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ÖSTERREICH SPORT 1 Das Magazin der Bundes-Sportorganisation • Nr. 4/2011 P.b.b - Erscheinungsort: Verlagspostamt 1040 WIen - Zulassungsnummer GZ 02Z031321 M Daniela Iraschko Vielseitig. Extrovertiert. Skisprung-Weltmeisterin Was wurde aus … Ilona Gusenbauer Fitness und Gehirnaktivität: Use it or lose it!

Ö-Sport 04/2011

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Österreich sport 1

Das Magazin der Bundes-Sportorganisation • Nr. 4/2011

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Daniela IraschkoVielseitig. Extrovertiert. Skisprung-Weltmeisterin

Was wurde aus …Ilona Gusenbauer

Fitness undGehirnaktivität:Use it or lose it!

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Liebe Leserin,lieber Leser!

es erfüllt mich mit stolz und Freude, wenn ich sehe, was die Bso in den ver-gangenen zwölf Monaten positiv bewegt und geleistet hat. es wurden Ko-operationen abgeschlossen, u. a. mit „die möwe“. Mit hilfe der gemeinsam

gestalteten Broschüre sowie informations- und präventionsveranstaltungen über „sexualisierte Gewalt im sport“ wollen wir trainerinnen, Übungsleiterinnen, Be-treuerinnen und erzieherinnen auf dieses tabuthema aufmerksam und sensibel machen. Weiters stand das Jahr 2011 im Zeichen der Freiwilligentätigkeit. Das von der Bso-Jugend gestaltete Motivationsvideo „Warum ich freiwillig tätig bin“ zeigt die vielen Benefi ts eines Ehrenamts auf und soll möglichst viele Jugendliche auch in Zukunft für ein ehrenamt im sport begeistern.

in unserer letzten titelgeschichte in diesem Jahr beschäftigen wir uns mit dem spannenden thema sport und Gehirnaktivität. Was hat Bewegung mit Lernen zu tun? Fördert körperliche Aktivität Gedächtnisprozesse? Arbeitet nicht nur das sportlerinnenherz sondern auch das Gehirn einer sportlerin/eines sportlers öko-nomischer? Wissenschaftliche erkenntnisse zeigen, dass Bewegung, spiel und sport der Motor in der entwicklung und des Lernens ist. es ist wichtig, dass wie-der mehr Bewegung in die schulen kommt. Wie das geht, zeigt ein projekt aus Niederösterreich: „BrainMove – bewege dich schlau“.

Für die Rubrik „Auf den Sport • gebracht“ stand uns mit der Skisprung-Welt-meisterin „Daniela iraschko“ eine österreichische sportgröße rede und Antwort und für „Was wurde aus…“ hat uns die ehemals beste hochspringerin der Welt ilona Gusenbauer aus ihrem Leben erzählt.

Den erfolgreichen Abschluss des Bso-Jahres 2011 bot die traditionelle Bso cristall Gala ende November. in dieser Ausgabe präsentieren wir ihnen impressi-onen des glanzvollen Abends und stellen ihnen alle Finalistinnen und siegerinnen vor.

Viel Freude beim schmökern sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest und erhol-same Feiertage wünscht ihnen

Mag. Barbara spindlerBso-Generalsekretärin

EDITORIaL

Partner der Österreichischen Bundes-Sportorganisation

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DIE REDakTIOn

sport ist in der modernen Gesell-schaft zu einem bedeutenden Kultur- und sozialphänomen geworden. in dem Buch wird er im spannungsfeld aktueller entwicklungen und trends analysiert. Alltagskultur, Geschich-te, Gesundheit und identität sind die hauptthemen der Beiträge, in denen strukturen und prozesse des sports vor dem hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen dar-gestellt werden.

Die themen werden anhand rezenter empirischer studi-en dargestellt, in denen tendenzen wie Kommerzialisierung, professionalisierung, Mediatisierung, technisierung und Di-versifi zierung des Sports abgebildet werden.

Entwicklungstendenzen im Sport, 3. Aufl age

BuchvorstellungBSO-Jahresbericht 2011

präsentationrechtzeitig zur Bundes-sportver-sammlung am 25. November 2011 wurde der tätigkeitsbericht der Bso für das Jahr 2011 präsentiert. Dieser rückblick auf ein sehr erfolgreiches und – im positiven sinn – bewegtes Jahr, fasst alle themenschwerpunkte, Veranstaltungen, Aktivitäten und Ko-operationen der Bso im Jahr 2011 zusammen. erhältlich ist der Jahresbericht in der Bso-Ge-schäftsstelle.

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InhaLT

in diesem heftTitelthemaFitness und Gehirnaktivität: Use it or lose it! ......................................................8

BSO-Präsidentpeter Wittmann im o-ton ...............................................................................15

Sport kritischJoe Metzger ...................................................................................................16

Persönlichkeiten hautnahDaniela iraschko .............................................................................................17

Was wurde aus …?ilona Gusenbauer ...........................................................................................18

EU und Sporteuropäische Kommission fördert 12 neue sportprojekte .................................22

Außerdem in diesem Heft:editorial ............................................................................................................3Die redaktion ...................................................................................................4sport im Bild .....................................................................................................6sporthilfe ........................................................................................................14Bso-Versicherungsservice .............................................................................19„Fit für Österreich“ ..........................................................................................20Aktuelles .........................................................................................................23Jugendsport ...................................................................................................28Kommissionen ................................................................................................29Dachverbände ................................................................................................30tag des sports 2011 ......................................................................................32service ...........................................................................................................34

TitelseiteUnser Umschlagbild zeigt skisprung-Weltmeisterin und torhüterin beim Fc Wa-cker innsbruck Daniela iraschko. Mehr dazu auf seite 17.

Diese publikation wird mit Mitteln der Besonderen Bundes-sportförderung gefördert.

ImpressumMedieninhaber, herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-sportorganisation, 1040 Wien, prinz-eugen-straße 12; tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: offi [email protected]; DVR.: 0737755 für den Inhalt verantwortlich: Gs Mag. Barbara spindlerRedaktionsteam: Mag. christian halbwachs, Mag.(Fh) Georg höfner, Mag. Anita steinberger, Mag. Werner Quasnicka, Mag. Julia Wiltschko - mensch & marke Layout: elias & partner KG, Laxenburg Druck: AV+Astoria Druckzentrum Gmbh Blattlinie: Überparteiliche und überregionale Zeitschrift nach den Grundsätzen der Bso. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung des herausgebers übereinstimmen. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und photos wird keine haftung übernommen. Jahres-abopreis: € 12,- Bankverbindung: erste Bank, BLZ 20111, Kto.Nr. 300010-37468 Bilder: GepA-pictures, Bso-Archiv, rGe-photo (cristall Gala), „Fit für Österreich“-Archiv, www.istockphoto.com

Fitness und Gehirnaktivität: Use it or lose it, Seite 8

Die Highlights der BSO Cristall Gala 2011, Heftmitte

Ilona Gusenbauer, Seite 18

Rückblick: Tag des Sports 2011, Seite 32

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SPORT IM BILD

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SPORT IM BILD

Die perfekte Linieeine historische Leistung gelang corinna Kuhnle im Wildwasser-slalom von cu-novo (sLo). Die Niederösterreicherin krönte sich bei der WM im september 2011 zum zweiten Mal in serie zur Weltmeisterin im Kajak-einer und brachte sich damit in pole position für den österreichischen Quotenplatz für London 2012. „Mein großes Ziel ist eine olympiamedaille“, sagt die 24-Jährige. sie bereitet sich der-zeit in Australien auf die neue saison vor.

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TITELGESchIchTE

Fitness undGehirnaktivität:Use it or lose it!

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Das Wissen um diese komplexen Be-ziehungen ist in den letzten Jahren – dank des einsatzes neuer Untersu-chungstechniken (Mrt / pet) – rasant gestiegen. Die Forschung ist im stan-de, selbst kleinste Gehirnabschnitte von Größenordnungen unterhalb ei-nes Millimeters auf Durchblutung und stoffwechsel untersuchen zu können. Was aber bedeuten diese neuen er-kenntnisse aus der Wissenschaft? Was hat Bewegung mit Lernen zu tun? Fördert körperliche Aktivität Ge-dächtnisprozesse? Arbeitet nicht nur das sportlerherz, sondern auch das Gehirn eines sportlers/einer sportlerin ökonomischer?

Bewegung formt unser Gehirn Das menschliche Gehirn verfügt über die Fähigkeit, sich beständig den erfor-dernissen seines Gebrauchs anzupas-sen. Es ist ein flexibles und plastisches organ des menschlichen Körpers, das durch seinen Gebrauch geformt wird, wie ein Muskel durch seinen Kraftein-satz. sämtliche Lebenserfahrungen prägen das Gehirn und machen es somit einzigartig. Neurowissenschaft-lerinnen sprechen dabei von Neuro-plastizität. Körperliche Aktivität fördert Gehirnprozesseexperimentelle studien zeigen, dass körperliche Belastungen zu einem An-

TITELGESchIchTE

stieg der regionalen Gehirndurchblu-tung und einem Anstieg von neurotro-phen Wachstumsfaktoren führen, die die Neubildung und Vernetzung von Nervenzellen unterstützen. in Folge fördert das eine Vielzahl von Verhal-tensreaktionen und die entwicklung der intelligenz. „Körperliche Aktivität stellt eine der wichtigsten stimulati-onen bereits während der schwan-gerschaft dar. Durch Bewegungen des Kindes und der Mutter wird die Bildung, entwicklung und Vernetzung von Nervenzellen angeregt. Das heißt, der Nachwuchs trainiert bereits im Mutterleib“, betonen die Neurophy-siologinnen. in der frühen Kindheit er-folgt die Vernetzung und Bildung von Nervenzellen besonders schnell, aber die Fähigkeit des Gehirns, sich den Anforderungen anzupassen, bleibt bis ins hohe Alter bestehen. Die belas-tungsbedingte Neuroplastizität bildet die Grundlage dafür, dass körperliche Aktivität die geistige und psychische Verfassung des Menschen zeitlebens fördert.

Bewegung fördert Gehirnprozesse, indem sie auf die struktur und Funk-tionsweise des Gehirns einwirkt. eine weitere positive Wirkung sportlicher Betätigung auf Gedächtnisleistung, Lernvermögen und emotionale pro-zesse stellt die erhöhung der Konzen-tration verschiedener Botenstoffe im Gehirn dar. Durch den sport trainiert man nicht nur den Körper, sondern auch die Anpassungsfähigkeit und so-mit die plastizität des Geistes.

Bewegtes LernenBereits Konfuzius wusste, dass man sich erlerntes besser merkt, wenn möglichst viele sinne beim prozess des Lernens miteinbezogen werden. „Das ist der Fall, wenn sich Menschen

Die mannigfaltigen Auswirkungen von Sport auf Herz, Kreislauf und den Bewegungsapparat sind bestens bekannt. Dass auch das Gehirn eine bedeutende Wechselwirkung im Zusammenspiel mit körperlicher Aktivität zeigt, ist weit weniger bewusst – aber nicht minder spektakulär.

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bewegen, denn dabei werden so gut wie alle sinne bean-sprucht – Lernen mit Kopf, herz und hand“, weiß der hain-burger Bildungswissenschaftler Josef Voglsinger, der sich seit vielen Jahren mit der „Bewegten Klasse“ beschäftigt, einem projekt, das von der initiative „Gesundes Niederös-terreich: tut gut!“ getragen wird.

im Kindesalter dominiert der Aufbau von Nervenzellen im Gehirn und deren Vernetzung. im Vorschulalter begünstigt jede Form von Bewegung und sport die erhaltung von vor-handenen Nervenzellen und fördert deren Vernetzung, spe-ziell wenn die Bewegung den Körper koordinativ fordert. Das bietet gleichzeitig die Voraussetzung für eine bessere intellektuelle entwicklung. „Umso wichtiger ist es, Bewe-gung und sport in den Kindesjahren zu fördern. Die tenden-zen gehen aber leider gerade in die umgekehrte richtung: sportstunden werden gestrichen, der sportunterricht wird weder geschätzt noch benotet und schon gar nicht geför-dert. ein großer pädagogischer irrtum mit weit reichenden, lebenslangen Konsequenzen“, sagt Urs illi, einer der pionie-re des Konzeptes „Bewegtes Lernen“.

„Lernen kann man am besten in Bewegung“so lautet das Leitmotiv der „Gesunden schule“ BG Zeh-nergasse in Wiener Neustadt unter der Leitung von Direktor Werner schwarz. schwarz wirkt sichtlich euphorisch, wenn er erzählt, wie er neue erkenntnisse der Neurowissenschaf-ten in seiner schule umsetzt.

BSO: Wie heißt das programm, das sie entwickelt haben und gerade in ihrer schule getestet wird?

Schwarz: „BrainMove – bewege dich schlau“, lautet der projektname. Aus studien wissen wir, dass körperliche Aktivität in der richtigen Dosierung die Gesundheit fördert. Ausdauerbelastungen kräftigen das herz und optimieren die Kreislauffunktion, Kraftbelastungen stärken die Muskeln und schützen vor dem altersbedingten Abbau von Muskel-kraft und Muskelvolumen. Jetzt kommt etwas Neues dazu: Bewegung und sport sind gut für den Geist. Aus den aktu-ellen neurowissenschaftlichen erkenntnissen habe ich das Übungsprogramm „BrainMove“ entwickelt.

BSO: Wie sieht das „BrainMove-Übungsprogramm“ aus?Schwarz: Die Bewegungseinheiten von „BrainMove –

Beweg dich schlau“ sind in drei Abschnitte unterteilt: Ak-tivierungsteil „BrainMove-Aerobix“, hauptteil „BrainMove-Koordix“ und Überleitungsteil „BrainMove-relax“. Die gewählten Übungen in den Abschnitten erfüllen wichtige

Aufgaben im Zusammenhang mit der Verbesserung der Aufmerksamkeit, der schaffung von optimierten Lernbe-dingungen und der Grundlage eines emotional positiv ge-färbten Lernklimas. Und: sie sollen schwung und spaß in den Unterricht bringen.

Sport lässt neue Gehirnzellen sprießenes klingt paradox: Während man ganz ohne Kopfzerbre-chen zügig durch den park walkt, bringt man gleichzeitig

Werner Schwarz bringt seine Schüler in Bewegung

TITELGESchIchTE

„Es gibt kein „zu alt“ oder „zu jung“ für sportliche Aktivitäten

Früh übt sich: Lernen mit allen Sinnen

InfOkaSTEn„BrainMove – bewege dich schlau“ – Trai-ningswissenschaftliche Kennziffern der Interventioninterventionseinheit:• Belastungsumfang: 8 bis 12 Minuten• Aktivierungsteil: 2 bis 5 Minuten, Bewegungsauf-

gaben• Hauptteil: 5 bis 10 Minuten, Bewegungsanweisun-

gen, organisiert in Übungsstationen mit 15 bis 25 Übungswiederholungen

• Überleitungsteil: 1 bis 3 Minuten, Entspannungs- und Bewegungsaufgaben

Interventionshäufigkeit: 3 x pro Woche, jeweils am Mo, Mi, Frinterventionsdauer: 6 Wochen

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schneller und genauer. Josef Bischofberger, ein in Fachkrei-sen international anerkannter Neurophysiologe, weist aber gleichzeitig darauf hin: „Der Geist muss ebenfalls trainiert werden. sport lässt zwar nachweislich neue Nervenzelle wachsen, doch diese sterben wieder ab, wenn sie nicht

richtig genutzt werden.“ so wie sich Kinder für alles Unbe-kannte interessieren, gieren auch neue Nervenzellen nach Anregung. Nur dann fließen Botenstoffe und stellen dauer-hafte Verbindungen zwischen den Zellen her. Bischofberger:

auch sein Gehirn auf trab. Das Faszinierende: sportliches training verbessert die geistige Leistungsfähigkeit nicht nur durch eine bessere Durchblutung des Gehirns. sport ver-ändert das Gehirn physisch, verjüngt und verbessert insge-samt die „Mechanik“ des Gehirns. Das gilt besonders auch für ältere Menschen. Um zu verstehen, wie sport unser Ge-hirn positiv beeinflusst, sind ExpertInnen derzeit weltweit auf spurensuche. in Bremen mussten zum Beispiel untrainierte seniorinnen im Alter von 65 bis 75 Jahren ein Jahr lang drei-mal pro Woche für die Wissenschaft bei Wind und Wetter Nordicwalking betreiben. Vor und nach dem trainingsjahr wurde die Gehirnleistung der teilnehmerinnen mit Augen-merk auf die Faktoren Aufmerksamkeit und reaktionstem-po getestet. Das ergebnis: Die seniorinnen konnten nach einem Jahr rein sportlichen trainings ihr Gehirn effektiver nutzen. sie aktivierten weniger Gehirnareale als vor dem trainingsjahr und lösten die gestellten Aufgaben dennoch

TITELGESchIchTE

„Bewegung lässt Nervenzellen wachsen. Damit sie aber auch am Leben bleiben, braucht der Mensch Kultur“Josef Bischofsberger

Geistig fit mit jedem Schritt

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TITELGESchIchTE

„Muskelsport alleine reicht also nicht aus. Der Mensch muss auch seinen Geist trainieren. Wer 30 Minuten täglich durch körperliche Anstrengung schwitzt und zudem liest, musi-ziert oder anderen Musen frönt, kann sich ziemlich sicher sein, dass der hippocampus nicht schrumpft.“ Was schon ein großer erfolg ist, denn die übrige hirnmasse nimmt im Laufe des Lebens zwar langsam, aber stetig ab.

Sport lässt Gehirn effektiver arbeiteneine studie bestätigt: Laufen macht schlau. Die pilotstudie vor fünf Jahren trug noch ein Fragezeichen. „Macht Laufen schlau?“ wollten Wissenschaftler der Universität Ulm wissen. Nachdem sie die ergebnisse der hauptstudie veröffentlicht haben, ist das Fragezeichen verschwunden. „sport macht das Gehirn effektiver“, bestätigt Manfred spitzer, Leiter des transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm. „Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass bestimmte geistige Leistungen direkt vom Sport profitieren“, sagt er. Unter sportlichem Einfluss verarbeiten die grauen Zellen reize schneller und effektiver. schon die pilotstudie hat ge-zeigt, dass sechs Wochen intensives Lauftraining deutliche Verbesserungen in den Bereichen visuell-räumliches Ge-dächtnis, Konzentrationsfähigkeit und positive stimmung brachten. Die hauptstudie mit einem 17-wöchigen trai-ningsprogramm bestätigte diese tendenz durch erweiterte Untersuchungen, etwa psychologische tests, Messungen der elektrischen Aktivitäten des Gehirns sowie genetische und molekularbiologische tests. Am meisten beeindruckte die Autoren der studie folgendes ergebnis: sport kann den Abbau des für die hirnleistung wichtigen Dopamin-spiegels ausgleichen, den geistige Anstrengung auslöst. Auch die eeG-Untersuchungen belegten einen eindeutigen Zusam-menhang zwischen körperlicher Fitness und hirnelektri-schen prozessen. Das heißt: „Fittere probanden zeigen eine schnellere und effizientere Reizverarbeitung“, sagt Spitzer. er erklärt allerdings auch: „Das potenzial des Gehirns lässt sich durch Ausdauertraining steigern, aber Laufen allein genügt nicht für die geistige Fitness. Am Lernen führe kein Weg vorbei.“

Bewegung ist die beste MedizinDie Neurowissenschaft lässt vermuten, dass auch die ent-wicklung von hirnschwund und die gefürchtete Alzheimer-Krankheit durch den körperlichen Aktivitätsgrad beeinflusst werden. Körperlich fitte SeniorInnen haben deutlich kürzere reaktionszeiten, sie können sich besser konzentrieren und machen bei neuropsychologischen tests weniger Fehler. Um diese Wirkungen zu erzielen braucht es keinen spitzen-sport. Bereits zwei bis drei zügige spaziergänge pro Woche von je 45 Minuten Dauer zeigen nachweislich erste positive effekte auf die hirnleistung.

Sport gegen Depressionen und LernstörungenNicht nur Gehirnerkrankungen, auch psychische Krank-heiten wie Depressionen oder diverse Befindlichkeitsstö-rungen wie Angst und Anspannung lassen sich durch kör-perliche Aktivität in ihrer Ausprägung reduzieren oder gar

verhindern. Zahlreiche experimente am Menschen haben gezeigt, dass eine körperliche Aktivität jenseits der indivi-duellen anaeroben schwelle, bei der die subjektive Belas-tung also bereits als sehr anstrengend empfunden wird, die Konzentration von körpereigenen opiatähnlichen Bo-tenstoffen um das Dreifache ansteigen lässt, was mit einer deutlichen schmerzdämpfung und einer stimmungsaufhel-lung verbunden ist. Die dafür wichtigsten Botenstoffe des Gehirns, das serotonin und das Dopamin werden durch ausdauerbetonte Aktivitäten etwa gleich stark beeinflusst wie durch antidepressive Medikamente. ein Anstieg der Dopaminkonzentration steigert im Gehirn die maximale sauerstoffaufnahme, hingegen sein Abfall diese deutlich reduziert, was ein klarer hinweis dafür ist, dass auch das Gehirn die körperliche Leistungsfähigkeit entscheidend mitbestimmt. sportliche Betätigung fördert neben Lerner-folg auch die intelligenz. stillsitzen und konzentriertes Ler-nen ist weniger wirksam als das pauken in Kombination mit leichter ausdauerbetonter Aktivität. Und zwar massiv. Gemäß einer deutschen Untersuchung mit knapp 30.000 teilnehmerinnen stieg der intelligenzquotient der auf einem Fahrradergometer lernenden testpersonen innerhalb von 36 Wochen von 98 auf 128, verbesserte sich deren Lernfä-higkeit um 39% und das Gedächtnis um 42%. Die aktiven personen waren zudem im Durchschnitt um 44% kreativer als die unbewegt lernende Kontrollgruppe.

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94 olympiamedaillen, hunderte Welt- und europameisterti-tel, viele große siege und rund 40 Millionen euro an sport-förderung – das ist die Bilanz von 40 Jahre Österreichische sporthilfe. seit 1971 verfolgt die sporthilfe zielstrebig ihre Mission – nämlich für mehr erfolg in Österreichs sport zu arbeiten.

in den vier Jahrzehnten ihres Bestehens konnten sich rund 2.300 Athleten auf die Österreichische sporthilfe ver-lassen. 250.000 schilling, oder umgerechnet 18.168 euro, standen im ersten sporthilfe-Jahr für die Unterstützung der Athleten zur Verfügung. heute sind es 115mal so viel, näm-lich Förderleistungen im Wert von rund 2,1 Millionen euro. tendenz steigend. im ersten Jahr wurden übrigens 126 An-träge genehmigt, in ihrem 40. Jahr unterstützt die Österrei-chische sporthilfe 460 Athleten – und das ohne öffentliche Fördermittel.

Die Art und Weise, wie die Österreichische sporthilfe diese Fördermittel auftreibt, ist seit 40 Jahren unverändert. partnerschaften mit starken Unternehmen, aber auch die Unterstützung seitens der rot-weiß-roten sportfans sichern der Österreichischen sporthilfe jene Mittel, mit denen sie einen teil zum erfolg „ihrer“ sportler beiträgt. Für viele Un-ternehmen stellt die sporthilfe das ideale „Vehikel“ dar, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Der Gedanke der engagierten Unternehmen ist ein einfacher:

sporthilfe: 40 Jahrefür Österreichs sport

Mehr erfolg in Österreichs sport bedeuten mehr sportliche Aushängeschilder, mehr Vorbilder für unsere Jugend, die zu mehr Bewegung und zu einem gesünderen Lebensstil ani-mieren.

Besonders beliebt war ende der 70er-Jahre das sporthilfe-Quiz. es stellte damals eine der haupteinnahmequellen der sporthilfe dar. Diese Quelle lief Gefahr zu versiegen, denn 1985 schaffte die damalige regierung durch die Novellie-rung des Glücksspielgesetzes die rahmenbedingungen für ein nationales Lotto, durchgeführt von den Österreichischen Lotterien. Die Verantwortlichen bewiesen damals Weitblick. es wurde eine partnerschaft zwischen den Österreichischen Lotterien und der Österreichischen sporthilfe geschlossen, die bis heute die Basis für die Arbeit der sporthilfe darstellt. Bis dato wurden mehr als 29 Millionen euro seitens der Lot-terien über die sporthilfe in den heimischen sport-erfolg in-vestiert. somit markierte das Jahr 1985 den Anfang einer neuen Ära für die Österreichische sporthilfe.

1997 luden die sporthilfe und Österreichs sportjourna-listen zum ersten Mal zur LotterieN-GALA „Nacht des sports“, in deren rahmen Österreichs top-Athleten mit dem titel „sportler des Jahres“ ausgezeichnet wurden.

im 40. Jahr ihres Bestehens setzt die Österreichische sporthilfe einen weiteren wichtigen schritt. Auf initiative von sportminister und sporthilfe-präsident Mag. Norbert Dara-bos werden künftig auch sportler mit Behinderung seitens der Österreichischen sporthilfe gefördert. Damit wurde ein lang gehegter Wunsch der paralympic-Athleten erfüllt.

SPORThILfE

Die Doppelolympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Stei-nacher werden seit Jahren von der Österreichischen Sporthilfe unterstützt

Mehr Erfolg für Österreichs Sports: Österreichs Skispringer feiern Olympia-Gold in Vancouver 2010

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sehr geehrte Damen und herren!Liebe Freundinnen und Freunde des sports!

Wir können auf ein bewegtes und bewegendes Jahr im sport zurückblicken, das von besonders viel persönlichem engagement und einsatz von

unzähligen Menschen in unserem Land geprägt ist. 2011 war das europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit

und auch ich möchte diese Gelegenheit nutzen, all jenen Menschen, die das sporttreiben erst möglich machen und die dem österreichischen sport seine Bedeutung und sei-nen stellenwert verleihen, ein großes Dankeschön auszu-sprechen. All den trainerinnen und trainern, Übungsleite-rinnen und Übungsleitern, Betreuerinnen und Betreuern, Funktionärinnen und Funktionären, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum großen teil freiwillig engagiert sind ge-bührt Lob und respekt!

Voll im Gange ist auch der bereits über ein Jahr lang an-dauernde Dialog der sportverbände im rahmen der reform mit dem Ziel, eine weitere Qualitätssteigerung im österrei-chischen sport zu erreichen sowie die einbindung aller Mit-gliedsverbände der Bso in die stärkung der organisation als Dach des österreichischen sports. Um die professio-nelle Arbeit der Bundes-sportorganisation auch in Zukunft sicherzustellen, wurden die statuten und die Aufnahmeord-nung der Bso aktualisiert. Durch die Modernisierung und präzisierung der satzung kann ein zeitgemäßes Auftreten gewährleistet werden.

Für das Jahr 2012 gilt es, die themenführerschaft der Bso auszubauen und verstärkt in den Bereichen Jugend, integration und Wirtschaft aktiv zu werden. ich bin über-zeugt, dass die Bso den Österreichischen sport auch 2012 in seiner ganzen Vielfalt vertreten wird und ihre Kompetenz noch stärker im Dienste des sports einbringen wird.

Als präsident der Österreichischen Bundes-sportorgani-sation möchte ich mich schließlich bei all jenen Menschen bedanken, die den Österreichischen sport auch im Jahr 2011 vorangetrieben haben und durch ihren persönlichen Beitrag viel für unsere Gemeinschaft geleistet haben!in diesem sinne wünsche ich ihnen allen ein frohes Weih-nachtsfest sowie ein glückliches, bewegungsreiches und erfolgreiches neues Jahr.

euer

peter Wittmann

BSO-PRÄSIDEnT

Meine Meinung

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sport kritischvon Josef „Joe“ Metzger

Lange genug mussten (spitzen-)sportler mit dem Vorurteil leben, das hirn in den Wadeln zu haben, also brutal formuliert: sport-trotteln zu sein, de-ren horizont bei Bällen, toren, Metern und sekunden endet. Akademiker

oder selfmade-erfolgsmenschen unter ihnen galten bis in die 60er-Jahre als Aus-nahmen, die diese regel nur bestätigten. Welch trugschluss einer falsch infor-mierten oder ebenso determinierten Gesellschaft, die ob sport(lern) und üblem schweiß(geruch) die Nase rümpften. Mens sana in corpore sano? soziales wie kulturelles establishment tat so, als hätte es nie etwas vom klassischen prin-zip (der römer) gehört, es sei denn, man stellte sich mit siegern in die erste reihe oder Auslage. Gottlob gehen inzwischen die Uhren längst anders, auch wenn´s ewiggestrige mitunter noch immer nicht wahrhaben wollen. inzwischen wimmelt´s nur so vor Magistern, Doktoren und anderen Akademikern im heimi-schen sport, ja sogar hochschulrektoren wie Walter schleger, Gott hab ihn selig, oder WU-Granden wie ex-rapidler roland Gareis, hat er hierzulande hervor-gebracht. Nicht nur Koryphäen wie schleger, Allround-Kicker (WM-Dritter 1954) und Veterinär-Wissenschaftler, wie Fußball- und stadion-Architekt Gerhard ha-nappi, wie Adler-Geburtshelfer Baldur preiml und dessen Vorzugsschüler Karl schnabl (primarius in Klagenfurt) und toni innauer oder Wassersportler wie Ge-rold holzer (Kraulmeister, Uni-professor orthopädie) und Markus rogan stehen als beispielhafte Beweise für die trendwende, was sozialen stellenwert von sport und sportler betrifft. Mittlerweile hat sich auch die Wissenschaft dieses themas angenommen, um mit den Mitteln und Möglichkeiten von heute den klassischen Mens-sana-in-corpore-sano-spruch zu überprüfen. Und was glauben sie, kam bei diesem test heraus, den eine schwedische Gruppe an Jungsoldaten vor gut zwei Jahrzehnten bei der Musterung vorgenommen und später mehrfach kont-rolliert hatte? erraten! All jene, die damals die besten körperlichen Ausdauerwerte verzeichnet hatten, verzeichneten Jahre später nicht nur die höheren iQ-Werte, sondern machten dank ihrer intellektuellen Fähigkeiten auch die besten Karrieren! Damit wurde erstmals wissenschaftlich die these erhärtet, dass Bewegung nicht nur den Körper in Schwung hält, sondern auch den Geist erst richtig fit für die wachsenden herausforderungen macht. Womit wir bei einem weiteren thema sind, das niemand leugnen oder wegdiskutieren kann. Das Anforderungsprofil im heutigen spitzensport ist durch die enorme Dichte nicht nur unvergleichlich diffiziler als ehedem, es verlangt vom Training bis zum Wettkampf sowohl grö-ßere Anpassungs- und Aufnahmefähigkeit, aber auch einfühlungs- und Umset-zungsvermögen. Andersrum gesagt hat die durch viel Geld und high-tech im spiel geradezu galoppierende, dramatische entwicklung in den letzten 20 Jahren auch alles auf den Kopf gestellt, was einstellung und einschätzung von sport wie sportlern betrifft. heutzutage sind mehr oder wenige begnadete instinktsportler nur noch die Ausnahme von der regel, dass es guter bis bester intellektueller Voraussetzungen bedarf, um bestehen oder gar gewinnen zu können. Und nie-mand kann mehr den sport samt protagonisten für dumm verkaufen.

kOMMEnTaR

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InfOBOxDaniela Iraschko im Portrait• Spitzname: Pinky, Danie• Geboren am: 21.11.1983• Beruf: Polizeischülerin, staatlich gepr. Vermögens-

beraterin, skispringerin, Fußballerin• Familienstand: Ledig• Hobbies: Fußball, Sport, Beachvolleyball, Lesen,

independent Filme• Karrierebeginn: 1995 beim WSV Eisenerz• Mein sportlich bedeutendster Erfolg: WM-Gold-

medaille in oslo (2011), zweifache coc-Gesamt-siegerin in Folge (2009/10; 2010/11)

• Ziele nach der sportlichen Karriere: Polizeiausbil-dung abschließen und eventuell studieren oder ei-ner trainertätigkeit nachgehen. Aber auf jedem Fall werde ich dem Damenskispringen und dem Da-menfußball auch in Zukunft treu bleiben, in welcher Form auch immer.

10 Fragen an Daniela iraschko1. Meine Stärken: ehr-

geiz; ich glaube an mich und versuche meine Zie-le in ein erfüllendes Le-ben zu integrieren

2. Meine größte Schwä-che: Ungeduld; in der Früh das warme Bett zu verlassen

3. als kind wollte ich im-mer … Astronautin wer-den

4. auf meinen früh-stückstisch kommt: Am liebsten ein Vollkornweckerl mit Käse und papri-ka, orangensaft und auf alle Fälle cafe mit viel warmer Milch und Milchschaum

5. Das aktuelle Buch auf meinem nachttisch heißt: Als immer wiederkehrende Motivation die Biografie von Martina Navratilova

6. auf eine einsame Insel nehme ich folgende drei Dinge mit: All meine strafzettel, ein Feuerzeug, um sie zu verbrennen und eine Yacht, um zurückzukehren

7. Mein Vorbild: Martina Navratilova8. Sport bedeutet für mich: stets versuchen an seine

Grenzen zu gehen, sie auszuloten und an sich zu glau-ben auch in schlechten Zeiten; sport macht das Leben lebenswert, ein Leben ohne sport könnt ich mir nicht vorstellen

9. Mein schönstes Erlebnis: Skiflugweltrekord am Kulm und WM-Gold in oslo

10. Mein peinlichstes Erlebnis: eine Lady schweigt dar-über … Aber ich glaube, es ist wichtig, dass man sich selbst nicht allzu ernst nimmt

PERSÖnLIchkEITEn haUTnah

Bild oben links: Daniela Iraschko im Gespräch mit MedienBild oben rechts: Daniela Iraschko im WindkanalBild unten links: Die begeisterte KickerinBild unten rechts: Weltmeisterin 2011

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stattungen teilweise kritisiert: „Athleten besitzen eine hel-denfunktion. Daher widern mich die ständigen Berichte über Doping an. sport soll etwas schönes ausstrahlen, nichts Kriminelles.“

ende der 90er Jahre durchlebte ilona Gusenbau-er eine schwierige Zeit. Neu-rologische probleme in der Wirbelsäule zwangen sie zu einer schweren, mit viel risi-ko verbundenen, operation. „Das Wort rollstuhl schweb-te im raum“, erinnert sich die 64-Jährige zurück. trotz massiver gesundheitlicher ein-schränkungen verlor sie aber nie ihre positive Lebensein-stellung: „Wenn ich noch gebraucht werde, dann wird mich der liebe Gott dorthin stellen, wo es wieder weitergeht.“ Und es ging weiter: Bergauf!

„Ich bin happy, ich habe meine innere Ruhe ge-funden.“heute ist sie für jeden tag dankbar, hat ihre innere ruhe gefunden. Die schönsten Momente erlebt sie, wenn sie mit ihren enkelkindern, zwei energiegeladenen Jungs, zusam-men ist. „ich bin glücklich, wenn ich mit meinen zwei Buben spielen kann, ich sehe, wie viel Freude sie ausstrahlen. Das wichtigste für mich ist, dass es meiner Familie gut geht, sie gesund sind. Denn: Wenn man gesund ist, kann man alles durchhalten!“

WaS WURDE aUS …

Was wurde aus …

illona GusenbauerIlona Gusenbauer (64) ist Österreichs letz-te Weltrekordhalterin, zweifache Hochsprung-Europameisterin, zehnfache Österreichische Staatsmeisterin, Sportlerin des Jahres (1971), Künstlerin, Mutter und Großmutter – eine Frau mit starker Persönlichkeit, die viel erlebt hat und das Leben schätzt.

Vor drei Jahren zog ilona Gusenbauer in das ehemalige Kloster „Maria hilf“ nach Breitenfurt. Gemeinsam mit ih-rem Künstler-Kollegen und guten Freund Michael pensch renovierte sie liebevoll die Wohnräume, richtete ein Atelier ein und gestaltete den Garten neu. „ich will dem haus die Würde zurückgeben, die es verdient“, sagt die Niederöster-reicherin. Bereits während ihrer aktiven Karriere waren Zei-chenblock und -stift ständige Begleiter der damals besten hochspringerin der Welt. „Die Leidenschaft zum Zeichnen wurde mir in die Wiege gelegt. Am liebsten male ich Men-schen, portraits oder traumlandschaften, nie etwas Abs-traktes.“

schön sind auch die sportlichen erinnerungen der öster-reichischen hochsprung-Legende. Am 4. september 1971 schuf, die am 16.9.1947 im deutschen Gummersbach geborene Leichtathletin einen Meilenstein der heimischen sportgeschichte, übersprang im rahmen des Fußball-Län-derspiels Österreich - schweden im Wiener prater-stadion mit 1,92m die Weltrekord-Marke. „Was ich damals geschafft habe, habe ich erst Jahre später im vollen Ausmaß realisiert. im selben Jahr wurde ich auch zur sportlerin des Jahres gewählt. Das macht mich bis heute sehr stolz.“ ihrem sport hält Gusenbauer auch 40 Jahre später noch die treue und verfolgt Leichtathletik-Übertragungen mit. Auch wenn der Blickwinkel jetzt ein anderer ist und sie die tV-Berichter-

Ilona Gusenbauer übersprang erstmals 1,92 Meter Im Atelier lässt Ilona Gusenbauer ihrer Kreativität freien Lauf

Ilona Gusenbauer mit Tochter Ulla 1971

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Österreich sport 19

Die österreichische Bundes-Sportorganisation präsentiert die

Extrabeilage

zum Herausnehm

en!

sport cristALL GALA 2011 1Österreich sport 19sport cristALL GALA 2011 Österreich sport sport cristALL GALA 2011 Österreich sport 19sport cristALL GALA 2011 1919119

BS O CristallGala 2011

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20 Österreich sport20 Österreich sport

Top-Trainer 2011:Helmut SchröterZum top-trainer 2011 wurde helmut schröter, sportkoordinator für Kanusla-lom im Österreichischen Kanuverband und trainer von Weltmeisterin corinna Kuhnle, gekürt. Der gebürtige Deutsche hat diese Aufgabe 2010 übernommen und führte Kuhnle sowohl 2010 als auch 2011 zum Weltmeistertitel. Neben diesen herausragenden erfol-gen konnte Kuhnle in den beiden Jahren zusätzlich jeweils den Vize-europameistertitel und zwei dritte plätze bei den U23 europameisterschaften erreichen. Dank schröter hat der Kanuverband auch große Medaillenchancen in London 2012. Übernommen wurde die Auszeichnung von Kanu-

Sportbotschafterin 2011:Roswitha Stadloberroswitha stadlober, Geschäftsführerin des Vereins „Karriere Danach“ (KADA) und ehemalige Weltklassesportlerin, wurde 2011 zur sportbotschafterin ernannt. Die erfolgreiche skirennläuferin der 80er unterstützt seit 2006 sportlerinnen beim schwierigen Übergang vom aktiven sportlerinnen-Dasein zur Karriere danach mit rat und tat. KADA dient als spezifi sche Beratungs- und Betreuungs-einrichtung für spitzensportlerinnen und professionelle trainerinnen, die nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn Beratung und Unterstützung für den Start in eine berufl iche Laufbahn benötigen. roswitha stadlober setzt sich als Ge-

Top-Frauenpower-Projekt 2011:„Frauen zu Olympia“Die sport-Vereinigung schwechat wid-met sich seit 10 Jahren mit besonderem Augenmerk dem Frauensport. Mit kleinen schritten wurde in dieser Zeit versucht, für den weiblichen Nachwuchs und in der Folge für die Frauen optimale Voraussetzungen für top-Leistungen zu schaffen. Neben unzähligen Nachwuchsmeistertiteln – die jungen Da-men sind mehr als zu 50% an der sVs-Medaillenausbeute der letzten 10 Jahre beteiligt (beide Geschlechter: 2.077x Gold bei diversen (staats)Meisterschaften), ist besonders das Jahr 2011, in dem es der sport-Vereinigung schwechat gelang, in 6 wesentlichen olympischen sportarten mit den

schäftsführerin und Begleiterin des projekts seit der ersten stunde ganz besonders für die österreichischen sportler und sportlerinnen ein.

Frauenteams Österreichische staatsmeistertitel zu erringen, hervorzuheben. sVs-Athletinnen haben gute chancen, die Qualifi kation zur Olympiateilnahme London 2012 zu schaffen

2 Bso cristALL GALA 2011

verband-präsident Walter Aumayr da sich helmut schröter bereits wieder auf Trainingslager in Australien befi ndet und an der nächsten Medaille bastelt.

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Österreich sport 21Österreich sport 21

Top-Funktionärin 2011:Andrea PöllingerAndrea pöllinger arbeitet unermüdlich für den Burgenländischen Behindertensport-vereines (BBsV). Da sie selbst im rollstuhl sitzt, hat sie für die Anliegen und Bedürfnis-se von sportlerinnen mit Behinderung viel Verständnis. sie legt auf die persönliche Betreuung der sportlerinnen sehr viel Wert und steht jederzeit mit rat und tat zur seite. Ganz deutlich sichtbar war die entwicklung vom Breiten- zum Leistungssport. Aufgrund der enormen Leistungsentwick-lung bzw. durch den auferlegten Leistungsdruck ist es nur durch konsequentes, beinhartes training möglich, erfolge zu erreichen. Der Vorstand des Burgenländischen Behinder-

Top-Funktionär 2011:Martin ScherwitzlMartin scherwitzl lebt für den Judosport. 2011 ist es ihm gelungen, für „seine“ zwei Judomädchen Kathrin Unterwurzacher und Bernadette Graf das hsZ innsbruck auch wieder für Judo zu öffnen. Der erfolg gibt ihm recht: Kathrin konnte 2011 einen europacup gewinnen und wurde bei eu-ropacups zweimal 2. und einmal 3. Bernadette wurde 2011 staatsmeisterin, gewann alle 4 europacups und krönte ihre Leistung durch den Gewinn des europameistertitels U20. Für diese Leistungen gibt Martin scherwitzl als präsident des Judoclubs und als präsident des Judo Landesverbands tirol die nötige Unterstützung. Als obmann des Judovereins

Top-Sportverein 2011:SPORTUNION St. PöltenDie sportUNioN st. pölten ist mit 2.800 Mitgliedern der größte sportverein Nieder-österreichs. Ziel ist es, Freunde und spaß an der Bewegung zu vermitteln. Die 14 sektionen im Verein repräsentieren eine Mischung aus Leis-tungs-, Breiten-, Gesundheits- und Kindersport. rund 150 Übungsleiterinnen sorgen in 190 Wochenstunden täglich für die Gestaltung und Abwicklung des Bewegungsangebots. Neben international und national erfolgreichen sportlerin-nen, welche die sportUNioN st. pölten hervorbrachte (Beate schrott, softballteam pee Wees, handballbundes-ligisten Damen und herren), widmet sich der Verein auch

Judozentrum innsbruck hat sich der Verein aber auch im Breitensport hervorragend entwickelt und ist von anfänglich 80 auf zirka 1.000 Mitglieder angewachsen. Damit ist das JZ innsbruck einer der größten Judovereine Österreichs.

intensiv der Jugendarbeit. Volleyschultag mit den „schwai-ger-sisters“ oder die UGotchi sport- und Kreativwochen für Kinder und Jugendliche zeichnen das umfangreiche Be-wegungsangebot aus.

tensportvereines, mit Andrea pöllinger an der spitze, wird auch in Zukunft bemüht sein, den Behinderten eine stütze zu sein und dem Behindertensport einen entsprechenden stellenwert in der Gesellschaft zu verschaffen.

Bso cristALL GALA 2011 3

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22 Österreich sport22 Österreich sport

Top-Frauenpower-Projekt 2011:Frauenfaustball Arnreit • Die sportU-NioN Arnreit – sektion Faustball ist neben der Förderung von Frauen im sport auch in puncto Nachwuchsarbeit vorbildhaft. Die Arnreiter powerfrauen sind mit den überle-genen hallen- und Feldmeistertiteln 2010 und 2011 nicht nur national top – auch international gewann das junge und dynamische Frauenteam bei den letzten fünf europacupbe-werben alle spiele und erreichte nach dem ersten europa-cupsieg am Feld 2009 auch 2010 und 2011 sowohl in der halle als auch am Feld die europacuptitel.

Nationales Zentrum für Frauenfußball • Ziel des Zentrums ist, die Förderung des spitzenfrauenfußballs zu forcieren. Weiters dient die einrichtung als Ausbildungszent-rum des Fußballbunds wobei die individu-elle entwicklung des talents im Mittelpunkt steht. parallel zur sportlichen Ausbildung können die Mädchen in st. pöl-ten ein Gymnasium oder eine handelsschule für Leistungs-sportlerinnen, um den dualen Ausbildungsweg sport und schule zu gewährleisten.

Top-Funktionärin 2011:Helene Pfl üger • Helene Pfl üger, seit 2005 präsidentin des Vorarlberger Leicht-athletik-Verbandes, überzeugt durch ihren vorbildhaften einsatz um den sport. Mit Kompetenz, großem engagement, hartnä-ckigkeit und Kommunikationsstärke gelang es ihr, strukturelle entwicklungen in die Wege zu leiten und ein team zu bilden, das den westlichsten Leichtathletik-Lan-desverband Österreichs zu einem Vorzeigeverband macht.

Susanne Knabl • seit zwei Jahrzehnten trägt susanne Knabl in ihren Funktionen als nationale und internationale Jurypräsi-dentin, schiedsrichterin, Mitglied in diver-sen technischen Kommissionen und nicht zuletzt als Betreiberin des Kletterzentrums imst maßgeblich zur strukturverbesserung im Klettersport sowohl im Breiten- als auch im spitzensport bei. egal ob regionaler Kinderbewerb oder Kletter-eM – susanne Knabl ist immer mit herzblut als freiwillige helferin dabei und über-nimmt wesentliche organisatorische Aufgaben.

Top-Funktionär 2011:Christoph Scharner • christoph scharner, präsident der sportvereinigung Arminen, konnte 2011 auf ein besonders erfolgrei-ches Jahr zurückblicken. im hockey konn-ten staatsmeistertitel für Damen und herren mit europacupteilnahme sowie sämtliche Nachwuchstitel erreicht werden. Aufgrund der innovativen Vereinsarbeit unter der Führung von christoph scharner, konnten für den hockeysport richtungsweisende entschei-dungen getroffen und reformen durchgeführt werden.

Hermann Kröll • Der präsident der spe-cial olympics Österreich (soÖ) überzeugt durch enormen einsatz für die Bewerbung der Weltwinterspiele 2017 in Graz/schlad-ming und engagierte sich besonders im europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 (sonderbotschafter). Besonders durch sein engage-ment bei den soÖ konnten diese weiterentwickelt werden und erlangten nationale und internationale Anerkennung.

Top-Sportverein 2011:RC Rapso Knittelfeld • Der rc rapso Knittelfeld gilt als Urgestein des Österrei-chischen radsportverbandes und macht mit initiativen mit schulen und zum thema Gendermainstreaming auf sich aufmerk-sam. Besonders bemüht sich der Klub auch darum, dass das Vereinsleben für seine weiblichen Mitglieder attraktiv ist und diese auch Funktionen im Klub übernehmen. Die ideo-logie des Vereins, den Nachwuchsfahrer bis an die spitze zu bringen ist durch den einsatz der Vereinsführung und trai-nerinnen realität geworden.

SWARCO Raiders Tirol • Die sWArco raiders tirol sind derzeit das mit Abstand beste Vereinsteam im American Football und das nicht nur in Österreich, sondern in ganz europa. Die tiroler haben eine lange entwicklung hinter sich, die 2011 ihren höhepunkt in zwei besonderen titeln fand: gleichzeitig wurde die österr. Meis-terschaft in der stärksten Liga europas und die eurobowl gewonnen. Die raiders bauen ihre erfolge auf eine fundierte Nachwuchsarbeit und eine bodenständige Vereinsführung auf.

4 Bso cristALL GALA 2011

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Österreich sport 23Österreich sport 23

Strahlende Awards für strahlende Vorbilder

BS O Cristall Gala 2011Die 13. Bso cristall Gala war auch 2011 ein Fest für den sport. Am 25. November wurden im studie 44 – haus der Lotterien durch die Österreichische Bundes-sportorgani-sation wieder jene Menschen geehrt, die ihre Zeit, ihr en-gagement und ihre Kompetenz in den Dienst des sports

stellen. Diese persönlichkeiten / institutionen sind Vorbilder und wurden stellvertretend für die vielen anderen, die hinter den Kulissen

Motor des sports sind, in verschiedenen Ka-tegorien mit Bso cristallen von swarovski aus-

gezeichnet. Unter der Moderation von Michael Berger genossen

300 Gäste aus sport, Wirtschaft, Medien, politik und Ge-sellschaft den Galaabend, der durch den Auftritt des star-gasts Maya hakvoort abgerundet wurde.

Strahlende Awards für strahlende Vorbilder

BS O Cristall Gala 2011Die 13. Bso cristall Gala war auch 2011 ein Fest für den sport. Am 25. November wurden im studie 44 – haus der Lotterien durch die Österreichische Bundes-sportorgani-sation wieder jene Menschen geehrt, die ihre Zeit, ihr en-gagement und ihre Kompetenz in den Dienst des sports

stellen. Diese persönlichkeiten / institutionen sind Vorbilder und wurden stellvertretend für die vielen anderen, die hinter den Kulissen

Motor des sports sind, in verschiedenen Ka-tegorien mit Bso cristallen von swarovski aus-

gezeichnet. Unter der Moderation von Michael Berger genossen

300 Gäste aus sport, Wirtschaft, Medien, politik und Ge-sellschaft den Galaabend, der durch den Auftritt des star-gasts Maya hakvoort abgerundet wurde.

Strahlende Awards für strahlende Vorbilder

BS O Cristall Gala 2011Die 13. Bso cristall Gala war auch 2011 ein Fest für den sport. Am 25. November wurden im studie 44 – haus der Lotterien durch die Österreichische Bundes-sportorgani-sation wieder jene Menschen geehrt, die ihre Zeit, ihr en-gagement und ihre Kompetenz in den Dienst des sports

tegorien mit Bso cristallen von swarovski aus-gezeichnet. Unter der Moderation von Michael Berger genossen

300 Gäste aus sport, Wirtschaft, Medien, politik und Ge-sellschaft den Galaabend, der durch den Auftritt des star-gasts Maya hakvoort abgerundet wurde.

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Partner und Sponsoren

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Österreich sport 19

BSO-VERSIchERUnGSSERVIcE

15 JahreBso-VersicherungsserviceVor kurzem, und zwar am 1.10.2011, feierte die Kollektiv-sportunfallversicherung das 15. Jahr ihres Bestehens. Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergangen ist und wie sich diese besondere sportunfallversicherung in den abge-laufenen Jahren immer wieder den tatsächlichen Bedürf-nissen der österreichischen sportlerinnen angepasst hat. Warum diese Unfallversicherung bei den österreichischen Verbänden und Vereinen so ein renner wurde ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass – für die FunktionärInnen fi nan-ziell überschaubar – nicht der gesamte Verband oder Verein versichert werden muss, sondern dass ohne Namensnen-nung die Verbands- bzw. die diversen Vereinskader zum Versicherungsschutz angemeldet werden können.

Diese Versicherung hat sich zum Vorteil der sportlerinnen weiterentwickelt. Aber nicht nur diese vorteilhafte Unfallver-sicherung wurde von den Verbänden und Vereinen bestens angenommen, sondern auch die auf Wunsch diverser Ver-bände und Vereine entwickelten Vereins-Haftpfl icht- sowie Vereins-rechtsschutzversicherung.

im Laufe der vergangenen Jahre hat sich besonders be-währt, dass für alle sportversicherungen eine zentrale An-laufstelle besteht. Nämlich die Versicherungsberatung held & held, die für alle Anfragen, informationen und auch die schadenberatung zur Verfügung steht.

Die Sportversicherungen:1. kollektiv-Sportunfallversicherungsie hat sich seit vielen Jahren als ideale Versicherung für di-verse Kader der Verbände und Vereine ausgezeichnet (ohne Namensnennung). Selbstverständlich können auch defi nier-te personengruppen oder auch der gesamte Verein ohne Namensnennung der Mitglieder versichert werden. Diesen weltweiten Versicherungsschutz gibt es für eine Jahresprä-mie von € 6,60 bzw. € 3,30 für Jugendliche bis zum 15. Ge-burtstag. Weiters gibt es bei der sportunfall-versicherung NeUe Varianten mit erhöhten Bergekosten und/oder rück-holkosten sowie eine Version für den Flugsport. Anmeldun-gen und prämienzahlungen erfolgen durch den jeweiligen Verband bzw. Verein.

2. Vereins-Haftpfl ichtversicherungUnter Bedachtnahme auf schadenereignisse, die auch tat-sächlich im täglichen Vereinsleben eintreten können, wird

InfOBOxinformation/Anmeldung:Versicherungsberatung held & heldhauptstraße 25, 2353 GuntramsdorfTel.: 02236/53086-0 • Fax: 02236/53086-4E-Mail: offi [email protected]

entgegen bisher angebotenen Vereins-Haftpfl ichtversiche-rungen ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz ge-boten. Die Vereins-Haftpfl ichtversicherung soll im Verband/Verein die Funktionärinnen, trainerinnen, Betreuerinnen so-wie die Vereinsmitglieder vor an sie erhobenen schadener-satzansprüchen schützen. In dieser Haftpfl ichtversicherung ist auch eine Veranstalter-Haftpfl ichtversicherung inkludiert. Die Jahresprämie ist mit € 50,- (für Vereine bis 100 personen bzw. € 0,50 für jedes weitere Mitglied) unübertroffen niedrig.

3. Vereins-RechtsschutzversicherungSie ist die notwendige Ergänzung zur Vereins-Haftpfl ichtver-sicherung wenn es um eine anwaltliche Vertretung in einem strafverfahren oder um die Durchsetzung von Ansprüchen der Verbände, der Vereine, deren Funktionärinnen und sportlerinnen gegen Dritte geht. enthalten ist neben dem straf- und schadenersatz-rechtsschutz ein Arbeitsge-richts-, sozialversicherungs- und Beratungs-rechtsschutz. Die Jahresprämie ist mit € 40,- (für Vereine bis 125 perso-nen bzw. € 0,32 für jedes weitere Mitglied) ebenfalls unüber-troffen günstig.

4. Reisekrankenversicherungsie wird seit vielen Jahren von vielen Verbänden und Ver-einen als ideale Absicherung für Funktionäreinnen, sport-lerinnen und reisebegleiterinnen mit ständigem Wohnsitz in Österreich für die Dauer eines Aufenthaltes im Ausland (weltweit) oder für personen mit ständigem Wohnsitz im Ausland während eines Aufenthaltes in Österreich verwen-det. Anmeldung und prämienzahlung erfolgt durch den je-weiligen Verband bzw. Verein.

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20 Österreich sport

fIT fÜR ÖSTERREIch

„Fit für Österreich“-Kongress

Vom 21. bis 23. oktober 2011 waren 530 en-gagierte Bewe-gungsexpertinnen (teilnehmerinnen, organisatorinnen und referentin-nen) in saalfelden versammelt. „Wie bewege ich“ lautete das thema des „Fit für Österreich“-Kongresses, der bereits zum 5. Mal ausge-tragen wurde. Die Antwort des deutschen psychologen Dr. peter Borchert, der Freitagabend das impulsreferat hielt, zeigte die Vielschichtigkeit der Fragestellung auf. oder an-ders ausgedrückt: Leicht ist dieses Unterfangen nicht! Am ende aber stand immer der hinweis auf die Bedeutung der Menschen, die Bewegung vermitteln. sie sind es, die ein-steigerinnen in das „Bewegungsleben“ die ersten erfolgser-lebnisse vermitteln müssen, ohne die es nicht geht.

Und für diese Menschen in den sportvereinen, Kinder-gärten und schulen, die Bewegung vermitteln und dafür begeistern wollen, wird der Kongress gestaltet. sie konn-ten aus 80 Arbeitskreisen auswählen, die von 40 top-refe-rentinnen gestaltet wurden. top-refe-rentinnen deshalb, weil „Fit für Öster-reich“ auf die er-fahrung der sport-D a c h v e r b ä n d e AsKÖ, AsVÖ und sportUNioN zu-

rückgreifen kann, die die Besten ihrer eigenen breiten Aus-bildungsprogramme für den „Fit für Österreich“-Kongress namhaft machen! Das Angebot bot für jede Alters- und Zielgruppe etwas: Von „Aqua-Gymnastik“ über „indian Ba-lance“, hip hop/Breakdance bis zu „Zumba“ spannte sich der Bogen.

Durch die Veran-staltung führte Dr. peter resetarits, der seine eindrü-cke auf den punkt brachte: „Beim Kongress ist nicht nur das congresszentrum bewegt, son-dern ganz saalfelden. Die energie, die von der Veranstaltung und den teilnehmerinnen ausgeht, ist spürbar. eine energie, die samstagabend auch genützt wurde, um die Musikanla-ge zu betreiben: Bei der präsentation des brandneuen „Fit für Österreich“-songs mit dem bezeichnenden titel „start up!“ durch die Band „elektrikeri“ wurde der strom für die Musikanlage mit sechs spezialfahrrädern selbst erzeugt! ein Büchermarkt sowie ein „Bewegungsmarkt“ boten in den pausen die Möglichkeit, in aktueller Bewegungsliteratur zu schmökern (und sie auch zu kaufen) oder die neuesten Ge-räte kennenzulernen, mit denen Bewegung vermarktet wird und die vielleicht auch für den einen oder anderen Verein eine Überlegung wert sind. Dieser Kongress ist ein wich-tiger Baustein im Fortbildungsbereich der initiative „Fit für Österreich“. Mehr als die hälfte der teilnehmerinnen sind bereits Übungsleiterinnen eines Vereinsangebotes mit „Fit für Österreich“-Qualitätssiegel. Durch die Förderung durch das sportministerium durften sich die teilnehmerinnen über höchste Qualität bei moderaten teilnahmegebühren freuen. sie gehen nun voll mit neuen ideen zurück in ihre sportver-eine und treten dort als Botschafterinnen für gesunde Be-wegung auf.

Einmal mehr konnte der „Fit für Österreich“-Kon-gress die Erwartungen von 450 TeilnehmerIn-nen als Marktplatz für Bewegungs-Ideen für Sportvereine, Kindergärten und Schulen erfüllen.

Wir bedanken uns bei unseren Bewegungsmarkt-Partner:

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Österreich sport 21

Bereits zum dritten Mal wurde heuer der Nationalfeiertag am 26. oktober in ganz Österreich zum „Gemeinsam gesund bewegen“-tag. Dieser traditionelle Fit-tag der Bso wird seit 3 Jahren gemeinsam mit dem Fonds Gesundes Österreich durchgeführt um noch mehr Menschen mit dem Ziel, sich besonders an diesem tag aktiv körperlich zu betätigen, zu erreichen. An 321 Veranstaltungsorten in ganz Österreich wurden die Menschen heuer zu gesundheitsorientierter Be-

Auch im kommen-den Jahr werden wieder die heuer erstmals – und sehr erfolgreich – durchgeführten impulstage statt-fi nden. Diesmal haben sich die „Fit für Österreich“-Koordinatorinnen aus Vorarlberg und der

„Gemeinsam gesund bewegen“-tag 2011

w e g u n g an im ie r t . ein neuer reko rd ,

der für die nächsten Jahre auf noch mehr

hoffen lässt und neue präsentationsmöglichkeiten für die sportverbände und -vereine eröffnen könnte.

impulstage 2012 –„erlebnis Fortbildung“

steiermark für ihre Bundesländer stark gemacht. „Fit für Österreich“ verfolgt mit seinen Fortbildungsveranstaltungen das Ziel, Fortbildung zum erlebnis zu machen. Denn nach-gewiesener Weise kann man beim Lernen in angenehmer und freudvoller Umgebung wesentlich mehr mitnehmen als bei trockenen, erlebnisarmen Veranstaltungen.

Die Termine:• 14./15.4.2012 Impulstage Vorarlberg, Rankweil• 21./22.4.2012 Impulstage Steiermark, BSFZ Schielleiten

„Fit für Österreich“-Kongress als Green Meeting„Fit für Österreich“ will Gesundheit durch Bewegung vermit-teln, ganzheitliche Gesundheit. Da liegt es nahe, auch in der organisation des Kongresses Gesundheit mitzudenken und Fragen der Nachhaltigkeit in die planung einzubeziehen. Gut, der schritt von einem bewegten Kongress, wo die teil-nehmerinnen von Übungsort zu Übungsort „wandern“ müs-sen, zu einem „grünen“ Meeting war nicht so groß. Aber doch mit einigen Umstellungen und auch Überzeugungsar-beit im Umfeld verbunden. Der Lohn: ÖBB-event-ticket für

teilnehmerinnen, empfangsschalter am Bahnhof mit Abholung, Gratis-räder zum Aus-borgen, ein Buffet mit regionalem An-gebot und schließ-lich die Auszeich-nung durch das Lebensministerium als „Green Meeting“!

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22 Österreich sport

Da 2011 nur 2,1 Millionen euro für projektförderungen zur Verfügung standen, sollen für das Jahr 2012 zirka 4 Millionen euro laut den plänen des europäischen parlaments budge-tiert werden. Ferner möchte das europäischen parlament, zusätzlich zu den projektförderungen, die „fünften tAFisA World sport for All Games 2012“ in Litauen sowie die „euro-pean Youth olympic Winter Festival 2013“ in rumänien un-terstützen. Die „european Games of Disabled Youth 2012“, die in Brno in der tschechischen republik im Juni 2012 statt-fi nden werden, haben auch noch Chancen EU-Fördermittel zu akquirieren. eine endgültige entscheidung über die höhe der eU-Förderungen für projekte und sportveranstaltungen wird im Dezember 2011 erwartet, wenn der Gesamthaushalt der eU für 2012 beschlossen wird.

Der erste entwurf des künftigen eU-sportförderpro-gramms, das ein Bestandteil des großen eU-Förderpro-gramms „erasmus für Alle“ ist, soll ende dieses Jahres ver-öffentlicht werden. Die vorgeschlagenen Förderprioritäten werden voraussichtlich themen wie Good Governance, gesundheitsfördernde körperliche Betätigung, soziale ein-gliederung, Duale Karriere und Anti-Doping aufgreifen. Ne-ben der transnational ausgerichteten Projektfi nanzierung plant die europäische Kommission einen teil des eU-sport-budgets der Ausrichtung von nicht-kommerziellen, europä-ischen sportveranstaltungen, an denen mehrere eU-staa-ten beteiligt sind, zu widmen.

Mit der geplanten Förderung von sportwettkämpfen ent-spricht die europäische Kommission einer zentralen Forde-rung des eU eoc Büros, dass die eU-sportfördergelder nicht nur in Projektfi nanzierungen sondern auch in die Aus-richtung von europäischen Sportveranstaltungen fl ießen sollen.

Nach der Veröffentlichung durch die europäische Kom-mission wird der Vorschlag des eU-Förderprogramms dem rat und europäischen parlament zur Beschlussfassung vorgelegt. Das Gesetzgebungsverfahren dauert üblicher-weise zirka 1,5 Jahre und bietet die Möglichkeit noch even-tuelle Nachbesserungen einzufordern. Das eU eoc Büro verfolgt diese Debatte genau und bezieht im sinne des sports stellung.

im rahmen der sogenannten „Vorbereitenden Maßnahmen im Bereich sport“ testet die europäische Kommission För-derprioritäten und Netzwerke seit 2009, um das künftige eU-sportförderprogramm, das ab 2014 laufen soll, optimal konzipieren zu können. im rahmen des Aufrufs für projekt-einreichungen 2011 werden insgesamt zwölf projekte zu den Förderthemen „Gewalt im sport“ und „Good Gover-nance“ unterstützt – darunter auch das projekt des eU eoc Büros „sport 4 Good Governance“, das mit 200.000 euro von der EU fi nanziert wird.

europäische Kommission fördert 12 neue sportprojekte

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Österreich sport 23

akTUELLES

hauptaugenmerk in der Bundes-sportversammlung 2011 lag auf dem bereits über ein Jahr lang andauernden Dialog der sportverbände im rahmen der reform mit dem Ziel, die Bso als professionellen Dienstleister im sport zu etab-lieren. Denn in Zukunft gilt es seine Mitglieder in den vielfälti-gen Aufgaben im Bereich Gesundheitspolitik, Medienrecht, Neugliederung des sports, Gesellschaftspolitik uvm. zu ver-treten.

Bso-präsident Abg.z.Nr Dr. peter Wittmann betont die Bedeutung des gemeinsamen Weges der österreichischen Dach- und Fachverbände und hebt hervor, dass die Bso mit diesem Dualismus im österreichischen sportsystem in-ternational eine Vorreiterrolle einnimmt. Der österreichische sport ist somit bestens für die Zukunft gerüstet.

Außerdem hat sich im rahmen der Bundes-sportver-sammlung ein eindeutiger Weg und breiter Konsens in der Bundes-sportförderungsreform heraus kristallisiert, die durch folgende fünf säulen getragen wird:

• Duales Förderungsmodell• Teilung der Bundes-Sportförderung in Breitensport-,

spitzensport- und serviceorganisationen• Weiterentwicklung des Vergabeprozesses mit transpa-

rentem Antrags- und Vergabewesen unter professionel-ler Begleitung

• Leistungsorientiere Mittelvergabe für den Spitzensport• Mehrjährige Planungssicherheit durch langfristige För-

dermechanismen und reduzierten administrativen Auf-wand

„ich freue mich persönlich, diese größte reformetappe des organisierten sports in meiner Amtszeit als präsident vorantreiben und begleiten zu dürfen. Die Bso hat ihre hausaufgaben innerhalb des reformprozesses erledigt, mit dem schulterschluss zwischen sportministerium und Bso steht ein erfolgreicher Abschluss bevor.“, so Bso-präsident Abg.z.Nr Dr. peter Wittmann erfreut.

Bundes-sportversammlung 2011BSO bereit für neue Herausforderungen! Im Rahmen der ordentlichen Bundes-Sportversammlung am 25.11.2011 wurde der interne Reformprozess der BSO abgeschlossen.

Die Bundes-sportversammlung ist das oberste organ der Bso und damit das höchste Gremium des organisierten österreichischen sports. stimmberechtigt sind der/die prä-sidentin und die Vertreterinnen der ordentlichen Mitglieder. Mitglieder mit beratender stimme sind die außerordentli-chen, unterstützenden und ehrenmitglieder.

BSO-Präsident Abg.z.NR Dr. Peter Wittmann berichtet über ein erfolgreiches Jahr

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24 Österreich sport

im herbst 2010 wurde der Grundstein für die Kooperati-on zwischen der Österreichischen Bundes-sportor-ganisation (Bso) und „die möwe“ gelegt. Neben ei-ner gemeinsamen pressekonferenz, dem fachspezi-fi schen Leitar-tikel im ersten Ö-sportmagazin 2011 und der integration der thematik in die trainerinnenausbildung, folgte nun der nächste wichtige schritt: Die Veranstaltung „Gemeinsam stark gegen sexualisierte Gewalt“ bot wichtige und umfang-reiche informationen. Neben zwei Mitarbeiterinnen von „die möwe“ waren außerdem eine Chefi nspektorin des Krimi-naldienstes und die Geschäftsführerin von ecpAt teil des referentinnen-teams.

inhaltlich wurde ein breites spektrum geboten: Zunächst wurden hinweise zu Anzeichen und Möglichkeiten des Um-gangs mit sexualisierter Gewalt gegeben. Während der erste Vortrag eine allgemeine einführung in die thematik darstell-te, wurde im zweiten bereits Bezug auf den Bereich sport genommen: Unter dem titel „„Mein trainer, mein Freund? Meine trainerin, meine Vertraute?“ – Grenzen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen“ wurden u. a. situationen, die im sport auftreten können, gemeinsam analysiert und adäquate Verhaltensstrategien besprochen. Der dritte Vor-trag wiederum beschäftigte sich mit dem spannenden und sehr dynamischen Bereich der neuen Medien; dabei ging es insbesondere um Grenzüberschreitungen und Übergriffe im virtuellen raum. Die letzte präsentation gab einblicke in die Möglichkeiten der prävention und Vernetzung seitens der polizei. Zahlreiche Wortmeldungen und angeregte Diskus-sionen der teilnehmerinnen zeugten vom großen interesse an der thematik.

Bso-Gs spindler zeigt sich zufrieden: „ich freue mich, dass es uns gelungen ist, unser großes Netzwerk mit seiner einzigartigen, enormen Breitenwirksamkeit zur Bewusst-seinsbildung zu nützen. Natürlich darf und wird es sich bei

informationsveranstaltung von Bso und „die möwe“

akTUELLES

dieser Aufgabe nicht um eine einmalige Aktion handeln; viel-mehr wollen wir nächstes Jahr informationsveranstaltungen in mehreren Landeshauptstädten anbieten. Auch arbeiten wir derzeit eine charta mit „die möwe“ aus. Diese soll als Mission statement dienen und wir freuen uns, wenn sie in Folge von unseren Mitgliedern übernommen wird.“

Die Abschlussstatements der referentinnen: sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen passiert. sie passiert in den verschiedensten Lebensbereichen, so auch im sport. Wichtig ist es daher, klare richtlinien im Umgang mit körper-licher Nähe (z. B. sichern) aufzustellen. trainerinnen können aufgrund ihres Vertrauensverhältnisses auch als „Melderin-nen“ agieren, sollten sie vermuten, dass in anderen Lebens-bereichen des Kindes etwas nicht stimmt. Auf jeden Fall soll dem Kind Glauben geschenkt werden. Und: es gibt viele fachlich versierte und spezialisierte institutionen, die kosten-los und anonym beraten und für alle zugänglich sind. Die Vorträge sind wie gewohnt auf www.bso.or.at zu fi nden.

Die ReferentInnen Ulrike Hais (Polizei), Mi-chael Gaudriot und Mag. Hedwig Wölfl (beide „die möwe“) und Mag. Astrid Wink-ler (ECPAT) setzen sich für Kinderschutz ein (v.l.n.r.)

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pressearbeit ist ein sehr wichti-ger Bestandteil in der Kommunika-tionspolitik jeder institution / jedes U n t e r n e h m e n s und dazu ein we-sentlicher erfolgs-faktor. in unserer schnelllebigen Zeit gilt es, eigene in-formationen so zu formulieren, dass diese aus der Masse an Eindrücken herausstechen. Der Informationsüberfl uss, mit dem auch Journalistinnen täglich konfrontiert werden, führt zu einer selektiven Wahrnehmung. Mit entsprechend aufbereiteten Unterlagen steigert man die Wahrscheinlich-keit auf (mediale) Aufmerksamkeit.

Die Bso möchte ihre Mitglieder bei dieser Aufgabe un-terstützen und lud daher zum Medienworkshop ein. Dabei führten die referentinnen (ing. Mag. Katrin Zita, Mario Lug und Dr. christian huber), allesamt Fachleute mit jahrelanger erfahrung und großem Know-how, zunächst eine einleiten-de Diskussion. Danach wurden verschiedene Arbeitsgrup-pen gebildet, bei denen je ein/e referent/in eine Gruppe be-treute und seinen/ihren jeweiligen, inhaltlichen schwerpunkt einbrachte. Wichtig dabei war: es ging in erster Linie um die Auseinandersetzung mit einschlägigen themen anhand von Beispielen aus der praxis.

Am Anfang wurden unter anderem Antworten auf folgen-de Fragen gegeben: Bei welchen informationen ist es über-haupt sinnvoll, diese auch an Journalistinnen zu kommuni-zieren? Wodurch / womit kann man Journalistinnen in der praxis verärgern? Was sind klassische No-Gos bzw. Faux-pas, was sollte wiederum unbedingt beachtet werden? Welchen formalen Kriterien sollte die pressearbeit entspre-chen? Wie erstellt man einen zeitgemäßen, zweckmäßigen Journalistinnenverteiler? und vieles mehr.

Nachdem die Nachfrage enorm groß war, wurde das Me-diencoaching sowohl in Wien als auch in salzburg angebo-ten. Das Feedback, welches 98% zufriedene teilnehmerin-nen widerspiegelte, bestätigte die Bso in ihrem Auftrag und in ihrer stoßrichtung, Fortbildungen und Workshops auch in Zukunft verstärkt anzubieten.

BSO-Medienworkshop

„Von der idee in die praxis“

im sport begegnen einander Österreicherinnen und perso-nen mit Migrationshintergrund. Die gemeinsame Aktivität beim training und in Wettkämpfen för-dert die integration in mehrfacher hinsicht: Fairness und teamgeist sind für ein gutes Zusammen-spiel gefragt. Die Akzeptanz der-selben regeln und Werte ist notwendig, um erfolgreich zu sein. Ausgrenzung und tiefgehende Vorurteile haben keinen platz. Wir wollen diese, für unsere Gesellschaft wichtige Leistung des sports, stärker in den Blickpunkt rücken und jene unterstützen, die in diesem Bereich arbeiten. sport för-dert den interkulturellen Dialog, die teilnahme an sozialen Aktivitäten sowie den friedlichen Umgang miteinander.

Der integrationspreis sport 2011 wurde heuer bereits zum vierten Mal vergeben. erstmals stand der preis unter der schirmherrschaft von integrationsstaatssekretär se-bastian Kurz. Kooperationspartner und sponsoren sind das sportministerium, die Bundes-sportorganisation, die raiff-eisenlandesbank NÖ-Wien und coca-cola.

sport leistet einen wichtigen Beitrag für die integration von Zuwanderinnen und Zuwanderer in unsere Gesellschaft. Mit dem integrationspreis – er ist eine Maßnahme des Natio-nalen Aktionsplans für integration – werden projekte und initiativen ausgezeichnet, welche die integration von Men-schen mit Migrationshintergrund in die österreichische Ge-sellschaft durch sport fördern.

ob schule, NGo, Verein, Gemeinde oder privatperson: Jeder, der eine gute initiative im Bereich integration und sport setzt, kann sich bewerben. Darüber hinaus werden die Nachhaltigkeit, Vernetzung, Methode, Beteiligung der Zielgruppe, originalität, erreichte Öffentlichkeit und ehren-amtlichkeit bewertet.

eine Jury, bestehend aus expertinnen und experten des sport-, Gesellschafts-, sozial- und Wirtschaftsbereichs, wählt die siegerprojekte aus. Die Österreichische Bundes-sportorganisation beteiligt sich bei diesem projekt als Ko-operationspartner und ist auch in der Jury vertreten. Ge-winner des integrationspreises sport 2011 sind das projekt „icA 2011 – integrations-cup Austria 2011“ des Vereins UNAL – United Nations Alianza Latina und das projekt „Mo-bile sportbetreuung“ des Vereins rosa sport & Wellness.

Verleihung

integrationspreis sport 2011

akTUELLES

Die ReferentInnen konnten die Teilneh-merInnen fesseln und wertvolles Wissen übermitteln

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26 Österreich sport

akTUELLES

Social Media Workshop

Große Nachfrage bei Veranstaltung der Bso-sportjugendAm 09. November 2011 lud die Bso-Jugendkommission Mitglieder aus dem organisierten sport, die sich für das thema social Media Marketing interessieren, in das Wie-ner Marriot hotel ein. Unter dem titel „communication me-ans movement!“ wurden von einer expertin Möglichkeiten, chancen und gezielte einsatzmöglichkeiten verschiedener online Dienste und plattformen sowie Netzwerken erklärt. Außerdem wurden anhand des Marketingkonzeptes der American Football WM 2011 Anwendungsbeispiele und ad-äquate Umsetzungsstrategien in der praxis dargestellt.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung war die große Nach-frage beim thema social Media zu erkennen; aufgrund der zahlreichen Anmeldungen war innerhalb kurzer Zeit die höchstgrenze an teilnehmerinnen erreicht. schlussend-lich wurde daher ein Anmeldungsstop beschlossen und bekannt gegeben. Zu spät Gekommene müssen sich al-lerdings keine sorgen machen: Aufgrund der großen re-sonanz hat die Bso-Jugendkommission beschlossen, den Vortrag an einem anderen termin wiederholt anzubieten. Nähere informationen dazu werden zeitgerecht an Bso-Mitglieder kommuniziert. Auch ist derzeit ein separater Vor-trag für personen mit entsprechenden Vorkenntnissen in planung, um für teilnehmerinnen den größtmöglichen Ler-neffekt zu schaffen. Die erste Veranstaltung war an keine

spezielle Zielgruppe gerichtet, weshalb die Zuhörerinnen-schaft sehr heterogen in Bezug auf das Ausgangsniveau strukturiert war.

Das VeranstalterInnenteam: Mag. Fouad Lilabadi, Martin Krakho-fer, Lisa Stiglbrunner, Lena Doppel, Markus Bodo, Mag. (FH) Co-rina Korner (v.l.n.r)

Das Bso sportjahrbuch 2010/11 ist das perfekte (Weih-nachts-)Geschenk für sportfanatikerinnen und insider! es hat sich seit geraumer Zeit den ruf als unverzichtbarer Be-gleiter für alle sportlerinnen, Vereine und sportinteressierte erworben. Neben einem ausführlichen Überblick über das abgelaufene sportjahr, bietet das Buch einen informations-teil, wie er aktueller und umfassender nicht sein könnte.

sie haben noch kein exemplar? Dann bestellen sie es am besten gleich auf: www.bso.or.at/sportjahrbuch

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Österreich sport 27

akTUELLES

Bso-Gs Mag. Barbara spindler war als Diskussionsteil-nehmerin des Arbeitskreises „sport bleibt Männerdomä-ne?“ eingeladen, ebenso wie Vertreterinnen des orF, und zwar Mag. Dr. Gabi Jahn, Mag. Veronika Stampfl-Slupetzky und Mag. Daniela soykan. Letztere sollten die situation aus Medienperspektive schildern und ebenfalls inputs für das Gespräch liefern.

Fazit des Workshops: sport wird nach wie vor primär von Männern, über Männer und für männliche rezipienten ge-macht. Allerdings ist der Frauenanteil der orF sport redak-tion in den letzten Jahren zunehmend gestiegen. Die vier Diskutantinnen waren sich auch darüber einig, dass ent-sprechende Qualifikationsmaßnahmen, auf Journalistinnen- und auf sportlerinnenseite, wichtig sind und zielführend wären. Bso-Gs spindler dazu: „Durch ein entsprechendes Ausbildungsangebot kann hochwertiger Journalismus er-reicht werden; das Aufzählen von Wettkampfergebnissen ist einseitig und wird der Vielfalt des sports, auch als Quer-schnittsmaterie, nicht gerecht. Außerdem ist es traurig, dass man über wertende Formulierungen in der Berichterstattung

Österreichischer Journalistinnenkongress

Bso-Gs spindler zum thema „sport bleibt Männerdomäne?“

über sportlerinnen – etwa „Badeni-xen“, „ski-Beauty“, „tennis-pin-up“ etc. – nach wie vor diskutieren muss. Umgekehrt ist es unvorstellbar, dass sportler in ers-ter Linie in Bezug auf ihr Aussehen kommentiert wer-den“. Allerdings ist es auch wichtig, dass sportlerinnen über ein entsprechendes Medientraining verfügen. einerseits aus Gründen der selbstvermarktung, andererseits, weil sie öffentliche personen und damit reprä-sentativ für ihren Verband, ihren sport, ihr Land sind. Genau das muss daher als klare Anforderung des Berufsbildes von Profi-Sportlerinnen transportiert werden.

Das Referentinnenteam: BSO-GS Mag. Barbara Spindler und ORF-Vertreterin-nen Mag. Dr. Gabi Jahn, Mag. Veronika Stampfl-Slupetzky und Mag. Daniela Soy-kan (v.l.n.r)

Am 09. November fand im Haus der Industrie in Wien der 13. Österreichische Journalistinnenkon-gress statt. „Alles ist möglich“ – so lautete der Titel der diesjährigen Veranstaltung. Ziel war es, Chan-cen für Frauen in der Medienbranche kritisch zu hinterfragen.

seit Mai serviciert die Bso ihre Mitglieder und alle sportinte-ressierten mit einem e-Mail-Newsletter. Das online-tool bie-tet alle zeitgemäßen Web-Funktionen und ermöglicht den Leserinnen übersichtliche information über Neuerungen, Veranstaltungen und Wissenswertes. Anmeldungen zu Ver-anstaltungen können mit einem direkten Klick durchgeführt werden. Der Newsletter kann einfach weitergeleitet werden und die informationen somit noch mehr Menschen im sport zugänglich gemacht werden. registrieren sie sich gleich für den Newsletter auf www.bso.or.at/newsletter

Abonnieren sieden Bso e-Mail-Newsletter!

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Die innsbruck 2012 olympische J u g e n d - F a c k e l wird am 17. De-zember 2011 in Athen entzündet und von dort mit einem Flugzeug nach innsbruck transportiert. An-schließend wird sie zehn tage in der tiroler Landes-hauptstadt ruhen, ehe sie am 27. Dezember 2011 ihre 18-tägige reise quer durch alle neun österreichischen Bundesländer startet und

olympische Jugend-Fackelwird entzündet

JUGEnDSPORT

Begeisterung für die 1. olympischen Jugend-Winterspiele wecken wird.

„olympische spiele sind für jeden sportler etwas ganz spezielles und Beeindruckendes. Der Fackellauf ist dabei immer ein ganz besonderes highlight und wenn das Feuer bei der eröffnungsfeier entzündet wird ist das ein echter Gänsehaut-Moment“, erklärt skisprung-Ass Gregor schlierenzauer, der als Botschafter des Jugend-olympischen Fackellaufs fungiert. 65 Mal wird die Flamme auf ihrem Weg durch Österreich halt machen, ehe der oder die letzte der insgesamt 2.012 begeisterten Fackelläuferin-nen das Jugend-olympische-Feuer bei der eröffnungsfei-er am 13. Jänner 2012 entfachen und die 1. olympischen Jugend-Winterspiele so feierlich eröffnen wird.

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Am 15. oktober fand, wie gewohnt zu dieser Jahres-zeit, das Bso-trainerinnenforum statt. Mehr als 70 tei lnehmerinnen ließen sich das thema „Freizeit-pädagoge – Be-rufsmöglichkeit für trainerinnen, ins-truktorinnen und Übungs le i te r in-nen?“ nicht entge-hen und fanden sich im spiegelsaal im haus des sports in Wien ein.

trainerinnenforum zum thema „Freizeitpädagogin“

ASKÖ-GS Michael Mauerer, BMUKK-Referent Mag. Andreas Schatzl, Handball-Funktionärs-Legende Prof. Helmut König, BSO-Referent Mag. Martin Domes und „Fit für Österreich“-GS Mag. Christian Halb-wachs beim TrainerInnenforum 2011

Die Kommission hat auch dieses Jahr wieder tat-kräftig genützt: einerseits wurden eigene, hochkarä-tige Veranstaltun-gen organisiert, andererseits wur-de zusätzlich die Möglichkeit wahr-genommen, an facheinschlägigen events anderer instituti-onen teilzunehmen. Das Ziel: Bewusstsein für die Anliegen und Forderungen von Frauen im sport schaffen und den Mehrwert einer ausgeglichenen partizipation von Frauen und Männern als sportlerinnen, trainerinnen und Funktio-närInnen unterstreichen, von dem der gesamte Sport profi -tiert. Anfang september trafen sich die Mitglieder der Kom-mission im Burgenland für eine interne Klausur. Ziel: Den aktuellen status-Quo ausloten, die bisherigen erfolge seit

der Neukonstitution 2008 zusammenfassen und zukünfti-ge Aktivitäten planen sowie die strategie zur Zielerreichung schärfen.

European Women and Sport Conference (EWS) 2011: Landon callingMitte september fand die eWs bereits zum zehnten Mal statt, heuer in Groß Britannien. Die Bso war bei dieser wichtigen Veranstaltung durch Mag. Anita steinberger ver-treten; rosa Diketmüller (Universität Wien), Mitglied der Kommission „Frauen im sport“, gehörte ebenfalls zu den teilnehmerinnen. insgesamt 175 Vertreterinnen aus 32 Län-dern nahmen an der 4-tägigen Konferenz teil. Als Vortra-gende konnten zahlreiche beeindruckende persönlichkeiten gewonnen werden, u. a. die eU Kommissarin für erziehung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, die eNGso-präsi-dentin, Öpc-präsidentin Maria rauch-Kallat sowie sir phi-lip craven, präsident des internationalen paralympischen committees. Die Zusammenfassung der wichtigsten er-gebnisse erfolgte in Form einer Deklaration.

Die BSO-Frauenkommission konnte auch 2011 einiges bewegen

Bso-Kommission Frauen im sport

Mag. Andreas schatzl, Fachexperte für ganztägige schul-formen im BMUKK, erläuterte dabei die Möglichkeiten für den sport, sich einzubringen. so soll es für trainerinnen, instruktorinnen und Übungsleiterinnen durch Anrechnungs-verfahren besonders lukrativ sein, die Zusatzausbildung zum/zur „akademischen Freizeitpädagogin“ zu absolvieren.

Für den Österreichischen sport ist dies eine gute chance, Sport und Bewegung durch qualifi zierte Betreuung in die schulen zu bringen.

Den Vortrag und die Unterlagen fi nden Sie natürlich auf:www.bso.or.at

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projekt Zugvogel:erfolgreich abgehoben

DachVERBÄnDE

Die sportUNioN hat zahlreiche inte-ressierte experten aus dem Bildungs-sektor und dem organisierten sport am 22. september in das parlament zu einer enquete „schule und sport“ eingeladen. interessante Diskussio-nen und hochkarätige Vorträge zeig-ten in diesem Zusammenhang aktuel-le herausforderungen im themenfeld Bildungssystem und Bewegung auf.Die studie „Get Fit Kid“ der Ärztlichen institutsleiterin des Landesklinikums Krems, oA Dr. Andrea podolsky, be-legt, dass sich die Kinder, insbeson-dere Mädchen, zu wenig bewegen und fast 20 prozent der schülerinnen und schüler übergewichtig sind.

Dir. Mag. Dr. Werner schwarz vom Bundesgymnasium Zehnergasse und auch prof. Mag. peter Zellmann vom institut für Freizeitforschung verdeut-lichten in ihren Vorträgen, dass schule und sport sich innerhalb und außerhalb der Unterrichtseinheiten durchaus gut ergänzen. ein ausgewähltes Koopera-tionsprojekt des UNioN Judozentrums Mühlviertel und der sporthauptschule Niederwaldkirchen veranschaulichte, dass schule und sport sich auch jetzt schon vorbildlich vereinen lassen.

Als gemeinsamer tenor der politiker und experten kann festgehalten wer-den: sport und Bewegung fördern die Gesundheit, erhöhen die Konzen-trationsfähigkeit, führen zu deutlichen Kompetenzgewinnen und beeinfl us-sen die kognitive, emotionale, soziale und motorische entwicklung der Kin-der nachhaltig positiv.

Das projekt „Zugvogel“ zählt heute mit zu den erfolgreichsten initiativen des Allgemeinen sportverbandes oberös-terreich. seit dem projektstart 2004 schnupperten bereits 15.000 Volks-schüler am sport.Gegenwärtig werden vom „Basislager“ AsVoÖ aus 68 Volksschulklassen in Vorarlberg, tirol, salzburg, in der stei-ermark und in oberösterreich bedient. „Die Nachfrage übersteigt allmählich unsere Kapazitäten“, so initiator und projektleiter Norbert hofer, „dass un-ser Angebot bei den Lehrerinnen und Lehrern, bei den eltern, besonders aber bei den Kindern so gut ankommt, hat uns alle positiv überrascht!“

Die Alarmsignale der Ärzte – die Jugend verkümmert zusehends bei Fastfood, pc und tV, samt allen er-denklichen Neben- und Folgewirkun-gen – gaben den Ausschlag, hier ak-tiv zu werden. Wenn die Kinder nicht zum sport kommen, muss der sport zu den Kindern kommen, lautete das credo. Gesagt, getan: schule und sport, eltern und Kinder, pädagogen und trainer, sportmedizin und ernäh-rungswissenschaft wurden an einen tisch gebracht und als ergebnis das projekt „Zugvogel“ vorgelegt.

Wie schaut so ein Zugvogel-tag aus? „im sommer wie im Winter ge-hen wir ins Freie“, erläutert hofer, „auf die Wiese, in den Wald, zum Bach, zum see – in das stadion der Na-tur; hier gibt es neben Licht und Luft auch ideale trainingsbedingungen.“ Kinder sind bekanntlich wissbegierig

Mehr Bewegung fürschülerinnen gefordert

Die sportUNioN fordert als resul-tat der enquete vorrangig die tägliche Bewegungseinheit für unsere Kinder. Am Bildungsstandort (Kindergarten, Volksschule, weiterführende schulen) sind Kooperationsmodelle mit dem außerschulischen sport zu fördern, um eine fl ächendeckende Versorgung mit qualitätsgesicherten sport- und Bewegungsangeboten für die öster-reichischen schulen sicherzustellen. Die im schuljahr 2011/2012 starten-den neuen Formen der freiwilligen schulischen Freizeitbetreuung sollen unter einbeziehung der institutionel-len Akteure des organisierten sports begleitend evaluiert werden. Dabei ist insbesondere auf die Akzeptanz und Attraktivität der Ausbildung zum Frei-zeitpädagogen, auf die Auswirkung der zusätzlichen Nachmittagsbetreu-ungsangebote, auf die Verfügbarkeit von Schulsportfl ächen für Vereine und auf die Auswirkung auf den trainings-betrieb in den sportvereinen Wert zu legen. Zudem muss der sport ein zentrales element in allen Aus- und Fortbildungsangeboten von pädago-ginnen sein.

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Österreich sport 31

DachVERBÄnDE

studien zeigen auf: Lehrlinge haben häufi g Probleme mit dem Bewegungs-apparat, jeder Dritte leidet an rücken-schmerzen. Dennoch gab es lange Zeit keine Bewegungseinheiten im stundenplan der österreichischen Be-rufsschulen. Dieser thematik hat sich nun die AsKÖ angenommen und im rahmen eines pilotprojektes in salz-burg eine initiative gesetzt, die dank Unterstützung des „Fonds Gesundes Österreich“, „Fit für Österreich“ und salzburgs Landeshauptfrau Burgstaller, durchgeführt wird. Ziel ist, sport als teil der Gesundheitsförderung in den Be-rufsschulen wieder zu verankern.

AsKÖ-präsident peter Wittmann: „ich bin sehr stolz darauf, dass die AsKÖ so viel für die Gesundheit von Österreichs Lehrlingen tut. Mit unseren projekten zeigen wir, dass es in den Be-rufsschulen bereits gelungen ist, was auch für andere schulformen derzeit in Ausarbeitung ist: Die installierung von qualifi zierten Bewegungsbetreuern.“

projekt Zugvogel:erfolgreich abgehoben

und neugierig, mit natürlichem Bewe-gungs- und entdeckungsdrang und wollen spielend sich selbst, die Ande-ren und die Welt entdecken – wenn man sie lässt...

„Zugvogel“ legt diese in unserer Ge-sellschaft vernachlässigten elementa-ren Bedürfnisse der Kinder wieder frei. Kinder lernen sich zu bewegen, be-kommen Körpergefühl, selbstvertrau-en; lernen, sich etwas zuzutrauen, ihre Grenzen kennen und das Miteinander. Und sie lernen, dass Bewegung in der Natur, der sport, genau so wichtig ist wie die fi nale Jause beim Biobauern. „Denn dies alles ist für die körperliche und intellektuelle entwicklung unab-dingbar und damit auch für die Zu-kunft unserer Gesellschaft“, schließt hofer.

innovation: sport-unterricht für Lehrlinge

Die AsKÖ konnte durch dieses Vor-zeigeprojekt nicht nur erreichen, dass durch eine Flexibilisierung des Lehrpla-nes Zeitfenster für Bewegungsstunden geschaffen wurden. Vielmehr werden an den Berufsschulen auch Lehrerin-nen durch die AsKÖ zu rückentraine-rinnen ausgebildet. Mit diesem Know-how transfer sind die schulen in der Lage selbständig die Bewegungsstun-den durchzuführen. Die AsKÖ muss nur mehr die sportwissenschaftliche eingangs- und enddiadgnostik, die sich als Analyse- und Motivationsin-strument bestens bewährte, und die Qualitätskontrolle durchführen. Die eigentliche Bewegungs- und Gesund-heitsförderung passiert aber vor ort in der schule selbst. Damit sollten ei-ner Bewegungsförderung im setting Berufsschule bereits alle Leistungen implementiert worden sein, die in an-deren schulischen settings noch zur Diskussion stehen.

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Bei traumhaftem Wetter konnte die Bso den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern das mittlerweile zum Klassiker avancierte Bso-sportquiz bieten. Unter der Moderation von hi-tradio Ö3-stimme Gustav Götz, liefer-ten sich die Kandidatinnen und Kan-didaten packende Duelle um attraktive preise wie z. B. Vip-tickets für ein ÖFB-Länderspiel, eine handsignierte brandneue Biographie von thomas Geierspichler oder t-shirts mit Unter-schriften der Volleyballer und Faustbal-ler.

Auch dieses Jahr entwickelte sich wieder ein regelrechter Ansturm auf die Bso Goodie Bags, die mit nützlichen informationen und sportlich-unterhalt-samer Lektüre gefüllt waren. Außer-dem wurden Bso-präsident Wittmann und Generalsekretärin spindler die ehre zuteil, Österreichs erfolgreiche sportlerinnen und sportler zu ehren.

so war auch der 11. tag des sports ein großartiger erfolg und konnte mit der Vielfalt, die der sport zu bieten hat, viele Menschen begeistern.

Tag des Sports 2011

Volles Zelt beim Bso-sportquiz

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SERVIcE

Die österrei-chischen Bun-dessportakade-mien haben den Auftrag, personen zu qualifi zieren, die für den Spitzen-, Nachwuchs- und Brei-tensport befähigt sind, Bewegungs- und trainingsprogram-me zu gestalten.

Das Ausbildungsanbot erstreckt sich dabei vom/von der Übungsleiterin bis hin zum/zur Diplomtrainerin. Absolviert man sämtliche aufeinander aufbauenden und inhaltlich ab-gestimmten Ausbildungsschritte, dauert die Ausbildung an den Bundessportakademien (ohne Übungsleiterin) max. 5 semester. seit über 40 Jahren wird als erste staatliche Aus-bildungsstufe der/die „Lehrwartin“ angeboten. Der Begriff „Lehrwartin“ hat sich in Österreich etabliert und wird auch mit einer spezifi schen sportlichen Tätigkeit in Verbindung gebracht. im europäischen bzw. internationalen Vergleich ist dieser Begriff jedoch unüblich und zeigt keine Affi nität zum sport.

Vom Lehrwart zum instruktorNach einem länge-ren Diskussions-prozess haben sich die Bun-dessportakademi-en entschieden, die Bezeichnung „instruktorin bzw. instruktor“ für die Absolvierung der ersten staatlichen Ausbildungsstufe einzu-führen. Diese Bezeichnung ist international üblich und wird leichter eine Affi nität zum Sport zugeschrieben. Es wird nun in Zukunft Aufgabe der Bundessportakademien und der Verbände sein, diesen Wechsel in der Namensgebung in den Ausbildungen und dem Verbandsleben zu platzieren.

Die Namensänderung wurde auch zum Anlass genom-men, den diesbezüglich am häufi gsten verwendeten Stan-dardlehrplan (c.1) zu modernisieren und den aktuellen Be-dürfnissen der Verbände sowie den rahmenbedingungen neuer Ausbildungskonzepte anzupassen:

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SERVIcE

• InstruktorInnen-ausb i l dungen die nach dem Lehrplan c.1 d u r c h g e f ü h r t werden, wer-den in Zukunft mindestens 150 Unterrichtsein-heiten aufweisen.

• Der Bereich Ethik im Sport wird nun schon bei den Inst-ruktorinnenausbildungen eingeführt.

• Als weiteren Schwerpunkt bieten die Ausbildungen auf In-struktorinnenniveau eine einführung in den themenkreis Kommunikation an.

• Den aktuellen Entwicklungen Rechnung tragend ist als neues Unterrichtsfach „Anti-Doping“ aufgenommen wor-den, wo es eine sehr enge Zusammenarbeit mit der NADA gibt.

• Die praktisch-methodischen Übungen werden mit mehr stunden als bisher berücksichtigt, was eine Aufwertung der praxisorientierten Ausbildungsteile bedeutet. Diese Änderung erfolgt vor dem hintergrund, dass instruktorin-nen und instruktoren in Vereinen vorrangig besonders im Nachwuchssport, im Nachwuchsleistungssport und im Breitensport zum einsatz gelangen.

• Der Gegenstand „Seminar für Fachfragen“ wurde ausge-weitet. somit kann auf die jeweiligen speziellen Anliegen einzelner sportarten intensiver eingegangen werden. Die detaillierte erstellung der Ausbildungskonzepte erfolgt in enger Absprache mit den jeweiligen Fachverbänden.

• Ein besonderes Augenmerk wird auch vermehrt auf die einbindung computergestützter Lernverfahren („blended learning“) über die Lernplattform („sportraum“) der Bun-dessportakademien gelegt.

• In der InstruktorInnenausbildung wird kein allgemeiner Grundkurs in „erster hilfe“ mehr angeboten, sondern es wird auf die spezifi schen Verletzungsmuster bzw. Ver-letzungsprophylaxe der jeweiligen sportart Bedacht ge-nommen. Für den Abschluss als instruktorin/instruktor ist eine Grundausbildung in erster hilfe bei einer anerkannten rettungsorganisation Voraussetzung. Diese Ausbildung darf nicht älter als 5 Jahre sein, sonst muss ein Auffri-schungskurs nachgewiesen werden, bzw. wird ein Auffri-schungskurs über die teilrechtsfähigen einrichtungen an den Bundessportakademien angeboten.

in den kommenden Jahren werden auch alle anderen Lehr-pläne die an den Bundessportakademien Gültigkeit besit-

zen, den bildungspolitischen Forderungen entsprechend, nach der die aus der Ausbildung erwachsenden Kompeten-zen im Mittelpunkt der Lehrplankonstruktion stehen müs-sen, überarbeitet. Mit diesen Änderungen in der Lehrplangestaltung möchten die Bundessportakademien auch weiterhin ihren Beitrag dafür leisten, qualitativ hochwertig ausgebildete Betreuung im sport sicherzustellen. Weiterführende informationen auf www.bspa.at

Text von Dir. Prof. Mag. Alfred Wagner, Bundessportakademie Innsbruck

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