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PROGRAMMIEREN Magazin für Apotheken-IT und Rezeptabrechnung Das Entwickler-Team stellt sich vor Seite 4 STUDIEREN PROBIEREN Aktive Unterstützung für Schulen und Uni Seite 4 Einladung zum Business-Fitness-Tag Seite 6/7 März 2018 „Die gesellschaſtliche Entwicklung macht es notwendig, dass die Arzneimittelversorgung auf dem Land einfa- cher, schneller und digitaler gestaltet wird“, betonte Monika Bachmann, saarländische Ministerin für Sozia- les, Gesundheit, Frauen und Familie. „Diese Digitalisie- rung bietet für beide Seiten, für Apotheker und für die Kunden, viele Vorteile.“ Monika Bachmann gehörte zu den Anwesenden, als im Februar die erste digitale Rezeptsammelstelle im Saarland ihren Pilotbetrieb aufnahm. Die Sammel- stelle steht in Heusweiler-Kutzhof, einer Gemeinde mit rund 2.000 Einwohnern. Die Bedienung ist für Patien- ten denkbar einfach: Das Rezept wird in den Einzug gelegt, automatisch eingezogen und gescannt. Die Rezeptdaten werden verschlüsselt über das ARZ Darm- stadt an die Allee-Apotheke in Heusweiler-Holz über- mittelt. Dort können die Medikamente sofort bestellt oder bereitgestellt werden. Anschließend liefert die Apotheke die Medikamente an die Patienten aus. Die digitale Rezeptsammelstelle ist eine Entwicklung des ARZ Darmstadt. Nach drei Monaten Pilotbetrieb soll sie in Serie gehen und Apotheken dabei unterstüt- zen, die Versorgung ländlicher Regionen mit Arzneimit- teln zu verbessern. Bericht und Interview auf Seite 2 und 3 ERSTE DIGITALE REZEPTSAMMELSTELLE FÜR DAS SAARLAND Muster 16 V.l.n.r.: Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Saarland; Apotheker Manfred Saar, Allee-Apotheke, Heusweiler / Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes; Thomas Redelberger , Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler, Saarland

März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

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Page 1: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

PROGRAMMIEREN

Magazin für Apotheken-IT und Rezeptabrechnung

Das Entwickler-Team stellt sich vor

Seite 4

STUDIEREN PROBIEREN

Aktive Unterstützung für Schulen und Uni

Seite 4Einladung zum Business-Fitness-Tag

Seite 6/7

März 2018

„Die gesellschast liche Entwicklung macht es notwendig,

dass die Arzneimittelversorgung auf dem Land einfa-

cher, schneller und digitaler gestaltet wird“, betonte

Monika Bachmann, saarländische Ministerin für Sozia-

les, Gesundheit, Frauen und Familie. „Diese Digitalisie-

rung bietet für beide Seiten, für Apotheker und für die

Kunden, viele Vorteile.“

Monika Bachmann gehörte zu den Anwesenden, als

im Februar die erste digitale Rezeptsammelstelle

im Saarland ihren Pilotbetrieb aufnahm. Die Sammel-

stelle steht in Heusweiler-Kutzhof, einer Gemeinde mit

rund 2.000 Einwohnern. Die Bedienung ist für Patien-

ten denkbar einfach: Das Rezept wird in den Einzug

gelegt, automatisch eingezogen und gescannt. Die

Rezeptdaten werden verschlüsselt über das ARZ Darm-

stadt an die Allee-Apotheke in Heusweiler-Holz über-

mittelt. Dort können die Medikamente sofort bestellt

oder bereitgestellt werden. Anschließend liefert die

Apotheke die Medikamente an die Patienten aus.

Die digitale Rezeptsammelstelle ist eine Entwicklung

des ARZ Darmstadt. Nach drei Monaten Pilotbetrieb

soll sie in Serie gehen und Apotheken dabei unterstüt-

zen, die Versorgung ländlicher Regionen mit Arzneimit-

teln zu verbessern.

Bericht und Interview auf Seite 2 und 3

ERSTE DIGITALE REZEPTSAMMELSTELLE FÜR DAS SAARLAND

Muster 16

V.l.n.r.: Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Saarland; Apotheker Manfred Saar, Allee-Apotheke, Heusweiler / Präsident der

Apothekerkammer des Saarlandes; Thomas Redelberger, Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler, Saarland

Page 2: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

Editorial

Apotheke ist überall? Edeka und Aldi verkaufen

Erkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-

handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der

Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein

Versandhandelsverbot für verschreibungs-

pfl ichtige Medikamente würde helfen. Dennoch,

bleibt der Wettbewerb hart und die Stärkung

der Apotheken ist wichtiger denn je. Nur sie

sind in der Lage, gute Beratung, eilige Beliefe-

rung, Notdienste und die Zusammenarbeit mit

Arztpraxen und Pfl egediensten zu leisten.

Das ARZ Darmstadt ist Partner der Apotheken.

Mehr noch: Wir gehören der Apothekerschast

und all unser Tun und Handeln ist darauf aus-

gerichtet, die Apotheke im Wettbewerb zu

stärken. Das tun wir auf vielfache Weise. Wir

entwickeln Lösungen und Sost ware, um die

Arbeitsabläufe in der Apotheke wirtschast licher

und effi zienter zu machen. Ziel sind Einsparun-

gen bei den Kosten und Kundenbindung durch

Service. Beispiele sind Lösungen wie APOSCAN-

Plus, welche unseren Kunden Tag für Tag viele

Arbeitsstunden einsparen. Mit steigender Ten-

denz, denn APOSCAN-Plus erfreut sich einer

hohen und stetig wachsenden Nutzerzahl.

Das Stärken der wohnortnahen Apotheke heißt

auch, die Möglichkeiten der Digitalisierung

sinnvoll zu nutzen. Als einer der ersten bietet

das ARZ Darmstadt sichere digitale Lösungen:

Über die Kundenbindungs-App APOJET haben

wir im letzten Hest berichtet. Die digitale Re-

zeptsammelstelle ist Thema dieser Ausgabe.

Unsere enge Zusammenarbeit mit den Landes-

apothekerverbänden ist ein wichtiger Erfolgs-

faktor auf diesem Weg und wir möchten sie

weiter ausbauen. Aktuell kündigte der rhein-

land-pfälzische Landesapothekerverband an,

die genehmigten Rezeptsammelstellen in länd-

lichen Regionen nach und nach gegen digitale

Rezeptsammelstellen austauschen zu wollen.

Das ist ein wichtiges Signal, in der Digitalisie-

rung sehen wir Chancen für die Apothekerschast .

Sprechen Sie uns darauf an, beispielsweise auf

den Landesapothekertagen (Seite 7). Wir freu-

en uns auf den Dialog mit Ihnen.

Ihr

Reiner Haupt

Geschäst sführer der CIDA Computerleistungen

für Apotheken GmbH und der Apotheken-

Rechen-Zentrum GmbH, Darmstadt

2 Muster 16 – Ausgabe März 2018

ERSTE DIGITALE REZEPTSAMMELSTELLE IM SAARLAND IST AM STARTResonanz in den Medien spiegelt das Interesse der Bevölkerung an der neuen Lösung von ARZ und den Apothekervereinen

WARUM DIGITAL, HERR SAAR? Interview mit Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes

Im Februar nahm die Allee-Apotheke die erste digitale

Rezeptsammelstelle im Ortsteil Heusweiler-Kutzhof in

Betrieb. Sie ist am Gebäude einer Gemeinschast spraxis

installiert. Heusweiler-Kutzhof liegt etwa 15 Kilometer

nordwestlich von Saarbrücken in einer ländlich gepräg-

ten Region.

Anders als bei einer herkömmlichen Rezeptsammelstelle

wird das Rezept nicht mehr wie in einen Briefkasten ein-

geworfen, sondern beim Einziehen sofort gescannt. Über

das Mobilfunknetz werden die Rezeptdaten in Echtzeit an

das Apotheken-Rechen-Zentrum in Darmstadt übermit-

telt, die Apotheke wird aktiv über den Eingang des Rezep-

tes informiert und erhält den Rezeptscan auf den Monitor.

Sofort kann geprüst werden, ob die Arzneimittel vorrätig

sind, gegebenfalls wird beim Großhandel bestellt.

Bereits seit Jahren stellt eine vom saarländischen

Kammerpräsidenten Manfred Saar betriebene

herkömmliche Rezeptsammelstelle die Arznei-

mittelversorgung an dieser Stelle sicher. Ein

„Rezeptbriefkasten“ ist also für die Bürger der

2.000-Seelen-Gemeinde kein Novum. Neu ist das

elektronische Innenleben und die digitale Kommu-

nikation mit der Apotheke. Beides wurde vom ARZ

Darmstadt entwickelt und soll nun zunächst drei

Monate im Pilotbetrieb laufen. „Konnten die Re-

zepte bislang erst nach der täglichen Leerung der

Sammelstelle bearbeitet werden, sind wir jetzt

in der Lage, das verordnete Arzneimittel sofort

bereitzustellen oder zu bestellen“, sagt Manfred

Saar. „Mit der digitalen Rezeptsammelstelle wol-

len auch wir unseren Beitrag zur Stärkung des

ländlichen Raumes leisten.“ Für Saar ist es eine

gesamtgesellschast liche Aufgabe, die Digitalisie-

rung voranzubringen. (s. Interview unten)

Die digitale Rezeptbox soll die Arzneimittelversorgung für

Menschen auf dem Land schneller und einfacher machen.

Wer in Kutzhof wohnt und zum Arzt geht, müsste in den

rund vier Kilometer entfernten Nachbarort fahren. Eine

wohnortnahe Apotheke fehlt. Vor allem ältere, immobi-

le oder behinderte Menschen profi tieren von der Sam-

melstelle.

Bei der Einweihung war auch Monika Bachmann, die saar-

ländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und

Familie, zugegen. Sie begrüßte den innovativen Geist der

Landesapothekerkammer und des Landesapothekerver-

bandes, die gemeinsam mit dem Apotheken-Rechen-Zent-

rum Darmstadt (ARZ) diesen Fortschritt ermöglicht haben.

Muster 16: Herr Saar, wie kamen Sie auf die Idee, eine

digitale Rezeptsammelstelle zu installieren?

Manfred Saar: Während in den Städten entlang

der Saar die Versorgung mit Medikamenten gut ist,

haben wir im Nordsaarland schon größere Probleme.

Das Saarland ist eines der Flächenländer, die stär-

ker von der Überalterung betroff en sind. Die jungen

Leute gehen in die Zentren. Insofern ist unsere Lage

typisch und für eine digitale Rezeptsammelstelle prä-

destiniert: Der Ort ist relativ abgelegen, es gibt hier

viele ältere Einwohner.

Im Vergleich zur klassischen Rezeptsammelstelle

sahen wir in der digitalen Version einen sehr großen

Nutzen, der sich bestätigt hat. Der erste Vorteil ist,

dass wir sehr viel schneller liefern können. Früher ha-

ben wir die Rezepte erst abends entgegengenommen,

bei Rückfragen war die Praxis meist schon geschlossen.

Heute erreichen wir den Arzt während der Öff nungszei-

ten und gewinnen somit einen halben oder sogar ei-

nen ganzen Tag. Von den meisten unserer Kunden liegt

uns eine Telefonnummer vor, auch mit ihnen können

wir Rückfragen schneller klären. Der zweite Vorteil ist,

Digitalisierung in der Praxis: Michael Kreisler, Leiter Entwicklung, zeigt die Funktions-weise der digitalen Rezeptsammelstelle

3

ERSTE DIGITALE REZEPTSAMMELSTELLE IM SAARLAND IST AM STARTResonanz in den Medien spiegelt das Interesse der Bevölkerung an der neuen Lösung von ARZ und den Apothekervereinen

WARUM DIGITAL, HERR SAAR? Interview mit Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes

„Wenn man auf der einen Seite wünscht, dass die

Dörfer nicht ausbluten, muss man auf der anderen

Seite auch dafür sorgen, dass die Menschen, die dort

wohnen bleiben, versorgt sind“, betonte Bachmann

gegenüber der Presse. Reiner Haupt, Geschäst sführer

der ARZ Darmstadt GmbH, hob die Sicherheit der

Datenübertragung hervor. Die sensiblen Gesundheits-

daten werden verschlüsselt übertragen. „Unsere In-

tention ist, mit innovativen Lösungen die Apotheke vor

Ort zu unterstützen“, sagte Haupt. Nach dem dreimo-

natigen Pilotbetrieb soll die digitale Rezeptsammel-

stelle in Serienproduktion gehen.

dass wir die verordneten Arzneimittel sofort nach dem

Einlesen des Rezeptes bestellen können. Das versetzt

uns in die Lage, ein dringend benötigtes Antibiotikum

innerhalb von ein bis zwei Stunden zu liefern. Das ist ein

großer Sprung für uns.

Muster 16: Haben Sie etwas unternommen, um Ihre

Kunden an die neue Technik heranzuführen?

Manfred Saar: Natürlich erklären wir den Menschen, was

es mit dem neuen Gerät auf sich hat. Es wird von allen gut

verstanden. Einziges Missverständnis war bislang, dass die

Sammelstelle einmal für einen Medikamenten-Ausgabe-

automaten gehalten wurde. Unsere Kunden begrüßen

diese Innovation. Dass wir schneller liefern können, ist

natürlich auch ein Serviceplus für unsere Apotheke.

Muster 16: Sieht die Apothekerkammer in der Digitali-

sierung Chancen für die Zukunst ?

Manfred Saar: An die heutige und zukünst ige Arznei-

mittelversorgung auf dem Land werden große Erwar-

tungen gestellt. Es gibt immer weniger Arztpraxen. Wir

müssen die Gemeinden mit ihrer Infrastruktur am Leben

erhalten. Wie groß der Wunsch nach Lösungen ist, zeigt

uns die positive Resonanz aus der Politik und das große

Medienecho.

Die digitale Rezeptsammelstelle hat uns zum Umdenken

gebracht, es geht um die bessere Versorgung von immobi-

len Menschen. Wir werden die Richtlinien von der Kammer

aus ändern. Wenn eine Praxis allein an einem Ort ist und

eine Apotheke in räumlicher Nähe, kann sie sich für eine

Rezeptsammelstelle bewerben. Derzeit beträgt die Min-

destentfernung zwischen Praxis und Apotheke, um eine

Sammelstelle genehmigt zu bekommen, fünf Kilometer.

Wir wollen in Zukunst auch bei kürzeren Entfernungen in

Einzelfällen eine Genehmigungsmöglichkeit prüfen. Na-

türlich wollen wir keine künstliche Konkurrenz erzeugen.

So wird in der Regel die Apotheke den Zuschlag erhalten,

die in der Nähe ist. Wichtig ist, dass wir diese Aufgabe

pragmatischer angehen. Im Vordergrund muss die Frage

stehen: Bringt es den Menschen auf dem Land einen Nut-

zen? Wir müssen den Patienten entgegenkommen, das

Konzept der Schwerpunktpraxen einbeziehen, uns mit den

Ärzten kurzschließen und am Dienstrhythmus arbeiten.

Muster 16: Wie steht es um das Thema Datenschutz?

Manfred Saar: Datenschutz hat für uns höchste Prio-

rität. Bei der digitalen Rezeptsammelstelle werden die

Daten verschlüsselt übertragen. Für uns wurde ein ge-

sicherter Zugang eingerichtet. Den Patienten bieten wir

den bestmöglichen Sicherheitsstandard. Für die Apotheke

ist das Prozedere relativ einfach. Jeder, der einen Inter-

netanschluss hat, kann eine solche Rezeptsammelstelle

technisch betreiben.

Monika Bachmann, saarländische Ministerin für Soziales, Gesund-heit, Frauen und Familie.

V.l.n.r.: Kerstin Denecke, Gemeinschast spraxis; Carsten Wohlfeil, Geschäst sführer des Saarlandischen Apothekervereins; Karla Michalski, Gemeinschast spraxis; Apotheker Manfred Saar, Allee-Apotheke/Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes; Claudia Berger, Vor-sitzende des Saarländischen Apothekervereins; Monika Bachmann, saarländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie; Dr. med. Jörg Michalski, Gemeinschast spraxis; Reiner Haupt, Geschäst sführer ARZ Darmstadt und CIDA. Bild unten: Presse-Echo

Page 3: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

Editorial

Apotheke ist überall? Edeka und Aldi verkaufen

Erkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-

handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der

Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein

Versandhandelsverbot für verschreibungs-

pfl ichtige Medikamente würde helfen. Dennoch,

bleibt der Wettbewerb hart und die Stärkung

der Apotheken ist wichtiger denn je. Nur sie

sind in der Lage, gute Beratung, eilige Beliefe-

rung, Notdienste und die Zusammenarbeit mit

Arztpraxen und Pfl egediensten zu leisten.

Das ARZ Darmstadt ist Partner der Apotheken.

Mehr noch: Wir gehören der Apothekerschast

und all unser Tun und Handeln ist darauf aus-

gerichtet, die Apotheke im Wettbewerb zu

stärken. Das tun wir auf vielfache Weise. Wir

entwickeln Lösungen und Sost ware, um die

Arbeitsabläufe in der Apotheke wirtschast licher

und effi zienter zu machen. Ziel sind Einsparun-

gen bei den Kosten und Kundenbindung durch

Service. Beispiele sind Lösungen wie APOSCAN-

Plus, welche unseren Kunden Tag für Tag viele

Arbeitsstunden einsparen. Mit steigender Ten-

denz, denn APOSCAN-Plus erfreut sich einer

hohen und stetig wachsenden Nutzerzahl.

Das Stärken der wohnortnahen Apotheke heißt

auch, die Möglichkeiten der Digitalisierung

sinnvoll zu nutzen. Als einer der ersten bietet

das ARZ Darmstadt sichere digitale Lösungen:

Über die Kundenbindungs-App APOJET haben

wir im letzten Hest berichtet. Die digitale Re-

zeptsammelstelle ist Thema dieser Ausgabe.

Unsere enge Zusammenarbeit mit den Landes-

apothekerverbänden ist ein wichtiger Erfolgs-

faktor auf diesem Weg und wir möchten sie

weiter ausbauen. Aktuell kündigte der rhein-

land-pfälzische Landesapothekerverband an,

die genehmigten Rezeptsammelstellen in länd-

lichen Regionen nach und nach gegen digitale

Rezeptsammelstellen austauschen zu wollen.

Das ist ein wichtiges Signal, in der Digitalisie-

rung sehen wir Chancen für die Apothekerschast .

Sprechen Sie uns darauf an, beispielsweise auf

den Landesapothekertagen (Seite 7). Wir freu-

en uns auf den Dialog mit Ihnen.

Ihr

Reiner Haupt

Geschäst sführer der CIDA Computerleistungen

für Apotheken GmbH und der Apotheken-

Rechen-Zentrum GmbH, Darmstadt

2 Muster 16 – Ausgabe März 2018

ERSTE DIGITALE REZEPTSAMMELSTELLE IM SAARLAND IST AM STARTResonanz in den Medien spiegelt das Interesse der Bevölkerung an der neuen Lösung von ARZ und den Apothekervereinen

WARUM DIGITAL, HERR SAAR? Interview mit Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes

Im Februar nahm die Allee-Apotheke die erste digitale

Rezeptsammelstelle im Ortsteil Heusweiler-Kutzhof in

Betrieb. Sie ist am Gebäude einer Gemeinschast spraxis

installiert. Heusweiler-Kutzhof liegt etwa 15 Kilometer

nordwestlich von Saarbrücken in einer ländlich gepräg-

ten Region.

Anders als bei einer herkömmlichen Rezeptsammelstelle

wird das Rezept nicht mehr wie in einen Briefkasten ein-

geworfen, sondern beim Einziehen sofort gescannt. Über

das Mobilfunknetz werden die Rezeptdaten in Echtzeit an

das Apotheken-Rechen-Zentrum in Darmstadt übermit-

telt, die Apotheke wird aktiv über den Eingang des Rezep-

tes informiert und erhält den Rezeptscan auf den Monitor.

Sofort kann geprüst werden, ob die Arzneimittel vorrätig

sind, gegebenfalls wird beim Großhandel bestellt.

Bereits seit Jahren stellt eine vom saarländischen

Kammerpräsidenten Manfred Saar betriebene

herkömmliche Rezeptsammelstelle die Arznei-

mittelversorgung an dieser Stelle sicher. Ein

„Rezeptbriefkasten“ ist also für die Bürger der

2.000-Seelen-Gemeinde kein Novum. Neu ist das

elektronische Innenleben und die digitale Kommu-

nikation mit der Apotheke. Beides wurde vom ARZ

Darmstadt entwickelt und soll nun zunächst drei

Monate im Pilotbetrieb laufen. „Konnten die Re-

zepte bislang erst nach der täglichen Leerung der

Sammelstelle bearbeitet werden, sind wir jetzt

in der Lage, das verordnete Arzneimittel sofort

bereitzustellen oder zu bestellen“, sagt Manfred

Saar. „Mit der digitalen Rezeptsammelstelle wol-

len auch wir unseren Beitrag zur Stärkung des

ländlichen Raumes leisten.“ Für Saar ist es eine

gesamtgesellschast liche Aufgabe, die Digitalisie-

rung voranzubringen. (s. Interview unten)

Die digitale Rezeptbox soll die Arzneimittelversorgung für

Menschen auf dem Land schneller und einfacher machen.

Wer in Kutzhof wohnt und zum Arzt geht, müsste in den

rund vier Kilometer entfernten Nachbarort fahren. Eine

wohnortnahe Apotheke fehlt. Vor allem ältere, immobi-

le oder behinderte Menschen profi tieren von der Sam-

melstelle.

Bei der Einweihung war auch Monika Bachmann, die saar-

ländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und

Familie, zugegen. Sie begrüßte den innovativen Geist der

Landesapothekerkammer und des Landesapothekerver-

bandes, die gemeinsam mit dem Apotheken-Rechen-Zent-

rum Darmstadt (ARZ) diesen Fortschritt ermöglicht haben.

Muster 16: Herr Saar, wie kamen Sie auf die Idee, eine

digitale Rezeptsammelstelle zu installieren?

Manfred Saar: Während in den Städten entlang

der Saar die Versorgung mit Medikamenten gut ist,

haben wir im Nordsaarland schon größere Probleme.

Das Saarland ist eines der Flächenländer, die stär-

ker von der Überalterung betroff en sind. Die jungen

Leute gehen in die Zentren. Insofern ist unsere Lage

typisch und für eine digitale Rezeptsammelstelle prä-

destiniert: Der Ort ist relativ abgelegen, es gibt hier

viele ältere Einwohner.

Im Vergleich zur klassischen Rezeptsammelstelle

sahen wir in der digitalen Version einen sehr großen

Nutzen, der sich bestätigt hat. Der erste Vorteil ist,

dass wir sehr viel schneller liefern können. Früher ha-

ben wir die Rezepte erst abends entgegengenommen,

bei Rückfragen war die Praxis meist schon geschlossen.

Heute erreichen wir den Arzt während der Öff nungszei-

ten und gewinnen somit einen halben oder sogar ei-

nen ganzen Tag. Von den meisten unserer Kunden liegt

uns eine Telefonnummer vor, auch mit ihnen können

wir Rückfragen schneller klären. Der zweite Vorteil ist,

Digitalisierung in der Praxis: Michael Kreisler, Leiter Entwicklung, zeigt die Funktions-weise der digitalen Rezeptsammelstelle

3

ERSTE DIGITALE REZEPTSAMMELSTELLE IM SAARLAND IST AM STARTResonanz in den Medien spiegelt das Interesse der Bevölkerung an der neuen Lösung von ARZ und den Apothekervereinen

WARUM DIGITAL, HERR SAAR? Interview mit Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes

„Wenn man auf der einen Seite wünscht, dass die

Dörfer nicht ausbluten, muss man auf der anderen

Seite auch dafür sorgen, dass die Menschen, die dort

wohnen bleiben, versorgt sind“, betonte Bachmann

gegenüber der Presse. Reiner Haupt, Geschäst sführer

der ARZ Darmstadt GmbH, hob die Sicherheit der

Datenübertragung hervor. Die sensiblen Gesundheits-

daten werden verschlüsselt übertragen. „Unsere In-

tention ist, mit innovativen Lösungen die Apotheke vor

Ort zu unterstützen“, sagte Haupt. Nach dem dreimo-

natigen Pilotbetrieb soll die digitale Rezeptsammel-

stelle in Serienproduktion gehen.

dass wir die verordneten Arzneimittel sofort nach dem

Einlesen des Rezeptes bestellen können. Das versetzt

uns in die Lage, ein dringend benötigtes Antibiotikum

innerhalb von ein bis zwei Stunden zu liefern. Das ist ein

großer Sprung für uns.

Muster 16: Haben Sie etwas unternommen, um Ihre

Kunden an die neue Technik heranzuführen?

Manfred Saar: Natürlich erklären wir den Menschen, was

es mit dem neuen Gerät auf sich hat. Es wird von allen gut

verstanden. Einziges Missverständnis war bislang, dass die

Sammelstelle einmal für einen Medikamenten-Ausgabe-

automaten gehalten wurde. Unsere Kunden begrüßen

diese Innovation. Dass wir schneller liefern können, ist

natürlich auch ein Serviceplus für unsere Apotheke.

Muster 16: Sieht die Apothekerkammer in der Digitali-

sierung Chancen für die Zukunst ?

Manfred Saar: An die heutige und zukünst ige Arznei-

mittelversorgung auf dem Land werden große Erwar-

tungen gestellt. Es gibt immer weniger Arztpraxen. Wir

müssen die Gemeinden mit ihrer Infrastruktur am Leben

erhalten. Wie groß der Wunsch nach Lösungen ist, zeigt

uns die positive Resonanz aus der Politik und das große

Medienecho.

Die digitale Rezeptsammelstelle hat uns zum Umdenken

gebracht, es geht um die bessere Versorgung von immobi-

len Menschen. Wir werden die Richtlinien von der Kammer

aus ändern. Wenn eine Praxis allein an einem Ort ist und

eine Apotheke in räumlicher Nähe, kann sie sich für eine

Rezeptsammelstelle bewerben. Derzeit beträgt die Min-

destentfernung zwischen Praxis und Apotheke, um eine

Sammelstelle genehmigt zu bekommen, fünf Kilometer.

Wir wollen in Zukunst auch bei kürzeren Entfernungen in

Einzelfällen eine Genehmigungsmöglichkeit prüfen. Na-

türlich wollen wir keine künstliche Konkurrenz erzeugen.

So wird in der Regel die Apotheke den Zuschlag erhalten,

die in der Nähe ist. Wichtig ist, dass wir diese Aufgabe

pragmatischer angehen. Im Vordergrund muss die Frage

stehen: Bringt es den Menschen auf dem Land einen Nut-

zen? Wir müssen den Patienten entgegenkommen, das

Konzept der Schwerpunktpraxen einbeziehen, uns mit den

Ärzten kurzschließen und am Dienstrhythmus arbeiten.

Muster 16: Wie steht es um das Thema Datenschutz?

Manfred Saar: Datenschutz hat für uns höchste Prio-

rität. Bei der digitalen Rezeptsammelstelle werden die

Daten verschlüsselt übertragen. Für uns wurde ein ge-

sicherter Zugang eingerichtet. Den Patienten bieten wir

den bestmöglichen Sicherheitsstandard. Für die Apotheke

ist das Prozedere relativ einfach. Jeder, der einen Inter-

netanschluss hat, kann eine solche Rezeptsammelstelle

technisch betreiben.

Monika Bachmann, saarländische Ministerin für Soziales, Gesund-heit, Frauen und Familie.

V.l.n.r.: Kerstin Denecke, Gemeinschast spraxis; Carsten Wohlfeil, Geschäst sführer des Saarlandischen Apothekervereins; Karla Michalski, Gemeinschast spraxis; Apotheker Manfred Saar, Allee-Apotheke/Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes; Claudia Berger, Vor-sitzende des Saarländischen Apothekervereins; Monika Bachmann, saarländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie; Dr. med. Jörg Michalski, Gemeinschast spraxis; Reiner Haupt, Geschäst sführer ARZ Darmstadt und CIDA. Bild unten: Presse-Echo

Page 4: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

4 Muster 16 – Ausgabe März 2018

HEUTE DIE LÖSUNGEN FÜR MORGEN GESTALTENDas Team Entwicklung stellt sich vor

Die interessanteste Herausforderung in der Sost wareentwick-

lung ist die Transformation von Kundenanforderungen in eine

leistungsfähige Sost warelösung. Dabei gilt es, die rasante Ent-

wicklung der Technologien im Auge zu behalten, um Verfah-

ren und Werkzeug angemessen auswählen zu können. Unser

Entwicklungsteam ist eine Mischung aus Entwicklern mit lang-

jähriger Erfahrung im Apothekenumfeld und jungen Kollegen,

die als Informatiker fundierte Kenntnisse zu neuen Technolo-

gien in das Unternehmen einbringen.

Entwicklungsschwerpunkte sind beispielsweise:

• Permanente Optimierung der internen und externen Pro-

zesse der Apothekenabrechnung;

• Entwicklung und Pfl ege der Warenwirtschast ssysteme

CIDAnova-Plus und CORA;

• Implementierung von web-basierten Lösungen innerhalb

der ARZ Online Services sowie mobiler Lösungen für iOS

und Android wie z.B. APOJET.

Gerald Wischnewski (Bereichsleiter Technik) und Michael Kreisler

(Leiter Entwicklung, großes Bild, 2. von rechts) verfügen beide

über rund 30 Jahre Branchenerfahrung.

JUNG, VERNETZT, DIGITAL ARZ Darmstadt Gruppe fördert Schulen und Universitäten

Sie sind jung, selbstbewusst und vernetzt. Die Digital

Natives von gestern sind jetzt Absolventen der Univer-

sitäten oder PTA-Schulen. Die ARZ Darmstadt Grup-

pe unterstützt junge Menschen in pharmazeutischen

Berufen während Ihres Studiums und in der Ausbildung.

Existenzgründer-Seminar an der Goethe-Univer-sität in Frankfurt im DezemberZwei Tage lang Praxis pur: Im ersten Teil des vom

ARZ Darmstadt initiierten und organisierten Semi-

nars lauschten die Studenten dem Erfahrungsbe-

richt des Apothekers Stefan Frank. Frank, Inhaber

der Ronneburg-Apotheke in Langenselbold, schil-

derte seinen Werdegang von der frühen Übernahme

der elterlichen Apotheke über eine Reihe von He-

rausforderungen bis

zum heutigen Tag.

Wie es war, ins kal-

te Wasser gewor-

fen zu werden,

wie man geeig-

nete Mitarbeiter

findet, wie man

eine Apotheke be-

triebswirtschaft-

lich führt und vieles

mehr. Im anschlie-

ßenden Teil des Semi-

nars wurden einzelne

Themen vertiest .

Der zweite Seminartag

setzte sich aus Praxisbei-

trägen zu Betriebswirt-

schast und Finanzen, Mar-

keting, Infrastruktur und

Sost ware zusammen, ge-

staltet von Referenten des

ARZ Darmstadt, der Treuhand Hannover, der apoBank

und einer Werbeagentur. Aus der Sicht des Veranstal-

ters machte Ralf Geldhäuser den jungen Teilnehmern

ein großes Kompliment: „Es ist schon bemerkenswert,

am letzten Tag vor den Weihnachtsferien ein solches

Interesse und Durchhaltevermögen an den Tag zu le-

gen.“ Erst in den Abendstunden endete das Programm.

20 Jahre Sommer- und WinterschuleDas hat bei der Goethe-Universität schon Tradition.

Mit einem Mix aus Freizeit und Büff eln bereiten sich die

Studenten auf ihr Staatsexamen vor. Seit 20 Jahren

gehen die Jung-Pharmazeuten nach Österreich in Klau-

sur, und seit fast einem Jahrzehnt sind ARZ und CIDA

Hauptsponsoren der Lehrveranstaltung. Aus tiefer

Überzeugung, denn es ist ein fachlich und menschlich

tolles Team-Event.

Neue Computersysteme für die angehenden PTA der Ludwig Fresenius Schulen in FrankfurtZum nächsten Semester wird CIDA die Schule mit nagel-

neuer Hardware und Sost ware ausstatten. An moder-

nen Rechnern werden die PTA-Schülerinnen und Schü-

ler den Umgang mit einem Warenwirtschast ssystem

lernen. Die Computer werden erstmals mit der neuen

Sost ware CORA ausgestattet.

Jährlich über 10 Schulklassen zu Besuch im ARZImmer wieder sind Schulklassen gern gesehene Gäste

im ARZ. Viele Schulen nutzen den lehrreichen Ausfl ug

nach Darmstadt. Auf kurzweilige Weise werden Schü-

lerinnen und Schüler hier mit dem Prozess der Rezept-

abrechnung vertraut gemacht. Keine Frage bleibt unbe-

antwortet. Möchten auch Sie mit Ihrer Klasse kommen?

Kontakt: Michael Röhr, ARZ Darmstadt

[email protected]

Wie fi nanziert man als Gründer

hochpreisige Rezepte?

„Big Data“ oder Beratung – wie

sieht die Apotheke von morgen aus?

Warum nicht einfach

Medikamente per WhatApp

bestellen?

Apotheken-marketing,

wie geht das?

Das Entwicklerteam vor dem ARZ-Firmengebäude. Rechts: Gerald Wischnewski, Bereichsleiter Technik

5

Theo Hasse ist seit

über 25 Jahren im

LAV aktiv, zuletzt als

Vorsitzender. In die-

sem Jahr wird er das

Staff elholz weiterge-

ben.

Muster 16: Herr Hasse, wie digital sind Apotheken heute?

Theo Hasse: Apotheken sind seit jeher Vorreiter der

Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das Papierrezept

in der vorliegenden Form ist dabei ein Anachronismus.

Bereits bei Vorlage der Papierverordnung in der Apotheke

wird der Apotheker durch seine digitalen Helferlein unter-

stützt. Denkt man an Rabattverträge, Importquote oder

das Thema Wechselwirkungen, so wären diese Fragen

ohne digitale Unterstützung nicht oder mindestens nicht in

der Zeit zu beantworten, die dafür vorhanden ist. Waren-

beschaff ung und Lagerhaltung, Kommissionier automaten

und Abrechnung, all dies sind Punkte, wo die Digitalisie-

rung längst eingesetzt hat. Mit Securpharm leisten die

Apotheken ab 2019 erneut einen wichtigen Beitrag zur

Fälschungssicherheit von Arzneimitteln.

Muster 16: Worin sehen Sie die Chancen der Digitalisie-

rung im Apotheken-Umfeld?

Theo Hasse: Chancen sehe ich vor allem in einer weite-

ren Verbesserung des Kundennutzens. Als Beispiele sei-

en genannt die Interaktionsberatung bei Polymedikation,

dem zukünst igen elektronischen Medikationsplan oder bei

der schnelleren digitalen Übertragung der Rezepte und

damit einer schnelleren Verfügbarkeit der Arzneimittel

beim Patienten.

Muster 16: Was kann ein standeseigenes Rechenzentrum

wie das ARZ beitragen, damit die Chancen der Digitalisie-

rung bestmöglich genutzt werden?

Theo Hasse: Digitalisierung geht immer einher mit

Daten, die versendet, verarbeitet und gespeichert werden.

Die Technik als solche beherrschen die meisten anderen

Dienstleister auch. Im Gegensatz dazu können die vor Ort

ansässigen standeseigenen Rechenzentren auch garan-

tieren, dass die notwendige Datenverarbeitung auch nur

dort stattfi ndet, wo sie wirklich gebraucht wird, ohnehin

gesetzlich legitimiert ist und von deutschen Datenschutz-

stellen überwacht wird.

Muster 16: Wie ist die Nutzung von Rezeptsammel-

stellen in Rheinland-Pfalz?

Theo Hasse: Wir haben dazu kurzfristig eine Umfrage

gemacht, um diese Frage zu beleuchten. Die Nutzung ist

sehr unterschiedlich. Einzelne Rezeptsammelstellen haben

lediglich 5-10 Kunden und 10-15 Rezepte pro Monat, ande-

re berichten von bis zu 500 Patienten und 600 Rezepten.

Muster 16: Kann eine Apotheke mehrere Sammel-

stellen betreiben?

Theo Hasse: Ja das ist grundsätzlich möglich, wie auch,

dass mehrere Apotheken sich eine Rezeptsammelstelle

teilen. Die Entscheidung hierzu triff t die Landesapotheker-

kammer

Muster 16: Lohnt sich eine Sammelstelle für Apotheken?

Theo Hasse: Fragt man nach dem wirtschast lichen Nut-

zen für eine Rezeptsammelstelle, fällt die Antwort wohl

eher verhalten bis negativ aus. Viele Apotheken sehen

diesen Dienst aber als Ausdruck ihrer Gemeinwohlver-

pfl ichtung und machen dies, um die Patienten, die an-

sonsten keine Apotheke aufsuchen könnten, bestmög-

lich zu versorgen. Hier ist es natürlich ganz entscheidend,

eine Rezeptsammelstelle so wirtschast lich wie möglich

zu organisieren, auch dabei kann die Digitalisierung hel-

fen. Ansonsten ist dies ein klassisches Beispiel einer Quer-

fi nanzierung in der öff entlichen Apotheke zum Wohle

einer gleichmäßigen Versorgung aller Bürger unabhän-

gig vom Wohnort.

Muster 16: Wie nimmt die Politik in Rheinland-Pfalz das

Thema Digitale Rezeptsammelstelle auf?

Theo Hasse: Über das Projekt haben wir die Ministerprä-

sidentin und das rheinland-pfälzische Sozialministerium

informiert. Bislang gibt es noch keine Reaktionen. Das

Projekt läust aber auch erst an.

Muster 16: Die App APOJET ist eine Online-Applikation.

Wie sieht es in Rheinland-Pfalz mit der Online-Erreichbar-

keit von Apotheken aus?

Theo Hasse: Die Online-Erreichbarkeit ist unterschiedlich,

aber in aller Regel ausreichend vorhanden.

Muster 16: Manche Apotheken nutzen Whatsapp zur

Rezeptübermittlung. Was halten Sie davon?

Theo Hasse: Das ist ein heikles Thema, da bei vielen

Applikationen nicht klar ist, wo die versendeten Daten

letztlich landen und wer was damit macht. Das sehe ich

sehr kritisch. Hier gibt es mit APOJET eine gute Alternative,

die vor allem das Thema Datensicherheit berücksichtigt.

Muster 16: Wie sehen Sie die Zielgruppe für APOJET?

Eher bei den Jüngeren oder auch bei den Älteren?

Theo Hasse: Die Zielgruppe einzugrenzen ist sicher der

falsche Weg. Natürlich werden Menschen, die ein Smart-

phone haben, eher auf diese Lösung eingehen. Aber die

Alten werden immer jünger. Auch Achtzigjährige und

ältere haben heute unter Umständen ein Smartphone und

ihre Zahl wächst rapide. Wer keins hat, kennt im Zweifel

jemanden, der den Dienst für ihn erledigt. Wichtig ist die

persönliche Ansprache in der Apotheke.

Muster 16: In Ihrer Amtszeit war das ordnungsgemäß

ausgestellte Rezept für Sie ein wichtiges Thema. Was

wurde getan und erreicht?

Theo Hasse: Hier ist erfreulich viel passiert. Wir haben

in den letzten Jahren regelrechte Missionsarbeit geleistet,

um die Qualität der ausgestellten Rezepte zu verbessern.

Erfreulicherweise wurden wir darin auch von der Kassen-

ärztlichen Vereinigung unterstützt, die viele Verweigerer

direkt angesprochen und bekehrt hat. Ausnahmefälle und

neue Baustellen wird es aber sicher immer noch geben.

So ist nun das Projekt „Entlassrezept“ angelaufen. Das

bedeutet, die ersten nicht korrekt ausgefüllten Rezepte

aus den Krankenhäusern sind bereits da und geben uns

und den Krankenhausgesellschast en Beispiele, was man

alles falsch machen kann.

Muster 16: Wenn Sie Ihre Amtszeit resümieren, welche

waren für Sie die wichtigsten Meilensteine?

Theo Hasse: Hierzu fallen mir vier Hauptpunkte ein:

Die Professionalisierung und der Ausbau der Geschäst s-

stelle. Der Bezug von eigenen Räumen. Die Mitarbeit und

teils auch ein kritischer Einfl uss in den ABDA- und DAV-

Gremien. Und die Mitverantwortung als Gesellschast er für

die Zukunst des ARZ Darmstadt.

Muster 16: Wie ist die Mitglieder-Entwicklung des LAV?

Wie ist oder wird die Zugehörigkeit zum LAV künst ig für

junge Pharmazeuten attraktiv?

Theo Hasse: Die Mitgliederentwicklung ist, wie überall bei

den Apothekerverbänden, leicht rückläufi g. Der Organisati-

onsgrad ist dennoch sehr hoch. Wir sind aber gerade auch

für Existenzgründer immer noch beliebter und erster An-

sprechpartner, da wir viele wertvolle Hilfestellungen geben.

Muster 16: Worin sehen Sie die wichtigsten Zukunst s-

aufgaben des Verbandes?

Theo Hasse: Die Sicherheit der Arzneimittelversorgung

durch öff entliche wohnortnahe Apotheken sicherzustellen.

Und diesen Apotheken wirtschast lich sichere Rahmenbe-

dingungen zu erhalten bzw. zu schaff en.

Muster 16: Warum ist jetzt für Sie der richtige Zeitpunkt,

das Amt des ersten Vorsitzenden in andere Hände zu le-

gen? Wer ist für Sie ein geeigneter Nachfolger?

Theo Hasse: Ich gehöre dem Vorstand des LAV seit 1992

an, davon die letzten zehn Jahre als Zweiter bzw. Erster Vor-

sitzender. Der Verband steht, wie schon erwähnt, personell

und strukturell gut da und leistet gute Arbeit. Das ist genau

der richtige Zeitpunkt, um den Stab weiterzureichen und

einen Generationswechsel vorzunehmen. Wer mein Nach-

folger wird, das entscheidet die Mitgliederversammlung.

Muster 16: Was werden die Herausforderungen für den

neuen Vorsitzenden und den LAV in den kommenden Jah-

ren sein? Was wünschen Sie ihm?

Theo Hasse: Die Apotheken brauchen neue und sichere

Rahmenbedingungen in der wohnortnahen Arzneimit-

telversorgung einschließlich ihrer Honorierung. Dazu be-

darf es einer guten Vernetzung bei Krankenkassen und

der Politik, um mit Geduld und Beharrlichkeit dicke Bret-

ter zu bohren.

Muster 16: Wie geht es für Sie persönlich weiter?

Theo Hasse: Meine Arbeit macht mir nach wie vor Spaß

und ich bin gesund. Alles Weitere wird sich fi nden.

APOTHEKER SIND VORREITER DER DIGITALISIERUNGInterview mit Theo Hasse, 1. Vorsitzender des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz

Theo Hasse, LAV

Page 5: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

4 Muster 16 – Ausgabe März 2018

HEUTE DIE LÖSUNGEN FÜR MORGEN GESTALTENDas Team Entwicklung stellt sich vor

Die interessanteste Herausforderung in der Sost wareentwick-

lung ist die Transformation von Kundenanforderungen in eine

leistungsfähige Sost warelösung. Dabei gilt es, die rasante Ent-

wicklung der Technologien im Auge zu behalten, um Verfah-

ren und Werkzeug angemessen auswählen zu können. Unser

Entwicklungsteam ist eine Mischung aus Entwicklern mit lang-

jähriger Erfahrung im Apothekenumfeld und jungen Kollegen,

die als Informatiker fundierte Kenntnisse zu neuen Technolo-

gien in das Unternehmen einbringen.

Entwicklungsschwerpunkte sind beispielsweise:

• Permanente Optimierung der internen und externen Pro-

zesse der Apothekenabrechnung;

• Entwicklung und Pfl ege der Warenwirtschast ssysteme

CIDAnova-Plus und CORA;

• Implementierung von web-basierten Lösungen innerhalb

der ARZ Online Services sowie mobiler Lösungen für iOS

und Android wie z.B. APOJET.

Gerald Wischnewski (Bereichsleiter Technik) und Michael Kreisler

(Leiter Entwicklung, großes Bild, 2. von rechts) verfügen beide

über rund 30 Jahre Branchenerfahrung.

JUNG, VERNETZT, DIGITAL ARZ Darmstadt Gruppe fördert Schulen und Universitäten

Sie sind jung, selbstbewusst und vernetzt. Die Digital

Natives von gestern sind jetzt Absolventen der Univer-

sitäten oder PTA-Schulen. Die ARZ Darmstadt Grup-

pe unterstützt junge Menschen in pharmazeutischen

Berufen während Ihres Studiums und in der Ausbildung.

Existenzgründer-Seminar an der Goethe-Univer-sität in Frankfurt im DezemberZwei Tage lang Praxis pur: Im ersten Teil des vom

ARZ Darmstadt initiierten und organisierten Semi-

nars lauschten die Studenten dem Erfahrungsbe-

richt des Apothekers Stefan Frank. Frank, Inhaber

der Ronneburg-Apotheke in Langenselbold, schil-

derte seinen Werdegang von der frühen Übernahme

der elterlichen Apotheke über eine Reihe von He-

rausforderungen bis

zum heutigen Tag.

Wie es war, ins kal-

te Wasser gewor-

fen zu werden,

wie man geeig-

nete Mitarbeiter

findet, wie man

eine Apotheke be-

triebswirtschaft-

lich führt und vieles

mehr. Im anschlie-

ßenden Teil des Semi-

nars wurden einzelne

Themen vertiest .

Der zweite Seminartag

setzte sich aus Praxisbei-

trägen zu Betriebswirt-

schast und Finanzen, Mar-

keting, Infrastruktur und

Sost ware zusammen, ge-

staltet von Referenten des

ARZ Darmstadt, der Treuhand Hannover, der apoBank

und einer Werbeagentur. Aus der Sicht des Veranstal-

ters machte Ralf Geldhäuser den jungen Teilnehmern

ein großes Kompliment: „Es ist schon bemerkenswert,

am letzten Tag vor den Weihnachtsferien ein solches

Interesse und Durchhaltevermögen an den Tag zu le-

gen.“ Erst in den Abendstunden endete das Programm.

20 Jahre Sommer- und WinterschuleDas hat bei der Goethe-Universität schon Tradition.

Mit einem Mix aus Freizeit und Büff eln bereiten sich die

Studenten auf ihr Staatsexamen vor. Seit 20 Jahren

gehen die Jung-Pharmazeuten nach Österreich in Klau-

sur, und seit fast einem Jahrzehnt sind ARZ und CIDA

Hauptsponsoren der Lehrveranstaltung. Aus tiefer

Überzeugung, denn es ist ein fachlich und menschlich

tolles Team-Event.

Neue Computersysteme für die angehenden PTA der Ludwig Fresenius Schulen in FrankfurtZum nächsten Semester wird CIDA die Schule mit nagel-

neuer Hardware und Sost ware ausstatten. An moder-

nen Rechnern werden die PTA-Schülerinnen und Schü-

ler den Umgang mit einem Warenwirtschast ssystem

lernen. Die Computer werden erstmals mit der neuen

Sost ware CORA ausgestattet.

Jährlich über 10 Schulklassen zu Besuch im ARZImmer wieder sind Schulklassen gern gesehene Gäste

im ARZ. Viele Schulen nutzen den lehrreichen Ausfl ug

nach Darmstadt. Auf kurzweilige Weise werden Schü-

lerinnen und Schüler hier mit dem Prozess der Rezept-

abrechnung vertraut gemacht. Keine Frage bleibt unbe-

antwortet. Möchten auch Sie mit Ihrer Klasse kommen?

Kontakt: Michael Röhr, ARZ Darmstadt

[email protected]

Wie fi nanziert man als Gründer

hochpreisige Rezepte?

„Big Data“ oder Beratung – wie

sieht die Apotheke von morgen aus?

Warum nicht einfach

Medikamente per WhatApp

bestellen?

Apotheken-marketing,

wie geht das?

Das Entwicklerteam vor dem ARZ-Firmengebäude. Rechts: Gerald Wischnewski, Bereichsleiter Technik

5

Theo Hasse ist seit

über 25 Jahren im

LAV aktiv, zuletzt als

Vorsitzender. In die-

sem Jahr wird er das

Staff elholz weiterge-

ben.

Muster 16: Herr Hasse, wie digital sind Apotheken heute?

Theo Hasse: Apotheken sind seit jeher Vorreiter der

Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das Papierrezept

in der vorliegenden Form ist dabei ein Anachronismus.

Bereits bei Vorlage der Papierverordnung in der Apotheke

wird der Apotheker durch seine digitalen Helferlein unter-

stützt. Denkt man an Rabattverträge, Importquote oder

das Thema Wechselwirkungen, so wären diese Fragen

ohne digitale Unterstützung nicht oder mindestens nicht in

der Zeit zu beantworten, die dafür vorhanden ist. Waren-

beschaff ung und Lagerhaltung, Kommissionier automaten

und Abrechnung, all dies sind Punkte, wo die Digitalisie-

rung längst eingesetzt hat. Mit Securpharm leisten die

Apotheken ab 2019 erneut einen wichtigen Beitrag zur

Fälschungssicherheit von Arzneimitteln.

Muster 16: Worin sehen Sie die Chancen der Digitalisie-

rung im Apotheken-Umfeld?

Theo Hasse: Chancen sehe ich vor allem in einer weite-

ren Verbesserung des Kundennutzens. Als Beispiele sei-

en genannt die Interaktionsberatung bei Polymedikation,

dem zukünst igen elektronischen Medikationsplan oder bei

der schnelleren digitalen Übertragung der Rezepte und

damit einer schnelleren Verfügbarkeit der Arzneimittel

beim Patienten.

Muster 16: Was kann ein standeseigenes Rechenzentrum

wie das ARZ beitragen, damit die Chancen der Digitalisie-

rung bestmöglich genutzt werden?

Theo Hasse: Digitalisierung geht immer einher mit

Daten, die versendet, verarbeitet und gespeichert werden.

Die Technik als solche beherrschen die meisten anderen

Dienstleister auch. Im Gegensatz dazu können die vor Ort

ansässigen standeseigenen Rechenzentren auch garan-

tieren, dass die notwendige Datenverarbeitung auch nur

dort stattfi ndet, wo sie wirklich gebraucht wird, ohnehin

gesetzlich legitimiert ist und von deutschen Datenschutz-

stellen überwacht wird.

Muster 16: Wie ist die Nutzung von Rezeptsammel-

stellen in Rheinland-Pfalz?

Theo Hasse: Wir haben dazu kurzfristig eine Umfrage

gemacht, um diese Frage zu beleuchten. Die Nutzung ist

sehr unterschiedlich. Einzelne Rezeptsammelstellen haben

lediglich 5-10 Kunden und 10-15 Rezepte pro Monat, ande-

re berichten von bis zu 500 Patienten und 600 Rezepten.

Muster 16: Kann eine Apotheke mehrere Sammel-

stellen betreiben?

Theo Hasse: Ja das ist grundsätzlich möglich, wie auch,

dass mehrere Apotheken sich eine Rezeptsammelstelle

teilen. Die Entscheidung hierzu triff t die Landesapotheker-

kammer

Muster 16: Lohnt sich eine Sammelstelle für Apotheken?

Theo Hasse: Fragt man nach dem wirtschast lichen Nut-

zen für eine Rezeptsammelstelle, fällt die Antwort wohl

eher verhalten bis negativ aus. Viele Apotheken sehen

diesen Dienst aber als Ausdruck ihrer Gemeinwohlver-

pfl ichtung und machen dies, um die Patienten, die an-

sonsten keine Apotheke aufsuchen könnten, bestmög-

lich zu versorgen. Hier ist es natürlich ganz entscheidend,

eine Rezeptsammelstelle so wirtschast lich wie möglich

zu organisieren, auch dabei kann die Digitalisierung hel-

fen. Ansonsten ist dies ein klassisches Beispiel einer Quer-

fi nanzierung in der öff entlichen Apotheke zum Wohle

einer gleichmäßigen Versorgung aller Bürger unabhän-

gig vom Wohnort.

Muster 16: Wie nimmt die Politik in Rheinland-Pfalz das

Thema Digitale Rezeptsammelstelle auf?

Theo Hasse: Über das Projekt haben wir die Ministerprä-

sidentin und das rheinland-pfälzische Sozialministerium

informiert. Bislang gibt es noch keine Reaktionen. Das

Projekt läust aber auch erst an.

Muster 16: Die App APOJET ist eine Online-Applikation.

Wie sieht es in Rheinland-Pfalz mit der Online-Erreichbar-

keit von Apotheken aus?

Theo Hasse: Die Online-Erreichbarkeit ist unterschiedlich,

aber in aller Regel ausreichend vorhanden.

Muster 16: Manche Apotheken nutzen Whatsapp zur

Rezeptübermittlung. Was halten Sie davon?

Theo Hasse: Das ist ein heikles Thema, da bei vielen

Applikationen nicht klar ist, wo die versendeten Daten

letztlich landen und wer was damit macht. Das sehe ich

sehr kritisch. Hier gibt es mit APOJET eine gute Alternative,

die vor allem das Thema Datensicherheit berücksichtigt.

Muster 16: Wie sehen Sie die Zielgruppe für APOJET?

Eher bei den Jüngeren oder auch bei den Älteren?

Theo Hasse: Die Zielgruppe einzugrenzen ist sicher der

falsche Weg. Natürlich werden Menschen, die ein Smart-

phone haben, eher auf diese Lösung eingehen. Aber die

Alten werden immer jünger. Auch Achtzigjährige und

ältere haben heute unter Umständen ein Smartphone und

ihre Zahl wächst rapide. Wer keins hat, kennt im Zweifel

jemanden, der den Dienst für ihn erledigt. Wichtig ist die

persönliche Ansprache in der Apotheke.

Muster 16: In Ihrer Amtszeit war das ordnungsgemäß

ausgestellte Rezept für Sie ein wichtiges Thema. Was

wurde getan und erreicht?

Theo Hasse: Hier ist erfreulich viel passiert. Wir haben

in den letzten Jahren regelrechte Missionsarbeit geleistet,

um die Qualität der ausgestellten Rezepte zu verbessern.

Erfreulicherweise wurden wir darin auch von der Kassen-

ärztlichen Vereinigung unterstützt, die viele Verweigerer

direkt angesprochen und bekehrt hat. Ausnahmefälle und

neue Baustellen wird es aber sicher immer noch geben.

So ist nun das Projekt „Entlassrezept“ angelaufen. Das

bedeutet, die ersten nicht korrekt ausgefüllten Rezepte

aus den Krankenhäusern sind bereits da und geben uns

und den Krankenhausgesellschast en Beispiele, was man

alles falsch machen kann.

Muster 16: Wenn Sie Ihre Amtszeit resümieren, welche

waren für Sie die wichtigsten Meilensteine?

Theo Hasse: Hierzu fallen mir vier Hauptpunkte ein:

Die Professionalisierung und der Ausbau der Geschäst s-

stelle. Der Bezug von eigenen Räumen. Die Mitarbeit und

teils auch ein kritischer Einfl uss in den ABDA- und DAV-

Gremien. Und die Mitverantwortung als Gesellschast er für

die Zukunst des ARZ Darmstadt.

Muster 16: Wie ist die Mitglieder-Entwicklung des LAV?

Wie ist oder wird die Zugehörigkeit zum LAV künst ig für

junge Pharmazeuten attraktiv?

Theo Hasse: Die Mitgliederentwicklung ist, wie überall bei

den Apothekerverbänden, leicht rückläufi g. Der Organisati-

onsgrad ist dennoch sehr hoch. Wir sind aber gerade auch

für Existenzgründer immer noch beliebter und erster An-

sprechpartner, da wir viele wertvolle Hilfestellungen geben.

Muster 16: Worin sehen Sie die wichtigsten Zukunst s-

aufgaben des Verbandes?

Theo Hasse: Die Sicherheit der Arzneimittelversorgung

durch öff entliche wohnortnahe Apotheken sicherzustellen.

Und diesen Apotheken wirtschast lich sichere Rahmenbe-

dingungen zu erhalten bzw. zu schaff en.

Muster 16: Warum ist jetzt für Sie der richtige Zeitpunkt,

das Amt des ersten Vorsitzenden in andere Hände zu le-

gen? Wer ist für Sie ein geeigneter Nachfolger?

Theo Hasse: Ich gehöre dem Vorstand des LAV seit 1992

an, davon die letzten zehn Jahre als Zweiter bzw. Erster Vor-

sitzender. Der Verband steht, wie schon erwähnt, personell

und strukturell gut da und leistet gute Arbeit. Das ist genau

der richtige Zeitpunkt, um den Stab weiterzureichen und

einen Generationswechsel vorzunehmen. Wer mein Nach-

folger wird, das entscheidet die Mitgliederversammlung.

Muster 16: Was werden die Herausforderungen für den

neuen Vorsitzenden und den LAV in den kommenden Jah-

ren sein? Was wünschen Sie ihm?

Theo Hasse: Die Apotheken brauchen neue und sichere

Rahmenbedingungen in der wohnortnahen Arzneimit-

telversorgung einschließlich ihrer Honorierung. Dazu be-

darf es einer guten Vernetzung bei Krankenkassen und

der Politik, um mit Geduld und Beharrlichkeit dicke Bret-

ter zu bohren.

Muster 16: Wie geht es für Sie persönlich weiter?

Theo Hasse: Meine Arbeit macht mir nach wie vor Spaß

und ich bin gesund. Alles Weitere wird sich fi nden.

APOTHEKER SIND VORREITER DER DIGITALISIERUNGInterview mit Theo Hasse, 1. Vorsitzender des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz

Theo Hasse, LAV

Page 6: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

6 Muster 16 – Ausgabe März 2018

FRÜHLING AN DER SAARSCHLEIFEARZ und CIDA laden ein zum Business-Fitness-Tag am Samstag, 28. April 2018

Der Termin für den nächsten Business-Fitness-Tag der ARZ-Darmstadt-Gruppe ist der 28. April 2018. Kunden und Interessenten, die einen informativen und sportlichen Tag in der Natur verbringen möchten, sollten sich die-

sen Termin im Kalender vormerken. Eine schrist liche Einladung mit Details wird in Kürze versendet.

Business Fitness Tag an der Saarschleife

Machen Sie Gebrauch von Ihren individuellen Ein-

stellmöglichkeiten – direkt über die Online-Dienste.

Loggen Sie sich ein und wählen Sie den Reiter „Ein-

stellungen“. Die folgenden Menüpunkte stehen Ihnen

zur Verfügung:

Stammdatenverwaltung

Hier fi nden Sie die Stammdaten Ihrer Apotheke.

Aust rag zur Datenverarbeitung: Hier steht das Aust ragsformular zur Ansicht bzw. zum Download zur Verfügung.

Änderung meiner Stammdaten: Benutzen Sie dieses Formular, wenn sich grundlegende Infor-mationen über Ihre Apotheke, beispielsweise Ihre Rechtsform, Adresse oder Bankverbindung ändern.

Benutzerverwaltung

Welche Ihrer Mitarbeiter dürfen auf welche Bereiche der Online-Dienste zugreifen? An dieser Stelle können Sie individuelle Be-rechtigungen für verschiedene Bereiche und Aufgaben vergeben oder einschränken:

SERIE ONLINE-DIENSTE: INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN WÄHLEN

Rahmenprogramm:Wandern, Radfahren und Genießen an der Saarschleife

Zum Rahmenprogramm der Veranstaltung gehören ein gemeinsames Frühstück im Schloss Saareck, Wander- und Biketouren unterschied-licher Länge und am Abend ein feines Spargel-buffet der Saison.

Fortbildungsthema 1:APOJET Die Kundenbindungs-App

Kundenbindung leicht gemacht in 4 Schritten:1. Patient erhält Rezept2. Stammapotheke ist in der App hinterlegt3. Patient bestellt z. B. per Rezeptfoto4. Belieferung nur über die Stammapotheke

APOJET ist für Kunden und Apotheken kostenfrei.

Fortbildungsthema 2:CORA by CIDADie neue Apothekensost ware

• Aktuelle Infos aus der Pilotphase• Das neue Bedienkonzept• Die Kasse mit Ansichtsoptionen• Highlights der Auftragsverwaltung• Management-Info

Kann eine Sost ware intuitiv

erlernt undbedientwerden?

CORA kann.

Jetzt

anmelden!

7

Rezept-bearbeitung

AbrechnungRezept-

auswertung

Einstellungen

02

03 04

05

Login

Business Fitness Tag an der Saarschleife

Eckdaten zur Korrektur

Taxkorrektur: Hier geben Sie an, ab welcher Preisdiff erenz bei den eingereichten Rezepten Sie benachrichtigt werden möchten. Wählen Sie einzelne Schwellen für

• zu hoch taxierte PZN• zu niedrig taxierte PZN.

Ebenso können Sie auswählen, ob Sie per Fax, per E-Mail, oder über beide Wege über Diff erenzen informiert werden möchten.

Steuerberater-Info

An dieser Stelle können Sie einsehen und ändern:

• Wen habe ich aktuell als Steuerberater beim ARZ Darmstadt eingesetzt?

• Habe ich meinem Steuerberater Zugriff auf meine Daten gewährt?

• Kann er lediglich auf meinen Kontoauszug zugreifen, oder darf er die kompletten Abrechnungsunterlagen meiner Apotheke sehen?

Kontakt: Dirk Arnold, ARZ Darmstadt

[email protected]

SERIE ONLINE-DIENSTE: INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN WÄHLEN

Tag der off enen Tür

Im Herbst lädt die ARZ-Darmstadt-Gruppe wieder zum

Tag der off enen Tür ein. Voraussichtlicher Termin ist

der 20.10.2018.

Weitere Veranstaltungen

Aktuelle Lösungen der ARZ-Darmstadt-Gruppe

stellen wir u.a. auf diesen Veranstaltungen vor:

Interpharm, 16. - 17. März 2018, Berlin

Sächsischer Apothekertag, 21. April 2018, Radebeul

DAV Wirtschast sforum, 25. - 26. April 2018, Potsdam

Bayerischer Apothekertag, 8. - 9. Juni 2018, Augsburg

AKADEMIE 2018, 8. - 10. Juni 2018, Weimar

23. Wirtschast stage des Landesapothekerverbandes

Sachsen-Anhalt, 14. + 15. September 2018,

Bad Lauchstädt

WEWS, 10. + 11. November 2018, Jena

APOINFO-Seminare im April 2018

Dienstag, 10.04.2018 in Fulda

Mittwoch, 11.04.2018 in Darmstadt

Dienstag, 17.04.2018 in Landau*

Mittwoch, 18.04.2018 in Mainz*

Donnerstag, 19.04.2018 in Saarbrücken

Montag, 23.04.2018 in Gera

Themen:

1. Digitalisierung im Gesundheitswesen:APOJET, die APP für mobilen Service und Kundenbindung/Bericht aus der PraxisARZ Darmstadt, Dauer: ca. 20-25 Minuten

2. Sofortgeld und der Großhandels-Vorteilsrechner: Finanzielle Vorteile für die Apotheke sichernARZ Darmstadt, Dauer: ca. 20-25 Minuten

3. Fertigarzneimittelsuche über die ABDA-Datenbank (am Beispiel der Apothekensost ware CORA)CIDA, Darmstadt, Dauer: ca. 15-20 Minuten

4. Zeitgemäße Suchfunktionen in der Kasse: schnell und sicher zum Ergebnis (Apothekensost ware CORA)CIDA, Darmstadt, Dauer: ca. 15-20 Minuten

5. Datenschutz in der Apotheke *(nur in Mainz und Landau)

RA Peter Schreiber, Justitiar beim LAV Rheinland-Pfalz,

Dauer: ca. 20 Minuten

Beginn der APOINFO-Seminare: 20 Uhr.

Dauer: ca. 1,5 bis 2 Stunden.

Ab 19 Uhr stehen ein kosten freier Imbiss und Getränke bereit.

APOINFO-SeminareWICHTIGE TERMINE

Jetzt

anmelden!

Page 7: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

6 Muster 16 – Ausgabe März 2018

FRÜHLING AN DER SAARSCHLEIFEARZ und CIDA laden ein zum Business-Fitness-Tag am Samstag, 28. April 2018

Der Termin für den nächsten Business-Fitness-Tag der ARZ-Darmstadt-Gruppe ist der 28. April 2018. Kunden und Interessenten, die einen informativen und sportlichen Tag in der Natur verbringen möchten, sollten sich die-

sen Termin im Kalender vormerken. Eine schrist liche Einladung mit Details wird in Kürze versendet.

Business Fitness Tag an der Saarschleife

Machen Sie Gebrauch von Ihren individuellen Ein-

stellmöglichkeiten – direkt über die Online-Dienste.

Loggen Sie sich ein und wählen Sie den Reiter „Ein-

stellungen“. Die folgenden Menüpunkte stehen Ihnen

zur Verfügung:

Stammdatenverwaltung

Hier fi nden Sie die Stammdaten Ihrer Apotheke.

Aust rag zur Datenverarbeitung: Hier steht das Aust ragsformular zur Ansicht bzw. zum Download zur Verfügung.

Änderung meiner Stammdaten: Benutzen Sie dieses Formular, wenn sich grundlegende Infor-mationen über Ihre Apotheke, beispielsweise Ihre Rechtsform, Adresse oder Bankverbindung ändern.

Benutzerverwaltung

Welche Ihrer Mitarbeiter dürfen auf welche Bereiche der Online-Dienste zugreifen? An dieser Stelle können Sie individuelle Be-rechtigungen für verschiedene Bereiche und Aufgaben vergeben oder einschränken:

SERIE ONLINE-DIENSTE: INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN WÄHLEN

Rahmenprogramm:Wandern, Radfahren und Genießen an der Saarschleife

Zum Rahmenprogramm der Veranstaltung gehören ein gemeinsames Frühstück im Schloss Saareck, Wander- und Biketouren unterschied-licher Länge und am Abend ein feines Spargel-buffet der Saison.

Fortbildungsthema 1:APOJET Die Kundenbindungs-App

Kundenbindung leicht gemacht in 4 Schritten:1. Patient erhält Rezept2. Stammapotheke ist in der App hinterlegt3. Patient bestellt z. B. per Rezeptfoto4. Belieferung nur über die Stammapotheke

APOJET ist für Kunden und Apotheken kostenfrei.

Fortbildungsthema 2:CORA by CIDADie neue Apothekensost ware

• Aktuelle Infos aus der Pilotphase• Das neue Bedienkonzept• Die Kasse mit Ansichtsoptionen• Highlights der Auftragsverwaltung• Management-Info

Kann eine Sost ware intuitiv

erlernt undbedientwerden?

CORA kann.

Jetzt

anmelden!

7

Rezept-bearbeitung

AbrechnungRezept-

auswertung

Einstellungen

02

03 04

05

Login

Business Fitness Tag an der Saarschleife

Eckdaten zur Korrektur

Taxkorrektur: Hier geben Sie an, ab welcher Preisdiff erenz bei den eingereichten Rezepten Sie benachrichtigt werden möchten. Wählen Sie einzelne Schwellen für

• zu hoch taxierte PZN• zu niedrig taxierte PZN.

Ebenso können Sie auswählen, ob Sie per Fax, per E-Mail, oder über beide Wege über Diff erenzen informiert werden möchten.

Steuerberater-Info

An dieser Stelle können Sie einsehen und ändern:

• Wen habe ich aktuell als Steuerberater beim ARZ Darmstadt eingesetzt?

• Habe ich meinem Steuerberater Zugriff auf meine Daten gewährt?

• Kann er lediglich auf meinen Kontoauszug zugreifen, oder darf er die kompletten Abrechnungsunterlagen meiner Apotheke sehen?

Kontakt: Dirk Arnold, ARZ Darmstadt

[email protected]

SERIE ONLINE-DIENSTE: INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN WÄHLEN

Tag der off enen Tür

Im Herbst lädt die ARZ-Darmstadt-Gruppe wieder zum

Tag der off enen Tür ein. Voraussichtlicher Termin ist

der 20.10.2018.

Weitere Veranstaltungen

Aktuelle Lösungen der ARZ-Darmstadt-Gruppe

stellen wir u.a. auf diesen Veranstaltungen vor:

Interpharm, 16. - 17. März 2018, Berlin

Sächsischer Apothekertag, 21. April 2018, Radebeul

DAV Wirtschast sforum, 25. - 26. April 2018, Potsdam

Bayerischer Apothekertag, 8. - 9. Juni 2018, Augsburg

AKADEMIE 2018, 8. - 10. Juni 2018, Weimar

23. Wirtschast stage des Landesapothekerverbandes

Sachsen-Anhalt, 14. + 15. September 2018,

Bad Lauchstädt

WEWS, 10. + 11. November 2018, Jena

APOINFO-Seminare im April 2018

Dienstag, 10.04.2018 in Fulda

Mittwoch, 11.04.2018 in Darmstadt

Dienstag, 17.04.2018 in Landau*

Mittwoch, 18.04.2018 in Mainz*

Donnerstag, 19.04.2018 in Saarbrücken

Montag, 23.04.2018 in Gera

Themen:

1. Digitalisierung im Gesundheitswesen:APOJET, die APP für mobilen Service und Kundenbindung/Bericht aus der PraxisARZ Darmstadt, Dauer: ca. 20-25 Minuten

2. Sofortgeld und der Großhandels-Vorteilsrechner: Finanzielle Vorteile für die Apotheke sichernARZ Darmstadt, Dauer: ca. 20-25 Minuten

3. Fertigarzneimittelsuche über die ABDA-Datenbank (am Beispiel der Apothekensost ware CORA)CIDA, Darmstadt, Dauer: ca. 15-20 Minuten

4. Zeitgemäße Suchfunktionen in der Kasse: schnell und sicher zum Ergebnis (Apothekensost ware CORA)CIDA, Darmstadt, Dauer: ca. 15-20 Minuten

5. Datenschutz in der Apotheke *(nur in Mainz und Landau)

RA Peter Schreiber, Justitiar beim LAV Rheinland-Pfalz,

Dauer: ca. 20 Minuten

Beginn der APOINFO-Seminare: 20 Uhr.

Dauer: ca. 1,5 bis 2 Stunden.

Ab 19 Uhr stehen ein kosten freier Imbiss und Getränke bereit.

APOINFO-SeminareWICHTIGE TERMINE

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Page 8: März 2018 Muster 16 - menkens-partner.deErkältungsmittel an der Kasse. Der Versand-handel nagt mit aggressiver Preispolitik an der Existenz der wohnortnahen Apotheken. Ein Versandhandelsverbot

88 Muster 16 – Ausgabe März 2018

Mit bis zu 80 % Marktanteil verfügt das ARZ Darmstadt über eine einzigartige Datenbasis in vier Bundesländern – Grundlage

für Statistiken von hoher Aussagekrast .

Durchschnittlicher Rohertrag pro Apotheke

Durchschnittliche Rezeptzahl pro Apotheke

ARZ STATISTIK – UNSER LESERSERVICEImpressumHerausgeber:Apotheken-Rechen-Zentrum GmbHSchottener Weg 564289 Darmstadt

Ansprechpartner/Redaktion: Michael M. Röhr, [email protected]

Druck: KS Druck GmbH, HeppenheimErscheinungsweise: 4x jährlich Aufl age: 5.500 Exemplare

Nachdruck, Kopien, Aufnahme in elektronische Medien u.ä.m. (auch auszugsweise) nur mit schrist licher Genehmi-gung des Herausgebers. Alle Ausgaben fi nden Sie auch in der Infothek auf der Website www.arz-darmstadt.de.

Auf der gleichen Seite fi nden Sie auch die Anmeldung für das kostenfreie Abonnement der Muster 16 Online-Aus-gabe.

Alle Namen, Herstellernamen, Marken- und Produktbe-zeichnungen unterliegen besonderen Schutzrechten und sind Herstellerzeichen und/oder eingetragene Marken der jeweiligen Inhaber. Alle angegebenen Preise sind Nettopreise, jeweils zzgl. MwSt.

Hessen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Thüringen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Thüringen

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Das Verhältnis von Nachfrage und Angebot ist

auf der Apothekenbörse der Deutschen Apotheker-

und Ärztebank sehr ungleich, die Anzahl der

Gesuche übersteigt die Anzahl der Apotheken-

abgeber um mehr als das Vierfache. Zum Jahres-

anfang suchten 900 Pharmazeuten eine Apotheke.

Zwei Drittel davon sind Angestellte, die sich

selbständig machen möchten, während ein Drittel

nach Filialapotheken Ausschau hält. Demgegen-

über stehen aktuell etwa 200 Verkaufsangebote.

Navigation durch den gesamten Übergabeprozess

Die 2012 gegründete Praxis- und Apothekenbörse

bietet allerdings nicht nur eine reine Suche nach

geeigneten Objekten, sondern unterstützt den

Nutzer in dem gesamten Prozess der Apotheken-

übergabe. Sie ist eine digitale Plattform, auf der

Abgeber und Suchende sich registrieren können

und ihr angelegtes Gesuch jederzeit einsehen und

verändern können. Die Verwaltung der Daten liegt

allein beim Nutzer der Börse, sie werden nicht

durch die apoBank ein gepfl egt.

Leitfaden und Checklisten inklusive

Die Apothekensuche arbeitet präzise: Sie kann auf

einen kleinen PLZ-Umkreis beschränkt werden.

Dies wird visuell durch die eingeblendete Google-

Landkarte unterstützt. Die Ergebnisse werden

in anonymisierter Form ausgespielt, denn die

Daten der Apothekenabgeber werden vertraulich

behandelt. An die Angabe der PLZ ist der „Leit faden

in 10 Schritten“ für eine Apothekenübernahme

gekoppelt. Dieser führt durch die einzelnen Phasen

der Apothekenübernahme und zeigt dazu die

ortsnahen Ansprechpartner bei Geneh mi gungen

und Beratungen an. Es ist möglich, direkt aus der

Apothekenbörse heraus Mails zu senden, Tele-

fonate zu starten oder einen Beratungstermin zu

einer detaillierten Stand ortanalyse zu vereinbaren.

Bei einem Treff er vereinbart der apoBank-

Berater einen Termin mit dem Suchenden und

stellt ihm die passenden Angebote in Form

eines Exposés vor. Damit erhält er auch die

Kontakt daten des Abgebers. Zum Service der

apoBank gehören dann Checklisten, um sich auf

den ersten persönlichen Kontakt zwischen Verkäu-

fer und Käufer vorzubereiten. Sie machen auf die

not wendigen Schritte bei Apothekengründungen

aufmerk sam und verschaff en dem Existenz-

gründer so einen Überblick über den gesamten

Prozess der Gründung einer eigenen Apotheke:

Was ist zu tun und welche Partner sollen an

welcher Stelle ins Boot geholt werden.

Entscheidungen vorab

Vor dem Start der Apotheken- oder Nachfolger-

suche sollten ein paar Fragen geklärt sein.

Dazu gehören die Entscheidungen, ob man eine

Apo theke übernehmen, in eine bestehende

Offi zin als Partner einsteigen oder wo man

sich gerne niederlassen möchte. Als Abgeber

hätte man wiederum die Optionen, allmählich

oder ganz aus dem Geschäst auszusteigen.

www.apobank.de/apothekenboerse

Apothekenbörse der apoBank: Nachfrage größer als Angebot

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Benjamin Lehnen, Leiter der Praxis- und Apothekenbörse