Newsletter Adipositaszentrum Aktivitäten 2016 · einem „multimodalen Konzept“, die Einbeziehung von Ernährungsberatung, Bewegungstherapie, psychologischer Evaluation und die

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Newsletter Adipositaszentrum Aktivitäten 2016

Das Adipositaszentrum bildet sich weiter In Europa hat sich die Zahl der übergewichtigen Menschen in den letzten 30 Jahren verdreifacht. Somit gehört die Adipositas zu den größten Epidemien des 21. Jahrhunderts. Es besteht in der Bevölkerung, bei den Betroffenen aber leider auch bei Ärzten und Krankenkassen ein Informationsdefizit für den Zusammenhang zwischen Adipositas und schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Schlafapnoe und Krebserkrankungen. Krankhafte Adipositas wird oft stigmatisiert und geht mit geringer gesellschaftlicher Akzeptanz einher.



Die Adipositastage 2016 November 17-19, 2016 in Frankfurt, initiiert von der Deutschen Adipositas-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit dem 9.Frankfurter Meeting boten eine gute Gelegenheit, für Chirurgen, Internisten, Adiposiologen, Krankenkassenvertreter, Vertreter des MDK, Ernährungsberater und Ökotropholgen, Betroffene und für Fachkräfte von Adipositaszentren neue Erkenntnisse aus allen mit der Adipositastherapie assoziierten Gebieten zu erlangen. Gleichzeitig war der Veranstaltung ein Ort des interdisziplinären Gedankenaustausches. Lebhafte wissenschaftliche Diskussionen zwischen den einzelnen Berufsgruppen, übertragene Live-Operationen aus dem Sana-Klinikum Offenbach boten eine exzellente Möglichkeit neue wissenschaftliche Kenntnisse Bezug auf die Adipositas und deren Therapieoptionen zu erlangen. In vielen Diskussionen stellte sich ein Problem der Behandlung von krankhafter Adipositas heraus, die Forderung nach einem „multimodalen Konzept“, die Einbeziehung von Ernährungsberatung, Bewegungstherapie, psychologischer Evaluation und die ärztliche Betreuung prä-und post- operativ. Diese Programme stecken oft noch in den Kinderschuhen oder können nicht angeboten werden. Da die Krankenkassen dieses Konzept aber als Voraussetzung für einen chirurgischen Eingriff fordern, viele Patienten keinen Zugang zu einer konservativen Therapie haben, können sie sich auch daher nicht für eine spätere leitliniengerechte, chirurgische Behandlung qualifizieren. Im Vortrag von Frau Professorin Dr. med. Christine Stroh zum Thema Integrierte Versorgung in der Adipositaschirurgie wurde das AOK PLUS Programm der Integrierten Versorgung Adipositas, welches seit 2014 in unserem Adipositaszentrum angeboten wird, präsentiert und umfangreich diskutiert. Diese Kongresstage waren eine Bereicherung der täglichen Arbeit und haben uns gezeigt, dass interdisziplinäre Kooperation gemeinsam mit umfangreichen wissenschaftlichen Interesse und Kommunikation Voraussetzung für eine strukturierte Adipositastherapie sind. Wir hoffen, damit die finanziellen Mittel des Qualitätspreises 2015 für den Besuch der Veranstaltung effektiv für die weitere Expertise und Qualität unseres Zentrums eingesetzt zu haben.



Geballtes Interesse in Frankfurt



Hilfe für stark Übergewichtige in Südthüringen – Veranstaltung und Sprechstunde des Adipositaszentrums am

07.12.16 im Zentralklinikum Suhl

Um adipösen Patienten zu helfen, bietet das thüringenweit einmalige Referenzzentrum für Adipositaschirurgie aus dem SRH Wald-Klinikum Gera Beratungssprechstunden auch in Suhl an. Seit Ende September 2015 wurden schon mehr als 90 Patienten in einem ersten Gespräch von den Koordinatorinnen Cornelia Arlt und Heike Höschler unter die Lupe genommen.

Zur Information interessierter Betroffener, von Kooperationspartnern sowie niedergelassenen Kollegen der Region erfolgte am 07.12.2016 im Zentralklinikum Suhl eine Sprechstunde durch Prof. Manger und Frau Prof. Stroh.

Am Nachmittag fand eine Veranstaltung des Teams des Adipositaszentrums im CCS Suhl statt. Im Rahmen dieser erörterte unsere Ökotrophologin Frau Zimmermann Maßnahmen zur Ernährungsumstellung innerhalb konservativer Therapieprogramme sowie nach erfolgtem operativem Eingriff. Frau Prof. Christine Stroh stellte dem interessierten Publikum alle derzeit am Referenzzentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie durchgeführten operativen Eingriffe vor. Diese entsprechen dem Spektrum aller derzeit weltweit validierten Methoden.

Über das Sonderprogramm der AOK Plus berichteten die Mitarbeiterinnen des Zentrums Frau Arlt und Frau Höschler. Mithilfe des AOK Programmes besteht für stark Übergewichtigen ein paßgenaues Behandlungsprogramm zur Gewichtsreduktion, wobei eine Operation dabei immer erst der letzte Weg ist.

Als aktives Patientenbeispiel berichtete unser Leiter der SHG Herr Gerhardt eindrucksvoll über seine Geschichte und Eindrücke. Bei Betroffenen und Niedergelassenen fand die Veranstaltung gute Resonanz, denn die Zahlen sind alarmierend: Jeder zweite Deutsche gilt als übergewichtig. Jeder fünfte bringt inzwischen so viel Gewicht auf die Waage, daß die Auswirkungen zu ernsten Erkrankungen führen. Die „Rote Lampe“ im Ranking der Adipositasprävalenz als „Dickstes Bundesland“ hat leider unser schönes Thüringen. Unsere Bestrebungen sind es, dies langfristig mit Hilfe effektiver Strukturen und engagierter Kooperationspartner zu verändern.



Begehrte Infos

SRH ZK Suhl mit Sonne

http://www.zentralklinikum-suhl.de/



Weihnachten von Herrmann Hesse

Wir wünschen allen Mitarbeitern des Adipositaszentrum, Kooperationspartnern im AOK PLUS Programm und

Einweisern eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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