of 40 /40
stadtmagazin ORANIENBURGER AUSGABE MAI 2015 Oranienburgs Schloss birgt viele kostbare Schätze und einige Rätsel Schlossgeheimnisse BEILAGE ZUM HERAUSNEHMEN: FÜR DIE STADT ORANIENBURG Kostbare Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert. Am Ende des Raumes: Eine lebensgroße Skulptur des Großen Kurfürsten.

Oranienburger Stadtmagazin (Mai 2015)

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das »Oranienburger Stadtmagazin« mit dem »Amtsblatt für die Stadt Oranienburg« erscheint in der Regel monatlich und enthält neben Nachrichten aus Stadt und Verwaltung sowie Veranstaltungen und Termine auch andere Themen aus Historie und Zeitgeschehen der Stadt Oranienburg.

Text of Oranienburger Stadtmagazin (Mai 2015)

  • stadtmagazinO R A N I E N B U R G E RAU S G A B E M A I 2 0 1 5

    Oranienburgs Schloss birgt viele kostbare Schtze und einige Rtsel

    Schlossgeheimnisse

    BEILAGE ZUM

    HERAUSNEHMEN:

    FR DIE STADT

    ORANIENBURG

    Kostbare Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert. Am Ende des Raumes: Eine lebensgroe Skulptur des Groen Kurfrsten.

  • 2 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 A N Z E I G E N

    Das preisgnstige Bestattungsinstitut

    Ralf Heinrich (ehemals Erwin Bethke)16548 Glienicke, Hubertusallee 108, Tel. 033056 / 8075216515 Oranienburg, Sauerbruchstr. 1, Tel. 03301 / 5661816767 Leegebruch, Eichenallee 15, Tel. 03304 / 252425

    Erd-, Feuer- und Seebestattungen Erledigung aller Formalitten bei Trauerfall gengt ein Anruf auf Wunsch Hausbesuch Abschluss von Vorsorgevertrgen und Sterbegeldversicherungen Tag- und Nachtbereitschaft

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 3

    HERAUSGEBER Der Brgermeister der Stadt Oranienburg, Schloplatz 1, 16515 Oranienburg REDAKTION Stabsstelle ffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsfrderung der Stadt Oranienburg LAYOUT/SATZ Stabsstelle ffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsfrderung der Stadt Oranienburg und Heimatblatt Brandenburg Verlag GmbH FOTO-NACHWEISE Fr nicht namentlich gekennzeichnete Bilder liegen alle Rechte bei der Stadt Oranienburg VERLAG (ANZEIGEN/DRUCK) Heimatblatt Brandenburg Verlag GmbH, Panoramastr. 1, 10178 Berlin, Tel. (030) 28 09 93 45, Fax (030) 28 09 94 06 ABONNEMENT Das Oranienburger Stadtmagazin mit dem Amtsblatt fr die Stadt Oranienburg kann mit einem Jahresabonnement in Hhe von 29,81 EUR direkt vom Verlag (s. o.) bezogen werden AUFLAGE 23 000 Stck NACHDRUCK auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

    IMPRESSUM oranienburger stadtmagazin mai 2015

    E D I T O R I A L | I N H A LT | I M P R E S S UM

    EDITORIAL IN DIESER AUSGABE

    Unter dem Motto Lieber mitein-ander reden stand der Gesprchs-abend, zu dem Pfarrer Friedemann Humburg und ich am 11. Mrz 2015 in die evangelische St. Nicolaikirche eingeladen hatten. Weil wir die zum Ritual erstarrten Demonstrationen und Gegendemonstrationen zur Asylpolitik in Deutschland fr wenig zielfhrend hielten, um die mit der Einwanderung verbundenen Probleme zu lsen, sollte ein Forum geboten werden, miteinander ins Gesprch zu kommen, statt gegenseitige Vorurteile zu pflegen. Trotz Skepsis und Befrchtungen bei allen Beteiligten vor Beginn der Veranstaltung sind sich am Ende die Meisten darin einig, dass die Diskussionen zwischen Menschen mit ihren unterschiedlichen Sicht-weisen notwendig und richtig waren. Selbstverstndlich gab es zum Schluss des Gesprchsabends kein Wunder wie im Mrchen, indem der Panzer bisheriger Vorurteile zu Staub zerfiel und Geluterte zum Vorschein kamen. Damit hatte auch niemand gerechnet. Viel wichtiger war es, Men-schen, die der Auffassung waren, dass ihnen sowieso niemand zuhren wrde, zu vermitteln, dass ihre Meinungen nicht ignoriert werden, sondern den Gegenstand ernsthafter Auseinandersetzungen bilden. Zu verdanken war dies insbesondere Stadtwerkegeschftsfh-rer Alireza Assadi, Pastorin Ute Gniewo, Professor Henning Schlu, Kreissozialdezernent Michael Garske und zwei Asylbewerbern, die zurzeit in Lehnitz leben. Unter der besonnenen Moderation von Friedemann Humburg war es gelungen, mit dem eigenen Erfah-rungshintergrund ruhig und sachlich Sichtweisen zu vermitteln, die zumindest dafr sorgten, manches einmal aus einer anderen Pers-pektive zu betrachten. Einig waren sich alle Diskutanten am Abend darber, dass die Veran-staltung einen guten Anfang darstellt, um ber kontroverse Auffas-sungen zur Zukunft unserer Gesellschaft zu reden, selbstverstndlich auch zu streiten ohne jedoch jemanden zu verletzen. Als wichtig empfand ich es auch, dass schon am Abend verabredet wurde, es nicht einmalig bei dieser Veranstaltung zu belassen son-dern den begonnenen Gesprchsfaden nicht abreien zu lassen. Schlielich geht es darum, nicht irgendwelche medienwirksame Show-Veranstaltung zu inszenieren, sondern darum, mit Argumen-ten zu ringen, wie das gemeinsame Miteinander in unserer Stadt vor dem Hintergrund einer sich dramatisch ndernden Welt in Zukunft durch uns gestaltet werden kann. Ich wnsche mir, dass es auch mit Hilfe der Kirchengesprche gelingt, vorhandene Klischees innerhalb der schon heute bunten Ein-wohnerschaft in unserer Stadt abzubauen und zu einem friedlichen, bereichernden und solidarischen Miteinander in Oranienburg zu fin-den. In der Hoffnung, Sie beim nchsten Gesprchsabend zu treffen, der noch in diesem Frhling stattfinden soll,verbleibt

    Hans-Joachim Laesicke(Brgermeister der Stadt Oranienburg)

    TITELTHEMA 4 Schloss Oranienburg

    PORTRT 6 Heino Borchert

    AUS STADT UND VERWALTUNG 7 Neu: Hpfkissen im Schlosspark 7 Blumenthal wird Ehrenbrger in Berlin 8 Stdtische Gelder bleiben in der Region 8 Fhrungszeugnis online beantragen 9 Datschen: Pachtvertrge haben Bestand 10 Stadt aktiv gegen Korruption 10 Jenaer Strae/Mittelstrae: Ausbau startet 11 LED-Beleuchtung wird ausgebaut 12 Trinkwasser in Oranienburg erstklassig 13 Neue Streusalzhalle eingeweiht 13 Projektwoche in der Grundschule Lehnitz 14 Neue Infotafeln fr Wasserwanderer 14 Badesaison beginnt 15 Neuer Gedenkort am Klinkerwerk 16 Baulckenkataster jetzt online 17 Neues lernen bei der Azubiwoche 17 Hildburghausener Strae wird ausgebaut 18 Viel Beteiligung beim Frhjahrsputz 19 Stdtische Einrichtungen sehr beliebt 20 Mitmachen bei Lrmaktionsplanung 20 Schlietage Brgeramt 20 Alte Kaufhalle wird abgerissen 22 GLCKWNSCHE & JUBILEN

    23 VERANSTALTUNGEN

    30 BILDERRTSEL

    BEILAGE:

    Stadt Oranienburg Stadtmagazin Schloplatz 1, 16515 Oranienburg Tel. (03301) 600-6014 (Frau Fehlauer) [email protected] www.stadtmagazin.oranienburg.deJeder eingegangene Text wird von der Redaktion geprft. Die Redaktion behlt sich vor, eingegangene Texte zu krzen oder zu bearbeiten. Es besteht kein Anspruch auf Verffentli-chung der zugesandten Informationen.Die nchste Ausgabe des Oranienburger Stadtmagazins erscheint voraussichtlich am 6. Juni 2015.

    KONTAKT ZUR REDAKTION

  • 4 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 DA S S C H L O S S4 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 DAS SCHLOSS

    diesem einen Brief mit dem Satz: In zwei, drei Jahren wirst Du etwas sehen, das den Vergleich mit dem schnen Park von Oranienburg aushlt.Nachfolgende Generationen hatten an dem Reprsentationsschloss kein Interesse mehr. Es fiel, mehr schlecht als recht unterhalten, in einen lan-gen Dornrschenschlaf und musste im Laufe der letzten Jahrhunderte als Fabrik, Lehrerseminar, Polizeischule, SS-Standort und Kaserne der DDR-Grenztruppen herhalten. 1996 wurde mit der bereignung des Schlosses an die Stadt Oranienburg der Weg dafr frei gemacht, die dringend notwendige Sanierung vorzunehmen. Rechtzeitig zur Erffnung der Ausstellung Onder den Oranjeboom am 14. August 1999 durch die niederlndische Knigin Be-atrix und den deutschen Bundespr-sidenten Johannes Rau erstrahlte das Schloss wieder im einstigen Glanz.Zwei Jahre spter zogen das Schloss-museum und das Kreismuseum in den Nordwestflgel ein. In einem der vielen Rume steht eine geheimnisvolle, ei-serne Truhe, die bis heute ihren Inhalt fr sich behlt: Friedrich I. soll in dieser Truhe seinen Kronschatz also Krone,

    O ranienburgs Schloss ist allgegen-wrtig. Fast jeder von uns fhrt re-gelmig an dem strahlend weien Bau vorbei. Doch im Inneren gibt es noch al-lerlei spannende Entdeckungen zu machen.

    Ein Knigshaus mit Geheimnissen

    Kurfrstin Louise Henriette von Ora-nien war es, die das imposante Bau-werk im 17. Jahrhundert errichten lie und damit unserer Stadt ihren Namen gab. Trotzdem hat das Schloss inzwi-schen kaum noch etwas mit dem von damals zu tun. Aus Louises Zeit ist so gut wie nichts mehr erhalten, sagt Berit Gloede, Leiterin des Schlossmuse-ums. Deshalb ist es auch bis heute ein weitgehend ungelstes Rtsel, wie die Innenrume ausgesehen haben. Nur an einigen Stellen kann im Schloss freigelegtes Mauerwerk besichtigt wer-den, das aber wahrscheinlich sogar aus noch frherer Zeit stammt.Wenn es aber nicht Louise ist, der wir das heutige Schloss verdanken wem dann? Knig Friedrich I. ihr Sohn ist es, dessen Handschrift es in Wahrheit trgt. Er war es, der das viel kleinere Vorgngerschloss im hollndischen Stil zu einem prunkvollen Barock-schloss umbauen lie. Die in Louises

    Testament geuerte Bitte, man mge sich nach ihrem Tod gut um Oranien-burg kmmern, verstand er als seinen persnlichen Auftrag. Friedrich hing sehr an seiner Mutter und wollte ihr Werk fortsetzen, so Berit Gloede. Au-erdem hatte er von Anfang an das Ziel, Knig zu werden und das musste das neue Schloss widerspiegeln. Wie blich in barocken Schlssern, sollte auch das von Friedrich I. seine Macht und seinen Reichtum demonstrieren, sagt Berit Gloede. So wurde das Schloss Oranienburg zu einem der schnsten und grten der preuischen Mon-archie um 1700: Unzhlige Gemlde, prunkvolle Ausstattung, riesige Ru-me. Selbst heute ist das Oranienburger Schloss noch grer als beispielsweise Schloss Sanssouci in Potsdam. Und vor einigen Jahrhunderten war es dem heute wohl bekanntesten Schloss in ganz Brandenburg sogar ein Vorbild: Nach Friedrich I. war es sein Enkel Au-gust Wilhelm Louises Urenkel der im 18. Jahrhundert als letzter preui-scher Prinz fr aristokratischen Glanz in Oranienburg sorgte. Whrend sein Bruder, Friedrich der Groe, gerade Sanssouci errichten lie, erhielt er von

    Unter allen Porzellankammern in Brandenburg war die im Oranienburger Schloss die grte und bedeutendste. Die barocke Stuck-decke stammt sogar noch aus den Zeiten von Friedrich I.

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 5O R A N I E N B U R G

    30263160120

    3 00020 000

    ORANIENBURG oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 5

    Zepter und Reichsapfel transportiert haben. Aber die 19 Schlssel sind seit-her verschollen und ein komplizierter Schliemechanismus hat bislang je-dem ffnungsversuch standgehalten, bedauert Berit Gloede. Wir werden vielleicht nie erfahren, was sich in die-ser kniglichen Truhe befindet oder ob sie einfach leer ist. Legende oder Wahrheit das fragt man sich bis heute bei dem immer wieder auftretenden Gercht, dass zwischen Schloss und Waisenhaus ein unterirdischer Geheimgang existiert. Wie man behauptet, stieen Grtner im 19. Jahrhundert beim Graben im Schlossvorhof auf altes Mauerwerk und einen unterirdischen Raum.Neuen Stoff bekam die Geschichte durch die Schilderungen eines Oranienburgers, der angeblich whrend des Zweiten Weltkrie-ges unter seinem Keller in der Havelstrae Gewl-be und einen Gang fand. Auch whrend der Entstehung von Carollis in der Breiten Strae stieen Bauleute wohl auf Gewlbe unterhalb des Restaurants. Berit Gloede winkt ab. Ich kenne das Gemunkel, aber mit Fakten hat das nicht viel zu tun. Wer wei! Ein span-nender Ort bleibt das Schloss so allemal. Und vielleicht wird das eine oder andere Geheimnis ja doch noch gelftet.

    Einige Hhepunkte im Schloss Oranienburg

    ihre groe leidenschaft: Weil Louise eine Liebhaberin von asia-tischem Porzellan war, lie sie mehr als 10 000 edelste Porzellanteile aus Fernost mit dem Schiff nach Oranienburg bringen. Weil die eigens

    dafr eingerichtete Porzellan- galerie aus allen Nhten platzte, richtete Friedrich I. eine neue porzellankammer ein.

    der schatz der knige: Etwa 500 Silberstcke wurden hier zu Leb- zeiten von Friedrich I. sicher verwahrt. Nur wenn er vor Ort war, wurden die Schtze in den Gem-chern aufgestellt. Zwlf Gegenstnde aus purem Silber, darunter die Klei-ne Hohenzollern-Kanne verziert mit 193 Mnzen und Medaillen, knnen

    im silbergewlbe heute noch bestaunt werden.

    extrem selten und sehr kostbar: Einer Mnnerfreund-schaft zu verdanken hat das Schloss seine elfenbeinmbel . Sie wurden um 1640 in Brasilien gefertigt und bestehen komplett

    aus Elfenbein. Feldmarschall Johann Moritz von Nassau-Siegen brachte sie mit und schenkte sie dem Groen Kurfrsten.

    das grte schlossgeheimnis: Auf dem Deckel ist noch sein Monogramm zu erkennen, denn in dieser truhe (Eigentum des Hauses Hohenzollern) bewahrte Friedrich I. seinen Kronschatz auf. Er fhrte sie auch

    mit sich, als er nach seiner Knigskrnung feierlich in Berlin einzog. Doch seit Jahrhunderten ist die Truhe verschlossen, niemand

    kennt den Inhalt ...

    reich verzierte kostbarkeit: Um 1700 wurde diese uhr fertiggestellt und ist einmalig in ihrer Art. Solche Prunkuhren ge-

    hrten einst zu den luxurisesten Ausstattungsstcken von Schls-sern und zogen nur in die vornehmsten Rume ein. Verleger Axel

    Springer erwarb die Uhr auf einer Auktion fr damals 80 000 Mark und schenkte sie in den 1970er Jahren dem Schloss Charlottenburg.

    luxus pur: Eine teppichserie zeigt die Ruhmestaten des Groen Kurfrsten. Er selbst hat sie in Auftrag gegeben, ihre Fertigstellung jedoch nicht mehr miterlebt, denn das dauert etwa 20 Jahre. Die zweite Teppichserie war ein Geschenk des Sonnen-knigs Ludwig XIV. an den Soldatenknig Friedrich Wilhelm I. und zeigt barocke Festlichkeiten.

    Auf dem Ge-mlde: Das wohl bekannteste Paar in Oranienburgs Geschichte der groe Kur-frst und seine GemahlinLouise Henri-ette legten den Grundstein fr unser Schloss Oranien-burg.

    Schlsser faszi-nierten sie schon frh: Bereits zu

    Schulzeiten arbei-tete Berit Gloede, die Leiterin des

    Schlossmuseums,als Aufsicht und spter als Fhre-rin in Schlssern unter anderem im Schloss Sans-

    souci.

    Schlossherren unter sich26 Ausstellungsrume gibt es im Schlossmuseum. Darin befinden sich u. a. 30 Skulpturen sowie ber die Rumlichkeiten verteilt heute auch wieder 31 Mbelstcke aus vergangenen Zeiten. Wahre Schmuck - stcke sind die 60 Porzellane in der historischen Porzellankammer. Zu bestaunen sind 120 Gemlde auch bekannter niederlndischer Maler. Auf 3 000 qm2 im Schloss- und Kreismuseum tummelt sich jhrlich eine Schar von 20 000 Besuchern.

    Das Museum in Zahlen

    stiftung preussische schlsser und grten

  • 6 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 P O R T R A I T6 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 PORTRAIT

    Sein Blick durch die Brille ist ernst. Borchert spricht mit Bedacht, das Wort taufrisch betont er scharf. Die Gefahr ist ihm bewusst Aber nicht stndig. Man macht sich darber nicht so viele Gedanken, sonst dreht man auf Dauer durch. Auerdem bin ich extrem vorsichtig. Das letzte gro-e Unglck, 2010 in Gttingen, wo vor einer Routineentschrfung drei sei-ner Kollegen umkamen, ist ihm noch gut im Gedchtnis. Zum Glck sind diese Situationen die Ausnahme. Der Alltag von Heino Borchert, der seit 1997 nicht nur in Oranienburg Bomben entschrft, sondern auch hier lebt, ist in der Regel weniger ge-fhrlich: Er und seine drei Kollegen vom KMBD haben unter anderem die Fachaufsicht ber die Munitionssuche. Und so fhrt er tglich mit dem roten KMBD-VW Cad-dy zu den Rumstellen und kontrolliert die Ar-beit der Kampfmittelbe-seitigungsfirmen. Die Kontrollen sind wichtig, manchmal muss die Suchtechnik verndert werden, er-klrt er. Borchert und seine Kollegen entscheiden unter anderem ber die Messtiefe oder das Bohrraster, nach dem die Spezialfirmen absuchen. Der gebrtige Brandenburger und Meister fr Elektronik, hat bis zur Wende im Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) gearbeitet. Wie in so vielen ostdeutschen Biografien kam dann zunchst die Arbeitslosigkeit: Von damals 8 000 Beschftigten wurden 6 000 entlassen, auch Heino Borchert. Er macht eine Umschulung zum Ser-

    vice-Techniker fr Brogerte. 1992 landet er nach einer Initiativbewer-bung beim staatlichen Munitionsber-gungsdienst. Ein Glcksfall fr ihn. Er lernt das Handwerk von der Pike auf. 1997 zieht Borchert nach Orani-enburg um, macht seine Spreng- und Entschrfungsberechtigung. Seit-dem habe ich so unglaublich viel gelernt. Und die Technik entwickelt sich immer weiter. Zum Beispiel kam damals mit der Bohrlochsondierung

    ein komplett neues, sehr komplexes Fachgebiet dazu.Wird bei der systema-tischen Bombensuche mittels Sondierung keine Abweichung vom Nor-malen in der Messkurve des Erdmagnetfeldes ge-funden, gibt der KMBD

    die Flche frei. Gibt es eine Differenz zum Normalfeld, ist das ein Hinweis auf einen metallischen Gegenstand. Diese sogenannte Anomalie wird zunchst vom KMBD interpretiert: Das Beurteilen der Bohrlochkurven kann man in der Theorie nicht lernen, dafr braucht man Erfahrung ber viele Jahre. Ich lerne heute noch dazu, betont Borchert. Letztlich mssen alle Anomalien vor Ort vom KMBD untersucht werden was manchmal erst nach langwierigen Gutachten, Vorbereitungen durch die Stadt und

    Genehmigungen durch verschiedene Behrden mglich ist.In vielen Fllen stellt sich dann heraus, dass es keine Bombe ist. In anderen werden die Bomben bereits am nchs-ten Tag entschrft oder gesprengt. Dann arbeiten die Mnner Hand in Hand, bauen die Komponenten der Wasserschneidanlage auf, verkabeln oder bringen die Sprengladung an. Je-der wei, was er zu tun hat. Schwieriger sei es heute geworden, sagt Borchert. Die Bomben sind gefhrlicher. Frher konnten wir die Znder noch heraus-drehen, heute sind sie in so schlech-tem Zustand, dass wir sie nur noch mit dem Wasserschneidsystem heraus schneiden knnen oder was immer fter vorkommt die Bombe sprengen mssen. Dabei knnen immer auch unvorhersehbare Dinge passieren. Am meisten rgern seine Kollegen und er sich ber Brger, die whrend der Ar-beiten in den Sperrkreis gehen: Wir mssen dann sofort abbrechen und haben manchmal alle Mhe, die Ent-schrfung fortzusetzen, weil sich un-sere Anlage nach einem Notaus nicht mehr so einfach in Betrieb nehmen lsst. Tauschen Sie mal mit angespann-ten Nerven in unmittelbarer Nhe zu einem belasteten Langzeitznder Er-satzteile aus. Dabei bringen wir uns in Lebensgefahr. Einer der ersten Anrufe nach einer Entschrfung gilt deshalb auch immer seiner Frau.

    enn Heino Borchert abends besonders frh ins Bett geht, ist die Wahrscheinlichkeit gro, dass er am folgenden Tag

    mit seinen Kollegen eine Bombe entschr-fen oder sprengen muss. Das gehrt zur Vorbereitung, sagt der 56-jhrige Spreng-meister beim Kampfmittelbeseitigungs-dienst des Landes Brandenburg (KMBD). Da muss man taufrisch sein.

    W

    Ich lerne noch dazuHEINO BORCHERT arbeitet seit 18 Jahren beim Kampfmittel-beseitigungsdienst des Landes Brandenburg in Oranienburg

    Heute mssen wir immer fter

    sprengen. Heino Borchert

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 7AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Ein kunterbuntes Hpfkissen, ganze neun mal elf Meter gro, ist der neu-este Besuchermagnet in der Spiel-landschaft im Schlosspark.

    Als sie es endlich erobern durften, das nagelneue Hpfkissen im Schlosspark Oranienburg, taten sie es kreischend: Die Kinder der Kita am Schlosspark waren die ersten, die die neueste At-traktion in Oranienburgs grtem Garten nach dem Probebetrieb ganz offiziell in Beschlag nehmen durften hopsend und quietschvergngt.Neun mal elf Meter misst das Spielge-rt eine in den Boden eingelassene, enorm stabile Plane, die mit Hilfe ei-nes Kompressors aufgeblasen wird wie eine Luftmatratze. Am Scheitelpunkt ist sie etwa 80 Zentimeter hoch und funktioniert auch wie eine Rutsche: Wer eine Hpfpause braucht oder vom Rasen aus noch einmal Anlauf neh-men will, lsst sich von der Hpfburg-spitze ganz bequem auf dem Hosen-boden nach unten gleiten. Gegenber dem Spielhaus gelegen, haben Eltern vom Schlosspark-Caf aus ihre Kinder bestens im Blick. Umgeben ist das Kis-sen von einer weichen Kiesschicht, die nachgibt, wenn jemand darauf landet. Und auch sonst gengt die Spielanlage allen Sicherheitsvorschriften, erklrt Jrgen Hhn. Es ist ein vom TV zuge-lassenes Spielgert, so der Geschfts-fhrer der Tourismus und Kultur Ora-nienburg (TKO) gGmbH, Betreiberin

    des Schlossparks. Den Kindern macht es Spa und sie sind gleichzeitig in Be-wegung, hebt Jrgen Hhn auch den gesundheitsfrdernden Nebeneffekt der Hpfkissen-Nutzung hervor. Mglich wurde das farbenfrohe Spiel-gert dank der Untersttzung der Stadtwerke Oranienburg, die die neue Schlosspark-Attraktion gesponsert ha-ben. Das sei erneut ein tolles Zusam-menwirken zweier stdtischer Gesell-schaften, so Jrgen Hhn. Ohne den finanziellen Beitrag der Stadtwerke htten wir das nicht stemmen kn-nen, ergnzt er. Fr die Stadtwerke passt das Hpfkissen perfekt zur haus-eigenen Philosophie nmlich die Fa-milien zu untersttzen, so Prokurist Steffen Carls. Vier Monate vergingen von der Idee bis zur Umsetzung. Gehpft werden darf ab 2 Jahren eine Altersbeschrn-kung nach oben gibt es nicht.

    Schuhe aus und losSCHLOSSPARK begeistert jetzt mit Hpfkissen

    ffnungszeiten & PreiseSeit dem 1. Mai ist die Schlosspark-Kasse wieder lnger geffnet. Tglich von 9 bis 18 Uhr. Verweilen knnen Besucher im Park bis zum Einbruch der Dunkelheit. Kosten Jahreskarte: 18 Euro/Erwachsene, 10 Euro/Kinder 7-17 Jahre, freier Eintritt/Kinder 0-7 Jahre. Tageskarten gibt es fr 2,50/1 Euro. Weitere Infos: www.oranienburg-erleben.de

    Hereinspaziert und losgehpft: Das Hpfkissen kann ganzjhrig, auer bei Schnee und Eis, genutzt werden.

    Die Stadt Oranienburg freut sich mit Professor Werner Michael Blumenthal darber, dass ihm Berlin am 24. April die Ehrenbrgerwrde verliehen hat. Dort hat er vor der Emigration seiner Familie aus Nazi-Deutschland gelebt und von 1997 bis 2014 das Jdische Museum als Grndungsdirektor auf-gebaut und zu internationalem Re-nommee gefhrt. Der agile 89-Jhrige setzt sich seit jeher fr Verstndigung und Toleranz zwischen Menschen, un-abhngig ihrer Herkunft, ihres Glau-bens und ihrer Weltanschauung ein. In Oranienburg, der Geburtsstadt des Weltbrgers, wurde ihm bereits vor 15 Jahren die Ehrenbrgerwrde zuteil. Brgermeister Hans-Joachim Laesi-cke, der am Festakt im Roten Rathaus in Berlin teilgenommen hat, begrt die Entscheidung des Berliner Abge-ordnetenhauses: Herzlichen Glck-wunsch im Namen der Oranienburger Einwohnerschaft!

    Blumenthal wird Ehrenbrger von Berlin

    In unserer Stadt leben Menschen aus mehr als 80 verschiedenen Nationen. Um ihnen erste ntzliche Hinweise zu Schul- und Kitathemen an die Hand zu geben, hat die Stadtverwaltung jetzt Infobltter in fnf verschiedenen Sprachen erstellt Deutsch, Arabisch, Russisch, Englisch und Franzsisch. Es soll zudem ein Hilfsmittel fr die Kommunikation zwischen Verwal-tungsmitarbeitern und fremdsprachi-gen Einwohnern sein.

    Infobltter zum besseren Verstndnis

  • 8 | oranienburger stadtmagazin mai 2015

    Wer ein Fhrungszeugnis oder eine Auskunft aus dem Gewerbezentral-register bentigt, kann sich den Be-hrdengang sparen. Denn seit Herbst vergangenen Jahres kann beides auch online beantragt werden. Vorausset-zung: Sie mssen einen elektroni-schen Personalausweis besitzen, der fr die Online-Ausweisfunktion frei-geschaltet ist. Zudem bentigen sie ein passendes Kartenlesegert, damit sie sich online identifizieren knnen. Auslndische Mitbrger, die keinen deutschen Personalausweis besitzen, knnen in gleicher Weise die entspre-chende Funktion ihres elektronischen Aufenthaltstitels nutzen. Das Online-Portal wird den klassischen Weg jedoch nicht gnzlich ersetzen: Die Antrge knnen natrlich auch weiterhin persnlich im Brgeramt der Stadtverwaltung gestellt werden. Auch auf diesem Weg erhalten Sie das gewnschte Dokument binnen 1 bis 2 Wochen nach Hause zugeschickt. 2014 haben genau 1 758 Oranienburger ein Fhrungszeugnis im Oranienburger Brgeramt beantragt. 186 Male wurde eine Auskunft aus dem Gewerbezen-tralregister angefordert. Solche Aus-knfte bentigen Unternehmen, die sich in Ausschreibungsverfahren um ffentliche Auftrge bewerben, recht hufig. Sowohl bei der Online-Bean-tragung als auch bei der Antragstel-lung im Brgeramt werden 13 Euro fllig. Im Online-Portal kann mit einer gngigen Kre-ditkarte oder durch berweisung per giropay bezahlt werden.

    AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Viele Auftrge fr lokale UnternehmenVERGABEN Stdtische Gelder gehen in die Region

    Gut fr unsere Wirtschaft: Die meisten aller 1036 stdtischen Auftrge in 2014 ganze 323 wurden in Oranienburg vergeben.

    85 Prozent der Auftrge der Stadt Ora-nienburg werden in Brandenburg und Berlin vergeben. Dies belegt ein-drucksvoll die aktuelle Vergabesta-tistik fr das Jahr 2014.

    Genau 1036 ffentliche Auftrge hat die Stadt Oranienburg im Jahr 2014 vergeben, davon gingen rund 85 Pro-zent direkt an Firmen in der Region Berlin-Brandenburg. 49 Prozent der Auftrge gingen sogar unmittelbar an Oranienburger und Oberhaveler Unternehmen. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Vergabestatistik der Stadt Oranienburg fr das Jahr 2014 hervor.Der Wert der ffentlichen Auftrge der Stadt Oranienburg betrug 2014 rund 20, 7 Millionen Euro und liegt damit mehr als 5 Millionen Euro ber dem Vorjahreswert, der 15 Millionen Euro betragen hatte. Unsere Vergabestelle hat gut zu tun, insbesondere natr-lich mit der Auftragsvergabe fr den Bau der Comeniusschule. Dazu geh-ren beispielsweise aktuell 15 komple-xe, europaweite Ausschreibungen, so Haupt- und Personalamtsleiter Mike Wedel. hnlich wie im Vorjahr verblieben

    knapp 5 Millionen Euro in Oranien-burg und Oberhavel. 2014 hat sich allerdings der Umfang der Auftr-ge verdoppelt, die im weiteren Land Brandenburg vergeben wurden: von 3,1 Millionen Euro auf 6,3 Millionen Euro. Auch Berliner Unternehmen profitieren von den Bauvorhaben in der Stadt: Hierher wurden im vergan-genen Jahr Auftrge in Hhe von ins-gesamt 8,3 Millionen Euro vergeben. 2013 lag der Umfang bei 5,1 Millionen Euro. Der Rest ging in andere Bundes-lnder sowie in Lnder der Europi-schen Union darunter Schweden und die Niederlande.Oranienburgs Brgermeister Hans-Jo-achim Laesicke erlutert: Die Vergabe ffentlicher Auftrge ist die direktes-te Art der Arbeitsplatzsicherung und Wirtschaftsfrderung. Deshalb freuen wir uns, wenn lokale Unternehmen den Heimvorteil nutzen und attrak-tive Angebote abgeben, wodurch wir den Zuschlag an unsere hier ansssi-gen Firmen vergeben knnen. Die Ver-gabestatistik zeigt, dass wir sowohl im nahen Oberhaveler Umfeld als auch im Groraum Berlin-Brandenburg vie-le starke Anbieter haben, die den Wett-bewerb nicht frchten mssen.

    Direkt zu www.fuehrungszeugnis.bund.de

    Fhrungszeugnis online beantragen

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 9AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Der gesetzliche Kndigungsschutz fr Datschenbesitzer luft bald aus: Ab dem 3. Oktober 2015 knnen Grund-stckseigentmer erstmalig Pacht-vertrge fr Datschengrundstcke ordentlich kndigen. Die Stadt Ora-nienburg fhlt sich aber auch ber den 3. Oktober hinaus ihren lang-jhrigen Pchtern verpflichtet und hat nicht vor, die neue Rechtslage zu nutzen, um Vertragsverhltnisse zu beenden. Datschenbesitzer mssen sich nicht sorgen. Im brigen wurde unsererseits bereits 2002 entspre-chend verfahren, als der gesetzliche Kndigungsschutz fr Garagenpacht-vertrge endete. Auch damals hat die Stadt gegenber ihren Pchtern keine Kndigungswelle ausgelst, sagt Br-germeister Hans-Joachim Laesicke. Im Eigentum der Stadt Oranienburg be-finden sich verpachtete Grundstcke, die insbesondere kleingrtnerisch und fr Erholungszwecke genutzt werden. Konkret verfgt die Stadt ber 230 Er-holungspachtvertrge sowie ber 12 Kleingartenpachtvertrge mit Verei-nen, zu denen insgesamt 827 Parzellen gehren.

    Wo erfahre ich mehr?

    Als Ansprechpartner zu diesem Thema steht Ihnen in der Stadtverwal-tung Daniel Helmchen vom Sachge-biet Liegenschaften unter (03301) 600 783 oder [email protected] oranienburg.de zur Verfgung.

    Pachtvertrge laufen weiter

    Kein Grund zur Sorge! Die Stadt fhlt sich ihren Pchtern von Datschen-grundstcken verpflichtet.

    foto

    : ste

    pha

    nie

    ho

    fsch

    laeg

    er/p

    ixel

    io.d

    e

    JETZT 20 NISSAN JUKE MIT 4.000, PREISVORTEIL!1

    z.B. NISSAN JUKE VISIA PLUS1.6 l, 69 kW (94 PS), Tageszulassung 04/2015sportlich-extravaganter Crossover mit 5 Tren inkl. Navi, Klimaanlage, LED-Tagfahrlicht, Bordcomputer, 16"-Leichtmetallfelgen, variablem Kofferraum u.v.m.

    UNSER BARPREIS: AB 13.940,

    Gesamtverbrauch l/100 km: innerorts 7,6, auerorts 5,0, kombiniert 6,0; CO2-Emissionen: kombiniert 138,0 g/km (Messverfahren gem. EU-Norm); Ef zienzklasse D.Abb. zeigt Sonderausstattung. 1Gegenber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers fr ein nicht zugelassenes Neufahr-zeug. Angebot gilt nur solange unser Vorrat reicht.

    Autohaus Wegener Berlin GmbH

    Oranienburger Str. 18013437 Berlin-Wittenau Tel. 030 2580099-0

    www.autohaus-wegener.de

    HEW-236-90x140-4c-F15-7933.indd 1 23.04.15 13:00

  • 10 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Um Korruption aktiv vorzubeugen, fr das Thema zu sensibilisieren und zum Schutz aller stdtischen Beschftigten arbeitet der Oranienburger Rechtsan-walt Andreas Steffen bereits seit einem Jahr im Auftrag der Stadt als Ombuds-mann fr dieses Thema. Er ist unab-hngiger Ansprechpartner fr die Be-schftigten der Stadt Oranienburg und der stdtischen Gesellschaften (SWO, SOG, TKO, WOBA), alle Brgerinnen und Brger sowie fr Unternehmen. Andre-as Steffen nimmt Informationen ber Korruptionsverdacht streng vertraulich entgegen. Dabei ist er zur Verschwiegen-heit verpflichtet und gibt die Identitt der Hinweisgeber nur im Falle einer aus-drcklichen Zustimmung weiter.

    Besserer Schutz vor Korruption

    Kontakt Ombudsmann

    Hinweise ber einen Korruptions-verdacht knnen entweder unter der Rufnummer (0152) 05380113 oder per Email an [email protected] weitergegeben werden.

    Jetzt im Mai startet der Ausbau der Mit-telstrae zwischen Bernauer Strae und Willy-Brandt-Strae. In den nchsten zwei Jahren soll sie in drei Bauabschnit-ten erneuert und fr alle Nutzer deutlich attraktiver werden. Neben der Kampf-mittelsuche und dem Fahrbahnausbau werden auch die Versorgungsleitungen sowie die Straenbeleuchtung saniert. Mit zustzlichen Baumpflanzungen soll darber der Grnanteil in der Strae erhht werden. Weil die 260 Meter lan-ge Strae vor allem fr Fugnger und Radfahrer eine wichtige Verbindung zwi-schen Bahnhof und Innenstadt ist, wird sie knftig eine Tempo-20-Zone sein.

    Bald schner durch die Mitte

    Wo erfahre ich mehr?

    Weitere Informationen finden Sie in der Februar-Ausgabe des Stadtma-gazins, wo wir bereits ausfhrlich ber den Ausbau der Mittelstrae berichtet haben. Online finden Sie die Baudetails auf www.oranienburg.de (Baustellen). Fr Fragen steht Ihnen gern Petra Bischoff vom Tiefbauamt unter (03301) 600 774 zur Verfgung.

    Im kommenden Jahr wird die neue Comeniusschule in Oranienburg-Sd fertig werden. In diesem Jahr beginnt der Umbau der Jenaer Strae der knftig wichtigsten Zufahrtsstrae.

    Damit die neue Comeniusschule ei-nes Tages auf sicheren Pfaden erreicht werden kann, wurden bereits im ver-gangenen Jahr zahlreiche bauliche Manahmen im nahen Umfeld durch-gefhrt so zum Beispiel der Umbau des Kreuzungsbereiches Berliner Stra-e/Jenaer Strae. In der vergangenen Woche startete nun der Umbau der Je-naer Strae der knftig wichtigsten Zufahrtsstrae. Die derzeit verkehrs-beruhigte Zone ist dem erhhten Ver-kehrsaufkommen, das die Comenius-schule mit sich bringen wird, so nicht gewachsen. Denn bis zu 540 Schlerin-nen und Schler werden sich ab dem Schuljahr 2016/2017 jeden Morgen auf den Weg dorthin machen viele von ihnen ber die Jenaer Strae. Deshalb nimmt die Stadt Oranienburg 375 000

    Euro in die Hand, um sie im Rahmen des Umbaus fr die neuen Erforder-nisse fit zu machen: Der 380 Meter lange Straenabschnitt wird vollstn-dig asphaltiert und mit 2,50 Meter breiten Gehwegen ausgestattet. Die neue Fahrbahn wird 5,10 Meter breit sein. Auf Hhe der Saalfelder Strae entsteht ein kleiner Kreisel. Er sorgt dafr, dass Autofahrer von der Schu-le schneller wieder wegkommen und erspart lange Umwege ber andere benachbarte Straen. Unmittelbar vor dem Grundschulgebude entstehen Kurzzeit-Parkpltze, damit Eltern ihre Kinder sicher dort abliefern knnen.Die Bauarbeiten werden unter Voll-sperrung und in zwei Abschnitten durchgefhrt, was aus den Bauablu-fen der Comeniusschule resultiert. Bis November 2015 steht der Ausbau des Bereiches zwischen Hildburghausener Strae und Saalfelder Strae an. Von Mai bis August 2016 folgt dann der Abschnitt zwischen Saalfelder Strae und Berliner Strae.

    Fr einen sicheren Schulweg in SdJENAER STRASSE Umbau in zwei Abschnitten

    Weil sie noch gut in Schuss sind, kommen die alten Pflastersteine aus der Jenaer Strae nicht weg, sondern zunchst zum Stadthof um dort auf eine Gelegen-heit zur Wiederverwendung zu warten.

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 11AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Modern, energiesparend und kli-mafreundlich: Insgesamt 161 Stra-enlaternen mit LED-Technik lsst die Stadt Oranienburg in diesem Jahr neu bauen, um Licht ins nchtliche Dunkel zu bringen.

    250 000 Euro nimmt die Stadt Orani-enburg auch in diesem Jahr wieder in die Hand, um alte, energiefressende Straenlaternen durch LED-Leuchten auszutauschen. In 20 Straen sollen bis Jahresende insgesamt 161 neue Straenleuchten gebaut werden.Morsche Holzmasten, rissige Beton-masten viele der alten, oft noch aus DDR-Zeiten stammenden Straen-leuchten sind technisch verschlissen, stranfllig, nicht mehr standsicher oder schlicht ineffektiv. Auerdem sind die alten Leuchten wahre Strom-fresser: Da bei ihnen noch Natrium- oder umweltschdlicher Quecksilber-dampf als Leuchtmittel verwendet wird, verbrauchen sie uerst viel Energie. Die neue Beleuchtung ist hingegen ein echter Knner in Sachen Effizienz, denn sie verbraucht weniger Energie, spendet aber trotzdem mehr Licht. Durch die moderne LED-Technik ist eine Energieeinsparung von etwa 70 Prozent mglich, sagt Drte Jahn, Sachbearbeiterin fr Straenbeleuch-tung in der Stadtverwaltung. Die neu-en Leuchten verbrauchen jhrlich statt 350 kWh nur noch durchschnitt-lich 75 kWh. Diese enorme Energieein-sparung schont nicht nur den Stadt-sckel, sie ist obendrein ein wichtiger

    Beitrag zum Klimaschutz, da der Koh-lendioxid-Aussto um ebenfalls 70 Prozent reduziert wird. Dass die neue Straenbeleuchtung sehr viel mehr Licht bringt, ist auf den ersten Blick aber gar nicht zu sehen. Das Licht der LED-Leuchten lsst sich nmlich ge-zielt bndeln und in die gewnschte Richtung ausstrahlen. Es kommt also dorthin, wo es gebraucht wird auf die Strae und den Gehweg, erklrt Drte Jahn. Die alten Straenlaternen ga-ben ihr Licht diffus in alle Richtungen ab, beleuchteten Himmel und Huser gleich mit und strten so hufig auch die Anwohner.Die neuen Lampen reduzieren durch ihre konzentrierte Lichtabgabe nicht nur den schdlichen Lichtsmog, son-dern auch den UV-Licht-Aussto. Da-durch werden die Leuchten kaum noch von Insekten angeflogen und mssen nicht mehr so hufig gereinigt werden. Sie sind auch deutlich langle-biger, so Drte Jahn. Whrend bei den alten Straenleuchten etwa alle vier Jahre das Leuchtmittel ausgetauscht werden muss, knnen die LEDs bei ei-ner jhrlichen Betriebszeit von unge-fhr 4 150 Stunden weitaus lnger als zehn Jahre halten.Weitere 125 000 Euro gibt die Stadt Oranienburg jhrlich fr Instandhal-tung, Wartung und Strungsbeseiti-gung aus. Ein Groteil dieser Summe fliet in die energetische Sanierung: Dort, wo kein kompletter Neubau der Straenlaternen ntig ist, wird das Innenleben ausgetauscht. Bereits im vergangenen Jahr haben wir in 200

    Straenlaternen die alten Leuchten-kpfe mit neuer LED-Technik verse-hen, sagt Drte Jahn. In den vergan-genen Wochen sind weitere 200 dazu gekommen, vor allem in Wohngebie-ten wie zum Beispiel dem Thringer Viertel oder rund um die Adolf-Mer-tens-Strae. Das Ziel: Bis Jahresende sollen durch Neubau oder Austausch der Leuchttechnik 2 100 der insgesamt 6 800 Straenlaternen in Oranien-burg und den Ortsteilen mit LED-Tech-nik arbeiten.

    Leuchtendes VorbildSTRASSENBELEUCHTUNG LED-Leuchten werden ausgebaut

    Ausbau LED-Leuchten 2015

    Wilhelm-Gro-Strae 7Baltzerweg 6Ostweg 16Kleistweg 18Lnsweg 13Eichendorffweg 10Friedrich-Ebert-Strae 8Rudolf-Breitscheid-Strae 6Dimitroffstrae 1Wilhelm-Liebknecht-Strae 7Hannah-Ahrendt-Strae 4Olof-Palme-Strae 6Erich-Schmitt-Strae 5Walter-Rathenau-Strae 12Friedrich-Wolf-Strae 14Baumschulenweg 3Lehnitzstrae 3Gartenweg 8Augustastrae 8Uferweg 6 161

    Fast schon museumsreif: Solche alten Straenleuchten mssen dringend erneuert werden.

    Straenbeleuchtung der Zukunft: Hier in der Lehnitzstrae wird dank moderner LED-Technik schon Energie und Geld gespart.

  • 12 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Wasser ist unser Lebensmittel Num-mer 1. Deshalb setzen die Stadtwer-ke Oranienburg hohe Mastbe an die Qualitt ihres Trinkwassers. Das zahlt sich aus, wie die aktuelle Trink-wasseranalyse der Stadtwerke zeigt.

    Die gute Nachricht vorweg: Das Trinkwasser in Oranienburg hat eine ausgezeichnete Qualitt. Das zeigt die aktuelle Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Oranienburg. Alle gltigen Grenzwerte werden deutlich unter-schritten. Damit ist das Wasser besser als das Gesetz verlangt auf die Rein-heit und ausgewogene Zusammenset-zung des Wassers knnen sich also alle Oranienburger, die ihr Wasser ber

    die Stadtwerke erhalten, verlassen. Ein- bis zweimal jhrlich wird dort eine erweiterte Trinkwasseranalyse durchgefhrt. Dabei wird es zum Bei-spiel auf Schwermetalle wie Eisen oder Blei sowie anorganische Elemente wie Chlorid und Magnesium untersucht.Die Stadtwerke sehen sich in der Pflicht, ihre Versorgungsnetze detail-liert zu berprfen und eventuelle Schwachstellen rasch zu beseitigen, denn sie wollen ein Spitzenprodukt liefern. Deshalb werden einige Wer-te unter anderem die Temperatur und der pH-Wert im Wasserwerk der Stadtwerke rund um die Uhr ge-messen. Darber hinaus nimmt ein unabhngiges Prflabor alle zwei Wo-

    chen Wasserproben und analysiert diese, um die Einhaltung der Trink-wasserqualitt zu sichern und zu do-kumentieren. Hinzu kommen Proben ausgewhlter Entnahmestellen an besonders sensiblen Abschnitten des Rohrnetzes. Mehr als 50 Analysen pro Jahr kommen so in der lckenlosen Kette vom Grundwasser bis zum Ver-braucher zusammen. Durchschnittlich 120 Liter Wasser ver-braucht jeder von uns pro Tag zum Duschen, Kochen, Waschen und zum Trinken. Seit ber 17 Jahren schon ver-sorgen die Stadtwerke Oranienburg tglich 35 000 Menschen in Oranien-burg sowie den Ortsteilen Sachsenhau-sen, Lehnitz, Malz und Friedrichsthal mit sauberem und frischem Trinkwas-ser aus dem Wasserwerk Sachsenhau-sen. Aus insgesamt 10 Tiefbrunnen wird das Wasser gefrdert, im Wasser-werk aufbereitet und in das Trinkwas-sernetz gepumpt. Pro Tag gelangen so rund 5,4 Millionen Liter ins Netz das entspricht 27 000 gefllten Badewan-nen (zu je 200 Litern).

    Kleiner Tipp am Rande

    Egal ob fr die Flaschennahrung, den Brei oder als Getrnk Folgendes sollten Sie beim Leitungswasser beachten: Nehmen Sie kein stehen-des Wasser aus der Leitung, sondern lassen Sie es vorher rund zwei Minuten ablaufen, damit es so frisch wie mglich ist! Den Hahn einfach so lange aufdrehen, bis es gleichmig khl aus der Leitung fliet. Die Was-sertemperatur im Versorgungsnetz liegt nmlich immer deutlich fhlbar unter der Temperatur, das Zuhause aus dem Wasserhahn kommt. Wer das Abfliewasser nicht einfach durch den Ausguss jagen mchte: Es taugt zum Beispiel gut zum Blumengieen.

    Wo erfahre ich mehr?

    Alle Ergebnisse der aktuellen Trink-wasseranalyse knnen unter www.sw-or.de/info-trinkwasser nachgele-sen werden. Bei Fragen rund um die Trinkwasserqualitt stehen Ihnen die Stadtwerke Oranienburg unter der Telefonnummer (03301) 608 600 zur Verfgung.

    Besser als das Gesetz verlangtSTADTWERKE ORANIENBURG Bestnoten beim Trinkwasser

    Ein greres Kompliment kann man ihm kaum machen: Selbst fr Schwangere und die Zubereitung von Babynahrung ist Oranienburgs Wasser geeignet.

    foto

    : fo

    toli

    a.co

    m

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 13AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    4 000 Schrauben, 83 000 Ngel und 715 Quadratmeter Holzfassade: Die Stadt Oranienburg hat ein neues Streusalzlager.

    Mehr Platz und ganz zentral: Krzlich wurde in der Lehnitzstrae 63 das neue Streusalzlager eingeweiht. Da-mit befindet sich nun auf dem stdti-schen Grundstck eine moderne La-germglichkeit fr Streusalz, um so in Zukunft optimal auf kalte Winter und glatte Straen vorbereitet zu sein.Weil die alte Unterkunft in der Bernau-er Strae eher ungeeignet war fr die Lagerung von Salzen, wurde die neue Halle in Holzbauweise errichtet und mit einer Asphaltdecke versehen, um so den speziellen Anforderungen des Lagerguts gewachsen zu sein. Das Ge-bude ist so hoch, dass Lastkraftwagen das Schttgut direkt in der Halle ab-kippen knnen. Auch die Streufahrzeuge des Stadthofes knnen dann in der Halle beladen werden. Bis zu 1 000 Tonnen Streusalz knnen in dem Hallenneubau auf einer Gesamt-flche von mehr als 500 Quadratme-tern fachgerecht gehortet werden. So

    ist Oranienburg auch bei einem stren-gen Winter auf der sicheren Seite.Ein weiterer Vorteil ist die zentrale Lage der neuen Halle. Fr die Win-terdienstfahrzeuge werden damit die Wege um ein Vielfaches krzer. Weil der Stadhof hier auf demselben Grundstck bereits eine Laugen-mischstation betreibt, wird so zudem

    die Befllung der Fahrzeuge fr den kommunalen Winterdienst auf einen Standort konzentriert. Auch Teile der Stadtwerke sowie der Entwsserungs-betrieb der Stadt Oranienburg befin-den sich bereits auf dem Gelnde. Insgesamt investierte die Stadt Orani-enburg rund 750 000 Euro in den Neu-bau der Streusalzlagerhalle.

    Gewappnet fr den nchsten WinterLEHNITZSTRASSE Neues Streusalzlager wurde eingeweiht

    Erste Hilfe bei glatten Straen: Von hier aus werden ab der nchsten Wintersai-son Oranienburgs Straen mit Salz versorgt.

    Wie verstndigt man sich mit jemandem, der so anders aussieht und der meine Sprache nicht spricht? Was hat der wohl alles erlebt? Wie ist es denn da, wo der herkommt? Diese und viele weitere Fragen durften die 170 Kinder der Grundschule Lehnitz Mitte April whrend der Projektwoche Andere Kulturen stellen aufgeteilt in verschiedene Gruppen: Die einen kochten afrikanische Speisen und stellten Htten aus Ton sowie bunte Stoffbeutel her. Mithilfe eines groen Koffers voller typischer afrikanischer Kleidungsstcke konnten die Kinder durch eigene Erfahrung auch die Frage beantworten, warum afrikanische Mtter ihr Baby auf dem Rcken tragen: Wre es vor dem Bauch, so wie bei uns, knnte man sich whrend der Arbeit nicht bcken. Die Frage, Wie und wo wohnen andere Menschen? beschftigte eine Projektgruppe, die unter ande-rem mit Zuckerwrfeln Iglus, und mit Zweigen Tipis im Wald herstellte. Ein Theaterstck mit dem Namen Unser kunter-buntes Leben, das Vorurteile auf die Schippe nimmt, wurde auf der Abschlussveranstaltung vorgefhrt.

    Andere Kulturen

  • 14 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Rechtzeitig mit Beginn der anste-henden Tourismussaison wurde im Stadtgebiet von Oranienburg ein ein-heitliches Wasserwanderleitsystem fr Kanufahrer aufgebaut.

    Das Leitsystem besteht aus 15 Infor-mationstafeln, die an geeigneten An-legestellen jeweils in Gewssernhe errichtet worden sind, zum Beispiel am Schlosshafen und am Lehnitzsee. Die 1,50 Meter hohen und einen Meter breiten Informationstafeln, die in rus-tikalen Holzaufsteller montiert sind, geben Auskunft ber den jeweiligen Standort und dessen Umgebung sowie Hinweise zu bernachtungsmglich-keiten oder gastronomischen Einrich-tungen. Die Umsetzung des Leitsystems geht auf eine Initiative der Naturpark-

    verwaltung Stechlin-Ruppiner Land zurck, die bereits beim Aufbau des gleichartigen Systems in den Ruppiner Gewssern mitgewirkt hat. Mit dem nunmehr erfolgten Lckenschluss in den Oranienburger Gewssern knnen sich Wasserwanderer, die zwischen den Berliner Gewssern und den Gews-sern des Naturparks Uckermrkische Seen unterwegs sind, ab sofort anhand eines einheitlichen Informationssys-tems orientieren.Da Oranienburg aufgrund seiner geo-graphischen Lage und mit seinen zahlreichen Wasserwegen idealer Aus-gangspunkt fr Wasserwanderungen ist, hat sich die Stadt bereit erklrt, die-ses Vorhaben auch ohne Frdermittel zu finanzieren. Die Kosten fr die Her-stellung und den Aufbau der Infotafeln beliefen sich auf rund 30 000 Euro.

    Alle Infos auf einen Blick: Auch am Zeltplatz in der Nhe des Schlossha-fens steht eine von 15 Infotafeln fr Wasserwanderer.

    Neue Infotafeln fr KanufahrerWASSERWANDERLEITSYSTEM entlang der Oranienburger Gewsser

    Bald knnen Wasserratten wieder in die Fluten springen: Am 15. Mai beginnt in Oranienburg offiziell die diesjhrige Badesaison. Hier einige Regeln fr ungetrbten Badespa.

    Auch in diesem Jahr wird der Beginn der Badesaison am 15. Mai sehnsch-tig erwartet: Anfangs von den Hart-gesottenen, die den Morgen mit einer Runde an einer der drei zulssigen Badestellen am Lehnitzsee, am Gra-bowsee in Schmachtenhagen oder am

    Weien Strand in Lehnitz beginnen. Doch sobald die Temperaturen stei-gen, wird auch am Bolli in Lehnitz, der als geduldete Badestelle ausge-wiesen ist, der Kampf um den besten Sonnenplatz beginnen. Dann ist es be-sonders wichtig, dass sich alle Sonnen-anbeter und Badenixen an bestimmte Regeln halten, sonst fllt der Badespa schnell mal ins Wasser: Das Baden ist an allen Uferstellen, die nicht als aus-gewiesene Badestelle gekennzeichnet sind, verboten. Das Mitbringen von

    Tieren ist genauso untersagt wie Gril-len oder das Abhalten von Lagerfeu-ern. Da dies jedoch vor allem am Wei-en Strand immer wieder vorkommt, werden Ordnungsamt und Polizei in diesem Jahr verstrkt Prsenz zeigen und Verste schneller ahnden.Bitte entsorgen Sie ihren Mll in den dafr vorgesehenen Mlltonnen und lassen Sie nichts liegen! Musik ist ge-stattet, aber bitte nur in einer Lautstr-ke, die niemanden strt.An allen ffentlichen Badestellen ste-hen ihnen mobile oder ffentliche Toi-letten zur Verfgung. Parkmglichkei-ten sind nur an zulssigen Badestellen vorhanden am Grabowsee jedoch in Verbindung mit einem kurzen Spa-ziergang.Am Wochenende von 9 bis 18 Uhr sind an beiden Strnden des Lehnitzsees Rettungsschwimmer fr Sie im Ein-satz. An allen ffentlichen Badestellen sind darber hinaus Rettungsringe vorhanden.Whrend der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September werden auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes mehrmals wchentlich vor Ort sein, um die Einhaltung der Baderegeln zu berprfen.

    Wasser frei, der Sommer kommt!BADESTELLEN Das muss beachtet werden

    Der Frhling ist da, der Sommer steht vor der Tr und fr die richtige Erfri-schung sorgen die vier Badestellen der Stadt Oranienburg.

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 15AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Todeslager KlinkerwerkNEUER G EDENKORT erinnert an die Opfer des Nazi-Terrors Im Beisein von rund 70 berleben-den aus aller Welt wurde am 20. April auf dem Gelnde des ehemaligen KZ-Auenlagers Klinkerwerk in Orani-enburg ein neuer Gedenkort fr die Opfer des gefrchteten Todeslagers seiner Bestimmung bergeben.

    Im Klinkerwerk, unweit der Lehnitz-schleuse, mussten seit dem Spt-sommer 1938 Hftlinge des KZ Sachsenhausen das weltweit grte Ziegelwerk errichten, um die Baustof-fe fr die gigantischen Bauvorhaben der NS-Fhrung in der Reichshaupt-stadt Berlin zu liefern. Dazu trieb die SS tglich bis zu 2.000 Hftlinge vom Hauptlager ber die Kanalbrcke ins Klinkerwerk. Auf dem Rckweg fhr-ten die Hftlinge einen mit den Todes-opfern des Tages beladenen Karren mit sich. Wegen der besonders un-menschlichen Bedingungen, die eine Vernichtung der Menschen durch schwerste Arbeit zum Ziel hatten, war das Kommando unter den Hftlingen

    besonders gefrchtet, zumal die SS das Klinkerwerk als Tatort gezielter Mordaktionen nutzte. Der alliierte Bombenangriff vom 10. April 1945, bei dem zahlreiche Hftlinge ihr Leben verloren, zerstrte das Auenlager Klinkerwerk fast vollstndig. Bis heu-te befinden sich im Boden des Geln-des sowie im davor liegenden Oder-Havel-Kanal die sterblichen berreste zahlreicher Opfer und neun Tonnen Menschenasche. Das ist bis heute ein realer Friedhof, betonte Gedenkstt-tenleiter Prof. Dr. Gnter Morsch bei der bewegenden Erffnung des neu gestalteten Gedenkortes.Nachdem die Probleme, von der Kl-rung der Eigentumsverhltnisse bis hin zur Kampfmittelsuche, gelst waren, wurde der Bereich am Klin-kerhafen mit finanziellen Mitteln des Landes Brandenburg wrdig ge-staltet, um diesen Ort des Schreckens ins ffentliche Bewusstsein zurck-zubringen. Die Initiative dafr ging von Pierre Gouffault, dem langjhri-

    gen Prsidenten des Internationalen Sachsenhausen Komitees aus. 2009 forderte er in seiner mahnenden Rede, dass am Klinkerwerk endlich ein wrdiger Gedenkort geschaffen werden msse. Sein Zitat Diesen Ort zu vergessen, kme einem Verbre-chen gleich, steht heute auf einer der Corthenstahltafeln, die den Gedenk-bereich einfassen. Seine Witwe legte zur Erffnung an dieser Stelle Blumen nieder.Gestaltet hat die Anlage der Berliner Landschaftsarchitekt Kamel Louafi. Die ffnungen zwischen den am Ha-fenbecken befestigten Stahlwnden ermglichen Sichtbeziehungen zwi-schen dem authentischen Ort und seiner Umgebung. Das vorhandene Denkmal, ein 1998 von Oranienbur-ger Jugendlichen im Rahmen eines Workcamps errichtetes Dreieck aus im Gelnde vorgefundenen Klinker-steinen, wurde durch einen runden Betonsockel eingefasst, auf dem eine Widmung steht.

    Ein wrdiger Ort zum Trauern: Seit Mitte April erinnert ein Gedenkort am ehemaligen Klinkerwerk an die Opfer, die dort unter grausamen Bedingungen arbeiten mussten.

  • 16 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Das neue Baulckenkataster der Stadt Oranienburg zeigt auf, welche Grundstcke in der Stadt noch Poten-zial fr eine Entwicklung bieten.

    Oranienburg wchst mittlerweile le-ben ber 43 000 Menschen in unserer Stadt. Und es ist zu erwarten, dass das Wachstum anhlt. Um Entwicklungs-reserven fr das sich abzeichnende Wachstum aufzuzeigen, prsentiert die Stadtverwaltung seit Kurzem auf ihrer Internetseite ein Baulckenkata-ster. Darin enthalten sind derzeit etwa 2 300 unbebaute oder geringfgig bebaute Grundstcke, die grundstz-lich mit einem Wohngebude bebaut werden knnten. Zu den unbebauten Grundstcken zhlen Grten, Lager-flchen und Brachflchen, zu den geringfgig bebauten Grundstcken beispielsweise Wochenendhuser und Gartenlauben. Das Kataster soll auf das innerrtliche Potenzial auf-merksam machen und auch mgliche Neuoranienburger bei der Suche nach Grundstcken untersttzen. Wir ha-ben noch ein riesiges Entwicklungspo-tenzial durch Verdichtung innerhalb

    der Ortslage, so Baudezernent Frank Oltersdorf. Fr uns als Stadt ist es na-trlich sinnvoll, bereits vorhandene Infrastruktur zu nutzen also Straen, Ver- und Entsorgungsleitungen, aber auch Kindertagessttten und Grn-flchen. Neue Infrastruktur fr neue Baugebiete auf auerhalb gelegenen Flchen zu entwickeln, kostet sehr viel mehr Geld und stellt oft einen massi-ven Eingriff in Natur und Umwelt dar. Das Wohnbaulandkataster enthlt Da-ten zu den jeweiligen Grundstcken, der mglichen Bebaubarkeit und In-formationen zum Umfeld. Die Grund-stcke wurden dafr vorgeprft. Grundstckseigentmern wird darin die Mglichkeit geboten, ihre Kontakt-daten anzugeben. Die Aufnahme als Baulcke in das Baulckenkataster begrndet aller-dings keinen verbindlichen Rechts-anspruch auf eine Baugenehmigung. Eigentmer oder z.B. Erbbauberech-tigte knnen der Verffentlichung der genannten Grundstcksdaten selbst-verstndlich jederzeit widersprechen. Das geht durch ein formloses Schrei-ben mit Angabe des Grundstcks (An-

    schrift, Flur- und Flurstcknummer) an die Stadt Oranienburg. Der Wider-spruch kann auerdem mndlich eingelegt werden. Alternativ gibt es auf der Internetseite der Stadt auch ein Widerspruchsformular (siehe Infokasten).

    Hier knnte gebaut werdenBAULCKENKATASTER macht Potenziale in der Stadt sichtbar

    Bauland per Mausklick finden das ist ab sofort auf der Internetseite der Stadt Oranienburg mglich.

    Wo erfahre ich mehr?Als Ansprechpartner steht Ihnen in der Stadtverwaltung Steffen Materne vom Stadtplanungsamt zur Verfgung, wo Sie ggf. auch Ihren Widerspruch hinschicken knnen. Sie erreichen ihn unter (03301) 600 768 sowie [email protected] und auf dem Postwege ber Stadt Oranienburg, Stadtplanungsamt, Postfach 100143, 16501 Oranienburg.

    Das Baulckenkata-ster finden Sie unter www.oranienburg.de im Menpunkt Verkehr, Bauen, Wohnen/Baul-ckenkataster

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 17AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Gegenseitiges Kennenlernen ermg-licht gegenseitiges Verstndnis: Des-halb hat die Stadt Oranien-burg im April zum vierten Mal in Folge die Azubi-Wo-che durchgefhrt einen Austausch von Auszubil-denden der Stadt und der lokalen Wirtschaft. Vom 20.4. bis zum 24.4. hat-ten 13 Auszubildende die Mglichkeit, andere Unter-nehmen in Oranienburg kennenzulernen. Beteiligt haben sich in diesem Jahre neben der Stadt Oranienburg, den Stadtwerken und der TURM ErlebnisCity die priva-ten Unternehmen Takeda, das Auto-haus Endres, die Oberhavel Kliniken und die KTG Agrar AG.Mit dabei war auch Marco Laskowsky von Takeda, der unter anderem einen

    Tag in der Stabsstelle ffentlichkeits-arbeit und Wirtschaftsfrderung der

    Stadt Oranienburg ver-brachte.

    Wer bist Du und was hast Du bisher gemacht? Ich bin 23 Jahre alt und wurde in Berlin geboren. Ich habe ein Fachabitur abgeschlossen und ma-che derzeit eine Ausbil-dung zum Mechatroni-ker bei Takeda Pharma

    GmbH. Ich befinde mich inzwischen im dritten Lehrjahr.

    Wo wurdest du eingesetzt und was hast du bisher gelernt?Nach einem Rundgang in der Stadt Oranienburg kam ich in die Stadtver-waltung und habe dort zunchst einen

    Tag im Brgeramt verbracht. Ich war daran beteiligt, Personalausweise zu verlngern, vorlufige Reisepsse aus-zustellen oder an der Information den Kunden weiterzuhelfen. Des Weiteren habe ich ein Einblick in die Pressestel-le der Stadtverwaltung bekommen und dort einiges ber die mediale Darstellung der Stadt Oranienburg gelernt. Ein Tag im Ordnungsamt und ein Besuch im KZ-Sachsenhausen run-deten das Ganze schlielich ab.

    Wie findest du die Aktion, eine Azubi woche durchzufhren?Die Azubiwoche war fr mich eine komplett neue Erfahrung, da ich zu meinem Beruf praktisch eine 180-Wendung vollzogen habe. Ich wrde dies jedem empfehlen, da er sich so seiner Berufswahl sicher sein kann oder eben auch nicht.

    ber den eigenen Tellerrand schauenAZUBIWOCHE 2015 Lehrlinge tauschen ihren Arbeitsplatz

    Mehr Sicherheit auf 788 MeternHILDBURG HAUSENER STRASSE wird ab Juni ausgebaut

    Nicht nur die Jenaer Strae wird der-zeit fit gemacht fr 2016 wenn die Comeniusschule ihre Tren ffnet und das Verkehrsaufkommen ent-sprechend steigen wird. Auch die Hildburghausener Strae wird bald ausgebaut, damit die vielen Schler sicher zur Schule kommen.

    Die Jenaer Strae wird fr Autofahrer knftig eine der wichtigsten Zufahrts-straen zur Comeniusschule sein. Auch die Hildburghausener Strae wird ab Juni im Bereich zwischen der Artur-Becker-Strae und der Jenaer Strae ausgebaut, um den Verkehrs-anforderungen ab September 2016 gut gewachsen zu sein.Damit Eltern ihre Kinder unbesorgt zu Fu oder mit dem Fahrrad zur Schule schicken knnen, erhlt die Strae auf der stlichen Seite einen grozgigen, drei Meter breiten Geh- und Radweg. Die Fahrbahn in dem 788 Meter lan-gen Straenabschnitt wird vollstndig asphaltiert und fnf Meter breit sein. Darber hinaus wird die Verkehrsbe-leuchtung mittels umweltfreundli-cher LED-Leuchten modernisiert und die Oberflchenentwsserung durch das Anlegen von Mulden verbessert.Zuknftig wird die Hildburghausener

    Strae in beide Richtungen befahr-bar sein. Um aber auch knftig der Funktion als Anliegerstrae gerecht zu werden, bleibt sie eine Tempo-30- Zone. Zur Verkehrsberuhigung werden Pflanzungen vorgenommen, die in den Straenraum hineinragen.Die Bauarbeiten werden in Abhn-gigkeit vom Bauablauf der Come-niusschule, wie in der Jenaer Stra-e, unter Vollsperrung und in zwei Abschnitten durchgefhrt. Bis No-

    vember dieses Jahres wird der Be-reich zwischen Jenaer Strae und Erfurter Strae ausgebaut. Von Mai bis August 2016 folgt dann der 2. Abschnitt zwischen Erfurter Strae und Friedrich-Engels-Strae.Partner beim Ausbau der Hildburg-hausener Strae sind die Stadtwerke und der Entwsserungsbetrieb Ora-nienburg. Sie erneuern wichtige Ver-sorgungsleitungen fr Regen, Wasser, Schmutzwasser und Strom.

    Noch in Planung, bald Realitt: So wird die neue Hildburghausener Strae ausse-hen. Der Ausbau kostet insgesamt 725 000 Euro.

  • 18 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Rund 1 200 Oranienburgerinnen und Oranienburger folgten am 18. April dem Aufruf von Brgermeister Hans-Joachim Laesicke zum diesjhrigen Frhjahrs-putz. Darunter viele Schulen, Kitas, Sportvereine, so-ziale Einrichtungen, Jugendgruppen der Feuerwehr und private Unternehmen. Gemeinsam sammelten sie geschtzte 440 Scke Mll zusammen.

    Frhjahrsputz 2015

    Auch die rund 50 Stolpersteine, die an vielen Stellen im Stadtgebiet zu finden sind, wurden von engagierten Paten wieder zum Glnzen gebracht.

    In Malz kmmerten sich engagierte Brger um den gewnschten Bouleplatz gemeinsam mit dem Stadt-hof, der Material geliefert und zuvor Erde ausgehoben hatte.

    Jugendliche befreiten den Auenbereich ihres Jugend-clubs in der Albert-Buchmann-Strae von altem Laub, Unkraut und Mll.

    Gar nicht so einfach: An der Ostwand des Schlosses be-freiten Industriekletterer mit Staubsauger bewaffnet die Fassade von Spinnweben.

    Fleiige Helferinnen brachten die Grnanlagen rund um das Brgerzentrum wieder auf Vordermann.

    Schon die Jngsten halfen, wie hier in Lehnitz , mit, unsere Stadt von Schmutz und Unrat zu befreien.

    Weitere Fotos vom Frhjahrs-putz 2015 gibt es auf der In-ternetseite der Stadt Orani-enburg (unter Kultur & Leben Fotogalerien)

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 19AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Brgerzentrum, Eltern-Kind-Treff und Regine-Hildebrandt-Haus haben im vergangenen Jahr ihre Angebote aus- und umgebaut und wieder vie-le Oranienburgerinnen und Oranien-burger angezogen.

    Die Vielfalt des gesellschaftlichen Le-bens der Stadt Oranienburg spiegelt sich in ihren drei stdtischen Einrich-tungen wider. Brgerzentrum, Eltern-Kind-Treff und Regine-Hildebrandt-Haus geben dem Gemeinwesen unserer Stadt ein Grundgerst und sind mittlerweile fester Bestandteil im sozialen Leben vieler Einwohner ganz unterschiedlicher Altersgruppen. Gleich ist den Angeboten vor allem eines: Die Stadt schafft die Rahmen-bedingungen, bietet Oranienburgern Raum und Hilfestellung, um auch vie-le eigene Angebote ins Leben zu rufen und sich selbst zu organisieren. Im Brgerzentrum, dem Kommunika-tions- und Informationszentrum fr Oranienburger aller Altersgruppen, sind die Hauptnutzer Beratungsein-richtungen wie der Mieterschutzbund oder die Erziehungs- und Familienbe-ratungsstelle. Wichtiger wird derzeit auch die Flchtlings- und Migrations-beratung. Auerdem fragen die Nut-zer immer mehr Sportangebote nach. Die Angebote werden der Nachfrage angepasst. Ein Dauerbrenner ist zum Beispiel das monatliche Tanzkaffee. 2014 haben im Brgerzentrum 69 Nutzer, also Vereine oder Einzelper-sonen, 1 180 Veranstaltungen mit ca. 16 900 Besuchern durchgefhrt. Die Beratungsangebote im Haus wurden von ber 8 000 Personen wahrgenom-men. Durch eine Vielzahl von Ausstel-

    lungen wurde die Einrichtung im f-fentlichen Bereich mehr frequentiert. Zum Vergleich: Im Erffnungsjahr 2005 kamen nur 9 000 Besucher. Fr den Eltern-Kind-Treff war das Jahr 2014 von inhaltlichen und organisato-rischen Umstrukturierungen geprgt. Neue Sport- und Veranstaltungsange-bote sowie die Zusammenarbeit mit al-ten und neuen Kooperationspartnern, wie z.B. dem Netzwerk Gesunde Kin-der, haben die Besucher- und Ange-botsstruktur verndert und verbessert. Insgesamt nutzten ca. 11 000 Oranien-burger und Gste die Angebote, davon ca. 7 000 Kinder und 4 000 Erwach-sene. Besonders gut werden die musi-schen und sportlichen Angebote, wie zum Beispiel die musikalische Frher-ziehung, angenommen. Geplant sind zudem zwei weitere Eltern-Kind-Grup-

    pen. Selbst Kindertagessttten nutzten Angebote im EKT fr ihre Arbeit.Das Regine-Hildebrandt-Haus ist mit ca. 28 Nutzern/Vereinen und etwas mehr als 18 000 Besuchern/Teilneh-mern mittlerweile sehr gut ausgelas-tet. Insbesondere Seniorensport und Spielgruppen sind beliebt. Aber vor allem nachmittags ist das Regine-Hildebrandt-Haus auch offen fr an-dere Altersgruppen, denn Jung und Alt mssen die Chance haben vonein-ander zu lernen, so Pierre Schwering, Sachgebietsleiter fr Gemeinwesen, Jugend und Sport. Wie im Brgerzen-trum ist am Wochenende die Auslas-tung geringer, aber in der Woche ist die rumliche Belastungsgrenze erreicht. Nach dem Auszug der Volkssolidaritt ist geplant, das Dachgeschoss knftig als Veranstaltungsflche zu nutzen.

    Sport, Spiel und BegegnungRCKBLICK 2014 Stdtische Einrichtungen immer beliebter

    Eine Bereicherung fr das Familienleben: Hier, im Eltern-Kind-Treff, werden Kreativitt, Zusammensein und gemeinsames Lernen grogeschrieben.

    foto

    : mat

    thia

    s Ju

    risc

    h

  • 20 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G

    Brgerbeteiligung zu ZuglrmAuch Zugverkehr verursacht Lrm und stellt fr Menschen, die nahe an Bahn-trassen wohnen, oft eine permanen-te Belastung dar. Deshalb erstellt das Eisenbahn-Bundesamt derzeit einen Lrmaktionsplan fr stark genutzte Eisenbahnstrecken auerhalb von Bal-lungsrumen. Ziel ist es, die Lrmsi-tuation an Haupteisenbahnstrecken noch transparenter zu machen und so darauf hinzuwirken, die Lrmbelastung zu senken. Auch in Oranienburg sind tglich Regional- und Gterzge sowie S-Bahnen unterwegs. Alle Brgerinnen und Brger knnen noch bis zum 31.5. an einer Online-Befragung teilnehmen und sich so an der Lrmaktionsplanung beteiligen. Betroffene haben dort die Mglichkeit, sich zu ihrer persnlichen Lrmsituation zu uern und Orte an-zugeben, an denen sie sich durch Schie-nenlrm gestrt fhlen. Mitte 2016 soll dieser erste bundesweite Lrmak-tionsplan vorliegen. Schriftliche Hinwei-se knnen auch an folgende Adresse geschickt werden: Eisenbahn-Bundes-amt, Heinemann-strae 6, 53175 Bonn, z.Hd. Herr Dr. Werner (0228/9826 256).

    Hier gelangen Sie zum Lrm- aktionsplan

    Wo erfahre ich mehr?Im Dezember 2014 hat die Stadtver-ordnetenversammlung den aktuel-len Lrmaktionsplan fr die Stadt Oranienburg beschlossen (www.oranienburg.de Verkehr, Bauen, Wohnen Lrmaktionsplan). Darin enthalten ist ein Manahmenkonzept, mit dem der Straenverkehrslrm in Oranienburg weiter reduziert werden soll. Ansprechpartner ist Sven Dehler, erreichbar unter (03301) 600 769 und [email protected]

    Das Brgeramt der Stadtverwaltung wird am Montag, 18. Mai, und Freitag, 5. Juni, geschlossen sein. Der Grund sind Mitarbeiterschulungen. An den ande-ren Tagen ist wie blich geffnet: Also Montag und Mittwoch von 9 bis 14 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr sowie freitags von 7 bis 12 Uhr.

    Schlietage im Brgeramt

    Hier steht nur noch die Front, im einstigen Innenraum sind schon die Bagger am Werk: In der Bernauer Strae wurde auf Hhe der Prenzlauer Strae ein Relikt aus DDR-Zeiten abgerissen. In der ehemaligen Kaufhalle befand sich zuletzt ein Restposten fr Mbel. Wenn das komplette Gelnde gerumt ist, lsst die Woh-nungsbaugesellschaft Oranienburg (WOBA) hier zunchst einen eingezunten Parkplatz vorrangig fr ihre Mieter errichten.

    Ein Schmuckstck verschwindet

    Oranienburg wird 800. Um 12.16 Uhr flogen deshalb beim Orangefest am 26. April vorm Schloss 800 orangefarbene Ballons in den Himmel. Im Schlosshof drngten sich die Besucher und auch auf der Schlossbrcke hatten sich Zuschau-er postiert, um den himmlischen Hingucker zu erleben. In diesem Jahr kamen etwa 5 400 Schaulustige, um die Stadt Oranienburg und ihre niederlndischen Wurzeln zu feiern. Rund ums Schloss gab es Akrobatik, Musik, niederlndische Spezialitten, Kunsthandwerk, Museumsfhrungen und vieles mehr.

    800 Ballons gen Himmel auf ins Festjahr 2016!

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 21AU S STA D T U N D V E RWA LT U N G oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 21AUS STADT UND VERWALTUNG

    Radfahrer in Oranienburg knnen sich freuen: In Krze werden an vie-len Stellen Manahmen in Kraft tre-ten, die den Nutzern von Zweirdern das Leben leichter machen.

    Schon vor rund zwei Jahren hat die Stadt Oranienburg einige verkehrs-rechtliche Manahmen ergriffen, um den Radverkehr zu frdern. Dazu zhl-te unter anderem ein Radstreifen auf beiden Seiten der Willy-Brandt-Strae oder die Freigabe von einigen Ein-bahnstraen fr Radler, so dass diese hier seither entgegen der Fahrtrich-tung radeln drfen. Seit Mitte April ist die Stadt dabei, weitere sichtbare Ver-besserungen fr Radler im Stadtgebiet umzusetzen. So werden weitere Ein-fahrverbote in Einbahnstraen aufge-hoben, einige Sackgassen fr Radfahrer geffnet und die Pflicht einen Radweg zu benutzen, an mehreren Stellen auf-gehoben. Dem neuen Manahmenpa-ket ging ein Abstimmungsprozess mit der Straenverkehrsbehrde, der Poli-zei und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) voraus. Ein Blick in den Infokasten zeigt: Die Ergebnis-se knnen sich sehen lassen. Auch der sechste Fahrradklimatest des ADFC, dessen Ergebnisse im Februar vorge-stellt wurden, belegt, dass sich die In-vestitionen der Stadt Oranienburg in ihr Radverkehrsnetz lohnen. Branden-burgweit kam Oranienburg in seiner Einwohnerklasse auf den zweiten Platz und gehrt damit nach wie vor zu den fahrradfreundlichsten Stdten im gan-zen Bundesland.

    So macht Radfahren noch mehr SpaRADVERKEHR IN ORANIENBURG Viele Verbesserungen in Krze wirksam

    Zahlreiche Einbahnstraen, wie hier in der Bagnoletstrae, wurden fr den Radverkehr entgegen der Fahrtrichtung freigegeben.

    Im berblick: Manahmen zur Radverkehrsfrderung

    freigabe von einbahnstraen Hier drfen Radfahrer jetzt schon bzw. in Krze ganz offiziell gegen die Fahrtrichtung radeln:

    Friedrich-Engels-Str., Hammer Str., Melniker Str., Bagnoletstr., Erzbergerstr., Theodor-Neubauer-Str., Havelstr. (stl. Abschnitt zwischen Nehring- und Berliner Str.), Lindenring (nrdl. Ringabschnitt), Luisen-weg, Quedlinburger Str., Illerstr., Dianastr., Florastr., Hirtenweg.

    kennzeichnung durchlssiger sackgassen Weil es fr Autofahrer am

    Anzeigenflche Heimatblatt-Verlag (ca. 184 x 60 mm)

    Ende nicht, fr Radfahrer aber schon weiter geht, knnen Ortsunkundige knftig hier bedenkenlos durchradeln:Parkstr., stliche Kanalstr., Btzower Stadt-graben (stl. Abschnitt), Robert-Koch-Str. (Stichweg).

    aufhebung der radwegebenut-zungspflicht Je nach Beschilderung drfen Radler hier entweder die Strae oder den Gehweg mitbenutzen:

    Luisenstr., westliche Kanalstr., stliche Ha-velstr., Strae der Einheit/Aderluch/Sophie-Scholl-Str., Zum Bahnhof.

    Fr Fragen und Anregungen zur Radverkehrsfrderung steht Ihnen Sven Dehler vom Stadtplanungsamt unter (03303) 600 769 oder [email protected] zur Verfgung.

    Schilder:

    Verkehrsschilder, die Ihnen in den genannten Straen von nun an fter oder nicht mehr begegnen werden:

    Freigabe vonEinbahnstraen

    Durchlssige Sackgassen

    Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht

  • 22 | oranienburger stadtmagazin mai 2015

    J U B I L E N Gesundheit, Wohlergehen und viel Glck!Der Brgermeister gratuliert allen Jubilaren nachtrglich zu ihrem Ehrentag im April!

    GEBURTSTAGE99. GeburtstagVera Fellenberg

    98. Geburtstag

    Johanna Schirmer

    95. GeburtstagWaltraut JeschkeElisabeth Seedorf

    94. GeburtstagMartha FielitzGerda Mcke

    Ella TuscheRuth Heise

    Elise Krause

    93. GeburtstagIrma HasenfeldErna RasenackElse Quetschke

    Irmgard MeinerKlara Goldbach

    Elli ZielkeIngeborg Ludwigs

    92. GeburtstagIlse DiedrichErnst Haack

    Erna FalkensteinEmma Pietzsch

    91. GeburtstagIrma Hirsch

    Hermann PoleyUrsula Sturm

    Regina SchlzelFlora Grimm

    Anni Blankenburg

    90. GeburtstagElse Bergfeldt

    Gerda MeiselbachGertrud Kampmeier

    Magdalena LaueIrene HoffmannRudi Mahnkopf

    Ursula Brand

    85. GeburtstagPaul Roussek

    Manfred BohmTatjana Grassmann

    Horst JacobIrmgard Kura

    Luise FahlWolfgang Lehmann

    Erika Steinbach

    Gerhard DillerChristel Truckner

    Margot RemerUrsula Gudat

    Siegfried ClaunitzerUrsula MenteElla Lemmer

    Charlotte KollCharlotte Manzke

    Ursula FunckHans Laurer

    80. GeburtstagRudolf Wagner, Ursula Wilhelm

    Irene Eisermann, Horst SchiefelbeinHans-Joachim Holzapfel

    Hans-Heinrich Reichel, Lothar SchnkeArno Sigfried Krhnert, Ruth StrugaleHelmut Grabowski, Ingeborg Seifert

    Eveline Ziesmer, Helga BrderBerthold Suckow

    Manfred Frank, Heinz HbnerErika Klotz, Helga Knrck

    Josef Oswald, Gerhard SackDietrich Strau, Horst Ihden

    Erna Kmer, Horst SarfertGnter Vahsholz, Ingrid TinusAnneliese Pillukat, Lena Ruder

    75. GeburtstagVolha Piatrouskaya

    Christa Becker, Wilfried GentzHannelore Nowak, Renate Dibbert

    Doris Schultke, Fred DoligkeitElke Becker, Renate Golle

    Ursula Gollnick, Ingrid MarquardtRosemarie Bieber, Irmgard Skoruppa

    Michael von SchmiterlwHans Urban, Manfred Kder

    Eckart Munte, Inge SchulzMarianne Weber, Anni Wolf

    Klaus Krbis, Eveline HadamzikWilhelm Schring, Manfred Kurth

    Ella Schtte, Irmgard BathIngrid Gehrke, Karl-Heinz HartmannElfriede Liebert, Hans-Dieter Schulz

    Norbert Freitag, Willy HenkeUrsel Adler, Heinz Klann

    Manfred Schreiber, Eva KronenbergHildegard Ku, Eberhard Michel

    Ursula Georg, Helmut MergetWolfgang Stridde, Klaus Hermhlen

    Helmut Klinke, Wolfgang HlsebuschLieselotte Heinicke

    Karin HarnischmacherBarbara Neumann

    Gerhard Sydow, Bodo ValentinHildegard Dobberstein, Brigitta Friedel

    Klaus Girard, Gerda Tege

    70. GeburtstagGerhard Richter

    Wolfgang Henninger, Monika KrgerHeinz-Peter Hinzmann

    Gisela Melzow, Helga RieksBernd Schulze, Hans-Jrgen Wenzek

    Monika Schneider, Petra NaKlaus-Peter Gruner, Christa Schubert

    Kurt Dieckow, Dieter SchwarzKarl-Heinz Neichel, Bernd Krger

    Gisela Knaak, Ute DrescherJrgen Zugehr, Jrg Bohmhammel

    EHEJUBILEN

    60. EhejubilumWerner und Else Wolff

    55. EhejubilumKurt und Elli Glser

    Gnther und Margit FellbaumGnter und Hedwig Heller

    Peter und Helga KppkeHorst und Helga Drger

    Siegfried und Ehrengard Zeller

    50. EhejubilumWolfgang und Monika Knig

    Eckhard und Ingrid LietzDieter und Gertraud Brger

    Peter und Marlies GolantHans und Edeltraud KopplinKarl-Heinz und Ursula Lotze

    Karl-Ulrich und Dr. Ursula HeinzDr. Hans-Gnter und Brbel Sauerbrey

    Bruno und Renate KuhnertFranz und Brbel Schymik

    GEBURTEN

    21.03.2015 loise Schnemann22.03.2015 Amy Knott25.03.2015 Pia Marie Maa26.03.2015 Lina Tabea Witt27.03.2015 Luisa Mangold30.03.2015 Louis Andreas Draheim01.04.2015 Phoebe Lina Barthauer01.04.2015 Carlos Marcus Gdicke03.04.2015 Leon Pascal Bunk03.04.2015 Nico Johannes Krasemann03.04.2015 Lorie Behnisch10.04.2015 Milan Emil Gehler10.04.2015 Mia Bhnke13.04.2015 Isabell Marie Goessgen

    J U BI L E N & G L C K W N S C H E

  • Nummer 4 9. Mai 2015 | 23AMTSBLATT FR DIE STADT ORANIENBURG

    IMPRESSUM Das AMTSBLATT FR DIE STADT ORANIENBURG erscheint in der Regel elfmal im Jahr (nderungen vorbehalten) und wird einzeln oder als Beilage des Oranienburger Stadtmagazins in der Stadt Oranienburg und deren Ortsteilen verteilt sowie in der Stadtverwaltung ausgelegt. Das Amtsblatt wird auerdem im Internet unter www.oranienburg.de (Menpunkt Brgerservice) verffentlicht. ABONNEMENT Das Amtsblatt kann zudem gemeinsam mit dem Oranienburger Stadtmagazin direkt beim Heimatblatt Brandenburg Verlag (s. unten) mit einem Jahresabonnement in Hhe von EUR 29,81 bezogen werden. HERAUSGEBER des Amtsblattes und verant-wortlich fr den amtlichen Teil: Stadt Oranienburg, Der Brgermeister, Schloplatz 1, 16515 Oranienburg VERLAG (PRODUKTION/ANZEIGEN) Heimatblatt Brandenburg Verlag GmbH, Panoramastr. 1, 10178 Berlin, Tel. (030) 28 09 93 45, www.heimatblatt.de FOTONACHWEIS Alle Fotos, sofern nicht anders verzeichnet: Stadt Oranienburg KONTAKT Stadt Oranienburg, Stabsstelle ffentlichkeitsarbeit, Frau Rabe, Tel. (03301) 600-8102, Fax (03301) 600-99-8102, Informationen bitte an: [email protected] NCHSTE AUSGABE Die nchste Ausgabe des Amtsblattes erscheint voraussichtlich am Samstag, 6. Juni 2015. Redaktionsschluss ist der 20. Mai 2015.

    F R D I E S T A D T O R A N I E N B U R GOranienburg, den 9. Mai 2015 24. Jahrgang Nummer 4

    INHALTSVERZEICHNIS NUMMER 4/2015

    Amtlicher Teil

    1. Haushaltssatzung der Stadt Oranienburg fr das Haushaltsjahr 2015 .....................................................................................Seite 2

    2. Bebauungsplan Nr. 104 Wohnen im ehemaligen Jdischen Erholungsheim; OT Lehnitz: Beteiligung der ffentlichkeit an der Bauleitplanung gem 13a i.V.m. 3 (2) BauGB .......................................................Seite 3

    3. Einladung der Jagdgenossenschaft Germendorf zur Hauptversammlung am 22.06.2015 ......................................................Seite 4

    Nichtamtlicher Teil

    1. Sitzungskalender ....................................................................................................................................................................Seite 4

  • AMTSBLATT FR DIE STADT ORANIENBURG2 | Nummer 4 9. Mai 2015

    Amtlicher Teil

    Haushaltssatzungder Stadt Oranienburg fr das Haushaltsjahr 2015

    Aufgrund des 67 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (Bbg-KVerf) in der Fassung vom 18.12.2007 (GVBl. I, S. 286) wird nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 23.02.2015 mit Beschluss-Nr.: 061/04/15 folgende Haushaltssatzung erlassen:

    1Der Haushaltsplan fr die Haushaltsjahr 2015 wird

    1. im Ergebnishaushalt mit dem Gesamtbetrag der

    ordentlichen Ertrge auf 81.758.800 ordentlichen Aufwendungen auf 80.206.700

    auerordentlichen Ertrge auf 1.300.000 auerordentlichen Aufwendungen auf 1.300.000

    2. im Finanzhaushalt mit dem Gesamtbetrag der

    Einzahlungen auf 93.838.100 Auszahlungen auf 94.797.700

    festgesetzt.

    Von den Einzahlungen und Auszahlungen des Finanzhaushaltes entfallen auf:

    Einzahlungen aus laufender Verwaltungsttigkeit 77.385.300 Auszahlungen aus laufender Verwaltungsttigkeit 75.554.400

    Einzahlungen aus der Investitionsttigkeit 4.952.800 Auszahlungen aus der Investitionsttigkeit 18.760.600

    Einzahlungen aus der Finanzierungsttigkeit 11.500.000 Auszahlungen aus der Finanzierungsttigkeit 482.700

    Einzahlungen aus der Auflsung von Liquidittsreserven 0 Auszahlungen an Liquidittsreserven 0

    2Der Gesamtbetrag der Kredite, deren Aufnahme zur Finanzierung von Investitionen und Investitionsfrderungsmanahmen erforderlich ist, wird auf das Haushaltsjahr 11.500.000 festgesetzt.

    3Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermchtigungen zur Leistung von Investitionsauszahlungen und Auszahlungen fr Investitionsfrderungs-manahmen in knftigen Haushaltsjahren wird fr das Haushaltsjahr auf 8.157.300 festgesetzt.Die Verpflichtungsermchtigungen drfen erst in Anspruch genommen wer-den, wenn die entsprechenden Bewilligungsbescheide vorliegen.

    4Die Steuerstze fr die Realsteuern, die in einer gesonderten Satzung festgesetzt worden sind, betragen:

    1. Grundsteuera) fr Land- u. forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A) 200 v.H.b) fr Grundstcke (Grundsteuer B) 370 v.H.

    2. Gewerbesteuer 370 v.H.

    51. Die Wertgrenze, ab der auerordentliche Ertrge und Aufwendungen

    fr die Stadt Oranienburg als von wesentlicher Bedeutung angesehen werden, wird auf 50.000 festgesetzt.

    Ertrge und Aufwendungen, die auf unvorhersehbaren, seltenen und ungewhnlichen Vorgngen von wesentlicher finanzieller Bedeutung beruhen und Ertrge und Aufwendungen aus der Veruerung von Grundstcken, grundstcksgleichen Rechten, Bauten und Finanzanla-gevermgen sind auerordentliche Ertrge bzw. auerordentliche Aufwendungen.

    2. Die Wertgrenze fr die insgesamt erforderlichen Auszahlungen, ab der Investitionen und Investitionsfrderungsmanahmen im Finanzhaushalt einzeln darzustellen sind, wird auf 50.000 festgesetzt.

    3. berplanmige und auerplanmige Aufwendungen und Auszahlun-gen sind nur zulssig, wenn sie unabweisbar sind und die Deckung ge-whrleistet ist. Sind die Aufwendungen und Auszahlungen erheblich, so hat die Stadtverordnetenversammlung darber zu entscheiden.

    Nicht zahlungswirksam werdende Aufwendungen, insbesondere die bilanziellen Abschreibungen sind im Sinne des 70 der Bbg KVerf grundstzlich nicht als erheblich anzusehen. Von der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung ausgenommen sind weiterhin die ber- bzw. auerplanmigen Aufwendungen und Auszahlungen, die auf ei-ner falschen Zuordnung zum Ergebnis- bzw. Finanzhaushalt beruhen.

    Die Wertgrenzen, ab der berplanmige und auerplanmige Auf-wendungen und Auszahlungen der vorherigen Zustimmung der Stadt-verordnetenversammlung bedrfen,

    werden

    1. im Ergebnishaushalt bei berplanmigen Aufwendungen je Budget auf 50.000 und bei auerplanmigen Aufwendungen je Budget auf 50.000 festgesetzt.

    2. im Finanzhaushalt bei berplanmigen Auszahlungen je Budget auf 50.000 und bei auerplanmigen Auszahlungen je Budget auf 50.000 festgesetzt.

    Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen, die sich aus einer gesetz-lichen oder vertraglichen Verpflichtung ergaben, die aber durch Zah-lungen anderer Krperschaften gedeckt werden und Mehraufwendun-gen/Mehrauszahlungen aufgrund von zweckgebundenen Zuschssen bedrfen, unabhngig von den Wertgrenzen, nicht der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung. Mehraufwendungen/Mehrauszahlun-gen unterhalb der Wertgrenzen gelten als unerheblich. Diese werden auf Antrag der Fachbereiche durch den Brgermeister bzw. die Km-merin entschieden. Bewilligte, nicht erhebliche Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen erhlt die Stadtverordnetenversammlung mit der Jahresrechnung zur Kenntnis.

    4. Die Wertgrenzen, ab der eine Nachtragssatzung zu erlassen ist, werden bei a) der Entstehung eines Fehlbetrages des ordentlichen Ergebnisses von 1.000.000 und

  • AMTSBLATT FR DIE STADT ORANIENBURG Nummer 4 9. Mai 2015 | 3

    Amtlicher Teil

    b) bisher nicht veranschlagten oder zustzlichen Einzelaufwendungen oder Einzelauszahlungen auf 1.000.000

    festgesetzt.

    Oranienburg, den 21.04.2015

    Hans-Joachim Laesicke - Siegel -Brgermeister

    Hinweis:Die in 2 und 3 der Haushaltssatzung festgesetzten genehmigungspflich-tigen Teile wurden mit Schreiben des Landrates des Landkreises Oberhavel als allgemeine untere Landesbehrde, Kommunalaufsicht, vom 14.04.2015 unter dem Aktenzeichen 11.2 cz 15/17 genehmigt.Die Haushaltssatzung einschlielich ihrer Anlagen ist whrend der Dienst-stunden montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr, dienstags von 8 bis 12 und 13 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 fr jedermann in der Stadtverwaltung Oranienburg, Haus I, Zimmer 1.001, Zentrale Dienste, zur Einsichtnahme ausgelegt.

    Oranienburg, den 21.04.2015

    Hans-Joachim Laesicke - Siegel -Brgermeister

    Bebauungsplan Nr. 104 Wohnen im ehem. Jdischen Erholungsheim; OT Lehnitz:Beteiligung der ffentlichkeit an der Bauleitplanung gem 13a i.V.m. 3 (2) BauGB

    Ziel und Zweck der PlanungDie Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 08.12.2014 die Aufstellung des Bebauungsplanes mit der Bezeichnung Nr. 104 Wohnen im ehem. Jdischen Erholungsheim; OT Lehnitz beschlossen. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes erstreckt sich mit einer Gre von ca. 1,48 ha sdstlich entlang der Magnus-Hirschfeld-Strae im Ortsteil Lehnitz und umfasst das Grundstck des denkmalgeschtzten Gebudes (Flurstck 895) sowie die zwei benachbarten Flurstcke 18 und 19 der Flur 3 in der Gemarkung Lehnitz.Anzustrebende Planungsziele sind insbesondere die Wiedernutzbarma-chung des Baudenkmals ehem. Jdisches Erholungsheim sowie die Vorbe-reitung und Durchfhrung stdtebaulicher Manahmen zur Umnutzung und Entwicklung des Standortes zu einem Wohngebiet.Der Flchennutzungsplan der Stadt Oranienburg wird gem 13a (2) Nr. 2 BauGB im Wege der Berichtigung angepasst.

    UmweltprfungDas Planverfahren wird gem 13a i.V.m. 13 BauGB als beschleunigtes Verfahren durchgefhrt. Es wird darauf hingewiesen, dass gem 13 (3) BauGB von der Umweltprfung nach 2 (4) BauGB und von der Angabe nach 3 (2) BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen verfg-bar sind, abgesehen wird.

    Offenlegung der Planunterlagen (Ort, Dauer und ffnungszeiten)Im Rahmen der ffentlichkeitsbeteiligung liegt der Entwurf des Bebauungs-planes Nr. 104 Wohnen im ehem. Jdischen Erholungsheim; OT Lehnitz mit Begrndung gem 13a i.V.m. 3 (2) BauGB in der Zeit vom

    18.05.2015 26.06.2015

    im Stadtplanungsamt der Stadt Oranienburg, Schloss, Gebude II, 1. Ober-geschoss, Foyer zu folgenden Zeiten aus:

    Montag, Mittwoch, Donnerstag 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.00 UhrDienstag 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 17.00 UhrFreitag 8.00 bis 13.00 Uhr.

    Gelegenheit der uerung zu den InhaltenWhrend der Offenlegung knnen Hinweise und Anregungen zum Planent-wurf schriftlich oder whrend der Dienstzeiten zur Niederschrift vorgebracht werden. Die vorgebrachten Hinweise und Anregungen werden in die an-schlieende Abwgung der ffentlichen und privaten Belange gegeneinan-der und untereinander einbezogen.Es wird darauf hingewiesen, dass nicht fristgerecht abgegebene Stellung-nahmen bei der Beschlussfassung ber den Bebauungsplan unbercksich-tigt bleiben und dass ein Antrag nach 47 der Verwaltungsgerichtsordnung ungltig ist, soweit mit ihm Einwendungen geltend gemacht werden, die von dem Antragsteller im Rahmen der Auslegung nicht oder versptet gel-tend gemacht wurden, aber htten geltend gemacht werden knnen.

    Oranienburg, 17.04.2015

    Hans-Joachim Laesicke SiegelBrgermeister

  • AMTSBLATT FR DIE STADT ORANIENBURG4 | Nummer 4 9. Mai 2015

    Nichtamtlicher Teil

    Ende des amtlichen Teils

    Amtlicher Teil

    Einladung der Jagdgenossenschaft Germendorfan alle Grundeigentmer bejagbarer Flchen in Germendorf und Leegebruch

    zur Hauptversammlungam Montag, den 22.06.2015 um 18:00 Uhr

    In den Rumen der Baustoffwerke Havelland GmbH & Co.KG, Veltener Str. 12 -13 in 16515 Oranienburg OT Germendorf

    Tagesordnung:1. Begrung und Feststellung der ordnungsgemen Einladung2. Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung vom 30.06.20143. Bericht des Vorstandes4. Beschluss zum Haushalt und zur Pachtzahlung

    a) Bericht ber das Haushaltsjahr 2014/2015 Kassenberichtb) Vorstellung des Haushaltplanes zum Haushaltsjahr 2015/2016c) Beschlussfassung ber das Haushaltsjahr 2015/2016d) Beschlussfassung zur Jagdpachtauszahlung Jagdjahr 2015/2016

    5. Entlastung des Vorstandes6. Bericht der Jger7. Verschiedenes

    Bei Benennung eines Vertreters ist eine entsprechende Vollmacht des Grundeigentmers vorzulegen.

    Germendorf, 08.04.2015

    Gez. Christian BertmaringDer Vorsitzende

    Ende des nichtamtlichen Teils

    Sitzungskalender

    11.05. 17.00 Uhr Stadtverordnetenversammlung Orangerie im Schlosspark

    12.05. 18.00 Uhr Ausschuss fr Rechnungsprfung und Vergaben Schlossplatz 1 Haus I, Konferenzsaal

  • oranienburger stadtmagazin mai 2015 | 23V E R A N STA LT U N G E N & T E R M I N E

    VERANSTALTUNGSKALENDERwww.oranienburg.de/veranstaltungenWeitere Informationen finden Sie jederzeit online unter

    09.05. | SAMSTAG8:0014:00 | Oranienburger Floh- und Trdelmarkt mit Kinderbasar. Friedensstr. 10 (neben Mbel Boss) | frei (Standmiete 3,/lfd. Meter; Anmeldung: 0178 - 523 65 45)

    10:0018:00 | Hafenfestmit Shanty-Chor-Festival.Die diesjhrige Wassersport-saison wird in Oranienburgwieder mit dem Hafenfest imSchlosshafen erffnet. Von 10bis 16 Uhr knnen die Gstemaritimes Flair genieen.Aber nicht nur das: In diesemJahr erwartet die Gste zu-dem ein groes Shanty-Chor-Festival ...Schlosshafen,August-Wilhelm-Steg | s. Artikel

    16:00 | Frhlingsfest Sach-senhausen an der Feuerwa-che Sachsenhausen, GranseerStr. 27 | frei

    19:30 | Theater im Schloss:Ein liebender Mann. Petra und Andreas Schmidt-Schaller mit der Compagniadie Prosa in einer szenischen Lesung aus dem Romanvon Martin Walser. Die unglckliche Liebe des al-ternden Johann Wolfgang von Goethe zu der 55 Jahre jngeren Ulrike von Levetzow steht im Mittelpunkt von Martin Walsers Bestseller-Roman aus dem Jahre 2007. Schlossmuseum, Schloplatz 1 | 15, / erm. 12, (inkl.

    Schlossbesichtigung bis18 Uhr) | Anm. (03301) 53 74 38

    10.05. | SONNTAG10:30 | Fit vorm Schloss! Das kostenlose sonntgliche Familiensportangebot fr Jung und Alt: Zu Musik fit in den Tag starten natrlich mit Spa und guter Laune und unter Anleitung ausge-bildeter bungsleiter/innen (ca. 45 Min.). Schlossplatz | frei | siehe Artikel Seite 4

    11:0017:00 | Edener Frh-lingsfest. Seit gut 100 Jahren ldt die Obstbausiedlung Eden jedes Jahr im Mai zu ihrem traditionellen Frh-lingsfest ein. Auch diesmal gibt es wieder viele Angebote zur gesunden Ernhrung und naturnahen Grten, Beratung und Verkauf von Obstbu-men und anderen Pflanzen, Kunsthandwerk (Keramik, Glaskunst, Schmiedekunst etc.), viele Mitmach angebote fr Kinder und diverse lecke-re Angebote frs leibliche Wohl im Eden-Caf. Natrlich ist auch die Eden-Ausstellung zur Geschichte von Deutsch-lands ltester vegetarischer Obstbau-Siedlung zu sehen. Die Kinderschule Oberhavel hat ihren Tag der offenen Tr und die Musikwerkstatt Eden bietet einen Workshop an ab 14:30 Uhr gibt sie ein Konzert mit irischer Musik. Rund um das Gelnde der Alten Mosterei, Struveweg 505, Oranienburg-Eden

    Der Frhling ist da, die Zahl der Schnwetter-Tage nimmt zu, die Tempe-raturen steigen und auch die Erffnung der Wassersportsaison steht kurz bevor. Diese wird in Oranienburg traditionell wieder mit einem znf-tigen Hafenfest erffnet, diesmal gemeinsam mit dem 2. Brandenburger Shanty-Chor-Festival ...

    Das erste Shanty-Chor-Fes-tival fand im vergangenen Jahr in Werder/Havel statt.Neu beim Oranienburger Hafenfest in diesem Jahr ist zudem der Auftritt zweier Stelzen-lufer, die einen ganz besonderen Blick ber das bunte Treiben am Wasser ha-ben werden. Spannung und viel Spa verspricht auerdem eine Piraten-

    show mit Piratenprfung. The Pirates of the Seven Seas, deren Darbietung eines vieler Programme der Gruppe Gladiatores Regis ist, begeisterten bereits bei der Landesgartenschau 2009.Der Eintritt zum Hafenfest (10 bis 18 Uhr) ist wie jedes Jahr frei. Auch fr den Schlosspark braucht man an diesem Tag kein Ticket. Die vier Shanty-Chre treten im Dreiseithof des Parks in unmittelbarer Hafennhe auf ...

    Hafenfest

    SA., 9.05. | 1018 UHR | Schlosshafen

    mit Shanty-Chor-Festival

  • 24 | oranienburger stadtmagazin mai 2015 V E R A N STA LT U N G E N & T E R M I N E

    14:00 | Sachsenhausen: Konzentrationslager Spe-ziallager Gedenksttte. berblicksfhrung durch die Gedenksttte, welche die verschiedenen Phasen der Geschichte von Sachsenhau-sen als NS-Konzentrations-lager, sowjet. Speziallager und Natio nale Mahn- und Gedenksttte der DDR the-matisiert. Gedenksttte und Museum Sachsenhausen, Stra-e der Nationen 22 | 3,/2,

    17:00 | Schwarzwaldmdel. Operette der Operettenbhne Berlin. Zwei junge Schwarz-wlderinnen geraten an zwei wandernde Burschen aus guter Familie ... Turbulentes Stck nach Leon Jessel. Orangerie im Schlosspark, Kanalstr. 26a | (03301) 6008111

    11.05. | MONTAG15:00 17:00 | Caf Inter-national. Jeden 2. Montag im Monat Begegnung und Gesprch bei Kaffee und Tee zwischen nach Oranienburg zugewanderten Menschen aus aller Welt und Einhei-mischen ... Ein Angebot des kumenischen Netzwerkes, der christlichen Kirchen und Gemeinden in der Stadt Oranienburg in der Brger-initiative Willkommen in Oranienburg. Katholische Kirchengemeinde Herz Jesu, Augustin-Sandtner-Str. 3

    12.05. | DIENSTAG12:15 | Orgelmusik in der Nicolai-Kirche mit Kantor Jack Day. Jeden Dienstag auer zwischen Heilig-abend und Silvester sind interessierte Zuhrer/innen eingeladen, an der Orgelem-pore zu sitzen. Wnsche fr Improvisationen knnen hier spontan entgegengenommen werden. St.-Nicolai-Kirche, Havelstr. 28 | frei | Eingang zur Kirche rechts vom Haupt-portal (um die Ecke, auf der Gartenseite)

    15:00 | Bchertauschbrse.Immer dienstags zwischen 15

    Uhr und