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1 Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz. Aufgabenstellung. Ziel der Untersuchung ist es, Einstellungen, Motive und Bedenken in Zusammenhang mit klimagerechtem Verhalten und insbesondere Energieeffizienz zu analysieren:. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Aufgabenstellung

Ziel der Untersuchung ist es, Einstellungen, Motive und Bedenken in Zusammenhang mit klimagerechtem Verhalten und insbesondere

Energieeffizienz zu analysieren:

Welche rationalen bzw. emotionalen Beweggründe sind für die geringe Handlungsbereitschaft in

Zusammenhang mit klimagerechtem Verhalten verantwortlich?

Aufbauend auf den Ergebnissen soll es möglich sein, Ansatzpunkte für die Kommunikation abzuleiten:

Welche Motive gibt es, klimagerecht zu handeln?

Welche Einstellung hat die Bevölkerung zum Thema Klimawandel und Energieeffizienz?

Welche Motive, energieeffizient zu agieren, sollen in der Kommunikation aufgegriffen werden? Welche

Argumente sind diesbezüglich anzuführen?

Warum sind das Bewusstsein für den Klimawandel und die Bereitschaft, dementsprechend zu handeln, gering?

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Untersuchungsdesign30

Tiefeninterviews

Hierbei handelt es sich um offene Gespräche anhand eines Gesprächsleitfadens, mit einer durchschnittlichen Dauer

von ca. 1 Stunde

Alle Interviews wurden von Psychologinnen bei uns am Institut durchgeführt, auf Audio aufgenommen und

anschließend transkribiert.

Zusätzliche Tagebuchanalys

e

Die Probanden wurden gebeten, VOR dem Tiefeninterview für ca. 1 Woche ein Tagebuch zu führen: dabei ging es

darum, sich selbst im Alltag zu beobachten in Hinblick auf Situationen, in denen man (nicht) energieeffizient agiert

Methode

Zielgruppe 30 Personen 15 Frauen, 15 Männer

Alter: 20 bis 70 Jahre

Einkommen und Bildung gestreut

70% leben in Wien, 30% im ländlichen Raum

alle fahren einen PKW

Erhebungs-zeitraum

2. – 18. September

2008

alle leben in einer eigenen Wohnung/ in einem eigenen Haus (wobei ca. 1/3 in einem Haus, 2/3 in einer Wohnung

wohnen)

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Inhalte der Untersuchung

Das Wissen über den Stromanbieter und den bezogenen Strom Die Verwendung von Energie/ Strom im Alltag

KlimawandelDer Begriff EnergieeffizienzDas Wissen über Klimaziele und deren Erreichung

Hinderungsgründe, energieeffizient zu handeln

Beurteilung von Maßnahmen, energieeffizient zu handeln

Welche Maßnahmen lassen sich für die Kommunikation ableiten?

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Das Wissen über den Stromanbieter und den bezogenen Strom

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Man kennt zwar den Stromanbieter …

„der ganz normale

Anbieter“

„die ganz normalen Wiener E-Werke“

„niederösterreichische

Stromversorgung“

Man kennt meist den Stromanbieter.

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… man weiß aber meist nicht über die Art des bezogenen Stroms Bescheid

man kann nur diesbezügliche

Vermutungen anstellen wobei man durchaus davon

ausgeht, dass auch Atomstrom enthalten sein könnte

man nimmt an, dass es sich um eine Mischung aus

verschiedenen Stromarten handelt

definitives Wissen ist aber meist nicht

vorhanden

Welchen Strom man bezieht, weiß man meist nicht.

„der Weg, den der Strom

geht, ist nicht nachvollziehb

ar“

„ich habe nicht

nachgefragt“

„der ganz normale Strom, den es immer schon gab“

„keine Ahnung, ist mir auch

egal“

„Kraftwerke aus

Österreich“

„Strom aus der

Steckdose“ „kalorischer Strom“

man geht davon aus, dass der Strom auch aus dem Ausland

importiert wird

„der Markt ist liberalisiert, also wird der Strom hin und

her geschickt“

„das ist sicher eine gemischte

Sache“

„ich glaube nicht, dass das nur

österreichische Qualität ist“

„ich glaube schon, dass da

Atomstrom reinfließt“

nur sehr selten/ vereinzelt macht man sich aktiv Gedanken über den Stromanbieter bzw.

den bezogenen Strom

„ich werde zum Verbund

wechseln, weil die günstiger

sind und Strom aus

österreichischer Energie haben“

dies vorwiegend aus Kostengründen

„nicht zu 100% aus

Österreich“

„was eingespeist

wird, kann ich nicht

eruieren“

Page 8: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Man sucht kaum aktiv nach Ökostrom

es ist kein einheitliches Wissen vorhanden, was

Ökostrom ist

der Begriff Ökostrom scheint zwar vom Namen her durchaus

bekannt zu seinman weiß aber nicht, was

darunter genau zu verstehen ist

„Strom, der vom

Wasserkraftwerk kommt“

„Ökostrom ist

irgendwie besser“

„Strom aus kleinen

Wasserkraftwerken“

Ökostrom

meist hat man sich noch nicht wirklich aktiv damit

auseinandergesetzt, ob man Ökostrom bezieht oder nicht

unterschiedliche diesbezügliche Vermutungen

werden geäußert

Obwohl man schon von Ökostrom gehört hat, erkundigt man sich nicht aktiv danach.

„ich weiß nicht, was Ökostrom

ist“

„daran habe ich

noch nicht gedacht“

„da wird in Wirklichkeit auch

Atomstrom dazugemischt“

„ich denke schon, dass wir Ökostrom haben,

aber sicher bin ich mir da nicht“

„ich glaube nicht, dass

ich ihn bekomme“

Page 9: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Analyse/ Fazit:Das Bewusstsein über die Art des bezogenen Stroms

ist gering

obwohl Strom ein wesentlicher Bestandteil des Alltags ist

Strom = Strom

ein Grund hierfür scheint zu sein, dass man als Konsument

nicht unterschiedliche Qualitäten von Strom

wahrnehmen kann

macht man sich kaum Gedanken über dessen

Herkunft

unabhängig davon, wo er herkommt

Strom ist zur Selbstverständlichkeit geworden, seine Herkunft wird kaum

hinterfragt

lediglich die Kosten des Stroms/ der Energie sind für den Konsumenten spürbar

bei der Verwendung von Strom lassen sich keine Qualitätsunterschiede für den Endverbraucher erkennen

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Die Verwendung von Energie/ Strom im Alltag

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Energie – der unsichtbare ständige Begleiter im Alltag

Energie/ Strom wird als Selbstverständlichkeit

angesehen:Energie ist dermaßen in den Alltag

integriert, dass man deren Nutzung nicht immer bewusst wahrnimmt

lediglich die Kosten des Stroms/ der Energie sind

für den Konsumenten

spürbar

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Das Bewusstsein über den eigenen Energieverbrauch

es werden dabei unterschiedliche Referenzwerte angegeben:

die Stromrechnung

man hat eine geringere Stromrechnung als Bekannte

man vergleichtsich mit Haushalten

mit größerer Personenanzahl

man hat das Gefühl, Strom

zu sparen bzw. nichtzu verschwenden

man setzt teilweise einzelne Maßnahmen, um Strom zu

sparen (z.B. Energiesparlampen)

„ich drehe immer das

Licht ab, wenn ich aus dem

Zimmer gehe“man vergleichtsich mit anderen

Personen, von denen man annimmt, dass siemehr Strom/ Energie

verbrauchen

z.B. mit Arbeitskollegen, die täglich mit dem Auto zur Arbeit

fahren

„ich habe nur € 40,--

im Quartal“

„meine Bekannten

waschen mehr Wäsche als ich“

„ich zahle 500,-- im Jahr

– meine Bekannten zahlen das doppelte“

man argumentiert, dass Haushalte mit mehr Personen mehr Energie benötigen (z.B.

Single-HH vergleichen sich mit Mehrpersonen-HH)

man hat meist das Gefühl, wenig bzw. durchschnittlich viel Strom zu

verbrauchen

Um den eigenen Energie-/ Stromverbrauch abschätzen zu können, orientiert man sich an „objektiven“ Kennzahlen, wie der Stromrechnung oder der Haushaltsgröße. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Energieverbrauch gefühlsmäßig einzuschätzen: hat man etwa das Gefühl, Energie nicht zu verschwenden und die eine oder andere Sparmaßnahme zu setzen (z.B. Licht abdrehen), so beeinflusst dies die subjektive Wahrnehmung.

„ich lebe nur mit meinem

Kind alleine“

„ich habe letztes Jahr einiges

zurückbekommen“

„ich liege im Mittelfeld – ich lebe

nicht sehr energiesparend,

brauche aber auch nicht viel Energie“

„man kann immer etwas mehr leisten,

aber ich glaube, dass ich ganz

gut bin“

„ich glaube, ich bin im besseren

Drittel“

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Klimawandel

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Bilder, die man mit Klimawandel in Verbindung bringt

Gletscher gehenGletscher gehen zurückzurück

immer mehr immer mehr Autos aufAutos aufder Straßeder Straße

Abgase vonAbgase vonFabrikenFabriken

FlugverkehrFlugverkehr

Eisbären, die aufEisbären, die aufEisschollen treibenEisschollen treiben

Katastrophen, Katastrophen, ÜberschwemmungenÜberschwemmungen

sterbendesterbendeRegenwälderRegenwälder

blätterloseblätterloseBäumeBäume

Grau in Grau in GrauGrau

Sehr stark wird mit Klimawandel der Rückgang von Gletschern verbunden. Weiters assoziiert man damit Bilder von Umweltverschmutzung und -zerstörung und ihren Folgen für die Natur. Es handelt sich meist um solche Bilder (z.B. Gletscher, Eisbär), die nicht unmittelbar mit dem alltäglichen Leben der Befragten zu tun haben.

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Das Wissen über Klimawandel

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Das Wissen über den Klimawandel ist vorhanden

Man hat schon vom Klimawandel gehört und definiert diesen primär als Temperaturanstieg bzw. Erderwärmung.

Man weiß auch über die Konsequenzen Bescheid: so ist man darüber informiert, dass der Klimawandel negative Auswirkungen auf die Natur hat. man führt hier vor allem das Schmelzen der Gletscher und

Polkappen an, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels führt. Sehr häufig hat man das Bild zurückgehender Gletscher vor Augen bzw. denkt an Eisbären, deren Lebensraum reduziert wird.

weiters werden die zunehmende Hitze (die Sommer werden heißer) sowie unbeständiges Wetter, das in Hochwasser und Stürmen zum Ausdruck kommt, genannt

man geht davon aus, dass durch diese Veränderungen die Lebensqualität für Mensch und Tier in Zukunft beeinträchtigt sein kann

Fazit: Über den Klimawandel und dessen bedrohliche Konsequenzen weiß man durchaus Bescheid. Man hat von den

entsprechenden Fakten schon gehört.

Man argumentiert daher auf RATIONALER Ebene, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel wichtig sind.

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Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels

PRIMÄR werden die folgenden Faktoren angeführt:

Treibhaus-gase, CO2

Industrie

die Umweltverschmutzung

im Allgemeinen

Autos,VerkehrKlimawandel

Die genauen Zusammenhänge, wie der Klimawandel zustande kommt, kennt man meist nicht

Sekundär wird das Ozonloch als Ursache angeführt

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Über die Ursachen des Klimawandels kann man Auskunft geben

Man sieht primär in den folgenden Faktoren die Hauptverursacher für den Klimawandel: Industrie Autos/ Verkehr die Treibhausgase/ CO2 die Umweltverschmutzung im Allgemeinen

Fazit: Es wird primär großen, entpersonalisierten Einheiten die Schuld am globalen Klimawandel zugeschrieben. Im Vergleich

dazu sieht man den Menschen als einzelnes Individuum („jeder von uns ist dafür verantwortlich“) deutlich seltener als

Verursacher. Dies hat Auswirkungen auf das Ausmaß der erlebten Betroffenheit.

Interessant ist auch, dass man die Verwendung von Strom kaum als Ursache für den Klimawandel anführt. Es fällt schwer, die

Verwendung des (unsichtbaren) Stroms mit negativen Konsequenzen auf die Umwelt zu verbinden.

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Man hat meist schon konkrete Erlebnisse gehabt, die man mit dem Klimawandel in Verbindung bringt

Überflutungen, Unwetter nehmen zustarke

Regenfälle

man hat meist das Gefühl, dass sich das Wetter in den letzten 5 bis 10 Jahren verändert hat

mehr Hitzeim Sommer

weniger Schnee im

Winter, Winterwerden wärmer

die Gletschergehen zurück

die Gewitter werden stärker

es gibt mehr Stürme

Jahreszeitenverändern sich

Man hat bereits meist selbst die eine oder andere Veränderung des Klimas erlebt.

„es gibt immer mehr Hagel und

Gewitter in Österreich“

„fällt mir beim

Wandern auf“

„mein Sohn ist Snowboarder – er hat Angst, dass er in 10 Jahren nirgends mehr fahren

kann“

„die Sommer

sind wärmer

geworden“

„heute gibt es kein normales

Gewitter mehr“

„tropische

Regenfälle“

„die Sonne wird

unangenehmer“

„es gibt keinen

richtigen Winter mehr“

„ich habe in meinem

ganzen Leben noch nie so

starke Gewitter erlebt wie

letzten Winter“

„es gibt kaum noch

Frühjahr und Herbst“

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Man möchte nicht alle Naturkatastrophen auf den Klimawandel zurückführen

Naturkatastrophen gab es auch schon früher

„Umweltkatastrophen gab es auch vor

30 Jahren“

die Berichterstattung hat zugenommen

nicht alle Naturkatastrophen haben ihre Ursache im

Klimawandel

ABER

Es besteht vereinzelt Skepsis, ob sämtliche Wetterveränderungen auf einen tatsächlichen Klimawandel zurückzuführen sind.

„früher wurde nicht so viel

darüber berichtet“

„Stürme und Hurricans sind nicht

unbedingt durch den Klimawandel

bedingt“

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Teilweise steht man dem Thema Klimawandel ambivalent gegenüber

Es sind hierfür unterschiedliche Gründe ausschlaggebend

Page 22: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Das Wissen über die Ursachen des Klimawandels

Es ist teilweise Skepsis bzw. Unsicherheit bezüglich der Ursachen feststellbar

es ist nicht immer klar, ob der Mensch dies verschuldet hat oder ob es andere Gründe dafür

gibt

man hat von unterschiedlichen Theorien gehört, warum es zum

Klimawandel kommt

Klimawandel als ein immer

wiederkehrendesNaturphänomen

Klimawandel alsein vom Menschen

verursachtesPhänomen

versus

?Unsicherheit: die Frage nach der Ursache ist nicht eindeutig zu

beantworten

Unterschiedliche Theorien über die Ursachen des Klimawandels lösen zum einen Unsicherheit aus. Zum anderen führen sie dazu, dass man sich weniger für den Klimawandel verantwortlich fühlt. Sie dienen auch als Rechtfertigung, sich nicht für den Klimawandel verantwortlich fühlen zu müssen und das Thema zu ignorieren.

„vielleicht wird uns nur

eingeredet, dass wir Menschen

dafür verantwortlich

sind“

„vielleicht leben wir

zufällig in einer Periode, wo es wärmer ist“

Page 23: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Es gibt widersprüchliche Meinungen zum Zustandekommen des Klimawandels

Klimawandel als vom Menschen verursachtes

Phänomen versus Naturphänomen

man weiß nicht, welcher Meinung man vertrauen soll

man geht davon aus, dass hinter jeder der beiden Positionen (finanzielle)

Interessen stecken

man macht Geschäfte mit dem Klimawandel

aber auch hinter jenen Argumenten, die Klimawandel als

Naturphänomen ansehen, sieht man finanzielle

Interessenwas zu Skepsis führt

Man befürchtet teilweise, dass eigennützige (finanzielle) Interessen hinter der Klimadebatte stehen.

„die grundsätzliche Debatte, ob der

Klimawandel hausgemacht ist oder

nicht“

„es ist schwierig zu sagen, wer recht hat“

„Klimawandel wird bewusst eingesetzt,

um die Leute abzuzocken (z.B.

Steuern einführen)“

„die Industriellenvereinigung

möchte nicht die Wirtschaft einschränken“

„dahinter steht ein ganzer

Industriezweig (Erneuerbare Energien)“

„beim Ökostrom sagen sie, dass ist gute Energie – das

wird sicher sehr stark für gewinnträchtige Sachen verwendet“

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Es gibt keine klaren Beweise, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht ist

man muss auf Experten vertrauen

man kann die Informationen der Experten nicht selbst

nachvollziehen„ich weiß nicht, wie schnell die Gletscher wirklich

schmelzen“

„ich weiß nicht, ob man das aufhalten

kann, dazu fehlen mir

die Informatione

n“

man kann selbst aufgrund der eigenen Erfahrungen den Klimawandel nicht

verifizieren

je nach Interessenslage werden unterschiedliche „Spezialisten“ befragt: z.B. Klimaforscher versus „Spezialisten

der Ölfirmen“

„man sagt, es gibt keinen

Schnee mehr – die letzten

Winter haben aber gezeigt: das stimmt

nicht“

man zeigt sich teilweise skeptisch

„man kann es selbst schwer

nachprüfen“

wobei man teilweise deren Glaubwürdigkeit bezweifelt

Klimawandel ist ein Phänomen, das es auch in der Vergangenheit gegeben hat

„ich glaube nicht, dass die Sommer

immer heißer werden“

Als problematisch hinsichtlich Glaubwürdigkeit ist zu sehen, dass sich die Debatte über den Klimawandel primär auf Zukunftsszenarien konzentriert, die man in der Gegenwart nicht nachvollziehen kann. „Handfeste Beweise“, die die Glaubwürdigkeit erhöhen, fehlen.

„das Klima ändert sich

über Jahrhunderte“

„es hat auch früher heiße

Perioden gegeben und dann wieder

kalte“

„man sollte sehr

vorsichtig sein, wem

man vertraut“

„in einem Menschenlebe

n ist der Klimawandel

nicht nachvollziehba

r“

„ich kann nicht

feststellen, ob es

wirklich immer wärmer wird“

„wieso soll das so schnell

gehen?“

„ich bin prinzipiell

gegen Prognosen“

Page 25: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Auch in der Vergangenheit wurden Umweltthemen thematisiert, die später im Sand verlaufen sind

auch in der Vergangenheit gab es Umweltkatastrophen

(Überschwemmungen, Wirbelstürme)

man geht aber davon aus, dass diese in der Vergangenheit

weniger in den Medien thematisiert wurden

man wurde bereits in der Vergangenheit mit

Schreckensszenarien konfrontiert, die nicht

eingetreten sind

„in den 80er Jahren haben alle vom sauren Regen gesprochen“

„nur hat man nicht

viel darüber gehört“

„wird heute mehr

thematisiert“

„vor 20 Jahren hat es auch geheißen, dass der

saure Regen und das Waldsterben kommen – und das ist auch nicht

eingetroffen“

Page 26: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Man geht teilweise davon aus, dass es sich um übertriebene Panikmache hält

man bezweifelt die Glaubwürdigkeit der

Berichterstattung über diese Thematik

„ich glaube nicht alles, was in den Zeitungen

steht“

es wird übertrieben

man bezweifelt daher teilweise etwas die Ernsthaftigkeit des

Problems„es ist immer ein

bisschen Panikmache dahinter und natürlich

auch ein bisschen Wahrheit“

„es gibt bestimmt ein bisschen

Klimawandel“

„manche Leute wollen sich da

nur wichtig machen“

„wird teilweise

sehr aufgepusch

t“

„das ganze wird ein bisschen

hochgespielt“

„die Grünen übertreiben

„ich bin sehr

misstrauisch

gegenüber den

Medien“

„das ist Panikmache

von den Medien, um

die Auflage zu erhöhen“

Page 27: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Definition Klimawandel

Den Probanden wurde eineDen Probanden wurde eineDefinition zum Thema Klimawandel vorgelegt mitDefinition zum Thema Klimawandel vorgelegt mit

der Bitte um Stellungnahme und Beurteilung.der Bitte um Stellungnahme und Beurteilung.

Page 28: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Klimawandel – Definition Der Begriff „Klimawandel“ steht für das Phänomen der "Globalen Erwärmung“. Während

Klimawandel die natürliche Veränderung des Klimas auf der Erde über einen längeren Zeitraum beschreibt und damit die bisherige Klimageschichte umfasst, bezieht sich die globale Erwärmung auf die gegenwärtige durch Menschen verursachte Klimaveränderung. Eine weitere Erwärmung in der Zukunft wird erwartet, die hauptsächliche Ursache liegt nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Verständnis in der Verstärkung des Treibhauseffektes, verursacht durch den übermäßigen Ausstoß von C02 - durch fossile Verbrennung (Erdöl) und den weiteren Ausstoß von Treibhausgasen wie Methan durch die Viehwirtschaft.

Während der vergangenen Jahrzehnte konnte der allmähliche Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere beobachtet werden. Bereits eine Erwärmung von mehr als 2 Grad Celsius hätte wahrscheinlich katastrophale Folgen für Natur und Mensch. Die globale Mittel-Temperatur könnte bis Ende dieses Jahrhunderts sogar um mehr als 6 Grad Celsius steigen!

Mehrere hundert Millionen Menschen wären allein durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht, die Zahl der Todesfälle durch Hitzewellen und Überschwemmungen dürfte drastisch steigen. Ein massives Artensterben ist zu erwarten. Um ein Klima-Chaos abzuwenden, müssen die Treibhausgas-Emissionen drastisch reduziert werden. Schon heute schmelzen in der Antarktis riesige Eisflächen, Eisbären verlieren ihre Jagdgebiete. In den Alpen tauen Berghänge auf, die bisher ganzjährig gefroren waren. Ortschaften sind durch Rutschungen und Murenabgänge bedroht. Wirbelstürme in der Karibik werden häufiger und stärker. In Mitteleuropa nehmen Sturmschäden und Überschwemmungen zu. Der Süden Europas wird heißer und trockener. Malaria und andere Tropenkrankheiten treten neuerdings auch in Bergregionen Afrikas auf, wo sie bisher unbekannt waren.

Page 29: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Die Definition Klimawandel

Die meisten Inhalte sind bekannt – insgesamt liefert der Text kaum

Neuigkeiten

Der Text ist interessant

ist meist glaubwürdig

informativ, aussagekräftig

„das ist das, was man eigentlich

immer in den Medien hört“

„das meiste habe ich

schon gehört“

„ist gut erklärt“

„gibt einen guten

Überblick“ „ist mittlerweile durch weltweite

Ereignisse bewiesen“

„das ist eine

Bestätigung für mich“

„das habe ich vereinfacht

auch so gesagt“

verständlich

Der Text liefert im Wesentlichen jene Informationen, die man bereits über den Klimawandel kennt.

Page 30: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Die Definition Klimawandel

man scheint gegenüber Informationen dieser Art

abgestumpft zu sein

man erlebt den Text meist nicht als schockierend oder

alarmierend

man zeigt sich abwartend

es handelt sich um Zukunftsprognosen, die

nicht bewiesen sind

es handelt sich um einen relativ langen Zeitraum (bis

Ende des Jahrhunderts)

Es ist eine besondere Herausforderung, Zukunftsszenarien so zu kommunizieren, dass sie als relevant für die Gegenwart erlebt werden.

ist etwas übertrieben

man bezweifelt etwas die Glaubwürdigkeit

teilweise (aber nicht häufig) kritisiert man die Definition

„wenn was dagegen

gemacht wird, kann man das

sicher eindämmen“

„wenn man nichts dagegen unternimmt, kann es in 60 Jahren schon bedrohlich

werden“

„die haben schon in den 80er Jahren gesagt, dass wir in 20

Jahren nicht mehr leben werden, dass es keine Bäume mehr

geben wird – nichts davon ist eingetreten“

„man wird sehen, wie es kommt“

„das erlebe ich nicht mehr“

„man ist solche Infos gewohnt“

„es ist leicht

übertrieben“

„es könnte sein, aber es geht sicher nicht so schnell“

„ich glaube nicht, dass wir in 5 Jahren

in Österreich die Malaria haben

werden“

„man macht den Leuten ein

bisschen Angst, dann kaufen sie auch die neuen

Eiskästen“

„das klingt wie von Greenpeace“

Page 31: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Nur ein paar wenige Inhalte sind NEU

Methangasdurch

Viehwirtschaftdiese Information ist oft NEU

auchdie Info zur

Malaria

wird teilweise bezweifelt

es ist teilweise nicht klar, was genau gemeint ist

ist teilweise neu

man fühlt sich davon aber wenig betroffen

die UnterscheidungKlimawandel –

globale Erwärmungauch diese Unterscheidung ist

teilweise neu

die konkretenAngaben zum Ausmaß

der Erwärmung:2 bzw. 6 Grad

hat man meist nicht gewusst

„wir sind nicht so unmittelbar

davon betroffen“

„das ist nicht ganz belegt“

„gibt es jetzt mehr Kühe als früher?“

„ob das wirklich etwas

ausmacht?“

Page 32: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Die Inhalte der Definition KlimawandelTreibhaus-

effekt der Begriff an sich ist bekannt

auch wenn man nicht immer weiß, was darunter genau zu

verstehen ist„die CO2 Gase können nicht mehr entweichen

und werden zurückreflektiert, deshalb erwärmt sich die Erde“

Erwärmungum 2 Grad

„ein interessantes Wort – das kennt man – aber man weiß nicht, was es wirklich

bedeutet“

„irgendwas mit der

Erderwärmung“ „vielleicht hat das was mit

dem Ozonloch zu tun“

man kann sich zwar durchaus Auswirkungen vorstellen –

wobei man diese vorwiegend nicht in Österreich erwartet

„den Treibhauseffekt

könnte man besser erklären“

ein Temperaturanstieg von 2 Grad löst wenig Betroffenheit

ausman kann sich teilweise nicht

vorstellen, das dies bereits katastrophale Folgen hätte

Teilweise fühlt man sich von den beschriebenen Auswirkungen nicht betroffen.

„die Polkappen und Gletscher schmelzen – ich weiß nicht, ob

mich das direkt betrifft“

„der Meeresspiegel wird steigen und große Teile des Landes könnten überschwemmt

werden“

„das betrifft uns in Österreich

wahrscheinlich weniger“

„das ist nur eine

Prognose“

„so übertrieben habe ich es noch nicht gehört“ „wenn wir weiterhin

Gegenmaßnahmen setzen, wird

es nicht so katastrophal

sein“

Page 33: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

33

Die Inhalte der Definition Klimawandel 6 Grad

TemperaturanstiegEnde des

Jahrhunderts

diese Information betrifft nicht das eigene Leben

es ist ein langer Zeitraum bis dahin

ein Temperaturanstieg von 6 Grad ist nicht bewiesen

die konkrete Zahl 6 ist neu

man bezweifelt teilweise diese Information, hält man für

übertrieben

wird aber dennoch (rational) als bedrohlich erlebt

man fühlt sich davon in Österreich weniger bedroht

wird zwar als hoch erlebt, löst aber dennoch keine Betroffenheit aus:

Hauptgrund dafür scheint zu sein, dass man sich dieses Zukunftsszenario nicht konkret vorstellen kann

Man kann sich die Auswirkungen eines solchen Temperaturanstiegs kaum vorstellen und fühlt sich daher wenig betroffen. Auch hier ist es eine besondere Aufgabe für die Kommunikation, die Auswirkungen greifbar und nachvollziehbar zu machen.

„Tiere und Menschen werden

sich langfristig daran anpassen“

„vielleicht sind es nur 3

Grad“

„das glaube ich nicht – das wird

von grünen Gruppen in die Höhe gespielt“

„ich halte Hitzewellen nicht aus“

„wer weiß, ob das wirklich

kommt“

„so schnell wird das nicht

gehen“

„dann lebe ich nicht mehr“

„die 6 Grad wage ich zu bezweifeln“

„solche Wissenschaftler übertreiben oft: man muss aggressivere

Zahlen nehmen, damit die Leute reagieren“

„in Griechenland hat‘s auch um 5

Grad mehr als bei uns und dort leben die Leute auch“

„Inseln in der Karibik werden verschwinden“

„wenn es so ist, ist es

sicher schlimm“

„wer sagt das?“

„mein Gott, dann wird es

halt um 6 Grad wärmer“

„dann haben wir halt ein Klima wie in der Toskana – eigentlich

angenehm“

Page 34: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

34

Die Inhalte der Definition Klimawandel

Wirbelstürmein der Karibik

Rutschungen,Muren, Über-

schwemmungenman weiß, dass es dies in

Österreich gibtsetzt Muren aber meist nicht

mit dem Klimawandel in Verbindung

man weiß, dass es häufig Wirbelstürme gibt und auch in der Vergangenheit gegeben

hatman sieht teilweise keinen

unmittelbaren Zusammenhang mit dem Klimawandel

Einzelne Aspekte des Klimawandels kann man nur schwer ursächlich damit in Verbindung bringen.

„hat es schon immer

gegeben“

„Ob das mit der

Klimaerwärmung zu tun hat?“

„die kommen auch langsam nach

Europa“

„das ist schade, weil

ich dort gerne hinfahre“

„die Leute siedeln sich an den

falschen Stellen an“

Page 35: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Die Inhalte der Definition Klimawandel

massives Artensterben

ist durchaus bekannt und wird als negativ erlebt

man weiß, dass es immer wieder zu einem

Artensterben kommt

man geht aber auch davon aus, dass sich die Tiere

anpassen werden

man erwartet kein plötzliches Artensterben

Auch hier zeigt sich, dass man die Folgen des Klimawandels zu wenig drastisch wahrnimmt.

„das betrifft nicht nur Tiere, sondern auch

Pflanzen“

„die Tiere müssen sich andere

Lebensräume suchen – das gab es früher auch“

„der Eisbär ist sicher

anpassungsfähig“

„das müsste dann schon sehr langfristig (mehrere 100 Jahre)

sein“

„das ist natürlich schade“

„das gab es schon immer, dass Pflanzen

und Tiere ausgestorben

sind“

Page 36: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Fazit: Die Definition zum Klimawandel

Die Definition liefert Fakten sie berührt allerdings nicht emotional, sie löst kaum Gefühle der

Betroffenheit aus da man die Relevanz der Informationen für das Leben heutzutage in

Österreich nicht erkennt

die Definition müsste daher neben den reinen Fakten auch solche Informationen beinhalten, die „mehr berühren“ auf Österreich mehr Bezug nehmen mehr darüber informieren, inwiefern sich der Klimawandel auf

Einzelpersonen heutzutage auswirken kann/ welche negativen Szenarien sind in der nahen Zukunft vorstellbar?

den Klimawandel nicht nur als globales „anonymes“ Problem kommunizieren, sondern auch den Einfluss von Einzelpersonen deutlich machen

Page 37: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Fazit:Die Relevanz des Themas Klimawandel

Page 38: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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IndustrieIndustrie

Verkehr/AutosVerkehr/AutosTreibhausgase, Treibhausgase,

CO2CO2 Umwelt-Umwelt-verschmutzungverschmutzung

die USA die USA & &

ChinaChinaKlimawandel

Hier und Jetzt in Österreich Ferne Zukunft/ global

Der Klimawandel als großes globales Problem erreicht emotional nicht die Einzelpersonen in Österreich.

Der Klimawandel löst keine emotionale Betroffenheit aus

„„das kann ich das kann ich selbst schwer selbst schwer nachprüfen“nachprüfen“

„„so schnell so schnell wird es nicht wird es nicht

gehen“gehen“

„„der Anstieg des der Anstieg des Meeresspiegels Meeresspiegels

betrifft mich betrifft mich nicht“nicht“

viele komplizierte viele komplizierte Begriffe: z.B. Begriffe: z.B.

„Energieeffizienz“, „Energieeffizienz“, „Treibhauseffekt“„Treibhauseffekt“

„„2 Grad mehr 2 Grad mehr – na und?“– na und?“

„„das ist das ist PanikmachePanikmache

““

„„ich schalte eh ich schalte eh immer das immer das

Licht ab, wenn Licht ab, wenn ich aus dem ich aus dem Raum gehe“Raum gehe“

„„Umwelt-Umwelt-katastrophen katastrophen gab es auch gab es auch

vor 30 Jahren“vor 30 Jahren“

„„KlimawandKlimawandel ist nicht el ist nicht

von von Menschen Menschen

verursacht“verursacht“

Page 39: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

39

Gründe, warum der Klimawandel derzeit nicht emotional berührt

Es handelt sich um ein Szenario der Zukunft die Auswirkungen sind derzeit in Österreich nicht spürbar

es wird ein Szenario gezeigt, das nicht den Alltag und das Leben der Österreicher betrifft Bilder von schmelzenden Gletschern und Eisbären auf

Eisschollen betreffen nicht den unmittelbaren Lebensalltag in Österreich

man kann keinen Zusammenhang zwischen diesen Bildern und dem eigenen Leben herstellen und fürchtet daher auch keine Konsequenzen für das eigene Leben

man wird mit einer Vielzahl an abstrakten Begrifflichkeiten konfrontiert, deren genaue Bedeutung man nicht kennt. Es fehlt weiters das Wissen und das Bewusstsein über globale Zusammenhänge. Treibhauseffekt, Energieeffizienz, Kyoto-Protokoll, Ozonloch,

CO2 – was ist das GENAU? Was bedeutet eine Erwärmung von 2 Grad? Mit welchen

konkreten Konsequenzen hat man zu rechnen?

der Klimawandel

ist nicht greifbar

Page 40: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

40

Man sieht sich nicht als Verursacher des Klimawandels

Das Problem wird primär auf einer globalen Ebene gesehen – die Verursacher sieht man daher primär auf einer globalen Ebene (Verkehr, Treibhausgase, Industrie, Umweltverschmutzung)

auch hier fehlt der Bezug zum eigenen Leben man sieht wenig Zusammenhang zwischen dem

Klimawandel und dem eigenen Verhalten Grund hierfür ist, dass für Einzelpersonen KEIN

UNMITTELBARER ZUSAMMENHANG erkennbar ist: d.h. man kennt nicht die negativen Konsequenzen des eigenen Verhaltens

man muss erst über die komplexen Zusammenhänge nachdenken und diese erklären (anhand teils komplizierter Begriffe, wie z.B. Treibhauseffekt)

weiters ist die Energie/ Stromverwendung dermaßen in den Alltag integriert, dass sie als Selbstverständlichkeit angesehen wird und nicht mehr (auf ihre Umweltverträglichkeit) hinterfragt wird

das Problem-bewusstsein

ist gering

Page 41: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

41

Das Problem Klimawandel wird weiters gerne negiert

Man ist daher besonders empfänglich für solche Informationen, die den Mensch nicht als Verursacher des Klimawandels sehen.

bzw. man versucht, die Ernsthaftigkeit der Problematik Klimawandel als übertriebene Panikmache abzuschwächen

man versucht auf diese Weise, Dissonanz zu reduzieren

Page 42: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

42

Als problematisch ist zu sehen, dass in der Öffentlichkeit/ in den Medien unterschiedliche Theorien über die Ursachen des Klimawandels

kommuniziert werden

Klimawandel als ein immer

wiederkehrendesNaturphänomen

Klimawandel alsein vom Menschen

verursachtesPhänomen

Das Vorhandensein unterschiedlicher Theorien fördert das geringe Involvement der Einzelpersonen und wird zur Dissonanzreduktion herangezogen.

Man stellt teilweise die Glaubwürdigkeit der Informationen in Frage.

Page 43: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

43

IndustrieIndustrie

Verkehr/AutosVerkehr/AutosTreibhausgase, Treibhausgase,

CO2CO2 Umwelt-Umwelt-verschmutzungverschmutzung

die USA die USA & &

ChinaChinaKlimawandel

Hier und Jetzt in Österreich Ferne Zukunft/ global

Aufgabe der Kommunikation ist es, das globale Problem Klimawandel für Einzelpersonen greifbar

und erlebbar zu machen

„„das kann ich das kann ich selbst schwer selbst schwer nachprüfen“nachprüfen“

„„so schnell so schnell wird es nicht wird es nicht

gehen“gehen“

„„der Anstieg des der Anstieg des Meeresspiegels Meeresspiegels

betrifft mich betrifft mich nicht“nicht“

viele komplizierte viele komplizierte Begriffe: z.B. Begriffe: z.B.

„Energieeffizienz“, „Energieeffizienz“, „Treibhauseffekt“„Treibhauseffekt“

„„2 Grad mehr 2 Grad mehr – na und?“– na und?“

„„das ist das ist PanikmachePanikmache

““

„„ich schalte eh ich schalte eh immer das immer das

Licht ab, wenn Licht ab, wenn ich aus dem ich aus dem Raum gehe“Raum gehe“

„„Umwelt-Umwelt-katastrophen katastrophen gab es auch gab es auch

vor 30 Jahren“vor 30 Jahren“

„„KlimawandKlimawandel ist nicht el ist nicht

von von Menschen Menschen

verursacht“verursacht“

Aufgabe Aufgabe

der der

Kommuni-Kommuni-

kationkation

Page 44: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

44

Der Begriff Energieeffizienz

Page 45: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

45

Der Begriff Energieeffizienz ist kein sehr gängiger Begriff

man hat den Ausdruck zwar durchaus schon gehört

Energie + Effizienz

teilweise hat man den Begriff noch nie gehört

„ich kann momentan

damit nichts anfangen“

aber nur vereinzelt weiß man sehr gut über die Bedeutung

Bescheid und kann daher schnell darüber Auskunft

geben

häufig muss man erst etwas nachdenken, um

die Bedeutung wiedergeben zu können

man rekonstruiert sie dann meist aus

den Worten:

teilweise hat man davon in Zusammenhang mit dem Kauf

neuer Elektrogeräte gehört

und kann ihn auch nicht definieren

„ist nicht eindeutig“

„Energie ordentlich

oder sinnvoll nützen“

„sparsamer Einsatz von Energie“

Der Begriff Energieeffizienz gehört nicht zu jenem Wortschatz, den man häufig verwendet. Es ist daher zu überlegen, wie man diesen Begriff besser in den alltäglichen Sprachgebrauch integrieren könnte bzw. welche anderen sprachlichen Alternativen es dazu gibt, die leichter verständlich sind.

„habe ich am Rande schon

gehört“

Page 46: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

46

Im Wesentlichen verbindet man Energieeffizienz mit…

energiesparendemVerhalten,

Strom sparen

Produkte verwenden, die wenig Energie

verbrauchen

Energieeffizienz sieht man in engem

Zusammenhang mit Technik:

Geräte, die sparsam im Verbrauch sind

Herausforderungenan die Technik

vor allem das Verwenden von

Energiesparlampen wird damit häufig

verbunden aber auch andere energiesparende Verhaltensweisen

man kennt energieeffiziente

Geräte (Kühlschränke, etc.)

werden als teurer erlebt als

„herkömmliche“ Geräte

„mit weniger Energie die

gleiche Leistung bringen“ „alte Geräte

verbrauchen sehr viel Energie“

„die Geräte nicht auf Standby haben“ „nicht gleich die

Klimaanlage im Auto

einschalten“

„Waschmaschine und

Geschirrspüler nicht unnötig betätigen“

„ich drehe das Wasser nur auf,

wenn ich es brauche“

„das Ceranfeld beim Kochen schon früher abdrehen“ „nicht gleich die

Heizung einschalten, wenn

es ein bisschen kälter ist“

„so Auto fahren, dass der

Treibstoffverbrauch gering ist“

Energieeffizienz wird primär mit solchen Maßnahmen verbunden, die einen sparsamen Umgang mit Energie ermöglichen: dies betrifft sowohl die Verhaltensebene als auch technische Geräte, die sparsam im Energieverbrauch sind.

Page 47: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

47

Vergleichsweise SELTEN verbindet man Energieeffizienz spontan mit erneuerbarer Energie

bzw. wärmedämmenden Maßnahmen

Wärmedämmung

Solaranlagen, Sonnenenergie„ist Energie, die sowieso

da ist“

Wind- und Wasserenergie„jeder

Privathaushalt erzeugt seine

Energie selbst – das wäre toll“

Die Art der Energiegewinnung wird hingegen weniger mit dem Begriff Energieeffizienz assoziiert.

Page 48: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

48

Das Wissen über Klimaziele und deren Erreichung

Page 49: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

49

Man hat meist schon von Klimazielen gehört

wobei ein genaues und detailliertes Wissen oft fehlt

man weiß meist, dass es um die Reduzierung des Ausstoßes

von CO2 bzw. von Treibhausgasen bzw. von

Schadstoffen geht

die Kyoto Ziele werden teilweise spontan

angesprochen

eine Vereinbarung zwischen verschiedenen Staaten zur

Verringerung der Schadstoffe

nur selten kann man gar nicht über Klimaziele Auskunft geben

man spricht auch davon, dass die Ziele (von manchen

Ländern) nicht eingehalten werden

„im Kyoto-Protokoll geht es

um die Verringerung der Treibhausgase“

„da gibt es in Japan einen

Vertrag und da ist was

festgehalten“ „Österreich

hat unterschrieb

en – mehr weiß ich nicht“

„davon habe ich

noch nichts gehört“

„es gibt Länder, die es einhalten, und andere nicht“

„ich kann kein einziges Ziel konkret

nennen“

„die hält sowieso

kein Mensch

ein“

„unsere Regierung

macht nichts“

„ich weiß nicht viel darüber“

„ich habe keine

Ahnung, um welches

Ausmaß es sich handelt“

Man besitzt zwar kein differenziertes Wissen über die Klimaziele. Über die wesentlichen Inhalte (Reduktion des Ausstoßes von CO2/ Treibhausgasen) weiß man aber meist Bescheid.

Page 50: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

50

Klimazieledie Meinungen differieren, was Österreich betrifft

vor allem im Vergleich zu anderen Ländern, wie den

USA oder Chinaman empfindet es als sehr negativ, dass Länder wie die USA und China den

Vertrag nicht unterschrieben haben

„Österreich ist gut unterwegs“

„Österreich kann die

Klimaziele nicht erreichen“

man hat meist das Gefühl, dass sich Österreich

bemüht, die Klimaziele zu erreichen, allerdings

davon noch entfernt ist

eher selten geht man davon aus, dass Österreich

die Klimaziele erreicht

teilweise kritisiert man, dass Österreich zu wenig

unternimmt, um die Klimaziele zu erreichen

„wir nähern

uns zwar an,

schaffen die Ziele

aber nicht“

„finde das Kyoto Abkommen

sinnlos, solange nicht die USA dabei sind“

„wir sind nicht so schlecht, aber noch entfernt davon“ „wir halten

uns schon dran, aber die Ziele sind zu

hoch“

„wir sind ziemlich

weit davon

entfernt“ „in Österreich fühlt sich

niemand dafür verantwortlich

Es ist kein einheitliches Wissen darüber vorhanden, ob Österreich die Klimaziele erreicht oder nicht. Es handelt sich hierbei oft um Vermutungen.

Page 51: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

51

Man sieht es als Aufgabe der Politik an, Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele zu treffen

Politik soll die Rahmenbedingungen schaffen und die Weichen stellen:

Bewusstseinschaffen, aufklären

Förderungengeben,

Anreize schaffen

vor allem bei Privatpersonen Bewusstsein schaffen und aufklären

Unternehmen fördern, die wenig Ressourcen brauchen

informieren, welche Maßnahmen Privatpersonen setzen können

„die Politik muss

Maßnahmen setzen, damit

man sich daran hält“

„die meisten Leute lassen sich durch

hohe Kosten sehr schnell

einschränken“

Privatpersonen Anreize zum Energiesparen geben (Bonus,

Gutschrift auf die Stromrechnung)/ Förderungen

„mit Geld kommen, das zieht immer“

Energienutzung mit dem Klimawandel in Verbindung bringen

„ich glaube auch, dass die meisten die Energienutzung nicht mit dem Klimawandel

in Verbindung bringen“

eher selten: die Politik soll Firmen dabei unterstützen, in neue

Technologien zu investieren und diese zu fördern (z.B. Solarenergie,

Windenergie)

„es gibt so viele Möglichkeiten, alternative Energien auszuschöpfen,

aber es wird nicht gefördert“

„Alternativen finden“

„nicht rein vom Erdöl

oder Erdgas abhängig

sein“

Politik soll Bewusstsein für die Wichtigkeit von klimagerechtem Verhalten schaffen und Anreize dafür geben.

„damit man nicht

wegschauen kann“

Page 52: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

52

Weitere Maßnahmen, die von politischer Seite getroffen werden sollen

Auflagen/Vorgaben/

Gesetzeerarbeiten

Gesetzekontrollieren

Auflagen für den Verkehr erarbeiten

vor allem der Wirtschaft/ Industrie sollen Vorschriften

gemacht werden

„der größte Verursacher

ist die Industrie“

ABER:die Auflagen sollen so

sein, dass die Wirtschaft darunter nicht leidet

„die Bahn sollte billiger als der LKW Verkehr

sein“

„Unternehmen dürfen nicht ins

Ausland getrieben werden“

man fordert teilweise gesetzliche Regelungen für

Privathaushalte Privatpersonen sollen nicht zu gewissen (kostenpflichtigen)

Maßnahmen gezwungen werden

„oft geht es nur mit

gesetzlichen Vorschriften“

auf freiwilliger Basis würden nicht alle energiebewusst

agieren

soll nicht schmervoll sein, soll nicht viel kosten

„alles, was den kleinen Bürger belastet, wäre

schlecht“

ABER:„der einzelne

Bürger leistet nur insofern einen Beitrag als er

Vorgaben bekommt“

„den LKW Verkehr von der Straße auf

die Schiene bekommen“

„im Haushalt ist es auf freiwilliger

Basis“

„es wäre unsozial, Privaten

vorzuschreiben, wie sie heizen müssen“

Man fordert zwar gesetzliche Maßnahmen, ist sich aber auch über deren Nachteile bewusst. Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sowie soziale Fairness sollen darunter nicht leiden. Es zeigt sich auch hier die Relevanz, Bewusstsein gegenüber Klimaschutz und den damit verbundenen (gesetzlichen) Maßnahmen zu schaffen.

Page 53: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

53

Politische Maßnahmen sollen auf sämtlichen politischen Ebenen getroffen werden

dennoch wünscht man sich länderübergreifende

Maßnahmen (über EU Grenzen hinaus)

man denkt zwar zunächst primär an die Politik in

Österreich, an das Umweltministerium

Österreich

EU

Weltpolitik

„die EU gibt den

Rahmen vor“

Obwohl man spontan die Verantwortlichkeit zunächst in der österreichischen Politik sieht, weiß man, dass ein globales Thema globaler Lösungen bedarf.

Page 54: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

54

Doch auch von der Industrie/ Wirtschaft fordert man Maßnahmen

man fordert Richtlinien/ Auflagen, deren Einhaltung überprüft werden

soll

man zeigt sich teilweise auch kritisch gegenüber Auflagen

Eindämmung der Schadstoffe und Abgase bei Fabriken, Einbauen von

Filteranlagen

soll gegenüber dem Verbraucher eine Vorbildwirkung haben

soll darüber mehr informieren, welche Maßnahmen die Wirtschaft

setzt

Mehr umweltgerechtes

VerhaltenAuflagen an

Unternehmen

ABERman befürchtet, dass

die Industrie in andere Länder

abwandert

da man in der Industrie einen Hauptverursacher von Umweltproblemen sieht

soll eine Vorbildfunktion gegenüber dem

Verbraucher haben

„jeder will immer mehr

verdienen“

„ich nehme an, dass die Industrie irrsinnige Auflagen

hat“

„die Produktion wird dann nach China verlegt“

„solange die Industrie nichts

dagegen tut, kann der

Kleine auch nichts tun“

„die Wirtschaft setzt den

Politikern das Messer an, droht abzuwandern“

Man fordert von der Industrie primär eine Minimierung der Schadstoffemissionen.

Page 55: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

55

Doch auch Privatpersonen sind gefragt, Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele zu setzen

ABERman weiß teilweise nicht, welche

diesbezüglichen Maßnahmen Privatpersonen setzen können

prinzipiell hält man den Beitrag jedes einzelnen für durchaus

wichtig

als Maßnahmen führt man beispielsweise an:

man fordert mehr Aufklärung und Bewusstseins-

bildung von Seiten der Politik

im Bereich Verkehr, aufs Auto verzichten

Mülltrennen

im Haushalt (z.B. Heizung herunterdrehen)

Energiesparlampen

nur selten: bei neuen Häusern Solaranlagen aufs Dach geben, Dämmen

„jeder in Wien soll mit dem Fahrrad fahren“

„was ich dafür tun

kann, hat mir ein EU

Minister noch nicht erklärt“

„95% wissen

nicht, was sie tun sollen“

„Waschmaschine nur

einschalten, wenn sie voll

ist“

„der Einzelne kann im Kleinen sicher sehr

viel erreichen, wenn man das

zusammenzählt“

Privatpersonen kennen zwar durchaus klimagerechte Verhaltensweisen, wissen aber zu wenig darüber Bescheid, wie wichtig diese Maßnahmen einzelner Individuen sind.

„es bringt angeblich viel,

wenn jeder einzelne

Haushalt spart“

Page 56: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

56

Fazit: Klimaziele

Page 57: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

57

Wer ist für das Erreichen der Klimaziele verantwortlich?

Man sieht primär die Politik als verantwortlich für das Erreichen der Klimaziele an.

So soll Politik Bewusstsein für die Wichtigkeit der Klimaziele schaffen

weiters soll sie durch Förderungen Anreize für umweltgerechtes Verhalten geben

aber auch gesetzliche Maßnahmen in Form von Vorschriften werden für relevant gehalten

aber auch von der Industrie erwartet man sich diesbezügliche Maßnahmen

Politik

Industrie

Page 58: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

58

Die Rolle von Privathaushalten/ Einzelpersonen

Auf einer rationalen Ebene hält man den Beitrag jedes einzelnen Privathaushalts für wichtig, um die Klimaziele zu erreichen

dennoch fällt auf, dass das Bewusstsein darüber fehlt, welche Relevanz den Maßnahmen einzelner Personen in Bezug auf das Erreichen der Klimaziele zukommt

es fehlt das Bezugssystem: man weiß nicht, wieviel Energie man im Alltag benötigt bzw. welche Auswirkungen dies auf die Umwelt hat das einzige Feedback, das man in dieser Hinsicht bekommt, sind die

Kosten (z.B. Stromrechnung) wobei sich diese auch nicht auf die einzelnen Tätigkeiten beziehen

(z.B. wieviel kostet eine Stunde bügeln?) man hat zu wenig Informationen über die negativen

Auswirkungen des eigenen Verhaltens

Page 59: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

59

Energieeffizientes Verhalten

Page 60: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

60

Man setzt bereits die folgenden Maßnahmen, um Energie zu

sparen bzw. energieeffizient zu agieren

Geräte nichtauf Standby

haben

nicht ausBequemlichkeitmit dem Auto

fahren

Licht abdrehen,wenn man nicht

im Raum ist

Energiespar-lampen

„das wurde mir schon als kleines

Kind eingebläut“

Geräte abschalten,

wenn man sienicht braucht

Essen mitder Mikro-welle auf-wärmen

mit öffentlichenVerkehrsmitteln

fahren

Gerätesparsamnutzen

„der Kühlschrank rennt nicht

auf Hochtouren“

beim Kochen Deckel auf den

Topf geben

die Rest-wärme beim

Ceranfeldnutzenbeim

Heizen sparen

beim Wäsche-waschensparen

„Ventilator statt

Klimaanlage“

„nicht gleich die Heizung

aufdrehen, wenn es kalt ist“

Energiebewussteinkaufen

„keine Plastiksäcke kaufen, auf

den Transportweg

achten“ Recyceln

„wenn man Sachen

recyceln kann, dann haue ich

sie nicht einfach weg“

das Wassernicht so langelaufen lassen

„beim WC auf die kleine

Taste drücken“

„duschen statt

baden“

energie-effiziente

Geräte

„mein neuer Kühlschrank ist,

glaube ich, energieeffizient“

„die Wäsche im Freien trocken lassen – dann

riecht sie besser“

„beim Kochen kann man sehr

viel Energie sparen“ „geht

schneller“

„40 Grad reicht, 60 ist wieder

mehr Energie“

Page 61: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

61

Primär steht die Kostenersparnis im Vordergrund

es gibt aber auch andere Gründe, warum man energieeffizient agiert

man spartKosten

aus Gewohnheit

manche Verhaltensweisen hat man sich (seit Kindheitstagen) antrainiert und führt

sie daher automatisch aus (z.B. Licht abdrehen)

bewusster Umgang

mit Energie, Energie nichtverschwenden

teilweise wird das Energiesparen als Wert an

sich verstanden – weswegen man

energiesparend agiert

letztendlich steht hinter diesem

Verhalten ebenfalls der Vorteil der

Kostenersparnis

der Umweltgedanke

steht weniger im Vordergrund, schwingt aber

dennoch mit

„man sollte schon bewusst mit Energie

umgehen“

es stehen aber auch andere Vorteile im Vordergrund, die nicht die Energieeffizienz betreffen

z.B. Bequemlich-keit

z.B. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren statt mit dem Auto im Stau stehen

„ich mache das aus

Geldgründen“

„um die Rechnung zu minimieren“

„es ist Energie und

kostet auch“

Man spart primär aus Kostengründen bei der Energie. Teilweise ist energiesparendes Verhalten zur Gewohnheit und Selbstverständlichkeit geworden, man hinterfragt es nicht mehr.

Page 62: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

62

Wo fällt es leicht, Energie zu sparen bzw. energieeffizient zu agieren?

im Haushalt

wenn das Energie sparen

mit Annehmlichkeitenverknüpft ist

wenn es sichum unnötige

Sachen handelt

bei den Heizkosten(teilweise)

aufs Autofahren verzichten

man muss nicht

verzichten „ich schalte die Klimaanlage im Auto ab, weil ich eh auch

Kopfweh davon bekomme“

„wenn ich Wurst kaufe, brauche ich

kein Plastik zwischen jeder

Scheibe“

„das ist ein wesentlicher Betrag“

„innerhalb Wiens kann ich leicht

verzichten“

„Energiesparlampen bieten dieselbe

Lichtqualität wie andere

Glühbirnen“

„es ist bequemer,

nicht mit dem Auto zu fahren“

„ich drehe nur dort das Licht

auf, wo ich mich gerade

aufhalte“

„da verbrauche ich sowieso

wenig Strom“ „bei der

Toilette die kleine Taste betätigen“

„z.B. das Licht abdrehen, wenn man

nicht im Raum ist“

„Gleiten statt

Vollgas“

„auf der Couch unter der Decke liegen und

nicht einheizen“

„im Sommer isst man öfters kalte,

schnelle Gerichte“

Wenn man dadurch keine Nachteile erlebt, fällt energieeffizientes Handeln leicht. Es scheint daher von Relevanz, in der Kommunikation vor allem jene Aspekte energieeffizienten Agierens zu betonen, die mit keinerlei Einbußen verbunden sind und die somit leicht umzusetzen sind.

Page 63: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

63

Wie fühlt man sich, wenn man energiebewusst handelt?

positive Gefühle beziehen sich am ehesten auf die

Kostenersparnis

man empfindet meist keine intensiven Gefühle, wenn man energiebewusst agiert

man handelt oft automatisch, sieht das energiebewusste

Verhalten als Selbstverständlichkeit an

„ich bin nicht

sonderlich euphorisch“

teilweise aber auch auf den Umweltaspekt – wenn das

Verhalten (auch) umweltmotiviert ist

„ich sehe förmlich, wie

sich der Stromzähler

einbremst, wenn ich das Licht ausknipse“

„ich denke mir: ha, wieder

gespart“

„ich fühle mich gut,

weil ich mir eine hohe

Stromrechnung nicht

leisten kann“

„ich fühle mich gut, weil ich

einen kleinen Beitrag

geleistet habe“

„verantwortungsbewusst gegenüber

meinen Mitmenschen“

„mit mir und der Natur im

Einklang“

Es scheint von Relevanz, energieeffizientes Verhalten positiv emotional aufzuladen.

Page 64: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

64

Wann fällt es schwer, Energie zu sparen bzw. energieeffizient zu agieren?

Verzicht aufdas Auto

wenn es andie Bequemlichkeit

geht

„Stiegen steigen statt Lift fahren“

„Radio und Fernseher als Geräuschkulis

se im Hintergrund“

„schalte im Wohnzimmer

die Klimaanlage

ein“

„ich habe die Heizung auf 23 Grad

gestellt“

„den Computer laufen lassen,

auch wenn man ihn gerade

nicht benutzt “

„ist eine Prestigesache

„im Sommer

den Ventilator

aufdrehen“

„am Land sind wir ohne Auto aufgeschmiss

en“

„wenn man etwas

transportieren muss“

„die Klimaanlage im

Stau aufdrehen“

„bei Schlechtwet

ter aufs Auto

verzichten“ „das Auto

ist bequemer

als die öffentlichen Verkehrs-

mittel“

auf Genuss/Luxus

verzichten

„Filterkaffee statt

Espresso-maschine“

„auf Fernreisen

verzichten“

„in Wohnräumen kann ich mich noch nicht für

das kalte Licht von Energie-

sparlampen erwärmen“

aus Kosten-gründen

(Investitions-kosten) „ich kann

mir eine Solarzelle

nicht leisten“

„mein Kühlschrank ist

27 Jahre alt, ich kann mir keinen neuen

um 700,-- leisten“

„ich könnte das Haus isolieren und

3fache Fensterscheiben verwenden – das

habe ich aus Kostengründen nicht gemacht“

Notwendig-keit

„ich brauche am nächsten

Tag die saubere

Wäsche“

„die Waschmaschine/ Geschirrspüler

einschalten, auch wenn sie nicht ganz

voll ist“

„im Winter, wenn es früh dunkel wird,

drehe ich überall das Licht auf“

Bereitet energieeffizientes Verhalten Unannehmlichkeiten, so fällt es schwer, dennoch energiebewusst zu handeln.

Page 65: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

65

Hinderungsgründe, energieeffizient zu agieren

Es lassen sich eine Reihe von Gründen identifizieren, die energieeffizientes Verhalten verhindern

Page 66: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

66

Vor allem Gedankenlosigkeit und Unwissenheit kommt ein wichtiger Stellenwert zu

zu wenigWissen,

Unwissenheit man ist sich nicht bewusst, wofür überall Energie

verwendet wird

Feedback fehlt/geringe

Transparenz der Energiekosten

Gedanken-losigkeit, man

unterschätzt denEnergieverbrauch

man weiß nicht, wieviel Energie z.B. durch Geräte verbraucht

wird

man muss sich energieeffizientes Verhalten

bewusst machen, es läuft nicht automatisch ab (z.B. Standby

Funktion ausschalten)

das Verhalten läuft vielfach automatisch ab

– man hinterfragt die Handlungen nicht auf deren Energieeffizienz

es fehlt oft das Wissen bzw. das Bewusstsein

gegenüber dem Energieverbrauch

man erhält kein Feedback über das eigene nicht – energieeffiziente

Verhaltenman weiß nicht, welche

Energiekosten mit einem gewissen Verhalten verbunden sind

das Verhalten ist zur Gewohnheit

geworden

„wenn man es gewohnt ist, denkt man

nicht daran“

„ich steige automatisch in den Lift ein, obwohl

ich Stiegen steigen sollte“

„ich weiß nicht, WIE es optimaler

geht“ „Unwissenheit über

die Kurz- und Langzeitfolgen des eigenen Handelns“

„die Energiekosten sind nicht sofort

sichtbar, sondern erst später“

„man denkt nicht daran

und unterschätzt

Effekte“

„ich habe nie daran gedacht, dass es

ineffizient ist, wenn man nur geringe Mengen

Wäsche in der Waschmaschine

wäscht“

„mir ist nicht bewusst, was es

bewirkt, wenn ich mit dem Auto statt öffentlich fahre“

Der Energiekonsum muss mehr im Blickpunkt der Wahrnehmung stehen.

Page 67: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

67

Man möchte auf Bequemlichkeit und einen gewissen Luxus nicht verzichten

Bequem-lichkeit

Flexibilität und Mobilität sind mit Energieverbrauch

verbunden

Flexibilität,Mobilität,

Zeitersparnis

man möchte auf gewisse Annehmlichkeiten nicht

verzichten

man ist teilweise zu faul/ zu bequem, energieeffizient zu

agierenman möchte keine Mühen, keinen Aufwand auf sich

nehmen

man möchte möglichst wenig Zeit aufwenden (z.B. im

Verkehr)

man gönntsich einengewissen

Luxus

Notwendig-keit z.B. aufs Auto angewiesen sein

„es ist einfacher, mit dem Auto zu

fahren als mit dem Zug“

„schlafe oft beim Fernseher

ein“

„lasse den Computer

den ganzen Tag rennen“

„man sucht sich meist die schnellere Lösung

aus“

„vieles lässt sich bei höherem

Energieverbrauch schneller erledigen“

„ich lasse den ganzen Tag die Pumpe fürs

Schwimmbecken nur für mich alleine laufen“

„ich brauche nun mal den Verstärker für meine

Gitarre“

„es ist mühsam, jedes Gerät

extra auszuschalten“

„die Mistplätze sind oft zu weit weg“

„wer schleppt

schon seinen Mist über 100m

spazieren?“

Man ist bereits gewisse Annehmlichkeiten gewohnt, auf die man nicht verzichten möchte.

Page 68: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

68

Auch finanzielle Gründe sprechen gegen energieeffizientes Verhalten

hohe Kostenzu teuer

z.B. Energiesparlampen, energieeffiziente Elektrogeräte

man weiß nicht,ob sich die

Investitionenrentieren

vor allem Investitionen ins Haus sind teuer (z.B.

Dämmung, Solaranlage)

man ist sich unsicher, ob sich diese rentieren

die Anschaffungen sind teils mit hohen Kosten

verbunden

dies ist vor allem bei älteren Personen ein Argument in

Zusammenhang mit Sanierungen am Haus

man möchte wissen, wieviel man sich ersparen

würde

„man ist sich selbst näher als der

Umwelt“

„extrateure Geräte kaufen, nur damit man die Umwelt

schont?“

„in Zeiten wie diesen schaut jeder auf sein

Geld“

„nur der Umwelt zuliebe – das machen nur Ökofreaks“

„ist derzeit finanziell

nicht tragbar“ „ich weiß nicht,

wie lange ich in diesem Haus noch wohne“

„man müsste das den Leuten

vorrechnen“

Es ist von Relevanz, Konsumenten über die Rentabilität energieeffizienter Maßnahmen zu informieren.

Page 69: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

69

Beurteilung von Maßnahmen, energieeffizient zu handeln

Folgende Maßnahmen wurden in Form eines Infoblatts vorgelegt und Folgende Maßnahmen wurden in Form eines Infoblatts vorgelegt und beurteilt:beurteilt:

- Solaranlagen/ Photovoltaik,Solaranlagen/ Photovoltaik,- Lebensmittel biologisch, saisonal und regional einkaufenLebensmittel biologisch, saisonal und regional einkaufen- Thermische und energetische Gebäudesanierung (Wärmedämmung)Thermische und energetische Gebäudesanierung (Wärmedämmung)- Klassische Klimaanlagen durch neue energieeffiziente Kühltechnologien Klassische Klimaanlagen durch neue energieeffiziente Kühltechnologien

ersetzenersetzen- Kurzstrecken mit dem Fahrrad zurücklegenKurzstrecken mit dem Fahrrad zurücklegen- Mittelstrecken mit der Bahn zurücklegenMittelstrecken mit der Bahn zurücklegen- Von Autos mit fossilen Verbrennungsmotoren (Benzin- und Dieselmotor) auf Von Autos mit fossilen Verbrennungsmotoren (Benzin- und Dieselmotor) auf

Elektroautos umsteigen, die mit Strom aus Erneuerbarer Energie fahrenElektroautos umsteigen, die mit Strom aus Erneuerbarer Energie fahren- Videokonferenzen statt lange Flugreisen zu GeschäftsmeetingsVideokonferenzen statt lange Flugreisen zu Geschäftsmeetings- Regenwald erhalten - keine Möbel aus Tropenhölzern kaufenRegenwald erhalten - keine Möbel aus Tropenhölzern kaufen- Energieeffizient „denkende“ Geräte kaufen – (Waschmaschinen, die nach Energieeffizient „denkende“ Geräte kaufen – (Waschmaschinen, die nach

Verschmutzungsgrad der Wäsche automatisch das Programm wählen)Verschmutzungsgrad der Wäsche automatisch das Programm wählen)

Page 70: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

70

Alle Maßnahmen werden als sinnvoll erlebt

man kennt die meisten dieser Maßnahmen bzw. hat davon

schon gehört

Page 71: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

71

Solaranlagen/ Photovoltaik

Page 72: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

72

Das Wissen über Solaranlagen/ Photovoltaik

Solaranlagen kennt man

man verbindet damit primär die Gewinnung von Wärme

man kann Wasser erwärmen, zur Warmwasserbereitung

die Wärme der Sonne wird genutzt

Wärme zum Heizen

„wird in einem Boiler

gespeichert“

„Solaranlagen sind Röhrchen,

wo Wasser durchfließt“

Der Begriff Solaranlage ist gut bekannt. Man sieht darin vorwiegend die Gewinnung von Wärme.

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Das Wissen über Solaranlagen/ Photovoltaik

Photovoltaik ist nur teilweise bekannt

man hat zwar meist schon von dem

Begriff Photovoltaik gehört…

…weiß teilweise aber gar nicht, was darunter zu

verstehen ist

meist definiert man Photovoltaikanlagen als

Solaranlagen, ohne deren genaue Funktionsweise zu

kennen

man sieht darin eine „Weiterentwicklung von

Solaranlagen“

„ist beides mehr oder minder dasselbe“

es geht um Energiegewinnung aus der Sonne

„ist das Wind-

energie?“

teilweise geht man davon aus, dass Photovoltaikanlagen Wärme

speicherneher selten weiß man, dass das Licht

der Sonne in elektrische Energie umgewandelt wird und als Strom in

das Stromnetz einfließt

„funktioniert ähnlich“

„Zellen, die Energie

speichern“ „in großen Solarzellen auf den Dächern wird die

Wärme gespeichert“

„wenn die Sonne scheint, dann gibt es

Energie“

„Strom direkt aus dem Sonnenlicht

speichern“ „Photovoltaik

erzeugt Strom“

„ich bin mir nicht sicher, ob die

Solarzellen Strom erzeugen oder heizen“

Über die genaue Funktionsweise von Photovoltaikanlagen weiß man wenig Bescheid.

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Der Nutzung von Sonnenenergie (in Form von Solaranlagen/ Photovoltaik) steht man sehr positiv

gegenüberSolaranlagen werden als sinnvolle Maßnahme erlebt

man nützt die vorhandenen

Ressourcen

hilft Kostenzu sparen

man spart Energie und damit Energiekosten

sind eine moderne, intelligente und zukunftsträchtige Energieform

ist modernund eine

faszinierende Form der Energie-gewinnung

amortisiert sich nach einem längeren Zeitraum (20 Jahre)

es ist sinnvoll, den Strom aus eigenen Quellen zu beziehen und dadurch weniger von einem Stromanbieter

abhängig zu sein

man ist un-abhängig von einem

Stromzulieferer

es handelt sich um eine faszinierende Technologie

ist ökologisch

sinnvollbelasten weniger die Umwelt, sind kein

Eingriff in die Natur

man hat ein besseres Gefühl, ökologisch gehandelt zu haben

„die Sonne scheint sowieso – warum

soll man die Wärme nicht

nutzen?“

„Solaranlagen sind die

Zukunft“

„das ist sehr toll“

„solche neuen Technologien sind nicht nur sehr gut, sondern auch sehr

spannend“

„auf lange Sicht“

„man erspart sich

einen Haufen Geld“

„ich finde es super, wenn man die Energie durch Sonne gewinnen

kann“

„ich habe dann den Bonus, dass ich der

Umwelt etwas absolut Gutes getan

habe“

„jede Energie, die man selbst

erzeugt, kostet einen

nichts“

„es ist saubere Energie“

„das, was gratis kommt, kann man speichern und für

Warmwasser nutzen“

Solaranlagen bieten eine Vielzahl an Vorteilen.

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Dennoch gibt es auch Argumente, die gegen die Nutzung von Solaranlagen/ Photovoltaik sprechen

bei bestehenden Häusern müssten Dachumbauten

vorgenommen werden, um die Solarplatten einzubauen

die Anschaffungen rentieren sich erst langfristig, nicht

kurzfristig

es scheint nicht immer so viel Sonne

finanzielleAspekte die Anschaffung kostet Geld

was ebenfalls mit hohen Kosten und Aufwand

verbunden ist

was vor allem gegen Umbauten bestehender Häuser

spricht, in denen man schon lange wohnt

kostspieligeUmbauten

Investitionenrentieren sich erst

langfristig

teilweise geht man davon aus, dass aufgrund baulicher

Gegebenheiten Solaranlagen nicht nachträglich eingebaut

werden können

funktionierennur, wenn die Sonne scheint

im Winter oder an düsteren Tagen kann man die Energie

der Sonne nicht nützen

sind nur ein zusätzliches Tool zur

Energiegewinnungman kann nicht den gesamten Energiebedarf decken (z.B. an

Tagen, wo es bewölkt ist)sind optisch

weniger ansprechend (selten)

„wenn es extrem kalt ist, braucht

man eine Zusatzheizung“

„ist für einen Privathaushal

t nicht rentabel“

„es braucht eine gewisse

Dachschräge“

„müsste sich innerhalb von 5

bis 6 Jahren rentieren“

„das Haus bringt zuwenig Fläche

auf“

„eine Zelle kostet ca. 15.000 €“

Primär sprechen finanzielle Gründe gegen die Anschaffung von Solaranlagen.

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Projektives Verfahren: Personen, die in Solaranlagen/ Photovoltaikanlagen

investieren

reiche, gebildete Leute

haben Interesse, etwas Neues zu machen

innovativ

umweltbewusst

Das projektive Verfahren macht deutlich, dass diese Technologie als fortschrittlich und zukunftsträchtig erlebt wird.

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Lebensmittel biologisch, saisonal und regional einkaufen

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Man kauft gerne regionale und saisonale Lebensmittel

die österreichische Herkunft ist wichtig

einen besseren Geschmack haben eine gesündere

Annmutung

man achtet teilweise weniger auf die Herkunft der Lebensmittel

man kauft auch nicht regionale Produkte (z.B. wenn das gewünschte Produkte regional nicht

erhältlich ist)

„sonst kann ich Weintrauben nur über einen ganz kurzen Zeitraum

essen“

man verbindet damit bessere Qualität, man hat mehr

Vertrauen

die Produkte sind frischer

„können reif

gepflückt werden“

„ich denke nicht daran, was gerade

Saison hat“

vor allem bei Obst und Gemüse greift man gerne auf diese

zurückwobei eine Reihe von Gründen dafür ausschlaggebend sind:

die langen Transportwege fallen weg

man geht von strengeren Kontrollen/ höheren Auflagen österreichischer Produkte aus

werden als energieeffizient erlebt

(keine langen Transportwege)

was aber nur ein Grund von vielen für den Kauf dieser Produkte

darstellt

ist gut für die Umwelt

ABER auch:

„der österreichische Bauer soll daran

verdienen“

„ich fühle mich wohler, wenn ich weiß, dass das in

Österreich produziert wurde“

„ich habe mehr

Vertrauen in Tomaten aus Österreich als aus Holland“

„ich würde nie Eierschwamm

erl aus Bulgarien kaufen“

Für die Motivation, in regionale/ saisonale Lebensmittel zu investieren, spielt Energieeffizienz im Vergleich zu anderen Gründen eine nur untergeordnete Rolle.

„Tschernobyl ist noch

in aller Gehirne“

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Biologischen Lebensmitteln steht man ambivalent gegenüber

man ist teilweise skeptisch, ob wirklich Bio drin ist

man sieht keinen Unterschied zu anderen Lebensmitteln

sind teurer als andere Lebensmittel

sind gesünder

haben eine bessere Qualität

haben einen besseren Geschmack

die Spritzmittel kommen von den Nachbarfeldern

man unterstützt mit dem Kauf den Biogedanken

werden im Vergleich zu „herkömmlichen

Lebensmitteln“ nicht als energieeffizienter erlebt

man kauft sieteilweise nicht

bzw. ist skeptisch

teilweise kauftman gerne

Bioprodukte

„ich kann geschmacklich

keinen Unterschied feststellen“

„sind natürlicher und mit weniger

Pestiziden belastet“

„auch die Biobauern sollen leben

können“

„da wird viel

Schindluder getrieben“

„da zahle ich 20% mehr“

„damit verbinde ich nicht Energie

sparen“

„die werden ja auch irgendwie

behandelt“

Biologische Lebensmittel verbindet man nicht mit Energieeffizienz.

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Von Autos mit fossilen Verbrennungsmotoren auf Elektroautos umsteigen, die mit Strom aus

Erneuerbarer Energie fahren

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Gegenüber Elektroautos hat man eine Reihe von Vorbehalten (1)

sind technisch noch nicht ausgereift:

verfügen überweniger gute Fahr-

eigenschaftensind nicht schnell genug

haben keine großeReichweite

eignen sich nicht für Überlandfahrten

bieten zu wenig

Sicherheit

man assoziiert mit einem Elektroauto teilweise kleine

Autos„also Mercedes

gibt es da keinen“

man geht davon aus, dass man mit Elektroautos nicht weit

fahren kann „man kann ja mit dem Elektroauto nicht länger

als 100km fahren“

„ich weiß nicht, wie lange das halten

würde“

„damit kann ich zwar in Wien fahren, aber nicht

längere Strecken auf der Autobahn“

„fährt sich wahrscheinlich

auch ganz anders“

Elektroautos werden von ihren technischen Eigenschaften her als nicht gleichwertig mit „normalen Autos“ mit Verbrennungsmotoren erlebt.

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Gegenüber Elektroautos hat man eine Reihe von Vorbehalten (2)

sind teuer

erhöhteKosten in derAnschaffung

man geht davon aus, dass die Anschaffungskosten sehr hoch

sind„kostet

sicherlich mehr“

„ist sauteuer“ „der Lexus

kostet 400.000 Schilling – wer hat das bitte?“

Man erwartet sich hohe Kosten in der Anschaffung.

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Gegenüber Elektroautos hat man eine Reihe von Vorbehalten (3)

Elektroautos werden nicht als „richtige“ Autos erlebt:

sind klein, sehennicht wie richtige

Autos aus

haben keinen großen Laderaum (wegen der Batterie)

ein Elektroauto ist kein Prestigeobjekt

wirken unsportlich

sind leise, machen keine lauten Motorengeräusche

sind keine großen Autos„ich kenne nur die lieben

Kleinen, die man an die Steckdose

ansteckt“

„das ist kein Auto, ist so leise, kein Sound“

„kann mir einen Ferrari oder

Maserati nicht als Elektroauto vorstellen“

„man fühlt sich subjektiv

schlechter mit einem

Elektroauto“

„man fährt lieber Autos mit 200PS“

„ich denke da an die Behindertenautos, an die führerscheinfreien

Autos“

Elektroautos haben vielfach nicht die Anmutung eines „richtigen Autos“.

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Gegenüber Elektroautos hat man eine Reihe von Vorbehalten (4)

es bleiben Fragen offen:

wie lädt man Elektroautos auf?

man fühlt sich selbst wenig informiert über Elektroautos

man kennt keine Elektroautos, man kennt niemanden, der

eines hat

man weiß nicht, wie man die Autos aufladen kann

man befürchtet, dass es zu wenig Tankstellen für

Elektroautos gibt

man ist nochnicht mit Elektro-autos in Kontakt

gekommen, hat wenig Informationen

man hat den Eindruck, es handelt sich um einen sehr kleinen Markt

man fragt sich, wie dieser Strom erzeugt wird

ist keine wirkliche Maßnahme, um Strom zu sparen

soll nicht umweltschädlich erzeugt

werden

„ich habe keine Ahnung, wo und wie

ich die wieder auflade“

„ich kann mir nicht vorstellen, das Auto an die Steckdose zu

hängen“

„ich wüsste gar nicht, wo ich ein

Elektroauto kaufen könnte“

„hat sich noch nicht durchgeset

zt“

„der Markt der Elektroautos

ist verschwinden

d klein“

„ich habe bis jetzt noch

keines gesehen“

„dann produziere ich kein CO2 beim Fahren, sondern beim Energie

produzieren“

„ein Elektroauto frisst viel Strom“

„ich weiß – ehrlich

gestanden – nicht sehr viel

darüber“

„Elektroautos fallen nicht so auf – man

vergisst leicht, dass es sie gibt“

„wird nicht beim

Händler angeboten“

Man ist zu wenig über Elektroautos informiert.

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Fazit: Welche Maßnahmen lassen sich für die Kommunikation ableiten?

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„„das kann ich das kann ich selbst schwer selbst schwer nachprüfen“nachprüfen“

„„so schnell so schnell wird es nicht wird es nicht

gehen“gehen“

„„der Anstieg des der Anstieg des Meeresspiegels Meeresspiegels

betrifft mich betrifft mich nicht“nicht“

viele komplizierte viele komplizierte Begriffe: z.B. Begriffe: z.B.

„Energieeffizienz“, „Energieeffizienz“, „Treibhauseffekt“„Treibhauseffekt“

„„2 Grad mehr 2 Grad mehr – na und?“– na und?“

„„das ist das ist PanikmachePanikmache

““

„„ich schalte eh ich schalte eh immer das immer das

Licht ab, wenn Licht ab, wenn ich aus dem ich aus dem Raum gehe“Raum gehe“

„„Umwelt-Umwelt-katastrophen katastrophen gab es auch gab es auch

vor 30 Jahren“vor 30 Jahren“

„„KlimawandKlimawandel ist nicht el ist nicht

von von Menschen Menschen

verursacht“verursacht“

IndustrieIndustrie

Verkehr/AutosVerkehr/AutosTreibhausgase, Treibhausgase,

CO2CO2 Umwelt-Umwelt-verschmutzungverschmutzung

die USA die USA & &

ChinaChinaKlimawandel

Hier und Jetzt in Österreich Ferne Zukunft/ global

Aufgabe der Kommunikation ist es, das globale Problem Klimawandel für Einzelpersonen greifbar

und erlebbar zu machen

Aufgabe Aufgabe

der der

Kommuni-Kommuni-

kationkation

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Aufgabe der Kommunikation ist es, …

Die Öffentlichkeit zu energieeffizientem Verhalten zu motivieren, Anreize zu geben

Bewusstsein für den Klimawandel zu schaffen

in einfacher und leicht verständlicher Weise zu kommunizieren

auf Glaubwürdigkeit zu achten

ein Verständnis dafür zu schaffen, dass das globale Problem Klimawandel lokal gelöst werden muss – dass der Beitrag jedes einzelnen von Relevanz ist

an eine sozial hochstehende Welt zu appellieren

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Die Öffentlichkeit zu energiebewusstem Verhalten motivieren (1)

Es scheint von Relevanz, die Kostenvorteile darzustellen und zu kommunizieren verdeutlichen, welche Einsparungen durch energiebewusstes Verhalten möglich sind was kann man sich konkret ersparen? (z.B. Einsparungspotential von € 100,-- pro Haushalt

aufgrund der Verwendung von Energiesparlampen) erklären, dass und ab welchem Zeitraum sich Investitionen (z.B. in Solaranlagen)

rentieren

finanzielle Anreize, Förderungen geben Förderungen sind ein wichtiges Mittel, um Investitionen in energieeffiziente Maßnahmen (z.B.

Solaranlagen) zu steigern.

Um zu energieeffizientem Verhalten zu motivieren, sind primär die Kostenvorteile zu kommunizieren.

Möchte man Investitionen in energieeffiziente Maßnahmen (z.B. Solaranlagen, Wärmedämmung) sowie ein vermehrtes

energieeffizientes Verhalten (z.B. im Haushalt Strom sparen) fördern, so ist primär die Kommunikation der Kostenvorteile von

Relevanz. Dem Aspekt der Kosten scheint auch im Hinblick auf die

(kommende) Wirtschaftskrise große Bedeutung zuzukommen.

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Die Öffentlichkeit zu energiebewusstem Verhalten motivieren (2)

Darüber hinaus scheinen gesetzliche Maßnahmen in Form von Auflagen/ Vorgaben von Relevanz, um die breite Masse für gewisse Investitionen zu gewinnen (bzw. sie dazu letztendlich zu zwingen) die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die breite Masse Maßnahmen,

die mit finanziellen Verpflichtungen verbunden sind, nur ungern auf freiwilliger Basis umsetzt

möchte man diese Maßnahmen daher auf einer breiten Basis umgesetzt wissen, so scheinen gesetzliche Vorgaben von Nöten

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Die Öffentlichkeit zu energiebewusstem Verhalten motivieren (3)

Die Kommunikation nur auf den Umweltaspekt aufzubauen, scheint zu wenig wirksam, um die breite Öffentlichkeit derzeit zu einer gravierenden und langfristigen Verhaltensänderung zu motivieren

dennoch ist es wichtig, das Bewusstsein der Bevölkerung gegenüber der Problematik Klimawandel zu schärfen zum einen deshalb, weil die Studie deutlich zeigt, dass diesbezügliche Defizite

vorhanden sind, das Problembewusstsein zu gering ist zum anderen, um die Relevanz gesetzlicher Maßnahmen zu erklären aber auch um energiebewusstes und umweltbewusstes Verhalten zu fördern,

das nicht gesetzlich vorgeschrieben werden soll oder kann

in diesem Zusammenhang ist es von Relevanz, der Öffentlichkeit Vorbilder für energieeffizientes Verhalten zu geben gerade der öffentliche Bereich könnte eine Vorbildwirkung einnehmen: z.B. im

kommunalen Wohnbau energieeffiziente Maßnahmen forcieren (z.B. Solaranlagen)

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Bewusstsein für den Klimawandel schaffen

Was bedeutet der Klimawandel für Österreich? Mit welchen konkreten Auswirkungen hat man in Österreich zu rechnen?

Welche negativen Auswirkungen sind jetzt schon spürbar? Was bedeutet dies für die jetzt in Österreich lebenden Menschen?

Die Zusammenhänge erklären und deren Relevanz für Österreich was bedeutet es, wenn die Gletscher schmelzen? Welche Nachteile hat man

dadurch? Die Kommunikation muss emotional berühren

es scheint daher von Relevanz, mit Bildern zu arbeiten, die emotional berühren, da Bilder sich gut für die Vermittlung von emotionalen Botschaften eignen

es ist gleichzeitig darauf zu achten, nicht zu sehr ins Negative/ Angstmachende abzugleiten, damit nicht Reaktanz als Folge davon entsteht

Den Klimawandel greifbar machen, in dem die Konsequenzen des Klimawandels auf das HIER UND JETZT in Österreich aufgezeigt

werden

Die Kommunikation ist so anzulegen, dass sie emotional berührt

Aufgrund der Kommunikation muss das Gefühl entstehen, dass der Klimawandel eine AKTUELLE (und nicht zukünftige) GEFAHR

darstellt

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In einfacher und leicht verständlicher Weise kommunizieren (1)

Die Studie zeigt, dass viele der Begrifflichkeiten zwar bekannt sind, man mit diesen aber nicht souverän im Alltag umzugehen weiß (z.B. Treibhauseffekt)

dies erschwert die Glaubwürdigkeit der Kommunikation es scheint daher sinnvoll, nach Möglichkeiten zu suchen, wie der

Klimawandel und das Thema Energieeffizienz in einfacher Weise kommuniziert werden können

es lassen sich die folgenden Möglichkeiten ableiten:

die Begriffe durch Visualisierungen/ optische Umsetzungen verständlicher machen:

die Problematik und Bedrohung Klimawandel visualisieren (z.B. durch Grafiken, Modelle) dies könnte das Verständnis für die globalen Zusammenhänge und Ursachen

erhöhen es ist dabei unbedingt darauf zu achten, dass es sich um leicht verständliche,

vereinfachte Modelle handelt, die die Problematik auf den ersten Blick erkennbar machen

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Page 93: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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In einfacher und leicht verständlicher Weise kommunizieren (2)

In der Kommunikation auf eine Fülle an (komplizierten) Fachbegriffen verzichten auf leicht verständliche Worte/ Bezeichnungen zurückgreifen, deren

Bedeutungen unmissverständlich sind ohne aber banal zu wirken

überdenken, ob der Begriff Energieeffizienz in der Kommunikation eingesetzt werden soll, um die breite Masse zu erreichen es scheint sinnvoll, nach einem alternativen Begriff zu suchen (z.B.

energiebewusst?), der leichter verständlich ist oder aber den Begriff Energieeffizienz gut erklären (z.B. anhand eines

Slogans)

möchte man eine Kampagne zum Thema mehr Energiebewusstsein/ mehr Energieeffizienz starten, so ist ein griffiger Slogan zu finden, der als Aufhänger fungiert und in wenigen Worten die Kampagne erklärt und motiviert

zusätzlich könnte ein Logo entwickelt werden, das für energiebewusstes Verhalten steht, und somit die Kampagne visuell unterstützt

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Auf Glaubwürdigkeit achten!

Argumente entkräften, die Klimawandel als natürliches Phänomen kommunizieren auch hier scheint eine Visualisierung der Problematik (Treibhauseffekt)

günstig ein Testimonial, das für Kompetenz im Bereich Klimawandel steht, könnte die

Glaubwürdigkeit der Kommunikation unterstützen plakativ erklären, dass Österreich die Klimaziele nicht erreicht hat

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Page 95: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Ein Verständnis dafür schaffen, dass das globale Problem Klimawandel lokal gelöst werden muss –

dass der Beitrag jedes einzelnen von Relevanz ist (1)

Die Auswirkungen des eigenen Verhaltens deutlich machen und aufzeigen, welche Maßnahmen Einzelpersonen setzen können, um Energie zu sparen – dabei sind konkrete Handlungsanweisungen von Relevanz! aufzeigen, wo man überall Energie benötigt und vor allem wieviel welche Auswirkungen hat dieser Energieverbrauch auf die Umwelt? und wo kann man konkret wieviel einsparen?

es ist wichtig, hier möglichst real über die Auswirkungen und Einsparpotentiale zu informieren nicht ausschließlich abstrakte Begriffe dabei nutzen: z.B. Kilowattstunden oder

Tonnen CO2 Emission man kann diese Begriffe nicht einordnen, nicht in Relation setzen

in Einheiten kommunizieren, die für Verbraucher verständlich sind z.B. finanzielle Konsequenzen: was kann man sich finanziell ersparen, wenn

man energiesparend agiert (z.B. Waschmaschine nur dann einschaltet, wenn sie voll ist?)

z.B. Konsequenzen für die Umwelt: wie vielen Pinguinen rette ich das Leben, wenn ich mit dem Zug und nicht mit dem Auto nach Salzburg fahre?

Das Problembewusstsein bei Einzelpersonen erhöhen!

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Ein Verständnis dafür schaffen, dass das globale Problem Klimawandel lokal gelöst werden muss –

dass der Beitrag jedes einzelnen von Relevanz ist (2)

Die Zusammenhänge erklären, inwiefern (die Summe an) Einzelpersonen das globale Klima negativ beeinflusst auch hier scheint eine visuelle Veranschaulichung von Relevanz

Zeigen, wie die Maßnahmen im Alltag umgesetzt werden können Personen zeigen, die bereits mit gutem Beispiel vorangehen

der Einsatz von glaubwürdigen Testimonials könnte dieses Kommunikationsziel unterstützen

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An eine sozial hoch stehende Welt appellieren

Um die Akzeptanz der energieeffizienten Maßnahmen zu erhöhen, scheint es von Relevanz, diese als Teil einer modernen, ansprechenden Lebenswelt zu kommunizieren energieeffizientes Handeln als Lebensweise moderner, zukunftsorientierter

Menschen darstellen an Verantwortung und Umweltbewusstsein appellieren die Kommunikation einer solchen Welt scheint durch den Einsatz eines

geeigneten Testimonials erleichtert werden zu können

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Einen möglichen Einsatz von Testimonials überlegen (1)

Es ist zu überlegen, inwiefern Testimonials die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der Kampagne erhöhen können durch das Einsetzen von glaubwürdigen Testimonials kann zum einen

Aufmerksamkeit erzeugt werden zum anderen kann die Kampagne an Glaubwürdigkeit gewinnen weiters eignen sich Testimonials gut, um eine gewisse Lebenswelt zu

kommunizieren Achtung: keine Personen als Testimonials einsetzen, die als

„Umweltaktivisten“ etc. bekannt sind dies reduziert ihre Glaubwürdigkeit für die breite Masse

es ist aber darauf zu achten, dass Energieeffizienz/ Klimawandel als Thematiken der breiten Masse gesehen werden und nicht nur als Problematiken, die bestimmte Schichten (z.B. bekannte Testimonials) betreffen

Page 99: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Einen möglichen Einsatz von Testimonials überlegen (2)

Im Wesentlichen könnten Testimonials zwei Funktionen übernehmen: Testimonials, denen fachliche Kompetenz im Bereich Klimawandel/

Energieeffizienz zugeschrieben wird: diese scheinen von Relevanz, um die Glaubwürdigkeit der Kommunikation (vor allem wenn es um die Vermittlung von Wissen geht) zu unterstreichen

Testimonials, die eine attraktive und moderne Lebenswelt repräsentieren: der Einsatz dieser Testimonials könnte geeignet sein, um energieeffizientes Verhalten zu einem interessanten Lebensstil zu machen, (den man letztendlich gerne nachahmt)

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Konkrete Maßnahmen, um Investitionen in Photovoltaikanlagen zu fördern

Den Begriff Photovoltaik bekannter machen und erklären, worum es sich handelt ( eine Form von Solarenergie): was ist Photovoltaik?

die Vorteile und Funktionsweise von Photovoltaikanlagen kommunizieren wofür kann man Photovoltaikanlagen nutzen? (nur für Wärmegewinnung?)

die Kostenersparnisse kommunizieren Förderungen geben erklären, nach welchem Zeitraum sich die Investitionskosten amortisieren (bzw.

die Kosten für eventuell notwendige Umbauten) rentiert sich eine Photovoltaikanlage für ältere Personen? wie lange muss man im Haus leben, damit sich die Investition rentiert?

Gegenargumente entkräften und informieren kann man eine Photovoltaikanlagen nachträglich auf einem Haus installieren? Mit

welchen aufwendigen Umbauten (Kosten?) ist zu rechnen? funktioniert eine Photovoltaikanlage auch im Winter bzw. wenn nur wenig Sonne scheint? kann man damit den gesamten Energiebedarf decken?

den Aspekt der Unabhängigkeit vom Stromzulieferer kommunizieren als moderne und ökologisch sinnvolle Maßnahme darstellen

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Maßnahmen, um den Einkauf biologischer, saisonaler und regionaler Lebensmittel zu fördern

Es sind primär keine ökologischen Vorteile anzuführen, sondern die unmittelbaren Vorteile für die Konsumenten, nämlich:

bessere Qualität österreichischer/ biologischer Lebensmittel damit verbunden besserer Geschmack österreichische/ bio Lebensmittel haben eine gesündere Anmutung regionale/ österreichischer Lebensmittel sind frischer (da lange

Transportwege wegfallen) Unterstützung heimischer Bauern

Page 102: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Maßnahmen, um die Investition in Elektroautos zu fördern

Elektroautos als „richtige Auto“ kommunizieren Vorbehalte hinsichtlich der technischen Ausgereiftheit entkräften

Reichweite, Fahreigenschaften, Sicherheit der Preis: sollen vom Preisniveau Autos mit Verbrennungsmotor

entsprechen Informationen geben

wie und wo lädt man Elektroautos auf? was bedeutet Erneuerbare Energie?

die Leute mit Elektroautos in Kontakt bringen, Elektroautos ausstellen die Präsenz/ Aktualität erhöhen

Page 103: Motivforschung zu umweltgerechtem Verhalten in Zusammenhang mit Energieeffizienz

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Problembewusstsein für Klimawandel schaffen, Klimawandel muss als

aktuelles Problem wahrgenommen werden

Verständnis schaffen, dass der Beitrag jedes Einzelnen von Relevanz

ist

Für jede Einzelmaßnahme

(z.B. Solaranlagen, Elektroauto) wird eine spezifische Kommunikation ausgearbeitet

Zusammenfassend: Kommunikationsmaßnahmen, um Personen zu verstärktem energieeffizientem

Verhalten zu veranlassen