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Norwegen
Wirtschaftskommunikation
Norwegen
Aske Norsk-Tysk Forretningskommunikasjon
Geschäftsführer: Stian Aske
Unterschiede
Konzept
1. Willkommenskulturen
2. Realismus
3. Direktheit
4. Hierarchie
5. Formalität
Deutschland
2013: Norwegischer Export nach Deutschland:
928 520 Mio. EUR
Tendenz steigend: +15% (2010-2013)
Öl/Gas
Die gröβten HandelspartnerExport
Norwegischer Export nach Deutschland
Öl/Gas 76%
Fischprodukte 10% 250 Mio. EUR
Aluminium 7%
Chemische Produkte/Medizin 5%
Importwaren aus Deutschland
Kraftfahrzeuge 32% (68.500 Autos jährlich)
(Elektrische) Maschinen 24%
Eisen-/Stahlprodukte 5%
Reiseziele
Spanien
Hotel-Gäste in Norwegen(Mai 2014)
Land Hotel-Gäste
Norwegen 1.237.190
Schweden 58.193
Grossbritannien 43.138
Deutschland 36.664
Dänemark 22.153
Frankreich 15.609
Camping-Gäste(Mai 2014)
Rang Land Anzahl
1. Deutschland 22.342
2. Schweden 9.671
3. Holland 7.411
1. Willkommenskulturen
Generell: Der Begriff Willkommenskultur in
Bezug auf Integration bezeichnet die Offenheit
[…] einer Institution gegenüber Migranten. Die
Willkommenskultur signalisiert, ob Leute
erwünscht sind und ob es für sie Perspektiven
gibt.
Wirtschaft
Wie reagieren die Deutschen auf norwegische
Produkte/Leistungen? Welche Rolle spielt
hierbei kulturelle Unterschiede und
voneinander abweichende Wertvorstellungen?
(Pflichtgefühl, Professionalität, Seriosität)
Die Norweger
-»ehrlich», «offen»,
«herzlich», «freundlich»,
«menschlich»
Fehlende Taktik
Das würde ich auch heute noch sagen, dass die
Norweger immer ganz offen und ehrlich
auftreten, während ich hingegen bei [...]
europäischen Festlandsleuten immer so ein
bisschen Taktik [...] vermuten kann. Mir ist es
angenehm, aber sicherlich ist diese [...] offene und
ehrliche Art und Weise manchmal [...]. Sie birgt
ein Risiko zum Nachteil. (Informant D10)
Negativ
-»unorganisiert»
-»unflexibel»
-«es fehlt den Norwegern die Korrektheit»
-»manglende Formalität»
Akzeptanz
-„Die Norweger haben einen Unwillen, deutsche
Regeln und Gesetze zu akzeptieren.“
Das deutsche Norwegenbild
„Sind die Kenntnisse, die die Befragten haben,
auch sehr gering und ihre Assoziationen sehr
allgemein, wenn nicht sogar diffus, so sind sie
doch im hohen Maße positiv.“ (Eschenbach)
Das deutsche Norwegenbild
-Der Wert des Familienlebens
-Das soziale Bewusstsein
-Die humane Grundeinstellung
-Die Ehrlichkeit
(Eschenbach, 2000)
Freizeit
Patriotismus
Holmenkollen
Olympische Spiele
«To-do list»
-Nicht engstirnig sein
-Von den Deutschen lernen
-Professionalität zeigen
Die Deutschen
SchützenbrüderschaftWillkommenskultur?
Der deutsche Markt
Erwartungen erfüllen
„Wir haben es leider schon häufiger gehabt, [...]
weil wir ja kooperieren, eine Angebotserstellung,
die dann direkt in Norwegen erstellt wurde, ohne
dass wir dort mit daran arbeiten konnten. [Diese
ist] bei deutschen Kunden unangenehm
aufgefallen, [...] weil sie nicht komplett den
Anforderungen entsprach, weil sie nicht detailliert
genug gewesen ist.“ (Informant D6)
Die Mentalität
„Das ist die norwegische Mentalität. [...] Das wird
es in Deutschland nie geben. Es ist so, dass jeder
sagen würde: `Was sind denn das für Leute?´ Das
ist Vertrauenslogen. [...] Nur halb, geht nicht. Das
ist wirklich ein gravierender Unterschied.“
(Informant D4)
Anforderungen
-dass die Norweger nicht wüssten „welche
Anforderungen gestellt werden“, in Bezug auf die
Qualität des Produkts und die Einhaltung der
Lieferfristen.“ (Informant D6)
Zeit ist Geld
Werte
Professionalität
Pflichtgefühl
Arbeitsethos
Sparsam
Hierarchie
Erwartungen
„dass man sich [als norwegischer
Geschäftspartner] vorher nicht ausgiebig mit
möglichen Problemen auseinander gesetzt hat.
Dass man zwar offen und ehrlich ist, auch das
Beste will. Wenn man dann aber hier ankommt,
und sich nicht mit Kultur und Vorteilen/Nachteilen
auseinander gesetzt hat, wirken die Norweger
etwas enttäuscht. ‘Wieso wollen sie uns hier nicht’
(Informant D10)
Dieses immer, so positiv sein und ein bisschen heile
Welt [...] ‘Wir sind eine Gruppe’. [...] Der Deutsche
versteht das dann schlechter. [...] Er versteht, es werden
ihm Sachen versprochen, die dann nachher vielleicht
nicht eingehalten werden können. Er ist gewohnt, dass
man ihm von vorneherein sagt: ‘Geht nicht’. Damit kann
er eher leben, als dieses ‘Ja’ und dann nachher vielleicht
‘Nein, geht doch nicht’ und ‘Schade’ und ‘Haben es
versucht’ und [...] dieses, so ein bisschen. (Informant D2)
2. Realismus
Hofstede
Hauptunterschiede zwischen Gesellschaften
mit schwacher und starker Unsicherheits-
vermeidung
Quelle: http://www.ibim.de/ikult/2-4.htm
Grad an Unsicherheitsvermeidung
schwache starke
Schwache
Unsicherheitsvermeidung
Unsicherheit (Ungewissheit) ist eine normale Erscheinung im
Leben und wird täglich hingenommen, wie sie gerade kommt
Geringer Stress; subjektives Gefühl des Wohlbefindens
Aggression und Emotionen darf man nicht zeigen
Uneindeutige Situationen mit unbekanntem Risiko werden
akzeptiert
Zeit ist ein Orientierungsrahmen
Wohlbefinden bei Müßiggang; harte Arbeit nur, wenn erforderlich
Präzision und Pünktlichkeit müssen erlernt werden
Toleranz gegenüber abweichenden und innovativen Gedanken und
Verhaltensweisen
Motivation durch Leistung und Wertschätzung oder soziale
Bedürfnisse
Starke Unsicherheitsvermeidung
Die dem Leben innewohnende Unsicherheit wird als ständige
Bedrohung empfunden, die es zu bekämpfen gilt
Großer Stress; subjektives Gefühl der Angst
Aggression und Emotionen können bei geeigneten Gelegenheiten
herausgelassen werden
Akzeptanz bekannter Risiken; Angst vor uneindeutigen Situationen
und unbekannten Risiken
Zeit ist Geld
Emotionales Bedürfnis nach Geschäftigkeit; innerer Drang nach
harter Arbeit
Präzision und Pünktlichkeit sind natürliche Eigenschaften
Unterdrückung abweichender Gedanken und Verhaltensweisen;
Widerstand gegen Innovation
Motivation durch Sicherheitsbedürfnis und Wertschätzung
Luftschlösser bauen
"Luftschlösser bauen" "Zu positiv" Keine Stellung genommen
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Norwegischer Optimismus
3. Direktheit
Wie reagiert man auf Fehler?
Mit Toleranz?
Ziel: Durch Dialog zum Erfolg
Was gesagt werden kann:
-“Schade. Versuchen Sie es noch einmal.“
-“Das kann passieren.“
-“Das kommt ja vor.“
-“Nicht so schlimm. Ich kann Ihnen helfen.“
Die Deutschen
-Werden wortlaut
-Ist dem Norweger unangenehm
-Besserwisser-Mentalität?
-Wird als Beleidigung aufgefasst
Die deutsche Direktheit
Der direkte Kommunikationsstil
„Wenn ich das in meiner direkten deutschen Art
einem Norweger mitteile, dann fühlt er sich
persönlich angegriffen.“
„Das passiert öfter.“
Quelle: http://blog.beniers-consultancy.de/archives/4607
Hofstede
Der Deutsche
„Sie wissen ja, Herr Papagos ...“
„Ja, dann würde ich vorschlagen, daß ...“
„Darüber können wir uns unterhalten, aber ...“
„Nun, wissen Sie, ...“
„Das ist richtig, aber ich muß betonen, ...“
„Nun, zunächst muß ich dazu bemerken, daß
...“
„Fassen wir doch noch einmal zusammen: ...“
„Jetzt muß ich aber leider feststellen, Herr
Papagos, daß ...“
„Lassen Sie mich noch einmal unterstreichen,
daß ...“
(M.Bartha)
Klageweltmeister
„Die unglaublichen Beschwerden
deutscher Urlauber.“
Sonnenliege
Konfliktscheu sein
Probleme vertuschen
„Und da hätte ich dann erwartet, dass er anruft
und sagt: ‘Ich habe da ein Problem. Lasst uns das
lösen’. Was passiert ist, ist dass nichts passiert
ist. Das frustriert.“
„Wir weisen darauf hin, dass es uns nicht gefällt
und dass wir uns für die Zukunft [...] eine
schnellere Mitteilung erwarten.“
wir reagieren eben genauso darauf, dass wir
ziemlich [...] dass wir das nicht verstehen und
entweder sehr direkt zurückkommunizieren,
was dann auch wieder Probleme bereitet oder
dass wir eben selbst frustriert sind. Vor allem,
wenn Abläufe dadurch aufgehalten werden oder
man einfach wesentlich mehr Arbeit hat, als es
eigentlich notwendig wäre. (Informant D7)
Zeit
Wie oft?
„Jede zweite Woche ist [...] etwas, was ich nicht
nachvollziehen kann.“
„Was heißt nicht im Büro? Der ist im Büro, aber er
meldet sich trotzdem nicht. Kein Wunder, er ist
nicht zu erreichen.“ (Informant D3)
Die Nähe zur Natur
Buch über Holz
150.000 Bücher verkauft Lars Mytting
4. Hierarchie
«Ja, und was denkst du?»[...] und in Norwegen
glaube ich, es ist nicht so dramatisch, man kann
[...] direkt von unten mit denen da oben sprechen.
Das ist also lockerer, das muss ich sagen. Das
empfinde ich als positiv in Norwegen. (Informant
D1)
Organisationsmodell (Norwegen)
[...] die Frage ist ja, wie reagieren die Leute
dazwischen, die direkten Vorgesetzten dann, ne?
[...] Bei uns fühlen sich dann viele Leute auf den
[...] Schlips getreten, ne? ‘Ich möchte das aber
auch wissen.’ ‘Du solltest nicht direkt dahingehen,
du gehst erst diese Struktur’, ne?`
Und ich glaube, das ist nicht in Norwegen ganz so
dramatisch, [...] dass man das nicht so persönlich
nimmt“. Ich empfinde das als Vorteil, dass man
[...] etwas harmonischer miteinander umgeht als
immer dieses Ebenen- und Strukturdenken.
(Informant D1)
„Das dauert ziemlich lange, glaube ich, bis das
etwas abgebaut wird, dass man mit den Top-
Managern reden kann ohne dass man da
Herzklopfen haben muss.“ (Informant D1)
Vorteile
-Der Chef hat „alles unter Kontrolle“. (Informant
D10)
-Die Sachen werden dem Angestellten
„vorgegeben“. (Informant D2)
Keine Doppelkommunikation
Herausforderungen der Deutschen
Die Kreativität der Mitarbeiter besser auszunützen
Flexibel sein
Risiko eingehen
Chancen greifen
ALBA als Vorbild?
Beschlussprozesse (Dt.)
-Der Chef hat das letzte Wort
-Man braucht Rückendeckung vom Chef
-Autorität
-Keine Doppelkommunikation
Beschlussprozesse (Norwegen)
-Das Kollegiale im Vordergrund
-Die Mitarbeiter dürfen auch mal das letzte Wort
haben
-Die Norweger wollen sich einigen
-Nachteil: Es dauert
Es dauert
„Das Ziel ist da, aber die Zeit [...] wie schnell man
dahin kommt, ist vielleicht etwas lockerer“ (D10)
«Aus deutscher Sicht dauert es sehr lange, bis
Entscheidungen bei norwegischen Unternehmen
fallen.» (D2)
In Norwegen [...] wird wesentlich mehr diskutiert.
Aber im Nachhinein wird dann oft genauso wie in
Deutschland entschieden. Und das führt eben in
Deutschland zu einer großen Irritation. [...] Weil
dieses kollegiale, gemeinschaftliche Eine-Lösung-
Finden oft nur vorgeschoben ist. (Informant D7)
Probleme lösen
"Man ist (in Deutschland) gewohnt, zielgerichtet
auf Sachen zuzugehen und ist dann auch
vielleicht ein bisschen zu engstirnig. Es geht
schneller los, aber die Probleme kommen viellecht
später. Wenn die Norweger durch ihre lange
Diskussionsphase viele Sachen am Anfang
aussortieren und dann mehr zusammengehen."
"Während die Deutschen [...] Es bilden sich dann
Fraktionen. Und dann sagt man O.K., [...] wir
müssen ja anfangen. Dann arbeitet jede Gruppe
für sich, versucht zu beweisen, dass ihre Sache
richtig ist. Während vorher viele Sachen mehr
geklärt werden." (Informant D2)
Egalitätsgedanke
Norweger
Nicht mit Geld rühmen
Nicht so stark voneinander abweichen
Bleiben auf dem Boden
Kleider nicht als Symbol der sozialen Rolle
5. Formalität
Do´s and don´ts
Anredeformen
Begrüssung
Der Ranghöhere
Stehen/sitzen
Du/Sie
Sich mit Titeln schmücken
Die Deutschland-Strategie der
norwegischen Regierung
„Deutschland ist der wichtigste Partner
Norwegens in Europa. Es bestehen sehr gute
bilaterale Beziehungen, und dies kommt auch
dadurch zum Ausdruck, dass Politiker und
Behördenvertreter häufig und eng miteinander
Kontakt haben.
Deutschland ist einer der wichtigsten
Handelspartner und der zweitgrößte Exportmarkt
Norwegens.
Die norwegische Regierung
Deutschland und Norwegen sind
wichtig füreinander:
Als führendes EU-Mitglied ist Deutschland
einflussreich und hat sich Norwegen gegenüber
immer wieder offen und bereit zum Dialog über
Fragen der Europäischen Union, des
Europäischen Wirtschaftsraums und der
Schengen-Zusammenarbeit gezeigt.
Deutschland ist einer der größten Handelspartner
und der zweitgrößte Exportmarkt Norwegens. Fast
30 Prozent des norwegischen Erdgasexports
gehen nach Deutschland, und Norwegen deckt
mehr als ein Drittel des deutschen Erdgasimports.
Zusammenarbeit
Deutschland ist ein bedeutsamer Markt für
norwegischen Fisch und andere Meeresfrüchte,
für den Tourismus in Norwegen sowie für Metalle
und Fahrzeugteile aus Norwegen. Es besteht eine
umfassende technologische Zusammenarbeit.
Norwegische Standpunkte in außenpolitischen
Fragen finden Widerhall in Deutschland. Es
besteht ein erhebliches Interesse für die
norwegischen Bemühungen, Friedens- und
Versöhnungsprozesse voranzubringen.
Fisch
Hieraus ergeben sich folgende
Leitsätze für die Regierung:
Ausgehend von einer aktiven Europapolitik und
dem Ziel einer möglichst breit gefächerten
Zusammenarbeit ist Norwegen bestrebt, eine
ganzheitliche Politik gegenüber Deutschland zu
führen.
Die bilateralen Kontakte mit Deutschland sollen
auf allen Ebenen intensiviert und ausgebaut
werden, um das Verständnis für norwegische
Auffassungen in strategisch bedeutsamen Fragen,
einschließlich EU/EWR und Nordgebiete, im
Sinne einer stärkeren Unterstützung zu erhöhen.
Wirtschaft
Die wirtschaftlichen Interessen Norwegens sollen
durch eine weitere Intensivierung der deutsch-
norwegischen Zusammenarbeit im Energiebereich
und der Kooperation im Bereich Klima und
Umwelt, durch die Gewährleistung des
Marktzugangs für Fisch und andere
Meeresfrüchte aus Norwegen und die Förderung
des bilateralen Handels zwischen Norwegen und
Deutschland noch nachhaltiger wahrgenommen
werden.
Kulturelle Zusammenarbeit
Die geografische Nähe und die kulturelle
Verwandtschaft machen Deutschland zu einem
natürlichen Partner für Norwegen. Für norwegische
Kulturschaffende aller Gattungen ist Deutschland
eine wichtige Arena… Kulturveranstaltungen
sprechen breitere Kreise der Bevölkerung an als
andere Maßnahmen und Aktivitäten. Die Förderung
der kulturellen Zusammenarbeit mit Deutschland
trägt auch für Politik und Wirtschaft Früchte und
bringt gegenseitigen Nutzen.
Kenntnisse
In Norwegen und in Deutschland sollen die
Kenntnisse über das andere Land vertieft und die
Vertrautheit mit dem anderen Land erhöht werden.
Ein klares und positives Norwegen-Bild in
Deutschland soll gefördert werden.
In den norwegischen Schulen und an den
norwegischen Hochschuleinrichtungen soll das
Interesse für die deutsche Sprache und allgemein
für Deutschland gefördert werden.
Zukunft