Nabucco vs. South Stream - ensys.tu-berlin.de · Jörn Nathan, 13.06.2008 Nabucco vs. South Stream Russische Entwicklungen Folie 3 die ersten Erdgasexporte in den 40ern nach Polen

Nabucco vs. South Stream Strategische Weichenstellung für Europas Erdgasversorgung

von

Jörn Nathan, 305961

[email protected]

am 13. Juni 2008

mailto:[email protected]

Jörn Nathan, 13.06.2008

Nabucco vs. South Stream

Folie 1

1. Russische Entwicklungen

2. Projekt “Nabucco”

3. Projekt “South Stream”

4. Schlussfolgerung

5. Quellen



Folie 2

Russische Entwicklungen


Nabucco vs. South StreamRussische Entwicklungen

Folie 3

● die ersten Erdgasexporte in den 40ern nach

Polen

● Gründung des Gasministeriums 1956

➢ Anfang der 90er zu Gazprom

● bis 1967 lag Export bei nur 5,6 Bcm




Folie 4

Quelle: Eigenproduktion

Exportpipelines Russlandsin den 40ern




Folie 5

● 60er: Fertigstellung der Pipeline “Drushba”

➢ Erschließung Österreichs

● in den 70ern großes Wirtschaftswachstum in

Westeuropa

● gleichzeitig steigt Russland zum weltgrößten

Erdgasförderer auf

➢ großer Einstieg der SU in den

westeuropäischen Gasmarkt




Folie 6


Exportpipelines Russlands1967




Folie 7

● Westeuropa öffnet sich für russisches Gas,

wenn Import nicht 30 % überschreitet

➢ Angst vor Abhängigkeit

● Förderung von Alternativen in der Nordsee

➢ seit 1963 aus den Niederlanden

➢ seit 1993 aus Norwegen

● bis 1971 kommen Deutschland, Frankreich,

Italien und Finnland hinzu




Folie 8






Folie 9

● Langzeitverträge (long-term)

Planungssicherheit

Investionen in Upstreamsektor

● “take or pay”-Prinzip

● nach erster Ölkrise

➢ Kopplung des Erdgaspreises an den Ölpreis

➢ Einführung der “price review”-Klausel




Folie 10

● Bedürfnis zur Diversifikation

Bau weiterer Pipelines

Konflikt mit Ukraine zeigt Notwendigkeit

● ab 2003: Blue Stream zur Türkei

➢ LNG gegenüber Pipelinebau




Folie 10a

Quelle: WINGAS GmbH, 2005




Folie 10

● Bedürfnis zur Diversifikation

Bau weiterer Pipelines

Konflikt mit Ukraine zeigt Notwendigkeit

● ab 2003: Blue Stream zur Türkei

➢ LNG gegenüber Pipelinebau

● im Jahre 1997: Bau der Nord Stream

beschlossen

➢ Schröders Ruhestand gesichert




Folie 11






Folie 12

● Gazprom gehört zu über 50% Russland

● Gazprom trägt mit Steuern ¼ des Staatbudgets

➢ Russlands Ziele = Gazproms Ziele

● tragende Persönlichkeiten sind

Wladimir Putin

Dmitri Medvedev

Alexej Miller




Folie 13

Projekt “Nabucco”


Nabucco vs. South Stream2. Projekt “Nabucco“

Folie 14

● Analyse des europäischen Gasverbrauchs und

der Gasimporte:

z.T. hohe Abhängigkeit von Russland



Folie 14a

Quelle: U.S. Energy Information Administration, 2007

2. Projekt “Nabucco“



Folie 14


der Gasimporte:


steigender Gasbedarf




Folie 14b

Quelle: [3]




Folie 14


der Gasimporte:


steigender Gasbedarf

➢ Notwendigkeit einer neuen, eigenen Pipeline




Folie 15

● am 12.03.2004: Gründung der “Nabucco Gas

Pipeline International GmbH” durch

OMV AG ( Österreich )

MOL ( Ungarn )

Transgaz ( Rumänien )

Bulgargaz ( Bulgarien )

BOTAŞ PPC ( Türkei )

ab 2008 RWE ( Deutschland )

Quellen: www.omv.atwww.mol.huwww.transgaz.rowww.bulgargaz.bgwww.petrogas.com.trwww.rwe.com


http://www.omv.at/

http://www.mol.hu/

http://www.transgaz.ro/

http://www.bulgargaz.bg/

http://www.petrogas.com.tr/



Folie 16


Verlauf der Pipeline “Nabucco”




Folie 17

● Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 5 Mrd. €

● jährliches Transportvolumen von 31 Bcm

● Transitländer direkt eingebunden

➢ fehlende Flexibilität bei Entscheidungen




Folie 17

● es ergeben sich Probleme in der Praxis:

Bezugsquellen offen

Europas fehlende Einheit

Russlands gelenkte Marktwirtschaft




Folie 18

Projekt “South Stream”



Folie 19

● am 23.06.2007: Unterzeichnung der Willenser-

klärung in Rom (Memorandum of Understanding)

● Unterzeichner waren

Gazprom

Eni ( Italien )

● Bau soll Sicherung der europäischen

Gasversorgung dienenQuellen:

www.gazprom.comwww.eni.it

3. Projekt “South Stream“



Folie 20


Verlauf der Pipeline“South Stream”




Folie 21

● Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 10 Mrd. €

● jährliches Transportvolumen von 30 Bcm

● in Transitländern Joint Ventures mit

Bulgargaz ( Bulgarien )

MOL ( Ungarn )

Srbijagas ( Serbien )

➢ Russland macht Nägel mit KöpfenQuellen:

www.bulgargaz.comwww.mol.huwww.srbijagas.com


http://www.mol.hu/



Folie 22

● weitere Entwicklung von aktuellen politischen

und wirtschaftlichen Vorgängen bestimmt:

Kritik der USA an Ungarns Haltung

Wahlen in Serbien

genaue Route noch offen

➢ endgültige Route und Fertigstellungszeitpunkt

noch unklar




Folie 23

Schlussfolgerung



Folie 24

● kurze Rekapitulation

Russlands unaufhaltsamer Aufstieg

Europas verspätete Bemühungen zur

Unabhängigkeit

direkter Wettkampf der beiden

Pipelineprojekte

4. Schlussfolgerung


Folie 25

4. Schlussfolgerung


Nabucco vs. South Stream= David vs. Goliath?

Folie 25

4. Schlussfolgerung




Folie 26

Quellen



Folie 27

[1] “35 Years of Russian Gas Export and Transit” - International Energy Agency , März 2002, Alexander Misiulin

[2] “Developement of Competitive Gas Trading in Continental Europe”, International Energy Agency, Mai 2008, Ian Cronshaw

[3] “Energietransit von Russland durch die Ukraine und Belarus” - Stiftung Wissenschaft und Politik, Dezember 2006, Roland Götz

[4] “Schröder kontrolliert russisches Gas” - Handelsblatt, Dezember 2005

[5] “Schröder: "Putin ist lupenreiner Demokrat"” - Hamburger Abendblatt, November 2004

[6] “Im Land der Goldenen Berge” - Spiegel, September 2002, Walter Mayr

[7] “Michail Chodorkowski tritt in Hungerstreik”, www.robertamsterdam.com, Janur 2008, Robert Amsterdam

[8] “Putin nimmt Europa in die Zange” - Spiegel, Januar 2008, Benjamin Bidder

[9] “Energieökonomik” - vdf Hochschulverlag ETH Zürich, 1995, Georg Erdmann

[10] “Ihr ward eben schneller...” - Pester Lloyd, März 2008

[11] “Griechenland verbündet sich mit Russland” - Handelsblatt, April 2008, Gerd Höhler

[12] “EU hofft auf Gas aus Turkmenistan - doch feste Zusagen stehen aus” - Handelsblatt, April 2008, ebo

[13] “Gazprom kreist Europa noch weiter ein” - Handelsblatt, April 2008, Mathias Brüggemann

[14] “Machtpoker um das kaspische Erdgas” - Aargauer Zeitung, April 2008, Christian Nünlist

[15] “Erdgas: Biegt die „South Stream“ vor Österreich ab?” - Die Presse, April 2008

5. Quellen

http://www.robertamsterdam.com/

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