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Der Roboter Curiosity landete am 6. August mit einem komplizier- ten Manöver sicher auf dem Mars. Das Fahr- zeug funkte hoch auflösende Farb-Bilder vom Krater Gale zur Erde und hat mittler- weile erstmals seinen Laser zur Unter- suchung von Gesteins- proben eingesetzt. August 2012 „Curiosity“ Landung ÖWF Ausstellung Victor Hess Jubiläum mit Ballonstart NEWSLETTER Das Monatsmagazin des Österreichischen Weltraum Forums.

OEWF Newsletter August 2012

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Highlights: „Curiosity“ Landung, Aouda.D am Dachstein ausgestellt, Passepartout Start zum Viktor-Franz Hess Jubiläum

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Der Roboter Curiosity landete am 6. August mit einem komplizier-ten Manöver sicher auf dem Mars. Das Fahr-zeug funkte hoch auflösende Farb-Bilder vom Krater Gale zur Erde und hat mittler-weile erstmals seinen Laser zur Unter-suchung von Gesteins-proben eingesetzt.

August 2012

„Curiosity“ Landung ÖWF Ausstellung

Victor Hess Jubiläum

mit Ballonstart

NEWSLETTER

D a s M o n a t s m a g a z i n d e s Ö s t e r r e i c h i s c h e n W e l t r a u m F o r u m s .

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INHALT

Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) ist ein Netzwerk für Raumfahrtspezialisten und Weltrauminteressierte. Es arbeitet mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Industrie und Politik zusammen.

„Curiosity“ Landung gelungen NASA Mars Exploration Program

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ÖWF Dauerausstellung Eine Eisprinzession erobert die Dachstein-Höhlen

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„Jump into Science“ Jugendliche Marsforscher beim UNI CAMP 2012

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Summer School Alpbach 2012 „Giant Planets and their Systems“

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ÖWF Praktikanten 2012 Sommer im Suit-Lab

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Kopf des Monats Julia Neuner

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Victor Hess Jubiläumsveranstaltung Stratosphären-Ballon startet vom Schloßberg

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Zieleworkshop 2012 ÖWF-Jahrestreffen im Salzburger Seenland

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Ankündigungen „Graz in Space“, „SpaceUp“, ASBIO 12

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ESO News „Event Horizon Telescope“

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International News "Curiosity" beschießt Stein mit Laser

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NASA MARS EXPLORATION PROGRAM Erfolgreiche Curiosity-Landung auf dem Mars Der Roboter Curiosity ist sicher auf dem Mars angekommen. Das Fahrzeug funkte bereits erste Bilder zur Erde. Auf den ersten sehr gering aufgelösten Fotos ist der Horizont des Planeten zu sehen und viel Staub, den der Rover bei seiner Landung aufwirbelte. Im Kontrollzentrum der US-Weltraumbehörde brach Jubel aus. Das Fahrzeug mit einem Gewicht von 900 Kilogramm setzte in der Nähe des 5.000 Meter hohen Mount Sharp im Gale - Krater auf. Das Manöver war heikel, schließlich sollte der 2,5 Milliarden Dollar teure Roboter mit einem neuen, komplizierten und unerprobten Verfahren in elf Kilometern Höhe von knapp 21.000 Kilometern pro Stunde auf null abgebremst werden. Anderthalb Minuten später sollte sich in einer Höhe von 1,6 Kilometern und bei einer Geschwindigkeit von 320 Kilometern pro Stunde von der Sonde ein Sky Crane lösen.

Image Credit: NASA/Bill Ingalls

Abfolge der wichtigsten Missions-Ereignisse bei Curiosity's Landung. Image Credit: NASA/JPL-Caltech

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Wie die Nasa mitteilte, ließ dieser Himmels-Kran das Mobil – an Kabeln hängend – schließlich sicher auf den Marsboden herab. Der Kran zündete eigene Bremsdüsen, um die Sonde möglichst sanft abzusetzen. Er selbst sollte dann wegfliegen, um in sicherer Entfernung abzustürzen. Die Nasa-Experten erfuhren von ihrem Erfolg erst 14 Minuten später – so lange brauchen die Daten bis zur 250 Millionen Kilometer entfernten Erde.

© Nasa/JPL-Caltech

Das Mobil von der Größe eines Kleinwagens hat sechs Räder und ist mit einem chemischen Labor, Videokameras und einem Lasergerät ausgestattet. Hinzu kommen ein mehr als zwei Meter langer Roboterarm und eine Wetterstation. Curiosity (deutsch: Neugier) soll mindestens 98 Wochen (ein Mars-Jahr) lang nach Hinweisen auf die Existenz von Wasser und damit der Grundlage für Leben auf dem Roten Planeten erforschen. Im November hatte das Fahrzeug die 570 Millionen Kilometer lange Reise von der Erde zum Mars angetreten. Der Strom für das Vehikel wird von einem Radioisotopen-Generator erzeugt, der die Hitze beim Zerfall von Plutonium 238 nutzt. Dadurch wurden zum Zeitpunkt des Starts etwa 110 Watt produziert. Um die erwarteten Temperaturen von bis zu minus 90 Grad auf dem Mars zu überstehen, werden auch Flüssigkeiten mit Hilfe des Generators erwärmt und durch den Rover gepumpt, um die richtige Betriebstemperatur etwa für die Elektrik des Roboters zu gewährleisten.

Quelle/Link zum Artikel: http://www.zeit.de/wissen/2012-08/curiuosity-mars-landung Mars Curiosity Rover Landing Event: http://www.ustream.tv/recorded/24512027 Heat Shield schlägt am Mars auf: http://www.youtube.com/watch?v=vVLPXfF3l_U Mars Exploration Program: http://mars.jpl.nasa.gov/

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ÖWF-DAUERAUSSTELLUNG

„Aouda.D“ – die Eisprinzessin der Dachstein-Höhlen

Ein ungewöhnliches Schauspiel, wie es in den vergangenen Jahrmillionen noch nie zu sehen war, erwartet künftige Besucher der Dachstein Eishöhlen im oberösterreichischen Obertraun:

Wenn künstliches Licht die bizarren Monumente beleuchtet, wird auch das silberne Gewand unserer „Eisprinzes-sin“ die Menschen in seinen Bann ziehen.

„Die Kapelle“ in den Dachstein-Eishöhlen

Am 15. August 2012 wurde der Raumanzugsimulator „Aouda.D“ des Österreichischen Weltraum Forums in einer von starken Emotionen getragenen Feier der Oberösterreich-ischen Seilbahnholding AG übergeben. Geboren wurde diese Idee im Frühjahr 2012 nach der Simulation einer bemannten Marslandung in diesem Höhlensystem.

Besonders der große Zeitsprung von der Entstehung der Eishöhlen bis zur Entwicklung des Raumanzuges wird die Kontinuität in Forschung und Entwicklung betonen. Nicht zuletzt aber ist die Dauerausstellung von „Aouda.D“ in den Dachsteinhöhlen auch Ausdruck der ausgezeichneten Zusammenarbeit der OÖ Seilbahnholding AG mit dem ÖWF.

Betriebsleiter Wolfgang Steiner (li), ÖWF-Mitglieder mit Vorstand Dr. Gernot Grömer (Mitte) und Alfred Bruckschlögl (Vorstandsdirektor der OÖ Seilbahnholding AG) am Aufstellungsort im König-Artus-Dom

Wenn dann bis zu 2000 Besucher täglich überrascht sein werden, im uralten König-Artus-Dom die für uns noch immer so neue Entwicklung der heutigen Raumfahrt vorzufinden, wird das Verständnis für ein Nebeneinander von faszinierender Vergangenheit und großen Zukunftsplänen gefördert werden.

Bericht und Fotos: ÖWF/Gerhard Grömer

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UNI CAMP 2012

Jugendliche erforschten den Mars

Unter dem Motto „Jump into Science!“ erlebten Jugend-liche zwischen 16 und 19 beim dritten Uni Camp von 5. bis 11. August 2012 an der Universität Innsbruck eine Woche lang Wissenschaft und Forschung hautnah. Heuer stand das Thema „Mars“ im Mittelpunkt der Wissenschafts-woche, die mit der Live-Übertragung der Landung des Roboters „Curiosity“ auf dem roten Planeten aus dem Kontrollzentrum der NASA startete.

Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren aus Tirol, Salzburg, der Steiermark und Südtirol hatten im Rahmen des Uni Camps (5.-11. August 2012) die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Universität zu schauen und intensiv mit Dr. Gernot Grömer (Institut für Astrophysik/ÖWF) zusammen zu arbeiten. Wie richtige Studierende wohnten sie im Studentenheim, gingen in die Mensa essen, lernten und forschten. Vor zwei Jahren wurde das Uni Camp von der Jungen Uni Innsbruck das erste Mal veranstaltet. Drei TeilnehmerInnen haben sich, von der Woche inspiriert, bereits für ein Physik-Studium an der Universität Innsbruck entschieden. Life Quest: Gibt es Leben am Mars? In diesem Jahr beschäf-tigten sich die Jugend-lichen mit Fragen wie: Warum ist der Planet Mars für die Suche nach Leben außerhalb der Erde so interessant? Welche Pläne gibt es für die erste bemannte Marsexpedition? In Vorträgen, Workshops und mit Hilfe von Expert-Innen wurden sie in das Thema eingeführt, eine Exkursion in das Planeta-rium hinterließ zudem faszinierende Eindrücke von unserem Nachbarplaneten.

Einmal selbst einen Mars-Rover steuern und Raumanzüge testen – beim Uni Camp wurde dies für elf Jugendliche möglich.

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Ein besonderes Highlight stellte gleich zu Wochenbeginn die Landung des NASA-Roboters „Curiosity“ auf dem Mars dar. Um 07:00 Uhr trafen sich die Camp-TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen der Physik-Institute zu einem gemeinsamen Frühstück und schauten dabei live der Landung zu. Motiviert durch die geglückte Mission, nahmen die Jugendlichen dann ihre eigene Herausforderung an. Das Experiment in der Sahara Im Februar 2013 simulieren das Österreichische Weltraum Forum und die Uni Innsbruck eine bemannte Marsexpedition in der Nordsahara. Beim Uni Camp wurde dafür ein Experiment in wissenschaftlicher Arbeitsweise geplant, in der Woche konkret umgesetzt und am Freitag vor Vizerektorin Schindler und Fachpublikum präsentiert.

Ziel des Experiments war es herauszufinden, wie Solarzellen von Sand gereinigt werden können, um somit die Stromerzeugung auf dem Mars zu gewährleisten. Die TeilnehmerInnen haben eine Vorrichtung mit einer Bürste entwickelt, die mittels eines Kippschalters die Solarzelle vom Sand befreit. Der Prototyp wird nun noch einmal verbessert und soll dann bei der „MARS2013“-Feldkampagne eingesetzt werden. Mit den Worten „Wir mussten in kurzer Zeit ein Experiment planen und haben hart dafür gearbeitet. Wir freuen uns sehr über unser Gerät und hoffen es tatsächlich im Einsatz sehen zu können“, schloss Elisabeth Silberberger, eine der TeilnehmerInnen das Uni Camp 2012 ab. Weitere Infos zum Uni Camp: http://www.uibk.ac.at/jungeuni/unicamp.html

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SUMMER SCHOOL ALPBACH 2012

"Exploration of the Giant Planets and their Systems" July 24 - August 2, Alpbach/Tirol

Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass zumindest ein ÖWF Mitglied an der mittlerweile zur Tradition gewordenen „Summer School Alpbach“ teilnimmt. Dieses Mal war ich dran und trat damit in die Fußstapfen der Gründer des Österreichischen Weltraum Forums. Die Sommerschule fand nun schon zum 36. Mal statt – wie jedes Jahr Ende Juli/Anfang August im wunderschönen Tiroler Alpbach. Rund 60 internationale Studenten und junge Berufstätige haben sich auch dieses Jahr zusammengefunden, um gemeinsam und unterstützt von dutzenden Tutoren und hochkarätigen Vortragenden (NASA Missionsleiter von Voyager, ESA Projekt-leiter, Chefs von Raumfahrtagenturen…) potentielle zukünftige Weltraummissionen zu planen.

Dieses Mal ging es zu den Riesen in unserem Sonnensystem, den wenig besuchten Planeten, die Aufschlüsse über die Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems – und womöglich auch von anderen Planetensystemen – liefern können. Die Tage waren geprägt von interessanten Vorträgen sowie gemeinsamen Kaffee- und Teepausen mit den Vortragenden – bei dieser Gelegenheit konnte man auch detaillierte Fragen stellen und die einen oder anderen Details z.B. über die Cassini Mission erfahren. Außerdem beanspruchten die Workshops die meiste Zeit von uns Studenten, schließlich wollten wir ja eine Weltraummission planen, gemeinsam mit Leuten, die wir vor Alpbach noch nie zuvor gesehen haben. Eingespielte Expertenteams brauchen dafür schon mehrere Monate… sollte also für uns in weniger als 10 Tagen kein Problem sein ;-) Tage (und Nächte) lang wurde gearbeitet, nachgedacht und geschwitzt und am Ende haben es alle geschafft ihre Mission *fertig* zu planen.

Alpbach12: Team Blue Talk Header

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WIENER FERIENSPIEL

Am letzten Tag wurden die Missionen einer fachkundigen Jury präsentiert und für gut befunden – einfach unglaublich, was alles möglich ist, wenn man im Team motiviert arbeitet. Alles in Allem ein unvergessliches Erlebnis, dass ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Mehr Informationen und Zusammenfassungen unserer Missionen gibt es auf der Website der Sommerschule, jedes Jahr neu: http://www.summerschoolalpbach.at/ Bericht: Reinhard Tlustos

Alpbach12: Team-Photo by Michel A. Jakob

Eine Reise zum Mars Aktionsbericht von Reinhard Tlustos Das Wiener Ferienspiel – eine Kooperation zwischen dem ÖWF und den Wiener Astronomie-Betrieben (Kuffner Sternwarte, Urania Sternwarte und Planetarium Wien) fand heuer von 6. bis 10. August statt.

Wiener Ferienspiel (VHS Wien)

Ich war eingeladen, an insgesamt vier Terminen einen interaktiven Vortrag über den Mars, Ortskunde im Sonnensystem und Raketen zu halten. Mit eingebaut wurden natürlich auch die aktuellsten Fotos vom Mars Rover Curiosity. Viele dabei gestellte Fragen kamen auch von interessierten Eltern. Anschließend hatten die Kinder die Gelegenheit, mehrere Spiele-Stationen zu besuchen. Gemeinsam mit den Kollegen der Kuffner Sternwarte konnten die Kinder (und ihre Eltern) z.B. Wasserraketen starten. Insgesamt hab ich an vier Tagen mehr als 200 Raketenstarts als Startleiter absolviert – ob man sich damit schon bei der ESA bewerben kann? ;-) Insgesamt war diese tolle Kooperation ein voller Erfolg, bei der wir wieder einige Kinder und Erwachsene für den Weltraum begeistern konnten.

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ÖWF PRAKTIKANTEN 2012

Woche 2: Von Signallaufzeiten & Glasfasern (9.-14. Juli) Mein Name ist Angel Usunov und ich studiere Physik an der Universität Wien. Schon früh war ich vom Weltraum fasziniert und habe, genauso wie Reinhard Tlustos, am International Space Camp in den USA teilgenommen, das ist ein einwöchiges Astronautentraining für Schüler und Schülerinnen. Daher war es nur logisch, dass ich im Zuge meiner Recherchen für ein Praktikum auf das ÖWF aufmerksam wurde und mich für ein Sommerpraktikum im ÖWF Raumanzugslabor beworben habe. Am ersten Tag meines Praktikums lernte ich das Raumanzugslabor näher kennen. Gernot Grömer zeigte mir die verschiedenen Arbeitsbereiche und erklärte mir die Arbeitsabläufe. So ist die Werkstatt strikt getrennt vom elektronischen Arbeitsbereich. Gemeinsam mit Reinhard bekam ich eine Einführung in 3D Drucker Software um auch mit dem 3D Drucker kleine Teile selber drucken zu können.

Blick ins Suit-Lab (ÖWF/M. Hirtreiter)

Meine erste Aufgabe bestand darin, eine Lösung für das zweidimensionale TDOA Problem (Time Difference of Arrival) beim geplanten Planetary Positioning System (PPS) zu finden, das ich gemeinsam mit Christoph Ragonig plane. Das PPS ist eine Art lokales GPS - am Mars sind nämlich keine GPS Satelliten vorhanden. Wir wollen bei diesem System aber nicht die Laufzeit eines Signals zur Positionsbestimmung verwenden, da wir sonst alle unsere Uhren sehr genau synchronisieren müssten, sondern die Differenz in der Ankunftszeit zwischen zwei Stationen verwenden. Anstatt wie bei der klassischen Trilateration 3 Kreise miteinander zu schneiden erhalten wir hier Hyperbeln die wir mit einander schneiden müssen, was die Mathematik etwas verkompliziert. Am Mittwoch, dem 11. Juli, fand auch eine Telefonkonferenz das PPS betreffend statt, bei der die weitere Vorgangsweise besprochen wurde. Später durfte ich Julia Neuner helfen, die Form für den Hard Upper Torso (HUT) für die Aouda.S, der kleineren Schwester der Aouda.X, herzustellen. Gemeinsam mit Reinhard wagten wir auch den ersten Laminierversuch für den HUT. Dieser soll, genauso wie bei der Aouda.X, aus Glasfaser bestehen und somit leicht und stabil gleichzeitig sein. Parallel dazu näht Johannes Turozzi die äußere Hülle für die Aouda.S. Bei so vielen interessanten Tätigkeiten vergeht eine Praktikumswoche wie im Flug :-)

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Woche 3: ORF & Marokko-Bewerber zu Gast (16.-21. Juli) Auch diese Woche herrscht Hochbetrieb im Raumanzugslabor. Es wird fleißig genäht, laminiert, experimentiert, gefilmt, telefoniert, nachgedacht, besprochen und geschwitzt.

Mittwoch, der 18. Juli, war ein besonders intensiver Tag: Im Zuge der „Jungen Uni Ferienaktion“ haben wir Wasserraketen gebastelt und ich habe einen Vortrag über den Weltraum, Raketen, das Space Shuttle, Schwerelosigkeit und Parabelflüge gehalten – immer wieder unterbrochen von abwechslungsreichen Videoclips und Fragen der Schüler. Es ist jedes Mal schön zu sehen, wie begeistert Kinder sein können und was für interessante Fragen sie stellen – ich denke, genau diese Neugier ist es auch, die viele ÖWF Mitglieder teilen. Am Nachmittag ging es ähnlich intensiv weiter. Ein 3-köpfiges Fernsehteam besuchte uns im Auftrag des ORF um einen Beitrag für die Sendung „newton“ zu produzieren.

Fotos: ÖWF

Junge Uni Aktivität am Mittwoch Vormittag mit Wasserraketen basteln

Die Interviews und Dreharbeiten dauerten knapp 3 Stunden mit unserer Aouda.X als Hauptakteurin, dem Labor als Drehort, Gernot in seiner Paraderolle – er hat die einzige Sprechrolle bekommen ;), sowie Angel und mir als Statisten, natürlich konzentriert bei der Arbeit. Kurz nach 18 Uhr war das Fernsehteam dann fertig und wir alle auch – und natürlich glücklich, es hat ja alles geklappt.

Test der Wasserraketen im freien Gelände

Am Donnerstag fand die zweite Runde der Interviews für die MARS2013 Mission statt. Gernot Grömer, Petra Groll, Julia und ich interviewen gemeinsam in einer Marathonaktion 12 internationale Kandidaten. Heute führe ich zusammen mit Petra einen Teil der Interviews, was eine neue Erfahrung für mich ist – einmal auf der „anderen“ Seite eines Interviews zu sitzen.

Die Woche hört wiedermal für das ÖWF nicht am Freitag auf, sondern beginnt dann erst so richtig. Dieses Wochenende findet nämlich der interne MARS2013 Workshop statt,wo wichtige Details der Mission besprochen und fixiert und die Teilnehmer ausgesucht werden . Es bleibt spannend. :-)

Für mich war das meine letzte Woche in Innsbruck, da ich nächste Woche an der Internationalen Sommer Schule in Alpbach teilnehme. Thema werden die äußeren Gasplaneten und ihre Eismonde sein – wieder eine neue Herausforderung.

Bericht: Reinhard Tlustos

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Woche 4: Junge Uni Innsbruck (23.-27. Juli) Nach einem erfolgreichen Suit-Workshop Wochenende mit stundenlangen Besprechungen und vielen Erkenntnissen starteten wir die Woche am Dienstag auch gleich mit dem nächsten Wasserraketenbasteln. Sowohl für die Kinder als auch für die Betreuer und uns war es eine willkommene – und nasse – Abwechslung an diesem heißen Tag. Angel hat einen Vortrag über Raketen und die Technik dahinter gehalten und konnte sich kaum vor den Anfragen der Kinder retten. Auch Kinderreporter der jungen Uni waren anwesend, filmten die Aktivitäten und interviewten die Beteiligten. Am Mittwoch mussten ein paar Spinnen ihre Netze woanders spinnen, da wir dem Lager eine ordentliche Grundreini-gung verpassten. Selt-sam… nach dem Auf-räumen hat man immer so viel Platz! Für Donnerstag war erneut eine Aktion mit der Jungen Uni geplant. Im Rapoldipark schlugen wir unser Lager auf – inklusive unserer Kinder-raumanzüge und einiger Sonnenteleskope. Es wur-de ein interessanter Vor-mittag für große und kleine Kinder.

Wasserraketen (links) und junge Reporter (rechts), Fotos: ÖWF

Bei Silvia Prock von der jungen Uni Innsbruck gab es die Welt in ihren Einzelheiten zu erforschen. Jeder durfte sich etwas aus dem Park holen (z.B: ein Blatt, ein Insekt oder eine Blume) und es dann unter dem Mikroskop betrachten. Johannes Turozzi erklärte den Kindern mit Hilfe von Raumanzügen zum selber anprobieren, wie sich Astronauten fühlen. Bei Gernot Grömer konnten auch Erwachsene staunend die Sonne durch ein spezielles Teleskop betrachten. Glücklicherweise war die Sonne an diesem Tag sehr aktiv und wir konnten einen schönen Korona-Auswurf beobachten. Und natürlich stand auch Wasserraketen-Basteln wieder auf dem Programm, was allen Beteiligten großen Spaß gemacht hat. Bericht: Julia Neuner

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Woche 5: Ein Raumanzug entsteht (30. Juli bis 3. Aug.)

Alex Hotter, ÖWF Praktikant unterstützt die Unicamp Teilnehmer beim Löten

Johannes Turozzi hat uns nach wochen-langer konzentrierter Arbeit eine neue Außenhülle für Aouda.S, die kleine Schwester von Aouda X, angefertigt und sein Praktikum jetzt abgeschlossen. An dieser Stelle “Besten Dank!” an ihn, der mit Tatenkraft und flinken Händen dieses Werk vollbrachte.

Zwar fehlt nun im Labor das Rattern der Nähmaschine, aber die Stille wird durch geschäftiges Treiben unseres neuen Praktikanten, Alexander Hotter, vertrieben, der bereits fleißig lötet. Der HUT (Hard Upper Torso) unserer kleinen Prinzessin nimmt langsam Gestalt an. Zusammen mit Wolfgang Jais gelang es mir, zunächst die Vorlage und schließlich auch die Grundform dafür herzu-stellen.

Laminierung des HUT (Hard-Upper-Torso) für die kleine Schwester Aouda.S Auf dem Bild sieht das Ganze zwar sehr grob aus, doch der Feinschliff wird bald folgen. Auch die letzten Vorbereitungen für das UniCamp2012 nächste Woche sind voll im Gange. Ich freue mich darauf, mit den Jugendlichen eine unvergessliche Woche verbringen zu dürfen. Bericht: Julia Neuner; Fotos: ÖWF

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Woche 6: Uni Camp 2012 mit Marslandung (6.-10. Aug)

Ein Bericht von Julia Neuner Am Montag startete das Uni Camp 2012 ungewöhnlich früh. Da um 7:31 Uhr Curiosity am Mars landen sollte, begannen wir um 7:00 mit dem Frühstück und verfolgten die Landung über Internet. Auf den Jubel über die geglückte Landung folgte ein Einführungsvortrag von Gernot zum Thema der Woche: Mars.

Landungsfrühstück zum Mars Curiosity Landing

Laborbesichtigung, Handschuh Anprobe und Marsrover-Fahrtraining sorgten für einen gelungenen ersten Tag. Noch vor Tagesende diskutierten die Jugendlichen über ein mögliches Forschungsprojekt.

Mit Freuden stürzten sich die Teilnehmer am Dienstag in die Vorbereitungen für ihr Experiment. Dokumentation, Präsentation, Design und Prognosen wurden ausgearbeitet. Am Nachmittag konnten sie bei einem Blick durch ein Sonnenteleskop und einem Besuch im Planetarium Schwaz entspannen…

Die selbstgebauten Modellraketen müssen auch geflogen werden

…um am nächsten Tag mit neuem Schwung in die Vorlesung zu starten. Den Vormittag verbrachten die Jugendlichen mit dem Bauen von Feststoffraketen. Mit Hilfe eines Programmes erstellten sie eine Flugprognose (Höhe, Beschleunigung und Geschwindigkeit). Beim Start maßen wir Höhe und Flugzeit der einzelnen Raketen und verglichen diese am Nachmittag mit den vorausgesagten Werten.

Auch der Donnerstag startete mit einem Vortrag und der gesamte Tag blieb den Jugendlichen für Arbeiten am Projekt und Endvorbereitungen für die Präsentation am Freitag. Fast alle Teile der Modellraketen konnten noch am Abend fertiggestellt werden. Die Motorbefestigung für den Antrieb und die Verschönerung der Konstruktion erfolgten am Freitag. Um 15:00 startete die Präsentation, der neben den Beteiligten und einigen ÖWF‘lern auch Wissenschaftler des Astro- & Teilchenphysik Instituts beiwohnten. Zu unserer großen Freude durften wir auch die Vize-Rektorin für Forschung an der Universität Innsbruck Sabine Schindler begrüßen.

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KOPF DES MONATS

Julia Neuner

© Katja Zanella-Kux

Aufgaben im OWF: Werkstatt, Arbeiten mit Kindern (Junge Uni) Hauptberuf(ung) auf der Erde: Student (Informatik und Mathematik Lehramt) Was ich gerne können möchte: In den technischen Bereichen mitarbeiten

(Löten, Soft-/Hardware...) Mein erster Berufswunsch war: Handwerker

Freunde würden mich in 5 Worten so beschreiben:

Ein fröhlicher, quirliger, kindgebliebener Mensch

Leidenschaften und „Sucht“-Tendenzen: Sport, (Hör-)Bücher Phobien und Abneigungen: Zahnarzt

Was mich auf die Palme bringt: Selbstsüchtige Personen Was mich wieder runter holt: Lesen oder Lachen

Bevorzugte Freizeitbeschäftigung: Sporteln, Lesen, Faulenzen Lieblingstier: Katzen

Ein idealer Tag sieht bei mir so aus: Früh aufstehen und den ganzen Tag mit einem lieben Menschen verbringen.

Lieblingsspeise: Mehlspeisen Wofür ich alles stehen und liegen lasse: Meine Freunde, Familie, ein Stück Kuchen

Was ich niemals tun würde: Jemanden absichtlich wehtun oder im Stich lassen

Wenn ich einmal nicht so gut drauf bin, hilft mir:

Spazieren gehen

Was andere über mich wissen sollten: An mich muss man sich erst gewöhnen ^.^ Was mir wichtig ist: Verlässliche Freunde, meine Familie

Dieses Ziel würde ich gerne erreichen: Eine eigene Familie gründen

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VICTOR HESS JUBILÄUM

Auf ins All – Start eines Stratosphärenballons Am 1. September 2012 starten das Österreichische Weltraum Forum ÖWF und das Institut für Hochenergiephysik am Schloßberg in Graz einen High-Tech-Ballon, der bis an den Rand des Weltalls aufsteigen soll. Rund um diesen Ballonstart wird ein spannendes Programm zu dem Thema "Kosmische Strahlung" bei freiem Eintritt für die ganze Familie geboten. Das 100-jährige Jubiläum der Entdeckung der kosmischen Strahlung wird heuer mit dem „Victor-Hess-Jahr“ gefeiert. Der österreichische Physiker Victor Franz Hess entdeckte 1912 bei einer Ballonfahrt in fünf km Höhe die kosmische Strahlung und legte damit den Grundstein für die Teilchenphysik. Für diese Errungenschaft erhielt er den Nobelpreis für Physik.

Blick vom Rand des Weltraums, aufgenommen von Ballon "Passepartout 2c" 2008 (ÖWF)

Die Veranstaltungsreihe des „Victor-Hess-Jahres“ endet mit einem besonderen Highlight: dem Start eines Stratosphärenballons begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Dazu sagt Thomas Bergauer vom HEPHY, Projektleiter und Hauptorganisator der Veranstaltung: “Gemeinsam mit dem ÖWF werden wir am 1. Sep-tember der interessierten Öffentlichkeit sowohl die Ballonfahrt als auch das Thema „kosmische Strahlung“ näherbringen. Höhepunkt ist der Start eines unbemannten Stratosphärenballons. Er wird 35 Kilometer hoch und damit bis an den Rand des Weltalls steigen.“ Michael Taraba vom ÖWF ergänzt: „Dies ist der zehnte Start unseres Stratosphären-ballons. Die Zuschauer können live die faszinierenden Bilder mitverfolgen, die von der am Ballon befestigten Kamera gesendet werden. Zusätzlich ist der Ballon mit zwei unabhängigen Datensendern, einem Geigerzähler zum Nachweis der kosmischen Strahlung und einem GPS-Ortungssystem ausgerüstet. Auch die Daten, die schon von Victor Hess im Jahr 1912 gemessen wurden, werden live übertragen und ausgewertet“. Die Videobilder werden Amateurfunker der Landesgruppe Steiermark des Österreichischen Versuchssenderverbandes ÖVSV empfangen.

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Thomas Bergauer vom HEPHY betont: „Mit dem Flug dieses High-Tech-Ballons können nicht nur die Messungen von Victor Hess nachvollzogen werden, sondern sogar Höhen erforscht werden, die Hess aufgrund der Temperaturen und des Mangels an Sauerstoff nicht zugänglich waren."

Im Rahmen der Veranstaltung können Besucher an einem Schätzspiel teilnehmen und versuchen, die maximale Flughöhe des Ballons zu erraten. Auf den Gewinner wartet ein Gutschein für eine Heißluftballonfahrt.

Termin: Samstag, 1. September 2012, Beginn 10:00 Uhr Ort: Kasematten am Grazer Schloßberg

Programm:

10:00 Uhr Begrüßung und Moderation durch Norbert Frischauf vom ÖWF

10:30 Uhr Start des Stratosphärenballons

11:00 Uhr Vortrag: "Victor F. Hess und die Entdeckung der Kosmischen Strahlung", P.M. Schuster, Victor-Franz-Hess-Gesellschaft

11:30 Uhr Vortrag: "Ballonfahren einst und jetzt", J. Starkbaum, mehrfacher Weltmeister im Ballonfahren

12:00 Uhr Vortrag: "Kosmische Strahlung in Alltag und Technik", T. Bergauer, Institut für Hochenergiephysik

13:00 Uhr Quiz-Auflösung & Preisverleihung - Hauptgewinn: Ballonfahrt

Bei Schlechtwetter muss die Veranstaltung auf Sonntag, den 2. September 2012, verschoben werden. Dies wird kurzfristig auf http://ballon.hephy.at bekanntgegeben.

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ÖWF ZIELEWORKSHOP 2012

Jahrestreffen im Salzburger Seenland: Jetzt anmelden!

Sanfte Hügel, warme Seen, Septembersonne und Bauernherbst: Die Land-schaft des Salzburger Seenlandes ist eine Idylle – und die perfekte Bühne für den ÖWF Zieleworkshop 2012.

Nach vielen Jahren auf der Mundinghütte bei Innsbruck geht es dieses Jahr also aus den Bergen in die Hügellandschaft des nördlichen Flachgaus. Ort des diesjährigen Zielework-shops ist Berndorf bei Salzburg, nur wenige Kilometer vom „Drei-Seen-Gebiet“ und seinem wunderschönen Zentrum Mattsee entfernt.

In Berndorf haben wir das großzügige Prä-lat Sebastian Ritter Haus, einen umgebau-ten ehemaligen Pfarrhof im typischen Salzburger Stil, ganz für uns alleine. Für die Diskussionsrunden und „work packages“ werden wir das Kaminzimmer des Hauses in Beschlag nehmen, daneben gibt es einen „Stadl“, wo für genügend Auslauf sogar bei Schlechtwetter gesorgt ist. Und natürlich gibt es einen Garten, in dem unter Umständen wieder eine legen-däre „Raumschiff Enterprise“-Geschichte in Szene gesetzt wird.

Wie jedes Jahr werden die zweieinhalb Tage verfliegen, unter anderem mit einem Rückblick, einem Ausblick und einer gemeinsamen Diskussion über das ÖWF im Allgemeinen und verschiedene Projekte im Besonderen, mit einem Überblick über die aktuelle Lage der Raumfahrt und mit einem neuen interessanten Abschnitt der „ÖWF Academy“. Davor, danach und dazwischen gibt es ein Wiedersehen mit altbekannten Freunden: fliegenden Eiern, dem Onkel Willi und, vielleicht, einem hungrigen Wald.

Und da der Name ‚Salzburg‘ verpflichtet, wird es auch ein bisschen Kultur geben (Weltraumkultur!), daneben einen unheimlichen Wanderweg, eine neue olympische Disziplin, einen besonderen kulinarischen Gruß und gemeinsamen Spaß; denn der Zieleworkshop soll vor allem eines sein: ein entspanntes, bereicherndes Wochenende abseits von Projekthektik.

Anreisedetails und die weitere Planung erhält jeder, der sich angemeldet hat, am 7. Sep-tember. Und eines steht fest: Es wird noch mehr Überraschungen geben, zu Lande, zu Wasser, tagsüber und auch in den Nächten!

Auf euer Kommen freut sich Alexander Soucek, im Namen des ÖWF Vorstandes

Beginn Zieleworkshop: Freitag, 14. September um 16:00 Uhr Ende: Sonntag, 16. September um 14:00 Uhr

Anmeldung bis spätestens: 7. September (per Email an: [email protected]) Unkostenbeitrag: 15,- € für Schüler/Studenten; 20,- € für alle anderen

Anreise: Vom Salzburger Hauptbahnhof per Postbus oder Regionalzug nach Berndorf; je nach endgültiger Teilnehmerzahl werden wir aber vor allem Fahrgemein-schaften und einen Pendelverkehr organisieren.

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ANKÜNDIGUNGEN

© NASA/JPL-Caltech/T. Pyle (SSC

Sommeruniversität „Graz in Space“ 6.-7. September 2012, Österreich

Präsentation wesentlicher Aktivitäten und Forschungs-inhalte im Bereich der Weltraumforschung und eine Führung im Institut für Weltraumforschung.

Themenschwerpunkte: * Die Erde aus dem Weltraum * Gewitter auf dem Saturn * Landung auf einem Kometen * Suche nach Exo-Erden

Ort: Institut für Weltraumforschung, Schmiedlstraße 6, 8042 Graz Kosten: 30 EUR (15 EUR ermäßigt) Details: http://grazinspace.oeaw.ac.at/index.php?page=programm

SpaceUp Unconference 22nd and 23rd September 2012, Belgium

SpaceUp is a space unconference, where participants decide the topics, schedule, and structure of the event. SpaceUp Europe 2012 is the first occurrence of SpaceUp outside the USA. SpaceUp Europe will be held at the Cosmodrome in Genk.

Details: http://www.spaceup.org/europe

SpaceUp attracts a cross-section of space professionals, ranging from scientists, engineers, innovators, entrepreneurs, government space institutions, and space industry representa-tives. Business people, students, social media specialists and non-experts, such as space enthusiasts and artists are all welcome to express their opinions and to run sessions.

ASBIO12 Workshop of Astrobiology 18th -20st October 2012, Portugal

Welche Techniken und Instrumente werden angewendet, um Lebenspuren auf planetarischen Körpern zu finden? Welche Planeten außer der Erde könnten Leben beherbergen? Es besteht außerdem die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Exkursion zu einer geologischen Formation.

Wo: Aveiro Universität, Aveiro, Portugal

Abstract deadline: 15. September 2012

Kosten: Pre-Registration 90 EUR (60 EUR Studenten), 150 EUR (workshop & fieldtrip)

Details: http://astrobiologia.web.ua.pt

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ESO NEWS

Zwei Millionen mal schärfer als das menschliche Auge

Künstlerische Darstellung des Quasars 3C 279

Ein internationales Astronomenteam hat mit nie dagewesener Schärfe in das Herz eines fernen Quasars geblickt. Die Beobachtungskampagne, bei der das Atacama Pathfinder Experiment (APEX) in Chile erstmals mit zwei weiteren Teleskopen auf Hawaii und in Arizona verbunden wurde, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum sogenannten „Event Horizon Telescope“ („Ereignishorizont-Teleskop“), das die supermassereichen Schwarzen Löcher im Zentrum unserer Milchstraße und anderer Galaxien sichtbar machen soll.

Die hellsten Sterne führen kein Single-Leben

Künstlerische Darstellung eines „Vampirsterns“ und seines Opfers

Eine neue Studie mit dem Very Large Telescope (VLT) der ESO hat gezeigt, dass die meisten besonders hellen und massereichen Sterne, die auch maßgeblich die Entwicklung von Galaxien beeinflussen, keine Einzelsterne sind. Drei Viertel davon, weit mehr als bisher angenommen, haben einen nahen Begleitstern, mit dem es zu zum Teil dramatischen Wechselwirkungen kommt. Dabei kann z.B. Sternmaterie von einem Stern zum anderen strömen. In einem Drittel der Fälle ist sogar zu erwarten, dass die Paare eines Tages zu einem einzigen Stern verschmelzen.

Details: www.eso.org

Page 21: OEWF Newsletter August 2012

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INTERNATIONAL NEWS

"Curiosity" beschießt Stein mit Laser

Washington - Der Mars-Rover "Curiosity" hat zum ersten Mal seinen Laser eingesetzt und umfangreichere Ergebnisse zur Erde gefunkt als erwartet. Der Forschungsroboter richtete den Laser auf einen etwa faustgroßen Stein. Der Lichtstrahl schlägt Funken, die von dem "Chemistry-and-Camera Instrument" an Bord von "Curiosity" analysiert werden. Das registrierte Licht liefert Informationen über die Beschaffenheit des Materials.

Ziel des Lasers: Der Mars-Rover "Curiosity" hat erstmals einen Stein (Vergrößerung im großen Kreis) beschossen. REUTERS / NASA / JPL-Caltech / MSSS / LANL

Der Stein sei ursprünglich nur für erste Tests des Lasers vorgesehen worden, teilte die NASA mit. Angesichts der umfangreichen Ergebnisse könnten Wissenschaftler die Ergebnisse aber nun auch richtig auswerten. "Überraschenderweise sind die Daten sogar besser als bei Tests auf der Erde", sagte Sylvestre Maurice, einer der zuständigen Forscher, laut einer Mitteilung der US-Raumfahrtbehörde NASA am Sonntag.

Zuvor hatte "Curiosity" in seiner direkten Nähe auf der Marsoberfläche im Gale-Krater einen Höchstwert von 2,85 Grad Celsius gemessen, sagte John Grotzinger vom California Institute of Technology. "Das ist ein sehr wichtiger Moment für die Wissenschaft, denn zuletzt hat es auf dem Mars vor genau 30 Jahren eine langfristige Wetterstation gegeben."

Quelle: Spiegel online Wissenschaft (boj/dpa/Reuters/AFP) am 20.08.2012 Vollständiger Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/curiosity-mars-rover-analysiert-gestein-mit-laser-a-850924.html#ref=rss

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