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DEKRA Certification GmbH30.06.2017
Neue Normanforderungen der ISO 50000er-Reihe- MESSEN, BEWERTEN, VERBESSERN -
230.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Neue Normanforderungen der ISO 50000er-Reihe- MESSEN, BEWERTEN, VERBESSERN -
Agenda
1. Was beinhalten die neuen ISO-Normen 50003, 50004, 50006 und 50015?
2. Anforderungen und Änderungen für die Unternehmen
3. Was verändert sich bei der Kalkulation von Zertifizierungsaudits im Rahmen der ISO 50003?
4. Tipps zur Verbesserung des Energiemanagementsystems aus der ISO 50004
5. Anforderungen an die Messung der energiebezogenen Leistung und sinnvolle Festlegung von energetischer Ausgangsbasis (EnB) und Energieleistungskennzahlen (EnPI) mit Hilfe der ISO 50006
6. Effiziente und normkonforme Messung und Verifizierung der energiebezogenen Leistung mit Hilfe der ISO 50015
7. Praxisbeispiele & Tipps zur Anwendung (in den jeweiligen Agendapunkten enthalten)
330.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Erweiterte Normanforderungen
Was beinhalten die neuen ISO-Normen 50003, 50004, 50006 und 50015?
Welche Anforderungen und Änderungen ergeben sich für die Unternehmen?
430.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Neben der DIN EN ISO 50001 gibt es weitere relevante Normen der 50000er Normenreihe
Weitere relevante ISO-Normen zum Energiemanagement
DIN ISO 50003:Anforderungen an Stellen, die Energiemanagementsysteme auditieren und zertifizieren
ISO 50004:Energiemanagementsysteme – Anleitung zur Einführung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines Energiemanagementsystems
DIN ISO 50006:Energiemanagementsysteme – Messung der energiebezogenen Leistung unter Nutzung von energetischen Ausgangsbasen (EnB) und Energieleistungskennzahlen (EnPI)
ISO 50015:Energiemanagementsysteme – Messung und Verifizierung der energiebezogenen Leistung von Organisationen
530.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Relevante Änderungen durch die neuen ISO Normen
Was ändert sich durch die neuen ISO-Normen für die Unternehmen bzw. in den Audits?
Die Berechnung der Auditzeiten ändert sich
Es muss eine Verbesserung der energiebezogenen Leistung nachgewiesen werden
Es wird ein größerer Wert auf belastbare Daten / Messwerte gelegt
Es wird konkreter definiert wie EnB und EnPIssinnvolle festgelegt werden können
Die Validierung von Maßnahmen anhand von Mess- und Bewertungsplänen wird bedeutender
630.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50003
DIN ISO 50003:Was verändert sich bei der Kalkulation von
Zertifizierungsaudits im Rahmen der ISO 50003?
730.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50003
Die Norm DIN ISO 50003
Richtet sich an die Zertifizierungsstellen und regelt insbesondere:• Einteilung der Qualifikation von Auditoren in Scopes• Die Berechnung der Auditzeiten• Wie die Verbesserung der energetischen Leistung zu bewerten ist• Wie die Energiedatenerfassung zu bewerten ist
Praktische Relevanz für Unternehmen insbesondere: • Bei der Berechnung der Auditzeiten (neue Kundenselbstauskunft)• Nachweis der Verbesserung der energetischen Leistung zwingend vorgesehen
830.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50003
Bestimmung der Auditzeiten - Faktor I: EnMS-wirksame Personal
EnMS-wirksamen Personals (Beispiele)
a. Top-Management (oberste Leitung),
b. Beauftragter des Managements,
c. Energiemanagement-Team,
d. Person(en), die für wesentliche Veränderungen verantwortlich ist/sind, die sich auf die energiebezogene Leistung auswirken,
e. Person(en), die für die Wirksamkeit des EnMS verantwortlich ist/sind
f. Person(en), die für die Entwicklung, Verwirklichung oder Aufrechterhaltung von Verbesserungen der energiebezogenen Leistung verantwortlich ist/sind, einschließlich strategischer und operativer Ziele sowie Aktionspläne,
g. Person(en), die für wesentliche Energieeinsätze verantwortlich ist/sind.
930.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50003
Bestimmung der Auditzeiten - Faktor II: Komplexität des EnMS
Bestimmung der Komplexität a. Jährlicher Energieverbrauchb. Anzahl von Energiequellenc. Anzahl wesentlicher
Energieeinsätze
1030.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50003
Ergebnisse zur Berechnung der Auditzeiten
Mindestdauer des Überwachungs- und Rezertifizierungsaudits
1130.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50003
Neben der Berechnung der Auditzeiten fordert die DIN ISO 50003auch einen Nachweis der Verbesserung der energiebezogenen Leistung eines Unternehmen (ist vom Auditor abzuprüfen)
Was kann als Nachweis dienen und welche Nachweise sind zu erbringen?
1. Der Gesamtenergieverbrauch konnte reduziert werden2. Der gesamte Energieverbrauch steigt, aber das Maß der energiebezogenen Leistung, wie von der
Organisation festgelegt, hat sich verbessert (bspw. Verbesserung der Kennzahlen)3. Die energiebezogene Leistung von Ausrüstung verringert sich voraussehbar mit zunehmendem Alter. Eine
Verzögerung oder Verringerung der Leistungsminderungskurven kann eine verbesserte energiebezogeneLeistung nachweisen (bspw. Vermeidung von Leistungsverlusten bei Anlagen durch vorbeugendeInstandhaltung)
4. Es kann die Verbesserung der energiebezogenen Leistung im Verhältnis zu einer ansteigendenAusgangsbasis nachgewiesen werden
Wichtig: Die Nachweise sollten auf belastbaren Daten und Messungen beruhen! Hierbei kann die ISO 50006 und die ISO 50015 hilfreich sein!
1230.06.2017 DEKRA Certification GmbH
ISO 50004
ISO 50004:Tipps zur Verbesserung des Energiemanagementsystems
1330.06.2017 DEKRA Certification GmbH
ISO 50004
ISO 50004
Die Norm ist als Leitfaden ausgeführt und enthält Erläuterungen und Hilfestellungen bei der
Einführung Pflege und Verbesserung
eines EnMS bezüglich der Normkapitel 4.1 – 4.7 der DIN EN ISO 50001.
1430.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Grundlegende Aussagen der ISO 50004
Was möchte die ISO 50004 bewirken?
Sie soll als praktischer Leitfaden für die Unternehmen dienen die ein Energiemanagementsystem gem. DINEN ISO 50001 betreiben oder einführen wollen
Sie möchte Unternehmen dabei unterstützen ihr Energiemanagementsystem so einfach und verständlich wiemöglich zu gestalten und dabei trotzdem die Anforderungen der DIN EN ISO 50001 einzuhalten
Sie möchte Unternehmen dabei unterstützen die Grenzen und Wirkungsbereiche ihres Managementsystemssinnvoll zu definieren
Sie möchte die Energieplanung und Organisation des Energiemanagementsystems durch anschaulicheBeispiele verdeutlichen
Sie möchte den Unternehmen aufzeigen was typische rechtliche und andere Anforderungen sind und wiediese zu bewerten sind
Sie möchte den Unternehmen eine beispielhafte Herangehensweise an eine energetische Bewertung, an dieBewertung wesentlicher, spezifischer Energieverbraucher und Kennzahlenbildung erläutern (hier wird auchauf die ISO 50006 verwiesen).
1530.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel 1 – Systemgrenzen festlegen
Was sollte bei der Festlegung der Systemgrenzen berücksichtigt werden?
Welche Einrichtungen sind enthalten?
Welche Tätigkeiten und Aktivitäten sind enthalten?
Ist Energie für den Transport enthalten?
Sind auch andere Medien, wie zum Beispiel Wasser- und Gasströme wie bspw. Stickstoff enthalten?
Wer stellt das Top-Management innerhalb des definierten Geltungsbereiches und der Grenzen dar?
Welche Bereiche des Unternehmens sind enthalten / abgebildet?
Sind alle Gebäude und Prozesse abgebildet und enthalten?
Sind weitere Werke/ Standorte enthalten?
1630.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel 2 – Energieeinflussfaktoren festlegen
Was sind Beispiele für potentielle Energieeinflussfaktoren?
Prozessparameter
Produktionsprozess TageslichtverfügbarkeitTemperatur
Produktmix
Betriebsstunden
Materialeigenschaft
1730.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel 3 – Bewertung rechtlicher Anforderungen
Was sind typische rechtliche und andere Anforderungen die zu berücksichtigen sind?
Lokale, Staatliche, regionale, nationale und internationale gesetzliche Anforderungen
Erforderliche Energieeffizienzstandards für Geräte
Regulierte Energiebewertung oder Auditanforderungen
Organisatorische Richtlinien oder Anforderungen
Vereinbarungen mit Kunden oder Lieferanten
Freiwillige Grundsätze oder Verhaltenskodizes und freiwillige Energievereinbarungen
Vereinbarungen mit Interessensgruppen oder Nichtregierungsorganisationen
1830.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Zusammenfassung ISO 50004
Die ISO 50004…
…soll die DIN EN ISO 50001 verständlicher machen und die Anwendbarkeit für die Unternehmenvereinfachen
…dient als Leitfaden zur Einführung, Umsetzung und kontinuierlichen Verbesserung desEnergiemanagementsystems
…konkretisiert die Anforderungen der DIN EN ISO 50001:2011 …enthält diverse Beispiele und Vorschläge für Unternehmen (neben den hier aufgezeigten Beispielen gibt es
noch weitere Beispiele zum Thema Energiepolitik, Interne Audits, Managementreview etc.) …stellt einige Anforderungen der DIN EN ISO 50001:2011 klar (z.B. nicht zwingend technisches Wissen
beim Beauftragten des Managements nötig, Rechtskataster ist empfohlen, aber keine Normforderung etc.) …verweist ihrerseits wieder bei tiefergehenden Anforderungen auf die weiteren relevanten Normen der
50000er Reihe (z.B. auf die ISO 50006)
1930.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50006
DIN ISO 50006:Anforderungen an die Messung der energiebezogenen Leistung und sinnvolle Festlegung von energetischer
Ausgangsbasis (EnB) und Energieleistungskennzahlen (EnPI)
2030.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50006
Grundbegriffe und Grundsätze der DIN ISO 50006
Energieverbrauch Quantifizierung des Energieverbrauchs und repräsentative Auswertung der Energieverbräuche
Energieeinsatz Die Identifizierung von Energieeinsätzen, wie z.B. Energieversorgungssysteme (z.B. Druckluft, Dampf,
Kaltwasser, usw.), Prozesse und Ausrüstung und den Schwerpunktbereichen/ wesentlichenVerbrauchern
Energieleistungskennzahlen EnPIs sollten relevante energiebezogene Leistungsinformationen bereitstellen und können auf
Einrichtungs-, System-, Prozess- oder Ausrüstungsebene angewendet werden
Energetische Ausgangsbasen Die energetische Ausgangsbasis stellt den Bezugszeitraum da und ein Unternehmen sollte
Veränderungen der energiebezogenen Leistung zwischen dem Bezugszeitraum und demBerichtszeitraum vergleichen.
2130.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50006
Anforderungen an die Bewertung derEnergieeffizienz im Unternehmen
Erfassung aller relevanten Daten und Festlegung der Anwendungsbereiche und -grenzen
Auswahl und Festlegung sinnvoller Energieleistungskennzahlen
Auswahl und Festlegung einer energetischen Ausgangsbasis. (bspw. gesamtes Kalenderjahr)
Evaluierung der festgelegten Kennzahlen und der Ausgangsbasen. Bei betrieblichen oder
organisatorischen Änderungen ggf. Anpassung
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
2330.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50006
Definition der Energieleistungskennzahlen: vier verschiedene Arten
Die DIN ISO 50006 definiert vier verschiedene Arten von Kennzahlen.
Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Komplexität und der Art und Weise, wie diese gebildet werden
Technisches Modell
absolute Kennzahlen
relative Kennzahlen
Statistisches Modell
2430.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50006
Definition der Energieleistungskennzahlen: vier verschiedene Arten
2530.06.2017 DEKRA Certification GmbH
DIN ISO 50006
Relativ häufige Veränderungen, die ein Unternehmen ggf. bei der EnB und den EnPIs berücksichtigen muss:Veränderungen des Energieeinsatzes: Grundlegende Veränderungen bei den verwendeten Energieträgern (z.B. Umstellung Heizöl auf Erdgas)
Verfügbarkeit von Daten: Verbesserungen des Mess- und Datensammlungssystems können zur Verfügbarkeit von Daten besserer
Qualität führen oder neue relevante Variablen hervorbringen.Häufigkeit von Daten: Werden Daten in regelmäßigeren Abständen oder häufiger gesammelt, könnte dies eine wirksamere
Führung und Steuerung ermöglichen.Veränderungen von operativen Zielen: Es kann ein Anliegen der Unternehmen sein, den Zeitraum der EnB zu aktualisieren, um die bislang erzielten
Leistungen abzuschließen und sich auf die Verbesserung der aktuellen energiebezogenen Leistung zukonzentrieren. Eine strategische Entscheidung dieser Art würde die Aktualisierung der EnB auf einenneueren Zeitraum (z. B. das letzte Jahr) erfordern, um als neuer Referenzpunkt zu dienen.
Managementbewertung: Eine der Inputs für die Managementbewertung ist die Überprüfung von EnPIs. Demnach könnte ein Ergebnis
der Bewertung eine Veränderung von EnPIs sein.
2630.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Zusammenfassung DIN ISO 50006
Die ISO 50006…
Stellt einen Leitfaden für die Entwicklung und Etablierung geeigneterEnergieleistungskennzahlen und Ausgangsbasen dar
Unterschieden wird in der Norm zwischen Variablen und statischen Faktoren Zur Verwendung von Kennzahlen, differenziert die Norm vier verschiedene Typen,
welche sich hinsichtlich ihrer Komplexität und der Art und Weise der Bildung,unterscheiden
Ziel ist es, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess der energiebezogenenLeistung durch geeignete Methoden und Maßnahmen herbeizuführen.
2730.06.2017 DEKRA Certification GmbH
ISO 50015
ISO 50015:Effiziente und normkonforme Messung und Verifizierung der
energiebezogenen Leistung
2830.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Inhalt und Ziele der Norm ISO 50015
Die ISO 50015 hat die Messung und Verifizierung der energiebezogenen Leistung von Organisationen zum Gegenstand
Aufbau und Implementierung individueller Messstellenkonzepte, die eine aussagekräftige Messung und Verifizierung der Effizienzsteigerung durch Optimierungsmaßnahmen anhand intelligenter Kennzahlen und Messungen ermöglichen
Umsetzung der Prinzipien zur Messung und Verifizierung
Erstellung Mess- und Bewertungs-/Verifizierungsplan (M&V Plan) zur Sicherstellung von Datenqualität und -integrität
Einführung Mess- und Bewertungs-/Verifizierungsplan (M&V Plan)
Dokumentation von Messung und Verifizierung
Genau wie die ISO 50006 enthält diese Norm keinerlei Verpflichtungen. Die Norm ist bewusst als Leitfaden konzipiert, der primär als Einstieg in die Thematik der Messung der energiebezogenen Leistung dienen soll.
2930.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Ganzheitliches Messkonzept nach der ISO 50015
Die Norm beschreibt sechs Schritte für ein praktikables und ganzheitliches Messkonzept
1• Aufstellen eines M&V-Plans (dieser enthält für jede Phase die
notwendigen Schritte in Form einer Anweisung)
2• Datenerfassung (Eingangsmessung/Baseline)
3• Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen
4• Erfolgskontrolle der Maßnahme durch Analyse
5• M&V-Bericht
6• Wiederholung nach Bedarf
3030.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel: Energieerfassung - Messmöglichkeiten
Verschiedene Arten der Erfassung von Energieträger im Unternehmen:• Gaszähler• Wasserzähler• Stromunterzählwerke (z.B. Ferraris-Zähler)
Erfassung der Impulse über S0-Schnittstellen
Erfassung der Drehimpulse über optische Sensoren
Kostengünstigste Möglichkeit zur Automatisierung der Erfassung über Auswerteeinheit
Werkzeug zur Beurteilung von Ressourceneffizienz
3130.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel: Technologie zur Erfassung
Wandler
Datenlogger
Messstelle
Netzwerk
Software
Datenbank
3230.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel: Bauarten von Wandlern
Einbauwandler
Aufsteck- und
Überwurfwandler
3330.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel: Technikauswahl / Technologievergleich
Einsatzzweck und Rahmenbedingungen bestimmen Technologie
System mit verschiedenen Komponenten (Messgrößen)
Master-Slave-Module zum zentralen Datenabgriff
Ethernet-Schnittstelle zum Datenabgriff
Display-Option für Installationsarbeiten
Einfache Montage
Erweiterbares System
Messmethoden
Die Norm überlässt grundsätzlich jedem Unternehmen selbst die Entscheidung, ob es auf Berechnungsansätze, temporäre Messungen oder kontinuierliche Messungen zurückgreift. Sie nennt aber Überlegungen, die bei der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Messmethode eine Rolle spielen sollten: Dazu zählen etwa Erfahrungswerte, Kosten und Aufwand sowie Genauigkeitsanforderungen ebenso wie die Art und Größe der Organisation.
3430.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Beispiel: Praxisbeispiel eines Messkonzeptes
Aufnahme der Verbrauchsstruktur in NSHV:
Definition sinnvoller Messstellen
Ziel, z.B. bedarfsgerechte Energieerfassung, auf Basis vonKostenstellen, auf Anlagenebene oderanderer Planungsgrößen
Was soll gemessen werden?Abstimmung im Unternehmen welcheZahlen überhaupt benötigt werden (z.B.mit Controlling, Technik, Instandhaltungetc.)
Wo kann was gemessen werden? Örtliche Gegebenheiten lassen nichtimmer den Einbau von Messtechnikzu (Platzmangel, Schaltschrank veraltet,etc.
NSHV/ Feld Ebene1 Sicherung Kabel NSHV/Feld Ebene 2
HV33 Glas Lindemann Absaugung
HV33 Glas 7 Kleinverbraucher HV33 Glas alter Kompressor 1 (nicht belegt)HV33 Glas alter Kompressor 2 (nicht belegt)HV33 Glas alter Kompressor 3 (nicht belegt)
HV33 Glas STD Nebenraum (kleine Presse + Bandförderer Nebenanlage + Kleinverbraucher)
HV33 Glas UVT NE-Scheider (Steinert-Anlage) HV33 Glas UV Turm (Lindemann Turm)
Zelle 0Abgang 2 große Hammmermühle Bau 020 500 A 240 mm² UV Container
743 Hammermühle inkl. Peripherie
Zelle 1 Abgang 3 nicht belegt
Zelle 1 Abgang 4 Stützpunkt Bau 740 (Kleinanlagen) 315 A 150 mm²
Zelle 2Abgang 5 nicht belegt
Zelle 2Abgang 6 nicht belegt
Zelle 3Abgang 7
Technikum Bau 150HV88 Werkstatt 200 A 95 mm²
Zelle 3Abgang 8
Kesselhaus Bau 170 + SeparationsanlagenHV54 Heizung 100 A 50 mm²
Zelle 10Abgang 21
Stationsverteilung UV Bau 040 in Zelle 10HV85 Energieverteilung
Z ll 10
Bü G häft füh B 601
UV neue Halle Containerraum (u.A. Kompressor + Kleinverbraucher)
240 mm²
HV33 Glas Lindemann Mühle
HV33 Glas
Zelle 0 Abgang 1
Kompressorstation (alt) Bau 020HV33 Glas Lindemann 350 A
3530.06.2017 DEKRA Certification GmbH
Zusammenfassung ISO 50015
Die ISO 50015…
Gibt Handlungsanweisungen für den Aufbau und die Implementierung individueller Messstellenkonzepte, dieeine aussagekräftige Messung und Verifizierung der Effizienzsteigerung ermöglichen
Unterstützt bei der Bewertung von Optimierungsmaßnahmen anhand intelligenter Kennzahlen undMessdaten
Normiert die Prinzipien zur Messung und Verifizierung Es wird empfohlen, einen Mess- und Verifizierungsplan zu erstellen um die Datenqualität und
-integrität sicherzustellen
In der Praxis wird der hier angesprochene M&V Plan bzw. der M&V Bericht nicht in einer „klassischen“ Berichtsform dargelegt, sondern er setzt sich zusammen aus Softwaredaten, Exceltabellen, Messprotokollen etc. – es handelt sich meist nicht um ein separates Dokument sondern er findet sich im Rahmen der energetischen Bewertung und der Energieberichtserstattung wieder.