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ÖGZ, Thomas Askan Vierich, Alpbach, Tourismuswirtschaft, Rauchverbot

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Ö S T E R R E I C H I S C H E GA S T RO N OM I E - U N D H O T E L Z E I T U N G Nr. 35–36 | 5. September 2014

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Das Terroir schmeckenSzigeti diversifiziert sein Sektangebot weiter13

Respekt für MitarbeiterPetra Nocker-Schwarzenbacher im Interview10

DestinationsmanagmentErfolgreiche Regionen: Zillertal und Wolfgangsee03

E D I T OR I A L

Die neue Strenge

Würden Sie ohne Reservierung ein Haubenlokal aufsuchen? Vermut-lich nicht. Das nennt man die „Mar-morschwelle“. Soll heißen: So gut wie niemand geht spontan in ein Luxus-restaurant (außer vielleicht, um es sich anzusehen oder kurz „Hallo“ zu sagen). Schade, denn oft bleiben Tische frei und könnten spontan be-setzt werden. Noch ärgerlicher: Manchmal reser-vieren Gäste und erscheinen dann einfach nicht, weil sie parallel woan-ders gebucht haben. Um mit dieser Unart aufzuräumen, haben sich sechs Restaurants auf Sylt (es gibt dort sie-ben Michelin-besternte Restaurants) dazu entschlossen, eine 50-Euro-Stornogebühr einzuführen. Wer nicht 24 Stunden vor seinem Besuch ab-sagt oder gar nicht auftaucht, zahlt 50 Euro. „Wie geht das?“, werden Sie zu Recht fragen. Bei der Reservierung müssen Gäste ihre Kreditkartennum-mer angeben und die allgemeinen Ge-schäftsbedingungen des Lokals ak-zeptieren. Die Reservierung wird zum Vertrag zwischen Lokal und Gast. Die neue Strenge gilt auf Sylt noch bis Herbst – auf Probe. Dann wollen die Restaurants Söl’ring Hof, Fähr-haus, La Mer, Kai 3, Landhaus Stri-cker und Spices resümieren. Laut ei-nem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ gab es bisher seitens der Gäste deswegen kaum Beschwer-den. Und vor allem weniger leere Ti-sche. Dabei ist diese 50-Euro-Gebühr noch relativ gering. Wer sich im Drei-Sterne-Restaurant „Überfahrt“ am Tegernsee nicht abmeldet, zahlt 150 Euro. Gäste kann man auch erziehen.

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A lle lieben Österreich. Alle wollen in Österreich Urlaub machen und österreichische

Produkte kaufen. Wirklich? Der Öster-reich Werbung und den meisten Tou-ristikern sind es naturgemäß noch zu wenige. Mehr Geld für Werbung wird es wohl auf absehbare Zeit nicht geben. Also muss man immer wieder seine Strategie überdenken. Wie man seine leider begrenzten Ressourcen noch besser einsetzen kann.

Die Politik hat dazu einen Exper-tenrat einberufen. Das klappt hierzu-

lande ja immer gut. Der Brite Simon Anholt, ein ausgewiesener Branding-experte, hat beraten. Herausgekom-men ist diese Botschaft: „Österreich soll sich in Zukunft noch stärker als ‚Brückenbauer für die Welt‘ positionie-ren und damit seine Sichtbarkeit im Ausland auf allen Ebenen verstärken.“ Damit solle Österreich vor allem bei jungen Leuten international punkten.

Das hat nicht nur unter Touristi-kern für einigen Spott gesorgt. Das viele Geld, die dieser Expertenrat ge-kostet hat, hätte man besser der ÖW

gegeben. Allerdings ist auch herausge-kommen, dass der Wiedererkennungs-wert Österreichs gerade unter jungen Leuten gering ist. Austria wird in eng-lischsprachigen Ländern tatsächlich immer noch mit Australien verwech-selt. Also will man das jetzt von Staats wegen in die Hand nehmen. Mit ei-ner Nation Brand Agency. Die soll die Außenwahrnehmung von „Austria“ richten. Mit ähnlichen Institutionen macht man in der Schweiz seit mehr als zehn Jahren gute Erfahrungen. WEITER AUF SEITE 5

Wir preisen es schon länger: Bier aus kleinen Brauereien oder Spezialbiere aus den großen. In jedem Fall handwerk-lich sorgfältig gemacht, oft mit ganz neuen Zutaten, auch mal im offenen Gärbottich, im Holzfass gelagert wie frü-her oder ganz neu im Barrique-Fass gereift. So schmeckt

Bier auch Weintrinkern. Damit steigern die Brauer welt-weit, zunehmend auch in Österreich, die Bierkultur ganz erheblich. Sehr zur Freude der Gastronomen, die jetzt Bier-menüs und Bier als Aperitif anbieten – und dafür bessere Preise verlangen können. WEITER IN ÖGZ BIER

Craft-Bier auf dem Vormarsch

Ob wir heuer noch einmal Gelegenheit für solche Momente haben?

Brücken bauen ins Nirgendwo?In Alpbach wurde beim diesjährigen Standortdialog der Tourismus- wirtschaft über die Notwendigkeit eines Nationbranding und der Etablierung einer Agentur dafür diskutiertText: Thomas Askan Vierich

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Essen gut, alles gut?In Österreich kann wirklich gut ge-speist werden. Nicht nur die größeren Städte warten mit hervorragender Kü-che auf, auch abseits vom Schuss ha-ben sich kulinarisch wertvolle Aus-flugsziele etabliert. So weit, so gut. Doch mit spannender Haute Cuisine allein ist es leider oft nicht getan. Der Gast erwartet in der High-End- Gastronomie auch den dazupassen-den Service. Wenn die Küche Meister-leistungen auf den Teller bringt, sollte die Crew beim Gast ebenso überzeu-gen. Von der Theorie zur Praxis: Wir sitzen sonntagmittags im Juli in einem der besten heimischen Restaurants und entscheiden uns für das große Menü. In den folgenden vier Stun-den lernen wir ca. acht Personen ken-nen, die sich um unser Wohl bemü-hen. Aber irgendwie läuft an unserem Tisch nichts rund. Der Wein kommt, das Essen (noch) nicht. Als das Es-sen serviert wird – und das Glas be-reits geleert ist –, bestellen wir wieder Wein. Das Essen ist bereits aufgeges-sen, der Wein erst im Anmarsch. Das zog sich leider durch. Ein Zwischen-gang brauchte gar 45 Minuten, bis er zu uns fand. Neben etwas Unmut hat sich bereits auch Sättigung ein-gestellt. Obwohl das Essen grandios war, verlässt man wehmütig das Lokal – es hätte ein Highlight werden kön-nen. Anderes Beispiel: Abendessen im August, in einem nicht minder gut be-werteten Restaurant. Es gibt nur ein Menü und wir fragen nach, ob es au-ßer dem Geflügel noch einen anderen Hauptgang gibt. Darauf der Kellner: „Wieso? Wollen Sie das nicht?“ Na, weil wir eben lieber Fisch oder Fleisch möchten. „Sind Sie gegen eine Zu-tat des Ganges allergisch?“ NEIN, wir möchten aber etwas anderes! Die glei-che mühsame Prozedur beim Dessert. Gutes Essen allein macht den Gast nicht zufrieden. Deshalb: Essen gut, Service gut, alles gut.

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KOM M E N TA R

M itarbeiter und Mitarbeiter-führung im Wandel der Zeit:

So lautete das Thema der diesjähri-gen Veranstaltungsreihe „next bad-gastein talks“ des Kur- und Touris-musverbands Bad Gastein. Zu Beginn präsentierten Tourismusschüler die Ergebnisse einer Erhebung. Was mo-tiviert Mitarbeiter im Tourismus, gute Leistungen zu erbringen? Als Hauptgründe genannt wurden Be-triebsklima, Gestaltungsmöglich-keiten, Aufstiegschancen, Work-Life-Balance sowie mittelfristig geplante Dienstzeiten.

Der Fachkräftemangel wurde in einer Publikumsdiskussion ebenso thematisiert. Dabei kamen auch die drängendsten Probleme zur Spra-che. So würde die dreijährige Aus-bildung kaum mehr angenommen, unsere Schulen produzierten immer mehr Management-Kräfte, Mitar-beiter würden immer weniger tou-ristisch ausgebildet, so der Tenor. 65 Prozent aller Absolventen der Schule arbeiteten danach auch im Touris-mus, wobei Ziele wie Auslandsenga-gement das Angebot an Fachkräften in Österreich zusätzlich ausdünne.

Unternehmensberaterin Gabriele Neurauter stellte neue Ansätze in der Mitarbeiterführung vor. Der Touris-mus sei, wie alle anderen Branchen

auch, mit neuen Generationen von Mitarbeitern konfrontiert. Versuche, mit herkömmlichen Management-techniken zu führen, scheiterten, da diese neuen Generationen ganz an-dere Ansprüche an den Job hätten, sie sähen andere Ziele im Leben als bisherige Generationen und setzten Prioritäten anders. Als Lösungsan-sätze wurden verschiedene Metho-den vorgestellt, die dieses Dilemma entschärfen könnten. Vor allem das Konzept „what-how-why“ fand un-ter den Zuhörern große Beachtung. Alle Unternehmen wüssten, „was“ sie machen, viele Unternehmen wis-sen auch, „wie“ sie es machen. Ganz wenige Unternehmen wissen, „wa-rum“ sie etwas machen, eine Frage auf die neue Generationen von Mit-arbeitern aber eine Antwort wissen wollen. Empirische Untersuchungen zeigten, dass gerade Unternehmen, die das „Warum“ beantworten kön-nen, sehr erfolgreich seien.

Thema war auch das Image des Tourismusberufs: Philipp Geymüller von Agenda Austria untermauerte dies mit Lehrlingszahlen: Sie hätten sich in den letzten zehn Jahren hal-biert. Tröstend ist da die Tatsache, dass unter den bereits im Tourismus Arbeitenden das Image des Touris-musjobs deutlich besser sei. grü

Tourismus: Job mit Imageproblem SALZBURG: Neue Perspektiven auf „Human Resources“ bei den „next badgastein talks“ Immer mehr Verbraucher greifen

zu Bio-Lebensmitteln, der Markt wächst weiterhin. Das hat eine ak-tuelle Erhebung der RollAMA erge-ben. So betrug der Bio-Anteil 2013 über alle Warengruppen 6,7 Pro-zent und steigt damit seit Jahren –zwar langsam – aber stetig an. Den höchsten Bio-Anteil verzeichnet die Produktgruppe der Eier, gefolgt von Milch und Kartoffeln mit rund 15 Prozent. Ebenfalls über dem Durch-schnitt liegt der Anteil der Bio-Ware bei Joghurts, Butter sowie Ge-müse und Obst. Hier wird etwa jedes zehnte Lebensmittel in Bio-Qualität gekauft. In der gelben Palette, also bei Käse, beträgt der Bio-Anteil acht Prozent. Unterdurchschnittlich ist der Bio-Anteil bei Geflügel (vier Pro-zent) sowie Fleisch (drei Prozent).

Milch ist SpitzeBio-Milch und -Milchprodukte lie-gen seit vielen Jahren unangefoch-ten in der Gunst der Konsumenten. Die langfristige Betrachtung zeigt eine Verdopplung seit 1998 bei Bio-Milch. Biologisch hergestellte Jo-ghurts konnten sich in knapp zwei Jahrzehnten um mehr als 120 Pro-zent steigern.

Einziges Lebensmittel, das sich in den letzten vier Jahren übrigens ne-gativ entwickelt hat, ist die Waren-gruppe Kartoffel. Lag der Anteil bei der Erhebung 2010 noch bei 19, so sind es jetzt nur 14,6 Prozent. grü

Bio weiter auf dem Vormarsch

Aktuelle Recherchen der inter-nationalen Tierschutzorgani-

sation „Vier Pfoten“ decken brutale und illegale Tötungsmethoden der männlichen Büffelkälber und furcht-bare Haltungsbedingungen der aus-gewachsenen Büffel in italienischen Farmen auf. So hätten die Tierschüt-zer in der italienischen Region Kam-panien über ein Dutzend größerer und kleinerer Farmen aufgesucht. „Die tierquälerischen Methoden, die sich hinter diesem Premiumprodukt verstecken, sind dort bedauerlicher-weise Alltag“, berichtet Gabriel Paun, Kampagnendirektor der Tierschutz-vereinigung.

Die Recherche habe über zwei Jahre gedauert und ergeben, dass die Tierquälerei für die Kälber be-reits kurz nach ihrer Geburt beginne. So werde die Mehrheit der Büffel in Europa heute ausschließlich für die Milchproduktion verwendet. Die Tat-sache, dass Büffelfleisch kaum kon-sumiert werde, so die Tierschützer, mache die männlichen Kälber zu ei-nem „überflüssigen Nebenprodukt“: Sie würden gleich vor Ort mit bru-talen und illegalen Methoden um-gebracht. „Die Mozzarella-Industrie muss diese illegalen barbarischen Tötungsmethoden für männliche Kälber beenden“, fordert Paun. Die Tierschützer haben nun eine Peti-tion gestartet, um mehr Bewusstsein bei Konsumenten zu schaffen. grü www.vier-pfoten.org/buffalo

Mozzarella vom Büffel fragwürdig

Russischer SchabernackOh, wie wir sie lieben. Flüchtigkeitsfehler auf Speisekar-ten und handgeschriebenen Werbetafeln. Sie reißen dich kurzfristig aus der Lethargie des Alltags. Du musst zwei-mal hinsehen und meistens lächeln. Legendär sind die vie-len Schreibweisen des Cordon bleu. Man hat es schon mit

„G“ geschrieben und es so vermenschlicht, oder dem „bleu“ ein „ö“ spendiert: „Gordon blö“. Immer wieder schön. Irritierend ist für uns allerdings „Putin Fleisch“. Der russische Präsi-dent nervt gerade die Welt, und seine ukrainischen Nachbarn besonders. Und das ist gar nicht zum Lachen.

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D e s t i n a t i o n s m a n ag e m e n t

Authentisch muss es seinDie Regionen Wolfgangsee und Zillertal haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam – und trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten. Wie man neue Gäste zu sich holt, erfordert allerdings FingerspitzengefühlText: Alexander Grübling

W ie wählt der Tourist sein Reiseziel? Und was kann eine Region tun, um zu

neuen Gästen zu kommen? Für viele Experten ist es mittlerweile vor allem eine Kostenfrage. Denn für Kunden ist meistens der Preis und seine spezifi-sche Leistung maßgeblich. Böse Zun-gen behaupten, dass es schwierig sei, heute noch ein einzigartiges Schnäpp-chen zu landen – angesichts der Gleich-förmigkeit vieler Ziele.

Gutes Skigebiet reicht nicht„Wir sind im Zillertal in der glückli-chen Situation, dass wir einen sehr breiten Talboden haben. Das ist ge-rade in Märkten, die wenige oder keine Berge haben, ein Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir uns aus dem Som-mertourismus entwickelt haben – als eine der wenigen Tiroler Destinatio-nen. Und wir haben erst spät in die-ser Breite den Wintertourismus ge-pusht. Durch den internen Wettbewerb wurde auf einmal massiv investiert. Und wir haben sehr viele Gästebet-ten. Diese sorgen dafür, dass die Pis-ten auch gefüllt werden. Es reicht nicht aus, einfach nur ein gutes Skigebiet zu haben, langfristig ist man so nicht überlebensfähig. Umgekehrt sind aber gute Hotels ohne entsprechende Ski-gebiete auch nicht überlebensfähig“, sagt Gernot Paesold, Geschäftsführer der Zillertal Tourismus GmbH. Das Zil-lertal hat allerdings auch eine entspre-chende Auswahl, vom Fünf-Sterne-Ho-tel bis zur guten Familienpension: Hier findet man alles.

Eine intakte Natur findet man auch im Salzkammergut vor. Allerdings ist die Ausgangslage eine andere. „Der Wolfgangsee ist mit 900.000 Über-nachtungen eine Kleinstdestination. Wir haben aber das Glück, einen be-

kannten Namen zu haben. In Öster-reich liegt der Bekanntheitsgrad bei 97 Prozent. In Deutschland sind es 76 Pro-zent – dank Alt-Kanzler Helmut Kohl, der hier regelmäßig seine Sommerfri-sche verbrachte. Unser USP ist die Ver-bindung von Berg und See. Diese Kom-bination ist einzigartig“, sagt Hans Wieser, Geschäftsführer des Wolfgang-see Tourismus. Die Saison laufe hier von Anfang Mai bis Ende Oktober. Da-bei wird laut Wieser „der Herbst immer stabiler und wertvoller“.

In beiden Regionen spielen Events eine wichtige Rolle, nicht aber eine spezielle Zielgruppe. „Wir kommuni-zieren nach Wertefeldern. Wir versu-chen Werte, die im Tal erlebt werden können, zu kommunizieren. Aber wir kommunizieren nicht in Richtung ei-ner bestimmten Altersgruppe“, sagt Gernot Paesold. Besonders gut entwi-ckeln sich etwa Traditionsfeste. „Das Gauderfest im Mai oder die Schman-kerlfeste im Zillertal. Die erleben ei-nen Boom. Rad-Events funktionieren auch gut. Wir unterstützen Veranstal-tungen, die auch zur Wertewelt passen und authentisch sind. Künstliche The-men interessieren uns nicht.“

Am Wolfgangsee „funktioniert“ etwa das alljährliche Traktor-Oldti-mer-Treffen. Und der Almabtrieb, laut Wieser „die einzige Veranstaltung, die du nicht erklären musst“. Aber auch die Wolfgangsee Challenge, ein Cross-Triathlon, ist ein Publikumsmagnet. Die Adventzeit spielt in beiden Regio-nen eine große Rolle und entwickelt sich zur Erfolgsstory. Am Wolfgangsee „weihnachtsmannfrei“. Wieser: „Die Zahlen sind beeindruckend. 300.000 Tagesbesucher, 35.000 Nächtigungen, 42 Euro Durchschnittsausgaben. Die Kombination Advent am See ist ein-zigartig in Österreich.“

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Von allem etwas für jeden? Oder muss sich eine touristische Destination klar positionieren? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

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Hans Wieser, Wolfgangsee Tourismus: „Diese Land-schaft ist ein-zigartig.“

Gernot Paesold, Zillertal Tourismus: „Die Reinheit der Natur ist das Gen des Tals.“

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Auftraggeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Methode: Online-Befragung, Zielgruppe: österreichische Gastronomie-, Tourismus- und Hotellerie-/Beherbergungsbetriebe, Stichprobengröße: 315 Befragte, maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 5,5 %, Feldarbeit: 25. bis 28. August 2014, Peter Hajek Public Opinion Strategies GmbH Image-Befragungen, Zufriedenheitsmessungen, Zielgruppensegmentierung, Erhebung Kundenpotenziale, Reputationsanalysen. Dorotheergasse 7, 1010 Wien, T: +43 (1) 513 2200-0, F: +43 (1) 513 2200-60, E: [email protected], www.peterhajek.com

ja, auf jeden Falleher schoneher nichtnein, auf keinen Fallweiß nicht / keine Angabe

Umfrage: Totales Rauchverbot?

in Prozent

WEG ZUR TOILETTE MÖGLICH, OHNE RAUCHERBEREICH ZU QUEREN?

FÜRCHTEN SIE UMSATZEINBUSSEN DURCH EIN TOTALES RAUCHVERBOT?

IN GETRENNTE RAUCHER- UND NICHT-RAUCHERBEREICHE INVESTIERT?

Zufriedenheit trotz schlechten WettersDas Wetter hat ja im Sommer 2014 nicht unbedingt für Umsatz-rekorde gesorgt. Nichtsdestotrotz blicken Österreichs Gastrono-men, Touristiker und Hoteliers zufrieden auf die Sommersaison zurück. 34 % und damit mehr als im Juli bewerten die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Betriebs positiv, vor allem die Hotel-lerie-Branche ist mit der zu Ende gehenden Sommersaison zu-frieden. Mit 48 % sieht jedoch weiterhin eine Mehrheit der Be-

fragten die Lage als befriedigend. Der Ausblick auf die nächsten sechs Monate ist überwiegend stabil, 65 % rechnen mit einer gleichbleibenden Entwicklung.

Ein totales Rauchverbot in Lokalen wird von der Branche er-wartungsgemäß sehr kritisch bewertet. 29 % geben an, ein sol-ches Rauchverbot hätte für sie starke Umsatzeinbußen zur Folge, weitere 13 % erwarten sich „eher schon“ Umsatzrückgänge. Vor al-

lem Gastronomiebetriebe sehen sich von einem etwaigen totalen Rauchverbot negativ betroffen, hier befürchten ganze 59 % Um-satzeinbußen. Schließlich gibt in der Gastronomie jeder zweite Befragte an, bereits Investitionen für eine räumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen getätigt zu haben – in der Branche insgesamt liegt dieser Wert bei 38 %. Vor diesem Hin-tergrund ist der Ruf nach Rechtssicherheit nur zu verständlich.

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So viele Lehrlinge wie noch nieDas neue Lehrlingsjahr startet im Grand Hotel Wien mit einer Rekordzahl an Lehrlingen. Höchste Standards für den beruf lichen Lebensweg der jungen Menschen werden hier garantiertText: Alexander Jakabb

Anfang August 2014 hat das neue Lehrlingsjahr mit der Höchst-

zahl von 14 Jugendlichen im Fünf-Sterne-Luxushotel am Ring begon-nen. Von diesen entschieden sich je fünf für die Kochlehre und die Lehre zum/zur Restaurantfachmann/-frau, vier wählten die Lehre zum/zur Ho-tel- und Gastgewerbeassistenten/-in.

Das Grand Hotel Wien ist als Re-nommee-Betrieb sehr gefragt, über ins-gesamt 33 Lehrlinge ist Christine Wolf, Director of Human Ressources, beson-ders stolz.

Als Ausbildungsbetrieb wird gro-ßer Wert auf eine qualitativ hochwer-tige Ausbildung gelegt. Die Teilnahme der Lehrlinge an verschiedenen Berufs-wettbewerben wird gefördert. Dabei werden sie vorab mit speziellen Trai-nings durch die jeweilige Fachkraft un-terstützt.

Generaldirektor Horst Mayer be-tont die Wichtigkeit der Lehrlingsaus-bildung: „Wir investieren viel Freude und Zeit in die Ausbildung unserer Lehrlinge – sie sind die Zukunft der Hotellerie, und wir sind jedes Jahr aufs

Neue sehr stolz auf unsere ausgelern-ten Lehrlinge!“

Beste AusbildungsbedingungenIm Rahmen ihrer dreijährigen Aus-bildung wechseln die Lehrlinge halb-jährlich die Abteilung und haben so

die Möglichkeit, die unterschiedlichs-ten F&B-Outlets kennenzulernen. Die KöchInnen lernen neben der traditio-nellen österreichischen Küche auch die Feinheiten der französisch orien- tierten Gourmetküche kennen. Im hoteleigenen japanischen Restaurant

„Unkai“ werden sie überdies im Zu-bereiten traditioneller japanischer Ge-richte geschult – eine in Wien einzig-artige Chance. In der Bankettküche erfahren sie, was es heißt, für große Veranstaltungen mit bis zu 500 Perso-nen zu kochen. Als eines von wenigen Hotels in Wien gibt es im Grand Hotel noch einen Fleischermeister, der sie die Fleischzerteilung lehrt, sowie eine hauseigene Patisserie. Im Rahmen ei-ner innerbetrieblichen Berufsausbil-dung dürfen die Lehrlinge auch einige Monate in der Aromaküche des Ho-tels „The Ring“ ihre Kenntnisse erwei- tern.

Service kommt nicht zu kurzAuch die Restaurantfachkräfte ler-nen zahlreiche Facetten des Berufs kennen, ob Frühstücksservice, Buf-fetdienst oder Fine Dining. Die Lehr-linge lernen die unterschiedlichsten Veranstaltungen kennen und erfah-ren, wie vielseitig das Arbeiten am Gast sein kann. In den Hotelbars steht das Zubereiten von Cocktails im Vor-dergrund. Neben Getränkeschulun-

gen stehen auch Besuche von Winzern oder einer Kaffeerösterei auf dem Pro- gramm.

RollentauschIm Rahmen des „Lehrlingsessens“, welches im Grand Hotel alle zwei Jahre stattfindet, übernehmen die Lehrlinge eigenständig das Restau-rant und kochen für ganz besondere Gäste – ihre Familien. Lehrlinge des dritten Lehrjahres übernehmen die Rolle des/der Küchenchefs/-in und Restaurantleiters/-in. So erstellen sie selbst das Menü, übernehmen die Tisch-dekoration und führen das viergängige Menü vom Aperitif bis zum Digestif al-leine durch. Hier haben die Lehrlinge die Gelegenheit, ihren stolzen Eltern zu zeigen, was sie gelernt haben.

Kontakt

Ideen / Best Practices / Fragen zur Ausbildung an: gluecksbringer@ wirtschaftsverlag.at

Z u k u n f t To u r i s m u s

Die Grand-Hotel-Lehrlinge, flankiert von GD Horst Mayer und Christine Wolf, HR.

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T i t e l g e s c h i c h t e

Brücken bauen ins Nirgendwo?FORTSETZUNG VON SEITE 1

Die Schweizer vermarkten sich un-ter dem rot-weiß-roten Schweizer-kreuz sehr geschickt. Wo „Swiss Made“ draufsteht, vermuten die Menschen weltweit hohe Qualität, für die sie auch bereitwillig tiefer in ihre Taschen grei-fen.

Das gilt für Uhren, Schokolade, Ta-schen aus alten Planen und für touristi-sche Angebote. So haben die Schweizer auch die Alpen für sich vereinnahmt. Günter Schweiger, der Präsident der Österreichischen Werbewissenschaft-lichen Gesellschaft, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Images auf wis-senschaftlicher Ebene. Er erzählt von Ausländern, mit denen er über die Al-pen geflogen sei. Als die ersten schnee-bedeckten Gipfel unter ihnen auf-tauchten, riefen sie entzückt: „Ah, die schöne Schweiz!“, „Nein, das ist Ös-terreich, die Hohen Tauern“, musste Schweiger korrigieren. Wenig später: „So schön! Das ist jetzt aber doch die Schweiz, oder?“, „Nein, das ist der Arl-berg. Immer noch Österreich …“

Tiefverwurzelte KlischeesDiese Anekdote über scheinbar in Stein gemeißelte Klischees und Erwartungs-haltungen in den Köpfen gab Professor

Schweiger beim diesjährigen Stand-ortdialog der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der WKO in Ko-operation mit der Industriellenvereini-gung (IV) Tirol in Alpbach zum Besten. Diese Veranstaltung gilt branchenin-tern als die wichtigste Tourismusver-anstaltung des Jahres. Unter dem Ti-tel „Marke Österreich – Wer baut die Brücke?“ wurde der Frage nachgegan-gen, in welcher Phase des Prozesses die „Marke Österreich“ sich derzeit befindet und welche Erwartungen die Tourismus- und Freizeitwirtschaft be-ziehungsweise die Industrie an diese Marke hat. Ausnahmsweise ist das Wörtchen „beziehungsweise“ wichtig. Es könnte oder sollte vielleicht „und“ heißen. Denn entgegen landläufiger Meinung ist eine Marke Österreich nicht nur für den Tourismus wichtig, sondern auch für die Industrie, für den ganzen Standort Österreich.

Deswegen ist Werbung für Öster-reich immer auch Werbung für den Standort Österreich. Ein Zusammen-hang, der bis vor kurzem nicht allen in Österreich einleuchtete. Josef Mar-greiter von der Tirol Werbung kann da-von ein Lied singen (siehe Interview auf Seite 17). In Tirol pflegt man seit Jahrzehnten sehr erfolgreich die Marke

Tirol. Seit neuestem möchte Margrei-ter unter diese Marke neben den Tou-rismusbetrieben auch die Bereiche Bildung und Wirtschaft positionie- ren.

„Warum kümmert sich die Tirol Werbung um solche Sachen und sorgt nicht einfach dafür, dass mehr Tou-risten unser schönes Land besuchen?“, fragen einige Tiroler Touristiker leicht irritiert. Margreiters Antwort: „Weil die Menschen heute nicht mehr we-gen einiger Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten ein Land besuchen, sondern wegen eines Lebensgefühls.“ Und das setzt sich aus mehr als ein paar Klischees zusammen.

Marke Austria unerlässlichAuch die Diskutanten auf dem Podium in Alpbach – neben Günter Schweiger waren das Ex-ÖW-Chef Helmut Zol-les (Zolles Tourismusberatung), Ro-man Wiprächtiger (Präsenz Suisse, der Schweizer Nation Brand Agency), Petra Stolba (ÖW), Michaela Reitterer (ÖHV), Petra Nocker-Schwarzenbacher (WKÖ), Reinhard Schretter (Präsident IV Tirol) und Moderator Rainer Ribing (WKÖ) – waren sich schnell einig, dass es gerade in Zeiten des globalen Wett-bewerbs unerlässlich ist, ein Land wie

eine kommerzielle Marke zu führen und ein attraktives, eingängiges und unverwechselbares Image zu pflegen: nicht nur für zahlungskräftige Touris-ten, sondern eben auch für internatio-nale Investoren und gut ausgebildete Fachkräfte.

„Ein Markenauftritt ohne Marke funktioniert nicht“, sagte Reinhard Schretter. „Österreich ist nicht nur

durch seine schönen Landschaften, sondern auch durch seine innovativen Produkte bekannt. Es geht um Mar-kenpflege, Innovation, Originalität und Lebensgefühl.“ Es brauche eine en-gere Verknüpfung zwischen dem Land und seinen Produkten.

Und daran mangelt es noch. Red Bull und Swarovski treten im Ausland nicht wirklich als Patrioten in Rot-

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T i t e l g e s c h i c h t e

T O U R I S M U S

MELDUNGEN

eTourism NewsSmartphone-Apps, soziale Netz-werke, Internetsuchmaschinen und Blogs liefern durch ständige Innovationen auch im touristi-schen Umfeld viele Möglichkei-ten, Neuland zu entdecken und zu nutzen. Damit beschäftigt sich der 10. Brennpunkt eTou-rism, der am 23. 10. 2014 von 10 bis 17 Uhr an der FH Salzburg in Puch/Urstein stattfindet. www.brennpunkt2014.com

Online-Marketing„Mehr Gäste durch professionel-les Online-Marketing und effi-ziente Selbstvermarktung“ ist das Motto der Zukunftssympo-sien-Roadshows im Herbst. Die Termine: 8. 10. 2014 Kitzbühel, 9. 10. Leonding, 14. 10. Graz und 30. 10. Wien. Am 27. 10. heißt es beim neunten Zukunftssympo-sium in Salzburg (HotelDesign Werkstatt/Gusswerk Salzburg) „No Limits – Barrierefreies Hotel der Zukunft“. Infos unter: www.hotelderzukunft.at

Weiß-Rot auf. Die nationale Karte spie-len sie eher indirekt, wenn Dietrich Mateschitz beispielsweise mit dem Ex-tremsportler Felix Baumgartner wirbt. Aber ob die Chinesen oder Amerika-ner wirklich wissen, das Baumgartner aus Salzburg stammt? Sie sehen ihn nur aus sehr hoch fliegenden Flugzeu-gen springen. Sie sehen das Spektakel und verknüpfen damit Red Bull. Gut für Mateschitz. Der Marke Österreich bringt das eher wenig.

Außenbild und InnenbildHinzu kommt, dass das Außenbild Österreichs nicht unserer Innenan-sicht entspricht. Professor Schweiger hat dieses Außenbild über Jahrzehnte weltweit analysiert. Seine Erkennt-nisse sind für jeden dem Neuen auf-geschlossenen Österreicher eher nie-derschmetternd: Wir werden immer noch als Allererstes als das Land von Mozart mit einer überdurchschnittlich musikalischen Bevölkerung wahrge-nommen, immerhin mit wenig Um-weltverschmutzung, romantisch, ver-gnüglich, nicht deprimierend, nicht langweilig. Aber wir seien auch weni-ger fleißig als Deutsche und Schweizer, weniger verlässlich, mit einer geringe-ren Kompetenz in Finanzgeschäften.

Egoistisch, borniert, undifferenziertZwei Beiträge in der letzten Ausgabe der ÖGZ ließen die Emotionen unter unseren Lesern besonders hochgehen. Hier eine Auswahl der Reaktionen, die uns erreichten.

Man muss Dienen ernst nehmenSehr geehrter Herr Vierich,ich lese immer mit Interesse die ÖGZ. In der letzten Ausgabe entspricht ein Artikel nicht im Geringstem mei-ner Ansicht. „Man muss Dienen ernst nehmen“ – diese Aussage ist in mei-nen Augen ein wesentliches Übel im Dienstleistungsbereich. Dienstleis-tung hat nichts mit „Dienen“, son-dern ausschließlich mit „Leistung“ zu tun. Der Gast ist auch kein König und wir seine Diener, sondern ein Partner, dem wir eine Leistung entgegenbrin-gen. Eine Partnerschaft ist ausgegli-chen und von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet, dies ist im König-Diener-Verhältnis in den seltensten Fällen gegeben. Ich bin nun seit 22 Jahren im Dienstleistungsbereich tä-tig, führe derzeit ein Unternehmen mit 1.800 Betten, das ich in den ver-gangenen zehn Jahren um 400 % vergrößert habe, ich glaube mich als erfolgreich in der Dienstleistungs-branche bezeichnen zu dürfen. Nur meine Mitarbeiter waren nie und sind nie Diener, sondern Partner un-serer Gäste. Nicht „wer zahlt schafft an“, denn es wird nicht angeschafft, sondern gewünscht und gegeben, es wird nicht „weggesteckt“, sondern partnerschaftlich agiert. Wenn wir unsere Gäste zu Königen stilisieren, werden wir nie ein partnerschaftli-

ches Verhalten erzielen und ein aus-geglichenes Verhältnis zwischen Kun-den und Beschäftigten schaffen. Dies sollte aber in Hinblick auf unsere Mitarbeiter und deren psychisches Wohlbefinden eines unserer wichti-gen Ziele sein.Mit freundlichen GrüßenMag. Georg LeitingerGeschäftsführung SalzburgerStudentenwerk

Joker vs. Smoker ISehr geehrter Grübling!Ich habe mit Interesse Ihre Kolumne über die andauernde Diskussion um das „Nichtrauchergesetz“ gelesen.Als einer jener Betroffenen – ich zi-tiere: „Wer aber schützt Kinder davor, in verrauchen Wohnungen zu leben. Oder in verqualmten Autos mitzu-fahren? Denn genau hier wachsen die künftigen Tabaksüchtigen he-ran“ – darf ich Ihnen mitteilen, dass Sie nur Vorurteilen und bestehenden Stigmata das Wort reden.Ich bin Nichtraucher trotz der oben zitierten Umstände, welche ich als Kind miterleben musste.Was die Rechtssicherheit anbelangt, welche sie für die Gastronomen for-dern, darf ich auf die „Nichtraucher-gesetze“ in anderen EU-Ländern (Ita-lien, Großbritannien etc.) verweisen!

Freilich handelt es sich dabei um eine von „unseren“ österreichischen Gastronomen bzw. ihrer Standesver-tretung WKO anders gewollte Rechts-sicherheit. Nicht der Schutz des Gas-tes steht im Vordergrund, sondern der evtl. Einkommensverlust. Aber wo sollen die Gäste denn hingehen, wenn in ALLEN Gastronomiebetrie-ben generelles Rauchverbot herrscht?Dass ein Gesundheitsminister mit ei-niger Hartnäckigkeit Ziele zur Ver-besserung der allgemeinen Volksge-sundheit verfolgt, kann wohl kaum als – ich zitiere – „Witz ... Aktionis-mus ... Sommertheater ...“ betrachtet werden, sondern sollte ihm positiv angerechnet werden.Wer selbst Kinder hat und mit die-sen in einen Gastronomiebetrieb geht, wer sein Essen genießen will, der wird solch eine strikte „Nichtrau-cherregelung“ sicher befürworten.Wer egoistisch, borniert und völ-lig undifferenziert vor sich hin lebt, für den wird das natürlich als Ein-schränkung der persönlichen Frei-heit interpretiert.Sie könnten z. B. auch andere Denk-ansätze ausprobiert werden:• Tabakwaren aller Art (auch Snus) werden nur mehr gegen Vorlage der E-Card verkauft (und zwar von der Tabaktrafik über Tankstellen, Han-del, Gastronomie – einfach alle).• Alle, die also den Einkauf von Ta-bakwaren auf ihrem E-Card-Konto

vermerkt haben (vielleicht sollte man engste Familienmitglieder, Freunde etc. mit ins Boot nehmen – Sie wis-sen schon, „Tabaksüchtige von mor-gen“, „Passivraucher“) zahlen einen höheren SV-Beitrag, da sie ja öfter zu „Folgekrankheiten“ neigen.• Das könnte man natürlich auch auf den Alkohol generell ausweiten etc. (Den Aufschrei der Gastronomie mag ich mir gar nicht vorstellen).Usw. usw.Das wäre dann ein „Regelungswahn“.Statt gegen alles zu sein, was „angeb-lich“ den Gastronomen zu sehr regu-liert, behindert, an vernünftigen Ge-winnmargen hindert etc., sollte man sich vielleicht einmal mit allen Be-troffenen (WKO, Ärztekammer, So-zialversicherungsanstalten; Raucher, Nichtraucher – also potenziellen Gäs-ten) zusammensetzen und die wirkli-chen Bedürfnisse herausfiltern. Hochachtungsvoll,Dipl.-Päd. Peter Kojat, BEdMaître RôtisseurSlow Food Tirol

Joker vs. Smoker IIHallo Herr Grübling!Ich bin Wirt und sehne mich nach to-talem Rauchverbot!Mein Gasthof ist nicht so groß, aber gut besucht, und deshalb brauche ich

auch die Plätze in der Gaststube beim Mittag- und Abendessen.Nur weil ich auch ein Speiselokal bin, soll ich jetzt zum Nichtraucher-lokal werden, während meine „kaf-feehausähnlichen“ Mitbewerber meine rauchenden Stammgäste er-ben, die im Falle einer Wahlmöglich-keit als Raucher am Vormittag, am Nachmittag und am Abend in ein Raucherlokal gehen werden. Jeder aus der Gastronomie weiß, dass dies das einfachere Geschäft mit den bes-seren Spannen ist!Außerdem bin ich ein Wirt, der noch selbst den ganzen Tag im Betrieb steht (mittlerweile seit 25 Jahren, ich bin 45), und auch ich werde älter (so wie alle österreichischen Arbeitneh-mer in den nächsten Jahren), und die Winter in den geschlossenen, ver-rauchten Räumen werden immer an-strengender! Meine deutschen Gäste rümpfen immer ihre Nasen und sind total verwundert, dass es so was überhaupt noch gibt. Die haben sich in kürzester Zeit an ihre rauchfreien Räume gewöhnt!Zu guter Letzt rühmt sich Österreich doch als Top-Tourismusdestination, und da ist es eigentlich eine Schande, dass wir unsere gute Luft nur im Freien anbieten!Mit freundlichen GrüßenErwin GrafGasthof-Hotel „Zum goldenen Stern“, Hollabrunn

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„Wir sollten unsere Klischees mit Selbstironie einsetzen.“HELMUT ZOLLES

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T i t e l g e s c h i c h t e

Als „Land der Berge“ gilt die Schweiz, NICHT Österreich.

Legt man US-Amerikanern ein Foto von der Wiener UNO-City hin, glau-ben sie, diese Hochhäuser stehen in Deutschland. Weil man mit Deutsch-land eher etwas Modernes verbindet als mit dem walzerseligen barocken Österreich. Dafür verbinden sie mit ei-nem Foto vom Kunsthistorischen Mu-seum in Wien sofort Österreich.

Das sind eher schlechte Vorausset-zungen, um Österreich als Land der Hochtechnologie, der Weltmarktfüh-rer in bestimmten Nischenmärkten, als Land der (potenziellen) Nobelpreisträ-ger und als verlässlichen Finanzplatz zu positionieren. Mehlspeisen, Charme, Musik, Bergseen und Ski können wir. Das sind die Attribute, die Ausländern zu uns einfallen. Daran hat sich seit Jahrzehnten laut Schweiger nichts ge-ändert. In den letzten Jahren seien le-diglich „guter Wein“ und „Bioprodukte“ dazugekommen. Kann man darauf eine Marke Österreich aufbauen, die attrak-tiv auf junge Leute wirkt? Berlin ist im-merhin „arm, aber sexy“. Dieser Spruch des Noch-Bürgermeisters von Berlin hat nichts gekostet und Berlin vermut-lich Millionen eingebracht.

Keine MarkenagenturSo etwas hätten die Österreicher auch gern. Schweiger hält (wie die meis-ten Diskutanten und Anwesenden im

Fachpublikum) wenig von einer von oben installierten Markenagentur. Er meint sogar, Nationbranding sei „we-nig zielführend“, eher ein „gefährli-cher Mythos“, denn es beeinflusse eben nicht das über Jahrzehnte gewachsene Image. Man solle lieber diese Images nutzen, „um mit ihnen weniger Be-kanntes und Begehrtes aus Österreich bekannter und begehrter zu machen“. Mit Mozartkugeln Werbung für hoch-moderne Wasserkraftwerke machen? Wie der Wiener Marmeladenkönig Hans Staud mit Hochkulturmotiven auf seinen Gläsern den Verkauf ankur-beln? Nicht wie das österreichische Traditionsunternehmen Pez mit teu-ren Disneylizenzen Werbung für Zu-ckerln machen. Die Lizenzgebühr für „Made in Austria“ wäre kostenlos zu haben.

Gemeinsames NationbrandingRoman Wiprächtiger widersprach ve-hement, dass Nationbranding zweck-los sei. „Es ist unverzichtbar“, sagte der Chef der Präsenz Suisse. Seine staat-liche Agentur sei vor mehr als zehn Jahren aus der Privatwirtschaft her-aus entstanden. Die Schweiz hatte in den 1990ern ein massives Imageprob-lem („Nazigold“, Pleitegang der Suisse u. v. m.). Zur Aufpolierung dieses Ima-ges konnte seine Agentur entschei-dend beitragen. Wenn jetzt für viele Milliarden Schweizer Franken der

Gotthard-Basistunnel fertiggestellt wird, ein infrastrukturelles Mam-mutprojekt, bei dem die Schweizer ihr technisches Können unter Beweis stel-len konnten, übernimmt die Präsenz Suisse die internationale Vermarktung des Großereignisses, wenn er dem-nächst eröffnet wird.

Die beiden Hotelières Michaela Reitterer und Petra Nocker-Schwarzen-bacher waren sich darin einig, dass der Tourismus bereits sehr authentisch die Marke Österreich pflege. Reitterer plä-dierte dafür, diesen Brand gemeinsam zu pflegen und diesen verstärkt in die Welt hinaus zu kommunizieren. „Wir sind die Visitenkarte Österreichs im Ausland“, pflichtete Nocker-Schwar-zenbacher bei. „Wir sind Österreichs Botschafter vor Ort.“ Es gelte, die Bil-der des Tourismus zu nutzen, um die Wirtschaftskraft Österreichs mit sei-nen weltweit anerkannten Betrieben voranzutreiben und weiterzutragen. „Die Aufgabe der Politik ist es, inte-grierte Konzepte zu schaffen und den Worten Taten folgen zu lassen. Als Ba-sis dafür werden die Ergebnisse des heutigen Standortdialogs, unter wis-senschaftlicher Begleitung des Insti-tuts für innovativen Tourismus, an die Bundesregierung übergeben.“

Mit Klischees spielenAuch Petra Stolba hält eine Marken-führung im internationalen Wettbe-

werb für „unerlässlich“. Wir bräuchten eine „Competitive Identity“! Aller-dings sei es wesentlich schwieriger, die Komplexität eines ganzen Landes zu vermarkten als ein einzelnes Pro-dukt. Sie fragt ganz konkret: „Wel-che Geschichte sollen wir weltweit über Österreich erzählen? Was erzäh-len wir auf der Expo in Mailand oder beim Song Contest in Wien?“ Stolba verzichtet in ihrer Arbeit und Bildspra-che eher auf die typischen Österreich-Klischees. „Wir wollen moderne Bil-der von Österreich kommunizieren.“ Helmut Zolles möchte diese nun ein-mal in den Köpfen verankerten Bil-der anreichern: mit Selbstironie. Als Vorbild empfiehlt er die Eröffnungs-feier bei Olympia in London. Wie die Briten dabei mit ihren Klischees um-gegangen sind, sei einzigartig gewe- sen.

Vielleicht fehlt den Österreichern auch ein bisschen Selbstbewusstsein, ein bisschen mehr Stolz auf die Er-rungenschaften ihres kleinen Landes. Als Rainer Riebing, der Geschäftsfüh-rer der Sparte Tourismus und Freizeit-wirtschaft in der WKO, die Podiums-diskussion beendete, bedankte er sich bei seinen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern und rief launig: „Wir sind eh die beste Sparte in der Wirtschafts-kammer, oder?“ Und erntete damit viele herzliche Lacher. Nicht nur bei Kämmerern.

MELDUNGEN

Wirt des JahresDer von den Geschwistern Hans-Jörg und Barbara Unterrainer ge-führte Kirchenwirt in Leogang erhält die Auszeichnung zu „Ös-terreichs Wirt des Jahres“ – ei-nen der begehrtesten Preise der heimischen Kulinarikszene. Der Betrieb ist auch Teil der Via Cu-linaria – Genusswege im Salz-burger Land und das älteste Wirtshaus im Bundesland. Er verbindet nach der völligen Um-gestaltung der Zimmer histori-sche Tradition mit ländlichem Design und pflegt eine außerge-wöhnliche Küchen- und Wein-kultur.

Kaffee im Ländle Bald gibt es auch in Vorarlberg einen Ort, wo sich die Tradi-tion der Wiener Kaffeehauskul-tur neu interpretiert genießen lässt. Denn im Immobilienpro-jekt „marina:B“, das derzeit am Grundstück des ehemaligen Bahnhofs Lochau entsteht, wird die österreichische Coffeeshop Company erstmals im Ländle ihre Tore öffnen. Der Franchise-betrieb betreibt 280 Coffeeshops in 28 Ländern.

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Quelle: unabhängiges Marktforschungsinstitut (TNS). Befragung von 165 Profi köchen zur Gesamtbewertung des Produktes im Vergleich zu Butter.

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P r o d u k t e

Um den bisherigen Wintergarten ganz-jährig nutzen zu können, wurden bauli-che Maßnahmen gesetzt, eine Heizung eingebaut und gemeinsam mit Wögerer GmbH, dem Profi auf dem Gebiet der Planung und Einrichtung für Gastrono-mie und Hotellerie, ein Stüberl konzipiert und verwirklicht.Das Vitus-Stüberl, benannt nach dem Namenspatron der daneben befindli-chen Pfarrkirche, bietet nun weitere 36 Sitzplätze. Warmes Nuss- und Ahorn-holz, kombiniert mit hellen Bezügen in Leinenoptik, unterstreicht den be-haglichen Charakter des gemütlichen Stüberls. Flexibel stellbare Tische mit Einschubplatten ermöglichen eine viel-seitige Verwendung des Raumes. Eine Seitenwand wurde gänzlich verkleidet

und lässt die flächenbündige Tür ins Büro optisch verschwinden. In diese Wand wurde auch eine hinter-leuchtete Weinpräsentation gelungen integriert. Stoffbezogene Hängelam-pen und ein zum Thema Wein passen-des dreiteiliges Bild vervollständigen das stimmige Interieur.

Gelungene ErweiterungIn der Marktgemeinde Schottwien im südlichen Niederösterreich liegt das bodenständige Landgasthaus der Familie Haselbacher

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Information

GASTHAUS HASELBACHER 2641 Schottwien Nr. 25, 02663/82 27

Wögerer GmbH, Planung und Einrichtung von Gastronomie und Hotellerie, Wolfernstraße 46, 4400 Steyr, T 07252/889-0www.woegerer.at

Das neue Vitus-Stüberl ist nicht nur gemütlich, sondern auch flexibel.

Pilze machen auf ÖkoÖsterreichische Champignons gibt es jetzt auch in Bio-Qualität – aus Tirol

B io-Champignons aus Österreich waren bisher Mangelware. „Im-

portware“ war das Schlüsselwort. Bei den Nicht-Bio-Champignons sind es sogar 95 Prozent, die aus dem Aus-land stammen. Das ändert sich jetzt: Die Bio-Champignons der Thau-rer Gemüsebauern Plank haben auf-grund des ausgeklügelten Systems aus Temperaturunterschieden und gleichmäßiger Beregnung der Beete eine festere Zell- und Oberflächen-struktur und sind deshalb knackiger

als herkömmliche Champignons. Zu-dem haben sie einen geringeren Was-sergehalt.

Von der Planung bis zum Start des Projekts dauerte es zwei Jahre. Um die Biopilzzucht realisieren zu können, mussten die Thaurer Gemüsebauern ihre Anlagen erweitern. Zwei Millio- nen Euro wurden investiert. Derzeit werden bis zu 5.000 Kilogramm Bio-Champignons wöchentlich produ-ziert. www.plank-gemuese.at

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Erstmals erhältlich: Bio-Champignons aus Österreich.

Appetit auf TiefkühlApetito erobert den österreichischen Markt. Wir haben nachgeschmeckt, warum dem so ist

W ir trafen uns beim Tourismus-preis in Oberösterreich. Ste-

fan Zanini, lange für die Gemein-schaftsverpflegung in Österreich tätig, ist seit kurzem Geschäftsführer der Apetito Österreich GmbH, dem Ableger eines großen deutschen Tief-kühlproduzenten aus Rheine. „Tief-kühl?“, sagte ich spontan. „Bäh.“ „Dann kennen Sie unsere Produkte nicht, Herr Chefredakteur“, knurrte Zanini. Wir verabredeten uns zur Na-gelprobe im Verlag.

Problemlöser für KantinenUnd siehe: Was uns Zanini da an Me-nüs auftischte, die er in seinem mobi-len Dampfgarer erwärmte, schmeckte besser als manch Frischgekochtes. Bio war es zum Teil auch, in jedem Fall ohne Hefeextrakte, Geschmacks-verstärker, Aromen und Zuckerspalt-stoffen. Und es kommt laut Zanini fast ausschließlich von Produzenten aus der Nähe von Rheine. Preisgüns-tig ist es noch dazu, weil in großen Mengen produziert.

„Wir sehen uns als Problemlöser“, sagt Zanini. Wenn der Kunde gerade kein Personal zur Verfügung hat, zum

Beispiel am Wochenende, oder keine Möglichkeit, richtig zu kochen, zum Beispiel in einem Kindergarten oder einem Budgethotel, dann kommen wir ins Spiel.“

Die Apetito-Menüs gibt es fix-fer-tig portionsweise oder in größeren Menge lose verpackt zum Selbstpor-tionieren. „So kann der Kunde seine Menüs auch selbst zusammenstel-len.“ Zanini bietet das in einem Inns-brucker Seniorenheim an. Dort wird unter der Woche frisch gekocht, am Wochenende springt mangels Per-sonal Apetito ein. „Wir können de-ren Menüs praktisch 1:1 nachkochen.“

Apetito produziert in Rheine auch für Bofrost, Lidl und Aldi. 1,3 Millio- nen Essen pro Tag. „Unser Angebot ist auch für Caterer attraktiv“, sagt Za-nini. „Wenn man an zwei Tagen je 900 Essen kochen würde, bräuchte man dafür 30 Mannstunden pro Tag. Mit unseren Menüs und Zutaten reichen neun Stunden, für beide Tage.“ Auch für Schulen, wo (leider) immer sehr scharf kalkuliert wird, kann Apetito kindergerechte und preisgünstige Menüs anbieten. tav www.apetito.eu

MELDUNGEN

Dosenrecycling Red Bull verleiht angeblich nicht nur Flügel, der Getränkehersteller setzt jetzt auch aufs Recycling von Dosen. Dass das eine gute Idee ist, wissen nicht nur Besucher von Open-Air-Veranstaltungen. So erhielten etwa Besucher des Beatpatrol-Festivals Ende August beim Eintritt ein „Jede Dose zählt“-Armband mit dem Hin-weis auf die Dosen-Recycling-Sta- tionen und den Dosentausch, einen Dosensammelsack sowie den Dosen-sammelpaß. Zusätzliche Gewinn-spiele sorgten so für einen Anreiz, leere Dosen zu retournieren.

IFS-Zertifizierung Drei Tiroler Eurogast-Betriebe wurden zum vierten Mal mit dem IFS Logis-tic-Zertifikat ausgezeichnet. Eurogast Grissemann, Eurogast Riedhart und Eurogast Sinnesberger konnten sich gegenüber den Vorjahren verbessern und dürfen sich über ein überdurch-schnittlich gutes Ergebnis von fast 100 Prozent freuen. Armin Riedhart, GF von Eurogast Riedhart: „Durch die jährliche Zertifizierung steigern wir nicht nur nachhaltig das Qualitäts-image unserer Produkte, sondern sor-gen auch für mehr Transparenz in un-seren betrieblichen Abläufen.“

Das Besondere kann ganz einfach sein: mit den innovativen Köstlichkeiten von Resch&Frisch.

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Zeit an die Zukun� zu denkenDie Nachhaltigkeitswochen bei AGM rücken Themen zu Umwelt- und sozialverträglichem Konsum in den Fokus.

er heute nicht die Fragen für über-morgen stellt, wird

morgen ohne Antworten daste-hen.“ – unter diesem Mo� o fi n-den vom 15. bis 27. September wieder die Nachhaltigkeitswo-chen in allen AGM Großmärkten sta� und rufen damit die Bedeu-tung von zukun� sorientiertem Handeln erneut ins Gedächtnis. Unter der REWE Group Initiative „Gemeinsam an morgen denken“ hat AGM die Nachhaltigkeit zu ei-nem wichtigen Unternehmensziel erklärt. Als führender C&C Anbieter sieht AGM seine Aufgabe auch darin, Bewusstsein zu diesen Themen in der Branche zu schaff en und mitzuwir-ken. Sehr viele Gastronomen haben den hohen Stellenwert der Nachhal-tigkeit bereits erkannt und in ihrer Philosophie verankert – ein Grund mehr für AGM, zukun� sweisende Themen anzusprechen und mit den alljährlichen Nachhaltigkeitswo-chen wichtige Impulse zu setzen.

Ein verantwortungsbewusstes Unternehmen – das ganze Jahr Als Teil der REWE Group ist AGM auch Teil der Nachhaltigkeitsini-tiative des Unternehmens. Fester Bestandteil der Nachhaltigkeits-strategie der REWE International AG sind die vier Handlungsfelder der Nachhaltigkeit, die für alle Un-

ternehmensbereiche maßgeblich sind und das Fundament für die ge-meinsame Aufgabe bilden, Umwelt und Ressourcen für nachfolgende Generationen zu schützen und zu erhalten. AGM ist sich dieser Ver-antwortung gegenüber Umwelt und Mensch bewusst, sowohl bei der Sortimentsgestaltung als auch beim Betrieb und Bau neuer Märkte.

„Grüne“ ProdukteDurch die bewusste Aufnahme „grü-ner“ Produkte ins Sortiment gestaltet AGM sein Angebot gezielt nach-haltig. Besonderes Augenmerk legt AGM dabei auf regionale Produkte, bevorzugt von Pro-duzenten aus geografi scher Nähe. Anzuführen sind hier auch Obst und Gemüse Pro-dukte, die durch die Umwelt-schutzorganisation GLOBAL 2000, im Rahmen des PRO PLA-NET Nachhaltigkeitsprogramms regelmäßig kontrolliert werden. AGM ist außerdem seit der ersten Stunde Partner der GENUSS REGION ÖSTERREICH, die das Engagement des Großhändlers 2014 sogar mit dem „Genuss Pionier“ im Bereich Großhandel prämierte. Seit 3 Jahren setzt AGM einen starken Schwer-punkt auf sein regionales Sortiment – das von Markt zu Markt zwischen 500 und 2.000 Artikel variierende Angebot zeigt deutlich, welchen

Weg AGM im Bereich Regionalität einschlägt. Ob nationales Genussre-gion-Produkt oder lokales Erzeugnis, das nur in einer Region verfügbar ist: Wahre Regionalität reicht für AGM bis auf die Ebene einzelner Märkte.

Erneuerbare EnergienAuch erneuerbare Energien und nachhaltige Energiequellen spielen bei AGM eine große Rolle – etwa beim Bau neuer Märkte. Hier wird

z.B. ein Großteil der Energie für die Fußbodenheizung des gesam-ten Marktes von einer modernen Wärmerückgewinnungsanlage be-reitgestellt. Zudem werden bei den Kühlanlagen umweltschonende Kältemi¤ el verwendet, die Energie-effi zienz der Verbundanlagen wur-de erhöht und bei den Tie§ ühltüren kommen Kunststoff rahmen ohne

Elektrobegleitheizung zum Einsatz. Die REWE Group setzt zu 100 Pro-zent Grünstrom ein und versorgt somit alle Märkte mit einem Mix aus Wind-, Solar- und Wasserkra� . Von der Energie-Effi zienz bis hin zu den regelmäßig erscheinenden Flug-blä¤ ern, die bei AGM ausschließlich auf umweltfreundlichem FSC Papier gedruckt werden, ist der Nachhaltig-keitsgedanke stets präsent.

Gesunde MitarbeiterNachhaltigkeit schließt auch den

Menschen ein, wie AGM weiß und in seiner Personalent-

wicklung konsequent um-setzt. Umfassende Aus- und Weiterbildung, Lehrlings-förderung und die gesunde Work-Life-Balance fördern die Zufriedenheit der Mitar-

beiterInnen und damit auch den Unternehmenserfolg.

Gesellscha� liches EngagementWas betriebsintern gelebt wird, ist aber auch nach außen wirkungs-voll: Durch gezielte gesellscha� li-che Aktivitäten Veränderungen zu bewirken ist AGM ein Anliegen. Ein top-aktuelles Beispiel ist die Partner-scha� mit UNILEVER im Zuge des Projektes „United Against Waste“. Das gemeinsame Ziel: Die vermeid-baren Lebensmi¤ elabfälle im öster-

reichischen Foodservice Markt bis 2020 zu halbieren. Denn: Geschätzte 150.000 Tonnen an Lebensmi¤ elab-fällen werden jährlich allein in Ös-terreich aus Gastronomie und Groß-küchen entsorgt. AGM fi nanziert als Lead++ Partner Analysen in 30 Testbetrieben, die Aufschluss darü-ber geben, wie viel tatsächlich weg-geworfen wird und welches Einspa-rungspotential sich daraus ergibt. Bis Herbst liegen die Ergebnisse in einer Onlinedatenbank vor.

AGM NachhaltigkeitswochenNachhaltigkeit wird bei AGM also Tag für Tag aktiv gelebt – und wie profitieren Gastronomen davon? Mit den AGM Nachhaltigkeitswo-chen vom 15. bis 27.9., die diese und noch mehr Themen zu umwelt- und sozialverträglichem Konsum in den Vordergrund stellen. AGM Kunden erwartet nicht nur ein vielfältiges Produktangebot in den Märkten, sondern auch ein spezieller Schwer-punkt im AGM Flugbla¤ KW 38/39 (gültig von 15. bis 27.9.), der sich ganz dem Nachhaltigkeitsthema widmet. Regionale Produkte fi nden sich darin ebenso wie auch Obst und Gemüse mit dem Pro Planet-Label. Außerdem wird eine umfassende Befragung in den Märkten sta¤ fi n-den, damit AGM in Zukun� noch besser auf die Wünsche seiner Kun-den eingehen kann.

ZEIT AN DIE ZU K U N F T ZU DEN KENNachhaltigkeitswochen

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AGM Projekt „United Against Waste“ Testbetrieb JUFA Salzburg, im Bild v. li: Norbert Stehlig BOKU Student, Josef Pirker Geschä� sführer AGM, Klaus Schro¤ enbaum Hausleiter JUFA Salzburg, Floridus Beck BOKU Student,

Regina Rosensta¤ er AGM Marketing und Einkaufsleiterin, 24.07.2014 Foto: APA-Fotoservicer / Franz Neumayr

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I n t e r v i e w

Die Zufriedenheit steigtIn Alpbach sprach die ÖGZ mit der neuen Spartenobfrau Tourismus in der WKÖ Petra Nocker-Schwarzenbacher über Maßnahmen gegen schlechtes Wetter und die Wertschätzung von Mitarbeitern Text: Thomas Askan Vierich

In Norditalien kam es im Sommer aufgrund des Wetters zu zweistel-ligen Rückgängen, manche Hote-liers beklagten sogar 70 Prozent Ausfälle. Wie sah und sieht es in Österreich aus?Nocker-Schwarzenbacher: Das heu-rige Jahr zählt auch für die heimische Tourismuswirtschaft bis jetzt sicher-lich nicht zu den besten. Es muss meh-rere Tage hindurch schön sein, damit viele Leute buchen, gerade da die Bu-chungen immer kurzfristiger erfolgen. Eine stabile Wetterprognose von Sonne und 30 Grad für die ganze Woche hat uns bis jetzt eindeutig gefehlt. Dass wir von Mai bis Juli dennoch mit ei-nem leichten Plus aussteigen, zeigt uns auf, dass die Nebensaisonen immer stärker zur Stabilisierung der Nächti-gungsentwicklung beitragen müssen. Die Entwicklung unserer Betriebe in Richtung Ganzjahrestourismus ist da-her der richtige Weg.

Oder man setzt auf Gäste, die we-niger kurzfristig buchen, Familien zum Beispiel.Stimmt. Bei den gut aufgestellten Fa-milienhotels liegen die Auslastungs-zahlen zwischen 70 und 90 Prozent!

Wie gehen Sie in Ihrem Betrieb mit kurzfristigen Buchungen um?Wir machen immer wieder Angebote, schauen uns an, wo ein Loch ist und ak-tivieren dann unsere Stammgäste über ein Mailing oder Advertskampagnen.

Hilft ein Revenue-Management?Damit kann man natürlich den Preis optimal steuern. Aber nicht alle sind begeistert. Manche Kollegen haben sich davon wieder verabschiedet, weil es ihnen zu unflexibel ist, sie verlas-sen sich lieber auf ihr Bauchgefühl. Aber ich warne vor Diskontpreisen, man muss eine Untergrenze einzie-

hen, unter der man das Zimmer auf keinen Fall hergibt. Das wäre sonst, also ob man als Taxiunternehmen mit einem Rolls-Royce Kurzfahrten anbie- tet.

Wie flexibel kann man mit dem Per-sonal auf Schlechtwetterphasen re-agieren?

In der Stadt kann man Spitzenzeiten und Flauten mit Springern abdecken, am Land, in Seitentälern in den Al-pen, eher nicht, wenn die Anfahrts-wege lang sind. Aber wenn das Basi-sangebot stimmt, schafft man auch Schlechtwetterphasen.

Was meinen Sie damit genau?Die Hardware muss stimmen – und vor allem die Software, die Mitarbei-ter. Die Gewerkschaften haben gerade wieder einen Arbeitsklimaindex veröf-fentlicht, in dem die Zufriedenheit der Mitarbeiter abgefragt wird. Da haben wir ganz gut abgeschnitten. Wir kämp-fen immer noch mit Imageproblemen, aber die Zufriedenheit ist gestiegen.

Warum ist sie gestiegen?Weil ein Umdenken eingesetzt hat. In den letzten fünfzehn bis zwanzig Jah-ren ist viel in Personalunterkünfte in-vestiert worden, in den letzten zehn Jahren in Schulungen. Das hat es frü-her nicht gegeben. Wenn man Zim-mermädchen schult, macht man sie zu kompetenten Raumpflegerinnen, man begegnet ihnen mit mehr Respekt, weil man ihre Arbeit ernst nimmt, wert-schätzt. Von der Optik eines Zimmers hängt viel ab, und die Zimmermäd-chen sind dafür verantwortlich, also muss man sie einbinden.

Dann macht die Arbeit mehr Spaß, und das Trinkgeld steigt.Natürlich. Ich habe meine Hausdame vor ein paar Jahren auf einen Fachkon-gress geschickt, und sie ist hochmoti-viert zurückgekommen. Die war da-mals schon über 50. Sie sagte: Wenn es das schon früher gegeben hätte! Al-lerdings muss man diese neuen Ideen dann auch im Betrieb umsetzen. Das haben wir getan. Unsere Hausdame hat neue Mitarbeiter eingestellt, die haben das ganze System im Haus umgestellt.

Was wurde umgestellt?Zum Beispiel die Auswahl der Putzmit-tel. Pro Zimmer verwenden wir jetzt ei-gene Tücher. Das steigert die Hygiene ungemein, für den Gast und für die Zimmermädchen. Da kommen viele Kleinigkeiten zusammen. Und unsere Hausdame hat das in Eigenregie ge-macht. Man muss also auch delegieren können, Verantwortlichkeiten abgeben. Was wiederum ihr Gefühl der Wertigkeit erhöht hat. Das ist der Schlüssel zum Er-folg. Infrastruktur ist auch wichtig, aber das wird als selbstverständlich vom Gast vorausgesetzt. Das Menschliche, das muss dazukommen. Das schafft die Erlebnisse, die der Gast sucht.

Trotzdem klagen Mitarbeiter über familienfeindliche Arbeitszeiten …Wir sollten immer wieder darauf hin-weisen, dass die Gastronomie gute, attraktive Arbeitsplätze schafft. Viel-leicht ist auch nicht jeder für die Gas-tronomie geeignet. Jeder Gastronom, jeder Hotelier sollte um seine Mitar-beiter kämpfen, sie unterstützen, wo er nur kann. Dazu gehört auch eine ord-nungsgemäße Entlohnung. In meinem Betrieb arbeiten 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon wohnen sechs in Personalzimmern, der Rest kommt aus dem Ort. Wir bieten eine Fünf-Tage-Woche. Es geht nicht immer nur ums Geld. Früher war die Gastronomie ein guter Start für junge Leute: Da ar-beite ich ein paar Wochen bis zum Um-fallen und verdiene gut. Das funktio- niert heute immer weniger. Immer mehr fragen: Warum soll ich mich ka-puttmachen? In meinem Betrieb arbei-ten einige über 50 Jahre. Das geht nur, wenn die Bedingungen passen und die Arbeitszeiten eingehalten werden. Al-lerdings sollte man diese Arbeitszeiten nicht zu sehr regulieren. Zu unserer Branche gehört nun einmal Wochen-endarbeit – wie auch für viele andere Branchen.

Das gilt natürlich auch für den Res-taurantbesitzer, den Chefkoch und den Hotelier. Der will sich auch nicht mehr selbst ausbeuten, vor allem zeitlich.Geht’s den Mitarbeitern gut, dann kann ich mich auf sie verlassen, dann geht es mir selbst auch gut. Natürlich habe ich in der Hotellerie sieben Tage in der Woche geöffnet. Aber ich muss nicht immer selbst da sein.

Unter dem Titel „Future Fitness: das Wissens-Kraft-programm für die Hotellerie und Gastronomie“ lädt hogast zum 20. Symposium in Salzburg. Am 14. und 15. Oktober liefern namhafte Redner Einblicke in The-men, die in der Branche heiß diskutiert werden. Auch die Moderatoren versprechen Spannung pur: Wirt-schaftsexperte Ronald Barazon, Wissenschafts-Talk-master Andreas Jäger und Entertainer Alfons Hai-der führen durch die Veranstaltung. Höhepunkt der Abendgala ist die Verleihung der Innovatio*-Awards 2014, die an Vordenker aus der Branche für deren zu-kunftsträchtige Projekte verliehen werden.

Top-Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und SportDer meinungsstarke Wirtschaftsexperte Hans-Wer-ner Sinn liefert eine Einschätzung zur Lage in Europa und Österreich, die er mit Expertisen zur Tourismus-branche anreichert. Energie- und Friedensforscher Daniele Ganser schildert, warum wir erneuerbare Energien forcieren müssen, wenn wir keine Konfron-tation mit USA und China wollen. Der renommierte Netz-Theoretiker Viktor Mayer-Schönberger spricht über Big Data und welche Auswirkungen diese sich anbahnende Revolution auf Wirtschaft und Mensch-heit hat. Als Spitzensportler und Teilnehmer beim

hogast lädt zu SymposiumHochkarätiges Jubiläumsprogramm in Salzburg

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Prof. Dr. Dr. hc. mult. Hans-Werner Sinn wirft einen Blick auf die wirt-schaftliche Zukunft Eu-ropas und Österreichs.

Info

PETRA NOCKER- SCHWARZENBACHER Hotelfachschule Bad Hofgastein

Praktika in Australien und den USA

Mit 28 Jahren (1992) Übernahme des elterlichen Betriebs Brücken- wirt/Tennerhof in St. Johann im Pongau. Ausbau zum Vier-Sterne-Hotel mit 110 Betten. Seit 1998 ein Ganzjahresbetrieb mit rund 25 Mitarbeitern.

Lehrlingsausbildnerin

Von 2010 bis 2014 Bundesspar-tenobmann-Stellvertreterin, seit 1. Juni 2014 Bundesspartenob-frau in der Bundessparte Touris-mus und Freizeitwirtschaft WKÖ

Brückenwirt Hotel www.hotel-brueckenwirt.at T 06412/42 59 Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft T 05 90 900-35 51 E [email protected]

„Verantwortlichkeiten abgeben, Wertig- keiten erhöhen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.“PETRA NOCKER- SCHWARZENBACHER

Prof. Viktor Mayer-Schönberger erläutert die Revolution, die von Big Data ausgeht.

„America’s Cup“ kann Dominik Neidhart erwiesener-maßen gut mit Herausforderungen umgehen – beim hogast-Symposium in Salzburg lehrt er die Teilneh-mer, wie sie davon profitieren können.

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Details & Anmeldung

www.hogast.at/symposium Anmeldeschluss ist der 6. Oktober 2014

Petra Nocker-Schwarzenbacher schätzt ihre Mitarbeiter.

WKO

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Sehr geehrte Frau Direktor, sehr geehrter Hotelier!

Der Wellness-Bereich muss – ich wiederhole: muss – einen direkten Zugang zu den Etagen haben, sonst passieren folgende Peinlichkeiten. In einem renommierten Badehotel in Budapest erfolgt der Zugang durch die Halle. Nach erfolgten Therapien marschiere ich mit zu weitem Bade-mantel, zu großen Plastikschlapfen und saunamäßig derangiert durch die Halle und treffe auf eine Gruppe prächtig herausgeputzter Ungarn, die einen Empfang zelebrieren. Ob-wohl schon etwas länger her, ist mir dieses Erlebnis immer noch sehr un-angenehm in Erinnerung. Die besten Ruheräume präsentie-ren sich so: gemütlich, ausreichend groß, mit gut gepolsterten, verstell-baren Nicht-Plastik-Liegen samt kleiner Ablage und individueller Spot-Lichtquelle, keine Musik – die hat man, wenn gewünscht, selbst im Ohr – idealerweise mit Aussicht auf die Landschaft. Oder (und) ein ab-gedunkelter total stiller Raum mit Wasserbetten. Oder Sitz- und Liege-landschaften rund um einen Kamin oder eine offene Feuerstelle. Auch leise rieselnde Brunnen sind äußerst entspannend. Übrigens: Österrei-chische Wellness-Hotels gehören zu den besten der Welt.

Herzlichst, IhreFrau Naseweis

Frau Naseweis ist seit 40 Jahren beruflich in Hotels unterwegs, in kleinen und großen, nah und fern, national und international. Alles, was sie beschreibt, hat sie schon erlebt – und das nicht nur einmal.

A U F G E S P I E S S T

Cent rockt zum JubiläumIm Katalog zum 15-jährigen Firmenbestehen finden sich Produkte, die heute billiger sind als damals

Oft hat man den Eindruck, dass früher alles besser war. Und bil-

liger. Cent, der Fachversand für Ho-tel und Gastronomie, listet in seinem Jubiläumskatalog über 30 Artikel, die heute günstiger angeboten wer-den können, als zum Firmenstart vor 15 Jahren. „Wir sind ständig bemüht, unseren Kunden Produkte des tägli-chen Bedarfs in professioneller Qua-

lität und zum günstigen Preis anbie-ten zu können“, versichern die beiden Geschäftsleiter Adrian Göldner und Klaus Hofmann. Das Sortiment ist in den letzten Jahren von ehemals 1.000 auf über 5.000 Artikel angewachsen. Ganz nach dem Motto „Unsere Erfah-rung kostet Sie keinen Cent!“ können im Jubiläumskatalog die Preise von einst und jetzt verglichen werden.

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MELDUNGEN

Caritas baut HotelDas nahe dem Prater gelegene Josef-Macho-Haus der Caritas wird zu einem „Hotel mit sozi-alem Mehrwert“ umgebaut. Ab Jänner 2015 soll das Budget-Ho-tel mit ca. 100 Zimmern von jungen Menschen mit Flucht-hintergrund geführt werden.

„Nie mehr Schule“Peter Untersperger (Vorstands-vorsitzender der Lenzing AG) hat das 15.000 Quadratme-ter große Areal der ehemaligen Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule in Weyregg am Attersee gekauft. Dort soll ein Vier-Sterne-Hotel mit rund 150 Zimmern und Seminarräum-lichkeiten entstehen. Text i l -Management vom Besten.

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I N ODE R O U T ? | M U S I K B E S C H A L L U N G A U F DE R P I S T E

Erben – oder vorher schenken?EXPERTISE: Das Grunderwerbsteuergesetz hat sich geändert – wichtig für Betriebsübergaben in Gastronomie und Hotellerie

Grundsätzlich ist die Steuer – wie bisher – vom Wert der Gegenleis-

tung zu berechnen. Abweichend hie-von sind Erwerbsvorgänge im Fami-lienverband begünstigt, egal ob diese entgeltlich (neu!) oder unentgeltlich erfolgt sind. Bemessungsgrundlage ist der dreifache Einheitswert, maxi-mal jedoch 30 % des gemeinen Wertes.

Wer wird begünstigt?Der begünstigte Empfängerkreis ist enger gezogen worden: • Ehegatten oder eingetragene Partner • Lebensgefährten bei Vorhanden- sein eines gemeinsamen Haupt- wohnsitzes • Kinder, Enkel-, Stief-, Wahl- und Schwiegerkinder des Übergebers

Nicht mehr zum begünstigten Kreis zählen daher u. a. Geschwister, Pflege-kinder, Nichten oder Neffen.

Die Steuersätze belaufen sich auf 2 % (im begünstigten Familienkreis) bzw. 3,5 % in allen übrigen Fällen.

Weitere begünstigte Fälle • Erwerbsvorgänge durch Erbe, Vermächtnis oder in Erfüllung eines Pflichtteilanspruches innerhalb des Familienverbandes

vor Abschluss des Verlassen- schaftsverfahrens. • Erwerbsvorgänge im Zuge von Umgründungen im Sinne des Umgründungssteuergesetzes, soweit sie begünstigtes Vermögen darstellen (Bemessung vom zweifachen Einheitswert) • Vereinigung aller Anteile einer Gesellschaft in einer Hand • Übertragung von Grundstücken in Zusammenhang mit einer unentgeltlichen Betriebsüber- tragung im Familienverband (Freibetrag 365.000 Euro) • Gleichteilige Anschaffung oder Errichtung bzw. unentgeltliche Übertragung der Ehewohnung (befreit)

Achtung bei SchenkungenSchenkungen sind de facto schon lange nicht mehr steuerpflichtig – aber anzeigepflichtig! Diese Formal-vorschriften sollen verhindern, dass Schenkungen „bei Bedarf“ im Nach-hinein „konstruiert“ werden.

Anzeigepflichtig („Schenkungs-meldung“ – elektronisch Schenk1) sind sowohl Geschenkgeber als auch Geschenknehmer (sofern einer hier-von in Österreich über Wohnsitz oder

gewöhnlichen Aufenthalt verfügt) – und zwar binnen drei Monaten!

Vergisst man diese Meldung droht das Finanzstrafgesetz (mittels eige-ner Vorschrift) mit einer Strafe von bis zu 10 % des übertragenen Vermö-gens. Umgekehrt ist man natürlich mit einer solchen Meldung vor eventuell unangenehmen Fragen gut geschützt.

Bezogen auf das übertragene Ver-mögen, ist nahezu alles melde-pflichtig (von Bargeld über For-derungen, Gesellschaftsanteilen, Kunstgegenständen, KFZ … bis zu Rech- ten).

Ausgenommen sind nur Liegen-schaften, sofern sie nicht aus einem Betriebsvermögen heraus geschenkt werden, sowie Gelegenheitsgeschenke (bis 1.000 Euro), Hausrat, Kleidung und einige Spezialfälle. Werden Spar-bücher geschenkt, sollte man diese – zumindest in Kopie – aufbewah-ren, ebenso wenn sie Gegenstand ei-ner Einlage in den Betrieb sind (Wo-her stammt das Geld?).

Wie viel wird verschenkt?Eine weitere Ausnahme bezieht sich auf die Höhe der Schenkung (eine Schätzung derselben ist in aller Regel ausreichend):

• Zwischen nahen Angehörigen (Ehegatten, Verwandte in gerader Linie hinauf oder hinunter bis zur vierten Seitenlinie) gibt es eine Freigrenze von EUR 50.000,– pro Jahr. Das heißt mehrere Schen- kungen sind zusammenzuzählen. • Für alle anderen Personen gilt eine Grenze von EUR 15.000 Euro innerhalb von fünf Jahren.

Wer also seinen Betrieb an Angehö-rige weitergeben möchte, hat durchaus verschiedene Möglichkeiten, um Steu-ern zu sparen.

Unsere Hotelkolumne von Frau Na-seweis berichtet in jeder Ausgabe der ÖGZ von den kleinen Enttäuschun-gen im Hotelalltag. Ich möchte an die-ser Stelle mal wieder den Spieß um-drehen und von einem Hotelbesuch erzählen, der uns (Kollege Grübling war ebenfalls dabei) rundum begeis-tert hat.Am Wolfgangsee steht seit 1912 eine größere Villa im englischen Land-hausstil – inklusive kleinem Park, englischem Rasen und Kiesauffahrt. Später kaufte das Haus die Familie des heutigen Besitzers Johann Frank Schütten. Eigentlich ist Schütten Pia-nist, spezialisiert auf Jazz und Boo-gie-Woogie. Deshalb stehen in der gu-ten Stube des Hotels zwei Flügel. Hier wird regelmäßig musiziert, von ihm, von Gästen und von geladenen Stars. Oder Schütten lädt einen bekannten Physiker ein, der mit den Gästen plau-

dert. Oder es wird Schach gespielt, Profis mit Gästen, Gäste mit Gästen. Es ist immer was los im Landhaus zu Appesbach – fast rund ums Jahr, egal wie das Wetter ist. Gerade wurde die Uferpromenade in-klusive Stegen renoviert. Renoviert wird hier grundsätzlich sehr zurück-haltend, vieles ist noch im Original-zustand inklusive der Doppelfenster. Schwierig zu bewirtschaften, aber ge-nau das trägt neben den Aktivitäten zum Charme des Hauses bei. Das laut Aussage Schüttens nicht viel abwirft, aber den Betrieb und die Personalkos-ten deckt (bei Zimmerpreisen ab 220 Euro). Das Restaurant Delmor (zwei Hauben) bewirtschaftet seit letztem Jahr Max Aichinger auf eigene Rech-nung. Klappt für beide hervorrragend. Möge das alles noch lange so bleiben und sich [email protected]

LOB UND TADELLandhaus zu Appesbach

Was macht Ihren Brunch besonders?

Stefanie Fleischhaker, Hotel Rosenvilla, Szbg.

„Unser Genießerfrüh-stück besteht fast aus-schließlich aus heimi-schen und biologisch produzierten Produk-

ten. Marmeladen, Aufstriche, Stru-del und Guglhupf, Muffins, frische Smoothies, Cremen, teilweise Tees und Kräutersalze (aus dem eige-nen Kräutergarten) oder geröste-tes Müsli machen wir selber. Wir bieten Produkte in kleinen Portio-nen an, sodass der Gast so viel wie möglich probieren kann. Da wir das Buffet sowieso täglich für un-sere Hausgäste aufbauen, ist der zusätzliche Aufwand für externe Frühstücksgäste gering. Daher ist es definitiv auch für uns ein Zu-satzplus!“

Nina Schanitz,Blendend, Graz

„Die Motivation war und ist, unsere Kun-den wochenends und feiertags mit einem ausgedehnten Früh-

stück zu verwöhnen. Kuchen, Aufstriche, zweierlei Müslis, Marmeladen und Nougatcreme werden frisch im Haus zubereitet, das Gebäck wird vom Familienbe-trieb der Schlossbergbäckerei für uns gebacken, die Eier bezie- hen wir von einem Bio-Bauern- hof. Dadurch ist der Warenein- satz relativ hoch, allerdings schät-zen die Gäste die hohe Qualität sehr.“

Christian Mezera,Joseph Bistro, Wien

„Wir setzen voll auf Frühstück, von 7 bis 21 Uhr. Unsere Spezia-litäten sind – neben den Joseph-Broten

und Gebäck – Eier von alten Hüh-ner-Rassen in verschiedenen Zube-reitungsarten vom weichen Ei über Ham & Eggs bis zu Ofen-Omeletts. Wir haben Creme,- und veganes Jo-ghurt, selbstgemachtes Granola und Müsli, Porridge, Armer Ritter, aber auch unsere Burger und Club-Sandwich-Klassiker. Unsere Früh-stückskombis beginnen bei 5,70 und gehen bis zu 15,20 Euro.“

Marcus Westenberger, Harvest, Wien

„Wir bieten bei uns Brunch an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 16 Uhr an. Bei uns gibt es ausschließ-

lich vegane Weltküche und tradi-tionelle österreichische Gerichte auf pflanzlicher Basis, z. B. Gulasch oder Geröstete Knödel. Auch das Rührei ist vegan, nämlich mit Tofu statt Ei. Beim Brunch bieten wir fünf verschiedene warme Gerichte – ‚all you can eat‘ um 14,40 Euro ohne Getränke. Das wird von unse-ren Gästen sehr gut angenom- men.“

Kontakt

DR. MICHAEL KOWARIK Für weitere Auskünfte steht Ihnen Ihr Rat-&-Tat-Steuer- berater Dr. Michael Kowarik gern zur Verfügung.

E [email protected] www.kowarik.at

U M F R A G E DE R W O C H E

„Welches ist das beste Bier?“ Das ist eine Frage, die man als Bier-Somme-lier oft zu hören bekommt. Nun: „Das beste“ gibt es nicht, wohl aber eine au-ßerordentliche Vielzahl ganz heraus-ragender Biere aus aller Welt. Das Thema „Bier“ ist heute facetten-reicher denn je und bewegt daher auch die Gastronomie. Eine wahre Herausforderung, die auch potenziell bieraffin ambitionierte Betreiber vor die entscheidende Frage stellt: Welche Biere wären denn für mich interes-sant? Die kompetente Antwort darauf geben die Bier-Sommeliers, wie ich ei-ner bin. Als geschulte Kenner inter-nationaler Bierstile, aktueller Trends (Craft-Biere) und Brauereien haben sie den Überblick. Nach Analyse des Gästeprofils beraten sie ihre Kunden bei der individuell ab-gestimmten Auswahl eines attrakti-ven Bierangebotes und nennen auch

die Bezugsquellen dazu. Ihre senso-rische Begabung, verfeinert durch Schulung, befähigt sie nicht nur zur Erstellung einer Bierkarte, sondern auch zu farbigen Beschreibungen, die allein schon einen präzisen „Vor-geschmack“ auf das zu erwartende Ge-nusserlebnis bescheren können. Vor allem: Sie sind sehr versiert, wenn es um die raffinierte Speisenbeglei-tung – mit Bier – geht. Nämlich zu na-hezu jedem Gericht gibt es auch ein „passendes“ Bier, ob kontrastierend oder korrespondierend. Sollte aber jemand nicht auf „fremde“ Bier-Sommeliers vertrauen wollen, sondern lieber selber einer werden: Nehmen Sie sich die Zeit, denn u. a. bildet das „Institut für Bierkultur“ gern auch Gastronomen aus. Rüdiger Martin ist Bier-Sommelier und berät auch die Gastronomie zum Thema „Bier“: [email protected]

AM WORTWas leistet ein Bier-Sommelier?

Eine Umfrage zum Skifahren Anfang September? Bei dem Wetter gar nicht so abwegig. Die Musik, die von den Hütten schallt und einen beim Pisten-Hinunterwedeln oft lautstark begleitet, ist für die meisten (sehr) nervig. Vor allem die Art der Musik stößt auf Kritik. Wobei die Jüngeren damit kein Problem haben. Ergebnis aus interner Umfrage

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We i n

Das Terroir schmeckenDie Sektkellerei Szigeti aus dem burgenländischen Gols hat sich ganz dem Prickelnden verschrieben. Rund 30 verschiedene Sekte werden erzeugt, nun ist eine Serie mit Terroir-Sekten neu im Portfolio Interview: Bernadette Altenburger

Szigeti hat kürzlich die „Revolution Brut“ ausgerufen, hinter der vier bzw. bald fünf Terroir-Sekte stehen. Was ist die Idee dahinter? Peter Szigeti: Ähnlich wie beim Wein wollen wir die Herkunft stär-ker hervorheben. Speziell die Mikro-region wie die Lagen sind ein Novum

für den Sektkonsumenten. Und man schmeckt die Unterschiede zwischen einem Sekt/Wein vom Schieferboden und Kalk- oder Schotterboden.

Die Terroir-Sekte sind unter der Produktlinie „Szigeti Terroir Exclu-sif“ zusammengefasst. Darunter

befinden sich auch zwei burgenlän-dische und zwei niederösterreichi-sche Sektspezialitäten. Was macht diese Sekte aus?Beim Gols Prestige haben wir vier Top-lagen vereint, von den vier Rebsorten sind drei rot: mit der Non-Dosage ein ganz hochinteressantes Produkt.

Der Sauvignon Blanc Langer Acker/Apetlon ist ein reifer Sauvignon-Stil mit ausgeprägten Aromen von gelben Früchten.

Zu den beiden Sekten aus Nieder-österreich: Durch größere Tempera-turschwankungen, hohe Luftfeuch-tigkeit und die typischen Herbstnebel wird die Würzigkeit und die Finesse des Grünen Veltliner Brut 2012 Sand-grube/Krems geprägt. Er präsentiert sich cremig und füllig, aber auch gleich sehr lebendig mit gut integrierter Säure.

Der Riesling Brut 2012 Steinter-rassen/Spitzer Graben ist sehr aro-matisch, unglaublich frisch und mineralisch. Die Steinterrassen, Ur-gesteinsböden an den Steilhängen, gemischt mit Löss und Sand in der Ebene, prägen den Charakter des Sekts.

Demnächst kommt ja noch ein La-gen-Sekt dazu … Ja, den Blanc de Noirs „Sauberg“/Lan-genlois haben wir für Herbst geplant, dem wollen wir noch etwas Zeit ge-ben. Er soll am Tag des Österreichi-schen Sekts (22. 10.) präsentiert wer-den. Wir sind da selber sehr gespannt, wie er sich entwickelt.

Wie lange können diese Terroir-Sekte gelagert werden?Der Gols Prestige wird aufgrund sei-ner Cuvéetierung die optimale Trin-kreife überhaupt erst in zwei bis vier Jahren erreichen. Die anderen reinsor-tigen Sekte haben auch großes Lager-potenzial, aber um die Frucht zu spü-ren, sollten sie in den nächsten zwei bis vier Jahren getrunken werden.

Welche Sekte eignen sich beson-ders gut als Speisenbegleiter?Eigentlich alle, es kommt immer auf die Zusammensetzung der Speisen an. Der Gols Prestige passt gut zu Häpp-chen und Austern, der Grüne Veltliner Sandgrube zu Saibling, Solo-Spargel in Butter oder gebackenem Gemüse.

Der Riesling Steinterrassen har-moniert besonders mit Ziegenkäse auf gedämpftem Gemüse und Forelle, der Sauvignon Blanc Langer Acker mit gegrilltem Branzino und Spargelri-sotto.

Und als Aperitif?Generell alle, das hängt etwas von den äußeren Umständen wie Jahres-zeit oder Ambiente ab. Der Sauvignon Blanc ist eher ein Speisenbegleiter.

Mit ihren Lagensektenwollen die Gebrüder Szigeti die unterschiedlichen Böden, auf denen der Grundwein wächst, schmeckbar machen. Der Blanc de Noirs (also ein Sekt aus weißgepressten Rotweintrauben) der Langen-loiser Lage „Sauberg“ kommt wahrscheinlich im Oktober auf den Markt.

Wein, Winzer und GesangDer Tiroler Sommelierverein (TSOV) veranstaltete sein erstes Sommerfest

E in 105 Jahre altes Spiegelzelt, das für das „Festival der Träume“ in

Innsbruck aufgestellt wurde, hat sich als perfekter Austragungsort für die Party angeboten. Unter dem Motto „Weingenuss zu heißen Rhythmen“ konnten Gäste die Erzeugnisse der großteils persönlich anwesenden Weinmacher verkosten, während die Band „Lashes and Ties“ zum Tanzen und Mits(w)ingen animierte. Vertre-ten waren die Weingüter Birgit Braun-stein, Markus Altenburger, Andreas Gsellmann, Gernot Leitner, Christian Tschida, K+K Kirnbauer, Dürnberg, Domäne Wachau und Rebenhof so-wie Italiens besondere Rebsorten der

Autochtona (Forum der autochtho-nen Weine) und die Freien Weinbau-ern Südtirol.

Der TSOV hat 650 Mitglieder und unterstützt während der Sommelier-Ausbildung die Studierenden mit zu-sätzlichen Fachseminaren und Studi-enreisen. Ein besonderes Angebot ist die Hotelkarte, mit der nicht nur der Hotelier selbst, sondern auch Mitar-beiter (zwei Teilnehmer pro Karte) an Seminaren teilnehmen können. Der Kostenpunkt liegt bei 82 Euro/Jahr – wer bis 31. 10. 2014 ordert, erspart sich die einmalige Einschreibegebühr von 50 Euro. Infos unter:www.tsov.at bab

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Lässige Location, gute Tropfen und Superstimmung bei der Sommelierparty des TSOV.

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7 Jahre hat es gedauert, bis Antinoris neue Kellerei im Chianti Classico im Oktober 2012 eingeweiht wurde. Das neue Gebäude wurde aus lokalen Materialien unter größter Schonung der Umwelt und Wahrung der toskanische Landschaft erbaut und steht für die geschichtliche Verbun-denheit der Familie mit ihrer Heimatregion.

Die starke Verbundenheit mit dem Chianti Classico zeigt sich jetzt auch in einem neuen Wein: Antinori stellt „Villa Antinori Chianti Classico Riserva“ vor, das „Flagschiff“ der neuen Kellerei im Chianti Classico.

Sorte 90 % Sangiovese, 10 % andere rote RebsortenAusbau 60 % in Holzfässern und der restliche Teil inBarriques (vorwiegend aus französischer undungarischer Eiche zweiter und dritter Nutzung)Empfehlung passt gut zu edlen Pastagerichten, zumediterranen Fleischgerichten und WildgeflügelTrinktemperatur 18º‒20º CelsiusAlkohol 14,0 % vol.

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Frühstück mit WeitblickÜber den Dächern von Innsbruck lockt im Hotel „The Penz“ neben der Aussicht ein abwechslungsreiches Frühstück. Das wissen auch viele Nichthotelgäste, die hier in den Tag starten Interview: Bernadette Altenburger

Im „The Penz“ gibt es unter der Wo-che von 6.30 bis 11 Uhr und am Wo-chenende von 7 bis 12 Uhr Früh-stück. Zu welcher Uhrzeit kommen die meisten Gäste?Sabine Büchele: Unsere Gäste sind unter der Woche hauptsächlich Ge-schäftsreisende, die zumeist früh zum Frühstück kommen. Privatrei-sende frühstücken tendenziell später und auch länger.

Sie bieten das Frühstück auch für Nichthotelgäste an. Wie viel Pro-zent der Frühstücker sind Außer-Haus-Gäste?Unser Genuss-Frühstück ist weit über die Grenzen Innsbrucks für seine Viel-falt bekannt. Wir haben einen sehr ho-hen Anteil an Gästen, die nicht im Ho-tel wohnen und sich eine schöne Zeit beim Frühstück gönnen.

Das Buffet ist sehr vielfältig, was kommt bei den Gästen besonders gut an?Unsere Gäste schätzen die große Viel-

falt an frischen und exotischen Früch-ten, verschiedenen Pasteten und Anti-pasti-Spezialitäten. Zudem bieten wir eine Auswahl von ca. 15 verschiedenen Marmeladensorten an, die zum Teil, je nach Saison, selbst eingekocht werden. Wir bieten am Buffet täglich frischge-pressten Orangensaft und verschie-denste Gebäcksorten an – auch diese Auswahl gefällt unseren Gästen sehr.

Wer die Wahl hat, hat die Qual – al-leine beim Honig oder den Säften stehen ja diverse Sorten zur Aus-wahl. Wie wichtig ist Ihnen die Her-kunft der Produkte?Herkunft und Qualität der Produkte spielen eine sehr große Rolle. Wo mög-lich, versuchen wir, mit Produzenten und Lieferanten aus unserer Region bzw. aus Österreich zusammenzuar-beiten. Bei neuen Produkten überprü-fen wir sehr genau, wo Erzeugnisse hergestellt und verarbeitet werden.

Wie oft verändern Sie Ihr Angebot?Wir versuchen, den Saisonen entspre-

chend unser Angebot zu gestalten – jetzt im Spätsommer/Herbst gibt es zum Beispiel hervorragende Zwetsch-ken aus der Region, die wir natürlich am Früchtebuffet anbieten. Unser An-gebot ist an keinem Tag exakt dasselbe, wir haben stets kleine Veränderungen im Sortiment. Sei es, dass wir die Be-stellung der Brotsorten oder auch Kä-sesorten variieren oder die Auswahl an Kuchen verändern.

In vielen Hotels stehen Maschinen für Heißgetränke zur Selbstbedie-nung bereit. Im „The Penz“ wer-den diese an den Tisch serviert. Warum?Aus Aufmerksamkeit und Gastfreund-schaft unseren Gästen gegenüber. Wir möchten, dass unsere Gäste entspannt in den Morgen starten und sich ein bisschen verwöhnen lassen, bevor sie den Tag beginnen. Viele sind nur wenige Stunden über Nacht im Ho-tel, haben anstrengende Berufe, viele Termine und weite Strecken, die sie zu-rücklegen. Deshalb ist es uns ein Be-Th

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„The Penz“-Hotel-direktorin SabineBüchele setzt beimFrühstück auf Qualitätund Service.

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Damals wie heute: pur oder gespritzt ein Genuss

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Nach jahrtausendealter Tradition durch Fermentation hergestellt, überzeugt Carpe Diem Kombucha heute immer mehr GenießerInnen, die auf vielschichtigen Geschmack ohne Promille Wert legen. Das einzigartige, natürliche Getränk entsteht in ei-nem aufwändigen, mehrtägigen Herstellungsver-fahren, bei dem sorgfältig zusammengestellte Tee-kräuter durch Doppelfermentation veredelt werden. Dabei reifen eine facettenreiche Aromenvielfalt und wertvolle, bekömmliche Inhaltsstoffe, die Carpe Diem Kombucha zum perfekten Begleiter nicht nur zum Frühstück machen.

Classic, Quitte und CranberryJede der drei Sorten zeichnet sich durch ihre individu-elle Note aus: Das granatrote Carpe Diem Kombucha Classic überzeugt durch seine frische Säure und Aro-men von Himbeere, Minze, Sauerkirsche und Zitrus. Erfrischend und perfekt in der Kombination mit Kaffee und mit unterschiedlichsten Eierspeisen. Ein fruch-tiges Erlebnis steckt in der goldgelben Carpe Diem Kombucha Quitte, wobei die reifen Aromen von Ba-nane, Melone, Vanille, Honig sowie Rhabarber und Marille optimal mit Käse und fruchtigen Speisen har-monieren. Carpe Diem Kombucha Cranberry leuchtet purpurrot und vereint Preiselbeere, Hagebutte, Ho-

Carpe Diem KombuchaDie genussvolle Bereicherung des Frühstücks

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Zum Frühstück ein bekömmlicher Genuss: Carpe Diem Kombucha Classic, Cranberry oder Quitte überzeugt durch geschmackvolle Aromenvielfalt und natürliche, wohltuende Inhaltsstoffe.

lunder und Minze zu einem herben Bouquet. Perfekt zu allem Schokoladigen. Perfekt genießen: Optimal entfalten sich die Aro-men von Carpe Diem Kombucha bei 8 bis 10 Grad im Weinglas. Es sollte daher auch zum Frühstück in dieser Form serviert werden.www.carpediem.com/de

dürfnis, ihnen Gutes zu tun und ihnen den größtmöglichen Service zukom-men zu lassen.

Ein guter Kaffee ist vielen Frühstü-ckern besonders wichtig: Welchen Kaffee verwenden Sie?Wir bieten mehrere Sorten an. Unsere Gäste trinken aber wirklich gerne Esse Caffè, eine italienische Marke, als Es-presso oder Cappuccino. Zudem ha-ben wir noch Kaffee aus dem Hause Segafredo und eine spezielle Röstung von Salcher Kaffee aus dem Tiroler Oberland.

Welche Teesorten sind gerade nach-gefragt? Wir merken, dass unsere Gäste grund-sätzlich in den letzten Monaten mehr Tee bestellen. Besonders beliebt sind Schwarzteemischungen wie Earl Grey oder English Breakfast. Viele unserer Stammgäste bevorzugen aber auch Grüntee.

Wie steht es um die Lebensmittel, die übrigbleiben? Kann man das im Vorhinein gut kalkulieren?Es ist uns ein Anliegen, so wenig wie möglich an Lebensmitteln zu entsor-gen – aus Respekt vor den Produkten und natürlich auch aus wirtschaftli-chen Gründen. Deshalb achten wir bei den Bestellungen stets auf den Be-

stand im Haus und stimmen die jewei-lige Bestellmenge unter Berücksichti-gung der Gästeanzahl ab.

Unterscheiden sich Hotel- und Nichthotelgäste beim Frühstück ?Geschäftsreisende Hotelgäste frühstü-cken etwas kürzer als Gäste von au-ßerhalb, nehmen sich aber dennoch auch genug Zeit, um eine Zeitung zu lesen oder E-Mails abzurufen. Wenn Nichthotelgäste zu unserem Genuss-Frühstück kommen, dann tun sie das in den meisten Fällen zu einem spezi-ellen Anlass. Sie wollen Zeit miteinan-der in einem schönen Ambiente ver-bringen, und die soll etwas besonderes sein. Ein Glas Prosecco gehört für die meisten dazu!

Was ist dem Business-Gast im Ge-gensatz zum klassischen Tourist beim Frühstück wichtig?Viele Geschäftsreisende schätzen na-türlich die große Auswahl an frischen Früchten und bevorzugen unser haus-gemachtes Bircher-Müsli und Voll-kornbrot – die Speisen sollten gesund und nicht zu schwer sein. Business-Gäste frühstücken gerne in Ruhe, ein bisschen Hintergrundmusik ist aber durchaus erwünscht. Zudem möchten Geschäftsreisende eine Auswahl an ta-gesaktuellen Zeitungen. Der klassische Tourist genießt die Auswahl vor allem

an süßen Speisen und Früchten, auch die frisch zubereiteten Eierspeisen und warmen Gerichte.

Wird denn noch Zeitung gelesen, oder nutzen die Gäste eher ihre Smartphones zum Abrufen von Nachrichten?Ja, unsere Gäste lesen sehr gerne Zei-tung! Einige wenige, vor allem auslän-dische Gäste, benützen Tablets oder Smartphones.

Zum Thema Musik: Was hört der Frühstücker bei Ihnen?Wir wählen sanfte Hintergrundmu-sik – Loungemusik oder leichten Soul. Unsere Gäste sollen sanft aufwachen, das heißt, es darf nicht laut sein und sollte angenehm melodiös sein.

Haben sich die Ansprüche an das Frühstück in den letzen Jahren ver-ändert? Was sind Ihrer Meinung nach die kommenden Frühstücks-trends?Die Ansprüche haben sich sehr ver-ändert. Wir haben viele Gäste, die an Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktose- oder Glutenintoleranz leiden und schon bei der Reservierung darauf aufmerksam machen. Selbstverständ-lich bieten wir spezielle Lebensmittel an, die auch diesen Gästen einen ge-nussvollen Start in den Tag bereiten.

Ich denke, das Qualitätsbedürfnis der Gäste wird grundsätzlich immer stärker. Wir versuchen, dem Rechnung zu tragen und so viel wie möglich im Haus selbst zuzubereiten. Unsere Brot- und Mehlspeisenlieferanten sind tra-ditionsreiche Unternehmen aus der Umgebung, die unser Qualitätsbe-wusstsein teilen.

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Terrasse mit Panorama: The Penz

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Freitags, halb zehn in Österreich. In der Küche des Wirtschaftsverlages

treffen sich acht Mitarbeiter zum Früh-stück. Was nach einem unbeschwer-ten und gemütlichen Zusammenkom-men klingt, entpuppte sich dann aber doch als konzentriertes Arbeiten. Es galt drei verschiedene Vollei-Produkte zu verkosten. Vollei deshalb, da nicht jeder Produzent Rührei anbietet. Un-ter gleichen Bedingungen wurden die drei flüssigen Proben fachmännisch (danke an Kurt Heinz) zu Eierspeisen verwandelt. Die drei mit Post-its mar-kierten Pfannen kamen zeitgleich auf

den Tisch, wo die Koster bereits erwar-tungsvoll mit einem Bewertungsbogen Platz genommen haben. Jeder Bissen wurde auf Aussehen, Geruch, Konsis-tenz und Geschmack geprüft.

Es ging bei der Verkostung weniger darum, die Produkte zu reihen, son-dern die Unterschiede der am Markt erhältlichen Waren zu analysieren. Ist Vollei gleich Vollei, oder doch nicht? Kritisch wurde beäugt, gerochen, ge-kaut und notiert. Bei der anschließen-den Diskussionsrunde stellte sich her-aus, dass sich die drei Proben deutlich voneinander unterschieden. Vor allem

die beiden Kategorien Geruch und Ge-schmack zeigten, dass es doch größere Abweichungen zwischen den geteste-ten Produkten gab.

Deutliche UnterschiedeAuf dem Prüfstand waren Vollei von Wiesenhof Eifix, Holzmann und Da-naeg – alle drei laut Etikett Boden-haltung. Schon die Zutatenauflistung zeigt Unterschiede: Wiesenhoff Eifix ohne Konservierungsstoffe besteht kurz und knapp aus Vollei und dem Säuerungsmittel Zitronensäure. Bei Holzmann sind es Hühnereier (100 % aus Österreich), Konservierungsmittel E202 und ebenfalls Zitronensäure. Das dänische Produkt Danaeg beinhaltet schon etwas mehr: Hühnervollei aus Bodenhaltungseiern (90 %), Wasser, Salz, Konservierungsmittel Kalium-sorbat, Zitronensäure und Emulgator E471 und E475. Interessant ist auch, dass dieses Produkt nach Öffnung ge-kühlt 28 Tage (die anderen zwei Tage) haltbar ist. Das Salz haben die Verkos-ter bemerkt. Gleichzeitig schmeckte

die Eierspeise aber auch süß und für viele doch zu wenig nach Ei. Der Ge-ruch entsprach nicht ganz dem, was man von einer Eierspeise erwartet. Vielleicht ist dieses Produkt eher auf den Geschmack der Dänen ausgelegt. Wer dänische Gäste hat, könnte damit eventuell punkten. Besser hat Wiesen-hoff Eifix abgeschnitten: Beim Geruch

ist das Ei erkennbar, geschmacklich könnte es noch etwas ausgeprägter sein. Holzmann hat sowohl am Gau-men als auch bei Aussehen („gold-gelb“) und Geschmack gefallen.

Fazit: Wer beim Frühstücksbuffet auf diese praktische und sichere Va-riante für Eierspeise setzt, sollte sich vorher durchkosten. Mahlzeit! bab

Ei ist nicht gleich EiPassend zum Sonderthema haben wir ein Frühstück organisiert unddie Pfannen glühen lassen: drei verschiedene Vollei-Produkte im Test

Eurogast-Frühstück – für einen guten Morgen!Mit den Köstlichkeiten aus dem Sortiment der Eurogast-Marke wird das Frühstück für Ihre Gäste garantiert zum Highlight des Tages

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Mit dem Frühstückssortiment der Eurogast-Marke besche-ren Sie Ihren Gästen mühelos einen guten Morgen.

Info

DAS EUROGAST-FRÜHSTÜCKS-SORTIMENT IM ÜBERBLICK Erdbeer-Konfitüre 5 kg Marillen-Konfitüre 5 kg Preiselbeer-Konfitüre 4,5 kg Reiner Blütenhonig 2,7 kg Fruchtiger Müsli-Mix 1,5 kg Knusprige Cornflakes 1,5 kg Knuspermüsli mit Schoko-Stückchen 1,5 kg Original Weizentoast 750 g Feinkristallzucker Sticks 1.000 Portionen á 4 g Köstliches Karamellgebäck 1.200 g/ 200 Stk. Sahniges H-Kaffeeobers 100 Becher à 8 g, 15 % Fett

Die erste Mahlzeit des Tages ist für viele Men-schen die wichtigste – besonders, wenn sie sie außer Haus genießen können. Umso wich-tiger ist es für Hoteliers und Gastronomen, das Frühstück für ihre Gäste so geschmack-voll und angenehm wie möglich zu gestalten. Das Sortiment der Eurogast-Marke garan-tiert vollendeten Frühstücksgenuss für Ihre Gäste – und Produkte mit guter Qualität zum fairen Preis.

Frühstück mit WohlfühlfaktorEin perfektes Frühstück beginnt für die meis-ten mit einem perfekten Kaffee. Für die rich-tige Süße im aromatischen Heißgetränk sorgt der feinkörnige Kristallzucker, für den sah-nigen Geschmack das Kaffeeobers der Eu-rogast-Marke. Als süße Vollendung gibt es das köstlich-knusprige Eurogast Karamell-gebäck dazu. Die jeweiligen Verpackun-gen sind aufeinander abgestimmt und in einem eleganten, innovativen De-sign gestaltet – so wird jede Tasse Kaffee geschmacklich und optisch zum Hochgenuss.

Knuspertoast mit FruchtgenussBei einem leckeren, attraktiven Frühstück darf frisches Toastbrot natürlich nicht fehlen. Der Original Weizentoast von Eurogast wird

gentechnikfrei in Österreich hergestellt und verspricht knusprigen Genuss. Goldbraun getoastet, schmeckt er am besten mit rei-nem Blütenhonig und den Eurogast-Konfitü-ren Erdbeere, Marille oder zur Abwechslung auch Preiselbeere – die Konfitüren der Euro-gast-Marke überzeugen mit einem Frucht-anteil von mindestens 45 Prozent und vol-lem Geschmack.

Müsli & mehrAuch Müsli-Liebhaber kommen mit dem Eurogast-Frühstücks-sortiment voll auf ihre Kosten. Der Klassiker unter den Frühstücksflo-cken – knusp-rige, goldgelbe Cornflakes – ist

nicht nur bei Kindern heiß begehrt. Nasch-katzen freuen sich über das krosse Knusper-müsli mit dunklen Schokolade-Stückchen. Zum fruchtigen Müsli-Mix passt am besten frischer Naturjoghurt oder gute österreichi-sche Vollmilch.Bescheren Sie Ihren Gästen einen guten Morgen – mit dem Frühstückssortiment der Eurogast-Marke: www.eurogast.at

(Ei)ns, zwei oder drei?Bei der Blindverkostung der Eierspeisenwurden die Proben ungewürzt getestet. Erst danach durften Salz und Pfefferverwendet werden.

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Die Verpackungen der Eurogast Zucker-sticks, des Kaffeeobers und des Karamell-gebäcks sind aufeinander abgestimmt und in einem eleganten, innovativen Design gestaltet.

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Wer gut vorbereitet ist, verkürzt die Zubereitungszei-ten für Speisen und damit auch Wartezeiten für die Gäste. Um die Kosten für den Wareneinsatz im Griff zu haben, sollten möglichst wenige Produkte im Ab-fall landen. Damit die Frische der Ware lange Bestand hat, ist eine optimale Kühlung von großem Wert. In der Kühlung muss die Temperatur auch bei häufigem Öff-nen von Türen oder Schubladen konstant stabil gehal-ten werden, damit die Qualität erhalten bleibt. Neue Verarbeitungsverfahren z. B. Pacojet benötigen geeignete Tiefkühlschubladen für die Pacojet-Behäl-ter. Aus der Praxis und in Zusammenarbeit mit vie-len Küchenchefs und Sterne-Köchen wurden dafür die Varicool-Kühl/Tiefkühlschubladen entwickelt, die

den Köchen eine ganze Reihe von Vorteilen bie-ten – und das für die Be-treiber bei wesentlich ge-ringeren Betriebskosten im Vergleich zu normalen Kühltischen oder Kühlschränken. Im Unterschied zu normalen Kühlmöbeln, bei den bei jeder Öffnung von Türen oder Schubladen die gesamte Kälte aus dem Innenraum entweicht und von dem Kühlaggregat ständig nach-produziert werden muss, verbleibt die Ware bei den Varicoolmodulen auch im geöffneten Zustand immer in der isolierten, gekühlten Wanne, und die Tempera-turen bleiben stabil. www.eurocool-consult.com

Varicool-Kühlschubladensysteme

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Die Marke TirolJosef Margreiter ist seit bald zwanzig Jahren Geschäftsführer der Tirol Werbung GmbH. Er hat die konsequente Arbeit an der Marke Tirol vorangetrieben. Diesem Beispiel sind mittlerweile viele gefolgt – auch bundesweit Fragen: Alexander Grübling und Thomas Askan Vierich

Herr Margreiter, Sie arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich an der Marke Tirol. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Markenmana-gement gemacht?Margreiter: Gute! Wir haben in Tirol frühzeitig ein professionelles Mar-kenmanagement aufgebaut und bei allen Beteiligten die Bedeutung die-ser Marke für die Gesamtwirtschaft thematisiert. Wir waren auch Vorrei-ter, die mit „Below-the-Line“-Werbe-formen gearbeitet und ein gültiges Li-zenzwesen eingeführt haben. Das alles führte 2010 zu einer durchgreifenden Umstrukturierung der Tirol Werbung. Wir brauchen heute nicht mehr da- rüber diskutieren, dass die Marke Ti-rol den gesamten Standort beinhaltet – auch wenn der Tourismus natürlich weiterhin die führende Rolle spielt.

Wie wollen Sie diese Marke weiter-entwickeln?Die Tiroler Standortstrategie basiert auf drei Säulen. Neben dem zentralen Bereich Tourismus, der die internatio- nale Reputation der Marke Tirol be-gründet hat, sind es die Bildung sowie

die qualitätsvolle Industrie bzw. alpine Wirtschaft. Tirol verfügt nämlich über eine überdurchschnittliche Konzentra-tion an höheren Bildungseinrichtun-gen. Das ist für eine Bergregion welt-weit schon außergewöhnlich und eine starke Profilierung unseres Landes im internationalen Wettbewerb. Dazu kommt die alpine Wirtschaft mit ihren besonderen Herausforderungen und Leistungen: Bauen im Gebirge oder die Nutzung der Wasserkraft. Letzteres hat ja schon viele Unternehmen, auch Swa-rovski, nach Tirol gebracht.

Auch solche Unternehmen nutzen die Marke Tirol?„Tirol“ steht mittlerweile auf vielen Fir-menprospekten. Das könnte natürlich auch irritieren, wenn etwas nicht zu Ti-rol passt. Aber wenn es passt, profitie-ren beide Seiten, weil es zu einer gegen-seitigen Stärkung der Marken kommt.

Und die Wirtschaft macht da mit?Die Tourismusbranche hat seit Jahr-zehnten erfolgreiche Verbände und Ko-operationen entwickelt. Darin werden gemeinsame, übergeordnete Schwer-

punktsetzungen verfolgt. In ande-ren Sektoren muss diesbezüglich zum Teil noch Aufbauarbeit geleistet wer-den. Markenbildung funktioniert nur auf Basis herausragender Leistungen, welche die einzelnen Standortsektoren auszeichnet.

Ziel ist es, internationale Spitzen-qualitäten ins Schaufenster zu stellen, um unser Land – über die Grenzen hi-naus – weiter zu profilieren.

Dient Ihnen die Schweiz als Vorbild? Die steht als überwiegend alpines Land vor ähnlichen Herausforderungen wie Tirol. Die Schweizer betreiben seit mehr als zehn Jahren eine landesweite Agen-tur zur Pflege der Marke „Schweiz“. Was das Thema Qualitätsversprechen be-trifft, kann die Schweiz durchaus als Vorbild dienen. Dort wird „Swiss made“ in allen wirtschaftlichen Bereichen ein-gesetzt und begegnet den Konsumen-ten sowohl bei Schokolade, Messern und Uhren als auch bei den touristi-schen Angeboten. Außerdem stellt sich die Schweiz international viel stärker als Alpenland dar. Österreich versucht sich hingegen mit einer deutlich grö-

ßeren Vielfalt zu zeigen, anstatt sich als Alpenrepublik mit herausragen-der Gastfreundschaft und Musikalität durchzusetzen. Mit Skepsis beobachte ich hingegen die Parallelstrukturen in der Schweizer Markenführung. Wir sollten auf eine gemeinsame Österreich Werbung setzen.

Und wie findet Ihren innovativen Ansatz die Tiroler Tourismuswirt-schaft?Freilich gibt es Diskussionen, wenn wir hier über das touristische Kerngeschäft hinausgehende Synergien anstreben. Aber den modernen Gast gilt es, neu anzusprechen. Der kommt nicht mehr nur wegen bestimmter Sehenswür-digkeiten oder Freizeitaktivitäten. Ge-sucht wird eine Lebenskultur, welche aus dem Ensemble gesunde Natur, er-folgreiche Wirtschaft, gelebte Tradi-tion, Sicherheit und Mobilität etc. so-mit den wichtigsten Standortfaktoren gebildet wird.

Wie weit kann und muss man bei ei-ner Markenbildung Klischees ein-setzen?Klischees sind Prägungen einer öf-fentlichen Meinung. Wer so viele po-

sitive Meinungen und Vorstellungs-bilder aufweisen kann wie wir, darf sich glücklich schätzen. In der Pflege dieser Bilder muss man aber authen-tisch und glaubwürdig bleiben. Das drückt sich auch in unserer Bildsprache aus.

Die die Konsumenten dann mit ih-ren eigenen Bildern vergleichen und millionenfach ins Netz stellen. Richtig. Wer heute nicht mehr die-ser Realität entspricht, macht sich unglaubwürdig und wird ignoriert. Das Fotobuch zu unserem Projekt Sight-_Seeing, das den Ausgangspunkt für diese authentische Bildsprache bil-dete, wurde sogar mit dem Deutschen Fotobuchpreis in Gold ausgezeichnet. Damit waren wir das erste kommerziell ausgerichtete Unternehmen, das die-sen Kunstpreis zugesprochen bekam.

Wie sieht es beim Merchandising aus? Lohnt sich das?Merchandising ist ein wichtiges Instru- ment der Markenführung. Wir vertrei-ben unsere Produkte mit einem eige-nen Flagshipstore im Tirol Haus und über 50 Händler. Auch das Onlinege-schäft entwickelt sich positiv. Unser Ziel ist neben der Imagewerbung eine hohe Verbreitung von Erinnerungs-stücken Marke Tirol. Diese Vertriebs-schiene ist für uns heute nicht mehr wegzudenken, aber es braucht mehr als nur eine starke Marke. Neben den vie-len Schritten im Zuge einer jahrelan-gen Aufbauarbeit ist es auch essenziell, dass das Land mit seiner Bevölkerung dahintersteht. Nur so kann man – so wie wir heute – eine wirtschaftlich er-folgreiche Bilanz ziehen.

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Josef Margreiter hat in Tirol Zeichen in der Vermarktung gesetzt.

„Wir waren auch Vorreiter, die mit ,Below-the-Line‘-Werbeformen gearbeitet und ein gültiges Lizenzwesen eingeführt haben.“JOSEF MARGREITER

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Küche wie bei MamaDie Pumafalle ist ein klassisches Ausflugsgasthaus – mit einer Haube. Küchenchefin Gabi Gatscher bestimmt, wo’s langgehtText: Barbara Egger

Gabi Gatscher schwankt. Auch nach 14 Jahren noch. So lange betreiben sie und ihr Mann Ha-

rald die Pumafalle in Trins im Tiroler Gschnitztal. „Würden Sie überhaupt hereinkommen, wenn Sie den Namen draußen lesen?“, fragt die 54-jährige Gastwirtin und Küchenchefin. Ohne eine Antwort abzuwarten, sinniert sie: „Auf der anderen Seite ist der Name so außergewöhnlich, dass er schon wieder interessant klingt.“ Ob nun der Name Pumafalle für ein Ausflugsgasthaus passend ist oder nicht – wir finden, er passt – ist er ein Mix aus Jägerlatein und einer „bsoffenen Gschicht“ der Vorbe-sitzer. Fünf gab es davon. Alle hielten nicht lange durch. Ein Lokal im Land-schaftsschutzgebiet, das nur zu Fuß er-reicht werden kann, deshalb auch nur tagsüber geöffnet hat und noch dazu in einem Tal liegt: Das nennt man nicht unbedingt günstige Voraussetzungen.

Kein PolsterEs läuft zwar gut, aber unterm Strich bleibt kaum was übrig. „Ein finanzi-eller Polster wäre schön. Wir können uns grad den Lehrling leisten“, sagt die Chefin geradeheraus. Die ersten vier Jahre ein einziger Überlebenskampf. „Wir mussten uns durchfretten.“ Zum einen hatte die Pumafalle aufgrund der Besitzerwechsel einen schlechten Ruf. „Man wusste als Gast hier nie, wie man dran war.“ Zum anderen froren eines Winters die Wasserleitungen ein. „Wir mussten zusperren, mein Mann hat als LKW-Fahrer und ich als Skilehre-rin gearbeitet.“ Mitten in einem Land-schaftsschutzgebiet lassen sich kaputte Wasserleitungen nicht einfach so mal reparieren. Da heißt es, sich bis zum

Frühjahr in Geduld üben. Den Gerüch-ten, dass die neuen Inhaber „auch nur alle heiligen Zeiten geöffnet haben“, begegneten die Gatschers im Frühjahr mit einem Auftaufest. Von da an ging es langsam aufwärts. Wohl auch, weil man nicht auf Einsager aus dem Dorf gehört hat. „Tu dir eine Fritteuse rein“, schüttelt Gabi über die Unsinnigkeit dieses Vorschlages den Kopf. „Ich koche aus Leidenschaft. Ich kann den ganzen Tag über nichts anderes nachdenken. Bei mir wird aus der Pfanne gekocht.“

Kochen aus Leidenschaft„Meine Oma hat gekocht, meine Mut-ter hat gekocht und auch ich. Mehr ist dazu nicht zu sagen.“ Vielleicht schon. Die Pumafalle ist mit einer Gault-Mil-lau-Haube und einem À-la-carte-Stern ausgezeichnet. „Wir sind auch Genuss-wirt, Mitglied von Kulinarisches Erbe Österreich und Slowfood.“ Dem ÖGZ-Team zaubert Gabi innert weniger Mi-

nuten eine flaumige Polenta mit Selle-riestücken, getrockneten Tomaten und Zwiebeln. Klingt einfach, schmeckt himmlisch. Ein Gast im Designer-Trainingsanzug betritt die Gaststube. Im Schlepptau ein Hündchen und pi-kiert über das Fahrverbot im Land-schaftsschutzgebiet, welches selbst-verständlich missachtet wurde. Für den Cockerspaniel wird Rindfleisch mit Kartoffeln oder Nudeln, ohne Ge-würze, ohne Fette, ohne Salz verlangt. Wirtin Gabi zuckt nicht einmal mit der Wimper und sagt: „Ja, dann mache ich das“, und verschwindet in der Küche.

Ehemann Harald hat in der Küche nichts zu melden. Nur Lehrling Susi – sie kommt wie die Gatschers ebenfalls aus dem nahegelegenen Ort Gries am Brenner – darf ihr unter die Arme grei-fen und lernen.

Träume werden wahr„Wir haben immer von der Übernahme einer Alm geträumt. Da sitzen in Ti-rol die Bauern drauf, da hast du kaum Chancen“, erzählt Gabi Gatscher. Alm ist die Pumafalle zwar keine, aber Trins liegt immerhin auf 1.233 Meter See-höhe. 2000 tat sich die Gelegenheit auf, das Ausflugslokal zu kaufen. Die Gatschers fackelten nicht lange, vor allem die damals 40-jährige Gabi sah ihren Lebenstraum verwirklicht. „End-lich konnte ich das umsetzen, was ich immer schon am liebsten getan habe: Kochen.“

Das Konzept, das die Quereinsteiger (er gelernter Tischler, sie Sekretärin, Skilehrerin, Kellnerin) der kleinen Jau-senstation überstülpen wollten, war von Anfang an klar: „Regional, am liebsten Produkte von Bauern aus dem Tal.“ Ersteres ist dem Gastronomen-paar bisher gelungen, bei Letzterem

hapert es ein wenig. „Das Gschnitztal hat so viel zu bieten, leider wird nicht an einem Strang gezogen.“

Das Gschnitztal lässt sich selbst für den gelernten Tiroler einfach nur mit idyllisch beschreiben. Man fährt auf der Brenner-Autobahn A13 bis zur Ausfahrt Matrei-Steinach und von dort in das Gschnitztal, ein Sei-tental des Wipptales. Zwischen Trins und Gschnitz liegt die Pumafalle. Zu Fuß ist die Jausenstation in einer hal-ben Stunde erreichbar. Das Auto muss am wenige Kilometer entfernten Park-platz abgestellt werden. Seit wenigen Wochen gibt es einen neuen Park-platz, der ist nur ca. 10 Minuten Fuß-weg entfernt. „Wir sind ein klassisches Ausflugsgasthaus. Weil kein Abendge-schäft möglich ist, sind unsere Ziel-gruppen Familien und ältere Leute“, erklärt Gabi Gatscher. Also konzent-riert sich das Geschäft auf das Wochen- ende.

Gehobene Küche auf der AlmDie Karte, ein handgeschriebenes wei-ßes Blatt, hübsch zusammengerollt, mit Silberdraht an einem Blumengesteck befestigt, ändert sich wöchentlich. Gekocht wird ausschließlich regional und saisonal. Auf der Tageskarte emp-fiehlt der Jung-Sommelier Harald Gat-scher zum Auftakt ein Glas Schilcher-sekt aus der Steiermark. Als Vorspeisen werden frisches Hausbrot mit Liptauer und Jochschnittlauch, ein steirischer Rindfleischsalat mit Käferbohnen und Kernöl sowie gebackene Ziegenfrisch-käsepralinen in der Kürbiskernkruste auf hauseigenen Gartensalat serviert. Die laufend wechselnden Brotsorten bäckt Harald Gatscher alle selbst. Ne-ben einer Sellerie-Zitronensuppe gibt es auch eine Kasknödelsuppe. Die Kasknö-

del sind wie das auf der Karte angebo-tene Wiener Schnitzel vom Schwein ein Zugeständnis. „Meine Küche spielt sich jenseits der Kasknödelgrenze ab“, sagt Gabi Gatscher. „Kreativität und Kasknö-del, das geht einfach nicht zusammen. Das ist mir zu fad. Ich traue mich aber die Kasknödel und das Wiener Schnit-zel nicht wegtun von der Karte, sonst sagen die Leut, da gibt’s ja gar nix zum Essen. Garnelenspieße oder Wolfs-barsch gibt es bei mir trotzdem sicher nicht. Dafür Pilze und Schwammerln, Beeren und Kräuter oder den besten Graukäse weit und breit.“

Konsequent regionalGraukäse, Bauernbutter, Schwein, Rind und Wild und Eier stammen von Liefe-ranten im Umkreis von weniger als 50 Kilometern, Salate, Gemüse und Kräu-ter aus dem eigenen Garten. Schwam-merl suchen und Beeren pflücken die Gatschers selbst. „Ich bin ehrgeizig und pingelig. Deshalb muss auch beim An-richten alles passen. Das muss für das Auge einfach perfekt sein.“ Bevorzugt dekoriert die Köchin ihre Gerichte wie Zweierlei vom Kalbskopf mit Krenpü-ree und Senfeis, Entrecote mit Parme-sanpolenta, Lachsforellenfilet auf Fen-chelgemüse mit Petersilkartoffeln oder das Schweinsbratl von der Naviser Alm mit Kartoffelknödeln und Speckkraut-salat mit Blüten, Blättern und Kräutern. Für eine Jausenstation auch eher unge-wöhnlich: Es stehen auf der aktuellen Wochenkarte mit frischen Bandnudeln mit Zucchini, Tomaten und Basilikum, Mangold- Schafskäsequiche mit Kräu-tersauce und Salatgarnitur sowie Kar-toffelteigtaschen mit Stockfischfülle auf Kohlrabigemüse gleich drei vege-tarische Gerichte zur Auswahl. In die selbstgemachten Kuchen und Desserts

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Ein Ausflugslokal mit Anspruch. Wirtin Gabi Gatscher

hat sich mit ihrem Mann auf 1.200 Metern einen

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kommen – um die Lieferanten beim Namen zu nennen – Eier vom Galler-hof in Gschnitz und vom Klauserhof in Trins. „Ich stimme dem nicht zu, dass der Gast nicht merkt, welche Eier im Kuchen verwendet wurden. Ein Groß-markt-Goggei kommt mir nicht ins Haus, auch wenn wir von einem Preis-unterschied von mehr als 15 Cent re-den“, stellt Gabi Gatscher klar.

Zur Herstellung von Eis und Par-faits hat sich die Küchenchefin eine eigene Eismaschine angeschafft, eine Nudelmaschine zählt ebenfalls zur vor wenigen Jahren komplett neu einge-bauten kleinen Küche. Gekocht wird streng nach Rezept. Da gibt es kein ein

bisserl hiervon und ein bisserl davon. Dafür aber praktische Weiterbildung. Die Gastwirtin hat Kochkurse bei Drei-Hauben-Koch Martin Sieberer, bei Hans Haas im Tantris in München und beim Südtiroler Sternekoch Herbert Hintner vom Restaurant zur Rose in Eppan ab-solviert. „Zudem gehen mein Mann und ich sehr gerne auswärts essen. Ich schaue mir an, was die anderen ma-chen und beziehe daraus Inspiration. Ich wende die Zutaten dann vielleicht anders an oder richte den Teller anders her. Wird zum Beispiel Feta verwendet, nehme ich unseren Ziegenkäse von der Alm, wird Spinat verwendet, greife ich auf Kräuter von der Wiese zurück.“

Die Chefin regiertIn der Pumafalle hat die Dame des Hau-ses die Hosen an. „Mein Mann hat in der Küche überhaupt nichts zu melden“, posaunt Gabi hinaus. „Dafür gschaftl ich aber überall im Haus rein. Ein Mann hat ja kein Auge für die Dekoration.“ Das macht den Mann zwar „narrisch“, aber nicht so narrisch, dass es die Ehe erschüttern könnte. Nach dem gemein-samen Hauptschul-Besuch ist das Paar inzwischen 30 Jahre verheiratet und Eltern von zwei erwachsenen Kindern. Dass Gabi sich überall einmischt, trägt Harald mit Fassung. Als Jungsomme-lier kümmert er sich um die gut sortier-ten österreichischen Weine, die Bar, den

Ausschank, bäckt Brot und stellt selbst-geräucherte Kaminwurzen und Schin-ken- und Bauchspeck her.

Im Gegensatz zu seiner quirligen Frau wirkt der 54-Jährige deutlich zu-rückhaltender, aber nicht weniger hu-morvoll und direkt. Als der Gast im Trainingsanzug die Sonderwünschen für den Hund äußert und dem Haus-herrn erklärt, wie die Panier und Mil-limeterdicke eines Wiener Schnitzels zu sein hat, sagt er treffend: „Der kennt sich aus.“

Lernt man das Gastronomenpaar ein wenig näher und vor allem die „Mama-Qualitäten“ der Chefin ken-nen, ist es eigentlich egal, wenn die

Pumafalle bloß Jausenstation hieße. Ein derartiges Schild prangt von den knusprig braunen Holzwänden der Au-ßenfassade. Name und Optik stimmen einfach. Kommt man an der Pumafalle vorbei, erweckt sie das Gefühl, etwas zu versäumen, würde man nicht das He-xenhäuschen, gelegen inmitten safti-ger Blumenwiesen, gesäumt von ma-jestätischen Wäldern und Bergen im Hintergrund, zumindest betreten.

Risiko Haube?Das dürften sich auch die Tester vom Gault Millau gedacht haben. „Ich habe mich einfach getraut, die Haube zu be-antragen. Beim ersten Mal hat es noch nicht geklappt“, erzählt Gabi. Seit 2011 führt die Pumafalle eine Haube mit 13 Punkten. Dass die Pumafalle eine Haube bekäme, hat sie nie angezwei-felt. Jetzt ist sie einfach nur stolz.

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„Mein Mann hat in der Küche nichts zu melden. Dafür gschaftl ich aber überall im Haus rein. Ein Mann hat ja kein Auge für die Dekoration.“GABI GATSCHER, WIRTIN PUMAFALLE

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Das Herzstück dieser innovativen Kes-seltechnik ist der über die ganze Feu-erraumtiefe arbeitende Vorschubrost. Dadurch ergibt sich ein außergewöhn-licher Einsatzbereich an unterschied-liche Holzbrennstoffen zwischen tro-cken (Späne, Pellets) und nass (50 %). Auch die Verfeuerung weiterer bioge-ner Brennstoffe wie z. B. Miscanthus (Elefantengras) ist möglich. Der paten-tierte, stehende Rohrwärmetauscher beinhaltet gleichzeitig die Funktion der Abgasentstaubung. Das Ergebnis ist au-ßergewöhnlich in Funktion und Komfort. Die Lambdatronic-Regelung ermöglicht die witterungsgeführte Regelung verschiedener Heizkreise und diverser Speichersysteme. Da-mit wird ein sparsamer Brennstoffverbrauch garantiert. Mit dem modularen Regelungs-konzept passt sich der Kessel automatisch an die verschiedenen Brennstoffeigenschaf-ten an. Aufgrund seiner universellen Einsatzmöglich-keiten bei gleichzeitig hohen Komforts wurde der Fröling Turbomat mit dem Innovations-preis des Bundesministeriums für Umwelt, Land- und Forstwirtschaft und Wasserwirt-

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Ein Drittel landet im MüllForscher der „United Against Waste“-Initiative sind gerade dabei, Essensreste in heimischen Hotels zu analysieren. Wir haben in den Häusern nachgefragt, welche ersten Schlüsse sie aus der Untersuchung ziehenText: Natalie Oberhollenzer

V ergangenen Samstag be-kam das Reiter’s Posthotel in Achenkirch ungewöhnlichen

Besuch. Zwei Studenten der Wiener Universität für Bodenkultur verbrach-

ten einen ganzen Tag in der Küche des Fünf-Sterne-Hauses, um Essensreste zu wiegen, zu sortieren und zu proto-kollieren. Penibel genau trugen sie je-des Resterl, das vom Buffet zurückkam,

jeden Knochen und jeden Strunk, je-des übriggebliebene Körndl in ihr In-foblatt. Die Forscher arbeiten für das Projekt „United Against Waste“, einer breitangelegten Brancheninitiative,

bei der es darum geht, wie künftig Le-bensmittelabfälle in der Gastronomie vermieden werden können.

In der aktuell laufenden Phase eins geht es darum, den Status quo zu erhe-

ben, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie viel überhaupt weg-geworfen wird.

„Schon allein wenn man mitbe-kommt, wie jeder Abfall kategorisiert und notiert wird, wird man sensibili-siert. Das ist auch den anderen 27 Mit-arbeitern so ergangen“, resümiert Kü-chenchef Fabian Leinich. Besonders die Rückläufe vom Buffet sind ihm aufgefallen. „Das ist ein schwieriges Thema. In einem Fünf-Sterne-Haus erwartet der Gast um 21.30 Uhr das-selbe wie um 18.00 Uhr.“ Zwar werde manches vom Buffet wiederverwertet, manches würden auch die Mitarbeiter essen. Aber hier ortet Leinich durchaus noch Verbesserungspotenzial.

Aufmachung optimierenAuch Thomas Pirktl, Chef des Alpen-resort Schwarz in Obermieming, hat seine Küchentüren für die Reste-Er-hebung aufgemacht. Und auch er or-tet besonders beim Buffet noch Mög-lichkeiten zur Abfallvermeidung: „Wir werden auf jeden Fall das Verhältnis von Buffet zu à la carte überdenken. Denn die Menge an Resten ist definitiv geringer, wenn das Essen direkt über den Teller ausgegeben wird.“

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Stillleben einmal anders: Die Initiative „United Against Waste“ hat es sich zum Ziel gesetzt, den Lebensmittelabfall in der österreichischen Gastronomie zu reduzieren.

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Dem großen Anschlussinteresse folgend, hat die TIGAS bereits zahlreiche Tiroler Tourismusgemeinden mit Erdgas erschlos-sen. 2014/15 liegt der Investitionsschwer-punkt im Oberinntal sowie im Paznaun- tal.

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Überrascht hat ihn der Ausschuss bei gewissen Warengruppen. „Die A-Artikel, sprich Fisch und Fleisch, hat man ohnehin stärker im Auge. Da weiß man schon recht gut Bescheid darü-ber, wie viel übrigbleibt. Aber bei be-stimmten anderen Lebensmitteln, wie Beilagen, Ketchup und Saucen oder Kaffee, war ich schon erstaunt.“ Beim Kaffee zum Beispiel wäre es zu überle-gen, diesen künftig besser tassenweise auszuschenken statt in den vielerorts üblichen 0,3-, 0,5- oder 0,7-Liter-Be-hältern. Auch beim Ketchup ließe sich die Aufmachung optimieren. Denn in den Glas-Schüsselchen, in denen er ausgegeben wird, bleibt oft viel übrig.

Langfristig erwartet sich Pirktl vom Projekt eine Ressourceneinspa-rung von 20 bis 30 Prozent. „Das wird nicht von heute auf morgen gehen, aber die Zahl halte ich für realistisch.“ Die dadurch frei gewordenen Mittel plant er in andere Bereiche zu inves-tieren, etwa in noch mehr Mitarbeiter in der Küche und im Saal, zumal ein À-la-carte-Service arbeitsaufwändiger ist als das Buffet.

Drei Tonnen pro Woche Mit seiner Einschätzung hat es Pirktl jedenfalls gut getroffen. Er liegt in etwa bei dem Wert, den Josef Pir-ker, Geschäftsführer der C+C-Kette AGM und Mitinitiatior des Projekts, nennt: „Erste grobe Zahlen von Uni-ted Against Waste aus der Schweiz le-gen nahe, dass pro Menü in Hotels und Restaurants bis zu 200 Gramm Lebensmittelabfall anfallen. Das kann gut ein Drittel der eingesetzten Ware ausmachen. Wenn wir als Beispiel ei-nen Gastronom nehmen, der pro Wo-che drei Tonnen aus der Küche entsor-gen lässt, dann sind das grob kalkuliert 20.000 Liter pro Jahr – und ein finan-zieller Schaden von 60.000 Euro“, sagt er und weist damit auf die Tatsache hin, dass es sich bei der Angelegenheit nicht bloß um eine „gute Sache“ han-

delt, sondern auch schöne finanzielle Ersparnisse drin sind.

Bis Ende September sollen die Erhe-bungen in den Küchen abgeschlossen sein. Dann liegen erstmals Zahlen über Menge und Zusammensetzung der Le-bensmittelabfälle in der heimischen

Gastronomie vor. Auf dieser Basis, so der nächste Schritt, kann den Betrie-ben im Land eine erste Benchmarking-Grundlage angeboten werden. Einse-hen kann die Branche das auf einem Onlinetool, das voraussichtlich im De-zember gelauncht wird.

Fabian Leinich, Küchenchefvom Reiter’s Posthotel in Achenkirch

Thomas Pirktl, GF Alpenresort Schwarz: „Bis zu 30 ProzentEinsparungen.“

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UNITED AGAINST WASTE Das „United Against Waste“-Pro-gramm wurde weltweit von Unile-ver Food Solutions initiiert. Es ist als offene Plattform angelegt, Ziel ist die Bewusstseinsbildung und der Aufbau von Know-how für die Vermeidung von Lebensmittel-abfall im Food-Service-Markt. Zu den Partnern in Österreich zäh-len: AGM / REWE International AG, Iglo Austria GmbH, Münzer Bioindustrie, VFI/Frivissa, Nähr Engel, Recheis, Eurest, Sodexo, die Länder OÖ, Salzburg, Steier-mark, Tirol, die Stadt Wien, die Universität für Bodenkultur Wien, Global 2000, SV Group, gespag, MA 48 u. v. m.www.united-against-waste.at

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Ein Bier von hier mit viel ZeitIm Gegensatz zu den meisten anderen Brauereien dieses Landes wird Zillertal Bier nicht pasteurisiert. Das wirkt sich geschmacklich aus. Diese Tatsache hängen die Tiroler aber gar nicht so sehr an die große Glocke Text: Alexander Grübling

Zeit – davon haben die Zillertaler viel. So stellt es sich zumindest für Außenstehende dar. Zeit be-

kommt auch das Bier, das im Ziller-tal gebraut wird. So wird das Märzen etwa acht Wochen gelagert. Der Gau-der Steinbock, eine Spezialität des Hauses, darf sich gleich acht Monate lang entwickeln. „Im Vergleich zu Kon-

zernbrauereien ist das etwa dreimal so lang“, sagt Philipp Geiger von Ziller-tal Bier mit einem gewissen Stolz. Hier in Zell am Ziller werden zwölf Sorten gebraut, davon drei saisonale Sorten (Gauder Bock, Gauder Steinbock, Weiß-bier Bock). Besonders stolz ist man auf die neue Produktschiene von Spezial-bieren in Großflaschen. Hier werden

einige sogar in Barriquefässern (zum Teil auch vorbelegt) ausgebaut. Dem-entsprechend exklusiv sind diese Spe-zialitäten.

Feinste Tiroler Bierkultur spielt in Tirols ältester Privatbrauerei schon seit Anfang an eine wichtige Rolle. „Wir sind seit dem Jahr 1500 eine Pri-vatbrauerei und seit 1664 im Famili-enbesitz”, sagt Geiger. Ja, Traditionen sind wichtig. Tradition spielt auch in den Kundenbeziehungen eine Rolle. So pflegt die Brauerei eine langjährige Geschäftsbeziehung mit dem Land- gasthof Linde in Stumm. Um genau zu sein seit 1506 ...

Pasteurisieren? Nein, dankeUnd dann ist da noch die Sache mit dem Pasteurisieren. Es ist weder auf den Etiketten vermerkt, noch wird es groß hinausposaunt. Dabei ist es ein echtes Geschmackskriterium. Zillertal Bier wird nicht pasteurisiert. „Um ein Frischemanagement zu gewährleisten, liefern wir unsere Biere in einem Ra-dius von etwa 100 Kilometern aus. Da-

von ausgenommen sind Großflaschen – da ist die Haltbarkeit eine andere“, betont Geiger. Das Fassbier habe eine Mindesthaltbarkeit von drei Monaten. „Durch eine regelmäßige Belieferung können wir sicherstellen, dass das Bier unserer Kunden immer frisch ist. Deswegen pasteurisieren wir es auch nicht. Und das schmeckt man.“

Penibel arbeitenDieser Umstand habe aber auch Aus-wirkungen auf die gesamte Produk-tion, so Geiger. Man müsse absolut penibel arbeiten. Aber das ist halt der Anspruch, den die Zillertaler haben. Und so ein authentisches Produkt ist Aushängeschild für die ganze Region, Gäste hätten dadurch ein wirklich „au-thentisches Erlebnis“.

Derzeit wird das Besucherzentrum in der Brauerei konzipiert beziehungs-weise fertiggestellt. „Da wir eine private Brauerei sind, bauen wir in Abschnit-ten. Auch, um uns nicht mit der Finan-zierung zu übernehmen“, so Geiger. www.zillertal-bier.at

Der Gauder Steinbock ist eines der Spezialbiere der Zillertaler. Beliebt ist es vor allem in der gehobenen Gastronomie.Neues Brauereigebäude in Zell am Ziller: Hier entsteht ein Besucherzentrum.

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Rechtzeitig zum Herbstbeginn prä-sentiert die Hauser Traditionsmarken Vertriebs GmbH ihre Spezialitäten in neuer Ausstattung und erweitertem Sortiment:WILLI MIT HONIG: Der besondere feine Geschmack nach Williams- Birnen, ergänzt mit einem runden und weichen Abgang, den Geschmack nach echtem Bienenhonig. MARILLENSCHNAPS MIT HONIG: Marillenschnaps, der mit echtem Bie-nenhonig verfeinert wird – überzeugt mit einem leicht süßlich, jedoch kräfti-gem Geschmack.ZIRBERL-LIKÖR MIT HONIG: Dieser besondere Likör wird aus frischen Zir-benzapfen hergestellt und mit echtem Bienenhonig verfeinert. Der verwendete Honig für diese Pro-dukte ist feinster Wiesenblumen-Ho-nig. Jetzt NEU auch in der 0,5-l-Flasche und 0,2-l-Bügelflasche erhältlich. Seit mehr als 300 Jahren werden in den Alpen reife Früchte, Beeren und Wur-zeln zu klaren Destillaten gebrannt, „um den Atem der Tiroler Bergwelt und die Essenz der natürlichen Obsthaine ein-zufangen und in feinste Schnäpse zu veredeln“. Die Wurzeln dieser Tradition liegen in kleinen Brennereien, wie sie etwa von der Familie Josef Hauser im

Leukental in Tirol betrieben wurde. Auf dieser Tradition aufbauend, entstehen heute Destillate und Schnäpse, deren Kennzeichen ihre milde bekömmliche Art ist. Hauser Tradition steht für Tiro-ler Lebenskultur. Für die Reinheit der Natur, die Unberührtheit der Tiroler Al-penluft und den romantischen Touch der überlieferten Traditionen, Bräuche und Trinkkulturen.Das Brennen von Früchten zu perfek-ten Schnäpsen nach „Hauser-Tradi-tion“ wird durch die Verbindung von modernster Technologie mit der Erfah-rung und dem Fingerspitzengefühl des erfahrenen Brennmeisters garantiert. Die außergewöhnlich hohe Qualität der Hauser-Produkte wurde mehrfach mit der höchsten Klassifikation „World Class Distillery“, „Distillery of the Year“ und zahlreichen Goldmedaillen an den „World Spirit Awards“ prämiert.

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Reife LeistungGelebte Regionalität: Wenn Not am Mann ist, packen auch schon einmal zuliefernde Bergbauern in der Sennerei Zillertal mit anText: Alexander Grübling

Eine heile Welt kann man nicht vorgaukeln. Man muss sie vor-leben. Vor allem wenn es um

Geschichten geht. Geschichten, die Lebensmittel erzählen können. Und sie tun es, daran besteht kein Zwei-fel. Das merkt man vor allem hier in Mayrhofen. Eine Kleinsennerei hat sich zu einem regionalen Leitbe-trieb gemausert, der auch noch Käse in hervorragender Qualität erzeugt. Auch beim Chef der Sennerei Ziller-tal, Heinz Kröll, spürt man, dass er ei-nem nichts vorgaukeln will. Er scheint von der Idee besessen zu sein, seiner Region und seinen Kunden Gutes zu tun und keine Kompromisse einzuge-hen, was die Qualität seiner Produkte angeht. Das haben die Zillertaler an-scheinend im Blut. Dass sie dann auch noch bekannt geschäftstüchtig sind, ist so gesehen kein Nachteil.

In seinem Betrieb beschäftigt er 60 Mitarbeiter, bei Bedarf kann er kurz-fristig um bis zu 20 Personen aufsto-cken. Das ist etwa bei Großveranstal-tungen in der Erlebnissennerei im

Sommer ein Thema. Seine Mitarbei-ter stammen teilweise auch von den zuliefernden Bauernhöfen. „So können sich die Leute auch was dazuverdie-nen“, betont er. Mit den „Leuten“ meint er jene 380 zuliefernden Heumilchbau-ern, deren Namen Besucher der Erleb-nissennerei beim Eingang auf großen Tafeln nachlesen können. „Transpa-renter geht’s nicht“, sagt Kröll. Viele Besucher entdecken unter all diesen Namen ihre Herbergsgeber und fühlen sich dadurch noch näher zum Produkt und zu den Bergbauern hingezogen.

Zillertal zum MitnehmenIm Tiroler Handel haben die Zillerta-ler, die Milch von Kuh, Schaf und Ziege verarbeiten, bereits einen Marktanteil von 35 Prozent. In Restösterreich sind sie auch im Handel gelistet, allerdings nicht in dieser Breite. In den letzten zwei Jahren ist auch der deutsche Markt immer wichtiger geworden. Denn Urlauber nehmen sich gerne ein Stück Urlaub mit nach Hause. „Mit un-seren Produkten steht auch die Marke

Zillertal im Regal. Essen, Natur – da-von reden doch die Leute am liebsten, wenn sie aus dem Urlaub zurückkom-men, oder?“, sagt Kröll.

Die ursprünglichste Spezialität der Sennerei ist der Graukäse, den es für die Gastronomie auch in kleinen Lai-ben fürs Käsebrett gibt. In der letzten Zeit hat man den Fokus aber verstärkt auf Ziegen- und Schafskäse gelegt. „Heumilch pur, ohne gärende Fut-termittel, ohne Silage. Der Gesund-heitsaspekt spielt eine immer größere

Rolle“, ist Kröll überzeugt. Dass es in der Sennerei Zillertal manchmal zu Lieferengpässen bei Schaf- und Zie-genmilchprodukten kommen kann, ist nicht weiter tragisch. Wenn es keine Milch mehr gibt, kann man sie auch nicht herzaubern. Grund dafür könnte aktuell etwa die Goldmedaille für den „Edelschaf Schafkäse“ sein, der beim World Championship Cheese Con-test 2014 in Wisconsin/USA prämiert wurde. Das lässt die Bestellungen na-türlich in die Höhe schnellen. Den

„besten Käse der Welt in dieser Katego-rie“ wollen natürlich viele kosten. „Wir experimentieren gerne“, sagt Kröll. Ein Produkt zu entwickeln dauere aber oft bis zu zwei Jahre. „Den Edelschafskäse gibt es nur in der Gastronomie bzw. im Direktvertrieb. Von den Köchen ha-ben wir tolles Feedback bekommen.“ Tipp: Ab Oktober 2014 gibt es einen eigenen Online-Shop für die Gastro-nomie. Im Juni 2015 eröffnet bei der Erlebnissennerei ein Schaubauernhof. www.sennerei-zillertal.at

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Gläserne Produktion: In der Erlebnis-

sennerei erleben Besucher alle

Produktionsschritte hautnah mit.

Zuliefernde Bauern sind alle auf Schau-

tafeln namentlich vermerkt.

Ein geistreiches ErlebnisSchnapsbrennen hat in Tirol seit Jahrhunderten Tradition, Schnaps zählt neben Speck und Käse zu den Kernprodukten des landestypischen Kulinariums

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Von den heute rund 4.000 Brennereien besit-zen etwa 2.500 bereits seit Maria Theresias Zeiten das Brennrecht. Die Erfahrung und das

Wissen um die edlen Destillate werden da-bei von Generation zu Generation weiterge-geben, verfeinert und immer wieder neu in-

terpretiert. Heute werden in den bäuerlichen Betrieben jährlich rund fünf Millionen Kilo-gramm Obst zu den verschiedensten Brän-den verarbeitet.

Vielfach prämiertInternationale Preise und Auszeichnungen sind Zeugnis dafür, dass die Tiroler Schnaps-brenner zu den besten der Welt gehören. Die Tiroler Gäste wissen dieses hohe Qua-litätsbewusstsein und die Sortenvielfalt zu schätzen. In Verbindung mit vielen weiteren Köstlichkeiten, die von Tirols Landwirten in kleiner, regionaler Struktur hergestellt wer-den, ergibt sich ein authentisches und nach-haltiges Sortiment, das – von der Gastrono-mie veredelt und serviert – bei den Gästen sehr gut ankommt. Schließlich sind es mitt-lerweile schon 40 Prozent, für die der Genuss von regions typischen Speisen und Getränken zu einem gelungenen Urlaubserlebnis dazu-gehört.

Dem Schnaps auf der SpurIn den vergangenen Jahren haben sich im Tiroler Tourismus erfreulicherweise zahl-reiche Initiativen entwickelt, die den Gästen regio nale Spezialitäten schmackhaft machen und das Beste, das die heimische Landwirt-schaft zu bieten hat, auf die Teller bringen. Seit dem heurigen Jahr kommt nicht nur das Beste auf die Teller, sondern auch in die Glä-

ser: Die Tiroler Schnapsroute erklärt den Weg der Frucht vom Obstgarten bis zum fertigen Destillat.Dieser „geistreiche“ Pfad wurde in Koopera-tion von Tirol Werbung, Landwirtschaftskam-mer Tirol und Agrarmarketing Tirol erarbeitet. 41 Brenner, die allesamt höchste Qualitäts-standards erfüllen, präsentieren in ihren Be-trieben Kunst und Können des Schnapsbren-nens. „Wir freuen uns, dass wir es bereits zum Start geschafft haben, flächendeckend in Nord- und Osttirol Partnerbetriebe an Bord zu haben“, erklärt Josef Margreiter, Ge-schäftsführer der Tirol Werbung.

Qualität TirolDie Agrarmarketing Tirol ist ein maßgeblicher Partner in diesem Projekt. Seit vielen Jah-ren ist der Verein um die Vermarktung lan-destypischer bäuerlicher Produkte bemüht. Das Gütesiegel „Qualität Tirol“ ist das Zei-chen für hochwertige Produkte, die zu 100 Prozent aus Tirol stammen. Die Agrarmarke-ting Tirol bündelt das Angebot der Hersteller und ermöglicht so den Schulterschluss zwi-schen regionalen Lieferanten und Händlern, damit das Produkt schlussendlich auch sei-nen Weg in die Gastronomie und damit zu den Gästen findet.

Weitere Informationen: www.tirol.at/schnapsrouteAuf der Tiroler Schnapsroute können Interessierte den Brennern über die Schulter schauen.

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Hier brennt man auf QualitätEine kleine Spirituosenmanufaktur im Zillertal räumte heuer mit ihren Edelbränden bei den World Spirits Awards mehrfach ab. Chef Martin Fankhauser bleibt aber trotzdem auf dem BodenText: Alexander Grübling

D er Trend zum regionalen Pro-dukt hat längst die Welt der Spirituosen erreicht. Kon-

sumenten schätzen nicht mehr nur alte Gemüsesorten, Fleisch von alten Schweinerassen oder Käse aus regio-nalen Sennereien. Auch Spirituosen

sollten nach Möglichkeit aus der nähe-ren Umgebung kommen und authen-tisches Lokalkolorit tragen.

Eine kleine, aber feine Spirituosen-manufaktur steht auch in Schwendau. Auf dem Stiegenhaushof erzeugt der Zillertaler Vollererwerbsbauer Martin

Fankhauser hochwertige Edelbrände. „Der Bergheubrand ist das beliebteste Produkt in meinem Sortiment“, sagt Fankhauser gegenüber der ÖGZ. „Da-bei wird Bergheu aus 2.000 Metern Höhe mit Äpfeln und Himbeeren ein-gemaischt und destilliert. Man riecht

das Heu in der Nase, schmeckt am Gaumen die Himbeere und den Ap-fel“, schwärmt Fankhauser.

Bei den diesjährigen World Spirits Awards startete er als Newcomer – und räumte ab: Es gab zweimal Doppelgold (Williams Birne Gelb 2013 und Wil-

liams Birne Rot), dreimal Gold (Gelber Muskateller, Zwetschke, Obstler Cuvée) sowie einmal Silber (Schlehdorn). Die Williams Birne Gelb ragte dabei her-aus und gewann den Spirit of the Year 2014 Award. Außerdem erhielt der Stie-genhaushof die Auszeichnung „World-Class Distillery 2014“. Für Fankhauser ist klar: „Der Stiegenhaushof gehört zu den besten Brennereien der Welt.“

Regional verwurzelte und ge-schmacklich unverwechselbare Pro-dukte sind das eine. Aber dass Pro-dukte auch hochwertig und zumindest einzigartig werden, dazu gehört viel Erfahrung, handwerkliches Geschick und viel Leidenschaft. „Ich sehe mich

als Botschafter des edlen Geschmacks in Sachen Edelbrände und Liköre“, be-tont Fankhauser und sieht sich auch in der Rolle des Botschafters für die Re-gion Zillertal. „Unser Weltname Ziller-tal steht auf allen unseren Etiketten. Mit unseren Produkten transportieren wir diesen Namen in die ganze Welt.“

Der Stiegenhaushof hat 150 Streu-obstbäume. Diese reichen aber schon lange nicht mehr. Deshalb kauft man mittlerweile in ganz Tirol zu. „Wir sind aber immer noch ein kleiner Familien- betrieb, der nur aus drei Personen be-steht“, betont der Zillertaler. In sei-ner Schaubrennerei („Wir stehen hier auf dem ehemaligen Misthaufen“) hat er fast täglich Besuch von Inter-essierten. 70 Prozent seines Absat-zes generiert er über den Ab-Hof-Ver-kauf, der Rest geht zum Großteil an die Zillertaler Hotellerie bzw. die ge-hobene Gastronomie. „Klein, fein und mein ist mir lieber. Die Lederhose soll oben bleiben, nicht unten“, be-tont Fankhauser. „Wenn ein Produkt ausgetrunken ist, dann ist es ausge-trunken. Mehr gibt es einfach nicht.“ www.stiegenhaushof.at

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„Ich sehe mich als Botschafter des edlen Geschmacks in Sachen Edelbrände und Liköre.“MARTIN FANKHAUSER, STIEGENHAUSHOF

Martin Fankhauser bei der Arbeit: „Früher hat man den Schnaps oben reingeleert und unten bei der kleinen Zehe hat er immer noch gebrannt.“ Das ist heute zum Glück nicht mehr so.

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T i r o l

S O N D E R T H E M A

Weinkultur ist auch GlaskulturIm Hotel Greil in Söll überzeugt der Chef jeden Gast davon, dass es einen Unterschied macht, aus welchem Glas man welchen Wein trinkt. Wir haben bei Riedel nachgefragt, warum dem so ist Text: Thomas Askan Vierich

S epp Greil ist ein Besessener. Ein sympathisch Besessener. Der Hotelier aus Söll am Wil-

den Kaiser agiert als (unbezahlter) Bot-schafter der Glaskultur und macht da-raus in seinem wunderbaren Hotel ein Erlebnis. Jeden Freitag führt er seinen Gästen bei der Weinbegleitung des Abendmenüs vor, wie unterschied-lich Weine aus verschiedenen Gläsern schmecken. Das funktioniert neuer-dings sogar bei Coca-Cola.

Wir Österreicher kennen ja die Som-melier-Gläser der Firma Riedel in Kuf-stein, aber kennt die auch der normale Tourist zum Beispiel aus Deutschland oder Holland? Für den tun sich bei Sepp Greil ganz neue Duft- und Geschmacks-welten auf. Aber selbst für Kenner der Materie ist es immer wieder überra-schend, wie groß der Unterschied tat-sächlich ist, ob man einen Weißwein aus einem Glas mit geradem oder nach innen oder außen gewölbtem Rand trinkt. Greil nennt das den „Säure- spoiler“. Was das genau ist und wie er funktioniert, erfahren wir bei einem Besuch in Kufstein.

Jedes Glas ist andersDort führt uns der junge Chef Maxi-milian Riedel (41) durch sein Gläser-reich. Der ist auch besessen. Beses-sen von der Mission seiner Familie, für jeden Wein das passende Glas zu produzieren (und die dann für an-spruchsvolle Preise weltweit zu ver-kaufen). Seine mundgeblasenen Glä-ser (es gibt auch günstigere maschinell gefertigte) werden tatsächlich noch in Kufstein produziert, wo Riedel die wenigen noch lebenden Glasblä-ser Mitteleuropas versammelt. Viele kommen aus Tschechien und der Slo-wakei, weil es dort noch eine funktio- nierende Ausbildung zu diesem Beruf gibt. Maximilian Riedel ist der Erfin-der der Cornetto-Karaffen, mit denen man Wein auf unvergleichliche Weise dekantieren kann – weil er beim Ein-

schenken intensiv belüftet wird. Was Riedel übrigens grundsätzlich für je-den Wein empfiehlt, auch weißen.

Sein Großvater Claus Josef Riedel hat mit den eierförmig, leicht nach innen gewölbten Gläsern Geschichte geschrie-ben. „Die erfolgreichste Formensprache in der Glaswelt“, nennt das sein Enkel. Vater Georg Riedel hat dann die Dia-mantenform erfunden, wo das Glas im unteren Drittel einen leichten Knick hat und nach oben eher gerade geformt ist. Das Glas ist momentan auch in der Craft-Bier-Szene sehr beliebt. Riedel nennt das alles einen „Kreuzzug“, um „Traditionen zu brechen“. So hat er wäh-rend eines Ferialjobs in der Champagne

darüber sinniert, warum man eigentlich Champagner aus Flöten trinken sollte. Viel zu schmal, man kann nichts rie-chen. Und die Champagnerschalen sind zu weit, da entfleuchen alle Duftstoffe sofort. Heute gibt es ein Champagner-glas von Riedel, das nichts mehr von einer Flöte und auch nichts von einer Schale hat. Er nennt es „Blanc de Noir“.

Form macht den UnterschiedAlso beeinflusst die Glasform, vor al-lem die Öffnung, unser Riechverhal-ten? Unbedingt. Aber das Glas steu-ert auch durch die Ausformung des Randes unser Schmeckverhalten. Je nach Glasform fließt der Wein unter-

schiedlich auf unsere Zunge: Entwe-der trifft er zuerst die Zungenspitze oder er verteilt sich gleich flutartig über die gesamte Zunge. Auch wenn wissenschaftlich mittlerweile nicht mehr davon ausgegangen wird, dass bestimmte Bereiche der Zunge beson-ders gut süß oder sauer schmecken, es funktioniert trotzdem: Trifft der Wein spitz auf die Zunge, schmeckt er „sau-rer“, kommt er breit, wirkt er süßer. So kann man die Säure oder Süße des Weines „steuern“. Das und vor allem die Aufnahme des Duftes bestimmen unser Empfinden des Weins. Deshalb kann man mit der Glasform den Ge-schmack des Weines unterstützen.

Coca-Cola-GlasDas funktioniert sogar bei Coca-Cola. Das hatte uns Sepp Greil schon schmunzelnd vorgeführt, Maximi-lian Riedel zeigt es uns nochmal, (bier)ernst. Er produziert in Koopera-tion mit Coca-Cola eine Gläserserie, die dieser Tage auf den Markt kommt. Und es ist wieder erstaunlich: Plötzlich schmeckt Cola nicht mehr nur papp-süß, sondern entfaltet ein wunderbar blumig-würziges Aroma. Wieder liegt es an der Glasform, die im unteren Bereich eher aus optischen Gründen an die klassische taillierte Form der Coca-Cola-Flasche erinnert. Aber das Glas ist oben leicht geschlossen, da-durch bleiben die Duftstoffe länger im Glas und gelangen geballt in die Nase des Trinkers. Bei den üblichen, gerade geformten Softdrink-Gläsern ist dies nicht der Fall. Auf die Frage, ob es bald auch Saftgläser von Riedel gibt, ant-wortet Maximilan Riedel: „Bald nicht.“ Denn die Entwicklung so eines Glases dauert Jahre.

Ein Tipp: Die Riedel-Gläser gibt es für Gastronomen deutlich billiger, vor allem die maschinell erzeugten. Aus denen der Wein auch nicht anders schmeckt als aus den mundgeblase-nen. Behaupte ich jetzt mal, getestet habe ich es (noch) nicht.

Kurt

Hei

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Maximilian Riedel erklärt, warum Wein nicht aus jedem Glas gleich schmeckt.

Info

HOTEL GREIL Pirchmoos 26 6306 Söll, Tirol T 05333/52 89 www.hotelgreil.com

RIEDEL Tiroler Glashütte GmbH Weissachstr. 28–34 6330 Kufstein T 05372/648 96 www.riedel.com

Sepp Greil pflegt im Restaurant seines gleichnamigen Hotels die

Glaskultur.

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26 w w w. g a s t . a t · N r. 3 5 – 3 6 | 5 . S e p t e m b e r 2 0 1 4S O N D E R T H E M AH ü t t e n g a u d i

Versorgung auf höchster EbeneOberhalb der Baumgrenze ist die Belieferung mit Lebensmitteln, Getränken oder Heizmaterial eine echte Herausforderung für Wirtsleute (und ihre Lieferanten) Text: Ute Fuith

U nglaubliche 3.277 Meter über dem Meeresspiegel, inmitten der Ötztaler Alpen, liegt das

Brandenburger Haus. Es ist die höchst-gelegene Hütte des Deutschen Alpen-vereins und gehört zur Sektion Berlin. Ihre Pächterin ist Anna Pirpamer. Von Mitte Juni bis Mitte September betreut die Tirolerin das Schutzhaus mittler-weile zum fünften Mal in Serie. „Das ist eine echte Herausforderung“, gesteht sie, denn sämtliche Lebensmittel, alle

Getränke und das Heizmaterial müs-sen per Hubschrauber gebracht wer-den. Das bedeutet, „alle drei Wochen liefert der Hubschrauber in mehreren Rotationen – also Rauf- und Runterflie-gen inklusive Be- und Entladen – alles, was wir brauchen“, erklärt Pirpamer. 600 Kilogramm kann ein Helikopter pro Einsatz fliegen. „Da muss die Be-stellung gut überlegt sein“, weiß die Wirtin. Der größte Posten im Fall des Brandenburger Hauses ist das Heiz-

material. Danach folgt Bier – alle drei Wochen werden neun 50-Liter-Fässer benötigt – der Rest sind Lebensmit-tel. „Das Geschäft hier oben ist extrem wetterabhängig“, sagt die Hüttenwir-tin. Ein durchwachsener Sommer wie der heurige bedeutet eine Umsatzein-buße von 40 Prozent. Bezahlen muss Pirpamer den Helikopter-Transport der Waren trotzdem: „Ein Kilo kostet mich zwischen 1,30 und 1,50 Euro. Das gilt auch für Leergebinde“, rechnet sie vor. „Das schlag ich auf die Preise drauf, aber meine Gäste verstehen das.“

Hubschrauber oder BahnDas Brandenburger Haus wird – ge-nauso wie rund 20 weitere Schutz-hütten im „heiligen Land“ von Heli Austria beliefert. Das Flugtransport-unternehmen wurde 1982 von Johann Knaus gegründet. Mittlerweile ist auch Sohn Roy mit an Bord: „Die Ver-sorgung der Hütten ist für uns vor al-lem Saisongeschäft“, beschreibt Knaus junior sein Einsatzfeld. „Wir machen auch Rettungsflüge und vor allem Bautransporte“, erklärt der Flugun-ternehmer. Bei der Eindeckung der Tiroler Hütten gibt es – neben dem Hubschraubertransport – auch noch andere, kostengünstigere Möglichkei-ten der Zustellung von Lebensmitteln und Getränken.

Die ganzjährig geöffnete Glunge-zerhütte am Tor zu den Tuxer Alpen ist mit 2.610 Metern die höchstgelegene Hütte des Österreichischen Alpenver-eins und verfügt über eine eigene, zwei Kilometer lange Materialbahn. „Bis auf 2.300 Meter führt eine Straße herauf“, erklärt der Hüttenwirt Gottfried Wie-ser. Im Sommer, wenn die Straße gut befahrbar ist, können Lebensmittel und Getränke relativ bequem über die

Materialbahn geliefert werden. Trans-portiert wird die Ware in 250-Kilo-Kis-ten. Ein Bahnumlauf inklusive Be- und Entladen dauert ungefähr 20 Minuten. „Für die Wintereindeckung brauchen wir 60 Umläufe.“ Die Vorräte für die kälteste Jahreszeit werden bereits Ende September angelegt, dazu zählen „alle haltbaren Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Mehl, Milch oder Bier. Au-ßerdem haben wir eine Gefrier- und Kühlzelle, in der beispielsweise auch Fleisch gelagert werden kann.“ Den Strom erhält die Schutzhütte von ei-ner nahegelegenen Militärstation. Wenn im Winter sehr viel Schnee liegt, muss der Weg vom Tal bis zur Material- bahn mit einer Schneeraupe bewältigt werden.

Gebaut wurde die Materialbahn üb-rigens vom Österreichischen Alpen-verein (OeAV): „Das war vor knapp 25 Jahren“, erinnert sich Gerald Aichner, Vorsitzender des Tiroler Landesver-bandes. „Davor waren Mulis im Einsatz oder menschliche Träger.“ Dem OeAV gehören übrigens nur knapp 38 der Tiroler Schutzhäuser. Weitaus mehr, nämlich 120, sind im Besitz des ein-gangs erwähnten Deutschen Alpenver-eins (DAV). So auch die Jamtalhütte im Talschluss des Jamtals südlich von Gal-tür. Sie ist das Alpine Ausbildungszen-trum der Sektion Schwaben des DAV in der Silvretta.

Preisstabil trotz TransportsHüttenwirt Gottlieb Lorenz ist hier be-reits in vierter Generation am Ruder: „Wir haben von Mitte Juni bis Ende September geöffnet. Während dieser Zeit können die Lebensmittel recht bequem über eine gute Fahrstraße ge-liefert werden“, beschreibt Lorenz. Im Winter dagegen, wenn die Jamtalhütte

von Februar bis Mai für Tourengeher geöffnet ist, kann nur per Schneeraupe eingedeckt werden. Die Raupe fährt Lorenz selbst: „Das Teuerste dabei ist die Versicherung. Die kostet 3.000 Euro für drei Monate, weil wir ausschließ-lich im freien, ungesicherten Gelände unterwegs sind“, so Lorenz. Auf seine Preisgestaltung wirkt sich das jedoch nicht aus: „Wir verlangen im Sommer und im Winter gleich viel.“ Das ist in der Region Ischgl keineswegs selbst-verständlich. Die Halbpension veran-schlagt Lorenz mit 55 Euro. Und noch eine Besonderheit hält der Hüttenwirt bereit: „Wir backen unser Brot selbst.“ Damit müsse er auch im Winter nicht darauf verzichten, wenn die Jamtal-hütte – wie im Vorjahr – neun Tage lang eingeschneit war.

Die Jamtalhütte (Bild links) wird im Winter per Raupe versorgt. Notversorgungsflug auf die Glungezerhütte um 1970 (Bild oben).

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Brandenburger Haus 6458 Vent T 0676/646 86 50

Glungezer Hütte Tuxer Alpen T 0664/470 55 22 www.glungezer.at

Jamtalhütte 6563 Galtür T 05443/84 08 www.jamtalhuette.at

Alpenverein Österreich www.alpenverein.at

Deutscher Alpenverein www.alpenverein.de

„Die Versorgung der Hütten ist für uns ein Zusatzgeschäft im Winter.“JOHANN KNAUS, HELI AUSTRIALi

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H Ü T T E N G A U D I

S O N D E R T H E M A

Süßer HüttenzauberSirupe sind nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter beliebte Mischpartner

Kaum ein Getränk erfreut sich im Winter so großer Beliebtheit wie

wärmender Punsch. Auch im Winter 2014/15 wird es wieder zwei Wintersi-rupe von Mautner Markhof in Limi-ted Edition geben. Für ein alkohol-freies Getränk müssen diese einfach nur mit heißem Wasser aufgegossen werden.

Wer seine Gäste lieber mit einer alkoholischen Variante verwöhnen möchte, verfeinert den Sirup nach Belieben mit Wein, Most, Spirituo-sen oder Fruchtstücken. Heuer ste-hen die Sorten „Apfel-Holunder Punsch“, eine Mischung aus säuer-lichen Äpfeln, süßen Holunderblü-ten und Gewürzen, und der fruchtige „Orangenpunsch“ mit Blutorangen und Mandarinen zur Auswahl. Auch auf den Kult-Drink Hugo brauchen die Gäste im Winter nicht verzichten, denn es gibt jetzt auch eine winter-liche Variante: den „Heißen Hugo“. Dazu benötigt man pro Glas 1–2 EL Holunderblüten oder Hugolunder®-

Sirup von Mautner Markhof, 1 Li-mette, 2 cl Rum und eine Handvoll frische Minzeblätter.

Die winterlichen Limited- Edition-Sirupe können mit oder ohne Alkohol gemischt werden.

Gewellt statt glattDie würzigen Hütten Wedges mit Wellenschnitt haben nur fünf Prozent Fett

McCain, der Spezialist für tiefge-kühlte Kartoffelprodukte, hat

neue Hütten Wedges auf den Markt gebracht. Die Wedges mit wellenför-migem Schnitt sind mit Zwiebeln und Knoblauch gewürzt. Wie bei al-len McCain-Produkten werden auch für die Hütten Wedges ausschließlich hochwertige Zutaten und sorgfältig ausgewählte Kartoffeln aus kontrol-liertem Anbau verwendet. Vorgeba-cken werden sie in Sonnenblumenöl mit einem hohen Anteil an wertvol-len, mehrfach ungesättigten Fettsäu-ren. Für einen leichten Genuss ent-halten die knusprigen Verführer nur fünf Prozent Fett.

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Die Hütten Wedges passen gut zu deftigen oder klassischen Fleischgerichten.

Auch auf der Hütte darf natürlich (österreichischer) Sekt nicht feh-

len. Seit 1842 erzeugt Schlumberger ein vielfältiges prickelndes Sortiment.

Schlumberger White Secco – mit lang anhaltender Perlage – schmeckt erfrischend fruchtig und ist beson-ders leicht und angenehm zu trinken. White Secco eignet sich besonders als Aperitif, zu Fingerfood oder aber als Cocktail. Schlumberger Rosé Secco besteht zu 100 % aus österreichischen Pinot-Noir-Trauben aus dem Burgen-land und wird wie alle Schlumberger-Produkte nach der „Méthode traditio- nelle“ in der Flasche vergoren und ge-rüttelt. Der himbeerrote Rosé Secco hat eine feine Perlage, und am Gaumen schmeckt man das aromatische Bukett von Himbeeren, Erdbeeren und Rosen.

Keine Party ohne Sekt

Auch ein schöner Rücken kann entzücken – zum ersten Mal

präsentiert Jägermeister die Rücksei-ten der grünen Flaschen in farbenfro-hen Outfits samt coolen Sprüchen. Die markanten 0,7-l-Flaschen des Kräuter-likörs sind in ganz Österreich in limi-tierter Auflage erhältlich. Ob Sport, Musik, Kino und TV, Hobbys oder einfach nur Platz für persönliche Bot-schaften, man hat nun die Qual der Wahl. Unter den insgesamt 36 unter-schiedlichen Sprüchen gibt es auch drei Motive, die personalisiert wer-den können.

Sprechende Etiketten

V iele Ideen rund um das Ei bie-tet das Unternehmen „Eipro“.

Die neue Marke „Peggys“ steht für pasteurisierte Eier in der Schale, die garantiert frei von gesundheitsge-fährdenden Bakterien, lebensmittel-sicher und absolut natürlich im Ge-schmack sind. Das kann man an dem roten Stempel auf der Schale erken-nen. Möglich ist dies durch ein Ver-fahren, bei dem das Schalenei durch schonende Wärmebehandlung von allen hygienischen Belastungen be-freit wird; ohne Einfluss auf Konsis-tenz oder Geschmack. Das Ei bleibt natürlich, flüssig, wird aber lebens-mittelsicher.

Waffeln, Crêpes, Pancakes, Eier-pfannkuchen und Kaiserschmarrn gelingen im Handumdrehen mit „Eifix Frische Teige“. Der Klassiker, das Eifix Schlemmer Rührei, ist abge-schmeckt mit feinen Gewürzen und

Sahne und garantiert ohne Konser-vierungsstoffe, Geschmacksverstär-ker und Farbstoffe.

Die Firma „Landgold Fresh“ ist spezialisiert auf Frischeier und Eipro-dukte. Das „Landgold Frühstücksrüh-rei“ ist in der 1-kg-Verpackung mit praktischem Schraubverschluss und in der 5-kg-Bag-in-Box erhältlich. Da Nachhaltigkeit und Regionali-tät ein wichtiges Thema sind, stam-men die gentechnikfreien Frischeier für das Frühstücksrührei aus öster-reichischer Bodenhaltung oder Frei-landhaltung. Das „Landgold Früh-stücksrührei“ wird mit „Gmundner Milch“-Schlagobers verfeinert.

Die Vorteile des „Landgold Früh-stücksrühreis“: AMA-Gütesiegel, 100 % österreichische Bodenhaltung oder Freilandhaltung, 100 % genfrei, pasteurisiert, essfertig gewürzt, keine Farb- und Konsistenzveränderung.

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Gut choreographierte Speisepräsentationen bei Buffets und Caterings er-fordern von Gastronomen ein hohes Maß an Profes-sionalität und Planung. Der Porzellanspezialist Schönwald hat sein Sorti-ment um neue klassische Gastronorm-Schalen in 16 verschiedenen Größen erweitert: von 1/1 bis 1/6 und vier verschiedenen Tiefen. Die funktionalen Alleskön-ner bringen jedes Angebot an kalten und warmen Speisen – von Frühstück bis Abend – stilvoll zur Geltung und sorgen in Kombination mit Kühl- und Wärmefunktionen am Buffet für die passende Temperatur.www.schoenwald.com

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Halloween und Erntedank nahen bereits, und mit der pas-senden Tischdekoration haben Gastronomen die Möglichkeit, ihre Gäste in die richtige Stimmung zu versetzen. Egal ob herbstlich glanzvoll oder gruselig schön, ein thematisch ein-gedeckter Tisch ist immer ein Hingucker. Tork Mix n’Match bietet Servietten, Tischläufer, Bestecktaschen und Tischsets in jahreszeitlich passenden Farben und Mustern zu den an-stehenden Herbstfeiern. www.tork.at

Tisch-DekoTORK: Stimmungsvolle Halloween- und Erntedank-Dekorationen

Der österreichische Spirituosenher-steller MD Austria (Mozart Distillerie GmbH) brachte vor kurzem den in Ja-pan entwickelten Melonenlikör Mi-dori auf den heimischen Markt. Der Geschmack des Likörs entsteht durch die Mischung zweier Melonensorten, die in speziell vulkanaschehaltiger Erde gewachsen sind. Mit dem Me-lonenlikör soll vor allem die trendo-rientierte Szenegastronomie erreicht werden. Midori ist beispielsweise Be-standteil der neuen Spritzer-Varianten mit Weißwein und Zitrone und eig-net sich auch gut für diverse Cocktails. MD Austria reagiert mit Midori auf den globalen Trend zum „grünen Getränk“. www.md-austria.com

MelonentrendMOZART DISTILLERIE: Grün ist das neue Orange in der Szenegastronomie

Jelly Shots las-sen sich noch am ehesten mit „Mini-Cocktails zum Essen“ beschrei-ben. Sie werden aus Fruchtsäften, Sirup, Gelatine und Alkohol (in den meisten Fällen Wodka) in Weyregg am Attersee hergestellt und von dort aus vermarktet. Entwickelt wurden sie vor rund zwei Jahren von Alexander Melhorn. Jelly Shots gibt es in fünf Ge-schmacksrichtungen: Erdbeer, Mango Maracuja, Banane Ko-kos, Amarena Kirsch und seit August auch Grüner Apfel. Da es sich um ein einzigartiges Produkt handelt, gibt es auf das Gesamtkonzept ein europaweites Patent.www.jelly-shot.at

Essbare CocktailsJELLY SHOT: Der Party-Renner erobert vom Attersee aus die Getränkekarten

Im September entsteht mit der Maisernte ein neuer Jahr-gang Jim Beam Bourbon. Heuer darf man auf den Jim Beam Signature Craft 12 Years von Master Destiller Fred Noe ge-spannt sein. 1795 wurde der erste Whiskey der Beam-Familie

verkauft. Bis heute wird er nach dem bewährten Rezept hergestellt, das seit sieben Generationen in alter Familien- tradition weitergegeben wird. Jim Beam Bourbon Whiskey reift vier Jahre in amerikanischen Eichenfässern und erhält so den typischen, intensiven Bourbon-Geschmack mit feinen Ei-chen- und Vanille-Noten. Der von Fred Noe kreierte Super Premium Bourbon Jim Beam Signature Craft 12 Years setzt die Jim-Beam-Tradition fort. www.jimbeam.at

Premium-Bourbon JIM BEAM: Der Signature Craft punktet mit zwölf Jahren Lagerzeit

Der Konsum von Crois-sants ist in Österreich wei-terhin im Aufwärtstrend. Darauf reagiert das Unter-nehmen Vandemoortele mit einer Sortimentser-weiterung. Das neue But-ter-Marillen-Croissant von Vandemoortele ist ab Herbst 2014 in vorge-gärten 100-g-Stücken er-hältlich. Eine bunte Knusperzuckerdekoration sorgt für eine ansprechende Optik und höheren Impact. Die Butter-Maril-len-Croissants gibt es in Einheiten zu je 60 Stück verpackt und sind in kleineren Bake-offs oder Tankstellen genauso einsatzfähig wie in Bäckereien.www.vandemoortele.at

Marillen-CroissantVANDEMOORTELE: Fruchtige, vielfach einsatzfähige Sortimentserweiterung

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Auftakt zum Weinherbst 2014Zum 19. Mal stehen beim Weinherbst Niederösterreich Wein undLebensfreude im Mittelpunkt von über 800 Veranstaltungen.Der mediale Saisonauftakt des vinophilen Festreigens fand im Weingut Aumann in Tribuswinkel/Weinbaugebiet Thermenregion Wienerwaldstatt (v. l.): Leo Aumann vom Weingut Aumann, TourismuslandesrätinPetra Bohuslav, Johannes Schmuckenschlager (Präsident desÖsterreichischen Weinbauverbands und Abg. z. NR), Niederösterreichs Vize-Weinkönig Katharina Auer und Christoph Madl (Geschäftsführerder Niederösterreich-Werbung).

Lehrlinge zeigen ihr Können

Bei einem Lehrlings- und Praktikantenessenin der Vila Vita Pannonia in Pamhagen zeigtenelf zukünftige Köche, Restaurant- und Hotel-fachleute sowie 22 Praktikanten, was sie gelernt haben. „Der Wirtschaftsstandort und dasTourismusland Burgenland stehen im scharfen Wettbewerb mit anderen Regionen. Daherbrauchen wir qualifizierte und bestens aus-gebildete junge Menschen, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können“, so die anwesende Tourismuslandesrätin Michaela Resetar.

Neuer Großmarkt eröffnetMetro Cash & Carry Österreich eröffnete kürzlich seinen neu gestalteten Großmarkt in Klagenfurt. Nach nur drei MonatenUmbau findet man auf einer rund 9.100 Quadratmeter großen Verkaufsfläche 48.000 Artikel. Auch ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit wurde gesetzt: Durch den Umbau kann ineinigen Bereichen der Stromverbrauch um rund 50 Prozentreduziert werden. Freuen sich über die Neueröffnung (v. l.): Metro-Generaldirektor Marc Groenewoud, Albert Gunzer(Vizebgm. Klagenfurt), Johann Dullnig (GeschäftsleiterMetro Klagenfurt), Heidi Rummel, Bernhard Achleitnerund Erik Köfeler (alle Betriebsleitung Klagenfurt).

„Alles Kaiser“ in Bad IschlKaiserlicher geht es wohl kaum noch: Mit Kaiserfest, Kaisermesse, Kaiserbummel, Kaiserzug,

Kaiser-Golf-Turnier, Kaisernacht und vielen Angeboten rund um Sisi & Franz wurde der184. Geburtstag von Kaiser Franz Joseph I. in Bad Ischl gefeiert. Wie eine im Zentrum

montierte Frequenzzählanlage zeigte, besuchten in der Kaiserwoche an die 200.000 Personen die Stadt im Salzkammergut. Der traditionelle Kaiserzug fuhr unter dem Beifall tausender

Besucher im Ischler Bahnhof ein. Bürgermeister Hannes Heide und Tourismusdirektor Robert Herzog begrüßten die Abordnungen und begleiteten den Umzug zum Kaiserfest.

We are the (Wein-)Champions!Die Sieger des Weinwettbewerbs „Langenloiser

Weinchampions“ stehen fest (v. l.): Zweigelt-Sieger Anton Eitzinger, Kostleiter Martin Steiner, Riesling-SiegerinBarbara Öhlzelt, Bgm. Hubert Meisl, Grüner-Veltliner-

Sieger Michael Moosbrugger, Burgunder-Sieger KarlHaimerl, Ursin-Haus-GF Wolfgang Schwarz, Weinbauvereins-

obmann Erich Kroneder und – für den Rotwein-Sieger,das Weingut Jurtschitsch – Wolfgang Hewarth. Michael

Moosbrugger vom Schloss Gobelsburg durfte außerdem die „Weingut des Jahres“-Trophäe mit nach Hause nehmen.

Waldviertel zu Gast in WienBereits zum elften Mal fand am Heldenplatz die „waldviertelpur“ statt. Das große Fest brachteKulinarik, Brauchtum, Handwerk und Urlaubsinfos aus dem Waldviertel für drei Tage mitten nach Wien. An rund 100 Ständen präsentierte sich der nord-westliche Teil Niederösterreichs von seiner besten Seite. Besuchten die Aussteller-Betriebe bei derEröffnung (v. l.): Spartenobmann KommR FritzKaufmann, „Graslwirtin“ KommR Anni Rehatschek, KommR Susanne Kraus-Winkler (Obfrau FG Hotellerie WKNÖ,) Doris Schreiber (Waldschenke Schreiber) undMario Pulker (Obmann FG Gastronomie WKNÖ).

Tatkräftige Unterstützer

Ein gut ausgebautes Wanderwegenetz istfür den Alpintourismus unabdingbar, die

Erhaltung ist aber äußerst kostspielig.Kooperationen wie jene mit Handl Tyrol

sollen nun Nachahmer finden. DerHersteller von Tiroler Speck- und Roh-

wurstspezialitäten unterstützt als Partner des Alpenvereins die Erhaltung der Wege

und Hütten nicht nur monetär, sondernlegt auch selbst Hand an. Bei der

Sanierung des Wanderwegs von derEdmund-Graf-Hütte zum Hohen Riffler (v. l.): Josef Wechner und Markus Handl

(Handl Tyrol) mit Peter Kapelari (OeAV).

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