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zweiter jahrgang · juni / juli / august 2012 Oranienburger Stadtmagazin unter wölfen: ein besuch im wildpark kunsterspring endlich erwachsen: jugendweihe und konfirmation in oranienburg 20-jähriges jubiläum: die oranienburger schlossmusik im porträt: taz-redakteurin anja maier und chronist walter werdermann schnappschüsse, rätsel, veranstaltungen u.v.m. der ball muss rollen: tus sachsenhausen und ofc oranienburg foto: christiane steller, accessoires: sportshop »running man«

Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

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Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012). Das Magazin erscheint quartalsweise und berichtet über Geschehnisse im Stadtgebiet. Es wird herausgegeben von der Stadt Oranienburg und an alle Oranienburger Haushalte verteilt.

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Page 1: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

z w e i t e r j a h r g a n g · j u n i / j u l i / a u g u s t 2 0 1 2

Oranienburger Stadtmagazin

unter wölfen: ein besuch im wildpark kunsterspring endlich erwachsen:jugendweihe und konfirmation in oranienburg 20-jähriges jubiläum: die oranienburger schlossmusik im porträt: taz-redakteurin anja maier und chronist walter werdermann schnappschüsse, rätsel, veranstaltungen u.v.m.

der ball muss rollen: tus sachsenhausen und ofc oranienburg

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Page 2: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Einen Spaß für alle Pippi-Fans von 5 bis 99 versprechen die Ucker-märkischen Bühnen Schwedt mit ihrem Musical über das berühm-teste rothaarige Mädchen der Welt Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Pippi feiert mit ihren Freunden Annika und Tommy sowie dem Äffchen Herr Nilsson und dem Pferd Kleiner Onkel.

Für alle, die mehr wissen (möchten): 03301/6008111, www.oranienburg-erleben.de

Die Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH unterstreicht auch in diesem Jahr wieder mit vielen Veranstal-tungen im Schlosspark, auf der Open Air Bühne des Parks und in der Orangerie, dass sie ein fester Bestandteil der Kultur- und Veranstaltungswelt der Stadt geworden ist. Durch fest etablierte Termine und immer neue Partner sind die Veranstaltungen bunt wie die schönsten Sommerwiesen des Parks, der mit seiner neuen Mi-nigolfanlage wieder um eine Attraktion reicher geworden ist.

27.05.2012, 19.30 Uhr Jubiläumskonzert 20 Jahre Oranienburger SchloßmusikDie Schloßmusiker unter der bewährten Leitung von Ronny Heinrich sind die musikalischen Botschafter Oranienburgs. Kaum zu glau-ben, dass sie schon auf zwanzig Jahre voller Erfolge zurück blicken können. Zu ihrem Jubiläum überrascht das beliebte Orchester mit schwungvollen Melodien aus Operetten und unvergesslichen Evergreens.

03.06.2012, 15.00 Uhr „Pippi feiert Geburtstag“

04.08.2012, ab 11.00 Uhr ZuckertütenfestZuckertüten werden seit etwa 200 Jahren den Kindern auf den ersten Schulweg mitgegeben. Heute ist eine Schuleinführung ein Fest für die ganze Familie, zu der bereits zum zweiten Mal der Ora-nienburger Schlosspark mit seinen vielen Spielmöglichkeiten und einem bunten Kinderprogramm einlädt.

Page 3: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

INHALT / IMPRESSUM

das christliche Pfingstfest wird gerne für Jugendweihen genutzt, um den

Abschied von der Kindheit und den Eintritt ins Erwachsensein zu feiern. Als atheistische Alternative zur evangelischen Konfirmation und katholischen Kommunion entwickelte sich die Jugendweihe, heute oft Jugendfeier genannt, im 19. Jahrhundert und etablierte sich während der Weimarer Republik als Emanzipationsbewegung gegen-über Kirche und Gesellschaft. Während der DDR-Zeit mutierte sie zur staatlichen Pflichtveranstaltung für das Bekenntnis zum SED-System. Im Anschluss an das verordnete Ritual folgte in der Regel ein Familien-fest, bei dem Geldgeschenke für das Moped oder den Radiorecorder eingesammelt wurden. Dazu kam, dass der Jugendweihling „zur Feier des Tages“ oft den ersten Alkohol seines Lebens trinken durfte. Häufig endete eine solche „Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen“ mit dem vorzeitigen Totalausfall der Jugendgeweihten.

Abgesehen vom dicken Kopf am nächsten Morgen, dem unsäglichen Durst und dem später immer wieder gebrochenen Schwur: „Nie wie-der Alkohol!“, verbinden viele mit der Jugendweihe oft einen anderen schalen Beigeschmack - nämlich den vom Gelöbnis, mit dem sie sich zum stalinistischen Regime zu bekennen hatten. Kein Jugendlicher, der sich für die Jugendfeier entscheidet, wird heute gezwungen, einen Treueschwur auf ein Gesellschaftssystem, einen Staat oder gar einen Repräsentanten desselben zu leisten. Keinem, der sich gegen die Jugendweihe entschieden hat, weil sein christlicher Glaube seinen Weg bestimmt und er deshalb die Kommunion bzw. die Konfirmation bevorzugt, werden daraus Nachteile entstehen. Ob jemand Abitur ma-chen darf oder ein Studium aufnehmen kann, hängt nicht mehr von der Entscheidung für oder gegen die Jugendweihe ab. Damit ist sie von jeglichem ideologischen und politischen Ballast befreit.

Gleichwohl hält der neue Lebensabschnitt auch Gefahren bereit. Mit dem Erwachsensein verbinden viele junge Leute die Vorstellung von grenzenloser Freiheit: „Keiner hat mir mehr etwas zu sagen!“ Dass mit dem Erwachsenwerden ein Zuwachs an Freiheit verbunden ist, scheint unbestritten. So nimmt permanent die Anzahl der Rechte zu. So rücken der Wegfall der Altersbeschränkungen in der Videothek, die Erlaubnis, Alkohol und Zigaretten zu konsumieren und natürlich auch der Erwerb des Führerscheins in greifbare Nähe. Dieser Zuwachs an Freiheit trägt allerdings dem Umstand Rechnung, dass mit zunehmen-der Reife auch das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen wächst. Mit dem Erwachsenwerden geht die Verantwortung für das Handeln von den Eltern auf die Kinder über.

Mehr Freiheit heißt daher zunächst verantwortungsvoll zu handeln. Denn die Freiheit bietet die Chance, ganz groß rauszukommen ebenso wie das Risiko, ganz tief zu fallen. Mit dem Eintritt ins Erwachsenen-dasein stellt der Jugendliche fortan die Weichen für seinen Lebenszug selbst. Ob die Reise erfolgreich verläuft oder auf dem Abstellgleis endet, hängt wesentlich davon ab, wie groß die Bereitschaft ist, Selbstverantwortung zu tragen, sich permanent auf den Weg zu einem sinnerfüllten Leben zu begeben und vorhandene Chancen zu nutzen. In diesem Sinne wünsche ich eine glückliche und erfüllte Reise in die Welt der Erwachsenen!

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in dieser ausgabe

aktuelles4 Mit dem Fahrrad in den Frühling

einblicke6 OFC & TuS 1896: Fußball in Oranienburg

2 aus 42.0008 Volle Bulette: Autorin Anja Maier 9 Die Akten eines Lebens: Walter Werdermann

wussten sie schon?10 60 Jahre Wiederaufbau St. Nicolai

kultur12 Die Oranienburger Schloßmusik wird 20

firmenpräsentationen13-15 Unternehmen stellen sich vor

junge seite16 Endlich erwachsen! Jugendweihe und Konfirmation

schnappschüsse

18 Orangerie im Schlosspark19 OBST: OranienBurger SchülerTheater

steckbrief20 Filmpalastchefin Yvonne Schrön

umfrage20 Wo ist der Mai für Sie am wonnigsten?

tolerantes oranienburg21 Aktiv durch das Ruppiner Seenland: Eine Veranstaltung für alle Menschen.

aus der nachbarschaft: kunsterspring22 Auf der Spur der Wölfe

veranstaltungen24 Veranstaltungstipps für Oranienburg

26 bilderrätsel

herausgeber Der Bürgermeister der Stadt Oranienburg, Schloßplatz 1, 16515 Oranienburgredaktion / layout / satz Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung der Stadt Oranienburg foto-nachweise Für nicht namentlich gekennzeichnete Bilder liegen alle Rechte bei der Stadt Oranienburg produktion / anzeigen DAKAPO Pressebüro, Berlin, Tel. (030) 297 73 29-22 / -21, www.dakapo-pressebuero.de auflage 8. Ausgabe, 24 000 Exem-plare redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 30. Juli 2012 druck Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Radeburg Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur nach Genehmigung durch den Herausgeber gestattet.

kontakt zur redaktion Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie uns unter:

Stadt Oranienburg [email protected] – Stadtmagazin – (03301) 600-60 14 Schloßplatz 1

(03301) 600-99-60 14 16515 Oranienburg

impressum

editorial

BürgermeisterHans-Joachim Laesicke

W W W . O R A N I E N B U R G . D E

Page 4: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Viel Natur, ein gut ausgebautes Rad-wegenetz und die Anbindung an den Fernradweg Berlin-Kopenhagen: Orani-enburg ist eine Fahrradstadt. Zweirad-mechaniker Ulrich Hebestreit spürt das im Frühling besonders stark. Täglich rollen neue Räder zur Inspektion in sein Geschäft am Bötzower Platz.

Die Kette ist rostig, der Fahrradkorb wa-ckelt und die Reifen könnten ein biss-chen frische Luft vertragen: Wie nahezu jeden Morgen nimmt Ulrich Hebestreit das Fahrrad eines Kunden entgegen. Der Mann, ein älterer Herr, erledigt jeden Weg auf seinem Drahtesel. „Nur im Winter habe ich es im Keller stehen lassen“, sagt der Rentner. Doch seitdem die Temperaturen wieder milder sind, kurvt er – wie viele andere Oranienbur-ger – auf seinem Rad durch die Stadt. „Wegen seiner großen Fläche ist Ora-nienburg eine Fahrradstadt“, sagt Ulrich Hebestreit, der sein Fahrradcenter vor 27 Jahren eröffnete.Dass die Radelsaison angebrochen ist, macht sich in seinem Geschäft an den vielen Rädern bemerkbar, die auf ihre Durchsicht warten. Gemeinsam mit seinem Kollegen macht Hebestreit sie wieder frühlingsfit, denn das lange Herumstehen tut den Drahteseln nicht gut. Neben genügend Luft und einer gut geölten Kette stellen die beiden Zweiradmechaniker sicher, dass Brem-sen, Schaltung und Licht einwandfrei funktionieren, alle Schrauben festge-zogen sind und das Rad verkehrssicher ist. Doch weil der Andrang so groß ist, müssen die Zweiradbesitzer Geduld mitbringen. Die Wartezeit liegt bei rund zwei Wochen. „Ich rate meinen Kunden darum, schon Ende des Winters zur Durchsicht zu kommen. Leider funktio-

niert das nicht so gut“, sagt Hebestreit und lacht.Hier am Bötzower Platz wo sich der Laden seit 1991 befindet, reihen sich besonders viele Stadträder aneinander. Die bequemen Vehikel sind Hebestreits Verkaufsschlager. Danach folgen Trekkingräder und Mountainbikes. Rennräder, von denen zwei eine Wand schmücken, und BMX-Räder seien

hingegen reine Sportgeräte und werden seltener gekauft. „Ein Fahrrad sollte zu dem, was man damit macht, passen“, erklärt Ulrich Hebestreit, der selbst Jahrelang aktiver Radsportler gewesen ist und auch heute noch viele Stunden im Sattel sitzt. Dann hievt er das Rad seines Kunden auf den Bock in der klei-nen Werkstatt, die direkt neben dem Verkaufsraum liegt.Während er sich das Hinterrad genauer anschaut, berichtet Hebestreit von

einem weiteren Trend – den Elektro-fahrrädern. Seit 20 Jahren verkauft er Elektroräder, aber erst seit etwa fünf Jahren stoßen sie auf ein wachsendes Interesse – vor allem bei Menschen, die täglich längere Strecken radeln und da-bei nicht so stark schwitzen wollen oder bei Menschen mit einem körperlichen Handicap. Auch in Ulrich Hebestreits privater Fahrradsammlung findet sich ein Elektrorad, ein so genanntes „Pedelec“. Der 63-Jährige ist davon begeistert: „Das bringt richtig Fun!“ Seine Kunden sehen das anscheinend genauso, denn die Fans der Pedelecs finden sich laut Ulrich Hebestreit in al-len Altersgruppen. Bis zu 190 Kilometer sind mit den Akkus der hochpreisigen Räder ganz entspannt zu schaffen. Wer weniger Geld ausgeben möchte, muss seinen Akku nach 35 bis 40 Kilometern aufladen. Etwa vier Stunden dauert es, bis das Rad wieder aufgetankt ist. In den Zweiradläden ist das – bislang zu-mindest – noch ein kostenloser Service.Um die Lebenszeit des Akkus zu verlän-gern, rät Hebestreit, ihn nicht leer zu fahren, sondern immer rechtzeitig nach-zuladen. In Oranienburg ist das seit kur-zem nicht nur bei den Fahrradhändlern sondern auch am Schlosshafen mög-lich. Dort wurde eine E-Bike-Station mit Ladesäule eröffnet. „Ich bin mir sicher, dass die E-Bike-Station gut angenom-men wird“, sagt Ulrich Hebestreit. Dann gibt er dem Hinterrad des aufgebockten Fahrrads einen leichten Schubs. Leicht und lautlos dreht es sich. Die Fahrt kann beginnen.

ist ihr fahrrad fit für die saison?

Der Luftdruck sollte einmal monatlich überprüft werden. Die Faustregel heißt: je schmaler der Reifen, umso höher der Luftdruck.

Das Fahrrad muss über zwei Bremsen verfügen, die unabhängig vonein-ander funktionieren.

Ein Scheinwerfer und ein Rücklicht mit Standlicht gehören an jedes Rad. Vorn und hinten muss je ein Reflektor mit deutschem Prüfzeichen ange-

bracht sein.Ebenfalls Pflicht: Speichenstrahler oder reflektierende Streifen.

AKTUELLES

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Den Blick auf das Wesentliche gerichtet: Ulrich Hebestreit in seiner Werkstatt.

in den Frühling ...

Seit fünf Jahren stoßen Pedelecs auf ein

wachsendes Interesse

Mit dem Fahrrad

Page 5: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Je öfter die Sonne vom Himmel strahlt,

umso mehr Räder rollen über

Oranienburgs Straßen.

Entspannung inmitten der Natur: eine Fahrradtour mit Freunden entlang des Havel-Kanals.

foto: frank liebke

AKTUELLES

FAHRRAD-AUSFLUGSTIPPS

Adelheid Martin, stellv. Landes­vorsitzende des ADFC Bran­denburg, fährt seit ihrer

Kindheit leidenschaftlich gern Fahrrad. Jeden Tag legt sie zwischen 25 und 30 Kilometer auf dem Rad zurück. Über den Fahrradclub bietet sie an Wochen-enden auch geführte Touren an. Adel-heid Martin empfiehlt: „Auf der route ,historische stadt-kerne‘ geht es vom Bahnhof oder vom Schloss über Leegebruch, Bärenklau, Vehlefanz und Schwante nach Krem-men. Der Rückweg führt über Amali-enfelde, Sommerswalde und ab hier durch den Wald nach Germendorf und zurück nach Oranienburg. Die Strecke ist rund 45 Kilometer lang, führt über gut ausgebaute Radwege und dauert mit Pausen etwa vier Stunden. Auf dem ,holländer-rundweg‘ mit Start am Schloss folgt man der Wegweisung und

erreicht den Lehnitzsee, die Lehnitz-schleuse und den Oder-Havel-Kanal. Am Kanal entlang geht es zum Ortsteil Malz, dann weiter nach Neuholland und Liebenwalde. Ab hier führt die Tour über Kreuzbruch, Bernöwe, Friedrichsthal über die Grabowseebrücke zurück nach Oranienburg. Der Rundweg führt aus-schließlich über asphaltierte Radwege und ist 42 Kilometer lang. Streckenweise hat er die gleiche Wegführung wie der Fernradweg Berlin-Kopenhagen.“

Auch Bürgermeister Hans­Joachim Laesicke findet bei Radtouren Entspannung. Seine Tipps:

„Eine schöne rundtour führt vom Bahnhof über die Bykstraße zum Lehnitzsee und von dort auf dem Radfernweg zur Lehnitzschleuse am Oder-Havel-Kanal entlang bis zur Gra-bowseebrücke. Dann geht es über den Oder-Havel-Kanal in Richtung Bernöwe nach Schmachtenhagen und über den

Radweg an der B 273 zurück nach Ora-nienburg. In Schmachtenhagen laden die beiden Dorfgasthöfe zu einem Zwischenstopp ein. Für diese Strecke braucht man in etwa zwei Stunden. eine weitere route beginnt am Schloss und führt entlang der Havel am Schloss-hafen vorbei über den Parkweg und den Asternweg auf die Straße hinter dem Schlosspark. Über die zugeschüttete Schleuse in Friedenthal kommt man auf den Weg zur früheren Biberfarm nach Sachsenhausen. Man fährt weiter entlang der Havel über Glashütte nach Friedrichsthal und von dort über die Kö-nigin-Louise-Route nach Schloss Lieben-berg. Dort kann man sehr schön Kaffee trinken. Über Liebenwalde und Bernöwe geht es zurück nach Oranienburg. Rund vier Stunden dauert die Fahrt.“

In der Touristinformation gibt es eine ak-

tuelle Fahrradwanderkarte. Weitere Touren

im Land Brandenburg hält die Broschüre

„Radtouren Brandenburg 2012“ bereit.

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in den Frühling ...

Page 6: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Harry Doede, 63 Jahre alt, ist seit 17 Jahren Mitglied

im Verein „TuS 1896 Sachsenhausen“ und seit 13 Jahren Vorsit-zender. Helmut Bugiel,

71 Jahre alt, engagiert sich seit 46 Jahren für den „Oranienburger FC Ein-tracht 1901“. Seit 2005 ist er Manager des Vereins. Mit ihnen sprach Steffi Bojahr.

Warum ist Fußball so beliebt?Doede: Weil es nicht planbar ist. Und wegen der Schiedsrichterentscheidun-gen, nach denen man so richtig die Emotionen rauslassen kann. Bugiel: Fußball ist eine Mannschafts-sportart. Man kann es überall spielen, zum Beispiel auf dem Schulhof oder dem Bolzplatz. Und es hat einen hohen Unterhaltungswert, denn es setzt auf dem Platz und außerhalb Emotionen frei und ist spannend.

Welches Angebot bietet Ihr Verein sei-nen Mitgliedern?Doede: Es gibt drei Abteilungen: Fuß-ball mit rund 80 Prozent der Mitglieder, Frauengymnastik und Wasserwandern mit je 10 Prozent der Mitglieder. Im Spielbetrieb sind 11 Mannschaften aktiv, darunter die vier Männermann-

schaften und sieben Nachwuchsmann-schaften. Bei den Kindern bilden Jun-gen und Mädchen gemischte Teams.Bugiel: Wir sind ein reiner Fußballver-ein. Alle unserer 13 Nachwuchsmann-schaften spielen in den höchsten Ligen des Landes Brandenburg.

Wie viele Mitglieder hat der Verein?Doede: Mit den Passiven sind es 330. Unser ältestes Mitglied ist 92 Jahre alt. Im Vergleich zu früher sind die Mitglie-der nicht mehr so beständig, es gibt häufiger Wechsel.Bugiel: Wir haben 396 Mitglieder. Durch Schulwechsel oder Umzüge gibt es eine Fluktuation, aber auch durch die Konkurrenz durch andere Vereine. Wenn unsere Spieler von den A-Junio-ren in den Männerbereich wechseln, sind sie von anderen sehr begehrt, und zwar massiv. Deshalb wollen wir mit ei-ner neuen Konzeption dagegen wirken.

Wie sieht es mit der Nachwuchsförde-rung aus?Doede: Bei den Kleinen zwischen 5 und 9 Jahren haben wir einen riesengroßen Zulauf. 100 unserer Mitglieder sind Kinder. Deshalb können wir momentan alle Mannschaften, bis auf die C-Juni-oren, besetzen. Zur neuen Serie, die im August beginnt, werden dann alle

Das Runde muss ins Eckige

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Mannschaften besetzt sein.Bugiel: Wir können uns nicht beklagen, denn wir haben über die Jahre einen guten Zulauf. Um die 200 Kinder und Ju-gendliche sind bei uns im Spielbetrieb aktiv, von den Minis mit 6 Jahren bis zu den 18-Jährigen. Wir haben 11 männli-che Mannschaften und eine weibliche Mannschaft im Nachwuchsbereich. Sehr emsige Nachwuchstrainer, aber auch die Eltern und die Großeltern sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Und unser Verein gibt für den Nachwuchs mehr als die Hälfte des Etats aus.

TuS 1896sachsenhausen

Der Verein wurde am 14.11.1896 gegründet und

ist damit der älteste Sportver-ein der Stadt Oranienburg. Seit Dezem-ber 1921 wird im TuS 1896 auch Fußball gespielt, zu Beginn auf einem Platz ne-ben der Kirche. Die Vereinsfarben sind Schwarz, Gelb und Weiß. 11 Mannschaf-ten sind momentan im Spielbetrieb aktiv, hinzu kommen sieben Nachwuchsmann-schaften. Die Mannschaften spielen in der Verbandsliga auf Landesebene, in der Kreisliga sowie der 1. und 2. Kreisklasse. Seinen Sitz hat TuS 1896 im »ELGORA-Sta-dion«. Dort finden bis zu 2 100 Zuschauer Platz. www.tus1896.de

EINBLICKE

16 Nationen kämpfen um den UEFA-Cup: Harry Doede (TuS 1896) und

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Das Runde muss ins EckigeHelmut Bugiel (OFC) über Oranienburgs Vereine und die Faszination Fußball.

die fussball-europa-meisterschaft 2012Vom 8. Juni bis zum 1. Juli kämpfen 16 Fußball-mannschaften in Polen und der Ukraine bei der Fußball-Europameisterschaft (UEFA 2012) um den EM-Pokal. Um die Austragung hatten sich Aserbaidschan, Griechenland, Italien, Rumä-nien, Russland und die Türkei beworben. Kro-atien und Ungarn sowie Polen und die Ukraine hatten sich gemeinschaftlich beworben. In die-ser letzten EM mit 16 Mannschaften treten an: Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Irland, Kroatien, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Spanien, Tsche-chien, die Türkei und die Ukraine. Ab 2016 zie-hen 24 Mannschaften in die Endrunde ein, wie das UEFA-Exekutivkomitee 2007 verkündete.

Hat es schon einmal ein Spieler Ihres Vereins in die Nationalmannschaft geschafft?Doede: Nein, leider nicht. (lacht)Bugiel: Nein, aber in die erste, zweite und dritte Bundesliga. Im Profibereich spielen momentan acht Spieler, zum Beispiel bei Werder Bremen, Energie Cottbus und dem FC Redbull Salzburg.

Hat die Europameisterschafet dem Ver-ein einen Schub gegeben?Doede: Nein, die EM hat auf den Verein überhaupt keinen Einfluss. TuS 1896

Sachsenhausen ist ein Heimatverein. Unsere Mitglieder kommen aber nicht nur aus Sachsenhausen, sondern auch aus der Oranienburger Kernstadt, Fried-richsthal, Nassenheide und Schmach-tenhagen.Bugiel: Nein, ich sehe nicht, dass die EM uns einen Schub geben wird. In den Sommermonaten melden sich mit Beginn der neuen Serie jedes Jahr viele neue Mitglieder an. Bis zu 45 Kinder kommen dann dazu.

Machen Sie etwas Spezielles zur EM?Doede: Nein. Die Stärke des Vereins ist die Verbundenheit mit dem Ortsteil Sachsenhausen, auch wenn wir uns inzwischen zum Oranienburger Verein gemausert haben. Über 60 Prozent unserer Mitglieder kommen aus Ora-nienburg. Anderen Institutionen wie Kitas oder Schulen stellen wir unsere Sportanlagen zur Verfügung.Bugiel: Ja, wir laden zum Public View-ing ein. In der Sportgaststätte gibt es Fernseher und auch eine Leinwand. Dort haben bis zu 120 Personen Platz. Neben den Vereinsmitgliedern kommen auch andere Gäste dazu.

Geben Sie bitte Ihre Tipps zur EM ab.Doede: Meine Favoriten sind Deutsch-land, Spanien und die Niederlande.

Spanien ist mein Hauptfavorit.Bugiel: Spanien, Deutschland, England und Italien ge-hören zu meinem Favori-tenkreis. Große Chancen haben aber meiner Meinung nach auch die Gastgeber Polen und die Ukraine. Ich denke, sie kommen mindestens bis zum Viertelfinale.

Wie weit wird Deutschland kommen?Doede: Also das Halbfinale ist Pflicht.Bugiel: Ich erwarte Deutschland und Spanien im Endspiel. Die Chancen auf den Pokal liegen bei 50 : 50. Rein von der Spielleistung, die in den letzten Jahren sehr konstant war, könnte Deutschland den Pokal holen.

EINBLICKE

oranienburger fc eintracht 1901Am 27. März 1901 gründe-ten Schüler den „Fussball-Club Oranien 1901“. Die Farben des Vereins sind Blau und Weiß. Spielstätte ist die »Carollis Toleranz Are-na« in der André-Pican-Straße. Immer wieder wechselten Spieler zu Hertha BSC oder anderen Vereinen wie Werder Bre-men. 18 Mannschaften sind im Spielbe-trieb aktiv. In der Landesliga, der Kreisliga und der 1. Kreisklasse ist der Verein mit je einer Mannschaft vertreten. Ein bekannter OFCE-Spieler war auch Herbert Radecke. Mit seiner Mannschaft wurde er 1930 und 1931 deutscher Fußball-Meister.www.ofce.de

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Page 7: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Das Runde muss ins EckigeHelmut Bugiel (OFC) über Oranienburgs Vereine und die Faszination Fußball.

die fussball-europa-meisterschaft 2012Vom 8. Juni bis zum 1. Juli kämpfen 16 Fußball-mannschaften in Polen und der Ukraine bei der Fußball-Europameisterschaft (UEFA 2012) um den EM-Pokal. Um die Austragung hatten sich Aserbaidschan, Griechenland, Italien, Rumä-nien, Russland und die Türkei beworben. Kro-atien und Ungarn sowie Polen und die Ukraine hatten sich gemeinschaftlich beworben. In die-ser letzten EM mit 16 Mannschaften treten an: Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Irland, Kroatien, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Spanien, Tsche-chien, die Türkei und die Ukraine. Ab 2016 zie-hen 24 Mannschaften in die Endrunde ein, wie das UEFA-Exekutivkomitee 2007 verkündete.

Hat es schon einmal ein Spieler Ihres Vereins in die Nationalmannschaft geschafft?Doede: Nein, leider nicht. (lacht)Bugiel: Nein, aber in die erste, zweite und dritte Bundesliga. Im Profibereich spielen momentan acht Spieler, zum Beispiel bei Werder Bremen, Energie Cottbus und dem FC Redbull Salzburg.

Hat die Europameisterschafet dem Ver-ein einen Schub gegeben?Doede: Nein, die EM hat auf den Verein überhaupt keinen Einfluss. TuS 1896

Sachsenhausen ist ein Heimatverein. Unsere Mitglieder kommen aber nicht nur aus Sachsenhausen, sondern auch aus der Oranienburger Kernstadt, Fried-richsthal, Nassenheide und Schmach-tenhagen.Bugiel: Nein, ich sehe nicht, dass die EM uns einen Schub geben wird. In den Sommermonaten melden sich mit Beginn der neuen Serie jedes Jahr viele neue Mitglieder an. Bis zu 45 Kinder kommen dann dazu.

Machen Sie etwas Spezielles zur EM?Doede: Nein. Die Stärke des Vereins ist die Verbundenheit mit dem Ortsteil Sachsenhausen, auch wenn wir uns inzwischen zum Oranienburger Verein gemausert haben. Über 60 Prozent unserer Mitglieder kommen aus Ora-nienburg. Anderen Institutionen wie Kitas oder Schulen stellen wir unsere Sportanlagen zur Verfügung.Bugiel: Ja, wir laden zum Public View-ing ein. In der Sportgaststätte gibt es Fernseher und auch eine Leinwand. Dort haben bis zu 120 Personen Platz. Neben den Vereinsmitgliedern kommen auch andere Gäste dazu.

Geben Sie bitte Ihre Tipps zur EM ab.Doede: Meine Favoriten sind Deutsch-land, Spanien und die Niederlande.

Spanien ist mein Hauptfavorit.Bugiel: Spanien, Deutschland, England und Italien ge-hören zu meinem Favori-tenkreis. Große Chancen haben aber meiner Meinung nach auch die Gastgeber Polen und die Ukraine. Ich denke, sie kommen mindestens bis zum Viertelfinale.

Wie weit wird Deutschland kommen?Doede: Also das Halbfinale ist Pflicht.Bugiel: Ich erwarte Deutschland und Spanien im Endspiel. Die Chancen auf den Pokal liegen bei 50 : 50. Rein von der Spielleistung, die in den letzten Jahren sehr konstant war, könnte Deutschland den Pokal holen.

EINBLICKE

oranienburger fc eintracht 1901Am 27. März 1901 gründe-ten Schüler den „Fussball-Club Oranien 1901“. Die Farben des Vereins sind Blau und Weiß. Spielstätte ist die »Carollis Toleranz Are-na« in der André-Pican-Straße. Immer wieder wechselten Spieler zu Hertha BSC oder anderen Vereinen wie Werder Bre-men. 18 Mannschaften sind im Spielbe-trieb aktiv. In der Landesliga, der Kreisliga und der 1. Kreisklasse ist der Verein mit je einer Mannschaft vertreten. Ein bekannter OFCE-Spieler war auch Herbert Radecke. Mit seiner Mannschaft wurde er 1930 und 1931 deutscher Fußball-Meister.www.ofce.de

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Page 8: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Sie liebt Brandenburg. „Mittler-weile bin ich überzeugte Ora-nienburgerin“, sagt Journalistin

Anja Maier. Zwölf Jahre liegt der Umzug von der Hauptstadt in den Speckgürtel nun zurück. Zuvor ist sie viel umgezo-gen. „Ich brauchte die Veränderung. Aber das hier ist mein Ort. Hier fühle ich mich angekommen.“ Seit fünf Jahren lebt Anja Maier, eine großgewachsene Frau mit wachem Blick, in der Idylle schlechthin: Vor ihrer Terrasse breitet sich der Lehnitzsee aus. Direkt vor dem Haus befindet sich ein kleiner Steg, an dem ein Wohnschiff in den Wellen schaukelt. Im Inneren sorgen in warmen Farben gestrichene Wände und Holz-möbel für Behaglichkeit. Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt die junge Anja Maier mit ihren damals noch kleinen Töchtern und ihrem Mann.Bevor sie ihre Umzugskisten packte, um sich mit Kind und Kegel im Branden-burgischen niederzulassen, lebte Anja Maier 30 Jahre „volle Bulette“ in Ber-lin – ihrer Heimatstadt, in der sie 1965 geboren wurde. Prenzlauer Berg kennt sie wie ihre Westentasche. Für drei Mo-nate kehrte sie 2011 in ihren einstigen Heimatkiez zurück. Dort, wo Klubs schließen, weil Eigentumswohnungen hochgezogen werden, begab sie sich auf Spurensuche. Herausgekommen ist „Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter“.„Die Reaktionen auf das Buch waren extrem gespalten. Es wurde heftig dis-kutiert“, sagt Anja Maier. Fanden die Einen das Buch zum Lachen, fühlten sich die Anderen in ihrem Lebensent-wurf gekränkt. Das zeigen auch unzäh-lige Kommentare auf der Homepage der Taz. Anja Maier ist dort Redakteurin, und die Zeitung hatte einen Vorabdruck veröffentlicht. Mit den – zum Teil sehr scharfen – Kritiken kann die selbstbe-wusste Frau umgehen. „Hinter der De-batte steckt die Angst, das Thema anzu-sprechen, das sich dahinter tatsächlich verbirgt: nämlich die Übernahme eines Bezirks durch Menschen mit Geld“, erklärt Anja Maier. Sie selbst hat den

Wandel miterlebt. Dass sie mit ihrer Analyse der Gentrifizierung des Prenz-lauer Bergs ein heißes Eisen angefasst hat, zeigen auch die Verkaufszahlen: 30 000 Exemplare wanderten bislang über die Ladentheke. „Das Buch ist ein echter Beitrag zur deutsch-deutschen Verständigung“, sagt sie ohne eine Spur von Ironie und blickt nachdenklich über den Rand ihrer Teetasse.Für „Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter“ tauschte Anja Maier die Taz-Redaktion gegen ein Zimmer im kinder-reichsten Bezirk Berlins. Sie erkundete den Prenzlauer Berg, wie er heute ist, interviewte Hebammen, Cafébesitzerin-nen, Väter – und beobachtete gründlich. „Vergleicht man den Bezirk mit einer Biografie, dann ist er jetzt erwachsen und hat eine Festanstellung mit Beam-tenstatus“, bringt es Anja Maier auf den Punkt und muss – bei aller Ernsthaftig-keit der Problematik – schmunzeln. Mit einem ganz anderen Thema hat sich die zweifache Mutter in ihrem ersten, 2010 erschienenen Buch „Die Pubertis-tin“ beschäftigt. „Es geht um das Leben im Speckgürtel mit einer Jugendlichen.

Volle BuletteLehnitz statt Prenzlauer Berg: Autorin Anja Maier zog vor zwölf Jahren von Berlin nach Oranienburg

2 AUS 42 000

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Das Buch ist sehr autobiografisch“, er-zählt sie und lächelt. Es zu schreiben, sei ihr ein echtes Bedürfnis gewesen. Mittlerweile hat die Protagonistin, ihre jüngere Tochter, die „Pubertätsgrippe“ überwunden und ist fast flügge. In die-sem Jahr macht sie ihr Abitur. Die Große studiert bereits. Zu ihren Töchtern hat Anja Maier ein gutes Verhältnis. „Wenn ich etwas in meinem Leben gerne ge-macht habe, war es, Kinder zu haben, denn Kinder sind etwas Tolles“, betont sie. Problematisch werde es, wenn der Nachwuchs – wie in „Lassen Sie mich durch ... “ beschrieben – zum Projekt wird, das gelingen muss. In welche Richtung ihre Töchter beruf-lich einmal gehen werden, haben Anja Maier und ihr Mann ihnen überlassen. „Wir versuchen, nicht so einen Druck zu machen. Die Mädchen müssen selbst entscheiden. Hauptsache, sie sind glücklich“, so die Autorin. Sie selbst liebt ihren Beruf. Schon als Kind wollte Anja Maier Journalistin werden. „Din-ge, auch wenn sie kompliziert sind, so zu erzählen, dass es der Leser versteht und vielleicht sogar selbst zum Handeln angeregt wird, das hat mich gereizt.“ Nach einer Ausbildung zur Schriftset-zerin und einem nicht abgeschlossenen Studium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung kam Anja Maier 1990 als Quereinsteigerin zur Taz. Dort lernte sie das Journalistenhandwerk von der Pike auf. Seit vielen Jahren schreibt sie über Alltag und Politik, mittlerweile berich-tet sie aus dem Regierungsviertel über die Bundespolitik.Das Leben in Brandenburg empfindet sie als gutes Gegengewicht zu ihrer Tätigkeit im „Raumschiff Berlin“. Im Speckgürtel zu leben, heiße schließlich nicht, unterlegen zu sein. Sich selbst be-trachtet die Autorin als „moderne Bran-denburgerin, die trotzdem weiß, was in Berlin im Theater läuft.“ Doch auch, wenn Lehnitz mittlerweile ihr Zuhause ist: Prenzlau-er Berg mag Anja Maier noch immer.

Fühlt sich im Speckgürtel gut aufgehoben: Taz-Redakteurin Anja Maier.

Anja Maier: »Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter«

Bastei Verlag, 256 Seiten, EUR 8,99

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grafik: bastei lübbe

Page 9: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

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Der Krückstock lehnt am Tisch, die braune Ledertasche steht auf einem Stuhl daneben.

Vornüber gebeugt sitzt Walter Werder-mann im Archiv der Stadt Oranienburg. Vorsichtig blättert der 88-Jährige die Sei-ten in dem roten Ordner um. Konzent-riert schaut er sich den Inhalt an, lächelt und kommentiert die Eintragungen, die ihm so vertraut sind. Denn Walter Wer-dermann stöbert nicht in irgendeinem Aktenstapel, sondern in seinen eigenen, umfangreichen Lebenserinnerungen. 37 rote Ordner stehen ordentlich aufge-reiht in den Regalen des Stadtarchivs. Walter Werdermann hat sie im Februar und im August 2008 an die Stadt überge-ben. „Hierbei handelt es sich um den ein-zigartigen Fall einer praktisch komplet-ten Überlieferung eines Oranienburger Bürgers. Es ist sehr außergewöhnlich, dass man von einer Privatperson einen solchen Bestand hat“, sagt Stadtarchivar Christian Becker.Den Chronisten kennt er gut, denn re-gelmäßig schaut der Senior im Archiv vorbei: Auch wenn er nicht mehr so gut zu Fuß ist, einmal im Monat macht sich Werdermann, der 1923 in Oranienburg geboren wurde, auf den Weg von Sach-senhausen zum Schloss. Dann sitzt er bis mittags im Archiv, nimmt Ergänzungen vor und blättert in alten Dokumenten. Oder er plaudert mit anderen Stöbern-den, denn Walter Werdermann hat ger-ne Menschen um sich.Langsam schlurft der kleine Mann nun auf seinen Krückstock gestützt zu den Regalen, in denen seine Familienchronik thront. „1989 habe ich angefangen, mei-ne Lebenserinnerungen niederzuschrei-ben“, erinnert er sich und blickt auf die Ordner. Mehr als 1000 Seiten umfassen sie. Neben handgeschriebenen Notizen finden sich darin persön-liche Dokumente wie Ur-kunden, Zeugnisse und das Familienwappen. „Walter Werdermann hat akribisch gesammelt und einen enor-men Fundus zusammenge-tragen. Die Ordner sind das Abbild eines Lebens in Ak-tenform“, erklärt Archivar Becker. Aus diesem Fundus hat auch Autor Norbert Rohde geschöpft und Infor-

mationen der Chronik in seinem Buch „Das Heinkel-Flugzeugwerk. Legende und Wirklichkeit“ verarbeitet. Das Werk ist Walter Werdermann vertraut: Von 1937 bis 1940 wurde er dort zum Metall-flugzeugbauer ausgebildet. „Obwohl sie in meinem Jahrgang schon 90 Lehrlinge hatten, haben sie mich als 91. aufgenom-men“, erinnert sich Werdermann.Zurück am Tisch öffnet er eine Prali-nenschachtel. Statt Schokolade kommt ein Stapel Fotos zum Vorschein: Sie zei-gen ihn als fröhlichen Jungen mit seiner Schwester, als Sportler, als Soldat, tan-zend mit seiner 2010 verstorbenen Frau Elisabeth, die er als „Seelenverwandte“ bezeichnet. Mehr als 50 Jahre waren die beiden ein Paar und haben eine Bilder-buchehe geführt, da ist sich Werder-mann, der immer noch seinen Ehering

trägt, sicher. Glücklich war er aber nicht nur mit seiner Frau, mit der er zwei Kinder großgezogen hat, sondern auch in seinem Beruf. Ein Foto zeigt ihn in seiner Eisen-bahner-Uniform. Mehr als 40 Jahre hat Walter Werder-mann für die Bahn gearbei-tet, bis er 1989 in Rente ging. Auf seine Karriere – „vom Dampflokomotivenschlosser über den Reichsbahninspek-

Die Akten eines LebensWalter Werdermann hat dem Oranienburger Stadtarchiv die Chronik seiner Familie übergeben

tor bis zum Reichsbahnrat und zum 2. Mitarbeiter des Stellvertreters des Mi-nisters für das Verkehrswesens, Ressort Eisenbahn“ – ist Werdermann stolz. Neben der Familie und seinem Beruf hat sich Walter Werdermann, der bis heute im Ortsteil Sachsenhausen lebt, intensiv seinem Hobby gewidmet: Zeit seines Lebens ist das Sammeln seine große Leidenschaft gewesen. Bereits mit sie-ben Jahren, erinnert er sich, sammelte er Briefmarken, später auch Münzen und Etiketten. 1950 gründete er den Brief-marken-Sammlerverein Oranienburg, in dem er bis zum Jahr 2000 im Vorstand war. Heute ist er das einzige noch leben-de Gründungsmitglied. „Wegen einer sehr seltenen Briefmarke hatte ich sogar schon einmal Briefkontakt zu Gloria von Thurn und Taxis“, erzählt Walter Wer-dermann und grinst verschmitzt.Die Zeit seiner Rente hat er aber nicht nur seiner Sammelleidenschaft und der Niederschrift seiner Chronik gewid-met: Als Büttenredner brachte Walter Wer-dermann mit seiner fröhlichen Art mehrere Jahre die Bewohner in den umliegenden Dörfern zum Lachen. Außerdem engagierte er sich im ASB, war von 1994 bis 2002 am Sozialgericht Neurup-pin als ehrenamtlicher Richter für Kriegs- und Schwerbeschädigten-recht tätig und drei Jahre lang zweiter Kreisvorsitzender des Sozial-, Behin-derten- und Senioren-Verbandes Kreis Oberhavel.All diese Erfahrungen sind es, die den Inhalt der 37 roten Ordner so vielschich-tig und wertvoll machen. Stadtarchivar Becker sagt: „Die Sammlung ist beispiel-haft für einen Bürger, der ein bewegtes Leben gehabt hat“. Gut möglich, dass noch weitere Ordner hinzukommen. Denn in seinem Haus habe er noch wei-tere Ordner, verrät Walter Werdermann. 9

Seelenverwandte: Walter Werdermann mit seiner 2010 verstorbenen Frau Elisabeth.

40 Jahre Eisenbahner.

fotos: privat

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Kriege und Naturgewalten zerstörten die Kirche immer wieder. Doch Dank mehrfacher Rekonstruktionen ist das evangelische Gotteshaus auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach sei-nem Wiederaufbau in gutem Zustand.

Fischer und Matrosen, Kinder, Pilger und Reisende, aber auch Menschen am Rand der Gesellschaft wie Zigeuner und Prostituierte – sie alle stehen unter dem Schutz des heiligen Nikolaus. Der Schutzpatron, der 280/286 in Patras geboren wurde und am 6. Dezember 345/352 in Myra starb, zählt zu den be-liebtesten Heiligen. Ihm zu Ehren wurde die St. Nicolaikirche in der Havelstraße im Jahr 1541 geweiht. Feuersbrünste zerstörten das Gebäude in den mehr als 470 Jahren seines Be-stehens stets aufs Neue. Zum ersten Mal fiel die Kirche im August 1590 den Flam-men zum Opfer. Mithilfe einer Kollekte konnte sie bis 1628 wieder aufgebaut werden. Doch 1632 brannte St. Nicolai erneut. Der Wiederaufbau begann 1634.

Aufgrund der Zeitverhältnisse entstand ein „sehr dürftiger, auf das Notwendigs-te beschränkter Bau“, so der Historiker Max Rehberg (geboren 1882 in Berlin, gestorben 1945 in Oranienburg).

Mehr Pracht dank Louise Henriette

Kurfürst Friedrich Wilhelm schenkte seiner Frau am 27.09.1650 die Domäne Bötzow – Jagdschloss und Stadt – als Geschenk auf Lebenszeit. In dem Städt-chen, das zum 1. Januar 1653 in Orani-10

enburg umbenannt wurde, ließ Louise Henriette nicht nur das Schloss sondern auch eine Kirche im Stil des Barock er-richten. Dazu gehörte ein Turm mit drei Glocken und zwei Schlagglocken sowie etlichen Porzellanglocken. Ein Brand im Jahr 1671 vernichtete aber nicht nur Pfarrhaus, Schule und Waisenhaus sondern auch große Teile des barocken Bauwerks. Weitaus schlimmer kam es im Jahr 1788: St. Nicolai brannte komplett nieder. Das Kupferdach, die Glocken und die Kirchenuhr schmolzen. In den Über-resten fanden die Gemeindemitglie-der 45 Zentner Glockengut und große Mengen Kupferblech. König Friedrich Wilhelm steuerte für die Rekonstruk-tion ein Gnadengeschenk in Höhe von 5 000 Talern bei. Hinzu kamen 2 500 Taler aus der Feuerkasse. Bürgermeis-ter Ernst Wilhem Brohm verantworte-te die architektonischen Änderungen. Das Langschiff wurde um rund 20 Fuß, das sind etwa 6 Meter, verlängert. Statt eines Gewölbes bekam die Kirche eine

WUSSTEN SIE SCHON ...?

Im Namen desheiligen NicolausVor 60 Jahren wurde die Nicolaikirchein der Havelstraße wieder aufgebaut

Die von Louise Henriette erbaute Kirche.

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WUSSTEN SIE SCHON ...?

in der Mitte teilen: oben befindet sich der Gottesdienstraum, unten der Ge-meinderaum. Die gärtnerischen Anla-gen wurden im Mai 1958 fertiggestellt. Probleme bereitete aber nach wie vor der Turm: Obwohl ein Riss, der ihn in zwei Hälften teilte, Rekonstruktionsar-beiten dringend nötig machte, war er seit den 1930er Jahren nicht repariert worden. 1959 wurde das Fundament stabilisiert, fünf Jahre später wurden die Risse geschlossen, die gebrochenen Bö-gen erneuert und alle Putzflächen neu verputzt. Eine gebrauchte Orgel bekam die Kirche 1972 aus Freienwalde. Für die Opfer des Nationalsozialismus wurde am 21. April 1985 ein Mahnmal einge-weiht.

Vom Denkmalschutz anerkanntSeit 1991 steht die Kirche wieder unter Denkmalschutz. Der Turm wurde im Juli 1993 neu bekrönt. Statt wie zuvor Zink zu verwenden, wurde die Bekrö-nung wegen der längeren Haltbarkeit diesmal aus Kupferblech gefertigt. Aus Kostengründen verzichtete man auf eine erneute Vergoldung. Seit Mitte der 90er Jahre verfügt St. Nicolai über einen

Fahrstuhl, so dass auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen den Gottesdienst besuchen können. Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Kir-che, den Turm, können Besucher seit 2009 besteigen.

ebene Decke. Am 24. Juli 1796 wurde der Neubau eingeweiht. Die Kirche war nun rund 31 Meter lang, knapp 10 Meter breit und etwa 12 Meter hoch. Der Turm hatte eine Höhe von 24 Metern. Doch bereits in den 1840er Jahren waren Ge-mäuer und Balken marode: Schimmel und Holzwurm forderten ihren Tribut. Ein Neubau war die einzige Möglich-keit. Pastor Carl Friedrich Christian Ballhorn, der sein Amt in Oranienburg von 1824 bis 1870 innehatte, setzte sich dafür ein. Erfolg hatte er schließlich im September 1850.

Stülers neuromanische BasilikaZur Grundsteinlegung des Denkmals für Louise Henriette besuchte König Friedrich Wilhelm IV (1795 bis 1861) Oranienburg. Nachdem Ballhorn dem Herrscher die Mängel in der Kirche vor Augen geführt hatte, beauftragte dieser den Geheimen Oberbaurat Dr. Friedrich August Stüler mit dem Neubau. Stüler (1800 bis 1865) zählte zu den maßge-benden Architekten seiner Zeit. Er kon-struierte unter anderem den Kuppelbau auf dem Triumphbogen des Hauptpor-tals des Berliner Stadtschlosses und das Neue Museum in Berlin. In den Jahren 1864 bis 1866 entstand eine dreischiffige Basilika mit einem 60 Meter hohen Turm aus gelben Hart-brandziegeln im neuromanischen Stil. Der Bau kostete rund 40 000 Taler. Auf-grund des schlechten Materials mussten Dach und Turm der Kirche Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts jedoch ausgebessert werden.

Die Kirche unter BeschussZum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Stülers Bauwerk stark beschä-digt: Am 6. März 1944 traf eine Bombe die Kirche an der Süd-Ost-Ecke. Eine zweite Bombe explodierte im Pfarrhaus neben der Kirche. Rund 80 Gemeinde-mitglieder verloren dabei ihr Leben. Im April 1945 – etwa um den Zeitpunkt, als die sowjetische Armee Oranienburg be-setzte – brannte die Kirche schließlich ein weiteres Mal aus. Nachdem in der Neujahrswoche 1948 die Hochschiff-wände mitsamt der Pfeiler von einem Sturm umgeworfen wurden, diente die Orangerie im Schlosspark in den folgen-den sechs Jahren als Notkirche.

Walter Krüger, Architekt aus Berlin-Frohnau, baute St. Nicolai wieder auf. Um Kosten zu sparen und der Kirche ein der Zeit entsprechendes Erscheinungs-bild zu verleihen, nahm er Abstand von Stülers überhöhter Pfeiler-Basilika. 1950

begannen die Aufbauarbeiten. Sie koste-ten rund 450 000 Mark und wurden aus Spenden des evangelischen Hilfswerks, der Gemeindemitglieder und der schwe-dischen Kirche finanziert.

Die Pforten sind wieder geöffnet1952 war die Nicolaikirche so instand- gesetzt, wie die Oranienburger sie heute kennen. Der Innenraum wurde im Mai 1954 stark verändert fertiggestellt. Krü-ger ließ das Kirchenschiff horizontal 11

Die zerstörte Nicolai-Kirche 1945.

Innenraum der Nicolai-Kirche heute.

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Mit ihrer Musik und ihren Kostümen haben sich die Oranienburger Schloss-musiker in Deutschlands Kulturszene fest etabliert. In diesem Jahr feiern die Künstler ihr 20-jähriges Jubiläum.

Ausverkauft. Fans der Oranienburger Schloßmusik müssen schnell sein, wenn sie Karten ergattern wollen. „Wir spie-len immer in voll besetzten Häusern“, sagt Dirigent Ronny Heinrich, der zu den acht Gründungsmitgliedern des Orchesters gehört. Noch gut erinnert er sich an das letzte Weihnachtskonzert im Französischen Dom in Berlin. Obwohl seine Musiker dreimal dort spielten, war die Warteliste lang: 600 Personen gin-gen leer aus.Das 1992 gegründete Ensemble feiert in diesem Sommer sein 20-jähriges Jubiläum. In der Musiklandschaft ist es in-zwischen fest etabliert. Auf Galas und Bällen in Berlin sind die Schloßmusiker mit ihrem Repertoire, das von Johann-Strauss-Klassikern über Film- und Musicalmelodien bis zu moderner Tanzmusik reicht, regelmäßig zu Gast. Das erste Konzert spielte das Orchester am 17. April 1992 im Porzellankabinett des Schlossmuseums vor 60 Zuschau-ern. Mittlerweile füllen die Musiker Säle mit mehr als 1 000 Plätzen wie in der Komischen Oper Berlin. Rund 20 Kon-zerte stehen jedes Jahr an. Bei großen

Auftritten arbeitet das Ensemble mit anderen Künstlern zusammen. Bis zu 25 Musiker folgen dann Ronny Heinrichs Dirigierstab. So standen die Schloßmu-siker bereits mit Thomas Kiessling und Bernhard Hirtreiter, den Begründern der Jungen Tenöre, oder Peter Renz von der Komischen Oper Berlin und anderen großen Solisten der Berliner Opernhäuser auf der Bühne. Konzerte führten sie nicht nur nach Stuttgart oder Frankfurt am Main sondern auch nach Italien, Spanien und Frankreich. Das Or-chester spielte 1999 für Königin Beatrix und 2009 bei der Eröffnung der Orani-enburger Landesgartenschau. Auch in der ARD-Sendung „Kein schöner Land“ sind die Musiker zu sehen gewesen.„Die Schloßmusik ist gemeinsam mit

ihrem Publikum gewach-sen“, erläutert der 48-jäh-rige Oranienburger, der in Berlin Kontrabass studiert hat. Die Freude am Spielen und der Zusammenhalt des Teams seien das Erfolgs-

rezept. Ronny Heinrich, der seit 1988 die Musikschule in Hennigsdorf leitet, betont, dass alle studierten Musiker hauptberuflich anderen Tätigkeiten nachgehen und die Schloßmusik ein leidenschaftliches Hobby ist. Diese Frei-heit gibt den Musikern „die Chance, et-was selbst gestalten zu können.“ Ein Markenzeichen der Schloßmusiker sind ihre Kostüme. Schließlich – so Ron-

ny Heinrich – „hört das Auge mit“. Ganz zu Beginn kleideten sie sich in Roben des Biedermeiers. Inzwischen ist klas-sische Abendgarderobe angesagt. Die Kostüme entwirft die Berliner Design-erin Evelin Harren mit Ronny Heinrich und seiner Frau Kathrin, die die erste Violine im Orchester spielt. Mit ihr entscheidet Ronny Heinrich auch über das Repertoire zu den einzelnen Auftritten. Welche Stücke die Schloß-musiker am 27. Mai während ihres zwei-einhalbstündigen Jubiläumskonzerts im Schlosspark spielen, steht noch nicht fest. Sicher ist: „Es wird Highlights aus 20 Jahren Schloßmusik geben.“ Vor rund 1200 Zuschauern spielt das Orchester diesmal. Ein Großteil des Kontingents war binnen weniger Tage verkauft. Aber es gibt noch Karten an der Abendkasse. „Und es wird keiner nach Hause ge-schickt“, so Ronny Heinrich.

Eleganz, Fingerspitzengefühl und Leidenschaft: Das Orchester um Ronny Heinrich (rechts).

„Die Schlossmusik ist gemeinsam mit

ihrem Publikum gewachsen“Ronny Heinrich

die musikerZur Stammbesetzung des Orchesters gehören: Kathrin Heinrich (1. Violi-ne), Antje Parchmann (2. Violine), Sabine Bilinski (3. Violine), Ariane Spiegel (Violoncello), Andreas Holz (Akkordeon), Bodo Czerny (Klavier), Rolf-Peter Büttner (Schlagzeug), Ron-ny Heinrich (Kontrabass und Leitung).

das jubiläumskonzertDas große Open-Air-Jubiläumskonzert beginnt am Pfingstsonntag, dem 27. Mai, um 19.30 Uhr vor der der Oran-gerie im Schlosspark Oranienburg.

„Das Auge hört mit“

KULTUR

Seit zwanzig Jahren betören die Musiker der »Oranienburger Schloßmusik«

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Page 16: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Sie gilt als Erfindung der DDR, doch die Jugendweihe ist bereits 160 Jahre alt und wird auch in Oranienburg nach wie vor gerne gefeiert.

Ein Graffitikurs, Besuche im Reichstag und in Museen – all das gehört zum Programm, das Henry Behrens „seinen“ Jugendlichen bietet. Denn seit 22 Jahren organisiert der 53-Jährige für den Verein „Jugendweihe Berlin / Brandenburg“ eben jene Feier zum Einstieg ins Er-wachsenenalter. Er sagt: „Wir wollen die Kinder beim Erwachsenwerden beglei-ten“. Deshalb hat Henry Behrens auch die Veranstaltung „Rechte und Pflichten mit 14“ im Programm. Denn mit 14 ist man nicht nur mitten in der Pubertät,

sondern auch straf- und religionsmün-dig. Das heißt: Für Straftaten werden Jugendliche selbst zur Verantwortung gezogen. Und sie dürfen entscheiden, ob und welchen Glauben sie annehmen möchten. Sexualität ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Doch auch gutes Be-nehmen und Schulbildung werden ge-meinsam mit den Jugendlichen behan-delt. Bei einigen Terminen dürfen die Eltern dabei sein. So, wie Mitte März, als die 40 Jugendlichen, die im Mai im

Filmpalast Oranienburg geehrt werden, die Gedenkstätte Sachsenhausen be-sichtigten.Behrens betont, dass die Jugendweihe keine Erfindung der DDR sei. Tatsäch-lich wurde der Begriff bereits 1852 ge-prägt. Und bis heute hat sich diese Form der Initiation ins Erwachsenenalter bewahrt. „Die Jugendweihe ist ein op-timistisches Fest und ein Kessel Buntes für die ganze Familie“, beschreibt Beh-rens die Veranstaltung mit Musik, Tanz und Film, an deren Ende die Jugendli-chen mit einem Buch, einer Urkunde und einer Blume geehrt werden. Auch Steffi Michaelis vom Humanis-tischen Verband, Regionalverband Brandenburg-Nord, steckt mitten in den Feierlichkeiten. Am 5., 12. und am 19. Mai hat sie bereits mit jeweils 40 Ju-gendlichen und deren Familien gefeiert. Die vierte und letzte Oranienburger Jugendfeier des Verbandes wird in die-sem Jahr am 26. Mai ausgerichtet. „Die Jugendlichen sind sehr interessiert. Sie genießen diesen Tag“, so die Erfahrung von Steffi Michaelis, die seit 11 Jahren Jugendfeiern auf die Beine stellt. Allein in Oranienburg waren in diesem Jahr rund 150 Schüler vom Luise-Henriette-Gymnasium, dem Mosaik-Gymnasium, der Torhorst-Schule, dem Runge-Gym-nasium, dem Gymnasium Hohen Neu-endorf, der Regine-Hildebrandt-Schule in Birkenwerder und der Mühlenbecker Käthe-Kollwitz-Schule dabei. Seit Ende der Sommerferien hat Steffi Michaelis die Schüler begleitet. Konflikt-bewältigung, der Umgang mit Taschen-geld, gesunde Ernährung, Selbstvertei-

Den Kinderschuhen entwachsen

JUNGE SEITE

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digung, Bewerbungstraining, Sucht und Drogen, Mode, Graffiti, Klettern, Break-dance, Malen und Tanzen: In 17 Kursen und Projekten konnten sich die jungen Frauen und Männer auf den Einstand ins Erwachsenenalter vorbereiten. „Es be-steht das Interesse, im Klassenverband zu feiern und auch die Lehrer dabei zu haben“, sagt Steffi Michaelis. Für das Programm denkt sie sich jedes Jahr etwas Neues aus. „Ich gestalte es zu-sammen mit denen, die dort auftreten“, so Steffi Michaelis. Eine Mischung aus Musik, Tanz, Sketchen füllte im vergan-genen Jahr die Feierstunde. Finanzielle Unterstützung vom Staat bekommen die Vereine nicht. Die Eltern müssen für die Jugendweihe ihrer Kinder aufkommen.

... wie ein Breakdance-Kurs. Doch auch ernste Themen wurden behandelt.

Hoch hinaus: Klettern gehörte ebenso zu den Vorbereitungsworkshops ...

Ein optimistisches Fest für die ganze Familie: die Jugendfeier.

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JUNGE SEITE

Seit 1539 existiert die evangelische Segnungsfeier der Konfirmation. Die Pfarrer Arndt Farack und Friedemann Humburg betreuen sie in Oranienburg.

Das „Zimmer des Lebens“, so lautete das Thema von Pfarrer Friedemann Hum-burg, das er zum Konfirmationsgottes-dienst im vergangenen Jahr vorbereitet hatte. Dementsprechend tauschte der Pfarrer den Talar gegen Maleranzug und Zeitungshut. „Der Gottesdienst soll den Jugendlichen ja Spaß machen“, sagt Frie-demann Humburg und schmunzelt. Seit neun Jahren betreut er gemeinsam mit seinem Kollegen Arndt Farack die Kon-firmanden der evangelischen Gemeinde Oranienburg. Den Konfirmandenun-terricht setzen beide Pfarrer jedoch auf ganz unterschiedliche Weise um.Einmal im Monat, an einem Samstag, trifft sich Friedemann Humburg mit seiner Gruppe. Arndt Farack hingegen bittet die Jugendlichen jeden Mittwoch um 17 Uhr in den Gemeindesaal Nico-laikirche. „Beide Herangehensweisen haben ihre Vorteile: Ich sehe meine Jugendlichen in kurzen Abständen, die monatlichen Treffen sind für Projekte besser geeignet“, so Arndt Farack. Doch womit beschäftigen sich die Mädchen und Jungen eigentlich? Die Hinführung zur Bibel steht bei der Vorbereitung des Rituals ebenso im Mittelpunkt wie die Zehn Gebote oder die Beant-wortung von Le-bensfragen etwa zu Themen wie Sucht oder Ge-walt. Auch Ausflü-ge zum Beispiel in eine der Berliner Moscheen oder zum Kirchentag in Dresden ste-hen auf dem Plan. Eine Orientie-

rungshilfe für das Leben zu geben, auch im Hinblick auf den Glauben, die Ver-mittlung von Werten und das politische Geschehen, dieses Ziel verfolgen Arndt Farack und Friedemann Humburg mit ihrem Unterricht. „Ich möchte die Ju-gendlichen fit für das Leben machen“, erklärt Farack.Um konfirmiert werden zu können, müssen die Jugendlichen jedoch auch eine bestimmte Anzahl an Gottesdiens-ten besuchen. 24 Stück fordert Friede-mann Humburg ein, denn er möchte seinen Schützlingen die Vielfalt inner-halb der Kirche präsentieren: „Unsere Gottesdienste werden alle sehr verschie-den gefeiert“, erklärt er. Humburg selbst gestaltet seine Predigten – wie die Kon-

firmation im ver-gangenen Jahr – sehr modern und mit „viel Action“. Die Zeremonien seines Kollegen seien dafür sehr feierlich und tra-ditionsbewusst. Zwei Jahre betreut jeder Pfarrer seine Gruppe. Der Kon-firmationsunter-richt beginnt in der siebten Klasse und endet zum

Abschluss der achten Klasse. „In diesen zwei Jahren wächst man schon zusam-men“, weiß Humburg. Er hat seine Ju-gendlichen noch ein ganzes Jahr unter

seinen Fittichen. Am 20. Mai werden die 21 Jungen und Mädchen aus Arndt Faracks Gruppe eingesegnet. Während der Zeremonie erbitten sie den Segen Gottes und erhalten von ihrem Pfarrer einen Lebensspruch. Arndt Farack und Friedemann Hum-burg hoffen, dass viele von ihnen sich nach der Konfirmation in der jungen Gemeinde engagieren. „Der Übergang ist immer etwas schwierig“, gesteht Humburg. Dennoch: Rund 30 Prozent der Jugendlichen bleiben der evangeli-schen Gemeinde Oranienburg auch als junge Erwachsene treu. 17

Entzünden die Kerze des Glaubens nach ihrer Einsegnung: Die Konfirmanden der evange-lischen Gemeinde Oranienburg in der Nicolaikirche.

In ein neues Zimmer des Lebens

Pfarrer und Jugendliche bei der Einsegnung.

Mag Action: Pfarrer Humburg. fotos: evangelische kirchgemeinde oranienburg-lehnitz

Page 18: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

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SCHNAPPSCHÜSSE

Mit Äpfeln, Bananen oder Erdbeeren hat dieses „OBST“ nichts zu tun. Was nach ge-sunden Früchten klingt, steht in Wirklichkeit für „Ora-nienBurger SchülerTheater“. Das Ensemble wurde 1989 von Mädchen und Jungen der damaligen EOS Oranien-burg, aus der inzwischen das Friedlieb-Ferdinand-Runge-Gymnasium geworden ist, gegründet und feierte im März 1991 mit „Liebe Jelena Sergejewna“ die erste Premi-ere. Lehrerin Heidrun Baum-gardt leitete OBST bis zum Schuljahr 2006/2007. Robert Pfuhl, ein ehemaliger Runge-Gymnasiast und Darsteller, ist inzwischen an ihre Stelle getreten. Mit derzeit 16 Jugendlichen der Klassenstufen 8 bis 13 probt er einmal in der Wo-che. Denn in jedem Schuljahr erarbeiten die Jugendlichen eine neue Inszenierung, die im Juni Premiere feiert. Dazu studieren sie nicht nur die Rollen ein, sondern kreieren auch das Bühnen- und Kos-tümbild und sind für Musik und Licht verantwortlich.

Ursprünglich standen die innerdeutschen gesellschaft-lichen und politischen Span-nungen der Wendezeit und das damit verbundene Erlebte im Mittelpunkt der Theater-arbeit. Inzwischen bilden ge-samtgesellschaftliche Aspek-te zu den unterschiedlichsten Themen den Dreh- und An-gelpunkt des künstlerischen Schaffens. „Wir möchten un-ser Publikum aufklären und sensibilisieren“, sagt Robert Pfuhl, der mit seiner Gruppe voraussichtlich am 6. Juni mit Woody Allens „Gott“ die 22. Premiere feiert.Um die Theaterarbeit wei-terzuentwickeln, besuchen die Darsteller Landes- und Bundestheatertreffen und Aktionswochen. Außerdem arbeiten sie mit anderen Theatergruppen aus dem In- und Ausland zusammen. Das Engagement zahlt sich aus: „OBST“ ist in den mehr als 20 Jahren seines Bestehens zu ei-ner kulturellen Konstante des Gymnasiums sowie der Stadt Oranienburg geworden und auch über die Grenzen Bran-denburgs bekannt.

In der vergangenen Ausgabe haben wir Oranienburger, Ver-eine, Verbände und Institutionen rund um das Thema Kultur gebeten, sich mit ihren Schnappschüssen im Stadtmagazin zu präsentieren. Das OranienBurger SchülerTheater und die Orangerie sind diesmal dabei.

www.verpixxelt.de/obst/theater.html

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In jedem Schuljahr wird ein neues Stück auf die Bühne gebracht.

Nach der Inszenierung ist vor der Inszenierung: Die nächste Premiere feiern die jungen Schauspieler im Juni.

Szene aus „Herr der Fliegen“ nach dem Roman von William Golding.

Keine Scheu vor brisanten Themen wie Gewalt unter Jugendlichen.

Vorhang auf für das Schüler-theater des Runge-Gymnasiums.

Theater + Courage = OBST

Page 19: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

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SCHNAPPSCHÜSSE

Theaterstücke, Kabarettauf-führungen, Konzerte und Lesungen: Musiker wie Ger-hard Schöne und Konstantin Wecker, Autoren wie Wladi-mir Kaminer und Hellmuth Karasek oder Schauspieler wie Hardy Krüger und Ange-lika Domröse begeisterten ihr Publikum bereits in der Oran-gerie. Die Berliner Operetten-bühne und die Oranienburger Schlossmusiker sind immer wieder zu Gast. Erbaut wurde die Orangerie im Jahr 1755 eigentlich als „Haus zur Überwinterung käl-teempfindlicher Pflanzen bzw. Orangen“. Genutzt wurde sie jedoch in vielerlei Hinsicht. Sie diente als Turnhalle, La-gerraum für die Chemiefabri-kation, Scheune und während der Nazi-Zeit als Pferdestall. Bis 1952 wurde sie sogar als Notkirche genutzt. Zwischen-zeitlich sollte die Orangerie auch zum Café oder Kinder-heim umgebaut werden. Ein 1998 zu ihrem Wieder-aufbau gegründeter Verein bewahrte das schmucke Haus am Rande des Schlossparks schließlich vor dem endgül-tigen Verfall. 2003 wurde die Orangerie, in der heute bis

zu 200 Gäste Platz finden, als Spielstätte und Festsaal wiedereröffnet. Seitdem hat sie sich als bedeutende Kulturstätte in Oranienburg etabliert. Im Herbst erwarten die Mitar-beiter der Tourismus und Kul-tur Oranienburg gGmbH, die die Orangerie betreibt, unter anderem Countrymusiker Johnny Hill, Sänger Dirk Michaelis und TV-Legende Alfred Biolek. Auch für Kin-der bietet die Orangerie Un-terhaltung, zum Beispiel mit Kobold Pittiplatsch, der Ritter Rost Band oder der Kinder-oper Dornröschen.Immer wieder werden Aus-stellungen zu den verschie-densten Themen gezeigt. Ab Ende September sind dort unter dem Titel „Harleki-nade“ Bilder zum Schaffen des Kunstsammlers und Un-ternehmensberaters Roland Berger zu sehen. Doch die Orangerie kann auch gemie-tet werden – für Seminare ebenso wie für Trauungen und Hochzeitsfeiern. 20 bis 30 Paare im Jahr geben sich dort das Ja-Wort, etwa 10 Paare im Jahr feiern in der Orangerie ihre Hochzeit.

www.oranienburg-erleben.de

Kulturoase im Park

Für unsere nächste Ausgabe: Schnappschüsse zum Thema „Mein schöner Garten“ gesucht!

Sie haben Ihren Garten liebevoll gestal-tet? Dann freuen wir uns, wenn Sie die schönsten Ecken Ihrer Oase mit einigen Fotos in der nächsten Ausgabe des Ora-nienburger Stadtmagazins präsentieren.

Melden Sie sich bis spätestens 16. Juli bei der Redaktion unter (03301) 600 60 14 oder [email protected].

Ihre Fotos können Sie ab 25. August im Stadtmagazin an dieser Stelle sehen.

Ursprünglich sollten in der Orangerie kälteempfind­liche Pflanzen wie Orangenbäume überwintern.

Umgekehrte Perspektive:Der Blick in den (noch) leeren Saal.

Ein gern gesehener Gast: Die Oranien­burger Sängerin Anja Ganschow.

Schriftsteller Hellmuth Karasek.

Kleiner Junge, große Augen: Eine Trauung ist eine aufregende Angelegenheit!

Bildertheater voller Magie: Die Mimen Wolfram von Bodecker und Alexander Neander.

Artistik ohne Netz und doppelten Boden.

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Da schlagen die Stilettos Funken: Die Red Shoe Boys.

Page 20: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

gemacht zu haben, auch wenn ich jetzt nicht in der Branche arbeite. An meinem Job macht mir am meisten Spaß ...... die täglich wechselnden Aufga-

ben und der Kontakt mit den unter-schiedlichsten Menschen.

Der letzte Kinofilm, den Sie ge-sehen haben?... die Tribute von Panem – The Hunger Games.

Ein Film ist für mich gut, wenn ...... er mich zum Nachdenken an-regt und ich mich mit Freunden und

Kollegen darüber unterhalten kann.

Ihr Lieblingsschauspieler?Einen Lieblingsschauspieler habe

ich nicht. Hauptsache der Film ist gut.

Bei welcher Fernsehsendung blei-ben Sie dran?Bei den Serien „Greys Anatomie“

und „Private Practice“.

Es gibt nichts Schlimmeres als ...... einen ausverkauften Kinosaal und die Technik streikt oder der Film

reißt.

Ihr Lebensmotto?Bedenken sind Zinsen auf Proble-

me, die noch gar nicht passiert sind.

Yvonne Schrön, Leiterin des Oranienburger Filmpalastes

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Was gefällt Ihnen besonders an Oranienburg?Dass es entspannt und ruhig ist, aber doch sehr nah an Berlin.

Ich habe eine Schwäche für ...... Schokolade.

Die Oranienburger sind ...... ein gutes Kinopublikum.

Was wünschen Sie sich für Orani-enburg? Dass das Kino weiterhin viele Besucher anlockt.

Wenn Sie könnten, was würden Sie an Oranienburg verändern?Die Parkplatzsituation hinter dem

Kino, denn manchmal stehen viel zu

wenig Parkplätze zur Verfügung.

Was würden Sie in Ihrem Leben gerne noch lernen?Es gibt vieles was ich noch lernen

möchte, zum Beispiel eine weitere Fremdsprache oder Tauchen.

Wo wären Sie gerne, wenn nicht hier?Auf Eleuthera, einer kleinen Insel

der Bahamas.

Was bedeutet Glück für Sie?Glück bedeutet für mich, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.

Yvonne Schrön (31) wurde in Eisenach (Thüringen) geboren.

Nach dem Abitur studierte sie in Erfurt Landschaftsarchitektur. Doch ihre Leidenschaft gilt dem Kino. Seit 2008 leitet sie den Oranienburger Filmpalast. Für ihren Job zog sie 2005 von Thüringen nach Berlin.

Was wollten Sie als Kind werden?Archäologin. Besonders die alten

Ägypter fand ich sehr faszinierend und spannend.

Haben Sie Vorbilder? Mein Vorbild ist meine ehemalige

Chefin aus dem Kino Capitol in Eisenach. Dort fing ich als Aushilfe an zu arbeiten und wegen ihr bin ich wahrscheinlich in der Branche geblieben.

Was macht Ihnen Angst? Angst macht mir der Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Ei-nen Krieg wird es hoffentlich nicht geben, aber ich befürchte, es wird soweit kommen.

Auf was sind Sie besonders stolz?Stolz bin ich, mein Diplom (Inge-nieur der Landschaftsarchitektur)

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Wo ist der Mai für Sie am wonnigsten?

umfrage Die Oranienburger verraten die schönsten Sonnenplätze ihrer Stadt:

„Im Mai radele ich um den

Lehnitzsee oder ich bin am

Havelkanal unterwegs.“

„Besonders gerne

bin ich im Mai im Schlosspark. Eine Lieblings-stelle habe ich

aber nicht, denn dort ist es dann überall schön,

weil alle Knospen sprießen.“

„Ich bin gerne in meinem

Garten oder in

der freien Natur.“

„Den Mai genieße ich entlang des Lehnitzsees oder entlang der Havel und des Kanals, am Wasser eben.“

„Der Mai ist für mich auf dem

Schloßplatz am wonnigsten.“

„Der Mai ist für mich am Lehnitz-see am schönsten. Dort bin ich bei schönem Wetter zwei-, dreimal die Woche zum Wandern, Laufen, Fahrradfahren.“

„Für mich ist der Mai am wonnigsten am

Lehnitzsee, ganz besonders der Blick

über die Saubucht zur Schleuse.“

„Den Mai verbringe ich an der schnellen Havel in Sachsenhausen oder am Sach-senhausener Hafen. Da kann man richtig gut feiern.“

UMFRAGE / STECKBRIEF

„Der Mai ist am schönsten in den Waldgebieten rund um Oranienburg.“

Page 21: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

TOLERANTES ORANIENBURG

Seit Januar 2012 betreut Kostja Gosau als Projektmanager das Projekt „Aktiv durch das Ruppiner Seenland“, einer Region, zu der auch Oranienburg ge-hört. Mit ihm sprach Steffi Bojahr.

Herr Gosau, wer kann an der Aktion teilnehmen? Kostja Gosau: Das Beson-dere ist, dass es keine exklusive Ziel-gruppe gibt. Menschen mit und ohne Behinderung können daran teilneh-men. Läufer, Rennbiker, Anklemmbiker, Rennrollstuhlfahrer, Walker, Nordic Walker und Radfahrer machen mit.

Welches Ziel hat die Veranstaltung? Ziel ist es, allen eine Möglichkeit zu bieten, selbstbestimmt an einem sportlichen Event teilzunehmen. Alle Menschen sollen ein Erlebnis teilen können. „Aktiv durch das Ruppiner Seenland“ animiert nicht nur zur sportlichen Betätigung, sondern fördert vielmehr ein tolerantes Miteinander in unserer Gesellschaft. Die Veranstaltung macht den Teilnehmern bewusst, wie vielfältig die Gesellschaft ist und wie leicht es ist, trotz dieser Vielfältigkeit, gemeinsame Erlebnisse zu teilen.

Nehmen mehr Menschen mit oder mehr Menschen ohne Behinderung an dem Rennen teil? Es nehmen sehr viele Menschen sowohl mit als auch ohne Behinderungen teil, wobei der Anteil der Menschen ohne Behinderung selbstverständlich etwas größer ist. Es machen jedes Jahr rund 300 Menschen aktiv mit. Außerdem haben wir etwa 200 Zuschauer.

Funktioniert das Miteinander der verschiedenen Teilnehmer? Ja, das funktioniert wunderbar. Die Veranstal-

tung gibt es ja bereits seit 2006. Die Teilnehmer haben alle sehr viel Spaß an der Sache. Viele kommen seitdem regelmäßig zum Lauf.

Was wird bei der Veranstaltung gebo-ten und was kommt besonders gut an? Es gibt ganz unterschiedliche Wettbe-werbe, zum Beispiel einen Lauf über 8,5, 15 und 25 Kilometer in denen die unterschiedlichen Gruppen nacheinan-der starten. Für Kinder haben wir neben dem Schülerlauf auch das „Fette-Reifen-Rennen“, ein Wettrennen auf Rädern, im Programm. Außerdem wer-den geführte Wanderungen und Rad-wanderungen angeboten. In diesem Jahr bieten wir eine 14 Kilometer lange Wanderung „Von Moor zu Moor – um den Roofensee“ an. Ein Teil der Strecke ist auch für Rollstuhlfahrer zugänglich und ermöglicht es auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die Natur im Moor hautnah zu erleben.

Wie wird die Aktion weiter entwickelt? Es wird nicht in jedem Jahr dasselbe angeboten. Den 15-Kilometer-Lauf gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal.

Mit Rolli und Handbike durch Felder und Wälder

Und das Rahmenprogramm variiert natürlich auch. In diesem Jahr ist es der „Apfeltag“ vom Naturparkhaus Stechlin, mit allerlei Produkten rund um den Apfel, Apfelaustellungen und Wanderungen.

Wie ist die Strecke gestaltet? Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Zum Teil führt sie durch Felder und Wald, zum Teil sind unsere Sportler auf der Landstraße unterwegs. In diesem Jahr beginnt der Lauf an der Stechliner Fontaneschule und endet am Natur-parkhaus Stechlin. „Aktiv durch das Ruppiner Seenland“ findet im Laufpark Stechlin statt. Er wurde 2004 gegrün-det und bietet eine Vielzahl an Lauf-strecken, die für unsere Veranstaltung genutzt werden können.

Wie viele Medaillen werden in diesem Jahr vergeben? Zwar ist und bleibt die Veranstaltung ein Wettbewerb mit Lauf-zeiterfassung und Siegerehrung. Trotz-dem möchten wir die Leistung jedes Teilnehmers anerkennen. Jeden Einzel-nen, der die Leistung erbringt, erwartet eine Medaille.

Dabei sein ist alles: Rund 300 Teilnehmer gehen jedes Jahr an den Start.

fotos: privat21

eine laufveranstaltung für alle menschen „Aktiv durch das Ruppiner Seenland – Barrierefrei Wandern, Laufen, Radfahren“ ist eine integrative Sportveranstaltung. Sie steht für Toleranz, gleichberechtigte Teilhabe, Selbst-bestimmung und ein sportliches Miteinander für alle Menschen. Die Idee wurde vom Ziegeleipark Mildenberg, dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, dem Amt Gransee sowie seinen Gemeinden, dem Haus Rheinsberg Hotel am See und dem Tourismusverband Ruppiner Land entwickelt und 2006 erstmals umgesetzt. Der Lauf findet jährlich am zweiten Sonntag im Oktober statt. Am Start sind dann rund 300 Läufer, Rennbiker, Anklemmbiker, Rennrollstuhlfahrer, Walker, Nordic Walker und Radfahrer jeden Alters. Für Kinder gibt es das Fette-Reifen-Rennen und einen Schülerlauf über 1,5 km. Um Chancengleichheit zu gewähren, starten die Zielgruppen unabhängig voneinander. www.laufpark-stechlin.de

Gemeinsam bewegen sich Menschen mit und ohne Behinderung durch das Ruppiner Seenland

Page 22: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Ein tiefes Grollen dringt aus seiner Kehle. Mit wachsamem Blick aus bernsteinfarbenen Au-

gen fixiert Kaunas, ein stattlicher grauer Wolfsrüde, sein Gegenüber. Gebannt schaut die kleine Besuchergruppe auf der anderen Seite des Zauns das präch-tige Tier an. „Der Wolf zeigt mit diesem Verhalten, dass das sein Revier ist“, er-läutert Peter Mancke, Leiter des Tier-parks Kunsterspring, und deutet auf die aufgestellten Ohren und den erhobenen Schwanz. Eine Körpersprache die signa-lisiert: „Ich bin hier der Boss.“ Mancke, der das Wildtiergehege seit 1988 leitet, lässt sich davon jedoch nicht beirren, denn ihm sind die Wölfe vertraut. Und so schnappt er sich den mit Fleisch vom Rind und vom Damwild randvoll gefüll-ten Eimer und geht in das Revier, das sich Kaunas mit Wölfin Kaya und deren

Bruder Artus teilt. In freier Wildbahn würden die dämmerungs- und nacht-aktiven Raubtiere Rehe, Hirsche oder Wildschweine jagen. Dabei legen sie bis zu 20 Kilometer in einer Nacht zurück, berichtet Mancke.Kaunas, der 2000 im Tierpark Perleberg geboren wurde, und seine vier Jahre jüngere Gefährtin begrüßen den Tier-parkleiter mit aufgeregtem Schwanzwe-deln und erinnern dabei an sehr große Schäferhunde mit enormen Pfoten. Bei den Tieren handelt es sich um europäi-sche Grauwölfe. Sie schnappen sich die zugeworfenen Brocken und schleifen sie ein paar Meter weiter. Aber sie blei-ben in Sichtweite, keine Spur von Angst vor den Menschen. Das, erklärt Peter Mancke, liege daran, dass alle Wölfe in Kunsterspring mit der Flasche groß-gezogen werden. „Sie sind zwar nicht

zahm, aber sie lassen sich so besser be-obachten und sind weniger gestresst“, erklärt der Tierparkleiter, der den Be-suchern regelmäßig die Führung „Wölfe und ihre Beutetiere“ anbietet. Mit der Schubkarre und noch mehr Fleisch geht es den Waldweg am rund 12 000 Qua-dratmeter großen Wolfsgehege entlang. Nach ein paar Minuten Stopp an einem weiteren Eingang. Dort wartet Artus auf seine Ration. Doch Kaya und Kaunas haben Wind davon bekommen – kein Wunder, schließlich können Wölfe ihre Beute oder Artgenossen bis zu 2 Kilo-meter weit riechen. Im „geschnürten Trab“, so der Fachjargon, eilen sie auf lautlosen Pfoten herbei, zwischen dem Laub und den Bäumen perfekt getarnt.Geduld haben und beobachten – so lautet die Zauberformel. Die Besucher sehen, wie die Rangordnung verteidigt

AUS DER NACHBARSCHAFT

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Auf der Spurder Wölfe

Den faszinierenden Wildtieren können Zoobesucher im Tierpark Kunsterspring nahe kommen

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Page 23: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

wird. Mit gebleckten Zähnen stürzt sich Kaya auf ihren Bruder Artus. Nachdem die Wölfin klar gemacht hat, wer hier das Sagen hat, zieht sie mit ihrem Partner davon. Zeit für Peter Mancke, Artus sei-ne Ration zu geben. Kaum hat der Tier-parkleiter das Gehege betreten, saust der Rüde auf ihn zu und holt sich seine Streicheleinheiten ab, lässt sich an Kopf und Brust kraulen. „Zu Artus und Lida habe ich einen guten Draht, die lassen sich kraulen, wenn sie es wollen“, sagt Mancke und wirft Artus das Fleisch zu, mit dem der Wolf sich zwischen schüt-zende Baumstämme trollt, um es unter den interessierten Blicken von Kaya und Kaunas zu verspeisen. Auch Wölfin Lida geriet immer wieder mit Kaya aneinander. Im schlimmsten Fall könnten die Auseinandersetzungen tödlich enden, denn keiner der Wölfe kann wie in der freien Natur abwandern. Deshalb lebt Lida in einem Einzelgehe-ge. „Bei den europäischen Grauwölfen sind die Weibchen aggressiver unterei-nander“, erklärt Mancke. In freier Natur leben die intelligenten Raubtiere im Fa-milienverband. Nach rund zwei Jahren suchen sich die Jungtiere eigene Revie-re. Eine Rangordnung wie im Gehege gibt es dort nicht, denn die Elterntiere stehen immer über ihrem Nachwuchs.Da sie viel Platz beanspruchen, glaubt

Peter Mancke nicht, dass der Grauwolf größere Rudel in Deutschland bilden wird. Bis zu 350 Quadratkilometer kann ein Revier umfassen. Und weil Wöl-fe Nutztiere wie Schafe oder Ziegen als leichte Beute betrachten, wird ihre Rückkehr in Deutschland von Landwir-ten und Naturschützern heftig diskutiert. Mit anderen Haltungsbedingungen, da

ist sich Peter Mancke sicher, könnten Nutztiere aber vor Angriffen wirksam geschützt werden. Für Menschen stel-len Wölfe keine Gefahr dar. „Sie meiden uns“, sagt Mancke. Noch nie wurde er von einem seiner Wölfe gebissen.

Bis zu 90 Zentimeter hoch und 140 Zentimeter lang: Grauwölfe sind stattliche Räuber.

AUS DER NACHBARSCHAFT

23

Der TierparkDer zwischen Rheinsberg und Neuruppin gelegene Tierpark wurde als Wildgehege Mitte der 1960er Jahre gegründet. 1975 wur-de er der rund 13 Kilometer entfernten Stadt Neuruppin übergeben, die seitdem die Trägerschaft innehat. Im Jahr 2000 wurde die Anlage um 7,5 Hektar des Stadtwaldes erweitert. Rund 550 Tiere in mehr als 100 Arten leben seitdem auf einer Fläche von rund 16 Hektar Land. Sie werden von 10 festangestellten Mitarbeitern versorgt. Der thematische Schwerpunkt liegt auf heimi-schen Wildtieren, darunter auch seltene Ar-ten wie Wolf, Luchs, Wildkatze, Weißstorch oder Kranich. Wölfe und Fischotter sind die Publikumsmagneten, die so genannten Leittierarten. Seit 2002 bietet der Tierpark Nachtführungen an, seit 2006 gibt es zusätzlich thematische Tagesführungen. Die Besucher bekommen dabei viel Wis-senswertes vermittelt. Der Tierpark ist die ganze Woche über durchgehend geöffnet. Ein Höhepunkt ist das Tierparkfest Anfang Juni. Weitere Information gibt es im Internet unter: www.tierpark-kunsterspring.com

Der Wolf: Jäger und GejagterBis zur Entwicklung von Landwirtschaft und Nutztierhaltung war der Wolf das am meisten verbreitete Raubtier der Erde und wurde von den Naturvölkern verehrt. Aufgrund seiner guten Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Vegetationsformen bevöl-kerte er Nordamerika, Nordafrika, Russland, Asien und Europa. Als Nahrungskonkurrent wurde Canis lupus in weiten Teilen nahezu ausgerottet. Um 1850 gab es zum Beispiel in Deutschland kaum noch freilebende Tiere.

Seit der Wiedervereinigung steht der hier lebende Grauwolf (Canis lupus lupus) unter Naturschutz, dennoch ist sein Bestand nach wie vor kritisch. Erstmals nach 150 Jahren hat ein in Deutschland lebendes Wolfspaar im Jahr 2000 in der sächsischen Oberlau-sitz Welpen aufgezogen. Inzwischen leben 5 Wolfsrudel im südlichen Brandenburg, ein Rudel lebt auf brandenburgischem und sächsischem Gebiet. Der Bestand in Europa wird auf mehrere tausend Tiere geschätzt.

Das Elternpaar, das meist ein ganzes Leben lang zusammenbleibt, die Welpen und die einjährigen Jungtiere leben im Familien-verband. In freier Wildbahn gibt es keine strenge Rangordnung. Diese entsteht erst durch die Haltung im Gehege. Ein Wolfsrudel lebt in Freiheit auf 150 bis 350 Quadratkilo-metern. Mit Duftmarken, Scharrstellen und durch Heulen markieren Wölfe ihr Revier. Die Jungtiere werden mit etwa 2 Jahren geschlechtsreif und suchen sich dann ein eigenes Revier. Im Idealfall gründen sie dort mit einem weiteren Jungtier ein neues Rudel.

Peter Mancke mit Wolfsrüde Artus.

Page 24: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

A L L E S M I T E I N E M K L I C K

Während die Orangerie früher u. a. als Aufbewahrungsort für exotische Pflanzen oder als Pferdestall diente, ist sie heute im Oranienburger Kulturbetrieb fest etabliert. Der Schlosspark erfreut sich heute wie zu Zeiten Louise Henriettes, vor allem im Sommer, großer Beliebtheit – sei es für den Genuss von Natur oder Kultur. Die Sai-son hat begonnen und so lockt der Park bei moderaten Eintrittspreisen (2,– / Kin-der 1,– Euro) alle Freunde von Natur und Gärten in die zahlreichen Gartenzimmer, die »Traumlandschaften einer Kurfürs-tin«. Und die Kinder freuen sich über die riesigen Spiellandschaften, die keinerlei Langeweile aufkommen lassen. Auch für die kulinarischen Genüsse ist in der „Hafenbar“ bestens gesorgt. Die geistige Nahrung wie auch die Kurzweil kommen bei zahlreichen Veranstaltungen im Park und in der Orangerie zum Zuge. Eine kleine Auswahl haben wir für Sie wieder auf dem nebenstehenden Filmstreifen kurz und knapp zusammengestellt ... Alle Infos zu Schlosspark und Orangerie: www.oranienburg-erleben.de

Kultursaison

Feste feiern

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Zahlreiche Feste gibt es auch in dieser Saison im Oranienburger Stadtgebiet. Hier eine kleine Auswahl für Sie:

Das Frühlingsfest in der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte Lehnitz findet dieses Jahr am Samstag, 2. Juni um 15 Uhr im Alten Kiefernweg 5 statt. Mit dabei ist diesmal die Schauspielerin Ursula Werner. Rund um das Bürgerzentrum in der Albert-Buchmann-Str. 17 gibt es eine Woche darauf, am 9. Juni, ab 13 Uhr wieder das beliebte Kiezfest Mittelstadt, das für Jung und Alt ein abwechslungsreiches Programm zu bieten hat. Das Oranienburger Stadt-sportfest mit Streetsoccer-Cup wird am 16. Juni, parallel zum Stadtfest, stattfinden. Und in den Ortsteilen wer-den das Dorffest Friedrichsthal vom 17. bis 19. August und beim Ortsteil-fest Germendorf schon ab 16. August 20 Jahre Jugendfeuerwehr gefeiert.

Für die Kleinen ist der Schlosspark ein Eldorado. Hier können sie bei (fast) jedem Wetter nach Herzenslust toben, spielen oder plantschen. Noch besser wird‘s allerdings, wenn Pippi Lang-strumpf persönlich vorbeischaut.

Und das wird sie: Astrid Lindgrens be-kannteste Romanfigur beabsichtigt nämlich, am Sonntag, 3. Juni, ab 15 Uhr ihren Geburtstag im Schlosspark zu feiern. Natürlich nicht alleine – der Affe Herr Nilsson, das Pferd Kleiner Onkel und ihre besten Freunde Annika und Tommy feiern mit. Die Feiern wird aller-dings getrübt, als zwei Ganoven ihren großen Koffer voller Goldstücke klauen. Da muss das kleine und große Publikum tüchtig mithelfen, die Diebe zu überfüh-ren ... Ein wunderbar turbulentes Gast-spiel der Uckermärki-schen Bühnen Schwedt. (6,– / ab 12 Jahre: 12,– Euro). Tickets: (03301) 600 8111

Der »Weidengarten« ist auch in diesem Sommer wieder Heimat für zwei große Musikfestivals mit Tradition ...

Das seit gut 20 Jahren von Steffen Riehn geführte Lokal in der »Kolonie Zukunft« war die Geburtsstätte so mancher regio-nal bekannten Band – hier ist Musik ein-fach zu Hause. Für das nötige Mikroklima sorgt der Chef, selbst Musiker und Sänger, höchstpersönlich. Ihm liegen die kulinari-schen wie kulturellen Genüsse seiner Gäste gleichermaßen am Herzen. Und so wird die Festwiese am Weidengarten in diesem Jahr schon zum neunten Mal Schauplatz für zwei Großevents: das Tanz- und Folkfest (Sa., 2. Juni, 18 Uhr) – mit den „Stout Scouts“ und weiteren Folkmusik- und Tanzgruppen – und das ebenso beliebte Oldiefestival (Sa., 4. August ab 16 Uhr), auch diesmal wieder mit einem beeindruckenden Line-up. Alle Infos: www.oranienburg.de

u27.5. | 19:30 t 20 jahre „schloß-musik“ – das jubiläumskonzert

u2.6. | 19:30 t „schlosspark-serenade“ (blasmusikverein)

25.8. | ab 10:00 u 24.8. | 20:00 v stadtwerkefest rondo vienna

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u20.7. | 17:00 t svetlana & lev klezmermusik vom feinsten ...

u4.8. | 9:00 t zuckertütenfest spiel und spass zum schulanfang

u11.8. | 18:00 t schloss-park- nacht liveprogramm & feuerwerk

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VERANSTALTUNGSTIPPS

in Schlosspark & Orangerie

Kindertheater

Folk & Oldies

Pippi im Schlosspark

orangerie & schlosspark www.oranienburg-erleben.de

u14.6. | 19:30 t wladimir kami-ner liest gewohnt unterhaltsam

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Page 25: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

Oranienburger Stadtfest

VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURG

Mitte Juni wird es turbulent in Oranien­burg: Vom 15. bis 17.6. erwartet das Stadtfest zwischen Schlossplatz und Bollwerk an der Havel seine Gäste. Auch in Sachsenhausen ist an diesem Wo­chenende eine Menge los: Das allseits beliebte Ortsfest und die Friedrich300­Ausstellung erwarten ihr Publikum.

Drei Tage „Non-Stop-Action“ sind wieder angesagt. Das „klassische“ und für sich al-

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leine schon umwerfende Schaustelleran-gebot mit Riesenrummel vor dem Schloss bildet auch diesmal wieder die Grundlage des Festes. Begleitet wird es von einem umfangreichen Konzertprogramm auf der Stadtwerkebühne vor dem Schloss – am Freitagabend spielt hier u. a. die Band „Tollhaus“, am Samstag bringt „Invisible Touch“ mit dem Besten von Genesis und Phil Collins das Publikum vor Lasershow und Feuerwerk in Wallung. Natürlich darf

auch die Gaudi schlechthin nicht fehlen: Das Drachenbootrennen in Oranienburg bietet ebenso wie viele Stände entlang des Bollwerks im wahrsten Sinne feucht-fröhliche Unterhaltung. Das vollständige Programm unter: www.oranienburg.de

14. Oranienburger Handball­JugendcupDer Oranien­burger Hand­

ballclub (OHC) richtet vom 22. bis

24. Juni den 14. Jugendcup der Stadt Ora nien­

burg aus.

Auf dem Sportgelände des OFC Eintracht in der André-Pican-Straße werden gut 700 Kinder aus verschiedenen Bundes-ländern und allen Altersklassen um den Pokal des Bürgermeisters wetteifern. Das jährlich stattfindende Turnier, gerne als Saisonabschluss und Vorbereitung auf die neue Spielserie genutzt, bietet

den zahlreichen kleinen wie großen Zuschauern neben vielen Handball-spielen auf dem Rasen auch andere Möglichkeiten zur sportlichen Be-tätigung. Der absolute Höhepunkt sind die Vergleiche der Minimann-schaften und die Finalspiele am Sonntag. www.oranienburgerhc.de

– anzeige –

VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR ORANIENBURGI M B L I C K : W W W. O R A N I E N B U R G . D E

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2.0 Typografie

... auf der Festwiese an der TURM ErlebnisCity

(freier Eintritt)

... auf der Festwiese an der TURM ErlebnisCity

(freier Eintritt)

TURM ErlebnisCity OranienburgAndré-Pican-Str. 42 - 16515 OranienburgHotline: 03301 57 38 1111 (Ortstarif) [email protected]

Partytime mit

Dance Club!Dance Club!Dance Club!Dance Club!Dance Club!Dance Club!Dance Club!

TURM-Party & Kinderfest am 26. Mai 2012 Kinderfest von 13 bis 18 Uhr Bühnenprogramm ab 20 Uhr

mit Drachenbootrennen / Ortsfest in Sachsenhausen

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Page 26: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

2. der lohn

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir zwei Einkaufsgut-scheine im Wert von je 25 Euro für den Blumenpavillon Peter und Christel Leymann in der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 15. Der Fa-milienbetrieb eröffnete im August 1945 und wird seit 1980 von Christel und Peter Leymann geführt. Ab Januar 2013 übernimmt Tochter Cornelia die Leitung. Drei Mitarbeiter kümmern sich um die Wünsche der Kunden. Neben bunten Sträußen werden vor allem Pflanzen für Garten und Balkon und Grabschmuck gekauft. Und wer Blumen verschicken möchte, ist bei den Leymanns be-stens beraten, denn sie betreiben ein geprüftes Fünf-Sterne-Fleu-rop-Fachgeschäft. Im Garten der Floristen wachsen Rhododendron, Magnolien und Stauden. l www.blumen-leymann.de

Oranienburger Bilderrätsel

AUFLÖSUNG AUS DER LETZTEN AUSGABE

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QUIZ

Der junge Mann, den wir Ihnen in der letzten Ausgabe präsentiert haben, blickt von dem prächtigen orangefarbenen Haus in der

Bernauer Straße 2 über Oranienburg.

Über je einen 25-Euro-Einkaufsgutschein von der Schloß-Parfümerie freuen sich: Nicole Döhler und Regina Gerstmann. Den Gutschein der Ladengale-

rie kolorit im Wert von 25 Euro hat Gerburg Tornow gewonnen.

Herzlichen Glückwunsch!

Im Laboratorium: Verraten Sie uns, wer dieser Wissenschaftler ist und an wel-cher Stelle in Oranienburg er verewigt wurde.

Senden Sie Ihre Antwort an:

Stadt Oranienburg– Oranienburger Stadtmagazin –Schloßplatz 1 16515 Oranienburg

[email protected]

(03301) 600-99-6014 (Fax)

Einsendeschluss ist der 26.Juli 2012. Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

1. die aufgabe

Page 27: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)

DRUCKEREI&WERBEAGENTUR

Kremmener Straße 10 A | 16515 Oranienburg | Tel. 03301. 59 58 11 | www.scherwinski.de

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Weiterhin bieten wir auch Spargel an!

www.berliner-beerengarten.de

Erdbeeren, Heidelbeeren, HimbeerenTäglich geöffnet von 9—18 Uhr

Kommen Sie uns besuchen und pflücken Sie Ihre Beeren selbst. Sie werden ein Erlebnis haben, das nicht nur Kinder fasziniert! Wir zeigen Ihnen wie unsere und Ihre Lebensmit-tel entstehen und garantieren Ihnen, dass Sie noch nie so frische Beeren auf dem Tisch hatten. Sie bekommen genau das, was Sie sich selbst aussuchen und Sie wissen, woher Ihre Beeren kommen!

Endlich wieder Beerenzeit!

Page 28: Oranienburger Stadtmagazin (Ausgabe 8, Mai 2012)