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DAS KUNDENMAGAZIN VON KRAUSSMAFFEI Ausgabe 02.2017
AHEAD
LIVE-VORFÜHRUNGEN AUF DER FAKUMA 2017
VON LUPENREIN BIS HOCHGLÄNZEND
NEUER FORMENTRÄGER MX SFT
SCHWER GEWICHT FÜRS LEICHTBAU-TECHNIKUM
INHALT
TITELSTORY
4 Innovative Verfahren für die Reak-
tionstechnik von heute und morgen
5 Ein Schwergewicht fürs Leichtbau-
Technikum von KraussMaffei
6 Der Maschinenpark
PROZESSE & PRODUKTE
8 Ein Duroplast in der
Spritzgießmaschine
10 Von lupenrein bis hochglänzend
13 Auf dem Weg zur
Null- Fehler-Produktion
14 Großer Ansturm beim ersten
Competence Day Pultrusion
16 Neue Materialien für effizientes Bauen
PARTNER & PROJEKTE
18 Alles bestens verpackt
20 Gut gekühlt ist doppelt gespart
22 KraussMaffei schult jetzt mit
der HoloLens
KRAUSSMAFFEI GRUPPE
23 Soziale Verantwortung und
Nachhaltigkeit zählen
24 Das Know-how entscheidet
über den Erfolg
25 Netstal: Co-Injection-Verfahren
für Kaffeekapseln
25 KraussMaffei Berstorff:
Zweischnecken extruder für
PO-Recompounds
25 Messekalender
25 Impressum
EDITORIAL
Liebe Leser,
Out-of-the-box-Thinking empfiehlt sich als ein Weg zu effizienten, kreativen
Lösungen in der Unternehmensführung. Wer im Denken und Handeln neue Pfade
beschreitet, hat die Chance, für sich das Potenzial neuer Ideen und Verfahren zu
nutzen. In dieser AHEAD-Ausgabe stellen wir deshalb Möglichkeiten vor, die das
Potenzial haben, Ihr Unternehmen nachhaltig voranzubringen.
Dazu gehört unser weltweit einzigartiges Technikum für Spritzgieß- und
Reaktions technik. Es bietet Ihnen die Chance, begleitet von Experten Ihr Produkt
und seine optimale Herstellung unter realitätsnahen Bedingungen zu optimie-
ren. Auch die iPul-Technologie wurde hier entwickelt. Dieses Pultrusionsverfah-
ren bedient aktuelle Bedürfnisse nach leichten und kostengünstigen Materialien
besonders effizient.
Entwicklungen mit Gewinnpotenzial zeigen wir live auf der Fakuma. Die
Spritzgieß- Baureihen PX, CX und ELION produzieren aktuelle Anwendungen. Und
die Besucher können dabei MaXecution, das neue Manufacturing Execution Sys-
tem (MES) zum smarten Produktionsmanagement, in Aktion erleben. Sein Einsatz
bedeutet weniger Ausschuss, bessere Auslastung und höhere Gesamtanlageneffi-
zienz. Wir ergänzen damit die Plastics-4.0-Welt um ein tragendes Element.
Konstante Qualität ist ein Grundpfeiler industrieller Fertigung. Mit APC plus
(Adaptive Process Control) für unsere Spritzgießmaschinen erreichen Sie Schuss-
gewichtskonstanz unter wechselnden Umweltbedingungen Schuss für Schuss.
Die Kavität ist immer optimal gefüllt, Kaskadenspritzguss und Dünnwandteile
sowie hohe Recyclatanteile entfalten ihr Gewinnpotenzial.
Neue Wege beschreitet Roth Werkzeugbau in Auma-Weidatal/Thüringen. Mit viel
Engagement macht sich das innovative Unternehmen jetzt auch im Packaging-
Segment einen Namen.
Mit der Microsoft HoloLens nutzen wir jetzt neueste Mixed-Reality-Technologie
für die Ausbildung Ihrer Mitarbeiter. Für Sie bedeutet das höhere Effizienz und
Nachhaltigkeit der Trainingsseminare.
Entdecken Sie weitere interessante Themen und Anregungen für Out-of-the-box-
Thinking beim Blättern in der neuen AHEAD!
Ihr
Nicolas Beyl
President des Segments Reaktionstechnik
Volle Flexibilität Live-Vorführungen der voll-
elektrischen PX- und der hydraulischen CX-
Baureihe auf der Fakuma 2017.
Weltweit einzigartig Im KraussMaffei Technikum in München können Kunststoffexperten Bauteile, Prozesse und Werkzeuge
für die Prototypen- und Serienfertigung testen und optimieren.
Revolution in der Bauindustrie Rebars aus faserverstärktem Kunststoff
bieten ein ganzes Bündel an Vorteilen gegenüber dem herkömmlichen
Betonstahl.
4
10 16
3KraussMaffei Inhalt
KraussMaffei – kompetenter EntwicklungspartnerRTM mit thermoplastischer Matrix, Ver-
arbeitung von Recyclingfasern, Fluten mit
PUR-Lack und vieles mehr: KraussMaffei
hat als Entwicklungspartner die Kompetenz,
für jedes Projekt die Verfahrensschritte bzw.
die Produktionsprozesse zu entwickeln, die
am besten geeignet sind. „Wir unterstützen
Kunden bei der gesamten Planung. Ver suche
in realen Produktionsumgebungen leis-
ten hier einen entscheidenden Beitrag“, so
Schmidhuber.
iPul – schneller, nachhaltiger, vielseitiger„Dabei leisten wir auch Basisarbeit für die Ent-
wicklung neuer Verfahren“, so Schmidhuber.
SEBASTIAN SCHMIDHUBER
Leiter RPM Research und Develop-
ment, KraussMaffei München.
„Zum Beispiel haben wir hier das Pultrusions-
verfahren für die heutigen Anforderungen
weiterentwickelt. So ist die iPul-Technologie
entstanden, die wir vor kurzem der Fach-
öffentlichkeit vorgestellt haben.“ iPul ist nicht
nur deutlich schneller als das alte Pultrusions-
verfahren mit Tränkbad, das neue Verfahren
und neue Materialien erweitern auch das An-
wendungsspektrum für pultrudierte Produkte
erheblich. „Übrigens werden wir zum Jahres-
ende eine zweite iPul-Anlage im Technikum
betreiben“, ergänzt Technikumsleiter Stefan
Ehrlicher. „Dann können wir unterschied liche
Anwendungen gleichzeitig optimieren.“
Weltweit vielseitigstes TechnikumDas KraussMaffei Technikum in München
kombiniert in weltweit einzigartiger Weise
Anlagen und Verfahren der Reaktions technik.
Auf über 2.000 m² stehen mehr als zehn Anla-
gen und Maschinen für interne Versuchs-
zwecke sowie für Kunden bereit, die ihre
Prozesse in der Praxis an Versuchs trägern
oder erste Prototypenbauteile testen, opti-
mieren oder weiterentwickeln möchten.
Führend beim LeichtbauInsbesondere im Bereich des faser-
verstärkten Leichtbaus treibt KraussMaffei
die Entwicklung weltweit federführend vor-
an. Dazu zählen seitens der Reaktions technik
beispielsweise die unterschiedlichsten RTM-
Ver fahren, die Pultrusion oder das LFI-
Verfahren (Long Fiber Injection).
DAS TECHNIKUM FÜR REAKTIONSTECHNIK
UND FASERVERBUNDPRODUKTION
INNOVATIVE VERFAHREN FÜRDIE REAKTIONS TECHNIK VON HEUTE UND MORGEN
„Unsere Kunden schätzen das Technikum als einzigartige Möglichkeit,
Bau teile, Prozesse und Werkzeuge für die Prototypen- und Serien-
fertigung zu testen und zu optimieren“, so Sebastian Schmidhuber, Leiter
der Abteilung RPM Research und Development bei KraussMaffei. Das
Technikum für Reaktions technik in München bietet Kunststoffexperten
alles, was für die Entwicklung moderner Composite- und PUR-Schaum-
Bauteile nötig ist: Experten, Erfahrung und die Hardware für das Hand-
ling großer und kleiner Bauteile.
TEXT: PETRA REHMET, GERHARD KONRAD FOTOS: KRAUSSMAFFEI
Perfekte OberflächenDarüber hinaus bietet das KraussMaffei Tech-
nikum die Darstellung verschiedenster Ober-
flächentechnologien, wie das ColorForm-
Verfahren oder das CCM (Clear Coat Molding).
Auch die klassischen Schäumtechnologien
RIM (Reaction Injection Molding) oder R-RIM
(Reinforced Reaction Injection Molding) kön-
nen gefahren werden.
Die ganze Palette der ReaktionstechnikMit weit mehr als 20 Ver fahren bildet
KraussMaffei das komplette Technologie-
spektrum der Reaktionstechnik prozess-
sicher ab. Das Angebotsspektrum reicht von
Verarbeitungsverfahren für die Composites-
Herstellung über hochmoderne Oberflächen-
technologien und Lösungen zum Schäumen
von PUR-Systemen bis hin zu zahlreichen
Sonderverfahren. Ergänzt wird das Port-
folio durch zertifiziertes Know-how bei der
Umwelt-Simulation.
Integrierte ProzesseDank dieser gebündelten Kompetenz erhalten
Kunden vom Systemanbieter alle Leistungen
entlang der Prozesskette aus einer Hand. „So
entstehen Bauteile mit Mehrwert. Und unse-
re Kunden sind fit für kommende Aufgaben-
stellungen“, so Schmidhuber. Aufgrund der
hohen spezifischen Anforderungen an das zu
erstellende Bauteil beraten unsere Experten
individuell über das für Ihren Prozess und Ihr
Produkt bestmögliche Verfahren.
4 Titelstory
Große Nachfrage„Die Nachfrage nach neuen faserver-
stärkten Composites ist ungebremst. Mit
der Erweiterung unseres Technikums durch
den neuen Formenträger bieten wir unseren
Kunden optimale Voraussetzungen für die
Entwicklung und Erprobung serientauglicher
Verfahren und Lösungen“, so Stefan Ehrlicher,
Technikumsleiter RPM (Reaction Process
Machinery) bei KraussMaffei. Der neue For-
menträger MX SFT eignet sich beispielsweise
für die gesamte RTM-Prozessfamilie (Resin
Transfer Molding), wie das Hochdruck-RTM
(HD-RTM), das Compression-RTM (C-RTM),
das Surface-RTM (S-RTM) und das thermo-
plastische RTM-Verfahren (T-RTM), oder aber
das Wetmolding. „Gerade die OEMs oder auch
Tier-1-Supplier nicht nur aus der Automobil-
industrie nutzen die einmaligen Möglich keiten
zur Entwicklung und zur Abmusterung von
Prototypen in unserem Technikum“, ergänzt
Ehrlicher.
STEFAN EHRLICHER
Technikumsleiter RPM,
KraussMaffei München.
Durch flexibel einsetzbare Dosiermaschinen
kann der neue Formenträger mit nahezu allen
im KraussMaffei Technikum verfügbaren
Dosier maschinen kombiniert werden. Fest
installiert sind eine Epoxy-RTM-Maschine in
Kombination mit einer Trennmitteleinheit und
ein Industrieroboter für den offenen Eintrag
(Wetmolding).
Vier-Säulen-Konzept für schwerste WerkzeugeDurch die hohe Führungsgenauigkeit und
Biegesteifigkeit aufgrund des Vier-Säulen-
Konzepts ist auch der Einsatz serientaug-
licher Werkzeuge, beispielsweise zur Produk-
tion von Struktur- oder Oberflächenbauteilen
in Einzel- oder Mehrfachkavitäten, möglich.
Die großen Zuhaltekräfte des Formenträger-
Systems werden über hydraulische Schließ-
zylinder über den gesamten Pressenhub
ermöglicht. Differenzialzylinder sorgen für
äußerst kurze Taktzeiten und sehr hohe
Geschwindigkeiten. Dabei garantiert das SFT-
Konstruktionskonzept von KraussMaffei einen
idealen Kraftfluss und erreicht eine hohe
Steifig keit (FEM-optimiert).
NEUER FORMENTRÄGER MX SFT IN BETRIEB
EIN SCHWER GEWICHT FÜRS LEICHTBAU-TECHNIKUM VON KRAUSSMAFFEI
Die KraussMaffei Reaktionstechnik hat ihr Technikum für Leicht bauteile und
Faserverbundtechnik am Standort München um einen Formenträger MX SFT
erweitert. Der Formenträger mit einer Schließkraft von 8.000 kN zeich-
net sich durch sehr große Zuhalte kräfte in Ver bindung mit schnel-
len Fahrzeiten aus. Kunden und Verarbeiter profitieren von einer
hohen Präzision und Flexi bilität beim Einsatz unter schiedlichster
Materialien und Verfahren, speziell auf dem Gebiet der faser-
verstärkten Kunststoffe.
TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI
→ ERLEBEN SIE
DAS TECHNIKUM
IM FLUG
5KraussMaffei Titelstory
WAS BIETET DAS
TECHNIKUM?
5
1
DER MASCHINEN-
PARK
• Feldversuche mit
Entwicklungs anordnungen/
Prototypen
• Kundenversuche
• Inbetriebnahme und
Abmusterung
von Werkzeugen
• Verarbeitungsversuche
mit Chemiesystemen
und Halbzeugen
• Verarbeitung von
Füllstoffen und Fasern
• Herstellung von Prototypen
und Nullserien
2
DESTECHNIKUMS
AHEAD Ausgabe 02.20176 Titelstory
4 | Für HD-RTM• Prozesszelle für HD-RTM
• Verarbeitung von Epoxydharz,
Polyurethan und Caprolactam
• Infiltration von trockenen, 2D- oder
3D-vorgeformten Faserhalbzeugen
• Formenträger CFT mit 380 Tonnen
Schließkraft
• Aufspannfläche 1,30 m × 1,30 m
5 | Für LFI, FCS und SCS• Prozesszelle für LFI und SCS/FCS
• Robotergestützter Eintrag von
glasfaser verstärktem Polyurethan
• Robotergestützter Eintrag von
Trennmittel oder IMP/Coating
• Verarbeitung von Füllstoffen
• Formenträger mit 300 Tonnen
Schließkraft
• Dosiermaschine E-Tandem Hybrid 15/40
3 4
1 | Für die Oberflächenveredelung • CCM-Prozesszelle
• RimStar Compact 4/8 CC
• Formenträger mit 80 Tonnen
Schließkraft
2 | Für RIM-/Automotive-Weichschaumanwendungen
• RimStar Compact 40/40
• Dosierkolben für
Füllstoffsystem KD80-15
• Formenträger mit 80 Tonnen
Schließkraft
3 | Für HD-RTM und Nasspressen• Prozesszelle für HD-RTM
und Nasspressen
• Verarbeitung von Epoxydharz,
Polyurethan und Caprolactam
• Nasspressen: robotergestützter
Materialauftrag
• Infiltration von trockenen, 2D- oder
3D-vorgeformten Faserhalbzeugen
• Formenträger mit 800 Tonnen
Schließkraft
• Aufspannfläche 2,50 m × 1,50 m
• Dosiermaschine RimStar Thermo 8/4
7Titelstory
POLYSET-TECHNOLOGIE FÜR DIE FERTIGUNG VON AUTOMOBIL-REFLEKTOREN
EIN DUROPLAST IN DER SPRITZGIESSMASCHINEOb Halogenscheinwerfer oder LED: Erst der Reflektor hinter der Lampe sorgt dafür,
dass der Lichtschein nachts die Straße erhellt. Der namhafte Leuchtenhersteller ELBA
fertigt in Rumänien für Renault, Dacia und Škoda – und nutzt dabei die PolySet-Technologie
von KraussMaffei. Mit ihr lassen sich Duroplaste im Spritzgießen verarbeiten.
TEXT: DR. SABINE KOB FOTOS: KRAUSSMAFFEI, ELBA, ISTOCKPHOTO
in Autoscheinwer fer muss ex-
treme Temperaturschwankun-
gen verkraf ten können: von
minus 40 Grad im nordischen
Winter bis zur glühenden Hitze,
wenn das Fahrzeug in der Sommersonne
steht. Die nötige Verzugsfreiheit bieten nur
Duroplaste. Sie quervernetzen in einer chemi-
schen Reaktion und sind – verglichen mit den
ketten förmig aufgebauten Thermoplasten –
wesentlich formstabiler. ELBA verwendet für
die Herstellung von Reflektoren BMC (Bulk
Molded Compound), aus dem heute 95 Prozent
aller Reflektoren gefertigt werden. Es handelt
sich dabei um einen bewährten Werkstoff, der
bis zu 80 Prozent mineralische Füllstoffe auf-
nehmen kann, um die gewünschten mecha-
nischen Eigenschaften zu erreichen. Im Falle
der Reflektoren sind es Glasfasern mit vier
bis sechs Millimetern Länge, die beigemischt
werden. Da BMC nicht rieselfähig ist, stellt es
spezielle Anforderungen an das Maschinen-
equipment, vor allem an die Materialzufuhr.
Konstante Wiederholgenauigkeit – weniger AusschussELBA entschied sich deshalb für ein Gesamt-
paket aus München: eine CX-Spritzgieß-
maschine mit 420 Tonnen Schließkraft, auto-
matischer Zuführeinheit AZ 100 und dem
Materialaufzug PolyLift, der die Beladung mit
dem BMC ohne körperliche Anstrengung und
ohne Zyklusunterbrechung ermöglicht.
Nicolae Motateanu, Direktor der Automotive-
Sparte von ELBA, betont: „Für uns war es
wichtig, dass alle Komponenten aufeinander
abgestimmt sind und wir nur einen Ansprech-
partner haben. Verglichen mit den früheren
BMC-Maschinen erleben wir nun eine kon-
stantere Wiederholgenauigkeit und geringere
Ausschussraten.“
Hierzu trägt auch die automatische Zuführ-
einheit AZ 100 bei. Sie bricht den zähen
E
AHEAD Ausgabe 02.20178
Prozesse & Produkte
Prozesse & Produkte
IHR ANSPRECHPARTNER:
Cordula Wieland
Poduktmanagement PolySet,
DuroSet, SilcoSet
EFFIZIENT: DIE POLYSET-TECHNOLOGIE
Rund 95 Prozent aller Reflektoren werden heute aus
BMC (Bulk Molded Compound) gefertigt. Da BMC nicht
rieselfähig ist, stellt es spezielle Anforderungen an das
Maschinen equipment, vor allem an die Materialzufuhr.
GUTE
ZUSAMMENARBEIT
Die Ingenieure von
ELBA und KraussMaffei
vor der CX 420 PolySet.
Formstoff in einem mit Stiften besetzten
Trichter ohne Faserschädigung auf und hat
gegenüber den am Markt gebräuchlichen
Kolbenstopfern einen wichtigen konstruktiven
Vorteil: Ihre Förder schnecke zieht das BMC
nach unten und erlaubt gleichzeitig, dass die
enthaltene Luft nach hinten entweichen kann.
Bei anderen Modellen hingegen bleibt, sobald
das Material nach oben abdichtet, die Luft
eingeschlossen und gelangt unter Umstän-
den bis ins Werkzeug, wodurch Fehlerbilder
entstehen. ELBA hatte bislang vor allem bei
Sichtteilen damit zu kämpfen. Die AZ 100 ver-
fügt über ein Fassungsvolumen von 100 Litern
und die Bestückung erfolgt automatisch durch
den Polylift: Der Anwender lädt den neuen
BMC-Bulk bequem in ein Fenster in Hüft-
höhe, von dort wird er nach oben gebracht,
der Deckel der AZ 100 öffnet sich selbsttätig
und ihr Trichter nimmt den Nachschub auf.
Die Plastifiziereinheit – das Herzstück der
Maschine – wurde eigens für das Verfahren
entwickelt. Die Schnecke bietet auch unter
den abrasiven Bedingungen eines hohen
Füllstoffanteils im Material lange Stand-
zeiten und wurde konsequent auf Faser-
schonung hin optimiert. Eine mechanische
Rückdrehsperre sorgt für das exakte Halten
der Schneckenposition und eine speziell für
BMC ausgelegte Rückstromsperre verhin-
dert den unerwünschten Materialrückfluss.
Das Gesamtergebnis ist ein äußerst stabiles
Schussgewicht.
In seinem Automotive-Bereich, der etwa
60 Prozent des Geschäftsvolumens umfasst,
hat sich ELBA auf Vorder- und Rückleuchten
spezialisiert. Das Unternehmen realisiert im
eigenen Haus alle Fertigungsschritte, die es
braucht, um ein komplettes Lichtmodul an
den Kunden liefern zu können: von Design und
Bauteiloptimierung über den Werkzeugbau,
die Produktion von Reflektoren und farbigen
Mehrkomponentenscheiben aus PC und
PMMA bis hin zur Endmontage. Auch die Alu-
miniumbeschichtung der Reflektoren leistet
ELBA selbst, wofür es eine makellose Ober-
fläche braucht. Beim faserigen BMC erreicht
man diese durch Materialverdichtung.
Mehr Bedienfreundlichkeit als früherDamit die große Auswahl an verschiedens-
ten Präge- und Entlüftungsschritten sowie
Werkzeugfunktionalitäten übersichtlich
und anwenderfreundlich bleibt, verfügt die
Maschinensteuerung MC6 Multitouch über
einen 24-Zoll-Touchscreen mit robuster
Glas oberfläche und die Software Process-
Designer. Der Einrichter kann sich damit alle
laufenden Prozessschritte inklusive Vakuum-
pumpe, AZ 100 und Handling grafisch anzeigen
lassen, Icons – etwa für das Ziehen von Aus-
werfern – per Drag- and -drop verschieben und
so den gesamten Ablauf intuitiv steuern. Für
Motateanu war es „eine richtige Entscheidung,
denn wir haben dadurch wesentlich mehr
Bedienfreundlichkeit als früher“.
Beim technisch anspruchsvollen Verfahren
PolySet bringt KraussMaffei seine ganze
Expertise im Bereich der Kunststoffverarbei-
tung zum Einsatz und schnürt ein Gesamt-
paket aus Materialzufuhr, -aufbereitung und
-verarbeitung. Dazu Motateanu: „Wir sind
sehr zufrieden mit der Produktqualität und
dem Service. KraussMaffei ist deshalb unser
bevorzugter Partner, wenn es um Spritzgieß-
maschinen geht.“ ELBA will unter anderem
mit neuen Produkten stark im Bereich der
Elektromobilität wachsen. Beide Partner wer-
den also sicher auch in Zukunft erfolgreich
zusammenarbeiten.
„ Wir erleben heute eine konstan-tere Wiederholgenauigkeit und geringere Ausschussraten.“NICOLAE MOTATEANU, DIREKTOR DER AUTOMOTIVE-SPARTE VON ELBA
9KraussMaffei Prozesse & Produkte
Der Erfolg der zur K 2016 in den
Markt eingeführten neuen voll-
elektrischen PX-Baureihe kann
sich sehen lassen. „Unsere Kun-
den schätzen die große Vielfalt
und Flexibilität, nicht nur bei der Konfigura-
tion der passenden Maschine zum Beispiel
durch eine breite Auswahl an Schließen- und
Spritzenkombinationen, sondern auch bei
der Produktion oder in der Nachrüstung“, so
Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments
Spritzgießtechnik der KraussMaffei Gruppe
und Geschäftsführer KraussMaffei. „Die Nach-
frage ist enorm, insbesondere von Kunden aus
Deutschland, aber auch den USA und China.“
Live erleben können Besucher der Fakuma die
einmalige Kombination von höchster Präzision
und maximaler Flexibilität auf einer vollelektri-
schen Spritzgießmaschine am Beispiel ausge-
wählter Exponate auf dem KraussMaffei Stand.
Lupenreine Fresnel-Linsen aus SilikonDie Herstellung transparenter Streulinsen,
sogenannter Fresnel-Linsen, aus Silikon ist
anspruchsvoll. Denn der Werkstoff, auch LSR
(Liquid Silicone Rubber) genannt, ist extrem
niedrigviskos und erfordert eine besonders
hohe Präzision beim Einspritzen. Darüber
hinaus weist der Facettenschliff auf den
ZAHLREICHE LIVE-VORFÜHRUNGEN AUF DER FAKUMA 2017
VON LUPENREIN BIS HOCHGLÄNZENDKunststoffverarbeitung ist vielfältig: vom Verpackungsprodukt, bei
dem es vor allem auf Schnelligkeit und Präzision ankommt, bis hin
zu besonderen Verfahren wie Silikon verarbeitung oder der Gestal-
tung anspruchsvoller Oberflächen. Mit seinen Exponaten in den
Schließkraftgrößen von 500 bis 2.000 kN auf der Fakuma demons-
triert KraussMaffei, wie flexibel sich die vollelektrische PX- und die
hydraulische CX-Baureihe den jeweiligen Anforderungen anpassen.
TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI
Oberflächen der flachen Linsen keine sicht-
baren Strukturen auf, sie sind quasi lupenrein.
Bei dieser Anwendung zeichnet sich das
modulare Konzept der neuen PX-Baureihe
von KraussMaffei besonders aus. So kombi-
niert die PX 50-180 SilcoSet auf der Fakuma
in einmaliger Weise die hydraulische Düsen-
anlagekraft mit einer elektrischen Einspritz-
einheit. Das Ergebnis ist eine besonders hohe
Präzision. Die Werkzeuge halten dicht, die
Produktion ist leckagefrei.
APC plus für ein konstantes Teilegewicht Eine besondere Aufgabe bei dieser Anwendung
übernimmt die Funktion APC plus. Sie gleicht
die üblichen Chargenschwankungen bei der
Verarbeitung von LSR aus. APC plus erfasst
bereits während des laufenden Prozesses die
Viskosität des Werkstoffs und korrigiert bereits
im Schuss das Füllvolumen. Der Prozess wird
insgesamt noch präziser, das Teilegewicht
bleibt konstant. Auch eventuell auftretende
Vorvernetzungen des Silikons können so sicher
ausgeglichen werden.
Mehr Tempo bei dünnwandigen VerschlüssenDünnwandteile brauchen Power beim Ein-
spritzen. Die PX 160-540, auf der während der
AHEAD Ausgabe 02.201710 Prozesse & Produkte
PRÄZISE UND ZUGLEICH LECKAGEFREI
Die PX 50-180 SilcoSet punktet bei der Verarbei-
tung des anspruchsvollen Werkstoffs LSR.
MEHR TRANSPARENZ IN DER PRODUKTION:MAXECUTION
Bessere Auslastung, weniger Ausschuss
und eine höhere Gesamtanlagen effektivität:
So lauteten die Zielvorgaben für MaXecution.
Das neue Manufacturing Execution System
(MES) von KraussMaffei feiert zur Fakuma
Premiere. MaXecution bietet eine umfas-
sende Daten integration und -analyse und
ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner
mittelständischer Spritzgießunter nehmen
zugeschnitten. Die neue Software schafft
mehr Trans parenz und damit Effizienz in der
Produktion – durch Kennzahlen beispiels-
weise zur Gesamtanlagen effektivität (OEE –
Overall Equipment Effectiveness), zum Werk-
zeug- und Ressourcen management oder
zu Maschinen- und Ausschuss statistiken.
MaXecution ist modular aufgebaut und lässt
sich so den jeweiligen Anforderungen des
Kunden exakt anpassen.
Mit MaXecution ergänzt KraussMaffei das
Portfolio seiner Plastics-4.0-Lösungen um
ein weiteres tragendes Element.
Fakuma sogenannte Flip-Tops Typ Fontane
gefer tigt werden, ver fügt deshalb über
eine erhöhte Einspritzgeschwindigkeit von
270 mm/s. Die Verschlusskappen aus PP ha-
ben einen Durchmesser von 28 mm und sind
mit Kurzgewinde 1881 ausgeführt – stellen
also eine klassische Verpackungsanwen-
dung dar. Bei den hohen Ausbringungs-
mengen in diesem Bereich sind besonders
kurze Zykluszeiten gefordert. Die PX 160 ist
daher mit Geschwindigkeitsoptionen ausge-
stattet: schnelleres Einspritzen, schnelleres
Aus wer fen, erhöhtes Drehmoment und
schnellere Düsenbewegung. Die kompakte
Automation mit Linearkleinroboter LRX 100
der neuen KraussMaffei Generation entnimmt
die Deckel aus dem Werkzeug und legt sie in
eine integrierte Automationseinheit ab, in der
sie verschlossen werden. Das spart in Summe
Zeit und Platz gegenüber marktbekannten
Lösungen wie dem In-Mold-Closing und sepa-
ratem Verdeckelungsprozess.
Hohe Designfreiheit dank induktiver WerkzeugtemperierungWie sich mit der induktiven DMH- Technologie
(Dynamic Mold Heating) beeindruckende
Oberflächeneffekte ohne zusätzliche Nach-
arbeitung erzielen lassen, demonstriert
11KraussMaffei Prozesse & Produkte
Z
Premiere aufder Fakuma
HIER GEHTS
ZUM VIDEO
IHR ANSPRECHPARTNER:
Jochen Mitzler
Leitung Market Intelligence und
Produktmanagement IMM
KraussMaffei auf der Fakuma in Zusammen-
arbeit mit dem Partner Roctool (HD Plastics):
So entstehen auf einer CX 200 in einem
16-fach-Werkzeug 16 unterschiedliche Ober-
flächen und damit Designvarianten eines
Kunststoffgehäuses für eine Spielekonsole.
Die Gestaltungsmöglichkeiten der Tech-
nologie sind immens – egal ob Farbschat-
tierungen, Hologramm-, Hochglanz- oder
Matt effekte, alles lässt sich im One-Shot-
Verfahren ohne zusätzliche Nachbe arbeitung
wie Foliendekoration oder Lackierung
realisieren.
„ Die Nachfrage nach der PX ist enorm, insbesondere von Kunden aus Deutschland, aber auch den USA und China.“ DR. HANS ULRICH GOLZ, PRESIDENT DES SEGMENTS SPRITZ-
GIESSTECHNIK DER KRAUSSMAFFEI GRUPPE UND GESCHÄFTS-
FÜHRER KRAUSSMAFFEI
PREMIERE ZUR FAKUMA
Die neue LRX-Kleinroboter-Generation
von KraussMaffei überzeugt durch pro-
gressives Design und hohe Flexibilität.
Die CX 200 von KraussMaffei punktet bei die-
ser Anwendung als besonders wirtschaftliche
und präzise Zwei-Platten-Maschine. Dafür
sorgen beispielsweise das Antriebskonzept
nach modernster Technik (IE3-Typen) sowie
der energie effiziente BluePower-Servo-
antrieb. Ein aktives Speichermanagement
komplettiert das BluePower-Gesamtkonzept.
Als Zwei-Platten-Maschine benötigt die
CX-Baureihe an sich schon weniger Stell-
fläche als längere Drei-Platten-Modelle.
Unter der Schließeinheit bietet sie Platz für
Peripheriegeräte und innerhalb der Einheit
für alle Arten von Entnahmeeinrichtungen.
Während der Fakuma entnimmt ein LRX 150
der neuen Generation die Bauteile. Im nächs-
ten Schr itt werden Bauteil und Anguss
getrennt. Zuletzt erfolgt die Verbeutelung
und Verpackung. Dank der platzsparenden
Bauweise lässt sich das alles innerhalb der
Schutzeinhausung realisieren. Und das spart
wiederum Stellfläche.
POWER BEIM EINSPRITZEN
Die PX 160-540 produziert auf
der Fakuma Flip-Tops Typ
Fontane mit 270 mm/s Einspritz-
geschwindigkeit.
AHEAD Ausgabe 02.201712 Prozesse & Produkte
→ LRX-KLEINROBOTER
www.kraussmaffei.com
In der Anfahrsequenz genauso wie beim
Kaskadenspritzgießen oder bei variierenden
Recyclat- Mischungen – oder einfach auch
dann, wenn das Hallentor offen steht und
Zugluft entsteht: Die patentierte APC-plus-
Technologie (Patent DE 10 2015 117 237 B3)
analysiert und regelt den Spritzgießprozess dy-
namisch und kann für alle Thermoplast-Bau-
reihen genutzt werden. Das System überzeugt
in Theorie und Praxis. Über 50 Prozent aller
neuen Spritzgieß maschinen von KraussMaffei
erhalten APC plus als Ausstattung.
Konstant hohe BauteilqualitätDie adaptive Prozessführung APC plus analy-
siert den aktuellen Prozesszustand und ver-
gleicht diesen permanent mit der gelernten
Sollkurve (Referenzkurve). Der Umschalt-
punkt und das Nachdruckprofil werden ent-
sprechend der Viskosität sowie der materi-
alspezifischen Schmelze-Kompressibilität
angepasst. APC plus nimmt die nötigen Kor-
rekturen in jedem einzelnen Schuss direkt
und automatisch vor. Alle störenden Einfluss-
größen werden in Echtzeit ausgeglichen. Bei
jedem Schuss wird die Form komplett gefüllt.
Die Ausschussquote geht gegen null.
IHR ANSPRECHPARTNER:
Dr. Stefan Kruppa
Leitung Machine Technology
APC PLUS FÜR KONSTANTE QUALITÄT
AUF DEM WEG ZUR NULL- FEHLER-PRODUKTIONDurch intensive Forschungen und langjährige Erfahrung ist es KraussMaffei
gelungen, eine weitere Stufe zur perfekten Konstanz der Bauteilqualität zu erreichen.
Die adaptive Prozess steuerung APC plus sorgt unter allen Bedingungen für eine
konstante Formteilfüllung.
TEXT: GERHARD KONRAD GRAFIK UND FOTOS: KRAUSSMAFFEI
Dank APC plus kann nach dem Wiederanfah-
ren ohne Verzögerung eine optimale Produkt-
qualität erreicht werden.
Erhöhter Recyclatanteil spart KostenAPC plus macht es möglich, schwierige Char-
gen und einen erhöhten Anteil an Recyclat
durchgängig zu hochwertigen Bauteilen zu
verarbeiten. Viskositätsschwankungen ent-
stehen aufgrund der Schüttdichte, der Korn-
größe und der Beschaffenheit der jeweiligen
Charge. APC plus greift automatisch in den
Produktionsprozess ein, so dass auch bei
Veränderungen der Materialviskosität das
Bauteilgewicht konstant bleibt.
AUSSCHUSS
Fehlstelle an einer Blende.
MIT APC PLUS
Perfekt gefüllte Form mit jedem Schuss.
Schnelles Anfahren und stabile ProzesseUnterbrechungen im Produktionsablauf und
der dadurch nötige Ausgleich von Schwankun-
gen sind ein ideales Anwendungsgebiet für
APC plus. So können beispielsweise bei der
Serienfertigung hochwertiger Interieurbau-
teile im In-Mold-Labeling die Ausschussraten
deutlich reduziert werden. Häufiges Reinigen
des Werkzeugs ist bei diesem Prozess auf-
grund der speziellen glasartigen Oberfläche
der eingelegten Folie zwingend erforderlich.
13KraussMaffei Prozesse & Produkte
HIER GEHTS
ZUM VIDEO
ERFOLGREICHE LIVE-VORFÜHRUNG DER NEUEN IPUL-ANLAGE
GROSSER ANSTURM BEIM ERSTEN COMPETENCE DAY PULTRUSION
Wenn Gäste aus den USA, China und Japan extra nach München
reisen, um eine Neuentwicklung zu sehen, dann ist die Zeit offenbar
reif dafür. Beim Competence Day Pultrusion am 28. Juni präsentierte
KraussMaffei mit iPul die erste Komplettanlage für das kontinuier-
liche Strangziehen.
TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI
s ist die einfachste Art, Profile her-
zustellen, es gibt kaum Turn-key-
Angebote und es ist eine Wachs-
tumsbranche. Außerdem kennen
wir uns mit Fasern, Dosier technik
und auch in der Extrusion aus.“ So beschrieb
Nicolas Beyl, President des Segments
Reaktionstechnik der KraussMaffei Gruppe,
bei der Begrüßung der Gäste die Motivation von
KraussMaffei, in den Bereich Pultrusion ein-
zusteigen. Bereits auf der Messe JEC in Paris
war die neue Komplettanlage iPul auf großes
Interesse gestoßen, und beim Competence
Day nutzten rund 220 Besucher die Gelegen-
heit, sie live zu erleben. Vorträge von Entwick-
lungspartnern und Rohstoffherstellern sowie
ein „Speed-Dating“ zwischen Fachleuten und
Interessenten rundeten das Programm ab.
Die einfachste Art, Profile herzustellenBei der Pultrusion werden Endlosfasern,
meist aus Glas, Carbon oder Aramid, mit einer
reaktiven Kunststoffmatrix infiltriert und in
einem beheizten Werkzeug in die gewünschte
Profilform gebracht. Greifer ziehen das aus-
gehärtete Profil kontinuierlich weiter und
führen es einer Sägeeinheit zu. Die neue
iPul-Anlage von KraussMaffei umfasst die-
sen ganzen Ablauf und revolutioniert die seit
langem gebräuchliche Technik in zweierlei
Hinsicht: Sie kapselt das Tränken der Fasern,
das bislang meist in offenen Wannenbädern
statt fand, in einer Injektionsbox, dadurch
können schnell reagierende Systeme (Epoxy,
Polyurethan, Polyamid 6) eingesetzt werden.
Und sie erhöht die Produktionsgeschwindig-
keit von den üb lichen 0,5 bis 1,5 Metern/Minute
auf rund 3 Meter/Minute. Damit nähert sich die
Effizienz dem PVC-Extrudieren an, was völlig
E
AHEAD Ausgabe 02.201714 Prozesse & Produkte
HIER GEHTS
ZUM VIDEO
IHR ANSPRECHPARTNER:
Wolfgang Hinz
Business Development and Sales
Management – Pultrusion
HABEN MIT DER NEUEN
IPUL-KOMPLETT-
ANLAGE AM MARKT
EINEN NERV GETROFFEN
Daniel Lachhammer,
Nicolas Beyl, Josef Renkl
und Wolfgang Hinz (v. l.).
BEREIT FÜR DIE
BESUCHER
Letzte Handgriffe
an der iPul-Anlage
zum Competence
Day Pultrusion bei
KraussMaffei.
neue Märkte für diese Technik eröffnet. Das
breite Interesse zeigte sich am Auditorium. Vier
der zehn weltweit größten Pultrudeure waren
ebenso nach München gekommen wie Sport-
artikel-, Fenster- und Automobilhersteller.
Spannende Fachvorträge untermauern WachstumspotenzialeWolfgang Hinz und Daniel Lachhammer, die
Experten für Pultrusion bei KraussMaffei,
zeichneten in ihrem Vortrag die Entwicklung
der iPul-Anlage in den vergangenen einein-
halb Jahren nach und erklärten auch den
Namen: „Das ‚i‘ in iPul steht für injected,
innovative, integrated und industrialized, also
die Kerneigenschaften unserer Anlage.“
Die folgenden Vorträge von Entwicklungs-
partnern beleuchteten jeweils interessante
Teilaspekte der Pultrusion. So ging Dr. Klaus
Jansen (Thomas Technik) auf die Fertigung
gebogener und unregelmäßig geformter
Profile ein. Hierbei wurde deutlich, warum
sich beide Unternehmen so gut ergänzen.
Die Freude am Entwickeln optimaler Lösun-
gen auch für Nischenanwendungen trifft auf
Industrie kompetenz, Effizienzorientierung und
weltweite Vermarktung. Renato Bezerra vom
Fraunhofer IGCV präsentierte die Forschungs-
kapazitäten des Augsburger Instituts und
Stephan Constantino von Huntsman ging mit
der Pultrusion sogar in die Luft: Das Unter-
nehmen arbeitet gemeinsam mit KraussMaffei
an Lösungen für Windkraftanlagen. Fall-
beispiele aus dem Baubereich erläuterte
Wladimir Richter von Evonik: So konnte bei ei-
ner Sandwich- Fassade durch die Verwendung
von pultrudierten Glasfaser-Armierungen
(statt der Stahlversion) sehr viel Beton gespart
werden, weil die Betonschicht mit 10 bis 15 Mil-
limetern deutlich dünner ausgeführt werden
durfte, als es Normen bei korrodierenden Be-
wehrungen (40 mm) vorschreiben. Benedikt
Kilian von Covestro stellte in seinem Vortrag
die Vorzüge von Polyurethan gegenüber älteren
Matrixmaterialien wie Polyester (schlechtere
mechanische Eigenschaften) und Konkurrenz-
verfahren wie extrudiertem Aluminium (ge-
ringere Isolations fähigkeit und geometrische
Stabilität) dar.
Speed-Dating mit ExpertenVor der folgenden Live-Vorführung der iPul-
Anlage durchschnitten Nicolas Beyl, Wolfgang
Hinz, Daniel Lachhammer und der scheiden-
de Entwicklungsleiter Josef Renkl, der nach
über 40 Jahren bei KraussMaffei seinen
letzten Arbeitstag vor dem Ruhestand hatte,
das Band. Kurzfristig war auch die – schnell
ausgebuchte – Möglichkeit des „Speed-
Datings“ angeboten worden, bei dem Inte-
ressenten ihre Fragen direkt bei den Fach-
leuten von KraussMaffei und seinen Partnern
platzieren konnten. Eine Werksführung und
ein abendliches Get-together bildeten den Ab-
schluss des erfolgreichen ersten Competence
Day Pultrusion.
15KraussMaffei Prozesse & Produkte
HIER GEHTS
ZUM VIDEO
PULTRUDIERTE REBARS –
KUNSTSTOFF REVOLUTIONIERT DIE BAUINDUSTRIE
NEUE MATERIALIEN FÜR EFFIZIENTES BAUENBetonkonstruktionen verdanken einen wesentlichen Teil ihrer Eigenschaf-
ten der unsichtbaren Bewehrung im Inneren. Künftig können Armierungen
für Beton konstruktionen aus faser ver stärkten Kunststoff- Rebars bestehen,
die im Strangzieh ver fahren auf iPul-Pultrusions anlagen von KraussMaffei
hergestellt worden sind.
TEXT: GERHARD KONRAD FOTOS: EVONIK, FOTOLIA
AHEAD Ausgabe 02.201716 Prozesse & Produkte
IHRE ANSPRECHPARTNER:
Daniel Lachhammer
Projektmanager Pultrusion
Wolfgang Hinz
Business Development and Sales
Management – Pultrusion
rmierungsstäbe oder -gitter –
heutzutage üblicherweise
aus Stahl – verleihen dem Be-
ton Flexibilität und Tragkraft.
Umwelt einflüsse wie Feuchtig-
keit und Salze beeinträchtigen die Nutzungs-
dauer von Betonkonstruktionen erheblich.
Armierungen aus Stahl sind anfällig für Kor-
rosion. Beton schützt grundsätzlich durch
sein alkalisches Milieu. Korrosion kann aber
nur dann vermieden werden, wenn eine relativ
große und damit teure Betonüberdeckung der
Stahlarmierung sichergestellt ist. Trotz die-
ser Überdeckung besteht immer die Gefahr,
dass durch Fehlstellen im Beton (z. B. Risse
oder Kiesnester) der Schutz nicht dauerhaft
gewährleistet ist und dies dann zu Korrosion,
zum Abplatzen der Betonschicht und letzt-
endlich zu einer sehr aufwändigen Sanierung
PULTRUDIERTE
REBARS
Korrosionsbeständig,
leicht, kostengünstig.
A
führt. Es besteht die Möglichkeit, Betonstahl
zu verzinken oder mit Epoxydharz zu beschich-
ten oder speziell im Falle intensiver Tausalz-
belastung oder Meeres atmosphäre auch
nichtrostende Stähle einzusetzen. Dies sind
allerdings sehr kostenintensive Maßnahmen.
Rebars aus faserverstärktem Kunststoff bie-
ten dagegen ein ganzes Bündel von Vorteilen:
hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Zug-
festigkeit, keine elektromagnetische Leitfä-
higkeit, reduzierte Wärmeleitfähigkeit. Hin-
zu kommen das geringe Gewicht und damit
der günstigere Transport, das wesentlich
einfachere Handling auf der Baustelle so-
wie die Tatsache, dass die faserverstärkten
Rebars endlos hergestellt und am Ende der
Pultrusions anlage auf Trommeln oder als
Ringbund aufgewickelt werden können. „Der
Markt für Composites entwickelt sich weiter-
hin sehr dynamisch. Wichtige Innovations-
treiber sind automatisierte Prozesse, die eine
großserientaugliche Fertigung erlauben. Vor
diesem Hintergrund optimieren wir unsere
Anlagen und Verfahren kontinuierlich und er-
weitern unser Portfolio“, so Erich Fries, Leiter
der Business Unit Composites/Oberflächen
bei KraussMaffei.
KraussMaffei hat mit iPul das Herstellungs-
verfahren für pultrudierte Bauteile auf eine
neue Grundlage gestellt. Und eine Reihe
namhafter Partner nutzen das Verfahren
und entwickeln entsprechende Anwendungen.
Beim Küstenschutz sorgen Bewehrungen aus
Composite-Profilen für lange haltbare Beton-
körper. Denn Kunststoffrebars sind beständig
gegen Salzwasser. Für den Tiefbau, zum Bei-
spiel für U-Bahn-Tunnel und Straßenunter-
bauten, bietet sich das korrosionsbeständige
Material genauso an wie beim Bau von Brü-
cken, Fassadenverkleidungen und Straßen-
trennwänden. Hier spielen Konstruktionen mit
Armierung aus faserverstärktem Kunststoff
einen weiteren Vorteil aus: Weil die Armierung
nicht vor korrosiven Stoffen geschützt werden
muss, darf die umgebende Betonschicht bei
gleicher Festigkeit des Bauteils deutlich dün-
ner ausfallen. Dies bedeutet immense Kosten-
einsparungen durch die geringere Menge an
Beton (Materialkosten-, Transportkosten-,
Zeiteinsparung).
Auch die Wärmeleitfähigkeit ist gering – ein
Vorteil, wenn isolierende Bauteile herge-
stellt und z. B. Kältebrücken vermieden
werden müssen. Mit Composite-Rebars be-
wehrte Porenbeton-Elemente eignen sich
hier auch wegen der Gewichtseinsparung
sowie ihrer Temperaturbeständigkeit und
Biegesteifigkeit.
17KraussMaffei Prozesse & Produkte
ROTH WERKZEUGBAU AUF PACKAGING-KURS
ALLES BESTENS VERPACKTGemeinsam mit KraussMaffei und Netstal will Roth Werkzeugbau den Verpackungsmarkt erobern.
Den offiziellen Startschuss bildete der Roth Packaging Day Ende Mai im thüringischen Auma-Weidatal.
Mehr als 80 Besucher waren der Einladung ins neue, moderne Technikum gefolgt.
TEXT: MICHAEL BIRCHLER, PETRA REHMET FOTOS: ROTH WERKZEUGBAU, K-ZEITUNG
eim Eintritt in das für ihn noch
junge Marktsegment ver folgt
Roth Werkzeugbau ein ehrgeizi-
ges Ziel und stellt einen hohen
eigenen Qualitätsanspruch.
„Unsere Devise ist: Entweder wir machen es
richtig, oder wir lassen es bleiben“, erklärte
Marco Roth, der das Familienunternehmen
in zweiter Generation leitet, gleich zu Be-
ginn der Veranstaltung. Bislang war Roth
stark im Automotive-Bereich aktiv und will
nun zusätzlich im Packaging-Bereich durch-
starten, nicht zuletzt weil im Umkreis von
300 km rund um Auma-Weidatal viele Verpa-
ckungshersteller ihren Firmensitz haben. Seit
rund vier Jahren habe man sich intensiv mit
den Besonderheiten von Verpackungswerk-
zeugen auseinandergesetzt und bereits erste
Projekte realisiert, wobei man durchaus auch
viel Lehrgeld bezahlen musste. „Doch nun ha-
ben wir genügend Erfahrungen gesammelt,
um den offiziellen Startschuss zu geben. Wir
läuten damit eine neue Ära für unser Unter-
nehmen ein. In den nächsten fünf bis zehn
Jahren wollen wir rund 50 Prozent unseres
Umsatzes im Packaging-Bereich erwirtschaf-
ten“, so Roth.
Neues, modernes Technikum Das neu gebaute großzügige Technikum spielt
bei der Umsetzung der Verpackungsstrategie
eine zentrale Rolle. „Der Kunde will von uns
RAUM FÜR IDEEN
Reges Interesse herrschte beim ersten
Roth Packaging Day im neuen, groß -
zügigen Technikum. Live-Demons-
trationen auf den KraussMaffei und
Netstal-Maschinen untermauerten die
große Bandbreite der angebotenen
Verpackungslösungen.
B
AHEAD Ausgabe 02.201718
Partner & Projekte
Partner & Projekte
heute mehr als das reine Werkzeug: Wir unter-
stützen ihn dabei, seine Spritzgieß prozesse
effizienter zu machen. Dazu trägt nicht zuletzt
unsere langjährige Partnerschaft mit der
KraussMaffei Gruppe bei“, erklärt Roth. Zur
Grundausstattung gehören vier Spritzgieß-
maschinen von KraussMaffei der Baureihen
CX und MX, die den Schließkraftbereich von
110 bis 1.300 Tonnen abdecken. Alle Maschinen
sind für 3K-Anwendungen ausgerüstet und mit
6-Achs-Robotik von KraussMaffei ausgestat-
tet. Auf diesen Anlagen wurden bislang Werk-
zeuge für Automotive-Anwendungen abgemus-
tert. Nun kommen auch Verpackungsprodukte
mit dickeren Wandstärken insbesondere für
Mehrweg- und Logistikbehälter hinzu.
Für extrem dünnwandige Verpackungsanwen-
dungen besitzt Roth seit Mitte 2016 zudem
zwei schnelle EVOS-Spritzgießmaschinen von
Netstal mit 350 bzw. 550 Tonnen Schließkraft.
Zwischen den beiden Maschinen befindet
sich ein hochflexibler Knickarmroboter für
das Einlegen von In-Mold-Labels (IML) und
die Entnahme der fertigen Artikel. Um den
Abmusterungs prozess möglichst effizient
und präzise gestalten zu können, hat Roth
gemeinsam mit der KraussMaffei Automa-
tion eine besondere Handlinglösung entwi-
ckelt, die optimal zu den Anforderungen im
Testbetrieb eines Werkzeugbauers passt und
die zugleich kurze Zykluszeiten zulässt. Die
im Roth-Technikum verwendeten Systeme
wurden speziell für einen flexiblen Einsatz
zur Werkzeugabmusterung konzipiert.
Die ganze Bandbreite der Verpackungswelt aus einer HandDer Packaging Day im Roth-Technikum war
indes auch für die KraussMaffei Gruppe so
IHR ANSPRECHPARTNER:
Klaus Zeiler
Leiter Global Business Development
etwas wie ein kleiner Meilenstein. „Hier bei
unserem geschätzten Partner Roth Werk-
zeugbau können wir erlebbar aufzeigen, dass
wir mit unseren beiden Marken KraussMaffei
und Netstal als weltweit einziger Anbieter von
Spritzgießmaschinen die gesamte Bandbreite
von Verpackungsanwendungen mit hocheffizi-
enten Lösungen für jedes spezifische Produkt
abdecken“, sagt Klaus Zeiler, Leiter Global
Business Development bei KraussMaffei.
auf die volle Unterstützung von Netstal
verlassen. „Mit unserer jahrzehntelangen
Erfahrung und unserem ausgeprägten An-
wendungswissen für Dünnwandverpackungen
mit und ohne In-Mold-Labeling konnten wir
unseren Partner Roth Werkzeugbau hinsicht-
lich Wandstärken optimierung, Zykluszeit-
reduzierung und Reproduzierbarkeit optimal
beraten. Im Ergebnis ist es für einen Verpa-
ckungshersteller bei gleichbleibender Quali-
tät zu niedrigsten Stückkosten eine perfekte
Win-win-Situation“, erläutert Thorsten Just,
Geschäftsführer bei Netstal Deutschland.
Ehrgeizige Pläne für die ZukunftRoth Werkzeugbau setzt für die Erreichung
der hochgesteckten Ziele voll auf Innovation.
Um die Wandstärken von Bechern beispiels-
weise weiter zu reduzieren, will sich das
Unternehmen deshalb bald an das von Netstal
weiterentwickelte Injection-Compression-
Molding-Ver fahren wagen. Getreu dem
Firmen motto „Was von Roth kommt, läuft!“
ist es also sehr gut vorstellbar, dass die
interessierten Fachbesucher beim nächs-
ten Packaging Day bereits eine serienreife
Injection-Compression-Molding-Anwendung
bewundern können. Die zweite Ausgabe des
Verpackungstags ist für 2019 vorgesehen.
WOLLEN GEMEINSAM IM
VERPACKUNGSMARKT DURCHSTARTEN
Klaus Zeiler (KraussMaffei),
Marco Roth (Roth Werkzeugbau) und
Thorsten Just (Netstal Deutschland) (v. l.).
Während der eintägigen Veranstaltung wur-
den auf insgesamt fünf Spritzgießmaschinen
Live-Demonstrationen durchgeführt. Die
Palette reichte dabei von im eigenen Betrieb
verwendeten Magneten und Stapelboxen
über die beliebten EMSA-Frischhaltedosen
mit dem zugehörigen Deckel und der pa-
tentierten TPE-Dichtung, bis hin zu einem
IML-dekorierten Becher aus Polypropylen mit
nur 0,4 mm Wandstärke. Bei der Entwicklung
dieser höchst anspruchsvollen Anwendung
konnte sich das Team von Roth Werkzeugbau
„ Entweder wir machen es richtig, oder wir lassen es bleiben.“ MARCO ROTH, GESCHÄFTSFÜHRER
ROTH WERKZEUGBAU
19KraussMaffei Partner & Projekte
CRIOTEC VERTRAUT AUF
PUR-SCHÄUMTECHNOLOGIE VON KRAUSSMAFFEI
GUT GEKÜHLT ISTDOPPELT GESPARTMit der Investition in eine moderne, automatisierte Gehäuse-
Schäumanlage von KraussMaffei hat die Criotec S. A. ihre
Produktionskapazitäten am Hauptsitz Santa Catarina, Mexiko,
mehr als verdoppelt. Im Dreischichtbetrieb werden täglich
1.800 Kühlschrank-Gehäuse mit einer Isolationsschicht aus
Polyurethan verschäumt und ausgeliefert.
TEXT: PETRA REHMET FOTOS: CRIOTEC
ühlschränke müssen bekanntlich
gut isoliert sein, damit Kühlleis-
tung und Energie effizienz stabil
bleiben. Criotec zählt zu den
führenden Herstellern von Kühl-
und Gefrierschränken auf dem amerikani-
schen Doppelkontinent und hat sich vor allem
auf Produkte für den gewerblichen Gebrauch
wie Getränkekühl schränke, Kühlvitrinen oder
Thermoboxen speziali siert. Gerade bei diesen
großvolumigen Kühl geräten ist die Isolation
entscheidend dafür, dass die Kühlleistung und
Wirtschaftlichkeit am Ende übereinstimmen.
K
EIN STARKES TEAM (V. L.)
Gerardo Manrique (Operations Director, Criotec), Angel
Gonzalez (Manager Reaction Process Machinery, KraussMaffei
in Mexiko) und Felipe Nuñez (Manufacturing Manager, Criotec).
„ KraussMaffei hat uns als System lieferant nachhaltig überzeugt.“
FELIPE NUÑEZ, MANUFACTURING
MANAGER BEI CRIOTEC
Diese Auf gabe übernimmt eine Schicht aus
geschäumtem Polyurethan (PUR), hergestellt
auf der neuen Gehäuse-Schäumanlage der
KraussMaffei Reaktionstechnik.
„KraussMaffei hat uns als Systemlieferant
nachhaltig überzeugt. Dank des ho-
hen Automatisierungsgrades der neuen
Gehäuse-Schäumanlage konnten wir die
Produktivität und damit die Wirtschaftlich-
keit deutlich steigern“, so Felipe Nuñez,
Manufacturing Manager bei Criotec. Zum Lie-
ferumfang der kompletten Linie gehören eine
Misch- und Dosieranlage RimStar Compact
40/40 mit mobilem Mischkopf, ein auto-
matisierter Belade- und Entlade-Shuttle,
sechs stationäre Stützformen sowie sechs
einstellbare Schäumwerkzeuge zur Gehäuse-
ausschäumung, ein Vorheizofen mit zwei
verschiedenen Gehäusepositionen sowie ein
Pentane-Monitoring-System.
Hohe Qualität und Dimensionsstabilität „Neben dem hohen Automatisierungsgrad
profitieren wir von der durchgehend her-
vorragenden Qualität und Dimensionssta-
bilität der produzierten Schaumprodukte“,
so Nuñez. Ausschlaggebend für die hohe
Produktqualität ist zum einen die Misch-
und Dosieranlage RimStar Compact 40/40.
Sie überzeugt durch eine besonders stabile
Prozess- und Temperaturführung der Kom-
ponenten, die eine durchgehend konstante
Temperatur gewährleistet. Der Umlenk-
mischkopf ULP 12/18 ist auf einem Manipu-
lator mobil verfahrbar und bedient die einzel-
nen Stützformen. Der gesamte Vorgang ist
voll automatisiert.
AHEAD Ausgabe 02.201720 Partner & Projekte
SYSTEMLÖSUNG AUS EINER HAND
Die neue KraussMaffei Cabinet Foaming
Line bei Criotec in Santa Catarina/Mexiko
zeichnet sich durch einen hohen Auto-
matisierungsgrad sowie eine konstant
hohe Qualität und Dimensions stabilität
der geschäumten Produkte aus.
IHR ANSPRECHPARTNER:
Gabriele Amodeo
Leitung KraussMaffei Italiana S.r.l.
Flexibel aufgestellt für neue MärkteDoch Schnelligkeit, Präzision und Top-
Qualität sind nicht die einzigen Vorgaben,
die es bei Criotec zu erfüllen gilt. Derzeit
verschäumt die Gehäuse-Schäumanlage bis
zu sieben verschiedene Größen und Modelle
aus dem aktuellen Criotec-Portfolio. „In die-
ser Flexibilität sehen wir eine weitere Stärke
der neuen Gehäuse-Schäumanlage. Mit ihr
sind wir nicht nur für die aktuellen Criotec-
Produkte, sondern auch für zukünftige Ent-
wicklungen und Märkte bestens aufgestellt“,
so Nuñez. So lassen sich beispielsweise die
sechs hydraulisch angetriebenen Stützformen
individuell an die Gehäusemaße anpassen.
Die präzise Temperatur regelung entspricht
modernen Energie einsparungssystemen. Ein
schneller und einfacher Werkzeug wechsel
ist zudem durch die teilautomatisier ten
Wechsel vorrichtungen der Stützformen mög-
lich und erhöht damit die Flexibilität und Ver-
fügbarkeit der Anlage.
Bei der Konfiguration, Auslieferung und
Inbetriebnahme der neuen Criotec-Anlage
arbeiteten die drei KraussMaffei Stand-
orte München, Abbiategrasso ( Italien) und
Querétaro (Mexiko) Hand in Hand. Die
Misch- und Dosieranlage samt bewährtem
Mischkopf kam traditionell aus dem
Stammwerk in München, die robuste
und zugleich präzise Schäum anlage
inklusive Pentane-Monitoring-System aus
dem Competence Center Weiße Ware in
Abbiategrasso. Einen schnellen und profes-
sionellen Service und Support vor Ort erhält
der Kunde durch die KraussMaffei Mitarbei-
ter in Mexiko.
Produktionskapazitäten verdoppelt, effizi-
enter verschäumt: Von der neuen Gehäuse-
Schäumanlage profitiert letzten Endes nicht
nur Criotec, sondern auch der Endkunde, der
sich über ein perfekt isoliertes und damit
energieeffizientes Kühlgerät freuen darf.
21KraussMaffei Partner & Projekte
HIER GEHTS
ZUM VIDEO
o e Qua
de
IHR ANSPRECHPARTNER:
Rupert Gruber
Leiter Training Spritzgießmaschinen
NACHHALTIG LERNEN IN DER MIXED REALITY
KRAUSSMAFFEI SCHULT JETZT MIT DER HOLOLENS
Als eines der ersten Unternehmen weltweit verwendet KraussMaffei
für die Schulung von Bedienern an Spritzgießmaschinen eine Echt-
zeitsimulation in einer Mixed-Reality-Welt. Das von KraussMaffei
entwickelte Programm wird von der Microsoft HoloLens realitätsnah
veranschaulicht.
TEXT: GERHARD KONRAD FOTO: KRAUSSMAFFEI
Schulung mit der Microsoft HoloLens„Kernzüge programmieren ist ein wichtiger
Bedienschritt beim Spritzgießen“, so Trai-
ningsleiter Rupert Gruber. „Deshalb haben
wir diesen Vorgang als erste 3D-Simulation in
der Mixed-Reality-Technologie realisiert. Mit
der HoloLens können wir unsere Seminarteil-
nehmer jetzt noch intensiver auf ihre Aufgabe
vorbereiten.“ Und das Lernen mit der Daten-
brille ist nachhaltig und macht Spaß.
Nachhaltigkeit und Spaßfaktor„Die Schulung in einer 3D-Welt in Kombina-
tion mit realem Erleben erleichtert das
Lernen und sorgt für einen nachhaltigen
Lernerfolg“, weiß auch Michael Zawrel von
Microsoft. „Den Nutzern gefällt besonders
die intuitive Bedienbarkeit.“ Universitäten in
den USA, Großbritannien und der Schweiz
sind Vorreiter bei der Anwendung der Mixed-
Reality- Technologie mit der HoloLens. Mit
dieser Unterstützung laufen Anatomie-
kurse für künftige Chirurgen effizient und
unter optimalen Bedingungen ab. Auch im
Maschinen bau wird Mixed Reality zunehmend
als Schulungsinstrument und bei Wartungs-
arbeiten genutzt. KraussMaffei ist hier eben-
falls Vorreiter.
Simulation in EchtzeitMit der HoloLens kann der Schüler unmittel-
bar den von ihm am realen Simulator pro-
grammierten Funktionsablauf des Kernzugs
am virtuellen Werkzeug in Echtzeit erleben.
Und die virtuelle Darstellung erlaubt auch
den Blick hinter die Oberfläche, also auf Vor-
gänge, die normalerweise in der Maschine
im Verborgenen ablaufen. „Wir sind eines
der ersten Unternehmen, die eine reale
Steue rung mit einer virtuellen Werkzeug-
simulation in Echtzeit miteinander kommu-
nizieren lassen“, erläutert Günther Grimm,
Abteilungsleiter Software und Steuerungs-
technik und Initiator des Projekts.
Voller DurchblickWer die Mixed-Reality-Brille trägt, kann
virtuell durch Komponenten sehen und die
Baugruppen einer Maschine von allen Sei-
ten betrachten. Darüber hinaus kann der
Anwender auch unmittelbar einwirken und die
gewünschten Abläufe an einer realen MC6-
Steuerung programmieren. Die eingegebe-
nen Parameter zeigen sofort ihre
Auswirkung in der 3D-Realität.
Mit allen Konsequenzen.
Lernen aus der ErfahrungFalsche Programmierung zerstört
aber in diesem Fall weder Werk-
zeug noch Maschine. Eine Korrek-
tur ist in der virtuellen Umgebung/Welt
jederzeit möglich. Lernen aus Fehlern wird
so ohne teures Lehrgeld oder beschädigte
Baugruppen möglich.
MIXED REALITY
Für reale Anwendungen in
virtuellen Räumen lernen.
AHEAD Ausgabe 02.201722 Partner & Projekte
KraussMaffei Gruppe
SOZIALES ENGAGEMENT UND NACHHALTIGKEIT
Die CSR-Website der KraussMaffei Group informiert
zu aktuellen Projekten und Maßnahmen.
NEUE CSR-WEBSITE ONLINE
SOZIALE VERANTWORTUNG UND NACHHALTIGKEIT ZÄHLEN
Die KraussMaffei Gruppe bekennt sich zur
Nachhaltigkeit und veröffentlicht erstmals
nichtfinanzielle Informationen zu ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung auf ihrer
Website.
Corporate Social Responsibility (CSR)
beschreibt allgemein die Verantwortung
eines Unternehmens für nachhaltiges
Management in ökonomischer, ökologi-
scher und sozialer Hinsicht. Dieses Jahr
wurde die CSR- Berichterstattung für große
kap i tal marktor ientier te Unternehmen
durch eine neue EU-Richtlinie zur Pflicht.
Die KraussMaffei Gruppe ist von der Richt-
linie zwar nicht direkt betroffen. Es ent-
spricht jedoch unserem Selbstverständnis,
vorausschauend und mit Transparenz über
CSR-Themen zu ber ichten. Diese soge-
nannten nichtfinanziellen Informationen zu
Themen wie die Achtung der Menschenrech-
te, Umweltschutz oder soziale Belange sind
ein immer wichtigerer Teil unserer Unter-
nehmenskultur. Darüber hinaus steigen die
Informations anforderungen von Kunden,
Vertretern öffentlicher Belange und von
potenziellen Mitarbeitern zu diesen Themen.
Die Strategie der KraussMaffei Gruppe ist
auf einen langfristigen Unternehmenserfolg
ausgerichtet und umfasst fünf Themenfelder
der Nachhaltigkeit:
• Nachhaltige Unternehmensführung
• Unsere Mitarbeiter
• Produktverantwortung
• Betrieblicher Umweltschutz
• Gesellschaftliches Engagement
Zu den aktuellen CSR-Projekten gehören
der Einsatz umweltver träglicher Tech-
nologien und Spenden an gemeinnützige
Organisationen sowie Weiterbildungs-
programme und Entwicklungsmaßnahmen
für Mitarbeiter. Selbstverständlich ist auch
unser nachhaltiges Compliance-System ein
wirkungsvoller Beitrag zur gesellschaftlichen
Verantwortung der KraussMaffei Gruppe.
Ausführlichere Informationen finden Sie auf
unserer neuen CSR-Website:
http://csr.kraussmaffeigroup.com
Schauen Sie doch mal vorbei!
23KraussMaffei KraussMaffei Gruppe
SCHULUNGSANGEBOT
DAS KNOW-HOW ENTSCHEIDET ÜBER DEN ERFOLG
Gut geschulte Mitarbeiter sind ein entschei-
dender Er folgsfaktor in der Kunststoff-
verarbeitung. Die KraussMaffei Gruppe bietet
deshalb für die Anwender ihrer Systeme ein
durchdachtes, modulares Seminar programm.
Die Kurse behandeln sowohl die prakti-
schen Aspekte der Maschinenbedienung
und -einstellung als auch die theoretischen
Grundlagen der Arbeit mit Kunststoffen al-
ler Art. Qualifizierte Instruktoren geben ihr
Wissen über mechanische und auch hydrau-
lische Systeme, die Maschinensteuerung, die
Wartung und Pflege der Maschinen und das
Störungsmanagement weiter. Neue Mitarbei-
ter erkennen Möglichkeiten, ihre Leistung zu
verbessern und bei Bedarf die richtigen Maß-
nahmen einzuleiten. Erfahrene Maschinen-
führer können ihr Wissen auffrischen und
lernen neue technische Entwicklungen opti-
mal einzusetzen.
Spezifische AngeboteDie Seminare sind jeweils spezifisch zu-
geschnitten auf die Besonderheiten der
Produkte der Marken KraussMaf fei ,
KraussMaffei Berstor ff und Netstal und
die Bedürfnisse der Zielgruppen. Die Kurse
finden an allen Standorten – bei Bedarf auch
beim Kunden vor Ort – statt. Für unsere
Kunden in Mexiko und Südamerika haben wir
ein spezielles Quali fizierungsangebot ent-
wickelt. Informieren Sie sich auf den Web-
sites der Marken der KraussMaffei Gruppe,
bei Ihrem Serviceansprechpartner oder un-
seren Sales- und Servicepartnern.
PRAXISWISSEN AUS ERSTER HAND
Erfahrene Experten vermitteln Know-how
über Technologien und Prozesse.
24 AHEAD Ausgabe 02.2017KraussMaffei Gruppe
MESSEKALENDER JANUAR 2018 – JUNI 2018
India Rubber Expo, Chennai, Indien 01.01.2018 KraussMaffei Berstorff
Lightweight Technology, Tokio, Japan 17.01. – 19.01.2018 KraussMaffei
Saudi Plas, Riad, Saudi-Arabien 21.01. – 24.01.2018KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff
Interplastica, Moskau, Russland 23.01. – 26.01.2018 KraussMaffei Gruppe
MD&M West, Anaheim, CA, USA 06.02. – 08.02.2018 KraussMaffei
Iran Plast, Teheran, Iran 07.02. – 12.02.2018KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff
Plast India, Gandhinagar, Indien 07.02. – 12.02.2018 KraussMaffei Berstorff
Gulfood, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 18.02. – 21.02.2018 Netstal
Tire Technology Expo, Hannover, Deutschland 20.02. – 22.02.2018 KraussMaffei Berstorff
Polyurethanex, Moskau, Russland 27.02. – 01.03.2018 KraussMaffei
Foam Expo, Novi, MI, USA 06.03. – 08.03.2018 KraussMaffei
JEC World, Paris, Frankreich 06.03. – 08.03.2018 KraussMaffei
Plast Alger, Algier, Algerien 11.03. – 13.03.2018 KraussMaffei
Kunststoffe im Automobilbau,
Mannheim, Deutschland 14.03. – 15.03.2018 KraussMaffei
Medtec, Stuttgart, Deutschland 17.04. – 19.04.2018 KraussMaffei
ReTEC, Essen, Deutschland 24.04. – 26.04.2018 KraussMaffei, Netstal
Tires & Rubber, Moskau, Russland 24.04. – 27.04.2018 KraussMaffei Berstorff
Chinaplas, Shanghai, China 24.04. – 27.04.2018 KraussMaffei Gruppe
NPE, Orlando, FL, USA 07.05. – 11.05.2018 KraussMaffei Gruppe
Elmia Polymer, Jönköping, Schweden 15.05. – 18.05.2018 KraussMaffei
Utech Europe, Maastricht, Niederlande 29.05. – 31.05.2018 KraussMaffei
Plastpol, Kielce, Polen 29.05. – 01.06.2018 KraussMaffei, Netstal
Plast Milano, Mailand, Italien 29.05. – 01.06.2018 KraussMaffei Gruppe
IMPRESSUM
Herausgeber: KraussMaffei Technologies GmbH
Krauss-Maffei-Straße 2
80997 München
Deutschland
Telefon +49 89 88 99-0
Telefax +49 89 88 99-2206
www.kraussmaffei.com
Verantwortlich: Simone Werner (V. i. S. d. P.)
Chefredaktion: Gerhard Konrad
Redaktionelle Mitarbeit: Michael Birchler, Dr. Sabine Kob,
Gerhard Konrad, Petra Rehmet
Bildnachweise: Criotec, ELBA, Evonik, Fotolia, iStockphoto,
KraussMaffei, K-Zeitung, Roth Werkzeugbau
Konzept und Gestaltung: Kirchhoff Consult AG, Hamburg
www.kirchhoff.de
Druck: omb2 Print GmbH, München
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten
wir bei gemischten Personengruppen meist auf
geschlechtsbezogene Doppelbezeichnungen (z. B.
„Leserinnen und Leser“). Die männliche Form der
Bezeichnung steht als Sammelbegriff.
Das Kundenmagazin erscheint zweimal jährlich
in Deutsch und Englisch. Der Nachdruck ist nur
mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers
gestattet.
CO-INJECTION-VERFAHREN
FÜR KAFFEEKAPSELN
Die Produktmarke Netstal steht international für erstklassige Hochleistungs-
und Hochpräzisions-Spritzgießtechnik und Systemlösungen.
Im präzisen Co-Injection-Verfahren produziert Netstal auf der Fakuma 2017
dreischichtige Kaffeekapseln. Zum Einsatz kommt eine vollelektrische Zweikomponenten-
Spritzgießmaschine der ELION-Baureihe mit 1.200 kN Schließkraft. Mit dem Sandwich-
Spritzgießen können IML-dekorierte Kunststoffkapseln und viele andere Verpackungs produkte
besonders effizient und mit verlässlicher Barrierewirkung hergestellt werden.
BESONDERS WIRKSAMER AROMASCHUTZ
KraussMaffei 25Impressum
ZWEISCHNECKENEXTRUDER
FÜR PO-RECOMPOUNDS
KraussMaffei Berstorff präsentiert auf der Fakuma Konzepte für
eine Aufbereitungsanlage in Kaskaden-Bauweise.
Maßgeschneiderte Compounds lassen sich teilweise oder auch
vollständig aus Recyclaten herstellen. Sie sind mit Compounds aus Virgin-Materialien in Bezug
auf ihr Eigenschaftsprofil vergleichbar, aber preislich deutlich attraktiver. Voraussetzung für
maßgeschneiderte sogenannte Recompounds sind passende Aufbereitungsaggregate. Hier
spielt die Extrusionstechnik eine zunehmend wichtigere Rolle.
DAS ENTSCHEIDENDE MEHR FÜR DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT
Engineering Passion
Führende Köpfe für führende LösungenLeichtbau/Composites neu gedacht
KraussMaffei ist der führende Anbieter der Reaktionstechnik weltweit. Faserverstärkte Kunststoffe
vereinen geringes Gewicht mit hoher Stabilität und substituieren mehr und mehr althergebrachte
Werkstoffe wie Aluminium oder Stahl. Die KraussMaffei Reaktionstechnik bietet Ihnen alle Leistungen,
die in der Composites-Technologie entlang der Prozesskette und für die komplette Planung gefordert
werden, aus einer Hand. Mit unseren zahlreichen Technologien wie LFI (Long Fiber Injection) oder
HD-RTM (High pressure resin transfer molding) sind wir weltweit führend.
Eriich Frieses,, IhrIhrrrhrr KraussMaffefei Ei Expexperterte füfür Lr Leicei htbh au/au/ComCompospositeitess
LeichtbauComposites
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www.kraussmaffei.com/experts
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