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© Gemeinde Unterhaching INDIKATOREN, STANDORTBESTIMMUNG, ENTWICKLUNGSPOTENZIALE 1. Nachhaltigkeitsbericht der Gemeinde Unterhaching NACHHALTIG HANDELN ZUKUNFT SICHERN 2006

NACHHALTIG HANDELN – ZUKUNFT SICHERN · Messgrößen auf der Basis einer Standortbestimmung künftig in alle Entscheidungsprozesse der Gemeinde integrieren soll. Damit wird die

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© Gemeinde Unterhaching

INDIKATOREN, STANDORTBESTIMMUNG, ENTWICKLUNGSPOTENZIALE

1. Nachhaltigkeitsbericht der Gemeinde Unterhaching

NACHHALTIG HANDELN – ZUKUNFT SICHERN

2006

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IMPRESSUM Herausgeber und Copyright Gemeinde Unterhaching Rathausplatz 7 82008 Unterhaching Ansprechpartner Thomas Portenlänger Tel. 089 / 66551 - 311 [email protected] Redaktion, Grafik und Layout Jobst Münderlein c/o Münchener Initiative CSR Innere-Wiener-Str. 30-32 81667 München Tel. 089 / 459915 - 26 Fax: 089 / 459915 - 11 www.muenchenerinitiative.de Klaus Schulze-Neuhoff Agenda 21 Unterhaching www.agenda21-unterhaching.de Alexandra Marr Gemeinde Unterhaching

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Vorworte

Liebe Unterhachinger Mitbürger,

Unterhaching ist endlich so weit. Acht Jahre nach Be-ginn des Agenda-Prozesses hat der Gemeinderat auf Initiative der Lokalen Agenda 21 Unterhaching den Beschluss gefasst, Agenda 21 messbar zu machen.

Mit der zweiten Zukunftskonferenz im Herbst 2005 wurde ein Projekt ins Leben gerufen, welches erste Messgrößen auf der Basis einer Standortbestimmung künftig in alle Entscheidungsprozesse der Gemeinde integrieren soll.

Damit wird die Grundlage geschaffen für einen profes-sionellen Umgang mit der Kernidee von Agenda 21, nämlich der Vision von einer nachhaltigen, d.h. allen kommenden Generationen mit gleichen Chancen offen-stehenden Welt .

Die Lokale Agenda 21 hat allen Anlass den Entschei-dungsträgern der Gemeinde zu danken. Es ist nicht selbstverständlich, dass Gemeinderäte und Gemeinde-verwaltung einem Antrag des Agenda-Beirates und damit aller Agenda-MitstreiterInnen in der Bürger-schaft entsprechen.

Möge das vertrauensvolle Miteinander von Agenda-Verantwortlichen, Gemeinderat und Gemeindeverwal-tung auch und gerade auf Basis dieses Nachhaltigkeits-berichtes noch viele weitere Früchte tragen, die anderen Gemeinden und ihren Agenda-Initiativen Mut machen können.

Den Bericht zum Stand der Nachhaltigkeit in Unterha-ching wollen wir weiter ausbauen und mit Leben erfül-len.

Klaus Schulze-Neuhoff

Sprecher der Lokalen Agenda 21

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit diesem ersten Nachhaltigkeitsbericht wollen wir Sie über die Unterhachinger Nachhaltigkeitsindikatoren und die Ergebnisse der 2. Zukunftskonferenz im Oktober 2005 informieren.

Nach dem Erfolg des Zukunftsfestes 1999 und der ersten Zukunftskonferenz 2001 hat diese nun endgültig unter Beweis gestellt, dass in unserer Gemeinde etwas etabliert ist, was Experten gemeinhin als “Bürgerkommune” be-zeichnen.

Die Zweite Zukunftskonferenz der Gemeinde und der Lokalen Agenda 21 Unterhaching mit Vereinen und Or-ganisationen sowie vielen Bürgern wollte nach Wegen suchen, wie die Lebensqualität vor Ort auf Dauer gesi-chert werden kann. Dieses Ziel entspringt oben beschrie-benem Geist einer “Bürgerkommune”. Keine Kommune wird auf Dauer ohne Bürger auskommen, die dieses Ziel auch im Interesse der nachfolgenden Generationen in den Mittelpunkt ihres ehrenamtlichen Handelns stellen.

Wir alle werden uns künftig zunehmend darauf einstellen müssen, dass der Verwaltung Grenzen gesetzt sind, die nur durch ehrenamtlichen Einsatz überwunden werden können. Das heißt, der Staat wird niemals alles bis ins letzte Detail und zur vollen Zufriedenheit für jedermann regeln können.

Die Zweite Zukunftskonferenz hat in diesem Sinne wich-tige Ideen entwickelt, die uns in den nächsten Jahren leiten sollen. Ich freue mich, dass die Bürger die Lokale Agenda 21 zu ihrem 10-jährigen Bestehen mit vielen neu-en Projekten “beschenken” konnten.

Erwin Knapek

1. Bürgermeister

GEMEINSAM NACHHALTIGKEIT GESTALTEN

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SOZIALES

13 Arbeitslosenquote .................................................... 25 14 Sozialleistungsquote ............................................... 26 15 Kinderbetreuungsplätze .......................................... 27 16 Wohnsituation .......................................................... 28 17 Kriminalität ............................................................... 29

EINE GEMEINDE – EINE WELT

18 Entwicklungszusammenarbeit .............................. 31

Wie geht es weiter?.......................................... 32

Anhang

Ansprechpartner, Quellen, Literatur, Adressen...... ..... ............................................ 42 Alterspyramide für Unterhaching (Daten zur Bevölkerungsentwicklung)

IMPRESSUM

VORWORTE

Die Lokale Agenda 21....................................... 5

Nachhaltigkeit messen ..................................... 9

Die Indikatoren ..................................................... 11

ÖKOLOGIE, RESSOURCEN UND KLIMASCHUTZ

1 Abfallmengen ............................................................. 12 2 Recycling-Quote ........................................................ 13 3 Flächenbewirtschaftung ........................................... 14 4 Siedlungsstruktur ...................................................... 15 5 Verkehrsdichte ... ....................................................... 16 6 Wasserverbrauch ....................... ............................ 17 7 Stromverbrauch ......................................................... 18 8 Klimaschutz .................................................................19 9 Nachhaltige Energiegewinnung................................ 20 10 Naturschutz............................................................21/22

ÖKONOMIE

11 Nachhaltiges Wirtschaften ......................................23 12 Schulden .................................................................. 24

Inhaltsverzeichnis

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Die Lokale Agenda 21

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde schon Ende des 18. Jahrhunderts von der deutschen Forst-wirtschaft geprägt. Georg Ludwig Hartig, Ober-forstmeister aus Dillenburg, schrieb vor über 200 Jahren, dass die Wälder so genutzt werden sollen, „dass die Nachkommenschaft ebenso-viel Vorteile daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet“.

Eine ähnliche Definition der „Nachhaltigen Entwicklung“ verwendet auch der Brundtland-Bericht von 1987; hier heißt es: „Unter dauer-hafter Entwicklung verstehen wir eine Entwick-lung, die den Bedürfnissen der heutigen Gene-ration entspricht, ohne die Möglichkeiten künfti-ger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“

Durch die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED), die im Jahr 1992 in Rio de Janeiro abgehalten wurde, ist der entsprechende, international gängige engli-sche Begriff „sustainable development“ als politischer Leitbegriff weltbekannt geworden; er bildet einen Bezugspunkt für integrative Politik auf globaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene.

Ob „nachhaltig“, „dauerhaft umweltgerecht“ oder „zukunftsfähig“ – der Begriff lässt viele alternative und abstrakte Auslegungen zu. Dennoch besteht eine breite Übereinstimmung, dass Nachhaltigkeit nicht auf den Bereich der Ökologie zu beschränken ist, sondern dass auch wirtschaftliche, soziale und gesellschaftli-che Aspekte zu betrachten sind. Nicht nur auf internationaler, sondern auch auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene müssen Schutz der Umwelt, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftli-che Belange und die Beteiligung der Bürgerin-

WORUM GEHT ES BEI NACHHALTIGER ENTWICKLUNG UND AGENDA 21?

nen und Bürger ausbalanciert werden, denn nur ein Gleichgewicht dieser verschiedenen Aspekte kann zu einer nachhaltigen Entwick-lung führen.

Auf der bereits genannten Konferenz in Rio unterzeichneten 179 Staaten ein „Aktions-programm für das 21. Jahr-hundert“ – die so genannte Agenda 21. In diesem wegweisen-den Dokument werden Handlungsmaßnah-men beschrieben, die zur Realisierung einer globalen nachhaltigen Entwicklung unter anderem in den Bereichen Klima- und Ener-giepolitik, Armutsbekämpfung sowie Bevölke-rungs- und Landwirtschaftspolitik beitragen sollen. Die Ziele können in diesen Politikfel-dern nur dann erreicht werden, wenn auch vor Ort, auf der regionalen und lokalen Ebe-ne, eine nachhaltige Entwicklung verfolgt und die Globalisierung mitgestaltet wird.

Bereits im Vorfeld der UNCED-Verhandlungen konnten sich die vertretenen Kommunen mit ihrer Forderung durchsetzen, nicht nur als ausführende Organe nationaler Politik, sondern als eigenständige Akteure bei der Umsetzung dieses für das 21. Jahr-hundert so wichtigen Aktionsprogramms berücksichtigt zu werden. Kapitel 28 der Agenda 21 in Rio fordert deshalb ganz expli-zit die Beteiligung der Kommunen weltweit: „Jede Kommunalverwaltung soll in einen Dialog mit ihren Bürgern, örtlichen Organisa-tionen und der Privatwirtschaft eintreten und eine ‚kommunale Agenda 21‘ beschließen.“

Dieser Aufruf soll Kommunen dazu bewegen, einen Lokale-Agenda-21-Prozess in Gang zu setzen und mit allen gesellschaftlichen Grup-pen vor Ort ein Handlungsprogramm zu erarbeiten. Jede Kommune muss dabei unter

Beachtung ihrer jeweiligen lokal-spezifischen Rahmenbedingungen ihren eigenen Weg finden.

Bild: Pablo Schindelmann, Komma21, Landesamt für

Umwelt, Augsburg, welches das Projekt fördert

Das bedeutet: Kommunen sind aufgerufen, ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen im Blick auf das Ziel der nachhaltigen Entwicklung zu ermitteln. Sie sollten sich Ziele setzen und ihren Weg mit Hilfe von Indikatoren zu den verschiedenen Prob-lembereichen sichtbar machen. Vor allem aber können sie durch die Umsetzung von konkreten Maßnahmen und Projekten dazu beitragen, diese Ziele vor Ort zu verwirklichen und damit auch für die kom-menden Generationen eine lebenswerte Zukunft gestalten.

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... „Die Zukunft der Welt“

„Nach vielen Jahren wird es auf der Welt fast kein grünes Fleckchen Wiese mehr geben. Alles wird mit Häu-sern, großen Industrien, Hochhäusern und anderen Gebauten zugebaut sein. Es wird nur noch laute Straßen geben, die an Grundstücken vorbeiführen. Die Menschen werden aber auch mit hochmodernen Raketen das Weltall erkunden und auf dem Mars leben können. Nach und nach werden die selten gewordenen Tierarten aussterben und es wird fast keinen Lebensraum mehr für die übrigen Tiere existieren. Die Welt wird von oben betrachtet nur noch ein grauer Fleck mit etwas Wasser dazwischen sein. Auch in den früheren so kleinen Orten wird man nur noch eine Großstadt vorfinden. Die Welt wird nur noch hohe Schatten von den Gebäuden auf die Straßen werfen und kaum noch Sonnenlicht durchlassen. Die Erde wird nur noch ein Alptraum für die gewohnten Landleute sein.“

Bild: Klaus Schulze-Neuhoff (l.), Arianne Fischer (r.) Anlässlich der zweiten Unterhachinger Zukunftskonferenz am 14./15. Oktober 2005 wird Ariane Fischer (11 J.) aus Unterhaching, als Gewinnerin Aufsatzwettbewerbs zum Thema „So stelle ich mir die Zukunft vor“ vom langjährige Agenda 21-Sprecher Klaus Schulze-Neuhoff geehrt. Mit ihrem Beitrag habe sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern „in eindringlicher Weise ihre Sorgen über die ökologische Zukunft unseres Planeten“ aufgeschrieben. Schulze-Neuhoff versicherte ihr, dass die in der Agenda 21 aktiven Unterhachinger Bürgerinnen und Bürger alles daran setzen werden, dass dieses beängstigende Zukunftsszenario nicht Realität wird und stattdessen eine für alle zukünftigen Generationen ökologisch lebenswerte, sozial-gerechte, wirtschaftlich gedeihliche, nachhaltige Welt Gestalt annimmt.

Die Lokale Agenda 21 ... GESCHICHTENWETTBEWERB: „So stelle ich mir meine Zukunft vor“

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Die Lokale Agenda 21

Den Startschuss zum Agendaprozess in Unterhaching bildete ein Informationsabend des Umweltbeauftragten der Erzdözese München im März 1995, bei dem zur Gründung eines Agendaforums aufgerufen wurde.

Kurz darauf, im Juli 1995, riefen daraufhin ca. zwanzig engagierte Bürgerinnen und Bürger das Unterhachinger „Agendaforum“ ins Leben. Beteiligt waren neben kirchlichen Gruppen u.a. auch die Volkshochschule, ortsansässige Ver-eine, Parteien und Umweltverbände. Ziel war es, die Forderungen des Kapitels 28 der Agen-da 21 des Umweltgipfels von Rio auf kommuna-ler Ebene umzusetzen. Protokolle der monatli-chen Treffen des Agendaforums wurden dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung zugeleitet.

Im September 1995 übernahm der damalige erste Bürgermeister Walter Paetzmann die Schirmherrschaft und wirkte aktiv als Binde-glied zwischen Gemeinderat und Gemeinde-verwaltung auf der einen Seite und Bürgerforum auf der anderen Seite mit. Als Ansprechpartner in der Verwaltung wurde das Umweltamt der Gemeinde benannt.

Öffentlichkeitsarbeit war von Beginn an eine der dringlichsten Aufgabe der lokalen Agenda 21. Deshalb galt es zunächst die Bevölkerung, den Gemeinderat und die Verwaltung über die Agenda 21 zu informieren und für deren Ziele zu sensibilisieren.

Im Oktober 1995 wurde deshalb bereits ein Umwelttag organisiert, ein eigenes Logo entwi-ckelt, dass mittlerweile von mehreren Nachbar-gemeinden sowie dem Landkreis München übernommen wurde, und so erreicht, dass Presse ausführlich über die lokalen Agenda-Aktivitäten berichtete.

In der Zeit zwischen Oktober 1995 und April 1996 erarbeitet sich das Agendaforum eine Satzung und entwickelte die seitdem existie-renden Organisationsstrukturen.

Es wurde eine Vollversammlung (Bürgerfo-rum) eingerichtet, die seitdem vierteljährlich öffentlich zusammenkommt, grundlegende Beschlüsse fasst und ggf. für den Agenda-Beirat vorbereitet, sowie allen Projekten und Arbeitskreisen ein Forum für ihre Öffentlich-keitsarbeit bietet.

WAS IST BISLANG GESCHEHEN?

Am 20. November 1995 konnten aufgrund des regen Zuspruchs - mittlerweile hatte sich die Zahl der Aktiven verdoppelt – die ersten fünf Arbeitskreise gegründet werden.

Mit dem „Arbeitskreis Eine Gemeinde - Eine Welt“ und dem „Arbeitskreis Jugend“ kamen dann weitere zwei und jüngst, bei der zweiten Zukunftskonferenz im Oktober 2005, der (im Aufbau befindliche) „Arbeitskreis Gesundheit, Ernährung, Konsum“ neu hinzu.

Inzwischen existieren in Unterhaching also insgesamt acht Agenda 21-Arbeitskreise:

1. Abfallwirtschaft 2. Eine Gemeinde - Eine Welt 3. Energie 4. Jugend 5. Gesundheit, Ernährung, Konsum 6. Natur und Landschaft 7. Siedlung und Verkehr 8. Wirtschaft

Beteiligt am Bürgerforum sind neben vielen engagierten Privatpersonen u.a. auch fol-gende Organisationen und Institutionen:

Bund Naturschutz Evangelische und katholische Pfarrjugend Jugendkulturwerkstatt Gewerbeverband Unterhaching Pax Christi Pfadfinder Gymnasium Unterhaching Volkshochschule Pfarrgemeinderäte aus 4 Pfarrgemeinden Mütter gegen Atomkraft Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Bündnis 90 / Die Grünen Junge Liberale und FDP Junge Union und CSU Jungsozialisten und SPD

Nach dem plötzlichen Tod des 1. Bürger-meisters Walter Paetzmann wurde Dr. Erwin Knapek, der bereits maßgeblich am Gründungsprozess der Lokalen Agenda beteiligt war, zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching gewählt.

Im Mai 1996 wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates einstimmig beschlossen, dessen Geschäftsordnung so abzuändern, dass sich im Umweltbeirat das Bürgerforum der Lokalen Agenda 21 wieder findet, d.h. die Sprecher der Ar-beitskreise sowie der Vollversammlung wurden als Mitglieder in den Umweltbeirat berufen. Der Beirat trug zunächst die Bezeichnung Umweltbeirat/Agenda21, später wurde er in Agenda-Beirat umbe-nannt.

Sodann ging es an die Umsetzung der Lokalen Agenda 21. Im Oktober 1996 machten sich die Arbeitskreise an eine erste Bestandsaufnahme und die Erar-beitung erster Vorschläge für geeignete (Nachhaltigkeits-)Indikatoren, die der Orientierung und Erfolgskontrolle des Agenda 21-Prozesses dienen.

Zur kontinuierlichen Information der Bürge-rinnen und Bürger wurde die Öffentlich-keitsarbeit weiter fortgesetzt. Beispielswei-se fand im November 1996 eine Ausstel-lung zum Thema Agenda 21 im Rathaus statt. Im Juni 1997 wurde dann das A-genda-Denkmal am Rathausplatz einge-weiht, wo sich die Arbeitskreise erstmals öffentlich darstellten.

Im Dezember 1997 erfolgte dann die offizielle Beschlussfassung des Ge-meinderates zur Lokalen Agenda 21 um so den Status der Lokalen Agenda 21 auch institutionell in Unterhaching fest zu verankern und später entsprechende Zuschussanträge stellen zu können,

Die Lokale Agenda 21 ist in Unterhaching somit durch eine Satzung, die Geschäfts-ordnung des Gemeinderats und den Ge-meinderatsbeschluss fest verankert.

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Geschäftsordnung des Gemeinderates Unterhaching 2002 / 2008

"Auszug"

§ 22

Beirat zur Agenda 21

(1) Der Beirat zur Agenda 21 besteht aus den drei Umweltbeauftragten (§ 8 Abs. 3 Nr. 6),

dem Sprecher der Vollversammlung der LOKALEN AGENDA 21 und den Sprechern

der Arbeitskreise der LOKALEN AGENDA 21. Die Anzahl und die Aufgabengebiete der

Arbeitskreise werden von der Vollversammlung der LOKALEN AGENDA 21 festgelegt.

Die Arbeitskreise wählen aus ihrer Mitte jeweils einen Sprecher. Die Arbeitskreise erarbeiten

auf ihrem Gebiet Empfehlungen für den Gemeinderat. Die Empfehlungen

werden von den jeweiligen Sprechern schriftlich in den Beirat zur Agenda 21 eingebracht.

Über diese Empfehlungen befindet der Beirat zur Agenda 21 vorberatend imSinne des § 7.

Der Beirat zur Agenda 21 wird von den Umweltbeauftragten in jährlichem Wechsel geleitet.

2) Neben der fachlichen Beratung der gemeindlichen Entscheidungsgremien steht der

Beirat zur Agenda 21 auch den Bürgern für die Beantwortung aller einschlägigen Fragen

zur Verfügung.

3) Der Beirat zur Agenda 21 tritt vier Mal im Jahr zusammen.

4) Empfehlungen des Beirates zur Agenda 21 sind von den zuständigen Gremien zu behandeln.

Bei fristgebundenen Stellungnahmen zu Entscheidungen des Gemeinderates

zwischen zwei Beiratssitzungen genügt eine Empfehlung auf der Grundlage eines Beschlusses

des Sprecherkreises (Sprecher der Vollversammlung und Sprecher aller Arbeitskreise),

um eine Behandlung in den zuständigen Gremien zu bewirken.

Die Lokale Agenda 21 Rechtsgrundlage

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Indikatoren sind Mess- oder Kenngrößen für die Bewertung und Trendbeschreibung zentraler Problemfelder einer nachhaltigen Entwicklung. Werden mehrere Indikatoren in systematischer Art und Weise zusammengefasst, so spricht man von einem Indikatorensystem.

Das hier vorgestellte Indikatorensystem orien-tiert sich an Leitlinien und Kriterien, die für das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung in Kommu-nen und bei der Lokalen Agenda eine zentrale Rolle spielen. Dabei werden vier Bereiche angesprochen: Ökologie, Ressourcen und Klimaschutz sowie Ökonomie, der soziale Bereich und der Bereich EINE Gemeinde EINE Welt. In jedem dieser Bereiche sollen Teil-Ziele einer nachhaltigen Entwicklung formuliert wer-den, die wiederum mit je einem zentralen Indi-kator zugeordnet werden.

Mit den vier Bereichen sind die Handlungsfelder genannt, um die es bei dem Ziel der nachhalti-gen Entwicklung geht; die Teil-Ziele benennen einzelne Problemfelder; die Indikatoren schließ-lich können im Rahmen der Kommunalpolitik verschiedene Funktionen übernehmen:

Nachhaltigkeit messen

WARUM BRAUCHT MAN INDIKATOREN?

– sie können verdeutlichen, wo möglicher-weise Handlungsbedarf in der Kommune besteht, an welchen Stellen und in welcher Richtung Verbesserungen möglich sind;

– sie signalisieren außerdem, wo in der letzten Zeit etwas erreicht wurde, wo kom-munalpolitische Maßnahmen oder die Akti-vitäten von Bürgerinnen und Bürgern er-folgreich waren;

– sie erlauben (mit Einschränkungen) einen Vergleich mit anderen Kommunen;

– und sie können Lücken in den vorhande-nen Daten identifizieren und so Verbesse-rungen in der Kommunalstatistik anregen.

Mit anderen Worten: Indikatoren und Indika-torensysteme können im Rahmen kommuna-ler Entscheidungsprozesse helfen, die richti-gen Maßnahmen zu finden, um die Lebens-qualität in der Kommune zu erhöhen oder sicherzustellen.

Wie die Lokale Agenda 21 auch, so richtet sich das Indikatorensystem keineswegs nur an die Kommunalpolitik oder an die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der Kommunalver-waltung. Eine breite Diskussion der Entwick-lungen, die durch die Zeitreihen der Indikato-ren deutlich zutage treten, kann dazu beitra-gen, Projekte zur Kommunalentwicklung zu finden, die schließlich das „Herz“ jeder Loka-len Agenda sind. Der Entwurf des hier prä-sentierten Indikatorensystems wurde deshalb auch im Rahmen der zweiten Zukunftskonfe-renz Unterhaching im Oktober 2005 vorge-stellt und öffentlich diskutiert.

Das Indikatorensystem enthält 19 Indikato-ren, die von der Lokalen Agenda 21 Unterha-ching unter anderem auch nach Vorlagen eines bundesweiten Leitfadens vorgeschla-gen wurden. Ein Blick auf die Entstehungs-geschichte dieses Leitfadens verdeutlicht

besonders gut, wie das Indikatorensystem verwendet werden kann – und wo seine Grenzen liegen.

Die Arbeit an dem System begann in den Jahren 1996/97, als mit Förderung durch das Projekt „Angewandte Ökologie“ der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg in einem Pilotprojekt ein System mit 60 Indikatoren für die Stadt Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis entwickelt und getestet wurde. Dazu wur-den bereits vorliegende Systeme ausge-wertet; vor allem aber wurden ein Katalog möglicher Teil- Ziele nachhaltiger Entwick-lung und, in einem zweiten Schritt, die dazugehörigen Indikatoren mit vielen verschiedenen Gruppen und Gesprächs-kreisen in den beteiligten Kommunen diskutiert und Vorschläge zur Überarbei-tung gesammelt. Die Teil-Ziele und Indika-toren dieses Pilotprojektes können daher als Ergebnis eines längeren Prozesses angesehen werden, an dem verschiedene Gruppen von Wissenschaftlern, vor allem aber auch Bürgerinnen und Bürger der Region beteiligt waren. Insbesondere die Formulierung der Teil-Ziele nachhaltiger Entwicklung erwiesen sich dabei weitge-hend als konsensfähig.

In einer zweiten Phase wurde die Arbeit an Indikatorensystemen auf weitere Kommu-nen ausgedehnt, deren Verwaltungen Interesse an einer Übertragung auf ihre Stadt hatten. Bereits bei den Studien, die für die Stadt Viernheim in Südhessen und für Aalen im Ostalbkreis entstanden, zeigte es sich, dass an einigen Stellen der Wunsch auftrat, sowohl die Teil-Ziele nachhaltiger Entwicklung als auch Indika-toren an die jeweils lokalen Gegebenhei-ten anzupassen. Hier und in einer weiteren

Jobst Münderlein, Moderator der

Zukunftskonferenz

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Nachhaltigkeit messen

dieser Bereich ist aufgrund des hohen Aufwan-des, der für belastbares Datenmaterial notwen-dig ist, zunächst nicht berücksichtigt worden.

Der vorliegende Bericht ist ein Anfang. Wichtig ist weniger der Vergleich der Kommu-nen untereinander, sondern die Betrachtung der Entwicklung der eigenen Kommune im Zeitablauf. Wo stand die Kommune vor drei Jahren – wo steht sie heute? Haben eigene Anstrengungen, Maßnahmen und Projekte erkennbare Wirkungen? In dieser Perspektive ist es wichtig, den Kern-Satz von Indikatoren dort zu ergänzen, wo es für die eigene Arbeit geboten ist. Die Diskussion darüber ist auch und gerade ein Thema der Lokalen Agenda.

Die Auseinandersetzung mit dem Nachhaltig-keitsbericht sollte auch im Rahmen erweiterter Bürgerbeteiligungsprozesse stattfinden.

Die zweite Unterhachinger Zukunftskonferenz im Oktober 2005 wurde deshalb auch genutzt, um den Bürgern und Bürgerinnen der Gemein-de Unterhaching die existierenden Vorschläge für die 19 Nachhaltigkeitsindikatoren vorzustel-len und deren Einschätzung über die darin abgebildeten Entwicklungen in den betroffenen Handlungsfeldern zu reflektieren und gemein-sam zu diskutieren.

Die Ergebnisse dieses Bürgerbeteiligungspro-zesses, an dem wie schon 2001 bei der ersten Zukunftskonferenz, rund 150 Personen aus Verwaltung, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft teilnahmen, sind in diesen ersten Nachhaltig-keitsbericht der Gemeinde Unterhaching einge-flossen.

Die folgenden Nachhaltigkeitsberichte soll-ten für neue Indikatoren offen bleiben. Dar-über hinaus sollten Ziele für die Gemeinde konkretisiert und Maßnahmen zur Zielerrei-chung sowohl auf Seiten der Kommunal-verwaltung als auch auf Seiten der Bürger-schaft entwickelt werden.

Was kann ein erster Nachhaltigkeitsbericht leisten?

Studie für Luxembourg-Stadt wurde aber deut-lich, dass es einen Kernbereich von Teil-Zielen und Indikatoren gab, die von den meisten Betei-ligten für unverzichtbar gehalten wurden.

Aus diesen Erfahrungen entstand die Idee, ein möglichst leicht handhabbares und praxisnahes Indikatorensystem zu entwickeln, das auf der einen Seite einen Kern von festen Indikatoren enthalten, auf der anderen Seite aber flexibel genug sein sollte, um durch die Aufnahme zusätzlicher Teil-Ziele und Indikatoren auf die besonderen Gegebenheiten einer Kommune reagieren zu können.

Ein erster Entwurf eines solchen Systems wurde im Auftrag der Umweltministerien von vier Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen) und in Zu-sammenarbeit mit 16 Kommunen erstellt und getestet.

Der vorliegende Indikatorenbericht enthält 12 Kern-Indikatoren des Leitfadens sowie 6 ergän-zende Indikatoren, die auf die besonderen Gegebenheiten der hiesigen Kommunal-entwicklung und der Lokalen Agenda 21 einge-hen. Einige Problembereiche, die für Lokale Agen-da-Prozesse häufig eine große Rolle spielen, wurden bei den vorliegenden Kern-Indikatoren nicht berücksichtigt, da methodische Probleme zum jetzigen Zeitpunkt wissenschaft-lich noch nicht genügend geklärt sind oder sich die Datenerhebung extrem aufwendig gestalten würde. Eine weitere Lücke besteht bei den sogenann-ten „weichen“ Indikatoren, mit denen Einstel-lungen und das subjektive Empfinden der Le-bensqualität der Wohnbevölkerung nachge-zeichnet werden können. Weiche Indikatoren lassen sich durch periodisch wiederholte standardisierte Repräsentativbefragungen ermitteln. Auch

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ÖKOLOGIE, RESSOURCEN UND KLIMASCHUTZ

1 Abfallmengen Siedlungsabfälle in kg pro Einwohner und Jahr

2 Recycling-Quote Entwicklung des Restmüllanteils in Prozent

3 Flächenbewirtschaftung Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr je Einwohner

4 Siedlungsstruktur Flächenanteile von Siedlung und Verkehr, Grünfläche und Landwirtschaft

5 Verkehrsdichte Anzahl der PKW pro 1000 Einwohner

6 Wasserverbrauch Wasserverbrauch pro Person und Tag

7 Stromverbrauch Stromverbrauch in KWh pro Einwohner und Jahr

8 Klimaschutz

CO2 Emissionen bezogen auf Wärme, Strom und Verkehr

9 Nachhaltige Energiegewinnung Erneuerbare Energie in KWh pro Einwohner und Jahr

10 Naturschutz a) Ausgleichsflächen b) Ortsdurchgrünung, Anzahl der Großbäume

Die Indikatoren Kennzahlen zur Erfolgskontrolle und Orientierung

ÖKONOMIE

11 Nachhaltiges Wirtschaften Unternehmen mit Umweltzertifizierung

12 Schulden Kommunale Schulden pro Einwohner

SOZIALES

13 Arbeitslosenquote Zahl der Erwerbslosen in Unterhaching

14 Sozialleistungsquote Anzahl der SozialempfängerInnen

15 Kinderbetreuungsplätze Quote der Betreuungsplätze für Kinder

16 Wohnsituation Zahl der Zu- und Fortzüge, Wanderungssaldo

17 Kriminalität Bekannt gewordene Straftaten je 1000 Einwohner

EINE GEMEINDE - EINE WELT

18 Entwicklungszusammenarbeit Entwicklungspolitische Aktionen und Partnerschaften

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INDIKATOR: Siedlungsabfälle in kg pro Einwohner und Jahr

DEFINITION DES INDIKATORS

Zu den Siedlungsabfällen gehören Rest- und Bioabfälle, sowie restmüllähnliche Gewerbe-abfälle. Zum Gesamtabfallaufkommen zählen auch Wertstoffe aus kommunalen Sammlun-gen, wie u.a. Papier, Sperrmüll, Holz- und Gartenabfälle, Verpackungen aus Kunststoff, Glas und Metall.

Nicht zu den Siedlungsabfällen aus privaten Haushalten zählen gewerbliche Abfälle, u.a. Produktionsabfälle, Sondermüll, Bodenaus-hub, größere Mengen an Bauschutt oder Straßenaufbruch.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Eine Verringerung des Gesamtabfallaufkom-mens bedeutet weniger Energieverbrauch, sowohl für die Beseitigung von Abfällen, als auch für die Verwertung.

Abfallvermeidung bleibt Priorität. Und die Wiederverwertung (vgl. Indikator 2: „Recyc-ling“) ist der Verbrennung vorzuziehen.

Gemäß Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) ist deshalb oberster Grundsatz die Vermeidung von Abfällen.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Die Gesamtabfallmenge pro Einwohner ist in Unterhaching von 495 kg im Jahr 2001 auf 473 kg im Jahr 2005 zurückgegangen. Dies ist erfreulich und spricht für einen bewusste-ren Umgang der Bürger und Gewerbe mit Abfall.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Eine wichtige Aufgabe im Bereich der Abfall-wirtschaft wird daher auch weiterhin die Information und Sensibilisierung über Mög-lichkeiten zur Müllvermeidung z.B. durch eine vermehrte Nutzung von Pfandsystemen und bewussteren Einkauf sowie der effizienteren Verwertung sein.

Die Zusammenarbeit von Kindergärten, Lehrern, Schülern und deren Eltern mit Hausmeistern und Wertstoffhöfen etc. kann noch ausgebaut werden.

Abfallmengen 1

Siedlungsabfälle und Gesamtabfallmenge in kg je Einwohner pro Jahr

495

223218216218213226220

471 469 473 474 474 473

050

100150200250300350400450500550600

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Jahr

kg/E

inw

ohne

r

Siedlungsabfälle/Einwohner Gesamtabfallmenge in kg/Einwohner

ÖÖÖ KKK OOO LLL OOO GGG III EEE ,,, RRR EEE SSS SSS OOO UUU RRR CCC EEE NNN UUU NNN DDD KKK LLL III MMM AAA SSS CCC HHH UUU TTT ZZZ

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INDIKATOR: Anteil des Restmülls am Gesamtaufkommen und Recyclingquote

DEFINITION DES INDIKATORS

Restmüll beschreibt den Anteil von Müll, der nicht in den Stoffkreislauf zurückfließt, also – wie im Landkreis München – der Müll-verbrennung zugeführt wird.

Die Recyclingquote gibt die Menge aller Wertstoffe in Bezug zur Gesamtabfallmenge wieder.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Ein besonders niedriger Anteil von Restmüll und eine hohe Recyclingquote sprechen für eine nachhaltige Wirtschaftentwicklung.

Durch die Wiederverwertung von Abfällen, die der Müllverbrennung entzogen werden, kön-nen Rohstoffe gespart werden, vorausge-setzt, die Wertstoffe werden wieder sinnvoll eingesetzt.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Das Interesse an der Mülltrennung hat beim Bürger in den letzten Jahren leicht nachge-lassen, auch wenn eine Recyclingquote von etwa 70% weiterhin auf eine sehr hohe Be-reitschaft zur Mülltrennung hinweist (zum Vergleich: im Jahre 1997 lag die Recycling-quote bei nur 42 %!).

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Beispielsweise gilt es den Anteil von Recyc-lingpapier im schulischen Bereich zu erhö-hen. Von 200 Millionen Schulheften sind derzeit nur 5 % aus umweltfreundlichem Recyclingpapiere, erkennbar am „Blauen Engel“, obwohl es keine Qualitätsunterschie-de zu Papier aus Frischfaser gibt.

Inzwischen haben sich die technischen Mög-lichkeiten zur Mülltrennung stark verbessert. Selbst kleinste Metallteilchen wie Kronkorken werden aus einem Gemisch von Verpackun-gen mechanisch entfernt.

Trotz dieser technischen Fortschritte können wir auf bewährte Trennsysteme wie z.B. bei Papier oder Glas, nicht verzichten, wenn wir nicht Qualitätseinbußen bei den Rohstoffen hinnehmen wollen.

Einen wesentlichen Faktor werden in Zukunft nicht nur die Abfalltrennung spielen, sondern auch das Vermögen von Industrie und Politik die eingesparten Wertstoffe einem sinnvollen Kreislauf wiederzuzuführen. Das erfreuliche daran: durch ressourcenschonendes Wirt-schaften lassen sich betriebliche Kosten einsparen.

Für eine Bewertung der Nachhaltigkeit er-scheint es sinnvoll in Zukunft den Rest- und Sperrmüllanteil gesondert von den Wertstof-fen zu erfassen und in dessen verschiedene Stoffe (Verpackungen, Biomüll, Glas, Pa-pier/Pappe,Textilien, Metalle, Sper-müll,Sondermüll, Haushaltsrestmüll) zu un-tergliedern.

Recyclingquote 2

Anteil des Restmülls und Recyclingquote

in P

roze

nt

5569 71 72 72 71 71 69

4531 29 29 28 29 29 31

0

20

40

60

80

100

120

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Restmüll

Recyclingquote

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DEFINITION DES INDIKATORS

Der Indikator beschreibt, wie viel Fläche je Einwohner für Siedlung und Verkehr ver-braucht wird.

Siedlungs- und Verkehrsflächen i. e. Sinn sind: Gebäude- und Freiflächen, Betriebsflä-chen (ohne Abbauflächen, z.B. Kiesabbau) und Verkehrsflächen.

Nicht dazu gerechnet werden alle Arten von Grünflächen (Erholungsflächen, Friedhofsflä-chen sowie Flächen für Land- und Forstwirt-schaft)

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Nachhaltig ist der sparsame Umgang mit „Boden“ als endliche Ressource. Die Fläche pro Einwohner sollte auf ein Maß zurückge-führt werden, welches sozialverträglich ist und durch einen hohen Anteil an Grünfläche ausgeglichen wird, damit verdichtetem Woh-nen Erholungsflächen gegenüberstehen, die ausreichende Lebensqualität bieten.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Unterhaching gehört zum Umlandbereich im Verdichtungsraum München. Es liegt jedoch nicht auf einer Entwicklungsachse.

Die attraktive Lage und gute Infrastruktur führt zu erhöhter Nachfrage zur Schaffung neuen Wohnraums und zur Errichtung neuer Gewerbegebiete.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Die hohen Grundstückspreise führen zu weiterer Verdichtung im bereits bebauten Bereich. Daneben entsteht auch Wohnraum in neuen Bebauungsgebieten, wie im Gebiet „Stumpfwiese“ im nördlichen Teil der Ge-meinde. Hier werden mehrheitlich Mehrfamili-enhäuser und Reihenhäuser gebaut. Der Flächennutzungsplan sieht im Gemeindege-biet noch eine Entwicklung von Wohnbauflä-chen am Finsinger Weg im Nordosten der Gemeinde und am Oberweg, im Süden der Gemeinde vor. Hier soll eine maßvolle Ver-dichtung geschaffen werden, die zu einer Verringerung der Siedlungs- und Verkehrsflä-che pro Einwohner führt.

Flächenbewirtschaftung

Siedlungs- und Verkehrsfläche in m2 pro Einwohner

in m

2 pro

Ein

wohn

er

176,7 171,5 168,6

100

120

140

160

180

200

1997 2001 2005

INDIKATOR: Siedlungs- und Verkehrsfläche in m² pro Einwohner 3

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INDIKATOR: Flächenanteile von Siedlung und Verkehr, Grünfläche, Landwirtschaft

DEFINITION DES INDIKATORS

Der Indikator beschreibt, welcher Anteil der Gemeindefläche für Siedlung und Verkehr verbraucht wird und welche Anteile Grünflä-chen und Landwirtschaft in Anspruch neh-men.

Hier werden unterschieden zwischen:

• Siedlungs- und Verkehrsflächen i. e. Sinn: Gebäude- und Freiflächen, Be-triebsflächen (ohne Abbauflächen, z.B. Kiesabbau) und Verkehrsflächen

• Grünflächen: Erholungsflächen, Fried-hofsflächen, sowie

• Flächen für Land- und Forstwirtschaft

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Erhalt bzw. Aufbau eines ausgewogenen Verhältnisses der drei Flächenarten.

Das heutige Verhältnis von Siedlungs- und Verkehrsflächen zu Grünfläche von 3 zu 2 sollte erhalten bleiben, um z.B. negative Auswirkungen auf das Kleinklima der Ge-meinde zu vermeiden und die Lebensqualität in Zeiten verdichteten Bauens zu erhalten.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Das im Ortsentwicklungsplan 1993 geplante Bevölkerungswachstum wurde eingehalten.

Dennoch gibt es kaum noch Entwicklungsflä-chen sofern der Regionalplan beachtet wird (Erhalt des ökologischen Gleichgewichts durch Grünzüge und Trenngrün). Die Frisch-luftschneise nach München wird immer mehr zugebaut.

Der Indikator lässt sich nicht nur lokal bewer-ten, sondern auch im Rahmen der Planungs-region. Weitere Bebauung und damit einher-gehende Verkehrsbelastungen stößt auf zunehmende Ablehnung bei den Bürgerinnen und Bürgern Unterhachings, die bei der Zukunftskonferenz 2005 mit überwiegender Mehrheit eine tendenzielle Verschlechterung der Situation sahen.

Der hohe prozentuale Anstieg der Grünflä-chen bei gleichzeitiger Abnahme der Land-wirtschaftsflächen sind auf die neue Zuord-nung des Landschaftspark „Hachinger Tal“ zurückzuführen.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

In Zukunft soll deshalb im Rahmen der Bau-leitplanung die Öffentlichkeitsarbeit vermehrt werden, damit mehr Bürgerinnen und Bürger sich in die Bauleitplanung einbringen. Da-durch soll darauf hingewirkt werden,

− die verbleibende Grünschneisen zu erhalten

− den Anteil der pro 1000 qm Baufläche zu schaffenden Ausgleichsflächen zu erhö-hen

− der thermischen Versiegelung entgegen-zuwirken und

− auf eine mäßige Nachverdichtung hinzu-wirken.

Durchschnittlich 40-50 % der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind versiegelt. Theoretisch könnten 10 % der versiegelten Fläche entsie-gelt werden. Rechtliche, nutzungsbedingte oder finanzielle Restriktionen begrenzen das Entsiegelungspotenzial.

Siedlungsstruktur 4

Flächenanteile von Siedlung und Verkehr, Grünflächen sowie Land- und Forstwirtschaft

in P

roze

nt

35 37 39

21 26

5642 39

9

0%

25%

50%

75%

100%

1997 2001 2005

Siedlungs- und Verkehrsflächen Grünflächen Land- und Forstwirtschaft

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INDIKATOR: Anzahl der PKW pro 1000 Einwohner

DEFINITION DES INDIKATORS

Der Indikator gibt Auskunft über den Grad der Motorisierung. Eine hohe PKW-Zahl pro 1000 Einwohner zeugt von hohem Mobilitätspoten-zial und Wohlstandsniveau, indiziert jedoch auch eine vermehrte Nutzung dieses Ver-kehrsmittels. Soweit sich die Nutzung pro PKW nicht verringert, wird nicht nur Energie verbraucht, sondern werden auch Emissionen (CO2 und Feinstaub) produziert.

Darüber hinaus entstehen zunehmend Ver-kehrsprobleme mit daran erwachsenden Konsequenzen für den Straßenbau und die dafür benötigte Fläche.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Die PKW-Quote sollte über die Zeitachse verringert , zumindest auf der Anzahl der Haushalte gehalten werden. Mobilität kann in einer Gemeinde wie Unterhaching auch durch den ÖPNV oder verstärkte Fahrradnutzung erreicht werden.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Die leichte Abnahme der Anzahl der Perso-nenkraftwagen lässt keinen Trend über die Entwicklung des Verkehrsaufkommens und daraus resultierende schädliche ökologische Auswirkungen in Unterhaching erkennen. Die dargestellte Abweichung bewegt sich ange-sichts von „Unbekannten“ wie z.B. der Anzahl von KFZ mit auswärtigem Kennzeichen (z.B. Dienst-KFZ) noch im Rahmen der üblichen Varianz.

Bei der Zukunftskonferenz wurde deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger einen hohen Handlungsbedarfs sehen, um der steigenden innerörtlichen Verkehrsbelastung durch die Ansiedlung des Hauptsitzes der Firma INFINEON sowie neuen Gewerbege-bieten am Ortsrand zu Taufkirchen und in den Nachbargemeinden entgegenzuwirken.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Zur Reduzierung der Verkehrsbelastung empfielt die lokale Agenda 21, dass in Zukunft u.a. das Radwegenetz und der öffentliche Verkehr verbessert, sowie alternative Mobili-tätsformen wie beispielsweise die Mitfahrzent-rale für Pendler (MIFAZ) genutzt werden. Durch letztere können Fahrer wie Mitfahrer durch Spritkostenteilen eine Menge Geld (etwa 50 bis über 100 € / Monat) sparen.

Verkehrsdichte 5

612 613 601627611

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

2001 2002 2003 2004 2005

PKW pro 1000 Einw.

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INDIKATOR: Wasserasserverbrauch pro Einwohner und Tag

DEFINITION DES INDIKATORS

Der Indikator gibt Auskunft über den sparsa-men Umgang mit der lebenswichtigen Res-source „Wasser“, was in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, da ein Großteil der Weltbevölkerung über zuwenig Wasser verfügt.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Der Wasserverbrauch ist im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu senken. Dies betrifft Unterhaching, weil es zu den im Was-serüberfluss lebenden mitteleuropäischen Zonen gehört.

Nur ein sparsamer Umgang mit der Ressour-ce Wasser ermöglicht die Versorgung was-serarmer Regionen (wie z.B. künftig Südeu-ropa) mit Trinkwasser. Damit wird gleichzeitig Migrationswellen in wasserreiche Gebiete entgegengewirkt.

Daneben trägt ein sparsamer Wasser-verbrauch wegen seiner positiven Auswirkung auf die Abwasserentsorgung bzw. Aufberei-tung zur Stabilisierung des Wasserpreises bei.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Eine Einschätzung der Entwicklung des Was-serverbrauchs ist für die letzten Jahre nicht eindeutig. Trinkwasser wird jedoch langfris-tig knapp. Speziell in Europa führt das Ab-schmelzen der Gletscher zu einer Reduzie-rung der Trinkwasserreserven. Im Jahr 2005 war es weltweit so heiß wie nie zuvor. Diese Häufung von heißen Sommern wird noch weiter zunehmen. Global führt dieses alar-mierende Ausmaß der Erderwärmung zu einer erhöhten Zahl an tropischen Wirbel-stürmen, Umberschwemmungen, Dürreperio-den und der möglichen Verbreitung von Krankheitserregern. Darüber hinaus gefährdet es die natürlichen Existenzgrundlage vieler Menschen in südlichen Ländern, die von der Landwirtschaft leben, verursacht weltweit immense auch ökonomische Schäden und birgt enormes Konfliktpotential in manchen Weltregionen. Verteilungskämpfe sind vor-programmiert.

Ein sorgsamer und bewusster Umgang mit der endlichen Ressource Trinkwasser ist deshalb auch bei uns wichtig.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Wobei in Unterhaching insbesondere auf Maßnahmen zur Einsparung gesetzt werden sollte. Potenziale stecken noch in

− baulichen Maßnahmen zur Sammlung und Verwendung von Regenwasser als Brauch-wasser

− moderne Techniken zur Vermeidung von überflüssigem Wasserfluss (Spartasten ect.)

− integrative Planungen, wie z.B. die Erhö-hung der Grundwasserneubildung in den Gewinnungsgebieten

Wasserverbrauch 6

Wasserverbrauch in Liter pro Einwohner und Tag

154165162162165165

129 127 130126128128

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

2000 2001 2002 2003 2004 2005

UnterhachingBundesdurchschnitt

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INDIKATOR: Stromverbrauch in kWh pro Einwohner und Jahr (Haushalte und Gewerbe, Gemeinde, Sondertarife)

DEFINITION DES INDIKATORS

Der Stromverbrauch gibt Auskunft über die Effizienz im Umgang mit Energie. Angesichts stromverteuernder Zukunftsrisiken wie z.B. den Klimarisiken oder Lieferengpässen fossi-ler Verbrennung oder Sicherheitsrisiken bei Atomenergie kommt der Effizienz im Strom-verbrauch eine immer stärkere Bedeutung zu, wenn die Lebensqualität nicht beeinträch-tigt werden soll.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Mittel- bis langfristig ist der Stromverbrauch bei gleicher Lebensqualität zu senken.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

In den vergangenen drei Jahren ist der Verbrauch an elektrischer Energie im Ge-meindebereich gestiegen.

Der jährliche Stromverbrauch pro Einwohner stieg von etwa 3000 kWh auf 3300 kWh. Vor allem beim privaten Verbrauch und beim Gewerbe ist der Anstieg deutlich zu sehen.

Gründe hierfür könnten ein Anstieg der An-zahl von elektrischen Geräten sowie eine zu geringe Nutzung von Stromsparmaßnahmen sein.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Die Verteuerung des Strompreises wird zu einem vermehrten Einsatz von Stromspar-techniken führen. Informationskampagnien hierzu sollten diese Entwicklung beschleuni-gen.

Stromverbrauch 7

Stromverbrauch in kWh pro Einwohner und Jahr

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Jahr

Sondertarife u.StrassenbeleuchtungPrivat- u. Gewerbe

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INDIKATOR: Kohlendioxid-(CO2)- Emissionen bezogen auf Wärme, Strom und Verkehr

DEFINITION DES INDIKATORS

Die Kohlendioxid -Emissionen bezogen auf Wärmeenergie, Strom und Verkehr beschrei-ben -abgesehen von der Emission innerhalb geschlossener Kreisläufe (z.B. Holzverbren-nung /Biodiesel) den Anteil der fossilen Ener-gie am kommunalen Energieverbrauch.

CO2 -Emissionen sind stark klimaschädlich und sollten im Einklang mit Internationalen Abkommen (z.B. das am 16. Februar 2005 in Kraft getretene Kyoto-Protokoll) insbesondere in den Industrieländern vermieden bzw. stark vermindert werden.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Reduktion der CO2-Emissionen um 21% bis 2012 (deutsche Verpflichtung im Rahmen des Kyoto-Protokolls);

Bei der Erzeugung von Strom und Wärme sollte auf umweltfreundliche Energien gesetzt werden. Die fossile Verbrennung ist zurück-zufahren und zu reduzieren.

Nicht nur örtliche Bedeutung, auch Anteil am Gesamten.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Die Emission von CO2 ist in den letzten Jahren leicht gestiegen, pro Einwohner und Jahr von etwa 6,3 auf 7,5 Tonnen.

Gründe hierfür können ein Anstieg der Zahl von energieverbrauchenden Anlagen und zu geringe Nutzung von Energiesparmaßnah-men sein.

Aufgrund dieser Entwicklung besteht in Un-terhaching weiterhin großer Handlungsbedarf. Um einen positiven Beitrag zur Erreichung der Kyoto-Ziele erbringen zu können, muss der Verbrauch von Heizöl, Erdgas und elekt-rischem Strom reduziert werden.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Große Einsparpotenziale liegen im Bereich erhöhter Energieeffizienz im Gebäudebereich und einer Reduzierung der Emissionen im Straßenverkehr sowie in der Nutzung von regenerativen Energien.

Durch den Einsatz von Geothermie als Ener-giequelle wird eine Reduzierung von CO2 in Unterhaching von 50% bis zum Jahr 2010 erwartet.

Informationen über Fördermaßnahmen gibt es in der Gemeindeverwaltung.

Klimaschutz 8

CO2 Emissionen in Unterhaching

Bundesdurchschnitt: 10,9 to CO2 pro Einwohner

Tonn

en C

0 2 p

ro E

inwo

hner

und

Jahr

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

7,0

2000 2001 2002 2003 2004 2005

VerkehrHeizölGasStrom

Nützliche Links: Online CO2-Rechner http://www.bayern.de/lfu/luft/co2_rechner/

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INDIKATOR: In der Gemeinde installierte Erneuerbare Energie

in kWh pro Einwohner und Jahr

DEFINITION DES INDIKATORS

Die im gesamten Gemeindebereich installier-te erneuerbare Energie (Schwerpunk Solar-energie) sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Unter erneuerbarernE-nergien versteht man: Energiequellen, die nach den Zeitmaßstäben des Menschen unendlich lange zur Verfügung stehen. Dazu gehören: direkte Sonnenenergie (Solarwär-me, Photovoltaik), indirekte Sonnenenergie (Biomasse, Windenergie, Wasserkraft), Erd-wärme und Gezeitenkraft. Erneuerbare Ener-gien werden auch als regenerative Energien bezeichnet. Derzeit umfasst der entspre-chende Indikator für Unterhaching die So-larthermie und die Photovoltaik

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Steigerung des Anteils an regenerativen Energien durch alternative Energiegewinnung schont Umwelt (Luft) und fossile Energien.

Die Geothermie dürfte zukünftig positiv zur Bilanz beitragen.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Sowohl die Photovoltaik als auch die So-larthermie wurden in den vergangenen Jah-ren weiter ausgebaut. Damit konnte die jähr-lich erzeugte regenerative Energie pro Ein-wohner von etwa 31 kWh auf 40 kWh ange-hoben werden.

Die Gründe hierfür sind

− Preissteigerung bei fossilen Energieträ-gern

− gestiegenes Bewusstsein für den Einsatz regenerativer Energien

− kommunale und staatliche Fördermaß-nahmen

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Mit der Beibehaltung der gesetzlichen Förde-rung kann sich der Trend der zunehmenden Nutzung von Photovoltaik zur Stromerzeu-gung in den nächsten Jahren fortsetzen.

Steigende Öl- und Gaspreise werden die Installation von Solarthermie weiter vorantrei-ben.

Nachhaltige Energiegewinnung

9

regenerative Energie pro Einwohner und Jahr

KWh

pro

Einw

ohne

r und

Jahr

33343332

3028

3 4 5 6 7 7

0

5

10

15

20

25

30

35

40

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Solarthermie kWh/EinwohnerPhotovoltaik kWh/Einwohner

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DEFINITION DES INDIKATORS

Ausgleichsflächen sind erst seit 2001 im Rahmen von neuen Bebauungsplänen ge-setzlich vorgeschrieben und gesondert aus-zuweisen. Die Quantifizierung je Bauvorha-ben bewegt sich im Rahmen des kommuna-len Ermessens innerhalb einer Bandbreite.

INDIKATOR: a) Ausgleichsflächen in m²

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Ausgleichsflächen sind im Interesse des Naturschutzes und eines hohen Grünflächen-anteils möglichst großzügig auszuweisen.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Im Rahmen der Bauleitplanung sind Aus-gleichsflächen nachzuweisen. Diese sollen einen Ausgleich zum Eingriff in Natur und Landschaft durch die Bebauung sein.

Bei der Festsetzung der Ausgleichsflächen orientiert sich die Gemeinde zwar an der unteren Grenze des zulässigen Rahmens., , damit kann aber erreicht werden, dass die Ausgleichsfläche direkt im Bereich des Ein-griffs angesiedelt wird.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Die Ausweisung von Ausgleichsflächen in unmittelbarer Nähe der Baugebiete soll weiter erfolgen.

Die Minimierung der Versiegelung von Flä-chen durch flächensparendes Bauen und die Entsiegelung im Bestand soll Ziel bleiben.

Naturschutz 10

7950

49649

58095,5

24549

14678

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

2001 2002 2003 2004 2005

Ausgleichsflächen in m²

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INDIKATOR: b) Ortsdürchgrünung, Anzahl der Großbäume auf öffentlichen Flächen

DEFINITION DES INDIKATORS

Die Ortsdurchgrünung ist der Anteil unversie-gelter Fläche an der Siedlungs- und Ver-kehrsfläche i.e.S. (Definition siehe auch Indikator 4).

Als Große Bäume zählen hier solche ab einem Stammumfang von 1,50 m auf öffentli-chen Flächen, gemessen in einem Abstand von 1 m zum Erdboden.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltig-keit

Möglichst viele Großbäume, die standort- und fachgerecht gepflanzt bzw. gepflegt werden, zur Verbesserung des Kleinklimas

Möglichst große Ausgleichsflächen

Möglichst geringe Versiegelung

Möglichst viel Wand- und Dachbegrünung

Möglichst viele Großbäume, die standort- und fachgerecht gepflanzt werden.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Soweit neue Baugebiete ausgewiesen wer-den, wird mit Mitteln der Bauleitplanung auf eine Ortsdurchgrünung geachtet, indem Straßenbegleitgrün und Großbäume festge-setzt werden. In den Bereichen, die bereits bebaut sind und kein Bebauungsplan besteht, soll durch die Baumschutzverordnung und im Rahmen von Baugenehmigungsverfahren die Begrünung weitgehend erhalten bleiben.

Großbäume müssen häufig bei Nachverdich-tungsmaßnahmen weichen. Es gibt nur weni-ge Standorte für Großbäume. Die Großbäu-me sind auf öffentlichen Flächen mit rund 20% vertreten, die restlichen Großbäume sind im Privatbesitz.

Auf der zweiten Zukunftskonferenz wurden in Hinblick auf den Erhalt und die bestmögliche Pflege von Großbäumen folgende Vorschläge formuliert:

ENTWICKLUNGPOTENZIALE :

1. Zur Erfassung der Bäume und zur Baum-kontrolle soll sich die Gemeinde Unterhaching ein rechnergestütztes Programm anschaffen. Damit können aktuelle Daten über Anzahl und Art der Bäume sowie deren Vitalität erfasst werden. Die Gemeinde hat damit im Schadensfall einen Nachweis durchgeführter Baum-Überprüfungen.

2. Durch eine fachgerechte Anpflanzung heimischer Bäume auf öffentlichen Flächen sowie ausreichend ausgewiesenen Aus-gleichsflächen sollte das Nachwachsen ge-sunder Bäume sichergestellt werden.

3. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit sollte versucht werden auch bei privaten Besitzern Interesse für Erhalt und Pflege der bestehen-den (Groß)Bäume sowie Neuanpflanzungen zu fördern.

Naturschutz 10

Anzahl der Großbäume

70

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2005Jahr

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INDIKATOR: Anzahl der Unternehmen mit Umweltzertifizierung

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Am Umweltpakt Bayern haben sich aus der Gemeinde bereits 9 Unternehmen mit Erfolg beteiligt. Mit der Firma Schallmoser-Entsorgungs KG hat sich erstmals im Jahr 2003 ein Unterha-chinger Betrieb gemäß der EG-Umwelt-Auditverordnung (EMAS II) zertifizieren las-sen. Bei der Gewerbeausstellung 2005 des Ge-werbeverbandes Unterhaching wurde bei einer Podiumsdiskussion das Thema Arbeits-losigkeit bearbeitet. An den Messeständen erklärten Unternehmer das Berufsbild der von ihnen ausgeübten oder angebotenen Tätig-keiten. Im Jahr 2006 wurde bereits zum vierten Mal anlässlich des Tages der Regionen den Bürgern die Bedeutung regional und biolo-gisch erzeugter sowie fair gehandelter Pro-dukte, regionaler Dienstleistungen, regenera-tiver, alternativer Energien und des bürger-schaftlichen Engagements nahe gebracht. Die Beteiligung örtlicher Unternehmen ist gestiegen.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Es ist zu wünschen, dass weitere Betriebe das Zertifikat ÖKOPROFIT erwerben, das sich als praxisorientiertes Einsteigerprojekt für den kooperativen betrieblichen Umwelt-schutz eignet. Handwerksbetriebe sollten sich verstärkt an der QuH-Zertifizierung, dem Qualitätsverbund umweltbewusster Handwer-ker, beteiligen. Ansässigen Unternehmen, die sich mit ihrer Umweltleistung sowie sozialen und ethischen Aspekten ihres Handelns auseinandersetzen können dies, als "Preis für nachhaltiges Wirtschaften" im Sinne der zweiten Zukunfts-konferenz, beim Tag der Regionen den Bür-gern vorstellen.

Nachhaltig Wirtschaften 11

Unternehmen am Ort mit Umweltzertifizierung/- engagement

Anz

ahl

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Je mehr Unternehmen mit Umweltzertifizie-rung am Ort, desto besser, da dies ein Grad-messer für einen optimierten Rohstoff- und Energieeinsatz (Ökoeffizienz) ist, der negati-ve Umweltauswirkungen mindert (z.B. CO2-Emissionen, Chemikalien, Lärm etc.) und den Unternehmen sogar bares Geld erspart.

Darüber hinaus gilt es zudem im Sinne einer nachhaltige Wirtschaftsförderung auch die Ausbalancierung sozialer und ethischer Aspekte (z.B. Menschenrechte, Internationale Kernarbeitsnormen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf u.v.m.) im Rahmen der Wirtschafts-tätigkeit der lokalen Betriebe zu fördern.

Unter dem Stichwort der „gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (engl.: CSR oder auch Corporate Citizenship) kommt hier von Seiten ethisch bewussterer oder auch „CSR-affinen“ Konsumenten und organisier-ten Interessensgruppen eine breite Palette von Erwartungen auf die Unternehmen zu. Laut einer Umfrage der Financial Times Deutschland vom April 2006 achtet inzwi-schen eine deutliche Mehrheit von gut 70% der Bevölkerung bei Kaufentscheidungen auf verantwortliches Geschäftsgebaren.

Um der freiwilligen unternehmerischen Aus-einandersetzung mit diesen Themen eine Orientierung zu geben, soll bis 2008 eine international gültiger CSR-Standard erarbeitet werden (ISO 26000).

DEFINITION DES INDIKATORS

Die Zahl der Unternehmen am Ort mit Um-weltzertifizierung bzw. Umweltengagement ist ein Gradmesser, in wieweit in der örtlichen Wirtschaft die Erkenntnis des fruchtbaren Miteinanders von Ökologie und Ökonomie sowie im sozialen Bereich gewachsen ist. Gemessen werden sollen Unternehmen mit folgender Anerkennung bzw. Zertifizierung: - Teilnehmer am Umweltpakt Bayern - EMAS II (DIN ISO 14001 wurde in EMAS integriert) - ÖKOPROFIT - QuH-Zertifizierung - Teilnehmer beim Tag der Regionen

Angestrebt wird auch die Messung der An-zahl örtlicher Unternehmer, die Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsreife und Berufseignung von Arbeitslosen, insbesonde-re Langzeitarbeitslosen und arbeitslosen Jugendlichen sowie zur besseren Vereinbar-keit von Familie und Beruf ergreifen oder unterstützen.

0

2

4

6

8

10

2003 2004 2005 2006

Umweltpakt Bayern

EMAS II

ÖKOPROFIT

Firmen mit QuH-Zertifizierung

Teilnehmerzahl der örtlichenUnternehmen am Tag derRegionen

ÖÖÖ KKK OOO NNN OOO MMM III EEE

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INDIKATOR: Anteil der kommunalen Schulden des Gesamthaushalts pro Einwohner

DEFINITION DES INDIKATORS

Der Schuldenquote ermöglicht eine Aussage über eine nachhaltige Finanzpolitik der Kom-mune, die nachwachsenden Generationen Gestaltungsspielräume hinterlässt.

Die Realisierung sozialer und räumlicher Gerechtigkeit hängt stark von den finanziellen Ressourcen der öffentlichen Haushalte ab.

Je höher sich die kommunalen Schulden belaufen, desto eingeschränkter sind die Spielräume für Investitionen in die Zukunft. Schulden belasten mittel- und langfristig auch die Gestaltungsspielräume nachfolgender Generationen.

Bei Gebrauch dieses Indikators ist regelmä-ßig ein Blick auf die Rücklagen der Kommune zu werfen

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Die Aufnahme von kommunalen Schulden für konsumptive Ausgaben (z.B. Betriebs- und Verwaltungskosten) stellt einen groben Ver-stoß gegen Nachhaltigkeitsprinzipien dar.

Die Kreditaufnahme für kommunale Investiti-onen ist insbesondere einer Abwägung im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit = Wirksam-keit für nachkommende Generationen zu unterziehen. Knackpunkt bei Investitionen sind oft die Nachfolgelasten. Hier kann das Geothermieprojekt als gutes Beispiel für „rentable Schulden“ dienen, da ab Wärme-verkauf bzw. Stromerzeugung ein kapitalrück-fluss vorhanden ist, so dass nach einer kur-zen Zeit die Investitionen getilgt und der Gemeinde die Gewinne zufließen.

Im interkommunalen Vergleich ist der Maß-stab die Kommune mit vergleichbarer Wirt-schaftskraft und Größe mit der niedrigsten Schuldenquote.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Der Schuldenstand je Einwohner hat derzeit Rekordstand erreicht. Dieser ist im wesentli-chen zurückzuführen auf die hohen finanziel-len Investitionen bei neuen Bauprojekten, die u.a. zur Realisierung der inzwischen erfolg-reich abgeschlossenen Geothermiebohrung notwendig waren.

Für das Haushaltsjahr 2006 wird gemäß Haushaltsplan der Gemeinde mit einer deutli-chen Steigerung der Verschuldung auf ca. 1020 Euro pro Einwohner gerechnet.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Mittel- bis langfristig ist eine Verringerung der Schulden bzw. die Schuldenfreiheit ange-strebt.

Schulden 12

in E

uro

Schulden je Einwohner

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Schulden je Einwohner

ÖÖÖ KKK OOO NNN OOO MMM III EEE

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DEFINITION DES INDIKATORS

Die Arbeitslosenquote gibt neben der Er-werbstätigenquote Auskunft über die adäqua-te Versorgung mit Arbeitsplätzen in einer Gemeinde oder Region. Sie beschreibt die Zahl der Erwerbslosen im Verhältnis zu allen Beschäftigten der Gemeinde.

Arbeitslosigkeit selbst bedeutet Abhängigkeit von sozialen Transferleistungen und führt bei längerer Dauer nicht selten in den Sozialleis-tungsbezug.

Im Vergleich zu anderen Kommunen liefert sie ein Spiegelbild der Sozialstruktur am Ort. Im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit ist die Quote der Jugendarbeitslosigkeit und diejeni-ge der Langzeitarbeitslosen besonders von Bedeutung.

Die Jugendarbeitslosigkeit gibt ein Bild über die Generationengerechtigkeit bei der Vertei-lung vorhandener Arbeit wider.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hinblick auf das Potential für die Bildung von sozialen Randgruppen von Bedeutung.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Die Gesamtquote sollte nicht über dem Durchschnitt der Stadt München liegen.

Die Jugendarbeitslosigkeit soll nahe Null sein.

Die Langzeitarbeitslosigkeit soll weit unter dem Durchschnitt der Stadt München liegen.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Die Arbeitslosenquote Unterhachings lag im Jahr 2005 mit 5.33 % weit unter der Mün-chens mit 7,61 %. Dies entspricht dem Trend in den südlichen Umlandgemeinden und hängt mit sozial-demografischen Aspekten, wie z. B. dem generell höheren Ausbildungs-stand der Bevölkerung im Landkreis zusam-men. Der im Einzelnen sprunghafte Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen von 2004 auf 2005 lässt sich z. T. auf die Arbeitsmarkt-reformen zurückführen. Es sind jedoch auch generelle Beschäfti-gungsverluste in Unterhaching aufgrund der konjunkturellen Schwäche insbesondere in der Dienstleistungs- sowie Informations- und Telekommunikationsbranche zu verzeichnen. Hiervon sind besonders Frauen betroffen.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Entscheidend für das Entstehen von Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit sind folgende Faktoren: Mangelnde Ausbildungsreife und Berufseignung sowie Mangel an Ausbil-dungsplätzen. Gefordert sind deshalb ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsplät-zen sowie die Förderung des Übergangs von der Ausbildung zum Beruf. Die Beseitigung sozio-kultureller Barrieren, insbesondere bei sozialschwachen sowie Migrantenfamilien ist Voraussetzung zur Verbesserung der Zukunftsaussicht unserer Jugend. Programme zur Berufsvorbereitung, die derzeit in Kooperation zwischen der Arbeitsagentur und den Kommunen einge-richtet werden, sollten wahrgenommen wer-den. Das lokale Ausbildungsplatzangebot hängt ab von der Ansiedlung neuer Betriebe sowie der Bereitschaft zur Übernahme sozialer Verant-wortung durch lokale Unternehmen. Für ältere Arbeitslose stellen die sog. 1,25 €-Jobs Arbeitsgelegenheiten dar, die den Über-gang in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern können. Zur Schaffung solcher Arbeitsange-bote existieren verschiedene Förderpro-gramme (MAW, ABM, usw.)

INDIKATOR: Arbeitslose in Unterhaching a) Geschlecht b) Alter c) Dauer d) gesamt

Arbeitslosenquote 13

Entwicklung der Arbeitslosen nach Geschlecht, Alter und Dauer der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt

108

7559 52

162

133

59 53

96 95

54

140

76

5463

124

100

61 67

134115

63 6763

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Männer

< 25 J

Frauen

< 25 J

Männer

> 25 u

nd lan

gzeitar

beits

Frauen

> 25 u

nd lan

gzeitar

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Männer

55 J. u

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und ält

e

Männer

langze

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tslo

Frauen

langze

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tslo

2003 2004 2005

Arbeitslose ges.

7,67 7,54 7,61

5,12 5,035,33

0,00

1,00

2,00

3,00

4,00

5,00

6,00

7,00

8,00

9,00

2003 2004 2005

%

München Unterhaching

SSS OOO ZZZ III AAA LLL EEE SSS

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INDIKATOR: Zahl der EmpfängerInnen von ALG II + Sozialhilfe je 1000 Einwohner

DEFINITION DES INDIKATORS

Die Quote der Sozialleistungsempfänger (früher: Sozialhilfeempfänger) hat eine ähnli-che Aussagekraft über die soziale Struktur wie die Arbeitslosenquote, nur befinden sich die Betroffenen auf der „sozialen Leiter“ eine Stufe tiefer. Ähnliche Probleme wie bei Arbeitslosigkeit sind die Folge. Je länger die Personen Sozialhilfe bezogen haben, desto schwieriger der Wiedereinstieg ins Arbeitsle-ben. Seit 2004 wird die Zahl der ehemaligen Sozialhilfeempfänger und die Zahl der Emp-fänger von ALG II zusammengezählt um die Statistik logisch fortzuschreiben.

Im Allgemeinen wir die neue Bezeichnung „Sozialempfänger“ zu benutzen sein.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Es sind alle Anstrengungen zu unternehmen, die Sozialhilfequote soweit wie möglich zu senken. Zusätzliches Ziel der Verwaltung sollte es sein, öffentliche Unterstützung durch die Sozialhilfe bzw. das Arbeitslosengeld II nur den wirklich Bedürftigen zukommen zu lassen.

Langzeitarbeitslose sollten mehrheitlich und im Vergleich zu anderen Kommunen über-durchschnittlich in EIN-EURO-25-Jobs vermit-telt werden.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Die Zahl der Unterhachinger Bürger und Bürgerinnen die in den vergangenen Jahren Sozialleistungen empfangen haben, hat sich vor dem Hintergrund der Einführung von ALG II nicht dramatisch verschlechtert. Es ist jedoch eine steigende Tendenz seit 2005 festzustellen. Insbesondere in Neubaugebie-ten ist durch verstärkten Zuzug die Zahl der Empfänger gestiegen. Dies gilt umso mehr für die Zahl der alleinerziehenden Empfängerin-nen.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Nach Information der zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes wird sich die Zahl wahr-scheinlich weiter erhöhen, da im Bereich Familienhilfe viele Alleinerziehende betreut werden, welche noch nicht Sozialempfänger sind.

Sozialleistungsquote 14

Sozialleistungsempfänger pro 1000 Einwohner

0 ,0

2 ,0

4 ,0

6 ,0

8 ,0

1 0 ,0

1 2 ,0

1 4 ,0

1 9 9 9 2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5

S o z ia lle is tu n g s e m p fä n g e rje 1 0 0 0 E in w o h n e rd a v o n a lle in e rz ie h e n d

Übergang Sozialhilfe in ALG II

SSS OOO ZZZ III AAA LLL EEE SSS

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INDIKATOR: Zahl der Betreuungsplätze für Kinder von unter 3 Jahren und von 3-6 Jahren

DEFINITION DES INDIKATORS

Die Kennzahl gibt an, in welchem Umfang die Gemeinde Müttern und Vätern die Vereinbar-keit von Familie und Beruf ermöglicht.

Kinder unter 3 Jahren werden in sogenannten Kinderkrippen untergebracht. Kinder von 3-6 Jahren werden in kommunalen Kindergärten (kirchliche und freie Trägerschaft) betreut.

Dieser Indikator zeigt auf, welches Gewicht eine Gemeinde auf die Förderung von Nach-wuchs in einer Gesellschaft legt, in der die Berufstätigkeit der Frau zur Normalität ge-worden ist.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Kinder unter 3 Jahren:

Mittelfristig sollte eine Bedarfsdeckungsquote von 100% erreicht werden

Kindergartenplätze:

Bei Kindergartenplätzen ist ein Deckungsgrad von annähernd 100% aufrechtzuerhalten.

Betreuungsplätze:

Bei den Horten ist mit 225 Plätzen ebenfalls ein relativ guter Bedarfsdeckungsgrad er-reicht.

Erleichterung bringen auch die Mittags-betreuungen in den Schulen soqwie die außerschulische pädagogische Kinderbetreu-ungseinrichtung in der Jugendkulturwerkstadt Unterhaching.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE:

Die Gemeinde wird weiterhin bedarfsorientiert Kinderbetreuungsplätze planen bzw. auf-rechterhalten. Gerade im Bereich der Ganz-tagsbetreuung klafft noch eine Lücke zwi-schen Bedarf und Angebot.

Durch gesetzliche Änderungen (z.B. Kinder-gartenkinder unter drei Jahren Regeleinschu-lung mit fünfeinhalb Jahren, ergeben sich zukünftig kleine Änderungen.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Die Gemeinde plant einen weiteren Ausbau der Krippenplätze sowie der Ganztagesplätze im Kindergartenbereich.

Eine bessere Unterstützung von Tagesmut-terprojekten ist anzustreben.

Kinderbetreuungsplätze 15

Kinderbetreuungsplätze

48 72

578

599

200225

0

100

200

300

400

500

600

Betreuungsplätze Kinderbis 3 Jahre

Betreuungsplätze Kinder3-6 Jahre

BetreuungsplätzeSchule/Hort

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INDIKATOR: Zahl der Zu- und Fortzüge pro 1000 EinwohnerInnen und Wanderungssaldo

DEFINITION DES INDIKATORS

Wenige Fortzüge zeugen von Bodenständig-keit, sozialem Zusammenhalt und intakten sozialen Netzen.

Je geringer die Fluktuation, um so höher ist die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger, Unterhaching als dauerhaften Lebensmittel-punkt anzunehmen und sich aktiv für die Gestaltung der Lebensqualität in der Ge-meinde einzusetzen.

Da der Indikator jedoch im Zeitalter der Glo-balisierung immer mehr im Zeichen der Flexibilität von Arbeitnehmern steht, kann nur der laufende Vergleich mit entsprechenden Kommunen am Rande einer Großstadt eine adäquate Aussage über die Entwicklung ermöglichen.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Die Quote von Zu- und Fortzügen sollte unter der Quote vergleichbarer Randgemeinden von Großstädten liegen.

Vor den Hintergrund einer zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft besteht auch großer Bedarf, eine seniorengerechte sowie kinder- und familienfreundliche Infrastruktur zu gestalten und erhalten.

Für das gedeihliche Zusammenleben der Generation gilt es ein geeignetes Wohnraum-angebot zu schaffen. Dazu gehören neben Angeboten für selbstbestimmtes Wohnen im Alter auch betreute Wohngruppen und soge-nannte „Mehrgenerationenhäuser“, deren Schaffung die Bundesregierung innerhalb der nächsten vier Jahre gezielt fördern will.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE:

Das Saldo aus Wegzügen und Zuzügen ist positiv, sodass die Wohnsituation in Unterha-ching allgemein als attraktiv bezeichnet wer-den kann.

Auch im Hinblick auf die Gestaltung attrakti-ver Angebote für Ältere sowie Familien mit Kindern kann sich die Gemeinde sehen lassen.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Zur Eröffnung einer Ausstellung zu barriere-freiem Wohnen am Eröffnungstag der zweiten Zukunftskonferenz im Kulturzentrum der Gemeinde wurden neben dem Unterhachin-ger Seniorenpass viele interessante Innovati-onen vorgestellt.

Durch Verbesserung der Pflegeinfrastruktur sowie durch den weiteren Ausbau von sozia-len Netzen im ehrenamtlichen Bereich, kann es gelingen, die Quote der Wegzüge zu senken.

Wohnsituation 16

„Wanderungssaldo“

in P

roze

nt %

97,4 7,8

9,78,4 8,9

11,1

8,2

8,4

72,7

1,110,71,2

0

2

4

6

8

10

12

14

2001 2002 2003 2004 2005

Zuzüge Wegzüge Wanderungssaldo

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903

719

654

699

811777

985943

11041015

0

200

400

600

800

1000

1200

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Straftaten in Unterhaching

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

INDIKATOR: Bekannt gewordene Straftaten

Bekannt gewordene Straftaten

Stra

ftate

n

DEFINITION DES INDIKATORS

Der Indikator gibt Auskunft über den objekti-ven Sicherheitszustand in Unterhaching und ist gleichzeitig Maßstab für das subjektive Sicherheitsempfinden.

Indirekt lässt sich auch ein Rückschluss auf den sozialen Zusammenhalt ziehen, da die Zahl von Straftaten in anonymen Siedlungs-gebieten erfahrungsgemäß höher ist als in Siedlungsgebieten mit vorhandenen sozialen Netzwerken.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Unter dem Gesichtspunkt der „EINEN“ Ge-meinde muss das Ziel sein, die Zahl der Straftaten insgesamt auf einem Niveau zu halten, welches ländlichen Strukturen ent-spricht.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

In den letzten Jahren ist ein leichter Anstieg bei der Gesamtzahl der Straftaten zu ver-zeichnen, der nur zum Teil mit dem Wachs-tum der Kommune erklärt werden kann.

Dennoch liegt das generelle Kriminalitäts-niveau in Unterhaching vergleichsweise niedrig. Erst in den letzten vier Jahren hat es sich auf das durchschnittliche Niveau der Landkreisgemeinden um München herum erhöht. Die Kriminalitätsrate inner-halb der Landeshauptstadt München ist doppelt so hoch.

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Soweit es möglich wird, soziale Netze innerhalb der Bürgerschaft trotz des Ge-meindewachstums auszubauen, kann es gelingen, die Zahl der Straftaten wieder zurückzuführen.

Hinzu kommen konzertierte Aktionen im Bereich der Gewaltprävention (z.B. Runder Tisch gegen Gewalt ect.)

Kriminalität 17

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189

123113

179

134 139

184

152

185

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

Delikte

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Entwicklung der Straßenkriminalität

Kriminalität

Häufigkeitszahlen-Vergleich

86,99

44,3648,33

91,26

93,8992,61 94,85

92,16 92,12 92,63 91,81 90,90

44,1143,95

48,31

45,97 44,49

54,56

52,37 46,9144,9738,56

47,74

33,0837,31

45,63

34,54

40,3045,65 46,88

010

20

3040

50

6070

80

90100

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

München-Stadt Landkreis Unterhaching

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INDIKATOR: Aktionen und Partnerschaften von Kirchen und deren Initiativen mit dem Ziel der Entwicklungszusammenarbeit

DEFINITION DES INDIKATORS

Die Anzahl der entwicklungspolitischen Aktivitäten und Partnerschaften von Kir-chen und deren Initiativen ist ein Anhalts-punkt für das Engagement der Gemeinde-bürgerinnen und -bürger für die EINE WELT.

Sie macht deutlich, ob und inwieweit das Motto GLOBAL DENKEN und LOKAL HANDELN in der Bürgerschaft bereits verankert ist.

ZIELSETZUNG i. S. v. Nachhaltigkeit

Ziel des kommunalen EINE WELT Engage-ments ist es sowohl direkt Menschen in ärme-ren Weltregionen zu unterstützten als indirekt durch Partnerschaften, Projekte und Veran-staltungen zur Völkerverständigung und Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für globale Themen wie Armutsbekämpfung, Menschenrechtsschutz, HIV/Aids sowie den weltweiten Klimawandel etc. beizutragen.

STANDORT UND ENTWICKLUNGS-POTENZIALE

Das Niveau des Engagements für die EINE-WELT in Unterhaching ist bei den lokalen Kirchengemeinden besonders stark ausge-prägt. Sie führen seit vielen Jahren Partner-schaftsprojekte durch und fördern die Ausei-nandersetzung mit entwicklungspolitischen Themen (Menschrechte, Sozialstandards, Fairer Handel).

ENTWICKLUNGSPOTENZIALE:

Die Zahl und die Art von Partnerschaften mit der EINEN WELT sind ausbaufähig. Denkbar sind Partnerschaften im Bereich Energie sowie Bildung auch auf der Ebene der lokalen Agenda 21.

Durch den Ausbau des fairen Handels in Unterhaching – nicht zuletzt mit Hilfe des neuen AK Gesundheit, Ernährung und Kon-sum – kann die wirtschaftliche Partnerschaft mit der EINEN WELT wachsen.

Entwicklungszusammenarbeit 18

7

0,0

2,0

4,0

6,0

8,0

10,0

2003 2004 2006

Jahr

EntwicklungspolitischeAktivitäten undPartnerschaften

Aktionen und Partnerschaften mit dem Ziel der Entwicklungszusammenarbeit

Anza

hl

EEE III NNN EEE GGG EEE MMM EEE III NNN DDD EEE --- EEE III NNN EEE WWW EEE LLL TTT

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„UNSERE LEBENSQUALITÄT AUF DAUER SICHERN“

... so lautete das Motto der zweiten Unterhachinger Zukunftskonferenz zu der die Gemeinde am 14. und 15. Oktober 2005 in das Rathaus eingeladen hatte.

IMPRESSIONEN, THEMEN UND ERGEBNISSE Etwas 150 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung, darunter viele Vertreter und Vertreterinnen von Unternehmen, Gemeinderat und Verwaltung und den lokalen Vereinen.

Wie es weiter geht

... NACH DER ZUKUNFTSKONFERENZ 2005

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PROGRAMM Im Laufe der beiden Tage während der Zukunftskonferenz 2005 befassten sich die Teilnehmer/innen mit diversen Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Verkehr, Energie und Ressourcen, Verwaltung, Soziales, Eine Gemeinde - Eine Welt sowie Natur und Landschaft. Abgeschlossene Projekte und Aktivitäten aus den Arbeitskreisen sowie die von der Unterhachinger Agenda 21 ausgewählten Indikatoren wurden während der sogenannten „Promenade“ vor- und zur Diskussion gestellt. Später wurden diese auch mit den geladenen Experten in einer „Talkrunde“ diskutiert.

VERLAUF

In Plenarsitzungen, bei der „Promenade“, in Arbeitsgruppen und einer „Talkrunde“ identifizierten und diskutierten die Bürgerinnen und Bürger Unterhachings jene Themen und Probleme, die sie als besonders wichtig für die Zukunft ihrer Gemeinde erachteten. Die vielen einzelnen Anregungen und Ideen sollen durch die 15 neu geschaffenen Projektgruppen in die Praxis umgesetzt werden. Zu den besonderes Highlights der diesjährigen Zukunftskonferenz gehören sicher: ♦ die Bildung des Arbeitskreis „Gesundheit, Ernährung,

Konsum“, der sich in Zukunft diesem immer mehr an Bedeu-tung gewinnenden Themenkomplex widmen will,

♦ das Vorhaben in Unterhaching bis spätestens 2035 eine Energiewende hin zu ausschließlichen Versorgung aus re-generativen Energieformen herbeizuführen

♦ mit dem „Beschluss-Check Nachhaltigkeit“ in Zukunft alle Entscheidungen unter Einbeziehung von Nachhaltigkeitskrite-rien zu treffen.

Das großes Engagement aller Beteiligten, die Offenheit für andere Meinungen und Interessen, viel Zeit für Gespräche am Rande, die Bereitschaft, selbst anzupacken und nicht nur von anderen zu fordern und nicht zuletzt viel Spaß prägten auch diese Zukunfts-konferenz.

Freitag, 14. Oktober 2005 (Tag 1) 16.00 Uhr Begrüßung

16.10 Uhr Plenum

16.45 Uhr Promenade

18.30 Uhr Plenum

18.45 Uhr Experten-Talk

20.30 Uhr Ende

Samstag, 15. Oktober 2005 (2. Tag) 08.30 Uhr Morgenandacht

09.00 Uhr Plenum

09.20 Uhr Offene Arbeitsgruppen (Großgruppen)

11.30 Uhr Offene Arbeitsgruppen (Kleingruppen)

13.30 Uhr Projektgruppen

16.00 Uhr Abschlussplenum

17.00 Uhr Ende

Pablo Schindelmann in seiner neuen Funktion als Agenda 21-Fachmann der KommA21 Bayern des Bayerisches Landesamt für Umwelt lobte die Unterhachinger Agenda 21 als einen der „Leucht-türme“ in Bayern und Beispiel für viele andere Kommunen.

Wie es weiter geht

... MIT DER AGENDA 21

... NACH DER ZUKUNFTSKONFERENZ 2005

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TALKRUNDE Einen Blick über den eigenen Tellerrand und Raum für eine angeregte Diskussion mit den geladenen Fachleuten über aktuelle Themen, die Rolle und Funktion von Nachhaltigkeitsindikatoren bot die dieses Mal durchgeführte „Talkrunde“.

Unser Dank gilt dafür den Bürger/innen Unterhachings und insbeson-dere den engagierten Experten, die an diesem Abend für eine inte-ressante Diskussion gesorgt haben: ♦ Dr. Walter Heinl, Bayrisches Staatsministerium für Umwelt,

Gesundheit und Verbraucherschutz

♦ Bud Willim, Sozialreferat der LH München, „Koordination Bür-gerschaftliches Engagement und Förderung von Selbsthilfe“

♦ Wolfgang Fänderl, Wiss. Mitarbeiter am Centrum für angewand-te Politikforschung (CAP) der LMU

FOTOWETTBEWERB „Mein Wohlfühlplatz in Unterhaching“ Der Fotowettbewerb "Mein Wohlfühlplatz" in Unterhaching", der anlässlich der Zweiten Zukunftskonferenz ausgeschrieben wurde, wurde gesponsert von der Kreissparkasse München-Starnberg - Filiale Unterhaching. Dies sind die Gewinner unseres Wettbewerbs:

1. Platz 300,- € 2. Platz 200,- € 3. Platz 100,- € Die Jury bildeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zweiten Zukunftskonferenz 2006.

Moderator Dr. Stefan Heiland interviewt Bürgermeister Knapek und die Gäste der Talkrunde Bud Willim (3ter v.l..), Wolfgang Fänderl (rechts).

Wie es weiter geht ... MIT DER AGENDA 21

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ERGEBNISSE DER PROJEKTGRUPPEN Die Projektgruppen traten mittlerweile bereits mindestens einmal zusammen, um mit der Verwirklichung ihrer Ziele zu beginnen :

Projekt 1 „Beschluss-Check Nachhaltigkeit”

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Nachhaltigkeit soll als neues und zusätzliches Kriterium in die Beschlussvorlage der Kommune eingeführt werden. Ansprechpartner: Thomas Portenlänger Tel. 66551-311

Projekt 2 „Nachhaltiges Wirtschaften“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Gewerbeverbände, Unternehmen, Gemeindeverwaltung und Bürger/innen wirken zur Förderung verantwortlichen und nachhaltigen Wirtschaftens zusammen. Ansprechpartner/Ansprechpartnerin: Herr und Frau Riedmann Tel. 61500089

Projekt 3 Radwegenetz

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Verbesserung der Verbindungen; Schwachstellenanalyse; Steigerung der Attraktivität des Radwegenetzes. Ansprechpartner: Herr Stefan König Tel. 618576 E-mail: [email protected]

... MIT DER AGENDA 21

Wie es weiter geht

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Projekt 4 Schulwegsicherung

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Mehr Sicherheit für Schüler und Schülerinnen auf ihrem Schulweg: Bürgersteig, Radwege, Zebrastreifen Ansprechpartnerin: Dorle Jarczyk Tel. 61501329

Projekt 5 „Bürgertreff“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Schaffung eines Offenen Treffs für alle Bürger/innen als Informationsbörse, Kommunikationsplattform und „Schaufenster“ für Bürgerengagement und –interessen inkl. offenem Betrieb im „Fairbraucher-Café“ Ansprechpartnerinnen: Frau Klopcic, Fr. Schwärzler, Fr. Paetzmann

Projekt 6 „Nachhaltiges Einkaufen in Unterhaching“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Durch die Erstellung einer Broschüre zum Thema „Nachhaltiges Einkaufen“ und deren Veröffentlichung im Amtsblatt sowie durch Infostände beim Wochenmarkt und im Einzel- handel sollen Verhaltensänderungen bei Verbrauchern in Bezug auf gesundes Leben angeregt werden. Ansprechpartnerin: Hanne Paetzmann, AK Gesundheit, Ernährung, Konsum Tel. 61599707

... MIT DER AGENDA 21

Wie es weiter geht

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Projekt 7 „Essenseinladung mit Informationsaustausch“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? In entspannter Atmosphäre sollen Informationen über biologisch, regional und fair gehandelte Lebensmittel vermittelt und ausgetauscht werden, um dadurch Veränderung des Konsum- bzw. Ernährungsverhaltens zu bewirken. Ansprechpartnerin: Hanne Paetzmann, AK Gesundheit, Ernährung, Konsum Tel. 61599707

Projekt 8 „Engagement in der Einen Welt“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Bildung eines Netzwerks von Bürger/innen mit Kontakten in alle Welt, um Interessierten (jungen Menschen) Auslandsaufenthalte zu ermöglichen. Ansprechpartner/innen: Wiebke Schulze-Neuhoff, Tel. 616312 und Familie Münderlein, Tel. 616274

Projekt 9 „Raum für Jugendkultur“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Erarbeitung eines vereinsübergreifen- den Nutzungskonzeptes für den Johanneshof. Ansprechpartner: Matthias Brabetz Tel. 0179-4902272

Wie es weiter geht

... MIT DER AGENDA 21

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Projekt 10 Gemeinschaftswohn-Projekte

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Ein Pflegeheim in direkter Nachbarschaft mit Vorbereitung für „alten- und behinderten- gerechtes“ Verbleiben am Wohnort; bezahlbar ohne Zuhilfenahmen von Sozialhilfe oder Pflegeversicherung. Ansprechpartner: Herr Horst Kopetzky Tel. 66559095 E-mail: [email protected]

Projekt 11 „Energiewende in Unterhaching“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Herbeiführen einer Energiewende, d.h. Verzicht auf fossile Energieträger durch Einsatz von regenerativen Energien und Energieeinsparungen bis zum Jahr 2035. Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. Hermann Mader, AK Energie Tel. 6111766

Projekt 12 “Bürgerbeteiligung Ortsentwicklung”

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Verbesserte Möglichkeiten zur Mitwirkung der Bürger bei der Bauleitplanung; Anstoß und Begleitung (Aktualisierung) der Orts- entwicklungsplanung; Monitoring und Fortent- wicklung der relevanten Indikatoren. Ansprechpartner: Herr und Frau Schubert Tel. 615001159

Wie es weiter geht

... MIT DER AGENDA 21

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Projekt 13 „Weggestaltung am Hachinger Bach“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Wegverbesserung zwischen Kapellenstrasse und Hachinger Bach. Ansprechpartnerin: Frau Ulrike Seidel, AK Landschaft und Natur Tel. 0175-5952517

Projekt 14: „Förderprogramm Dachbegrünung“

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Bessere Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über Möglichkeiten zu kleinräumlichen Ortsdurchgrünung z.B. auf Garagendächern, Müllhäusern etc.. Ansprechpartnerin: Frau Lerch-Wolfrum Tel. 66551-311

Projekt 15 “Inselpatenschaften”

Worum geht´s? Welche Ziele werden verfolgt? Bürger übernehmen die freiwillige Pflege von Verkehrsinseln. Ansprechpartner: Thomas Portenlänger, Gemeinde Unterhaching Tel. 66551-311

Wie es weiter geht

... NACH DER ZUKUNFTSKONFERENZ 2005

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KLIMAFREUNDLICHER NACHHALTIGKEITSBERICHT Ein zukunftsweisender Meilenstein zum Abschluss der Veranstaltung war sicherlich auch die Überreichung der Urkunde über die „Klimaneutralität“ der diesjährigen Zukunftskonferenz, die dem Sprecher des Arbeitskreises „Energie“ , Herrn Dr. Hermann Mader

stellvertretend für die Gemeinde durch Moritz Lehmkuhl, dem Ge-schäftsführer der Sustainable Partner GmbH überreicht wurde.

Um in Zukunft die Möglichkeit zum interkommunalen Vergleich nicht auszuschließen, ist eine Beteiligung der Gemeinde Unterhaching am Projekt „Nachhaltigkeitsindex“ (NAX) von KGSt, InWEnt und Agenda-Transfer sinnvoll. Die Beteiligung ist kostenlos.

Wie es weiter geht ... MIT DER AGENDA 21

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DOKUMENTATION

Eine umfassende Dokumentation der zweiten Zukunftskonferenz wird es dieses Mal nicht geben. Stattdessen publiziert die Gemeinde Unterhaching dieses Jahr erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht, in den die Anregungen und Kommentare der Unterhachinger Bürger/innen zu den während der Promenade vorgestellten Indikatoren eingearbeitet werden.

VIDEO

Die Video-Gruppe des Unterhachinger Kulturzentrums (KUBIZ) hat auch die zweite Zukunftskonferenz gefilmt und gemein-sam mit der Lokalen Agenda 21 eine 35-minütige Video-Dokumentation erstellt. Diese kann in der Gemeindebücherei aus-geliehen oder auch erworben werden. Die Vervielfältigung gegen eine geringe Schutzgebühr ist ausdrücklich erwünscht! ♦ Kontakt: Heinrich Echter, Tel. 616832

INTERNET

Umfangreiche Informationen über die Lokale Agenda 21 sowie Presseberichte über die Zukunftskonferenzen, einschließlich einer kleinen Broschüre über deren Verlauf und Ergebnisse finden Sie im Internet als pdf-Dokument zum download unter ♦ www.agenda21-unterhaching.de

IHRE FRAGEN, ANREGUNGEN UND HINWEISE

... richten Sie bitte an:

♦ Thomas Portenlänger Gemeinde Unterhaching Tel. 089/66551-311 [email protected]

♦ Klaus Schulze-Neuhoff Sprecher der Lokalen Agenda 21 Tel. 089/616312 [email protected]

Anhang ... MIT DER AGENDA 21

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Fotos: Titelbild: Gemeinde Unterhaching Alle anderen Fotos: Hr. Nebauer, Herr Dr. Heiland, Hr. Krause, Fr. Krause, Fr. Schubert DATENQUELLEN Statistisches Bundesamt

www.statistik-bund.de/

Statistisches Landesamt Bayern

www.statistik.bayern.de/

Landratsamt München

Gemeindlicher Zahlenspiegel

www.rwe.com

www.energieverbraucher.de

www.bund-naturschutz-nbg.de

www.arbeitsamt.de/hast/dienststellen/index.html

Links der Bundesanstalt für Arbeit zu den einzelnen Arbeitsämtern bundesweit

Polizei Unterhaching

Wasserwerk Unterhaching

Arbeitskreise der lokalen Agenda 21 Unterhaching

Anhang QUELLEN UND LITERATUR

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LITERATURHINWEISE Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg u.a. (Hrsg.) (2000): Leitfaden „Indikatoren im Rahmen einer lokalen Agenda 21“. Bezugsquelle: FEST, Schmeilweg 5, 69118 Heidelberg

Teichert, Volker/Diefenbacher, Hans/Dümig, Dorothee/Wilhelmy, Stefan (2002): Indikatoren zur Lokalen Agenda 21 – Ein Mo-dellprojekt in 16 Kommunen. Osnabrück: Leske und Budrich

Anhang QUELLEN UND LITERATUR

INTERNET-NAVIGATOR Informationen zum Projekt „Die zukunftsfähige Kommune“ der Deutschen Umwelthilfe

www.duh.de

Informationen zum Projekt „Evaluationsmöglichkeiten anhand von Prozessindikatoren“ der Fachhochschule Erfurt www.fh.erfurt.de/vt

Informationen zum Indikatorensystem des Zukunftsrates Hamburg

www.zukunftsrat.de/main/indikator/index.html

Internationale Sammlung von Indikatorensystemen

http://iisd.ca/measure/

Nachhaltigkeitsspiegel niederländischer Städte

www.ncdo.nl/la21/spiegel

Der Klassiker Sustainable Seattle

www.scn.org/sustainable

www.pakt-fue-ausbildung.de

www.pakt-sucht-partner.de

www.zdh.de; www.bda-online.de

www.bmwi.de

www.bmbf.de

www.bmas.bund.de

Qualitätsverbund umweltbewusster Handwerksbetriebe (QuH) www.quh.de

ÖKOPROFIT München www.muenchen.de/oekoprofit

Umweltpakt Bayern www.umweltpakt.bayern.de

EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) www.stmugv.bayern.de/de/wirtschaft/management/doc/emas.pdf

BDI/BDA-Portal www.csrgermany.de

respACT Austria

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Altersstruktur der G

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nterhaching

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#W

Alter

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NOTIZEN

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NOTIZEN

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NOTIZEN

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© Gemeinde Unterhaching Rathausplatz 7

82008 Unterhaching

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