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Sehr geehrte Leserinnen und Leser, setzen Sie ein Social Media-Projekt auf, weil es jetzt „in“ ist und weil „das jetzt jeder macht“? Das immer „sozialer" werdende Intranet ist in aller Munde, deshalb greifen auch wir das Thema in unserer aktuellen Newsletterausgabe erneut auf. So provoziert beispielsweise Stefan Donat mit der Eingangsfrage in der Rubrik „Schon gewusst?" und veran- schaulicht zugleich, weshalb Social Media-Projekte scheitern. Intranet 2.0 als Wundermittel oder doch eher eine Gefahr? Prof. Bruysten gibt in seinem Fachbeitrag auf S. 7 zu bedenken, dass Social Media kein Werkzeug ist, das man in eine Firma einkauft, auf einem Server installiert, die Mitarbeiter nutzen und dann geschieht entweder das Wun- der oder die Katastrophe. Weitere Fachbeiträge beleuchten die Bedeutung von Social Media für die Unternehmenskultur sowie ihre zunehmende Rolle in der Internen Kommunikation von KMUs. Zudem gibt uns Pit Hansing einen ersten Einblick in den aktu- ell stattfindenden Intranetrelaunch bei Infineon, in den 400 Mitarbeiter weltweit involviert sind, und Dr. Cornelia Mossal stellt den Management-Blog von T-Systems MMS vor. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen noch unseren nächsten K2-Tagungstermin zum Thema Interne Kommunikation am 9./10. Mai in Köln ans Herz legen und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen! Ihre Madlen Brückner Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de Inhalt Ausgabe 01|2012 Folgen Sie uns auch auf Twitter. Treten Sie unserer XING Gruppe bei. Aus der Praxis II Dr. Cornelia Mossal (T-Sys- tems MMS) über Manage- ment-Blogs S. 4 Interview Experten werden sichtbarer Interview mit Beate Höger (ABB) S. 6 07 Fachbeitrag Prof. Tim Bruysten über Social Media als strategisches Werkzeug in der IK 09 Fachbeitrag Esther Mahr (Möller Horcher) über Social Media für die Interne Kommunikation in KMUs 11 Fachbeitrag Lars Dörfel/ Anja Ross (scm) über die Bedeutung von Social Media für die Unternehmens- kultur 12 Schon gehört? Interviews mit Sabine Lobmeier (Cisco) und Gaby Neujahr (Linxx) 13 Schon gewusst? 7 Fehler bei der Einführung von Social Media 15 Studie IntranNET-Studie 2011 16 Nachgefragt Stellenausschreibungen 17 Nachgetragen Speed Café über Erfolgsfak- toren der IK 14 -19 Schon vorgemerkt? E-Learning Interne Kommunikation 2.0 Intensivkurs Interne Kommuni- kation Tagung Interne Kommunikation 20 Schon gelesen? Buchtipps l Buchrezensionen Aus der Praxis I Pit Hansing (Infineon) über den aktuellen Intranetre- launch S. 2

Newsletter: IK im Fokus 1 | 2012

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- Aus der Praxis I: Intranet und Social Media - ein Werkstattbericht (Pit Hansing, Infineon) - Aus der Praxis II: Erfolgsfaktoren eines Management-Blogs - ein Erfahrungsbericht (Dr. Cornelia Mossal, T-Systems MMS) - Interview über Einsatz von Social Media mit Beate Höger (ABB) - Fachbeitrag: Social Media als strategisches Werkzeug in der Internen Kommunikation von Prof. Tim Bruysten - Fachbeitrag: Die Rolle von Social Media in der Internen Kommunikation von KMUs von Esther Mahr - Fachbeitrag: Social Media für die Unternehmenskultur von Lars Dörfel und Anja Ross - und mehr...

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Page 1: Newsletter: IK im Fokus 1 | 2012

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

setzen Sie ein Social Media-Projekt auf, weil es jetzt „in“ ist und weil „das jetzt jeder macht“? Das immer „sozialer" werdende Intranet ist in aller Munde, deshalb greifen auch wir das Thema in unserer aktuellen Newsletterausgabe erneut auf. So provoziert beispielsweise Stefan Donat mit der Eingangsfrage in der Rubrik „Schon gewusst?" und veran-schaulicht zugleich, weshalb Social Media-Projekte scheitern.Intranet 2.0 als Wundermittel oder doch eher eine Gefahr? Prof. Bruysten gibt in seinem Fachbeitrag auf S. 7 zu bedenken, dass Social Media kein Werkzeug

ist, das man in eine Firma einkauft, auf einem Server installiert, die Mitarbeiter nutzen und dann geschieht entweder das Wun-der oder die Katastrophe. Weitere Fachbeiträge beleuchten die Bedeutung von Social Media für die Unternehmenskultur sowie ihre zunehmende Rolle in der Internen Kommunikation von KMUs. Zudem gibt uns Pit Hansing einen ersten Einblick in den aktu-ell stattfindenden Intranetrelaunch bei Infineon, in den 400 Mitarbeiter weltweit involviert sind, und Dr. Cornelia Mossal stellt den Management-Blog von T-Systems MMS vor. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen noch unseren nächsten K2-Tagungstermin zum Thema Interne Kommunikation am 9./10. Mai in Köln ans Herz legen und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen! Ihre Madlen Brückner

Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de

Inhalt

Ausgabe 01|2012

Folgen Sie uns auch auf Twitter.

Treten Sie unserer XING Gruppe bei.

Aus der Praxis II

Dr. Cornelia Mossal (T-Sys-tems MMS) über Manage-ment-Blogs S. 4

Interview

Experten werden sichtbarerInterview mit Beate Höger (ABB) S. 6

07 Fachbeitrag Prof. Tim Bruysten über Social Media als strategisches Werkzeug in der IK

09 Fachbeitrag Esther Mahr (Möller Horcher) über Social Media für die Interne Kommunikation in KMUs

11 Fachbeitrag Lars Dörfel/ Anja Ross (scm) über die Bedeutung von Social Media für die Unternehmens- kultur

12 Schon gehört? Interviews mit Sabine Lobmeier (Cisco) und Gaby Neujahr (Linxx)

13 Schon gewusst? 7 Fehler bei der Einführung von Social Media 15 Studie IntranNET-Studie 2011

16 Nachgefragt Stellenausschreibungen 17 Nachgetragen Speed Café über Erfolgsfak- toren der IK 14 -19 Schon vorgemerkt? E-Learning Interne Kommunikation 2.0 Intensivkurs Interne Kommuni- kation Tagung Interne Kommunikation 20 Schon gelesen? Buchtipps l Buchrezensionen

Aus der Praxis I

Pit Hansing (Infineon) über den aktuellen Intranetre-launch S. 2

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01|2012 S. 2

Im Frühjahr 2012 wird das neue Intranet des Halbleiter-Herstellers aus München online gehen. Etwa 400 Mitarbeiter rund um den Globus bereiten den Relaunch derzeit vor. Teil des neuen Intranets wird auch eine Social Media-Plattform namens iSpace sein, die allen 26.000 Mitarbeitern weltweit zugänglich ist. Hier können sie persönliche Profile anlegen, Ideen vorstellen und diskutieren, Fragen stellen, Blog- und Microblog-Beiträge veröffentlichen oder selbst organisierte Communities bilden. Mit der Einführung dieses „Business-Facebook“ betritt das Hightech-Unternehmen Neuland.

Sprung auf den Zug ins UngewisseIn einem Pilotprojekt haben rund 800 Infineon-Mitarbeiter seit Mai 2011 Erfahrungen gesammelt, welche Möglichkeiten das neue Angebot namens iSpace bietet – und wie die neuen Kommunikationsformen in die Routinen des Arbeitsalltags integriert wer-den können. Der iSpace-Projektleiter Armin Müller zieht das vorläufige Fazit: „Nicht jeder springt sofort auf den Zug ins Ungewisse – viele Kollegen üben Zurückhaltung und schauen zunächst lieber zu.“ Wie wissenschaftliche Arbeiten zur Social Media-Nutzung seit einigen Jahren zeigen, ist der Anteil der passiven Nutzer hoch. Müller: „Während im Web 2.0 nur jeder zehnte Nutzer regelmäßig selbst Beiträge veröffent-licht, liegt der Anteil der aktiven Nutzer in unserem Projekt nach den ersten sechs Monaten bereits bei 35 Prozent.“Dennoch braucht die Verbreitung – und vor allem die sinnvolle Verankerung in die Kommunikationsabläufe des Arbeitsalltags – Zeit. Auch bei Infineon wurde deutlich, dass erst eine kritische Masse erreicht sein muss, ehe die Anwender spürbaren Nut-zen erfahren.

Wissenschaftliche Projekt-BegleitungDas Christian Doppler-Institut der Universität Salzburg hat das Projekt begleitend evaluiert. Zu Beginn nahm es eine qualitative Untersuchung der Erwartungen und Befürchtungen der Community Manager vor: Es galt herauszufinden, welchen Nutzen sich diejenigen versprechen, die auf der Plattform geschlossene oder offene Gruppen moderieren sollten – und welche Hilfestellung sie benötigen, um möglichst rasch kon-krete Erfolge zu erzielen. In Workshops und Trainings wurden sie auf ihre Aufgaben vorbereitet und in der Bedienung der Plattform geschult. Trotzdem war das Pilotpro-jekt kein Selbstläufer.Nach einigen Monaten wurden die Nutzer befragt, welchen Nutzen ihnen das Werk-zeug gebracht hat, und welche Hindernisse und Risiken sie feststellten. Eine auf-schlussreiche Beobachtung bei der Daten-Auswertung war: Das Aktivitätsniveau der

Intranet und Social Media – ein WerkstattberichtWenn Social Media in der Unternehmenskommunikation diskutiert wer-den, geht es meist um Aktivitäten auf frei zugänglichen Plattformen wie Facebook und Twitter und um die Frage, wie Unternehmen diese für sich nutzen, Dialoge beobachten und auswerten oder das Verhalten ihrer Mit-arbeiter steuern können. Als Bestandteil des offiziellen Unternehmens-Intranets sind Social Media-Plattformen dagegen im deutschsprachigen Raum noch nicht weit verbreitet. Die Infineon Technologies AG hat jetzt beschlossen, dieses Neuland zu betreten.

Pit Hansing Infineon Technologies

sowieStephanie Knödler Infineon Technologies

Armin Müller Infineon Technologies

Aus der Praxis

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verschiedenen Bereiche hatte sich sehr unterschied-lich entwickelt. So gab es früh regen Austausch in der IT, im Vertrieb und in den Forschungs- und Entwick-lungsbereichen – also dort, wo es für die Mitarbeiter bereits selbstverständlich ist, über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg virtuell zusammenzuarbeiten.

Einbindung der ArbeitnehmervertreterDie festgestellten Risiken und Bedenken erörterte der Lenkungsausschuss des Projektes mit den zuständigen Fachabteilungen – zum Beispiel mit den Fachleuten für Informationssicherheit, für den Schutz geistigen Eigentums und mit Arbeits-rechts-Experten. Darüber hinaus fanden regelmä-ßige Diskussionsrunden mit der Arbeitnehmerver-tretung statt, die ihrerseits am Pilotprojekt teilnahm. Bei der Einführung des neuen Werkzeuges setzt Infineon nun darauf, den Mitarbeitern möglichst pra-xisbezogene Hilfestellung zu geben: Neben einer Richtlinie für die Do's und Don'ts im Social Web gibt es Videos mit praktischen Bedien-anleitungen und Trainings. Mit der Arbeitnehmervertre-tung und den Leitenden Angestellten wurde außerdem vereinbart, dass jeder Nutzer der neuen Social Media-Plattform zunächst die Nutzungsbedingungen aner-kennen muss.

Spielregeln für die virtuelle KaffeekücheDarin ist unter anderem geregelt, dass die Verwendung von iSpace freiwillig ist, dass eine Leistungskontrolle der Mitarbeiter nicht stattfindet und dass sämtliche Re-geln zum Umgang mit vertraulichen Informationen, zur Wahrung des Betriebsfriedens und zum Schutz gei-stigen Eigentums selbstverständlich auch in der „virtu-ellen Kaffeeküche“ iSpace gelten. Auch wenn es in der gesamten Pilotphase keinen ein-zigen besorgniserregenden Vorfall gab, wissen alle Beteiligten bis zum Top-Management: der Umgang mit dem neuen Medium muss erst erlernt werden. Die Erfahrungen aus dem Pilot-Projekt waren so ermuti-gend, dass mancher Zweifler sich zum strikten Befür-worter wandelte. Mitarbeiterfragen wurden blitzschnell beantwortet, bestehende Problemlösungen wurden über Abteilungs- und Landesgrenzen hinweg ausge-tauscht und zu manchem Thema bildeten sich völlig neue, informelle Arbeitsgruppen. Die schon zu Anfang überzeugten Verfechter interner Social Media sind sich jetzt andererseits der Risiken bewusster und wissen, wie mit ihnen umgegangen werden soll.

Einfache Bedienung ist Schlüssel zum Erfolg Die Facebook-ähnliche Plattform wurde in eine bestehende Sharepoint 2010-Umgebung inte-griert, die auch Basis des neuen Intranets von Infineon ist. Stephanie Knödler, Manager Interne Kommunikation bei Infineon, leitet das Relaunch-Projekt: „Bislang haben wir 30 unterschiedliche Einstiegspunkte ins Intranet und zwölf interne Online-Magazine. In Zukunft finden die Mitarbei-ter auf einer Startseite alle unternehmensweiten Informationen und alle lokalen Informationen ihres

Standortes, eine übergrei-fende Suchfunktionen und das tagesaktuelle und unter-nehmensweite Online-Ma-gazin eMag.“ Auch dies wird künftig Social Features bie-ten. So können die Mitarbei-ter beispielsweise in Zukunft einzelne Artikel kommentie-ren und weiterempfehlen.

Die Auswertung der Pilot-phase hat gezeigt, dass eine

einfache und intuitive Bedie-nung Voraussetzung für den Erfolg ist. Beim jetzt anstehenden weltweiten Relaunch des Intranets mit gleichzeitiger Einführung der Social Media-Plattform setzt Infineon darauf, Praxis-Tipps für die Nutzung im Arbeitsalltag zu geben – und damit Neueinsteigern auch den Umgang mit Social Media so einfach wie möglich zu machen.

Pit Hansing leitet seit Januar 2011 die Interne Kom-munikation der Infineon Technologies AG. Vorher arbeitete er als freier Journalist für die Süddeut-sche Zeitung und acht Jahre lang in der Kommuni-kation von Siemens Nixdorf und unterschiedlichen Geschäftsbereichen der Siemens AG. Von 2006 bis 2009 beriet er als Berater der Agenturen Pleon und Cetacea mittelständische und große Unternehmen in Fragen der internen- und der Veränderungskom-munikation, seit Sommer 2008 auch Infineon.

Stephanie Knödler, Manager Interne Kommunika-tion, leitet das globale Relaunch-Projekt von Infi-neon.

IT-Manager Armin Müller ist für die Pilotierung und Einführung der internen Social Media-Plattform bei Infineon zuständig.

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Seit mehr als fünf Jahren betreibt die Geschäftsleitung von T-Systems Multimedia Solu-tions unternehmensintern ein eigenes Blog, davon drei Jahre im Social Intranet (Team-web). Das Blog wird von den Mitarbeitern gut angenommen: mit stetig steigenden Zugriffs-zahlen (siehe Abbildung 1), vielen Kommentaren und zum Teil intensiver Diskussion zwi-schen Geschäftsleitung und Mitarbeitern.

Aus diesen Erfahrungen haben sich folgende Faktoren herauskristallisiert, die den Erfolg des Blogs der Geschäftsleitung ausmachen:

1. Offene und vertrauensvolle Unternehmens- und KommunikationskulturTypische Merkmale der Unternehmenskultur bei T-Systems Multimedia Solutions sind ein starker Teamgeist und eine hohe Mitarbeitermotivation. Die Arbeit der Mitarbeiter ist von großen Freiheitsgraden und Eigenverantwortung geprägt. Es werden flache Hierarchien gelebt. Dies spiegelt sich auch in der Kommunikationskultur wider: sie ist offen und ver-trauensvoll. Wissen wird allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung gestellt und ausge-tauscht.

Erfolgsfaktoren eines Management-Blogs – ein Erfahrungsbericht Dr. Cornelia Mossal schreibt über ihre Erfahrungen bei der T-Systems Multimedia Solutions mit einem durch die Geschäftsleitung betriebenen Blog.

Dr. Cornelia Mossal T-Systems Multimedia Solutions

Aus der Praxis

Abb. 1

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2. Kommunikationsaffine und dialogbereite Ge-schäftsleitung In ihren etwa wöchentlichen Blogposts stellt sich die Geschäftsleitung offen der Diskussion mit den Mitarbei-tern. Konstruktive Kritik wird von der Geschäftsleitung eingefordert. Die Kommen-tare sind fast durchgängig sachlich und problemlö-sungsorientiert, mitunter auch kontrovers. Sie dienen ferner dazu, Verbesserungs-potentiale aufzudecken. Die Kommentarzahl schwankt je nach Thema stark und be-trägt bei intensiven Diskussi-onen 20-50, im Mittel zurzeit 5,3 (siehe Abbildung 2).Die Blogeinträge der Ge-schäftsleitung erfolgen nach einer detaillierten Zeit- und Themenplanung. Inhalte werden häufig von den Fachbe-reichen zugeliefert.Bei der finalen Redaktion der Blogposts wird die Ge-schäftsleitung vom Bereich Interne Kommunikation un-terstützt.

3. Social-Media-affine BelegschaftEine Vielzahl der Mitarbeiter von T-Systems Multimedia Solutions ist bereits privat in sozialen Netzwerken aktiv und verfügt über entsprechende Medienkompetenz. Das Durchschnittsalter der Belegschaft beträgt 35 Jahre, der Anteil an Berufsanfängern, vor allem mit Informatik- und Wirtschaftsinformatikhintergrund, ist sehr hoch. Das fin-det seinen Niederschlag in der Arbeit im Unternehmen: Im Intranet sind nahezu alle Mitarbeiter regelmäßig un-terwegs, rund die Hälfte der Mitarbeiter stellt Inhalte auf den Wiki-Seiten ein. Zudem waren 2011 monatlich rund 300 Blogeinträge sowie knapp 500 Kommentare bei rund 1.250 Beschäftigten zu verzeichnen.

4. Das Blog der Geschäftsleitung als ein Instrument im Kommunikationsmix Das Blog ist bei T-Systems Multimedia Solutions ein wich-tiges Kommunikationsinstrument der Geschäftsleitung im Dialog mit den Mitarbeitern. Allerdings ist es nur ein In-strument im Mix der persönlichen, schriftlichen und elek-tronischen Kommunikationsmedien, die je nach Kommu-nikationsziel und -thema eingesetzt werden. Besonderes Augenmerk gilt der dialogorientierten Kommunikation im Sinne einer „Geschäftsleitung zum Anfassen“. Dem dient zum Beispiel auch eine offene Stunde der Geschäftslei-tung, bei der die Mitarbeiter direkt oder via Live-Stream Fragen stellen können, die die Geschäftsleitung sofort be-antwortet.

5. Das Blog der Geschäftsleitung als ein Social-Software-Element im Enterprise 2.0 Als Web2.0-Dienstleister und Anbieter von Intranet-Portalen lebt T-Systems Multimedia Solutions Enter-

prise 2.0 in der täg-lichen Praxis. Das Social Intranet dient unternehmensweit als Arbeitsgrundla-ge und Ort des Wis-sensaustauschs. Das Blog der Ge-schäftsleitung ist ein integraler Be-standteil des Social Intranets und pro-fitiert von dessen intensiver Nutzung unter den Rahmen-bedingungen eines Enterprise 2.0.

Auch weitere Enterprise 2.0-Elemente wie Mikro-blogs, Tagging, Feeds und Instant Messaging kom-men im Unternehmen zum Einsatz.

Fazit Diese Erfahrungen können natürlich nicht 1:1 auf an-dere Unternehmen übertragen werden, denn ein Ma-nagement-Blog passt nicht zu jedem Unternehmen und zu jedem Executive Board. Entscheidend für den Erfolg eines Blogs dürften aber vor allem eine offene Unternehmens- und Kommunikationskultur und die Dialogbereitschaft der Geschäftsleitung sein. Dann kann ein Management-Blog auch unter anderen Rah-menbedingungen gelingen.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag im Fachbuch "Social Media in der Internen Kommunikation", das im März 2012 erscheint.

Dr. Cornelia Mossal ist bei der T-Systems-Toch-ter Multimedia Solutions für Interne Kommunika-tion und die strategische Planung der Manage-ment-Kommunikation verantwortlich. Zuvor war sie Produktmanagerin bei der Bahntochter DBKom und bei Arcor, der Festnetztochter von Vodafone.Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre war Dr. Cornelia Mossal an der Professur für Kom-munikationswirtschaft der Technischen Universi-tät Dresden wissenschaftlich tätig und stand dem Sächsischen Telekommunikationszentrum e.V. als Geschäftsführerin vor.

Abb. 2

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Aktuell ist in vielen Unternehmen die Integration von Social Media im Intranet ein großes Thema. Wo liegen Ihres Erachtens die Vorteile für Unternehmen, Micro-blogs, Social Networks und Wikis auch intern einzusetzen?Auf der einen Seite bekommen Mitarbeiter so die Gelegenheit, sich mitzuteilen und Feedback einzuholen. Auf der anderen Seite erfährt das Unternehmen mehr über deren Wünsche und Bedürfnisse. Zudem können sich gerade im internationalen Umfeld Kollegen untereinander schneller vernetzen. Mitarbeiter-Profile ermöglichen eine einfache und stringente Interaktion im Unternehmen. Hierzu zählt auch das Ver-schlagworten von Fähigkeiten, Projekten oder Aufgaben. Experten aus dem erwei-terten Kollegenkreis können damit einfach identifiziert werden. Mit Social Media Tools kann unabhängig von Zeit und Ort zusammengearbeitet werden (Stichwort: Collabo-ration). Wikis und andere innerhalb des Unternehmens frei zugänglichen Tools wie Foren, Blogs oder Projektseiten helfen beim Knowledge Management. Wissen bleibt somit nicht beim Einzelnen, sondern wird zum Unternehmensgut.

Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen der Einführung von Social Media in der Internen Kommunikation und dem Kulturwandel innerhalb eines Unterneh-mens? Was sind Ihre Erfahrungen? Allein mit dem Bereitstellen entsprechender Tools ist es nicht getan. Vielmehr muss die Einführung mit viel Kommunikation und vor allem Geduld begleitet werden. Ein Unterneh-men, das erfolgreich mit Social Media arbeiten möchte, muss auch die entsprechende Kultur hierfür bieten. Solch eine Kultur umfasst unter anderem offene Kritik/ Feedback, Mitbestimmung und Internationalität. Und nicht zu vergessen: Social Media muss von der Führungsspitze gewollt und unterstützt werden. Social Media beeinflusst die Kultur eines Unternehmens, aber anders herum ist eine entsprechende Kultur Basis für erfolgreiches Social Media.

Verändert Social Media die Strukturen in Unternehmen? Sehen Sie im Ausbau der internen Kollaboration und Kommunikation über Abteilungen, Standort und Pro-dukte hinweg sowie in einem aktiven Wissensmanagement Wettbewerbsvorteile? Die Zusammenarbeit über Bereichs- und Ländergrenzen hinweg wird einfacher und schneller. Hierarchische Strukturen werden teilweise aufgeweicht, Experten werden „sichtbarer“. Der Informationsfluss steigt, aber auch die Verantwortung der Mitarbeiter, sich die für sie relevanten Informationen eigenständig zu beschaffen.

Die Nutzung von Social Media geht mit Mitsprache, Mitgestaltung und Trans-parenz einher. Wie geht ein Unternehmen wie ABB damit um? ABB ermutigt die Mitarbeiter, ihre Meinung zu äußern, indem sie alle Inhalte im Intra-net bewerten und kommentieren können. Zudem gibt es regelmäßige Umfragen so-wie Diskussionen zu relevanten Themen. Begleitende Kommunikationsmaßnahmen informieren über neue und bestehende Tools und machen die Mitarbeiter mit diesen vertraut. Gerade im Umgang mit externen Social Media Tools sind aber auch die Risiken zu beachten. Hier hat ABB entsprechende Regeln entwickelt, die allen Mit-arbeitern erläutert werden und zur Verfügung stehen.

Experten werden „sichtbarer“Gespräch mit Beate Höger (ABB) über Social Media.

Beate Höger

ABB AG

Interview

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Nach dem Studium zur Diplom-Chemikerin an der Universität Karlsruhe absol-vierte Beate Höger ein Volon-tariat bei einer Fachzeitung für Chemie. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Journalistin bei Wirtschafts- und Fachpresse wechselte sie im Jahr 2001 zur IBM. Dort war sie für die interne und externe Kommu-nikation eines Geschäftsbe-reichs zuständig. Seit 2007 ist Beate Höger als Leiterin der externen Kommunikation bei ABB tätig.

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Social Media als strategisches Werkzeug in der Internen Kommunikation

Chancen und RisikenSocial Media für die Interne Kommunikation ist in aller Munde. Entweder wird es als Wun-dermittel zur Überwindung von Motivations- und Loyalitätsdefiziten gepriesen oder als Gefährdung der Sicherheit von Unternehmen verdammt. Beides ist grundfalsch. Social Media ist kein Werkzeug, kein „Tool", dass man in eine Firma einkauft, auf einem Server installiert, an die Mitarbeiter deployed und dann geschieht entweder das Wunder oder die Katastrophe. Doch die Heilsversprechen sind absolut verlockend: Die Verringerung von Suchen nach Dokumenten, Experten und Informationen. Stärkung von Identität und Marke eines Unternehmens. Reduktion des internen E-Mail-Aufkommens, Reduktion von Fluktuation und viele weitere gute Aspekte.

Diese Chancen sind realisierbar. McKinsey hat dies schon vor Jahresfrist in einer Studie untersucht: „The Rise of the Networded Enterprise – Web2.0 find it‘s payday“ und darauf hingewiesen, dass Unternehmen, die intern und extern auf Social Media setzen, auch auf dem Konto einen signifikanten Vorteil haben. Die Nielsen Norman Group hat in ihrer „Intranet Design Annual 2011“ unter anderem die Non-Profit Organisation „Habitat for Humanity“ ausgewiesen, die 60% der „Where do I find?“ – Fragen im Unternehmen redu-zieren konnten.

Immerhin verbringen Mitarbeiter 15% bis 30% ihrer Arbeitszeit mit der aktiven Infosuche. Davon sind allerdings nur 50% überhaupt erfolgreich. Wie u.a. eine Sudie der Hochschule Liechtenstein in Verbindung mit der Hochschule RheinMain darstellte. Doch auch die Risiken sind durchaus real. Da Social Media aber ein Phänomen der Gesellschaft als Gan-zes ist und Mitarbeiter, Kunden und Dienstleister sich im Zweifel eben auf Facebook & Co. treffen (zufällig oder verabredet) und dort kommunizieren, ist „ignorieren“ keine empfeh-lenswerte Praxis.

EmpowermentDies bedeutet auch eine reale Machtverlagerung. Weg vom Unternehmen, hin zum Kon-sumenten. Weg vom Management, hin zur unternehmensinternen Öffentlichkeit. Hier spricht man von „Empowerment“. Selbiges kann einfach (im Zweifel ohne vom Manage-ment wahrgenommen zu werden) geschehen oder als Strategie vom Unternehmen aktiv verfolgt werden. Ein tatsächliches Risiko ist dies in jedem Fall dann, wenn es ungesteuert geschieht. Der proaktive Einsatz von Social Media im Unternehmen kann in diesem Kon-text eine Moderationsfunktion erfüllen.

Wie also beginnen?Eine generelle einheitliche Vorgehensweise gibt es nicht. In jedem Unternehmen gibt es einen anderen Umgang mit Daten, Informationen, Software. Es gibt andere Prozesse und andere Abhängigkeiten. Und eine andere Historie. Daher ist es nicht zwangsläufig von Erfolg gekrönt, wenn man den Funktionsumfang von XING oder Facebook kopiert, das Intranet mit Social Media-Funktionen „aufrüstet". Vielmehr gilt es, die Bedürfnisse von

Prof. Tim Bruysten

MD.H - Mediadesign Hochschule

Fachbeitrag

Prof. Tim Bruysten ist seit Juli 2011 Professor an der MD.H – Mediadesign-Hochschule in Düsseldorf und seit 2008 Geschäftsführender Gesell-schafter der richtwert GmbH. Er ist seit 1998 als selbststän-diger Mediendesigner, Bera-ter und Dozent tätig.

„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, denn andere Wasser strömen nach.“ Heraklit (um 540 v. Chr. - um 480 v. Chr.)

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Mitarbeitern, die Prozesse des Unternehmens, die Vor-gaben durch den Gesetzgeber als Ganzes zu betrach-ten.

Was bedeutet dies konkret?Nicht mehr Push-Pull denken, sondern Kommunikati-onsprozesse als Diskurse verstehen. Das beispielswei-se das Folgende bedeuten kann:

Öffentliche Kommentare zum Beispiel im Intranet •zulassenÖffentliche, anonyme Fragen (im Intranet) an das •Management zulassenBewertungsmöglichkeit für Mitarbeiter für Down-•loads im Intranet wie etwa Formulare, Prozessleit-fäden, usw.Echte Feedbackprozesse inkl. Antwortzeit-Garan-•tie implementierenMitarbeitern strukturiert und gezielte Verantwor-•tung für Content in der Internen Kommunikation übertragen.und echten Missbrauch dieser Freiheiten klar re-•glementieren.

Und nicht zu vergessen ist das Thema Innovationsma-nagment, dass als integraler Bestandteil von „interner Social Media" verstanden werden kann.

Was ist dazu wichtig?Klare, transparente und verständliche „Media Gover-nance" und „Media Guidelines", die intern genauso gelten wie für den Umgang mit Facebook & Co. Die Anforderungen an solche Guidelines sind, dass sie die berechtigen Interessen des Unternehmens klar und verständlich kommunizieren ohne die Chancen von Social Media zu erdrücken. Dabei müssen manchmal bestehende Regeln überdacht, geändert oder gar ab-geschafft werden. Doch der Ton macht auch hier die Musik. Gute (Social) Media Guidelines zeichnen sich nicht durch möglichst präzise Anordnungen aus, son-dern dadurch, dass sie praxistaugliche Rahmenbedin-gungen abstecken, die für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation bedeuten. Exemplarisch sind hier die mittlerweile schon „altehrwürdigen" Social Media Gui-delines von Intel zu erwähnen.

„Social Communication“ Social Media für die Interne Kommunikation geht oft sehr viel weiter, als sich viele dies träumen lassen. VW geht mit einem spannenden Beispiel voran: Hier werden die Blackberry-Server 30 Minuten nach Ende der Gleitzeit abgeschaltet und am nächsten Morgen eine halbe Stunde vor dem Beginn der Gleitzeit wie-der angeschaltet, so VW-Betriebsrat Heinz-Joachim Thust in der Wolfsburger Allgemeinen. E-Mails kön-nen also nicht mehr zugestellt werden; die Telefon-funktion der Unternehmens-Blackberrys bleibt davon

jedoch unberührt. Dies ist eine Möglichkeit, die zu einer tatsächlichen Entlastung von Mitarbeitern füh-ren kann und die einen wesentlich bewussteren und disziplinierteren Umgang mit dem Medium schafft. Chefs würden viel zu oft erwarten, dass E-Mails auch noch spät nachts beantwortet werden würden.

Ganz ohne E-Mail Effektiv und produktiv sind solche Mittel dann, wenn anstelle von E-Mails echte Kollaborations-Werkzeuge angeboten werden. Diesen Schritt geht zur Zeit das IT-Service Unternehmen Atos. Hier werden interne E-Mails komplett durch Social Media-Werkzeuge ersetzt.Atos nennt dazu konkrete Zahlen. Laut IT-News Por-tal „Golem“ erhält jeder Mitarbeiter durchschnittlich ca. 200 E-Mails am Tag. Wovon etwa 10% nützlich seien. Das Mailaufkommen würde zu einer Arbeitsbelastung von fünf bis 20 Stunden pro Woche für die Mitarbeiter führen, so Thierry Breton, ehemaliger französischer Fi-nanzminister und heute Chef des Unternehmens.

Kooperation, Kollaboration und Ko-KreationWas ist Best Practice in den Intranets von Unterneh-men? In der schon erwähnten Studie von Nielsen Nor-man wurde dies ausführlich untersucht. Die technische Grundlage von Social Media im Unternehmen sind in den Erfolgsfällen oft Blogs und Wikis… generell aber auch: Echtes Networking. Dies beginnt häufig bei hoch-wertigen Mitarbeiterprofilen und der Ablöse des inter-nen „Telefonbuchs“ durch ein Werkzeug, das Anreize zur produktiven Kommunikation und Interaktion setzt und Tools bietet, die dies in einer Weise gestatten, die sich an den Menschen des Unternehmens und deren Bedürfnissen und nicht an technologischen Bequem-lichkeiten orientiert.

FazitSocial Media bietet sehr viel Potential, um die weichen und harten Faktoren der Internen Kommunikation, die Innovationsfähigkeit und die Krisensicherheit eines Un-ternehmens zu verbessern. Und zwar drastisch. Doch auch wenn hier „halbe Sachen“ nicht zielführend sind, so muss ein jedes Unternehmen seinen Weg finden. Change ist auch hier ein Prozess und kein Hau-Ruck.

1 http://www.mckinseyquarterly.com/The_rise_of_the_networked_enterprise_

Web_20_finds_its_payday_2716

2 http://www.nngroup.com/reports/intranet/design/

3 http://www.intel.com/sites/sitewide/en_SA/social-media.htm

4 http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Volkswagen/Neue-Rege-

lung-VW-schaltet-Dienst-Handys-abends-ab

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Social Media als Instrument für den Auf- und Ausbau der Internen Kommunikation in KMUs

Während die Interne Kommunikation in Konzernen und großen Unternehmen in den letz-ten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, gibt es insbesondere bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs) oft noch keine echten Strukturen für den innerbetrieblichen Austausch. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manchmal ist es ein mangelndes Bewusstsein für den Bedarf, häufig prägt eine jahrelange Gewohnheit die Haltung, dass der Zuruf über den Schreibtisch, der Flurfunk oder die Rund-E-Mail ja auch funktionieren. Probleme in Sachen Interner Kommunikation treten in KMUs häufig erst dann auf, wenn Wachstum und Expan-sion veränderte Informations- und Kommunikationsstrukturen erfordern: weil der Zuruf über den Schreibtisch nicht mehr praktikabel ist und weil man nicht mehr davon ausgehen kann, dass jeder Mitarbeiter die für ihn wichtigen Informationen schon „irgendwie“ mitbekommt. Dann zeigt sich auch, dass die Integration neuer Mitarbeiter besser gelänge, wenn Wissen zentral und strukturiert verfügbar ist – und nicht erst durch langwieriges Nachfragen der rich-tige Ansprechpartner gefunden werden muss, der weiß, wo eine bestimmte Information abgelegt sein könnte.

Vor diesem Hintergrund bietet sich insbesondere für KMUs die Einführung von Social Media Tools für die Interne Kommunikation an. Diese ermöglichen kollaboratives Arbeiten und Wissenstransfer, sind kostengünstig, schnell implementiert und entspre-chen den Kommunikationsgewohnheiten gerade der jüngeren Mitarbeiter. Vorausset-zung für einen erfolgreichen Einsatz ist allerdings das Bewusstsein für offene, dialo-gische und partizipative Strukturen. Unternehmen, die sich darüber im Klaren sind, können von den Vorteilen spürbar profitieren. Für den Auf- und Ausbau der Internen Kommunikation in KMUs eignen sich Social Media Tools ganz besonders gut, wenn ein Großteil der Arbeitsplätze computerbasiert ist. Für eine erfolgreiche Einführung und Umsetzung gilt es jedoch, einige wichtige Aspekte zu beachten:

Zielorientierte Auswahl: Unternehmen, die noch keine Social Media Tools für die Interne Kommunikation nutzen, sollten sich zuerst über die konkreten Ziele klar werden, die sie damit verfolgen. Soll beispielsweise die schnelle und direkte Kommunikation der Mitar-beiter untereinander gefördert werden, eignet sich die Einführung eines Instant Messen-ger. Geht es darum, eine zentrale Wissensdatenbank aufzubauen, empfiehlt sich ein unternehmensinternes Wiki.

Weniger ist mehr: Insbesondere während der Einführungsphase ist es zielführender, sich zunächst auf einige wenige Tools zu konzentrieren und diese auch konsequent zu nutzen. Ein Überangebot unterschiedlicher Instrumente wirkt eher abschreckend: ein leeres Wiki oder ein interner Mikroblog, der von niemandem genutzt wird, laden nicht dazu ein, selbst aktiv zu werden.

Überzeugungsarbeit durch Führungskräfte und „Early Adopters“: Führungskräfte kön-nen durch ihr eigenes Verhalten die Akzeptanz und Nutzung neuer Kommunikationskanäle

Esther Mahr

Möller Horcher Public Relations GmbH

Fachbeitrag

Esther Mahr ist seit 2007 bei Möller Horcher PR tätig. Als Redakteurin schreibt sie über IT- und Software-Themen. Darüber hinaus beschäf-tigt sie sich intensiv mit den Bereichen Social Media und Interne Kommunikation, ein-schließlich Beratung sowie Konzeption und Umsetzung entsprechender Workshops. Esther Mahr hat Germanistik und Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum studiert.

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entscheidend mitprägen. Wenn der Chef selbst Unterneh-mens-News ins Wiki schreibt, über den Instant Messen-ger kommuniziert oder in einem Blogbeitrag Stellung zu aktuellen Themen bezieht, beeinflusst das auch die Nut-zungsgewohnheiten der Mitarbeiter. Je nach Größe des Unternehmens übernehmen idealerweise ein oder meh-rere engagierte Mitarbeiter die Rolle der Early Adopters. Sie sorgen z.B. für erste Inhalte und sind Ansprechpartner für Fragen rund um Konfiguration und Nutzung der Tools. Sobald Mitarbeiter feststellen, dass sie einen Informations-rückstand gegenüber Kollegen haben, die die neuen Kom-munikationstools nutzen, ist der Wunsch nach aktuellen Informationen vermutlich bald größer als die anfängliche Hemmschwelle.

Social Media Tools und deren Einsatzmöglichkeiten in der Internen Kommunikation

Der Innovationsgrad im Bereich der Social Media-An-wendungen ist sehr hoch – es kommen immer wieder neue Tools auf den Markt. Die folgende Aufzählung hat daher eher exemplarischen Charakter und erhebt kei-nen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Fokus liegt auf Anwendungen, die auch kleine Unternehmen schnell und unkompliziert einsetzen können:

Blog: In der externen Kommunikation gehören Blogs inzwischen zum Standard. Ebenso ist es jedoch mög-lich, einen nicht-öffentlichen Blog einzurichten, der nur für zugriffsberechtigte Nutzer sichtbar ist. Kategorisie-rung und Verschlagwortung ermöglichen es, Beiträge zu bestimmten Themen schnell zu finden. Interne Blogs eignen sich daher auch für kleine Unternehmen, die das Wissen einzelner Personen oder Abteilungen an einer zentralen Stelle sammeln möchten, die aber den Auf-wand für ein Wiki scheuen.

Internes Netzwerk: Eine Art Facebook für den inter-nen Unternehmensgebrauch: Mitarbeiter können sich vernetzen, Gruppen bilden, Mikroblogs einrichten und Inhalte teilen.

Instant Messaging: Instant Messenger (IM) ermögli-chen den sehr schnellen und direkten Austausch zwi-schen zwei oder mehr Personen, oft mit der Möglich-keit, auch Dateien und Dokumente zu übermitteln. IMs werden von zahlreichen Gratis-Anbietern offeriert, die Installation ist einfach und unkompliziert.

Microblogging: Versenden und Lesen von Kurznach-richten: Für die Interne Kommunikation empfiehlt sich der Einsatz spezieller, auf den rein unternehmensin-ternen Gebrauch zugeschnittener Dienste. Mikroblog-ging eignet sich besonders für Unternehmen, die den schnellen abteilungs- und projektübergreifenden Aus-tausch fördern möchten.

Wiki: Wikis dienen hauptsächlich der Dokumentation und dem Transfer von Wissen, eignen sich aber auch für kolla-boratives Arbeiten. Sie ermöglichen den Zugriff auf und die Bearbeitung von Dokumenten, News, Kalendereinträ-gen etc. Kostenlose Open Source-Software für Wikis steht ebenso zur Verfügung wie kommerzielle Versionen. Wikis ermöglichen den standortunabhängigen Zugriff auf alle Informationen, die ein Unternehmen dort zur Verfügung stellt. Als flexible Plattformen können sie mit dem Unter-nehmen wachsen und ständig ausgebaut/ erweitert wer-den. Fazit:KMUs, die sich bewusst für Social Media in der Inter-nen Kommunikation entscheiden und gezielt die für sie geeigneten Tools auswählen, können von einer ganzen Reihe von Vorteilen profitieren:

Geringer Kostenaufwand, da für die meisten Tools •Gratis-Software zur Verfügung steht.Geringer Implementierungsaufwand. •Die Interne Kommunikation wird schneller, direkter, •transparenter und nachvollziehbar.Team- und projektübergreifendes Arbeiten lässt •sich effizienter gestalten.Wissensaustausch wird durch den Aufbau zen-•traler Wissensdatenbanken erleichtert.Die Nutzung von Social Media Tools entspricht •den heutigen Kommunikationsgewohnheiten – das minimiert den Schulungsaufwand und sorgt für eine schnelle Akzeptanz, insbesondere bei jün-geren Mitarbeitern.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag im Fachbuch "Social Media in der Internen Kommunikation", das im März 2012 erscheint.

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Was bedeutet Social Media für die Unternehmenskultur?

Digital Natives, Digital Immigrants, Silver Surfer: Die Gesellschaft wird mittlerweile immer häu-figer im Kontext des Web 2.0 kategorisiert. Grund dafür ist die Etablierung des Internets als neue Säule der Massenmedien. Das 1999 veröffentlichte Cluetrain-Manifest mit seinen 95 Thesen beschrieb in Zeiten der New Economy den Einfluss neuer Technologien auf die Kom-munikation zwischen Menschen und Märkten, sagte das Ende einseitiger Kommunikation voraus und strich die Bedeutung der Beziehung von Menschen zu Unternehmen hervor. Mitt-lerweile werden User im Netz zunehmend vom Konsumenten zum Produzenten. Daraus folgt, dass klassische Denkmuster innerhalb der Unternehmen schleunigst durchbrochen werden müssen, um den Anschluss im globalen Wettbewerb nicht zu verpassen und Social Media für effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen nutzen zu können. Dabei müsste aus Sicht der Internen Kommunikation korrekterweise von Enterprise 2.0 anstelle von Social Media gesprochen werden. Die wesentliche Frage lautet also: Sind die Unternehmen bereit für Enterprise 2.0 beziehungsweise Social Media?

Social Media ist innerhalb einer Organisation aber weniger technisches als vielmehr kultu-relles Thema. Oft gibt es Reibungspunkte zwischen den kulturellen Anforderungen von Social Media und der im Unternehmen vorhandenen Kultur. Eine Kompatibilität ist nicht automa-tisch gegeben: Noch immer sind in den Unternehmen oftmals proprietäres Wissen, strenge Hierarchien, Top Down-Kommunikation und klassische Medienstrukturen vorherrschend und stehen Transparenz, Real Time, Dialogorientierung und Partizipation konträr gegenüber. Somit wird deutlich, dass Social Media nicht automatisch in die Unternehmenskultur eingrei-fen und diese verändern kann. Vielmehr müssen sich Kultur und Struktur eines Unternehmens wandeln und Offenheit, Transparenz und Vernetzung fördern. Die meisten Unternehmen tun sich aber genau damit schwer. Wo muss also angesetzt werden, um Offenheit, Transparenz und Vernetzung zu fördern?

Damit Social Media auf ein geeignetes Fundament trifft, muss sich die Führungskultur eines Unternehmens öffnen und dezentrale Selbststeuerung sowie Eigenverantwortung statt hie-rarchischer, zentraler Steuerung zulassen. Manager agieren mehr als Moderator denn als Füh-rungskraft. Ein Demand and Control-Führungsstil, bei dem eine Führungskraft Inhalte aussen-det und Mitarbeiter diese empfangen, ist nicht länger zeitgemäß. Es muss sich verabschiedet werden von der vertrauten Einwegkommunikation mit abgestimmten Inhalten. Vielmehr verlangt Social Media-Kommunikation nach einer menschlichen Stimme. Der Kommunika-tionsprozess läuft nicht länger gesteuert ab, bei dem zu viele Hemmschwellen eine offene Kommunikation verhindern. Wenn sich hierarchisch geführte Unternehmen auf Social Media einlassen, müssen sie lernfähig sein und Kommunikationsflüsse in alle Richtungen zulassen. Die Führungskräfte leben diese Art der Kommunikation im Idealfall vor. Dem Thema Ver-trauen kommt in einer offenen Unternehmenskultur eine besondere Bedeutung zu: Je offener die Kommunikation, desto größer ist das signalisierte Vertrauen in die Mitarbeiter.

Eine offene Unternehmenskultur ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration von Social Media in die Interne Kommunikation. Neben der aktivierenden Rolle der Führungskräfte ist die Einstellung der Mitarbeiter hinsichtlich der tatsächlichen Nutzung von enormer Bedeu-

Lars Dörfel/ Anja Ross

scm

Fachbeitrag

Eine offene Unternehmenskultur ist der Schlüssel zu einer erfolgrei-chen Integration von Social Media in die Interne Kommunikation.

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tung. Eine Strategie zur Implementierung ist unabdingbar. Es muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter angst-frei agieren können, und das bedarf oftmals Zeit. Sind Mit-arbeiter die Nutzung sozialer Medien aus dem Privatleben gewöhnt, kann das Unternehmen von ihrer Professionali-tät profitieren.

Im Hinblick auf die eingangs gestellte Frage, ob sich ein Kulturwandel durch veränderte Kommunikations-wege vollziehen kann oder erst die Unternehmenskul-tur geändert werden muss, um neue Wege der Kom-munikation zu gehen, kann folgendes Fazit gezogen werden: Eine Anpassung der Unternehmenskultur in Richtung Transparenz und Offenheit ist unumgänglich, soll Social Media erfolgreich in den Instrumentenmix der Internen Kommunikation integriert und von den Mit-arbeitern auch aktiv angewendet werden. Ein kultureller Wandel, ob in der Gesellschaft oder im Unternehmen, vollzieht sich jedoch nicht über Nacht. Die erfolgreiche Verzahnung von vorbildlichem Führungsverhalten auf der einen sowie die Akzeptanz und Nutzung von Social Media-Tools durch die Mitarbeiter auf der anderen Seite wirken sich positiv aus und können den Kulturwandel so beschleunigen. Gleichwohl hat sich dieser benötigte Wandel erst durch das Aufkommen neuer Kommuni-kationskanäle ergeben, da sich das enorme Potenzial von Social Media letztlich durch den aktiven Gebrauch im Privatleben entwickelt hat. Dennoch fällt die Komple-xität einer Unternehmenskultur schwerwiegender ins Gewicht und muss in ihren Grundzügen adaptiert wer-den, um diese neue Form der Kommunikation zuzulas-sen. Nur dann kann ein wichtiger Unique Selling Propo-sition eines Unternehmens, das Wissen der Mitarbeiter, auch nachhaltig optimal genutzt und der Zugriff darauf erleichtert werden. Die Interne Kommunikation 2.0 sollte sich zukunftsorientiert mehr als Content-Kurator denn als Content-Generator verstehen, um das Poten-zial einer internen Wissensgenerierung für die Ent-wicklung des Unternehmens nutzen zu können. Nicht zuletzt kann sich dieser Wandel der Unternehmenskul-tur auch positiv auf die Wahrnehmung des Unterneh-mens als Arbeitgebermarke auswirken, indem es die Anforderungen an einen modernen Arbeitsplatz erfüllt und somit für Fach- und Führungskräfte attraktiv ist.

Auszug aus dem Trendmonitor Interne Kommunikation 2011, der ab sofort bei der scm erhältlich ist.

Schon gehört?

„Interne Kommunikation - Geteiltes Wissen“

„Im Gespräch über die Herausforderung Change, Zusammenarbeit mit Führungskräf-ten (Führungskommunikation), Einsatz von Social Media Tools und den ganz "normalen" Kommunikationsalltag."

Gaby Neujahr, Geschäftsführerin von Linxx-Communication

„Interne Kommunikation im Spannungsfeld“

„Wie sollten sich interne Kommunikatoren in dem stetigen Spannungsfeld bewegen? Wie können sie ihre Aufgaben priorisieren? “

Sabine Lobmeier, Manager Corporate Com-munication DACH, Cisco

Mit freundlicher Unterstützung von management-radio.de

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1. Alles wollenBerücksichtigen Sie bei der Planung alle Anforderungen, alle Extra-Wünsche, alle Aus-nahmeregelungen und alle Bedenken von allen Funktionsbereichen Ihres Unterneh-mens und fangen Sie auf keinen Fall mit der Umsetzung an, bevor nicht alles durchge- plant und von allen Stellen abgesegnet ist. Wenn Sie das befolgen... wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg.Verstehen Sie das bitte nicht falsch. Das ist keine Aufforderung „einfach mal so loszulegen“. Es gibt wirklich ausgefeilte und erprobte Prozesse für die Entwicklung von IT/Software-Projekten und die sollte man auch befolgen. Aber wenn Sie mit der Planung schon länger als ein Jahr benötigen, dann sollten Sie lieber wieder neu anfangen.

2. Keine Ziele setzenSetzen Sie ein Social Media Projekt auf, weil es jetzt „in“ ist und weil „das jetzt jeder macht“. Überlegen Sie dabei nicht, was Sie damit erreichen wollen... dann wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg.Jedes Projekt kostet Ressourcen – Zeit, Geld, Mitarbeiter. Ohne Ziele ist die Zeit verschwendet, das Geld vergeudet und die Mitarbeiter sind frustriert. Wie immer müssen Ziele klar definiert, messbar und erreichbar sein.

3. Nicht wissen, was die Anwender wirklich interessiert und nutzenMachen Sie es sich besonders einfach. Konzipieren Sie Ihr Social Media-Projekt im „stillen Kämmerlein“. Planen Sie nur ein paar Standardfunktionen ein und vermeiden Sie Diskussi-onen mit den zukünftigen Anwendern... dann wird die Einführung von Social Media garan-tiert ein Misserfolg.Anwender nutzen etwas, wenn es für sie einen Nutzen hat. Da unterscheidet sich ein Social Media-Projekt überhaupt nicht von anderen Softwareprojekten. Die Unterschiede sind ledig-lich, dass Daten, Informationen und Wissen transparenter veröffentlicht und unter den Kolle-gen ge(ver-)teilt werden und dass die Mitarbeiter nicht nur das konsumieren, was von oben in das Intranet „reingestellt“ wird oder per E-Mail an den vermeintlich richtigen Verteiler gesen-det wird, sondern dass jeder Mitarbeiter selber seinen Beitrag leistet.

4. Keine Pilotgruppe/-anwendung installierenEgal ob als Inhouse-Lösung oder mit einem Softwareanbieter, schalten Sie die Software gleich für alle Mitarbeiter frei... dann wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg.Eine Pilotgruppe mit einer Pilotanwendung soll den Zweck erfüllen, dass Erfahrungen zu einem Zeitpunkt gewonnen werden, an dem man das Gesamtkonzept noch korrigieren oder ergänzen kann. Oft ergeben sich für das Unternehmen spezifische und relevante Anforderungen erst auf den zweiten Blick, d.h. nachdem die Pilot-Anwender eine Weile mit der Software gearbeitet haben.

5. Die Mitarbeiter sich selbst überlassenSchalten Sie die Social Media Software frei, kümmern Sie sich nicht mehr darum und schließen Sie das Projekt gedanklich ab... dann wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg.Auch wenn die meisten der am Markt verfügbaren Softwarelösungen relativ einfach und intu-itiv nutzbar sind, so benötigen die Anwender doch eine Einweisung. Außerdem... eine Social Media Software ist ein „lebendes“ System. Das heißt, es muss beobachtet und gepflegt wer-den. Jede Gruppe sollte einen Verantwortlichen und Moderator haben, der die ersten Inhalte einstellt, die anderen Gruppenmitglieder zur Mitarbeit anregt und entstehende Diskussionen moderiert.

Stefan Donat

Gründer von immer-uptodate.netStefan Donat ist Gründer von immer-uptodate.net, einer Softwarefirma für cloud-basierte Unternehmenssoft-ware mit den Schwerpunkten Kommunikation und Zusam-menarbeit. Er ist ebenfalls Gründer eines Unternehmens, das Sensorik-Technologie entwickelt. Zuvor hat er für ein US-Softwareunternehmen die deutsche Tochtergesellschaft in München aufgebaut und war acht Jahre Stabstellen-leiter bei einer Tochtergesell-schaft der Thyssen Krupp AG.

Schon gewusst?

7 Fehler bei der Einführung von Social Media für Ihr Unternehmen

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6. Das Top-Management nicht einbindenBehandeln Sie die Social Media Software nur als Werk-zeug für die Produktivitätssteigerung der Mitarbeiter und lassen Sie das Top-Management „unbehelligt“... dann wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg.Das Top-Management hat eine Vorbildfunktion für alle Mitarbeiter im Unternehmen. Wenn dort etwas genutzt wird, dann wird es auch von allen anderen Mitarbeitern genutzt. Versuchen Sie das Top-Management davon zu überzeugen, dass sie durch die Social Media Soft-ware die einzigartige Möglichkeit erhalten, direkt den Puls des Unternehmens zu spüren. Social Media Soft-ware ist in ihrer Hauptfunktion ein Kommunikationsmit-tel. Jedes Top-Management hat immer wieder etwas an die Mitarbeiter zu kommunizieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit, diesen „sozialen“ Kanal, um die Mitarbeiter zu erreichen.

7. Erfolge (auch kleine) nicht kommunizierenTun Sie so, als ob die Einführung einer solchen, in alle Bereiche des Unternehmens eingreifende Software, eine Selbstverständlichkeit ist... dann wird die Einfüh-rung von Social Media garantiert ein Misserfolg.Was für viele Bereiche des privaten und beruflichen Le-bens gilt, ist natürlich auch hier gültig. Ehrlich gemein-tes und zeitnahes Lob ist ein gutes Führungsinstru-ment. Wer also möchte, dass sein Social Media-Projekt ein Erfolg wird, der sollte die Beteiligten, die freiwillig ihr Wissen teilen oder besonders hilfreich die Fragen der Kollegen beantworten auch loben.

Zusammenfassend wird klar, dass für die erfolgreiche Einführung einer Social Media Software für Ihr Unter-nehmen neben den notwendigen Ressourcen eine gute Planung, Fachwissen und ein gutes Projektma-nagement mit entsprechendem Durchsetzungs- und Kommunikationsvermögen wichtig sind. Dafür erhalten Sie die Möglichkeit, die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb Ihres Unternehmens auf ein neues Niveau zu heben. Letztendlich ist das alles wichtig, damit die Mitarbeiter schneller und einfacher ihre Arbeit erfolgreich erledigen und damit das Unternehmen als Ganzes profitabler und erfolgreicher und zukunftssicherer wird.

E-Learning-KursInterne Kommunikation 2.0: Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation

1. Modul: Grundlagen und Möglichkeiten von Social Media für die Interne Kommunikation 6.3.2012, 17.00 – 18.30 Uhr Referent: Lutz Hirsch

2. Modul: Implementierung von Social-Media 13.3.2012, 17.00 – 19.00 Uhr Referent: Lutz Hirsch 3.Modul: Intranet und seine Rolle im Medienmix 20.3.2012, 17.00 – 18.30 Uhr Referent: Jürgen Mirbach 4. Modul: Wandel in der Unternehmenskultur – Arbeitswelt 2.0 in der Praxis 27.3.2012, 17.00 – 18.30 Uhr Referent: Markus Marenbach 5. Modul: Controlling und rechtliche Aspekte 17.4.2012, 17.00 – 19.00 Uhr Referenten: Ariana Fischer, Jan Schneider

Dieser interaktive E-Learning-Kurs vermittelt, wel-che Möglichkeiten Social Media-Anwendungen und Intranet für die Interne Kommunikation bieten und was dabei zu beachten ist. In fünf 90 bis 120-mi-nütigen Videosessions stellen wechselnde Refe-renten – Experten auf ihrem Gebiet – verschiedene Aspekte einer Internen Kommunikation 2.0 vor. Es geht dabei um Tools mit ihren Stärken und Schwä-chen, die Plattform Intranet sowie die Einflüsse durch und auf die Unternehmenskultur bis hin zur Arbeitswelt 2.0. Abgerundet wird der Kurs durch die Themen Controlling dieser zwanglosen und über-greifenden Arbeitsweise sowie rechtliche Aspekte.

Teilnahmegebühr: 500 Euro zzgl. MwSt.

Ermäßigungen: Verbandsmitglieder (s. AGB): 450 Euro zzgl. MwSt.Frühbucher: 475 Euro zzgl. MwSt.Gruppen (ab 3): 425 Euro zzgl. MwSt. NGOs/ Studenten: 375 Euro zzgl. MwSt.

Frühbucherrabatt bis zum 13.2.

sichern

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Bei den meisten der befragten Unternehmen existiert das Intranet schon mehr als fünf Jahre und wird fortwährend ausgebaut. 47% der Unternehmen planen, das Intranet technisch zu erweitern und bei 42 % soll die Intranet-Usability durch eine Umgestal-tung verbessert werden. In 36% der Unternehmen wird sogar ein kompletter Intranet-Relaunch in Betracht gezogen.In 97% der Unternehmen ist das Hauptziel des Intranets, die Informationstransparenz im Unternehmen zu verbessern und bei 61% der Unternehmen soll der Mitarbeiter-austausch und die Zusammenarbeit verbessert und die Arbeitsprozesse mit Hilfe des Intranets optimiert werden. Die Hälfte der Unternehmen fördert den Austausch, indem Projekt- und Teamräume im Intranet eingerichtet werden.

Abb.1: Welche Ziele verfolgen Sie hauptsächlich in diesem Jahr bzgl. des Intranets?

Die Wichtigkeit des Intranets ist mittlerweile auch bei der Geschäftsleitung deutlicher geworden. Dennoch stehen in 17% der Unternehmen die Führungskräfte nicht hinter dem Intranet, weshalb die Ziele, die man mit dem Intranet erreichen möchte, nicht er-reicht werden können. In der IntraNET-Studie 2009 gaben noch 31% der Unternehmen an, das die mangelnde Akzeptanz der Geschäftsleitung ein Hauptgrund wäre, warum Intranet-Ziele nicht erreicht werden. Mangelnde interne Ressourcen und der Vorrang anderer IT-Projekte führen zudem bei 69% der Unternehmen zu einer Nichterreichung der Intranet-Ziele. In 58% der Unternehmen existiert kein Social Intranet, allerdings ist dies bei 36% der Intranets geplant. Alleine bei 6% der Unternehmen werden bislang Social Media-Funkti-onen im Intranet eingesetzt, was in den nächsten Jahren sicher zunehmen wird.

Abb. 2: Sind Social Media-Funktionen wie bei Facebook, Xing und Co. in Ihrem Intranet ein Thema?

Die add-all AG befragte von Mai bis Juli 2011 in einer Umfrage auf dem On-line-Informationsportal im Bereich Intranet, www.intranetberater.de, 318 Un-ternehmen zum Thema Intranet. In der Intranet-Umfrage 2011 ging es dies-mal um die Ziele, die mit dem Intranet erreicht werden sollen und den Einsatz von Social Media-Funktionen im Intranet.

Martina Thor

add-all AG

Studie

IntraNET-Studie 2011: Das Intranet auf dem Weg ins Social Web?!

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Bei 38% der Unternehmen existieren aber bereits Mit-arbeiterprofile im Intranet, wie man sie von Xing, Face-book,… kennt. In 32% der Unternehmen gibt es keine Who-is-Who-Seiten im Intranet, aber bei 30% der Un-ternehmen ist dies geplant. Da die meisten Mitarbeiter in Xing, Facebook , LinkedIn usw. ein persönliches Pro-fil hinterlegt haben, bietet es sich auch im Intranet an, dieses Thema aufzugreifen, um die interne Vernetzung zu fördern.In den letzen Jahren hat zudem die aktive Beteiligung der Mitarbeiter im Bereiche Intranet zugenommen. In den meisten Unternehmen (67%) hat der Mitarbeiter die Möglichkeit, Feedback zum Intranet zu geben, was sehr wichtig ist. Zudem können die Mitarbeiter in 61% der Unternehmen Beiträge für das Intranet einreichen und vorschlagen, die dann veröffentlich werden, wo-durch das Intranet an Wichtigkeit und Bedeutung ge-winnt.In den nächsten Jahren wird die aktive Beteiligung der Mitarbeiter im Intranet sicher zunehmen. Denn Social Media-Funktionen sind im Internet mittlerweile zum Standard geworden und werden auch im internen Be-reich für den sozialen Zusammenhalt und den Aus-tausch der Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor im Unternehmen werden.

Referent Interne Kommunikation (w/m) Rittal GmbH & Co. KG Link

Referent Interne Kommunikation Schwer-punkt Online-Redaktion und Community Management (w/m) Otto GmbH & Co. KG Link

Redakteur Mitarbeiterkommunikation (w/m) Carl Zeiss Link

Senior Specialist Personalkommunikation (w/m) Media-Saturn Group Link

Change und Prozess Manager bzw. Organi-sationsentwickler (w/m) Whiteblue Consulting GmbH Link

Nachgefragt!

Stellenausschreibungen

Intensivkurs Interne Kommunikation

1. Modul: Interne Kommunikation im Überblick: Grundlagen, Strategien und Konzepte 22.3.-24.3.2012 Referenten: Lars Dörfel, Dr. Gerhard Vilsmeier, Gastvortrag: Stefan Balázs (RWE)

2. Modul: Interne Kommunikationsinstrumente 19.4.-21.4.2012 Referenten: Dr. Gerhard Vilsmeier, Gastvortrag: u.a. Frank Wolf (T-Systems MMS) 3. Modul: Schnittstellen und Erfolgskontrolle in der Internen Kommunikation 31.5.-2.6.2012 Referenten: Ulrich E. Hinsen, Ariana Fischer und Susanne Arndt Teilnahmegebühr: 2.100 Euro zzgl. MwSt. (Module sind einzeln buchbar! Modulpreis: 890 Euro zzgl. MwSt.)

Wie lässt sich Interne Kommunikation erfolgreich gestalten, steuern und der Erfolg vor allem messen? Der Intensivkurs vermittelt, welchen Stellenwert die Interne Kommunikation innerhalb der Organisation insbesondere der Unternehmenskommunikation einnimmt, wie sie als Erfolgs- und Kostenfaktor wirkt, welche Faktoren die Mit-arbeiterkommunikation beeinflussen, wie man sie unterstützt und managt. Er liefert ein umfassendes Bild über die operativen und strategischen Handlungsfelder und gibt die notwendigen Instrumente für ein erfolgreiches Handeln.

Start am 22.3.

in Düsseldorf

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Im November 2011 beschäftigten sich rund 70 Expertinnen und Experten für Interne Kommunikation mit der Frage: „Was braucht es, damit die Interne Kommunikation er-folgreich ist?“ Sie hatten gerade einmal etwas mehr als eine Stunde Zeit, kannten einan-der nur in Einzelfällen und saßen verteilt an neun Tischen im selben Raum. Gedanken und Erfahrungen wurden auf Papiertischdecken geschrieben und anschließend prä-sentiert, diskutiert, kommentiert und weiter gedacht. Nach einer halben Stunde fand ein Gruppenwechsel statt, so dass die Teilnehmer nun in neuer Zusammensetzung mit den Gedanken und Ideen anderer Teilnehmer konfrontiert waren. Daraus ergaben sich neue Impulse, Wissen und Kreativität wurden vernetzt. Am Ende war eine beeindru-ckende Vielfalt von Anregungen und Hinweisen über Erfolgsfaktoren Interner Kommu-nikation entstanden. Das Vorgehen orientierte sich am Konferenzdesign „World Café“. Dessen Idee ist es, in einer informellen, kommunikationsfördernden und persönlichen Atmosphäre den reich-haltigen Erfahrungsfundus und die Kreativität der Teilnehmer zu neuen Erkenntnissen und Lösungsansätzen zusammenzuführen. Das funktionierte auch hier: Angepasst an die Rahmenbedingungen einer Fachtagung und eingepasst in deren straffen Zeitrah-men (deswegen wurde das „World Café“ zum „Speed-Café“) fanden die Teilnehmer in einen intensiven Austausch und erarbeiteten wertvolle Ansatzpunkte für die Praxis. Gleichzeitig lassen sich die Resultate als qualitative Studie interpretieren: als Hinweise erfahrener Praktiker auf Bedingungen des Gelingens interner Kommunikationsarbeit.

„To make it work“: Interne Kommunikation erfolgreich gestalten

Die vielfältigen, vor dem organisationalen Hintergrund der Teilnehmer entstandenen Ideen, Erfahrungen und Anregungen auf die Frage nach Erfolgstreibern Interner Kom-munikation lassen sich auf sieben Erfolgsfaktoren zusammenführen. Diese stark ver-dichtete Zusammenfassung gibt einen Überblick über die Resultate. Eine wirksame und erfolgreiche Interne Kommunikation …

… bedarf einer geeigneten Strategie und geeigneter Ziele – bezogen auf die Interne Kommunikation, aber auch bezogen auf das Unternehmen. Kommunikationsziele und -strategie sollten als integraler Teil der Unternehmensstrategie aufgefasst werden. Em-pfohlen wird außerdem, den Fokus auf die Führungskräftekommunikation zu legen – was umso besser gelingen kann, wenn der CEO eingebunden wird.

… bedarf eines aufgeschlossenen Managementteams sowie einer entschlossenen Füh-rung, die die Interne Kommunikation als zentrale Ressource anerkennt. Commitment und Konsequenz des Managementteams bei Entscheidungen und deren Umsetzung machen Führung für die Mitarbeiter zu einer stabilen, zuverlässigen und berechenbaren Größe.

Resultate einer etwas anderen qualitativen Studie auf der K2-Tagung zur In-ternen Kommunikation in Düsseldorf

Dr. Guido Wolf

conex-Institut

Nachgetragen

„To make it work“: Speed-Café über Erfolgsfaktoren Interner Kommunikation.

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Es verwundert nicht, wenn – fraglos zu Recht – eine angemessene Ausstattung mit Budgets und adäquat qualifiziertem Personal angemahnt wird. Der Blick rich-tet sich jedoch auch auf die Notwendigkeit tragfähiger und nicht selten informeller Netzwerke in der eigenen Organisation.

Fazit: Erfolg Inter-ner Kommunikation hängt nicht nur an der Kommunikati-on selbst. Es zeigt sich durchgängig in allen sieben Ka-tegorien, dass es vor allem der Kon-text interner Kom-munikationsarbeit ist, der über den Erfolg entscheidet. Die Qualität des kommunikativen Handwerks (Er-

folgsfaktor 5) wird beinahe als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Nachhaltiger Erfolg stellt sich erst ein, wenn Strategie, Führung, persönliche Einstellung, die eigene Kompetenz sowie Organisation, Infrastruktur und Rahmenbedingungen die Erbringung der kommu-nikativen Dienstleistungen befördern. Nochmals ver-dichtet: Interne Kommunikation wird nachhaltig erfolg-reich, wenn der organisationale Kontext aktiv gestaltet wird.

Lesen Sie die Langversion der Auswertung im Trend-monitor Interne Kommunikation 2011, der aktuell bei der scm erhältlich ist.

Übrigens, am 10. Mai findet im Rahmen der Tagung Interne Kommunikation erneut ein Speed-Café statt.

Herausgeber: Madlen Brückner (V.i.s.d.P.) | Vertretungsberechtigter: Lars DörfelRedaktion: Theresa Schulz, Hannah Engel, Sarah CzakainskySteuernummer: 37/171/21334scm/prismus communications GmbH Weichselstraße 6 | 10247 BerlinT: +49(0)30 47 98 97 89 | F: +49(0)30 47 98 98 00E: [email protected] | W: www.scmonline.de

Impressum

… bedarf der richtigen Einstellung – bei den Kommu-nikatoren, bei den Führungskräften wie auch bei den Mitarbeitern. Merkmale wie die Bereitschaft, neue Auf-gaben und Rollen wahrzunehmen, aber auch Experi-mentierbereitschaft und Mut werden hervorgehoben. Bemerkenswert ist, dass Zuhörbereitschaft gerade auch von Seiten der Kommunikationsbe-reiche eingefordert wird.

… bedarf der Kom-petenz der beteiligten Funktionen – und da-bei ist der Kommuni-kationsbereich keines-wegs ausgenommen. Dessen Beratungs- und Coachingkom-petenzen als vielfach eingeforderte neue (und zusätzliche) Qualifikationen sind ebenso auszubauen wie technische Skills.

… bedarf der geeigneten Ausrichtung, Durchführung und Bewertung der Kommunikation, auch in eigener Sache. Social Media spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle, wobei Mitarbeiter ohne direkten Compu-terzugang nicht zu vergessen sind. Darüber hinaus wird auf die Bedeutung einer inhaltlich durchgängigen und damit glaubwürdigen Kommunikation hingewiesen.

… bedarf einer schlagkräftigen Aufbau- und Ablaufor-ganisation, im Gesamtunternehmen wie auch im Kom-munikationsbereich selbst, sowie einer zukunftsfähigen Infrastruktur mit Fokus auf die IT-Landschaft. Durchaus selbstkritische Hinweise heben die Bedeutung klarer Aufgabendefinition gerade auch im Kommunikations-bereich selbst hervor.

… und bedarf nicht zuletzt geeigneter Rahmenbedin-gungen, an deren Zustandekommen die Kommuni-kationsverantwortlichen tatkräftig mitwirken können.

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Die Anforderungen an die Interne Kommunikation sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Neben der Mitarbeiterinformation über die klassischen Kanäle wie MAZ, Newsletter und Veranstaltungen gilt es zunehmend auch Social Media zum Zweck des optimalen Wissensmanagements im Unternehmen zu implementieren und einen intensiven digitalen Austausch der Mitarbeiter anzuregen. Zudem müssen die internen Kommunikatoren der Belegschaft in immer schnellerer Folge die strate-gischen Neuausrichtungen ihrer Unternehmen nahe-bringen, Übernahmen und den Verkauf von Unter-nehmensteilen vermitteln – und das alles oft genug bei gleichbleibenden Ressourcen, sprich: Zahl der Kommunikatoren und Budget. Die Rolle des internen Kommunikators verändert sich zunehmend. Anstatt nur Botschaften von der Vorstands auf die Arbeitsebene zu tragen, müssen interne Kommunikatoren zu wahren Kommunikati-onsmanagern werden und die unterschiedlichen Rol-len als Berater, Coach, Moderator, Medienmacher und Dienstleister ausfüllen.

Wie sich interne Kommunikatoren in diesem Span-nungsfeld bewegen, erfahren Sie auf der K2-Tagung „Interne Kommunikation“.Die Tagung startet am Vorabend mit einer Auftakt-veranstaltung ab 17.30 Uhr im Tagungshotel. Vielfältige didaktische Elemente der Tagung:Keynote, Best Cases, K2-Speed-Café, interaktive Round-Table Sessions, Panelvorträge zu drei ver-schiedenen Themenschwerpunkten („Social Media in der Internen Kommunikation“, „Veränderungs- und Führungskräftekommunikation“, „Medien und Instru-mente der Internen Kommunikation“), Diskussions-runde

Tagung | 9./10. Mai 2012 l Köln

Interne KommunikationWeg von der Werkbank hin zum Kommunikationsmanagement

Am darauffolgenden Tag, den 11. Mai, besteht die Möglichkeit, das Wissen in folgenden drei Workshops zu vertiefen:

W1: Den Change-Prozess erfolgreich treiben W2: Interne Kommunikation im Schleudergang W3: Intranet und Web 2.0 in der Internen Kommunikation

Tagungshotel:NH Köln MediaparkIm Media Park 8b50670 Köln

Preis:690 Euro zzgl. MwSt.

Frühbucher bis 2. April 655 Euro zzgl. MwSt.

Schon vorgemerkt?

Weitere Informationen auch unter www.interne-kommunikation.net | www.k2-gipfel.de

Referenten der Tagung Interne Kommunikation (Auszug)

Klemens Steiner(ERGO Versicherungsgruppe)

Martina Faßbender (Gothaer Finanzholding)

Stephan Hoursch (Klenk & Hoursch)

Sean MacNiven (SAP)

Edith Meissner(Daimler)

Carsten Rossi (Kuhn, Kammann & Kuhn)

Philipp Schindera(Deutsche Telekom)

Anne Schwindling(Fraport)

Joachim Tillessen (COOP)

Andreas Voß(JP|KOM )

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01|2012 S. 20 Schon gelesen?

Buchrezension: Social Intranet „Das klassische Intranet steckt in der Krise und präsentiert sich meistens als unübersichtlicher Ablageplatz für alles und nichts.“ Diesem Pro-blem möchte Frank Wolf mit seinem kürzlich herausgegebenen Buch „Social Intranet – Kom-munikation fördern, Wissen teilen, Effizient zu-sammenarbeiten“ Abhilfe schaffen. Anhand von drei übergeordneten Kapiteln und der Mitarbeit

von weiteren 18 Autoren aus dem Bereich Social Intranet, wird dieses zunächst in seiner Entwicklung von den Anfängen bis zu den aktu-ellsten Trends beschrieben, bevor anschließend eine Vorgehensweise und wichtige Schritte bei der technischen und organisatorischen Ge-staltung eines Social Intranets exemplarisch vorgestellt werden. Fall-studien der ING-DiBa, Deutschen Telekom, Bayer AG sowie SAP und T-Systems MMS runden neben konkreten Tipps und Hinweisen auf zu nehmende Hürden die praxisorientierte Ausgestaltung des Buches ab. Übersichtlich und klar verständlich wird dem Leser somit ein an-leitender Überblick über das Medium Social Intranet gegeben, der sowohl für Einsteiger als auch Experten vorteilhafte Einblicke liefert. Frank Wolf (Hg.) | Carl Hanser Verlag 2011 | 39,90 Euro | 320 Sei-ten | ISBN 978-3-446-42791-4

Buchrezension:

Das Glaubwürdigkeitsprinzip „Glaubwürdigkeit ist der zentrale Erfolgsfaktor für jeden, der öffentlich Gehör finden will.“ Ausgehend von dieser These möchte Wolfgang Griepentrog mit seinem 2010 herausgegebenen Buch „Das Glaub-würdigkeitsprinzip“ zeigen, was professionelle Kom-munikation im Managementalltag und vor allem in

Konfliktsituationen glaubwürdig macht. Auf 316 Seiten werden zunächst in einem theoretischen Teil Wirkungszusammenhänge und Prinzipien erklärt, bevor anschließend anhand von 15 Expertenbeiträgen das The-ma Glaubwürdigkeit aus der Praxisperspektive beleuchtet wird. So be-schreibt beispielsweise Siegfried Guterman (ehem. Deutsche Bank, Dresdner Bank, Eurohypo) das kommunikative Fehlverhalten der Ban-ken in der Krise und äußert Grundgedanken einer alternativen Kommu-nikationsstrategie. Mit der Konzentration auf zehn zentrale Werte und Einstellungen, wie Ehrlichkeit, Transparenz und Authentizät, gelingt es Wolfgang Griepentrog somit einen hilfreichen Rat- und Impulsgeber für eine glaubwürdige professionelle Kommunikation anbieten zu können. Wolfgang Griepentrog | epubli Verlag 2010 | Druck: 39,50 Euro eBook: 24,99 Euro | 316 Seiten | ISBN 978-3-869-31951-3

Interne Kommunikation ist wichtig – hierin scheinen sich alle ei-nig: Firmenleitung, Führungskräfte, Mitarbeitende und Interes-senvertretungen. Jedoch zeigt der Blick in die Praxis die ernüch-ternde Realität: Mitarbeiter äußern schon seit vielen Jahren in Befragungen und Gesprächen, dass sie nur wenig mit der geleb-ten Internen Kommunikation zufrieden sind: Sie fühlen sich von Informationslawinen überrollt, doch gleichzeitig vermissen sie jene Informationen, die sie sich wünschen und brauchen, um ihre Arbeitstätigkeit so auszuführen, dass sie die Unternehmensziele unterstützen und sie selbst zufrieden sind. Die Frage lautet, wie es zu dieser Kluft zwischen der allenorten beteuerten Bedeutung der Internen Kommunikation und der gelebten Wirklichkeit kommt? Dieses Buch will dieser Frage nachgehen. Im ersten Teil des Bu-ches steht vor allem die Sicht der Mitarbeitenden im Vordergrund: Aus ihrer Perspektive beschreibt der Autor, warum die gelungene Interne Kommunikation so wichtig für ihr Wohlbe�nden ist, ihre Leistung und sogar ihre Gesundheit. Er nennt Gründe, warum die Interne Kommunikation aus ihrer Sicht oft nicht funktioniert, aber auch, wie sie besser funktionieren und für alle Beteiligten befrie-digend gelingen könnte. Der zweite Teil des Buches beleuchtet die Sicht der Kommunikationsverantwortlichen und beschreibt, wie sie die Interne Kommunikation systematisch und langfristig gestalten können.

R E D E M I T M I R

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Warum INTERNE KOMMUNIKATION für Mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren könnte

von Dieter Georg Herbst

Rede mit mir – Interne Kommunikation, Dieter Georg Herbst

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Social Media in der Unternehmenskommuni-kation, Lars Dörfel/ Theresa Schulz

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Trendmonitor Interne Kommunikation 2011, scm/ DPRG

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Souveräne Markenführung, Klaas Kramer

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Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation Lars Dörfel

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Führungskommunikation. Dialoge Lars Dörfel/ Ulrich Hinsen

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Interne Kommunikation - Die Kraft entsteht im Maschinenraum Lars Dörfel

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scm-Bibliothek

NEUERSCHEINUNG: Social Media in der Internen Kommunikation Lars Dörfel/ Theresa Schulz

Autoren sind u.a. Anja Beckmann, get noticed! | Cordelia Krooß, BASF | Sean MacNiven, SAP | Dr. Cornelia Mossal, T-Systems MMS | Jan-Paul Schmidt, Scout24 | Carsten Rossi, Kuhn, Kammann & Kuhn | Henriette Viebig, RWE | Andreas Voß, JP|KOM

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Page 21: Newsletter: IK im Fokus 1 | 2012

1. Modul: Interne Kommunikation im Überblick: Grundlagen, Strategien, Konzepte (Einzelpreis Euro 890,- €) O Termin: 22.-24. März 2012 O Termin: 27.-29. September 2012

2. Modul: Interne Kommunikationsinstrumente (Einzelpreis Euro 890,- €) O Termin 19.-21. April 2012O Termin 25.-27. Oktober 2012

3. Modul: Schnittstellen und Erfolgskontrolle der IK (Einzelpreis Euro 890,- €) O Termin 31. Mai - 2. Juni 2012 O Termin 29. November - 1. Dezember 2012

Tagung Interne Kommunikation www.interne-kommunikation.net Ja, ich nehme teil an der Fachtagung „Interne Kommunikation“ am 9./10. Mai 2012* und/oder an einem der Workshops am 11. Mai 2012 und akzeptiere

die Teilnahmebedingungen sowie die AGB*.

O 690,00 Euro für die Teilnahme an der Fachtagung am 9./10. Mai 2012.

O 621,00 Euro für BdP-, DJV-, DPRG-, FCP-, GPRA-, PRVA- und SPRG-Mitglieder bei einer Teilnahme an der Fachtagung am 9./10. Mai 2012.

Bitte Nachweis faxen an +49 (0) 30 47 98 98 00.

O 655,00 Euro für eine Early-Bird-Anmeldung bis zum 2. April 2012 bei der Teilnahme an der Fachtagung am 9./10. Mai 2012.

O 552,00 Euro für Abonnenten des prmagazins bei einer Teilnahme an der Fachtagung am 9./10. Mai 2012.

Ja, ich melde mich an folgendem scm-Workshop am 11. Mai 2012 (Kombipreis – KP) oder auch einzeln (Einzelpreis – EP) an und akzeptiere die AGB:

O Ich kann nicht teilnehmen. Senden Sie mir bitte die Tagungsunterlagen zum Preis von 100,- Euro zzgl. MwSt.

W1: Den Change-Prozess erfolgreich treibenO EP 450,00 Euro O KP 410,00 Euro

W2: Interne Kommunikation im SchleudergangO EP 450,00 Euro O KP 410,00 Euro

W3: Intranet und Social Media in der Internen Kom-munikationO EP 450,00 Euro O KP 410,00 Euro

Anmeldung Fax: +49 (0) 30 47 98 98 00

Ihre Daten

Name | Vorname

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Firma | Institution

Funktion | Abteilung

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Telefon | Telefax

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* Bei Anmeldung von mehr als zwei Personen eines Unternehmens erhalten Sie einen Nachlass von 10 Prozent auf Ihre Buchung. Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt. *. Die AGB finden Sie unter www.scmonline.de/agb | Datenschutz-Hinweis: Sie können bei uns der Verwendung Ihrer Daten widersprechen, wenn Sie in Zukunft keine Prospekte mehr erhalten möchten. (§28 VI BDSG).

Post: K2/ scm, Weichselstr. 6, 10247 Berlin

Intensivkurs Interne Kommunikation

O Ja, ich nehme teil an dem Intensivkurs „Interne Kommunikation” oder an einem einzelnen Modul des Intensivkurses und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB.

Die Module sind auch einzeln buchbar. Die Teilnahmegebühr für ein Modul beträgt 890,00 € zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer. Bei der Bu-chung von zwei Modulen beträgt die Gebühr 1.590,00 €. Sie möchten sich für einzelne Module des Intensivkurses "Interne Kommunikation" anmelden? Wählen Sie bitte hier die gewünschten Module*:

2.100,- € pro Person für die Teilnahme am gesamten Intensivkurs „Interne Kommunikation”. O Termin: 22. März - 2. Juni 2012 O Termin: 27. September - 1. Dezember 2012

E-Learning-Kurs:

Interne Kommunikation 2.0

O 6. März – 17. April 2012 / 500 Euro

Kombinationspreise

E-Learning Interne Kommunikation 2.0 (6. März- 17. April 2012) +

Intensivkurs Interne Kommunikation (22. März bis 2. Juni 2012)

O 2.200 Euro

E-Learning Interne Kommunikation 2.0 (6. März- 17. April 2012) +

K2-Tagung Interne Kommunikation (9./10. Mai 2012)

O 790 Euro

scm - Bibliothek

Social Media in der Internen

Kommunikation

O 29.90 Euro Anzahl: ................

Trendmonitor Interne Kommunikation

O 85.00 Euro Anzahl: ................

Rede mit mir – Interne Kommunikation

O 24.90 Euro Anzahl: ................

Social Media in der Unternehmens-

kommunikation

O 29.90 Euro Anzahl: ................

Interne Kommunikation - Die Kraft ensteht

im Maschinenraum

O 26.90 Euro Anzahl: ................

Instrumente und Techniken der Internen

Kommunikation

O 29.90 Euro Anzahl: ................