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MAISENBACHER HORT PARTNER MHP NACHRICHTEN AUSGABE 04/2017 Ihr MHP-Team EDITORIAL NEUES JAHR – NEUES GLÜCK? ÜBERLEGUNGEN ZUM JAHRESWECHSEL Ein Tauziehen: Die neue Bundesregierung hat sich noch nicht gefunden… dennoch gibt es einige steuerliche Aspekte für 2018 zu beachten. Den einen oder anderen Punkt hatten wir schon im Jahresverlauf aufgegriffen. Hier fassen wir für Sie nochmals die wichtigsten Punkte zusammen: Für alle Steuerpflichtigen: Grundfreibetrag Der steuerliche Grundfrei- betrag und damit auch der Unterhaltshöchstbetrag steigt auf 9.000 EUR. Bis zu diesem Betrag muss keine Einkom- mensteuer gezahlt werden bzw. können Unterhaltsaufwen- dungen berücksichtigt werden. Kinderfreibetrag Der Kinderfreibetrag wird auf 4.788 EUR erhöht. Gleichzeitig steigt das Kindergeld um monatlich 2 EUR pro Kind (1. und 2. Kind: 194 EUR, für das 3. Kind 200 EUR und das 4. Kind 225 EUR). Außergewöhnliche Belastungen Diese sind in dem Jahr steuer- lich abzugsfähig, in dem sie gezahlt werden (z. B. Brille, Zahnarzt, Medikamente). Da jeder Steuerpflichtige einen „Eigenanteil“ selbst zu tragen hat, gilt es zu prüfen, ob sich eine Zahlung in 2017 noch steuer- lich lohnt oder, ob man eher mit einer Ballung der Aufwend- ungen in 2018 rechnet. Handwerkerleistungen Soweit die Leistungen den steuerlichen Entlastungsbetrag von 1.200 EUR (20 % der Lohn- kosten) in 2017 bereits erreicht haben, sollte die Begleichung der Rechnungen soweit möglich – auf 2018 verschoben werden. Verlustbescheinigung Einen Antrag können Sie bei Ihrer Bank bis 15.12.2017 stellen. Dies macht dann Sinn, wenn bei einer Bank steuer- liche Verluste entstanden sind, welche Sie mit Gewinnen bei anderen Kreditinstituten in der Steuererklärung gerne ver- rechnen wollen. Grundsteuer Vermieter können bei wesent- licher Ertragsminderung einen teilweisen Erlass der Grund- steuer für 2017 beantragen. Der Antrag kann bis 31.03.2018 gestellt werden (Karsamstag daher Fristverlängerung bis 03.04.2018). Geringwertige Wirtschaftsgüter Die Grenze wird auf 800 EUR netto (952 EUR brutto) er- höht. Bis zu diesem Betrag können Unternehmer, Vermieter aber auch Arbeitnehmer Wirt- schaftsgüter im Jahr der An- schaffung vollständig abschreiben. Investitionen bis zu diesem Be- trag sollten ins Folgejahr ver- legt werden, um den komplet- ten Ausgabenabzug im Jahr der Investition zu erreichen. Beitragsbemessungsgrenzen Diese liegt in der Krankenver- sicherung im Jahr 2018 bei 53.100 EUR pro Jahr / 4.425 EUR pro Monat. Die Versicherungs- pflichtgrenze steigt auf 59.400 EUR pro Jahr / 4.950 EUR pro Monat. In der Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung steigen diese ebenfalls auf 6.500 EUR im Monat / 78.000 EUR pro Jahr (West) und monat- lich 5.800 EUR / 69.600 EUR pro Jahr (Ost) an. Für Unternehmer: Umgang mit Lieferscheinen Lieferscheine können grund- sätzlich mit Erhalt oder Ver- sand der Rechnung vernichtet werden. Beachten Sie aber, dass der Lieferschein ein Rech- nungsbestandteil sein könnte und damit künftig eben nicht vorzeitig vernichtet werden darf. Gesellschafterverträge Verträge zwischen GmbH und Gesellschafter-Geschäftsführer sollten, wie jedes Jahr, auf Angemessenheit und Fremd- üblichkeit überprüft werden. Kassennachschau Ab 01.01.2018 besteht für die Finanzverwaltung die Möglich- keit, eine Kassennachschau durchzuführen. Hierzu hatten wir Sie bereits sehr detailreich informiert. Betriebsrentenstärkungs- gesetz Das „Herzstück“ des Betriebs- rentenstärkungsgesetz – Sozial- partnermodell mit der Möglich- keit der reinen Betragszusage tritt zum 01.01.2018 in Kraft. Mindestlohn Dieser liegt auch in 2018 bei 8,84 EUR. Jedoch sind in ein- zelnen Branchen Branchen- mindestlöhne zu beachten. So steigt z. B. der Pflegemindest- lohn auf 10,55 EUR (West) und 10,05 (Ost) an. Lohnsteuerdaten Ab 01.01.2018 sind zwingend die lohnsteuerrelevanten Daten nach der amtlich vorgeschrie- benen Digitalen Lohn-Schnitt- stelle (DLS) zu übermitteln. Künstlersozialabgabe Der Abgabesatz zur Künstler- sozialversicherung sinkt 2018 von 4,8 % auf 4,2 %. Jetzt sind Sie ungefähr im Bilde, was uns steuerlich im neuen Jahr begleiten wird. Thomas Apitz Steuerberater [email protected] Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit unserer letzten Ausgabe in diesem Jahr sagen wir Danke für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen, Ihre konstruktive und gute Zusammenarbeit, Ihre Glückwünsche zum 65. MHP-Jubiläum, Ihre Neugier und vor allem Ihr Verständnis im Rahmen unserer Softwareumstellung. Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, schöne Festtage im Familien- und Freundeskreis, und einen guten Jahreswechsel! Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf eines neues Jahr!

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MAISENBACHERHORTPARTNER

MHP NACHRICHTENAUSGABE 04/2017

Ihr MHP-Team

EDITORIAL

NEUES JAHR – NEUES GLÜCK?ÜBERLEGUNGEN ZUM JAHRESWECHSELEin Tauziehen: Die neue Bundesregierung hat sich noch nicht gefunden… dennoch gibt es einige steuerliche Aspekte für 2018 zu beachten. Den einen oder anderen Punkt hatten wir schon im Jahresverlauf aufgegriffen. Hier fassen wir für Sie nochmals die wichtigsten Punkte zusammen:

Für alle Steuerpflichtigen:

GrundfreibetragDer steuerliche Grundfrei-betrag und damit auch der Unterhaltshöchstbetrag steigt auf 9.000 EUR. Bis zu diesem Betrag muss keine Einkom-mensteuer gezahlt werden bzw. können Unterhaltsaufwen-dungen berücksichtigt werden.

KinderfreibetragDer Kinderfreibetrag wird auf 4.788 EUR erhöht. Gleichzeitig steigt das Kindergeld um monatlich 2 EUR pro Kind (1. und 2. Kind: 194 EUR, für das 3. Kind 200 EUR und das 4. Kind 225 EUR).

Außergewöhnliche Belastungen Diese sind in dem Jahr steuer-lich abzugsfähig, in dem sie gezahlt werden (z. B. Brille, Zahnarzt, Medikamente). Da jeder Steuerpflichtige einen „Eigenanteil“ selbst zu tragen hat, gilt es zu prüfen, ob sich eine Zahlung in 2017 noch steuer-lich lohnt oder, ob man eher mit einer Ballung der Aufwend-ungen in 2018 rechnet.

HandwerkerleistungenSoweit die Leistungen den steuerlichen Entlastungsbetrag von 1.200 EUR (20 % der Lohn-kosten) in 2017 bereits erreicht haben, sollte die Begleichung der Rechnungen – soweit möglich – auf 2018 verschoben werden.

VerlustbescheinigungEinen Antrag können Sie bei Ihrer Bank bis 15.12.2017 stellen. Dies macht dann Sinn, wenn bei einer Bank steuer- liche Verluste entstanden sind, welche Sie mit Gewinnen bei anderen Kreditinstituten in der Steuererklärung gerne ver-rechnen wollen.

GrundsteuerVermieter können bei wesent-licher Ertragsminderung einen teilweisen Erlass der Grund-steuer für 2017 beantragen. Der Antrag kann bis 31.03.2018 gestellt werden (Karsamstag daher Fristverlängerung bis 03.04.2018).

Geringwertige WirtschaftsgüterDie Grenze wird auf 800 EUR netto (952 EUR brutto) er-höht. Bis zu diesem Betrag können Unternehmer, Vermieter aber auch Arbeitnehmer Wirt-schaftsgüter im Jahr der An-schaffung vollständig abschreiben.

Investitionen bis zu diesem Be-trag sollten ins Folgejahr ver-legt werden, um den komplet-ten Ausgabenabzug im Jahr der Investition zu erreichen.

BeitragsbemessungsgrenzenDiese liegt in der Krankenver-sicherung im Jahr 2018 bei 53.100 EUR pro Jahr / 4.425 EUR pro Monat. Die Versicherungs- pflichtgrenze steigt auf 59.400 EUR pro Jahr / 4.950 EUR pro Monat. In der Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung steigen diese ebenfalls auf 6.500 EUR im Monat / 78.000 EUR pro Jahr (West) und monat-lich 5.800 EUR / 69.600 EUR pro Jahr (Ost) an.

Für Unternehmer:

Umgang mit LieferscheinenLieferscheine können grund-sätzlich mit Erhalt oder Ver-sand der Rechnung vernichtet werden. Beachten Sie aber, dass der Lieferschein ein Rech-nungsbestandteil sein könnte und damit künftig eben nicht vorzeitig vernichtet werden darf.

GesellschafterverträgeVerträge zwischen GmbH und Gesellschafter-Geschäftsführer sollten, wie jedes Jahr, auf Angemessenheit und Fremd-üblichkeit überprüft werden.

KassennachschauAb 01.01.2018 besteht für die

Finanzverwaltung die Möglich-keit, eine Kassennachschau durchzuführen. Hierzu hatten wir Sie bereits sehr detailreich informiert.

Betriebsrentenstärkungs-gesetzDas „Herzstück“ des Betriebs-rentenstärkungsgesetz – Sozial-partnermodell mit der Möglich-keit der reinen Betragszusage tritt zum 01.01.2018 in Kraft.

MindestlohnDieser liegt auch in 2018 bei 8,84 EUR. Jedoch sind in ein-zelnen Branchen Branchen-mindestlöhne zu beachten. So steigt z. B. der Pflegemindest-lohn auf 10,55 EUR (West) und 10,05 (Ost) an.

LohnsteuerdatenAb 01.01.2018 sind zwingend die lohnsteuerrelevanten Daten nach der amtlich vorgeschrie-benen Digitalen Lohn-Schnitt-stelle (DLS) zu übermitteln.

KünstlersozialabgabeDer Abgabesatz zur Künstler-sozialversicherung sinkt 2018 von 4,8 % auf 4,2 %.

Jetzt sind Sie ungefähr im Bilde, was uns steuerlich im neuen Jahr begleiten wird.

Thomas ApitzSteuerberater

[email protected]

Liebe Leserinnen,liebe Leser,

mit unserer letzten Ausgabe in diesem Jahr sagen wir Danke für

Ihr entgegengebrachtes Vertrauen,Ihre konstruktive und gute Zusammenarbeit,Ihre Glückwünsche zum 65. MHP-Jubiläum,Ihre Neugier und vor allem Ihr Verständnis im Rahmen unserer Softwareumstellung.

Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, schöne Festtage im Familien- und Freundeskreis,und einen guten Jahreswechsel!

Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf eines neues Jahr!

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MHP NACHRICHTEN

2 MHP

HABEN SIE NOCH OFFENE FORDERUNGEN? REGELVERJÄHRUNG ZUM 31.12.2017Das Jahresende steht vor der Tür - grundsätzlich nicht die Jahreszeit, in welcher man sich mit Papierkram beschäftigen möchte. Doch rein rechtlich gesehen ist der 31. Dezember ein wichtiger Stichtag. Gemäß § 195 BGB tritt mit Ablauf dieses Tages die Verjährung für viele Forderungen ein.

VerjährungsfristEs lässt sich leicht vermeiden und ist deshalb umso ärger-licher, wenn ein Anspruch auf eine Forderung zwar besteht, der Schuldner jedoch aufgrund der eingetretenen Verjährung die Leistung verweigern darf.

Eine nach Eintritt der Verjäh-rung geleistete Zahlung kann allerdings aufgrund der Einrede der Verjährung nicht zurückge-fordert werden (§ 214 BGB).

Die sogenannte regelmäßige Verjährungsfrist beträgt gem. § 195 BGB immer drei Jahre und beginnt mit dem Schluss des Jahres in dem

1. der Anspruch entstanden ist und

2. der Gläubiger von den Anspruch begründenden

Tag der Fälligkeit der offenen Forderung

+ Zeit bis zum Jahresende (31.12., 24:00 Uhr)

+ 3 Jahre= Verjährungszeitpunkt

Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis er-langt oder ohne grobe Fahr-lässigkeit erlangen müsste (§ 199 Abs. 1 BGB).

JahresendverjährungFolglich beginnt die dreijähri-ge Verjährung mit Ablauf des31. Dezember und endet drei Jah-re später am 31.12., 24:00 Uhr. Die sogenannte Jahresendver-jährung lässt sich auch leicht selbst berechnen.

Die Formel zur Berechnung

der regelmäßigen Verjährung lautet:

Julia DollRechtsfachwirtin

[email protected]

PFLEGEFREIBETRAG BEI DER ERBSCHAFTSTEUERDer Freibetrag für Pflegeleistungen steht einer pflegenden Person auch dann zu, wenn sie gesetzlich zum Unterhalt verpflichtet ist, BFH Urteil II R 37/15 vom 10.05.2017.

Ein Erwerb bleibt bis zu 20.000 EUR steuerfrei, wenn der Erbe dem Erblasser oder der Beschenkte dem Schenker unentgeltlich oder gegen unzureichendes Entgelt Pflege oder Unterhalt gewährt hat, soweit das Zugewendete als angemessenes Entgelt anzu-sehen ist, § 13 Abs.1 Nr. 9 Erb-schaftsteuergesetz.

Bisher wurde der Freibetrag nicht gewährt, wenn der Erbe dem Erblasser oder der Be-schenkte dem Schenker ge-genüber gesetzlich zur Pflege (z. B. Ehegatten nach § 1360 BGB, Lebenspartner nach § 2 LPartG) oder zum Unterhalt (z. B. Ehegatten nach § 1360 BGB oder Verwandte in ge-rader Linie nach § 1601 BGB, Lebenspartner nach § 5 LPartG)

verpflichtet war. Dieser Meinung der Finanzverwaltung und dem überwiegenden Schrifttum ist der Bundesfinanzhof nunmehr entgegengetreten.

Der Begriff „Pflege gewähren“ ist grundsätzlich weit auszu-legen. Es reicht aus, dass die Pflege durch Hilfsbedürftigkeit veranlasst war.

Der Erwerber muss die Hilfs-bedürftigkeit des Erblassers/Schenkers sowie Art, Dauer, Umfang und Wert der tatsäch-lich erbrachten Pflegeleistun-gen schlüssig darlegen und glaubhaft machen.

Der Pflegefreibetrag kann auch dann in Anspruch genommen werden wenn der Erblasser/ Schenker zwar pflegebedürftig,

aber z. B. aufgrund eigenen Ver-mögens im Einzelfall nicht unterhaltsberechtigt war.

Ariane KloeßSteuerberaterin

[email protected]

Es handelt sich hierbei nicht um einen Pauschbetrag, sondern um Berücksichtigung eines

Freibetrags, begrenzt auf maxi-mal 20.000 EUR. Die Höhe des Freibetrags bestimmt sich nach den Um-ständen des Einzelfalls. Zur Ermittlung des Werts der er-brachten Pflegeleistungen kann auf die üblichen Vergütungssät-ze zurückgegriffen werden.

Bei langjähriger umfassen-der Pflege kann der Freibetrag auch ohne Einzelnachweis ge-währt werden.

Da Pflegeleistungen üblicher-weise zwischen Kindern und Ehegatten erbracht werden, kommt dieser Entscheidung in der Praxis weitreichende Be-deutung zu.

Mit der Erhebung einer Klage oder dem Mahnverfahren kann eine drohende Verjährung ver-hindert werden.

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MHP 3

VERPFLICHTENDE ABGABE DER ANLAGE „EÜR“ AB DEM VERANLAGUNGSJAHR 2017

Bisher konnten alle Kleinst-unternehmer von der Einrei-chung der standardisierten Anlage EÜR absehen, wenn Ihre

Einnahmen unter 17.500 EUR im Jahr lagen.

Die Einreichung einer formlosen

Gewinnermittlung - beispiels-weise in Form einer Excel-Tabelle - genügte in diesem Fall.

Mit Mitteilung vom 30.03.2017 hat das Bundesministerium für Finanzen diese Vereinfa-chungsregelung ab dem Veran-lagungsjahr 2017 gestrichen.

Daher sind grundsätzlich alle Steuerpflichtigen die Ihren Ge-winn durch Einnahmen-Über-schussrechnung ermitteln zur elektronischen Übermittlung

Ann-Kathrin HüttcheSteuerberaterin

[email protected]

EINKOMMENSTEUER: EHEGATTENARBEITSVERTRAG – AUFWENDUNGEN DER KINDERBETREUUNG Steuerspar-Tipp: Die Kosten zur Betreuung Ihres noch nicht schulpflichtigen Kindes können lediglich als Sonderausgaben in Ihrer Steuererklärung abgezogen werden. Werden Kosten für die Unterbringung und Betreuung eines nicht schulpflichtigen Kin-des durch den Arbeitgeber erstattet, so sind diese lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei (§ 3 Nr. 33 Einkommensteuergesetz).

Voraussetzungen hierfür sind:• Die Erstattung der Kinder-

betreuungskosten werden zusätzlich zum ohnehin ge-schuldeten Arbeitslohn aus-bezahlt – vorzugsweise unbar und mit einem entsprechen-den Verwendungszweck.

• Ebenso müssen die Leistungen zur Unterbringung und Be-treuung auf ein nicht schul-pflichtiges Kind bezogen sein. Dies sind Kinder, die das 6. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

• Die Kosten müssen nachweislichtatsächlich entstanden sein, beispielsweise der monatli-che Kita-Beitrag.

Mögliche Gestaltung durch die Anstellung Ihres EhegattenDie Möglichkeit der steuer- und sozialversicherungsfreien Aus-zahlung der Betreuungskosten bietet sich insbesondere bei

Beschäftigungsverhältnissen zwischen Ehegatten an.

Ist der Ehegatte im Betrieb seines Ehepartners beispiels-weise im Rahmen eines Mini-jobs beschäftigt, können die Betreuungskosten zusätzlich zum vereinbarten Arbeitslohn erstattet werden. Dies gilt ins-besondere auch dann, wenn neben dem Arbeitsverhältnis in Form eines Minijobs mit dem Ehepartner ein weiteres Be-schäftigungsverhältnis besteht, bei welchem keine Kinderbe-treuungskosten vom Arbeitge-ber erstattet werden.

Die lohnsteuer- und sozialver-sicherungsfreien Kindergarten-zuschüsse wirken sich nicht auf die 450,00-EUR-Grenze für Mini-jobs aus, da diese hierauf nicht angerechnet werden.

Werden weitere freiwillige Leistungen zuzüglich zum ge-

schuldeten Arbeitslohn wie beispielsweise Weihnachts-geld ausbezahlt, können diese grundsätzlich in eine lohnsteuer- und sozialversicherungsfreie Erstattung umgewandelt werden.

Neben der Möglichkeit des Abzugs der Kinderbetreuungs-kosten im Rahmen der Sonder-ausgaben, bei welchem die Be-treuungskosten lediglich nur zu zwei Dritteln bis maximal 4.000,00 EUR berücksichtigt werden, gilt die Erstattung durch den Arbeitgeber als Be-triebsausgabe.

Dies wirkt sich somit zugunsten des Arbeitgebers voll auf sein steuerliches Ergebnis aus.

Die steuer- und sozialver-sicherungsfreie Erstattung der Kinderbetreuungskosten Ihres noch nicht schulpflichtigen Kindes stellt gerade bei Ehe-gatten-Beschäftigungsverhält-nissen eine tolle Gestaltung dar.

Vegard MaisenbacherBachelor of Arts

RSW Steuern und Prü[email protected]

der Anlage EÜR nach amtlich vorgeschriebenen Vordruck ver-pflichtet.

Der Prozess wird hierdurch auf Seiten der Finanzverwaltung standardisiert. Die Vorarbeit hierfür hat der Steuerbürger oder sein steuerlicher Berater zu leisten.

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MHP NACHRICHTEN

4 MHP

ÄNDERUNGEN IM SCHWEIZER MEHRWERT - STEUERRECHT FÜR AUSLÄNDISCHE UNTERNEHMENZum 01.01.2018 treten im schweizer Mehrwertsteuerrecht wichtige Änderungen für ausländische Unternehmen in Kraft. Diese führen dazu, dass eine grosse Anzahl von Unternehmen mit Sitz im Ausland neu in der Schweiz mehrwertsteuerlich erfasst werden müssen.

Änderungen bei der Steuerbe-freiung aufgrund der Umsatz-grenze.Folgende Unternehmen sind von der Mehrwertsteuerpflicht befreit: • Unternehmen, die innerhalb

eines Jahres im In- und Aus-land Umsätze von weniger als 100.000,00 CHF aus Leis-tungen erzielen, die nicht von der Mehrwertsteuer ausge-nommen sind;

• Unternehmen, die Dienstleist-ungen nach dem Empfänger-ortsprinzip erbringen. Ausnahme:Telekommunikations- oder elektronische Dienstleistungen an Nicht-Unternehmer.

Bisher bezog sich diese Um-satzgrenze von 100.000 CHF nur auf Umsätze, die in der Schweiz selbst erzielt wurden.Mit der Neuregelung ändert sich die Bemessungsgrund- lage der 100.000 CHF auf die Weltumsätze (und damit auch die deutschen Umsätze) eines Unternehmens. Nur noch bei sehr wenigen Kleinunter- nehmen wird deshalb die Um-satzgrenze von 100.000 CHF noch eine Rolle spielen.

Ort der Lieferung und DienstleistungDie Abgrenzung zwischen Liefer- ungen und Dienstleistungen im schweizer Mehrwertsteuer-gesetz weicht vom deutschen Umsatzsteuerrecht ab. Das schweizer Mehrwertsteuerge-setz folgt einem weiten Liefer-begriff, der den Anwendungs-bereich für eine Dienstleistung sehr stark einschränkt.

Wird ein Gegenstand durch den Lieferanten selbst oder für dessen Rechnung durch einen Dritten installiert, repariert, montiert oder sonst bearbei-tet, beginnt die Lieferung – ungeachtet der Inbetriebnahme – mit der Aufnahme der Tätig-keit am Ort der Installation, der Reparatur oder der Montage.

Die Lieferung wird also dort er-bracht, wo die werkvertragliche Leistung vorgenommen und der Gegenstand abgeliefert wird.

Änderungen per 01.01.2018 bei der BezugsteuerWichtig für ausländische Un-ternehmen ist auch die Neu-regelung der Bezugsteuer. Be-zugsteuer bedeutet, dass nicht das leistende Unternehmen die

Versteuerung des Umsatzesvorzunehmen hat, sondern unter bestimmten Vorausset-zungen der schweizer Leistungs-empfänger (Unternehmer wie auch Privatperson).

Ausländische Unternehmen, die die Bezugsteuer anwenden können, müssen nicht in der Schweiz mehrwertsteuerlich registriert werden.

Der Bezugsteuer unterliegen neu folgende Fälle:

Dienstleistungen nach dem EmpfängerortsprinzipDienstleistungen von Unter-nehmen mit Sitz im Ausland, die nicht im schweizer Mehr-wertsteuerregister eingetragen sind, unterliegen der Bezug-steuer, sofern sich der Ort der Leistung nach der Grundregel des Empfängerortsprinzips in der Schweiz befindet. Dies gilt nicht für Telekommunikations- oder elektronische Dienstleist-ungen an nicht steuerpflichtige Empfänger.

Beispiel: Der in Deutschland ansässige Rechtsanwalt D

erbringt Rechtsberatung an einen in der Schweiz ansässigen Klienten CH.

Lieferungen im BaugewerbeAls Lieferung von unbeweglichen Gegenständen sind insbesondere die Leistungen des Bauhaupt- und Baunebengewerbes anzu-sehen.

Dies sind insbesondere Tä-tigkeiten im Zusammenhang mit Bauten, z. B. Aushub- und Erdarbeiten, eigentliche Bau-arbeiten, Errichtung und Ab-bau von Fertigbauelementen, Einrichtung oder Ausstattung, Umbau, Renovierung, Repa-ratur, Abbrucharbeiten, War-tung, Instandhaltung, Maler-, Reinigungs- sowie Sanierungs-arbeiten.

Beispiel 1: Handwerkerleistun-gen (Auftraggeber mit Sitz in Deutschland). Der in Deutsch-land ansässige Handwerksbe-trieb A verlegt im Auftrag des in Deutschland ansässigen Auf-traggebers DE Fliesen.

DE verfügt über eine schweizer Mehrwertsteuernummer.

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MHP NACHRICHTEN

MHP 5

Die Fliesen und sämtliches Material stellt DE bereit. A ist nicht im schweizer Mehrwert-steuerregister eingetragen. Der Umsatz des Auftrages beträgt 3.000 CHF, der Weltumsatz von A beträgt 110.000 CHF.

Lösung: In der Schweiz handelt es sich bei der Montage auf-grund des weiten Lieferbegriffs im schweizer Recht um eine Lieferung.

Ab 01.01.2018 gilt für A die Um-satzgrenze des Weltumsatzes über 100.000 CHF. A muss sich in der Schweiz registrieren

lassen. Er muss einen Fiskal-vertreter bestimmen und seine Rechnung an DE mit schweizer Mehrwertsteuer fakturieren. Gleichzeitig kann er Schweizer Vorsteuern geltend machen.

Beispiel 2: Handwerkerleistungen: Der in Deutschland ansässige Metallbauer A repariert beim in der Schweiz ansässigen CH ein in ein Gebäude eingebau-tes Metalltor. A nimmt keiner-lei Gegenstände in die Schweiz mit, die der Einfuhrsteuer unter-liegen. A ist nicht im schweizer Mehrwertsteuerregister einge-tragen.

Der Umsatz des Auftrages be-trägt 13.000,00 CHF, der Welt- umsatz von A liegt bei 90.000,00 CHF (Alternative: Weltumsatz des A über 100.000,00 CHF).

Lösung: In der Schweiz handelt es sich bei einer Reparatur auf-grund des weiten Lieferbegriffs im schweizer Recht um eine Lieferung.

Weltumsatz 90.000 CHF: Der Umsatz in der Schweiz be-trägt insgesamt 13.000 CHF. A ist aufgrund der Umsatzhöhe von der Mehrwertsteuerpflicht aufgrund der Umsatzgrenze

befreit. A stellt CH eine Netto- Rechnung.

Alternative: Weltumsatz des A größer als 100.000 CHF: A muss sich in der Schweiz registrieren lassen. Er benötigt einen Fiskalvertreter und sei-ne Rechnung muss er an CH mit schweizer Mehrwertsteuer stellen.

Gleichzeitig kann der Schweizer Vorsteuern geltend machen.

Bernd MaisenbacherSteuerberater

[email protected]

ORDNUNGSGEMÄSSE KASSENFÜHRUNGKassensicherungsverordnung verkündetElektronische Aufzeichnungs-systeme müssen ab dem 01.01.2020 grundsätzlich über eine zertifizierte technischeSicherheitseinrichtung verfü-gen, die nach § 146a der Ab-gabenordnung (AO) aus drei Bestandteilen besteht: Einem Sicherheitsmodul, einem Spei-chermedium und einer digita-len Schnittstelle.

Ihre Ansprechpartner:alle Steuerberater von MHP

Präzisiert werden die Anforde-rungen durch eine sogenannte Kassensicherungsverordnung, die am 06.10.2017 im Bundes-gesetzblatt verkündet worden ist.

Die Kassensicherungsverord-nung legt u. a. fest, wie die digitalen Grundaufzeichnun-gen zu speichern sind und wel-che Anforderungen der auszu-stellende Beleg erfüllen muss. Geregelt ist auch, welche elek-tronischen Aufzeichnungssys-teme über eine zertifizierte technische Sicherheitseinrich-tung verfügen müssen.

Das sind: elektronische oder computergestützte Kassen-systeme oder Registrierkas-sen einschließlich Tablet ba-sierter Kassensysteme oder Softwarelösungen (z. B. Barverkaufsmodule).

Beachten Sie: Nicht zu den elektronischen Aufzeichnungs-systemen im Sinne des § 146 a Abs. 1 AO gehören u. a.:

• elektronische Buchhaltungs-programme

• Waren- und Dienstleistungsautomaten

• Geldautomaten• Taxameter• Wegstreckenzähler • Geld- und Warenspielgeräte

GEPLANTE SACHBEZUGSWERTE 2018Nach dem vorgelegten Entwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sollen der monatliche Sachbezugswert für freie Unterkunft in 2018 von 223 EUR auf 226 EUR und der monatliche Sachbezugswert für freie Verpflegung auf 246 EUR (derzeit 241 EUR) steigen.

Ihre Ansprechpartner:alle Steuerberater von MHP

Frühstück 52 EUR (2017: 51 EUR)

1,73 (2017: 1,70 EUR)

Mittag- bzw. Abendessen

97 EUR (2017: 95 EUR)

3,23 EUR (2017: 3,17 EUR)

Mit der noch ausstehenden Zu-stimmung des Bundesrats ist zu rechnen.

Damit ergeben sich für Mahl-zeiten aufgeführte Sachbezugs-werte.

INSOLVENZGELDUMLAGE SINKT IN 2018 AUF 0,06 %

Der Anspruch der Arbeitneh-mer auf Insolvenzgeld wird durch eine von den Arbeitge-bern zu zahlende monatliche Umlage finanziert. Diese Umla-ge sinkt ab dem 01.01.2018 von bisher 0,09 % auf dann 0,06 % (Insolvenzgeldumlagesatzver-ordnung 2018, BGBl I 2017, S. 3458).

Ihre Ansprechpartner:alle Steuerberater von MHP

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MHP NACHRICHTEN

6 MHP

MHP & DATEV-ALLES IM GRÜNEN BEREICHIm 65. Kanzleijubiläum stellen wir auf die DATEV Lösungen um. Somit sind wir optimal für die Zukunft gewappnet. In der letzten Aus-gabe unserer MHP Nachrichten haben wir begonnen, über die sogenannten Mehrwerte bzw. Die DATEV-Lösungen zu berichten.

Heute die Festsetzung:

LohnDie Umstellungen für Ihre Lohn- und Gehaltsabrechnun-gen sind fast abgeschlossen. Der Ausbau der digitalen Zu-sammenarbeit zwischen Ihnen als Mandant und uns schrei-tet voran. Neben dem Versand von Arbeitgeber- und Arbeit-nehmer- Auswertungen über DATEV „Unternehmen online“ oder per E-Mail sind erste Mandanten mit der Möglichkeit der Lohnvorerfassung einge-bunden worden. Die ersten Arbeitnehmer-Portale, sogenanntes Arbeit-nehmer online, wurden er-folgreich eingerichtet und an-gewendet. Die teilnehmenden Arbeitnehmer erhalten ihre Lohnabrechnung und Doku-mente, wie die Lohnsteuer-bescheinigung, die Kranken-kassenjahresmeldung usw. in ihrem persönlichen Archiv bereitgestellt. Neben der jeder-

Steffen Hort, Steuerberater Jens Weber, IT-Berater

Mirko Herlan, Steuerberater

zeitigen Abrufbarkeit sind diese Daten und Dokumente 10 Jahre lang revisionssicher gespei-chert.

BuchhaltungDas Unternehmen online fin-det sehr starken Zuspruch bei unseren Unternehmen, deren Buchhaltung wir erstellen. Mit dem DUO (DATEV-Unterneh-men online) werden die Belege durch die Unternehmen digital übergeben und durch MHP wei-terverarbeitet, der Pendelord-ner entfällt.

Die Belege werden durch das Unternehmen gescannt, in das Rechenzentrum der DATEV hochgeladen und dort mittels OCR-Erkennung auf-bereitet. Nachfolgend stehen diese Belege zur Bezahlung im DUO bereit. Wir laden diese Belege in die Kanzlei und verar-beiten diese teilautomatisiert. Denn das „Buchungsorakel“ kann anhand des Lieferanten oder sonstigen Kriterien einen

Buchungsvorschlag erzeugen. Einsatz von künstlicher Intelli-genz gepaart mit menschlicher Entscheidung. Denn unsere Mitarbeiter prüfen dies und be-enden die Buchung. Dies gilt für die Kasse, Eingangsrech-nungen, Ausgangsrechnungen. Die Bankdaten haben wir zu-vor elektronisch anhand eines Leserechtes abgerufen und verarbeitet.

Übrigens, das Kassenbuch On-line, (erhältlich über das DUO) bildet alle gesetzlich geforder-ten Funktionen und Anforde-rungen eines Kassenbuchs ab.

Es ist überdies hinaus zertifi-ziert. Ein „must have“ für alle bargeldintensiven Betriebe.

Bei Mandanten, die uns den Pendelordner einreichen, be-dienen wir uns dem ersetzenden Scannen und Buchen. Die Belege werden hier vor Ort gescannt, Ihnen sehr zeitnah zurückgege-ben und hier dann verarbeitet. Wir nennen dies Fibu to go…

Mehr in der nächsten Ausgabe.

DIE CML - JACOB-HOEFT STIFTUNGHerr Patrick Heinold ist seit Januar 2016 Vorstand der CML Jacob-Hoeft Stiftung. Die Stiftung wurde ursprünglich im Jahr 2005 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere Menschen, die in Folge ihrer gesundheitlichen, körperlichen oder sozialen Situa-tion auf Hilfe angewiesen sind, finanziell zu unterstützen.

Zusätzlich soll die finanzielle Hilfe aber auch Gruppen und/oder Institutionen zur Verfü-gung stehen, die z. B. in den Bereichen Jugend- und Fami-lienbetreuung, Krankenpflege, aber auch im Bereich Umwelt-pflege tätig sind.

Nähere Informationen zur Stiftung selbst finden Sie unter: [email protected] einige Projek-te aus der Region, die in 2017 finanziell unterstützt wurden bzw. werden:

Patrick HeinoldSteuerberater

[email protected]

Rainer Scharinger & FriendsDiakonisches Werk Ge-schäftsstelle Ettlingen/Tafel-laden Ettlingen, die Menschen mit niedrigem Einkommen unterstützen, indem sie ihnen kostengünstige Lebensmittel liefern, sowie administrative und organisatorische Kosten übernehmen, die anfallen, um den betroffenen einen klei-nen finanziellen Spielraum zu ermöglichen.

DKMS Gemeinnützige GmbHAktion an der katholischen für

Sozialpädagogik Agneshaus Karlsruhe und Registrierungs-aktion für Stammzellenspende.

Aktion Kinderschutz Karlsruhe Prävention gegen Kindesmiss-brauch.

Karlsruher Kindertisch e.V.Mittagessen für hilfsbedürftige

Kinder im Stadt- und Landkreis Karlsruhe.

Förderverein Lebensweg e.V.Herberge für Familien mit schwerstkranken/behinderten Kinder und Jugendlichen.

Sterneninsel Kinder- und JugendhospizdienstPflege- und Betreuung schwerstkranker Kinder & Jugend- licher und deren Familien.

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MHP NACHRICHTEN

MHP 7

Ausbildungsmesse „einstieg beruf“

AM 20. JANUAR 2018 VON 10:00 – 15:30 UHR

IN DER MESSE KARLSRUHE

MHP IST DABEI

http://www.einstiegberuf.de/

KURZNOTIERT

ZU WEIHNACHTEN FREUDE SCHENKEN

Wir freuen uns daher, dass wir einige regionale Institutionen unterstützen konnten und die wertvolle Arbeit von Helfern, Unterstützern und ehrenamt-

GESCHENKE DER HOFFNUNGWir sagen herzlichen Dank für die von Ihnen auch in diesem Jahr erbrachten Spenden für die Aktion Weihnachten im Schuhkarton.

Bernd Maisenbacher, Steffen Hort, Patrick Heinold, Thomas Apitz,

Maximilian Marxen und Mirko Herlan

Bernd MaisenbacherSteuerberater

[email protected]

AUSBILDUNGSMESSE „RUNDGANG IN DIE ZUKUNFT“

Über 90 regionale Ausbildungs-betriebe aus der Industrie- branche, dem Dienstleistungs-sektor sowie der öffentlichen Verwaltung stellten ihre Angebote vor.

Das MHP-Ausbilderteam und dasUnternehmen Maisenbacher Hort + Partner präsentierten sich und gab einen Überblick über die Ausbildungsberufe wie die eines/einer Steuerfachan-gestellte/n sowie über das Dua-le Studium, Bachelor of Arts im Bereich Steuern und Prüfungs-wesen. Beide Ausbildungswe-ge werden bei MHP seit vielen Jahren angeboten und mit gro-ßem Interesse angenommen.

MHP hat sich zum Ziel gesetzt, damit einen Einblick in die Viel-

fältigkeit eines steuerberaten-den Berufes zu geben und zu zeigen, dass dieser Beruf mit Spaß an Zahlen, Erfolg und Zukunft verbunden ist.

Mit vielen guten Gesprächen, einigen potenziellen Inter-essenten, sei es für einen

Vegard MaisenbacherBachelor of Arts

RSW Steuern und Prü[email protected]

Schüler aus unterschiedlichsten Klassenstufen und andere Interessierte hatten am 07.10.2017 die Möglichkeit, sich über verschiedenste Berufe und Karrierechancen zu informieren und mit MHP in Kontakt zu treten.

Ausbildungsweg oder einen Praktikumsplatz, war die Aus-bildungsmesse ein voller Erfolg.

Auch in diesem Jahr unterstützen wir wieder soziale und gemeinnützige Projekte für Einrichtungen in Karlsruhe und Baden-Baden.

Unsere Kanzlei ist vom 02.01.2018 bis einschließlich

05.01.2018 geschlossen.

ZU GUTER LETZT

lich Tätigen damit ein kleines Stück weiter vorankommt.

Dieses Jahr gingen unsere Spenden an die Karlsruher

Versperkiche, dem St. Anto-niusheim Karlsruhe und den Freundeskreis Palliativ Kinder e. V. Weiterhin an den Cari-tasverband Baden-Baden e. V.

sowie an die Herzenssache e. V.

In diesem Jahr haben sich enorm viele Menschen für diese nachhaltige und langjäh-rige Spendenaktion begeistern lassen.

Allein in der uns zugeordneten Annahmestelle wurden 1.071 Päckchen abgegeben.

116 Umzugskartons mit Ge-schenkpäckchen sind auf dem

Weg ins Empfängerland.

Wir danken allen engagierten, tatkräftigen ehrenamtlichen Helfern, die uns bei der Wer-bung, beim Kontrollieren, Ver-packen und beim Einsammeln unterstützt haben.

Herzlichen Dank an jeden ein-zelnen Päckchen-Packer, der persönlich dazu beiträgt, einem

Kind oft das erste Geschenk seines Lebens zu machen.

Vielen Dank an alle, die dieses Projekt mit Geld- oder Sach-

spenden oder tatkräftiger Hilfe unterstützt haben.

Ab Anfang des neuen Jahres ist es möglich, sich durch Berichte und Bilder über die diesjähri-ge Verteilung im Internet unter www.Weihnachten-im-Schuh-karton.org. zu informieren.

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8 MHP

BUNDESFINANZHOF HAT ENTSCHIEDEN:SCHEIDUNGSKOSTEN STEUERLICH NICHT ABZIEHBARKosten für ein Scheidungsverfahren wirken sich nicht mehr steuermindernd aus. Denn nach einer Entscheidung des Bundesfinanz-hofs sind diese Ausgaben nicht als außergewöhnliche Belastung abziehbar. Die Begründung: Scheidungskosten fallen unter das 2013 gesetzlich eingeführte Abzugsverbot für Prozesskosten. Damit dürfte der nach der Gesetzesänderung eingesetzte Meinungsstreit, ob das Abzugsverbot von Prozesskosten auch Ehescheidungskosten umfasst oder ob insoweit eine Ausnahme zu machen ist, abschlie-ßend entschieden sein.

HintergrundSeit dem Veranlagungszeit-raum 2013 sind Aufwendungen für die Führung eines Rechts-streits (Prozesskosten) vom Abzug als außergewöhnliche Belastung ausgeschlossen. Das Abzugsverbot gilt nur dann nicht, wenn der Steuerpflichtige ohne die Aufwendungen Gefahr liefe, seine Existenzgrundlage zu verlieren und seine lebens-notwendigen Bedürfnisse in dem üblichen Rahmen nicht mehr befriedigen zu können.

Auf diese Ausnahmeregelung berief sich die Steuerpflichtige im Streitfall und machte in ihrer Einkommensteuererklärung Aufwendungen für ein Schei-dungsverfahren als außerge-wöhnliche Belastung geltend.

Die EntscheidungIm Gegensatz zum Finanzge-richt Köln lehnte der Bundesfi-nanzhof den steuerlichen Abzug ab. Denn ein Steuerpflichtiger erbringt die Aufwendungen für ein Scheidungsverfahren re-gelmäßig nicht zur Sicherung seiner Existenzgrundlage und seiner lebensnotwendigen Be-dürfnisse. Hiervon kann nur ausgegangen werden, wenn die wirtschaftliche Lebensgrund-lage bedroht ist. Eine derartige existenzielle Betroffenheit liegt bei Scheidungskosten nicht vor – auch wenn das Festhalten an der Ehe für den Steuerpflichti-gen eine starke Beeinträchti-gung seines Lebens darstellt.

Kurzum: Die bis zur Neurege-lung ergangene (günstigere)

AB 2018 GELTEN NEUE STEUERREGELN FÜR FONDS-ALTANTEILEMit Einführung der Abgeltungsteuer wurde ein Bestandsschutz für die Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen aus vor 2009 angeschafften Investmentanteilen eingeräumt

Mit Einführung der Abgeltung-steuer wurde ein Bestands-schutz für die Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen aus vor 2009 angeschafften In-vestmentanteilen eingeräumt.Dieser Bestandsschutz wurde Ihre Ansprechpartner:

alle Steuerberater von MHP

IMPRESSUMHerausgeber:Maisenbacher Hort +PartnerSteuerberater RechtsanwaltRintheimer Str. 63a76131 Karlsruhe

Ansprechpartner (ViSdP):Thomas Apitz

Gestaltung:Gloria VukMaisenbacher Hort + Partner

Fotos:www.istockphotos.comwww.fotolia.comDruck:cc color conceptionMedien und Druck GmbHIm Schlangengarten 5276877 Offenbach/Queich

Erscheinungstermin:08.12.2017

Feedback/Anregungen:[email protected]

MHP Nachrichten ist ein kos-tenloser Service. Die Verfasser übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit der übermittel-ten Informationen. Bitte beach-ten Sie, dass diese Informatio-nen eine Beratung im Einzelfall nicht ersetzen können.

Rechtsprechung ist seit dem Veranlagungszeitraum 2013 nicht mehr anwendbar. Denn der Gesetzgeber hat die Steuer- erheblichkeit von Prozesskos-ten auf einen engen Rahmen zurückführen und Scheidungs-

kosten vom Abzug als außerge-wöhnliche Belastung bewusst ausschließen wollen.

durch das Investmentsteuer-reformgesetz vom 19.07.2016 (BGBl I 2016, S. 1730) aber zum 31.12.2017 zeitlich gekappt.

Danach bleiben nur noch die bis zum 31.12.2017 eingetre-

tenen Wertveränderungen steuerfrei. Für ab 2018 erzielte Wertveränderungen wird bei einer späteren Veräußerung über die Veranlagung ein per-sonenbezogener Freibetrag von 100.000 EUR gewährt.

Da der Freibetrag nur für diese Altanteile gilt, sollten Altanteile also nicht vorschnell veräußert werden.

Ihre Ansprechpartner:alle Steuerberater von MHP