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ORA International SCHWEIZ Nr. 172 Oktober 2011 Neues aus den Patenschaftsprojekten Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! ausserdem: … wie es weitergeht … was Sie tun können spezial

ORA aktuell Spezial

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Neues aus den Patenschafts- und Spendenprojekten von ORA International Schweiz: DAS HAT IHRE HILFE IM LETZTEN JAHR BEWIRKT!! Ausserdem: Wie es weitergeht und was Sie tun können! Das erste ORA aktuell Spezial zeigt, was Patenschaften und Spenden in den Projektländern bewirken. Ein bunter Strauss voller Möglichkeiten und Chancen. Für die Bedürftigen – und für Sie: Sie finden für jedes Land die Pläne des kommenden Jahres. Helfen Sie mit einer Spende oder einer Patenschaft.

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ORA International SCHWEIZ

Nr. 172 Oktober 2011

Neues aus den Patenschaftsprojekten

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!

ausserdem:… wie es weitergeht… was Sie tun können

spezial

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Moldawien ist das Armenhaus des reichen europäischen Kontinents. Im Hinterhof der Wohlstandsgesell-schaften leben Kinder in grosser Not und Gefahr. Jede Patenschaft umgibt ein Mädchen oder einen Jungen wie ein schützender Mantel.

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Einst war Moldawien eine der wohl-habendsten Sowjetrepubliken. Das änderte sich rapide mit seiner Unabhängigkeit 1991. Die vormaligen „Bruderstaaten“ Russland und Ukraine kappten sämtliche wirtschaftlichen Verbindungen, sogar der Meereszugang wurde dem Land ge-nommen.

Die Folgen: Ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Fast jeder fünfte Bewohner ist seit 1991 aus-gewandert, die Bevölkerung schrumpfte

von 4,4 auf 3,5 Millionen Einwohner. Natürlich gingen vor allem die bestaus-gebildeten.

Zugleich konnten sich Korruption, Vettern-wirtschaft und die organisierte Kriminalitätetablieren. Demgegenüber steht eineineffiziente staatliche Verwaltung. Zurück und allein bleiben Kinder, Frauen, Alte. Für sie könnte die Situation nicht hoffnungs-loser sein: Kaum Arbeit, keine Investoren, keine Zukunft. Stattdessen Instabilität, Alkoholismus und häusliche Gewalt.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Leben in Moldawien!

„Moldawische Kinder haben sehr schlechte Möglichkeiten in der Gesellschaft aufzusteigen. Wir wollen ihnen eine helfende Hand anbieten. Mit all unseren Kräften. Einsatz, Hingabe, feste Werte und Glauben helfen uns dabei.“Veronica Martiniuk, Leiterin von ORA Moldova

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Konstant hoch ist die erzwungene Pro-stitution und der Menschenhandel von Frauen und Mädchen ins In- und ins Aus-land – seit 2004 auch zunehmend von Buben. Sie werden zur Kinderarbeit, zum Betteln und zum Drogenhandel genötigt sowie sexuell versklavt. In den letzten zehn Jahren stieg ihre Zahl um 16,3%; mehr als 80% sind Mädchen.

Eine Patenschaft hilft denen, die besondersunter der Situation leiden: die Kinder.Spender unterstützen über Patenschaften Schulen, Waisenhäuser und Kinderzentren, fördern Bildung und Ausbildung. Dazu fahren Mitarbeiter auch weit in die Dörfer rund um Chisinau. Vom Sozialdienst oder durch Lehrkräfte erfahren wir von allein-gelassenen Kindern und besonders bedürf-tigen Familien. Die Versorgung der Schul-küchen ist die erste von vielen Hilfen.

M o l d a w i e n

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!l Hilfsgütertransportel Initiierung Landwirtschaftsprojekt für die

Versorgung der Schulküchen und Heimel Sommerlager für Patenkinder aus ver-

schiedenen Projektenl Verteilung von Schultaschen

Ziele der Projektarbeitl Patenschaften, die direkt und bestmöglich helfenl Sachhilfe für staatl. Kinderheime, Schulen, Kinderzentren und med. Einrichtungenl Unterstützung behinderter Kinderl Medizinische Versorgung, Tuberkulosevorbeugungl Förderung von Schul- und Berufsbildungl Unterhalt von Kindertagesstättenl Schultaschen- und Weihnachtspäckli-Aktion

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Vielfältige HilfeFamilien werden durch Patenschaften direkt mit dem Nötigsten, wie Kleidung, Nahrungsmittel und Medikamente un-terstützt. Schulküchen, Ausbildungs-programme und auch ein Tuberkulose-Kinderheim gehören zu den vielfältigen Projekten. Jährlich führen wir erfolgreich eine Schultaschen- und die Weihnachts-päckli-Aktion für Kinder aus armen Familien durch.

Schenken Sie Perspektiven für die Zukunft! Verhelfen Sie der neuen Kindertages-stätte in Chiperceni zu einem gute Start und helfen Sie eine der ersten Paten-schaften zu vermitteln.

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Ester bekommt Nachwuchs in ChiperceniIm Jahr 2008 ver-missten über 110‘000 Kinder ihren Vater oder ihre Mutter. Mehr als 30‘000

lebten mutterseelenallein. Heute sind es gewiss noch mehr. Diese Kinder brauchen Hilfe. In den drei Tagesstätten, die ORA in Moldawien mitunterstützt, finden Kinder Zuflucht, Geborgenheit und Annahme. „Ester“ steht für Sorge, Herzensgüte und Selbstlosigkeit. Nach der Schule erwar-tet die Kinder dort Aufgabenhilfe, Essen, Spiel und Spass. Im Herbst 2011 eröffnet das vierte Ester in im Ort Chipercheni.

Die Pläne fürs nächste Jahr!l Finanzielle Sicherung der Kindertages-

stätten durch Patenschaftenl Ausbau des neuen Landwirtschafts-

Projektsl Neues Ester-Kindertagesstätte in Unghenil Schulkantinen-Ausrüstung und Renovierungl Kinderspielplatz und Sommertheater

neben der Kindertagesstätte Ester in Valcinet

Nur wer sät, erntet. Ziel des neuen Landwirtschafts-Projekts ist die Eigenversorgung der betreuten Kinder: Selbst angebaute gesunde und abwechslungsreiche Nahrung für die Kleinsten.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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re k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s k l a v t

Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben.Aber am grössten ist die Liebe.

1. Korinther 13:13

M o l d a w i e n

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Isabel Mora untersucht ein Kleinkind: In Guinea Bissau gibt es nur 12 Ärzte auf 100‘000 Einwohner. Kaum ver-wunderlich, dass die Krankheitsrate hoch ist und selbst eigentlich harmlose Krankheiten oft zum Tod führen.

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Die Lage in der kleinen afrikanischen Re-publik ist seit den 1970er Jahren dauer-haft instabil. Das hat Auswirkungen auf die Wirtschaft. 90% der Bevölkerung sind im Eigen-Landbau tätig. Eine Ex-portindustrie existiert kaum. Ausgeführt werden lediglich Erzeugnisse aus der Fi-scherei sowie der Forst- und Landwirt-schaft. In den letzten Jahren vermehrt Cashew-Nüsse. Sie machen heute 85% der Exporterlöse des Landes aus.

Das hat prekäre Folgen für die Menschen. Guinea-Bissau ist das fünftärmste Land der Welt.Von den 1,4 Millionen Einwoh-nern leben 65% unter der Armutsgren-ze. 61% sind Analphabeten. Nur wenige Kinder besuchen die Schule. Sie müssen helfen, meist in der Landwirtschaft. Das zu entrichtende Schulgeld verhindert für grosse Teile der Bevölkerung zusätzlich den Zugang zur Bildung.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Leben in Guinea-Bissau!

„Unser Traum ist es, die Kinder glücklich aufwachsen zu sehen. Wir wollen sie begleiten, fördern, sich eigenständig entwickeln lassen. Und uns ist wichtig, sie zu moralisch verantwortlichem Handeln anzuleiten.“Isabel Mora, Leiterin des Kinderheims Casa Emanuel

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Um diesen hoffnungslosen Umstän-den zu begegnen, unterstützen wir in unseren Projektstandorten die Er-nährungssituation und bieten medizi-nische Grundversorgung, Gesundheits-, Hygiene- und Aufklärungsmassnahmen sowie schulische Bildung an. Im Zen-trum dauerhafter Hilfe steht das Paten-schaftsprogramm.

Das durch Patenschaften unterstützte Waisenhaus „Casa Emanuel“ entstand 1997. Heute leben dort 135 Kinder. Sie erhalten Nahrung, Kleidung und wer-den medizinisch versorgt. Das Paten-schaftsprogramm ermöglicht auch den Ausbau der Infrastruktur, wie Wege oder einen Spielplatz.

Ziele der Projektarbeitl Patenschaften für die Heimkinder im

“Casa Emanuel“ sowie Kinder armer Familien

l Verbesserung der Ernährungssituationl Medizinische Grundversorgung und

Gesundheitsmassnahmen l Aufklärungsprogramme

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!l Weitere verlassene, behinderte oder kranke

Kinder konnten aufgenommen werdenl Aufnahme von Schulkindern aus armen

Familien von ausserhalb des Heimsl Tagesausflüge und kleine Campsl Organisation von Festen an Weihnachten,

Tag des Kindes usw.l Über die Patenschaften haben sich die

Ernährung und Betreuung der Kinder weiter verbessert.

Es gibt nur zwölf Ärzte auf 100‘000 Einwohner. Die HIV-Infektionsrate bei Erwachsenen beträgt über 10%. Viele Kinder sind unterernährt. Nach Erkennt-nissen der UN-Drogenbehörde kommt ein Drittel von Europas Kokain über Westafrika. Guinea-Bissau ist ein wichtiges Transitland. Neun von zehn Kindern sterben unmittel-bar nach der Geburt. Nur jede vierte Frau und jeder zweite Mann können lesen und schreiben. Eine hohe Krankheitsrate, die niedrige Bildung, extreme Arbeitslosig-keit und der geringe Lebensstandard füh-ren zu einer durchschnittlichen Lebens-erwartung von gerade 48 Jahren.

G u i n e a - B i s s a u

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Kein Kind soll aussen vor bleibenUnter diesem Motto entstanden überall dort, wo Patenkinder leben, Projekte, die allen Mädchen und Buben helfen. Am deutlichsten zeigt dies die Aufnahme von neuen Kindern im Casa Emanuel. Nicht selten werden Kleinkinder einfach in der Nähe des Waisenhauses ausgesetzt. Die verzweifelten Mütter vertrauen darauf, dass ihr Kind nicht aussen vor bleibt.

Lassen Sie uns gemeinsam Kinderleben verändern! Bitte empfehlen Sie das Projekt weiter. Wir suchen dringend weitere Paten, damit möglichst viele Kinder überhaupt die Chance geschenkt bekommen Lesen und Schreiben zu lernen.

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Bildung = ZukunftDie Kinder werden in eigenen Schul-klassen unterrichtet. Auch Kindern von ausserhalb, deren Eltern das übliche Schulgeld nicht bezahlen können, ist es möglich, die Schule im Heim zu be-suchen. Zusammen mit 70 Kindern aus dem Heim besuchen deshalb weitere 289 Buben und Mädchen aus bitter armen Familien die Schule.

Die Pläne fürs nächste Jahr!l Fortführung der bestehenden Paten-

schafts- und Entwicklungsprojektel Vermittlung von weiteren Paten-

schaften für Kinder aus armen Familienl Bau eines Knabenheims neben dem

Casa Emanuell Schulung der Lehrkräfte

Glücklich schätzen sich Kinder von ausserhalb des Casa Emanuel, wenn sie dank der Patenkinder hier zur Schule gehen und den Spielplatz mit benützen dürfen.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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re k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s k l a v t

Wenn man nur wählen könnte zwischen Verstand und Liebe,

zöge ich die Liebe vor. Es wäre vernünftiger.

Erhard Blank

G u i n e a - B i s s a u

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Haiti liegt im karibischen Meer als westliches Drittel der Insel Hispanola. Die zwei anderen Drittel gehören zur Dominikanischen Republik. Das schwere Beben vom 12. Januar 2010 war wie der letzte Genickschlag für das arme Land: Mehr als 300’000 Menschen starben, 250‘000 Häuser wurden zerstört, zwei Millionen Menschen obdachlos.

Seit Ende 2010 wütet die Cholera im Land. Die unvorstellbaren hygienischen Zustände und die absolute Bildungsarmut haben bislang weiteren 2‘000 Menschen das Leben gekostet. Jährlich wieder-kehrend wird Haiti von schweren Un-wettern und Stürmen heimgesucht.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Leben in Haiti!

„Wir wollen, dass die Kinder dazu beitragen, Haiti aus der extremen Armut herauszuführen und ihre Gegend zu einem liebevollen, gerechten und friedlichen Ort machen.“ Madeleine und Nicaise Avignon, Leiter der ORA-Partnerorganisation COFHED* in Lougou

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Durch den Bau einer Kindertagesstätte soll ein sicheres und sauberes Umfeld geschaffen werden für Hausaufgaben, Spiel und Spass.

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Über die Hälfte der Einwohner kämpft mit extremer Armut, 80 Prozent der Haitianer leben unterhalb der Armutsgrenze. Zwei Drittel der Menschen ernähren sich von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die sie im kleinen Rahmen für den Eigenbedarf anbauen. 75% des Bedarfes an Reis wer-den aus den USA importiert. Häufig auf-tretende Krankheiten wie Typhus, Mala-ria, Cholera und das Dengue-Fieber raffen die Schwächsten hin.

Krankheiten, gravierende Unterernäh-rung und Mangelerscheinungen lassen Kinder sterben. Dagegen kämpfen wir in einem der ärmsten und entlegensten Bergdörfer im Süd-Westen Haitis mit Entwicklungshilfe, die durch Paten-schaften getragen wird.

Seit 2010 arbeitet ORA in Lougou am Rande des Distrikts Les Cayes, dessen gleichnamige Hauptstadt die dritt-grösste Haitis ist, vertrauensvoll mit der Organisation COFHED* zusammen.

Jegliche Aufbauhilfe nach dem ver-heerenden Erdbeben 2010 blieb in der haitischen Hauptstadt und ihrer un-mittelbaren Umgebung stecken. Kein Wunder: Port-au-Prince, eigentlich gerade einmal 210 Kilometer entfernt, ist nur über Geröll- und Schotterpisten in sieben Stunden Fahrtzeit erreichbar.

Ziele der Projektarbeitl Ausbau des Patenschaftsprogramml Verbesserung der Ernährungssituationl Medizinische Grundversorgung l Ausbildung in hygienischen Fragenl Bildungsarbeitl Mikrokreditprojekt für Frauen Das hat Ihre Hilfe im

letzten Jahr bewirkt!l Bau von zehn neuen Toilettenl Jeder Bewohner Lougous hat nun Zugang zu sauberem Trinkwasserl Sieg gegen die Cholera durch Hygiene-

schulungen, sanitäre Einrichtungen und sauberem Trinkwasser

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*) COFHED = Christian Operation for Health, Education & Development (Christliches Werk für Gesundheit, Erziehung und Entwicklung)

H a i t i

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Rund 150 Kinder erhalten medizinische Hilfe, eine warme Mahlzeit und eine schulische Ausbildung. Bald soll eine Ta-gesstätte gebaut werden. Sie ermöglicht zusätzliche Bildung, Ganztagsbetreuung, Spiel und Spass. Denn in den sehr ein-fachen Hütten der Einwohner gibt es für die Kinder kein Umfeld zum Lernen. Die Kinder stehen im Mittelpunkt des ORA-Projekts, doch auch ihre Familien und die gesamte Dorfgemeinschaft wird geför-dert.

Wirtschaftliche und soziale Entwick-lung von unten: Das ORA-Mikrokredit-Projekt ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Hilfe zur Selbsthilfe. Es soll Frauen mit einer guten Idee zum Aufbau einer selbständigen Tätigkeit im ersten halben Jahr Finanzsicherheit bieten.

Das besondere an unserem Programm ist, dass wir keine fertigen Lösungen anbie-ten. Die Frauen entscheiden selbst. Wir bieten dort Hand, wo die einheimischen Frauen selber etwas tun wollen und für eine gewisse Zeit Geld, Beratung und Un-terstützung benötigen.

Helfen Sie den Kindern und Frauen Lougous! Das neue ORA-Projekt in Haiti hat grosses Potenzial. Unterstützen Sie die hoffnungsvolle Gemeinschaft in Lougou mit einer weiteren Paten-schaft:

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Kinderpatenschaften = effektive HilfeDie meisten der rund 1‘500 Einwohner leben in kleinstbäuerlicher Eigenversor-gung. Es gibt kaum Handel, keine wirt-schaftliche Entwicklung. In dieser von der weltweiten Hilfe abgeschnittenen Region realisieren Spender Kinderpatenschaften und Entwicklungshilfe. So dürfen wir etwa über Patenschaften die Grundschu-le „La Petite Académie de Lougou“ mit unterstützen und bieten medizinische Grundversorgung, Cholera-Prophylaxe sowie Hygieneunterricht an.

Die Pläne fürs nächste Jahr!l Bau der Tagesstätte, wo Patenkinder

lernen könnenl Ausweitung des Angebots auf vier

Schulstufenl Minibibliothek für die Schulel Ausbau des Patenschaftsprojektsl Ausbau der Mikrofinanzprojekte

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene,

die nicht lieben.Pearl Sydenstricker Buck

H a i t i

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Viele Kinder werden in Wohnungen gefunden, wo sie ganz auf sich selbst gestellt leben. Dank der liebevollen Betreuung erfahren sie Geborgenheit und Liebe, bekommen ein neues Zuhause.

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Nach Jahren beeindruckenden Wachs-tums wurde das Land von der Wirt-schafts- und Finanzkrise 2008 un-mittelbar und sehr hart getroffen. Der Beitritt zur Europäischen Union im Jahr davor schützte kaum: Die Krise führte zu enormen Rückschlägen.

Die Inflationsrate und die Arbeitslosen-zahl verdoppelten sich nahezu. Rund 1/4 der Rumänen lebt in Armut. Insbesondere

in den ländlichen Regionen gibt es hohe Arbeitslosigkeit, fehlende Kaufkraft und massive soziale Probleme. Viele Familien leben unter dem Existenzminimum. Mehr und mehr Menschen ertränken ihre Sorgen im Alkohol. Weil Schwarzarbeit grassiert sind viele Familienväter nicht krankenver-sichert. Die Familie stürzt bei Unfällen in ein Loch von Auswegslosigkeit und Schul-den. In einer solchen Gegend liegt unser Projektstandort Gehorgheni.

Leben in Rumänien!

„Wir sind in der Europäischen Union, aber unser Leben wird von Tag zu Tag härter. Dank der Patenschaften erhalten die Familien lebensnotwendige Dinge, die Kinder können so in ihren Familien zu Hause aufzuwachsen und werden nicht von den Behörden zum Leben in Waisenhäusern gezwungen.“Eniko Gabor, Patenschaftsverantwortliche ORA Rumänien

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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ORA International unterhält seit 20 Jahren ein umfangreiches Patenschaftsprogrammfür verarmte kinderreiche Familien und Rentner in und um Gheorgheni. Die Stadt am Rande der Karpaten, im unterentwickel-ten Norden, zählt rund 23‘000 Einwohner.

Durch die Vermittlung eines Patenkindes wird der Lebensunterhalt der gesamten Familie mit unterstützt. Dazu gehören die materielle und medizinische Ver-sorgung, Hygieneartikel, die Sicherung des Schulbesuches, Mietzuschüsse und diakonische Dienste – eine grossartige Hilfe: Die Familien sind nicht mehr mit existenzieller Armut konfrontiert.

Ziele der Projektarbeitl Patenschaftsprogramm für verarmte kinderreiche Familien und Sozialwaisenl Vermittlung von Lehrstellen und Arbeitsplätzen, Beratung und Begleitungl Nachhaltige Entwicklungshilfe-Projekte

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!l Schulmaterialien für alle Kinder im

Heim „Regenbogen“l Mehrere Hilfsgütertransporte mit

Nahrungsmitteln, Medikamenten und Schulmaterial

l Fertigstellung des Umbaus des Obdach-losenzentrums

l Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für die Patenkinder und Senioren

Dr. Geza Jeszenszky leitet die Projekte in Gheorgheni. Er ist Chefarzt des städtischen Krankenhauses und sorgt dafür, dass Patenkinder und deren Familienangehörige gratis behandelt werden.

R u m ä n i e n

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Im letzten Jahr wurde dank Spenden der Ausbau des Dachstockes und eines Anbau fertiggestellt. Ein Generationen-haus entstand: Die zusätzlichen Räume schenken Müttern mit ihren Kindern Zuflucht. Einen Ort voll Liebe und Ge-borgenheit, der sie die Strapazen, die sie erleben mussten, vergessen lässt. Für viele ist so ein Neustart möglich.

Nachhaltige Entwicklungshilfe-Projekte Mit Hilfe von Spenden wurden in Gheorgheni ein Warenhaus, ein Ge-brauchtwarenladen und ein Jugendcafé mit Kunstgalerie eröffnet. Von diesen Projekten profitieren viele Menschen, die ansonsten der Armut ausgesetzt wären. Zirka 75% der Gewinne aus diesen Unter-nehmen fliessen in die verschiedenen Projekte am Ort zurück. Arbeitsplätze und Lehrstellen werden geschaffen.

Helfen Sie den Kindern und Familien! Schenken Sie Zukunft:

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Ein Ort der Liebe und Geborgenheit Immer wieder verlieren alleinerziehende Frauen ihre Wohnung, weil sie die Mieten, Strom und Heizung nicht bezahlen können. Sie hausen dann in unwürdigen Unter-künften, werden vertrieben und sind geächtet. Besonders im Winter ist dies eine tödliche Gefahr. Darum haben wir in Gheorgheni ein Obdachlosenheim eröff-net. Bis zu 20 Personen finden dort eine warme und sichere Unterkunft inklusive Verpflegung.

Die Pläne fürs nächste Jahr!l Drogenpräventionsprogramml Entsendung weiterer Hilfsgütertransportel Unterhalt des Obdachlosenheims für

Mütter mit ihren Kindernl Vermittlung von weiteren Patenschaften l Organisation eines Sommercamps für

die Kinder

Ärmeren Bevölkerungsschichten eine Perspektive zu geben und ihre soziale Lage dauerhaft zu ver-bessern, sind die übergeordneten Ziele unseres Engagements.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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re k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s k l a v t

Suche nach der Weisheit des Alters, aber sieh die Welt mit den Augen der Kinder.

Ron Wild

R u m ä n i e n

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ORA ist das Hilfswerk, welches sich weltweit für Menschen in Not einsetzt. Projektländer mit Patenschaften sind die hier im Heft dargestellten. Darüberhinaus leisten wir in Katastrophenfällen akute Nothilfe, wie in jüngster Vergangenheit nach dem schweren Erdbeben im Janu-

ar 2010 in Haiti oder der Hungersnot im Sommer 2011 in Ostafrika.

Patenschaften Sie bilden den direktesten Weg der Hilfe und wirken sich wie ein un-sichtbarer Schutzschild aus - ein Rund-umschutz für ein sonst hilfloses Kind.

Das sind wir!

Als Teil eines internationalen Netzwerks engagiert sich ORA International in 30 verschiedenen Ländern unserer Erde. Gesamthaft werden wir weltweit von rund 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Das Bild zeigt die Leiter unserer Partnerorganisationen bei einem Treffen im Frühjahr 2011.

Wenn H i l fe persön l i ch wi rd

Wir sorgen dafür, dass Kinder nicht durch Armut, Gewalt, Prostitution und Kinderarbeit ausgenutzt werden, indem wir über ihr Schicksal aufklären, die Armut und Ignoranz in ihrem Lebens-raum bekämpfen und ihnen eine Ausbildung ermöglichen. Leitbild ORA International Schweiz

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w w w. o r a - i n t e r n a t i o n a l . c h

Effizienz Unser Büro ist in einem alten Stöckli in Oberwangen bei Bern zu Hause. ORA beschäftigt drei Mitarbeiter – die Ge-schäftsführerin Ruth Stöckli, die Paten-schaftsverantwortliche Stefanie Schmider sowie den Redaktor und Fundraiser Georg Rettenbacher.

Bei besonderen Aktionen, wie dem Ver-packen der Spenderbriefe, dem Sortieren von Sachspenden oder dem Beladen der Hilfsgütertransporte, helfen bis zu zehn ehrenamtliche Helfer mit.

Auf diese Weise arbeiten wir im Sinne der Verwendung von Spendengeldern sehr effektiv: Nur 12,3% werden für Verwaltungskosten, also Miete, Büro-ausstattung, Gehälter, Steuern usw., verwendet. 82,5% der eingeworbenen Spenden und Patenschaftsgelder landen direkt im Projektland.

Direkt Stefanie Schmider ist Ihre Ansprech-partnerin bei Fragen rund um Ihre Paten-schaft. Sie beantwortet Ihre Fragen gerne über folgende Kanäle und hat ein offenes Ohr für Ihre Anliegen und Wünsche: Telefon: 031 982 01 02E-Mail: [email protected]: ORA_SponsorshipFacebook: Patenherz

Gerne schlägt Ihnen Stefanie Schmider auch unverbindlich eine Patenschaft vor. Sie weiss, wo es brennt in den Patenschafts-ländern und welches Kind Ihre Hilfe gerade am dringendsten benötigt.

Ruth Stöckli,Geschäftsführerin

Georg Rettenbacher ,Redaktor und Fundraiser

Merci!

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Ein Skandal. Und die Welt schaut weg. Je länger der bewaffnete Konflikt in Burma dauert, desto mehr Men-schen sterben einen sinnlosen Tod. Je mehr Soldaten sterben, umso mehr Kinder werden rekrutiert. Buben wie Mädchen. Und sie werden immer jünger.

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Am 7. November 2010 sollten die Bur-mesen ein neues Parlament wählen. Eine Wahl als Farce: Die herrschende Militär-junta hatte sich im Vorfeld bereits ei-nen Grossteil der Sitze per Gesetz ge-sichert. Die Kritik an Burma ist massiv, doch sie kommt nicht bei seinen rund 48 Millionen Einwohnern an: Diese sind kommunikationstechnisch seit Jahr-zehnten abgeschirmt.

Derweil leidet das Volk des südostasia-tischen Landes unter Armut, wirtschaft-

licher Perspektivlosigkeit, dem perma-nenten Bürgerkrieg und der Willkür ihrer militärischen Führung. Dabei setzen alle Kriegsparteien Kindersoldaten ein.

Kein Land der Welt missbraucht so viele Kinder zu militärischen Zwecken: 77‘000. Ein Drittel sind Mädchen. Sie werden meist zwangsrekrutiert und leiden unter unmenschlicher Behandlung. Sklaverei, Prügel und sexueller Missbrauch prägen das Leben in den Baracken der burme-sischen Armeen und Milizen.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Leben in Burma!

„Wir hoffen, in den nächsten zehn Jahren viele Schulen zu gründen, um Kinder von der Armee fernzuhalten. Das ist immens wichtig, um unsere Vision wahr werden zu lassen.“ Marcus Young, Direktor der ORA-Partnerorganisation in Burma

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Ziele der Projektarbeitl Förder-Patenschaftsprogramm: Weitere Kinder aus Versklavung und Missbrauch befreienl Ganzheitliche, auch psychologische Hilfel Schul- und Ausbildung sowie Vermittlung in feste Arbeitsverhältnissel Nachhaltige Wirtschaftsprojektel Ausbau und Förderung eigenständiger, unabhängiger Gemeinschaften

*) Aus Sicherheitsgründen vermeiden wir für Burma genaue Ortsangaben

l 20 neue Kinder konnten aus der Armee gerettet werdenl Immunitätsbestätigung des Staats für alle Kinder unter 18 Jahren, welche die Schule besuchenl Das Reis-Silo und die Mühle haben erstmals rentiert und sind nun selbsttragendl Weihnachtsgeschenke für alle 130 Kinder in den Heimenl Bau eines neuen Brunnensl Wiederaufbau und Neuausstattung des Mädchenhauses nach einem Grossbrand

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!

ORA nimmt sich Burmas Kindersoldaten an. Mädchen und Buben, die von diesem Schicksal betroffen oder bedroht sind, stehen im Mittelpunkt unseres Einsatzes. Über Förderschaften unterstützen Spender vier Kinderheime und -zentren sowie fünf Schulen im östlichen Bundesstaat Shan State.* Nach Verhandlungen mit Führern

von Militär und Milizen finden ehemalige Kindersoldaten hier ein neues Zuhause.

34 Mitarbeiter helfen ehemaligen Kinder-soldaten wieder zurück in ein normales Leben zu finden. Ein Drittel sind Mäd-chen. Ihnen gilt unsere besondere Auf-merksamkeit.

B u r m a

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Vier Säulen für die Zukunft Auf dem speziell entwickelten Förder- Patenschaftsprogramm beruht die ge-samte Projektarbeit. Es gibt einem Kind Sicherheit in seinem Lebensalltag und schafft Perspektiven für die Zukunft. Jede Patenschaft holt ein Kind aus einer Kaserne heraus in eine behütete Umgebung.

Zusammen mit umfassender Bildungs-arbeit, nachhaltigen Wirtschaftsprojekten und der Förderung lokaler Gemein-schaften bieten wir für die geschundenen Mädchen und Buben Burmas ganzheitliche Hilfe an.

Helfen Sie Burmas vergessenen Kindern auch weiterhin! Ihre heutige Sonder-spende wird eingesetzt für den Ausbau der Badezimmer.

Bitte beachten Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Hilfe für Körper und Seele Gelingt es unseren gut ausgebildeten Mitarbeitern einen Kindersoldaten aus der Armee zu befreien oder auszulösen, dauert es in der Regel ein Jahr, um ihn körperlich gesund zu pflegen. Die Mäd-chen und Buben sind unterernährt und in einem kaum vorstellbaren hygienischen Zustand. Sie werden gesund ernährt, medizinisch betreut, erhalten eine Schul- und anschliessend Berufsausbildung.

Weit länger als die Phase der körperlichen Wiederherstellung bedarf es, die immen-sen seelischen Verletzungen zu heilen. Unsere Mitarbeiter helfen den Kindern, die traumatischen Erlebnisse ihrer Ver-gangenheit zu verarbeiten.

Die Pläne fürs nächste Jahr!l Stabilisierung des Förder-Patenprogramms l Auslösung weiterer Kindersoldatenl Bau eines kleinen Mitarbeiter-Hausesl Ausbau der Badezimmer in den Heimen

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Mädchen leiden doppelt: Sie dienen militärisch und sexuell. Doch unglaublich: Das Schicksal von Kinder-soldatinnen scheint niemanden zu interessieren.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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Wir können keine grossen Dinge vollbringen

– nur kleine, aber die mit grosser Liebe.

Mutter Theresa

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B u r m a

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Ruanda ist das am dichtesten besiedelte Land Afrikas. Auf einer Fläche halb so gross wie die Schweiz leben mehr als elf Millionen Menschen. Im Jahr 1994 fand hier einer der blutigsten Völkermorde des 20. Jahrhunderts statt – eine Million Kinder, Frauen und Männer wurden ge-tötet.

Die Folgen des grausamen Genozids sind bis heute allgegenwärtig. Zwar herrscht wieder Frieden und die Verhältnisse sind einigermassen stabil, doch die Pro-bleme sind unübersehbar. Völkermord und AIDS haben viele Frauen als Witwen

und Kinder als Waisen zurückgelassen. Misshandlungen und systematische Ver-gewaltigungen waren damals Teil der Strategie der Kämpfer. Die Opfer sind bis heute schwer traumatisiert.

Ruanda zählt aktuell zu den ärmsten Ländern der Welt. Fast zwei Drittel der Bewohner leben unterhalb der Armuts-grenze. Gut ein Drittel ist unterernährt, obwohl neun von zehn Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Jedes zehnte Kind stirbt vor seinem fünften Geburtstag. Die Lebenserwartung liegt bei nur 58 Jahren.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Leben in Ruanda!

„Ich hoffe, dass aus unserer Zusammenarbeit ein Modell für Ruandas Menschen entsteht. Es ist mein Ziel, dass hier in zehn Jahren jeder in einem guten Haus oder einer guten Wohnung lebt und kranken-versichert ist. Die Witwen und Waisen schöpfen durch die positive Veränderung Hoffnung. Hoffnung auf eine bessere Zukunft“

Jean Gakwandi, Direktor von Solace Ministries in Ruanda, mit seiner Frau Vivien

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Seit 2006 arbeitet ORA International inRuanda. Gemeinsam mit unserem Partner Solace Ministries helfen Spender in der Schweiz den Menschen östlich der Hauptstadt Kigali in drei Orten: Kabuga, Bicumbi und Nyagasambu. Hier haben

sich aus Witwen und Waisen neue Fa-milien gebildet. Sie erhalten materielle Unterstützung und psychologische Hil-fe. Das Patenschaftsprogramm ist die wichtigste Stütze dieser Arbeit.

Ziele der Projektarbeit

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l Ausbau bestehender Entwicklungs- und Patenschaftsarbeitenl Anstoss zu neuen Bildungs- und Landwirtschaftsvorhabenl Geissen-Weihnachts-Aktion mit 115 gespendeten Tierenl Verschiedene Handarbeits- und Nähprojekte

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!

R u a n d a

l Ausweitung des Patenschaftsprogrammsl Umfassende Bildungsarbeitl Ganzheitliche, auch seelische Unterstützungl Nachhaltige Entwicklungsprojekte mit Landwirtschaftsprogramm

Ziele der Projektarbeit

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Neues Patenschafts-Projekt Auch in Nyagasambu wütete der Völker-mord, hat viele Kinder zu Waisen und Frauen zu Witwen gemacht. Geprägt von Armut, Krankheit und Trauma kämpfen sie ums Überleben. Dort soll durch ein ganzheitliches Patenschaftsprogramm Entwicklung angestossen werden.

Kreislauf der Hoffnung Durch eine Patenschaft wird den Mäd-chen und Buben der Schulbesuch ermög-licht, während die Mütter im landwirt-schaftlichen Projekt geschult werden. Bildung für die Kinder und eine gute Ernte für die ganze Familie sind die be-sten Voraussetzungen, um dauerhaft der Armut zu entfliehen.

Was Sie tun können: Suchen Sie mit uns Menschen, die einem Kind im neuen Projekt Nyagasambu durch eine Paten-schaft Perspektive schenken!

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Den Kindern wird der Schulbesuch ermög-licht und sie werden krankenversichert. Gesunde Lebensmittel werden vor Ort in den ORA-Landwirtschaftsprojekten ange-baut und teilweise verkauft. So entstehen neue Einkommen für die Familien. Hilfe zur Selbsthilfe statt Abhängigkeit von Le-bensmittelhilfen. Das macht die Bewohner unabhängig von äusseren Zuwendungen.

Neues Bildungs- und Landwirtschafts-projektTrotz Armut erhält ein Kind die Möglich-keit die Schule zu besuchen und erfolg-reich abzuschliessen. Zukunft entsteht. Gesunde und zufriedene Kinder besu-chen die Schule. Sie sind die Hoffnung Ruandas: Diese Mädchen und Buben sollen die Entwicklung ihres Landes in Gang setzen.

In den Farmprojekten von Kabuga und Bicumbi lernen ihre Zieh-Mütter Obst und Gemüse anzubauen, Tiere aufzu-ziehen, Seife und andere Waren herzu-stellen und zu vermarkten. Zu richtigen Geschäftsfrauen geschult, sollen sie auf diese Weise die eigene Familie selbst ver-sorgen können und auf die Arbeitskraft ihrer Kinder verzichten können.

In Kabuga generierte die erste Ernte be-reits ein Einkommen für die Familien – vor allem können Sie sich selbst mit frischem Gemüse versorgen. In Bicumbi gibt es eine Bananenplantage die nun langsam einträglich wird und so ihren Familien auch die angegliederte Kuhfarm unterhalten lässt.

Die Pläne fürs nächste Jahr!l Verwirklichung des neuen Patenschafts-

Projekts in Nyagasambul Ausbau der Bildungs- und Landwirt-

schaftsprojektel Ausweitung der Anbauflächenl Neue Bewässerungs- und Entwässerungs-

kanälel Vorsorge gegen Dürrezeiten durch

Wasserreservoirs

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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re k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s k l a v t

Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben.

Jimi Hendrix

R u a n d a

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Mit seinen knapp 1,2 Milliarden Einwoh-nern ist Indien die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt. Zugleich besitzt der weltweit zweitgrösste Staat damit ein immens grosses Heer an Arbeitskräf-ten. So wuchs Indiens Wirtschaft im ver-gangenen Jahrzehnt trotz internationaler Krisen weiterhin latent. Das führte indes nicht zu Reichtum im ganzen Land und in allen Gesellschaftsschichten: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft so weit auseinander wie eh und je.

Trotz verbesserter Ernährungssituation ist noch immer mehr als ein Viertel der Bevölkerung zu arm, um sich ausreichend zu ernähren. Unter- und Fehlernährung ist vor allem auf dem Land und im Süden des Subkontinents ein weit verbreitetes Problem. Dort ist der Anteil der Armen besonders hoch. Viele Kinder müssen hart arbeiten, da das Einkommen vieler Fami-lien nicht zum Überleben reicht.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Leben in Indien!

„Oberstes Ziel ist es unsere Kinder mit einer guten Ausbildung, mit Gesundheitsfürsorge und einem hoffnungsvollen, rücksichtsvollen und zukunftsorientierten Lebensstil zu versorgen. Speziell die Mädchen sollen sich selbst verwirklichen können.“ Pastor Anbujayapaul, Direktor unseres ORA-Partners in Mettur Dam

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Indien produziert Spitzentechnologie für die ganze Welt, doch in den Städten ist jeder Zweite arbeitslos. Die Hälfte der In-der hängt direkt von der Landwirtschaft ab, aber jeder Fünfte ist unterernährt.

95% der Arbeitskräfte gelten als unqua-lifiziert. Ein Drittel der Bevölkerung sind Analphabeten, 98% davon in ländlichen Gebieten. Das Kastenwesen diskriminiert nach wie vor Hunderttausende. Auch nach Jahren rapiden Wachstums leben laut Schätzungen der Weltbank noch immer mehr als ein Drittel der Inder von weniger als einem Franken am Tag. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen heisst das, dass knapp 400 Millionen Menschen von jeglichem Wohlstand ausgeschlossen sind: Kein Geld, keine Bildung, keine me-dizinische Versorgung, keine Perspektive.

Indien ist wegen unserer treuen Spen-der und den motivierten Mitarbeitern vor Ort ein Erfolgsprojekt seit fast 20 Jahren. Unter Leitung von Pastor Anbu-jayapaul und Referend Livingston ar-beitet ein motiviertes Team mit und für die Patenkinder und deren Familien.

Ziele der Projektarbeitl Ausweitung des Patenschaftsprogramml Ermöglichung des Schulbesuchs für

Mädchen aus armen Familienl Medizinische Grundversorgung l Ausbildung in hygienischen Fragenl Umfassende Bildungsarbeit

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Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!l Lernen, Spiel und Spass für die Jungen

im Kinderheiml Alle unterstützten Kinder besuchen

weiterführende Schulenl Vermittlung christlicher Werte in einem

System, dass nach Kasten einteilt

I n d i e n

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Familienpatenschaften ändern Schicksale Noch heute werden in Indien Mädchen bei der Geburt erwürgt, vergiftet oder le-bend verscharrt. Sie bedeuten angeblich nur eine Bürde für die Familie. Überleben sie, sind sie zu harter Arbeit verdammt. Und werden trotz Verbot noch immer als Kleinkinder verheiratet.

Die spezielle Form der Familienpaten-schaft ist wegen der Stellung der Mäd-chen erforderlich, andererseits ist sie sehr erfolgreich. 42 Mädchen werden auf diese Weise durch Patenschaften derzeit gezielt unterstützt. Reverend Livingston besucht jede Familie mehrmals monatlich und sieht sich dabei genau die Verhältnisse und das Umfeld an, in dem die Mädchen leben: Die Unterstützung soll ihr Ziel erreichen.

Unterstützen Sie unsere Arbeit in Indien! Kennen Sie jemanden aus Ihrem Be-kanntenkreis, der ein weiteres Mädchen in Indien an die Hand nehmen würde und ihm die Schulbildung ermöglicht?

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Else-Becker-Kinderheim Kinder sind die schwächsten Glieder der Gesellschaft. Kinder in den Slums von Tamil Nadu lernen zudem schon früh, was es heisst, ums Überleben zu kämp-fen. Jene, die keine Familie mehr haben und verwaist sind, werden zudem noch ausgebeutet.

Buben, die so tief fallen, werden seit 1992 im Else-Becker-Kinderheim in einem Netz der Liebe aufgefangen. Bis 2010 haben 486 Buben über persönliche Paten-schaften von der Hilfe profitiert. Zurzeit leben, lernen und lachen dort 27 Jungen im Alter zwischen sieben und 15 Jahren.

Die Pläne fürs nächste Jahr!Pastor Anbujayapaul schrieb uns, er habe vor allem einen Wunsch für das nächste Jahr, ein Ziel, welches seine Mitarbeiter mit allen Kräften verfolgen: l Die bestehenden Projekte weiterführen

und so vielen Mädchen wie möglich eine Zukunft mit fairen Chancen er-möglichen

l Verteilung hygienischer Kochutensilien an bedürftige Familien

Sonst für sie unerreichbar erhalten diese indischen Kinder Schulbesuch, ausgewogene Ernährung und medizinische Versorgung.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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re k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s k l a v t

Wo man Liebe aussät, da wächst Freude empor.William Shakespeare

I n d i e n

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Tadschikistan ist ein Binnenstaat in Zen-tral-asien. Das von Kommunismus und Planwirtschaft geprägte Land zählt zu den ärmsten und unterentwickelsten

Leben in Tadschikistan!

„Wir danken unseren Pateneltern und Spendern bei ORA International von ganzem Herzen. Sie geben unseren Kindern die einzige Möglichkeit zu einem würdigen Leben, zu Entwicklung und zu Ausbildung. Ohne sie hätten unzählige Kinder, vor allem behinderte, ‘nichts‘. “

Zulfia Rozikova, Leiterin von Bachagii osoishta, unserer Partnerorganisation in Tadschikistan

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Ländern der Welt. Der grösste Teil des Landes besteht aus kargem Bergland. Nur knapp 7% des Landes sind land-wirtschaftlich nutzbar. Korruption und Misswirtschaft sind allgegenwärtig.

Infolge fehlendem Einkommen und Ver-antwortungsgefühl werden vor allem behinderte Kinder zu Tausenden in eines der 84 staatlichen Waisenhäuser ab-geschoben: verlassen, verstossen, un-gewollt. Über 11‘000 Kinder leben als Sozialwaisen in diesen „Jugendheimen“, welche nur minime staatliche Zuschüsse im Sinne von Verwahrung erhalten. Die Zustände sind unbeschreiblich.

Nach dem 18. Geburtstag bleibt vielen nichts anderes übrig als Unterschlupf im Altersheim zu suchen. Ihre Zukunft: Ver-wahrlosung, Drogen- und Alkoholsucht, Prostitution und Gewalt. Die Gefängnisse sind überfüllt mit jugendlichen Straftä-tern. Unzählige ungewollte Schwanger-schaften werden ausgetragen.

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

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Über Patenschaften unterstützen ORA-Spender zwei Heime, gesamthaft 503 Kindern hilft das. Die betreuten Kinder sollen langsam aber sicher lernen, selbst-ständige Entscheidungen zu treffen, sich in eine Gesellschaft zu integrieren, die

für sie bis anhin völlig unbekannt war, friedlich mit anderen Menschen, aber auch Zeit und Geld umzugehen sowie für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.

Ziele der Projektarbeit

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l Aufrechterhaltung der Einrichtungen unter schwierigsten Bedingungenl Anschaffung von Lehrbüchern l Renovierung sanitärer Einrichtungenl Hilfsgütertransporte über unseren ORA-Netzwerkpartner in Hollandl Sommerlager für 90 Kinder

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt!

l Patenschaften und Unterstützung für Sozialwaisen in zwei Kinderheimenl Hilfe für Kinder mit Behinderungenl Schulische und berufliche Ausbildungl Erziehung der Kinder zu einem selbstständigen Lebenl Aufklärung über Drogen und AIDS

Ta d s c h i k i s t a n

Ziele der Projektarbeit

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Krankheitsbild bis zum absoluten Härte-fall. Die 76 Mitarbeiter gehen täglich an ihre Grenzen.

In Gissar liegen die grössten Herausforde-rungen für das kommende Jahr: In allen Schlafgebäuden sollen die kalten Betonfuss-böden oder alten unhygienischen Teppiche mit einfach zu putzendem Linoleum ersetzt werden. Für die Behandlung des Rheumas sind warme Bäder wichtig, doch seit einiger Zeit sind sie nicht mehr nutzbar.

Für die Mädchen soll einen Hauswirt-schaftskurs eingerichtet werden. Dort lernen sie, wie sie sich nach dem Heim ihren Alltag organisieren können. Ober-stes Ziel: Ein eigenständiges Leben zu führen.

Rüstzeug fürs Leben Oberste Priorität ist es für alle Heime die Rahmenbedingungen zu verbessern. Wir wollen die Kinder dazu rüsten, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und sich auf das Leben vorzubereiten. Das verändert Kinderleben – wie das von Bachriddin: Er durfte zurück zu seiner Mutter. Dank seiner Patin kann er weiter die Schule besuchen. Die Chancen ste-hen gut, dass er in drei Jahren erfolgreich abschliesst.

Helfen Sie in Tadschikistan! Ihre Sonderspende wird verwendet, um die kalten Betonfussböden mit neuem Linoleum zu versehen.

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!

Kinderheim Leninski In der Region Rudaki im Südwesten des Landes haben 243 gehörlose Kinder im Alter von 7 bis 17 ein neues Zuhause gefunden. Sie gehen zur Schule und lernen den All-tag meistern. 28 Lehrer, 27 Erzieher und 24 Hilfsarbeiter begleiten sie durch den Tag.

Zur weiteren Ausbildung gibt es eine Schusterei und ein Nähatelier. Ein Mei-lenstein war die Anschaffung von Lehr-büchern für die Erstklässler – das erste Mal mit einem richtigen Buch das ABC lernen. Und mittels Spenden konnten wir damit beginnen, die sanitären Einrich-tungen herzurichten.

Kinderheim Gissar Etwas ausserhalb von Duschanbe sind 265 Kinder zu Hause. Allesamt leiden sie an Kinderlähmung – vom einfachen

l Aufrechterhaltung des Einrichtungs-angebotes

l Ausbau und Renovierung der Heimel Erweiterung der Kursangebotel Fortbildungsseminare für die Lehrkräftel Schaffen von Rahmenbedingungen für

die persönliche Entwicklung der Kinder

Neuigke i ten aus dem ORA-Patenpro jekt

Die Pläne fürs nächste Jahr!

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re k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s k l a v t

ORA International SchweizWenn Hilfe persönlich wird

Ta d s c h i k i s t a n

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Wir veränder n K inder leben

!

Ja, ich helfe helfen und übernehme eine Patenschaft

aus dem Projektland _______________________________________________________________

ich kenne jemanden, der eine Patenschaft übernehmen könnte.

Senden Sie mir für die Weiterempfehlung die Angaben zu einem Not leidenden Kind im Projektland_________________________________________________________________

Bitte senden Sie mir zudem die Patenschaftsbroschüre den ORA-Geschäftsbericht

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Name Vorname

Strasse/Nr. PLZ/Ort

E-Mail Telefon

Oder spenden Sie unter Angabe eines Projektlandes oder Sonderzweck direkt auf unser Spendenkonto 30-19969-6!Bitte ausgefüllt einsenden an: ORA International Schweiz, Kirchenrain 17, 3173 Oberwangen oder per Fax an: 031 982 01 00

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Ja,

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Adresse: Kirchenrain 17, 3173 Oberwangen 031 982 01 - 02, Fax: - 00

E-Mail: [email protected]: www.ora-international.chBlog: www.patenherzschweiz.wordpress.comRedaktion: Georg Rettenbacher (verantw.), Stefanie Schmider

Spendenkonten ORA International:Postkonto-Nr. 30-19969-6

Spenden an ORA International sind steuerlich abzugsfähig: Die meisten kantonalen Behörden anerkennen unsere Arbeit als gemeinnützig und besonders förderungswürdig. Die jährliche Spendenbescheini-gung wird ihnen automatisch im Januar zugestellt.

Abdrucke von Bild und Text sind erwünscht. Bitte holen Sie sich vorab das Einverständnis des Verlegers.

Verleger und Herausgeber:

ORA International Schweiz– Im Einsatz für Menschen in Not –

Überkonfessionelles christliches Hilfswerk