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Motorradtest 2,0 2,3 2,3 2,2 1,7 1,7 Alltagstauglichkeit Ergonomie Antrieb Fahrverhalten Sicherheit BMW R 1200 RS (1R12) Agiler Sporttourer (92 kW/125 PS) ie Buchstaben RS haben bei BMW eine lange, erfolgreiche Tradition. Die Ur-RS (R 100 RS, 70 PS) galt 1976 mit ihrer rahmenfesten Voll- verkleidung als Inbegriff des Sporttourers. 40 Jahre und einige Gene- rationen später kommt auch die R 1200 RS dem idealen Bike für sportliches Touren sehr nahe. Die aktuelle RS basiert auf dem Roadster R 1200 R, die Sitzposition ist sportlicher, ergänzt wurde die Vollverkleidung, deren Frontde- sign sich an die BMW S-Modelle anlehnt. Der ausreichend kräftige (max. Leis- tung 92 kW, max. Drehmoment 125 Nm) Boxer-Motor mit Wasser/Luft-Kühlung ist bestens geeignet für flotte Tourenfahrten. Betörend ist dabei die Leichtigkeit des Fahrens, die die Größe und das nicht geringe Gewicht vergessen lässt. An- trieb, wartungsfreier Kardan, Fahrwerk (mit Sonderausstattung ESA) und Brem- sen (mit ABS Pro) lassen keine Wünsche offen. Wichtige Sonderausstattungen sind in dem Basispreis von 13 700 Euro nicht enthalten. Mit Vollausstattung er- geben sich fast 17 400 Euro, wobei nicht alle Zusatzausstattungen dabei sein müs- sen. Der Kraftstoffverbrauch ist mit ca. 5 l/100 km noch angemessen. Konkurrenten (Auswahl): Honda VFR 800 F, Kawasaki Z 1000 SX, KTM 1290 Super Duke GT, Suzuki GSX-S 1000 F, Yamaha FJR 1300 Wendiger, unkomplizierter, nahezu perfekter Sporttourer, drehmo- mentstarker Motor, wartungsfreier Kardan, stabiles Fahrwerk, leichtes Handling, gute Ergonomie, effektive Bremsen mit perfekt abgestimm- ten ABS, gute Ausstattungsoptionen. Mit Vollausstattung nicht leicht aber teuer, wichtige Features nicht se- rienmäßig. D Stand: Juni 2017 Text: Ruprecht Müller

Motorradtest BMW R 1200 RS - adac.de BMW R 1200 RS_295127.pdf · Die aktuelle RS basiert auf dem Roadster R 1200 R, die Sitzposition ist sportlicher, ergänzt wurde die Vollverkleidung,

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Motorradtest

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Alltagstauglichkeit

Ergonomie

Antrieb

Fahrverhalten

Sicherheit

BMW R 1200 RS (1R12) Agiler Sporttourer (92 kW/125 PS)

ie Buchstaben RS haben bei BMW eine lange, erfolgreiche Tradition.

Die Ur-RS (R 100 RS, 70 PS) galt 1976 mit ihrer rahmenfesten Voll-

verkleidung als Inbegriff des Sporttourers. 40 Jahre und einige Gene-

rationen später kommt auch die R 1200 RS dem idealen Bike für

sportliches Touren sehr nahe. Die aktuelle RS basiert auf dem Roadster R 1200 R,

die Sitzposition ist sportlicher, ergänzt wurde die Vollverkleidung, deren Frontde-

sign sich an die BMW S-Modelle anlehnt. Der ausreichend kräftige (max. Leis-

tung 92 kW, max. Drehmoment 125 Nm) Boxer-Motor mit Wasser/Luft-Kühlung

ist bestens geeignet für flotte Tourenfahrten. Betörend ist dabei die Leichtigkeit

des Fahrens, die die Größe und das nicht geringe Gewicht vergessen lässt. An-

trieb, wartungsfreier Kardan, Fahrwerk (mit Sonderausstattung ESA) und Brem-

sen (mit ABS Pro) lassen keine Wünsche offen. Wichtige Sonderausstattungen

sind in dem Basispreis von 13 700 Euro nicht enthalten. Mit Vollausstattung er-

geben sich fast 17 400 Euro, wobei nicht alle Zusatzausstattungen dabei sein müs-

sen. Der Kraftstoffverbrauch ist mit ca. 5 l/100 km noch angemessen.

Konkurrenten (Auswahl): Honda VFR 800 F, Kawasaki Z 1000 SX, KTM

1290 Super Duke GT, Suzuki GSX-S 1000 F, Yamaha FJR 1300

Wendiger, unkomplizierter, nahezu perfekter Sporttourer, drehmo-mentstarker Motor, wartungsfreier Kardan, stabiles Fahrwerk, leichtes Handling, gute Ergonomie, effektive Bremsen mit perfekt abgestimm-ten ABS, gute Ausstattungsoptionen.

Mit Vollausstattung nicht leicht aber teuer, wichtige Features nicht se-rienmäßig.

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Stand: Juni 2017Text: Ruprecht Müller

Motorradtest | BMW R 1200 RS (1R12) Modelljahr 2017 © ADAC e.V. | Seite 2

Die Abmessungen über alles entsprechen vergleichbaren Maschinen.

ALLTAGSTAUGLICHKEIT

Abmessungen/wichtige Daten

Die Abmessungen der R 1200 RS sind vergleichbar mit denen der Wettbewerber, lediglich die Länge von über 2 m liegt auf relativ hohem Niveau. Länge: 2,2 m, Breite: 0,9 m, Höhe: 1,25 m. Auch das fahrfertige Gewicht der vollausgestatteten Testmaschine von 248 kg (ohne Koffer u. Topcase) entspricht denen anderer Sport-tourer. Gleiches gilt für die Zulademöglichkeit von knapp über 200 kg. Für die fahrfertige Maschine ohne Sonderausstattungen gibt BMW ein Gewicht von ca. 236 kg an.

Die Lastverteilung der unbesetzten Maschine zwischen Vorder- und Hinterrad ist ausgeglichen. Das Tankvolumen von 18 Litern schafft in Kombination mit einem Landstraßenverbrauch von ca. 5 l auf 100 km (gemessen beim WMTC-Zulassungszyklus) eine Reichweite von ca. 360 km.

Der Wendekreis von fast 6,9 m (aufrecht geschoben) ist relativ groß. Für Tourenfahrten mit zwei Personen erscheint die Zuladung von ca. 200 kg ist etwas einschränkend.

Verarbeitung

Die R 1200 RS ist durchweg gut verarbeitet. Die Hydraulikleitungen für Bremsen und Kupplung sind BMW-typisch in altersbeständiger Stahlflex-Bauweise ausgeführt. Die Kunststoffteile der Verkleidung machen einen stabilen und robusten Eindruck. Auch die Rahmenlackierung erscheint unempfindlich. Kabel und Kabelstecker sind solide befestigt und unauffällig untergebracht. Wie derzeit üblich besteht die gesamte Auspuffanlage aus rostfreiem Material. Die Verarbeitung im Ganzen ist stimmig und macht einen wertigen Eindruck.

Allgemeines Handling (Parken, Rangieren, Tanken)

BMW rüstet die R 1200 RS nicht serienmäßig mit einem Hauptständer aus. Dieser kostet als Sonderausstattung 135 Euro. Ebenfalls optional kann für 260 Euro das serienmäßige Schließsystem mit klassisch-mechanischem Schlüssel und Zündschloss durch ein sogenanntes „Keyless- Ride“-System mit Funkschlüssel ersetzt werden.

Die R 1200 RS lässt sich grundsätzlich leicht schieben und abstellen. Hilfreich sind dabei der stabile Haltegriff am Heck und die gestufte Sitzbank. Das nicht geringe Gewichte macht sich erst bei deutlicher Schräglage bemerkbar. Beim Schieben sind keine Rollwiderstände spürbar. Auch der Hauptständer ist leicht bedienbar. Der Lenker lässt sich in beide Einschlagrichtungen verriegeln. Das Tanken ist unkompliziert.

Die Bedienung des Seitenständers erfordert im Sitzen etwas Konzentration. Beim Runterschieben der Maschine vom Hauptständer auf glatten Untergründen (Fließen- oder Estrichboden) kann der Hauptständer rutschen ohne hochzuklappen. Das optionale „Keyless-Ride“-System bietet wie bei vielen entsprechend ausgestatteten Pkw keinen wirksamen Schutz vor Missbrauch. Mit geeigneten Elektronikkomponenten können die Signalreichweiten des Originalsystems von ca. 1 m deutlich verlängert werden. Damit wird das unbefugte Entriegeln, Starten und Wegfahren ermöglichst. Die Order dieser Sonderaustattung sollte gut überlegt werden.

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Gepäckunterbringung/Tourentauglichkeit

Die Gepäckbrücke (145 Euro) und das Koffersystem (ca. 800 Euro für Halter und Kofferpaar) sind aufpreispflich-tige, aber sehr empfehlenswerte Sonderausstattungen. Ein passender BMW Tankrucksack wird für 193 Euro an-geboten.

Im Vergleich zu anderen Sporttourern kann die Tourentauglichkeit der R 1200 RS dank der Zuladungsmöglichkeit von 200 kg und der Reichweite von ca. 360 km noch als gut bezeichnet werden. Auch das optionale Koffersystem und die Gepäckbrücke unterstützen ihren touristischen Charakter. Der Tank bietet eine ausreichend breite Oberfläche, um auch größere Tankrucksäcke sicher zu befestigen. Dank der guten Zugänglichkeit und Gestaltung des Rohrrahmens lassen sich auch Riementankrucksäcke befestigen.

Lediglich unter der Fahrer- und Beifahrersitzbank befinden sich kleine Dokumentenfächer. Die Verkleidung stellt kein Ablagefach bereit. Bei Besetzung der Maschine mit zwei großen Personen lässt die maximale Zuladung nur wenig Reserven für gewichtiges Gepäck.

Serienausstattung

BMW bietet auch für RS eine große Fülle an Sonderausstattungen. Details hierzu auf dem Datenblatt auf Seite 12.

Die Serienausstattung der R 1200 RS erfüllt bereits gehobene Ansprüche. Der vielfältig einstellbare Bordcomputer beinhaltet etliche nützliche Funktionen. Hierzu zählen u.a. Anzeigen der Restreichweite, des Durchschnittsverbrauchs, der Durchschnittsgeschwindigkeit, der Motor- und Umgebungstemperatur und des Ölstandes. Außerdem gehören Warnblinkanlage, Bordsteckdose und eine Ganganzeige zum Serienumfang. Die Basis der Hinterradfederung sowie die Zugstufendämpfung sind per Handrad einstellbar.

Hauptständer und Gepäckbrücke fehlen in der Serienausstattung. Die serienmäßige Vorderradgabel ist weder in der Federbasis noch in der Dämpfung einstellbar. Für höhere Ansprüche muss das optionale, aber sehr empfehlenswerte System zur dynamische Anpassung der Feder-Dämpfer-Elemente (Dynamic ESA) für 720 Euro gewählt werden. Das Bordwerkzeug ist einfach gehalten. Die Sitzhöhe ist nicht einstellbar. Änderungen der Sitzhöhe machen die Verwendung anderer Sitzbänke erforderlich. Diese können ohne Aufpreis bei Kauf geordert werden.

Wartung (durch den Fahrer)

Die umfangreiche Bedienungsanleitung wird auch als PDF-Dokument auf der Internetseite des Herstellers bereit-gestellt. Sie enthält Hinweise zu einzelnen Einstellarbeiten und zur Wartung durch den Fahrer.

Die Bedienungsanleitung stellt die meisten wichtigen Wartungsarbeiten, die dem Fahrer zugetraut werden, gut dar. Verkleidungsteile müssen hierfür nicht entfernt werden. Die meisten Wartungs- und Prüfarbeiten sind unkompliziert durchführbar. Das einfache Bordwerkzeug reicht aus, um die meisten Wartungsarbeiten durchzuführen. Der Kardan-Antrieb ist wartungsfrei. Laut BMW können bei Vertragshändlern weitere Informationen zu Reparatur und Wartung auf DVD erworben werden.

Das Bordwerkzeug ist sehr einfach gehalten. In der Bedienungsanleitung nicht beschrieben werden Zündkerzen-, Luftfilter-, Öl- und Ölfilterwechsel. Für den Hinterradausbau muss der Endschalldämpfer weggeschwenkt werden.

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Die Sitzposition ist moderat sportlich aber bequem. Die Tankflanken geben bei starken Verzögerungen etwas wenigHalt.

Die Anzahl der Schalter am linken Lenkerende ist abhängig von dem Umfang der Sonderausstattungen.

ERGONOMIE

Sitzposition Fahrer

Die Fahrersitzhöhe ist nicht verstellbar. BMW bietet in der Erstausrüstung wahlweise drei Sitzbänke für verschiedene Sitzhöhen an (790, 820 und 840 mm). Die Testmaschine war mit der Sitzbank für die höchste Sitzposition ausge-rüstet. Zudem wird für 270 Euro eine besonders niedrige Sitzbank als Zubehör angeboten (Sitzhöhe 760 mm). Bitte beachten: BMW bietet auf seiner Webseite einen „Sitzhöhen-Konfigurator“ an.

Die Positionen von Sitzbank, Lenker und Fußrasten erlauben eine sportlich entspannte, fahraktive und ermüdungsfreie Sitz- und Körperhaltung. Die Sitzbank selbst ist vorne schlank genug, um auch weniger großen Personen einen sicheren Stand zu ermöglichen (Schrittbogenlänge: 1,78 m bei Sitzbank besetzt mit ca. 85 kg schwerem Fahrer). Im hinteren Bereich ist das bequeme Polster breit und lang genug, um unterschiedliche Sitzpositionen zu ermöglichen. Der Absatz zur getrennten Beifahrersitzbank gibt guten Halt. Die Lenkerposition, -kröpfung und –breite (Griffweite ca. 55 cm) unterstützen eine leicht nach vorne geneigte Körperhaltung und vermitteln ein direktes Lenkgefühl. Die Fußrastenposition ist ein gelungener Kompromiß zwischen Ergonomie und Schräglagenfreiheit. Grundsätzlich werden sich die meisten Fahrer und Fahrerinnen in dieser Sitzpostion auf Anhieb gut aufgehoben fühlen.

Der Übergang zwischen Sitzbank und Tank sowie die Flanken des Tanks geben den Oberschenkeln und dem Becken des Fahrers etwas wenig Halt. Deswegen muss bei Vollbremsmanövern zusätzliche Körperspannung aufgebaut werden. Die Flächen der Rückspiegel sind relativ klein, die Spiegelarme etwas kurz.

Ergonomie für den Beifahrer

Die maximale Zuladung von ca. 200 kg erlaubt Touren mit Beifahrer und leichtem Gepäck (siehe auch Punkt: „Gepäckunterbringung/Tourentauglichkeit).

Sehr gute Haltemöglichkeiten am Fahrzeugheck neben der Beifahrersitzbank. Angenehme Position der Beifahrerfußrasten.

Je nach Höhe der Fahrersitzbank „thront“ der Beifahrer etwas über dem Fahrer.

Armaturen

Die Anzahl und die Bedienbarkeit der Schalter wird mitbestimmt durch den Ausstattungsumfang.

Die Griffweiten beider Handhebel sind leicht und sinnfällig vierfach einstellbar. Die Hebel selbst sind so geformt, dass ihre volle Länge nutzbar ist. Alle Einstellungen des Displays und des optionalen ESA-Fahrwerks lassen sich mit den Händen am Lenker vornehmen.

Der Blinkerhebel funktioniert etwas unpräzise (Rückstellung). Je nach Anzahl der Sonderausstattungen ist die Vielzahl der Schalter und das Drehrad für die Steuerung des Navigationsgerätes am linken Lenkerende zumindest

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Der runde Tacho bietet ein vertrautes Bild und ist gut ablesbar. Das optionale Navigationssystem würde gut über die übrigen Anzeigen passen.

Das Windschild lässt sich mittels Klappmechanismus leicht in zwei Positionen bringen.

anfangs unübersichtlich. Um unnötige Ablenkung während der Fahrt zu vermeiden, sollte sich jeder Fahrer vor der ersten Fahrt mit den Schalterfunktionen vertraut machen. Das schwenkbare Drehrad für die Bedienung des Navigationssystems ist mit mehreren Funktionen belegt und kann z.B. bei Betätigung der Lichthupe leicht fehlbedient werden.

Anzeigen

Das Display besteht aus dem runden Tacho, dem Band der Kon-trollleuchten und dem darunter liegenden TFT-Display. Das op-tionale BMW-Navigationssystem wird vor dem Display am Len-ker befestigt. Der Bordcomputer wird als serienmäßige Version und als Pro-Version angeboten. Die Pro-Version ist nur im emp-fehlenswerten Touring-Paket erhältlich. Dieses beinhaltet weite-re sinnvolle Ausstattungen und kostet in Summe 1460 Euro.

Die wichtigsten Anzeigen, der Rundtacho und die Kontroll-leuchten, sind prominent angeordnet. Die Anzeige des TFT-Displays lässt sich in drei verschiedenen Modi (Full, Sport, Tou-ring) einstellen. Je nach Anwendung können die Anzeigen kom-plexer oder einfacher gestaltet werden.

Die Bedienung der Anzeigen mittels Schalterbatterie am linken Lenker erfordern anfangs intensive Befassung. Nicht in der Bewertung, da Option: Die Anordnung des Navigationssystems vor dem Display und dem Zündschloss ist nicht optimal. Je nach Fahrergröße und Sitzposition muss zum Ablesen des Navigationsbildschirms der Kopf gesenkt werde. Die Neigung des Displays ist nicht verstellbar. Dadurch kann das Display je nach Umgebungslicht spiegeln und schlecht ablesbar sein. Wünschenswert wäre eine Anordnung des Navigationsbildschirms über oder neben dem Anzeigedisplay (z.B. Anordnung wie bei R 1200 GS).

Vibrationen

Die Vibrationen des Boxer-Motors sind in weiten Drehzahl- und Lastbereichen spürbar, aber nur wenig störend. Sie geben ein gutes haptisches Signal über den Betriebszustand des Motors. Auf die Rückspiegel und das Windschild wirken sich die leichten Vibrationen nicht aus.

Lediglich bei hoher Last und hohen Drehzahlen machen sich deutlichere Vibrationen bemerkbar.

Fahrkomfort/Windschutz

Der allgemeine Fahrkomfort der R 1200 RS ist ihrem Verwendungszweck entsprechend gut. Das wirksame Windschild der Verkleidung kann mittels einfacher Klappmechanik in zwei Positionen gebracht werden. Zusätzliche Befestigungspunkte (Gewindebohrungen) ermöglichen es, das Windschilds in weiteren Positionen zu montieren. Damit lässt sich der Windschutz gut individuell anpassen.

Je nach Kopfposition und Einstellung des Windschilds entstehen unterschiedlich Windgeräusche.

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Es begeistert, wie BMW den Boxer kultiviert. Der Motor bietet in allen Fahrsituationen und Lebenslagen gelassenes aber ausreichendes Drehmoment.

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MOTOR/ANTRIEB

Motorstart

Der Anlasserschalter ist mit dem Not-Aus-Schalter kombiniert.

Der Motor startet unabhängig von der Betriebs- und Umgebungstemperatur zuverlässig und schnell. Bei niedrigen Temperaturen wird die Standgasdrehzahl nur leicht angehoben. Der kalte Motor ist nach kurzer Fahrstrecke voll belastbar. Bei dem Startvorgang selbst bleibt die Maschine für einen BMW-Boxer erstaunlich ruhig. Die anfänglichen Klickergeräusche verstummen bei laufendem Motor schnell.

Leistungsentfaltung/Motor- charakteristik

Der aus fast allen R-Modellen bekannte Motor hat mit dem Übergang zur EURO 4-Norm seinen Charakter wenig verän-dert.

Der Motor bietet einen nahezu idealen Drehmomentverlauf und zeigt dabei eine voll überzeugende Bandbreite. Für einen Zweizylindermotor läuft er erstaunlich gleichmäßig und ruhig. Bereits ab knapp über 2000 U/min werden 100 Nm und mehr abgegeben. Bewegungen der leichtgängigen Gasgriffsteuerung werden unmittelbar umgesetzt, der Motor hängt direkt am Gas und bleibt dabei immer berechenbar. Die relativ dezenten Antriebsreaktionen geben ein verlässliches Feedback. Angenehm und frei von Ruckeln erfolgt auch das Cruisen mit niedrigen Innerortsgeschwindigkeiten im 6. Gang. Ebenso verläuft das sanfte Beschleunigen aus diesem Lastbereich. Der Motor mit seiner großen Bandbreite ist für viele Gangarten und Fahrweisen gut geeignet und wirkt dabei überwiegend gelassen. Lediglich bei sehr hoher Last und/oder bei Geschwindigkeit im Bereich des Maximums zeigt er sich etwas angestrengt. Hierbei bieten auch die unterschiedlichen Fahrmodi (serienmäßige Fahrmodi: „Rain“ und „Road“, „Dynamic“ und „User“ in den Sonderausstattungspaketen Dynamic) zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten. Der Unterschied zwischen den Modi „Rain“ und „Road“ ist deutlich spürbar. Auf nasser Fahrbahn erlaubt der „Rain“-Modus entspannteres und geschmeidigeres Fahren. Gleichzeitig stellt er auch bei zügiger Fahrweise immer eine souverän entspannte aber kräftige Präsenz zur Verfügung.

Fahrleistungen

Die Beschleunigungen von 60 auf 100 km/h in 3,3 und von 100 auf 140 km/h in 3,6 Sekunden ( jeweils 5. Gang, Fahrmodus: Rain) machen die Agilität und das Leistungspotenzial deutlich. Herstellerangaben: Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,3 s, Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h.

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Motorradtest | BMW R 1200 RS (1R12) Modelljahr 2017 © ADAC e.V. | Seite 7

Kraftstoffverbrauch

Anmerkung: Seit die Euro 4-Vorschrift im Rahmen der Typgenehmigung neuer Motor-räder verbindlich angewendet wird, werden die Abgas- und Verbrauchswerte nur noch nach dem WMTC* geprüft. Da dieser Prüfzyklus eine reale Fahrt gut widerspiegelt, kann dieser amtliche Wert für einen realisti-schen Kraftstoffverbrauch herangezogen werden.

Mit einem Kraftstoffverbrauch von 5 bis 5,3 l/100 km liegt die BMW R 1200 RS auf vergleichbaren Niveau wie andere Sporttourer. Der Verbrauch hängt dabei deutlich von Fahrweise und überwiegend gefahrenen Geschwin-digkeit ab. Bei Autobahnfahrten mit Orientierung an der Richtgeschwindigkeit wurden ca. 5,3 l Kraftstoff auf 100 km verbraucht. Der gemittelte Testverbrauch inklusive Fahrleistungsmessungen ergab einen Wert von 5,8 l/100 km.

* WMTC: Der WMTC (Worldwide harmonized Motorcycle Test Cycle) wurde mit der Euro 4 verbindlicher Messzyklus der Homologation. Hierbei wird auch der Kraftstoffverbrauch amtlich ermittelt.

Laufkultur/Vibrationen/Geräusche

Das Auspuffgeräusch der R 1200 RS ist immer hörbar, stört allerdings nur wenig. Im Dynamic-Mode wird das Geräusch etwas kerniger.

Der Boxermotor läuft überwiegend ruhig, leichte Vibrationen in weiten Betriebsbereichen sind nicht störend. Das Auspuffgeräusch ist nicht unangenehm.

Unter Last bei hohen Geschwindigkeiten werden Vibrationen deutlicher spürbar. Direkt nach dem Starten und im Leerlauf sind besonders aus dem Ventiltrieb Klicker bzw. dezente Klappergeräusche vernehmbar.

Kupplung

Die Kupplung wird hydraulisch betätigt.

Die Kupplung lässt sich mit geringen Handkräften leicht bedienen und ist nach kurzer Gewöhnung gut dosierbar. Dabei entstehen keine auffälligen Geräusche.

Der Leerweg am Kupplungshebel ist relativ lang. Dies erfordert anfangs etwas Übung und Gewöhnung.

Getriebe

Die Getriebeabstufung passt in weiten Bereichen sehr gut zu dem Charakter des Motors, lediglich der 6. Gang könnte etwas länger ausgelegt sein. Besonders mit dem optionalen Schaltassistent (Aufpreis: 410 Euro) sind schnelle präzise Gangwechsel leicht möglich. Der Automat ist in den oberen Gängen hervorragend abgestimmt. Die Leerlaufsuche fällt leicht.

Die Schaltwege sind relativ lang. Der optionale Schaltassistent ist für Schaltvorgänge bei niedrigen Drehzahlen und niedrigen Gängen sowie bestimmten Anwendungen nur bedingt einsetzbar. Vereinzelt ist das Einrasten des ersten Ganges deutlich hör- und spürbar.

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Erstaunlich: Trotz des relativ langen Radstands und des großen Wendekreises kann mit etwas Übung ein 3-m-Slalom durchrollt werden.

Kraftübertragung/Lastwechselreaktionen

Die Kraftübertragung erfolgt über eine Kardanwelle.

Keine Reaktionen des Antriebs auf die Hinterradführung.

Leichtes Spiel im Antriebsstrang spürbar, besonders bei Langsamfahrt.

FAHRVERHALTEN

Fahrstabilität

BMW gibt für die R 1200 RS einen Radstand von 1527 mm an, der Nachlauf beträgt ca. 115 mm. Beide Werte sind damit größer als die von Sporttourern vergleichbarer Leistungs- und Gewichtklasse, was auf eine Grundauslegung in Richtung hoher Fahrstabilität schließen lässt.

Der Stahlrohr-Brückenrahmen integriert den Motor als tragendes Teil. Zusammen mit der Up-Side-Down-Gabel vermittelt das Fahrwerk eine hohe Stabilität. Dies gilt besonders bei sehr dynamischen Abläufen wie starkem Bremsen oder Beschleunigen und schnellen Schräglagenwechseln.

Lediglich bei sehr hohen Geschwindigkeiten (annähernd Höchstgeschwindigkeit) führen bestimmte Störungen (z.B. Bodenwellen, Windschleppen vom Lkw) zu leichten, harmlosen Bewegungen der Maschine um die Längsachse. Bei lastfreiem Rollen mit ca. 80 km/h wurde an der Testmaschine unkritisches Lenkerflattern festgestellt. Als Ursache hierfür kommen Ungleichmäßigkeiten am Vordereifen in Frage.

Handlichkeit

Die BMW-Boxermotoren mit ihren längs liegenden Kurbelwellen und der Zentralisierung der Massen bieten beste Voraussetzungen für spielerische Handlichkeit.

Alles geht ganz leicht: Trotz der hohen Stabilität, des relativ langen Nachlaufs und der sportlichen Sitzposition hinter dem vergleichsweise schmalen Lenker lässt sich die R 1200 RS mit spielerischer Leichtigkeit steuern. Dies betrifft alle Geschwindigkeitsbereiche und macht das Gewicht vergessen. Obwohl der Wendekreises (aufrecht geschoben 6,9 m) vergleichsweise groß ausfällt, lässt sich nach eingehender Übung ein 3 m-Slalomparcours durchrollen. Im Ganzen wurde ein überaus gelungener Kompromiss zwischen Stabilität und Wendigkeit gefunden.

Federung/Radführung

Die Testmaschine verfügte über die dynamische Anpassung der Feder-Dämpfer-Elemente, die unter dem Namen „Dynamic ESA“ für einen Aufpreis von 720 Euro geordert werden kann. Nicht nur für Vielfahrer ist diese Sonderausstattung be-sonders empfehlenswert, zumal die Serienausstattung wenige Einstellmöglichkei-ten vorsieht.

Bei den Feder-Dämpfer-Elementen wurde ein sehr intelligenter Kompromiss zwischen straffer Abstimmung und Komfort gefunden. Hierzu trägt in großen Maße das optionale „Dynamic ESA“ bei, das abhängig von den

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Leicht, präzise, stabil und gerne schräg.

Fahrwerksbewegungen die Dämpfungseigenschaften anpasst. Der Fahrkomfort auf festen Untergründen unterschiedlicher Qualitäten lässt nahezu keine Wünsche öffen. Die Federbasis lässt sich leicht per Lenkerschalter (bei laufendem Motor im Stand, drei unterschiedliche Beladungen) an die Beladung anpassen. Die Dämpfung kann während der Fahrt in zwei Stufen (Road u. Dynamic) eingestellt werden. Damit bietet das Fahrwerk hohe Reserven für die unterschiedlichsten Anforderungen. Besonders die dynamische Anpassung der Vorder- und Hinterraddämpfung reduziert die Bewegungen bei Beschleunigung und Bremsung und vermittelt hohe Stabilität, Sicherheit und Beherrschbarkeit.

Kurvenfahrt

Die Serienbereifung der R 1200 RS: Vorne Metzeler Roadtec Z8 Interact M, hinten Metzeler Roadtec Z8 Interact C.

Leichtes Einlenken, präzise Spurhaltung, ggf. feine Korrekturen der Fahrlinie, wenig Reaktionen auf Störungen vom Untergrund, neurtales Verhalten bei Bremsungen in Schräglage, besonders mit Sonderausstattung ABS Pro, und schwache Lastwechselreaktionen: Die R 1200 RS scheint für die Kurve gebaut zu sein. Mancher Fahrer wird das fehlende Feedback monieren. In Summe bleibt aber immer ein gutes und sicheres Gefühl. Hierzu trägt auch die gut passende Bereifung bei.

Fahrverhalten mit Beifahrer

Die Mitnahme eines Beifahrers hat wenig Einfluss auf die guten Fahreigenschaften. Die R 1200 RS ist gut für den Soziusbetrieb geeignet, sofern die Fahrwerkeinstellungen entsprechend angepasst werden.

SICHERHEIT

Bremsen

Das Vorderrad der BMW R 1200 RS wird mittels radial montierter Vierkolben-Festsattel-Zangen der Marke Brembo verzö-gert, die auf 320 mm durchmessenden Bremsscheiben wirken. Am Hinterrad arbei-tet eine Zweikolben Schwimmsattel-Bremse mit einer Scheibe, die 276 mm durchmisst.

Die Vollbremsleistungen der R 1200 RS liegen auf hohem Niveau. Der mittlere Bremsweg bei der Standardverzögerung aus 100 beträgt knapp unter 39 m (dies entspricht einer mittleren Verzögerung von fast 10 m/s2). Der kürzeste Bremsweg (über alle Bremsungen) von 36,9 m wurde im Dynamic-Modus erreicht. Die Bremsstabilität vermittelt hohes Vertrauen, solange der Fahrer nicht zu weit nach vorne rutscht (siehe auch Punkt „Ergonomie/Sitzposition Fahrer“). Selbst dann sind die Fahrzeugreaktionen berechenbar und gutmütig. Die Dosierbarkeit der Bremsen ist nahezu perfekt, selbst wenn der relativ lange Leerweg am Bremshebel anfänglich etwas Gewöhnung erfordert. Im Laufe der ingesamt 50 gewerteten Vollbremsungen ließ die Bremswirkung nicht nach.

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Motorradtest | BMW R 1200 RS (1R12) Modelljahr 2017 © ADAC e.V. | Seite 10

Bremsen auf hohem Sicherheitsniveau. Die Assistenzsysteme tragen vielfältig dazu bei.

Assistenzsysteme

Die R 1200 RS verfügt über eine Vielzahl sinnvoller Assis-tenzsysteme als Serien- oder Sonderausstattung. Neben dem abschaltbaren ABS sind zwei Fahrmodi (Rain, Road) sowie das Automatic Stability Control (ASC) serienmäßig installiert. Als aufpreispflichtige Sonderausstattungen wer-den zwei weitere Fahrmodi (Fahrmodi Pro) zusammen mit der dynamischen Traktionskontrolle (DTC) und dem schräglagenabhängigen ABS Pro für 395 Euro in dem „Dynamic-Paket“ angeboten. Die dynamische Anpassung der Feder-Dämpfer-Elemente (Dynamic ESA, 720 Euro) sowie die Temporegelung (330 Euro) sind Bestandteile des Touring-Paketes. Der Schaltassistent (Schaltassistent Pro, 410 Euro) wird gesondert angeboten.

Besonders das ABS arbeitet hervorragend mit dem teilintegralen Bremssystem zusammen. Damit kann die volle Bremsleistung gefahrlos ausgenutzt werden, ohne Instabilitäten befürchten zu müssen. Hier wirkt auch das Dynamic ESA mit, das die Nickbewegung begrenzt. Das Hinterrad bleibt bei Vollbremsungen zuverlässig am Boden, so dass die Spur sicher gehalten wird. Auch die Fahrmodi zur Anpassung des Antriebscharakters an unterschiedliche Straßen- und Einsatzbedingungen und die Dynamische Traktionskontrolle verbessern die Fahr- und Beherrschbarkeit. Damit ist die R 1200 RS auch für weniger erfahrene Fahrer bestens geeignet.

Beleuchtungsanlage

Die R 1200 RS ist serienmäßig mit zwei H7-Freiflächenscheinwerfern ausgestattet. Ein LED-Tagfahrlicht wird für 295 Euro als empfehlenswerte Sonderausstattung angeboten.

Die Lichteigenschaften und die Ausleuchtung des Abblend- und Fernlichts ist für einen Scheinwerfer dieser Größe und Bauform gut.

Tagfahrlich nur gegen Aufpreis.

FAHRZEUGKOSTEN

Eine Übersicht der geschätzten Kosten enthält das Datenblatt auf der letzten Seite.

Betriebskosten

Die Betriebsaufwendungen ergeben sich vorrangig aus den Kraftstoffkosten. Mit einem geschätzten Alltagsver-brauch von 5,0 l/100 km und einer Jahresfahrleistung von 5000 km ergeben sich jährliche Spritkosten von ca. 320 Euro. Zusammen mit einer Pflegepauschale von 70 Euro ergeben sich insgesamt Betriebskosten von 390 Euro pro Jahr.

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Motorradtest | BMW R 1200 RS (1R12) Modelljahr 2017 © ADAC e.V. | Seite 11

Werkstatt-/Reifenkosten

Die BMW R 1200 RS verfügt über eine fahrabhängige Serviceintervallanzeige. Neben den jährlich angesetzten In-spektionen werden zusätzliche Wartungen jeweils in 10.000 km-Intervallen fällig. Bei der Festlegung der War-tungstätigkeiten werden das Fahrzeugalter und die Laufleistung berücksichtigt. Für eine Haltungsdauer von fünf Jahren mit Jahresfahrleistungen von 5.000 km ergibt sich ein regelmäßiger Wartungsaufwand von ca. 80 AW, dies entspricht ca. 650 € für fünf Jahre. Die Kosten für planmäßige Ersatzteile betragen in dieser Zeit ca. 700 €. Zusammen mit den Kosten für Reifen, die für jeden nach 6.000 km fälligen Reifensatz inklusive Montage mit 300 € angesetzt wird, ergeben sich Werkstatt- und Reifenkosten von ca. 600 bis 650 € pro Jahr.

Wertstabilität

Für ein zwei Jahre altes Fahrzeug wird ein Wertverlust von ca. 25%, für ein fünf Jahre altes Fahrzeug ein Wertver-lust von ca. 40% prognostiziert. Vergleichbare Modelle anderer Marken haben Wertverluste von 35% bzw. 50%.

Motorradtest | BMW R 1200 R (R12WR) Modelljahr 2015 © ADAC e.V. | Seite 12

DATEN UND MESSWERTE BMW R 1200 RS (OHNE GEWÄHR)

2-Zylinder-Boxermotor Schadstoffklasse Euro 4 Hubraum 1170 ccm Leistung 92 kW (125 PS) bei 7.750 U/min Maximales Drehmoment 125 Nm bei 6.500 U/min Ventile pro Zylinder 4 Ventilsteuerung DOHC Kraftstoffart (Mindestqualität) Super (95 ROZ) auch E10 Kühlung Luft-/Flüssigkeitskühlung Kraftübertragung Kardan (links) Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe Radstand 1.527 mm Nachlauf 114,8 mm Federweg vorne/hinten 140/140 mm Reifengröße vorne 120/70 ZR 17 M/C (58W) Reifengröße hinten 180/55 ZR 17 M/C (73W) Bremsen vorne/hinten 2 Scheib. Ø 320 mm/Scheib. Ø 276 mm Wendekreis (aufrecht geschoben) 6,9 m Höchstgeschwindigkeit 228 km/h Beschleunigung 0-100 km/h 3,3 s Überholvorgang 60 - 100 km/h (5. Gang, Rain-Modus) 3,3 s Bremsweg aus 100 km/h (kleinster Einzelwert) 38,8 m (36,9 m) Testverbrauch Schnitt pro 100 km (Super) 5,8 l Testverbrauch pro 100 km (WMTC) 4,96 l Länge/Breite/Höhe 2195/900/1253 mm Sitzhöhe (mit Fahrer 84 kg besetzt) 802 mm Leergewicht/Zuladung 248/202 kg Tankinhalt/Reserve 18 l/4 l Reichweite (Bei Kst.-Verbrauch gem. WMTC) ca. 360 km Gewährleistungsfrist 2 Jahre ADAC-Testwerte fett/ Stand: 05/2017

AUSSTATTUNG/ZUBEHÖR (AUSWAHL, OHNE GEWÄHR)

TECHNIK/ KOMFORT Bordcomputer (einfacher Funktionsumfang) Serie Bordcomputer Pro nur im Touring-Paket Navigationssystem (komplett) 890 Euro Bordsteckdose Serie Reifendruckkontrollsystem 220 Euro Dynamic ESA (Electronic Suspension Adjustment) 720 Euro Temporegelung 330 Euro Hauptständer 135 Euro Elektronische Wegfahrsperre Serie Schaltassistent Pro 410 Euro Diebstahlwarnanlage 220 Euro Sitzbänke (drei unterschiedl. Höhen) kein Aufpreis Gepäckbrücke 145 Euro Kofferhalter u. Koffer ca. 800 Euro

SICHERHEIT Teilintegral ABS (abschaltbar) Serie Kurventaugliches ABS Pro (im Paket) 395 Euro Stahlflex-Bremsleitungen Serie LED-Tagfahrlicht 295 Euro vom ADAC empfohlenes Zubehör fett, Preise für Ausstattung in Ausstattungspaketen können abweichen. Ausstattungspakete: Comfort, Touring, Dynamic

KOSTEN

Abschätzung bei fünfjähriger Haltungsdauer u. Jahresfahrleistung von 5.000 km. Jährliche Betriebskosten (Kraftstoff, Pflege) ca. 420 Euro Jährliche Kfz-Steuer 86,48 Euro Jährliche Werkstattkosten: Wartung/Reifen ca. 650 Euro Jährlicher Wertverlust ca. 1100 Euro Versicherung (ganzjährig, Mittelung verschied. Voraussetzungen) Haftpflicht (SF5, 35%) ca. 185 Euro Teilkasko (SB 150 €) ca. 260 Euro Vollkasko (SF5, 40%, SB 300 €) ca. 1 660 Euro Grundpreis (Serienausstattg., ohne Nebenkosten) 13 700 Euro

NOTENSKALA

Sehr gut 0,6 – 1,5 Ausreichend 3,6 – 4,5 Gut 1,6 – 2,5 Mangelhaft 4,6 – 5,5 Befriedigend 2,6 – 3,5

TESTURTEIL MOTORRADTEST

2,0

ALLTAGSTAUGLICHKEIT 2,3 Abmessungen/Daten 2,7 Verarbeitung 2,0 Parken/Rangieren/Tanken 2,3 Gepäck/Tourentauglichkeit 2,1 Serienausstattung 2,5 Wartung 2,2 ERGONOMIE 2,3 Sitzposition Fahrer 2,5 Ergonomie Beifahrer 2,3 Armaturen 2,4 Anzeigen 2,0 Vibrationen 1,7 Fahrkomfort/ Windschutz 2,2 MOTOR/ANTRIEB 2,2 Motorstart 2,2 Leistungsentfaltung 1,4 Fahrleistungen 1,5 Verbrauch 2,9 Laufkultur/Geräusche 1,9 Kupplung 1,7 Getriebe 2,3 Kraftübertragung/Lastwechsel 2,3

FAHRVERHALTEN 1,7Fahrstabilität 1,8 Handlichkeit 1,6 Federung/Radführung 1,9 Kurvenverhalten 1,7 Fahrverhalten m. Beifahrer 2,0 SICHERHEIT* 1,7Bremsen 1,6 Assistenzsysteme 1,3 Beleuchtung 2,2 *Sicherheit wird doppelt gewertet.

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