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Ratgeber Nano-Fische Eine Koproduktion von DATZ & Fischatlas 21 Arten im Porträt Fische vergesellschaften Wer mit wem?

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  • Ratgeber Nano-Fische

    Eine Koproduktion von DATZ &

    Fischatlas

    21 Arten im PortrtFische vergesellschaften

    Wer mit wem?

  • 2Jetzt also doch Fische im Nano Cube? Hatten wir in unserem Nano-Ratgeber nicht aus-drcklich davon abgeraten? Woher also die-ser Sinneswandel?

    Ganz ehrlich: Niemanden hat es wirklich ber-rascht, dass schon kurz nach dem Erscheinen des Nano-Ratgebers immer wieder dieselben Fragen gestellt wurden: Was spricht gegen die Haltung von Fischen in einem Nano Cube? Oder: Es gibt doch so viele kleine Fische. Warum darf ich die nicht in meinen Nano Cube setzen? Oder gleich ganz direkt: Welche Fische empfehlen Sie mir als Besatz fr meinen Nano Cube?

    Uns war schnell klar: So schn ein dekorativ bepflanzter und von bunten Garnelen bewohnter Nano Cube auch aussieht das Bedrfnis, Fische darin zu pflegen, musste sich bei vielen Nano-Aquarianern irgendwann einstellen.

    Also haben wir uns gesagt: Wenn schon Fische im Nano Cube dann bitte richtig. So entstand die Idee, unserem Nano-Ratgeber diesen Rat-geber Nano-Fische folgen zu lassen.

    Er beleuchtet das Thema Nano-Fische von allen Seiten. Gundlagen der Fischhaltung, Aqua-riengre (Minimum: 30 Liter), Einrichtung, Be-satz und Vergesellschaftung, Ernhrung, Technik und Wartung nichts ist ausgelassen. Dazu gibt es wieder jede Menge ntzlicher Praxistipps.

    Eine wichtige Antwort auf die Frage Fische im Nano Cube? ist der neue Nano Cube 60. Fallen einem schon etliche Arten ein, die sich prima im Nano Cube 30 pflegen lassen, bietet der immer-hin ja doppelt so groe Bruder natrlich noch mehr Mglichkeiten.

    Nicht weniger als 21 Arten aus den unterschied-lichsten Fischgruppen haben wir unter die Lupe genommen, bevor wir ihnen das Prdikat Nano-Fisch gegeben haben. Dass auch Ihr Fisch dabei ist, wnscht sich Ihr

    Rainer Stawikowski

    V O R W O R T

    Nano-Fische

    Fische in Nano-Aquarien? Warum denn nicht?

  • 3G R U N D S T Z L I C H E S

    Nano-Aquarien sind modern, in, trendy auf jeden Fall sehr populr. Viele Men-schen sind durch diese kleinen Wrfel in Kontakt mit einem Hobby gekommen, dessen erster Lehrsatz eigentlich lautet: Das Aquarium so gro wie mglich. Und dieser Satz gilt immer noch, denn ein greres Becken ist im Vergleich mit dem kleineren das stabilere System.

    Natrlich ist es mglich, auch in kleineren Be-hltern erfolgreich Fische zu pflegen, aber ange-sichts des fast unberschaubaren Arten- und For-menflle, vor denen der unerfahrene Kunde stau-nend und eher hilflos in der Zoofachhandlung steht, ist ein bisschen Hilfestellung ganz ntzlich. Genau die soll diese kleine Broschre sein.

    Springen wir also direkt ins kalte Wasser und schauen uns an, was der Fisch so braucht.

    Aber bitte denken Sie schon bei der Planung Ihres Aquariums immer daran: Wer sich Tiere an-schafft, verpflichtet sich damit, fr ihr Wohlerge-hen zu sorgen.

    Man sucht sich auch Fische nicht passend zur Tapete aus, sondern nach den Ansprchen, die man erfllen kann.

    Ein Tier auch ein Aquarienfisch ist kein Gegenstand, sondern ein Lebewesen, das ab-hngig vom Handeln seines Besitzers ist. Der Mensch trgt die Verantwortung und muss ent-sprechend fr das Tier sorgen.

    Die wichtigsten Regeln

    Fische nicht in Aquarien halten, die weniger als 30 Liter fassen.

    Nie zu viele Fische ins Aquarium pferchen. Kein buntes Sammelsurium, sondern nur eine

    oder zwei Arten in mehreren Exemplaren. Nur solche Arten anschaffen, deren Ansprche

    man auch erfllen kann. Den wchentlichen Teilwasserwechsel nie

    vergessen. Nie mehr fttern, als augenblicklich gefressen

    wird.Im Lauf der Lektre begegnen Ihnen die einzel-

    nen Forderungen wieder. Dort werden sie dann auch ausfhrlicher besprochen.

    Was braucht der Fisch?

  • 4G R U N D S T Z L I C H E S

    Aquarien sind im Ver-gleich mit natrlichen Gewssern immer klein, unsere Nano-Aquarien sind aber besonders klein.

    Deshalb mssen wir bei der Auswahl der Fische besonders auf die dafr geeigneten Arten achten.

    Fische, die zu gro werden oder mehr Raum zum Schwim-men oder fr ihr Revier benti-gen, als wir ihnen bieten kn-

    nen, scheiden von vornherein aus.

    Um es nicht zu kompliziert zu machen, wurde hier auf solche Arten verzichtet, die besonders weiches und saures Wasser ver-langen oder sich ausschlielich mit Lebendfutter ernhren las-sen.

    Hier gibt es also Empfeh-lungen fr eine Reihe von Fisch-arten, die bei aller Unterschied-lichkeit im Groen und Ganzen

    hnliche Ansprche an ihre Um-gebung und an uns stellen.

    Vorausgesetzt ist immer ein krftig bepflanztes, gut beleuch-tetes Aquarium, das mit einem kleinen Filter ausgestattet ist, der auer fr den Schadstoff-abbau auch fr ein bisschen Strmung sorgt.

    Einen zustzlichen Heizer brauchen wir nicht in jedem

    Wie viel Fisch darf's sein?

    In einigen Lndern Europas ist die Haltung von Fischen teil-weise durch Bestimmungen und Gesetze reglementiert, die von Land zu Land unterschiedlich sind: In Deutschland dient das Gutachten ber Mindestforderun-

    gen zur Haltung von Zierfischen des BMELV, das eine Aqua-rienmindestgre von 60 Litern vorsieht, als Grundlage.

    In sterreich ist die dauerhafte Haltung von Fischen in Aquarien, die weniger als 60 Liter fassen, gesetzlich unter-sagt.

    In der Schweiz ist es nicht erlaubt, Flusskrebse in Aquarien zu pflegen, Zwerggarnelen dagegen schon.

    Vorsicht! Gesetze!

  • 5G R U N D S T Z L I C H E S

    Fall, denn unsere Wohnungen sind heute meistens so warm, dass die Wassertemperatur kaum unter 20 C fallen wird, was fr viele Fische hier aus-reicht.

    Fr die, denen die Raumtem-peratur zu khl wre, mssen wir einen elektrischen Regel-heizer installieren.

    Fischgerecht einrichten

    Wenn wir das Aquarium so ein-richten, wie es etwa bei den Dennerle-Wrfeln empfohlen wird, bekommen wir eine p-pig begrnte Kleinlandschaft, die auch Verstecke bietet. Das ist wichtig, damit die Fische sich zurckziehen und sicher fhlen knnen. Die wenigsten Fische stehen gerne dauernd im prallen Licht. Einige mgen es sogar dauerhaft etwas dmmriger und zeigen erst dann ihre schnsten Farben.

    Setzen wir nach der Einfahr-phase als erstes eine Gruppe von Zwergarnelen ein 'Crystal red' ins 30er, Amano-Garnelen ins

    Goldfische in kleinen Aquarien sind ein absolutes Unding, das zu Recht unter den Begriff Tierqulerei fllt. Goldfische kn-nen nicht nur sehr alt, sondern in der richtigen Umgebung auch ber einen halben Meter lang werden. Fr ein Aquarium, das weniger als 200 Liter fasst, sind Goldfische also berhaupt ungeeignet. In kleineren Behltern zwingt man sie zum Ver-zwergen, also zum Krppelwuchs.hnlich liegen die Dinge beim Kampffisch (Betta splendens), den man frher noch in kleinen nebeneinander aufgereihten Glsern, in Tierhandlungen fand. Das ist jedoch keinesfalls art-gem und mittlerweile auch gesetzlich verboten.Der Goldfisch kommt also berhaupt nicht in Frage, der Kampffisch hchstens fr das 60-Liter-Aquarium.

    Goldfische und Kampffische

  • 6G R U N D S T Z L I C H E S

    60er , haben Algen kaum eine Chance. Die Garnelen werden sie kurz halten.

    Aber wie viel Fisch darfs denn nun wirklich sein?

    30 Liter Wasser sind eine re-lative Menge. Auf dem Wohn-zimmerteppich ist das relativ viel, als Lebensraum fr Fische ist das relativ wenig, im Ver-gleich zu natrlichen Gews-sern eine winzige Pftze.

    Da der Mensch sich aber gern an festen Vorgaben orientiert, sind auch in der Aquaristik die

    unterschiedlichsten Formeln im Umlauf. Allerdings: Jeder Fisch ist anders und jedes Aquarium sowieso.

    Deshalb sollte man sich nicht einfach danach richten, sondern immer den Sinn dahinter im Blick behalten.

    Wenn wir jetzt den Versuch wagen, Regeln fr die Fisch-menge bestimmter Aquarien-gren aufzustellen, dann ms-sen die immer mit Vorsicht be-trachtet und eher strenger ge-handhabt werden.

    Eine Besatzregel

    30-Liter-Cube: Hchstens 25 Zentimeter Fisch einsetzen.

    Dabei ist der Modellfisch un-ser Titelmodel, Boraras brigit-tae, das etwa 2,5 Zentimeter lang wird. Von dieser Art drf-ten wir also zehn Exemplare ein-setzen, denn 25 : 2,5 = 10. Ein hnlich zierlicher, schlanker Fisch, der vier Zentimeter lang wird, darf aber nur noch zu sechst ins Becken, denn 25 : 4 = 6,25. Mehr als vier Zentimeter Gesamtlnge sollten die Fische keinesfalls erreichen, wenn sie ausgewachsen sind. Und es gilt immer die Lnge der erwachse-nen Exemplare.

    Aber nicht nur die Lnge, son-dern auch die Krpermasse muss bercksichtigt werden. Ein pummeliger Platy, der schon mit fnf Zentimetern Lnge nicht mehr ins Becken drfte, bringt im Vergleich zum zierli-chen Zwergbrbling wohl min-destens das Zehnfache auf die Waage.

    Damit scheidet er als Kandi-dat ein zweites Mal aus, denn auch wenn wir ihn ausnahms-

    Fische werden fast immer in Plastikbeutel verpackt. Wichtig ist ein Sichtschutz, der den Stress fr die Tiere

    mindert. Am einfachsten wickelt man eine Lage Zeitungspapier

    drumrum. Die dient auch der Isolation und verhindert allzu groe Temperaturschwankungen.

    Der Transport sollte so schnell wie mglich vonstatten gehen.

    Bei niedrigen oder hohen Auentemperaturen muss man dafr sorgen, dass der Transportbeutel entsprechend ge-schtzt untergebracht wird. Das Wasser im Beutel sollte sich weder wesentlich erwrmen noch deutlich abkhlen.

    Erschtterungen vermeidet man natrlich ebenso.

    Fische transportieren

  • 7G R U N D S T Z L I C H E S

    weise zulassen wrden und er rechnerisch noch alleine im Aquarium schwimmen knnte, kommt er nicht in Frage, weil man die geselligen Platys nicht alleine halten darf.

    Das trifft brigens fr fast alle hier besprochenen Arten zu sie fhlen sich erst in Gesellschaft ihresgleichen wohl.

    Besatzregel fr den 60-Li-ter-Cube: Hchstens 50 Zenti-meter Fische einsetzen.

    Hier knnen wir aber als noch vernnftige Endgre der Fi-sche sechs statt vier Zentimeter Gesamtlnge ansetzen. Damit kommen wir bei eher schlanken Arten auf 17 oder 18 Fische, mehr als neun dicke Platys sind aber auch hier nicht empfeh-lenswert.

    Weiterlesen!Auf den folgenden Seiten fin-den Sie einen kleinen berblick ber geeignete Arten.

    In unserem kleinen Rahmen hier lassen sich nur die grundle-genden Informationen unter-bringen. Damit kann man grobe Schnitzer schon einmal gut ver-

    meiden und den Fischen ein weitgehend sorgenfreies Leben garantieren.

    Informieren Sie sich aber bit-te weiter. Besorgen Sie sich ein gutes Fachbuch und lesen Sie die eine oder andere Fachzeit-schrift. Vielleicht gibt es auch einen Verein in der Nhe.

    Zuhause wird der Beutel geffnet und der Inhalt Wasser und Fische mglichst vorsichtig in einen sauberen Eimer gegossen.Aus dem Aquarium schpft man dann langsam und in Abstn-den von etwa 15 Minuten kleinere Portionen (etwa 0,2 Liter) Wasser dazu. So gewhnen sich die Tiere an die neuen Wasser-werte, gleichzeitig wird die Temperatur angeglichen. Den Ei-mer sollte man mit einem Handtuch abdecken.Nach etwa einer Stunde oder drei- bis viermaligem Zugieen fngt man die Fische mit einem geeigneten Aquarienkescher vorsichtig aus dem Eimer und lsst sie dicht ber der Was-seroberflche aus dem Netz ins Aquarium springen oder gleiten.Sie werden zu Boden sinken und nach kurzer Besinnung im Gebsch verschwinden.Manche Arten bekommt man fr einige Stunden nicht zu Ge-sicht, andere beginnen schon nach wenigen Minuten, ihr neues Heim zu erkunden.Es ist zwecklos, frisch eingesetzte Fische durch Futter anzulo-cken. Erst am nchsten Tag sollte man es mit einer kleinen Por-tion versuchen.

    Fische einsetzen und eingewhnen

    Beliebt, aber ein bisschen korpu-lent: Der rote Platy

  • 8F I S C H AT L A S 1

    In der ersten Abteilung des kleinen Atlas' wer-den ausschlielich Arten vorgestellt, die fr das 30-Liter-Aquarium in Frage kommen. Was aber nicht bedeutet, dass diese Fische nicht auch fr das 60-Liter-Aquarium geeignet wren, wo man sie sogar mit einer anderen Art vergesell-schaften kann.

    Natrlich gibt es noch weit mehr Arten, die in diesen kleinen Behltern gut leben knnen. Sie stellen aber Ansprche, die mehr Aufwand bedeu-ten. So lassen sich bestimmte Fischarten nur mit lebendem Futter ernhren, weil sie alles, was sich nicht bewegt, einfach ignorieren. Oder das Wasser muss speziell aufbereitet werden, da es nicht weich und vor allem nicht sauer genug fr die Fische ist.

    Hier die Gebrauchsanweisung: Die berschrift bringt den wissenschaftlichen Namen des Fisches. Der ist auf jeden Fall eindeutiger als die deutsche Bezeichnung, die darunter steht. Auch das Perso-nal im Fachhandel kennt im Zweifel eher die wis-senschaftliche Benennung. In der kursiv gedruck-ten Zeile darunter finden sich hintereinander fol-gende Angaben: Zuerst die Lnge des ausgewach-senen Fisches; L, F und T stehen fr die Ernh-rungsansprche (L = Lebend-, F = Frost- und T = Trockenfutter); es folgt die Angabe fr die ntige Wassertemperatur, und zum Schluss die Hchst-zahl der Fische fr ein 30-Liter-Aquarium.

    Kleiner 30er-AtlasFrher war der Guppy der Anfngerfisch schlechthin. Das ist heute leider nicht mehr so. Die Massenproduktion hat vor allem die zahlreichen Zuchtformen anfllig fr ver-schiedene Krankheiten und generell empfind-licher gemacht. Mehr Glck hat man meis-tens mit der kleineren Wildform.Mittler-weile gibt es im Han-del aber auch den Endler-Guppy, Poecilia wingei. Er ist kleiner, aber trotzdem recht ro-bust und ein quirliger, anspruchsloser Fisch.Wie bei allen Guppys tritt aber frher oder spter ein Problem auf: Er vermehrt sich hemmungslos, und bald muss man sich nach Abnehmern fr die Nachkommen umsehen.

    Guppys

    Wildguppy-Mnnchen.

    Endler-Guppy-Mnnchen.

  • 9F I S C H AT L A S 1

    Barbus hulstaerti

    Schmetterlingsbarbe

    3,5 cm; L, F, T; 1824 C; 8Die Weibchen werden etwas grer als die Mnnchen. Ein paar schattige Zonen im Aquari-um und die Fische aus dem mittleren Kongo-Einzug zeigen ihre schnsten Farben.

    Brachygobius xanthomelas

    Zwerggoldringelgrundel

    2 cm; L, F, (T); 2224 C; 12Aus Sdostasien. Die Mnnchen verteidigen winzige Reviere in Bodennhe. Nicht alle Exem-plare lassen sich an Trockenfutter am besten feines Granulat gewhnen. Fragen Sie deshalb vor dem Kauf Ihren Hndler.

    Boraras brigittae

    Moskitobrbling

    2,5 cm; L, F, T; 2224 C; 10Ein farbenprchtiges, geselliges und dabei nicht zu hektisches Fischchen aus Indonesien, das mit feinem Granulat- oder Flockenfutter ernhrt werden kann. Teilweise gedmpftes Licht bringt die Farben zum Leuchten.

  • 10

    F I S C H AT L A S 1

    Danio margaritatus

    Perlhuhnbrbling

    2,5 cm; L, F, T; 1822 C; 10Heimat sind Burma und das angrenzende Thai-land. Auch als Microrasbora sp. 'Galaxy' im Han-del. Erst seit wenigen Jahren in der Aquaristik verbreitet. Unkompliziert, aber manchmal scheu und schreckhaft.

    Hara jerdoni

    Deltaflgelzwergwels

    2,5 cm; L, F; 1822 C; 10Ein richtiger Wels, aber ein winziger, aus Nord indien. Tagsber kaum zu sehen, kommt er hch-stens zum Fressen aus der Deckung. Starke Str-mung liebt er sehr. Ein Fisch fr Geduldige, der sich nur mit Lebend- und Frostfutter (rote M-ckenlarven) ernhren lsst.

    Heterandria formosa

    Zwergkrpfling

    2/3,5 cm; T, L, F; 1624 C; 8Weibchen werden grer und runder als Mnn-chen. Bentigt auch pflanzliche Bestandteile im Futter. Vermehrt sich problemlos, was dazu fhrt, dass man von Zeit zu Zeit Fische abgeben muss. Stammt aus dem Sdosten der USA.

  • 11

    F I S C H AT L A S 1

    Hyphessobrycon amandae

    Funkensalmler

    2 cm; T, L, F; 2224 C; 12Ein zarter, aber farbiger Fisch aus dem Mato Grosso (Brasilien), der relativ problemlos zu pflegen ist. Die Weibchen sind etwas rundlicher als die Mnnchen.

    Microdevario kubotai

    Grner Zwergbrbling

    2 cm; T, L, F; 2225 C; 12Bei regelmigem Wasserwechsel robuster, als es das fragile uere vermuten lsst. Die hb-sche Frbung kommt erst bei Lichteinfall von auen richtig zur Geltung. Verbreitet im sd-lichen Thailand und im angrenzenden Burma.

    Oryzias minutillus

    Zwergreiskrpfling

    2 cm; T, L, F; 2025 C; 12Die fast durchsichtigen, winzigen Fischchen aus Thailand wirken sehr zerbrechlich, sind aber recht robust. Besonders attraktiv wirken die blau leuchtenden Augen, die kein Foto wirklich wie-dergeben kann.

  • 12

    A L G E N P O L I Z E I

    Garnelen sind nicht nur hbsch anzusehen, sie spielen in unseren Nano-Aquarien auch eine be-sondere Rolle: Sie sorgen dafr, dass Algen keine Chance bekommen.

    Damit sie gleich von Anfang an wirkungsvoll arbeiten knnen, setzen wir sie noch vor den Fi-schen ein sobald das Aquarium nach der Erstein-richtung eingefahren ist, also frhestens nach zwei Wochen. Und damit sie sich eifrig auf die ersten Algen strzen, werden sie zunchst auch nicht gefttert. Keine Bange, sie finden eben ge-ngend Algen und auch anderes organisches Ma-terial vor allem abgestorbene Teilchen der Aqua-rienpflanzen , ohne hungern zu mssen.

    Die Amano-Garnele (oben rechts) ist genau zu dem hier geschilderten Zweck in die Aquaristik eingefhrt worden. Sie mag es nicht zu warm, ist

    ansonsten aber anspruchslos. Mit gut fnf Zenti-metern Lnge wird die Amano-Garnele fr ein 30- Liter-Aquarium ein bisschen zu gro, weshalb wir dort auf die ebenso robuste 'Crystal Red' (oben links) zurckgreifen. Vielleicht ist sie nicht ganz so effektiv in der Algenbekmp-fung wie die Amano-Garnele, ar-beitet aber ausreichend fleiig und ist mit ihrer hbschen Fr-bung besonders attraktiv.

    Achten Sie bitte darauf, dass sich kein Kupfer im Wasser befin-det, wie es bei neu eingebauten Leitungen oft geschehen kann. Bitte verwenden Sie dann wenig-stens den Nano Wasseraufbereiter von Dennerle.

    Garnelen

  • 13

    V E R G E S E L L S C H A F T U N G

    Der 60-Liter-Cube bietet so viel Platz, dass wir nicht nur entweder etwas mehr oder ein bisschen grere Fische pflegen kn-nen. Es lassen sich sogar zwei Arten darin mitein-ander vergesellschaften, obwohl man auch hier sehr wohl mit nur einer Fischart glcklich werden kann, die ihr ganzes Verhalten zeigt und sich mg-licherweise sogar im Aquarium fortpflanzt. Wie so oft, ist auch hier weniger mehr.

    Aber immerhin ist der 60-Liter-Wrfel so gro, dass sich zwei kleinere Fischarten nicht allzu sehr ins Gehege kommen. Am besten whlt man sie so aus, dass sie sich hauptschlich in unterschiedli-chen Wasserzonen aufhalten.

    Bei der Hchstmengenberechnung nach der Formel auf Seite 7 sollte man bei zwei Arten im selben Aquarium noch einen Sicherheitswert ab-ziehen.

    Natrlich mssen vor allem erst einmal die ge-nerellen Ansprche an Wasser, Umgebung und Temperatur bereinstimmen. Auch beim Futter und bei der Ftterung muss man sicherstellen, dass alle Fische genug bekommen. Schwimmt im freien Wasser etwa ein Trupp agiler, immer hung-riger Fische, wird es kleinen Welsen oder Grun-deln, die auch zum Fressen kaum den Bodenbe-reich verlassen, schwerfallen, satt zu werden.

    Mit Fischen, die ein greres Revier beanspru-chen und darum unvertrglich werden knnen,

    extreme Wasserwerte bentigen oder nur mit le-benden Futtertieren zu ernhren sind, beschfti-gen wir uns hier nicht.

    Auch hier finden Sie wieder Arten, die fast alle sehr friedlich sind, mit nahezu jedem Leitungs-wasser zurechtkommen und sich mit qualitativ hochwertigem Flocken-, Granulat- oder Tablet-tenfutter einwandfrei ernhren lassen.

    Wie auch bei den ganz kleinen haben die ge-zeigten Arten oft nahe Verwandte, die hnliche Ansprche stellen und deshalb ebenfalls in Frage kommen. Allerdings knnen Arten aus derselben Gattung auch sehr verschieden sein. Fragen Sie deshalb bitte Ihren Fachhndler, oder versenken Sie sich in weiterfhrende Literatur.

    Mehrere Arten?

    Der Zitronensalmler stellt ganz hnliche Ansprche wie der Rote von Rio, mag es nur etwas wrmer.

  • 14

    F I S C H AT L A S 2

    Betta splendens

    Siamesischer Kampffisch

    6 cm; L, F, T; 2426 C; 1/24Die Wildform des Kampffisches wirkt mindes-tens genauso elegant wie die Zuchtformen. Luftatmer und Schaumnestbauer. Immer nur ein Mnnchen am besten mit mehreren Weibchen pflegen! Die Mnnchen sind untereinander sehr aggressiv.

    Colisa lalia

    Zwergfadenfisch

    6 cm; L, F, T; 2226 C; 2Beliebter Aquarienfisch, dessen Vitalitt oft un-ter der Massenproduktion leidet. Paarweise pfle-gen. Luftatmer und Schaumnestbauer. Am bes-ten nur ein Paar pflegen, die Mnnchen sind untereinander aggressiv.

    Corydoras hastatus

    Sichelfleck-Panzerwels

    3 cm; L, F, T; 2325 C; 20Dieser kleine, sehr agile Wels aus Sdbrasilien schwimmt fr seine Gattung untypisch oft im freien Wasser und ruht sich gern auf hher gele-genen Positionen aus. Immer in einer greren Gruppe pflegen.

  • 15

    F I S C H AT L A S 2

    Hemigrammus erythrozonus

    Glhlichtsalmler

    4 cm; L, F, T; 2325 C; 15Der fragil wirkende, friedliche und eher ruhige Salmler aus Guyana ist nicht schwierig zu pfle-gen. Das Aquarium sollte nicht zu hell sein, damit das Glhlicht berhaupt zur Geltung kommen kann.

    Hyphessobrycon flammeus

    Roter von Rio

    4 cm; L, F, T; 1824 C; 15Aus der Umgebung von Rio de Janeiro. Einer der dienstltesten Aquarienfische, friedlich und un-kompliziert. Die Weibchen werden flliger und etwas grer als die Mnnchen. Kann gut bei Zimmertemperatur gehalten werden.

    Nannostomus marginatus

    Zwergziersalmler

    4 cm; L, F, T; 2325 C; 15In Amazonien weit verbreitet. Zahlreiche teils hnliche Arten, die hnliche Ansprche stellen. Die Mnnchen sind etwas streitschtig unterei-nander, deshalb mehr Weibchen als Mnnchen pflegen.

  • 16

    F I S C H AT L A S 2

    Paracheirodon innesi

    Neonsalmler

    4 cm; L, F, T; 2224 C; 15Neben seinem Verwandten, dem Roten Neon-salmler, einer der beliebtesten Aquarienfische. Einfacher als jener zu pflegen, hnlich wie der Glhlichtsalmler (siehe Seite 15). Stammt aus dem oberen Amazonas-Einzug.

    Pseudomugil furcatus

    Gabelschwanz-Regenbogenfisch

    6 cm; L, F, T; 2426 C; 10Flatterhaft wirkender, agiler Fisch aus Papua-Neuguinea. Die Mnnchen imponieren oft ohne ernsthafte Konsequenzen untereinander. Weib-chen mit krzeren Flossen und farbloser. Auf unbelastetes Wasser achten.

    Puntius gelius

    Fleckenbarbe

    4 cm; L, F, T; 2024 C; 15Die Mnnchen bleiben etwas kleiner. Braucht immer ein bisschen Mulm zum Grndeln und pflanzliche Bestandteile im Futter, ist aber sonst nicht anspruchsvoll. Von Nordostindien bis Pakistan verbreitet.

  • 17

    F I S C H AT L A S 2

    Tanichthys albonubes

    Kardinalfisch

    6 cm; L, F, T; 1622 C; 15Ursprnglich aus der Umgebung von Hongkong, in der Natur aber ausgerottet. Anspruchsloser, friedlicher Anfngerfisch. Sein kleinerer Ver-wandter T. micagemmae aus Vietnam ist auch fr 30-Liter-Aquarien geeignet.

    Trichopsis pumila

    Knurrender Zwerggurami

    4 cm; L, F, T; 2528 C; 2Er knurrt deutlich hrbar. Luftatmer und Schaumnestbauer. Am besten ein Paar pflegen, das sich bald fortpflanzen wird. Das Mnnchen bewacht wie seine Verwandten Betta splendens und Colisa lalia das Nest an der Oberflche.

    Trigonostigma espei

    Roter Keilfleckbrbling

    4 cm; L, F, T; 2426 C; 15Nicht allzu hektischer, friedlicher Fisch aus Thai-land und dem angrenzenden Kampuchea, der es nicht zu hell mag. Zwei nahe Verwandte T. hen-geli und T. heteromorpha kommen ebenfalls gut in Frage.

  • 18

    ZWERGFLUSSKREBSE UND KR ABBEN

    Nano-Gekrabbel

    Man darf Zwergflusskrebse nicht mit Garnelen verwechseln oder durcheinanderbringen. Nicht nur in der biologischen Systematik sind sie etwas anderes. Ihr Verhalten ist so interessant, dass man durchaus auf Fische verzichten kann.Fr das 30-Liter-Aquarium kommen zwei Mnn-chen und drei bis fnf Weibchen von Cambarellus ninae (unten) in Frage. Die Weibchen erreichen gut drei Zentimeter Lnge, die Mnnchen bleiben kleiner und sind schlanker.

    Die orangefarbene, etwa vier Zentimeter lange Form von Cambarellus patzcuarensis (oben rechts) kommt erst fr das 60-Liter-Aquarium in Frage.

    Und dann gibt es noch die S-wasserkrabbe Limnopilos nai-yanetri, die das Wasser freiwillig nicht verlsst: Panzerdurchmes-ser ein Zentime-ter, nachtaktiv, aber nicht aggres-siv.

    Neben vielen Verstecken sind fr alle Arten hier auch Mulmecken wichtig. Bltter Catappa Lea-ves etwa auf dem Boden dienen als wichtige Zusatz-nahrung, als Hauptfutter hat sich Dennerle CrustaGran be-whrt.

  • 19

    P F L A N Z E N I M S Y S T E M

    ber all den Fischen, Garnelen und auch Zwergflusskrebsen drfen wir die Pflan-zen nicht vergessen.Pflanzen sind nicht nur wunderbar anzusehen,

    sondern gehren unverzichtbar zu dem Aquarien-system, wie wir es hier vorstellen. Pflanzen produzieren den fr die Tiere lebens-

    wichtigen Sauerstoff und machen eine zustz-liche Durchlftung vollkommen berflssig.

    Pflanzen bauen die Abfallstoffe ab, die von den Ausscheidungen der Tiere ins Wasser gelangen. Ohne Pflanzen msste man hufiger Wasser wechseln, um die Belastung gering zu halten.

    Pflanzen nehmen auch Stoffe auf, die fr die Tiere schdlich sein knnen. Selbst bestimmte Giftstoffe werden von der Vegetation gebun-den.

    Pflanzen bieten den Fischen Versteck- und Rckzugsmglichkeiten. Auerdem strukturie-ren sie den Raum so, dass sich Fische daran ori-entieren und etwa ihre Reviergrenzen daran ausrichten knnen.

    Mit ihrer Nhrstoffaufnahme sind Pflanzen ei-ne wichtige Konkurrenz zu den Algen. In un-serem System ist das eine der wichtigsten Auf-gaben der Vegetation. Nur gesunde, krftig wachsende Pflanzen sind in der Lage und schnell genug, den konkurrierenden Algen die Nhrstoffe wegzunehmen.

    Fisch & Panze Wenn Sie das Aquarium so einrichten und be-treiben, wie hier, aber vor allem im Nano-Ratge-ber (siehe DATZ 3/2009) beschrieben, die Pflan-zen regelmig dngen und zuverlssig die Pfle-gearbeiten vornehmen, kann eigentlich ber-haupt nichts schiefgehen.

  • 20

    F I S C H E R N H R U N G

    Kleine Fische brauchen kleines, vor allem aber qualitativ hochwertiges Futter. Der Stoffwechsel der Fische unterscheidet sich von dem anderer Tiere Warmblter etwa vl-lig. In der Natur ernhren sich alle hier vorgestell-ten Kandidaten berwiegend von kleinen und kleinsten Lebewesen in erster Linie Kleinkrebs-chen, Wrmchen und winzigen Insektenlarven. In dieser Beute sind oft pflanzliche Inhaltsstoffe ent-halten; manche Fische knabbern gelegentlich di-rekt an Algen herum. Auch Pilze und Bakterien, die grndelnde Fische mit dem Mulm aufnehmen, spielen hufig eine Rolle im Nahrungsspektrum.

    TrockenfutterNahrungsmittel aus dem menschlichen Vorrats-schrank kommen also berhaupt nicht in Frage; es kommen nur spezielle, hochwertige Marken-produkte auf den Tisch, Dennerle NanoGran zum Beispiel. Dabei handelt es sich um ein feinkrni-ges Granulat, dessen Inhaltsstoffe genau auf den Bedarf unserer Fische abgestimmt ist. Es sinkt zu Boden, wird unterwegs von den Fischen der obe-ren und mittleren Zone geschnappt und unten auch von den Schmerlen und Welsen gefunden.

    Die Industrie bietet weitere Futtersorten an, die auf anderen Rezepturen beruhen und/oder als Flocken, Sticks, Tabletten oder noch anders da-

    herkommen. Fr jeden Bedarf gibt es sowohl die geeignete Zusammensetzung als auch die richtige Darreichungsform.

    FrostfutterFrostfutter besteht meistens aus tiefgefrorenen Futtertieren, die nach dem Fang in Platten oder portionsweise tiefgefroren werden.

    Neben der richtigen Brockengre sollte man unbedingt auf gute Qualitt achten. Ware mit Frostbrand oder Verformungen, die auf eine Un-terbrechung der Khlkette deuten, bleibt liegen. Frostfutter lsst man am besten in einem kleinen feinmaschigen Sieb auftauen, splt dann kurz mit

    Fische Fttern aber richtig

    Feines Granulatfutter fr kleine Fische.

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    F I S C H E R N H R U N G

    Leitungswasser und gibt es erst dann ins Aquari-um. Die trbe Flssigkeit, die beim Auftauen aus-tritt, wrde das Aquarienwasser sonst stark belas-ten.

    LebendfutterIn den meisten Zoofachgeschften bekommt man an bestimmten Wochentagen frisch ange-liefertes Lebendfutter in Portionsbeutelchen ab-gepackt zu kaufen.

    Auch das splt man am besten kurz unter flie-endem Wasser durch, bevor man die richtige Portion ins Aquarium gibt.

    Wie oft? Wie viel?

    Stellen Sie sich den Magen eines kleinen Fisches vor: Ein Stecknadelkopf ist gro dagegen. Die Futterportion darf also auch nicht zu umfang-

    reich ausfallen. Ein gutes Ma ist die Menge, die augenblicklich aufgefressen wird. Liegen nach zwei Minuten immer noch unbeachtete Partikel herum, war das zuviel. Solche Reste sollte man schleunigst entfernen, denn sie knnen das we-nige Wasser in unserem Aquarium belasten.

    Fttern Sie Ihre Fische einmal am Tag, am bes-ten wenn Sie sie beim Fressen ausgiebig beobach-ten knnen. Das ist eine gnstige Gelegenheit zur gleichzeitigen Anwesenheits- und Gesundheits-kontrolle.

    Vielleicht haben Sie schon einmal von den so genannten Urzeitkrebsen gehrt, die sogar in Jugendzeitschriften als Beilage aufgetaucht sind. Diese kleinen Krebschen (Artemia sali-na) produzieren Dauercysten, die man in je-dem Zoofachgeschft als Artemia-Eier kau-fen kann. Mit einer gar nicht teuren Appara-tur und einer kleinen Luftpumpe, die es beide ebenfalls berall zu kaufen gibt, kann man sich ohne groen Aufwand kleines Lebend-futter selbst herstellen.Man gibt einen Teelffel jodfreies Kochsalz auf etwa 0,7 Liter Wasser, eine Messerspitze der Artemia-Eier dazu und nach ein bis zwei Tagen sind die Krebslarven geschlpft, kn-nen mit einem feinen Sieb entnommen und verfttert werden.

    Lebendfutter selber machen

    Lebende weie Mckenlarven.

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    F I S C H & T E C H N I K

    Die beiden wichtigsten Gerte sind in den Dennerle-Komplett-Sets der Nano-Cubes enthalten: Leuchte und Filter. Wann Sie zustzlich vielleicht noch einen Heizer bentigen, besprechen wir weiter unten.

    BeleuchtungIn erster Linie dient die Beleuchtung dem Pflan-zenwuchs und damit indirekt natrlich auch den Fischen.

    Die knnten ohne wesentliche Einschrnkun-gen auch ohne knstliches Licht auskommen, aber eine regelmige Hellphase, die von einer Zeit-schaltuhr gesteuert wird, strukturiert den Tages-ablauf fr viele Arten besser, die aus den Tropen mit nahezu gleich langen Tagen und Nchten whrend des gesamten Jahreslaufs stammen. Nach einer Weile werden Sie feststellen, dass nicht nur die Stngelpflanzen ihre innere Uhr gestellt haben und schon vor Erlschen der Beleuchtung ihr Blattwerk zur Nacht-stellung zu falten begin-nen, sondern dass auch die tagaktiven Fische ih-re Aktivitten reduzie-ren. Bei Nachtschwr-

    mern und dmmerungsaktiven Fischen vielen Welsen zum Beispiel lsst sich natrlich das ge-naue Gegenteil beobachten: Die werden jetzt erst richtig munter.

    Am besten stellt man eine tgliche Beleuch-tungsdauer von neun bis zwlf Stunden ein; die optimale Dauer lsst sich durch Probieren finden. Ob Sie das Licht eine hin und wieder zur Algen-hemmung empfohlene Pause von zwei oder drei Stunden in der Mitte der Beleuchtungszeit einle-gen lassen, beeinflusst die Fische, die whrend dieser Zeit gengend Helligkeit von auen be-kommen, kaum. Allerdings brennt dann abends das Licht lnger und macht das Aquarium auch nach dem Feierabend noch attraktiv.

    FilterungUnd ist die Filtermasse noch so klein, sie schafft den biologischen Ab- oder besser Umbau der or-ganischen Abfallstoffe, die mit den Ausscheidun-

    gen der Tiere anfallen vorausgesetzt wir hal-ten uns an die Hchst-mengen fr Fisch. Da-neben sorgt der Filter mit seinem Motorpmp-chen fr die Umwl-zung des Wassers,

    Filtern, Heizen & Beleuchten

    Dennerle Nano Light.

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    F I S C H & T E C H N I K

    transportiert so die Nhrstoffe zu den Pflanzen und ver-hindert zugleich eine unregelmi-ge Temperaturver-teilung.

    Sollte die Str-mung direkt aus dem Auslauf zu stark sein, lsst sich mit dem Dsen-strahlrohr das aus-tretende Wasser feiner verteilen.

    Bringen Sie den Filter so an, dass er nicht zu sehr strt in einer der hinteren Ecken, vielleicht verdeckt durch hher wachsende Pflanzen und reinigen Sie das Filtermaterial nicht zu oft und nicht zu grndlich, damit nicht alle ntzlichen Bakterien darin verloren gehen. Der Filter muss 24 Stunden am Tag, also ununterbrochen, laufen.

    HeizungEin Heizer ist nicht in allen Fllen erforder-lich und deshalb auch in den Dennerle-Kom-plett-Sets nicht enthal-ten.

    Erst wenn die Raumtemperatur zu oft oder dauerhaft unter der erforderlichen Wassertempe-ratur liegt, wird der Einsatz notwendig. Das kann der Fall sein, wenn in einem Broraum am Wo-chenende nicht geheizt wird oder wenn Sie zu-hause in ihrem auf 20 C temperierten Wohnzim-mer ein Aquarium mit Fischen aufstellen mch-ten, die mindestens 24 C warmes Wasser ben-tigen.

    KhlungEin greres Problem als die Erwrmung des Wassers ist die Khlung. Whrend der Sommer-monate kann die Raumtemperatur in unseren Breiten durchaus auf ber 30 C ansteigen, was fr manche Fischarten den Tod bedeuten kann.

    Diese Manahmen knnen helfen: Verhindern Sie direkte Sonneneinstrahlung, indem Sie die Seiten des Aquariums abdunkeln. Tauschen Sie mehrmals kleinere Wassermengen vielleicht zehn Prozent des Beckeninhalts gegen kaltes Lei-tungswasser. Schalten Sie die Lampe aus, falls sie Wrme abstrahlt. Besorgen Sie sich einen kleinen speziellen Aquarienventilator, der wie ein PC-Lf-

    ter aussieht und am Be-ckenrand befestigt wird.

    Ntzt das alles nichts oder nicht genug, ms-sen Sie das Aquarium einstweilen in einem khleren Raum aufstel-len.

    Dennerle Nano Eckfilter XL.

    Dennerle Nano Regelheizer.

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    W A R T U N G & P F L E G E

    Arbeiten am Aquarium

    Damit alles im Lot bleibt, die Fische sich be-stndig wohl fhlen, die Pflanzen dauerhaft gedeihen knnen und nicht zuletzt, damit alles immer proper aussieht, mssen Sie regelmig kleinere Arbeiten am Aquarium durchfhren.Tglich: Kontrolle: Luft der Filter? Funktionieren

    Leuchte und Heizung? Fttern. Sind alle Fische wohlauf? Entwickeln

    alle einen gesunden Appetit? Blick aufs Thermometer. Tagesdnger nachdosieren.Wchentlich: Wasserwechsel (ein Drittel des Beckeninhalts

    gegen gleich warmes Frischwasser austau-schen).

    Dabei eventuell abgestorbene Bltter entfer-nen und Mulm absaugen.

    Zu hoch gewachsene Stngelpflanzen ein-krzen und Triebspitzen wieder einsetzen.

    Scheiben putzen: Falls ntig, die Sichtscheibe mit einem Schwmmchen oder einem spezi-ellen Scheibenreiniger subern.

    Deckscheibe penibel von beiden Seiten su-bern. Staub, Algen und Kalkrnder mindern den Lichteinfall erheblich.

    Alle zwei oder drei Monate: Das Filtermaterial oder wenn mglich nur

    einen Teil davon auswaschen. Oft gengt ein krftiges Schwenken im whrend des Wasser-wechsels abgesaugten Aquarienwasser. Nie-mals unter heiem Wasser auswaschen oder auswringen!

    Eventuell grere Korrekturen an der Be-pflanzung vornehmen (zu zahlreiche Auslu-fer entfernen, langsam wachsende Pflanzen ausputzen, schlecht gedeihende Exemplare gegen eine andere Art austauschen).

    Die hier unter tglich aufgefhrten Kontrol-len bedeuten keinen zustzlichen Zeitauf-wand, weil man ja sowieso gerne ins Aquarium

    sieht und auch fttern muss.Fr den wchentlichen

    Wasserwechsel sollte ein An-fnger erst einmal eine Stunde

    einkalkulieren und ganz sorgsam vor-gehen. Bald schon wird sich eine Routine einstellen, mit der man nicht mehr lnger als 20 bis 30 Minuten fr die ganze Arbeit ben-tigt.

    Mit dem Dennerle Nano Mulmsauger ist der Wasserwechsel brigens ein Kinderspiel.

    Regelmige Arbeiten

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    W A R T U N G & P F L E G E

    Haben Sie das Aquarium nach den Empfeh-lungen hier besetzt und nicht berfllt, kom-men die Fische zwei bis drei Wochen ohne Sie aus. Fische mssen nicht dauernd fressen.Wechseln Sie zuvor ein bisschen mehr Wasser als gewhnlich. Bei lngerer Abwesenheit be-auftragt man am besten einen Aquarianer mit der Urlaubsvertretung. Ziehen Sie drei Vier-tel des Wassers ab und bringen Sie ihm das Aquarium. Bei greren Becken muss sich die Vertretung herbemhen.

    Das Aquarium im UrlaubVon allen links im Kasten auf-gefhrten Arbei-ten ist der Wasser-wechsel die wich-tigste. Damit schafft man die an-gehuften Endpro-dukte des Fisch- und Bakterienstoff-wechsels aus dem Aquarium und hlt die Werte stabil. Erst der regelmi-ge Wasserwechsel garantiert das kontinuierliche Funktionieren des Systems und verhindert das Umkippen des Aqua-riums.

    Fr den 30-Liter-Cube gengt ein Schpfgef, um acht bis zehn Liter heraus- und wieder hinein-zubekommen. Mit einem Eimer und einem gen-gend langen Schlauch geht das natrlich ele-ganter.

    ProblemeWenn alles beherzigt wird, was hier zu lesen steht, sollte eigentlich kein Fisch leiden oder so-gar erkranken. Falls Sie trotzdem merkwrdige Verhaltensnderungen feststellen oder sich auf Haut und Flossen mgliche krankhafte Vernde-rungen erkennen lassen, fragen Sie Ihren Fach-

    hndler oder Aquarianerkollegen. Auch auf zu-verlssigen Internet-Seiten lassen sich hilfreiche Ausknfte finden.

    Die beste Gesundheitsfrsorge fr Ihre Fische ist die richtige, sorgsame Pflege. Dann sollte kaum etwas geschehen, und Sie haben jahrelang Freude an Ihren Fischen und dem Aquarium.

    Boraras mehra ist nah verwandt mit B. brigittae.

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    G E W I N N S P I E L

    ImpressumRatgeber Nano-Fische ist eine Koproduktion des Verlags Eugen Ulmer und der Dennerle GmbH.Redaktion: Claus Schaefer (verantwortlich), Rainer Stawikowski.Reproduktion und elektronische Speicherung nur mit Genehmigung des Verlages.Anschrift der Redaktion: Villemomblerstr. 34, 53123 Bonn. E-Mail [email protected]: Eugen Ulmer KG, Postfach 700561, 70574 Stuttgart, Tel. (0711) 4507-0, Fax 4507-120, Internet www.ulmer.de, www.datz.de.Layout und Herstellung: Alexandra Kramm.Anzeigen: Marc Alber (verantwortlich), Tel. (0711) 4507-126, E-Mail [email protected]: Detlef Noffz, Tel. (0711) 4507-197; E-Mail [email protected]: Offizin Chr. Scheufele GmbH & Co. KG, Trnkestr. 17, 70597 Stuttgart.

    Texte: Claus Schaefer in Zusammenarbeit mit Carsten Gretenkord. Bilder: Irmtrud Stawikowski (S. 2), Dennerle-Archiv (S. 24), Frank Schfer (S. 8 o., 8 u., 14 o., 15 u., 16 o., 16 m., 16 u., 17 m.), Astrid Falk (alle brigen).

    Das groe Nano-Fisch-Rtsel

    Verspeisen gerne AlgenWirbellos, aber weder Flusskrebs noch GarneleSind in Mengen nicht erwnschtIst definitiv kein Nano-FischEinst der AnfngerfischJede Woche zu erledigenFr Fisch und Mensch lebenswichtigBinden Schadstoffe und bieten Versteckmglichkeiten

    1. Preis: 1 Nano Cube 60 Complete PLUS.2. Preis: 1 Nano Cube 30 Complete PLUS.3. bis 5. Preis: Je 1 Nano Mulmsauger.6. bis 10. Preis: Je 1 Buch Nano-Aquaristik von Kai A. Quante.

    Das Lsungswort bitte auf einer Postkarte an: Dennerle GmbH, Rheinstr. 11,66955 Pirmasens,oder per E-Mail an: [email protected].

    Einsendeschluss ist der 31. Mrz 2010.Die Gewinner werden im April 2010 ermittelt und von der Dennerle GmbH benachrichtigt.Bitte denken Sie an Ihre vollstndige Anschrift.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

  • Verlag Eugen UlmerWollgrasweg 41 | 70599 StuttgartTel. +49 (0)711/4507-121 | Fax +49 (0)711/4507-120www.ulmer.de | www.datz.de

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