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SCHWEIZERISCHER FUSSBALLVERBAND Technische Abteilung Ressort Ausbildung Modul Fortbildung 2015/2016 besser spielen - Übungen und Spiele besser spielen Übungen und Spiele Breitenfussball Spitzenfussball

Übungen und Spiele - Football · Besser spielen Seite 3 SFV Thema 1 - Der Ball ist mein Freund Inhalt Dieser Teil besteht aus 12 individuellen Übungen für das Einzeltraining mit

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SCHWEIZERISCHER FUSSBALLVERBAND Technische Abteilung Ressort Ausbildung

Modul Fortbildung 2015/2016 besser spielen - Übungen und Spiele

 

 

 

besser spielen  

 Übungen und Spiele  

 

 

 Breitenfussball 

 

 Spitzenfussball 

  

 

 

 

 

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Weiterbildungsmodul 2015 – 2016 - SFV

Besser spielen Seite 1 SFV

Inhalte für die Expertenkurse und die Weiterbildungsmodule 2015 - 2016

Besser spielen

INHALTSVERZEICHNIS

Seite 1 Inhaltsverzeichnis

Seite 2 Einleitung

Seite 3 Der Ball ist mein Freund – Informationen

Seite 4 Ich gebe und bekomme den Ball – Informationen

Seite 5 Ich mache Tore – Informationen

Seite 6 Verwendung von Varianten

Seite 7 Das Zuspiel und die Ballannahme – Inhalte

Seite 8 Der Torschuss und der Abschluss – Inhalte

Seite 9 Das Zuspiel und die Ballannahme – Niveau 1

Seite 10 Das Zuspiel und die Ballannahme – Niveau 2

Seite 11 Das Zuspiel und die Ballannahme – Niveau 3

Seite 12 Das Zuspiel und die Ballannahme – Verbesserungsübungen

Seite 13 Der Torschuss und der Abschluss – Niveau 1

Seite 14 Der Torschuss und der Abschluss – Niveau 2

Seite 15 Der Torschuss und der Abschluss – Niveau 3

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Weiterbildungsmodul 2015 – 2016 - SFV

Besser spielen Seite 2 SFV

Einleitung

In diesem Dokument werden Sie keine neuen Spielvarianten und Übungen finden. Ziel ist es, gewisse Inhalte unter

unterschiedlichen Blickwinkeln zu entwickeln. Die Inhalte selbst nützen wenig, wenn sie nicht von Zielsetzungen und

Coachingpunkten begleitet und nicht den Spielkategorien sondern dem Niveau der Spieler angepasst sind.

In diesem Dokument werden folgende Themen behandelt:

- Der Ball ist mein Freund

- Ich gebe und ich bekomme den Ball

- Ich mache Tore

Das Hauptaugenmerk wird in erster Linie auf die technischen Aspekte mit einem kognitiven Verhältnis gelegt. Das

methodologische Prinzip der Varianten wird als grundlegendes Element in der Entwicklung von Spielformen

beibehalten.

Die GAG-Struktur wird nach wie vor die Grundlage beim Aufbau der Trainingseinheiten darstellen. Für das Aufwärmen

werden so regelmässig wie möglich 2 oder 3 Varianten der Ballbeherrschungsübungen sowie 3 oder 4 SUVA-Übungen

verwendet. Eine Spielform wird die Aufwärmphase komplettieren. Das vorgeschlagene Spiel wird das G1 der

Trainingslektion darstellen, während die Spielübung den analytischen Teil bildet. Ein Spiel mit Torhütern, mit

möglichen Einschränkungen oder in freier Form, stellt das G2 dar.

Als didaktisches Material steht Ihnen ein Video zur Verfügung, in dem die verschiedenen Inhalte mit Ergänzungen zu

den Coaching-Schwerpunkten vorgestellt werden, sowie ein schriftliches Dokument mit den Inhalten, den Coaching-

punkten und dem Aufbau für einen reibungslosen Ablauf.

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Weiterbildungsmodul 2015 – 2016 - SFV

Besser spielen Seite 3 SFV

Thema 1 - Der Ball ist mein Freund

Inhalt

Dieser Teil besteht aus 12 individuellen Übungen für das Einzeltraining mit Ball. Die ersten 7 Übungen sehen eine

progressive Steigerung vor, die 3 nachfolgenden dienen zum Fintentraining und die letzten 2 Einheiten sind als

Jonglierübungen gedacht.

Trainingsablauf

Dieser Teil findet in der Aufwärmphase statt. Wie die SUVA-Übungen, die einen wesentlichen Bestandteil der Aufwärmphase darstellen sollen, ist auch die Ballbeherrschung mit 2 bis 3 an das Niveau der Spieler angepasste Übungen in der Regel im ersten Teil der Aufwärmphase einzubauen. Rolle des Trainers

Das Vorzeigen der Übung kann durch den Trainer erfolgen. Je nach Schwierigkeitsgrad kann die Übung auch von einem Spieler vorgezeigt werden. Diese Art von kleinen Übungen soll im Prinzip die Spieler anspornen, diese auch ausserhalb des Trainings zu probieren. Falls der Schwierigkeitsgrad noch zu hoch ist, muss die Übung mittels Anschauungsmaterial vorgeführt werden. Zu Beginn der Lernphase oder jedes Mal, wenn eine neue Übung eingeführt wird, kann der Ablauf mithilfe einer einfachen Präsentation (z.B. auf Tablett oder iPad) erklärt werden:

- Die korrekte Ausführung der Übung

o Vorzeigen der Bewegung

- Der fliessende Ablauf der Bewegung

o Die nahtlose Ausführung der Bewegung

- Die Zunahme der Geschwindigkeit

o Die Verbesserung durch die raschere Ausführung

Planung für den Breitenfussball - 2 oder 3 Trainingseinheiten pro Woche und pro Monat

Woche Training 1 Training 2 oder 3

Woche 1 MT – 5’ – 2 oder 3 Übungen MT – 7’ - 2 oder 3 Übungen + 1 Jonglieren

Woche 2 MT – 5’ – 2 oder 3 Übungen MT – 7’ – 2 oder 3 Übungen + 1 Jonglieren

Woche 3 MT – 7’ – 2 oder 3 Übungen

Woche 4 MT – 7’ – 2 oder 3 Übungen

Die verschiedenen Übungen zur Ballbeherrschung sind auf dem Video verfügbar.

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Besser spielen Seite 4 SFV

Thema 2 - Ich gebe und ich bekomme den Ball

Inhalt

3 Übungen oder Spielformen für den analytischen Teil werden durch 3 Spiele oder Spielformen ergänzt. Zudem hat es

noch 3 Zusatzübungen für die Spieler mit Schwierigkeiten.

Trainingsablauf

Dieser Teil ist im “A“ sowie im ersten “G“ der GAG-Trainingsstruktur anzusiedeln. Das Verhältnis zwischen “G1“ und

dem analytischen Teil ist sehr wichtig.

Rolle des Trainers

Der Trainer bereitet den Trainingsinhalt vor. Er lässt den Spielern ausreichend Zeit, um sich an die Übung zu

gewöhnen. Im analytischen Teil beschränkt sich der Trainer auf ein oder zwei Coachingpunkte (nicht alles korrigieren

wollen) und beobachtet die Ausführung der Übung. Er korrigiert individuell oder kollektiv und lässt die Spieler danach

weiterüben. Der Spieler darf Fehler machen, aber er versucht sich mit der Unterstützung des Trainers zu verbessern.

Die Übung kann auch mittels Anschauungsmaterial vorgeführt werden. Es gelten folgende Coaching-punkte:

Zuspiel Ballannahme

Der Oberkörper ist entspannt, die Arme leicht ausgestreckt

Die Körperhaltung erlaubt die Informationsaufnahme

Vor dem Zuspiel kurze und rasche Schrittfolge Der Fuss für die Annahme ist leicht vorgesetzt (Körper offen)

Der Ball wird dosiert in der Mitte getroffen, mit dem Standbein nahe am Ball und leicht zurückversetzt

Dynamische Schrittfolge

Das Fussgelenk bleibt steif, der Fuss trifft den Ball dezidiert und in steifer Haltung

Der Ball wird gestoppt (gebremst) oder orientiert (1. Berührung). Bei der Annahme wird der Ball nahe am Körper gehalten, falls der Raum begrenzt ist, oder nach vorne orientiert, falls genug Raum vorhanden ist

Durch die Beobachtung versucht der Trainer die Spieler mit Schwierigkeiten zu unterstützen. Um den Spielern zu

helfen, kann er zu Beginn oder am Ende des Trainings auf Zusatzübungen zurückgreifen.

Planung für den Breitenfussball - 2 oder 3 Trainingseinheiten pro Woche und pro Monat

- Übungen, Spielformen und Spiele “SFV-Stil“

Woche Training 1 Training 2 oder 3

Woche 1 Zuspiel und Ballannahme

Woche 2

Woche 3 Zuspiel und Ballannahme

Woche 4

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Besser spielen Seite 5 SFV

Thema 3 - Ich mache Tore

Inhalt

3 Übungen oder Spielformen für den analytischen Teil werden durch 3 Spiele oder Spielformen ergänzt. Zudem hat es

noch 3 Zusatzübungen für die Spieler mit Schwierigkeiten.

Trainingsablauf

Dieser Teil ist im “A“ sowie im ersten “G“ der GAG-Trainingsstruktur anzusiedeln. Das Verhältnis zwischen “G“ und

dem analytischen Teil ist sehr wichtig.

Rolle des Trainers

Der Trainer bereitet den Trainingsinhalt vor. Er lässt den Spielern ausreichend Zeit, um sich an die Übung zu

gewöhnen. Im analytischen Teil beschränkt sich der Trainer auf ein oder zwei Coachingpunkte (nicht alles korrigieren

wollen) und beobachtet die Ausführung der Übung. Er korrigiert individuell oder kollektiv und lässt die Spieler danach

weiterüben. Der Spieler darf Fehler machen, aber er versucht sich mit der Unterstützung des Trainers zu verbessern.

Die Übung kann auch mittels Anschauungsmaterial vorgeführt werden. Es gelten folgende Coaching-punkte:

Torschuss Ergänzung

Der Anlauf erfolgt mittels kurzer Schritte und begleitet die Bewegung des Balls

Die beiden letzten Schritte sind etwas länger, um den Schuss auszulösen; der letzte Schritt wird genau auf den Ball ausgerichtet und ermöglicht somit den bestmöglichen Ausschwung

Die Arme helfen, das Körpergleichgewicht zu halten Die Schultern bleiben auf das Ziel gerichtet

Das Standbein ist auf Ballhöhe oder leicht zurückversetzt, das Fussgelenk des Schussbeins bleibt steif

Die Ballberührung erfolgt mit festem Schritt

Die Fussspitze ist nach Abschluss des Torschusses auf das Ziel gerichtet (die Schuhsohle ist nicht sichtbar).

Das Körpergewicht wird nach vorne verlagert

Durch die Beobachtung versucht der Trainer die Spieler mit Schwierigkeiten zu unterstützen. Um den Spielern zu

helfen, kann er zu Beginn oder am Ende des Trainings auf Zusatzübungen zurückgreifen. Der Trainer kann

verschiedene Schussvarianten mit dem Innen- und dem Aussenrist des Fusses einbauen.

Planung für den Breitenfussball - 2 oder 3 Trainingseinheiten pro Woche und pro Monat

- Übungen, Spielformen und Spiele “SFV-Stil“

Woche Training 1 Training 2 oder 3

Woche 1 Torschuss und Abschluss

Woche 2

Woche 3 Torschuss und Abschluss

Woche 4

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Weiterbildungsmodul 2015 – 2016 - SFV

Besser spielen Seite 6 SFV

Verwendung von Varianten

Einfluss der Varianten auf die Leistungsfaktoren - Einfacher oder schwieriger

Variante Erklärung Auswirkung

TORE Mehrere Tore Destabilisierung – Stress Orientierung Entscheidung

SPIELER Joker und Überzahl Schwierigkeitsgrad (technisch) Verfügbare Zeit für die Orientierung Selbstvertrauen der Spieler beim Ausführen technischer Gesten

SPIELFELD Spielfläche vergrössern Physische Intensität in der Ausdauer Ausreichend Platz für das Umsetzen der technischen Gesten Selbstvertrauen

SPIELFELD Spielfläche verkleinern

Grössere physische Intensität Mehr Zweikämpfe Entscheide schneller treffen Technische Geste unter Druck Stress

BÄLLE Verschiedene Bälle / Mehrere Bälle

Differenzierung Orientierung Stress

REGEL Spiel mit 2 Berührungen Orientierung Technische Geste unter Druck Spezifische Arbeit in Bezug auf Zuspiel und Ballannahme

SPIELFELD Spielzonen Anpassen und Auswählen der Geste Spielrealität (Spielprinzipien)

Es geht nicht darum, kontinuierlich neue Varianten einzubauen, sondern Möglichkeiten zu finden, die es dem Spieler

erlauben sich über ein neues Element, dass das Spiel vereinfacht oder erschwert, zu verbessern. Man kann

verschiedene Varianten miteinander verbinden, aber es sollten in einer Trainingseinheit nicht zu viele eingebaut

werden. Der Spieler soll das Spiel an sich reissen; danach soll er durch die Einführung einer neuen Variante gezwungen

werden sich anzupassen. Die Spielfeldgrösse ist wichtig: sie ermöglicht, dem Spieler mehr oder weniger Vertrauen

bei der Ausführung einer Geste zu verleihen. Mehr Platz = mehr Zeit, um die Geste richtig auszuführen. Weniger

Platz = mehr Stress bei der Ausführung unter Druck. Der Trainer soll die Platzgrösse so anpassen, dass die

technischen Gesten richtig ausgeführt werden.

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Besser spielen Seite 7 SFV

Ich gebe und ich bekomme den Ball

Analytischer Teil

Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3

Spielteil

Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3

Verbesserungsübungen

Tir et conclusion

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Besser spielen Seite 8 SFV

Ich mache Tore

Analytischer Teil

Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3

Spielteil

Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3

Verbesserungsübungen

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Besser spielen Seite 9 SFV

Ich gebe und ich bekomme den Ball

Übung - Niveau 1

Kognitiver Einfluss: Orientierung

Übung mit verschiedenen Schemen, um von einer Anspielstation zur anderen

zu wechseln. Der Trainer kann entweder ein Schema vorgeben oder die

Spieler frei spielen lassen.

Beobachten (1 oder 2 Coachingpunkte wählen)

- Motorische Orientierung = Ballannahme mit Fuss nach vorne

- Dosierung des Zuspiels

- 1. Ballkontakt (stoppen oder orientieren)

- Oberkörper beim Zuspiel entspannen

Variante

- REGEL -> Anzahl Zuspiele, um von einer Anspielstation zur anderen zu

gelangen

- REGEL -> Spieler an den Seitenlinien des Rechtecks

- SPIELFELD -> Grösse und Form

Spiel - Niveau 1

Kognitiver Einfluss: Orientierung und Raum

6 gegen 2 in 2 Zonen. 2 Spieler als Relais, 2 Offensivspieler in jeder Zone

gegen 1 Verteidiger. Der Ball muss von einer Grundlinie zur anderen

gelangen, indem er durch beide Zonen gespielt wird.

Beobachten

- Oberkörper entspannen

- Dosierung des Zuspiels

- Fuss bei Ballannahme leicht nach vorne

- 1. Ballkontakt: stoppen oder orientieren

Variante

- REGEL -> Anzahl Ballberührungen -> technische Geste unter Druck

- SPIELER -> 2 Spieler können in der gleichen Zone verteidigen -> technische

Geste unter Druck, Stress

- SPIELFELD -> Grösse und Form -> Anpassung der technischen Geste

- SPIELFELD -> Eine neutrale Zone hinzufügen -> Spiel vereinfachen

Variante zur Vereinfachung

Das Spiel bleibt genau gleich, aber der ballführende Spieler kann in die

neutrale Zone eindringen und dort nicht mehr angegriffen werden. Genauso

darf sich ein Spieler aus der anderen Zone in dieser Zone freispielen und dort

nicht mehr angegriffen werden.

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Besser spielen Seite 10 SFV

Übung - Niveau 2

Kognitiver Einfluss: Orientierung

Übung mit verschiedenen Schemen, um von einer Anspielstation zur anderen

zu wechseln. Der Trainer kann entweder ein Schema vorgeben oder die

Spieler frei spielen lassen. Gewisse Spielfeldbereiche werden durch Hütchen

gesperrt.

Beobachten (gemäss Einleitung 1 oder 2 Coaching-Schwergewichte wählen)

- Anpassung des Spielers in seiner motorischen Orientierung

Variante

- REGEL -> Anzahl Zuspiele, um von einer Anspielstation zur anderen zu

gelangen

- SPIELFELD -> Grösse und Form

- SPIELER -> Anspielstationen ausserhalb des Spielfelds -> einfacher =

verfügbare Zeit

Variante, um das Spiel zu komplizieren

2 Gegner behindern die Ballzirkulation

Beobachten (gemäss Einleitung 1 oder 2 Coaching-Schwergewichte wählen)

- Anpassung des Spielers

Variante

- REGEL -> Anzahl Ballberührungen -> technische Geste unter Druck

- SPIELFELD -> Grösse und Form

- SPIELER -> Anspielstationen ausserhalb des Spielfelds -> einfacher =

verfügbare Zeit

Spiel - Niveau 2

Kognitiver Einfluss: Orientierung - Raum

2 Mannschaften mit 7 oder 8 Spielern. Das Spiel beginnt mit 2 gegen 2. Die

Mannschaft in Ballbesitz versucht, die Aussenspieler ins Spielfeld eindringen

zu lassen. Der Aussenspieler dringt ins Spielfeld ein, indem er den Ball führt.

Die Mannschaft erzielt einen Punkt, sobald alle Spieler ins Spielfeld

eingedrungen sind.

Beobachten

- Ausführung der Gesten, insbesondere die im Training korrigierten Elemente

- Die gelungene Umsetzung hervorheben und loben

Variante

- REGEL -> dem Spieler muss das Zuspiel gelingen, um in der Mitte bleiben zu

dürfen -> Präzision der technischen Geste

- REGEL -> Der Spieler, dem das Zuspiel misslingt, muss als Anspielstation an

die Seitenlinie wechseln -> technische Geste unter Druck

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Besser spielen Seite 11 SFV

Übung - Niveau 3

Kognitiver Einfluss: Orientierung – (Information – Motorische

Orientierung)

2 Mannschaften mit 4 Spielern und 3 Jokern. In der Längsrichtung von einer

Seite zur anderen spielen, indem die Überzahl ausgenutzt wird. Die Spieler an

der gleichen Seitenlinie dürfen den Ball einander nicht zuspielen.

Beobachten

- Anspielstationen sind dynamisch und zahlreich

- Fuss bei Ballannahme leicht nach vorne = Körper offen

- Dosierung des Zuspiels

Variante

- REGELN -> Anzahl Ballberührungen -> technische Geste unter Druck

- SPIELFELD -> Die Spieler an der Seite sind im Spielfeld -> Stress, Druck

- SPIELER -> Im Innern des Spielfelds -> schwieriger = grösserer Druck

Spiel – Niveau 3

Kognitiver Einfluss: Orientierung - Raum

2 Mannschaften mit 5 Spielern, 3 Joker. Zwei Joker sind als Anspielstationen

an der Seitenlinie, der Dritte nimmt aktiv am Spiel teil. Die Spieler können in

einem der beiden kleinen Tore oder durch ein Zuspiel zum Joker an der

Seitenlinie einen Punkt erzielen. Passt der Joker an den gleichen Spieler

zurück, gibt es einen Zusatzpunkt, passt er zu einem anderen Spieler, gibt es

zwei Zusatzpunkte. Danach wechselt das Spiel die Seite.

Beobachten

- Ausführung der Gesten, insbesondere die im Training korrigierten Elemente

- Die gelungene Umsetzung hervorheben und loben

Variante

- SPIELER -> 1 zusätzlicher Joker in der Mitte -> Vereinfachung der

technischen Gesten

- TORE -> Der Joker muss im Tor oder im Zwischenraum angespielt werden ->

Präzision der technischen Geste

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Besser spielen Seite 12 SFV

Verbesserungsübungen

Auswirkung: Konzentration

In 6er-Gruppen. Die Spieler setzen die verschiedenen Schemen um, oder

versuchen eigene Lösungen zu finden, um den Ball in dieser Spielsituation

zirkulieren zu lassen.

Beobachten

- Zuspiel in der Mitte

- Oberkörper entspannen

- Dynamische Anspielstationen

- 1. Ballkontakt bei der Ballannahme

Variante

- REGEL -> Schema ändern -> Anpassung

Auswirkung: Konzentration

In 6er-Gruppen. Die Spieler setzen die verschiedenen Schemen um, oder

versuchen eigene Lösungen zu finden, um den Ball in dieser Spielsituation

zirkulieren zu lassen.

Beobachten

- Zuspiel in der Mitte

- Oberkörper entspannen

- Dynamische Anspielstationen

- 1. Ballkontakt bei der Ballannahme

Variante

- REGEL -> Schema ändern -> Anpassung

Auswirkung: Konzentration

In 7er-Gruppen, kurzes und langes Spiel, direktes Spiel und mit 2

Ballberührungen. Der Trainer verwendet verschiedene Konfigurationen, um

zwischen kurzem und langem Spiel, sowie direktem Spiel und 2 Ballkontakten

zu wechseln.

Beobachten

- Dosierung des Zuspiels

- Ballannahme und Orientierung des Spielers

- Spiel in den freien Raum

- …

Variante

- REGEL -> Schema ändern -> Anpassung

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Besser spielen Seite 13 SFV

Ich mache Tore

Übung - Niveau 1

Kognitiver Einfluss: Gleichgewicht in der Grundbewegung

Auf drei Tore trainieren die Spieler die technische Qualität des

Torschusses mit einer technischen Übungssequenz (Dribbling und

Schuss, Ballannahme und Schuss, direkter Schuss...). Es handelt sich

um eine technische Übung und alle Korrekturen müssen dazu dienen,

den Torschuss zu verbessern. Die Anzahl Torschüsse aufs Tor stellt

ein Kontrollelement dar. Die Präzision hat Vorrang gegenüber der

Schussstärke.

Beobachten

- Gemäss Coachingpunkte am Anfang des Dokuments

- Individuell korrigieren

Variante

- Andere Übungssequenzen

- Andere Möglichkeiten, die Koordinationsfähigkeit zu trainieren

Spiel - Niveau 1

Kognitiver Einfluss: Anpassung dieser Elemente im Spiel

3 gegen 3 oder 4 gegen 4 mit 2 Torhütern. Freies Spiel. Ein von

Aussen erzieltes Tor zählt doppelt, die anderen Tore gelten einfach.

Beobachten

- Ausführung der Gesten, insbesondere die im Training korrigierten

Elemente

- Die gelungene Umsetzung hervorheben und loben

Variante

- SPIELFELD -> Grösse oder Form -> Anpassung

- SPIELER -> Joker offensiv -> die Vorbereitung des Abschlusses

vereinfachen

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Besser spielen Seite 14 SFV

Übung - Niveau 2

Kognitiver Einfluss: Art des Torabschlusses wählen

Die Übung beginnt mit einem Zuspiel (A zu B und C zu D). D führt den

Ball Richtung Hütchen und läuft dann auf A zu. B macht die gleiche

Bewegung und läuft auf C zu. Der Spieler wählt zwischen Torschuss

oder 1 gegen 1 mit dem Gegner, um erst danach aufs Tor zu

schiessen.

Beobachten

- Gemäss Coachingpunkten am Anfang des Dokuments

- Individuell korrigieren

Variante

- REGEL -> Dem Verteidiger ein anderes Positionsspiel aufzwingen,

um den Stürmer zu erleichtern -> die technische Geste des

Torschusses in den Vordergrund stellen

Quelle: Coerver-Methode

Spiel - Niveau 2

Kognitiver Einfluss: Anpassung dieser Elemente im Spiel

2 Mannschaften mit je 5 Spielern. 4 Spieler als Anspielstationen, 1

oder 2 Torhüter je nachdem, ob man mit zwei Toren oder wie in der

Abbildung vorgeht. Die roten Spieler können auf die beiden oberen

Tore schiessen (Torhüter in einem Tor möglich), während die weissen

Spieler nur auf das grosse Tor schiessen dürfen. Direktes Tor nach

Zuspiel einer Anspielstation = 2 Punkte. Andere Tore = 1 Punkt

Beobachten

- Ausführung der Gesten, insbesondere die im Training korrigierten

Elemente

- Die gelungene Umsetzung hervorheben und loben

Variante

- SPIELFELD -> Grösse oder Form -> Anpassung

- TORE -> 2 Tore mit Torhütern -> Realität

- REGEL -> Tor nur nach Zuspiel von einer Anspielstation

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Besser spielen Seite 15 SFV

Übung - Niveau 3

Kognitiver Einfluss: Art des Torabschlusses wählen

Die Übung beginnt mit einem Abschlag des Verteidigers (Zuspiel

vom Torhüter (hier im Bild) oder von einem der 3 Stürmer) zu

einem der 3 Stürmer(weiss), die danach den Verteidiger angreifen.

Er sucht den Abschluss, zunächst auf einfache Art, danach mit

Tempo.

Beobachten

- Gemäss Coachingpunkten am Anfang des Dokuments

- Individuell korrigieren

Variante

- SPIELER -> 2 gegen 1 -> Technische Anforderungen und Wahl

einfacher

- SPIELER -> 3 gegen 2 -> Technische Anforderungen und Wahl

schwieriger

- REGEL -> Zeitlimite -> Technische Ausführung unter Druck

- SPIELER –> Ein Stürmer mit Rücken zum Tor -> Anpassung

Spiel - Niveau 3

Kognitiver Einfluss: Anpassung dieser Elemente im Spiel

3 gegen 3 oder 4 gegen 4, 4 Joker pro Mannschaft in der

Offensivzone, 2 Torhüter. Freies Spiel. Ein aus der grauen Zone

(Weitschuss) erzielter Treffer zählt doppelt, genauso wie ein

direktes Tor nach einem Zuspiel einer Anspielstation. Die anderen

Treffer werden mit 1 Punkt gewertet.

Beobachten

- Ausführung der Gesten, insbesondere die im Training korrigierten

Elemente

- Die gelungene Umsetzung hervorheben und loben

Variante

- SPIELFELD -> Grösse oder Form -> Anpassung

- SPIELFELD -> Zone des Torschusses -> Präzision

- SPIELER -> Joker in der Mitte –> technische Wahl

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Besser spielen Seite 16 SFV

Korrekturübungen

2 Elemente trainieren, um den Spieler die korrekte Ausführung zu

lehren

- Abstand (Präzision vor Schussstärke)

- Ruhender Ball (Schrittfolge anpassen)

Beobachten

- Individuelle Probleme des Spielers

- Komponenten des Torschusses

Entwickeln

- Mit rollendem Ball (einfach)