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Neuköllner Bildungsbrief des Bezirksstadtrats für Bildung, Schule, Kultur und Sport Jan-Christopher Rämer Liebe Leserinnen und Leser, die hohe Zahl von täglich mehreren hundert in Berlin ankommenden Geflüchteten setzt bisherige Gewiss- heiten und Standarts außer Kraft. Diese Situation erfordert auch sehr unpopuläre Entschei- dungen, wie die Beschlagnahmung von Turnhallen durch das LAGeSo. Am 25. November wurde mit der Doppelsporthalle der Clayschule, die nunmehr dritte Neuköllner Halle (und damit 2. Doppel- sporthalle) als Flüchtlingsnotunterkunft beschlagnahmt. Wie schon bei der Jahn-Sporthalle und der Sport- halle am Buckower Damm war ich zusammen mit der Bezirksbürgermeisterin, dem Sozialstadtrat und ande- ren Bezirksmitarbeitern sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern vor Ort. Am 17. November tagte der Berliner Senat unter Bürgermeister Michael Müller im Rathaus Neukölln und traf sich zu einer gemeinsamen Sitzung mit den Bezirksamtsvertretern. Bezirksbürgermeisterin Giffey übernahm anschließend in bewährter Weise die "Reiseleitung" für die Bustour des Senats durch Neukölln; Stationen waren u.a. das Estrel Berlin und die Medizintechnikfirma B. Braun-Melsungen. Die Tour endete auf dem Bildungscampus Efeuweg. Hier konnte ich unsere Masterplanziele und die nächsten Schritte, wie die Inangriffnahme des Erweiterungsbaus für den gebundenen Ganztagsunterricht, vorstellen. Der Tag fand seinen Abschluß mit einem Bürgerdialog des Regierenden im Rathaus Neukölln. Ich setzte weiterhin auf das solidarisches Handeln aller. Ihr 27. November 2015 Zertifikatsübergabe mit Senatorin Kolat, Foto: A. Simon Jogi Busch (ganz links), Vater eines Schülers des Campus Efeuweg, gestaltete gerade ein Mosaikbild im Schuleingangsbereich, als er von der Senatstour mit Bürgermeister Müller überrascht wurde. Foto: Stephanus Parmann

Neuköllner Bildungsbrief - Berlin · Oben: Die Schülerinnen Razan Tina und Maria Ghazal mit ihren Entwürfen für eine Stadt der Zukunft. Unten: mit den Initiatorinnen des WerkStadtKultur-vereins

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Page 1: Neuköllner Bildungsbrief - Berlin · Oben: Die Schülerinnen Razan Tina und Maria Ghazal mit ihren Entwürfen für eine Stadt der Zukunft. Unten: mit den Initiatorinnen des WerkStadtKultur-vereins

Neuköllner Bildungsbriefdes Bezirksstadtrats für Bildung, Schule, Kultur und Sport Jan-Christopher Rämer

Liebe Leserinnen und Leser,

die hohe Zahl von täglich mehreren hundert in Berlin ankommenden Geflüchteten setzt bisherige Gewiss- heiten und Standarts außer Kraft. Diese Situation erfordert auch sehr unpopuläre Entschei-dungen, wie die Beschlagnahmung von Turnhallen durch das LAGeSo. Am 25. November wurde mit der Doppelsporthalle der Clayschule, die nunmehr dritte Neuköllner Halle (und damit 2. Doppel-sporthalle) als Flüchtlingsnotunterkunft beschlagnahmt. Wie schon bei der Jahn-Sporthalle und der Sport-halle am Buckower Damm war ich zusammen mit der Bezirksbürgermeisterin, dem Sozialstadtrat und ande-ren Bezirksmitarbeitern sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern vor Ort.

Am 17. November tagte der Berliner Senat unter Bürgermeister Michael Müller im Rathaus Neukölln und traf sich zu einer gemeinsamen Sitzung mit den Bezirksamtsvertretern. Bezirksbürgermeisterin Giffey übernahm anschließend in bewährter Weise die "Reiseleitung" für die Bustour des Senats durch Neukölln; Stationen waren u.a. das Estrel Berlin und die Medizintechnikfirma B. Braun-Melsungen. Die Tour endete auf dem Bildungscampus Efeuweg. Hier konnte ich unsere Masterplanziele und die nächsten Schritte, wie die Inangriffnahme des Erweiterungsbaus für den gebundenen Ganztagsunterricht, vorstellen. Der Tag fand seinen Abschluß mit einem Bürgerdialog des Regierenden im Rathaus Neukölln.

Ich setzte weiterhin auf das solidarisches Handeln aller.Ihr

27. November 2015

Zertifikatsübergabe mit Senatorin Kolat, Foto: A. Simon

Jogi Busch (ganz links), Vater eines Schülers des Campus Efeuweg, gestaltete gerade ein Mosaikbild im Schuleingangsbereich, als er von der Senatstour mit Bürgermeister Müller überrascht wurde. Foto: Stephanus Parmann

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Neuköllner Bildungsbrief2

30. Oktober 2015

Abschluss-Ausstellung der Ferien - Parcours während des KinderKulturMonats 2015 im Young Arts Neukölln

Der KinderKulturMonat ist als Projekt des WerkStadtKultur- vereins e.V. eine Neuköllner Erfindung, die auf ganz Berlin aus-strahlt. An seiner beachtenswerten Premiere im Oktober 2012 waren bereits mehr als 30 Berliner Kulturorte beteiligt, in diesem Jahr waren es schon 52! An allen Freitagen im Oktober wurden die kreativen Ergebnisse der Teilnehmenden im Young Arts Neukölln präsentiert und gefeiert. Ich war sehr neugierig auf die letzte Abschlusspräsentation der Neuköllner Grundschulkinder aus der Konrad-Agahd-Schule, der Regenbogen-Schule, der Richard-Schule, der Elbe-Schule und der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg. So hatten die Kinder beispielsweise eine kleine Stadt mit Maschinen der Zukunft aufgebaut.Allen KinderKultur-Parcours war gemeinsam, dass die Kinder mit professionellen Künstler*innen, Musiker*innen, Tänzer*innen oder Schauspieler*innen auf eine mehrtägige Lernreise durch die Kulturlandschaft unserer Stadt gegangen sind. Sie haben erfahren, wo und wie Kunst und Kultur produziert und bewahrt wird und ha-ben im Anschluss ihre Eindrücke künstlerisch zu eigenen Werken verarbeitet, die sie uns dann vorstellten.

16. Oktober 2015

Musik macht Schule: Zu Gast beim Abschlusskonzert der 7. Neuköllner MusiktageZum ersten Mal konnte ich mich vom hohen Stellenwert der musikalischen Förderung an 22 Neuköllner Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien überzeugen, die sich mit ca. 270 Schüler*innen an den Workshops der Neuköllner Musiktage be-teiligten. Die Kostproben der sechs verschiedenen Ensembles (Jazz-Band, Pop-Chor, Orchester, Madrigal-Chor, Samba-Ensemble, Zupforchester) zeigten die Früchte einer nur 4-viertägigen Proben- arbeit. Die talentierten Schüler*innen konnten sich mit Gleichge-sinnten ausprobieren, messen und aneinander wachsen. Herzlichen Dank an die Musiklehrer Axel Schmidt (Lisa-Tetzner-Schule) und Uwe Fischer (Albert-Einstein-Gymnasiums) für die langjährige bewährte Leitung und Organisation.Das große Orchester begeisterte u.a. mit "Hello Dolly" von J. Herman und

dem Blumenwalzer von P. Tschaikowskij. Foto: Stephanus Parmann

November 2015

7. November 2015 – 3. Januar 2016

Redrawing Stories from the Past in der Saalbau-Galerie

Bald können keine Augenzeugen mehr von den Verbrechen des Nationalsozialismus berichten. Zugleich bedarf das Erinnern an ihre Geschichten dringend neuer und lebendiger Konzepte, be-sonders für junge Menschen. Die Ausstellung: „Redrawing Stories from the Past“ bringt vergessene Geschichte(n), Kunst und Jugend-kultur zusammen. Für das Projekt von MitOst e.V. haben fünf eu-ropäische Graphic-Novel-Künstler*innen und Schüler*innen aus Chemnitz und Serbien Geschichten von Opfern des Nationalso-zialismus recherchiert und im Format des Comics umgesetzt. In den Graphic Novels greifen die Künstler*innen unterschiedliche Erinnerungen an den Nationalsozialismus auf, wobei zum Teil wenig bekannte Dinge und Ereignisse zur Sprache kommen.

Während der Ausstellungseröffnung in der Galerie im Saalbau. Am Mikrophon: Projektleiterin Elisabeth Desta. Foto: A. Simon

Oben: Die Schülerinnen Razan Tina und Maria Ghazal mit ihren Entwürfen für eine Stadt der Zukunft. Unten: mit den Initiatorinnen des WerkStadtKultur-vereins Nadine Lorenz (l.) und Chris Benedict vor dem Plakat des KinderKultur-Monats im YoungArts Neukölln. Fotos: A. Simon

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3Neuköllner Bildungsbrief

06. November 2015

Begegnung der Kulturen - The Best of des Interkulturellen Treffpunkts im Gemeischaftshaus Gropiusstadt

Seit 2008 organisieren der Interkulturelle Treffpunkt ImPULS e.V. im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt und der Neuköllner Dialog unter Mitwirkung zahlreicher Vereine und Gruppen, die Veranstaltungs-reihe „Begegnung der Kulturen“. Auf der Bühne des großen Saals zeigten in diesem Jahr 14 Kulturen ihr ‚Best of’ der interkulturellen Arbeit. Das vielfältige Programm begann mit koreanischer Live-Kalligraphie, die von russischer Musik begleitet wurde. Weitere Hö-hepunkt der interkulturellen Begegnung waren der gemeinsame Auftritt der Singgruppe ImPULS e.V., des koreanischen Meari-Chors und der bosnischen Singgruppe, die zusammen koreanische, russische, türkische und bosnische Lieder interpretierten.

November 2015

09. November 2015

Beim Bezirksentscheid im Vorlesewettbewerb der 4. Klassen zu Gast in der WetzlarschuleVor 20 Jahren entwickelte die jetzige Schulleiterin Gitta Brickl-Schmidt mit einem damaligen Kollegen aus der Regionalen Lehrer- fortbildung die Idee zu einem Vorlesewettbewerb für alle vierten Klassen Neuköllns. Seitdem findet der Wettbewerb in der Wetz-lar-Schule statt. Mehr als die Hälfte aller Neuköllner Grundschulen nehmen inzwischen daran teil und entsenden ihre besten Vorlese-rinnen und Vorleser. In diesem Jahr waren es 22! Der Wettbewerb orientiert sich dabei an den Regularien des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Ich durfte die Kinder begrüßen und habe der "Erfinderin" des Wettbewerbs, Frau Brickl-Schmidt, für die lange und kontinuierliche Arbeit gedankt.

Auch die Künstlerin Malika Avezova von der Tadschikisch-deutsche Gesell-schaft e.V. begeisterte mit Ihrem Auftritt beim BEST OF im Gemeinschafts-haus. Foto: A. Simon

12. November 2015

Originalgetreue Reproduktionen von Museumsobjekten aus dem 3D-Drucker werden im Museum Neukölln in Bildungsprogrammen für Schüler*innen eingesetzt

Von 2013 bis 2015 beteiligte sich das Museum Neukölln im Rahmen eines von EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) geförderten Programms an einer Kooperation mit dem 3D-Labor der Technischen Universität Berlin. Mehrere Objekte aus der ständigen Ausstellung „99 x Neukölln“ wurden mit einem 3D- Scanner aufgenommen und in Kunststoff und Gips originalgetreu und dreidimensional ausgedruckt. Die Reproduktionen ähneln zu 100 Prozent den Ausstellungsobjekten in der Vitrine. Für die pädagogische Arbeit des Museums ergeben sich für die-se 3D-Objekte verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Zur Pressevor- stellung hatte das Museum auch eine Gruppe Sehbehinderter und Blinder aus der Johann-August-Zeune-Schule für Blinde ein-geladen. Die Schüler*innen erarbeiten mit Hilfe der vergrößerten Reproduktion eines Amuletts, das aus einem Pfirsichkern ge-schnitzt wurde, die Migrationsgeschichte eines Flüchtlings aus Syrien. Im Institut für Zoo- und Wildtierforschung wurden zudem von einem Mammutunterkiefer, einer Urne aus der Eisenzeit und einem deutschen Kleinempfänger aus den 30er Jahren MRT-Aufnahmen gemacht. Jetzt sind diese Aufnahmen auch für die Museumsbesucher*innen abrufbar.

Die besten Vorleser*innen: v.l.n.r.: Isabell Menzel, Oskar-Heinroth-Schule, (2. Platz), Ben Wilhelm Kleiner, Bruno-Taut-Schule (1. Platz), Wardo Bolhos, Grund-schule in der Köllnischen Heide (3. Platz) mit Schulleiterin Gitta Brickl-Schmidt und den vom Schulstadtrat spendierten Büchern. Foto: Michael Homberg

Mit Museumsleiter Dr. Udo Gößwald (Mitte) und TUB-Mitarbeiter Samuel Koch präsentierte ich den Mammutknochen in 3-D. Unten: Vergrößerung einer Schnitzerei auf einem Pfirsichkern. Fotos: A. Simon

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Neuköllner Bildungsbrief4

November 2015

11. November 2015

Schülerinnen und Schüler der Clay-Schule luden zur Podiumsdiskussion über "Flucht und Asyl"

Zusammen mit dem Bezirksstadtrat für Soziales, Bernd Szcze-panski sowie Vertreter*innen des Flüchtlingsrates Berlin, von ReachOut Berlin, vom Bündnis Neukölln und des Roten Kreuz wurde ich eingeladen, an einer Veranstaltung in der Clay-Schule teilzunehmen, die von den Schüler*innen der Oberstufe selbst organisiert wurde. Sie war aus ihrem Wunsch entstanden, sich ne-ben dem Unterricht mit politischen Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen vor Ort zur Asyl- und Flüchtlingspolitik aus-zutauschen. An der Veranstaltung nahmen ca. 300 Schüler*innen der Oberstufe der Clay-Schule teil. Die Moderation wurde von vier Schüler*innen der Schule selber übernommen.Auf Einladung der Schüler*innen der Clay-Schule gab ich einen Input zur

Eröffnung der Diskussionsrunde. Foto: A. Simon

Oktober 2015

Elektrotechnik zum Anfassen in der Alfred-Nobel-Schule. Foto: A. Simon

16. November 2015

Bonusmittel ermöglichten die Eröffnung eines Elektro-labors in der Alfred-Nobel-Schule

Zusammen mit Schulrätin Kathrin Stüer von der Regionalen Schulaufsicht Neukölln nahm ich an der feierlichen Eröffnung eines Elektrotechnik-Labors an der Alfred-Nobel-Schule teil. Das Labor wird die Berufsvorbereitung und –orientierung der Schülerinnen und Schüler unterstützen und sie damit befähigen, den gewach-senen Ansprüchen von Industrie und Handwerk besser gerecht zu werden. Es bietet für die Fächer Wirtschaft / Arbeit / Technik und den naturwissenschaftlichen Lernbereich neue Unterrichts-möglichkeiten. Schulleiterin Renate Lecke und ihr Kollege René Beator hatten die Idee, für die Einrichtung des Elektrotechnik-labors aus Mittel des Bonusprogramms der Senatsbildungsver-waltung zur Unterstützung von Schulen mit einer hohen sozialen Belastung zu verwenden.

16. November 2015

Premiere im CINEPLEX NEUKÖLLN: der erste Science Fiction aus der Talent Campus Schmiede Rixdorfs!

Im Rahmen des Talent Campus (Zukunftswerkstatt Rixdorf ) mit Kindern aus Neukölln ist der Kurzfilm „ALPHABET“ entstanden. Es ist der erste Science Fiction Film aus Rixdorf! Die meisten der jugendlichen Leinwandhelden lernen im realen Leben in der Löwenzahn-Grundschule. Für sie wurde jetzt, wie bei richtigen Stars, der rote Teppich ausgerollt. Die Filmpremiere habe ich zu-sammen mit den Kindern, dem Regisseur Artur Albrecht und dem Produzenten Norbert Kleemann genossen. Jetzt planen wir, den Streifen bei der Kinder-und Jugend-Berlinale einzureichen.Was die Akteure des Talentcampus in nur 10-tägigen Dreharbei-ten aus den ca. 30 Laiendarsteller*innen herausgeholt haben, hat mir großes Vergnügen bereitet. Mein Dank gebührt Schulleiterin Hoppe von der Löwenzahn-Schule und den Mitarbeiter*innen vom Pavillion Droryplatz für die Unterstützung. Die Dreharbeiten und die Produktion des Films wurden mit 27.000 € gefördert aus dem Programm "Kultur macht stark!" des Bundesministeriums für Forschung und Wissenschaft.

Mit der jungen Tanz-Choreographin Nora Barbiche und dem Regisseur von "Alphabet", Artur Albrecht vor der Filmpremiere im CINEPLEX Neukölln. Foto: A. Simon

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5Neuköllner Bildungsbrief

14. November 2015

Großer Wettbewerb zum Kinder-Geräteturnabzeichen beim TSV Rudow

Ich kann mich noch sehr gut an den Wettbewerb erinnern, an dem ich mein erstes Kinderturnab- zeichen bekam. Er fand damals in der Turnhalle der Walter-Gropius-Schule statt. Jetzt kam ich als Sport-stadtrat erneut zum Kindergerätturnabzeichen des TSV Rudow 1888 e.V. und durfte die Grüße des Bezirksamtes und der Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey überbringen. Gemeinsam mit Eckehard Liebisch, dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Preußing und dem 2. Vorsitzenden und Or-ganisationsleiter der Veranstaltung Fabian Lenzen eröffnete ich den sportlichen Test. 111 Kinder waren in diesem Jahr gekommen, um das Abzeichen abzulegen. Die sportli-chen Anforderungen zum Bestehen dieser Auszeichnung sind nicht nur für Turnerinnen und Turner zu bewältigen. Sie bestehen aus athletischen, koordinativen und konditionellen Leistungen auf freizeitsportlichem Niveau. Zum Mitmachen aufgefordert werden Jahr für Jahr nicht nur Vereinsmit-glieder sondern auch Sportler*innen aus anderen Vereinen sowie vereinsungebundene Kinder, die zum Beispiel über die Neuköllner Schulen eingeladen werden. Ich habe gelernt, dass es diesen Wettbewerb, veranstaltet vom TSV Rudow bereits seit 1980 gibt. Mein Dank geht deshalb an die vielen ehrenamt-lichen Helferinnen und Helfer, die Jahr für Jahr zum Gelingen dieses traditionsreichen Wettbewerbs beitragen.

Die Turnhalle des Hannah-Arendt-Gymnasiums war gut gefüllt aus Anlass des Wettbewerbs zum Geräteturnabzeichen des TSV Rudow. Foto: Rudower Werbeagentur

November 2015

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Bezirksamt Neukölln von Berlin, Abteilung Bildung, Schule, Kultur und Sport

Boddinstraße 34, 12053 Berlin Telefon: 030. 90239 2230 Telefax: 030. 90239 3958 E-Mail: [email protected]

http://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/bezirksamt/abteilung-bildung-schule-kultur-und-sport/

Neuköllner Bildungsbrief

Fototermin mit den jungen Reporter*innen Emek, Merve Nur, Sarah, Semanur, Azad, Ahmud und Civan aus der Regenbogen-Schule. Foto: Mathias Hühn

18. November 2015

Coole Kids aus der Regenbogen-Schule besuchten mich im Büro und stellten viele kluge Fragen Sieben Schüler*innen aus zwei 5. Klassen der Regenbogen- Schule baten um einen Termin im Bezirksstadtratsbüro. Sie hatten sich im Vorfeld viele Gedanken über die Flüchtlinge und die Flüchtlingskinder, die in Neukölln zur Schule gehen, gemacht. Es war ein sehr gutes Gespräch mit ihnen. Die Kinder haben einenFiBS-Kurs (Förderung individueller Begabungen der Schüler*innen)als Wahlpflichtkurs belegt. Im Kurs geht es um die Erstellung einer gedruckten Zeitung mit Namen: "Coole Zeitung für coole Leute", die später in der Schule und im Rollbergkiez verteilt wird. Der Kurs wird von der Lehrerin Claudia Neelsen und von Mathias Hühn betreut.

20. November 2015

Bundesweiter Vorlesetag - zu Gast bei Kindern in der evangelischen Kita "Dreieinigkeit"Gern bin ich der Einladung zum Vorlesetag der evangelischen Kindertagesstätte "Dreieinigkeit" auf dem Campus Efeuweg gefolgt. Ich habe den Kindern unter anderem zwei Geschichten aus der beliebten Conni-Reihe vorgelesen. In der einen wird Conni vom Fußballfieber gepackt und verpasst nie eine Trainigsstunde bis sie eines Tages krank wird. In der zweiten backen Conni und ihr Freund Simon eine Pizza... Ich hoffe, die Vorlesestunde hat den Kindern genauso gut gefallen, wie mir selbst. Ich kann nur alle Eltern ermuntern: Lesen Sie gemeinsam mit ihren Kindern, es macht Spaß und bildet!

Was macht denn Conni da wieder? Beim Vorlsen in der Kita "Dreieinigkeit". Foto: A.Simon

28. November 2015

Die Schulreformer Dr. Kurt Löwenstein u. Fritz Karsen feierten 130. GeburtstagWenn man sich mit der Neuköllner Schulgeschichte befasst, kommt man an zwei Persönlichkeiten, die der Schullandschaft in der Weimarer Republik maßgeblich ihren Stempel aufgedrückt haben, auf keinen Fall vorbei: Dr. Kurt Löwenstein, Volksbildungsstadtrat Neuköllns von 1921 und 1933 und Schulreformer Fritz Karsen, Direktor des Kaiser-Friedrich-Realgymnasiums und der späteren Modell-Einheitsschule "Karl-Marx". Beide Männer wurden 1885 geboren. Aus Anlass ihrer 130. Geburtsjubiläen organisierten das Museum Neukölln gemeinsam mit dem August-Bebel- Institut und der Fritz-Karsen-Schule zwei Bildungsveranstaltungen, in denen uns nochmals sehr deutlich die Verdienste beider Män-ner auf dem "Bildungsexperimentierfeld Neuköllns" verdeutlicht wurden. Früher wie heute gilt: Wir bilden heute die Gesellschaft von morgen!

"Who the Fritz is Karsen?" war der originelle Titel der Veranstaltung zu Ehren des ehemaligen Neuköllner Schulleiters Fritz-Karsen, die in der Aula der heuti-gen Fritz-Karsen-Schule stattfand. Vorn in der 1. Reihe, links: Schulleiter Robert Giese. Foto: A. Simon

November 2015