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Ortsporträt Drebkau
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18 S A / S O, 2 1 . / 2 2 . N OV E M B E R 2 0 0 9Lausitzer Rundschau Cottbuser Umland Elbe-Elster-Rundschau
NACHRICHTEN
Granitpflaster fürdie BrauhausstraßeDrebkau. Die Bauarbeiten inder Drebkauer Brauhausstra-ße sollen bis zum Jahresendeabgeschlossen sein. Das kün-digt Daniela Menzel-Neu-mann an. „Hier wurde die Re-genentwässerung erneuert,und mit der LWG wurden neueTrinkwasserrohre verlegt.Jetzt wird die zuvor unbefes-tigte Straße mit Granit gepflas-tert“, erklärt die Mitarbeiterinder Stadtverwaltung. nn
Stadt sucht Investor fürfrüheres KonsumarealDrebkau. Auf dem Areal desehemaligen Konsums an derDrebkauer Hauptstraße sollenWohn- und Geschäftsräumeentstehen. „Wir haben einenentsprechenden Bebauungs-plan aufgelegt“, sagt Bürger-meister Harald Altekrüger.Was bislang noch fehle, sei einInvestor. „Wir sind jedoch imGespräch mit einem Interes-senten“, informiert das Stadt-oberhaupt. nn
Drebkauer Ansichtenim weltweiten NetzDrebkau. Informationen zurStadt Drebkau, zu Festen undVereinen gibt es im Internetunter dem Stichwort „Dreb-kauer Ansichten“. Daraufweist Dieter Klante hin. Dortseien auch viele Fotos zu fin-den. Außerdem biete die Seiteein Diskussionsforum. nn
Im Internet:www.drebkauer-ansichten.de
Stadtschloss wird Verwaltungssitz
Als „Schlüsselprojekt“ der Stadt hat Bürgermeister Harald Altekrügerwährend des Rundgangs mit der RUNDSCHAU die Sanierung desStadtschlosses präsentiert, das neuer Verwaltungsitz werden soll.Seit dem Jahr 2008 wird an dem Gebäude gebaut, das im 18. Jahr-hundert von General von Schiebell auf den Resten einer geschliffenenBurg errichtet wurde und in dem danach auch Werkswohnungen vonArbeitern der Anhaltinischen Kohlewerke und später des TagebausGreifenhain untergebracht waren. Derzeit sind die Dachdecker amWerk. Das Land Brandenburg habe zugesagt, die Sanierung bis zumJahr 2011 finanziell zu unterstützen, jährlich mit 400 000 bis 500 000Euro. Die Fertigstellung sei jedoch noch nicht absehbar, so Altekrüger.
Drebkau. Genau 200 Jahre ist siealt, die Drebkauer Stadtkirche,die derzeit von der evangelischenKirche saniert wird. „Eigentlichsollte die 200-Jahr-Feier am21. Oktober schon in der Kirchegefeiert werden. Aber das warnicht zu schaffen. Die Schäden andem Gebäude waren größer alserwartet“, sagte OrtsvorsteherDieter Wilk während des Stadt-rundgangs.
Wilk hat eine ganz persönlicheBeziehung zu der Kirche amDrebkauer Marktplatz. „MeineMutter war hier 50 Jahre langKüsterin“, erzählte er den Teil-nehmern der Tour, die nicht alleglücklich waren mit dem neuenGesicht ihrer Kirche. „Vorherleuchtete sie in einem warmenGelb. Jetzt ist alles grau in grau“,kritisierte Renate Rösler die neueFarbgebung.
Für Weihnachten werde dieKirche so weit gesichert, dass derFestgottesdienst in ihr stattfin-den können, kündigte der Orts-vorsteher an. „Das lassen wir unsnicht nehmen“, so Wilk. Im April
würde die Sanierung dann im In-neren der Kirche fortgesetzt.
Eine kleine Anekdote hatte derDrebkauer Ortsvorsteher für dieTourteilnehmer noch auf Lager:„Beim Wiederaufbau des sanier-
ten Dachstuhls des Kirchturmswurde ein Balken falsch einge-setzt. Jetzt funktioniert das Läut-werk nicht mehr, und wir läutenwieder von Hand wie früher“, er-zählte er. Nicole Nocon
Neues Gesicht für das Drebkauer GotteshausWeihnachtsgottesdienst in der Stadtkirche geplant
Die Sanierung der Kirchenfassade steht vor dem Abschluss.
Viele Fassaden in der Drebkau-er Innenstadt erstrahlen inneuem Glanz. „Die Hausnum-mer 25 in der DrebkauerHauptstraße ist ein positivesBeispiel dafür, wie Wohnungs-bau und Denkmalschutz untereinen Hut gebracht werdenkönnen“, lobte BürgermeisterHarald Altekrüger (CDU) wäh-rend des Rundgangs. Das Haussei von einem Privatmann ohneFördermittel saniert worden.Ein weiteres Beispiel sei dasWohnhaus Jahnstraße 1, des-sen Sanierung mit Städtebau-mitteln realisiert worden sei, sodas Stadtoberhaupt. „Und inunmittelbarer Nachbarschaft
verfallen Häuser. Das HausRathausstraße 13 habe ich gera-de sperren lassen, weil eine Au-ßenwand zu kippen drohte“,merkte Ortsvorsteher DieterWilk an.
Ihm und den Drebkauern, diedie RUNDSCHAU und denBürgermeister auf der Stadt-tour begleiteten, war nicht nurdieser Schandfleck ein Dorn imAuge. „Es ist beschämend, wie
Grundstücke nach dem Abrisshinterlassen werden“, bemän-gelt Renate Rösler mit Blick aufden Bauzaun an der Hauptsta-ße/Ecke Rathausstraße. „Dasist der erste Blick, den unsereBrautpaare sehen, wenn sienach der Trauung aus dem al-ten Rathaus kommen“, gab siezu bedenken. „Wir sind mitdem Eigentümer im Gespräch,damit es hier weitergeht“, sagteDaniela Menzel-Neumann, dieLeiterin des Drebkauer Bau-und Liegenschaftsamtes, diemit von der Partie war. An an-derer Stelle wie im Falle derRathausstraße 13 oder bei Ku-bans Balllokal in der Haupt-straße, das ebenfalls leer stehtund verfällt, seien der Stadt dieHände gebunden, da die Eigen-tümer nicht erreichbar oderunbekannt seien.
Entlang des Wegs durch dieDrebkauer Hauptstraße, in dersich früher Geschäft an Ge-schäft reihte, sind Gerüste zusehen. Dort werden Fassadensaniert, Seite an Seite mit Ge-bäuden und Läden, die leerste-hen und verfallen. Kathleen
Roick ist persönlich betroffen.Sie betreibt in der Hausnum-mer 39 ein Textilfachgeschäft.„Unser Schornstein ist baufäl-lig. Wenn nicht bald etwas pas-siert, wird er gesperrt“, warntesie.
Wie viele Gewerbetreibendein der Innenstadt sehe sie dieEntwicklung im DrebkauerZentrum mit Sorge, sagte Kath-leen Roick. „Die Innenstadtmuss belebt werden. Wir habenuns bereits mit einem offenenBrief und gesammelten Unter-schriften an die Verwaltung ge-wandt. Es ist nichts passiert.Das Gemeindebüro im Zent-rum, das zugesagt wurde, istnicht gekommen. Und eineUmfrage des Bürgermeistersunter den Händlern ist nachanderthalb Jahren noch nichtausgewertet worden. Ich habedas Gefühl, man nimmt unsereSorgen nicht ernst“, sagte sie.
„Drebkau darf nicht zu einerreinen Wohn- und Schlafstadtwerden“, betonte auch Ortsvor-steher Dieter Wilk. Er setze aufdie Ansiedlungen im Gewerbe-gebiet, von denen er sich neue
Arbeitsplätze erhoffe, hieltBürgermeister Altekrüger dementgegen. Um die Lebensmit-telläden im Zentrum zu halten,habe man dort die Ansiedlungvon Supermärkten untersagt.
Noch sei die Altstadt für Kun-den nicht sehr attraktiv. „Mer-ken Sie was?“, fragte Ortsvor-steher Wilk auf dem Weg durchdie Hauptstraße. „In Drebkaustinkt es an jeder Stelle anders.Die Abwasserleitungen werdennicht richtig gespült, deshalbsteigt der Gestank aus der Ka-nalisation auf. Die Anwohnersparen am Wasser, und dieLWG müsste aktiv werden“, soWilk. Ihn störte auch die Wer-bung eines Bestatters in derJahnstraße. „Hier leben vor al-lem ältere Leute. Deshalb findeich die Werbung pietätlos. Ichhabe dafür gesorgt, dass sie ab-genommen wird.“
„Wenn unser Ortsvorstehernicht aktiv wird, passiert inDrebkau wenig“, sagte Kath-leen Roick. „Die Verwaltungwettert zwar gegen den Hunde-dreck. Aber es gibt im ganzenZentrum keinen Papierkorb.“
Glanz und Elend in der AltstadtIn Drebkaus Zentrum reihen sich frisch sanierte Gebäude an baufällige Ruinen
Startpunkt des Ortsrundgangsdurch die Drebkauer Innen-stadt ist am Mittwoch das ehe-malige Rathaus gewesen. Inseiner Nachbarschaft wurdeein Grundproblem der Innen-stadt deutlich. Nur ein Teil derhistorischen Bausubstanz istsaniert. Viele Gebäude und Ge-schäfte im Zentrum stehen leerund verfallen.
Von Nicole Nocon
Leer stehende Häuser und vernagelte Fenster begegneten Bürgermeister Harald Altekrüger undseinen Begleitern beim Stadtrundgang durch Drebkau öfter. Fotos: Nicole Nocon
Wir in Drebkau
Drebkau. „Drachenvater“, sowird er genannt in Drebkau. „DenNamen habe ich bekommen,nachdem ich im Jahr 2001 daserste Drachenfest organisiert ha-be“, erzählt Dieter Klante (Foto).Das Fest, das in diesem Herbstbereits zum achten Mal gefeiertwurde, erfreue sich nach wie vorgroßer Beliebtheit. „Bei uns wer-den die selbst gebauten Drachengewürdigt. Denn uns kommt esdarauf an, dass die Kinder denUmgang mit Hammer und Sägelernen“, erklärt Klante. Dafür,dass das Drebkau auch überregio-nal bekannter wird, sorgt eineBallonaktion, die Teil des Dra-chenfest ist. Stolz zeigt DieterKlante einen Brief aus Frank-reich. „Ein Ballon ist bis 100 Kilo-meter vor Paris geflogen. Dassind 1100 Kilometer“, berichtetder rührige 60-Jährige, der imJahr 2007 zum Ehrenbürger derStadt Drebkau ernannt wordenist. Denn Dieter Klante hat nichtnur das Drachenfest ins Lebengerufen. „Ich bin auch der Erfin-der des Osterhasentreffens, zudem zuletzt 540 Osterhasen ausder ganzen Region kamen“, er-zählt der Drebkauer, der im Win-ter auch ins Weihnachtsmann-kostüm schlüpft und Kinder miteinem selbst erfundenen Winter-
märchen über-rascht. Dasganz großeSteckenpferdDieter Klantesist aber derDrebkauer Ro-sengarten, dender Hobby-gärtner im
Jahr 2003 aus seinem Dornrös-chenschlaf geweckt und mit vielEngagement und – wie er betont– mit der Hilfe freiwilliger Helferund Sponsoren zu einem blühen-den Schmuckstück in der Innen-stadt gemacht hat. „Ich habe ge-rade wieder 500 Tulpenzwiebelngesteckt. Im Frühling wird das ei-ne Augenweide“, kündigt Klantean. Derzeit ist er mit der Vorbe-reitung der Adventsdekorationfür den Rosengarten beschäftigt.„Es wird wieder ein Märchenbild.Welches Märchen diesmal dranist, ist noch geheim.“ nn
Der „Drachenvater“Dieter Klante ist aktiv
für seine Stadt
Drebkau. Mehr als eine MillionEuro sind in den Neubau derTurnhalle und den hierfür not-wendigen Umbau von vier Räu-men der früheren Oberschule ge-flossen. Diese Summe nannte Da-niela Menzel-Neumann vomDrebkauer Bauamt am Mittwochbeim Ortsrundgang. Finanziertworden sei das Projekt mit Hilfevon Fördermitteln aus demGanztagsschulprogramm.
„Die Ausstattung der Einfeld-halle ist fantastisch“, schwärmteBürgermeister Harald Altekrü-ger. „Es gibt ein sogenanntesActioncenter, das elektronischausgefahren werden kann. Es be-inhaltet unter anderem eine Rut-sche und Klettersteige, und sogareinen Boxring ist integriert.“Dank der neuen Halle sei es fürdie Schüler jetzt möglich, trocke-nen Fußes vom Unterricht zum
Turnen zu gelangen, so Altekrü-ger. In den umgebauten Räumender Oberschule seine Umkleide-und Sanitärräume eingerichtetworden. Im Obergeschoss könn-ten Zuschauer von einer Galerieaus in die Halle sehen.
Im Freien neben der Halle seiaußerdem ein Multifunktions-sportfeld – die Ballspielanlage –angelegt worden, unter anderemmit finanzieller Unterstützung
des Schulfördervereins, infor-mierte der Bürgermeister.
Nach Schulschluss könne dieHalle auch von Sportvereinen ge-nutzt werden, sagte Altekrüger.Für private Feierlichkeiten wer-de sie aber nicht zur Verfügungstehen, erklärte er auf die Frageeiner Tourteilnehmerin. nn� Am Mittwoch, dem 16. De-zember, um 9 Uhr wird die neueTurnhalle offiziell eingeweiht.
Neue Halle bietet Klein und Groß Platz für Sport, Spiel und ActionTurnhalle der Drebkauer Grundschule wird am 16. Dezember eingeweiht
Drebkau. Auf die Initiative zwei-er Vereine geht die Entstehungdes Drebkauer Naturlehrpfadszurück. „Die Fördervereine derKita Sonnenschein und derSchiebellgrundschule wollten,dass die Kinder fern des Autover-kehrs der Innenstadt auf siche-rem Wege zu Schule und Kitakommen“, erinnert sich Bürger-meister Altekrüger. Realisiertworden sei das Projekt in denJahren 2008 und 2009 mit Ar-beitskräften aus dem Förderpro-gramm „Arbeit statt Grundsiche-rung“, die den Weg zwischen Kitaund Schule angelegt hätten. Fi-nanziert worden sei es mit insge-samt 40 000 Euro aus Bußgel-dern über das Programm zurSchulwegsicherung. „Durch dasSponsoring von Vattenfall kön-nen außerdem drei neue Brückengebaut werden“, berichtet dasStadtoberhaupt. Entlang desWegs habe die Arbeitsgemein-schaft „Junge Förster“ der Ganz-tagsschule Bäume gepflanzt.„Schautafeln zu Flora und Faunasollen noch kommen“, so Alte-krüger. nn
Sicherer Schulwegauf Naturlehrpfad
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