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Newsletter Nr. 47, 23.09.2016
Liebe Mitbürger,
liebe Mitbürgerinnen,
mit Bedauern habe ich das für die Union unterdurchschnittliche Ergebnis bei der Berliner Wahl zum
Abgeordnetenhaus - also dem Landtag Berlins - zur Kenntnis genommen.
Frank Henkel hat als Spitzenkandidat der CDU Berlin einen engagierten Wahlkampf geführt, dafür
gebührt ihm Dank und Anerkennung. Leider kann dies aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
CDU in der Bundeshauptstadt mit diesem Ergebnis weit unter ihren Möglichkeiten geblieben ist. An
der spezifischen politischen Situation in Berlin ist aber klar erkennbar, dass es nicht nur der
Bundestrend war, der hier wirkte: Es war schwer, der politischen Gemengelage, die CDU, SPD,
Grünen und Linken im Vorfeld ähnliche Stimmenanteile prognostizierte, etwas entgegenzusetzen.
Neben der AfD, die zum ersten Mal in das Abgeordnetenhaus eingezogen ist, und der FDP, die nach
fünf Jahren wieder dabei ist, sehen wir in der Wähleranalyse, dass der Kandidat vor Ort eine wichtige
Rolle für die Wahlentscheidung spielte. Ich lese daraus: Es kommt auf jeden Einzelnen an, um die
Botschaft der Union zu vermitteln. Daran möchte auch ich mich messen lassen und weiterhin für Sie
in Berlin gute und solide Politik mitgestalten.
Diese Woche stehen im Plenum des Deutschen Bundestages wichtige Themen aus dem Bereich
Arbeit und Soziales an, wie das Bundesteilhabegesetz und das Gesetz zu Leiharbeit und
Werkverträgen, beides in erster Lesung. Ich werde diese Themen, die mir besonders am Herzen
liegen, auch weiterhin kritisch begleiten.
Auch das Thema Arbeit 4.0 bleibt auf der Agenda: in diese Woche führte ich ein interessantes
Expertengespräch über Bildung und Ausbildung. In Zeiten des Demographischen Wandels ist dies
wichtiger denn je, denn gute Mitarbeiter gibt es nicht einfach so: man muss sie ausbilden.
Herzlichst,
Ihre Antje Lezius MdB
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Bundesverkehrswegeplan 2030
Deutschland verfügt über eines der am besten ausgebauten Verkehrsnetze weltweit. Dieses gilt es,
trotz zukünftig weiter steigender Verkehrsnachfrage in einem guten Zustand zu erhalten. Hinzu
kommen sich verändernde Verkehrsbedürfnisse und demographische Entwicklungen, die vielerorts
Erweiterungs- und Optimierungsbedarf in den Netzen mit sich bringen. Deswegen wollen wir mit dem
neuen Bundesverkehrswegeplan das Gesamtnetz stärken und unsere Infrastruktur fit machen für das
global-digitale Zeitalter. Insgesamt ist hierfür ein Volumen von 269,6 Milliarden Euro in über 1.000
Projekten vorgesehen.
Der Bundesverkehrswegeplan wird gemeinsam mit den von der Bundesregierung eingebrachten
Entwürfen eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes eines Dritten
Gesetzes zur Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetzes sowie eines Gesetzes über den
Ausbau der Bundeswasserstraßen und zur Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes die
Bedarfspläne für die Bundesfernstraßen, die Bundesschienenwege und die Bundeswasserstraßen aus
dem Jahr 2004 ersetzen. Er setzt dabei auf fünf wesentliche Innovationen:
1. Klare Finanzierungsperspektive: Mit den Rekordmitteln aus dem Investitionshochlauf ist der
BVWP eine realistische und finanzierbare Gesamtstrategie für den Erhalt und den Bau unserer
Infrastruktur.
2. Stärkung des Prinzips Erhalt vor Aus- und Neubau: In der Gesamtschau kommen wir damit auf
einen Rekordanteil von 69 Prozent für die Modernisierung unserer Infrastruktur.
3. Klare Prioritätensetzung: Investiert wird dort, wo für Menschen und Wirtschaft der größte
Nutzen entsteht. Das heißt: Wir stärken Hauptachsen und Knoten – und steigern dadurch die
Leistungsfähigkeit im gesamten Netz.
4. Beseitigung von Engpässen: Der neue BVWP konzentriert die Investitionen in Aus- und Neubau
verkehrsträgerübergreifend darauf, Engpässe aufzulösen und dadurch den Verkehrsfluss im
Gesamtnetz zu optimieren.
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5. Intensive Beteiligung der Öffentlichkeit: Der BVWP 2030 ist der erste
Bundesverkehrswegeplan, der gemeinsam mit der Öffentlichkeit erarbeitet und entwickelt
wurde – von der Grundkonzeption über Projektvorschläge bis hin zum Entwurf.
Besonders freut es mich, dass auch im neuen Bundesverkehrswegeplan für alle Ausbauprojekte der
B 41 Planungsrecht besteht. Damit sind weiterhin Gelder für die Projektplanung garantiert. Nun stehen
im Deutschen Bundestag die Beratungen für die Ausbaugesetze an. Ich bleibe mit den
Verkehrspolitikern unserer Koalition im Gespräch, damit solche wichtigen Projekte wie die
Ortsumgehung Martinstein dort gut platziert werden. Auch die Ortsumgehung Niederbrombach,
Oberbrombach, Rötsweiler im Kreis Birkenfeld und der Ausbau zwischen Steinhardt und
Waldböckelheim stehen weiterhin auf der Agenda. Letzterer wäre ein besonderer Glücksfall für die
Region, da neben dem vierspurigen Ausbau eine Verkehrsentlastung für Waldböckelheim geplant ist.
Entscheidend ist, dass die Planungen, für die das Land verantwortlich ist, vorangehen und das Baurecht
hergestellt wird. Auch Patrick Schnieder, der im Verkehrsausschuss Berichterstatter für Rheinland-
Pfalz ist, betonte, dass er besonders eine noch bessere Einstufung für das Projekt Martinstein weiterhin
unterstützen werde. Bis Ende des Jahres könnten die Ausbaugesetze im Bundestag verabschiedet
werden. Zuvor muss man sich jedoch noch mit dem Koalitionspartner einigen.
Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und anderer
Gesetze
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Leiharbeit auf ihre Kernfunktion hin zu orientieren
und den Missbrauch von Werkvertragsgestaltungen zu verhindern. Arbeitnehmerüberlassung und
Werkverträge sind wichtige Instrumente in einer arbeitsteiligen Wirtschaft. Der vorliegende
Gesetzesentwurf soll die Funktion der Arbeitnehmerüberlassung als Instrument zur zeitlich begrenzten
Deckung eines Arbeitskräftebedarfs schärfen, Missbrauch von Leiharbeit verhindern, die Stellung der
Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer stärken und die Arbeit der Betriebsräte im
Entleiherbetrieb erleichtern. Hierbei soll die Arbeitnehmerüberlassung als eines der flexiblen
Instrumente des Personaleinsatzes sowie die positiven Beschäftigungswirkungen der
Arbeitnehmerüberlassung erhalten bleiben. Gleichzeitig soll die Bedeutung tarifvertraglicher
Vereinbarungen als wesentliches Element einer verlässlichen Sozialpartnerschaft gestärkt werden.
Auch Werkverträge sind in einer arbeitsteiligen Wirtschaft unverzichtbar. Die Vertragskonstruktionen
sind vielgestaltig und teilweise kompliziert. Häufig werden verschiedene Werkvertragsunternehmen
gleichzeitig beauftragt. Teilweise werden Unteraufträge erteilt und an weitere Unterauftragnehmer
weitervergeben.
Vertragskonstruktionen, die von den Vertragsparteien bewusst oder in Unkenntnis der Rechtslage als
„Werkvertrag“ bezeichnet werden, nach der tatsächlichen Ausgestaltung und Durchführung aber als
Arbeitsverträge anzusehen sind, sind missbräuchlich. Denn auf diese Weise kann die Anwendung des
gesamten Arbeitsrechts umgangen werden.
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Mir ist es wichtig, dass neben dem berechtigten Schutz der betroffenen Arbeitnehmer aber auch die
Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt: Arbeitgeber müssen vor unnötigen Risiken bewahrt werden und
auch weiterhin die Möglichkeit haben, dieses flexible Instrument ohne zu viel Bürokratie in
Anwendung bringen zu können. Wir haben den Gesetzesentwurf in erster Lesung beraten.
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Nähere Informationen zum Gesetzesentwurf erhalten Sie hier:
http://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Leiharbeit-Werkvertraege/leiharbeit-werkvertraege.html
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Aus dem Wahlkreis: CDU-Kreisverband Birkenfeld nominiert Antje Lezius als
Bundestagskandidatin
Engagiert für Birkenfeld: Antje Lezius MdB mit Landrat Dr. Matthias Schneider, Aljoscha Schmidt, Uschi Roth, Bettina Dickes,Michael Seithel und Dirk Rohde (v.li.)
Nachdem mich die beiden CDU-Kreisvorstände von Birkenfeld und Bad Kreuznach als Kandidatin für
die Bundestagswahlen im nächsten Jahr vorgeschlagen haben, hat mich der CDU-Kreisverband
Birkenfeld auf seinem Kreisparteitag nun offiziell nominiert.
Für das große Vertrauen, welches mir durch meinen Kreisverband geschenkt wurde, bedanke ich mich
sehr. Im nächsten Schritt wird Ende des Jahres der CDU Kreisverband Bad Kreuznach eine
Nominierungsentscheidung treffen, ehe die Delegierten beider Kreisverbände auf der
Wahlkreisvertreterversammlung die offizielle Kandidatenkür vornehmen. Diese soll voraussichtlich
Anfang Januar 2017 stattfinden.
Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit
Behinderungen – Bundesteilhabegesetz
Mit dem so genannten Bundesteilhabegesetz soll der Bundesregierung zufolge die Behindertenpolitik
in Deutschland im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickelt werden.
Schwerpunkt des Gesetzes ist die Neufassung des Neunten Buches Sozialgesetzbuch – Rehabilitation
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und Teilhabe behinderter Menschen – (SGB IX). So soll die Eingliederungshilfe aus dem
„Fürsorgesystem“ der Sozialhilfe herausgeführt und in das neu gefasste SGB IX integriert werden. Das
SGB IX wird dadurch zu einem Leistungsgesetz aufgewertet. Fachleistungen der Eingliederungshilfe
sollen künftig klar von den Leistungen zum Lebensunterhalt getrennt und finanziert werden.
Neu ist unter anderem auch, dass künftig ein Reha-Antrag ausreichen soll, um alle benötigten
Leistungen von verschiedenen Reha-Trägern zu erhalten. Leistungen der Reha-Träger „aus einer
Hand“ sollen zur Regel werden. Außerdem soll ein Netzwerk aus unabhängigen Beratungsstellen
aufgebaut werden, um die Betroffenen über Teilhabeleistungen aufzuklären.
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Nähere Informationen zum Bundeteilhabegesetz finden Sie unter folgendem Link:
http://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Inklusion/bundesteilhabegesetz.html
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Fachgespräch zum Thema Bildung und Ausbildung im Rahmen von Arbeit 4.0
Antje Lezius MdB im Gespräch mit Charlotte Helzle Geschäftsführerin hema electronic GmbH/ Verband deutscherUnternehmerinnen, Ralf Michael-Löttgen, Bundesgeschäftsführer Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft e.V, GiselaSchurath, CDU/ CSU-Bundestagsfraktion und Wilhelm Oberste-Beulmann, Geschäftsführer der START Zeitarbeit NRW GmbH/Vizepräsident des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft e.V.(v.li.)
Das Thema Arbeit 4.0 wird aktuell viel diskutiert, auch vor dem Hintergrund des Dialogprozesses des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Im Teilbereich Bildung und Ausbildung liegen
entscheidende Herausforderungen für die Zukunft der Beschäftigung. Die Behebung des
Fachkräftemangels vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels ist die grundlegende
Fragestellung unserer Zeit: Neben dem Fokus auf den grundsätzlichen Anforderungen an den
Arbeitnehmer und den Betrieb der Zukunft stellt sich so die Frage, wie verschiedene Gruppen von
Arbeitnehmern mit unterschiedlichen Anforderungen an den Arbeitsmarkt – etwa junge einheimische
Menschen und Flüchtlinge aber auch Frauen und Ältere - besser in diesen integriert werden können.
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Hierbei gilt es, Motivationen und Potentiale weiterzuentwickeln, um in einer maßgeschneiderten
Arbeitswelt der Zukunft gemeinsam zu profitieren.
Ein besonderes Augenmerk soll deswegen auch der Frage gelten, welche Chancen in der betrieblichen
Weiterbildung liegen („Lebenslanges Lernen“) und wie diese nachhaltig verbessert werden kann. Zu
diesem Thema habe ich mich mit namhaften Experten der Bundesagentur für Arbeit, dem
Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft und dem Verband deutscher Unternehmerinnen
unterhalten.
Insbesondere hat mich interessiert, wie die Politik Unternehmen und Beschäftigte in Hinblick auf die
Aus- und Weiterbildung unterstützen kann und wo besonderer gesetzlicher Handlungsbedarf liegt. Ich
danke allen Teilnehmern herzlich für das gute und anregende Gespräch und die gewonnenen
Einsichten!
Aus dem Wahlkreis: Stefan-Morsch-Stiftung wird 30 Jahre alt
Die 1986 gegründete Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld führt die erste deutsche Knochenmark- und
Stammzellspenderdatei
„Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“, dieser Werbespruch der Deutschen
Knochenmarksspenderdatei kennt jeder. Mit der Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld gibt es nun seit
30 Jahren eine Stiftung, die in ihrer Spenderdatei Knochenmarksspender an Leukämie- und
Tumorkranke Menschen vermittelt und damit Leben rettet.
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Vergangene Woche gab es die offizielle 30 Jahr Feier der ältesten Stammzellspenderdatei
Deutschlands. Damit wurde bereits Ende der 1980er Jahren Pionierarbeit geleistet. Über die Arbeit
der Stiftung konnte ich mich bereits im Rahmen meiner Sommertour überzeugen und hoffe, dass
durch die mediale Präsenz der Stefan-Morsch-Stiftung weitere Menschen dazu motiviert werden,
sich zu typisieren.
Weitere Infos zur Stefan-Morsch-Stiftung, sowie ihrer Geschichte finden Sie unter:
www.stefan-morsch-stiftung.de
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