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Im Jahr 2013 dürften doppelt
so viele E-Mails von Firmen-
Accounts verschickt werden
wie von Privatpersonen – so die
Schätzung der Hamburger Sta-
tista GmbH. Und während der
Anteil Ersterer um 13 Prozent
pro Jahr weiter wachsen würde,
gingen private E-Mails zuguns-
ten sozialer Netzwerke weiter
zurück.
Da sich also private Nutzer
zunehmend auf Facebook,
Twitter und YouTube tummeln,
statt private Webseiten zu pfle-
gen, rücken gewerbliche Kun-
den noch stärker in den Fokus
der Webhoster. Auch die Welt
der Hosting-Produkte ist im
Fluss. Einschränkungen bei
Leistung und Kontrolle prädes-
tinierten Shared Webhosting
in der Vergangenheit vor allem
für Privatkunden. Auf Firmen
zielten dedizierte Server, die
volle Kontrolle und allein nutz-
bare Ressourcen bieten. Inzwi-
schen ändert sich die Sichtwei-
se zunehmend. Nicht jeder, der
eine gewerbliche Webseite an-
bietet, möchte sich mit Hard-
ware, Betriebssystemen und
Datenbanken beschäftigen,
wenn ausreichende Perfor-
mance und Verfügbarkeit auch
anderweitig zu bekommen
sind. Statt dieses Fachwissen
selbst vorzuhalten, ist es für
immer mehr Business-Kunden
sinnvoller, in Aktualität und
Attraktivität ihres Webauftritts
zu investieren.
Für Shared Webspace spre-
chen zudem die einfache Hand-
habung und der niedrige Admi-
nistrationsaufwand. Was der
Betreiber des Rechenzentrums
erledigen muss, um den Dienst
am Laufen zu halten, braucht
den Kunden nicht zu interessie-
ren: Das Einspielen von Updates
und Patches, der Hardware-
tausch im Fehlerfall und Back -
up/Restore laufen aus Nutzer-
sicht automatisch ab.
BeliebteKomplettpaketeDeshalb bieten die Webhoster
immer häufiger Komplettpakete
für gewerbliche Kunden an. Sie
enthalten bereits umfangreiche
Funktionen, wie sie vornehm-
lich in Firmen gefordert sind.
Dazu gehören Formulardesig-
ner für Anmelde-, Bestell- oder
Umfrageformulare, Autorespon-
der und Rundschreiben. Eine
Reihe von Skripten unterstützt
komplexere Funktionen per
Mausklick, etwa das Abonnie-
ren eines Newsletters. So erhal-
ten Selbstständige und kleine
I
ProfiligaWoran man businesstaugliche Hosting-Pakete erkennt
Webhosting-Pakete sind mittlerweile auch für Business-Anwender eine Option. DurchVirtualisierung und leistungsstarke Hardwarekönnen Hoster die höheren Anforderungendieser Kunden an Verfügbarkeit und Perfor-mance erfüllen. iX extra zeigt, was Business-Pakete ausmacht und welche Leistungen einHoster zu attraktiven Preisen bieten kann.Ei
ne S
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Co.
KG
Networking
BusinesstauglichesKomplett-HostingWoran man businesstaugliche Hosting-Pakete erkennt
Profiliga Seite I
Virtualisierung – Grundlage für sicheres und günstiges Hosting
Jenseits des Physischen Seite XIV
Vorschau: Drucken, Scannen, Archivieren
Dokumentenarchivierung Seite XV
Veranstaltungen24.ˇ–ˇ26. September 2013, StuttgartDMS EXPOwww.messe-stuttgart.de/where-it-works/
7.ˇ–ˇ9. Oktober 2013, BerlinWorld Publishing Expo Berlin 2013www.wan-ifra.org/de/events/world-publishing-expo-2013-ifra-expo-conference
9.ˇ–ˇ10. Oktober 2013, SinsheimDruck+Formwww.druckform-messe.de/druck-form/
extra
iX extra zum Nachschlagen:
www.ix.de/extra
Networking
Unterstütztvon:
Firmen kostengünstig umfang-
reiche Bürofunktionen, die sie
mit wenig Know-how nutzen
können. Hinzu kommen reine
Business-Funktionen wie Shop-
oder Payment-Systeme.
Einige Hoster konzentrieren
sich auch ganz auf Business-
Kunden oder vertreiben die
entsprechenden Pakete unter
eigener Marke – etwa 1blu be-
ziehungsweise deren Tochter
NetService24 das Produkt
paxango.
Der Wettbewerb auf dem
Hosting-Markt hat dazu geführt,
dass die Angebote weitgehend
standardisiert und damit gut
miteinander vergleichbar sind.
So besteht die Qual der Wahl
zwischen einer großen Anzahl
von Anbietern mit nahezu iden-
tischen Leistungen – zumindest
auf dem Papier.
Business-Pakete sind tradi-
tionell auf separaten Serverein-
heiten gehostet, getrennt vom
Shared Webhosting für Privat-
kunden. Dadurch können die
Performance und Ressourcen
dauerhaft gewährleistet werden,
wie sie für anspruchsvolle Busi-
ness-Kunden nötig sind. Somit
teilen sich viel weniger Kunden
die Hardware des Servers als bei
gewöhnlichen Shared-Webhos-
ting-Angeboten. Einige Provider
(Tophoster zum Beispiel) nen-
nen konkrete Kundenzahlen pro
Server oder pro Prozessorkern
(unter anderem Alfahosting,
DM Solutions). Die Bandbreite
reicht hier von 10 bis zu 35 Kun-
den pro Prozessor/Server. Das
macht sich vor allem bei der
Performance positiv bemerk bar.
Die Business-Webhosting-
An gebote sind so auch für
anspruchsvolle und leistungs-
hungrige Content-Management-
Systeme (CMS) gerüstet.
PHP und MySQLimmer dabeiEine weitere Grundlage ist die
Unterstützung von Skriptspra-
chen und Datenbanken – hier
gelten PHP und MySQL als
Muss. So verschieben sich die
Grenzen zwischen Shared Web-
hosting und virtuellen oder de-
dizierten Servern immer mehr.
Mit leistungsfähigerer Hardware
und ausgefeilten Virtualisie-
rungsmechanismen kann man
vieles, für das in der Vergangen-
heit ein eigener Server nötig
war, heute auf einer gemeinsa-
men Plattform unterbringen.
Mehr noch: Dank Virtualisie-
rung wird hohe Verfügbarkeit
für Shared Webhosting inzwi-
schen einfacher und kosten-
günstiger produziert als für
dedizierte Server, wo stets eine
Eins-zu-eins-Redundanz auf
Hardwareebene nötig ist.
Mit größerem Speicher und
mehr Prozessorlaufzeit lassen
sich auch umfangreichere Skrip-
te ausführen. Kleine Webpakete
stoßen insbesondere bei großen
Skripten schnell an ihre Gren-
zen. In den seltensten Fällen
werden sie so detailliert be-
schrieben wie beim Anbieter
SSD Webhosting, der Speicher
und Laufzeit für jedes Business-
Paket definiert.
Wo der Hoster die Belegung
der Server nicht genau benennt,
kann nur die allgemeine Leis-
tungsbeschreibung Aufschluss
geben. Die meisten Hoster
beschreiben ihre Infrastruktur
mehr oder weniger detailliert
auf ihrer Website. Dazu gehören
Anzahl und Lage der Rechen-
zentren, die verwendete Server-
und Netzwerktechnik, die An-
bindung ans Internet (sollte
möglichst redundant an mehre-
re Backbones sein) sowie Klima-,
Brandmelde- und Notstrom-
technik.
Anbieter, die sich mit derlei
Angaben bedeckt halten, sind
häufig Wiederverkäufer, die kei-
nen direkten Einfluss auf den
Betrieb haben. Neben der Quali-
tät des Rechenzentrums ist es
für Business-Kunden aber auch
wichtig zu wissen, wie schnell
ihnen der Anbieter im Fehlerfall
hilft und ob gegebenenfalls zu-
sätzliche Kosten – beispiels -
weise für das Einspielen eines
Back ups – anfallen.
Fließende Grenzen
Die Unterteilung der Hosting-
Pakete muss nicht in Business-
und Privatnutzer erfolgen. Eini-
ge Anbieter stufen ihre Kom-
plettpakete einfach nach Leis-
tungsfähigkeit ab; schließlich
sind die Grenzen der Anforde-
rungen zwischen Privatnutzern,
II iX extra 8/2013
Networking
–ˇAnzahl E-Mail-Adressen:mehrere Hundert bis unbegrenzt
–ˇMail-Space mehrere GByte
–ˇgroße Attachments, das heißtmindestens 20 MByte
–ˇWebmail-Zugriff von be liebigen Endgeräten
–ˇPOP3- und IMAP4-Unter -stützung für die Nutzungmehrerer Endgeräte
–ˇSSL/TSL-Unterstützung fürden verschlüsselten Versand
–ˇAbwesenheitsnotiz–ˇAutoresponder–ˇWeiterleitung
–ˇeigene Filterregeln–ˇMailinglisten–ˇVirenschutz–ˇkonfigurierbare Spamfilter–ˇAdressmanager–ˇMail to Fax
–ˇMail to SMS
Parameter und Funktionen für professionelle E-Mail-Konten
Genaue Angaben zu Laufzeiten und Speicher für Skripte ermöglichen die Auswahl des richtigenHosting-Pakets (Abb.ˇ1).
Selbstständigen, Vereinen und
Gewerbetreibenden fließend.
Aus der Diskussion um
Cloud-Services und den mögli-
chen Kollisionen mit deutscher
und europäischer Gesetzgebung
bei der Lagerung der Daten im
Ausland ziehen die inländischen
Hosting-Provider ihren Vorteil
und werben auffallend oft mit
„Server-Standort Deutschland“
oder „Made in Germany“. So
bleibt, obwohl große Teile der
IT grenzenlos global geworden
sind, Hosting in Deutschland
ein lokales Geschäft.
Für Geschäftskunden ist das
nicht nur aus Sicht des Daten-
schutzes von Vorteil, sondern
auch in Bezug auf deutsche Ver-
träge, Dokumentationen und
Support. Während die meisten
Software-Hotlines inzwischen
irgendwo in der Welt angesie-
delt sind, bieten fast alle Hoster
Support von ihrem deutschen
Standort aus. Gerade kleine
Business-Kunden profitieren
davon, dass die Hosting-Land-
schaft in Deutschland von Mit-
telständlern geprägt ist. Sie
stehen für Kundennähe und Fle-
xibilität. Die zunehmende Hin-
wendung zu Business-Kunden
scheinen die Hosting-Provider
gut zu meistern: Laut Experton
Group ist der Hosting-Markt in
Deutschland im vergangenen
Jahr mit sieben Prozent stärker
gewachsen als der ITK-Gesamt-
markt.
Das Bündel geschnürt
Die drei wesentlichen Bestand-
teile der Komplettpakete sind
Domainnamen, Webspace und
E-Mail. Hinzu kommt eine um-
fangreiche Softwareausstat-
tung. Die meisten Parameter
der Business-Pakete sind aus-
reichend bis überdimensioniert.
Zehntausende Subdomains
oder E-Mail-Adressen lassen
sich selbst von größeren Fir-
men nicht sinnvoll nutzen. Des-
halb finden sich zunehmend
Hoster, die diese Ressourcen
gar nicht mehr begrenzen.
Unverständlich ist dagegen
das Knausern mit Speicherplatz
bei einigen Paketen. Wenige
Hundert MByte als Angebot
sind bei Festplattenpreisen von
fünfˇCent pro GByte nicht nach-
zuvollziehen. Dass es auch an-
ders geht, zeigt zum Beispiel
tophoster mit bis zu 350 GByte
pro Kunden.
Nennt der Anbieter keine
Kundenzahl pro Server, kann
der Speicherplatz als Indikator
dafür dienen, ob sich nur einige
Dutzend oder aber viele Hun-
dert oder gar Tausend Nutzer
einen Server teilen müssen.
Denn bei Festplattengrößen
im Terabyte-Bereich deuten
einige Hundert MByte pro Kun-
den auf eine größere Nutzer-
zahl hin als für Businesskunden
angemessen.
Der steigenden Anzahl und
Größe von E-Mail-Anhängen
entsprechend hat sich der ange-
botene Speicherplatz für die
E-Mail-Accounts in den letzten
Jahren stark erhöht. Mittler -
weile ist es die Regel, ihn für
Webseiten und E-Mail-Konten
getrennt (also additiv) auszu-
weisen. Das erhöht die Über-
sichtlichkeit. In der Vergan -
genheit war es üblich, den
Spei cher platz für E-Mails als
Bestandteil des gesamten Web-
space zu kalkulieren.
Bei einem anderen Parame-
ter hingegen führen Hoster zu-
nehmend wieder Limitierungen
ein: Bei der übertragenen Da-
tenmenge (Traffic) hatten sich
Flatrates bereits weitgehend
durchgesetzt; inzwischen hal-
ten sich limitierte und unlimi-
tierte Angebote etwa die Waa-
ge. Grund hierfür dürfte der
rasch wachsende Datenverkehr
durch Streaming und Video
IV iX extra 8/2013
Networking
Provider mit Business-Hosting-PaketenAnbieter Website Produkte1&1 www.1und1.de 1&1 Webhosting, Homepage Business
1blu www.1blu.de Performance-/Homepage-Pakete
Abonda www.abonda.de Webhosting Premium
Alfahosting www.alfahosting.de Business-Hosting
ALL-INKL.COM all-inkl.com Webhosting Business
B2B Hosting www.b2b-hosting.de Business/Enhanced/PremiumPlatin Service
BUSYMOUSE www.busymouse.de Webhosting Plus
Celeros www.celeros.de Webhosting Business/Premium
centron www.centron.de Business Standard/Pro
computino www.computino.de Webhosting Business/Profi
Content Management cm4allbusiness.de CM4all Business
Continum www.continum.net Profi Web-Hosting, Shop-Hosting
cyberwebhosting www.cyberwebhosting.de Cyber Profi/Power/Xtrem
Deutsche Telekom hosting.t-online.de Homepage Professional, Shop Starter/Basic/Advanced
DM Solutions www.dmsolutions.de Business Webhosting, Online-Shop
Dogado www.dogado.de Webhosting, Hosted Exchange
domainfactory www.df.eu ManagedHostingPro
ebiz-consult www.ebiz-webhosting.de Business L/XL
ECS-Webhosting www.ecs-webhosting.de Business 75/20
Enet24 www.enet24.de Paket L/XL
ESTUGO www.estugo.de ShopHosting
evanzo www.evanzo.de Webhosting Profi/Business
Glowfish www.glowfish.de Web Professional/Expert
Greatnet www.greatnet.de Webspace Business/Expert, E-Shop
Hanse ISP www.domainmedia.de Web business 5G/50G
Hetzner www.hetzner.de Webhosting Level 19
Homepage-Hoster www.homepage-hoster.de Hosting Tarif Profi
Host Europe www.hosteurope.com WebPack XL
hosttech www.hosttech.de Premium 200/2000/20000
Internet24 www.internet24.de Nova
IP-Projects www.ip-projects.de Webhosting Paket L/XL/XXL
ISPpro Internet www.kos-online.de Profi 6.0, Premium 6.0
Jimdo www.jimdo.de JimdoBusiness
KAMP www.kamp.de Business-Server Plus
Manitu www.manitu.de Webhosting XL
media:Webline www.tophoster.de Business-S/M/L/XL
Mittwald www.mittwald.de Webhosting 7.0 L/XL/XXL/MAX
MBB www.domainbox.de LinuxBOX, WindowsBOX
Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Verfügbarkeitslevel und RückvergütungenErreichbarkeit der Dienste in % Minderungsrecht in %
99,8 10
99,6 25
99,4 50
99,2 75
< 99, 100
WebhostOne bietet Verfügbarkeitslevel mit Geld-zurück-Garantiebereits in den Standard-SLAs (Abb. 2).
Qu
elle
: Web
ho
stO
ne
sein, der die Datenströme für
den Hoster unkalkulierbar
macht. Da meist nur einige we-
nige Kunden die extremen Da-
tenmengen verursachen, profi-
tieren von einem großzügig
kalkulierten Limit durchaus
Hoster und Kunden.
Für die meisten Business-An-
wendungen sind die limitierten
Angebote ausreichend dimen-
sioniert; nur exzessive Down -
loads und Videoübertragungen
erfordern eine genauere Beob-
achtung. Um zu einem fairen
Ausgleich der Interessen von
Hoster und Kunden zu kom-
men, begrenzen zum Beispiel
IP-Projects oder sitorix (beim
Angebot unter HostTheNet)
den Traffic als „Fair Use“: Wird
der maximale Wert signifikant
überschritten, behält sich der
Hoster vor, den Wechsel in ei-
nen höheren Tarif zu fordern.
So hat er die Möglichkeit, gele-
gentliche und geringfügige
Überschreitungen zu tolerieren,
extreme Nutzungen aber zu un-
terbinden.
Serviceorientierte Provider
stellen die Information des Traf-
fic-Verbrauchs tagesaktuell zur
Verfügung. So warten am Mo-
natsende keine bösen Überra-
schungen in Form von Nach -
forderungen auf den Kunden.
Hilfreich ist zusätzlich eine au-
tomatische Benachrichtigung
beim Ausschöpfen eines be-
stimmten Prozentsatzes. Auch
bei unlimitierten Angeboten
lohnt das Lesen des Kleinge-
druckten. So kann der Provider
beispielsweise die Bandbreite
drosseln, wenn ein bestimmtes
Limit überschritten wird.
Domain, sweet home
Die meisten Komplettpakete
enthalten ein oder zwei Do-
mainnamen, seltener fünf bis
zehn. Die Beschränkung auf we-
nige Top-Level Domains (meist
.de und .com) stellt keine Ein-
schränkung dar. In jedem Fall
ist es möglich, zusätzliche Do-
mains hinzuzubuchen. Für die
meisten Kunden reicht bereits
ein einziger Domainname, aber
es kann durchaus sinnvoll sein,
diesen für mehrere Endungen
zu reservieren oder auch für un-
VI iX extra 8/2013
Networking
STRATO zeigt die aufwendige Infrastruktur, die Shared Webhosting performant und sicher macht (Abb. 3).
Qu
elle
: ST
RA
TO
Provider mit Business-Hosting-Paketen, FortsetzungAnbieter Website ProdukteNerionics www.nerionics.de Homepage Business-Start/Pro/Power
Net-Build www.netbuild.net Net-Build Expert/Business/Professional
netclusive www.netclusive.de Webhosting Business 3.0
netcup www.netcup.de Business M/L/XL
NetDepot www.netdepot.eu Hosting Pro S/M/L/XL
nethosting24 www.nethosting24.de Business Hosting
NetService24 www.paxango.de Business Hosting Premium/Premium XL
OVH www.ovh.de Pro/Business/Premium Hosting
PADBERG-IT www.padberg-it.de Webspace Business/Advanced/Highend
Pixel X www.pixelx.de Webhosting Mini 500/1000/5000
Planet-Hosting www.planet-hosting.de Planet.Extreme
Profihost www.profihost.com Webhosting Business
QualityHosting www.qualityhosting.de WebPaket 300/1000
regworld www.regworld.de BusinessWeb
Rionic www.rionic.com Rio 5000/15000
Sage www.sage.de/sb/prodloes/sage_homepage/default.asp
Sage Homepage
Sitorix www.hostthenet.com HTN-Profi/Advanced/Expert
Speicherhosting www.speicherhosting.com Profi-/Premium-/Premium-Gold-Paket
SSD Webhosting www.ssd-webhosting.de Business Webhosting Fast Pro
STRATO www.strato.de PowerWeb Pro/Ultimate unter anderem
Symgenius www.power-netz.de Webhosting M/L/XL
synergetic www.synserver.de Host Value/Pro/Mega
TropiaIT www.fair-host.de Webhosting Medium/Large/X-Large
UD Media www.udmedia.de Webhosting Professional-Tarife
Variomedia www.variomedia.de WebHosting.4/.8
Verio hosting.verio.de Hosting Designer/Business/Commerce
Webconcept24 www.webconcept24.de Business-Small/Medium/High
WebGo24 www.webgo24.de Webhosting Business/Power
Webhoster.de www.webhoster.de Profi-, Business-Homepage, Webhosting Elite
WebhostOne www.webhostone.de Multi App, Power App
Webnode de.webnode.com Gewerbliche Website
Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
terschiedliche Schreibweisen
oder Abkürzungen des Firmen-
namens.
Beim grundlegenden Funkti-
onsumfang der E-Mail-Dienste
unterscheiden sich die Business-
Pakete der Hoster kaum vonei-
nander (siehe Textkasten). Alle
wichtigen Funktionen sind übli-
cherweise vorhanden, und die
Anzahl verfügbarer E-Mail-
Adressen ist in der Regel viel
größer als benötigt. Schutz vor
Viren und Spam sollte Standard
sein; wie gut er funktioniert,
lässt sich aber nur durch Aus-
probieren ermitteln. Denn kaum
ein Provider gibt an, welche
Tools dafür zum Einsatz kom-
men. Selbstverständlich sind
der Zugang über Webmail und
die Unterstützung mehrerer
Endgeräte mittels IMAP4. Auch
einige scheinbar nebensächliche
Parameter sind von Belang, so
die maximale Größe der Attach-
ments. Da es heutzutage üblich
ist, gedankenlos große Anhänge
zu verschicken, werden 5 bis
10 MByte inzwischen als Ein-
schränkung empfunden.
Einige Provider bieten sinn-
volle Erweiterungen des E-Mail-
Funktionsumfangs. So ist bei
Profihost ein eigener virtueller
Mailserver Bestandteil des Pa-
kets. Damit trägt er den eige-
nen Firmennamen und nicht
den des Providers. Das ist zum
Beispiel von Vorteil, wenn Ge-
schäftspartnern oder Kunden
E-Mail-Adressen zur Verfügung
gestellt werden sollen. Selten
gehören Exchange-Konten be-
reits zum E-Mail-Paket. Auf-
grund der fälligen Lizenzge -
bühren sind sie in der Anzahl
begrenzt und reichen von ei-
nem (zum Beispiel Centron) bis
zu fünf (etwa Synserver) Kon-
ten. Für Selbstständige ist dies
der kostengünstigste Exchange-
Zugang. Sind mehr Nutzer aus-
zurüsten, haben viele Provider
auch hierfür spezielle Ex-
change-Pakete im Angebot.
Über E-Mail hinaus
Die Provider bieten fast immer
mehrere Business-Pakete an,
quantitativ abgestuft nach be-
stimmten Parametern, etwa der
Größe des Webspace oder der
Menge der E-Mail-Adressen. In
der Vielzahl der offerierten Leis-
tungsparameter gilt es für den
Kunden erst einmal herauszu-
finden, welches die wirklich li-
mitierenden Faktoren sind, denn
die meisten Ressourcen sind be-
reits ausreichend dimensioniert.
Recht selten findet sich
eine qualitative Abstufung
nach Business- oder Service-
Aspekten. Dabei wäre es für Ge-
schäftskunden in vielen Fällen
interessanter, in einem teureren
Paket eine höhere Verfügbar-
keit, schnellere Entstörung oder
zugesicherte statt nur ange-
strebte Leistungsmerkmale zu
erhalten. Hier zeigt sich noch
die Herkunft des Shared Web-
hosting aus dem Privatkunden-
geschäft.
Nach Kundenwunsch
Fast immer sind die Pakete in
allen Parametern vordefiniert.
Nur ausnahmsweise ist eine
freie Gestaltung einzelner Leis-
tungsmerkmale nach Kunden-
wunsch möglich. Zumeist stellt
dies aber keine Einschränkung
dar, es erlaubt zudem dem Hos-
ter, kostengünstig und automa-
tisiert zu produzieren. Wer wei-
tergehende Anforderungen hat,
findet auch Provider, die Leis-
tungspakete frei nach Kunden-
wünschen zusammenstellen.
Neben der Performance
ist die Verfügbarkeit die wich-
tigste Anforderung für eine
gewerbliche Nutzung, damit
Website und E-Mail-Dienst
stets erreichbar bleiben. Hierbei
sind die Anbieter unterschied-
lich auskunftsfreudig, wie sie
das erreichen. Einige nennen
nur eine zugesicherte Verfüg-
barkeit in Prozent, andere ge-
währen Einblick ins Rechen-
zentrum und beschreiben die
technische Lösung. Am häu-
figsten werden Verfügbarkeits-
werte zwischen 99 und 99,9
Prozent genannt. Offen bleibt
aber zumeist, wie sie sich er-
rechnen und worauf sie sich
beziehen (Server-, Netzwerk-
oder Gesamtverfügbarkeit).
Für gewerbliche Nutzer ist
von Bedeutung, ob es sich bei
der angegebenen Verfügbarkeit
um einen unverbindlichen Ziel-
wert oder eine zugesicherte
Leistung handelt. Vorbildlich
sind Verträge, die standard -
mäßig Verfügbarkeitslevel
und Rückvergütungen enthal-
ten, wie dies etwa bei Web -
hostOne der Fall ist.
Eine Umrechnung in Stun-
den und Tage illustriert besser,
was die Prozentzahlen für das
Geschäft bedeuten. Fällt bei
99,9 Prozent Verfügbarkeit der
Service nur sieben Stunden im
Jahr aus, sind es bei 99 Prozent
bereits dreieinhalb Tage. Das
zeigt auch, dass 95 Prozent
nicht nur für den Business-Ein-
satz inakzeptabel sind – bedeu-
ten sie doch, schlimmstenfalls
18 Tage pro Jahr ohne Verbin-
dung zu sein.
Einige Hoster dokumentieren
die reale, gemessene Verfügbar-
keit der Vergangenheit. Auch
wenn das keine Garantie für
künftige Leistungen ist, so kann
es doch als guter Indikator gel-
ten – zumal wenn die Werte von
unabhängiger Stelle kommen.
UnterschiedlicheRedundanz-LevelDer Aufwand, den ein Hoster
für eine hohe Verfügbarkeit be-
treibt, kann recht unterschied-
lich sein. Im einfachen Fall sind
nur die Festplatten redundant,
besser ist eine Serverspiegelung
oder ein Clustersystem. Nur so
lässt sich vollständige Redun-
danz gewährleisten. Im Fall ei-
nes Hardwaredefektes gibt es
keine Unterbrechung des Diens-
tes und eine Wiederherstellung
kann im laufenden Betrieb er-
folgen. Noch weiter geht 1&1
mit einem Dual Hosting, bei
dem die Daten und Anwendun-
gen der Website gleichzeitig in
zwei lokal getrennten Rechen-
zentren gespiegelt werden. Da-
mit hätte auch ein kompletter
VIII iX extra 8/2013
Networking
Auf der Webseite von DM Solutions findet sich neben dem tabellarischen Vergleich eine detaillierteBeschreibung, wofür sich welches CMS eignet (Abb. 4).
Qu
elle
: DM
So
luti
on
s
Ausfall eines Rechenzentrums keine nega -tiven Auswirkungen auf die Verfügbarkeit.Gleichzeitig bringt dieses Vorgehen Vor teilefür den Hoster. Er kann Pflege, Updates und Aufrüstung der Systeme nahezu unter-brechungsfrei und ohne zusätzliche Sicher-heitsmaßnahmen vornehmen. Damit mussman beispielsweise Updates nicht in einemnächtlichen Wartungsfenster vornehmen,sondern kann sie über den Tag verteilen.
SLAs von Interesse
Neben denen über die Verfügbarkeit sindweitere Service Level Agreements von Inte-resse. Dazu gehören die Reaktionszeit beiStörungen, vor allem aber die Entstör- oderWiederherstellungszeit nach Defekten.Hierfür werden häufig vier Stunden ge-nannt. Bei großen Datenmengen ist außer-dem zu prüfen, ob sich diese Angabe nurauf die Hardware oder auch auf die Wieder-herstellung der Daten, also das Zurückspie-
len des letzten Backups, bezieht. Auf häufi-gem, sicherem und hochverfügbarem Back -up sollte besonderes Augenmerk liegen, umDatenverluste auszuschließen. Deshalb of-ferieren immer mehr Hoster ein doppeltesBackup, das an getrennten Standorten ge-speichert wird. Auch geht es nicht nur umdie Wiederherstellung eines letzten Standes,sondern um die Verfügbarkeit mehrerer Ver-sionen, um bei Daten- oder Softwarefehlernauch auf ältere Daten zurückgreifen zu kön-nen. So stellt etwa 1blu die 14 letzten Spei-cherstände zum Abruf bereit. Beim Zurück-spielen der Backups (Restore) nach einemCrash zeigt sich der Vorteil eines Komplett-paketes gegenüber einem dedizierten odervirtuellen Server: In der Regel liegt dieseAufgabe beim Provider.
Je nach Infrastruktur des Providers benö-tigt er Wartungsfenster für Hardware- undSoftware-Upgrades, in denen die Dienstezeitweise nicht erreichbar sind. Diese solltenim Vertrag klar definiert sein. Auch wenn sie
in der Regel nachts stattfinden, kann das fürden Kunden inakzeptabel sein, etwa wennsich Geschäftspartner in anderen Zeitzonenbefinden. Alle Updates ohne Unterbrechungvorzunehmen, erfordert aufwendige Cluster-Hardware, die nicht für jeden Einsatzzweckgerechtfertigt ist.
Neben den Leistungsgarantien solltenauch etwaige Vertragsstrafen in den SLAsfestgehalten sein. Damit ist von vornhereinverbindlich definiert, welche Konsequenzenden Vertragspartnern bei einem Verstoßdrohen. Dabei haftet der Provider nur fürStörungen, die in seinem Verantwortungs-bereich liegen. Externe Angriffe etwa gehö-ren nicht dazu.
Form und Inhalt trennen
Bei der Software handeln viele Hoster nachdem Motto: Viel hilft viel. Insbesonderemit Content-Management-Systemen sinddie meisten Business-Pakete reichlich be-stückt.
Die wichtigste Aufgabe von CMS ist dieTrennung von Layout und Inhalt. Das er-möglicht zum einen für große Webauftritteein einheitliches Design, zum anderen sindinhaltliche Aktualisierungen einfach imTextformat möglich, ohne sich um die For-matierung kümmern zu müssen. MehrereMitarbeiter können gleichzeitig und unab-hängig voneinander daran arbeiten, und deren Zugriff auf einzelne Bereiche lässtsich begrenzen. Beispiel: Nur ein Produkt-manager darf Produktdaten ändern.
Da es sich bei CMS fast ausschließlichum Public-Domain-Software handelt, ist dieAuswahl groß und es entstehen keine zu-sätzlichen Kosten. Außerdem stammen auf-fallend viele CMS aus Deutschland, sodasseine Nähe zu den Entwicklern und gutedeutschsprachige Unterstützung besteht.Bei DM Solutions und UD Media gehörengleich zehn verschiedene Content-Manage-ment-Systeme sowie mehrere Shop-Systeme
Networking
Der 1&1 Home page-Baukasten bringt Vorlagen für mehr als 200 Branchen mit (Abb. 5).
Que
lle: 1
&1
zum Hosting-Paket. Hier ist Orientierunggefragt, welches CMS sich wofür eignet undob es sich eher an Profis oder Einsteigerrichtet.
Nicht übersehen werden darf, dass derKunde nicht nur die Softwareinstallation be-nötigt, sondern auch späteren Support undUpdates. All dies für viele unterschiedlicheSysteme kompetent vorzuhalten ist aufwen-dig. Hier ist weniger manchmal mehr. Des-halb fokussieren sich einige Hoster auchganz auf ein oder wenige CMS oder bietensie als separates Paket an. Meist handelt essich um die vielgenutzten WordPress, Typo3oder Joomla.
Aber auch weniger verbreitete CMS an-zubieten ergibt Sinn, wenn sie besonderseinfach sind oder spezifische Vorteile für be-stimmte Kundengruppen bieten. Allerdingsgehen sie häufig in der Masse der angebote-nen Software unter. Für die Wahl eines derweitverbreiteten Systeme spricht die Unab-hängigkeit: Ein Wechsel zu einem anderenHoster ist leichter möglich, und es bestehteine größere Auswahl an externen Dienst-leistern für die Gestaltung und Aktualisie-rung des Webauftritts.
Es geht auch ohne CMS
Für eine große Anzahl gewerblicher Kundensind auch die kleinen CMS bereits überdi-mensioniert, nämlich dann, wenn es um vor-wiegend statische Inhalte mit wenig Ände-rungen geht. Um Öffnungszeiten, Adressenund Telefonnummern zu publizieren, bedarfes keiner dynamisch generierten Webseiten.Hier reichen die Webbaukästen, die bei vie-len Anbietern bereits Teil der Business-Pake-te sind oder optional angeboten werden. Sie erlauben die Website-Erstellung ohneHTML- und Programmierkenntnisse. DerNutzer bedient sie aus dem Browser heraus,und die Gestaltung greift auf vordefinierteElemente zurück. Bildergalerien, Formulareoder Social Media kann er per Mausklickeinbinden, ohne sich mit den dahinterlie-genden Skriptsprachen befassen zu müssen.Außerdem garantieren Webbaukästen eineübersichtliche Navigation und klare, einheit-liche Seitenstruktur. Inhalte lassen sich er-gänzen, ändern oder löschen, ohne die Dar-stellung zu modifizieren. Damit bieten sieeine einfache Alternative zu dynamisch generierten Websites.
Ursprünglich für Privatnutzer entwickelt,richten sich diese Angebote inzwischenauch an kleine Business-Kunden – insbeson-dere Selbstständige, Handwerker, Gewerbe-treibende oder Vereine. Es gibt eine großeAnzahl an Vorlagen für verschiedene Be-rufsgruppen, die nur noch mit Inhalt gefülltwerden müssen. Die meisten Pakete bringen100 bis 300, bei Nerionics gar 500 Vorlagen
mit. Durch die Vielfalt der Vorlagen siehtman den Websites später nicht an, mit wel-chem Tool sie gestaltet sind. Immerhin ha-ben die Marktführer 1&1 und Strato bereits500ˇ000 Websites auf diese Weise erstellt.
Businessgerechte Homepage-BaukästenCM4all wiederum zeigt, dass das Designbranchenspezifischer Websites nicht beipassenden Templates aufhören muss. Für eine begrenzte Anzahl von Branchen wer-den spezifische Funktionen zur Verfügunggestellt, etwa die Tischreservierung, Veran-staltungskalender und Speisekarten fürGaststätten oder Preislisten und Referenzenfür Handwerker.
Damit kann der Kunde seine Webauftrit-te selbst so professionell gestalten, wie essonst nur durch Agenturen möglich wäre.Einige Hoster haben sich ganz auf die Web-gestaltung spezialisiert, bieten aber keineKomplettpakete an. Bei Cabanova etwa istdie Domain inklusive, der E-Mail-Account ist es nicht. Andere setzen auf die Integrati-on vorhandener Software. So sieht der An-bieter Sage seinen Homepage-Service alsEinstiegslösung, die sich mit der hauseige-nen Buchhaltungs- und Warenwirtschafts-software verbinden lässt.
Einziger Nachteil der insgesamt überzeu-genden Webbaukästen: Sie binden den Kun-den in vielen Fällen an einen Anbieter. Häu-fig handelt es sich um Eigenentwicklungen,und auch wenn sie auf der gleichen Soft-ware aufbauen, so sind sie mehr oder weni-ger Hoster-spezifisch angepasst. 1&1 und Sage beispielsweise nutzen Techniken derFirma Jimdo, die den Webbaukasten auchunter eigenem Namen anbietet(de.jimdo.com). Allerdings hat sich die Ober-fläche bei 1&1 inzwischen deutlich verändert.
Immer mehr Provider setzen auf ParallelsPlesk SiteBuilder. Der Spezialist für Rechen-zentrums-Automatisierung integriert dessenFunktionen in das Webmanagement-ToolPlesk, das praktisch bei allen Hostern zumEinsatz kommt. Ein Website-Umzug wirddamit erleichtert, zumal eine Funktion zumDatenimport integriert ist.
Von Technikern für Techniker
Der umfangreichen Auflistung der Featuresund Softwarepakete fast aller Provider siehtman an, dass sie von Technikern für Techni-ker erstellt sind. Nicht jeder will sich abermit SOAP, ADO oder MDAC befassen. Dafällt es schon positiv auf, wenn die einzel-nen Parameter erklärt oder zumindest dieAbkürzungen ausgeschrieben werden. Stattlanger Listen freier Linux-Software wünschtman sich mehr einfache Software à la
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Networking
Homepage-Baukästen. Die In-
stallation zusätzlicher Software
hingegen gestaltet sich meist
einfach: Als Ein-Klick-Anwen-
dungen zur Verfügung gestellt,
genügt die Auswahl und vorge-
fertigte Skripte erledigen diese
Arbeit.
Auch die Administration der
Webpakete vereinheitlicht sich
zunehmend. Hier setzen die
Hoster in Deutschland beinahe
ausnahmslos Plesk ein, das im-
mer mehr Funktionen integriert.
Zum bereits erwähnten Site-
Builder zum Erstellen der Web-
sites kommt inzwischen das
Plesk Application Pack zum In-
stallieren von Anwendungen
hinzu. Der Trend zur zunehmen-
den Vereinheitlichung der Hos-
ting-Tools ist für den Kunden
nur von Vorteil: Er kann besser
vergleichen und einfacher den
Provider wechseln.
Der kleineKaufmannsladenDie wichtigste gehostete Busi-
ness-Anwendung neben der Bü-
rokommunikation ist ein Inter-
net-Shop. Hier sehen sich die
Webhoster zunehmend der
Konkurrenz von eBay und Ama-
zon ausgesetzt, deren Shop-in-
Shop-Angebote ebenfalls busi-
nesstauglich sind. Die Hoster
versuchen mit ihren Komplett-
paketen zu punkten, weshalb
bei vielen Webhosting-Angebo-
ten ein oder mehrere Shop-Sys-
teme bereits enthalten sind.
Statt sich mit Datenbanken und
Skripten befassen zu müssen,
sind für den Kunden nur noch
äußerliche Anpassungen und
das Einspielen der Daten nötig.
Alle essenziellen Funktionen,
wie Bestellbestätigung, Rech-
nungsstellung oder Steuerbe-
rechnung, erfolgen automati-
siert. Zum leichteren Einstieg
haben die meisten Anbieter
gehosteter Shop-Lösungen De-
signvorlagen oder einen Shop-
Wizard parat. Für eine indivi-
dualisierte Gestaltung sollte der
Nutzer sie aber auch entspre-
chend anpassen können.
Meist erfolgt die Abstufung
der Pakete nach der Anzahl un-
terstützter Artikel und Waren-
gruppen oder in einigen Sonder-
funktionen wie Produkt-Bundles
oder Unterstützung von Fremd-
währungen. Wenn sich das
Geschäft hauptsächlich um den
Internet-Shop dreht, raten die
Hoster zu speziellen E-Shop-
Paketen ohne Limitierungen.
Neben dem Betreiben und
Warten der Shop-Software
selbst bieten die Provider noch
einiges mehr: Sie gewährleisten
etwa sichere Verbindungen
für das Kaufen und Bezahlen
(SSL-Verschlüsselung) oder die
Einhaltung der sich häufig än-
dernden gesetzlichen Bestim -
mun gen. E-Shops sind bei den
Providern unter anderem des-
halb beliebt, weil sie ergänzend
eine Reihe von nützlichen
Optionen anbieten können.
Dazu gehören Schnittstellen
zu Produktsuchmaschinen,
Anbindungen an eBay, die
DHL-Schnittstelle zum Versand-
tracking sowie die komplette
Zahlungsabwicklung. Neben
Kreditkarten werden Micropay-
ment-Systeme wie PayPal oder
Firstgate unterstützt, die sich
insbesondere für kleine Beträge
eignen, wie sie für Downloads
anfallen. Auch Marketingmaß-
nahmen werden direkt vom
Provider unterstützt, etwa Gut-
scheingenerierung oder Eintrag
in Produktsuchmaschinen. (js)
Uwe Schulzeist Fachautor in Berlin.
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Networking
Immer mehr Hoster greifen für die einfache Homepage-Gestaltung auf Parallels Plesk SiteBuilderzurück (Abb. 7).
CM4all bietet nicht nur Designvorlagen, sondern auch branchenspezifische Funktionen (Abb. 6).
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Noch vor einigen Jahren standen virtu-elle Server für Einschränkungen. Feh-lende Kontrolle über die Hardware
und Aufteilung der Ressourcen zwischenmehreren Nutzern machten sie zu einen Pro-dukt für Kunden, die sich keine dediziertenServer leisten wollten. Fortschritte bei Hard-ware und Virtualisierungstechnik haben dieVerhältnisse grundlegend verändert. Inzwi-schen haben virtuelle Server sogar mehr zubieten als ein Root-Server: Ausfallsicherheitdurch die Verteilung über mehrere physischeServer und einfache Skalierung durch dasZuschalten weiterer Hardware im laufendenBetrieb. So steht Virtualisierung inzwischenfür schnelle Implementierung, Flexibilitätund hohe Verfügbarkeit.
Besonders bei den Hostern kommen dieFaktoren Kostenersparnis und Automatisie-rung hinzu. Denn wo Tausende Kunden be-dient werden wollen, muss man Handarbeitso weitgehend minimieren wie möglich. Soliegt der Schlüssel zu günstig produziertenHosting-Services für Geschäftskunden in vir-tualisierten Produkten.
Beim virtuellen Server erhält der Kundeeine vollwertige Maschine; andere Hosting-Produkte nutzen Virtualisierungstechnik un-sichtbar im Hintergrund. So kann SharedWebhosting in einer separaten virtuellen Ma-schine produziert werden oder auch nur alsseparater Speicherplatz.
Echte Software-Virtualisierung wieVMware, MS Hyper-V oder KVM erlaubt dengleichzeitigen Betrieb mehrerer unterschied-
licher Betriebssysteme auf einem Serverund eignet sich damit besonders für Tests,Softwareentwicklung oder dynamischeDienste mit vielen Änderungen. Sie bietetein hohes Maß an Flexibilität, sodass virtu-elle Maschinen einfach auf einen anderenServer umziehen und aus einem Image ge-bootet, gestoppt oder auf einen definiertenZustand zurückgesetzt werden können. Siekommen deshalb vor allem in Firmen-Re-chenzentren zum Einsatz.
„Echte“ und „unechte“VirtualisierungBei der großen Anzahl identischer vServer,die Hoster kostengünstig bereitstellen, sinddiese Funktionen gar nicht nötig, weshalbman in den Rechenzentren der Provider vor allem zwei einfachere Techniken nutzt:Paravirtualisierung und Container- oder Betriebssystem-Virtualisierung. Sie erlaubenes den Hostern, die Vorteile von Virtualisie-rungstechniken mit den spezifischen Anfor-derungen von Hosting-Providern zu kombi-nieren.
Paravirtualisierung bildet die Hardwarenicht vollständig nach, sondern stellt übereine Softwareschicht (Hypervisor) eine defi-nierte Schnittstelle zur Verfügung, auf derdie Gast-Betriebssysteme aufsetzen undHardware gemeinsam nutzen. Sie laufen er-heblich schneller als bei einer vollständigenVirtualisierung, da insbesondere die kom-plette Emulation des Prozessors sehr zeitin-tensiv ist. Für die Paravirtualisierung sindModifizierungen im Kernel der Betriebssys-teme nötig, weshalb vor allem das quellof-fene Linux eingesetzt wird.
Als Hypervisor am bekanntesten sind diePublic-Domain-Software Xen und die kom-merzielle Variante Citrix Xen Server, die beiHostern eine zunehmende Verbreitung fin-den. Mit Hardware-Unterstützung im Pro-zessor, wie sie sowohl Intel (Intel VT) alsauch AMD (AMD-V) in ihren x86-Prozesso-ren implementiert haben, kann Xen auchunmodifizierte Windows-Versionen virtuali-sieren. Allerdings geht hier ein Teil des Ge-schwindigkeitsvorteils verloren.
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Networking
Jenseits des PhysischenVirtualisierung – Grundlage für sicheres und günstiges Hosting
Stand noch vor wenigen Jahren Virtualisierung als Synonym fürmangelnde Kontrolle und schlechte Antwortzeiten, ist sie heutein den Rechenzentren der Hoster unverzichtbar. Mehr Hardware-Power, intelligentere Technik.
Continuous Integration
Privater Hypervisor: Citrix Xen Client mitzentralem Synchronizer-Management(Abb.ˇ1).
Die zweite von Hos-tern genutzte Technik istdie Container-Virtualisie-rung, etwa in Form vonParallels Virtuozzo Con-tainer. Dafür sprechengute Gründe: vor allem Einfachheit, Perfor-mance und günstige Lizenzkosten. Dennwährend echte Virtualisierer mehrere (auchunterschiedliche) Betriebssysteme gemein-sam auf einem Server betreiben, legt Virtu-ozzo nur mehrere Instanzen derselben Be-triebssystemversion an. Diese erscheinendem Nutzer als komplett separate Betriebs-systeme. Dazu installiert er mehrere vonei-nander abgeschottete Container auf einemServer und ordnet ihnen Anteile an Haupt-speicher und Plattenplatz zu.
Für die Virtual-Server-Produkte der Hos-ter genügt dies völlig, denn hier erhalten al-le Nutzer eines Servers das gleiche Betriebs-system. Während Virtuozzo sowohl Linuxals auch Windows unterstützt, kennt dasOpen-Source-Pendant OpenVZ nur Linux.Container-Virtualisierung geht sparsam mitdem Hauptspeicher um, sodass Hoster dieServer mit virtuellen Umgebungen besserauslasten können. Parallels nennt hierfür diedoppelte bis dreifache Anzahl bei vergleich-barer Performance.
Dies ist möglich, da separate Betriebs-systeme einen wesentlich größeren Over-head erzeugen. Damit eignet sich dieseTechnologie vor allem für typische Hosting-Lösungen, bei denen alle virtuellen Umge-bungen auf demselben Server nur ein Be-triebssystem nutzen können: vServer,Software- und Shared Webhosting. Zudemwerden Betriebssystem-Updates wesentlichvereinfacht, da sie nicht für jede einzelnevirtuelle Maschine, sondern nur einmal pro
Server nötig sind. Das hat zwar den Preis,dass alle Kunden sich eine Version des Be-triebssystems teilen; allerdings ist dies ge-nau das Angebot von Managed Servern, beidem der Hoster für alle Updates verantwort-lich ist. Virtualisierung erlaubt es so denHostern, vorgefertigte Services schnell undautomatisiert zu produzieren und Ressour-cen bedarfsgerecht zu verteilen.
Bei allen Vorteilen von Virtualisie -rungstechniken ist aber auch zu beachten,dass ein Hardwaredefekt gleich eine Viel-zahl von Kunden betreffen kann. Deshalbsind Hochverfügbarkeitsmaßnahmen entweder auf Hardware oder auf Anwen-dungsebene notwendig (siehe iX extra9/2011). (js)
Uwe Schulze
Networking
Auch Dokumente besitzen einen Lebenszy-klus, vom Er fassen in das System über dieBearbeitung bis zum Archiv. Das iX extragibt einen Überblick über Software zur Ar-chivierung von Dokumenten, über Aufbe-wahrungsfristen und Formate. Außerdemmuss geregelt werden, wie man archivierteDokumente findet und wer sie nutzen darf.Ein Ausflug in die Welt der Drucker stellt
neue Multifunktionsgeräte vor und infor-miert über Ansätze bei den Drucktechniken,die über Tintenstrahl, Farb- und Schwarz-Weiß-Laser hinausgehen. So verwenden ei-nige Hersteller ein Gel, dass beim Kontaktmit Papier sofort trocknet.
Erscheinungstermin: 22. August 2013
In iX extra 9/2013Drucken, Scannen, Archivieren: Dokumentenarchivierung
Die weiteren iX Extras:
Ausgabe Thema Erscheinungstermin
10/13 Security Dienste und Werkzeuge zum Identity-Management 26.ˇ09.ˇ13
11/13 Storage Speicher aus der Cloud 24.ˇ10.ˇ13
12/13 Networking Gigabit-WLAN – Konkurrenz fürs Kabel? 21.ˇ11.ˇ13
Container-Virtuali -sierung ist ressourcen -
sparend (Abb.ˇ2).
VM
VM
VM VM OS‘ OS‘‘ OS‘‘‘
OS
Hardware Hardware
OS
Hardware
OS
Hardware Hardware
Hypervisor Bare Metal Hypervisor OS-based Emulator Container Sandbox/App-Virt
Emulator Sandbox
App
OS
Hypervisor