wert und in der Form der

Wasserzufuhr. Hochmoore zeichnen sich dabei durch einen geringen

Nährstoffgehalt aus – sie sind oligotroph. Die Übergangsmoore sind dagegen von

einem mittleren Gehalt an Nährstoffen gekennzeichnet (mesotroph), während die 4

Niedermoore eutrophe Verhältnisse aufweisen. Durch den zunehmenden

Nährstoffgehalt der Gewässer durch Düngung gibt es immer seltener mesotrophe

Standorte. Diese Moore werden zunehmend eutropher.

Hochmoore sind ausschließlich saure Standorte, während der pH-Wert der

Niedermoore neutral bis basisch sein kann. Auch bei den Zwischenmooren gibt es

verschiedene Varianten, wobei diese Moore vor allem sauer sind. Über Kalkgestein

können aber auch leicht basische Moore entstehen (SUCCOW: 30)

Das zweite Kriterium der Wasserzufuhr unterscheidet in zwei Typen von Mooren,

die ombrotrophen und die minerotrophen Moore. Die ombrotrophen Moore sind

allein vom Regenwasser ernährte Hochmoore, die Niedermoore und

Übergangsmoore sind dagegen minerotroph, dass heißt sie speisen sich aus

Mineralbodenwasser.

In der Literatur werden die Moore ebenfalls nach der Art und Weise, wie das

Wasser dem Moor zugeführt wird, unterschieden. Hier unterscheidet man nach

Regenmooren, Versumpfungsmooren, Hangmooren, Überflutungsmooren,

Quellmooren, Verlandungsmooren, Durchströmungsmooren und Kesselmooren.

Für Nordwestdeutschland relevant sind die Versumpfungsmoore, die

Überflutungsmoore, die Hangmoore und die Regenmoore (SUCCOW: 31f.).

Die Bezeichnung Regenmoor und Hochmoor ist dabei weitgehend

gleichbedeutend, denn ein Hochmoor wird zum größten Teil durch Regenwasser

ernährt. An den Randbereichen allerdings spielt dann auch wieder das

Mineralbodenwasser eine Rolle (GERKEN: 16). Man unterschiedet daher nur die

minerotrophen Moore nach der Art der Wasserzufuhr, die von der Landschaft

abhängig ist.

Ein Moor kann im Laufe seiner Entstehung mehrere Moortypen durchlaufen. Ein

Hochmoor kann beispielsweise über einem Niedermoor aufwachsen. Allerdings

kann ein Hochmoor auch ohne das Stadium des Niedermoores entstehen und

direkt aus einem versumpfenden Wald entstehen (GERKEN: 24). Succow

unterscheidet hier nach primärer, sekundärer und tertiärer Moorbildung. Da er

andere Begrifflichkeiten verwendet, kann man übersetzt sagen, dass das Hochmoor

sekundärer und primärer Form sein kann (SUCCOW: 32). Hochmoore wuchsen auf,

als das Klima wärmer und regenreicher wurde. Anhand der Pollenanalyse legte

man diesen Zeitpunkt ungefähr auf 6000 v.u.Z. (GERKEN: 22) 5

Moore sind eine Anhäufung von organischem Material, das man Torf nennt.

Dieser Torf wird aus den Pflanzen gebildet, die auf dem Moor angesiedelt werden.

Bei einem Gehalt an organischem Material, der größer als 30 % ist, spricht man von

Torf.

Je nachdem, welche Pflanzenart vorherrscht, unterscheidet sich der Torf. So gibt

es Sphagnentorf, der aus den Torfmoosen aufgebaut ist, es gibt Seggentorf, der aus

Seggen gebildet wurde, usw.

Da das Niedermoor wie auch das Hochmoor vollkommen von Wasser erfüllt ist,

werden die Pflanzen nur ungenügend zersetzt. Denn in dem wassererfüllten Moor

herrschen anaerobe Verhältnisse, dass heißt, es ist kein Sauerstoff vorhanden. Unter

Ausschluss von Sauerstoff werden die Pflanzenteile nicht biologisch zersetzt, da in

diesen Verhältnissen die Mikroorganismen, die hierfür nötig sind, nicht existieren

können. Stattdessen laufen unter anaeroben Verhältnissen Fäulnisprozesse ab, die

mittels Bakterien, die unter diesen Verhältnissen leben können, in Gang kommen

(TÜXEN: 8). Im Torf lassen sich zum Teil noch völlig unzersetzte Pflanzenteile finden:

so kann man Zapfen, Pflanzenstängel oder Baumstämme im Torf auffinden. Eine

Mineralisierung findet dagegen nur in den oberen Bereichen statt (SUCCOW: 21).

Huminsäuren reichern sich an, die schwer zersetzbar sind und die das saure Milieu

bewirken (COLDITZ: 68).

Auf diese Weise häuft sich immer mehr organisches Material an. Moore sind

Ökosysteme die eine positive Stoffbilanz aufweisen. Das Kohlenstoffe enthaltene

Material wird nicht umgesetzt, so dass Hochmoore einer enormen

Kohlenstofflagerstätte gleichen (SUCCOW: 21). Der Stoffkreislauf wird im Moor

unterbrochen, so dass sie zu Speichern der Sonnenenergie werden.

Der Torf der Niedermoore wird zumeist aus Schilf, Seggen und Erlen gebildet. In

den Hochmooren wird der Torf aus Torfmoosen aufgebaut. Der ältere

Hochmoortorf wird als Schwarztorf, der jüngere als Weißtorf bezeichnet. Der

Schwarztorf ist dabei ein mehr zersetzter Torf dunkler Farbe, der unter

feuchtwarmen Bedingungen des Atlantikums ab 5500 v.u.Z., also während der

Stein- und Bronzezeit, gebildet wurde (KUNTZE: 106). Nach Tüxen besteht der

Schwarztorf vor allem aus wollgrasreichen und reiserhaltigen Bulttorfen, während

der Anteil der Tormoose geringer ist (TÜXEN: 9). Schwarztorf besteht aus mehr

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Huminstoffen, als der Weißtorf, auch findet man in ihm keine erkennbaren

Pflanzenreste.

Der Weißtorf ist dagegen weniger zersetzt und heller. Er entstand im

Subatlantikum ab 800 v.u.Z., als das Klima etwas kühler wurde. Zumeist ist der

Grenzhorizont zwischen beiden Torfarten durch eine deutliche Schicht von

holzreichen Torfen zu erkennen, der während des Stillstands des Moorwachstums

zu dieser Zeit zustande kam (KUNTZE: 106). Der Weißtorf lagert zu oberst in den

Hochmooren.

4. Moortypen in Niedersachsen

Versumpfungsmoore entstanden in Nordwestdeutschland sehr früh in den

Urstromtälern. Sie sind gering mächtig ausgeprägt und liegen dem Mineralboden

direkt auf. Von Versumpfung spricht man deswegen, weil sie durch einen

steigenden Grundwasserspiegel entstanden sind (SUCCOW: 35-37). Durch den

Grundwasseranstieg wurden sie im Frühjahr nach der Schneeschmelze oder nach

längeren Regenphasen überflutet, fielen beim Absinken des Grundwasserspiegels

aber wieder trocken. Zeitweilig konnten sich über stauendem Untergrund auch

Flachgewässer ausbilden, in denen Basismudden entstanden. Basismudden sind

Ablagerungen innerhalb von Seen, die zu 15% und mehr aus organischem Material

und teils aus Sedimenten bestehen. Auf Grundmoränenlandschaften bilden sich

Silikatmudden, werden noch Algen mit eingelagert, erhöht sich der organische

Anteil (HUTTER: 16). Aus diesen Versumpfungsmooren, die dem Typ der

Niedermoore angehören, entstanden auf den Geestplatten Niedersachsens die rein

aus Regenwasser gespeisten Hochmoore, die sich weit ausdehnten und in

Nordwestdeutschland eine sehr beherrschende Landschaftsform waren. Einige

dieser Moore sind noch von Sandinseln durchsetzt, die Moränenreste (Drumlins)

darstellen (GERKEN: 25).

Ein weiterer Typ von Mooren ist in Niedersachsen zu finden: die

Küstenüberflutungsmoore. Sie entstanden aus den weitflächigen Versumpfungs-

mooren, die vor dem Meeresspiegelanstieg an der Küsten der Nordsee bis zur

Doggerbank reichten (SUCCOW: 122f.). Mit dem Anstieg des Meeresspiegels wurden

viele Moore mit Sedimenten zugeschüttet, andere Moore wurden in ihrem 7

Wachstum noch verstärkt, insbesondere diejenigen, die sich in Mündungsbereichen

von Flüssen und am Geestrand befanden. Durch die Zuschüttung der Niedermoore

im Küstenbereich entstanden die sogenannten Moormarschen, das sind Böden, die

aus einer Schicht Torf und dem darüber gelagerten Schlick bestehen (SUCCOW: 42).

Den frühen Marschbewohnern um 200 v.u.Z. dienten dieser Torf schon als

Brennmaterial, sowie zur Salzgewinnung. In Niedersachsen gab es verschiedene

Niedermoore im Küstenbereich. Sie befanden sich an der Weser-Mündung, dem

Jadebusen und zwischen Wesermündung und Elbe im Ahlenmoor. Heute existiert

nur noch das Sehestedter Außendeichsmoor als einem winzigen Überrest dieser

Küstenüberflutungsmoore.

In Niedersachsen findet man ebenfalls Hangmoore, die in den Mittelgebirgen des

Harz und des Sollings zu finden sind. Sie sind eine relativ junge Ausprägung und

entstanden meist durch die Rodungen im Mittelalter, denn auf den baumfreien

Flächen nahm die Verdunstung ab, und es entstand ein Wasserüberschuss

(SUCCOW: 37). Vor allem auch auf dem Harz entstanden durch die Rodungen diese

Art von Mooren. Die Hangmoore sind auf schwach geneigten Hängen flächenhaft

ausgebreitet. Sie werden durch Hangwasser ernährt, sind also minerotrophe

Niedermoore. In den unteren Teilen aber nimmt der Nährstoffgehalt ab, und es

können sich Regenmoore bilden.

Regenmoore oder Hochmoore sind in Niedersachsen häufig vertreten. Sie

entstanden aus den Versumpfungsmooren der Geestplatten nach dem Rückzug der

Gletscher. In Nordwestdeutschland bildeten die Moore eine uhrglasförmige Form

aus, dass heißt, das Pflanzenmaterial bildete mit der Zeit eine Aufwölbung, die bis

zu 10 m betragen konnte. Laut Succow kann ein Hochmoor bis zu 8 t

Trockenmaterial pro ha in einem Jahr produzieren (SUCCOW: 20). Ein Hochmoor

besteht zu 80-95% aus Wasser, während der Feststoffanteil bei 3 bis 10 % liegt

(SCHNEIDER: 139). Das bedeutet, dass wenige Zentimeter unter der Oberfläche kein

Sauerstoff zur biologischen Zersetzung und zur Mineralisierung mehr zur Verfügung

steht - es herrschen anaerobe Verhältnisse vor. Ein Hochmoor wächst im Jahr nur

um 0,5-1,5 mm, eine Aufwölbung von 10 m kann also erst nach ca. 10000 Jahren

erfolgen. 8

Durch die Aufwölbung wird der Wasserspiegel des Moores über den

Grundwasserspiegel gehoben. Ab einer gewissen Mächtigkeit (40-60 cm) des

aufwachsenden Torfes haben die Pflanzen keine Kontakt zum Grundwasser mehr,

und es entsteht ein nur vom Regenwasser lebendes Hochmoor (GERKEN: 20).

Hochmoore kann man in drei Teile untergliedern: das Plateau, das Randgehänge

und das Lagg (SUCCOW: 67ff.). Das Plateau eines Hochmoores ist eine ziemlich

ebene Fläche, die nur leicht in Bulte und Schlenken untergliedert ist. Bulte sind

kleine Buckel, während Schlenken Vertiefungen sind. Die Bulte sind gegenüber den

Schlenken trockenere Standorte. Auf ihnen wachsen daher andere Pflanzen als in

den Schlenken, die zum Teil auch mit Wasser erfüllt sind. Auf den Bulten herrschen

auch stärkere Temperaturschwankungen: am Morgen kann der Torf noch sehr kalt

sein, während er sich gegen Mittag oberflächlich stark aufheizen kann. Die Bulte

sind deswegen der Temperaturschwankung noch stärker ausgesetzt als die

Schlenken, weil sie weniger von Wasser erfüllt sind, das die Wärme abführen kann.

Die geringe Wärmeleitfähigkeit des Torfs bringt deshalb eine starke Aufheizung mit

sich. Temperaturunterschiede von 40° C an einem Tag sind möglich. Allerdings

spielen sich die Temperaturwechsel nur an der Oberfläche ab. Im Untergrund

gleicht das kühlere Wasser die Temperaturunterschiede aus, so dass Moore

eigentlich eher kühlere Standorte sind. Deswegen finden sich in Mooren Pflanzen,

die eigentlich Eiszeitrelikte sind (GERKEN: 36). In der Mitte des Moores kann sich

eine Wasseransammlung bilden, eine sogenannte Kolke, da hier der meiste

Wasserüberschuss herrscht. Wegen der relativ ebenen Fläche kann das Wasser

nicht so leicht abfließen.

An das Plateau schließt sich das Randgehänge an, das von Rüllen

(Wasserrinnen) durchzogen ist, in denen das überschüssige Wasser abfließt. Die

Randgehänge sind relativ trockene Standorte, da sie eine geneigte Oberfläche

besitzen und das Wasser auf diese Weise ablaufen kann. Diese trockeneren

Standorte sind deswegen oft mit Bäumen (Kiefern, Birken, Bergkiefern)

bewachsen. Der Übergang zum Mineralboden bildet das Lagg. In diesem nasse

Moorrand bilden sich bei ungestörten Mooren Sumpfwälder, auch Seen können hier

auftreten. Das Lagg ist im Gegensatz zum Plateau des Moores minerotroph. Dieser

Teil des Moores kommt also einem Niedermoor gleich.

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Abb. 1: Aufbau eines Regenmoores

aus: Succow (1986): Moore in der Landschaft. Frankfurt/Main, S.

5. Verbreitung in Nordwestdeutschland

Nordwestdeutschland war eine Gegend, die reich an Mooren war. Deshalb

waren manche Gegenden lange unbesiedelt und vom Menschen unberührt

(folgendes Kapitel aus Singer/Fliedner: S. 248-262).

Die Ostfriesisch-nordoldenburgische Geest bestand zu einem Drittel aus Mooren:

dem Ostfriesländisches Zentralmoor, dem Lengener Moor und dem Ipweger Moor,

das nahe am Geestrand lag. Die Moore um Aurich stehen heute unter Schutz.

Ausgedehnte Moore beherrschten auch die Küstenkanalniederung (Westermoor,

Esterweger Dose, Klostermoor, Wildemoor). Bis zum Bau des Küstenkanals 1935

blieben sie weitgehend unberührt. Der Kanal brachte die Kultivierung der Moore mit

sich.

Im Hannoversche Emsland haben sich im Laufe der Zeit riesige Moore

entwickelt. Die Fläche des Bourtanger Moors betrug 300 000 ha, davon waren 230

000 ha nur von Regen ernährt. Der größte Teil dieses Moors lag auf der

niederländischen Seite und bildete eine Grenze zwischen Ost und West. Während

die Niederländer schon früh begannen, dieses Moor zu nutzen, fingen die

Deutschen erst im 17. Jahrhundert mit der Urbarmachung des Moores an. Die erste

Fehnsiedlung Papenburg wurde 1630 hier gegründet. Weiter südlich befanden sich

die Bentheimer Moore.

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Das bekannteste Moor der Stader Geest ist das Teufelsmoor, das in der

Niederung der Hamme liegt und 1720 erschlossen wurde. Innerhalb des

Teufelsmoors gibt es Sandinseln, auf denen Siedlungen, wie Worpswede, liegen.

In der Lüneburger Heide bildeten sich in den Niederungen ebenfalls Moore, die

aber heute nicht mehr existieren.

Mehrere Hoch- wie auch Niedermoore finden sich in der Hase-Weser-Niederung,

die entlang eines Urstromtals verläuft. Zahlreiche dieser Moore sind bereits

kultiviert. Einige der Feuchtgebiete zählen aber zu den schützenswerten

Landschaften, wie die Diepholzer Moorniederung, die Moore um das Steinhuder

Meer und den Dümmer.

In den Auen der Weser-Aller-Niederung gab es zahlreiche Überschwemmungs-

moore, die heute trockengelegt sind.

Zu erwähnen sind noch die Hochmoore und Niedermoore der Mittelgebirge im

Harz (Sonnenberger Moor, Bruchbergmoor, Brockenfeldmoor) und im Solling.

Wie bereits erwähnt gibt es auch an der Küste nur noch Reste der ehemaligen

Küstenüberflutungsmoore, wie das Sehestedter Außendeichsmoor im Jadebusen.

6. Die Vegetation

Da es in Nordwestdeutschland hauptsächlich Hochmoore gibt, soll hier speziell

nur auf die Vegetation der Hochmoore eingegangen werden.

Der Standort Moor stellt ein äußerst extremer Standort dar. Die Pflanzen müssen

sich ausschließlich von Regen und den darin enthaltenen Nährstoffen ernähren.

Andere Mineralstoffe stehen ihnen nicht zur Verfügung. Pflanzen, die hier wachsen,

müssen also äußerst genügsam sein und äußerst ökonomisch mit den vorhandenen

Nährstoffen umgehen. Um ihren Standort gegen andere Pflanzen zu verteidigen, hat

sich die Vegetation der Moore besonders gut an die Standortbedingungen

angepasst. Die Pflanzen, die sich hier ansiedeln, sind Torfmoose (Sphagnum),

Wollgras und Zwergsträucher. Es gibt die verschiedensten Arten von Torfmoosen,

die die eigentlichen Erbauer der Hochmoore sind (GERKEN: 61). Sie alle haben

spezielle Strategien entwickelt, um mit dem Mangel ihres Standortes umzugehen.

Zum einen besitzen sie eine große Wasserspeicherfähigkeit durch Zellen, die

Wasser speichern. Die Tormoose der Bulte können das 20-25-fache ihres 11

Trockengewichts an Wasser halten. Zum anderen sind sie mit vielen Hohlräumen

ausgestattet, um das Wasser kapillar nach oben ziehen zu können. Der hohe

Wasserspiegel der Hochmoore entsteht allein durch die geleistete Hubkraft der

Pflanzen. Eine getrocknete Pflanze ist in der Lage, das Wasser auf eine Höhe von 10

cm in 3 bis 5 Minuten steigen zu lassen (GERKEN: 61).

Abb.2: Verschiedene Arten von Torfmoosen

Aus: Succow

(1986): Moore in der Landschaft. – Frankfurt/M

ain, S.

Da das Moor weiter wächst, müssen die Pflanzen Techniken entwickeln, um

nicht vom Moor zugedeckt zu werden. Manche Pflanzen gelingt dies durch den

Stockwerkbau. Der fleischfressende Sonnentau beispielsweise besteht aus einem

Stängel, der immer weiter wächst. Abgestorbene oder überdeckte Blüten können

auf diese Weise immer wieder ersetzt werden, indem der Stängel der Pflanze neue

Knospen austreibt. So bildet die Pflanze immer wieder neue Stockwerke. Andere

Pflanzen lösen dieses Problem, indem sie immer wieder neu aussamen (HUTTER:

11). In einem Hochmoor finden sich auf dem Plateau neben den Torfmoosen auch

Wollgras und Zwergsträucher. Den Übergang des Hochmoores zum minerotrophen

Randbereich zeigen ebenfalls spezielle Pflanzen an (z.B. Sumpfveilchen,

Öhrchenweide, Moorbirke, Schilfrohr, Mehlprimel) (GERKEN: 21). 12

Bei lebenden Mooren muss der Niederschlag größer sein als die Summe von

Verdunstung und Abfluss. Auch die Nährstoffarmut ist eine Bedingung, die gegeben

sein muss, um die Vegetation eines Moores zu erhalten. Geraten mehr Nährstoffe in

das Moor, siedeln sich sofort andere Pflanzen an, die die Moorpflanzen verdrängen.

Stickstoff ist in einem Hochmoor Mangelware. Erhöht sich der Stickstoffgehalt

finden andere Pflanzen Eingang in die Vegetation der Moore. Wachsen Brennnessel

oder Disteln auf dem Moor, deutet das darauf hin, dass das Ökosystem Moor gestört

ist. Eine Schutthalde auf dem Moor kann das Gleichgewicht stören. Um mit der

Nährstoffarmut zurecht zu komme, entwickeln Pflanzen die verschiedensten

Überlebensstrategien. Der Sonnentau als fleischfressende Pflanze führt sich den

fehlenden Stickstoff über Insekten zu. Beim Absterben verlagern die Torfmoose die

in ihnen enthaltenen Nährstoffe in unterirdische Organe wie Sprossbasen und

Rhizome, um sie für die neue wachsende Pflanze zur Verfügung zu stellen (HUTTER:

27). Zwergsträucher und Heidekraut überleben im Moor nur durch die Symbiose

mit der Pilzart Mykorrhiza.

Die Pflanzen der Moore können im Prinzip auch auf nährstoffreicheren

Standorten wachsen, nur werden sie dort von anderen Pflanzen verdrängt. Die

Moore sind für sie der letzte Rückzugsort, in dem sie ihr Überleben sichern können.

Das saute Milieu des Torfes verstärken sie beispielsweise durch die Abgabe von H+-

Ionen. Da die meisten Pflanzen eher einen schwach basischen Standort

bevorzugen, sichern sich die Moorpflanzen dadurch ihre Existenz.

7. Kultivierung durch den Menschen

Eine sehr frühe Nutzungsform der Moore war der Abbau des Raseneisenerzes,

das seit der Eisenzeit bis Anfang des 19. Jahrhunderts die einzige Eisenquelle war.

Das Raseneisenerz lagert sich vor allem in vermoorten Niederungen der

Sandgebiete ab. Aus den Sandböden der Umgebung wurde das Eisen aus-

gewaschen und verlagert Das Raseneisenerz lagert meist zwischen dem Torf und

dem mineralischen Unterboden als Raseneisenstein. Der Eisengehalt beträgt 25-55%

in Schichten von 10 bis 50 cm. Zu finden ist der Raseneisenstein vor allem in flachen

Mooren (SUCCOW: 200).

13

Eine andere Form der Nutzung begann im 17. Jahrhundert. Der Torf der Moore

wurde als Brennmaterial entdeckt. In diesem Jahrhundert begann in

Nordwestdeutschland eine systematische Kultivierung der Moore: erste Moor-

kolonie war Papenburg (1630). Die Kultivierung der Moore übernahm man von den

Niederländern, die die Moore schon viel länger nutzten (SUCCOW: 15). Diese Art der

Kultivierung wurde Fehnkultur genannt (fehn heißt im Niederländischen Moor). Die

Siedlungen, die hierbei entstanden, waren die Fehnsiedlungen. Sie zeichneten sich

dadurch aus, dass sie langgestreckte Ansiedlungen entlang der Kanäle bildeten. Das

Torstechen erfolgte dabei folgendermaßen: Das Moor wurde bis auf den

mineralischen Untergrund durch Kanäle entwässert. Die Kanäle dienten gleichzeitig

als Verkehrswege, auf denen der Torf verschifft wurde. Nach der Entwässerung

wurde der Weißtorf abgetragen, um an den darunter liegenden Schwarztorf zu

gelangen. Nur dieser war als Brennmaterial geeignet. Die abgetorfte Fläche wurde

anschließend für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Man vermischte den

Weißtorf mit Sand und lagerte ihn auf den mineralischen Untergrund auf. Auf diese

Weise erreichte man zwei Ziele: man gewann Brennmaterial und durch dessen

Abbau erhielt man landwirtschaftlich genutzte Flächen (SUCCOW: 228ff.).

Eine andere Art der Kultivierung im 17. Jahrhundert war die Brandrodung. Dabei

wurden die obersten Schichten des Moores gelockert und dadurch etwas

getrocknet. Später wurde die Fläche abgebrannt und in die noch warme Asche säte

man beispielsweise Buchweizen. Da der Moorboden aber nicht besonders

ertragreich war, musste das Abbrennen öfters erfolgen. Die Moore wurden auf diese

Weise sehr schnell aufgebraucht. Diese Methode wurde später verboten, weil auch

die Rauchentwicklung für die Umgebung eine ungeheure Verschmutzung

bedeutete.

Die zweite Phase der Erschließung der Moore begann im 18. Jahrhundert. Die

Kolonisation der Moore erfolgte nun von staatlicher Seite durch Friedrich II. Er setzte

einen Moorkommissar ein, der die Besiedlung vorantrieb (SUCCOW: 17). In dieser

Zeit wurde auch das Teufelsmoor erschlossen. Es entstanden Moorhufendörfer.

Auch diese Dörfer waren Reihensiedlungen entlang des Moordamms oder entlang

der Kanäle, wobei jeder Hof rechtwinklig zum Kanal seinen zugehörigen Streifen

Land zugewiesen bekam.

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Die Bauern erhielten in dieser zweiten Phase mehr Land als die ersten

Moorbauern der Fehndörfer. Während in den Fehnsiedlungen die Bauern 1,4 bis 3,3

ha zugewiesen bekamen, verfügten die Bauern des Teufelsmoores über 10 bis 15

ha Moorland (SEEDORF: 124ff.). Trotzdem waren diese Siedlungen ärmliche

Ansammlungen von Häusern, die am Anfang noch aus Torf errichtet wurden.

Bauern, die ins Moor gingen, waren ohnehin keine reichen Menschen. Sie besaßen

meist kein eigenes Land und ihre Forderungen nach Land wurden mit einer

Moorhufe befriedigt. Die Abnehmer des Torfes als Brennmaterial waren Ziegeleien,

Glashütten, Brauereien und eisenerzverarbeitende Betriebe (KNOTT: 143).

Abb.3: Moorhufendorf im Teufelsmoor:

Aus: Seedorf (1992): Landeskunde Niedersachsen. Bd. II. S.

Im Laufe der Zeit wurden verschiedenste Arten der Kultivierung erprobt. Mit der

Erfindung des Kunstdüngers kam die Deutsche Hochmoorkultur (1877) auf: Das

Moor wurde nicht abgetragen, sondern nur mit Dünger versetzt. Die Entwässerung

erfolgte nun nicht mehr durch Kanäle, sondern durch Dränagerohre. Die

Sandmischkultur bestand darin, dass eine Maschine aus dem Untergrund Sand

15

heraufbeförderte und diesen Sand mit der oberen Torfschicht des Moores

vermischte. Die Bohrlöcher wurden ebenfalls mit Sand verfüllt. Die Vermischung

mit Sand beförderte den Luft und Wasserhaushalt des Torfes. Ohne Sand sackt der

Torf zusammen und wird luftundurchlässig.

1905 wurde in Ostfriesland gar ein Kraftwerk zur Stromgewinnung aus Torf

errichtet. Nebenbei wurde noch ein Gewächshaus beheizt. Allerdings war das

Unternehmen bald nicht mehr rentabel.

Heute gibt es kaum noch unberührte Moorflächen: der Torf wird heute zu

medizinischen (Moorbäder) oder kosmetischen Zwecken verwendet, und vor allem

als Düngetorf. Die Verwendung von Torf für den Garten begann nach dem Zweiten

Weltkrieg und hält bis heute an (KNOTT: 144). Der größte Anteil des heute

abgebauten Torfes, nämlich 60%, gehen an den Erwerbsgartenbau und den Garten-

und Landschaftsbau (FALKENBERG: 62). Aktivkohle aus Torf wird ebenfalls noch in

den verschiedensten Bereichen wie z.B. in der Chemie oder Pharmazie oder zur

Reinigung von Trinkwasser und Abluft genutzt. Torfkoks weist eine höhere Reinheit

als Koks aus Braun- und Steinkohle auf und wird in der Metall-, Elektro- und

Keramikindustrie eingesetzt (KNOTT: 147f.).

Die abgetorften Flächen werden heute zumeist als Grünland (59%) und teils als

Ackerland (6%) genutzt, auf 13% findet noch Torfabbau statt (FALKENBERG: 64).

Ungenutzte entwässerte Moore verheiden zunehmend oder werden von Wald

überwachsen. Um die zunehmende Verwaldung zu verhindern, können auf den

verheideten Mooren Schafe gehalten werden.

8. Das Moor und seine Umwelt

Der Nutzen, der aus den Mooren erwächst, wird erst heute erkannt. Positive

Eigenschaften für die Umwelt sind zum Beispiel die Filtereigenschaft des Moors. Sie

filtern Schadstoffe aus dem Wasser aus und verhindern eine weitere Ver-

schmutzung der Gewässer. Allerdings reichern sich dadurch auch mehr Schadstoffe

in den Mooren an, die sie letztendlich ebenfalls zerstören können (TRÖGER: 117). In

Mooren können die Anteile der Schadstoffe genau überprüft werden, so dass sie zu

Bio-Indikatoren des Umweltschutzes werden (SCHMATZLER: 50).

16

Die enorme Wasserspeicherkapazität des Moores spielt für die Umwelt ebenfalls

eine große Rolle. Bei starken Niederschlägen nehmen die Moore vermehrt Wasser

auf und dehnen sich wie Schwämme aus. Sie halten das Wasser im Torfkörper fest

und verlangsamen den Abfluss des Wassers. Werden die Moore zerstört, kann es

andernorts zu Überflutungen führen.

Angesichts der immer knapper werdenden Ressourcen der Erde spielen Moore

als Energiespeicher eine enorme Rolle, die nicht einfach als Düngetorf in den

Gärten landen darf. Moore halten auch Kohlenstoffe zurück, die dadurch die hohen

Co2-Werte verringern helfen könnten.

Zudem haben Moore als Urlandschaften mit eigener Vegetation und Tierwelt

eine Bedeutung. Die Pflanzen und Tierwelt eines Moores kann nur auf diesem

Standort entstehen und stirbt mit den Mooren aus. Viele Gewächse, die in den

Mooren seit der letzten Eiszeit nur hier überlebten, würden so verschwinden.

Zuletzt haben Moore noch einen wissenschaftlichen Wert. Mittels der

Pollenanalyse konnte die Vegetation seit der Entstehung der Moore genau verfolgt

werden. Auch Funde von menschlichen Besiedlungen und deren Gegenstände

gaben Aufschluss über das Leben in prähistorischer Zeit.

Hieraus erwächst die Frage des Schutzes von Mooren und der Regeneration von

Mooren, die in Niedersachsen in den 70er Jahren begonnen wurde (SEEDORF: 420).

Die Regeneration von Mooren erfolgt in drei Schritten: In der Degenerationsphase

wird das Hochmoor wieder vernässt, dadurch wird die weitere Zersetzung des Torfs

verhindert und der Torf beginnt wieder sich mit Wasser zu füllen und quillt auf.

Diese Phase nennt man die Stillstandsphase. Siedeln sich nun wieder moortypische

Pflanzen an und nehmen die Ganze Fläche des Moores ein, beginnt das Moor

wieder zu wachsen (Wachstumsphase). Sind keine Reste von Hochmoor mehr

vorhanden, kann sich die Vegetation nicht von selbst ansiedeln, und man muss zum

Teil die Vegetation künstlich anpflanzen. Zudem muss bei Hochmooren eine

genügende Stauschicht vorhanden sein, damit das Wasser nicht einfach in den

Untergrund absinkt. Bis zur Stillstandsphase eines Moores muss man mit

Jahrzehnten rechnen, eine Regeneration tritt wahrscheinlich erst nach

Jahrhunderten ein. Deswegen ist es schwer abzuschätzen, ob die Regeneration

eines Hochmoores überhaupt gelingen wird. In der Lüneburger Heide wurden

bereits Versuche zur Regeneration von Mooren gestartet. 17

Das Land Niedersachsen stellte ein Moorschutzprogramm auf, das 53 800 ha

naturnahe Hochmoore einbezieht, die Regeneration von 30 000 ha teilweise

abgetorftem Moor vorsieht (KÜHN: 131-136) und 150 Kleinstmoore unter Schutz stellt

(SCHMATZLER: 55).

Die größeren Naturschutzgebiete in Niedersachsen sind das Steinhuder Meer

(310 km2), der Dümmer (470 km2), das Große Moor (2720 ha), das Ahlen-

Falkenmoor (1300 ha), das Rehdener Geestmoor (1200 ha) bei Diepholz und die

Tinner und Staverner Dose (3200 ha) im Emsland (SEEDORF: 417).

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