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GEBURTSMEDIZIN ,,Obstetric Masterclass" in der Villa Clara Angela Jens H. Stupin An 28. September 2013 fand in der Vitla Claro Angela in Bet- Iin (s. Abb. 1) die etste ,,1bstetric Masterclass" det Kliniken für Geburtsmedizin der Chsritö in Kooperution mit det Claru Angela Foundqtion ststt. Die Tsgung stond unter den llotto ,,Pruktische Lösungssnsätze zur Prävention und Behandlung der weltweit gtößten geburtsmedizinischen Prcblene". Die knapp 100 Tejtnehmerinnen und Teitnehmer waren neugierig, wie die- se neue VeGnstattungsform für wer- dende oder schon gestandene Ge- burtsmedizinet organisiert durch Prof. WoLfgang Henrich, Direktot und Dr Larry Ninkson, 0berarzt der Klini ken für Geburtsmedizin, abtaufen wür de, waren doch die Träger großer Na mer auf dem Gebr'et der praktischen Geburtshilfe zu dieser VeranstaLtung eingetaden worden (s. Abb. 2). Es bestard die besondere Gelegenhejt, eine B-Lynch-Naht am 14odetLeines schtecht kontühierten, blutenden Ute- rus unter der peßönlichen Anteitung von Prof. Chrjstopher B-Lynch (0x- ford), ejnen Bakri-Batlon unter der Supervisjon vor Prof. Younes Bakri (l'4orqantown, West Virqinia) oder ein Arabin-Pessar zur Präventior einer Frühgeburl gemejnsam mit Prol Birgit Arabir (I4arburg/Bertin) zu platzieren. Außerdem gab es die p1ögtichkeit, un- ter Anleitung zwejer BerLiner Experten für geburtsned jzinischen Ultrascha[[, Prof. Wotfqanq Henrich und Prof. Ka- rirn Katache, Schwangere mjt pathoto- gischen Befunden wle Ptacenta praevia oder Ptacenta percreta gemeinsam zu sonografieren und zu guter Letzt im Team rnit allen Experten Szenarien akuter klinischer Notsituationen am Simulator zu üben und die adäquate vorgehensweise zu djskutieren. Rolte von Pessären bei der Frü hgeburtsprävention zu Beginn gab Prof. Arabjn einen UberbLick über dje Anwendung von ZeMxpessaren als therapeutische 0p- tjon zur Prävention einer Frühgebut. Pessare sind nach entsprechenden Trainjng ejnfach zu ptatzjeren, werden von den Patjentinnen sehr gut tote- riert, haben keine Nebenwirkungen und sind kosteneftjzient (1). Prof. Arabin stettte die aktuelte Stu- dientage anhand jnternatjonater, u.a. auch zweier kürzlich im ldrcet erschie- nener studien vor (2,3). Dje randomj- sierle Studie der PECEP (Pesario Cervi- caL para Evitar Prematuridad Trial Abb. 1: Vittä Ctara Anqeta, Berlin Group) efoLgte an 385 Schwangeren miteiner Zewjxuinge <25 mm, die mit tets transvaginalem Ultrascha[[ zwi- schen 20 und 23 SsW idertifizietwuF den (2). Dje Randomisjerung erfotgte in ejne Pessargruppe (n=192) und eine Gruppe mit expektativem Vorgehen (n=193). Eine Frühgeburt vor 34 SSW war in der Pessargruppe signifikant selterer als ir der Gruppe mit expek- tativem Vorgehen (6 vs. 27%; 0R 0,18, 95% KI0,08-0,37; p<0,0001). Dies hatte auch Auswirkungen aufdas neo- natale outcome, das deutfch verbes set war. Eine weitere Didomisiete, kontrottieF te Studie (PToTWIN-Study) wurde bei 808 ZwjLLingsschwangeßchaften in den Niederlanden durchgeführt (3). 401 Schwangere wurden in dje Pessargrup- pe,407 in die Kontrcttgruppe randorni- siert. In diesem urseleldierten Kottek- tiv waren keine signifikanten lJnter- schiede bei atten dichorialen Zwjttingen zu beobachten.In der Untergruppe mit ejner ZeMxlänge von 38 mm vor der 20. sSW reduziede die prophytaktjsche Anwendung der Pessare signifikant die Frühgeburtennte vor altem jn fiühem Gestationsatter (.28 und.32 55W), djes hatte sjgnjfi kante Auswjrkungen auf dr'e neonatate [4orbidjtät (12 vs. 29old; RR 0,40, 95% KI 0,19-0,83) und Mortaütät, die um den Faktor 6 ver mindert wurde. Hysterektomien vermeiden mit der B-Lynch-Naht Prof. B-Lynch begann seiren Vortrag rnit einem llberbtick über postpatate Btutunger (PPH), die mjt einer ge- schätzten l4ortatität von 140.000 To- Abh. 2: Refeient.n der eßten ,,obstefiic Mastercta5s" (vonLinks: Prof. lGla.he, Prof. Arahin, Prof. Bäkri, Di Hinkson, Prof. B-Lynch, Prof, Heidch) FR^uENARzr 54 (,013) Nr.1,

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GEBURTSMEDIZIN

,,Obstetric Masterclass"in der Villa Clara AngelaJens H. Stupin

An 28. September 2013 fand in der Vitla Claro Angela in Bet-Iin (s. Abb. 1) die etste ,,1bstetric Masterclass" det Klinikenfür Geburtsmedizin der Chsritö in Kooperution mit det ClaruAngela Foundqtion ststt. Die Tsgung stond unter den llotto,,Pruktische Lösungssnsätze zur Prävention und Behandlungder weltweit gtößten geburtsmedizinischen Prcblene".

Die knapp 100 Tejtnehmerinnen undTeitnehmer waren neugierig, wie die-se neue VeGnstattungsform für wer-dende oder schon gestandene Ge-burtsmedizinet organisiert durchProf. WoLfgang Henrich, Direktot undDr Larry Ninkson, 0berarzt der Kliniken für Geburtsmedizin, abtaufen würde, waren doch die Träger großer Namer auf dem Gebr'et der praktischenGeburtshilfe zu dieser VeranstaLtungeingetaden worden (s. Abb. 2).

Es bestard die besondere Gelegenhejt,eine B-Lynch-Naht am 14odetLeinesschtecht kontühierten, blutenden Ute-rus unter der peßönlichen Anteitungvon Prof. Chrjstopher B-Lynch (0x-ford), ejnen Bakri-Batlon unter derSupervisjon vor Prof. Younes Bakri(l'4orqantown, West Virqinia) oder einArabin-Pessar zur Präventior einerFrühgeburl gemejnsam mit Prol BirgitArabir (I4arburg/Bertin) zu platzieren.Außerdem gab es die p1ögtichkeit, un-ter Anleitung zwejer BerLiner Expertenfür geburtsned jzinischen Ultrascha[[,Prof. Wotfqanq Henrich und Prof. Ka-

rirn Katache, Schwangere mjt pathoto-gischen Befunden wle Ptacenta praeviaoder Ptacenta percreta gemeinsam zusonografieren und zu guter Letzt imTeam rnit allen Experten Szenarienakuter klinischer Notsituationen amSimulator zu üben und die adäquatevorgehensweise zu djskutieren.

Rolte von Pessären bei derFrü hgeburtspräventionzu Beginn gab Prof. Arabjn einenUberbLick über dje Anwendung vonZeMxpessaren als therapeutische 0p-tjon zur Prävention einer Frühgebut.Pessare sind nach entsprechendenTrainjng ejnfach zu ptatzjeren, werdenvon den Patjentinnen sehr gut tote-riert, haben keine Nebenwirkungenund sind kosteneftjzient (1).

Prof. Arabin stettte die aktuelte Stu-dientage anhand jnternatjonater, u.a.auch zweier kürzlich im ldrcet erschie-nener studien vor (2,3). Dje randomj-sierle Studie der PECEP (Pesario Cervi-caL para Evitar Prematuridad Trial

Abb. 1: Vittä Ctara Anqeta, Berlin

Group) efoLgte an 385 Schwangerenmiteiner Zewjxuinge <25 mm, die mittets transvaginalem Ultrascha[[ zwi-schen 20 und 23 SsW idertifizietwuFden (2). Dje Randomisjerung erfotgtein ejne Pessargruppe (n=192) und eineGruppe mit expektativem Vorgehen(n=193). Eine Frühgeburt vor 34 SSWwar in der Pessargruppe signifikantselterer als ir der Gruppe mit expek-tativem Vorgehen (6 vs. 27%; 0R 0,18,95% KI0,08-0,37; p<0,0001). Dieshatte auch Auswirkungen aufdas neo-natale outcome, das deutfch verbesset war.

Eine weitere Didomisiete, kontrottieFte Studie (PToTWIN-Study) wurde bei808 ZwjLLingsschwangeßchaften in denNiederlanden durchgeführt (3). 401Schwangere wurden in dje Pessargrup-pe,407 in die Kontrcttgruppe randorni-siert. In diesem urseleldierten Kottek-tiv waren keine signifikanten lJnter-schiede bei atten dichorialen Zwjttingenzu beobachten.In der Untergruppe mitejner ZeMxlänge von 38 mm vor der20. sSW reduziede die prophytaktjscheAnwendung der Pessare signifikant dieFrühgeburtennte vor altem jn fiühemGestationsatter (.28 und.32 55W),djes hatte sjgnjfi kante Auswjrkungenauf dr'e neonatate [4orbidjtät (12 vs.29old; RR 0,40, 95% KI 0,19-0,83) undMortaütät, die um den Faktor 6 vermindert wurde.

Hysterektomien vermeidenmit der B-Lynch-NahtProf. B-Lynch begann seiren Vortragrnit einem llberbtick über postpatateBtutunger (PPH), die mjt einer ge-schätzten l4ortatität von 140.000 To-

Abh. 2: Refeient.n der eßten ,,obstefiic Mastercta5s" (vonLinks: Prof. lGla.he, Prof. Arahin,Prof. Bäkri, Di Hinkson, Prof. B-Lynch, Prof, Heidch)

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Im Raum,,B-Lynch" erkLäte der Na-rnensgeber dje Nahttechnjk, die erpersöntjch dernonstrjete und bei derer den Gruppertejtnehmern die Nandführte. Jeder konnte ihm über dieSchulter schauen und an einem Ut-"-rusmodet[ in postpartater orjginalgröße die Naht unter Aufsicht repro-duzieren (s. Abb.3). Nebei der klas-sjschen B-Lynch-Naht zeigte er einetransversate Naht zur Therapie derAtor je des unteren Uterinsegrnentsbzw. einer Ptazentabettbtutunq.

Abh,3: Prof. B-Lyn.h erklärt Prof. Arahindie Anlage einer 3-Lynch'Naht am Modett.

Im Raurn,,Bakri" konnte man demNamensgeber der Ballontamponadeoder besser gesagt, der spezifischenAnwendung in der Notsituation ei-ner PPH zuschauen. Dazu gehörenauch Schti ngen nähte im urterenUteri nseq ment, dje dr'e BLutungstoppen und den Balton in sjtu halten sotten.

Frau Prof. Arabin erktärte irn Raurn,,Pessar", wie und wann ein Pessargetegt wird, damit es eine Frühgeburtaufhätt, aber auch wie und wann eswieder entferft werden muss, umkeine Probleme zu verursachen. Ak-tuelte Sorderdrucke mit praktjschenHinweisen lagen vor (1).

Im Raum ,,UttraschaL[" wartetenSchwangere mit früh erkannten Ptazentationsstörungen, die sich füreine Live-tittraschaLL-Untersuchungzur VerfÜgung steltten, die Prof. Hen-dch und Prof. Kalache rnjt genauenHinweisen demonstrielten. Anschüe-ßend führten beide Tutoren der Teit-nehmern im wahrsten Sinn des Wor-tes die Hand bei der Ultraschatluntersuchunqen.

Ein weiterer Höhepunkt war dje Sj-muLation postpartaler Blutungen aneinem lYodel[ ejner Schwangeren.Hier konnten sich zwej Gruppen vonje zehn Teitnehnrern aLs Tearn bewäh-ren. Ahnliche,,dritls" haben der aire-rikanische Geburtmediziner AmosGrunebaum, aber auch der enqtischeGynäkotoge Richard Johnson bereitsvor ejnjgen Jahren gefordert, in de-nen Teamübungen bei Notsituationen(schwere Blutu ng, Schock oderSchutterdystokie) zum Alltag jedergroßen GeburtskLinik gehören soLtten(13). Was jn entscheidenden I4omenten dieser Notfätle je fach ihrer Ursache zu tun ist, wurde am lvlodellrinlrliert Lrr1d äbschLi€ßend interaktivin der Gruppe diskutjert.

Angeregte Gesprächeam KaminfeuerDie [ichtdurchflutete Architektur desHauses entsprach der oflenen Kommu-njkation und ein abendLjcher Empfangmit KLavierkonzert, Jazzmusik undeinem Buffet ernrögLichte die Vertiefung der InhaLte. Bei Kaminfeuer jnder Vitta oder Fackelschein im Gatenließen Schüter und Lehrer in angeregter Gesprächen ,,auf Augenhöhe" denTag gernejnsam auskLingen.

Alte waren sich an diesern Abend ei-nig, dass dje besondere Atmosphäre,der cenius Loci und die Setektion derLehrer und schüter die intensive Wis-sensverrnittlunq jn besonderer Weiseförderten. Diese Art von Fotbitdurg,dje jedenr kljnisch tätigen Gebuflsme-djzjner mehr vermittelt als viete Tagemit kof ventioneLLem Frontatunter-richt, sotLte wegweisend für dje Zu-kunft sein, denn sie hinterlässt nichtnur Spuren im Kopf, sondern auch imHerzen.

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for lrevention of spontaneous pretermtirth: !ast, present and tuture. ultnsound 0bstet Cynecol,{2 (2013) 3s0399,

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Autor

Dr. med.Jens H. StupinFacharzt für Frauenheilkundeund GebutshilfeKtiniken für GebudsmedizinCharit6 - LiniversitätsmedizinBertinCampLrs Vr'rchow-KtjnikurnAugustenburger Ptatz 113353 [email protected]

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