Upload
zelda-schmoker
View
110
Download
2
Embed Size (px)
Citation preview
Musterlösung der Aufgaben (2. Woche)
1. Was ist der Unterschied zwischen „Hör‘ doch!“ und „Höher doch!“ ? (Können Sie andere Beispiele ähnlicher Art finden?)
Sowohl hör‘ als auch höher bestehen aus denselben Segmenten:
/++/
aber hör‘ ist einsilbig (auch kürzer), höher ist zweisilbig:
[] vs. []
Aufgaben (cont.)
2. Transkribieren Sie:
“Grabmal“, „niedlich“, „Stichpunkt“, „Steinbeißer“, „Meineid“, „rechtschaffen“(Markieren Sie den Anfang der Hauptbetonungssilbe mit einem Betonungszeichen: .
Grabmal // ; [niedlich // ; [Stichpunkt // ; [Steinbeißer // ; [Meineid // ; [
rechtschaffen // ; [
Aufgaben (cont.)
3. Alle Obstruenten in den folgenden Wörtern identifizieren und durch einen IPA-Symbol repräsentieren:
Steigen leiser Krach schieben Löcher Pasta Zahnfleisch niemand
Aufgaben (cont.)4. Öffnungsgrad und Zungenstellung der Vokale in folgenden
Wörtern identifizieren und durch einen IPA-Symbol repräsentieren:
Muße hinten, geschl. zentral, halb geschl. Tasche zentral, offen Lehne vorne, halb geschl. e
Köpfe vorne, halb offen Tücher vorne, geschl. zentral, halb offen Stätte vorne, halb offen Bett vorne, halb offen Liege vorne, geschl. Boot hinten, halb geschl. Stock hinten, halb offen sitzen vorne, geschl.
Busch hinten, geschl.
Einführung in die Phonetik und Phonologie
Sitzung 3
Die anatomischen und physiologischen Grundlagen als Basis
der phonetischen Beschreibung
Drei Bereiche der Physiologie und der Artikulation sind zu untersuchen:
Sprechatmung
Stimmgebung (Phonation)Adduktion – AbduktionMyo-elastische Theorie (Bernoulli)Passive/aktive Stimmhaftigkeitbzw. Stimmlosigkeit
Artikulationsorgane
Artikulator vs. ArtikulationsstelleBewegungsgrenzenArtikulatorische Abhängigkeiten
Phonetische Lautbeschreibungsdimensionen
Aus den 3 Beobachtungsbereichen werden zwei Komponenten zur Erklärung der akustischen Sprachproduktion abgeleitet
Quelle
Filter
Quelle-Filter Theorie
Quelle-Filter = Source-Filter Model
Energiequelle: Luftstromerzeuger
a) Lunge: Egressiver pulmonaler Luftstrom
b) Larynx: In-/Egressiver laryngaler Luftstrom
c) Velum: (Ingressiver) velarer Luftstrom
Umwandlung in akustische Energie = akustische Quelle
a) Stimmbandschwingungen
b) Impulserzeugung durch Verschlusslösung
c) Geräuscherzeugung durch Friktion
QUELLE
Source-Filter Model (Forts.)Modifikation des Quellensignals = Filtererung
Am Ausgang des Rachenraums (Pharynx):
Weicher Gaumen (Velum) gesenkt (nasal)Velum gehoben (oral)
An verschiedenen "Artikulationsstellen" im Vokaltrakt
Lippen (labial)Zähne (dental)Zahndamm (alveolar)Harter Gaumen (palatal)Weicher Gaumen (velar)Zäpfchen (uvular)Rachenraum (pharyngal)
Atmung: Leben oder sprechen
Die Ruhepositionliegt bei 40% derLungenkapazität
Die Ruheatmungist zeitlich in ca.40% Ein- und 60% Ausatmung.Die Sprechatmungganz anders!
Die beiden Lungenflügelsind in einem LuftdichtenRaum.Die beiden Rippenfell-schichten haften anein-ander (Vakuum).
KräfteausgleichDie Lunge will schrumpfen,wird aber durch das am Brustkorbinnern befestigtenRippenfell verhindert.
Der Brustkorb möchte ex-pandieren, wird aber vonder Lunge verhindert.
Die Ausgleichsposition istbei 40% der Kapazität.
Muskelkraft kann das Volu-men steigern (Einatmung)oder senken (Ausatmung).
Entspannungskraft bringtdie Struktur zur Ruhepositionzurück.
Atemsteuerung beim Sprechen
Nach dem tiefen Einatmen (um zusprechen) ist die Entspannungskraftso stark, dass der Luftüberdruck fürdie benötigte Lautstärke zu hoch ist.In dieser Phase muss die Einatmungs-muskulatur bremsend weiterarbeiten.Erst wenn die Entspannungskraftden Punkt des benötigten Druckserreicht, muss die Ausatmungs-muskulatur einsetzen.
Die Stimmmlippenschwingen ….
1. weil sie neben- einander liegen
2. weil die Luft hindurchfließt
3. weil das Gewebe elastisch ist
= aerodynamische myoelastische Theorie der Stimmgebung
=Stellknorpelzum Öffnen (Abduktion) undzum Schließen (Adduktion)der Stimmlippen.
Stimmlippen im Kehlkopf
Schild-knorpel(wegge-schnitten)
Ringknorpel
transverse and obliquearytenoid muscles
Adduktion und Abduktion der Stimmlippen
Grade der Adduktion
bestimmen die Art der Stimm-gebung und damit die Qualitätder Stimme:
Normal (“modal”)
fest (“gepresst”)
locker (“behaucht”)
Unterschied zwischenweiblichem und männlichemSchildknorpel
Der Schildknorpel
Das Kippen des Schild-knorpels relativ zum Ring-knorpel dehnt oder ent-spannt die Stimmlippen
Die Zunge besteht aus Muskel.Gespannte Muskelnwerden kürzer unddicker.Diese Muskeln ändern die Gestaltder ZungeAuch Teile von Muskeln können angespannt werden
Die Zunge
Schädelbasis-Zungenmuskel
Zungenbein-Zungen-M.
Unterkiefer
Gaumen-Zungen-M.
Oberer Längs-M. (Shape and position)
Unterer Längs-M.
Kinn-Zungen-M. (Shape and position)
Wie ändert die Zungeihre Position?
Aber die Lippen bestimmen auch die Färbung der Laute