notaufnahMe: QuaLität unD PatientenSiCherheit · PDF filegen des Respirationstrakts und des kardio-vaskulären Systems. Zudem gilt es, ... gemeinanästhesie ist aufgrund der anatomi-schen

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  • notaufnahMe: QuaLitt unD PatientenSiCherheitfr die berdurchschnittliche Qualitt ihrer zentralen not-aufnahme wurde das BKB jetzt ausgezeichnet und zhlt damit zu Deutschlands besten ambulanzen.

    faChinforMationen auS DeM BetheSDa KranKenhauS BergeDorf auSgaBe 1 | 2013

    aDiPoSitaSanforderungen an die ansthesie

    enDoMetriuMaBLation unntige hysterektomien vermeiden

    gaLLenBLaSen-oP vier-augen-Prinzip minimiert risiken

    tranSKuLtureLLe PSyChiatrieeine frage des verstehens

  • 2 Ausgabe 1 | 2013 Ausgabe 1 | 2013 3

    Basis der aktuellen Auszeichnung ist eine sozial-wissenschaftlich validierte Patien-tenbefragung, die von anaQuestra bundesweit durch-gefhrt wurde.

    Sehr geehrte Leser- innen und Leser,

    mit dem Bethesda rzteforum informieren wir Sie auch in 2013 ber aktuelle Entwicklungen im Bethesda Krankenhaus Bergedorf.Zum Jahreswechsel wurden einige zukunftsweisende Inves-titionsentscheidungen getrof-fen. Die Planung eines Neubaus mit dem Schwerpunkt Geriatrie ist abgeschlossen: Im Frhjahr 2013 starten die baulichen Aktivitten. Im Herbst 2014 ist die Inbetriebnahme vorgese-hen. Das geriatrische Angebot wird dann um eine Tagesklinik komplettiert.Ebenfalls im Frhjahr moder-nisieren wir unsere Kreisle. Weiterhin befinden wir uns in der Planung der Erweiterung des OP-Bereichs sowie in der Zusammenlegung von Intensiv- und Intermediate Care Station. Der Bau ist fr 2014/15 vorge-sehen.Um die Verkehrssituation etwas zu entspannen, werden 65 zustzliche Parkpltze am stlichen Rand des Grundst-ckes errichtet. Diese werden im Frhjahr in Betrieb genommen.Wir hoffen, dass unser rztefo-rum fr Sie eine bereichernde Informationsquelle ist. Sie haben Themenvorschlge? Schreiben Sie uns diese gern an: [email protected]. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit Ihnen.

    IhreMargret von BorstelGeschftsfhrerin

    Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist die erste Anlaufstelle fr Patientinnen und Patienten aller Fachrichtungen. Bei ins-gesamt steigenden Patientenzahlen in den letzten Jahren ist eine Strkung der ZNA besonders wich-tig, dass schwer Kranke sofort identifiziert, ad-quat berwacht und behandelt werden knnen, erklrt Dr. Peter Baltes. Neben standardisierten Behandlungspfaden fr wichtige Krankheitsbilder ist auch die Ersteinschtzung von besonderer Be-deutung. Eines der wichtigsten Instrumente hier-zu ist das Manchester Triage System (MTS). Dabei ordnet das geschulte Pflegepersonal die geschil-derten Beschwerden eines Patienten einem defi-nierten Algorithmus zu und legt anschlieend an-hand von klar definierten Regeln die Dringlichkeit der Behandlung fest, so Lars Brandt. Der 35-jh-rige Internist hat im August 2012 gemeinsam mit

    Dr. Baltes die internistische Leitung der Zentralen Notaufnahme am BKB bernommen und ein mo-difiziertes MTS-Modell erarbeitet. Whrend der Spitzenzeiten ist die Triage am BKB bereits einge-fhrt und soll bei Bedarf zeitlich sowie auf andere Abteilungen ausgedehnt werden.

    Neben der Triage gibt es weitere Neuerungen in der ZNA: Personalaufstockung am Wochen-ende sowie eine neue Monitoranlage, ber die relevante Informationen wie Vitalparameter an-gezeigt werden. Smtliche rzte sind somit an allen zentralen Arbeitspltzen jederzeit infor-miert und knnen entsprechend re-agieren. Das digi-tale Krankenblatt- archiv erlaubt dabei einen direkten Zugriff auf frhere Untersuchungen und Be-handlungen. Die ZNA im Bethesda verfgt ber neun Untersuchungs- und Behandlungsrume, High-end Ultra-schall, Rntgendurchleuchtung, Beatmungsge-rt im Schockraum und einen separaten Zugang fr infektise Patienten. Durch unsere D-Arzt-Zulassung knnen wir im BKB jederzeit Berufs- und Schulunflle behandeln, so Dr. Georg Gabrys, chirurgischer Leiter der ZNA.

    titeLtheMa zentraLe notaufnahMe

    allgemeine informationen

    Im Berichtssystem CIRS haben Krankenhaus-mitarbeiter die Mglichkeit, Beinah-Zwischen-flle anonym zu dokumentieren. Dazu zhlen nicht nur sicherheitsrelevante Ereignisse im rztlichen und pflegerischen Bereich, sondern auch in der Sicherheitstechnik einer Klinik. Nach der Meldung folgt die sofortige Einlei-tung von Prventionsmanahmen. Das Ziel: die Sicherheit der Patienten, Mitarbeiter und Besucher weiter zu strken und Vorflle pr-ventiv zu verhindern.

    Die Meldungen in CIRS sind anonymisiert persnliche Daten von Patienten oder Mit-arbeitern lscht unser Auswertungsteam, er-klrt CIRS-Koordinatorin am BKB Dr. Christina Meincke. Die Anonymitt erhht die Melde- bereitschaft, da die Mitarbeiter persnlich nicht belangt werden knnen. Je mehr Bei-nah-Vorflle gemeldet werden, desto mehr Vorbeuge- oder Verbesserungsmanahmen knnen ergriffen und die Sicherheit unserer Patienten erhht werden.

    Nach einem Beinah-Zwischenfall leitet Dr. Meincke mit ihrem Team die Meldung an die Leitung der betroffenen Abteilung weiter, um entsprechende Manahmen einzuleiten. Ein Fallbeispiel in der Pflege wre, dass Medika-mente aufgrund ihrer hnlichen Verpackung vertauscht werden knnten, so die Koordi-natorin. Wenn das Pflegepersonal im Vorhin-ein darauf aufmerksam wird und dies in CIRS vermerkt, handeln wir mit entsprechenden Manahmen. Vorstellbar wren beispielswei-se unterschiedliche Aufkleber fr die Medika-mentenverpackungen.

    Nach mindestens einem Jahr Anlaufzeit wre die Verknpfung mit berregionalen CIRS-Programmen denkbar, so Dr. Meincke. Das Sicherheitsprogramm wird im BKB sehr gut angenommen. Wenn es weiter so gut an-luft und wir alle mit CIRS bestens arbeiten knnen, wre eine Zusammenarbeit mit der nationalen oder schweizerischen CIRS-Platt-form denkbar.

    zwei neue oBerrzteDie Klinik fr Chirurgie und die frauenklinik am BKB erhalten untersttzung.

    Seit September 2012 ist Dr. Antje Mibach-Kroll neue Oberrztin in der Klinik fr Chi-rurgie. Nach ihrem Studium in Hamburg arbeitete die Spezialistin fr Unfall- und Handchirurgie zwlf Jahre in Schweizer Spi-tlern zuletzt als Oberrztin.

    Auch in der Frauenklinik ist ein neuer Lei-tender Oberarzt fr die Patienten im Einsatz.

    Rdiger Martensen setzt die Arbeit seines Vor-gngers Dr. Heinz Nierling fort. Der 42-Jhrige war bereits in Soltau als Leitender Oberarzt ttig. Seit Oktober 2012 bereichert der Fach-arzt fr Frauenheilkunde und Geburtshilfe das BKB mit persnlichen Schwerpunkten in der Beckenbodenchirurgie und Inkontinenzdiag-nostik sowie in der Geburtshilfe.

    neueS SySteM iM riSiKoManageMentrisiken minimieren, Sicherheit erhhen durch die implementierung des Critical incident reporting System (CirS) werden Prventionsma-nahmen fr Beinah-zwischenflle optimiert.

    Klinik fr innere Medizin

    Durch die Kombination der systemabgestimmten Ultraschallendoskope GF-UCT 180 (longitudinal) und GF-UCT 160 (radial) mit dem neuen leistungs-starken Ultraschallsystem Aloka ProSound Alpha 7 bietet die Klinik fr Innere Medizin des BKBs eine in-novative diagnostisch-therapeutische Plattform in

    der Endoskopie. Der neue Breitband-Schallkopf des longitudinalen Ultraschallgastroskops sorgt fr eine hhere Auflsung und Eindringtiefe im B-Bild, er-klrt Dr. Uwe Matsui, Oberarzt der Endoskopie und Funktionsdiagnostik an der Klinik fr Innere Medizin des BKBs. Dies ermglicht dem Endoskopie-Team die Nutzung der innovativen kontrastverstrkten Endosonografie (CH-EUS). Hierdurch knnen die Mikrozirkulations- und Parenchymperfusionsmus-ter verschiedener Gewebe ohne Doppler-assoziierte Artefakte untersucht werden ein wichtiger neuer Beitrag zur besseren Differenzierung und Frhde-tektion insbesondere von Tumoren.

    Staging von tuMoren MitteLS enDoSonografieDie Endosonografie hat in den letzten Jahren einen wichtigen diagnosti-schen Stellenwert im Staging gastrointestinaler und mediastinaler tumore erlangt. Der Grund: die hohe Detailauflsung sowie die Mglichkeit der en-dosonografisch gesteuerten Punktion (EUS-FNA).

    Dr. uwe MatsuiOberarzt der Klinik fr Innere Medizin (040) 725 54 [email protected]

    Dr. Dr. habil. Martin KeuchelChefarzt der Klinik fr Innere Medizin (040) 725 54 [email protected]

    KoMPetenzen

    n Diagnostische und therapeutische Endosko-pie mit modernsten Endoskopen einschlielich kontrastuntersttztem endoskopischem Ultra-schall, ERCP, Mukosaresektionen, Enteroskopie, Kapselendoskopie

    n Funktionsdiagnostik mit High-End Sonogra-fiegerten inkl. Kontrastmittel Sono, Punktio-nen, pH-Metrie, Manometrie, H2 Atemtest

    Dr. antje Mibach-KrollOberrztin der Klinik fr Chirurgie(040) 725 54 [email protected]

    Studienergebnisse weisen darauf hin, dass dieses Verfahren zur Frhdetektion und Malignittsdifferenzierung insbesondere von soliden und cystischen Pankreas- tumoren uerst hilfreich sein kann aber auch von Lymphknoten, subepithelialer Tumore sowie von Nebennierentumoren.

    Eine diagnostische Herausforderung, der wir uns intensiv widmen, so Dr. Dr. Martin Keuchel, Chefarzt der Klinik fr Innere Medizin am BKB. Natrlich bie-ten wir auch komplikationsarme und weniger invasive endosonografisch ge-steuerte therapeutische Anwendungen an, wie beispielsweise die EUS-gefhrte Pankreaspseudozystendrainage.

    rdiger MartensenLeitender Oberarzt der Frauenklinik(040) 725 54 [email protected]

  • 4 Ausgabe 1 | 2013 Ausgabe 1 | 2013 5

    Knig: Bei unS SoLL Keiner frierenBundesweit leiden 40 bis 70 Prozent der Pa-tienten, die sich einer Operation unterzie-hen mssen, an einer Hypothermie. Khlt der Krper whrend einer OP unter 36 Grad ab, ist dies nicht nur mangelnder Patien-tenkomfort, sondern hat auch medizini-sche Konsequenzen, erklrt Anita Knig. Zu den mglichen Komplikationen zhlen Wundheilungsstrungen, ein greres Herzinfarktrisiko und ein lngerer Kranken-hausaufenthalt. Auch Immunsuppression oder Shivering mit erhhtem Sauerstoff-bedarf knnen auftreten. Faktoren, die den Wrmeverlust eines Patienten whrend der OP begnstigen, sind vasodilatieren-de Narkosemittel, die Dauer eines Eingriffs sowie eine ungeschtzte Krperoberfl