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* nomy _04_10 Gastronomisch wertvoll. Was gibt´s zu trinken? Neue Läden Salon zur Petra, Offenbach, 3Schwestern, Berlin Trends IdeenTage, KommtEssen, Interview Jean-Georges Ploner Bits & Pieces Mittagshunger.de, Global Bar Talk Sommer 2010 Drink-Favoriten EMPFOHLEN VON

nomy · am besten verkauf ten Getränke auf der Karte!“ Durch den Südafrika-Sog, den die WM hervorge ru - fen hat, hat sich in diesem Sommer eine neue Ge-schmacks-Themenwelt eröffnet,

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Gastronomisch wertvoll.

Was gibt́ s zu trinken?Neue Läden Salon zur Petra, Offenbach, 3Schwestern, Berlin TrendsIdeenTage, KommtEssen, Interview Jean-Georges Ploner Bits & PiecesMittagshunger.de, Global Bar Talk Sommer 2010 Drink-Favoriten

EMPFOHLEN VON

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3 *nomytorialEin paar Worte – Zum Einstieg

4 *nomytrendspotSommer 2010 –Neue Ideen und Drink-Favoriten

7 *nomytrendInput für mehr Umsatz – Das Schulungskonzept IdeenTage

KommtEssen – Das Lieferkonzept Middagsfrid

„... wenn kein Plan B da ist“ – Interview mit Jean-Georges Ploner

Bits & Pieces – Fundsachen aus dem Info-Sektor

Überblick – Wer hat aufgemacht, wer zu?

Intern – Hausmitteilungen der Krombacher Gruppe

11 *nomymoodboardMuzeum Sztuki – Lodz, Polen

12 *nomylädenSalon zur Petra, Offenbach/FFM

3Schwestern, Berlin

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,die Drinks und Aromen dieses Sommers zeigenzweierlei: Der Gast hat Sehnsucht nach der Ferne.Und: Der Gast hat Sehnsucht nach heimatlichenGeschmäckern. So stehen Aromen wie Rhabarber oderCranberry neben dem Geschmack von Marula undIngwer. Das passt nicht? Das passt. Denn der Gast ist ständig auf der Suchenach neuen Inspirationen in der Gastronomie. Undnoch vor Kommunikation und Inszenierung desRaumes geht dem Gast das Geschmacksempfindenbuchstäblich „unter die Haut“.Lesen Sie in unserer Titelgeschichte, was die Macherder Gastronomie in diesem Sommer mixen und servie-ren. Und erkennen Sie, dass der kreative Gastronom,der es als Lust empfindet, den Innovationsdurst sei-ner Gäste zu stillen, derjenige ist, der gewinnt.

Stefan Niehues

P.S. Wie immer ist diese, wie alle vorherigen *nomy-Ausgaben, auf der Website unseres MarkenpartnersSchweppes www.schweppes.de und natürlich aufwww.nomyblog.de als PDF-Download für Sie erhältlich.Dort finden Sie außerdem weitere Themen aus derinnovativen Gastro nomie.

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Impressum*nomy - gastronomisch wertvollwird herausgegeben von der brand.m GmbH,Leithestraße 111, 45886 Gelsenkirchen, Telefon: 0209. 9 47 87 0.

Redaktion: Stefan Niehues (V.i.S.d.P.), Jan-Peter Wulf (Ltg.), Anna Jung, Jan-Erik Remberg Layout und Grafik: Isabel NiehuesFotos: Jan-Peter Wulf, Lars Behrendt, Presse

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Das Thermometer ist der DAX für alle, die ihr Geld mit Getränken verdienen, undHochsommer bedeutet – in der Regel – Hausse (börsendeutsch für „Anstieg“). *nomyhat sich umgehört, was 2010 gern bestellt wird in der innovativen Gastronomie – undwelche Kreationen bei den Gästen für Abwechslung sorgen.

Eines der Erfolgs-Mixgetränke in diesem Som -mer schimmert *nomygold-bernsteinfarben

aus den Cafés, Biergärten und Beachclubs entge-gen: Aperol Spritz, bestehend aus dem italieni-schen Likör, Weißwein oder Sekt mit Soda undeinem Limet ten spritzer. Tobi Haar, Barchef in Ciu´s– die Bar, Hamburg: „Eindeutig ein Trend in diesemJahr. Der wird bestellt, sobald die Sonne raus kommt.“Wa rum? „Die Fruchtnote, das Zusam men spiel mitPro secco und das Sodawasser – ein erfrischenderDrink, der einfach vielen schmeckt.“

Das bestätigt auch Holger Walterscheid, Betreiberdes Seaside Beach Baldeney, dem flächenmäßig(65.000 qm insgesamt) größten BeachclubDeutsch lands. Dass Aperol Spritz auch bei ihm vielzum Umsatz beiträgt, liegt seiner Meinung nach andem Urlaubs-Erinnerungseffekt: „Aperol Spritz wirdvon vielen im Sommerurlaub probiert und danach

gerne auch bei uns getrunken.“ Und schließlichfungieren Beachclub-Besuche ja als Mini-Urlaube.

Premix: ZeitvorteilWalterscheids Kollege Andreas Donskoj, Betreiberdes Strandsalon in Lübeck, hat aufgrund stetigerSpritz-Nachfrage auf Convenience umgestellt: „Wirsetzen ein Fertigprodukt ein, das dem frisch zube-reiteten Getränk geschmacklich sehr nahe kommt.Vor allem aber stimmt das Preis-Leistungs-Verhält -nis, und es ist schnell auszuschenken.“ Das kommtnatürlich in einer Location zum Tragen, die binnenweniger Sonnentage möglichst viele Drinks abver-kaufen muss, deren Zubereitung ebenfalls fix ge -hen sollte. „Wir setzen hier vor allem auf Altbewähr -tes wie Cuba Libre oder Caipirinha“, so Donskoj.Letzterer ist bekanntlich arbeitsintensiv, aber lässtsich bekanntlich auch gut vorbereiten. Dem Stan -dard wird Selbstkreiertes hinzugefügt: Sonnen -

Was gibt´s zu trinken?

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schein heißt eine Schöpfung, die laut Donskoj vorallem beim „jungen, weiblichen Publikum“ gut an -kommt: Wodka, Melonenlikör, Roses Lime Juiceund Cran berrysaft. „Sehr fruchtig, jedoch mit leichttrockener Note durch den Cranberrysaft.“ Den bie-tet er auch als alkoholfreie Schorle an.

Ebenso macht es Tim Bunge, Gastro Consultantund zuvor Betreiber eines mobilen Barservices,Hannover. Er sieht darin einen generellen Trend:„Herbere, erfrischendere Drinks sind gefragt, dashat sich schon 2009 abgezeichnet.“ Sprite oderSeven Up – nicht gerade Herb-Klassiker – baut erunter Verwendung von zwei Grapefruits pro Drinkzur „Pink Lemonade“ um“. Bunge: „Das kommtgnadenlos gut an.“ Und auch hier: Cranberry.„Grenadinesirup wird oft gegen Cranberrynektargetauscht. Die schöne rote Farbe bleibt, aber eskommt eine andere Geschmacksnote, sowohl innichtalkoholischen Getränken als auch in Verbin -dung mit Wodka und anderen Spirituosen. Derlässt sich vielfältig einsetzen.“ Sibylle Steinmeiervom Prinsessan in Hamburg (*nomy 7/2009)nutzt ihn – sozusagen als moderne Kir-Royal-Ver -sion – zum Aufpeppen des Prosecco, ebensoHolunderblüten-Sirup und frische Minze. „Das ist

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unser Star in diesem Sommer. Wunderbar erfri-schend und ein neuer Geschmack!“

Frisch ist gefragtIn der Bellini Lounge, Berlin, variiert Barfrau Cordu -la Langermit Holunderblüten-Sirup einen Klassi -ker: „Gin Fizz mit Holunderblüten-Sirup ist ein gro-ßer Erfolg bei uns.“ Allgemein beobachtet sie eineverstärkte Nachfrage nach frisch gepressten Säf -ten – alkoholfrei oder als Zutat für Cocktails wieden Italian Summer – frische Maracuja, frischeOrange, ein Schuss Pfirsich-Likör, als Filler frischerMaracujasaft. Säfte selbst herstellen, das ist auf-wändig. Aber: In Locations wie der Bellini Lounge istes mittlerweile nachfrageinduziert. Langer: „Wirwurden schon oft gefragt, ob unsere Drinks frischgepresste Säfte und frisches Obst enthalten. DerUmstieg von Flaschenware auf frische Produktewar auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Wirbauen das aus, und ich bin überzeugt, der Trendwird sich fortsetzen.“ Das sieht auch Tobi Haar so:„Nach frisch gepressten Säften wird immer häufi-ger gefragt. Die Leute möchten klassische Cocktailsmit variierter Geschmacksnote und sind bereit, da -für einen Aufpreis zu zahlen.“

Jan Leyk von der Bar Hundert, Hamburg, produ-ziert sogar seinen eigenen Zuckersirup. „Die Her -stellung ist absolut simpel: drei Kilo weißen Rohr -zucker mit einem Liter Wasser aufkochen – undschon hat man einen Kanister Zuckersirup. Waren -einsatz: rund zwei Euro.“ Selbst machen statt kau-fen – genereller Gastro-Trend? Viele Betriebe ver-vollständigen ihr Angebot mit selbst hergestelltenLimonaden – zum Beispiel das Wirtshaus am Ufer(WAU) in Berlinmit einer säuerlich-herben Som -merlimo nade u.a. aus Limet tensaft und Minze, dieim Cock tail-Look daherkommt.

Cordula Langer, Bellini Lounge, Berlin

APEROL TRENDMIT SCHWEPPESAPEROL WILD BERRYAperol (4cl) und Schweppes Russian WildBerry (14cl) im Longdrink-Glas.

BIKIAperol (4cl), Martini Bianco (2cl) im Tumbler -glas verrühren, mit Schweppes Soda Waterauffüllen.

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Selfmade-DrinksLohnt sich der Aufwand – neben der Abwechslungfür den Gast – aber auch betriebswirtschaftlich?Eindeutig ja, sagt Tobias Jäkel, der zusammen mitMatthias Schönberger die Asia-Systemgastrono -mie MoschMosch betreibt (und mit Jean-GeorgesPloner ein Buch über Erfolgs-Gastronomien verfassthat, siehe Trends). „Unsere beiden hausgemachtenGetränke, Eistee mit Zitrone und Anis sowie japani-sche Limonade mit Limette, Zitrone und Soda, rech-nen sich für uns auf jeden Fall. Wir bereiten größereMengen vor und sparen dadurch bei den Herstell -kosten. So können wir die Drinks günstig anbietenund haben trotzdem eine hohe Marge. Es sind dieam besten verkauften Getränke auf der Karte!“

Durch den Südafrika-Sog, den die WM hervorgeru-fen hat, hat sich in diesem Sommer eine neue Ge -schmacks-Themenwelt eröffnet, die Einzug in dieGastronomie gefunden hat. Adnan Alija, Barchefder Sausalitos-Betriebe, bestätigt das: „Der AfricanMarula mit Ginger Ale läuft richtig super bei uns.“Peter Nimpsch vom Meßmer Momentum in Ham -burg bietet südafrikanischen Rooibos-Tee als kühleSommer-Kreation an: Der „Capetown Sunset“ wirdzusätzlich mit Lemon Squash, Pfirsischsaft undIngwersirup zubereitet. „Das ist momentan unsergeschmacksintentivster und verkaufsstärks terEistee“, so Nimpsch. Als alkoholische Variante„African Queen“ kommt der Rooibos mit Wodka,Rum, Orangen- und Pfirsichsaft sowie Vanille- und

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Amarettosirup daher. Immer beliebter werde zudemdie Matcha-Teesorte, auch wegen ihres lange anhal -tenden Energieschubs, so Nimpsch. Japani scherMatcha wird im Momentum Store mit Maracuja (Saftund Sirup) zur Eistee-Kreation „Matcha Mara cuja“.

Nicht nur Tee, auch Kaffee eignet sich als kreativesKaltgetränk. Mario Grube, Besitzer des SweetCoffee Pirates und Barista-Profi (s. IdeenTage-Nachbericht nächste Seite), serviert zum Beispieleine Schoko-Minz-Latte (Wareneinsatz: 20 Cent!)oder den Kaffee-Cocktail „Pina Ristretto“ mit RumMacadamia- und Kokossirup, Milch und Eis imShaker, aufgefüllt mit einem Ristretto (stark kon-zentrierter Espresso). „Mit Kaffee kann man vielGeld verdienen. Als Gastronomen müssen wirTrends setzen und das Produkt ausschmücken.“

Was kommt im Winter?Zum Schluss ein kleiner Ausblick: Was gibt es zutrinken, wenn die Tage wieder kürzer werden? Auchhier scheint das Motto zu gelten: Klassiker in Varia -tion. Cordula Langer: „Wir führen 80 verschiedeneSorten Rum, darum werden wir verschiedene Grog-Versionen anbieten, die einen bei kalten Tempera -turen so richtig aufwärmen. Und andere Klassikerwie heißen Eierpunsch.“ Kollegin Sibylle Steinmeier,Prinsessan: „Für die kälteren Tage planen wir einenleckeren Punsch mit Früchten.“ Was genau er ent-halten wird, das verrät sie aber noch nicht. Die Vari -ation ist schließlich das Alleinstellungsmerkmal! ++

Powerseller: selbstgemachter Eistee von MoschMosch Cocktail-Look: Sommerlimonade im Wirtshaus am Ufer

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++Mittagshunger: Guter Name füreine gute Seite – es ist sofort klar,um was es geht: Hier werden ta ges -aktuelle Mittagstisch-Angebote auf -gelistet, mit Location-Angabe undKontaktdaten. Das Ganze ist nochin Beta und noch nicht allzu gut be -stückt, aber die Idee ist klasse.Und für andere Städte multiplizier-bar – knurrende Mägen zur Mit -tags zeit gibt´s landesweit.www.mittagshunger.de ++ Nichtunter den Tresen kriechen: Opti -mierung und Existenzsicherungim Gastgewerbe klingt nicht nachsommerlicher Lektüre, aber viel-leicht ist die Ferienzeit gerade gut,um mal wieder etwas an die Zah -len zu gehen? Die zweite Auflagevon Helmut Kam merers BWL-Hand buch für Gas tro no men istsoeben er schienen, un ter ande-rem wurden ein Kapitel zurDeckungsbeitrags rech nung sowieein Überblick über betriebswirt-schaftliche Kennzah len hinzuge-fügt. Kurze Abschnitte, Merksätze,viele Beispiele, Check listen rundum die Themen Kalku lation,Controlling,Liquiditäts pla -nung, Finan -zierung undmehr – hier istalles drin, wasein handfestesHandbuchbraucht. 32Euro,www.matthaes.de ++ The GlobalBar Talk: Jim Meehan (PDT, NewYork), Cocktail-Blogger Jay Hep -burn, Jörg Meyer (Le Lion, Ham -burg), Steffen Lohr (Marken bot -schafter Bacardi) und HelmutAdam (Mixology) unterhalten sichüber die Globalisierung der Bar-Branche und wie man durch eineTelefonzelle in eine geheime Bargelangt. Sehenswert!http://bit.ly/cnKkUR ++

Bits & Pieces*nomytrend

Nein, auch bei diesem neuen Work shop-Konzept wurde das (Gastro-)Rad nicht

neu erfunden. Darum geht es den Initiato -ren Tosin A. David (Service-Profi und Restau -rantmeisterin), Stefan Cammann (Expertefür Combidämpfer/Cook & Chill), Armin Lan -ger (Sternekoch und Motivationstrainer)sowie Mario Grube (Bar-Spezialist und zer-tifizierter Barista) auch gar nicht. Sonderndarum, das Naheliegende zu tun, das im -mer noch von viel zu vielen Betrieben ver-nachlässigt wird: den Gast begeistern, ihmein Erlebnis bieten. Denn deswegen kommter, mit der Bereitschaft, Geld auszugeben– ganz anders als beim Einkaufen, wo an -probiert, getestet und dann die Ware nichtselten zurückgelegt wird. „Begrüßen Sieden Gast nicht nur, verabschieden Sie ihnauch ausgiebig. Dort erfahren Sie, wie esihm gefallen hat, was gut war und wasnicht“, rät Gastroguide-Guru Marcellino M.

Neues Schulungs-Konzept IdeenTage stellt sich vor

Input für mehr Umsatz

Live-Übertragung der Cook-and-Chill-Zubereitung für die Teilnehmer: IdeenTage, Berlin

Hudalla in seinem Grußwort. Attraktiv zusein, das sei die zentrale Aufgabe.

Schon probiert?Das Produkt wird bekanntlich über den Ser -vice verkauft – aber nur wenige Betriebe,so die Referenten, lassen ihre Mitarbeiteralle Speisen, die auf der Karte stehen, vor-her probieren. Wie sollen diese die Produk -te dann herausverkaufen, wie die Marketing -welt es nennt? „Appetitanregendes Voka -bular ist notwendig, das dem Gast das An -gebot schmackhaft macht“ erklärt die Ser -vice-Expertin Tosin A. David von der Marcel -lino´s Academy dem Fachpublikum, denn„Service ist ein Alleinstellungsmerkmal“.Allerdings eines, das jeder Betrieb sich er -arbeiten kann. Abgesehen von Konzepten, die sie perFrontcooking in den Gastraum verlagerthaben, hat das Gastro-Element „Küche“

Weiterbildung, Umsatzförderung, Inspiration für neuen Schwung imBetrieb: Das neue Infotainment-Workshop-Konzept IdeenTage® derIdeenKüche® ConceptAkademie hatte Ende Juni in Berlin Premiere.*nomy hat zugeschaut.

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Intern*nomytrend

Neu: Schweppes Sparkling Tea

++ Erfrischend und genussreich,dabei weniger süß und kalorienarm:Schweppes Deutschland hat dieProduktrange Schweppes SparklingTea auf den deutschen Marktgebracht.

„Wir wollen mit Schweppes SparklingTea ein neues Markt seg ment imErfrischungsgetränke be reich eta-blieren“, sagt Stefan Can cik, LeiterProduktmanagement AfG & Cab.Schweppes Sparkling Tea ist einErfrischungsgetränk auf Tee-Basis.

Jede Geschmacksrichtung basiertdabei auf einer anderen Teeart, diemit Fruchtaromen kombiniert wird.Sparkling Tea ist in den drei SortenGreen Tea Citrus & Gin ger, RooibosOrange & Lemon gras und BlackTea Peach & Jasmine erhältlich. AufKonservierungs stoffe, Farb stoffeund künstliche Süßstoffe wird ver-zichtet.

Die Sparkling Teas eignen sich idealfür das Mittagsge schäft, für denAußer-Haus-Verkauf und bietendem Gast eine gute Alter native imAfG-Bereich. Erhältlich in zwei Ge -bindegrößen: als 0,5-Liter-FlascheEW PET und als 1,25-Liter-FlascheEW PET. Interes sierte Gastro nomenkönnen sich bei ihrem Außen -dienst-An sprech partner über Be -zugs mög lich keiten informieren. Wer mehr wissen möchte:www.schweppes.de. Übrigens: Für2011 ist ein spezielles Gastro-Gebinde in Planung. ++

in der Vergangenheit wenig Innovationerfahren, sagt Stefan Cammann, Koch undBe treiber der Faktorei im Duisburger Innen -hafen. Ein geradezu „innovationsfreierRaum“ sei sie. Bis jetzt. Cammann präsen-tierte dem Fachpublikum das „Cook andChill“-Verfahren, das gegenüber dem klas-sischen „Cook and Serve“ einige Vorteileaufweist: Die Speisen werden außerhalbvon Hochfrequenzen vorgegart und gelan-gen anschließend in die Schnellkühlung.Bei Bestellung kommen sie rund acht Minu -ten in den Kombidämpfer und sind dannschnell „vollendet“. Ergebnis: Bessere Zeit -planung, konstante Qualität, Energie-Ein -sparung von rund einem Drittel, wenigerPlatzverbrauch, Einkaufsvorteile durchMengeneffekte und – das zählt für denGast – Frische, schnelleres Servieren undErhalt von Geschmack und Farbe.Interessierte Gastronomen müssen auchnicht gleich ihren gesamten Throughputumstellen, sondern können sich, zum Bei -spiel über die Beilagen, langsam an dasVerfahren herantasten. Einen möglichenKritikpunkt am Verfahren, in Convenience-Manier das Essen vorzubereiten, hebeltCammann aus: „Gute Vorbereitung hat es inder guten Gastronomie schon immer gege-ben. In unserer Branche heißt das Mise enplace.“ Und nur Standardisierung aufhohem Niveau führe zum Ziel: „Nur einGericht, das ich den ganzen Abend gleich-bleibend gut produzieren kann, darf auf dieKarte, so Cammann.“ Im Vorfeld genauabgewogene Gewürze, so sein Beispiel,sind Standard in der Sternegastronomie,die seiner Meinung nach die „bestenSystemgastronomien der Branche“ sind.

Sahnehäubchen 2.0Abschließend ging es um Kaffee: Wie manden Umsatzliebling ausschmücken kann,zeigte Mario Grube. Etwa mit einem sim-

plen Milchschaum-Herz, das jeder Betriebper Gieß- und Schäumtechnik, ohne großeBarista-Kenntnisse, ins Heißgetränk zau-bern kann. Kaffee ist Trendprodukt, wirdauch im Heimverzehr immer mehr „premi-umisiert“ (siehe Senseo, siehe hochwerti-ge Vollautomaten, die den Filterkaffee da -heim ablösen). Umso wichtiger sei es, dasssich die Gastronomie immer wieder etwasNeues einfallen lasse, so Grube. Eine Scho -ko-Minze-Latte (Wareneinsatz: 20 Cent),oder der von Ferran Adrià erfundene Espu -ma – Stickstoff-Milchsahneschaum ausdem Siphon, mit Spirituosen verfeinert (Wa -ren einsatz: 25 Cent) – sorgen für Differen -zierung und können preislich sogar weiter-gereicht oder als „Upgrade“ verkauft wer-den. Oder: Kaffee-Cocktails – ein RezeptGrubes finden Sie im Titelthema.

Konzept überzeugtViel Input gab es für die Fachgäste. Wech -selnde Moderationen und Dialoge sowieEinsatz von AV-Technik (z. B. Live-Übertra-gung aus der Küche) sorgten für Kurzweilig -keit. Der Service im Austragungsort, demKempinski Hotel Bristol am Ku´damm, warerwartungsgemäß tadellos. Einzig eine et -was inspirierendere, innovativere Locationmit direktem Zugang zum gastronomischenBackoffice hätte dem Infotainment-Work shopnoch besser getan, zudem einige „best-practice“-Beispiele erfolgreicher Unterneh -men (vgl. dazu auch Jean George PlonersBuch bzw. unser Interview mit dem Autor).Man darf gespannt sein, was sich dasIdeenTage®-Team für die zweite Ausgabe(für den Herbst geplant) aussuchen und -denken wird – wir sind gern wieder dabeiund lernen mit!Nächster Termin: 12. Oktober, in NRW, dieStadt wird noch bekannt gegeben. ++www.marcellinos-academy.de

Moderatorin Nicole Rösler (li.) mit den ReferentenSpannend: Kreationen rund um Kaffee

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Berlin++ Im Wedding hat Hellman Moha -bat-Rahim zusammen mit AttilaTunc das Fünf & Sechzig (Torf stra -ße) eröffnet. Das Konzept: Gehobe -ne internationale Küche zwischenLammkarree und Wiener Schnitzel.++ Ein Café mit Stadtüberblick istdas neue Café Panoramapunkt aufdem Dach des Kollhof-Towers: Im24. Stockwerk stehen Sandwiches,Tramezzinis und Konditoreiwarenauf der Karte – und der Blick aufden Potsdamer Platz auf der einenSeite und auf das Sony-Center aufder anderen- ++ Lounge und Dach -terasse bietet auch das The Roof(Cora-Berliner-Straße), und auch einähnliches Angebot aus Kaffee,Snacks und Drinks. ++ Glückwunschan den Karrera Klub, der in diesemSommer seinen 14ten Geburts tagfeiert. ++ Hyun Wanner vom KimchiPrincess (s. *nomy 7/2009) hatgleich neben dem Restaurant eineBar eröffnet – mit Fokus auf asiati-sche Cocktails rund um die koreani-sche Volksspirituose Soju. ++Neues Design-Hotel in Berlin Mitte:An der Kreuzung von Weinmeister -straße und Rosenthaler Straße hatdas The Weinmeister Anfang Julieröffnet. 88 Zimmer hat das Hotel,iMacs statt TV-Geräten – und dieheiß begehrten iPads gibt es zumAusleihen. Leitung: Dirk Dreyer &Kati Gollnik. ++

Bremen++ Neue Gastronomie in Hochfre -quenzlage gegenüber dem Goethe -theater: Das Paul M ist eine Tages -gastronomie mit gehobenem An -spruch (inkl. Bio-Ware) und schlicht-elegantem Ambiente. Macher istJean Moschouris, der u.a. bereitsdie Cafe Kukuk betreibt. ++ Sie istdie Frau von Torsten, heißt PetraFrings und hat jetzt das Zweiund -zwanzig eröffnet (Klosterstraße):Ein Fine-Dining-Restaurant inschlicht-eleganten Stil unserer

Überblick*nomytrend

Middagsfrid heißt ein Delivery-Konzeptaus Schweden, das Lisa Rentrop von

dort nach Hamburg gebracht hat: MitKommtEssen erhält der Bestellende wö -chentlich zwei volle Einkaufstüten mit rund25 Produkten per Kühltransporter angelie-fert. Fünf Abendessen à vier Personen las-sen sich daraus zubereiten. Zum Beispiel:Hähnchen-Ragout mit Pasta und Karotten -stäbchen, Geschmorter Lachs mit Spinatund Orangencreme oder Omelett mit Früh -lingszwiebeln, Pinienkernen und Kräutern.Die Zubereitung dauert nie länger als 30Minuten und ist durch mitgelieferte Rezep -te auch für absolute Laien umsetzbar.Speziell Koch-Unfreudige, Menschen mitwenig Zeit und „Familien-Betriebe“ sollenmit „Kommt Essen“ angesprochen werden.

Regionales Biofood – angeliefert zum Selbstkochen:

KommtEssen, HH

Eine Lieferung im Zweiwochen-Rhythmus(ideal z. B. für Singles oder Paare ohneKinder) ist ebenfalls möglich. Die angelie-ferten Speisen sind größtenteils biologisch,klimafreundlich (weniger Rind fleisch, mehrregionales Gemüse) und saisonal. EineLieferung kostet 78 Euro, 3,90 pro Teller.Das ist für den Heimverzehr nicht wenig,aber es werden Ressourcen geschont:Zeit, Aufwand/Planung, ineffiziente Spon -tankäufe und das Wegwerfen von unver-brauchten Lebensmitteln. Da könnte dieRechnung am Ende aufgehen. Eine Idee,die auch Gastronomen als Profi-Einkäuferumsetzen könnten!

Reicht für fünf Abendessen: das Lieferkonzept Middagsfrid aus Schweden

www.kommtessen.de

Weniger Stress, mehr Frieden zur Mittagszeit: Das kauft der Kundemit einer komplett gefüllten Zutatenkisten inklusive Rezepten.

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Gastro-Zeit. ++ Von der HamburgerHafencity in die Bremer Übersee-stadt: Die Gastro Consulting (Chris - toph Strenger, Roland Koch, Mi -chael Maier) hat am Weser-Ter mi -nal in der Übersee-Stadt den zwei-ten Chilli Club Deutschlands eröff-net. ++

Dresden++ Vegetarisch wird auch in unse-rem Überblick immer beliebter(siehe im weiteren Verlauf), soauch in Dresden: Das Brennnessel(Schüt zengasse)ist allerdings keinNeo-Chic-Laden, sondern rustikalund ein bisschen wie schon vor20 Jah ren. Das Sortiment ist aller-dings ganz aktuell ausgerichtet,was be sonders auch im Saft- undAfG-Bereich zutrifft. ++ OliverSchupp und Michael Grabowskihaben im sanierten Lingner -schloss auf der Dresdner Elbhöhedas Restaurant Lingnerterrasseneröffnet – mit 80 Plätzen in nenund 450 Plätzen im Biergarten.USP: der Blick auf die Stadt unddas Elbtal. ++

Düsseldorf++Wo einst das Scandal stand,zieht Ende Juli die Pechmarie ein(Ackerstraße): Katja Schuier undFirat Deniz, die bereits die Tages -gastronomie Goldmarie in Deren -dorf betreiben, schaffen damiteine Nacht-Dependance für Bar -flys. Hier gibt es Long- und andereDrinks und wechselnde DJs, diepassende Sounds von Soul bisElektro auflegen. ++ Das Op de Eckim Kunstmuseum (Grabbestraße)hat wieder geöffnet: 18 Monatelang, bedingt durch die Umbau- undSanierungsarbeiten in der Kunst -sammlung, musste man auf dieGastro-Institution verzichten. Jetztist man wieder auf Sendung, glei-che Stelle, gleiche Welle. ++ Aquaheißt das neue Restaurant im Ho -tel Melia (Inselstraße), direkt am

Überblick

Viele Gastronomiebücher sind entwederrein didaktisch (Leitfaden), rein illustr a -

tiv (schöne Ansichten) oder mono-exem-plarisch, beschreiben also nur ein Beispiel.Mit „Auf der Suche nach Erfolgsrezepten“beschritten Tobias Jäkel, mit MoschMoschund Die Kuh, die lacht selbst erfolgreicherBetreiber, und Jean-Georges Ploner, Bera -ter und Trainer, einen anderen Weg: Siefuh ren hin zu den erfolgreichen Köpfen in -habergeführter Gastro-Unternehmen (Be -messungsgrundlage siehe unten), spra-chen mit ihnen und überführten die Ergeb -nisse in ein Buch, das die Erfolgsge schich -ten der Interviewpartner ebenso beschreibtwie es viele kleinteilige Erfolgsbeispieleaus anderen Betrieben einfügt. Und dasauf Basis vieler O-Töne und Zitate – hierkommen die Macher selbst zu Wort. *nomyhat mit Jean-Georges Ploner gesprochen.

Was genau ist Erfolg? Für uns ist jemand dann erfolgreich, wenner sich mit wenig Geld selbständig macht– also nicht geerbt hat oder ähnliches –und seit mindestens fünf Jahren eine Fir -ma hat, die heute zehn Millionen Euro Um -satz pro Jahr macht. Die Gastro Consulting

SKM GmbH zum Beispiel macht 32 Mio.Euro Umsatz und ist somit erfolgreich.

Wird Erfolg also nur am Geld bemessenoder spielen da auch andere Faktoreneine Rolle?Der Umsatz von zehn Millionen ist für unserst mal nur der Beweis, dass diese Unter -nehmen laufen. Die Leute, mit denen wirgesprochen haben, machen es aber niefür das Geld, da ist keiner gierig. Wenn dieüber ihre Gäste und Service reden, habendie ein richtiges Leuchten in den Augen.Man muss auch bedenken, dass viele bru-tal viel re-investiert haben, viele Firmensind große Risiken eingegangen. Der An -trieb ist die Lust am Gestalten, und wenndabei mal was schief geht, ist das für sieauch okay.

Gehört Misserfolg zum Erfolg dazu? Eswirkt oft so, als wäre Scheitern hierzulan-de fast schon sündhaft, wohingegen es inden USA als Ansporn zum Bessermachenbeim nächsten Projekt gesehen wird. Es fällt auf, dass jeder unserer Erfolgsgas -tronomen auch mal total daneben gelangthat. Man kann sagen: Es ist gut, Misserfolgzu haben – wenn man zuvor schon einigeerfolgreiche Konzepte realisiert oder Stand -orte aufgebaut hat. Dann lässt sich dasverkraften. Man darf sich nie darauf verlas-sen, dass alles beständig ist. Beständig istnur der Wandel. Sausalitos hat es zumBeispiel geschafft, sich mit Andocken anSocial Media, aber auch mit höherem Beve -rage-Anteil zu verjüngen. Bolero ist erfolg-reich mit seiner Zielgruppe gealtert, auchdas geht.

Wie geht der erfolgreiche Unternehmer mitKrisen um?Kaspar Stuart wollte sein Chilli-Club-Konzeptauch nach Frankreich bringen. Behörden-Probleme, Streik … es hat einfach nichtfunktioniert, er konnte am Ende nur nochJean-Georges Ploner

Interview mit Gastro-Trainer und -Berater Jean-Georges Ploner

„Misserfolg entsteht,wenn kein Plan B da ist“

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*nomytrend

Hofgarten. Gehoben Internatio na -les auf der Karte, stilvoll dunklesHolz in schlicht-puristischer Aus -führung als Ambiente. ++ Pionie -rin: Elizaneda Gerner hat in Flin -gern (Lindenstraße) mit dem Zaziedas erste haitianische Res taurantder Stadt er öffnet. ++ Auch neu:der Pilsner Urquell Brauerei-Ausschankmit Deftigem ausBöhmen. Standort: Marktstraße.++

Frankfurt++ Das Betreiberteam des Restau -rants im 25 Hours Hotel by Levis(Niddastraße) hat gewechselt:James und David Ardinast habenjetzt internationale Fleischgerichtevon Asien bis Argentinien auf derKarte. Die erfahrenen Gastronomenund Partyveranstalter (u.a. IMA-Kitchen) bespielen auch die Dach -terasse mit Dance Events. ++ Derzweite der drei viel diskutiertenZeil-Pavillons ist fertig und mit ihmdas hier residierende Spice Kit -chen, ein Asia-Fusion-Restaurant.++ Sarah Wiener kommt nun auchan den Main: Im Innenhof desHaus der Kulturwill sie 2011 einengastronomischen Pflock einschla-gen. ++

Hamburg++ Tee wandert in der Beliebtheits -skala stetig nach oben: Der NewEarl Tearoom (Mühlenkamp) inWinterhude ist für alle diejenigen,die sich an aromatisiertem Coffeeleid getrunken haben. Hier gibt esstattdessen Hot und Cold Tea, da -zu englische Klassiker wie Scones.++ Der Kleine Speisesaal folgt aufdas Café Hirsch (Dorotheenstra ße)und kocht gehoben mediterran. Er -fahrung haben Betreiber Kai Krass -mann und Küchenchef Ole Peter -sen bereits u.a. im nur wenigerSchritte entfernten Pasta e Vinogesammelt. ++ Die LöffelchenEssbar (Poßmoorweg) versorgt

Überblick

die Möbel retten. Dann hat er sich eine Wo -che hingesetzt und nur aufgeschrieben,welche Fehler gemacht wurden. Und dar-aus wurde ein richtiges Handbuch entwi -ckelt. Misserfolg entsteht dann, wenn derUnternehmer keinen Plan B hat. Wie kannich umstrukturieren, Mitarbeiterideen nut-zen? Welche Instrumente setze ich ein,wenn der Umsatz zurückgeht? Käfer´s amAirport in Frankfurt – wie die auf die Asche -wolke reagiert haben, ist beispielhaft: DieLeiterin hat ihren Mitarbeitern vorgeschla-gen, ein Drittel ihres Lohns bezahlt zu be -kommen, wenn sie sich telefonisch bereit-halten – oder sie konnten sich ganz freinehmen. Die Frischeware wurde an andereKuffler & Bucher-Betriebe übergeben, dannwurde das Geschäft auf ein Minimum her-untergefahren, mit zwei Personen vor Ort.Andere wären bloß in Panik verfallen. Erfolg -reiche Unternehmer unternehmen etwas.

Sie kommen ja viel herum, wie ist es dennum die deutsche Gastronomie heute inpunkto Erfolg bestellt? Wir beobachten eine massive Professionali -sierung. Sich heute selbständig zu machenin der Gastronomie, das ist sehr komplex.Es ist schon beeindruckend, was man zusehen bekommt. Einrichtung in guter Optikund Ausleuchtung, überlegte Speisekar ten,Kassensysteme, gute Abläufe im Service… früher musste man eine halbe Stundeauf sein Schnitzel warten, heute schickendie meisten Betriebe es in acht bis zwölfMinuten raus. Und diese Entwicklung gehtbis weit in die Landkneipen hinein!

Wie wichtig ist denn heute noch die Betrei -berpersönlichkeit, zumal bei Multiplikation?Ab dem zweiten, dritten Laden kann derBetreiber natürlich nicht mehr so präsentsein wie im ersten. Das heißt aber nicht,

dass Präsenz dann unwichtig ist, da gehtes um die Unternehmer-Energie. Die erfolg -reichen Unternehmer, die wir interviewthaben, sind allesamt Leute mit starker Per -sönlichkeit. Als Ueli Prager bei Mövenpickzurückgetreten ist, ging der Firma so einePersönlichkeit verloren. Die Präsenz desUnternehmers muss spürbar sein, unddas geht weit über die reine Anwesenheithinaus.

Viele Unternehmensspitzen sind ja auchmit zwei Köpfen bestückt.Eigentlich alle. Ohne starke Partnerschaf -ten geht es nicht, deswegen gibt es imBuch ein ganzes Kapitel, das sich diesenunter dem Titel „Drum prüfe, wer sich ewigbindet“ widmet. Ganz alleine kann das kei-ner. Entweder sind es ungleiche Paare, wiebei Gastroconsulting mit dem Zahlen-Men -schen Roland Koch und dem in der Öffent-lichkeit präsenten Christoph Strenger, oderauch Daniel Kehl und Marx Saxer vom Cate -ringservice Two Spice aus Zürich – zweiTypen, die sich hervorragend ergänzen.Wenn nur eine Person vorne steht, wie beiClaus Dieter Hübsch, dann wurde immergesagt „ohne meine Frau würde ich dasnie schaffen“.

Was hat Sie denn im Rahmen der Inter -views am meisten überrascht? Wie sehr die alle auf sich achten. Die Ma -cher gönnen sich alle längere Ruhezeiten,nicht zum Faulenzen, sondern zum Nach -denken, treiben Sport, achten auf die Ge -sundheit, schaffen sich Ausgleichszeiten.Natürlich haben viele von ihnen auch Zei -ten völliger Überarbeitung hinter sich, aberfrüher oder später sind alle dahin gekom-men, dass Work-Life-Balance zum Erfolgdazugehört. Der gestresste Banker-und-Macher-Typ aus Wall-Street-Filmen ist defi-nitiv nicht das Er folgs -bild unserer Gas tro -nomen.

Herr Ploner, vielenDank!

www.matthaes.de

Matthaes Verlag, 152 Seiten, 29,90 Euro.

Ploner u. Jäkel im Interview mit den Gastronomen

Page 12: nomy · am besten verkauf ten Getränke auf der Karte!“ Durch den Südafrika-Sog, den die WM hervorge ru - fen hat, hat sich in diesem Sommer eine neue Ge-schmacks-Themenwelt eröffnet,

nicht nur die Mitarbeiter des Jah -reszeiten-Verlags mit Lunch etc.,sondern steht auch mit Sup pen(zubereitet vom Suppen werk),„Goshi“-Reisröllchen sowie Coffeeand Cakes auf der Karte. ++ Süße„Tassen-Törtchen“ gibt es im neuenJenny’s Cupcakes (Berger Straße).++ Old-School-Italiener mit rotkarierten Tischdecken wie imFilmklassiker Ninotschka: DasRistorante Fezzi (Eppendorfer Weg)kocht im Souterrain gehobene Kü -che ohne Schnickschnack. ++Noch mal gehoben mediterran, dies-mal auf griechisch: das neue MariaDolores in der Osterstraße. ++

Hannover++ Ein Lindener Kult hat wiedereröffnet: Das Barkarole (Konkor -diastraße) wurde vom legendärenTravestie-Künstler Karl-Heinz Zecheröffnet und bis zu seinem Tod2008 als Anlaufstelle für die Han no -veraner Gay-Szene geführt. Jetzt hatTheodoris Kotsis in gleichem plü-schig-trashigen Ambien te wiedereröffnet. ++ Das Pracht stück imRP5 hat Rindfleisch-Klas siker,modern interpretiert auf der Karte.Als ein Gastroteil des neuen Casino-Komplexes am Raschplatz. ++ DasRoof Garden huldigt dem Trend zuBeach Clubs in luftiger Höhe: Esresidiert auf dem Ober deck desParkhauses an der Mehl straße. ++

Köln++ Das Ex-Monte & Kapaz heißtjetzt Well Being, ist ambientetech-nisch komplett auf Natur-Puris musumgekrempelt und serviert veganeund fleischlose Kost. Schwerpunkt:Asien. ++ Sterne koch Christof Geierhat in der Martinstraße vis-à-visdem Gür zenich sein Fine-Dining-Res tau rant Christofs eröffnet. Aufder Karte: verfeinerte Klassiker wieSpanferkel oder Rotbarbe. ++ Coffeeund Electro-Sounds: Im Flex (Ketten -gasse) kann man Snacks, Kuchen

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Muzeum Sztuki Lodz, PolenPuristisches Design mit Lagerhaus-Flair

Café und Buchladen im Museum:

Das Kunstmuseum in Lodz hat eine neue Gastronomie mit angeschlossenem Buch -laden bekommen. Es ist auch außerhalb der Museumszeiten geöffnet und wartet

mit simplen, klaren Materialien auf: Sperrholz, Metall, Glas. Das Design (erstellt vompolnischen Frauen-Raumgestalter-Duo Wunderteam) ist zugleich eine Referenz ansMuseum selbst: Die Sperrholzkisten mit typischen Info-Grafiken verleihen der Loca -tion ein Lagerhaus-Flair, ebenso die rollbaren Sitz- und Staumöbel für die Bücher. Sieerinnern an Gerätschaften, mit denen Kunstwerke transportiert werden. Die Bar ausPlexiglas könnte im „white cube“ selbst stehen: Sie fungiert als Skulptur, die aus derWand und dem Boden erwächst.

http://msl.org.pl/en/muzeum

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*nomymoodboard

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Möbelstü cke wurden einzeln zusammen-getragen, ebenso die Kaskadenlampen.Gerahmte Postkarten aus dem frühenzwan zigsten Jahrhundert zieren die blan-ken Wände. Alles in allem: Zurück zurSalon-Kultur.

PublikumNeben dem Event-Buchungsgeschäft setztman auf Wiederkommer, also Gäste, dieim Rahmen einer Veranstaltung schon malda waren. Nachbarschaft, Szene-Publikum,das nicht nach FFM reinfahren will, undsolches, das von dort kommt, bringt weite-re Frequenz, zumal sich im Umkreis dieClubs Cocoon und Robert Johnson sowieder Hafen 2 und gleich gegenüber dasKing Kamehahema befinden.

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KonzeptVeranstaltungslocation, Wein- und Coc k -tailbar unter einem Dach: Der Salon zurPetra in Offenbach ist unter anderem ausdem Luxusproblem entstanden, vor demsich die Macher der Bar-Lounge 6ixty2 inFrankfurt sahen: „Die Vorlaufzeiten für Ver -anstaltungen im 6ixty2 liegen bei minde-stens drei Mona ten“ erklärt Tatjana Kelbler,die das Kon zept und Design der neuen Lo -cation er stellt hat. Buchungsanfragen fürGeburts tage, Empfänge, Jubiläen etc. bis100 Personen werden nun an den Salonzur Petra weitergeleitet. 400 Euro MVZ und50 Euro Reinigungspauschale – mit die-ser fairen und einfachen Formel wird ver-bucht. Außerdem: der weinSALON am Don -nerstag – zwei Euro Miete fürs Glas, Probie -ren nach Lust und Laune und so viel bezah - len, wie das Tasting subjektiv wert war. Inpunk to Cocktails setzt man auf individuel-le Ak zente: So wird der Mojito, Bestsellerim An gebot, mit Schweppes Ginger Ale auf-gefüllt, „das gibt frischen Beigeschmackund spart Zucker-Zugabe ein“, so Kelbler.

AmbienteDer Altbau wurde entkernt, das Mauerwerkteilweise freigestellt, die massive Steinbarvom Vorgänger übernommen. Akzentesetzen die Details: Die Antik- und Retro-

++ facts+ Größe: 70 qm+ Kapazität: 40 Sitzplätze, 100 PAX+ Betreiber: Frank Wallauer+ weitere Objekte: 6ixty2, Frankfurt

Salon zur PetraTaunusstraße 7863067 Offenbach

und Kaffee in loungiger Ibiza-Atmos phäre konsumieren. ++

München++ Coole Off-Location ist der Pavil -lon 21 Mini Opera Space (Marstall -platz). 300 Besucher fasst die mo -bile Wanderlocation für kulturelleund clubbende Acts. Alles noch biszum 25. Juli zu erleben. ++ Die exis -tenzielle Frage, woher der hungern -de Clubber nachts noch Nahrungmit Niveau herbekommt, beantwor-tet jetzt das Heart am Lenbach -platz: Daniel Laurent, Nikias Hof -mann und Ayhan Durak, Machervon u.a. Baby! und Lehn bach &Soehne, bieten mit dem neuenHeart bis fünf in der Frühe die zen-trale Anlaufstelle für Essen, Warm -up und Feiern. Mit Niveau. ++ NeueSuppenbar in Haidhausen: DasSpoon Up bewirtet als Tages gas -tronomie mit jahreszeitlichen Sup -pen und süßen Desserts. ++ DasLa Baracca (Maximiliansplatz)setzt neue Maßstäbe in puncto„metropolitane Gastronomie“: zwi-schen historischen Turngeräten, ineiner luftigen Lounge-Atmosphäremit weißen „table social“ und italie-nischem Fine-Food – das sollteman sich ansehen. ++

Ruhrgebiet++ Bochum: Das Café Katzenstube(Oskar-Hoffmann-Straße) feiertsein Comeback: Der Klassiker amSüdrand der Innenstadt schlossbekanntlich im vergangnen Jahrund ist nun unter neuer Leitung(Sylvia Trinkaus Tamburro) zurückim operativen Geschäft. Auf der Kar -te Süßes und Salziges, im Raumeine Mischung aus Plüsch undSzene-Biedermeier. ++ Der Studi-Treff Summa cum laude hat seinenStandort direkt am Campus gewech -selt und residiert nun einen Stockhöher mit Ausblick auf die Semi nar -gebäude der Ruhr-Universität. ++ Dortmund: Die Stadt hat einen

www.salonzurpetra.de

*nomyläden

Salon zur Petra

Page 14: nomy · am besten verkauf ten Getränke auf der Karte!“ Durch den Südafrika-Sog, den die WM hervorge ru - fen hat, hat sich in diesem Sommer eine neue Ge-schmacks-Themenwelt eröffnet,

++ facts+ Größe: 265 qm innen, 45 qm außen+ Kapazität: 110 Pl. innen, 50 Pl. außen+ Betreiber: Michael Böhl, Wolfgang Sinhart+ weitere Objekte: White Trash Fast Food,

Berlin (Sinhart)

3SchwesternMariannenplatz 210997 Berlin

KonzeptDen besten Schweinebraten der Stadt auf-tischen: Das ist ein Ziel, das sich MichaelBöhl (Ex-Admiralspalast) und WolfgangSinhart (White Trash) mit ihrem Restau -rant 3Schwestern am Kreuzberger Marian -nenplatz gesetzt haben. Speisen ausÖsterreich (z. B. Wiener Zwiebelrostbraten),Deutschland (z. B. Käsespätzle) und Euro -pa (z. B. Gazpacho oder Pasta nach „Huren - art“) stehen auf der Karte, alle Mittagsge -richte liegen bei 6,50 Euro. Die Cocktail-und Longdrink-Karte listet rund 30 Positio -nen, abends gibt es hier – schließlich kom -men die Macher aus dem Eventbe reich –regelmäßig Live-Musik, Konzerte, Swing-Partys oder Feiern.

AmbienteDie unschönen Holzpaneelen an den Wän -den wurden entfernt, der Charme des ehe-maligen Speisesaals der Bethanien-Schwes tern freigelegt: „Der Raum wirktjetzt doppelt so groß wie zuvor“, berichtetWolfgang Sinhart. Eindrucksvolle, hoheRundbögen prägen das schlicht gehalte-ne Interieur. Am Rundbogen, der die Bühneumfasst, wurde die ehemalige Ornamen -tik nachgezeichnet. Die dimmbaren Lam -pen im Art-Déco-Stil entwarfen Studentender UdK. Eyecatcher ist die lang gestreck-te Bar, hinter dem Rückbuffet wurde eine

diffus kirchlich anmutende Halbrund-Wand -verzierung aufgetragen. Und: Die Gastro-Standardfarbe wurde bewusst weggelas-sen. Sinhart: „Im ganzen Laden findest dukeinen Rotton, außer für die Büh nenbe -leuchtung.“

PublikumGemischt, sagen viele. Hier stimmt es umso mehr: „3Schwestern spricht drei Gene -rationen an“, berichtet Sinhart. Das Ü60-Bankett speist neben jungen Kreativen ausdem Viertel, befreundete Musiker und Par -ty macher besuchen das Restaurant undden urigen Biergar ten ebenso wie An woh -ner und erste Szene-Touristen. Schon nachein paar Wochen ist klar: das 3Schwesternist eine Bereicherung für Stadt und Stadtteil.

neuen Club: Der heißt Ruby undhat seinen Betrieb im neuenKultur zen trum U aufgenommen.Schwarz mit rubinroten Akzentenbeim Ambien tedesign, House alsRückgrat der Programmgestaltung.Kopf dahinter ist Till Hoppe, der –neben Huber tus Brand– dasMastermind der Party-Meile rundum das Sixx.PM auf dem Geländeder ehemaligen Thier-Brauerei war.++ Essen: Das „Kölsch 2.0“-Konzept Eigelstein– bekannt ausdem Düsseldorfer Me dienhafenund dem Münste ra ner GermaniaCampus – hat jetzt auch eineDependance in Essen eröffnet,natürlich auf der Rüttenschei derStraße. ++

Stuttgart++ Im Flamm (Hasselbergstraße,ehemals das Liebstöckel) gibt esgebackene Teigfladen mit unter-schiedlichen Belägen: Flammku -chen eben, von pikant bis süß. Derneue Laden von Lutz Döring ser-viert die Elsässer Spezialität ineinem schlicht-modernenAmbiente mit roten Wänden unddunklem Holz-Leder-Mobiliar. ++Glückwunsch an das Café leTheatre in der Gloria-Passage: Hiersteht im Juli das 20jährige an, dasu. a. mit einem Giganto-Grillgefeiert wird, der von TV-Koch RalfJakumeit bedient wird. ++Sweets-Konzepte sind ja in derGastronomie bundesweit auf demVormarsch: The Cupcake Boutique(Hirschstraße) serviert die ameri-kanischen Back-Pretiosen glei-chen Namens seit Juni. DazuBrownies und Cookies, that’s it. ++Jörg Rauschenberger (u.a. Cube,Pier 51) hat mit dem Goldberg eingehobenes Restaurant samtWinelounge in Fellbach eröffnet.++

Überblick*nomyläden

3Schwestern

www.3schwestern-berlin.de

Page 15: nomy · am besten verkauf ten Getränke auf der Karte!“ Durch den Südafrika-Sog, den die WM hervorge ru - fen hat, hat sich in diesem Sommer eine neue Ge-schmacks-Themenwelt eröffnet,

*nomy

WICHTIGE LÄDENAusgabe 04_10

Berlin++ 3Schwestern ++ Fünf & Sechzig ++

++ Karrera Club ++ The Roof ++++ Café Panoramapunkt ++ ++ Kimchi Princess ++++ The Weinmeister ++

++ Kempinski Hotel Bristol ++

Bremen++ Paul M ++ Zweiundzwanzig ++

++ Chilli Club ++

Dresden++ Brennnessel ++ Lingnerterrassen ++

Düsseldorf++ Pechmarie ++ Goldmarie ++ Op de Eck ++

++ Aqua ++ Käfer´s am Airport ++++ Pilsner Urquell Brauerei-Ausschank ++ ++ Zazie ++

Frankfurt++ IMA-Kitchen ++ Spice Kitchen ++

++ Haus der Kultur ++++ 25 Hours Hotel by Levis ++

Hamburg++ New Earl Tearoom ++ Pasta e Vino ++

++ Der kleine Speisesaal ++ ++ Löffelchen Essbar ++++ Jenny´s Cupcakes ++

++Ristorante Fezzi ++ Maria Dolores ++

Hannover++ Barkarole ++ Prachtstück ++

++ Roof Garden ++

Köln++ Well Being ++ Christofs ++ Flex ++

Lodz, Polen++ Muzeum Sztuki ++

München++ Heart ++ Lehnbach & Soehne ++

++ Baby! ++ Spoon Up ++ La Baracca ++++ Pavillon 21 Mini Opera Space ++

Ruhrgebiet ++ Café Katzenstube, BO ++

++ Summa cum laude, BO ++ Ruby, DO ++++ Sixx.PM, DO ++ Eigelstein, E ++++ Faktorei, DU ++

Stuttgart++ Flamm ++ Café le Theatre ++

++ The Cupcake Boutique ++ Goldberg ++