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Bauindustrie / aktuell März / April // 2010 bautec 2010 – Bauwirtschaft wirbt für Ausbildung Treffen mit Wirtschaftsminister Rainer Brüderle „Deutsche Tunnel und Tiefbauten sind sicher“ – Interview mit Dr.-Ing. Michael Knöfel Xxx Gewinner des Deutschen Brückenbaupreises 2010: die Elbebrücke Mühlberg

März / April // 2010 BauindustrieBautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –

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Page 1: März / April // 2010 BauindustrieBautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –

Bauindustrie /aktuell

März / April // 2010

bautec 2010 –

Bauwirtschaft wirbt für Ausbildung

Treffen mit Wirtschaftsminister

Rainer Brüderle

„Deutsche Tunnel und Tiefbauten

sind sicher“ –

Interview mit Dr.-Ing. Michael Knöfel

Xxx

Gewinner des DeutschenBrückenbaupreises 2010:die Elbebrücke Mühlberg

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Daten zur Baukonjunktur

finden Sie auf der Seite 30

Inhalt

/ Anzeige /

/ GASTBEITRAG 3»Bau- und Verkehrspolitik ist angewandte Wirtschaftspolitik«, Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

/ BAUTEC 2010 4Bautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe – Auszubil-dende zeigten ihr Können ■ Europäischer Baukongress ■ Pressekonferenz des RKW ■ Veranstaltung „Ist der faire Wettbewerb bedroht?“ zu Infrastruk-turausschreibungen in Mittel- und Osteuropa ■ BFA-Fachkongresse „Luftdichtheit – Anforderungen und Risiken im Innenausbau“ und Nachhaltige Bauwerksabdichtung ■ Wettbewerb „Auf IT gebaut“ ■ Arbeitskreis Bau Brüssel

/ IM INTERVIEW 12Diskussion über „Pfusch“ am Bau: Deutsche Bauindustrie wehrt sich gegen Pauschalverurteilung! ■ Deutsche Tunnel und Tiefbauten sind sicher. Deutsche Tiefbauunternehmen weltweit technisch führend

/ STUTTGART 21 14Deutsche Bauwirtschaft begrüßt Start der Bauphase bei „Stuttgart 21“ sowie Neubaustrecke Wendlingen–Ulm: Deutliche Stärkung der Schieneninfra-struktur in Deutschland – Impulse für die Binnenkonjunktur

/ ÖPP 1710. Betriebswirtschaftliches Symposium-BAU: „ÖPP ist in Deutschland angekommen“

/ INFRASTRUKTUR 18Fachtagung „Bauen für die Zukunft“: Brücken müssen für die zukünftigen Verkehrsbelastungen fit gemacht werden ■ Deutscher Brückenbaupreis 2010 für Elbebrücke Mühlberg

/ VERBANDSINFORMATIONEN 19Treffen mit Wirtschaftsminister Brüderle ■ Parlamentariergespräch mit FDP-Bundestagsfraktion ■ Baugeräteliste jetzt auch online ■ Treffen mit französischer Bauindustrie ■ Wirtschaftspolitischer Hauptausschuss ■ BFA Fassadenbau ■ Hauptverband ehrte Peter Kemna zum 90. Geburtstag mit Ausstellung ■ 17. Tagung Rohrleitungsbau ■ BFA Bauwerksabdichtung ■ BFA Schlüsselfertiges Bauen ■ Sozialpolitische Vertretung ■ Lenkungs-kreis Internationales Bauen ■ BFA Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz ■ Bulgarischer Minister für Bau und Regionalentwicklung empfangen

/ LÄNDERSPIEGEL 26Bayern: BauCamp in Nord- und Südbayern gestartet – Firmen zeigten großes Interesse ■ Bayern: Ausbildungszentrum München-Stockdorf als „Ausge-wählter Ort 2010“ ausgezeichnet ■ Niedersachsen-Bremen: Preis der Bauindustrie an Landrat Hermann Bröring verliehen ■ Nordbaden: Bauwirtschaft besiegelt Bildungspartnerschaft ■ Hamburg: Nachwuchstalente geehrt ■ Personalien aktuell ■ IMPRESSUM

Highlights:

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Page 3: März / April // 2010 BauindustrieBautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –

Konjunktur in der Krise stärkenMitte März haben wir im Deutschen Bundes-tag den Bundeshaushalt für 2010 verabschie-det. Auch ohne neue Konjunkturprogrammeist er noch immer ein Haushalt im Zeichender Wirtschaftskrise. Und auch in dem vonmir verantworteten Bereich der Verkehrs-,Bau- und Stadtentwicklungspolitik geht esganz wesentlich um die Stärkung der Wachs-tumskräfte. Deswegen haben wir noch ein-mal 14,7 Milliarden Euro an investiven Aus-gaben vorgesehen – davon 12,5 Milliardenim auftragsintensiven Verkehrsbereich undrd. 2,2 Milliarden Euro im Bereich Bau undStadtentwicklung. Der weitaus größte Teilunserer Investitionsmittel fließt in die Infra-struktur und damit in Maßnahmen und Pro-jekte des Hoch- und Tiefbaus. Wir investierenalso auf Rekordniveau. Wir handeln anti-zyklisch, damit die konjunkturelle Talsohlenicht zum Abgrund wird. Die aktuelle Ent-wicklung gibt uns recht: Alles spricht dafür,dass die Maßnahmen zur Überwindung derWirtschaftskrise greifen.

Rahmenbedingungen richtig setzenSo wichtig und richtig unsere konjunktur-politischen Maßnahmen waren und sind: Sie sollen vor allem dabei helfen, eine Durst-strecke zu überwinden. Mit unseren Kon-junkturpaketen haben wir wichtige Wirt-schafts- und Beschäftigungsimpulse gesetzt.Sie richten sich gezielt auf beschäftigungs-intensive Sektoren wie die Bauwirtschaft unddas Handwerk. Mit den lokalen Aufträgen aus den Einzelmaßnahmen des Konjunktur-pakets II unterstützen wir vor allem denunmittelbar in der Region ansässigen Mittel-stand. In die gleiche Richtung zielt der so-genannte Deutschlandfonds. Profiteure derKredit- und Bürgschaftsprogramme unseresSchutzschirms für Unternehmen sind inzwi-schen über 11.000 zumeist mittelständischeUnternehmen.

GASTBEITRAG /3

All diese alternativlosen Maßnahmen habenviel Geld gekostet. Nach der sich abzeichnen-den Festigung der Konjunktur brauchen wirdeshalb eine Ausstiegsstrategie, da andern-falls eine fatale Überbelastung der öffent-lichen Haushalte droht.

Wenn also die konjunkturelle Talfahrt über-wunden ist, muss sich der Staat als unmittel-barer wirtschaftlicher Akteur wieder zurück-nehmen. Auch grundsätzlich wäre es falsch,auf eine staatsdirigistische Wirtschaftspolitikzu setzen. Hier wissen wir uns in der christ-lich-liberalen Koalition mit der Wirtschafteinig.

Gegenwärtig ist die privatwirtschaftlicheNachfrage im Bausektor immer noch rück-läufig. Generell sind wir in diesem Bereichvon dem Wiedererreichen der Wirtschafts-leistung des Jahres 2008 noch deutlich ent-fernt. Wenn das aber so ist, kann es daraufnur eine Antwort geben: Wir müssen dieRahmenbedingungen des wirtschaftlichenHandelns in unserem Land so gestalten, dassdie Selbstheilungskräfte des Marktes akti-viert sowie Wachstum und Beschäftigunggeneriert werden. Mit den Sofortmaßnah-men des Wachstumsbeschleunigungsgeset-zes haben wir notwendige Korrekturen beider Unternehmensteuerreform und bei derbetrieblichen Erbschaftsteuer vorgenommen.Mittelfristig muss es uns darum gehen, dieverzerrenden Auswirkungen des Steuer-rechts auf das wirtschaftliche Handeln zu-rückzuführen: Unternehmerische Entschei-dungen sollten sich in erster Linie anwirtschaftlichen und nicht an steuerlichenGesichtspunkten orientieren. Bei alledemmuss uns aber klar sein, dass die Spielräumefür zusätzliche Steuersenkungen begrenztsind. Diese Spielräume werden allerdingsumso größer sein, je besser es uns gelingt,unsere Wirtschaft wieder auf Wachstums-kurs zu bringen.

Investitionslinien verstetigenBau- und Verkehrspolitik ist angewandteWirtschaftspolitik: Wir wissen, dass jederEuro an Investitionen in den Städtebau oderin die Förderprogramme zur energetischenGebäudesanierung weitere 6 Euro an pri-vaten Investitionen auslöst. Die eingesetzten

»Bau- und Verkehrspolitik istangewandte Wirtschaftspolitik«

/ Dr. Peter Ramsauer

Steuermittel sind im Hinblick auf den ge-samtwirtschaftlichen Nutzen also gut ange-legt.

Eine leistungsstarke Infrastruktur ist einezentrale Voraussetzung für den wirtschaft-lichen Erfolg unseres Landes. Sie ist ein herausragender Standortfaktor. Umgekehrtgilt: Eine vernachlässigte Infrastruktur wür-de zum Risiko und zur Belastung für Wachs-tum und Beschäftigung. Daher müssen wirdie öffentlichen Investitionslinien auf hohemNiveau verstetigen.

Qualitätsoffensive BauGemeinsame Anstrengungen erfordert dasThema Qualität am Bau. Zu den Anforde-rungen an die bauliche Solidität treten dieErfordernisse des Klimaschutzes. Auch indiesen für die Bauwirtschaft relevantenBereich investiert die Bundesregierung: 1,35 Milliarden Euro stehen in diesem Jahrfür die Verbesserung der Energieeffizienzunserer Gebäude zur Verfügung. Mit demüberaus erfolgreichen CO2-Gebäudesanie-rungsprogramm fördern wir sowohl dieErrichtung als auch die Sanierung vonWohnraum, womit rund 290.000 Arbeits-plätze gesichert werden – vor allem im Hand-werk und im mittelständischen Bauhaupt-und -nebengewerbe. Auf die gesellschaft-lichen Veränderungen im Zuge des demogra-fischen Wandels reagieren wir mit demneuen Programm „Altersgerecht Umbauen“.

Das Thema Bauqualität hat weitere Facetten.Zahlreiche öffentlichkeitsträchtige „Baupan-nen“ der letzten Zeit machen deutlich, dasshier Handlungsbedarf besteht. Sowohl dieAuftraggeber öffentlicher Bauprojekte wieder Kölner U-Bahn als auch viele privateBauherren beklagen zunehmend grobe Ver-säumnisse. Wir antworten darauf mit unserer„Qualitätsoffensive Bau“, die eine ganzeReihe von Maßnahmen bündelt. Auch dieBauindustrie verstärkt ihre Anstrengungen in diese Richtung. Mit ihrem „Leitbild Bau“hat sie sich die Stärkung der Qualitätsorien-tierung auf die Fahnen geschrieben. Dies gilt es nun konsequent umzusetzen. Hierinbestärke ich die Bauwirtschaft ausdrücklichund lade zu einem intensiven Austausch darüber ein. ■

Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

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Bautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert:

Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –Auszubildende zeigten ihr KönnenEine positive Bilanz zog die Messe Berlinnach Abschluss der diesjährigen bautec. Diepositiven Erwartungen, mit denen die 821Aussteller aus 25 Ländern nach Berlin ge-kommen sind, seien bestätigt worden. Auchdie beteiligten Bauspitzenverbände, allenvoran der Hauptverband, der Bauindustrie-verband Berlin-Brandenburg, der Zentral-verband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)und die Fachgemeinschaft Bau sowie dereuropäische Bauverband FIEC, erklärten, dassdie bautec 2010 für die erhoffte Aufbruchs-stimmung in der Hauptstadtregion gesorgt

habe. Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertreten-der Hauptgeschäftsführer des Hauptverban-des der Deutschen Bauindustrie, dazu: „Diebautec fällt in das zweite Jahr der Wirt-schaftskrise und konnte sich im Wettbewerbdennoch gut behaupten – das war auch aufder Messe ganz deutlich zu spüren. Die bau-tec hat sich in ihrem schwierigen wirtschaft-lichen Umfeld hervorragend positioniert.“Rund 61.500 Besucher informierten sichüber die zahlreichen Innovationen, Entwick-lungen und zukunftsorientierten Techno-logien für den Alt- und Neubau.

Der Hauptverband war auch 2010 wieder aufdem Verbände-Gemeinschaftsstand in Halle21 vertreten. Im Mittelpunkt stand das The-ma „Ausbildung am Bau“. Verschiedene Aus-bildungszentren stellten ihre Berufe ganzpraktisch vor. Für die Bauindustrie war dasAusbildungszentrum aus dem thüringischenWalldorf vertreten, das unterschiedliche Aus-bildungswege aus dem Bereich der Bauge-räteführer präsentierte. ■

Freuten sich über den großen Besucherandrang auf dem Stand des Ausbildungszentrums Walldorf auf der bautec.Michael Otte, Zeppelin Baumaschinen GmbH, und die Sieger in der Sparte Baugeräteführer der 58. Deutschen Meisterschaft der bauhandwerk-lichen Berufe, Nils Kämmer (3. Platz), Dennis Benk (1. Platz), Patrick Neugebauer (2. Platz). Oben: Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer und Jan Mücke, parlamentarischer Staatssekretär im BMVBS (v. l.)

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BAUTEC 2010 /5

Europäischer Baukongress:

Nachhaltig sanieren„Ohne die energetische Sanierung des Ge-bäudebestandes wird Deutschland seine Kli-maziele nicht erreichen. Die Bauwirtschaftkann dazu einen maßgeblichen Beitrag leis-ten.“ Diese Auffassung vertrat Prof. ManfredNußbaumer, Vizepräsident Technik desHauptverbandes der Deutschen Bauindus-trie, anlässlich des Europäischen Baukon-gresses (EBCB) zum Thema „Bauen undEnergieeffizienz“.

Mit der McKinsey-Klimastudie im Auftrag desBundesverbandes der Deutschen Industrie seideutlich geworden, dass im Gebäudebestandnicht nur wesentliche Energieeinsparpoten-ziale ausgeschöpft werden könnten. Es seiauch deutlich geworden, dass diese Maßnah-men für die Investoren wirtschaftlich sind.Denn 90 Prozent aller Effizienzmaßnahmenim Gebäudebereich würden sich amortisieren.„Die deutsche Bauindustrie verfügt bereitsheute über die Prozesse und Technologien,energetische Sanierungen kosteneffizient undnachhaltig umzusetzen“, so Nußbaumer. Aller-dings habe der Markt diese Angebote bishernicht ausreichend genutzt. Von den 17 Millio-nen Bestandsgebäuden seien rund 80 Pro-zent energetisch sanierungsbedürftig. Derzeitwürden jedoch jährlich nur etwas mehr als200.000 Gebäude energetisch saniert. ■

Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Nußbaumer aufdem Europäischen Baukongress: „Ohne bauliche Sanierung wird Deutschland seineKlimaziele nicht erreichen.“

„Die deutsche Bauwirtschaft hat das Jahr2009 mit einem Umsatzminus von 4 Prozenterheblich besser überstanden als das verar-beitende Gewerbe, das einen Umsatzein-bruch von nahezu 20 Prozent zu verkraftenhatte.“ Dies erklärte Dr. Heiko Stiepelmann,stellvertretender Hauptgeschäftsführer desHauptverbandes, im Rahmen einer gemein-samen Pressekonferenz zur europäischenBaukonjunktur der Rationalisierungsge-meinschaft Bauwesen im Rationalisierungs-und Innovationszentrum der DeutschenWirtschaft (RKW) und dem Hauptverbandim Rahmen der bautec in Berlin.

Stiepelmann führte diese vergleichsweise güns-tige Entwicklung auf folgende Faktoren zurück:■ die verhältnismäßig geringe Exportabhän-

gigkeit der deutschen Bauwirtschaft, ■ die hohen Auftragsbestände zu Jahresbe-

ginn 2009, vor allem aber ■ die beiden Konjunkturprogramme der

Bundesregierung, die einen drohenden Einbruch der öffentlichen Baunachfrage aufgefangen hätten.

Zu Beginn des Jahres 2010 habe sich das Ge-schäftsklima im deutschen Bauhauptgewerbe

wieder merklich aufgehellt. Der Rückgang derBaunachfrage habe im vierten Quartal 2009gestoppt werden können. Er warnte allerdingsdavor, dies bereits als konjunkturelle Trend-wende zu interpretieren; immerhin seien imGesamtjahr 2009 die Auftragseingänge um5,4 Prozent zurückgegangen.

Dr. Volker Rußig, RG Bau im RKW, stellte dieEntwicklung des Bauvolumens in Europa bis2012 dar. ■ Der Neubau als Krisenauslöser stabilisiert

sich ab 2011 nur mühsam und mit schwa-cher Dynamik

■ Die Altbauerneuerung erhält Impulse in allen Baubereichen. Eine stetige Aufwärts-entwicklung mit klarem Abstand zum Neubau ist zu verzeichnen

■ Die weiter steigende Bedeutung der Be-standsmaßnahmen in allen Sparten ver-ändert die Anforderungen für alle Akteureauf den lokalen Märkten für Bauleistun-gen und Immobilien in Europa

Rußig prognostizierte abschließend eine wei-tere Erholung der europäischen Baukonjunk-tur, sieht aber erhebliche Risiken. ■

Pressekonferenz des RKW:

Situation und Perspektiven der europäischen Baukonjunktur

Deutschland übersteht Krisenjahr glimpflich; andere europäische Länder verzeichnen deut-liche Konjunktureinbußen. Dr. Volker Rußig, RG Bau im RKW, Karlheinz Brömer, Vorstand RGBau im RKW, Dr. Heiko Stiepelmann, stellv. Hauptgeschäftsführer Hauptverband, MDir RobertScholl, BMVBS (v. l.)

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„Wenn sich chinesische Wettbewerber durchstaatliche Subventionen Zutritt zum euro-päischen Baumarkt verschaffen, verletzt diesden Grundsatz der Wettbewerbsgleichheitund das Subventionsverbot. Die deutscheund die europäische Politik sind aufgefor-dert, für faire Spielregeln zu sorgen.“ Dieserklärte der Vorsitzende des ArbeitskreisesMittel- und Osteuropa im Hauptverband derDeutschen Bauindustrie, Dipl.-Kfm. Hans-Jörg Klingelhöfer, auf der Baufachmessebautec 2010 in Berlin.

Klingelhöfer erläuterte anhand einer Fall-studie im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Ostausschuss derDeutschen Wirtschaft und der Messe Berlinzu Infrastrukturausschreibungen in Mittel-und Osteuropa, dass für ein Angebot, daspreislich 40 Prozent unter den Kalkulatio-nen des öffentlichen Auftraggebers gelegenhabe, ein chinesisches Konsortium trotzUnstimmigkeiten in der Dokumentationund fehlender Referenzen den Zuschlagbekommen habe. Ein solches Niedrigpreis-angebot sei nur durch Subventionen dar-stellbar. Hintergrund ist die Vergabe zweieraus EU-Finanzmitteln kofinanzierter Stra-

ßenbauaufträge an ein chinesisches Konsor-tium in Polen.

Thomas Meyer, Business Group DirectorInfrastructure bei der Europäischen Bank fürWiederaufbau und Entwicklung (EBWE) undKeynotespeaker der Veranstaltung, erklärtefür seine Förderbank, dass sie sehr genau aufdie Einhaltung der Beschaffungs- und Quali-tätsgrundsätze bei der Infrastrukturfinan-zierung achte. Ferner müsse klar sein, dassdie EBWE kein Instrument der internationa-len EU-Handelspolitik gegenüber Wettbe-werbern aus Drittstaaten sein könne.

„Afrikanische Verhältnisse“, wo nahezu jederzweite in Afrika in die Infrastruktur inves-tierte Euro an chinesische Bauunternehmenfließt, will Ulrich Büchsenschütz, AssociateDirector des Beratungsunternehmens Con-trol Risk, für Europa nicht sehen. Er wies darauf hin, dass im Unterschied zu Afrika, wo die Rohstoffsicherung im Vordergrundstehe, für chinesische Unternehmen in Eu-ropa die Stabilität des Marktes attraktiv sei.In Zeiten der Krise und schwacher öffent-licher Finanzen würden insbesondere ost-europäische Staaten außerhalb der EU chine-

sische Investitionen gern zum Zuge kommenlassen.

Thomas Urbanczyk, Mitglied der Geschäfts-führung der Deutsch-Polnischen Industrie-und Handelskammer, erklärte, dass die pol-nische Öffentlichkeit die Bedrohung für denArbeitsmarkt durch Dumpingangebote er-kenne. Gleichzeitig stehe das Land jedochunter enormem Zeitdruck, die notwendigenInfrastrukturmaßnahmen für die Ausrich-tung der Fußballeuropameisterschaft 2012 zuerfüllen.

Der Präsident des rumänischen BauverbandsARACO, Laurentiu Plosceanu, regte eineeuropäische Strategie für die Bauwirtschaftmit einem besonderen Augenmerk auf dieRegion Mittel- und Osteuropa an. Sowohl die Europäische Kommission als auch dienationalen Regierungen seien aufgefordert,geeignete Instrumente zu entwickeln, um den unfairen Wettbewerb zwischen euro-päischen und chinesischen Bietern bei EU-finanzierten Projekten in der Region zu un-terbinden. ■

Veranstaltung „Ist der faire Wettbewerb bedroht?“ zu Infrastrukturausschreibungen in Mittel- und Osteuropa:

Subventionen verletzen Wettbewerbsgleichheit –drohen der EU „afrikanische Verhältnisse“?

Fordern mehr Wettbewerbsgleichheit in der EU. RA Frank Kehlenbach, Leiter Stabsstelle Auslandsbau im Hauptverband, Laurentiu Plosceanu,Präsident ARACO, Dipl.-Kfm. Hans-Jörg Klingelhöfer, Vorsitzender des Arbeitskreises Mittel- und Osteuropa im Hauptverband (v. l.)

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BAUTEC 2010 /7

„Angesichts nicht immer optimaler Ausfüh-rungsbedingungen auf Baustellen und dernach wie vor offenen Fragen zur Dauerhaf-tigkeit verwandter Bauprodukte birgt dieEnergieeinsparverordnung (EnEV) mit ihrenAnforderungen an luftdichte Ausführungenerhebliche Haftungsrisiken für ausführendeUnternehmen.“ Dies erklärte Dipl.-Ing.Felizitas Skala, Vorsitzende der BFA Akustik-und Trockenbau im Hauptverband, anlässlichdes Fachkongresses „Luftdichtheit – Anfor-derungen und Risiken im Innenausbau“ am17. Februar auf der bautec in Berlin, die vonden Fachunternehmen der BFA in Zusam-menarbeit mit Raab Karcher und der Archi-tektenkammer Berlin veranstaltet wurde.Durch die Veranstaltung, zu der 200 Sach-verständige gekommen waren, führte Dipl.-Ing. Helmut Bramann, Geschäftsführer imHauptverband.

Die Forderung nach luftdichter Ausführungverlange nicht nur besonderes Know-how desPlaners, sie sei vor allem auch in der Aus-führung eine „besondere“ Leistung, die Fach-kenntnis und Sorgfalt von den ausführendenFachunternehmen verlange und besondereHerstelleranforderungen an die Dauerhaf-

tigkeit der eingesetzten Bauprodukte stelle.Dem Akustik- und Trockenbau komme hier-bei eine zentrale Rolle zu. Die Fülle möglicherBaukomponenten und Materialkombinatio-nen sinnvoll zu kombinieren und nutzbar zumachen, sei eine große Herausforderung undbesonderer Qualitätsanspruch zugleich, soSkala weiter.

Im weiteren Verlauf stellten Dipl.-Ing. RolandBorgwardt und Dr. Norbert Wilezich unteranderem die Hintergründe der EnEV, Aus-führungsbeispiele sowie Planungs- und Aus-führungsvorgaben vor.

Fachanwalt Dr. Uwe Mehlitz wies auf unter-schiedliche Terminologien und Systematikenvon Zivilrecht und öffentlichem Recht hinund beschrieb mögliche Konflikte. Bestehen-de Lücken zwischen EnEV nebst Durchfüh-rungsverordnungen und Werkvertragsrechtkönnten nur durch kluge Vertragsgestaltunggeschlossen werden. ■

BFA-Fachkongresse „Luftdichtheit – Anforderungen und Risiken im Innenausbau“ und Nachhaltige Bauwerksabdichtung:

Luftdichtheit nach EnEV birgt erhebliche Haftungsrisiken

„Der Teufel steckt im werkvertraglichen Detail.“Das war die Kernaussage des Vortrags von Ass.jur. Heinrich H. Mühe, VHV Allgemeine Ver-sicherung, der im Rahmen der Seminarveran-staltung „Nachhaltige Bauwerksabdichtung“auf der bautec 2010 in Berlin über das Thema„Gesamtschuldnerische Haftung von Architek-ten und Bauunternehmern“ referierte.

Laut Mühe kann der Bauunternehmer trotzplangemäßer Leistung durch Planungsfehlerdes Architekten in die gesamtschuldnerischeHaftung gegenüber dem Bauherrn gezogenwerden. Umgekehrt könne es auch den Archi-tekten treffen. Schadenersatzansprüche ausBaumängeln könnten aufgrund gesamt-schuldnerischer Haftung auch gegenüber demArchitekten geltend gemacht werden – auchwenn diesem selbst kein Verschulden angelas-tet werde.

Die übrigen Vorträge beleuchteten die tech-nischen und normativen Aspekte nachhaltigerBauwerksabdichtungen im Bereich von Park-decks und ähnlichen Konstruktionen. In derabschließenden Diskussion zeigte sich, dass dieHaftung für den Bereich der Bauwerksabdich-tungen ein sensibles Thema ist. ■

Bauwerksabdichter diskutierten über Haftungsfragen. Dipl.-Ing. Hans-Peter Sommer, Vorsitzender des TechnischenAusschusses der BFA BWA

Teufel steckt im Detail

Sehen erhebliche Haftungsrisiken durch die Energieeinsparverordnung.Dr. Norbert Wilezich, Dipl.-Ing. Helmut Bramann, Geschäftsführer BFAAkustik- und Trockenbau im Hauptverband, Dipl.-Ing. Felizitas Skala,Vorsitzende der BFA Akustik- und Trockenbau im Hauptverband (v. l.)

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Page 8: März / April // 2010 BauindustrieBautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –

Einmal virtuell Grader fahren war für Jung undAlt ein großer Spaß

Simulation aus dem Kranführerhaus

Auszubildende zeigten ihr Geschick in verschiedenen Berufen der Bauwirtschaft

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BAUTEC 2010 /9

Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Nußbaumer war auch in TV und Hörfunk in Sachen Ausbildung präsent

Warben gemeinsam für eine Ausbildung am Bau. Hauptverbands-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Nußbaumer, RA Axel Wunschel, Haupt-geschäftsführer Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg, Jan Mücke, parlamentarischer Staatssekretär BMVBS (v. l.)

Der Grader wurde für das Ausbildungszentrum Walldorf von derFirma Zeppelin zur Verfügung gestellt

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Gemütlichkeit an der Universal-Bohranlage RB 25 während desVerbände-Gemeinschaftsempfanges auf dem Messestand

Im Gespräch. Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender Haupt-geschäftsführer im Hauptverband, mit Artur Kissinger, Geschäfts-führer Bundesverband Baustoffe, Steine, Erden

Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Nußbaumer begrüßte die Gäste zumAbendempfang

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Page 11: März / April // 2010 BauindustrieBautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –

BAUTEC 2010 /11

„Die Ergebnisse des Wettbewerbs ,Auf ITgebaut‘ können sich sehen lassen. Alle Ar-beiten haben bewiesen: Der Bau ist eineHightechbranche, die mit modernster Tech-nik und kreativen Köpfen Spitzenleistungenerbringt.“ Mit diesen Worten würdigte derVizepräsident Technik des Hauptverbandes,Prof. Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer, die Preis-träger des Wettbewerbs „Auf IT gebaut“, derim Rahmen der bautec 2010/Build IT in Berlin stattfand. Nußbaumer lobte das En-gagement der teilnehmenden Studenten,Absolventen und gewerblichen Auszubilden-den, sich kreativ mit der Optimierung vonProblemlösungen auf der Baustelle ausein-andergesetzt zu haben. Nußbaumer: „Eszeigt sich, dass Bau und Hightech Hand inHand gehen.“

Nußbaumer hob insbesondere den erstenPreis im Bereich Baubetriebswirtschaft her-vor. Die Arbeit „Brückenbau – Erfassung, Be-wertung und Simulation des Bauprozessesvon Brückenkappen am Beispiel der Hörsel-talbrücke“ von Dipl.-Ing. Claudia Weißberg,

Universität Weimar, zeige auf, dass durch denEinsatz von IT Bauprozesse störungsfreierabgewickelt werden können. Dies bringe be-sonders für anspruchsvolle Bauwerke wie dieHörseltalbrücke, die als sogenannte Betrei-berprojekte im Rahmen von öffentlich-priva-ten Partnerschaften entstehen, große Effi-zienzgewinne.

Weitere erste Preise wurden vergeben anFrank Peglow im gewerblich-technischenBereich für die Entwicklung von interakti-ven Lehr- und Lernkonzepten, Fabian Geroldim Bereich Bauingenieurwesen für die Entwicklung einer interaktiven Simulations-software für einen vorgespannten Stahlbe-tonträger und Timm Rössel für die Entwick-lung eines Excel-Tools zur Bilanzierung vonNull-Energie-Bürogebäuden.

Mehr Informationen über den Wettbewerbunter www.rkw.de. ■

Wettbewerb „Auf IT gebaut“:

Vizepräsident Nußbaumer: „Ergebnisse können sich sehen lassen“

Fragen der Normung standen im Mittelpunktder Beratungen des Brüsseler ArbeitskreisesBau, der sich erstmals am Rande der bautecin Berlin traf.

Prof. Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer, Vizeprä-sident des Hauptverbandes, wies auf dieSchwierigkeiten der Anwendung von Normenhin. Der wachsende Umfang von Normenbringe zwangsläufig Haftungsrisiken mitsich; beispielhaft wurde auf die DIN 18599verwiesen, die über 800 Seiten umfasst.Wichtig sei ferner, dass deutsche Experten inder europäischen Gremienarbeit mitwirken.Detlef Desler vom Normenausschuss Bau-wesen (DIN) sprach von einer fragmentier-ten Normenlandschaft. Hier müsse mehrAnwendungsorientierung hergestellt werden.Neben der Produktnormung werde zukünftigauch mit der Normung von Dienstleistungen,wie Ingenieur- und Architektenleistungen, zurechnen sein.

An der Sitzung nahm erstmals auch derPräsident des Deutschen Instituts für Bau-technik, Gerhard Breitschaft, teil. ■

Arbeitskreis Bau Brüssel:

Veränderung

Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Nußbaumer lobte das Engagement der Studenten, Absolventen und gewerblichen Auszubildenden im IT-Bereich

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Page 12: März / April // 2010 BauindustrieBautec 2010 sorgt für Impulse in der Baubranche – Internationalität der Aussteller und Medien gesteigert: Bauwirtschaft wirbt für Bauberufe –

!Die seit Wochen anhaltende Negativ-Berichterstattung über Baumängel imZusammenhang mit dem U-Bahn-Bau inKöln wird nach dem Motto „Gestern dieBanken, heute die Bauindustrie“ geführt.Offensichtlich gibt es in Teilen der Mediendie Tendenz, sich einzelne Branchen derdeutschen Wirtschaft einmal so richtigvorzuknöpfen. Dabei kommt es immerwieder zu unsachgemäßen Darstellungenvon technischen Einzelheiten und zurÜbertreibung hinsichtlich der Folgen vonBaumängeln, die dann zu einer allgemei-

nen Verunsicherung der Bevölkerung füh-ren. Etwa 1.400 Kilometer Verkehrstunnelgibt es derzeit in Deutschland. Und zwarohne dass sich der Bundesbürger Angstum Leib und Leben machen müsste. Diedeutsche Bevölkerung kann sich auf dieQualifikation und die Leistungsfähigkeitdeutscher Ingenieure und Baufachar-beiter verlassen. Leib und Leben sind –anders als in einigen Medien behauptet –keineswegs gefährdet. Dass es trotz ausge-feilter Bautechnik und qualifizierten, or-dentlich bezahlten Baupersonals zu Fehl-

verhalten Einzelner kommt, ist durchnichts zu entschuldigen, lässt aber nichtden Schluss zu, es handele sich um organi-sierte Kriminalität. Umso wichtiger ist esjetzt, dass Auftraggeber, Auftragnehmerund öffentliche Bauaufsicht Fehlerquellensorgfältig analysieren, um geeignete Kon-sequenzen daraus zu ziehen. Insbeson-dere die öffentliche Seite ist aufgefordert,nicht länger an einer unabhängigen Bau-aufsicht zu sparen. ■

Deutsche Tunnel und Tiefbauten sind sicher.Deutsche Tiefbauunternehmen weltweit technisch führend

Interview mit Dr.-Ing. Michael Knöfel,Vorsitzender der BFA Spezialtiefbauim Hauptverband der DeutschenBauindustrie und geschäftsführenderGesellschafter der Firma BrücknerGrundbau GmbH

Wenn man der aktuell in derPresse veröffentlichten MeinungGlauben schenkt, so muss man um sein Leben fürchten, wenn man sich in Tunnel oder unter-irdische Bauwerke begibt. Zu Recht?

Nein, keineswegs! Von deutschen Planernund Bauunternehmen gebaute Bauwerkezählen zu dem Sichersten und qualitativHochwertigsten, was die Welt zu bieten hat.Dies gilt insbesondere für die Tiefbauwerkeund Tunnel. Nicht umsonst werden deutscheBauleistungen weltweit bei nahezu allen tech-nisch anspruchsvollen Bauvorhaben ange-fragt und beteiligt. Und zwar genau dort, wonicht das Lohnniveau, sondern die technischeLeistungsfähigkeit Wettbewerbsfaktor ist. Sowar mein Unternehmen in den vergangenenJahren neben Aktivitäten in Deutschlandbeim City Tunnel Malmö, bei der Metro War-schau, der Central Station Amsterdam undbeim Lainzer Tunnel in Wien mit Spezialtief-bauarbeiten eingesetzt.

Worauf gründet sich Ihr Selbstver-trauen?Auf die hohen deutschen Standards, den hohen Organisationsgrad, die Leistungs-fähigkeit und die Qualität der deutschenTiefbauindustrie und nicht zuletzt auf die Qualifikation deutscher Bauingenieure undFacharbeiter. Gerade die deutschen Spezial-tiefbauunternehmen legen großen Wert aufeine qualifizierte Ausbildung ihrer Mitarbei-ter. Ende der 90er-Jahre haben wir erfolgreichden neuen Ausbildungsberuf „Spezialtief-bauer“ durchgesetzt. Wir arbeiten auf Spe-

zialtiefbau- und Tunnelbaustellen mit klei-nen, hoch spezialisierten Teams. Die einge-setzten Baugeräte und Maschinen kostennicht selten mehrere Millionen Euro. DieMitarbeiter müssen entsprechend qualifiziertsein. Nirgends passt das immer wieder in denMedien verbreitete Klischee, dass Baustellenin Deutschland mit schlecht ausgebildetenNiedriglohnarbeitnehmern betrieben wer-den, weniger als im bauindustriellen Tiefbau.

„Pfusch am Bau“ – aus Ihrer Sichtkein Thema?Bevor wir in eine Diskussion über Pfuscheinsteigen, sollten wir erst einmal genauerspezifizieren, was unter „Pfusch“ zu verste-hen ist. Geht es um Qualitätsprobleme? Fallsja, von wem verursacht? Reden wir überSchlamperei? Oder über bewusstes Fehlver-halten? Es gibt nicht den „Pfusch am Bau“.Pauschale Vorwürfe gehen ins Leere. Bauenist komplex. Bauwerke sind Prototypen, ins-besondere auch im Tiefbau, und bei allerSorgfalt können Mängel auftreten. Hier kannsich die Bauindustrie nicht von anderen In-dustrien unterscheiden.

Aber durch das Arbeiten in einem nur punk-tuell erkundeten Baugrund – und dieser isthäufig nicht gewachsen, sondern mit einerBauvorgeschichte belastet – sind Überra-

Diskussion über „Pfusch“ am Bau:

Deutsche Bauindustrie wehrt sich gegen Pauschalverurteilung!

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IM INTERVIEW /13

schungen nicht ausgeschlossen. Hieraus kön-nen Risiken entstehen, die von den Bau-firmen nicht getragen werden können. Zunennen sind das Baugrundrisiko, das Spar-tenrisiko, das Systemrisiko sowie das Geneh-migungsrisiko. Insofern von „Pfusch amBau“ zu sprechen, verbietet sich. Ursache undWirkung müssen immer im Zusammenhanggesehen werden.

Welchen Beitrag können Bauun-ternehmen konkret zur Sicherheitvon Baumaßnahmen leisten?So darf und kann die Frage nicht gestellt wer-den. Sicherheit ist kein isoliertes Thema derBauunternehmen. Sicherheit am Bau kannerhöht werden, wenn Auftraggeber, Planer,bauausführende Firmen und Bauüberwacherverantwortungsbewusst und partnerschaft-lich zusammenarbeiten.Gerade im Tiefbau muss die Leistung desBauunternehmens als Dienstleistung ver-standen werden. Es darf nicht sein, dass aufder Baustelle Fronten bezogen werden, dieletztlich die Sicherheit infrage stellen, indemder Bauherr einseitig den Erfolg der Bau-maßnahme mit Abschluss eines Werkvertra-ges ohne Ansehen der Kosten, der Zeit undder Qualität einfordert.Ein Unternehmer, der derzeit nur 1 ProzentRendite erwirtschaftet, kann kaum alle werk-

vertraglichen Risiken, insbesondere in Scha-densfällen, abdecken. Hier appellieren wir füreine Offensive der Partnerschaft mit Sicher-heit vor Zeit und Kosten.Die Gruppe der mittelständisch geprägtenFirmen im Spezialtiefbau hat sich deshalbbereits vor einiger Zeit zu einem Verein zurFörderung fairer Bedingungen am Bau zu-sammengeschlossen. Sicherheit am Bau, dasmeint auch Arbeitsschutz, Risikomanage-ment, Qualitätsmanagement und unabhängi-ge Qualitätsüberwachung.Bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortungkönnen und müssen Baufirmen mit ihrerFachkunde entsprechende Probleme erken-nen und darauf aufmerksam machen.Der Auftraggeber kann und darf sich jedochseiner Verantwortung auch nicht entziehen.Eskalieren die Positionen, so kann diesesAusgangspunkt für erhebliche Schäden sein.

Sehen Sie auch die Auftraggeber inder Pflicht?Eindeutig ja. Auftraggeber haben die ent-scheidenden Instrumente in der Hand, umRisiken bei Bauvorhaben zu steuern und zuminimieren. Leider haben wir in den vergan-genen Jahrzehnten radikale Einschnitte beider Fachkompetenz der Auftraggeberseitebeobachten müssen. Insbesondere die Bau-verwaltungen waren betroffen. Große private

Auftraggeber – wie z. B. die Bahn – haben in-zwischen umgesteuert und nehmen ihrePflichten bei der Bauüberwachung qualifi-ziert wahr. Gleiches muss auch für die Pla-nung gelten. Ein Bauprojekt entwickelt sichüber die Projektideen, Entwurfs- und Aus-führungsplanung. Dann erst erscheint dasBauunternehmen auf der Baustelle. Män-gel, die in den Vorphasen liegen, gilt es dannvielfach mit in der Bauausführung zu kom-pensieren. Baumaßnahmen lassen sich unterBeachtung von Sicherheit und Wirtschaft-lichkeit in partnerschaftlichen Baumodellenbesser realisieren.

Brauchen wir mehr gesetzlicheRegelungen, Normen oderVorschriften, um Bauen nochsicherer zu machen?Nein. Die bestehenden Systeme müssen kon-sequent und fachlich versiert angewendetwerden. Wir haben ein Umsetzungsproblem,kein Regelungsproblem. Auch müssen wir inDeutschland wieder lernen, dass Qualitätihren Preis hat und dass Ingenieurkompetenz„Made in Germany“ einem nicht in denSchoß fällt. Aktuell besteht nämlich für diedeutschen Bauunternehmen eine wesentlicheHerausforderung darin, dieses hohe techni-sche Niveau und die tatsächlichen Risikenauch bezahlt zu bekommen. ■

Baugrube mit Bohrpfahlwand

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Deutsche Bauwirtschaft begrüßt Start der Bauphase bei „Stuttgart 21“ sowie Neubaustrecke Wendlingen–Ulm:

Deutliche Stärkung der Schieneninfrastruktur inDeutschland – Impulse für die Binnenkonjunktur

nur einige der baulichen Herausforderungen,die bis 2018 gemeistert werden müssten“,erläuterte Schömig. Die Gesamtstrecke solle2019 in Betrieb gehen. Ein zeitlich ehrgei-ziges Unterfangen, das nur durch eine quali-fizierte und qualitativ hochwertige Ausgestal-tung der Schnittstellen zwischen Planung,

Ausschreibung, Ausführung und Bauüber-wachung erreicht werden könne. „DiesesProjekt verlangt allen Beteiligten das Äu-ßerste ab. Ein neues Verständnis von Part-nerschaft ist für den Erfolg unverzichtbar“,betonte Schömig.

„Stuttgart 21 hat überregionale Bedeutung.Die veranschlagten 6,4 Milliarden Euro anInvestitionen sind mit Blick auf die besonde-re Bedeutung der Bauwirtschaft für dieGesamtkonjunktur extrem wichtig und be-grüßenswert.“ Dies erklärte Dipl.-Ing. EdgarSchömig, Vorsitzender der BFA Unterir-disches Bauen im Hauptverband, zur Eröff-nung des „Informationstages BahnprojektStuttgart–Ulm, Herausforderung für die Bau-wirtschaft“ am 17. Februar in Berlin. Nebender Region Stuttgart profitierten die deutscheEisenbahninfrastruktur sowie die DeutscheBahn als Logistikunternehmen von denanstehenden Bahnprojekten, führte Schömigweiter aus. Zu dem Expertentreffen von DB AG und Bauwirtschaft waren auf Einla-dung des Hauptverbandes der DeutschenBauindustrie und der BundesvereinigungMittelständischer Bauunternehmen 180 Teil-nehmer gekommen.

„120 km neue Streckenführung, 260 km festeFahrbahn, 63 km Tunnel, neuer Flughafen-bahnhof Stuttgart, Tieferlegung des Stutt-garter Hauptbahnhofs als Trogbauwerk seien

Vertreter der DB AG und der Bauwirtschaft erwarten eine deutliche Stärkung der Schieneninfrastruktur durch „Stuttgart 21“

Dipl.-Ing. Edgar Schömig, Vorsitzender der BFA Unterirdisches Bauen im Haupt-verband

Dipl.-Bw. Thorsten Bode, Präsident derBundesvereinigung Mittelständischer Bau-unternehmen e.V.

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STUTTGART 21 /15

Um das gemeinsame Ziel einer „erfolgreichenund termingerechten Fertigstellung desBahnprojektes Stuttgart 21 – Wendlingen–Ulm“ zu erreichen, müsse die entstehendeDynamik in ein „konstruktives Miteinander“überführt werden. Gefragt seien ein weiter-entwickeltes Verständnis von Partnerschaftsowie eine Optimierung des Know-how-Ein-satzes auf allen Seiten. Bereits gemeinsamvon Bahn und Bauwirtschaft entwickelteInstrumente müssten konsequent zum Ein-satz kommen, so z. B. das „strukturierteStreitbeilegungsverfahren“ oder der „Ein-kaufskodex“ bei Verhandlungsverfahren.

Dipl.-Bw. Thorsten Bode, Präsident der Bun-desvereinigung Mittelständischer Bauun-ternehmen, wies auf die Bedeutung desGroßprojektes für die DB AG und die Bau-wirtschaft hin. Er machte deutlich, dass ersich eine partnerschaftliche Ausschreibungund Vertragsabwicklung für beide Seitenwünsche, und appellierte an die DB AG, auchdie Interessen des Mittelstandes zu berück-sichtigen.

Axel-Björn Hüper, Vorsitzender der Ge-schäftsführung der DB Projektbau GmbH,berichtete zu der projektbezogenen Konzern-organisation bei DB AG und DB ProjektbauGmbH. Die DB Projektbau bündele die Kapa-zitäten für das Projektmanagement, diePlanung und die Bauüberwachung von Infra-strukturprojekten und stelle für die DB AG dieBauabwicklungskompetenz sicher. Als Ser-vicecenter im Vorstandsressort Infrastrukturrealisiere die DB Projektbau 52 Prozent derBauprojekte für die Konzernunternehmen DB Netz AG, DB Station & Service AG und DB Energie GmbH. Bezogen auf das Großpro-

jekt Stuttgart 21 – Wendlingen–Ulm wies erdarauf hin, dass im Jahr 2019 die Inbetrieb-nahme der Strecke beabsichtigt sei. Qualität,Kosten- und Termineinhaltung aller Projektewürden jedoch zu mehr als 90 Prozent durchdie Lieferanten beeinflusst. Die Herausfor-derung sei nun, das Großprojekt partner-schaftlich abzuwickeln, wobei das Sichern vonKosten, Terminen und Qualität das Grund-verständnis der Zusammenarbeit sein müsse.Er machte deutlich, dass die DB AG beabsich-tige, die Aufträge „an den besten und nicht anden billigsten Bieter“ zu vergeben.

Dipl.-Ing. Hany Azer, Projektleiter von „Stutt-gart 21 – Wendlingen–Ulm“, DB ProjektbauGmbH, stellte anhand eines computersimu-lierten Films die einzelnen Baumaßnahmensowie die gesamte Streckenführung von Ulmnach Stuttgart vor. Der Film verdeutlichte dieGröße und Herausforderung des Projektes.Der folgende Überblick der auszuschreiben-den Leistungen zeigte, dass ca. 63 km Tunnel,260 km Oberleitungsanlagen, Fahrbahnen,Brücken und mehrere Bahnhöfe ausge-schrieben werden. An alles würden hohe An-forderungen gestellt, betonte Azer. Erst am

Axel-Björn Hüper, DB ProjektBau GmbH,Vorsitzender der Geschäftsführung

Dipl.-Ing. Hany Azer, DB ProjektBau GmbH,Leiter Großprojekt

Uwe Günther, Deutsche Bahn AG, Leiter Produktbereich Bauliche Anlagen

Die Teilnehmer begrüßen die Bestrebungen der DB AG, von einem Preiswettbewerb zu einemQualitätswettbewerb zu gelangen

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10. Dezember 2009 sei die Entscheidunggefällt worden, das Projekt tatsächlich zu rea-lisieren. Die Planungen und noch fehlendenPlanfeststellungen liefen auf Hochtouren. Zielsei, 2010 so viel wie möglich auszuschreiben.Den Unternehmen würden – trotz des Zeit-drucks – ausreichende Angebotsfristen ein-geräumt, es werde nach Planfeststellung aus-geschrieben und die Ausschreibung erfolgeauf der Basis von Entwurfsplänen.

Uwe Günther, Vorstandsressort Technik, Systemverbund und Dienstleistungen, Be-schaffungen, Produktbereich Bauliche An-lagen (TEC), stellte den Beitrag des Vor-standsressorts Technik, Systemverbund undDienstleistungen zum Gesamtprojekt imBereich Beschaffungen vor: wirtschaftlicheVersorgungssicherheit für Produktionsmittelund Dienstleistung, revisionssichere Be-schaffungsprozesse und Life Cycle CostManagement. Die Abteilung sei beschaf-fungsmarktorientiert aufgestellt und verfügeüber 4.132 Lieferanten. Ziel sei es, wirtschaft-lich und technisch machbare Lose auszu-schreiben. Für das Großprojekt Stuttgart 21 –Wendlingen–Ulm sei eine eigene Abteilungeingerichtet worden. Zur Frage „Wie kommenUnternehmen mit der Bahn ins Geschäft?“verwies Günther nochmals auf die Bindun-gen der DB AG an den 4. Teil des Gesetzesgegen Wettbewerbsbeschränkungen, die Sek-torenverordnung und die Leistungs- undFinanzierungsvereinbarung (LuFV) einschließ-lich der Anlage 10 – des sogenannten Ver-bändepapiers. Er machte deutlich, dass beidem Großprojekt Stuttgart 21 – Wendlin-gen–Ulm das Verhandlungsverfahren dasvorrangige – aber nicht ausschließliche –Vergabeverfahren sein werde. Dabei werdeder Einkaufskodex strikt angewandt.

In der anschließenden Diskussion begrüßtendie Unternehmensvertreter die Bestrebungender DB AG, von einem Preiswettbewerb zueinem Qualitätswettbewerb zu gelangen.Ausdrücklich positiv bewertet wurde auchdie Entscheidung, keine funktionalen Aus-schreibungen (analog Neubaustrecke Köln–Rhein–Main) vorzulegen. Die Vertreter derBahn machten deutlich, die Beteiligung vonUnternehmen der Bahnbaugruppe im Ver-handlungsverfahren – wie im sogenannten

Verbändepapier festgehalten – nur im Ver-bund (Bietergemeinschaften) mit Bauunter-nehmen zulassen zu wollen. Zudem würdebei allen Vergaben oberhalb 1 Million Euro der Nachtragseinreich- und -prüfplan(NEuPP) und das strukturierte Streitbeile-gungsverfahren vereinbart. Weiter gehendesZiel der DB AG sei jedoch eine strategischeNachtragsvermeidung. Abschließend erfolgteder Hinweis, dass für alle bieterrelevantenInformationen zum Projekt eine gesonderteInternetseite eingerichtet werde. ■

Aufgaben der DB AG aus Sicht der Bauwirtschaft

■ Faires Miteinander von der Ausschreibung bis zur Abnahme■ Frühzeitiges Ankündigen der einzelnen Projektlose■ Ordnungsgemäße Ausschreibungen nebst ausreichenden

Angebotsbearbeitungsfristen■ Strikte Einhaltung des Einkaufskodexes bei Verhandlungsverfahren■ Ausreichendes Personal aufseiten der DB AG■ Streitlösungsmechanismen bei Unstimmigkeiten auf der Baustelle

Aufgaben der Bauwirtschaft aus Sicht der DB AG

■ Effiziente und solide Kalkulation der gestellten Bauaufgaben■ Erstellen von intelligenten und wirtschaftlichen Angeboten

(Nebenangebote/Sondervorschläge)■ Vermeidung von Verzögerungen bei der Angebotsbearbeitung und damit

des Baustarts■ Bauen in hoher Qualität ohne Verzögerungen

/ STUTTGART 21

Wollen konstruktives Miteinander. Dipl.-Ing. Walter Haus, Geschäftsleitung Bauer Spezial-tiefbau GmbH, Dr.-Ing. Michael Knöfel, Vorsitzender BFA Spezialtiefbau des Hauptverbandes,Dipl.-Ing. Boris Engelhardt, Geschäftsführung Hauptverband, Ronald Bruckner, Geschäfts-führer Universale GSB (v. l.)

Das Projekt in Zahlen■ 120 km neue Streckenführung■ 260 km feste Fahrbahn■ 63 km Tunnel■ Neuer Flughafenbahnhof Stuttgart■ Tieferlegung des Stuttgarter Haupt-

bahnhofs als Trogbauwerk■ Inbetriebnahme der Gesamt-

strecke 2019

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ÖPP /17

„Öffentlich-private Partnerschaften habensich gegen die Wirtschafts- und Finanzkrisebehaupten können.“ Dies erklärte Dipl.-Ing.Herbert Bodner, Präsident des Hauptver-bandes der Deutschen Bauindustrie und Vor-standsvorsitzender der Bilfinger Berger AG,anlässlich des zehnjährigen Jubiläums desBetriebswirtschaftlichen Symposium-Bau inWeimar. Das Symposium wird seit 2000 von Prof. Hans Wilhelm Alfen, Professor fürBetriebswirtschaftslehre im Bauwesen an derBauhaus-Universität Weimar, organisiert.

Bodner lobte vor allem die Entwicklung vonÖPP: „Die große Bandbreite erfolgreicherÖPP-Projekte zeigt, wie öffentliche Hand undprivate Unternehmen fruchtbar zur Zufrie-denheit aller Beteiligten zusammenarbeitenkönnen.“ ÖPP habe maßgeblich dazu beige-tragen, dass der Lebenszyklusansatz mit derganzheitlichen Betrachtung der Projekte vonder Planung über den Bau bis hin zum Be-trieb Einzug in die öffentliche Beschaffunggehalten habe, so Bodner.

Trotz der Erfolge brauche ÖPP jedoch weiter-hin die Rückendeckung der Politik. Vor demHintergrund der zunehmend skeptischenReaktionen von privatisierungskritischenOrganisationen, Gewerkschaften, aber auchRechnungshöfen sprach sich Bodner dafüraus, die Widerstände und Sorgen ernst zunehmen, den Mehrwert von ÖPP für die Nut-zer stärker herauszustellen und den Dialogmit den Kritikern zu suchen.

Im Hochbauteil der Veranstaltung kamendann auch ÖPP-Kritiker, wie Vertreter vonver.di, Attac und Transparency Internationalsowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,

zu Wort, die unter anderem mehr Trans-parenz bei der Vorbereitung und Abwicklungvon ÖPP-Projekten anmahnten.

Im Verkehrsteil der Veranstaltung setzte sichDipl.-Ing. Roland Jurecka, stellvertretenderVorsitzender des Arbeitskreises „ÖffentlichPrivate Partnerschaften“ des Hauptverbandesund Mitglied des Vorstandes der STRABAGSE, dafür ein, die Verkehrswegefinanzierungvon der bisherigen Haushalts- bzw. Steuer-finanzierung auf eine Nutzerfinanzierungumzustellen. Dies solle in drei Stufen erfol-gen; kurzfristig solle die Lkw-Maut direkt andie Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsge-sellschaft (VIFG) geleitet und diese mit demRecht der Kreditaufnahme ausgestattet wer-den, so Jurecka. Als zweiten Schritt schlägt erdie Erweiterung der Lkw-Gebühr auf alleFahrzeuge über 7,5 Tonnen Gesamtgewichtund die Einführung einer elektronischen Vig-nette für Pkws und leichte Lkws vor. Lang-fristiges Ziel sei aus Sicht der Bauindustriedie streckenbezogene Maut, sobald dafür dietechnischen Voraussetzungen geschaffenseien, führte Jurecka weiter aus.

In der anschließenden Diskussionsrunde, moderiert von Dr. Heiko Stiepelmann, stell-vertretender Hauptgeschäftsführer des Haupt-verbandes und Geschäftsführer des Arbeits-kreises ÖPP, wurde weiter über die Zukunftder Verkehrswegefinanzierung diskutiert.Dabei berichtete Prof. Klaus-Dieter Scheuerle,Staatssekretär im Bundesministerium fürVerkehr, Bau und Stadtentwicklung, dass der Bund für das Haushaltsjahr 2011 eineneigenständigen Finanzierungshaushalt Straßeplane – allerdings nicht außerhalb, sonderninnerhalb des BMVBS-Haushalts. ■

10. Betriebswirtschaftliches Symposium-BAU:

„ÖPP ist in Deutschland angekommen“

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Dipl.-Ing. Herbert Bodner und Dipl.-Ing. Roland Jurecka forderten für ÖPP auch weiterhinRückendeckung der Politik (v. l.)

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Wie angesichts eines steigenden Verkehrsauf-kommens die weitere Nutzung und Ertüch-tigung von Straßenbrücken aussehen kann,stand im Mittelpunkt der Fachtagung „Bauenfür die Zukunft – Ertüchtigung des Brücken-bestandes in Deutschland“ am 27. Januar inBerlin, die von der Deutschen Gesellschaftfür Management in der Baupraxis (DMB),dem Bundesministerium für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung (BMVBS), dem Deut-schen Beton- und Bautechnik-Verein (DBV)und dem Hauptverband veranstaltet wurde.Ziel der Veranstaltung, die von Dr. Hans-Ulrich Litzner, früheres geschäftsführendesVorstandsmitglied des DBV, moderiert wur-de, war es, das BMVBS bei der Entwicklungeiner Strategie hierzu zu unterstützen. Hin-tergrund ist, dass die meisten Brücken – vorallem in den westlichen Bundesländern –zwischen 1960 und 1980 errichtet wurdenund sich ihre Beanspruchung deutlich erhöhthat, auch weil immer mehr Güter auf derStraße transportiert werden.

Ministerialrat im BMVBS Dipl.-Ing. JoachimNaumann zeigte auf, dass die meistenBrücken nur die Brückenklasse 60 auf-weisen und damit den stark gestiegenenVerkehrsbedürfnissen kaum noch gerecht

würden. Er erläuterte, wie die älteren Stra-ßenbrücken durch Verstärkung oder Neubauertüchtigt werden könnten. In diesem Zugeerläuterte Dr.-Ing. Gero Marzahn, Landes-betrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen,das Konzept und den aktuellen Sachstandder Nachrechnungsrichtlinie für bestehendeStraßenbrücken.

Die Zustandsuntersuchung von Brücken mitzerstörungsfreien Prüfverfahren war Themavon Prof. Dipl.-Ing. Claus Flohrer, HochtiefConstruction AG. Flohrer machte deutlich,dass zerstörungsfreie Prüfverfahren zurUnterstützung der Bauwerksdiagnose unab-dingbar seien. Dabei seien die aktuellenPrüfverfahren für großflächige, bauüblicheMessaufgaben im Handbetrieb oder teilauto-matisiert ausreichend. Schwierige Prüfauf-gaben seien allerdings nur durch Verfahrens-kombination, Datenfusion und scannendePrüfsysteme erfüllbar.

Dr.-Ing. Karl-Heinz Haveresch, Landesbe-trieb Straßenbau NRW, schilderte Möglich-keiten zur Verstärkung von Autobahnbrückenund die Erfahrungen im Baubetrieb aus Sichteines Autobahnbetreibers. Dabei wurde deut-lich, dass die Einschränkung des Verkehrs nur

eine Notlösung sein könne und stattdessendie Brückenertüchtigung sowie der Abbruchund Neubau älterer Brücken forciert werdensolle. 59 Brücken müssen allein auf der Sauer-landlinie A 45 erneuert werden, um den heu-tigen Anforderungen gerecht zu werden.

Berichte aus der Praxis von aktuellen Bau-stellen von Dr.-Ing. Tilmann Zichner, Kö-nig & Heunisch Planungsgesellschaft, sowievon Dr.-Ing. Christoph Hankers, TORKRETAG, ergänzten die vorangegangenen Er-läuterungen zum Thema Verstärkung vonBrücken und den Einsatz innovativer Pro-dukte und Verfahren.

Dr.-Ing. Lars Meyer, Geschäftsführer derGemeinschaft zur Überwachung im Bau-wesen (GÜB), stellte abschließend den Bei-trag der Überwachungsstellen dar. Aus seinerSicht seien die Überwachung der Bauaus-führung und der Instandhaltung die zentra-len Elemente. Eine dreistufige Qualitätskettevon Selbstkontrolle, Eigenüberwachung undFremdüberwachung sei dabei unerlässlich.Die Überwachung sorge so für die Durchgän-gigkeit der Informations- und Nachweisketteund kontrolliere sachgerechtes Handeln aufder Baustelle. ■

Fachtagung „Bauen für die Zukunft“:

Brücken müssen für die zukünftigenVerkehrsbelastungen fit gemacht werden

Die Elbebrücke bei Mühlberg an der Landes-grenze Brandenburg/Sachsen ist in der Kate-gorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ mitdem Deutschen Brückenbaupreis 2010 aus-gezeichnet worden. Die Spannbetonkons-

truktion wurde vom Ingenieurbüro Leon-hardt, Andrä und Partner, Stuttgart, geplantund von einer Arbeitsgemeinschaft aus derDYWIDAG Bau GmbH und der STRABAGAG, Niederlassung Nürnberg, ausgeführt.

Den Preis in der Kategorie „Fußgänger- undRadwegbrücken“ hat die Stadthafenbrücke inSassnitz/Rügen gewonnen. Geplant wurde sievom Ingenieurbüro Schlaich Bergermannund Partner, Stuttgart. Mit der Ausführungwar unter anderem die GP IngenieurbauGmbH betraut.

Der Preis wurde am 15. März in Anwesenheitdes parlamentarischen Staatssekretärs beimBundesministerium für Verkehr, Bau undStadtentwicklung (BMVBS), Jan Mücke, undvon Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzen-der der Deutschen Bahn AG, in Dresden ver-liehen. Das BMVBS ist der Schirmherr desPreises, die DB AG der Hauptsponsor. Aus-lober sind die Bundesingenieurkammer, inDresden vertreten durch den Präsidenten,Dr.-Ing. Jens Karstedt, und der VerbandBeratender Ingenieure VBI, für den der Prä-sident Dr.-Ing. Volker Cornelius die Ehrungenvornahm. ■

Deutscher Brückenbaupreis 2010 für Elbebrücke Mühlberg

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VERBANDSINFORMATIONEN /19

Treffen mit Wirtschaftsminister BrüderleZu einem persönlichen Gespräch traf derPräsident des Hauptverbandes, Dipl.-Ing.Herbert Bodner, am 24. März mit Bundes-wirtschaftsminister Rainer Brüderle in Ber-lin zusammen. Bodner brachte die Sorge zumAusdruck, dass 2011 angesichts der auslau-fenden Konjunkturprogramme und des nochnicht anspringenden Wirschaftsbaus zumeigentlichen Krisenjahr für den Bau werdenkönne. Erschwerend komme hinzu, dassangesichts der hohen Staatsverschuldung dieGefahr bestehe, dass bei den Investitionen in

die Infrastruktur gespart werde. Es sei vordiesem Hintergrund erforderlich, über neueWege in der Verkehrswegefinanzierung nach-zudenken. Einen Beitrag zur Sicherungöffentlicher Investitionen seien auch öffent-lich-private Partnerschaften. Weitere Ge-sprächsthemen waren das Vergaberecht unddie Handelspolitik. Minister Brüderle sagtezu, mit der EU-Kommission über die Auf-tragsvergabe an chinesische Staatsbauunter-nehmen zu sprechen. ■

Parlamentariergespräch mit FDP-Bundestagsfraktion:

Mit ÖPP Investitionen in dieInfrastruktur sicherstellenDie FDP-Bundestagsfraktion und der Haupt-verband sind sich einig, dass ÖPP geradeangesichts der Haushaltslage der öffentlichenHand und des notwendigen Schuldenabbausein wichtiges Instrument sind, um notwen-dige Investitionen in die Infrastruktur sicher-zustellen. Bei einem Treffen am 4. März inBerlin, an dem Vertreter der Arbeitsgruppe„Bau, Verkehr und Stadtentwicklung“ derFDP-Bundestagsfraktion unter der Leitungvon Patrick Döring, MdB, sowie des Arbeits-keises ÖPP des Hauptverbandes unter Lei-tung seines Vorsitzenden, Dr. Peter Noé, teilnahmen, erklärten beiden Seiten, insbe-sondere größere Infrastrukturprojekte seienohne ÖPP in den kommenden Jahren aufkonventionelle Art kaum noch zu realisieren.

Angesichts des wachsenden Widerstands vonTeilen der Gewerkschaften und Nichtregie-rungsorganisationen sei es daher in Interessevon Bauwirtschaft und Politik, die Vorteilevon ÖPP, insbesondere auch für die Nutzer,besser zu kommunizieren, hieß es weiter.Notwendig sei es zudem, Vorbehalte mög-lichst auf allen politischen Ebenen auszuräu-men und die Möglichkeiten von ÖPP geradefür Kommunalpolitiker transparenter zumachen. Deutlicher müsse herausgestelltwerden, dass ÖPP kein Instrument derPrivatisierung sei, sondern eine Chance,Projekte effizienter umzusetzen. ■

Baugerätelistejetzt auch onlineDie Baugeräteliste (BGL) ist jetzt auch alsDatenbank im Internet unter www.bgl-online.info verfügbar.

Die neue BGL-Onlineversion bietet einenfortlaufend aktualisierten Datenbestand.Korrekturen und Ergänzungen zu den Buch-ausgaben können umgehend abgerufen wer-den, so sind unter anderem über 50 neueGerätearten seit der BGL 2007 integriert wor-den. Aktualisierungsintervalle früherer Buch-ausgaben der BGL gehören damit der Vergan-genheit an.

Neben der deutschen BGL wird auch dieösterreichische ÖBGL erstmals unterwww.bgl-online.info präsentiert. Weitereländerspezifische und Sprachversionen sindin Vorbereitung. ■

Berieten über Infrastrukturinvestitionen. Hauptgeschäftsführer Hauptverband RA MichaelKnipper, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und Bauindustriepräsident Dipl.-Ing.Herbert Bodner (v. l.)

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Dr. Peter Noé, Vorsitzender des ArbeitskreisesÖPP und Vorstandsmitglied Hochtief AG,Werner L. Simmling, MdB, und Oliver Luksic,MdB, Mitglieder des Ausschusses Verkehr,Bau und Stadtentwicklung, Petra Müller,MdB, Sprecherin für Stadtentwicklung, Dr. Heiko Stiepelmann, stellv. Hauptgeschäfts-führer des Hauptverbandes, Dr. AndreasIding, Mitglied des Arbeitskreises ÖPP, und Sebastian Körber, MdB, Sprecher fürBaupolitik (v. l.)

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Treffen mit französischer Bauindustrie:

Verbände lehnen Revision der Entsenderichtlinie ab„Wir sind erfreut, dass Hauptverband undFNTP gemeinsame Interessen in Hinblick aufdie europäische Baupolitik formuliert ha-ben.“ Dieses Fazit zogen der VizepräsidentTechnik des Hauptverbands, Prof. Dr.-Ing.Manfred Nußbaumer, sowie der Ehrenpräsi-dent der FIEC, Senator E. h. Wilhelm Küchler,nach dem bilateralen Meinungsaustauschmit dem französischen BauindustrieverbandFédération Nationale des Travaux Publics(FNTP) am 18. Februar in Berlin.

Anlass des Treffens mit der FNTP, die unterLeitung von Verbandspräsident Patrick Ber-nasconi nach Berlin gereist war, waren dieeuropäische Sozial- und Technikpolitik sowiedie Auftragsvergabe zweier mit EU-Mittelnfinanzierter Straßenbaulose an chinesischeStaatsbaufirmen in Polen.

Im Laufe des Gesprächs bekräftigten beideVerbände, dass eine Revision der europäi-schen Entsenderichtlinie abzulehnen sei.

Hauptverband und FNTP erzielten ebenfallsEinigkeit darüber, dass eine europäische Ge-setzgebungsinitiative im Bereich der Haupt-unternehmerhaftung, wie sie vor allem vonder Gewerkschaftsseite sowie aus Teilen derEuropäischen Kommission gefordert wird,verhindert werden solle. In den nächstenWochen sollen die weiteren Möglichkeitenfür eine gemeinsame Stellungnahme der bei-den Bauindustrieverbände geprüft werden.

Im Bereich der Technikpolitik zeigten sichbeide Verbände besorgt, dass durch die Flutan „Eurocode“-Normen eine Überbürokra-tisierung der Ingenieurbaupraxis drohe.Darüber hinaus warnten beide Verbände voreiner allzu unkritischen Übertragung derRichtlinien zur Reduzierung von CO2-Emis-sionen vom Hochbau auf den Infrastruk-tursektor.

Mit Blick auf die jüngste Vergabe zweierStraßenbauaufträge an chinesische Staats-baubetriebe durch die polnische Straßen-baubehörde sprachen sich beide Verbändefür ein verstärktes Lobbying sowohl auf dereuropäischen Ebene als auch auf Ebene derEU-Mitgliedstaaten aus. Ziel müsse eineÄnderung bzw. Ergänzung des europäi-schen Vergaberechts sein, sodass staatlichsubventionierte Anbieter nicht mehr an mitEU-Mitteln finanzierten Ausschreibungeninnerhalb der EU teilnehmen können. Nureine solche Klarstellung innerhalb des EU-Rechts könne eine Wettbewerbsverzerrungzwischen europäischen und chinesischenBauunternehmen verhindern und damitdas in Europa erreichte Qualitäts-, Lohn-und Nachhaltigkeitsniveau auf Dauersichern. ■

Siegfried Eichler, Geschäftsführer EUROVIA GmbH, Johann-Sebastian Richter, Leiter BrüsslerBüro des Hauptverbandes, Roger Fiszelson, Leiter Abteilung Internationales, FNTP, Jean-LouisMarchand, Mitglied Geschäftsführung Eurovia und Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Nach-haltige Entwicklung“, FNTP, Senator E.h. Dipl.-Kfm. Wilhelm Küchler, Präsident FIEC und Vor-sitzender Sozialkommission, Patrick Bernasconi, Präsident FNTP, Marie Eiller-Chapeaux,Leiterin Abteilung Europäische Angelegenheiten, André Clappier, Vorsitzender FIEC-Unter-kommission SOC-3, Michel Sanfaute, Kabinettschef des Präsidenten der FNTP, Jean-CharlesSavignac, Leiter Abteilung Sozialpolitik, Michel Démarre, Präsident EIC, Frank Kehlenbach,Leiter Auslandsbau Hauptverband

// BFA FASSADENBAU

Fassadenmonteur erfolgreich etabliert„Die erfolgreiche Etablierung des Ausbil-dungsberufes Fassadenmonteur geht maß-geblich auf die Arbeit der BFA Fassadenbauzurück.“ Mit diesen Worten würdigte Dipl.-Ing. Gerhard Geske, Leiter des Ausbildungs-zentrums Hamm, die Initiative der BFA imBereich Ausbildung. Geske war Gast der Sit-zung, die am 26. März im Ausbildungszen-trum der Bauindustrie in Hamm stattfand.

Die BFA FAB beriet u. a. die Voraussetzungenzur Verleihung des Prädikates „AnerkannterFachbetrieb“ und der damit verbundenen

Berechtigung zur Führung des entsprechen-den Fachbetriebslogos. Hierbei soll beson-derer Wert auf die Ausbildung gelegt werden.

Dipl.-Ing. Jürgen Bösecke, Vorsitzender derBFA FAB, betonte, wie wichtig qualifizierterNachwuchs für die Branche sei – ohne Aus-und Fortbildung der Mitarbeiter sei die bau-physikalisch hochwertige vorgehängte hin-terlüftete Fassade nicht herzustellen.

Die nächste Sitzung der BFA FAB wird am 28./29. Oktober 2010 stattfinden. ■

Wirtschaftspolitischer Hauptausschuss:

Vignette gefordertDer Wirtschaftspolitische Hauptausschusshat beschlossen, die Einführung einer zeitbe-zogenen, elektronischen Vignette zu fordern,die langfristig zu einer streckenbezogenenLösung, d. h. Maut, weiterentwickelt werdenkann. Auf seiner Sitzung am 9. März inBerlin, die unter dem Vorsitz von Vizepräsi-dent Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer statt-fand, hatten zuvor Rolf Herzog, AGES MautSystem GmbH & Co. KG, über die „elektroni-sche Vignette“ sowie Michael Blum, DornierConsulting GmbH, über die „streckenbezoge-ne Maut“ referiert. ■

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VERBANDSINFORMATIONEN /21

In den letzten Jahren hat das Interesse angrenzüberschreitenden Aktivitäten im Bau-bereich gerade auch im Hinblick auf die Er-schließung neuer Märkte in der Wirtschafts-krise zugenommen.

Die im Nachbarland Frankreich vorge-schriebene Gewährleistungsversicherung(RC Décennale) war bislang für deutscheUnternehmen der Bauwirtschaft und desHandwerks auf dem französischen Ver-sicherungsmarkt nur schwer zu bekom-men. Diese Marktbarriere ist nun wegge-fallen: Der Bauspezialversicherer VHV isteinziger zugelassener deutscher Décen-nale-Versicherer und bietet seit 2009 sei-nen Baukunden den notwendigen Ver-sicherungsschutz nach französischemRecht.

Die RC Décennale ist eine französische Be-sonderheit. Sie ist eine Pflichtversicherungfür Gewährleistungsansprüche des Bauherrnoder späteren Erwerbers, die sich gegen dasBau- oder Handwerksunternehmen richten.Diese Gewährleistungspflicht erstreckt sichüber einen Zeitraum von zehn Jahren(Art.1792 ff. Code civil). Sie deckt insbeson-dere erhebliche Mängel am Gebäude ab. Fürausländische bauausführende Unternehmenstellt dies bislang ein nur selten zu überwin-dendes Hindernis dar: Die dortigen Asseku-ranzen gewähren Versicherungsschutz nurBetrieben, die die französische Qualitätsprü-fung bestanden haben („Präqualifikation“).Da deutsche Betriebe in aller Regel nicht überdiese französische Präqualifikation verfügen,scheuen die Versicherer in Frankreich denDeckungsschutz zu gewähren.

Die Décennale-Versicherung der VHV ent-spricht dem französischen Marktstandard.Zusatzgarantien runden den Pflichtschutzsinnvoll ab und werden von der VHV beitrags-frei angeboten.

Es können nunmehr Gewerke von Bauunter-nehmern, Handwerkern, Generalunter- und -übernehmern Décennale versichert werden.Außerdem besteht die Möglichkeit der Ein-deckung von Fertighausherstellern (CMI =construction maisons individuelles – schlüs-selfertiges Bauen).

Kontakt:VHV Verbands- und Kooperationsmanagement Bau, WiesbadenT [email protected]

Hauptverband ehrte Peter Kemna zum 90. Geburtstag mit Ausstellung

Bauen in Frankreich wird einfacherRA Gerhard Steyer, VHV Verbands- und Kooperationsmanagement Bau

Anlässlich des 90. Geburtstages von Dipl.-Ing.Peter Kemna, ehemaliger Vorsitzender derBFA Straßenbau und des Wirtschaftspoli-tischen Hauptausschusses, hat der Hauptver-band im Haus der Bauindustrie in Berlin dieAusstellung „Holzschnitt in Bewegung“ mitWerken aus der Sammlung von Peter Kemnagezeigt. Der Hauptverband würdigte damitdas jahrzehntelange ehrenamtliche Wirkenvon Kemna und stellte seine wenig bekannteTätigkeit als Kunstmäzen und Sammler vonHolzschnitten und Kupferstichen heraus.

In seiner Laudatio zur Ausstellungseröffnungam 11. März erinnerte der Hauptgeschäfts-führer des Hauptverbandes, RA MichaelKnipper, daran, dass das ehrenamtliche Enga-gement von Kemna bis in die Zeit der ehema-ligen Bundesverkehrsminister Seebohm undLeber zurückreicht. Schon damals habe mandarüber geklagt, dass der Straßenbau aus-schließlich über den Haushalt finanziert anGrenzen stoße und deshalb andere Finanzie-rungsmodelle gefunden werden müssten.Knipper äußerte sich erfreut, dass Kemna alsBauunternehmer und Sammler das weitver-

breitete Klischee widerlege, dass Kunst undBau nicht zueinander passten: „Wir habenmit Peter Kemna einen echten Kunstkennerund -förderer in den Reihen der deutschenBauindustrie. Dies wollen wir mit dieser Aus-stellung deutlich machen.“

Der amtierende Vorsitzende der BFA Straßen-bau, Dr.-Ing. Michael Bröhl, überbrachte dieGlückwünsche der BFA-Mitglieder. Er erin-nerte an Kemnas Wirken im Bereich der Ver-einheitlichung von Verdingungsunterlagen:„Sie haben die Wurzeln für Standard-Leis-tungskataloge gelegt.“ Abschließend bezeug-te Bröhl seine Hochachtung für das Enga-gement von Kemna im Ehrenamt und fürseine Tätigkeit als Kunstsammler. ■

Mit „Holzschnitt in Bewegung“ geehrt. Dipl.-Ing. Peter Kemna, RA Michael Knipper, Haupt-verband, Dr.-Ing. Michael Bröhl, Vorsitzender der BFA Straßenbau im Hauptverband (v. l.)

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17. Tagung Rohrleitungsbau:

Deutsche Bauindustrie fordert Ausbau der Breitbandnetze

Den Ausbau der Breitbandnetze und den Bauund Anschluss von Offshore-Windparks for-derte der Hauptgeschäftsführer des Haupt-verbandes, RA Michael Knipper, im Rahmender 17. Tagung Rohrleitungsbau am 26. und27. Januar in Berlin. „Erreicht werden kanndas allerdings nur, wenn Rohrleitungsbau-verband (rbv) und Hauptverband die ge-meinsame Lobbyarbeit für den Leitungsbaugezielt vorantreiben“, erklärte Knipper. Erforderte ein Bekenntnis zum sogenanntenBerliner Abkommen aus dem Jahr 2008, beidem der rbv die Geschäftsführung der Lei-tungsbaugremien des Hauptverbandes über-nommen hatte und vereinbart wurde, dassder rbv die technisch-wissenschaftlichenThemen und der Hauptverband die wirt-schaftspolitischen Themen behandelt.

Zuvor hatte der Präsident des rbv, Dipl.-Ing.Klaus Küsel, an das veränderte Investitions-verhalten der Auftraggeber infolge der welt-weiten Finanzkrise erinnert. Dies habe auchdie Bauwirtschaft und damit den Rohrlei-tungsbau getroffen. Gerade die ausführendenUnternehmen sähen sich in einem Span-nungsfeld von sinkenden Erträgen, notwen-digen Investitionen, zögerlichen Bank-Part-nern und fehlenden Fachkräften. Hier setzedie Arbeit der Verbände an. Durch die Zu-sammenarbeit von rbv und Hauptverbandwürden Kräfte im Leitungsbau gebündelt, dieZersiedelung im Verbandswesen beendet,Zertifizierungen zusammengefasst, die Wei-terbildung gestärkt sowie intensive Öffent-lichkeitsarbeit betrieben.

Leitungsbauer als Dienstleister

„Die veränderten Anforderungen an denLeitungsbauer als Dienstleister“ stellte Dr.-Ing. Georg Grunwald, technischer Vorstandder Berliner Wasserbetriebe, vor. Dabei skiz-zierte Grunwald das Berufsbild des Lei-tungsbauers von morgen. Wichtige Bausteinefür den wirtschaftlichen Erfolg eines Unter-nehmens seien „neben der Qualität der Aus-führung und der Qualifikation der Mitarbei-ter vor allem ein hoher Standard bei derArbeitssicherheit sowie eine verbesserteKundenorientierung und eine ständige Mo-dernisierung von Technik und Produkten“.

Banktechnische und juristische Kenntnisse wichtig

Die Finanzkrise stelle die Unternehmen vorbesonders große Aufgaben, erläuterte Chris-toph Holtfort von der Stadtsparkasse Köln/Bonn. „Vermögensverluste haben das Eigen-kapital vieler Banken reduziert. Die Folge istein eingeschränkter Kreditspielraum. Hin-zu kommt: Unternehmen, die unter der Wirtschaftskrise leiden, laufen Gefahr, einschlechteres Rating zu bekommen“, so Holt-fort weiter. Die Beschaffung von Geldmittelnwerde deshalb für viele mittelständischeUnternehmen zunehmend zu einer Existenz-frage. Holtfort empfahl den Unternehmernvor allem eine professionelle Präsentation beianstehenden Ratinggesprächen.

Dass darüber hinaus auch juristische Kennt-nisse unerlässlich seien, insbesondere wennes um die bauunternehmerische Vertrags-gestaltung oder haftungsrechtliche Fragestel-lungen gehe, machten Prof. Dr. Axel Wirthvon der TU Darmstadt in seinem Vortragüber „Vertragsmanagement: die Juristen –die ungeliebten Stiefkinder“ und Rechtsan-walt Oliver Zander vom Hauptverband derDeutschen Bauindustrie mit seinem Referatüber die „Realität des Lohngefüges in derBauwirtschaft – Stellenwert des Tarifvertra-ges“ deutlich.

Unternehmen und Verbände gefordert

Für die Anpassung an die Veränderungen desMarktes müssten sich die Leitungsbauun-

ternehmen weiterentwickeln. Das Gleichegelte auch für die Verbände – so der Tenordes Beitrages von Dipl.-Psychologe ClausPhilippi, B'VM Beratergruppe für Verbands-Management, über „Das Zukunftsmodell rbv,die Strategie der Verbände im Leitungsbau“.„Um seinen Zweck für seine Mitglieder auchin Zukunft möglichst optimal erfüllen zukönnen, muss sich jeder Verband in größerenAbständen kritisch mit sich selbst ausein-andersetzen“, lautete eine der ForderungenPhilippis. „Im Interesse seiner Mitglieder istes notwendig, dass sich der rbv durch eineSatzungsänderung für Mitglieder aus ande-ren Sparten des Leitungsbaus öffnet“, soPhilippi weiter. ■

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Dipl.-Ing. Klaus Küsel, Präsident Rohrlei-tungsbauverband, und RA Michael Knipper,Hauptgeschäftsführer Hauptverband, be-kräftigten das „Berliner Abkommen“ (v. l.)

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VERBANDSINFORMATIONEN /23

Sozialpolitische Vertretung:

SPV berät über Tarifgemeinschaftmit dem ZDBIm Mittelpunkt der Beratungen der Sozial-politischen Vertretung (SPV) des Hauptver-bandes am 19. Januar in Berlin stand die seitJahrzehnten existierende Tarifgemeinschaftzwischen dem Zentralverband des DeutschenBaugewerbes (ZDB) und dem Hauptverband.Im ZDB hatte es Kritik an dem Ablauf, nichtaber am Ergebnis der Tarifrunde 2009 gegeben.

Die Sozialpolitische Vertretung beschäftigtesich mit den Wünschen und Forderungen desZDB. Erwartungsgemäß wurde die vom ZDBbeanspruchte alleinige Verhandlungsführer-

schaft bei Entgelttarifverhandlungen abge-lehnt. Ein Entgegenkommen wurde bei denThemen Zusammenarbeit der Geschäftsfüh-rung, Wegfall der unparteiischen Beisitzer imSchlichtungsabkommen und verpflichtenderParteivortrag als möglich angesehen. Hinsicht-lich der Frage der Geltung des Einstimmig-keitsprinzip zwischen Hauptverband und ZDBin einer Schlichtung wurde festgelegt, dass die-ses nur dann akzeptiert werden könne, wennrechtlich und politisch sichergestellt sei, dass in einem Schlichtungsverfahren stets einSchiedsspruch ergehe. ■

// BFA BAUWERKSABDICHTUNG

BWA-Richtlinien fortsetzenDipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Georg Göker,Mitglied des Vorstandes der Bundesfachab-teilung und Mitautor der BWA-Richtlinien,hat sich auf der BFA-BWA-Sitzung am 18. Feb-ruar 2010 in Berlin dafür eingesetzt, die Rei-he der BWA-Richtlinien fortzusetzen.

Göker stellte in Aussicht, für den Band zurAbdichtung erdüberdeckter Bauwerke baldein Manuskript vorlegen zu können. WeitereBände sind zu folgenden Themen geplant:Balkone, Loggien und Terrassen; Nassräume;von innen drückendes Wasser. Bisher sind

drei Bände dieser Richtlinien für Bauwerks-abdichtungen erschienen:

Technische Regeln für die Planung und Aus-führung von Abdichtungen1. erdberührter Bauwerksflächen oberhalb

des Grundwasserspiegels2. gegen von außen drückendes Wasser3. von Parkdecks, Hofkellerdecken und ähn-

lichen Konstruktionen

Die nächste Sitzung der BFA BWA wird am12./13. Oktober 2010 in Essen stattfinden. ■

Lenkungskreis Internationales Bauen:

Bessere Flankie-rung gefordert„Die Kommunikation zwischen der deut-schen Bauindustrie und dem AuswärtigenAmt sollte unbedingt verbessert werden,damit die deutsche Außenwirtschaftspolitikdeutsche Baufirmen bei der Projektakqui-sition und -durchführung im Ausland erst-klassig flankieren kann.“ Dieses Fazit zog derVorsitzende des Lenkungskreises Internatio-nales Bauen, Eimert Los, Vorsitzender derGeschäftsleitung der HOCHTIEF Construc-tion AG, nach einem zweistündigen Mei-nungsaustausch mit Vertretern des Auswär-tigen Amts am 10. März in Berlin.

Die Beauftragten des Auswärtigen Amts fürAußenwirtschaftsförderung und für Infra-struktur waren einer Einladung des Len-kungskreises gefolgt, um in diesem Rahmenüber eine gezielte Weiterentwicklung derdeutschen Außenwirtschaftsförderung zudiskutieren. Die Mitglieder des Lenkungs-kreises plädierten gegenüber dem Auswär-tigen Amt für die Einrichtung einer Anlauf-stelle für die deutsche Bauindustrie, diesicherstelle, dass alle wesentlichen von denUnternehmen gelieferten Projektinformatio-nen im Auswärtigen Amt kanalisiert und andie Auslandsvertretungen vor Ort kommu-niziert würden. Der Beauftragte des Auswär-tigen Amts für Außenwirtschaftsförderungund Exportkontrolle, Detlef Lingemann, offerierte dem Hauptverband die Veranstal-tung eines Verbands-Workshops, in dem dasAuswärtige Amt interessierte Bauunterneh-men über seine Aktivitäten im Bereich derAußenwirtschaftsförderung informiert.

Im weiteren Verlauf des Meinungsaustauschspräsentierte der Beauftragte des AuswärtigenAmts für Infrastruktur, Wolfgang Dold, dieÜberlegungen seines Hauses, die deutschenLiegenschaften im Ausland zukünftig in Part-nerschaft mit interessierten Unternehmen zubetreiben und zu unterhalten.

„Das Treffen war ein guter erster Schritt, umdie Wahrnehmung der deutschen Bauin-dustrie innerhalb des Auswärtigen Amts zustärken“, zog Los ein positives Fazit. EinWorkshop mit dem Ministerium zur Außen-wirtschaftsförderung soll noch vor der Som-merpause im Verbandsgebäude in Berlindurchgeführt werden. ■

// BFA SCHLÜSSELFERTIGES BAUEN

Neuen Kurs bestimmtDie BFA SFB hat auf der Klausurtagung am3./4. März 2010 in Kloster Eberbach imRheingau ihren neuen Kurs bestimmt. Unterdem Vorsitz von Dipl.-Ing. Architekt JürgenHagner wurde vereinbart, dass unter ver-stärkter Einbindung der bauindustriellenLandesverbände folgende überregionaletechnikpolitische Themen bearbeitet und diedamit verbundenen bauindustriellen Interes-sen wahrgenommen werden sollen:■ Nachhaltigkeit■ Lebenszykluskosten■ Projektentwicklung■ Facility-Management■ Kultur des Bauens/Baukultur

■ Bauen im Bestand■ demografische Entwicklung/alters-

gerechtes Bauen■ Bauingenieur-/Bachelorausbildung■ Compliance■ ÖPP

Hagner betonte, dass sich mit diesem Pro-gramm die Entwicklung der bauindustriellenFirmen hin zur Integration von Serviceleis-tungen wie dem Facility-Management in derArbeit der BFA widerspiegele.

Die Herbstsitzung der BFA SFB wird am 16.September 2010 stattfinden. ■

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/ VERBANDSINFORMATIONEN6D

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// BFA WÄRME-, KÄLTE-, SCHALL- UND BRANDSCHUTZ

Kaufmännische Briefe zu „Behörden auf der Baustelle“und „Korruptionsprävention“Behördliche Baustellenüberprüfungen füh-ren auch bei ordnungsgemäß agierendenUnternehmen häufig zu Verunsicherung. Derneue Kaufmännische Brief Nr. 5 „Behördenauf der Baustelle“ erläutert Hintergründeund bietet eine Übersicht über Ämter undAufsichtsorgane, die vom BaustellenleiterAuskunft verlangen können. Behördenzu-ständigkeiten und Verhaltensempfehlungenwerden aufgezeigt.

Korruption verursacht erhebliche volkswirt-schaftliche Schäden. Unter den Auswirkun-gen und Folgen von Korruption leiden vorallem die betroffenen Unternehmen selbst.Der Kaufmännische Brief Nr. 10 „Gesetzes-konformes Verhalten und Korruptionsprä-vention bei Auftragsvergaben“ erläutert

Zusammenhänge und rechtliche Rahmen-bedingungen.

Beide Kaufmännischen Briefe können absofort in der Geschäftsstelle der BFA WKSBbestellt werden:

■ Kaufmännischer Brief Nr. 5 „Behörden auf der Baustelle“, 4. Auflage, Februar 2010

■ Kaufmännischer Brief Nr. 10„Gesetzeskonformes Verhalten und Korruptionsprävention bei Auftrags-vergaben“, 1. Auflage, Februar 2010

Schutzgebühr jeweils 10,00 Euro/Stück (8,00Euro für Mitglieder der BFA WKSB) zzgl.Versand und Mehrwertsteuer. ■

Bulgarischer Minister für Bau und Regional-entwicklung empfangenDer Vizepräsident des Hauptverbandes, Prof.Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer, und Haupt-geschäftsführer, RA Michael Knipper, habenam 25. Januar den bulgarischen Minister für Bau und Regionalentwicklung, RossenPlevneliev, sowie die Geschäftsführung derbulgarischen Straßenbaubehörde zu einemArbeitsessen in Berlin empfangen.

Thema des Gesprächs, an dem sich auchVertreter von Hochtief Construction, Heit-kamp Bauholding, Wolff & Müller AG, BauerSpezialtiefbau und Strabag AG beteiligten,waren die bis Ende 2010 bevorstehendenAusschreibungen im Bereich Autobahnbau inBulgarien, für die etwa 990 Millionen Euroaus europäischen Hilfsmitteln im Rahmendes „Operativen Programms Verkehr“ zurVerfügung stehen.

Plevneliev wies die deutsche Bauindustrieaußerdem auf die Möglichkeiten hin, sichneben Straßenbau auch bei Projekten zumAufbau der Wasser- und Abwasserinfra-struktur zu engagieren. Der Hauptverbandbetonte das Interesse der deutschen Bauin-dustrie am bulgarischen Baumarkt, verwiesjedoch auf aus Sicht ausländischer Markt-

teilnehmer notwendige Verbesserungen derAusschreibungs- und Vertragsbedingungenbei öffentlichen Bauaufträgen im Land.

Der bulgarische Politiker bekräftigte denWillen der neuen bulgarischen Regierung,das Vergabewesen zu reformieren. Ein neuesVergabegesetz sei gerade in Arbeit und dieZusammenarbeit mit dem Hauptverband

und deutschen Vergabebehörden zu diesemThema sei sehr zu begrüßen. Um die gutenKontakte und den Meinungsaustausch fort-zusetzen und zu vertiefen, plant der Haupt-verband Anfang Juni 2010 in Abstimmungmit der bulgarischen Seite eine Reise mitUnternehmen und ein Folgetreffen in Bulga-rien. ■

Dipl.-Ing. Michael Müller, Heitkamp BauHolding GmbH, Dipl.-Ing. Claus-Dieter Stolle, Bulga-rische Straßenbauverwaltung, RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer Hauptverband, S.E. Rosen Plevneliev, Minister für Regionalentwicklung der Republik Bulgarien, Dipl.-Betriebs-wirtin Petra Peter, Bauer Spezialtiefbau, Prof. Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer, Vizepräsident Haupt-verband, Günter Kerner, STRABAG AG, Boshidar Jotov, Bulgarische Straßenbauverwaltung, Dipl.-Kfm. Rainer Laubscher, HOCHTIEF Construction AG, Udo Berner, Wolff & Müller HoldingGmbH & Co. KG, Petar Georgiev, Generalkonsulat der Republik Bulgarien in München (v. l.)

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Wenn Sie als deutscher Bauunternehmer den französischen Markt erschließen möchten, müssen Sie auf vieles achten. Oder sich einfach nur für die richtige Versicherung entscheiden. Denn mit der neuen R.C. Décennale bieten Ihnen die VHV Versicherungen als erster und einziger deutscher Versicherer den gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungsschutz – nach allen französischen Vorgaben. Lassen Sie französische Profi s alle rechtlichen Fragen klären und greifen Sie dabei zu jeder Zeit auf das bewährte Know-how der VHV als Deutschlands Bauspezialversicherer zurück. So wehren Sie unberechtigte Ansprüche ab, haben die Qualitätssicherung fest im Griff – und können sich voll und ganz auf das konzentrieren, was Sie am besten können: anspruchsvolle Projekte planen und realisieren. Mehr Informationen zur R.C. Décennale Bauversicherung erhalten Sie unter 0611.723 77 10 oder unter [email protected]

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„Wir möchten Jugendlichen zeigen, welcheMöglichkeiten und Zukunftschancen diemodernen Bauberufe bieten, und ihnen miteinem Ausbildungsplatz für September 2010einen guten Start ins Berufsleben ermög-lichen“, erklärte Rechtsanwältin SusanneNiewalda, Leiterin des Bereichs Arbeitsrecht,Sozialpolitik und Berufsbildung des Baye-rischen Bauindustrieverbandes, zum Startdes BauCamps, das erstmals zeitgleich inden BauindustrieZentren München-Stock-dorf und Nürnberg-Wetzendorf stattgefun-den hat. „Das Engagement hat sich für vieleder Teilnehmer gelohnt, denn wir konntenzahlreiche Kontakte zwischen den Jugend-lichen und interessierten Firmenvertreternvermitteln. Es wurden bereits etliche Bau-stellenpraktika und weiterführende Ge-sprächstermine vereinbart!“

Das BauCamp, das in diesem Jahr unter demMotto „Am Bau wird wieder gelacht“ stand,

bietet Jugendlichen die Gelegenheit, sich inder Praxis der Bauberufe zu beweisen undsich dabei an Ausbildungsfirmen zu empfeh-len. Die Teilnehmer erleben, welche Anfor-derungen und Aufgaben ein Bauberuf mitsich bringt und welche Chancen der Fortbil-dung und des Aufstiegs bestehen. Für dieBaufirmen, die teils mit einer Vielzahl unter-schiedlicher Ausbildungsplätze aufwarten,bietet sich die Möglichkeit, im Verlauf desCamps qualifizierte, motivierte und passendeJugendliche als Bewerber für vakante Stellenauszuwählen. „Die Konzeption und der hohePraxisbezug dieses Job-Castings haben Vor-teile für beide Seiten: Die Jugendlichen müs-sen keine Bewerbungen schreiben oder theo-retische Vorstellungsgespräche durchlaufenund erkennen beim Camp recht schnell, obein Bauberuf überhaupt das Richtige für sieist. Gleichzeitig ersparen sich die Firmen auf-wendige Ausschreibungs- und Auswahlver-fahren, denn beim BauCamp sehen die erfah-

renen Ausbilder viel besser und schneller,wer für eine Ausbildung am Bau geeignet istund wer nicht“, erläutert Susanne Niewaldadas Konzept. Ein Firmenvertreter bestätigtden Erfolg auch aus Unternehmersicht: „Wirnutzen inzwischen das BauCamp bevorzugtals Auswahlinstrument für unsere Azubis.Auch wenn wir eine Initiativbewerbung er-halten, bitten wir den Bewerber, direkt amBauCamp teilzunehmen, damit wir uns dorteinen besseren Eindruck von ihm verschaf-fen können.“ Die Ausbildungsinitiative wirdneben dem Bayerischen Kultusministeriumvon der Bundesagentur für Arbeit, dem Baye-rischen Elternverband, dem BayerischenLehrerverband und der Perspektive Jugendunterstützt. ■

Bayern:

BauCamp in Nord- und Südbayern gestartet –Firmen zeigten großes Interesse

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LÄNDERSPIEGEL /27

Der Bayerische Bauindustrieverband ist mitseinem BauindustrieZentrum München-Stock-dorf als „Ausgewählter Ort 2010“ im Wett-bewerb „365 Orte im Land der Ideen“ für dasProjekt BauManager-Camp ausgezeichnetworden. Damit ist der Bayerische Bauindus-trieverband im Jahr 2010 Botschafter für dasLand der Ideen und repräsentiert das Inno-vationspotenzial Deutschlands und Bayerns.

Beim einwöchigen BauManager-Camp konn-ten bayerische Gymnasiasten erfahren, dassBauen eine komplexe, aber vor allem auchspannende Angelegenheit ist. Mit Bleistift,Laptop, Spachtel und Hammer ausgestattetschlüpften jeweils 15 Jugendliche in die Rolledes Baumanagers und setzten in den Bil-dungszentren des Bayerischen Bauindustrie-verbandes in München-Stockdorf und Nürn-berg-Wetzendorf ihr eigenes Projekt inTeamarbeit um: Vom Fundament bis hin zumRichtfest konstruierten sie ein Bauwerk imkleinen Maßstab und präsentierten es ab-

schließend ihren Familien und Vertretern derBauindustrie und der Universitäten. „Mit die-sen BauManager-Camps möchten wir denSchülerinnen und Schülern Lust auf die Bau-branche machen und sie für ein Ingenieur-studium begeistern“, erklärte Gerhard Hess,Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bau-industrieverbandes, den Hintergrund derInitiative. „Diese Überzeugungsarbeit tut not,denn die Zahl der Absolventen in Ingenieur-studiengängen ist ausbaufähig: Allein inBayern fehlen jedes Jahr rund 300 Bauinge-nieurinnen und -ingenieure!“

Der Wettbewerb wird im fünften Jahr inFolge von der Standortinitiative „Deutsch-land – Land der Ideen“ durchgeführt. Unterder Schirmherrschaft von BundespräsidentHorst Köhler rückt der Wettbewerb „Ausge-wählte Orte“ in den Mittelpunkt, die dieZukunft Deutschlands aktiv gestalten, wie esheißt. Jeder „Ausgewählte Ort 2010“ wirddarüber hinaus im Verlauf des Jahres 2010

bei einer eigenen Veranstaltung geehrt. DasBauManager-Camp erhält seinen Preis am 2. September 2010 im BauindustrieZentrumMünchen-Stockdorf. Zudem ist die Initia-tive des Bayerischen Bauindustrieverbandesin der Begleitpublikation zum Wettbewerb un-ter dem Titel „365 Orte – Eine Reise zu Deutsch-lands Zukunftsmachern“ vertreten. ■

Bayern:

Ausbildungszentrum München-Stockdorf als„Ausgewählter Ort 2010“ ausgezeichnet

Der Landrat des Landkreises Emsland, Her-mann Bröring, ist für sein Engagement für denAusbau der Emslandautobahn A 31 mit demPreis der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen2009 ausgezeichnet worden. Bröring habedurch die Einwerbung von regionalen öffent-lichen und privaten Geldern 42 Autobahnkilo-meter finanzieren können, sodass die A 31deutlich vor dem eigentlichen Fertigstellungs-termin 2015 vollendet werden konnte, hob derPräsident des Bauindustrieverbandes Nieder-sachsen-Bremen, Prof. Rolf Warmbold, in sei-ner Laudatio hervor. Bröring habe damit auchder drohenden Verschiebung der Investitions-schwerpunkte in die neuen Bundesländeretwas entgegengesetzt.

An der Finanzierung hätten sich 1998 mit 105 Millionen DM die Nordniederlande, dieLandkreise Emsland, Grafschaft Bentheim,Aurich, Leer, die Stadt Emden, Bürger derRegion sowie über 1.600 Unternehmen an der

Sponsoring-Aktion der Industrie- und Han-delskammern und der Handwerkskammernbeteiligt. Die im Dezember 2004 – zehn Jahrefrüher als ursprünglich geplant – durchgängigfertiggestellte Emslandautobahn habe lautWarmbold seitdem die erwarteten Wachstums-potenziale für die Region umfänglich erfüllt.

In einer weiteren Initiative habe Bröring mitPartnern eine Planungsvereinbarung mit demLand Niedersachsen zum vierstreifigen Aus-bau der Europa-Straße 233 zwischen der BAB31 westlich von Meppen und der BAB 1 östlichvon Emstek geschlossen, um die Trasse fürden Skandinavien-Niederlande-Verkehr be-darfsgerecht auszubauen. Auch für den Aus-bau eines Teilstücks des Dortmund-Ems-Kanals habe Bröring regionale Partnergewinnen können. Der Ausbau des Kanals fürdas Großmotor-Güterschiff könne deshalbbereits im Jahre 2017 abgeschlossen werden,acht Jahre früher als ursprünglich beabsichtigt.

Niedersachsen-Bremen:

Preis der Bauindustrie an LandratHermann Bröring verliehen

Preis der Bauindustrie für Hermann Bröring.Es gratulierte Prof. Rolf Warmbold, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen (v. l.)

„Bröring hat aus dem Wissen um die Vor-teile einer guten Verkehrsinfrastruktur alsGrundlage für wirtschaftliches Wachstum unddie Belebung des Arbeitsmarktes für dieRegion Konsequenzen gezogen, die zu einereinzigartigen Form der Zusammenarbeit überoriginäre Verwaltungszuständigkeiten undLändergrenzen hinweg geführt haben“, soWarmbold weiter. ■

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/ LÄNDERSPIEGEL

Um mehr qualifizierten Nachwuchs zu be-kommen, hat der Verband der BauwirtschaftNordbaden am 5. Februar im Ausbildungs-zentrum der Bauwirtschaft in Mannheimeine Bildungspartnerschaft zwischen derAchatz GmbH und der Pestalozzi- undJohannes-Kepler-Schule ins Leben gerufen.

„Rückläufige Schülerzahlen sowie mangeln-de Qualifikationen der Bewerber führenhäufig zu einem Engpass bei der Besetzungvon Ausbildungsstellen und im weiterenZeitablauf auch zu einem Mangel an Fach-arbeitern“, erklärte Kurt Lüddecke, Ge-schäftsführer der Achatz Bauunterneh-mung. „Die gemeinsame Initiative vonLandesregierung und wirtschaftlichen Ver-bänden und Kammern zum Ausbau vonBildungspartnerschaften zwischen Schulenund Unternehmen ist eine wertvolle undzielgerichtete Unterstützung für jungeMenschen beim Übergang in Beruf undStudium, die wir daher gerne unterstützen.“

„Der Dialog zwischen Schulen und Unter-nehmen ist ein wesentlicher Faktor, umSchülerinnen und Schülern die Arbeitsweltnahezubringen. Ziel der Bildungspartner-schaft ist es, dass langfristig jede allgemein-bildende, weiterführende Schule in Baden-Württemberg mit einem oder mehreren Unternehmen dauerhafte Kooperationen auf-bauen und pflegen soll“, betonte AlexandraPenninger, zuständig für die Kooperation

zwischen Schule und Wirtschaft bei derIndustrie- und Handelskammer Rhein-Neckar.

„Wir wissen, dass wir an der Hauptschulegute Leute haben, und sind dankbar fürKooperationspartner, die uns dabei unter-stützen, den Schülern den Weg ins Berufs-leben zu erleichtern“, bedankte sich RolfSchönbrod, Rektor der Pestalozzi-SchuleMannheim.

Die neue Bildungspartnerschaft der FirmaAchatz umfasst sowohl Angebote für Prak-tika und Ausbildungsplätze als auch Vor-träge und Informationen zu technischenThemen, Exkursionen, den Besuch einesBaustofflabors sowie gezieltes Bewerber-training. Weiterhin sollen Einzelprojekte der„Wissensfabrik“ von Bilfinger Berger, derenTochterunternehmen die Firma Achatz ist,angeboten werden.

Der Verband Bauwirtschaft Nordbaden e. V.ist bereits Bildungspartner der nordbadi-schen Schulen. Er lädt einmal im Jahr zumInfotag Bauausbildung in seine Ausbil-dungszentren in Mannheim und Karlsruhe,bietet individuelle Praktika in den Ausbil-dungszentren, besucht Ausbildungsplatz-börsen, unterstützt die Schüler bei ihrerLehrstellensuche und versorgt sie mit Infor-mationsmaterial. ■

Nordbaden:

Bauwirtschaft besiegeltBildungspartnerschaft

Andy Gimmler, Daniel Georgius und Chris-tian Melsbach sind von der Stiftung derBauindustrie Hamburg als die drei Lehr-gangsbesten der Werkpoliere ausgezeichnetworden. Nach einem fünfwöchigen Lehr-gang im Ausbildungszentrum-Bau in Ham-burg hatten sie ihre Fachkenntnisse und ihrWissen in einer schriftlichen und münd-lichen Prüfung vor dem Prüfungsausschussnachgewiesen. Die Zertifikate und Geld-prämien wurden im Rahmen einer Feier-stunde übergeben. Insgesamt hatten 35Werkpoliere im Hoch- und Tiefbau an demLehrgang teilgenommen.

Auch die besten Auszubildenden des prakti-schen Leistungswettbewerbs im 3. Ausbil-dungsjahr sind von der Stiftung ausgezeich-net worden. Der 15. Leistungswettbewerbfür Auszubildende, bei dem 120 Auszubil-dende in einem Wettkampf unter Prüfungs-bedingungen ihre Fähigkeiten zeigten, fandtraditionell im Ausbildungszentrum-Bau inHamburg statt. Prämiert wurden die Siegerder einzelnen Ausbildungsberufe. ■

Hamburg:

Nachwuchstalentegeehrt

Die Schüler freuten sich auf die Bildungspartnerschaft und erprobten im Anschluss an denoffiziellen Teil der Veranstaltung ihr handwerkliches Geschick in den Werkhallen des Ausbil-dungszentrums Bau

Als beste Werkpoliere ausgezeichnet wurdenChristian Melsbach, Daniel Georgius undAndy Gimmler. RA Peter Wagenmann ver-trat den Bauindustrieverband Hamburg beider Preisverleihung (v. l.)

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Personalien/aktuell

Dr.-Ing. Friedrich Carl Trapp,Ehrenmitglied und ehemaligerSchatzmeister des Hauptverbandessowie Ehrenringträger und ehemali-ger Präsident des Bauindustriever-bandes Nordrhein-Westfalen, feierteseinen 80. Geburtstag.Dr.-Ing. Friedrich Carl Trapp, von1994 bis 2000 Präsident des Bauin-dustrieverbandes Nordrhein-Westfalen und vier Jahre zuvor be-reits Vizepräsident, war 30 Jahreehrenamtlich für die nordrhein-westfälische Bauindustrie tätig.

Er war seit 1974 Mitglied des Arbeitskreises im Verbandsbezirk Duisburg und von 1979 bis1983 im Vorstand des Versorgungswerkes der Bauindustrie. 1986 wurde er in den Vorstand desBauindustrieverbandes gewählt, ein Jahr später zum Vorsitzenden des Beirates des Betriebs-wirtschaftlichen Instituts der Bauindustrie. 1990 übernahm Dr. Trapp den Vorsitz des Berufs-bildungsausschusses des Verbandes und rief den Lehrlingstag der nordrhein-westfälischenBauindustrie ins Leben. Im gleichen Jahr wurde er zum Vizepräsidenten der bauindustriellenInteressengemeinschaft gewählt und vertrat bis 2000 den Bauindustrieverband im Haupt-verband der Deutschen Bauindustrie als Mitglied des Präsidiums. ■

Christian Klose, ehemaliger langjähriger Hauptgeschäftsführer derIndustriebau Wernigerode GmbH, ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausge-zeichnet worden. Der Orden wurde vom Ministerpräsidenten desLandes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, überreicht. ZurBegründung hieß es: „Klose gelang infolge der politischen Wende1989/90 die erfolgreiche Privatisierung des ehemaligen Industriebau-kombinates Wernigerode und die Etablierung des neu gegründetenIndustriebauunternehmens im Harz. Dank seines außerordentlichenund erfolgreichen Engagements, das über die Wirtschaft des gesamten

Bundeslandes Sachsen-Anhalt weit hinausging, konnten viele moderne Arbeitsplätze in einerleistungsfähigen Bauunternehmung entstehen.“ Klose war unter anderem Beiratsmitglied imLandesverband der Bauindustrie für Sachsen-Anhalt sowie Vorstandsmitglied imBauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt. ■

Dipl.-Ing. HorstWübben, ehemali-ger Vorsitzender desBauindustrieverban-des Bremen-Nord-niedersachsen sowieehemaliges Mitgliedim Präsidium desHauptverbandes, wurde 70 Jahre alt.

RA Axel Wunschel,Hauptgeschäfts-führer des Bauin-dustrieverbandesBerlin-Branden-burg, feierte seinen50. Geburtstag.

Dipl.-Oec. AndreasSchmieg, Schatz-meister des Haupt-verbandes und Präsident des Bauin-dustrieverbandesNordrhein-Westfalen,feierte seinen 50.Geburtstag.

60 Jahre alt wurdeDipl.-Ing. KarlheinzWandel, Vorsitzen-der der BFA Eisen-bahnoberbau imHauptverband.

Der bisherige Ge-schäftsführer derBFA Leitungsbau,Dipl.-Ing. WilhelmKröfges, ist aus derGeschäftsführungder BFA ausgeschie-den. Ihm folgt Dipl.-Ing. Dieter Hesselmann (Bild),

Geschäftsführer des Rohrleitungsbauverban-des, als neuer Geschäftsführer der BFA nach.

PERSONALIEN /29

Dr.-Ing. Friedrich Carl Trapp (r.) mit Dipl.-Oec. AndreasSchmieg, Präsident, und Beate Wiemann, Haupt-geschäftsführerin, beide Bauindustrieverband NRW.

IMPRESSUMHerausgeberHauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V.

RedaktionDipl.-Volkswirt Dr. Heiko Stiepelmann (verantw.)Iris Grundmann, M.A.Dipl.-Volkswirtin Petra Kraus (Daten zur Baukonjunktur)

Kurfürstenstraße 129, 10785 BerlinTel.: 030 21286-0Fax: 030 21286-189

Nachdruck mit Quellenangabe honorarfrei gestattet. Belegexemplar erbeten.

Gestaltungskonzept, Layout und Realisationconstruktiv GmbH, Agentur für Online + Print + PR, Bremen/Berlin

DruckereiGraphia – Huss, Frankfurt a. M.

BildnachweisTitelbild: Deutscher Brückenbaupreis 2010

ISSN 0940-7367

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Winter legt Baustellen still –unerwartetes Auftragsplus lässt auf Baufrühling hoffenBaunachfrage

Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe (in Mio. Euro)Nominal Jan.–Feb. 2010Bauart in Mio. Euro in % z. Vj.Wohnungsbau 831,3 3,1 Wirtschaftsbau 2.489,4 3,7 Öffentlicher Bau 2.462,7 8,8

Öffentlicher Hochbau 536,8 25,1 Straßenbau 929,6 1,6 Sonstiger Tiefbau 996,3 8,3

Insgesamt 5.783,4 5,7

Hochbaugenehmigungen (Neubau)Jan. 2010

Gebäudeart absolut in % z. Vj.Zahl der genehmigten WohnungenWohn- und Nichtwohngebäude insg.* 12.226 12,4

dar.: Wohngebäude insg. 10.287 7,0dar.: Einfamilienhäuser 4.437 –12,9

Zweifamilienhäuser 890 –6,1 Mehrfamilienhäuser 4.901 39,4

Veranschlagte Baukosten (Mio. Euro) Nichtwohngebäude insgesamt 1.210 –34,8

dar.: Wirtschaftsbauten 718 –46,6Öffentliche Gebäude 491 –3,8

dar.: Büro- und Verwaltungsgeb. 220 –50,9 Fabrik- und Werkstattgeb. 156 –45,9 Handels- und Lagergeb. 186 –53,5

*Einschl. Umbauten.

Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe (Reichweite in Monaten)Bauart Mrz. Feb. Jan. Mrz. Feb. Jan.

2010 2010 2010 2009 2009 2009Wohnungsbau 2,1 1,8 1,8 1,7 1,6 1,5Wirtschaftshochbau 2,6 2,4 2,4 2,9 2,7 2,8Öffentlicher Hochbau 2,0 2,0 2,0 2,2 2,0 2,1Straßenbau 2,3 2,2 2,1 2,3 2,3 2,1Sonstiger Tiefbau 2,6 2,4 2,3 2,5 2,5 2,5Insgesamt 2,4 2,2 2,1 2,4 2,2 2,2

Bauleistung

Umsatz im Bauhauptgewerbe (in Mio. Euro)Nominal Jan.–Feb. 2010Bauart in Mio. Euro in % z. Vj.Wohnungsbau 1.788,6 –22,2 Wirtschaftsbau 2.412,9 –26,8Öffentlicher Bau 1.616,4 –17,9

Öffentlicher Hochbau 554,6 –6,5 Straßenbau 478,8 –25,3Sonstiger Tiefbau 582,9 –20,6

Insgesamt 5.817,8 –23,1

Geleistete Arbeitsstunden im Bauhauptgewerbe (in Mio.)Jan.–Feb. 2010

Bauart in Mio. Std. in % z. Vj.Wohnungsbau 25,1 –17,1Wirtschaftsbau 24,0 –20,2 Öffentlicher Bau 15,3 –19,2

Hochbau 4,9 –5,8Straßenbau 4,5 –28,2 Sonstiger Tiefbau 5,9 –20,9

Insgesamt 64,4 –18,8

Arbeitsmarkt

Beschäftigte im Bauhauptgewerbe (Anzahl)Jan.–Feb. 2010*

Anzahl in % z. Vj.Insgesamt 670.250 0,2*Durchschnitt.

Arbeitslose und offene Stellen (Anzahl) im BauhauptgewerbeMrz. Feb. Mrz. Feb.2010 2010 2009 2009

Offene Stellen für Bauarbeiter Zurzeit liegen keine aktuellen Daten vor Arbeitslose Bauarbeiter 155.806 165.818 165.530 169.610Offene Stellen für Bauingenieure 1.380 1.273 1.435 1.308Arbeitslose Bauingenieure 3.902 3.930 4.227 4.213

Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe, Januar–Februar 2010, in % zum Vorjahreszeitraum

Wohnungsbau 3,1

Wirtschaftsbau 3,7

Öffentlicher Bau 8,8

Öffentlicher Hochbau 25,1

Straßenbau 1,6

Sonstiger Tiefbau 8,3

Insgesamt 5,71Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, ifo Institut

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/ DATEN ZUR BAUKONJUNKTUR IN DEUTSCHLAND

BI_aktuell_22_RZ 27.04.2010 9:46 Uhr Seite 30

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Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v3.0.2" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 7.0.x kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: PDF-Dateien für Offsetdruck (60 L/cm) mit Prozess- und Sonderfarben. Bildqualität: 300/1200 dpi. Größere Auflösungen werden neu berechnet! (Preflight: bei Bildern unter 250/1100 dpi erfolgt eine Warnung; bei fehlenden Schriften wird die Konvertierung abgebrochen.) Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Ja Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 228.189 Höhe: 314.504 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: ZIPGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: ZIPSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 1200 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 1800 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 250 ppi (Pixel pro Zoll) Warnen und weiter Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 250 ppi (Pixel pro Zoll) Warnen und weiter Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1100 ppi (Pixel pro Zoll) Warnen und weiterFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Alle Farben in CMYK konvertieren Wiedergabemethode: StandardArbeitsfarbräume: Graustufen Arbeitsfarbraum: Dot Gain 20% RGB Arbeitsfarbraum: eciRGB v2 CMYK Arbeitsfarbraum: ISO Coated v2 (ECI)CMYK-Werte für kalibrierte CMYK-Farbräume beibehalten: JaGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Nein Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Nein Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Nein Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaPDF/X --------------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: PDF/X-3 (kompatibel mit Acrobat 4.0) Wenn nicht kompatibel: Auftrag abbrechenWenn kein Endformat- oder Objekt-Rahmen festgelegt ist: Links: 0.0 Rechts: 0.0 Oben: 0.0 Unten: 0.0Wenn kein Anschnitt-Rahmen festgelegt ist: Links: 0.0 Rechts: 0.0 Oben: 0.0 Unten: 0.0Standardwerte, sofern nicht im Dokument festgelegt: Profilname für Ausgabe-Intention: ISO Coated v2 (ECI) Kennung der Ausgabebedingung: Ausgabebedingung: Registrierung (URL): Überfüllung: "False" eingebenANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 7050ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 1048576 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0ENDE DES REPORTS ---------------------------------IMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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Aon Wolff & Müller GmbH – BauAssekuranz Makler Kleiner Schloßplatz 13–15 | 70173 Stuttgart

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BI_aktuell_22_RZ 26.04.2010 12:38 Uhr Seite 31

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