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Münchner Volkshochschule Offene Akademie Programm September 2016 bis März 2017

Münchner Volkshochschule Offene Akademie … · Rafael Chirbes Crematorio – Im Fegefeuer der Korruption Film/Gespräch Seite 56 Do. 27.10. Von der Funkkaserne zum DomagkPark Michael

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Münchner VolkshochschuleOffene Akademie ProgrammSeptember 2016bis März 2017

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Inhalt

Mitten im Leben … Über Sterben und Tod

Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl:Gespräche über den Menschen und seine Welt Aspekte Galerie: Domagk – Quartier im Wandel Migration findet Stadt

Flüchtlingsfrauen: Verborgene Ressourcen für den Arbeitsmarkt re:start Europe

Politik der Woche mit Christian Ude

Barbara Distel und Michael Benz: Gemeinschaftsfremde Neue Dimensionen des Rechtsextremismus Münchner Klimaherbst

Green Visions – Filmreihe Leben 2.0 Verschwindet die Handschrift?

Sprachwelten zum Verlieben

Hommage an Rafael Chirbes

Alles Inklusive!

Wie Lesben und Schwule seit 1968 die Stadt verändertenund heute andere Wege ins Alter bereiten

MusikPodium

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Mi. 5.10.Domagk – Quartier im WandelAusstellungs-eröffnungSeite 19

Mi. 5.10.Wie die Mafia Deutschland lieben lerntePetra ReskiSeite 30

So. 9.10.Gioachino Rossini:Il barbiere di SivigliaFilmSeite 60/61

Mi. 21.9.Die Anti-EuropäerClaus LeggewieSeite 28

Mo. 26.9.Niederländisch zum VerliebenBettina Bach/Mano BouzamourSeite 50

Di. 27.9.Die Neuvermessung EuropasOlga Mannheimer/Karl SchlögelSeite 29

Oktober

September

Mi. 12.10.Migration macht MünchenPodiumsgesprächSeite 23

Mi. 12.10.Münchner Klimaherbst:Wenn Konzerne den Protest managenNick ReimerSeite 40

Fr. 14.10.F. Mendelssohn-BartholdyDie HebridenKonzertouvertüreHörakademieSeite 62

Mo. 17.10.Vom Duo bis zum Oktett:Das Duo für StreicherHarald EggebrechtSeite 64

Mo. 17.10.Münchner Klimaherbst:Erfolgsfaktoren bürgerlichen EngagementsPodiumsgesprächSeite 41

Di. 18.10.Zur Neuordnung des Lebensendesin der ModernePodiumsgesprächSeite 9

Mi. 19.10.DomagkParkNeue Wege der QuartiersentwicklungChristian StupkaSeite 21

Do. 20.10.Dies irae, dies illa:Mozarts Requiem-vertonungThomas GropperSeite 15

Do. 20.10.InhabitA Permaculture PerspectiveFilm Seite 43

Sa. 22.10.Verschwindet die Handschrift?SymposiumSeite 48/49

Mo. 24.10.Deutschland in Europa –Deutschland für Europa?G. Müller-Brandeck-Bocquet/G. CasasusSeite 31

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Di. 25.10.Die Scoring-GesellschaftPeter SchaarSeite 46

Di. 25.10.Rafael Chirbes – der wütendeChronist SpaniensPaul Ingendaay/Stefan HunsteinSeite 53

Mi. 26.10.Keiner steht außerhalb seiner Zeit – Schreiben nach ChirbesVortrag/GesprächSeite 54

Mi. 26.10.Erdoğan – Wohin steuertdie Türkei?Čiğdem AkyolSeite 32

Do. 27.10.Rafael ChirbesCrematorio – Im Fegefeuer der KorruptionFilm/GesprächSeite 56

Do. 27.10.Von der Funkkaserne zum DomagkParkMichael JochumSeite 20

Fr. 28.10.Der NSU-Prozess und die offenen FragenPodiumsgesprächSeite 37

Sa. 29.10.Infoveranstaltung Projekt FotografieMichael JochumSeite 19

November

Di. 1.11.Domagk – Quartier im WandelAusstellungsführungSeite 19

Do. 3.11.LiebeFilmSeite 10

Do. 3.11.Dies irae, dies illa:Requien von Berlioz, Dvořcák, VerdiThomas GropperSeite 15

So. 6.11.Gioachino Rossini:La CenerentolaFilmSeite 60/61

Di. 8.11.Politik der WocheChristian UdeSeite 35

Do. 10.11.Dies irae, dies illa:Requien von Brahms, Fauré, BrittenThomas GropperSeite 15

Do. 10.11.DamNationFilm Seite 43

Mo. 14.11.Robert SchumannDas Paradies und die PeriHansjörg AlbrechtSeite 63

Di. 15.11.Big Bang – der Urknall und die Grenzen des WissensHarald Lesch/Wilhelm VossenkuhlSeite 16/17

Mo. 21.11.Vom Duo bis zum Oktett:Duo-Kombinationen für KlavierHarald EggebrechtSeite 64

Mi. 23.11.Migration und der Münchner ArbeitsmarktPodiumsdiskussionSeite 24

Mi. 23.11.Mittel • EuropaFilmfestSeite 33

So. 27.11.Ludwig v. BeethovenSinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 36HörakademieSeite 62

Mo. 28.11.Der Aufstieg der PopulistenJan-Werner MüllerSeite 34

Di. 29.11.Politik der WocheChristian UdeSeite 35

Di. 29.11.Trauern:Ein psychischer ProzessVerena KastSeite 11

Oktober Dezember

So. 4.12.Gemeinschaftsfremde:Zwangserziehung im Nationalsozialismus, in der Bundesrepublik und der DDRBarbara Distel/Wolfgang BenzSeite 36

Fr. 9.12.Oskar und die Dame in Rosa oder: Sterben ohne AngstTheater/GesprächSeite 12

So. 11.12.Gioachino Rossini:Guillaume TellFilmSeite 60/61

Di. 13.12.Politik der WocheChristian UdeSeite 35

Mi. 14.12.Was kommt danach?Himmel, Hölle oder gar nichts?Bertram StubenrauchSeite 14

Do. 15.12.Dukale´s DreamFilmSeite 44

Januar

Do. 12.1.The Last OceanFilmSeite 45

Mo. 16.1.Warum die Debatte über Integration zu kurz greiftAladin El-MafaalaniSeite 25

Mo. 16.1.Vom Duo bis zum Oktett:Das Trio, drei auf gleicher HöheHarald EggebrechtSeite 64

Di. 17.1.Politik der WocheChristian UdeSeite 35

Fr. 20.1.Johannes BrahmsSinfonie Nr. 4e-moll, op. 98: FinaleHörakademieSeite 62

Di. 24.1.Über das Ende der UtopienHarald Lesch/Wilhelm VossenkuhlSeite 16/17

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Liebe Freunde der Offenen Akademie, „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen …“ – der mittel-alterliche Choral, der von Martin Luther ins Deutsche übertragen wurde, zeigt auf, dass der Tod als beständiger Begleiter des Lebens immer gegenwärtig ist: Wo Licht ist, ist Schatten, wo Leben ist, ist Tod. Als Bestandteil des Lebens betrachtet, wurde der Tod innerlich akzeptiert und häufig als eine letzte Lebensphase der Erfüllung empfunden. Dennoch ist er – für den heutigen Menschen wohl mehr noch als damals – angsteinflößend und unfassbar. Gerade in einer modernen, leistungsorientierten und auf Unsterblichkeit pro-grammierten Gesellschaft ist er immer weniger Teil des Erfahrungs-horizonts, bis er uns direkt betrifft – durch das Sterben von Ange-hörigen oder Freunden und schließlich den eigenen Tod. Heutzutage werden Tod und Sterben zunehmend professionalisiert, ausgelagert und ausgegrenzt in die Palliativstationen der Kranken-häuser und Hospize. Bestattungsrituale sind institutionalisiert und stark reglementiert. Es fehlen eingeübte Rituale im alltäglichen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Obwohl in Deutschland jährlich rund 1,1 Millionen Menschen sterben, wird die Endlichkeit des Lebens mehr und mehr aus unserer Gesellschaft verdrängt. Eine bewusste Auseinandersetzung findet immer seltener statt. Früher boten Glaube und Religion hier eine verlässliche Stütze – in der säkularisierten Gesellschaft des frühen 21. Jahrhunderts sind auch neue Rituale gefragt.

Unser Programm Mitten im Leben … Über Sterben und Tod widmet sich der Auseinandersetzung mit diesem widersprüchlichen, schwierigen und unausweichlichen Thema. Der Schweizer Pfarrer und Dichter Kurt Mati hat – nach der Auseinandersetzung mit dem Tod befragt – geantwortet: „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagen würde: ‚wo kämen wir hin’, und niemand ginge, um zu schauen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?“

Lassen Sie uns gemeinsam über letzte und vorletzte Fragen nachdenken!

IhreDr. Susanne MayProgrammdirektorin der Münchner Volkshochschule

Mi. 1.3.Philosophischer AschermittwochHarald Lesch/Wilhelm VossenkuhlSeite 16/17

Di. 21.3.Wem gehört die Stadt?München als EinwanderungsstadtBürgerdialogSeite 26

Mi. 1.2.Flüchtlingsfrauen: Verborgene Ressourcen fürden ArbeitsmarktPodiumsdiskussionSeite 27

Do. 2.2.CowspiracyFilm Seite 45

Mo. 6.2.Vom Duo bis zum Oktett:Streich- und KlavierquartettHarald EggebrechtSeite 64

Mi. 8.2.Das alte Denken der Neuen RechtenMicha BrumlikSeite 38

Sa. 11.2Wie Lesben und Schwule seit 1968die Stadt veränderten und heute andereWege ins Alter bereitenTagungSeite 58/59

Februar

März

Di. 14.2.Hirnforschung und WillensfreiheitHarald Lesch/Wilhelm VossenkuhlSeite 16/17

Do. 23.2.Mein wunderbares Leben mit Autismus und ADHSDenise Linke/Maximilian DornerSeite 57

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Podiums-gespräch

Di. 18.10.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 10.-MVHS-CardD146109

Wenn der Tod nicht wäre, gäbe es kein Leben. Diese Erkenntnis erreicht uns Menschen zwar intellektuell, trotzdem fürchten wir das Sterben und den Tod.Mit diesem Widerspruch müssen wir leben, wir müssen ihn begreifen und aushalten. Die Veranstaltungsreihe widmet sich den letzten und vorletzten Fragen.

Mitten imLeben …Über Sterben und Tod

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Steigende Lebenserwartung, medizinischer Fort-schritt, optimierter Lebensstil: das Wann und Wie des Sterbens wird zum letzten „Lebensprojekt“ des modernen Menschen – organisierbar, ge-staltbar und so sozial ungleich wie das Leben. Eine Überforderung für den Einzelnen, für seine Angehörigen? Eine Herausforderung für die Gesellschaft und Institutionen?Wir leben zunehmend im Bewusstsein potenzieller Unsterblichkeit und widmen uns (gerade deshalb) immer intensiver dem Sterben: so die provozierende These des Augsburger Professors für Soziologie Werner Schneider, der sich seit langem in seinen Forschungen mit dem radikalen Wandel des gesellschaftlichen Umgangs mit Sterben und Tod beschäftigt.

Im Anschluss an seinen Vortrag diskutiert Werner Schneider mit dem Gründer und Geschäftsführer des Bestattungsunternehmens AETAS Florian Rauch, wie die Bestattungs- und Trauerkultur auf den gesellschaftlichen Wandel reagiert und wie sich Rituale und der Umgang mit dem Tod heute gestalten.

Moderation: Irmengard Matschunas, Münchner Volkshochschule

In Kooperation mit den Christophorus Hospiz Verein.

Das gute SterbenZur Neuordnung des Lebensendes in der Moderne

8 Über Sterben und Tod

Werner Schneider

Florian Rauch

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Film Do. 3.11.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 7.- MVHS-CardD249100

Regie: Michael HanekeAT/DE/FR 2012, 122 Min.

Georg und Anna sind um die 80, kultivierte Musik-professoren im Ruhestand. Die Tochter, ebenfalls Musikerin, lebt mit ihrer Familie im Ausland. Eines Tages erleidet Anna einen leichten Schlaganfall. Eine Operation geht schief und als sie aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, ist sie halbseitig gelähmt. Es beginnt eine Bewährungsprobe für die Liebe des Paares. Michael Haneke hat einen berührenden, weil wahrhaftigen Film über das Sterben inszeniert, der keine einfachen Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens bietet. Der Film und seine beiden Hauptdarsteller Emmanuelle Riva und Jean -Louis Trintignant erlangte fünf Oscar- Nominierungen.

Liebe

Vortrag Di. 29.11. 19 Uhr Gasteig Black BoxEintritt: 10.-MVHS-CardD146112

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Verena Kast

Verena Kast ist Psychologin und Psychotherapeutin, war Professorin an der Universität Zürich. Sie ist Lehranalytikerin des C. G. Jung- Instituts und Autorin zahlreicher Bücher.

Trauer ist ein Weg der Psyche, um den Verlust einer Beziehung zu verarbeiten und sich wieder neu dem Leben zuwenden zu können. Verena Kast entwickelte ein Modell der vier Trauerphasen: Nicht -Wahrhaben -Wollen – Aufbrechende Emotio-nen – Suchen und Sich -Trennen – Neuer Selbst - und Weltbezug. Obwohl diese Phasen nicht ideal-typisch verlaufen, hilft ihre Kenntnis Trauernden, sich im Chaos der Gefühle zurechtzufinden.

Verena Kast:Trauern – ein psychischer Prozess

11Über Sterben und Tod

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Theater-aufführung und Gespräch Fr. 9.12.18 UhrGasteigBlack BoxEintritt: 10.-MVHS-CardD146115

Oskar ist zehn Jahre alt, hat Leukämie und nur noch 13 Tage zu leben. Das macht allen solche Angst, dass sie nicht mit ihm darüber reden können. Nur eine alte Dame hat den Mut, mit ihm so um-zugehen, dass er seine letzte Zeit gut erleben und leben kann. Nach dem Bestseller von Eric Emmanuel Schmitt bringt Anita Keller, die in Hannover ausgebildete Schauspielerin und jahrelang tätige Hospizhelferin, in einer dramatisierten Inszenierung diese Ge-schichte auf die Bühne – mit großer Empathie, aber ohne jede Rührseligkeit.

Im Anschluss an die Aufführung werden wir uns im Gespräch mit Prof. Dr. Claudia Bausewein, der Protagonistin der deutschen Palliativmedizin und Direktorin der Klinik für Palliativmedizin am Klinikum der Universität München, den Fragen des Sterbens ohne Angst widmen: Wie kann man Sterbende begleiten, wie kann man ihnen auf allen Ebenen – somatisch, psychisch, sozial und spirituell – gerecht werden?

Moderation: Irmengard Matschunas, Münchner Volkshochschule

In Kooperation mit dem Christophorus Hospiz Verein.

Anita Keller

Prof. C. Bausewein

Über Sterben und Tod

Oskar und die Dame in RosaOder: Sterben ohne Angst

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„Der Tod kommt nur einmal, und doch macht er sich in allen Augenblicken des Lebens fühlbar. Es ist herber, ihn zu fürchten, als ihn zu erleiden.”

Jean de La Bruyère

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Vortrag Mi. 14.12.18 UhrGasteigRaum 0.115Eintritt: 7.- MVHS-CardD137100

Prof. Dr. Bertram Stubenrauch leitet den Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die Frage nach dem „Danach“ stellt sich jeder Mensch irgendwann einmal, und die Antwort führt direkt in den Glauben. Alle großen Reli-gionen und spirituellen Lehren der Menschheit machen Versprechungen auf ein Jenseits. Aber kann man wirklich begründete Hoffnung haben, dass nach dem Tod noch etwas kommt?

Prof. Bertram Stubenrauch versucht die wichtigen religiösen Anschauungen der großen monotheisti-schen Religionen über den Tod und die Hoffnungen auf ein Leben danach aufzuzeigen. Von seiner christlichen Position ausgehend, ist er offen für den Dialog mit den unterschiedlichen philo- sophischen und religiösen Jenseits -Vorstellungen. Er beschreibt alternative Anschauungen und arbeitet kulturübergreifende Erfahrungen heraus.

Was kommt danach? Himmel, Hölle oder gar nichts?

Vortragsreihe 3 x do20 UhrGasteigRaum 0.117Eintritt: je 7.-MVHS-Card

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Prof. B. Stubenrauch

Dies irae, dies illaDas Mozart- Requiem und andere Requiem-Vertonungen

15Über Sterben und Tod

Lacrimosa dies iraeMozarts Requiemvertonung: Fragment und vollständiges Werk20.10. / D270050

Thomas Gropper, Professor für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München, stellt Gipfelwerke der geistlichen Musik vor, die sich bewegend mit den Fragen nach Tod, Trauer und Trost, Himmel und Erde auseinandersetzen.

Rex tremendae maestatisRequien von Berlioz, Dvořák, Verdi3.11. / D270052

In ParadisumRequien von Brahms, Fauré, Britten10.11. / D270054 Prof. T. Gropper

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Der Physiker Harald Lesch und der Philosoph Wilhelm Vossenkuhl sind als Duo bekannt aus der Sendereihe „Denker des Abendlandes“ im Bildungskanal BR-Alpha.

Zwischen den Büsten und Statuen antiker Bildwerke, von strengen Philosophen bis zu zart bekleideten Göttinnen, analysieren Prof. Dr. Harald Lesch und Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl auch in diesem Winter aktuelle Problemlagen. In vielen Bereichen unserer Erde und der zusammenwachsenden Weltgesell-schaft zeigen sich dramatische Entwicklungen, bei denen es schwer wird, eine genaue Diagnose abzugeben – ungleich schwieriger wird es, die möglichen Therapien zu beurteilen. Im gemein-samen Gespräch richten die beiden einen sach-lichen Blick auf mögliche Probleme und ver suchen, durch ironische Zuspitzung der oft begegnenden lähmenden Angst entgegenzutreten.

24.1. D131600

1.3. D131610

Dialogreihe 3 x di, 1 x mi19 UhrMuseum für AbgüsseKlassischer BildwerkeKatharina-von-Bora-Str. 10Eintritt: je 10.-

Bitte achten Sie auf warme Kleidung während der Wintermonate, da der Lichthof des Museums nicht ausreichend beheizt werden kann.

Zwischen Sokrates und VenusGespräche über den Menschen und seine Welt

14.2. D312260

15.11. D311675

Big Bang Der Urknall und die Grenzen des Wissens

Über das Ende der Utopien Welche Zukunft trauen wir uns noch zu?

Hirnforschung und Willensfreiheit

Philosophischer Aschermittwoch

Gespräche über den Menschen und seine Welt

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Ausstellung täglich10–22 UhrAspekte Galerieim Gasteig2. OGEintritt frei

Eröffnung: Mittwoch, 5. Oktober 2016, 19 Uhr, Foyer 2. OGAusstellungsdauer: 6. Oktober bis 1. November 2016

Das Gelände der ehemaligen Funkkaserne an der Domagkstraße befindet sich seit vielen Jahren durch Abriss und Neubebauung in einem urbanen Wandlungsprozess. Nach dem Ende der militäri-schen Nutzung 1993 entstand mit den „Domagk-ateliers“ Europas größte Künstlerinnenkolonie, die nun weitgehend einem neuen Wohnquartier aus Genossenschaftswohnungen, Baugemeinschaften, Eigentums- und städtischen Wohnungen weichenmusste. Seit 2006 thematisiert eine Fotogruppe unter der Leitung von Michael Jochum in viel-schichtigen fotografischen Bildprojekten die Geschichte und Umstrukturierung dieses Geländes. In der großen Abschlussschau werden dokumen-tarische, konzeptuelle aber auch experimentelle Bildzyklen präsentiert, die sich facettenreich mit den Menschen, Architekturen, Objekten sowie den transistorischen Entwicklungen während der Bauphasen auseinandersetzen.

Domagk – Quartier im WandelFotografische Perspektiven von 2006 bis 2016

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Begleitende Veranstaltungen zur Ausstellung

Informationsveranstaltung Projekt FotografieDas semesterübergreifende Projekt Fotografie von Michael Jochum bietet eine intensive Auseinander-setzung mit dem Medium Fotografie. Bei dieser Veranstaltung können sie sich informieren, ins Gespräch kommen und sich bewerben.

Ausstellungsführung Ausstellungsführung mit den Fotografinnen und Fotografen, den Kuratorinnen Petra Gerschner und Kirsten Kleie und dem Kurator Michael Jochum

Sa. 29.10.14 Uhr

Di. 1.11. 16 Uhr

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Michael Jochum, Leiter des Langzeitprojekts „Dokumentation Domagk“ und Mitkurator der Ausstellung, ist freischaffender Fotograf und leitet seit 1989 das Projekt Fotografie an der MVHS. Er ist berufenes Mitglied der Deutschen Foto-grafischen Akademie und war Gastdozent an der Ostkreuzschule Berlin.

Über ein Jahrzehnt setzten sich die Fotografinnen und Fotografen der Ausstellung „Domagk – Quartier im Wandel“ mit den städtebaulichen Veränderungen auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne auseinander. Im Vortrag werden die verschiedenen fotografischen Ansätze der Bildpro-jekte, die Arbeitsweisen und Entwicklungsprozesse sowie die unterschiedlichen Präsentationsformen des Langzeitprojekts diskutiert.

Vorgestellt werden Arbeiten von Heike Bogen-berger, Urszula Cerska, Wolfgang Fraas, Walter Haberbusch, Hans Häring, Astrid Heinz, Andrea Muthig, Steffen Pöhlmann, Birgitta Reitschuster, Roswitha Schreiner, Reinhold Wilke u. a.

Von der Funkkaserne zum DomagkParkEin fotografisches Langzeitprojekt

DomagkParkNeue Wege der Quartiersentwicklung

Vortrag Do. 27.10.20 UhrGasteigRaum 0.117Eintritt: 7.-MVHS-CardD250150

Vortrag Mi. 19.10.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD110207

Christian Stupka ist Sprecher des „Konsortiums DomagkPark“.

Wie plant man ein neues Stadtviertel, das von Beginn an „lebt“? Im DomagkPark, wo ein Quar-tier für etwa 4000 Menschen entsteht, gelang ein Meilenstein der Stadtentwicklung. Noch bevor der erste Stein gesetzt wurde, verständigten sich Bau-herren, städtische Referate und künftige Bewoh-nerinnen und Bewohner auf ein Konzept, das von Anfang an eine vielfältige soziale, kulturelle und kommerzielle Infrastruktur gewährleisten und das nachbarschaftliche Miteinander fördern sollte.

Christian Stupka schildert aus erster Hand, welche neuen Wege beschritten wurden und was künftige Neubauquartiere vom DomagkPark lernen können.

Christian StupkaMichael Jochum

Wolfgang Fraas, Bauzeug, 2016

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„München ist Einwanderungsstadt … Das mag manche erschrecken, aber es ist die Wahrheit“, konstatierte der damalige Oberbürgermeister Hans -Jochen Vogel bereits 1972 und war damit sei-ner Zeit weit voraus. Wie schlug sich diese Einsicht in der Kommunalpolitik nieder? Welchen politi-schen Leitlinien folgt die Stadtentwicklungspolitik heute, um die Herausforderungen der (interna-tionalen) Migration zu meistern? Welche Forde-rungen stell(t)en migrantische Akteure? Welche Denkanstöße kommen aus der Wissenschaft?

Einführung: München 1972 – kommunalpolitischer Aufbruch, Dr. Philip Zölls, Stadtarchiv München

Auf dem Podium:Prof. (I) Dr. Elisabeth Merk, Planungsreferentin der LH MünchenProf. Dr. Stefan Gaitanides, Emeritus der Frankfurt University of Applied SciencesProf. Dr. Sophie Wolfrum, Technische Universität München

Moderation: Anne Chebu, Bayerischer Rundfunk

„Stadt ist Migration“ (Erol Yildiz), denn ohne Migration ist die Entwicklung einer Stadt nicht zu verstehen. Diese Perspektive aufgreifend diskutieren wir in der vierteiligen Veranstaltungsreihe die folgenden Fragen: Wo sind die Veränderungen einer Einwande-rungsstadt erkennbar? Wie wurde und wird Migration verhandelt? Welche Forderungen stellen Migrantinnen und Migranten – und wie werden sie aufgenommen oder gehört? Welche Aufgaben stehen der Stadt noch bevor? Und ganz allgemein: Wem gehört die Stadt?

In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Projekt „Migration bewegt die Stadt“ des Stadt-archivs München und des Münchner Stadtmuseums. Migration macht München

Stadtentwicklung in der Einwanderungsgesellschaft

Migration findet Stadt

Podiums-gespräch Mi. 12.10.19 UhrGasteigVortragssaal der Bibliothek Eintritt freiD110134

Dr. Elisabeth Merk Prof. Stefan Gaitanides Prof. Sophie Wolfrum

Migration findet Stadt

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Prof. Dr. Aladin El -Mafaalani ist Bildungs - und Migrationsforscher. Er lehrt an der Fachhochschule Münster.

„Integration funktioniert, und deshalb wird es anstrengend“, postuliert der Politikwissenschaftler Aladin El -Mafaalani. Seine These: Gelungene Integration erkenne man nicht daran, dass sich Menschen vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben, sondern daran, dass sie selbstständig und selbstbewusst die Geschicke des Landes mitgestalten. Wie sehen der Alltag und die Lebenswirklichkeiten in Deutschland tatsächlich aus – und wie wird über Integration diskutiert? Welche migrationspoli-tischen Strategien verfolgt Deutschland, welche Möglichkeiten sollte es den Migrantinnen und Migranten eröffnen? Was ist vom Integrations-gesetz zu erwarten?

Warum die Debatte über Integration zu kurz greiftVortrag Mo. 16.1.19 UhrGasteigVortragssaal der Bibliothek Eintritt: 7.-MVHS-CardD110140

Prof. Aladin El -Mafaalani

Migration findet Stadt

Podiums-gespräch Mi. 23.11.19 UhrMünchner Stadtmuseum Großer SaalSt.-Jakobs - Platz 1 Eintritt freiD110138

Sämtliche Bereiche des migrantischen Lebens sind mit dem Thema Arbeit verknüpft – das betrifft insbesondere die sozialen Rechte, den Aufenthalts-status, Bewegungsfreiheit und Anerkennung. München ist attraktiv – auch weil der Arbeitsmarkt scheinbar eine Fülle an Möglichkeiten bietet. Nach dem Ende der „Gastarbeiter“ -Anwerbung hat sich der Münchner Arbeitsmarkt auch für Migrantinnen und Migranten diversifiziert; während einige als Hochqualifizierte bei Firmen wie Google oder Microsoft arbeiten, müssen andere in prekären Arbeitssituationen ihr Auskommen finden.Welche Standortpolitik verfolgt die Stadt? Welche Forderungen und Strategien verfolgen migrantische Arbeitnehmer und -geber?

Auf dem Podium:Dr. Magdalena Ziółek-Skrzypczak, Referat für Arbeit und Wirtschaft der LH MünchenProf. Dr. Marianne Pieper, Universität HamburgPeter Kammerer, Stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK München und OberbayernSavas Tetik, Informationszentrum Migration und Arbeit der AWO München Stadt

Moderation: Constanze Alvarez, Bayerischer Rundfunk

Auf der Suche nach dem besseren Leben?Migration und der Münchner Arbeitsmarkt

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Obwohl Frauen einen großen Anteil aller Flücht-linge weltweit ausmachen, werden sie in der aktuellen Flüchtlingsdebatte nur wenig beachtet. Insbesondere der Zugang zum Arbeitsmarkt ist ein zentraler Faktor, um in Deutschland Fuß zu fassen und sich ein neues Leben nach der Flucht aufzu-bauen. Welche Qualifikationen bringen Frauen mit Flucht - und Migrationshintergrund mit und welche Chancen und Angebote existieren auf dem bayerischen Arbeitsmarkt? Welche historischen Erfahrungen und Herausforderungen gibt es? Und welche Bedingungen braucht es aktuell für eine erfolgreiche berufliche Integration?

Nach einem Einführungsvortrag diskutieren auf dem Podium:

Prof. Dr. Philip Anderson, Migrationsforscher an der Ost bayerischen Technischen Hochschule RegensburgMarina Bilotta -Gutheil, Leitung des Projektes mona lea zur beruflichen Qualifizierung von Frauen mit Migrationshintergrund, Münchner VolkshochschuleVertreterinnen des Internationalen Frauencafés Nürnberg – Be ratungsstelle und Treffpunkt für geflüchtete Frauen (Preisträger des Lina -Schneider sowie des Interkulturellen Preises der Stadt Nürn-berg)

Moderation: Dr. Sandra Platzer, Münchner Volkshochschule

Flüchtlingsfrauen Verborgene Ressourcen für den Arbeitsmarkt

Podiums-diskussion Mi. 1.2.19 UhrGasteigVortragssaal der Bibliothek Eintritt: 7.-MVHS-CardD440100

Migration findet Stadt

Podiums-gespräch Di. 21.3.18 UhrEinstein 28Großer SaalEinsteinstr. 28Eintritt freiD110142

München wurde nach 1945 von vielen Zugezo-genen mit aufgebaut – und die Migration von Menschen aus aller Welt prägt bis heute die Stadt. Wie können sie am öffentlichen kulturellen, sozia-len und politischen Leben tatsächlich teilhaben? Welche Rolle spielten und spielen migrantische Ini-tiativen und Vereine? Welchen Raum gestehen die Kommunalpolitik und die Gesellschaft Migrantinnen und Migranten zu? Der Aushandlungsprozess von Teilhabe und Ausschluss steht im Zentrum dieser Veranstaltung.

Moderation: Sarah Bergh

Wem gehört die Stadt?Bürgerdialog über München als Einwanderungsstadt

Prof. Philip Anderson

Marina Bilotta -Gutheil

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„Stadt ist Migration“

Erol Yildiz

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Prof. Dr. Claus Leggewie ist Direktor des Kultur-wissenschaftlichen Instituts in Essen.

Die Griechenland -Krise und die mangelnde Hand-lungsbereitschaft im Umgang mit den Flüchtlingen haben nachdrücklich gezeigt, dass es um die EU nicht allzu gut bestellt ist. Zudem mehren sich Stimmen unterschiedlichster Provenienz, die Europa attackieren und europäische Werte infrage stellen: „Identitäre“ wie der Massenmörder Anders Breivik, Dschihadisten wie der Syrer Abu Musab al -Suri, „Eurasier“ wie der Putin- Berater Alexander Dugin, aber auch einige Linkspopulisten am Rande von Syriza und Podemos.

Claus Leggewie erklärt, woher sie kommen und welche Pläne sie verfolgen. Und er fordert dazu auf, sich endlich politisch mit ihnen auseinander-zusetzen.

In Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich -Ebert -Stiftung und der Evangelischen Stadtakademie München.

Vortrag Mi. 21.9.19 UhrEvangelische Stadtakademie Herzog-Wilhelm -Str. 24 Eintritt: 7.-MVHS-CardD110300

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Die Anti -EuropäerWoher sie kommen und was sie wollen

Prof. Claus Leggewie

Vortrag Di. 27.9.19 UhrGasteigBlack BoxEintritt: 7.-MVHS-CardD110304

Olga Mannheimer und Prof. Dr. Karl Schlögel sind Co -Autoren des Buches „Europa im Wort“.

„Es gibt ein Europa, das intakt ist und funktioniert, das aber in dem ganzen Krisendiskurs nicht vor-kommt“, schreibt der Osteuropahistoriker Karl Schlögel. Im Gespräch mit der Publizistin Olga Mannheimer beschreitet er Pfade, auf denen Europa physisch und mental zusammenwächst. Er zeigt, wie sich jenseits des „Berufseuropäertums“ eine lebendige und vielgestaltige europäische Bürger-gesellschaft entwickelt. Unterschiedliche Perspek-tiven auf europäische Geschichte und Gegenwart erweisen sich als komplementäre Bestandteile des sich neu bildenden „Archipels Europa“.

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Die Neuvermessung EuropasOlga Mannheimer im Gespräch mit Karl Schlögel

Olga Mannheimer

Prof. Karl Schlögel

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Petra Reski ist Journalistin und Schriftstellerin und wohnt seit langem in Italien. Sie gilt als ausge-zeichnete Kennerin der Verstrickungen zwischen Kriminalität, Politik und Gesellschaft dort. Für ihre Reportagen und Bücher wurde sie mehrfach in Deutschland und in Italien ausgezeichnet.

Die Mafia ist ein Phänomen, das oft mit Sizilien in Verbindung gebracht wird: Alle kennen die Bilder von Don Vito, dem eingewanderten Paten aus Corleone, einem Dorf in der Nähe von Palermo, der um die Jahrhundertwende in New York mafiöseGeschäfte betrieb. Petra Reski wird in ihrem Vortrag zeigen, wie die Mafia und alle anderen kriminellen Vereinigungen aus Süditalien inzwischen die Wirtschaft Deutsch-lands und anderer europäischer Länder erreicht und unterwandert haben. Die Mafia ist keine italienische Folklore, sondern ein gesamteuro-päisches Problem. Italien führt seit Jahrzehnten einen verzweifelten Kampf um seine Demokratie und darf dabei nicht allein gelassen werden.

Vortrag Mi. 5.10.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 7.-MVHS-CardD535800

Wie die Mafia Deutschland lieben lernte

Petra Reski

Vortrag Mo. 24.10.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 7.-MVHS-CardD110308

Prof. Dr. Gisela Müller- Brandeck- Bocquet ist Professorin für Europaforschung und Internati-onale Beziehungen an der Julius- Maximilians-Universität Würzburg.Prof. Dr. Gilbert Casasus lehrt Europastudien an der Universität Freiburg (Schweiz).

Das letzte Jahrzehnt hat Europa verändert – und Deutschland hat in der EU eine neue Rolle über-nommen. Schon Anfang der 1990er Jahre war bei den europäischen Nachbarn die Sorge groß, das wiedervereinigte Deutschland könnte zu mächtig werden. Doch erst im Zuge der zahlreichen Proble-me wie Euro- , Griechenland - und Flüchtlingskrise veränderten sich die Kräfteverhältnisse in der Europäischen Union. Wie kam es zu der neuen deutschen Stärke? Welche Folgen wird sie für Europa und für Deutschland selbst haben?

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Deutschland in Europa –Deutschland für Europa?

Prof. Gisela Müller- Brandeck- Bocquet

Prof. Gilbert Casasus

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Çiğdem Akyol ist Journalistin und lebt in Istanbul.

Unter Recep Tayyip Erdoğan erlebte die Türkei zunächst eine Phase politischer Stabilität, geprägt von wirtschaftlichem Aufschwung, einer Orien-tierung Richtung Europa und dem Bemühen um Aussöhnung mit den Kurden. Inzwischen stehen der Kampf gegen politische Gegner und kritische Medien sowie die Reislamisierung der Türkei im Vordergrund.

Çiğdem Akyol zeichnet den Weg Erdoğans von einer Kindheit in ärmlichen Verhältnissen bis ins höchste politische Amt der Türkei nach. Im Gespräch erörtert sie die aktuelle politische Entwicklung des Landes.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Türkei -Festivals der Pasinger Fabrik. In Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich -Ebert -Stiftung.

Vortrag Mi. 26.10.19.30 UhrPasinger FabrikAugust-Exter-Str. 1Eintritt freiAnmeldung ab 15.9. an der AbendkasseTelefon (0 89)82 92 90-70

Çiğdem Akyol

Filmfest 23.11. bis 29.11.Monopolkino MünchenSaal 1Schleißheimer Str. 127Kartenverkauf am Monopol-kino

Sie bilden die Mitte Europas: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn – die sogenannte Visegrád-Region, durch ihre Lebens - und Erfahrungswelten eng miteinander verbunden. Sie sind unsere euro-päischen Nachbarn und doch wissen wir hierzulan-de nur wenig über sie. Filme aus dieser Region sind trotz großer Achtungserfolge auf internationalen Festivals noch zu entdecken.

Diese Lücke möchte das Filmfest Mittel • Europaschließen: Mit aktuellen Spiel -, Dokumentar- und Kurzfilmen wird die gesamte Bandbreite des Filmschaffens jener Länder vorgestellt. Zu Film-gesprächen und Diskussionsrunden werden Filmregisseure, Produzenten, Schauspieler und Filmkritiker eingeladen.

In Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum und Ahoij Nachbarn.

Detaillierte Informationen sowie Anfangszeiten zu den Filmen finden Sie ab September in den ausliegenden Flyern oder unter www.mittelpunkteuropa.eu

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Mittel • Europa Aktuelle Filme aus den Visegrád -Staaten 23.11. bis 29.11.2016

ErdoğanWohin steuert die Türkei?

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Prof. Dr. Jan-Werner Müller lehrt in Princeton Politische Theorie und Ideengeschichte.

Marine Le Pen, Victor Orban, Jaroslaw Kaczynski, Frauke Petry – was eint die erstarkenden popu-listischen Parteien und Bewegungen in Europa? „Populismus […] ist eine Politikvorstellung, laut der einem moralisch reinen, homogenen Volk stets unmoralische, korrupte und parasitäre Eliten gegenüberstehen“, schreibt Jan -Werner Müller.Er stellt zentrale Positionen, Argumentationslinien und Herrschaftspraktiken der Populisten vor. Sind sie eine Bedrohung für die Demokratie? Wie kön-nen Demokraten mit ihnen umgehen? Kann und soll die EU einschreiten?

Vortrag Mo. 28.11.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 7.-MVHS-CardD110312

Der Aufstieg der Populisten

Prof. Jan -Werner Müller

Vortragsreihe 4 x di19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 18.-Restkarten je 5.- an der AbendkasseMVHS-CardD110014

Veranstaltungstermine:8. und 29. November, 13. Dezember und 17. Januar

Wird die Kluft zwischen Arm und Reich unüber-brückbar? Kann Frankreich angesichts der zahl-reichen Attentate wieder zur Normalität finden? In welche Richtung steuert die Türkei nach dem gescheiterten Putsch? Kann der Nahe Osten befriedet werden?

Aktuelle und brisante Fragen wie diese diskutiert Alt -Oberbürgermeister Christian Ude in seiner Reihe „Politik der Woche“, zu der er sachkundige Gäste aus Politik, Medien und Wissenschaft einlädt. Gregor Gysi, MdB, langjähriger Fraktionsvorsitzender der Linken im Deutschen BundestagVeranstaltungsort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons -Goppel -Str. 11 Dr. Michael Lüders, Islamwissenschaftler und Publizist, Autor des Buches „Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet“

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35re:start Europe

Politik der Woche mit Christian Ude

Weitere Themen werden kurzfristig festgelegt und über die Tagespresse sowie auf www.mvhs.de bekannt gegeben.

8.11.2016 D110015

17.1.2017 D110018

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Neue Dimensionen des Rechtsextremismus

Ende der Aufarbeitung?Der NSU -Prozess und die offenen Fragen

An mehr als 300 Prozesstagen wurde versucht, die Mordserie des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) aufzuklären. Welche Erkennt-nisse und Ergebnisse hat der Prozess gebracht? Was konnte aufgearbeitet werden und welche Themen sind – beispielsweise im Rahmen von Parlamentarischen Untersuchungsausschüssen – noch zu bearbeiten?Diese Fragen gilt es zu diskutieren: mit Blick auf die Familien der Opfer, auf die Rolle von Verfas-sungsschutz und Polizei, auf das Strafrecht und die Frage, ob alle Täter gefasst wurden, sowie im Hinblick auf die gesellschaftliche Wirkung und den medialen Diskurs über Verlauf und Beteiligte des Prozesses.

Auf dem Podium:Clemens Binninger, MdB (CDU) und Vorsitzender des 2. NSU- Untersuchungsausschusses des Deut-schen Bundestags, BerlinMehmet Daimagüler, Rechtsanwalt und Vertreter der Nebenklage im NSU -Prozess, BerlinAyşe Güleç, Mitbegründerin der Initiative 6. April, KasselDirk Laabs, Journalist und Filmemacher, Hamburg, Co -Autor des Buches „Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU“

Moderation: Heike Kleffner, Journalistin und Rechtsextremismusexpertin, Berlin

Podiums-gespräch

Fr. 28.10.19 UhrAltes RathausMarienplatz 15FestsaalEintritt freiAnmeldung nur unter [email protected]

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GemeinschaftsfremdeZwangserziehung im Nationalsozialismus, in der Bundesrepublik und der DDR

Dr. h.c. Barbara Distel war die langjährige Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Prof. Dr. Wolfgang Benz ist Emeritus des Zentrums für Antisemitismus-forschung der TU Berlin.

Die Ausgrenzung von „Außenseitern“ und die zwangsweise Erziehung zur Konformität haben in Deutschland eine lange unrühmliche Tradition. Zwangserziehung, Heimaufenthalt und Psychiatrie drohten im Nationalsozialismus „gemeinschafts-fremden“ Kindern und Jugendlichen, zu denen Sinti und Roma ebenso gehören konnten wie Menschen, die als „asozial“ abgestempelt wurden.

Barbara Distel und Wolfgang Benz stellen den Band „Gemeinschaftsfremde“ vor. Das Buch schlägt einen Bogen bis zur katholischen Heim-erziehung in der Bundesrepublik und der„Umerziehung“ in der DDR.

In Zusammenarbeit mit dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, Regionalgruppe München, dem Metropol-Verlag Berlin und dem Verlag Dachauer Hefte.

Vortrag

So. 4.12.11 UhrGasteigRaum 0.131Eintritt freiD110704

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In Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich- Ebert-Stiftung, der Evangelischen Stadtakademie München, der Fachstelle für Demokratie der LH München und dem Residenztheater.

Dr. Barbara Distel

Prof. Wolfgang Benz

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3938 Neue Dimensionen des Rechtsextremismus

Das alte Denken der Neuen RechtenRechtspopulistische Stimmungen und rechts-radikale Einstellungen sind in Europa auf dem Vormarsch. Doch die Neue Rechte steht auf Fundamenten alten Denkens. Die „Identitären“ in Deutschland, die französische „Nouvelle Droite“ und den Russen Alexander Dugin eint die Sehn-sucht nach kultureller Homogenität und die Annahme, jede Ethnie habe ein Lebensrecht nur in dem ihr zustehenden Raum.

Prof. Dr. Micha Brumlik, Emeritus der Johann-Wolfgang- Goethe- Universität Frankfurt/ Main, analysiert die Denktraditionen der Neuen Rechten, die sich u. a. auf Heidegger beziehen. Er zeigt, wie sich ihre politischen Positionen mit aktuellen Dis-kursen zu Kapitalismus, Globalisierung und Flucht verbinden.

In Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich -Ebert- Stiftung, der Evangelischen Stadtakademie München und der Fachstelle für Demokratie der LH München.

Vortrag

Mi. 8.2.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD110126

Münchner Klimaherbst

cool bleiben. auf geht´s! Gemeinsam handeln für den KlimaschutzObwohl die 21. UN-Klimakonferenz erfolgreich zu Ende ging, fehlen die wichtigen Instrumente, um das ehrgeizige 1,5-Grad-Ziel zu erreichen: die Umsetzung der Beschlüsse in nationale Gesetze und eine Neugestaltung der Wirtschaft. Ebenso wichtig sind jedoch Bürger, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, selbst Ideen ent-wickeln und selbst aktiv werden!

Der Münchner Klimaherbst feiert 2016 sein zehnjähriges Jubiläum. In diesem Jahr möchte er Projekte des Gelingens im Klimaschutz vorstellen, zum „Mitmachen“ motivieren und neue Anreize für bürgerschaftliches Engagement schaffen.

Die Auftaktveranstaltung mit dem Politwissenschaftler Prof. Dr. Claus Leggewie findet am 4. Oktober um 18 Uhr im Muffatwerk, Zellstraße 4, statt.

Das Magazin zum Klimaherbst mit sämtlichen Veranstaltungen erhal-ten Sie ab September in allen Häusern der Münchner Volkshochschule und an vielen weiteren Stellen der Stadt. Informieren Sie sich auch im Internet unter www.klimaherbst.de

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Nick Reimer ist Autor und Umweltjournalist u.a. für die tageszeitung und die Frankfurter Rund-schau. Er leitet die Redaktion des Magazins klimaretter.info, das er 2007 mitbegründet hat.

Zivilgesellschaftliches Engagement ist eine der treibenden Kräfte für eine nachhaltige Entwick-lung, für Umwelt- und Klimaschutz. Aber nicht hinter jeder Bürgerinitiative verbirgt sich echtes soziales Engagement. Denn viele Konzerne haben für sich entdeckt, ihre ökonomischen Interessen mit Hilfe von vorgetäuschtem Bürger engagement, im Fachjargon als „Kunstrasen“ bezeichnet, durch-zusetzen oder zu unterstützen. Ergänzend zu den Strategien des klassischen Lobbyismus sowie des „greenwashings“ eröffnet sich hier für Firmen und Interessensverbände ein Feld, um wirksam auf die öffentliche Meinung und die politischen Entschei-dungsträger einzuwirken.Wie funktionieren solche künstlichen Bürgeriniti-ativen? Wer steckt hinter ihnen und mit welchen Gegenstrategien kann man ihnen beikommen?

Vortrag Mi. 12.10.19 UhrOrange BarZirkus -Krone-Str. 106. Stock Eintritt freiAnmeldung erbetenD324006

Wenn Konzerne den Protest managenGelenkte Bürgerinitiativen und andere Formen des Lobbyismus

41Münchner Klimaherbst

Wer fängt an?Erfolgsfaktoren bürgerschaftlichen Engagements

In einer Demokratie entstehen Veränderungen im Wechselspiel von Bürgerschaft und Politik. Nach der Klimakonferenz von Paris fehlt bisher ein Signal aus der Politik. Da die Verantwortung aber gleichermaßen bei allen Akteuren liegt – Bürgern, Politik und Wirtschaft – ist Warten keine Option. Einzelne Bürger und Betriebe sind zu Vorreitern geworden, haben den Klimaschutz in die eigene Hand genommen. Sie zeigen, was jetzt schon möglich ist und welche Erfolgsfaktoren nötig sind für das Gelingen.

Impulsvortrag: Dr. Kora Kristof, Umweltbundesamt

Vorstellung der Initiative Ausbildung Berater/ in Elektromobilität: Dr. Wolfgang Christl, Handwerks-kammer München

Podiumsgespräch mit Münchner Klimaschutz-Aktiven und -Initiativen

Moderation: Dr. Ulrike Wagner, Münchner Volkshochschule

Podiums-gespräch Mo. 17.10.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiAnmeldung erbetenD324002

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Green Visions – Filmreihe Globale Gerechtigkeit Die Reihe präsentiert Umweltdokumentationen aus der ganzen Welt, gefolgt von Diskussionen mit Regisseuren und Umwelt-experten.

In Kooperation mit dem Rachel Carson Center für Umwelt und Gesellschaft und dem Ökologischen Bildungszentrum München (ÖBZ).

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Regie: Ben Knight/Travis RummelUSA 2014, 87 Min., OF

In einer eindrucksvollen filmischen Odyssee quer durch Amerika erkundet der Film den grundlegen-den Wandel unserer Haltung gegenüber großen Staudämmen. Einst wurden sie als technische Wunderwerke gefeiert, heute wächst die Erkennt-nis, dass unsere Zukunft von der Lebendigkeit und der Gesundheit unserer Flüsse abhängig ist. In beeindruckenden Bildern führt der Film durch Landschaften, die von Flüssen geformt und durch Dämme verändert wurden. Zugleich zeigt er einen Wandel im Denken auf: von der Bezwingung der Natur hin zu einem Verständnis, das den Menschen als Teil der Natur versteht.

Film Do. 10.11.20 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD249310 

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Inhabit A Permaculture Perspective Regie: Costa BoutsikarisUSA 2015, 92 Min., OmU

Permakultur ist ein Konzept, in dem nachhaltige Lebensformen und Lebensräume unterstützt, entworfen und aufgebaut werden. Diese sollen für die Natur und die Menschen eine dauerhafte Lebensgrundlage sichern: ökologisch, ökonomisch und sozial. Der Film gibt einen tiefen Einblick in die Praktiken der Permakultur, die in vielfältigen Lebensbereichen angewendet werden: z. B. ökonomische Konzepte, Gemeinschaftsbildung, Regional - und Freiraumplanung, aber natürlich auch Gärtnern, Selbstversorgung und Hausbau.

Gesprächspartner: Jochen Koller, Permakultur-Designer

Film Do. 20.10.20 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD249300 

Green Visions

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Regie: Kip Andersen, Keegan KuhnUSA 2014, 90 Min., OmU

Der Film „Cowspiracy: Das Geheimnis der Nachhal-tigkeit“ enthüllt die Auswirkungen der globalen Viehwirtschaft auf die Umwelt: die weltweite Fleisch - und Fischindustrie hat einen weit größeren Einfluss auf Klima und Umwelt schädigende Treib-hausgase als sämtliche anderen Abgasemissionen zusammen. Darüber hinaus untersucht der Film, warum führende Umweltorganisationen diesem Thema kaum Beachtung schenken. Der Film ent-stand durch eine Crowdfunding -Aktion.

Film Do. 2.2.20 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD249340 

Cowspiracy

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Regie: Peter YoungNZ 2012, 87 Min., OmU

Das Rossmeer gilt als eines der letzten weitgehend unberührten Weltmeere. Nahezu 1 Million Quadrat-kilometer groß, reich an mari timen Leben, damit von beträchtlichem Interesse für die industrielle Fischerei. Peter Youngs Film zeigt, wie gefährdet dieses Meer am Rande der Antarktis ist – wie zum Beispiel Thunfisch im großen Maßstab abgefischt wird, der dann in den Edelrestaurants dieser Welt serviert wird.

Film Do. 12.1.20 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD249330 

The Last Ocean

Regie: Josh RothsteinUSA 2015, 68 Min., OmU

Im Jahr 2009 reisten der Schauspieler Hugh Jackman und seine Frau Deborra -Lee Furness im Rahmen einer Initiative der „World Vision“ nach Äthiopien. Die Jackmans waren auf dieser Reise so von dem schwer arbeitenden Kaffeebauern Dukale beein-druckt, dass sie „Laughing Man Coffee“ gründeten. Die Fair -Trade -Marke verhandelt direkt mit den Erzeugern und spendet 100 Prozent des Gewinns. Jackman möchte auch Vorbild sein: Während einer Rede auf der UN Climate Week appellierte er an die führenden Politiker, Kleinbauern wie Dukale mehr zu unterstützen, um damit die weltweite Armut zu reduzieren.

Film Do. 15.12.20 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt freiD249320 

Dukale‘s Dream

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Peter Schaar war bis 2013 Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und ist heute Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz. 2015 veröffentlichte er das Buch „Das digitale Wir: Unser Weg in die transparente Gesellschaft“.

Mit dem digitalen Wandel erhöht sich die Daten-dichte über unseren Alltag immens. Diesen Daten-schatz nutzen Algorithmen, um uns zu bewerten, und gewinnen bereits heute zunehmend Macht und Einfl uss auf unser Leben. Sie bestimmen, was wir bei Google fi nden, ob wir kreditwürdig sind oder welche Versicherungstarife wir erhalten. Ihre Funktionsweise bleibt dabei in der Regel im Dun-keln. Wie wird sich das Zeitalter der Algorithmen weiter entwickeln? Können wir uns gegen den bislang nicht regulierten Einfl uss dieser mathema-tischen Verfahren und die damit einhergehende Diskriminierung wehren? Haben wir ein Recht auf Transparenz? Welche gesetzlichen Regulierungen sind jetzt notwendig?

Vortrag Di. 25.10.19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 10.-MVHS-CardD477500

Die Scoring -GesellschaftWie uns Algorithmen auf Schritt und Tritt überwachen

Peter Schaar

Wie uns Algorithmen auf Schritt und Tritt

Leben 2.0 – Chancen und Risiken einer digitalisierten GesellschaftAlle Lebensbereiche sind inzwischen vom Internet durchdrungen: Laptops, Tablets und Smartphones begleiten uns überall hin. Die Münchner Volkshochschule widmet diesem Kulturwandel und seinen vielfältigen Folgen für unser Leben eine Veranstaltungsreihe, die nicht nur informieren, sondern zu kontroversen Diskussionen anregen will.

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Vorträge und anschließendes Podiumsgespräch

Hand und Hirn: Neurowissenschaftliche Aspekte von Schrifterwerb und SchriftgebrauchDr. Marie- Luise Brandi, Max -Planck- Institut für PsychiatrieHandschrift ist Lernschrift – Geschichte und Bedeutung der Praxis von Schrifterwerb und Schriftgebrauch in den SchulenUte Andresen, Allianz für die Handschrift, MünchenDichter -Handschriften – Literarische Zeugen einer bedrohten KulturtechnikDr. Elisabeth Tworek, Leiterin der Monacensia, Literaturarchiv der Stadt München

Moderation: Dr. Susanne May, Münchner Volkshochschule

Lesung und Gespräch mit dem Münchner Schriftsteller Rudolf HerfurtnerRudolf Herfurtner schreibt seine Bücher grund-sätzlich mit der Hand und tippt sie anschließend in den Computer. Er wird aus seinem neuen Buch „Magdalena Himmelstürmerin“ lesen und das handgeschriebene Manuskript präsentieren.

Moderation: Madeleine Willing, Münchner Volkshochschule

16–18 Uhr

18.30 Uhr

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Mehr als die Hälfte der Deutschen nutzen inzwi-schen Geräte mit Touchscreens. Viele von ihnen können wesentlich schneller und besser tippen als schreiben. In Finnland und weiten Teilen der USA müssen Schüler ab 2016 sogar gar keine Schreib-schrift mehr lernen. Und auch in Deutschland kann in einigen Bundesländern an den Grundschulen die sogenannte Grundschrift, eine Variante der Druckschrift, gelehrt werden. Gleichzeitig boomen Kalligrafie - und Schönschriftkurse und in Umfragen zeigt sich, dass die Handschrift in Deutschland als Ausdruck von Authentizität, Individualität und Kreativität zutiefst wertgeschätzt wird – auch bei den sogenannten Digital Natives.

Wird die Handschrift im digitalen Zeitalter über-flüssig? Verlieren wir einen Teil unserer kulturellen Identität, wenn wir sie aufgeben? Was bedeutet es für die motorische und kognitive Entwicklung unserer Kinder, wenn sie sie nicht mehr erlernen?

Symposium Sa. 22.10.16–19.30 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: 12.-Schüler und Studierende: 8.- MVHS-CardD244600

Rudolf HerfurtnerDr. Elisabeth TworekDr. Marie- Luise Brandi Ute Andresen Foto

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Vortrag, Lesung und Gespräch Mo. 26.9.19 UhrGasteigBlack BoxEintritt: 10.-Schüler und Studierende: 5.-MVHS-CardC554410

Niederländisch zum VerliebenMano Bouzamour & Bettina Bach

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In den Niederlanden klingelt es nicht an der Tür, es bel(l)t. Wenn man zat ist, ist man betrunken und ein monster ist ein unschuldiges Muster. Wie ähnlich sind sich Deutsch und Niederländisch also wirklich?

Die Übersetzerin Bettina Bach – ausgezeichnet mit dem Else -Otten- Übersetzerpreis – wird zunächst kurz in die sprachlichen und kultu rellen Besonder-heiten des Niederländischen einführen. Anschließend liest der niederländische Autor Mano Bouzamour im Wechsel mit ihr – auf Niederländisch und Deutsch – aus seinem Roman „De belofte van Pisa“. Mit seinem autobiografisch inspirierten Debüt hat Mano Bouzamour 2013 aus dem Stand den niederländischen Buchmarkt erobert. Nun erscheint das Buch pünktlich zur Frankfurter Buchmesse, die sich dieses Jahr der Literatur der Niederlande und Flanderns widmet, auf Deutsch. Unter dem Titel „Samir, genannt Sam“ wird die Geschichte des jungen Protagonisten Sam erzählt, der – trotz seiner nicht-integrierten Eltern und seines kriminellen Bruders – als einziger Marok-kaner das Abitur auf einem elitären reformierten Gymnasium schafft.

Mit freundlicher Unterstützung des General-konsulates der Niederlande, München, und des Residenz-Verlags.

Sprachwelten zum Verlieben

Mano Bouzamour

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Festival Di. 25.10.19 UhrGasteigBlack BoxEintritt: 10.-MVHS-CardD245010

Rafael Chirbes – der wütende Chronist SpaniensVorgestellt von Paul Ingendaay und Stefan Hunstein

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Der im August 2015 verstorbene spanische Schriftsteller Rafael Chirbes, in Deutschland schon länger einer breiten Leserschaft bekannt, wird inzwischen als einer der großen zeitgenössischen europäischen Romanciers anerkannt. Seine in die Zukunft weisende Erzählkunst ist realistisch und unerbittlich. „Krematorium“ ist der Titel seines Schlüsselromans, in dem er die Geschichte einer spanischen Familie vor dem Hintergrund des Immobilien- und Tourismusbooms an der spanischen Mittelmeerküste erzählt, „als hätte ein ruchloser, zerstö-rerischer Zauberer den Plan gefasst, Hässlichkeit über eine Region zu bringen.“ In seinen Romanen entfaltet Chirbes ein gesellschaftli-ches Panorama unserer Gegenwart von singulärer Bedeutung. Eine Gegenwart, in der – nach Chirbes – unsere Zukunft ebenso durch epidemische Unvernunft bedroht ist wie durch den Verlust morali-scher Werte.

In Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes München,mit freundlicher Unterstützung der Universität Regensburg,des Kunstmann-Verlags und der Acción Cultural de España.

Die Verdrängung der Franco -Diktatur und die Gewalt hinter der Fassade von Fortschritt und Moderne – das waren die Themen des spanischen Autors Rafael Chirbes. Seine beiden Romane „Krematorium“ und „Am Ufer“ hatten, was die Ursachen und Folgen der für Spanien verheerenden Krise angeht, prophetische Qualitäten.

Paul Ingendaay, Schriftsteller, Journalist sowie lang-jähriger Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Spanien, stellt den Autor vor. Aus ausgewählten Texten von Rafael Chirbes liest der Schauspieler Stefan Hunstein.

Hommage an den großen spanischen Erzähler Rafael Chirbes

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Festival Mi. 26.10.19 UhrInstituto CervantesAlfons- Goppel- Str. 7 Eintritt freiD245020

Keiner steht außerhalb seiner ZeitSchreiben nach Chirbes

Hommage an Rafael Chirbes

Rafael Chirbes hat viele spanische Autoren inspi-riert, manche in ihrer Schreibweise, andere in der Entschlossenheit, in ihren Romanen einen Stand-punkt einzunehmen. Mit Marta Sanz (geb. 1967) und Isaac Rosa (geb. 1974) stellen sich zwei Vertreter einer politischen, wenngleich nicht unbedingt realistisch schreibenden spanischen Literatur vor. Von Isaac Rosa sind „Das Leben in Rot“ und „Im Reich der Angst“ erschienen, Marta Sanz hat mit „Farándula“ einen zersetzend humorvollen Roman vorgelegt, in dem der Mikrokosmos von Theater und Film für eine in ihren Grundfesten erschüt-terte Gesellschaft steht. „Alles was zählt“, der vielgelobte Roman des Münchner Autors Georg M. Oswald, handelt vom Scheitern eines Karrieristen in der strikt profitorientierten Wirtschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Einführung: Neue Phänomene der spanischen Kultur in der Folge der Krise, Prof. Dr. Jochen Mecke, Direktor des Forschungszentrums Spanien der Universität Regensburg.

Im Anschluss: Elena Álvarez, Publizistin und Regisseurin, im Gespräch mit Isaac Rosa, Marta Sanz und Georg M. Oswald.

“Es endet der Zyklus, der mit der Aufklärung begonnen hat. Der Triumph der Unvernunft und des Individualismus ist so eindeutig wie der von Scipio Africanus in Karthago.“

Rafael Chirbes

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Lesung Do. 23.2.19 UhrMVHS am Scheidplatz Belgradstr. 108 Eintritt: 10.-MVHS-CardD160050

„Während andere Kinder Französisch, Algebra und Zungenküsse lernten, wurde uns beigebracht, dass wir merkwürdig sind.“ In ihrem Buch erscheint Denise Linkes Leben so reich, intensiv und viel-schichtig, dass der Normalo zuweilen neidisch wird. Kein Wunder also, dass sie sich ihre „Ticks“ nicht einfach wegtherapieren lassen will.

Moderation: Maximilian Dorner, Schriftsteller, Dramaturg und Hörbuchsprecher

Die Veranstaltungsreihe ist Teil des vielfältigen inklusiven Bildungs-angebots der Münchner Volkshochschule. Wir laden Menschen mit und ohne Behinderung ein, einen spannenden und unterhaltsamen Abend miteinander zu verbringen.

Alles Inklusive!

Denise Linke: Nicht normal, aber das richtig gutMein wunderbares Leben mit Autismus und ADHS

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Denise Linke

Festival Do. 27.10.19 UhrInstituto CervantesAlfons- Goppel- Str. 7 Eintritt freiD245030

Crematorio Im Fegefeuer der Korruption

Die spanische Fernsehserie „Crematorio – Im Fegefeuer der Korruption“, die ab März 2011 beim spanischen Sender Canal+ ausgestrahlt wurde, ist die erfolgreiche Adaption des anspruchsvollen gleichnamigen Romans von Rafael Chirbes. Unter der Regie von Jorge Sánchez- Cabezudo erzählt sie die Geschichte des mächtigen Bauunternehmers Rubén Bertomeu, der dank Spekulation und zwie-lichtigen Machenschaften zum mächtigsten Mann in der Stadt wird.

Jorge Sánchez -Cabezudo stellt seine Serie vor. Nach der Vorführung einer Folge von „Crematorio“ (Original mit engl. Untertiteln) spricht Dominik Graf mit dem Regisseur über die Herausforde-rungen der literarischen Vorlage und die Rezeption in Spanien.

Hommage an Rafael Chirbes

Filmstill aus Crematorio, Pepe Sancho und Alicia Borracher

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La vie en rose

Mitwirkende:Albert Knoll und Christine Schäfer, forum homosexualität münchen e. V. – Lesben und Schwule in Geschichte und KulturLesbensalon MünchenSiegfried Benker, MÜNCHENSTIFT GmbHMaria Sabine Augstein, Rechtsanwältin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes

Moderation: Andrea Faragó, Münchner Volkshochschule

In Kooperation mit Rosa Alter e.V. und dem Evangelischen Bildungswerk e.V.Gefördert mit Mitteln des Sozialreferats der Landeshauptstadt München und der Münchner Regenbogen -Stiftung.

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Claudia Kind

Albert Knoll

Siegfried Benker

Christine Schäfer

Maria Sabine Augstein

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Tagung Sa. 11.2.9.30–18 UhrGasteigRaum 0.131Eintritt freiD170000

In den letzten Jahrzehnten hat sich München zu einer offeneren und bunteren Gesellschaft ge-wandelt. Die heute älteren lesbischen Frauen und schwulen Männer erlebten diesen Wandel von einer Zeit der Diskriminierung und Verfolgung über Liberalisierung und eine schrittweise Annäherung hin zu einer Gleichberechtigung. Das geschah jedoch nicht ohne vielfältiges Engagement, das unsere Stadt bis heute prägt.

Dieser Forumstag möchte einer breiten Öffentlich-keit die Entwicklung der Lesben- und Schwulen-bewegung näher bringen und mit Vorträgen und Workshops aufzeigen, wie die vielfältigen Perspek-tiven auf das Älterwerden von lesbischen Frauen, schwulen Männern und transidenten Menschen auch andere Wege ins Alter bereiten. Abgerundet wird das Programm durch künstlerische Darbie-tungen des Regenbogenchors München unter der Leitung von Mary Ellen Kitchens und der Schau-spielerin Claudia Kind.

La vie en rose Wie Lesben und Schwule seit 1968 die Stadt veränderten und heute andere Wege ins Alter bereiten

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60 61MusikPodium

Gioachino Rossini – Opernfilme Vorgestellt von Klaus Kalchschmid

Gioachino Rossini hat mit seinen Komischen Opern die Welt des Musiktheaters um Meisterwerke eines Genres bereichert, die bis heute in ihrer geist-sprühenden Musikalität – und herrlichen Absurdi-tät – nie mehr erreicht wurden, wie der „Barbier von Sevilla“ oder die Vertonung des Märchens vom Aschenputtel. Aber er hat auch bedeutende „ernste“ Werke komponiert, so „Mosé in Egitto“ oder – als sein letztes und sein wichtigstes Werk für das Musiktheater – „Guillaume Tell“ über den Freiheits-kampf des Schweizer Volkshelden Wilhelm Tell.

Klaus Kalchschmid ist Buchautor und Musikjour-nalist für die Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Die Deutsche Bühne u. a. Werk und Inszenierung stellt er jeweils vor und steht nach dem Film für eine kurze Diskussion zur Verfügung.

In Zusammenarbeit mit UNITEL CLASSICA und der Münchner Stadtbibliothek.

Filmreihe mit anschließender Diskussion

3 x soEinführung: 18.30 UhrFilmbeginn: 19 UhrGasteigVortragssaal der BibliothekEintritt: je 12.-MVHS-Card

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Klaus Kalchschmid

Il barbiere di SivigliaOrchestra del Teatro alla ScalaDirigent: Claudio AbbadoInszenierung und Ausstattung: Jean- Pierre Ponnelle (1972)Solisten: Hermann Prey, Teresa Berganza, Luigi Alva, Paolo Montarsolo u. a.

La CenerentolaSymphony Orchestra of the Gran Teatre del LiceuDirigent: Patrick SummersInszenierung: Joan Font (Barcelona 2008)Solisten: Joyce DiDonato, Itxaro Mentxaka, Juan Diego Flórez, Bruno de Simone, Simón Orfila u. a.

Guillaume TellOrchestra del Teatro Comunale di BolognaDirigent: Michele Mariotti Inszenierung: Graham Vick (Rossini Opera Festival, Pesaro 2013)Solisten: Nicola Alaimo, Juan Diego Flórez, Marina Rebeka, Amanda Forsythe

So. 9.10. 141 Min.D270030

So. 6.11. 145 Min.D270032

So. 11.12. 210 Min.D2700234

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Robert SchumannDas Paradies und die Peri

Der Dirigent Hansjörg Albrecht stellt Schumanns Meisterwerk inhaltlich und musikalisch vor. Das Oratorium wird in einer Kooperation mit dem Mozarteum Salzburg am 22.11. im Münchner Herkulessaal unter seiner Leitung aufgeführt. Ausführende sind der Münchener Bach- Chor, junge Solisten und das Sinfonieorchester des Mozarteums Salzburg.

Bei der Uraufführung 1843 in Leipzig wurde dieses Werk für Gesangssolisten, Chor und Orchester von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen und machte – u. a. durch gut 50 Folgeaufführungen in den Musikzentren der Welt – Robert Schumann international bekannt. In der späteren Rezeption mehr und mehr an den Rand gedrängt, wird es erst in den letzten Jahren wieder häufiger aufgeführt. Schumann hat für die Vertonung der Geschichte von der Peri, dem gefallenen Engel, die wegen nicht genannter Vergehen aus dem Himmel ausgestoßen wurde und deren einziges Bestreben darin liegt, an ihren alten Platz zurückzukehren, ein neues Genre geschaffen, „ein Oratorium für heitere Menschen“.

Für den Kauf von Konzertkarten erhalten die Vortragsbesucher Gutscheine mit 20 Prozent Ermäßigung, einzulösen bei Musikerlebnis, Telefon 0 800-5 45 44 55 (kostenfreies Tickettelefon) oder www.musikerlebnis.de.

Vortrag

Mo. 14.11.20 UhrGasteigRaum 0.117Eintritt: 10.-MVHS-CardD270056

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Hansjörg Albrecht

MusikPodium

die taschenphilharmonie

Die HörakademieKlingende Werkbetrachtung mit der taschen-philharmonie, dem „kleinsten Sinfonieorchester der Welt“. Zunächst erklärt und demonstriert Peter Stangel mit seinen Musikern musikalische Besonder-heiten, dann erklingt das Werk als Ganzes.

die taschenphilharmonieLeitung: Peter Stangel

Felix Mendelssohn Bartholdy„Die Hebriden“ – Konzertouvertüre

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 36

Johannes Brahmsaus der Sinfonie Nr. 4 e-moll, op.98: Finale

Fr. 14.10.D270010 (Kat.1)D270012 (Kat.2)

So. 27.11. D270014 (Kat.1)D270016 (Kat.2)

Fr. 20.1. D270018 (Kat.1)D270020 (Kat.2)

Konzertreihe Beginn jeweils20 UhrMünchnerKünstlerhaus Lenbachplatz 8Kategorie 1 (Reihe 1-7): 26.-Kategorie 2 (Reihe 8-16): 17.-

Die Hörakademie gibt es auch im Jahresabo, weitere Termine am 10.3., 12.5. und 30.6.2017. Informationen unter Tel. (0 89) 44 47 80-61. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshaupt-stadt München und der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München.

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Zwei sind eine MachtDas Duo für Streicher

Zwei sind eine Macht Duo-Kombinationen für Klavier

Drei MusketiereDas Trio, drei auf gleicher Höhe

Vier im roten KreisStreichquartett und Klavierquartett

Mo. 17.10.D270040

Mo. 21.11.D270042

Mo. 16.1. D270044

Mo. 6.2. D270046

Für diesen Gutschein erhalten Sie bei vielen Münchner Buch- und Zeitschriftenhändlern ab 1.9.2016 ein Gesamtprogramm der Münchner Volkshochschule, Ausgabe Herbst/Winter 2016 / 2017.Oder Sie kommen in unseren Häusern, den Münchner Stadtbibliotheken bzw. der Stadtinformation im Rat-haus vorbei und holen sich Ihr neues Programm kosten-frei. Solange der Vorrat reicht!Eine Barerstattung ist nicht möglich.

Gutschein

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Von Zwei bis AchtKammermusik vom Duo bis zum Oktett

Harald Eggebrecht ist Buchautor und freier Musik-kritiker u.a. bei der Süddeutschen Zeitung.

Miteinander musizieren – das steht über allem, ob man nun als reines Violinduo aufspielt oder die Instrumentalfarben gemischt werden: Klavier- Geige, Geige -Cello, Cello -Klavier usf.Mit dem Trio wird es schon komplizierter, weil möglichst drei technisch Gleichwertige antreten sollten. Das Quartett gilt als Königsdisziplin: Verschworenheit, Gedankenreichtum und Einfalls-kraft, damit aus vieren eine Formation aus einem Geiste wird.

Fortsetzung „Quintett bis Oktett” im Frühjahr 2017.

Zeitnah zu den Vorträgen finden Konzerte mit jungen Ensembles statt, veranstaltet von Musik-erlebnis. Für den Kauf von Konzertkarten erhalten die Vortragsbesucher Gutscheine mit 20 Prozent Ermäßigung, einzulösen bei Musikerlebnis, Telefon 0 800-5 45 44 55 (kostenfreies Tickettelefon) oder www.musikerlebnis.de.

Vortragsreihe

4 x mo20 UhrGasteigRaum 0.117Eintritt: je 10.-MVHS-Card

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Harald Eggebrecht

MusikPodium

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HerausgeberMünchner Volkshochschule GmbHKellerstr. 681667 MünchenHomepagewww.mvhs.deProgramm-Koordination/RedaktionMadeleine WillingTelefon (0 89) 4 80 06-61 74E-Mail: [email protected] oder Reklame, MünchenDruck FIBO Druck- und Verlags GmbH, Fichtenstr. 8, 82061 Neuried

ProgrammplanungKlaus Blanc, Andrea Faragó, Petra Gerschner, Stefanie Hajak, Kirsten Kleie, Gabriel Laszlo, Irmengard Matschunas, Marianne Müller-Brandeck, Livia Novi, Dr. Sandra Platzer, Dr. Hermann Schlüter, Dr. Ulrike Wagner, Michael Widl-Stüber, Madeleine WillingV.i.S.d.P.Dr. Susanne May, Programmdirektorin Titelbild © LIEBE, X Verleih AG Änderungen vorbehalten

Vorherige Anmeldung unter der jeweiligen Kursnummer ist möglich.

Online-Anmeldungwww.mvhs.de

Telefonische Anmeldung unter (0 89) 4 80 06-62 39montags und dienstags 9.00 bis 13.00 Uhrmittwochs und donnerstags 14.00 bis 19.00 Uhr

Persönliche Anmeldung montags und dienstags 9.00 bis 13.00 Uhrmittwochs und donnerstags 14.00 bis 19.00 Uhrsamstags (nur im Gasteig) 11.00 bis 16.00 Uhr

In der Zentrale Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 1. OG,sowie in allen anderen Anmeldestellen der MVHS.

Bitte beachten SieVom 23. Dezember 2016 bis 8. Januar 2017 ist die Anmeldung nur online und schriftlich möglich.

Anmelden und TeilnehmenAb 1. September 2016

Händlerstempel:

Hinweis für Händler: Der Gutschein wird im vollen Wert der Schutzgebühr von H 1.50 ver-rechnet. Reichen Sie ihn bei Ihrem Grossisten oder, falls Sie direkt von uns Programme beziehen, bei der Münchner Volkshochschule ein.

Ermäßigte Karten für Schüler und Studierende nur an der Abendkasse

Eintritt freifür Schulklassenbei Veranstaltungen mit dem Hinweis MVHS-Card.Anmeldung unter Telefon (0 89) 4 80 06-61 74

Aktuelle Informationen finden Sie auch unter www.mvhs.de

Allgemeine AuskünfteInfothek im Gasteig, 1. OGTelefon (0 89) 4 80 06-62 20

Haupt-VeranstaltungsortGasteigRosenheimer Straße 5

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Mit der MVHS-Card haben Sie für nur 55 Euro freien Zutritt zu rund 1000 Ver-anstaltungen der Münchner Volkshochschule. Das Angebot umfasst Vorträge, Podiumsgespräche, Filme, Theater, Konzerte, Führungen, Exkursionen u.a.m. Zudem erhalten Sie Einladungen zu unseren Ausstellungen und aktuelle Informationen.

Gültigkeit: eine Programmlaufzeit, aktuell von 9/2016 bis 2/2017. Die Karte ist nicht übertragbar. Sie gilt für alle Veranstaltungen mit dem Hinweis „MVHS-Card“ in den Kursinformationen. Keine Platzgarantie.

Information und Buchung in allen Anmeldestellen der MVHS, unter Telefon (0 89) 4 80 06-62 39 und im Internet unter www.mvhs.de/mvhs-card.