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Ostflandern erleben

Ostflandern Erleben Broschüre

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Broschüre von der Provinz Ostflanderen zum Aktiva der Region. Auch in den folgenden sprachen: Niederländisch, Französisch, English, Spanish, Chinesisch.

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Page 1: Ostflandern Erleben Broschüre

Ostflandernerleben

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KölnLille

CharleroiLiège

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Zeebrugge

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Paris

kanaal

Gen

t–Te

rneu

zen

kanaal Brugge–Gent

Moervaart

Durme

Dender

LeieSchelde

Schelde

Schelde

afleidingskanaal van de Leie

Leopoldkanaal

Het Meetjesland

Het Waasland

Scheldeland

Vlaamse Ardennen

De Leiestreek

Gent

Zelzate

Wachtebeke Moerbeke

Stekene

Sint-Niklaas

Temse

Beveren

Kruibeke

LokerenWaasmunster

Hamme

DendermondeBerlare

Lebbeke

Aalst

DenderleeuwHaaltert

Ninove

Geraardsbergen

Herzele

Lierde

Wetteren

ZottegemZwalm

BrakelMaarkedal

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De Pinte

Oosterzele

Erpe-Mere

Lede

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Merelbeke Nazareth

Zingem

Gavere

Zulte

Kruishoutem

Ronse

Kluisbergen

Wortegem-Petegem

Melle

Destelbergen

Gent

Nevele

DeinzeSt.-Martens-

Latem

St.-Lievens-Houtem

Aalter

Evergem

Lovendegem

Waarschoot

Lochristi

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Buggenhout

Zele

Sint-Gillis-Waas

Maldegem

Sint-LaureinsAssenede

Kaprijke

Eeklo

Knesselare

Zomergem

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„Europas bestgehütetes Geheimnis.“ So beschreibt der Herausgeber des Reiseführers Lonely Planet das belgische Gent und katapultierte die Stadt 2011 im Nu auf Platz 7 der weltberühmten Rangliste der Städte, die man gesehen haben muss.Und wer Gent sagt, denkt an Ostflandern, die Heimatprovinz der historischen, rebellischen Arteveldestadt sowie weiterer 64 Städte und Dörfer. Sie liegen verstreut zwischen bewaldeten Hügeln oder entlang der weitläufigen Poldergewässer. Vier große Flüsse und Ströme – Schelde, Leie, Dender und Durme – durchziehen die Landschaft und geben Namen, Ruf und Kraft der Region, einer der fünf Provinzen Flanderns, dem nördlichen Teil Belgiens. 1,4 Millionen Einwohner leben in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete Europas.

„Willkommen in Ostflandern.“ Mit viel ehrlicher Bescheidenheit, dafür aber umso mehr Stolz laden wir Sie ein, unsere Provinz mit all ihrem Ruhm zu entdecken. Im Norden das ländliche und landwirtschaftlich geprägte Meetjesland mit seinem weitläufigen Buchtengebiet. Das genauso flache, nordöstlich von Gent gelegene Waasland mit seinen typischen „wiegenden“ Äckern. Das Scheldeland mit seinen Deichen, Sümpfen und mit Blumen übersäten Heuwiesen. Und schließlich im Süden die Flämischen Ardennen, wo die Landschaft bis zu 180 Meter oberhalb des Meeresspiegels aufsteigt. Grüne Täler, plätschernde Bäche, ungezähmte Wälder, versteckte, uralte Dörfer und sich schlängelnde Wege, auf denen bei der Flandern-Rundfahrt die Post abgeht.

Keine Natur ohne Kultur. Oder sagt man es andersherum? Die Kelten nannten die Stelle, wo Leie und Schelde zusammenfließen, Ganda. Der Sprung zu den Kunstschätzen von Gent ist schnell gemacht, und von hieraus im Einklang mit dem Rhythmus der Leie zu der Region, wo Künstler der belgischen Kunst ihren expressionistischen Stempel aufdrückten. Die Ostflamen dürfen auf ihre Provinz stolz sein.

Bis bald!

André Denys, GouverneurAlexander Vercamer, Marc De Buck, Peter Hertog, Jozef Dauwe, Eddy Couckuyt, Hilde Bruggeman, DeputierteAlbert De Smet, Provinzialsekretär

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Sport und Fahrradfahren: mit Leib und Seele dabei 5Wo Wissen schafft 8Wasser, Quelle des Lebens 11Sich`s wohl gehen lassen 14Aufspüren und genießen 16Kunst und Kultur 18Diese Region wird auch verwaltet 21Interessante Links 22

Inhaltsverzeichnis

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Omloop Het Nieuwsblad, Flandern-Rundfahrt, Gent-Wevelgem, Runde von Belgien, Dreitagerennen De Panne, Eneco Tour, … alles berühmte Radrennen, die Ostflandern durchkreuzen. Die Hügel der Flämischen Ardennen sind eine echte Herausforderung sowohl für Profis als auch für leidenschaftliche Radsportler. Denn Fahrrad fahren ist in: Unser Land zählt 6 000 Fahrradklubs, deren Mitglieder alle irgendwann einmal ihre Wadenmuskulatur in Ostflandern testen wollen. Auch von weit über die Grenzen hinaus kommen sie hierher. Selbst Politiker und Geschäftsleute tauschen immer mehr den Golfklub gegen den Sattel ein, um Fahrradtouren zu machen.

Sport und Fahrradfahren: mit Leib und Seele dabei

Was ist ein Volkssport? Handelt es sich um „eine Beschäftigung, die von den meisten Ostflamen während einer langen Zeit betrieben wird?“ In diesem Fall steht „Genießen auf einer Terrasse“ zweifellos an erster Stelle unserer Lieblingssportarten. Tische und Stühle vor den ostflämischen Cafés, Bistros und Wirtschaften laden die Spaziergänger zum Verweilen ein. Bei einem schäumenden Bier rast der Pulk der Flandern-Rundfahrt vorbei auf dem Weg zu den höllischen Kopfsteinpflastern des Oude Kwaremont, des Koppenbergs und vor allem der Mauer von Geraardsbergen.

Ostflämische Fahrradkultur ohne die Flandern-Rundfahrt ist undenkbar.

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FahrradspaßVon Fahrradtouren gesprochen: Erholung suchende Radler können sich ohne große Anstrengung im flachen Ostflandern ausleben. Speziell für diese Gruppe hat das Tourismusbüro Ostflandern ein dichtes Fahrradnetz für die ganze Region ausgeschildert. Mit mehr als 3 000 km Fahrradwegen ist Ostflandern ein Radlerparadies. Auf der Website des Tourismusbüros Ostflandern (www.tov.be) finden Sie praktische Informationen über das reichhaltige Streckenangebot. Und außerdem noch einen Online-Routenplaner. Wussten Sie übrigens, dass unsere Provinz die meisten Mountainbike-Routen hat? Auch hier wollen wir die Besten sein! Feste Routen (auch für GPS) und Fahrradnetze (wie Waasland und Südostflandern) können Sie online betrachten und herunterladen. Einmalige Querfeldeintouren werden jährlich in einem handlichen Kalender vorgestellt.

Lust auf eine komfortable Verschnaufpause während Ihrer Fahrradtour? Fahrradfreundliche Gaststätten und Unterkünfte werden von uns offiziell klassifiziert. Sie erkennen sie am speziellen Logo. Hier erhalten Sie reichlich Informationsmaterial und Karten der Umgebung. Im Fall einer Panne stehen Reparatursets zur Verfügung, selbstverständlich auch kostenlose sanitäre Einrichtungen. Auf der Seite www.fietsoplaadpunten.be findet der E-Biker Aufladestationen.

Kleine Flandern-RundfahrtIm interaktiven Centrum Ronde van Vlaanderen in Oudenaarde kann man das Rennen leibhaftig erleben. Teilen Sie das Heldentum, das Drama, die Freude und die Spannung. Erfahren Sie alles über die Strecke, Helden und Pechvögel, die Flandriens, die Kopfsteinpflaster und Steigungen, … Testen Sie Ihre eigenen Grenzen multimedial und quälen Sie sich mit Johan Museeuw den Oude Kwaremont und den Koppenberg hoch. Kurzum: Erleben Sie den Stolz von Flandern vom Start bis zum Ziel. Oder noch besser: Schwingen Sie sich auf den Sattel und treten Sie in die Pedale, um die 72, 80 oder 114 km lange Radtour „Kleine Flandern-Rundfahrt“ zu bewältigen. Info: www.crvv.be

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Verwöhnte Topsportler „Fahrrad fahren ist ideal für alle, die ein stressiges Leben führen und sich doch bewegen wollen. Darüber hinaus ist es auch umweltfreundlich“, so die Aussage der belgischen Radsportlegende Eddy Merckx. Der „Kannibale“ der Straße dominierte fünf Mal die Tour de France und gewann mehr als 500 Profirennen. Mehr als ausreichend um das Vlaamse Wielercentrum in Gent nach ihm zu benennen. Das überdachte Velodrom liegt direkt neben der hypermodernen Topsporthal Vlaanderen. Hier brechen nationale und internationale Spitzensportler, angefeuert von mehr als 5 000 frenetischen Zuschauern, belgische, europäische und Weltrekorde.

Als Sportprovinz schlechthin hat Ostflandern zahlreiche Sportpersönlichkeiten hervorgebracht. Sie holen Welttitel oder treten mit einer Medaille um den Hals die Heimreise an. Die Juniorin An-Sophie Mestach, die als erste belgische Tennisspielerin das Juniorenturnier der Australian Open gewann, tritt in die Fußstapfen des olympischen Tennisstars Sabine Appelmans. Jean-Marie Pfaff, einer der weltbesten Torhüter (u.a. Bayern München) stand jahrelang zwischen den Pfosten der belgischen Nationalmannschaft. Frank De Bleekere brachte es 2010 zum viertbesten Fußballschiedsrichter der Welt. Zu den bekanntesten Leichtathleten gehören Cédric Van Branteghem (Sprint), Eline Berings (Hürden), … und seit Kurzem der Marathonläufer Stefaan Engels, der in einem Jahr 365 Mal die Marathonstrecke (42,195 km) schaffte. Der Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees, Jacques Rogge aus Gent, darf auf Ostflandern und seine Sportler stolz sein.

In der modernen, multifunktionellen Topsporthal Vlaanderen in Gent finden viele internationale Sportwettbewerbe statt: nicht nur Leichtathletik auf einer der schnellsten Kunststoffbahnen der Welt, sondern auch Tennis, Basketball, Volleyball, Handball, Gymnastik, Aerobic, Judo, …

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Die sprudelnde und innovative ostflämische Wirtschaft profitiert vom im Überfluss vorhandenen Wissen, das sich wiederum über unser ausgezeichnetes Schul- und Ausbildungssystem entwickeln kann. Dank seiner renommierten Universität, Hochschulen und Forschungszentren gilt Gent als Stadt der Wissenschaft. Keine andere belgische Stadt zählt mehr als 60 000 Studenten. Ohne Übertreibung: Für jeden Beruf bietet Ostflandern eine spezielle Ausbildung.

Wo Wissen schafft

Jeden Dienstagmorgen schlägt eine Handvoll Männer im Rathaus von Kruishoutem am späten Vormittag, so um die Aperitifzeit, einen Richtpreis für Eier für die ganze westliche Halbkugel vor. Seit Jahrzehnten spielt sich dieses Geschehen mit Sachverstand ab, denn einige Minuten später ruft fast die ganze westliche Eierwelt die Seite www.kruishoutem.be (Link eierprijzen) auf, um ihre Verkaufspreise auf diese Referenzwerte abzustimmen. Das Ei als Metapher für Sachverstand und Innovation? Muss wohl so sein, wenn man weiß, dass Ostflandern Brutstätte einer diversifizierten Ökonomie ist: mit dynamischen kleinen und mittleren Betrieben neben großen Stahlproduzenten und petrochemischen Werken, Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und der Spitzentechnologie.

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Umsetzung in starken SektorenForscher aus der ganzen Welt werden von den zahlreichen Forschungsinstituten und Wissenszentren, die innovative Cluster und Brutzellen mit Neugründungen und Spin-offs bilden, angezogen. Mit dem Biotechcluster um das Flämische Institut für Biotechnologie (VIB) als Katalysator wuchs Ostflandern zu einer weltweit tonangebenden Region für Biowissenschaften. Unser fundamentales Wissen führt zu Anwendungen in Landwirtschaft, Industrie, Medizin, Informatik, Energie, …

Die Biotechnologie z. B. bildet einen fruchtbaren Nährboden für die traditionelle Zierpflanzenzucht Ostflanderns. Sie wissen schon: unsere Azaleen und Begonien. Im Technopool voor de Sierteelt arbeiten vier Forschungsinstitute an der Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung. Man darf sich deswegen auch nicht wundern, dass die weltberühmte Genter Azalee 2010 die heiß begehrte europäische Anerkennung g.g.A. (geschützte geografische Angabe) erhielt. Wer ihre Blüte bewundern möchte, muss unbedingt die einzigartigen Genter Floralien besuchen.

Ziergewächse: unser ganzer StolzAlle fünf Jahre finden die Genter Floralien (www.floralien.be) statt. Seit mehr als 200 Jahren stellen Hunderte Züchter von Ziergewächsen die besten ihrer veredelten Pflanzen und Blumen vor. Besucher aus allen Herren Länder genießen die Atmosphäre, den Duft und die Farbenpracht, … oder lassen sich durch das reichhaltige Angebot moderner Kreationen inspirieren. Leider müssen Sie sich für die nächste Ausstellung bis zum Jahr 2015 gedulden. Wer allerdings nicht so lange warten will, kann sein Fahrrad nehmen und verstohlene Blicke in die Gewächshäuser entlang der Floralienroute werfen. Info: www.floralientocht.be

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Auch auf dem Textilsektor bündelt unsere Provinz Knowhow sowohl für Entwurf und Technologie als auch Design. Dieses äußert sich in den Wachstumsmöglichkeiten für ein Firmennetz, aktiv in der Herstellung von Interieur-, Mode- und technischen Textilien. „Nicht weniger als 30% der flämischen Textil- und Bekleidungsindustrie mit 8 500 Mitarbeitern produzieren in Ostflandern“, betont der Vorsitzende des ostflämischen Wirtschaftsrates (EROV). Die Wissenschaftler des Textilresearchzentrums Centexbel und anderer Forschungseinrichtungen sind hier noch nicht mitgezählt.

Wohlstand für uns alleAußer in diesen Schwerpunktsektoren arbeitet unsere Provinz auch mit großen Erfolgen in den Bereichen Multimedia, Halbleiter, medizinischer Software und Umwelttechnologie. Exemplarisch hierfür steht Ghent Bio Energy Valley und die stark expandierende Bio Base Europe. Diese tonangebenden europäischen Initiativen zur Entwicklung einer biologisch orientierten Wirtschaft unterstützen die Entwicklung nachhaltiger Bioenergien mit Anwendungen weit über unsere Landesgrenzen hinaus.

Nicht zu vergessen die Informations- und Kommunikationstechnologie! Dieser Sektor erfindet sich immer wieder aufs Neue und das nicht nur bei den großen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Auch fortgeschrittene Anwendungen für Jugendliche, Ältere, Schwerhörige, … bieten Lösungen auf Menschenmaß.

In einem Satz: Ostflämisches Wissen steht als Garant für Wohlstand, Arbeitsplätze und Zukunft für jeden in und außerhalb unserer Provinz.

Von der Landkarte zum GPS und zurückWer es noch nicht wusste: Die Wiege des „Global Positioning System“ (GPS) steht in Ostflandern. Das Navigationssystem stützt sich nämlich auf das Universal Transverse Mercator-System (UTM), eine Variante der vom berühmten Kartographen Gerardus Mercator (1512–1594) entwickelten Mercatorprojektion. Er erblickte das Licht der Welt in dem ostflämischen Dorf Rupelmonde. Ein Buch mit 105 Karten von Europa, das Mercator erstmals als „Atlas“ bezeichnete, erschien erst nach seinem Tod. Zufall oder nicht: Standort des Weltmarktführers für digitale Karten (Firma Tele Atlas) ist auch Gent. Tele Atlas wurde 2008 vom Navi-Hersteller TomTom übernommen. Kurzum: Der Kreis ist geschlossen. Tipp: 2012 feiert das Waasland das Mercatorjahr mit zahlreichen Aktivitäten und Ausstellungen.

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„Die Hälfte des in Europa getrunkenen brasilianischen Orangensafts importieren wir über unseren Hafen“, erklärt der Geschäftsführer des Genter Hafens. Seltsam aber wahr: Dank den ostflämischen Wasserwegen genießt ganz Europa Fruchtsaft aus Übersee.Häfen mit Flüssen als Verkehrsadern sind die Tore zur Welt. Vielleicht fühlt sich deswegen der Mensch seit Urzeiten dem Wasser verbunden, zum Fischen, Waschen, Spielen, Ruhen, Träumen. Oder einfach zum Fahren, Schwimmen und Tauchen, doch vor allem um davon zu trinken, zu leben und leben zu lassen.

Wasser Quelle des lebens

Ostflandern ist ein großes, blau durchzogenes Netz mit dem Zusammenfluss von Schelde und Leie in Gent im Mittelpunkt. Viele unserer brausenden und gemütlichen Städte entstanden entlang der Wasserläufe und ihrer Kreuzungen. Flachschiffe gleiten im Wasser von Stadt zu Stadt, ständig unterwegs mit neuen Frachten. Die Ströme, Flüsse und Kanäle formten unsere Landschaft. Als im Mittelalter die natürlichen Deiche nicht mehr Stand hielten, wurde ein Großteil im Norden unserer Provinz überflutet. Das Meer zog sich zurück, teils kilometerlange Buchten blieben und sind heute noch der Höhepunkt für Wasser- und Naturliebhaber. Im Nordwesten liegt das idyllische Buchtengebiet von St. Laureins mit dem provinzialen Sportzentrum De Boerekreek als Anziehungspunkt.

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Leuchttürme des WirtschaftswachstumsDer Genter Hafen ist traditionell ein Umschlagplatz für Massengüter, hauptsächlich Erze, Getreide und Düngemittel. 2010 wurden 47 Millionen Tonnen umgeschlagen, davon 27 Millionen auf dem Seeweg und 20 Millionen über die Binnenschifffahrt. Dieser Rekordumsatz bestätigt die Wichtigkeit des Hafens für Flandern und die räumlich-ökonomische Struktur von Gent und der Umgebung. Der 32 Kilometer lange Kanal nach Terneuzen (Niederlande) verbindet Gent mit der Westerschelde und der Nordsee. So wie der Hafen wuchs die Kanalzone zur Schlagader der ostflämischen Wirtschaft. Sogar der Welthafen von Antwerpen reicht in ostflämisches Gebiet hinein. Der Waaslandhafen ist mit mehr als 30 Millionen Tonnen maritimen Verkehrs am Wachstum des Containerumschlags in Antwerpen beteiligt. Info: www.havengent.be.

Das Kerlchen pullert weiterZugegeben, Brüssel und Geraardsbergen haben beide ihr Manneken Pis. Doch das von Geraardsbergen ist 160 Jahre älter. Oder anders gesagt: Als das Männchen von Brüssel gerade mal eben seine ersten Tropfen laufen ließ, hat das von Geraardsbergen bereits die ganze Dender vollgepinkelt. „Schwindel? Nein, die Wahrheit. Und historisch belegt!” Es wird noch sehr viel Wasser ins Meer fließen müssen, bevor die ostflämischen „Traditionalisten“ (diehards) sich den Brüsseler Herausforderern geschlagen geben. Info: http://oudste-manneken-pis.be.

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Im Waasland, gelegen im Osten unserer Provinz, können Sie auf einem 35 km langen Rundwasserweg Kanu- und Kajakfahren. Gut aufgehoben sind Sie im Scheldeland mit seinen 277 km fahrbaren Wasserwegen und zahlreichen Weihern. Wer es etwas hügeliger liebt, ist in den (Ost)flämischen Ardennen im Süden der Provinz bestens aufgehoben, wo schnell fließende Flüsse Täler in der grünen und waldreichen Landschaft schnitten. Schließlich windet sich die Leie im Westen gemütlich weiter Richtung Schelde und Meer. Entlang ihrer breiten Ufer nisteten sich Künstler in kleinen Dörfern ein und ließen sich durch ihren malerischen Lauf inspirieren.

Spaß auf dem WasserEs wäre eine Sünde, wenn man die mehr als vierhundert Kilometer langen schiffbaren Wasserwege und die Vielfalt an Kanälen, Buchten, Grachten und Burggräben in Ostflandern nicht genießen würde. Stolze Eigner eines Bootes oder einer Jacht können eine ganze Saison nach Herzenslust kreuzen. Jede ostflämische Region bietet ausgewiesene komfortable Anlegeplätze an, wie z. B. die ostflämischen Jachthäfen von Aalst, Lokeren, Eeklo und Geraardsbergen. Ein absolutes Muss ist der Jachthafen von Gent, Portus Ganda, am Zusammenfluss von Leie und Schelde im Herzen der Stadt.

Für eine Schiffstour braucht man aber nicht unbedingt eine eigene Jacht. Mieten Sie doch einfach ein Boot stundenweise bis zu einigen Wochen oder gehen Sie an Bord eines der vielen Fahrgastschiffe, die touristische Rundfahrten auf Schelde, Leie, Dender und Moervaart anbieten. Hier erleben Sie unsere Provinz aus einer ganz anderen Sicht. An den malerischen Ufern liegen verborgen zahlreiche Wassermühlen und Schlösser, u. a. das Schloss von Laarne, eine der besterhaltenen Wasserburgen unseres Landes oder an der Leiebucht in Bachte-Maria-Leerne das Schloss Ooidonk aus dem 16. Jahrhundert. Diese Perle der hispano-flämischen Architektur würde auch den Märchenschlössern der Loire gut zu Gesicht stehen.

Die Ufer der Leie südwestlich von Gent wurden um die Jahrhundertwende zur Heimat vieler Künstler. In einer der vielen Leieschlingen zwischen Deinze und Gent steht das atemberaubende, reich möblierte und gut erhaltene Schloss „Ooidonk“ aus dem 16. Jahrhundert. Auf Schiffsrundfahrten oder mit der eigenen Jacht können Sie zahlreiche Wassermühlen und Märchenschlösser wie „Ooidonk“ überall in Ostflandern entdecken. © Jan Crab

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Aus dem Herzen der Flämischen Ardennen, Geraardsbergen, stammt die weltberühmte Mattentaart. Das am ältesten bekannte Rezept veröffentlichte Thomas Vander Noot um 1510 in seinem Kochbuch „Een Notabel Boecxken van Cokerijen“. Das süße, weiche und herzhafte Gebäck machte Geraardsbergen kulinarisch weltweit bekannt und erhielt 2007 das EU-Siegel als geschütztes regionales Erzeugnis. Auch Schokolade, Pralinen, Konfitüren, Kuchen und Pfefferkuchen sind unserer Provinz eigen und ein Muss für Naschkatzen.

Kernig geht es auch, denn Ostflandern ist die Heimat des Genevers. Ende des 19. Jahrhunderts destillierten ein Viertel der industriellen und zwei Drittel der landwirtschaftlichen Brennereien in Ostflandern ihren Korn aus eigenem Getreide. Auch heute noch ist unsere Provinz mit ihren 15 Brennereien der wichtigste Geneverhersteller des Landes. Schon allein deswegen genießt der ostflämische Korngenever O’de Flander europäischen Schutz und darf das europäische g.g.A.-Siegel (geschützte geografische Angabe) tragen. Probieren geht über studieren.

Sich’swohlgehen lassen

„Ostflamen laden gerne Freunde ein und dann wird es auch richtig gesellig. Dazu gehört eben ein üppig gedeckter Tisch mit Speis und Trank. Sparsamkeit gegenüber Gästen gilt in Ostflandern als große Sünde“. Ein ausländischer Gast wird sich daran auch immer erinnern. Und zu Recht, denn die ostflämische Esskultur ist schon seit Jahrhunderten für ihre Gastronomie und Leckereien berühmt.

Nicht für MiesepeterDer Geburtsort der Mattentaart liegt in den Eiskellern der Klöster und Schlösser. Hier konnte die Milch länger aufbewahrt werden, wodurch sich manchmal „Matten“ (Klumpen zufällig geronnener Milch, für die Käseherstellung nicht mehr brauchbar) bilden konnten. Mattenbrei ist eine Mischung aus diesen Klumpen, Eiern, Zucker und je nach Geschmack Mandelextrakt. Wie es gemacht wird, lesen Sie auf www.mattentaart.be.

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Kulinarische HöhepunkteFast nirgendwo auf der Welt finden Sie mehr Restaurants mit einem oder mehreren Michelin-Sternen als im Scheldeland, der Gegend südöstlich von Gent. Aber auch in der übrigen Provinz stehen Spitzenköche hinter dem Ofen, wie z. B. Peter Goossens in seinem Dreisternerestaurant Hof van Cleve in Kruishoutem. Ohne Reservierung geht hier nichts. Renommierte Köche schöpfen aus einer reichhaltigen Tradition an Regionalgerichten und servieren Produkte von eigenem Boden verfeinert mit raffinierten Soßen. Traditionelle heimische Gerichte schmücken noch immer ihre Speisekarte: Gentse waterzooi, Kaninchen mit Pflaumen, Rinderschmortopf mit Pommes frites, Hutsepot (Eintopf), Aal in grüner Soße, Pferdewurst aus Lokeren, … Nach Belieben begleitet von ausgewählten Käsesorten, feinen Fleisch- und Wurstwaren und einer Messerspitze Senf.

Zu einem guten Essen gehört ein gutes Glas. Darum nehmen wir uns neben dem ersten Werk der Barmherzigkeit, die Speisung der Hungrigen, auch das zweite zu Herzen: die Labung der Durstigen. Und hier haben wir die Qual der Wahl: Ostflämische Familienbrauereien stellen Dutzende Spezialbiere her. Dank der Verschiedenheit der Brunnen – vor allem in den Flämischen Ardennen – haben wir auch viele traditionelle Brauereien, die schon seit Jahrhunderten mit ihrem Gerstensaft national und international Erfolge erzielen.

Sich’swohlgehen lassen

Das mittelalterliche Groot Vleeshuis (15. Jahrhundert) war ein überdachter Markt. Hier pachteten die Metzger eine Fleischbank, um ihre Waren an den Mann zu bringen. Durch die Zentralisierung des Fleischverkaufs wollte die Verwaltung die Frische überwachen.

Entdecken, probieren und genießen! In „Het Groot Vleeshuis“ am Genter Groentemarkt lassen mehr als 45 ostflämische Hersteller Ihnen beim Anblick ihrer Delikatessen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Der überdachte Fleischmarkt aus dem 15. Jahrhundert wurde restauriert und ist heute ein Werbeträger unserer ostflämischen regionalen Produkte. Sie entdecken und kosten Häppchen und Getränke aus einem exklusiven Angebot. Aber auch neben diesen lukullischen Genüssen stellen wir hier unsere feinen Textilien und Ziergewächse zur Schau. Info: www.grootvleeshuis.be

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„Jahrelang habe ich im Ausland ein Museum nach dem anderen besucht, bis jemand aus Barcelona mich auf das S.M.A.K. ansprach. Das liegt ja in meiner Provinz und ich war noch nie da gewesen! Seitdem bin ich Tourist in eigener Region“. Und damit ist unser ostflämischer Globetrotter nicht allein. Tausende Japaner fotografieren jedes Jahr die Türme von Gent, noch mehr Touristen aus allen Herren Ländern machen eine Bootsfahrt auf der Leie zur Künstlerkolonie Sint-Martens-Latem und erfreuen sich an der ostflämischen Kultur, den Volksfesten und der Gastronomie.

Unser kulturelles Angebot ist besonders vielfältig. Die Museen gehören mit zum Interessantesten, was Flandern zu bieten hat. Mola z. B., das Provinziale Mühlenzentrum in Wachtebeke, wuchs zu einem einzigartigen „molinologischen“ Informationszentrum. Ein weiteres Paradebeispiel: Das PAM (Provinzial-Archäologisches Museum in Ename und Velzeke) bietet auf eine ganz originelle und international gelobte Art und Weise Einsicht in die Prähistorie, die Zeit der Römer und Merowinger und in das Mittelalter.Mit unseren Zeitmaschinen reisen Sie in die Vergangenheit und Zukunft. Auch Liebhaber zeitgenössischer und moderner Kunst und Kultur kommen auf ihre Kosten. Kurzum: Ostflandern ist reich an großen und kleinen Museen mit den verschiedensten und überraschendsten Sammlungen: prähistorische und römische Funde, Werke avantgardistischer Künstler, Dampflokomotiven, Streichhölzer, Musikboxen, Radsporttrikots, Landmaschinen, Bierflaschen, … Viel zu viel, um alles hier zu nennen. Mit www.museuminzicht.be unternehmen Sie eine virtuelle Reise durch etwa 40 ostflämische Museen.

Aufspüren und genießen

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Für die ganze WeltUnzählige Generationen haben in Ostflandern ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur kulturell, sondern genauso architektonisch, festlich, wissenschaftlich, sportlich und rekreativ verdienen wir Anerkennung. Zeuge hiervon sind Denkmäler in allen möglichen Formen: von kleinen, beschützten Kapellen und Mariengrotten auf dem Land bis hin zu imposanten Abteien, Schlössern, Burgen und Kathedralen. Zahlreiche vom Tourismusbüro Ostflandern ausgewählte themenbezogene Radtouren wie z. B. die „Bakens van kunst aan de Leie“ laden Sie zu einer kulturhistorischen Entdeckungsreise in unserer Provinz ein. Sportstätten, Musik- und Filmfestivals, Volksfeste und Folklore sind jährlicher Anziehungspunkt für Künstler, Artisten und Hunderttausende Besucher aus allen Ecken der Welt. Und alle finden eine behagliche und gemütliche Bleibe. Das Tourismusbüro Ostflandern stellt Ihnen eine Liste „To-do`s“ und „Must-have-seens“ zur Verfügung, was Ihnen ein paar Jahre Vergnügen bereiten kann. Was braucht der Mensch noch mehr?

Das „National Geographic Traveler Magazine“ preist Gent als außergewöhnliche Mischung aus glänzender Vergangenheit und moderner, dynamischer Stadt“. Es setzte die rebellische Stadt prompt auf Platz drei der unverfälschten Reiseziele der Welt.

Ein Besucher – seiner Zeit vorausOstflandern und insbesondere die Stadt Gent stehen im Gedächtnis Kaiser Karls V. eingemeißelt. Der spätere Kaiser des Heiligen Römischen Reichs erblickt 1500 das Licht der Welt in Gent. Er wird seinen Geburtsort, den er als Sechsjähriger verlässt, nie vergessen. Als unter seiner Regentschaft die Städte an Macht verlieren, leistet das rebellische Gent heftigen Widerstand. Die Städter lehnen alle Versöhnungsversuche ab. 1540 reist der Kaiser nach Gent, um mit den Aufständischen höchstpersönlich abzurechnen, aber er bringt es nicht übers Herz, seine Vaterstadt zu verwüsten. Wohl aber erteilt er den stolzen Genter Bürgern eine Lektion in Sachen Demut. Neugierig, wie die Geschichte weitergeht? Buchen Sie eine Kaiser-Karl-Tour bei einem der Genter Stadtführervereine.

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In unserer Provinz sind noch mehr künstlerische Höhepunkte, verteilt über die zahlreichen örtlichen und regionalen Museen, verborgen – glücklicherweise wissen wir aber wo. Ein absolutes Muss ist das künstlerische Erbe der Latemse Scholen in der Leiegegend oder die Wandteppiche der flämischen Renaissance, Prunkstücke von Künstlern der Region um Oudenaarde und Geraardsbergen gewebt. Ihre berühmten, in grünem Farbton gehaltenen Darstellungen von Flora und Fauna schmücken das Rathaus von Oudenaarde. Ein Besuch lohnt sich immer.

Kunst undKultur

Ein dreister Diebstahl schreckte 1934 Gent auf: Zwei Tafeln des zwölfteiligen Altarretabels Die Anbetung des Lamm Gottes, 1432 von den Brüdern Van Eyck gemalt, wurden gestohlen und sollten den Genter Bischof erpressen. Der mysteriöse Dieb gab eine Tafel zurück, um seiner Forderung nach Lösegeld für das zweite Paneel, die Gerechten Richter Nachdruck zu verleihen. Auf seinem Sterbebett gestand der Täter den Diebstahl, war jedoch nicht mehr imstande, das Versteck preiszugeben. Bis heute sind die Richter noch nicht aufgetaucht. Aber keine Bange: Sie können das Prunkstück des flämischen Erbguts in all seinem Glanz in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent bewundern. Die gestohlene Tafel wurde durch eine Kopie ersetzt (*).

(*) Pikantes Detail: Julien Van Der Veken,

Kunstmaler aus Gent, fertigte das Duplikat

an. Er durfte es aber nicht signieren. Aus

Protest ersetzte er das Haupt eines der

Richter durch das des damaligen belgischen

Königs Leopold III.

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Textilien machten Ostflandern groß. Das erfahren Sie im Museum für Industrielle Archäologie (MIAT) und auf Ihrer Reise durch die ostflämischen Städte. Der Reichtum zeigt sich in den vom Krieg verschonten und gut erhaltenen Vierteln wie in Ronse und St. Niklaas. Noch viel früher zurück ragten die ostflämischen Belfriede (Aalst, Dendermonde, Eeklo, Gent und Oudenaarde) hoch in den Himmel, in deren Schatten sich die niedrigen Beginenhöfe duckten. Dieses Ensemble ist so einzigartig, dass die Unesco sie als Weltkulturerbe anerkannte. Und während die Gilden und das Bürgertum die Städte wachsen ließen, zog der Adel sich auf weitläufigen Landgütern in seine Schlösser zurück.

Weltberühmte FesteDas einfache Volk feierte lieber ausgelassen auf den Jahrmärkten und vergnügte sich auf Kirchweihen, deren Ursprung in religiösen Festen und Prozessionen des Mittelalters liegt. Und das gilt auch heute noch. Ein ostflämischer Sommer ohne rauschende Genter Feste ist einfach undenkbar. Schon seit 160 Jahren lassen es sich die Einwohner Gents – inzwischen mit mehr als anderthalb Millionen Besuchern aus aller Welt – zehn Tage lang in einem Mix aus Volksvergnügen und verfeinerter Kultur gut gehen.

Im Februar werden die Narren losgelassen. In der bekanntesten flämischen Karnevalstadt Aalst zieht ein Lindwurm durch die Stadt, der Höhepunkt dreitägiger Narretei. Die Karnevalisten „voil jeanetten“ nehmen mit Witz und Spitzfindigkeit die Geschehnisse im Land auf die Schippe. Gebräuche müssen in Ehren gehalten werden. Deshalb nahm die Unesco neben dem Karneval in Aalst vier weitere Volksfeste in ihre Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit auf: Houtem Jaarmarkt in Sint-Lievens-Houtem, Krakelingenworp und Tonnekensbrand in Geraardsbergen sowie Ros Beiaard Ommegang in Dendermonde.

Kunst undKultur

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Schon seit dem Mittelalter tanzen und feiern Maskierte auf den Plätzen und ziehen von Kneipe zu Kneipe. Trotz der manchmal widrigen Wetterverhältnisse im Februar und März – der Karneval in Aalst lebt auf der Straße.

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Talent im Überfluss„Kreative Geister können hier gut leben“, so der begabte Musiker Gabriel Rios. In der lebendigen Kunst-, Musik-, Theater- und Filmszene leben sich kreative Tausendsassas aus. Zuviel um sie alle hier zu nennen. Der Kunstpapst Jan Hoet brach eine Lanze für die moderne Kunst und eroberte mit dem S.M.A.K. einen Ehrenplatz unter den Museen der modernen Kunst. Der Stuhl .03 des Designers Maarten Van Severen, dessen Erbe in Gent gehegt und gepflegt wird, gilt als Ikone. Oder die Soundtracks des Komponisten Dirk Brossé. Das Kunstschaffen in Ostflandern spielt heute in der höchsten Liga. Eine unverkennbare Generation, mit u. a. Alain Platel, Arne Sierens, Michaël Borremans, Berlinde De Bruyckere und Honoré d’O, hat inzwischen die Welt erobert. Sie treten in die Fußstapfen der Kultfiguren Raoul de Keyser, Roger Raveel und Philippe Herreweghe.

Film und FestivalJährlich empfängt Gent Preisträger und Stars der Leinwand während des Internationalen Filmfestivals von Flandern. Zweifellos nicht zu vergleichen mit Cannes, aber langsam wuchs es zu einem der prominentesten europäischen Filmevents Europas mit jährlich 100 Spielfilmen und 30 Kurzfilmen aus der ganzen Welt. Ungefähr 130 000 Cineasten besuchen die Konzerte und Filmvorstellungen sowie alles rund ums Filmgeschehen. Info: www.filmfestival.be

Musik und FestivalDas Musik liebende Flandern lebt zwei Monate lang mit dem Festival von Flandern. Ausgehend von einem hochwertigen klassischen Repertoire bietet das Festival auch Raum für experimentelle Richtungen. Wegen seiner Verschiedenheit und Kreativität ist es anders als andere. Bereits zum 54. Mal ist von Beginn September bis Ende Oktober die Bühne Schauplatz von nicht weniger als 220 klassischen Konzerten und Musik aus aller Welt. Der Herzschlag Gents lässt die Muse der Musik in vielen kleineren Städten, Dörfern und Gemeinden pulsieren. Info: www.festivalgent.be

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Im Großen und Ganzen ist die Provinz organisiert wie jede andere demokratische Einrichtung. · Der Provinzrat ist das gewählte „Parlament“ und hat das letzte Wort über Richtlinien der Politik und Verwaltung der Provinz.

· Unter Leitung des Gouverneurs bildet der Rat der Deputierten die „Regierung“ und ist für die ständigen Amtsgeschäfte der Provinz verantwortlich.

· Die Mitarbeiter der provinzialen Verwaltung bereiten Richtlinien vor und führen die Beschlüsse der Deputation aus.

ProvinzratDie Ostflamen wählen alle sechs Jahre ihre 84 Vertreter in den Provinzrat.Der Rat entscheidet über provinziale Interessen im Bereich Kultur, Umwelt, Sozialwesen, Schulwesen, Tourismus, Wirtschaft, … Er stimmt über den Haushalt der Provinz ab und legt damit die Leitlinien fest.

DeputationAus den Mitgliedern des Provinzrates werden sechs Vertreter für die ständigen Amtsgeschäfte der Provinz gewählt: die Deputierten. Zusammen mit dem Gouverneur als Vorsitzendem und dem Provinzialsekretär bilden sie die Deputation. Diese bereitet die Beschlüsse des Provinzrates vor und führt sie aus.

GouverneurDie flämische Regierung ernennt den Gouverneur. Er ist der nicht stimmberechtigte Vorsitzende der Deputation und fungiert als Regierungskommissar der föderalen und flämischen Regierung. Er überwacht die Arbeit der Städte und Gemeinden, Sozialdienste, Wasserwirtschaft und Förderung der kirchlichen Gemeinschaften. Er ist für die Sicherheit der Provinz verantwortlich und koordiniert den Katastrophenschutz.

Kostenlose Info-Hotline: +32 800 94 808 E-Mail: [email protected] • www.oost-vlaanderen.beInfopunkt Provinz: Provinciaal Administratief Centrum Het ZuidWoodrow Wilsonplein 2, 9000 Gent, BE BelgienFolgen Sie uns auch auf:www.twitter.com/oost_vlaanderenwww.facebook.com/provincie.oostvlaanderen

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Sport und Fahrrad- Tourismus Ostflandern: www.tov.be > fietsen- Provinz Ostflandern – Fahrradprovinz: www.oost-vlaanderen.be/wielerprovincie- Provinz Ostflandern – Mountainbike: www.oostvlaanderen.be > sport > mountainbike- Provinz Ostflandern – Facebook für Fahrradliebhaber: www.facebook.com/oostvlaanderen.wielerprovincie- Sporthalle in Gent: www.topsporthal.be- Bekannte Genter Persönlichkeiten: http://nl.wikipedia.org/wiki/Lijst_van_Gentenaars- E-Bikes – Ladestationen: www.fietsoplaadpunten.be- Flanders Classics – Flandern-Rundfahrt: www.rvv.be- Zentrum Flandern-Rundfahrt Oudenaarde: www.crvv.be- Urlaubsland Flandern – Fahrradfreundliche Unterkünfte: www.vlaanderen-vakantieland.be/fietsvriendelijk- Bloso – Mountainbike: www.bloso.be > sportpromotie en inspectie > mountainbikeroutes- Provinziales Sportzentrum De Boerekreek: www.boerekreek.be- Provinziales Sportzentrum Puyenbroeck: www.oostvlaanderen.be > cultuur & vrije tijd > sport

Wissen und Innovation- Gemeinde Kruishoutem: www.kruishoutem.be (> eierprijzen)- Provinz Ostflandern – Haus der Wirtschaft: www.oost-vlaanderen.be > het Huis van de Economie- Flämisches Institut für Biotechnologie (VIB): www.vib.be- Ghent Bio-Energy Valley: www.gbev.org- Königliche Gesellschaft für Landwirtschaft und Pflanzenkunde – 5-jährliche Genter Floralien: www.floralien.be- Tourismus Ostflandern – Die Floralienroute mit dem Fahrrad: www.floralientocht.be- Provinz Ostflandern – Wirtschaftsrat Ostflandern: www.erov.be- Centexbel, technisches und wissenschaftliches Zentrum der belgischen Textilindustrie: www.centexbel.be- Tourismus Waasland: www.toerismewaasland.be > Activiteiten > Mercator

Wasser- Manneken Pis Geraardsbergen: http://oudste-manneken-pis.be- Genter Hafen: www.havengent.be- Gemeinde Sint-Laureins: www.sint-laureins.be- Schloss Ooidonk Deinze: www.ooidonk.be- Freizeit auf dem Wasser: www.waterrecreatie.be- Tourismus Scheldeland: www.scheldeland.be- Tourismus Leiestreek: www.toerisme-leiestreek.be- Königliche belgische Vereinigung historischer Wohnstätten & Gärten: www.historische-woonsteden.be- Tourismus Ostflandern: www.tov.be > activiteiten > op het water

Gastronomie- Stadt Geraardsbergen: www.geraardsbergen.be- Familie Nevens – Mattentaarten aus Geraardsbergen: www.mattentaart.be- Restaurant Hof Van Cleve Kruishoutem (Chefkoch Peter Goossens): www.hofvancleve.com- Tourismus Ostflandern – Regionalprodukte: www.tov.be > activiteiten > uit > eten en drinken > streekproducten- Provinz Ostflanderen – Zentrum für Regionalprodukte “Groot Vleeshuis” Gent: www.grootvleeshuis.be

Interessante links

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Tourismus – Kultur- Tourismus Ostflandern: www.tov.be- Tourismus Meetjesland: www.toerismemeetjesland.be- Tourismus Waasland: www.toerismewaasland.be- Tourismus Scheldeland: www.scheldeland.be- Tourismus Flämische Ardennen: www.toerismevlaamseardennen.be- Tourismus Leiestreek: www.toerisme-leiestreek.be- Museen Ostflandern in Evolution (MovE): www.museuminzicht.be- Reiseführerverein Gent und Ostflandern: www.gidsenbond-gent.be- Zentrum für religiöse Kunst und Kultur – Religiöses Erbgut Ostflandern: www.religieuserfgoed.be- Vizit – Stadtwanderungen, Radtouren und Städtetrips: www.vizit.be- Gandante vzw – Wanderungen, Führungen, Bootsfahrten, …: www.gandante.be- Ghent Authentic – Führungen durch Gent: www.ghent-authentic.com- Provinzial-Archäologisches Museum (PAM) Velzeke und Ename: www.pam-ov.be- Provinziales Mühlenzentrum (Mola): www.oost-vlaanderen.be/mola- Provinziales Kulturzentrum Caermersklooster: www.caermersklooster.be

Kultur- St.-Bavo-Kathedrale Gent: www.sintbaafskathedraal-gent.be- Genter Feste im Juli: www.gentsefeesten.be- Museum für Industrielle Archäologie & Textilien (MIAT) Gent: www.miat.gent.be- Karneval Aalst im März: www.aalst.be/carnaval- Gemeinde Sint-Lievens-Houtem: www.sint-lievens-houtem.be- Stadt Geraardsbergen: www.geraardsbergen.be- Ros Beiaard-Komitee vzw – Ros Beiaardommegang Dendermonde im Mai: www.rosbeiaard.be- Stadt Gent – Gent besuchen als Tourist: www.visitgent.be- Internationales Filmfestival von Flandern Gent: www.filmfestival.be- Städtisches Museum für Zeitgenössische Kunst Gent: www.smak.be- Ensemble Collegium Vocale Gent: www.collegiumvocale.com- Designer Maarten Van Severen: www.maartenvanseveren.be- Komponist Dirk Brossé: www.dirkbrosse.be- Museum Roger Raveel Machelen-aan-de-Leie: www.rogerraveelmuseum.be- Festival von Flandern Gent, klassische Konzerte und Musik aus aller Welt im September/Oktober: www.festivalgent.be- Stadt Deinze – Museum Deinze und Leieregion: www.museumdeinze.be

ImpressumHerausgegeben von der Deputation der Provinz OstflandernCopywriting: Johan Van PraetGestaltung: Dienst KommunikationDruck: New Goff, MariakerkeDepotnummer: D/2011/5139/9Erscheinungsdatum: September 2011Verantwortlicher Herausgeber: Deputierter Alexander Vercamer, p.a. Gouvernementstraat 1, 9000 GentAuch in den folgenden sprachen: Niederländisch, Französisch, English, Spanish, Chinesisch.

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