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Öffentliche Internet- Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung Olaf Schroth TU Hamburg-Harburg

Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung Olaf Schroth TU Hamburg-Harburg

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Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der

sozialen Stadtteilentwicklung

Olaf Schroth

TU Hamburg-Harburg

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Rolle der Informations- & Kommunikationstechnologien (IuK)

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Polarisierende Tendenzen der IuK-Technologien

Potenziale und Gefahren der IuK-Technologien für die Stadt sind abhängig von den strukturellen Rahmenbedingungen

Aktuelle Tendenzen: IuK-Technologien unterstützen v.a. gesellschaftlich

dominante Gruppen und Netzwerke Für marginalisierte Gruppen können IuK-

Technologien die Benachteiligung verstärken

Rolle der IuK-Technologien

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Strukturelle Benachteiligungen und deren räumliche Auswirkungen

Ungleich verteilte Nutzung der IuK-Technologien auf globaler, regionaler und lokaler Ebene

Tendenz: „Archipel“ aus miteinander vernetzten „Wohlstandsinseln“

Abb.: Segregatives NetzwerkQuelle: Graham und Marvin 1996.

Rolle der IuK-Technologien

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Potenziale der IuK-Technologien

Keine technischen Lösungen für soziale Probleme, aber die Nutzung der IuK-Technologien kann lokales Handeln unterstützen

Beispiele:– Gemeinwesenarbeit: Networking, Funding,

Öffentlichkeitsarbeit– Ökonomische, soziale und politische Teilhabe

Rolle der IuK-Technologien

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Die „Digital Divide“ Diskussion

Verschiedene Bevölkerungsgruppen (Frauen, SeniorInnen, ethnische Minderheiten und Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss) sind bei der Internetnutzung unterrepräsentiert

Problem mit vielen Dimensionen:– Technischer Zugang– Medienkompetenz– Erwarteter Nutzen

Rolle der IuK-Technologien

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Überwindung der „Digital Divide“ & das Bundesprogramm „Soziale Stadt“

Einbettung in den städtischen Problemzusammenhang:

– Integration in die soziale Stadtteilentwicklung für IuK-Projekte zu empfehlen

– Stadtteilentwicklung sollte die Potenziale der IuK-Projekte berücksichtigen

Rolle der IuK-Technologien

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Fallbeispiel Osdorfer Born / Hamburg

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BestandsaufnahmeHamburg & Osdorfer Born

Hamburg: Vielfalt an IuK-Initiativen, aber räumliche Lücken und geringe Vernetzung

Osdorfer Born: - Großwohnsiedlung in

peripherer Lage- Überdurchschnittlich hohe

Anteile an Jugendlichen einerseits und SeniorInnen andererseits

- Mangel an Treffpunkten und Freizeitangeboten

Fallbeispiel Osdorfer Born

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Osdorfer Born: Bedarfsanalyse

Zielgruppen unterscheiden sich stark in ihren Nutzungs- und Betreuungsanforderungen; Zielgruppen sind auch in sich heterogen

Gemeinsamkeiten: – Interessen: Verschiedene Arten von Kommunikation

(email, chat, SMS, ...)– Treffpunkt im Stadtteil– Motivation abhängig vom Nutzen und Alltagsbezug der

Angebote– Betreuung durch Angehörige der Zielgruppe von Vorteil

Fallbeispiel Osdorfer Born

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Planungsschritte

Definition der Ziele unter Partizipation der Bewohnerinnen

Bedarfsanalyse Aufbau lokaler & überregionaler Partnerschaften Konzeption der Angebote Akquisition von Ressourcen Pilotphase, Umsetzung Evaluation

Fallbeispiel Osdorfer Born

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Handlungskonzept

Definition der Ziele / Zielgruppen: Zielgruppenorientiert oder für das gesamte Quartier?

Institutionelle Organisation / Trägerschaft: Integration ins Quartier und in den städtischen Zusammenhang

Angebote: Offene Zeiten, Projekte und Kurse Betreuung: Pädagogik + Medienkompetenz Finanzierung: Problem hoher laufender Kosten –

Diskrepanz bei Förderprogrammen

Fallbeispiel Osdorfer Born

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Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung

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Erkenntnisse aus dem Fallbeispiel Osdorfer Born

Übertragbarkeit des Fallbeispiels Osdorfer Born– In innerstädtischen gründerzeitlichen Gebieten der sozialen

Stadt andere Problemlage Rolle des Quartiersmanagements

– Initiierung von Projekten zur Überwindung der Digital Divide– Moderation und Vernetzung der Akteure– Akquisition von Fördermitteln

Offene Fragen– Erforschung der Zusammenhänge zwischen IuK-

Technologien & sozialer Segregation in der Stadt– „Selbsttragende Strukturen“ ?

Fazit

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Weiterführende Links

PowerPoint Präsentation (download):– http://www.digitale-spaltung.de

(Ende März weiterführende Materialsammlung zum Thema Digital Divide & Stadtplanung)

Netzwerk Digitale Chancen:– http://www.digitale-chancen.de