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Paracelsus Today Das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg NR. 1 MÄRZ 2013 I € 3,– Jung und engagiert Der Alumni-Club feierte 10 Jahre Paracelsus Universität mit. SEITE 8 Wieder ausgezeichnet Förderpreis für das Online-Studium Pflege. SEITE 36 Smart und sozial Für Förderer Wolfgang Altmüller zählt das Miteinander. SEITE 38 Vade Mecum! Die Paracelsus Universität hat nach zehn Jahren noch immer Visionen, Neues zu schaffen – für die bessere Versorgung von Patienten.

Paracelsus Today - März 2013

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Das Magazin der Paracelsus Privatuniversität Salzburg

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Page 1: Paracelsus Today - März 2013

Paracelsus TodayDas Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg NR. 1 MÄRZ 2013 I € 3,–

Jung und engagiertDer Alumni-Club feierte 10 JahreParacelsus Universität mit. SEITE 8

Wieder ausgezeichnetFörderpreis für dasOnline-Studium Pflege. SEITE 36

Smartund sozialFür FördererWolfgangAltmüllerzählt dasMiteinander.

SEITE 38

Vade Mecum!Die Paracelsus Universität hat nach zehn Jahren

noch immer Visionen, Neues zu schaffen –für die bessere Versorgung von Patienten.

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Paracelsus Today 1/2013 3

Inhalt

Köpfe und SchulternDer Festakt zum 10-jährigen Bestand der ParacelsusUniversität war das Zusammentreffen vieler, die alle zumbisherigen Erfolg beigetragen haben.

4 Short Cuts. Neues aus der Uni.

6 Spotlight. Wünsche und Visionen.

8 Inside. Impressionen vom Festakt

„10 Jahre Paracelsus Universität“.

12 Fokus On. Sieben Fragen

an Wissenschaftsminister

Karlheinz Töchterle.

14 Inside.

Eine junge Ärztin geht ihren Weg.

16 Research. Den Prostataschmerz

lindern mit neuer Therapie.

20 Research. Aktiv gegen Diabetes.

22 Research. Animierte Medizin.

24 Outside.

Nur nicht auf Reisen krank werden.

28 Body-Check.

Was tun bei Reisedurchfall?

30 Very Personal. HNO-Primar

Gerd Rasp im Porträt.

32 Inside. Risikomanagement

am Universitätsklinikum Salzburg.

34 Alumni. Andreas Dombrowski

am AKH Wien.

36 Edcuation. Wieder eine

Auszeichnung für die Pflege.

38 Friends. Banker Wolfgang Altmüller

mit hohem Sinn für das Gemeinwohl.

40 Point of View.

Mayo mag Paracelsus.

Editorial

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Der Blick zurück schafft momentan eine gewisse Zufriedenheit obdes Erfolges, macht stolz und lässt jeden kurz innehalten. Doch daswar`s auch schon! Neue Ideen sind umzusetzen, Entwicklungen vo-ranzutreiben, Verbesserungen durchzuführen usw. Mäzen HansjörgWyss hat in seiner Festrede in der Residenz das Wachstum als steteHerausforderung angesprochen. Es sei wesentlich, neue Schulternzu suchen, auf die einerseits die Last verteilt werden kann – undandererseits, was Schultern an sich haben: dazugehörige Köpfe, diemithelfen können, neue Wünsche und Visionen für die Zukunft zukreieren. Die nächsten zehn Jahre haben begonnen!In diesem Heft finden Sie, werte Leserinnen und Leser, neben denEindrücken und Meinungen zu zehn Jahren Paracelsus Universität– wir haben auch mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle inWien gesprochen – Interessantes aus der Forschung, dazu passendein Porträt des neuen Forschungsdekans Gerd Rasp.Wir verfolgen gerne die beruflichen Wege unserer Alumni underzählen darüber – diesmal trafen wir den PflegeabsolventenAndreas Dombrowski, der am AKH Wien Patienten nach schwe-

ren Brandverletzungen betreut, und MariaKollmann, Ärztin auf der Inneren Medizin inSchwarzach.Die Vorfreude auf warme Frühlings- undSommertage teilen wir. Bevor Sie eineUrlaubsreise antreten, prüfen Sie IhreReiseapotheke. Tipps dazu finden Sie imParacelsus Today – kommen Sie gut undgesund heim.Wünsche Ihnen Kurzweil beim Lesen!

Dr. Gottfried StienenChefredakteur

ImpressumParacelsus Today ist das Magazin der Paracelsus MedizinischenPrivatuniversität in Salzburg • Auflage: 30.300 Stück •Medieninhaber und Herausgeber: Paracelsus MedizinischePrivatuniversität Salzburg – Privatstiftung, Strubergasse 21,5020 Salzburg, Tel. +43 (0)662/4420020, www.pmu.ac.at •Verlag: Magazinmanagement und Verleger: Schoba & PartnerGmbH, Albrechtgasse 9, 8010 Graz, +43 (0)316/820082,www.schoba.at, Geschäftsführer: Mag. Helmut Schoba •Chefredakteur: Dr. Gottfried Stienen • Chefin vom Dienst:Stefanie Illmer • Art-Direktor: Tom Wagner • Produktion: m4!Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Schönaugasse 64,8010 Graz • Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: AndreasAichinger, Sabine Ritzinger, Ilse Spadlinek, Dr. Gottfried Stienen,Mag. Wolfgang Bauer, Dr. Jutta Auberger • Fotos: wild&teamfotoagentur gmbH, Franz Neumayr, istock, SALK, Bundesminis-terium, Privatfotos • Coverfoto: istock • Herstellung:Druck Styria GmbH & Co KG • Alle Angaben ohne Gewähr.Haftung für Irrtümer und Änderungen ausgeschlossen.Satz- und Druckfehler sowie alle Rechte vorbehalten.

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4 1/2013 Paracelsus Today

Fotos:

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Durch einen Kooperationsvertrag mit dem Klinikum Nürnbergbegründet die Paracelsus Medizinische Privatuniversität einenzweiten Standort in Deutschland zur Durchführung eines Hu-manmedizinstudiums. Das Klinikum Nürnberg will ab 2014 dieMedizinstudierenden nach dem jeweils aktuellen, akkreditiertenCurriculum der Paracelsus Universität ausbilden und zu einemin Deutschland approbationsfähigen Abschluss führen. Dazusoll die Forschung im Bereich der Humanmedizin am Stand-ort Nürnberg auch in Kooperation mit dem Standort Salzburgweiterentwickelt und eine forschungsgeleitete Lehre etabliertwerden. Nachdem der Stiftungsrat am 18. Februar 2013 denKooperationsvertrag mit dem Klinikum Nürnberg genehmigt hat,können nun die Anträge an die Akkreditierungsbehörde undan die Behörde zur Erlassung des Feststellungsbescheides inBayern eingereicht werden.Durch die Gründung eines zweiten Standortes in Deutschlandwill die Paracelsus Universität ihre internationale Ausrichtungweiter verstärken und verankern sowie die Qualitätsentwicklungin der Lehre intensivieren. Die Kooperationsmöglichkeiten derStandorte Salzburg und Nürnberg in den einzelnen Fächern las-sen darüber hinaus eine Steigerung der Forschungsleistungenund zusätzliche Perspektiven in den Forschungsförderungenerwarten.Rektor Herbert Resch ist oberstes und hochschulrechtlich letzt-verantwortliches Organ beider Standorte. Auch die bestehendenDekane und Fachbereichsleiter Medizin in Salzburg nehmen ihreAufgaben künftig zentral für Salzburg und Nürnberg wahr. DieLehre am Standort Nürnberg wird durch das Stammpersonaldes Klinikums Nürnberg und die zu gründenden Außenstellender Salzburger Institute für Anatomie und muskuloskelettale For-schung sowie für Physiologie und Pathophysiologie abgehalten.Darüber hinaus werden externe Lehrende hinzugezogen.

Das Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster, ein For-schungsprojekt des Instituts für Pflegewissenschaft und -pra-xis der Paracelsus Universität, wurde am 30. Jänner 2013 inBerlin ausgezeichnet. Institutsvorstand Jürgen Osterbrink (imBild) und sein Team konnten sich über den 2. Platz des „Zu-kunftspreises wegweisende Initiativen und Projekte“ und einPreisgeld von 5000 Euro freuen. Der Preis wird vom Verbandder Ersatzkassen e. V. (vdek) verliehen, der dieses Jahr Men-schen und Initiativen zur Bewerbung aufgerufen hatte, diesich den Problemen und Herausforderungen der Multimor-bidität von Patienten widmen. Das auf drei Jahre angelegteAktionsbündnis „Schmerzfreie Stadt Münster“ widmet sichdem multiprofessionellen Schmerzmanagement in relevantenVersorgungsbereichen. Durch eine systematische Schmerz-erhebung, -dokumentation und Ergebniskommunikation wird

der aktuelle Schmerzzustand der betroffenen Personen inden jeweiligen Einrichtungen identifiziert. Auf dieser Grund-lage können zielgerichtete Maßnahmen zur Schmerzreduk-tion und/oder Schmerzbewältigung vom interprofessionellenTeam geplant und umgesetzt werden. Der Vorbildcharakterdes Projektes für andere Städte überzeugte die Jury.

Paracelsus Uni bald auch in Nürnberg

Ein ausgezeichnetes Pflegeprojekt

Short Cuts

Haslinger verstorbenDie Paracelsus Universität musste von einem lang-jährigen Freund und Unterstützter Abschied nehmen:Univ.-Prof. Dr. Adolf Haslinger, ehemaliger Rektor derParis-Lodron-Universität Salzburg, ist am 7. Jänner im80. Lebensjahr verstorben. Der Germanist kam 1964 andie Paris-Lodron-Universität und war dort von 1995 bis2001 als Rektor tätig. Für die Paracelsus Universität warHaslinger von 1999 bis 2004 im Stiftungsrat vertreten.Seine Arbeit in den Gründungsjahren wird die Paracel-sus Universität stets dankbar in Erinnerung behalten undsein Andenken in Ehren bewahren.

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Paracelsus Today 1/2013 5

Das Palais Harrach in Wien gab denwürdigen Rahmen: Die ParacelsusUniversität zog bei einer Pressekonfe-renz in Wien im Beisein von KarlheinzTöchterle, Bundesminister für Wissen-schaft und Forschung, Rektor HerbertResch, Kanzler Michael Nake undAnthony Windebank, Mayo MedicalSchool (Minnesota/USA) Bilanz überzehn Jahre.„Die Privatuniversitäten haben sich inihrer noch relativ jungen Geschichtezu einem wichtigen Sektor der öster-reichischen Hochschullandschaft ent-wickelt“, betonte Töchterle. „Das giltinsbesondere auch für die ParacelsusMedizinische Privatuniversität Salz-burg, die mit ihrem qualitativ hochwer-tigen Angebot Studierenden exzellenteLehre und Forschung bietet.“Auch bezüglich der privaten Finanzie-rung, die für Privatuniversitäten cha-rakteristisch ist, sei die ParacelsusUniversität vorbildlich. Rektor Rescherinnerte in seinem Statement noch-mals an die vielen Widerstände in den

Gründungsjahren und die Skepsis, obdenn dieses private Modell erfolgreichsein könne.Kanzler Michael Nake gab einen Über-blick über die Finanzierung der Univer-sität. Den größten Anteil nehmen mit28 Prozent die Forschungseinnahmenein: insbesondere Drittmitteleinnah-men, aber auch die Finanzierung deseigenen kompetitiven Forschungs-fonds in der Höhe von 1 Mio. Eurojährlich. Studiengebühren aus Human-medizin und Pflegewissenschaftensowie Kursbeiträge im Rahmen deruniversitären Weiterbildung machen inSumme 26 Prozent aus. Die öffentli-

chen Fördermittel – Landesmittel undim geringeren Ausmaß Mittel der StadtSalzburg und der Salzburger Gemein-den – im Ausmaß von 19 Prozent sindfür die Basisfinanzierung der Universi-tät von großer Bedeutung. Ebenso dieEinnahmen durch Fundraising: In allenJahren konnten 100 Millionen Eurodurch die großzügige Unterstützungvieler Förderer und Mäzene erreichtwerden. Erwähnt wurde ferner, dassdie Forschungsleistungen, gemessenan wissenschaftlichen Publikationenund an Impact-Punkten seit Bestehender Universität um das zehnfache ge-steigert worden sind.

Des Ministers Lob

Gastein ohne seine Heilquellen – un-denkbar. Das Gasteinertal ohne wissen-schaftliche Forschung zu den natürli-chen Heilvorkommen – undenkbar. 1936wurde das Forschungsinstitut Gasteingegründet und vom damaligen Bundes-präsidenten Wilhelm Miklas feierlich er-öffnet.Im Jänner 2103 wurde wieder gefeiert –und zwar fünf Jahre ForschungsinstitutGastein als autonomes Institut der Para-celsus Universität, dem Institut der Phy-siologie und Pathopyhsiologie (VorstandMarkus Ritter, im Bild rechts) angeglie-dert. Das FOI wird operativ von MartinGaisberger (li. im Bild) geleitet, die Kern-aufgaben des Instituts bestehen in derunabhängigen Durchführung und Koor-dination von klinischen als auch grund-lagenwissenschaftlichen Studien rundum die Gasteiner Heilmittelvorkommen.

Ein Jubiläum in Gastein

Im Beisein der Bürgermeister von BadGastein, Gerhard Steinbauer, von Dorf-gastein, Rudolf Trainer und von Bad Hof-gastein, Fritz Zettinig – präsentiere dieParacelsus Universität (auch Rektor Her-

bert Resch war bei der Feierstunde) dieLeistungen des Instituts. Im Fokus stehtdas Erdgas Radon, das als schmerzlin-derndes Heilmittel bei rheumatischenund anderen Krankheiten bewährt ist.

Short Cuts

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6 1/2013 Paracelsus Today

D er Wunsch und die dar-aus entstehenden Visi-onen sind Antrieb, umaus dem Alltäglichen

etwas Besseres, etwas Herausragendeszu machen. Heute sind wir als Studie-rende, Dozenten, Mitarbeiter, Gönner,Unterstützer und Freunde der Paracel-sus Medizinischen Privatuniversität Teileiner bestätigten Vision! Unsere Paracel-sus Universität (PMU) hat die Realisati-on hinter sich gelassen und nach einer10-jährigen Bewährungszeit steht sieda – erfolgreich und noch immer vollerVisionen.

Visionen in Form von jungen Medizin-studentinnen und -studenten, die demWunsch, Patienten zu helfen nachgehenund der Vision, Mediziner zu werden.

Visionen der Gönnerinnen und Gönnerder PMU, diesen jungen Menschen dasbestmögliche Umfeld zukommen zu las-sen, um ihnen zum Erfolg zu verhelfen.

Visionen der Fakultät und aller Univer-sitätsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter,durch ihre Leistungen den Patienten diebeste Versorgung durch ihre ausgebilde-ten Mediziner zukommen zu lassen.

VonWünschenund Visionen

Aus einem Wunsch entsteht eine Vision – aus einer Vision wird Arbeit – aus derArbeit die Realisation – aus der Realisation ein Erfolg – aus dem Erfolg folgt Befriedigung...

Und zehn Jahre später die Bestätigung, dass die Vision richtig war.

Autor: Hansjörg Wyss . Foto: Paracelsus Uni/Franz Neumayr

Visionen haben den Nachteil, dass sieschon kurz nach ihrer Realisierung ver-blassen. Sobald sie reell vorhanden sind,gehören sie schon bald zum Inventar –vorhanden und fassbar. Manch einerwird sich nachträglich despektierlichüber eine Vision äußern, da diese imNachhinein ja auf der Hand lag.

So einfach ist es, durch ein Retroskopzu gucken und rückblickend Visionärzu sein! Zum Glück besitzt die Paracel-sus Universität kein Retroskop, sondernnutzte und nutzt ihre Energie und Fähig-keiten dazu, neue Visionen zu entwickeln:nämlich, wie sie diese junge Universitätmit anderen erfolgreichen Institutionen imIn- und Ausland vernetzen kann, um ge-genseitig von Wissen zu profitieren.

Meine ersten zehn Jahre in der Medizi-naltechnik waren auch intensiv – aberleider nicht ganz so erfolgreich wie dieersten zehn Jahre der PMU. Ich musstelernen, dass niemand auf mich gewartethat; dass es eindeutig mehr Leute gab,die alles besser wussten, als solche, diean das glaubten, was ich erreichen woll-te. Diese wenigen – zum Teil kritischen,aber auch offenen – Freunde, Fördererund Mentoren haben mich, und speziell

Synthes, an die Spitze der MedTech-Industrie gebracht.

Diese Universität konnte über die letzteDekade auf genau solche Freunde, För-derer und Mentoren zählen: auf ihre Hil-fe, um von Beginn an auf eigenen Beinenals Universität zu bestehen. Möge dieseso wichtige Unterstützung weiterhin Teilder Paracelsus Universität sein!

Die PMU wächst und gedeiht. Darum istes wichtig, neue Schultern zu suchen,auf die einerseits die Last verteilt werdenkann – und andererseits, was Schulternan sich haben: Dazugehörige Köpfe, diemithelfen können, neue Wünsche undVisionen für die Zukunft zu kreieren. Indiesem Sinne wünsche ich der Paracel-sus Medizinischen Privatuniversität vielestarke Schultern mit den dazugehörigenklugen Köpfen!

Sehr geehrte Festgäste, liebe Universi-tät, ich wünsche Ihnen allen Visionen:Visionen, um weiterhin erfolgreich zusein – Visionen, um die Patientenversor-gung maßgeblich zu verbessern – Visio-nen, um Neues zu erschaffen. HerzlicheGratulation für die ersten zehn Jahre undweiterhin viel Erfolg! •

Spotlight

Hansjörg Wyss warFestredner bei der10-Jahres-Feierder ParacelsusUniversität in derResidenz.

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Ungezähmt.Der neue CLA. Ab 12. April bei Ihrem Partner der Pappas Gruppe.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,2–6,2 l/100 km, CO2-Emission 114–144 g/km.www.pappas.at/cla

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Page 8: Paracelsus Today - März 2013

Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer (rechts) im

Gespräch mit Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg.

Aus England zur 10-Jahres-Feier angereist und großzügige Förderer

der Paracelsus Universität: Elisabeth und Ernst Piech.

In einer Talkrunde stellten sich der Anatom Felix Eckstein, Förderin Irene Oesch-

Hayward, Salk-Geschäftsführer Burkhardt Van der Vorst und Alumni Thomas Hauser

den Fragen von Ilse Spadlinek (2. Von links) und Gottfried Stienen (rechts) zur

Gegenwart und Zukunft der ParacelsusUniversität.

Erzbischof Alois Kothgasser und Landeshauptfrau Gabi Burgstaller

lauschten den Worten der Festredner.

Inside

8 1/2013 Paracelsus Today1/ ydaTocelsus ara2013 P

Mäzen Dietrich Mateschitz,

bei öffentlichen Anläsen kaum zu

Gast, erwies der Paracelsus

Universität seine Ehre.

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400Festgäste spendeten begeistert Applaus, mehrmals

an diesem 30. Jänner 2013 beim Festakt „10 Jahre

Paracelsus Universität“ in der Salzburger Residenz.

Viel Applaus wurde dem Rektor Herbert Resch gespendet – für die-

ses Jahrzehnt harter Arbeit, eine private medizinische Universität zu

gründen, damals die erste in Österreich. Natürlich gab es Mitstreiter,

natürlich hat sich im Laufe der Zeit ein Team gefunden, das unter-

stützt. Die Hauptlast und Verantwortung ruht jedoch auf den Schul-

tern von Resch – bis heute. Das weiß auch Hansjörg Wyss, der nach

seiner Festansprache als großzügiger Förderer ein „kleines Geburts-

tagsgeschenk“ mitgebracht hatte. Der Schweizer, Ehrendoktor der

Paracelsus Universität, spendete einen Forschungs-Lehrstuhl, der

den Namen Herbert Resch tragen soll. Was für ein Geburtstagsge-

schenk!

Im einzigartigen Rahmen der Residenz wurden beim Festakt im

Beisein von Erzbischof Alois Kothgasser, zahlreicher Förderer und

Mäzene, der politischen Spitzen des Landes, angeführt von Lan-

deshauptfrau Gabi Burgstaller und ihrem Stellvertreter Wilfried

Haslauer , Repräsentanten der Stadt Salzburg, fast aller Prima-

rii der Universitätskliniken und vieler Freunde und Wegbeglei-

ter in diesen Jahren Erinnerungen gewälzt, Episoden erzählt,

Zwischenbilanz gezogen und mit Zuversicht und

Mut in die Zukunft geblickt.

Der Erfolggibt Kraft fürdie Zukunft

Autor: Gottfried Stienen ∙

Fotos: Paracelsus Uni/wild+team, Franz Neumayr

Das junge Musikertrio „The Brass Bros“ begeisterte mit flotten Rhythmen das Publikum.

Paracelsus Today 1/2013 9

Unter den geladenen Gästen erspähte der Fotograph auch den

Vorstand des Alumni Clubs: Vorsitzender Sebastian Rösch, Kerstin

Illichmann (links) und Clara Mörwald.

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Das junge Musikertrio „The Brass Br

RektorReschbei seiner

Festrede.

Hansjörg Wyss gab der Universität noch einen Gedanken für die Zu-

kunft mit auf den Weg: „Ich glaube, dass die Paracelsus Universität

den Studenten beibringen sollte oder müsste, dass wenn sie als jun-

ge Doktoren in die Praxis kommen die Ausbildung erst beginnt. Und

dass sie noch die nächsten zehn Jahre an sich arbeiten müssen um

wirklich gut zu werden.“

Erfolg beflügelt und gibt frische Kraft. Energie und Mut für die Zukunft

wird die Paracelsus Universität brauchen. Das Versprechen, weiterhin

mit hoher Qualität in Lehre und Forschung zum Wohle der Patientin-

nen und Patienten zu arbeiten, wurde an diesem Festtag bekräftigt.

Inside

Page 10: Paracelsus Today - März 2013

Stiftungsrat Hans Schernthanner (rechts), Gabriela Moretti-Prucher

(Hypobank) mit ihrer Mutter Dolores sowie Anton-H. Graf, Vorstand der

Salzburger Krebshilfe, in der Gästeschar.

Was für ein Geschenk: Rektor Herbert Resch durfte zum „Geburtstag“

der Uni die Finanzierungszusage für einen Lehrstuhl von Mäzen

Hansjörg Wyss entgegennehmen.

Das Unternehmer-Ehepaar Evelyn und Max Aicher sind seit der

Gründung der Paracelsus Universität großzügige Förderer – wie knapp

90 weitere Persönlichkeiten, Unternehmungen und Stiftungen.

Inside

10 1/2013 Paracelsus Today

Angeregte Gespräche nach dem offiziellen Teil der Festlichkeit in den

Prunkräumen der Residenz. Dazu servierte Caterer Horst Gallbauer

und Team kulinarische Köstlichkeiten.

eil der Festlichkeit in den

ziellen Tfi egte Gespräche nach dem of

Anger er Horst Gallbauer

Prunkräumen der Residenz. Dazu servierte Cater er Horst Gallbauer

Prunkräumen der Residenz. Dazu servierte Cater

Charaktereigenschaften der Universität:

Hirn, Herz, Hand.

Johannes ZICKLER, Förderer

„Dass ein Traum noch weiter Wirklichkeit wird.“

Und: „Der Geist prägt den Stil des Hauses.“

Claudius NEUMAYER, Förderer

Paracelsus Uni heute? Jung, dynamisch und

trotzdem traditionell. Paracelsus Uni in 20

Jahren? Hoffentlich jung, dynamisch und innovativ.

Hubert KASTNER, Förderer

Ehrendoktor Hansjörg

Wyss gratulierte der

Paracelsus Universität

zu den ersten zehn

erfolgreichen Jahren

und forderte zugleich

auf, neuen Visionen

zu folgen.

Page 11: Paracelsus Today - März 2013

Stiftungsrat und Primar Helmut Hintner (links) beim

Gedankenaustausch zur rasanten Entwicklung der Paracelsus

Universität mit Förderer William Hayward.

Die Salzburger Residenz

bildete den festlichen

Rahmen zum Jubiläum.

Inside

Paracelsus Today 1/2013 11

Im Carabinieri-Saal wurde die Paracelsus Universität am 30. Jänner

2103 gegründet. Auf den Tag genau zehn Jahre später feierte rund

400 Ehrengäste am gleichen Ort das Jubiläum.

Wenn es so weitergeht mit

diesem Geist, mit dieser

Unterstützung von der

Privatwirtschaft … das ist

eine Symbiose, ich könnte

mir vorstellen, dass die

Paracelsus Universität

eine der wichtigsten

Universitäten wird. Punkt.

William HAYWARD, Förderer

Ich bin bewegt, dass diese ersten zehn Jahre

so ein Erfolgsmodell werden konnte. Ich

war vom ersten Tag der Akkreditierung

dabei und kann mich an die zahlreichen

Schwierigkeiten erinnern, die immer wieder

aufgetreten sind. Ein besonderes Ereignis war

als den damaligen Primarii die Urkunden

überreicht wurden und die Kliniken damit

zu Universitätsklinken erhoben wurden – das

war für mich der Moment, wo klar war, jetzt

ist die Universität vollendet.

Johannes RAINER,

Mitglied im Akkreditierungsrat

Eine besondere Erinnerung war

vor ungefähr zehn Jahren, als

nach unserem Leitungsteam am

Dienstag diese Gruppe meine

Frau besuchte, die gerade unser

Kind geboren hatte … heute

ist dieses, wie die PMU, zehn

Jahre alt.

Michael STUDNICKA,

Dekan für akademische

Angelegenheiten

Es sind viele Momente

angesprochen worden, wo es

sehr schwierig war und wir

dachten „jetzt geht es nicht

mehr weiter“. Da gab es einige

Gelegenheiten, aber alle sind

mit Zusammenarbeit und etwas

Glück gut gemeistert worden.

Dieses Glück wünsche ich mir

auch weiterhin.

Michael NAKE,

Kanzler der Universität

Page 12: Paracelsus Today - März 2013

12 1/2013 Paracelsus Today

Focus on

D as Leben ist kein ruhiger Fluss“ – dieses Zitatpasst auch zur Erfolgsgeschichte der Paracel-sus Universität, die in diesem Jahr ihren 10-jäh-rigen Geburtstag feiert. Bei einer Pressekon-

ferenz am 29. Jänner im Palais Harrach in Wien standen derzuständige Bundesminister für Wissenschaft und ForschungKarlheinz Töchterle, Rektor Herbert Resch, Kanzler MichaelNake und Mayo-Partner Anthony Windebank den JournalistenRede und Antwort. An Österreichs jüngster Medizinuniversitäthat sich in den vergangenen zehn Jahren viel bewegt – und istviel bewegt worden. Heute ist die Paracelsus Universität festerBestandteil der Universitätsstadt Salzburg und der Hochschul-landschaft in Österreich.

Was diese Landschaft ganz generell betrifft, so ist auch sie allesandere als ein „ruhiger Fluss“. Das zeigen vor allem die jüngstenDiskussionen um die Anforderungen an die Ärzte-Ausbildungin Österreich, mögliche gesetzliche Veränderungen und Grün-dungen neuer medizinischer Universitäten. Die Begegnung imPalais Harrach war für Paracelsus Today eine gute Gelegenheit,dem Minister einige wichtige Fragen zu stellen:

P T: Was fällt Ihnen spontan zu zehn Jahren Pa-racelsus Medizinische Privatuniversität ein?

Karlheinz Töchterle: Großes Engagement – hohe Qualität –stete Weiterentwicklung.

P T: Sehen Sie die privaten Universitäten als Er-gänzung oder als Konkurrenten der öffentlichen Universitäten?

Karlheinz Töchterle: Jedenfalls als Ergänzung. Sie bieten inLehre und Forschung zusätzliche Möglichkeiten und deckenteilweise ein sehr spezifisches Segment ab, das weder Uni-versitäten noch Fachhochschulen in dieser Form haben. DiePrivatuniversitäten wurden so in ihrer noch relativ jungen Ge-schichte zu einem wichtigen Sektor der österreichischen Hoch-schullandschaft. Dafür ist gerade auch die Paracelsus Medizini-sche Privatuniversität ein hervorragendes Beispiel.

Sieben Fragenan Minister Töchterle

Pressekonferenz in Wien: Paracelsus Today nahm die Gelegenheit beim Schopf und bat denMinister zum Gespräch: Dabei ging es um Privatuniversitäten, um die aktuelle Hochschul-

Diskussion, den „Ärztemangel“ – und um zehn Jahre Paracelsus Medizinische Privatuniversität.Autorin: Ilse Spadlinek ∙ Foto: bmfw

P T: Was sagen Sie zu den Finanzierungsmodel-len möglicher Unis in Linz und in Niederösterreich – wären diesenun private oder öffentliche Universitäten?

Karlheinz Töchterle: Die öffentlichen Universitäten sind einBegriff, der auch explizit in der Verfassung festgehalten ist. AlsAusdruck der gesamtstaatlichen Ausgestaltung des österreichi-schen Hochschulraums sind im Universitätsgesetz 21 Univer-sitäten aufgelistet. Daneben gibt es noch die Donau UniversitätKrems mit einem eigenen Gesetz. Für diese Universitäten gibtes eine gesetzliche Verpflichtung des Bundes, für die Finanzie-rung aufzukommen – unter Maßgabe der vorhandenen budge-tären Möglichkeiten. Es gibt ein klares Finanzierungsverbot fürden Bund bei privaten Universitäten, eine Finanzierung durchandere öffentliche Körperschaften ist aber gesetzlich möglichund auch in der Praxis breit nachweisbar.

P T: Die medizinische Ausbildung in Österreichwird widersprüchlich diskutiert. Haben wir zu viele oder zu we-nige Ärzte?

Also sprach der Minister: „Die Paracelsus Universität leistet einenhervorragenden Beitrag zur Erhöhung der Forschungsquote imBundesland Salzburg.“

Page 13: Paracelsus Today - März 2013

Paracelsus Today 1/2013 13

Focus on

Karlheinz Töchterle: Wir haben eine der höchsten Ärztedich-ten weltweit. Aber nicht überall sind die Ärzte so verteilt wiedies notwendig und wünschenswert wäre. Es muss vor allemdie Attraktivität des Arztberufs am Land verbessert werden.Dazu leisten auch die Unis ihren Beitrag, zum Beispiel die Me-dizinischen Universitäten Innsbruck und Graz mit entsprechen-den Projekten, wo Studierende bereits während ihres Studiumsdie Möglichkeit bekommen, in Arztpraxen am Land Erfahrungzu sammeln.

P T: Zum Wissenschaftsstandort Salzburg: Wieschätzen Sie die Möglichkeiten in der globalen Science-Com-munity ein?

Karlheinz Töchterle: Ein guter Wissenschaftsstandort lebtvon seinen Forschenden, die wiederum weitere Forscher an-ziehen. Nur durch Spezialisierung und gewisse Alleinstellungs-merkmale kann internationale Bekanntheit und Sichtbarkeit ineinzelnen Bereichen erlangt werden – unabhängig davon, wogenau ein Institut angesiedelt ist. Es geht natürlich auch umdie zur Verfügung stehenden Mittel: Salzburg hat eine im öster-reichischen Vergleich eher niedrige Forschungsquote von 1,37Prozent, es sind also weitere Investitionen notwendig, um mitden anderen Bundesländern gleichzuziehen. Die PMU leistethierzu einen sehr wertvollen Beitrag und unterstreicht durchihre namhaften Unterstützer auch ihre Attraktivität und hoheQualität.

P T: Wie sehen Sie die Zukunft der privaten Uni-versitäten?

Karlheinz Töchterle: Wichtig ist mir als Wissenschaftsminis-ter jedenfalls, dass die Qualität stimmt. Dafür haben wir dieWeichen gestellt: Die qualitativen und quantitativen Akkreditie-rungsvoraussetzungen für Privatuniversitäten wurden überar-beitet und weiterentwickelt. Weiters wurden neue Möglichkei-ten für die Privatuniversitäten geschaffen, etwa die Teilnahmean kompetitiver Forschungsförderung.

P T: Was steht an oberster Stelle auf IhrerWunschliste als Minister für Wissenschaft und Forschung?

Karlheinz Töchterle: Ein positiveres Klima für Wissenschaftund Forschung – und dass die zweifellos vorhandenen Stärkenauch gesehen und geschätzt und nicht nur Schwächen breitgetreten werden. Und generell eine weitere Verbesserung derRahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung – diessind aber nicht „nur“ Wünsche. Es sind meine Ziele, an derenRealisierung ich arbeite.

Die Fragen stellten Ilse Spadlinek und Gottfried Stienen.

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Page 14: Paracelsus Today - März 2013

14 1/2013 Paracelsus Today

N ein, Maria Kollmann hegt keinen Groll gegen dieParacelsus Universität – im Gegenteil. Ihre Erin-nerungen sind durchwegs positiv. „Das Studiumwar hart, intensiv und eine sehr gute Vorberei-

tung auf den Beruf der Ärztin“, betont die Schwarzacherin beimTreffen mit Paracelsus Today im Kardinal Schwarzenberg´schenKrankenhaus in ihrem Heimatort. Die tägliche Arbeit auf der in-ternen Medizin sei eine große Herausforderung. Kollmannbefindet sich im zweiten Ausbildungsjahr zur Fachärztinund bekennt, dass sie in einer spannenden Lernpha-se sei. Zuvor hat sie den dreijährigen Turnus im glei-chen Krankenhaus gemacht.Warum Kollmann in mehr als fünf Jahren nie zu-rück an die Paracelsus Universität gekommen ist,hat keinen erklärbaren Grund. „Es hat sich nichtergeben. Ich arbeite hier in Schwarzach viel. Auchmeine Freizeit verbringe ich gerne im Pongau“, sagtdie begeisterte Skifahrerin und Skitourengeherin.Die Verbindung zur Alma Mater in der Landes-hauptstadt ist mental und im Herzenjedoch fest verankert. „Die Univer-sität belässt den Absolventen jadie Mailadresse, daher bin ichmit den anderen Absolventenin Kontakt. Außerdem besucheich oft die Homepage der Pa-racelsus Universität und holedort die aktuellen Informatio-nen ab.“ Persönliche Besu-che werden mit Sicherheitfolgen.

Maria Kollmann war seiner-zeit eine von jährlich mehre-ren Studierenden, die durchuniversitäre Stipendien un-terstützt wurden und

Sie war unter den Ersten: Maria Kollmann hat am 18. Juli 2008 nach fünf Jahren Studium derHumanmedizin an der Paracelsus Universität mit 37 Jahrgangskollegen bei der Promotionsfeier

im Hangar-7 ihren Doktortitel und Doktorhut erhalten.Seit diesem Tag hat die Salzburgerin ihre Universität nicht mehr gesehen.

Autor: Gottfried Stienen ∙ Fotos: Paracelsus Uni/wild+team

werden. Sie hätte sich die Studiengebühr nicht leisten können,die Aufnahme eines privaten Kredits wäre undenkbar gewesen.Damals hat die Mäzenin Gertrud Ruckser die Kosten für dieStudiengebühren übernommen, über alle fünf Jahre hinweg.„Für diese großzügige Hilfe bin ich ihr Zeit meines Lebens dank-bar“, sagt Kollmann. Jedes Wort nimmt man ihr hundertpro-zentig ab. Und es soll hier nicht verschwiegen werden, dass

die junge Ärztin jedes Jahr eine finanzielle Spende andie Paracelsus Universität leistet. Chapeau! Dieses

Geld wird für Stipendiaten von heute eingesetzt.Die einst unsicher wirkende, schüchternejunge Studentin ist (eh irgendwie logisch)erwachsen geworden. Heute trifft man aufeine junge Ärztin, die mit ihrer angedeuteten

Schüchternheit, dazu einer Herzlichkeit undspürbarer Wärme sofort einen gewinnendenCharakter hat. Ihr Abteilungschef, Primar und

ärztlicher Direktor des Krankenhauses, Rein-hard Lenzhofer, hat sie schon im Turnus po-

sitiv erlebt. Kollmann selbst hat dieZeit auf der Inneren Medizin Freude

bereitet und das Interesse amFach geweckt. „Das Klima hierist sehr, sehr gut. Der Umgangunter den Kolleginnen und Kol-legen ist wertschätzend undman erhält immer Unterstüt-zung, wenn man sie braucht“,betont Kollmann und ergänzt:„Man wird nicht überfordert.“Ihr Chef hat immerhin eineAbteilung mit 27 Ärztinnenund Ärzten zu leiten – in ei-nem sehr umfangreichen

Fach. Kollmann musste mitt-lerweile in Situationen, die

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Inside

Es begann am8. September 2003

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o-lebensbedrPatienten für

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hend waren, ein Herzinfarkt etwa oderbakterielle Krankheiten, ihre Frau stehenund Fachkompetenz beweisen. „In eini-gen Momenten weiß man als Ärztin sehrschnell, dass Leben gerettet oder ver-loren werden können.“ Maria Kollmannkann ihre Arbeit bei aller Verantwortungund Belastung aber genießen, und „ichbin mir heute hundertprozentig sicher,den richtigen Beruf gewählt zu haben“.

Wohin ihr Weg als Ärztin führen wird, ist noch unklar. Im Hin-terkopf hat Maria Kollmann den Gedanken, „irgendwann in einePraxis zu gehen“. Die Region Schwarzach gefällt ihr, es ist ihrZuhause. Derzeit müsse sie ihre Freizeit wegen der vielen Diens-te – natürlich auch nachts – genau planen. „Das passt auch so.Ich versuche daher meine Freizeit mit einer hohen Qualität zugestalten“, erzählt Kollmann. Der Besuch von kulturellen Veran-

staltungen gehört dazu, das Adventsin-gen im Winter oder auch die eine oderandere (leistbare) Festspielveranstaltungim Sommer. Diese finden bekanntlich inder Stadt Salzburg statt und dort befin-det sich die Paracelsus Universität. „Ichwerde doch mal in der Strubergassevorbeischauen, denn es ist bestimmtschön, Menschen, die schon damals inder Gründerzeit der Universität gearbei-

tet haben, wieder zu sehen und mit ihnen zu plaudern. So wieheute beim Interview“, meint Maria Kollmann mit einem Lächeln.„Ich erinnere mich noch sehr gut an das familiäre Umfeld und andas angenehme Gefühl, als Studentin gut aufgehoben zu sein.Das soziale Denken und Handeln der Universität haben michgeprägt“, sagt Kollmann.Vor bald zehn Jahren, am 8. September 2003, hatte sie ihr Stu-dium begonnen. •

Inside

Ein Bild aus längstvergangenen Tagen:Maria Kollmann vorzehn Jahren alsStudienanfängerin.

Für die großzügige Hilfe vonFrau Gertraud Ruckser, dieein Stipendium für michfinanziert hat, bin ich Zeitmeines Lebens dankbarDr. Maria Kollmann

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Research

Stoßwellen lindernProstataschmerzen

Nach jahrelangem und erfolgreichem Einsatz bei der Zertrümmerung von Nierensteinenverzeichnet man an der Universitätsklinik für Urologie und Andrologie in Salzburg einen viel

beachteten Erfolg mit der Stoßwellentherapie bei einem hartnäckigen Männerleiden.

Autor: Wolfgang Bauer ∙ Foto: Paracelsus Uni/wild+team/istockphoto

MitStoßwellentherapieder Prostata zuLeibe rücken – ohneAnästhesie und ohneNebenwirkungen.

Schmerzen im gesamten Be-ckenboden, die über mehrereJahre bestehen. Die Betroffe-nen schildern ihre Lebensqua-

lität als sehr eingeschränkt, sie kannmit jener nach einem Herzinfarkt odermit Morbus Crohn verglichen werden.Trotzdem tappt man beim chronischenBeckenschmerzsyndrom – auch ChronikPelvic Pain Syndrome oder kurz CPPSgenannt – im Dunkeln, was die genau-en Ursachen der Beschwerden seinkönnten. Ähnlich diffus verhält es sichmit den Therapien bei CPPS: Analgeti-ka, Antibiotika und andere Medikamen-te werden allein oder in verschiedenenKombinationen verwendet, zum Teilwochen- oder monatelang, doch ohnedurchschlagenden Erfolg.

Mit dieser verzwickten Lage vielerPatienten wollte sich Reinhold Zimmer-mann, Oberarzt an der Universitätsklinikfür Urologie und Andrologie in Salzburg,nicht länger abfinden und suchte nachAlternativen in der Behandlung vonCPPS. Angeregt von den Erfolgen derniedrigenergetischen Stoßwellenthera-pie bei der Behandlung von schmerz-haften orthopädischen Problemen wieTennisarm oder Fersensporn, wurde zu-nächst einmal eine Machbarkeitsstudiedurchgeführt, um die Wirkung von Stoß-wellen im Bereich der Prostata abzu-checken. Unter strenger Beobachtungmehrerer Zusatzparameter, um nach-zuweisen, dass man nirgendwo im Be-ckenboden Schaden anrichte. Der Erfolg

dieser Vorstudie war viel versprechend:„Wir haben gemerkt, dass die Stoßwelleim Beckenbodenbereich etwas bewirkt,ohne Anästhesie und ohne Nebenwir-kungen hervorzurufen“, so der Urologe.

Erfolgreiche Studie. Es folgte eine Pla-cebo kontrollierte Studie an 60 CPPS-Patienten. Eine Gruppe der Teilnehmererhielt niedrigenergetische Stoßwellenvon einem in der Orthopädie verwende-ten Gerät, das den Männern am Dammangesetzt wurde (einmal pro Woche fürjeweils 15 Minuten, vier Wochen lang),die andere Gruppe bekam ein Placebo.„Wir haben mit ganz geringen Energie-flussdichten gearbeitet, nicht zu verglei-chen mit jenen Stoßwellen, die bei derZertrümmerung von Nierensteinen zumEinsatz kommen. Im Vergleich dazu la-gen wir bis zum Hundertfachen darunter.Die Patienten haben nur geringe Sen-sationen gemerkt, eine Art Ministrom-schlag. Die Therapie war also so gut wieschmerzfrei“, erklärt der Urologe.Die Ergebnisse waren beeindruckend.„Die Schmerzen, die ja beim CPPS imVordergrund stehen, gingen bei derMehrzahl der mit der Stoßwelle behan-delten Patienten um bis zu 80 Prozentzurück“, sagt Reinhold Zimmermann.Gemessen wurde mit der Visuellen Ana-logskala, gefragt war also die Selbstein-schätzung der Patienten. Außerdem warnach der Stoßwellentherapie die Blasen-entleerung wesentlich verbessert, dieLebensqualität deutlich erhöht. „Bei al-len untersuchten Parametern waren die

Unterschiede zur Placebo-Gruppe hochsignifikant, auch noch nach drei Mona-ten und ebenso bei der Nachkontrollenach einem Jahr“, resümiert Zimmer-mann. Also ein voller Erfolg!

Warum helfen Stoßwellen? Wie lässtsich dieser Erfolg erklären? – Auf alle Fäl-le nicht allein durch lokale Veränderun-gen im Bereich des Beckenbodens, istZimmermann überzeugt. Vielmehr denkter an eine Beeinflussung des so genann-ten Schmerzgedächtnisses durch dieVerabreichung von niedrigenergetischenStoßwellen. „Wenn eine wirksameSchmerztherapie über längere Zeit aus-bleibt, kann sich ein Schmerzgedächtnisbilden. Sozusagen als fehlgeleitetes Ler-nen durch Verstärkung negativer Impul-se im Gehirn. Es könnte also durchaussein, dass durch den kleinen Schmerz-reiz, der mit Stoßwellen verabreicht wird,

16 1/2013 Paracelsus Today

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Research

Paracelsus Today 1/2013 17

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Research

18 1/2013 Paracelsus Today

Stoßwellen sind akustische fokus-sierte Druckwellen, sie breiten sichmit Überschallgeschwindigkeit aus,wobei sich im Bruchteil einer Sekun-de ein enormer Druck aufbaut. DieTherapie mit Stoßwellen nahm vormehr als 30 Jahren als nichtopera-tive Therapie in der Nierensteinzer-trümmerung ihren Anfang. Dann aberentdeckten auch andere Disziplinendie heilsame Wirkung dieser Wellen,etwa die Orthopädie für die Behand-lung von schmerzhaften Gelenkser-krankungen („Tennisellbogen“) undArthrosen. Ebenfalls angewendet wirddie Stoßwellentherapie bei nicht hei-lenden oberflächlichen Wunden undKnochenbrüchen, gegen Zellulitis,aber auch in der Parodontologie, derKardiologie und nicht zuletzt in der Ve-terinärmedizin findet sie immer stärke-re Verbreitung.

das alte Schmerzspeichermuster über-schrieben wird durch ein neues, das derPatient nicht merkt“, sagt Zimmermann.Ob das tatsächlich so ist, sollte seinerAnsicht nach durch eine weitere Studiegeklärt werden. Ein entsprechendesStudienkonzept liegt bereits vor, aber esfehlt das nötige Geld. Der Urologe gibtaber nicht auf: „Ich hoffe schon, dasswir die wissenschaftliche Frage nach derWirkungsweise der Stoßwellentherapieirgendwann beantworten werden kön-nen.“

Spannende Einsatzmöglichkeiten.Ein ebenfalls interessantes Neulandkönnte man nach Ansicht Zimmer-manns mit der Stoßwellentherapie in derBehandlung der Erektilen Dysfunktion(Erektionsstörung) betreten. Denn ausder Kardiologie ist bekannt, dass manmit der niedrigenergetischen Stoßwel-lentherapie die Durchblutung gewisserHerzmuskelanteile verbessern kann.Wenn also Gefäßveränderungen dieErektile Dysfunktion verursachen soll-ten, dann könnte die Stoßwellentherapieauch hier zum Erfolg führen. „Das wäre

Rund 80 Prozent jenerNierensteine, die entferntwerden müssen, werden ohneOP durch Stoßwellen vonaußen zertrümmert.Univ.-Prof. Dr. Günter Janetschek

im Gegensatz zu den medikamentösenHilfen gegen Erektionsstörungen einewirklich ursächliche Behandlung.“

Nierensteinzertrümmerung – der„Klassiker“ in der Stoßwellenthe-rapie. Ihren Anfang nahm die Stoßwel-lentherapie vor mehr als 30 Jahren alsextrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie(ESWL) bei der Zertrümmerung von Nie-rensteinen, erinnert sich Günter Janet-schek, Vorstand der Universitätsklinikfür Urologie und Andrologie in Salzburg.„Ich habe noch gelernt, Nierensteinedurch eine Schnitt-OP zu entfernen. Dasist heute obsolet. Rund 80 Prozent jenerNierensteine, die entfernt werden müs-sen, werden ohne OP durch Stoßwellenvon außen zertrümmert, sie gehen dannin zerkleinerter Form von selber ab.“Freilich ist die dafür nötige Infrastrukturnicht mit Reinhold Zimmermanns hand-lichem Stoßwellengerät zu vergleichen.„Wir haben hier in Salzburg eines dermodernsten Geräte. Es bietet außer ei-nem Therapiekopf mit Stoßwelle integ-rierte Systeme wie Röntgen, Ultraschall,ein Lasergerät und vieles andere mehr.

Die benötigte Energie zur Zertrümme-rung kann der Größe des Steines ange-passt werden“, sagt Janetschek. Steinewerden nur unter Narkose zertrümmert,während CPPS mit dem relativ kleinenhandlichen Stoßwellengerät ohne Anäs-thesie behandelt wird. •

Die Patienten haben nurgeringe Sensationen gemerkt,eine Art Ministromschlag.Die Therapie war also so gutwie schmerzfrei.Dr. Reinhold Zimmermann

Page 19: Paracelsus Today - März 2013

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20 1/2013 Paracelsus Today

In Österreich sind etwa 4,2bis 4,6 Prozent aller Er-wachsenen von Diabe-tes mellitus Typ 2 (DM2)

betroffen, das im Gegensatz zu Typ1-Diabetes neben genetischen Faktorenund dem Alter vor allem durch Über-gewicht und Bewegungsmangel verur-sacht wird. Allein in Salzburg leiden rund17.000 Einwohner an dieser Krankheit.Pro Zuckerkrankem fallen im Jahr Medi-kamentenkosten in der Höhe von 4351Euro an; Spätfolgen an Augen, Nieren,Herz und Füßen können auftreten. Funk-tionierende Behandlungsmodelle sinddemnach gefragter denn je.

Lebensstiländerung als A und O.Vermehrte körperliche Aktivität und Le-bensstiländerungen wie eine gesündereErnährungsweise können nachweislichden HbA1c-Wert (Langzeitzuckerwert)langfristig senken und stabilisieren, daskardiovaskuläre Gesamtrisikoprofil ver-bessern (Lipidwerte, Blutdruck, BMI), diediabetischen Spätkomplikationen redu-zieren und die Lebensqualität steigern.So können stationäre Behandlungsbe-dürftigkeit und Medikamentenverbrauchgesenkt und Kosten im stationären alsauch im ambulanten Sektor gespartwerden.Mit dem „Aktivtreff Diabetes“ der Para-

Gemeinsam aktivgegen DiabetesVermehrte körperliche Aktivität und Lebensstiländerung

beeinflussen den Langzeitzuckerwert von Typ 2-Diabetes-Patienten, verbessern das kardiovaskuläre Gesamtrisikoprofil

und reduzieren die diabetischen Spätfolgen.Das Programm „Aktivtreff Diabetes“ setzt auf die

Schwerpunkte Bewegung und Schulung – und zeigt nun erstemessbare Erfolge bei den betreuten Diabetikern.

Autorin: Sabine Ritzinger ∙ Fotos: Paracelsus Uni/wild+team, istockphoto

celsus Universität für Typ-2-Diabetikersoll diesen Faktoren Rechnung getragenwerden. Das Konzept basiert auf Selbst-management und Peer Support zurdauerhaften Realisierung von Lebens-stiländerungen und wird vom Institut fürAllgemein-, Familien- und Präventivme-dizin seit 2011 im Rahmen einer ran-domisiert kontrollierten Studie evaluiert.Gefördert wird das Projekt von der Inter-nationalen Diabetesgesellschaft, AVOSund der GKK Salzburg. Auch die Salz-burger Sparkasse, langjähriger Fördererder PMU, unterstützt den Aktivtreff Dia-betes von Beginn an.Das Projekt wurde beim ProgrammBRIDGES (Bringing Research in Diabe-tes to Global Environments and Systems)der International Diabetes Federation(IDF) eingereicht. In einem kompetitivenVerfahren wurde das Projekt unter 160internationalen Bewerbern als eines vonvier Langzeitprojekten ausgewählt undmit 400.000 US-Dollar über einen Zeit-raum von drei Jahren gefördert.

Peer Support als Erfolgsrezept. Diebehandelnden Ärzte rekrutierten 393Teilnehmer – 202 Personen zur Inter-vention, 191 zur Kontrolle. Die Inter-ventionspatienten nehmen an lokalen„Aktivtreffgruppen“ teil, die von „PeerSupportern“, selbst betroffenen Diabe-

tikern, geleitet werden. Zurzeit gibt es17 aktive Gruppen in vier der fünf Salz-burger Gaue. Die Peer Supporter wur-den von den Ärzten vorgeschlagen undnach einem standardisierten Programmin sechs Modulen geschult. Thematisiertwurden unter anderem Gruppenleitung,Bewegung, Ernährung und medizinischeAspekte von Diabetes.

Gemeinsam aktiv. Die Gruppenleiterorganisieren die wöchentlichen Bewe-gungseinheiten und Gesprächsrun-den, führen eine Anwesenheitsliste undspielen eine wesentliche Rolle für denZusammenhalt in der Gruppe und dieMotivation der Teilnehmer. Flottes Ge-hen bzw. Nordic Walking in Kombinationmit Übungen zu Beweglichkeit, Koordi-nation und Kräftigung stehen auf demProgramm. Die Einheiten werden an dieLeistungsfähigkeit der Teilnehmendenangepasst und einmal pro Monat durchSportinstruktoren betreut.Ein- bis zweimal pro Monat erfolgt eineSchulung in Form von Gesprächsrun-den. Dazu werden vom Projektteammonatliche Newsletter mit aufbereite-ten Themen und leicht verständlichenFachinformationen zum Umsetzen vonLebensstiländerungen zur Verfügunggestellt. Zum Thema passend werdendie Gruppen jeden zweiten Monat von

Research

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Research

Bewegung und Lebensstiländerung:Zwei der Erfolgsfaktoren im „AktivtreffDiabetes“.

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Viel versprechende Entwicklung. Nacheinem Jahr Laufzeit wurde die Zufrieden-heit der Patienten und der Gruppenleiterevaluiert und von 95 Prozent der Teilneh-menden sehr positiv beurteilt. Auch dieersten Ergebnisse der Ernährungserhe-bungen waren erfreulich: Seit Beginn derIntervention kam es zu einer deutlichen

durchschnittlichen Reduktion der Kalo-rienaufnahme, einer verminderten Fett-aufnahme und einer durchschnittlichenGewichtsreduktion der Teilnehmendenum 1,3 kg. Ebenso vielversprechendfielen die Zwischenergebnisse der Be-wegungserhebungen aus: 67,2 Pro-zent der Interventionspatienten hattensich verbessert – die durchschnittlicheVerbesserung betrug 26,3 m. Die Ab-schlussuntersuchungen mit Erhebungder Stoffwechselparameter, diabetischer

Komplikationen und Medikation erfolgenzurzeit in den ärztlichen Ordinationenund werden bis Sommer 2013 ausge-wertet. Das Programm soll interessier-ten Diabetikern in Salzburg zugänglichgemacht werden. Dafür wurde ein „Re-formpool-Projekt“ beim Salzburger Ge-sundheitsfonds eingereicht, die Finanzie-rung ist zurzeit offen. Es wird angestrebt,das Peer-Support-Programm künftig alsStandardkomponente der Diabetikerbe-treuung in Österreich zu etablieren. •

Die dauerhafte Schulungvon Typ 2-Dabetikernist wichtig, damit dieLebensstiländerung auchnachhaltig betrieben wird.

Projektleiter Univ.-Prof.Dr. Andreas Sönnichsen,Paracelsus Universität

Rund 80 Prozent der Typ2-Diabetiker könnten durchentsprechende Umstellungihres Lebensstils auf normaleWerte kommen – sie bliebenzwar Diabetiker, bräuchtenaber keine Medikamente.Dr. Christoph Dachs,in den Aktivtreff eingebundenerAllgemeinmediziner

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22 1/2013 Paracelsus Today

Research

E in Bild sagt mehr als tausendWorte. Und ein bewegtesBild erst recht. – Auf die-se einfache Formel könnte

man die Idee hinter dem kleinen Start-up-Unternehmen AniMedical mit Sitzin Hallein bringen. Die Geschäftsideebesteht im Prinzip darin, tief in die Zau-berkiste von Computergrafik, Animatio-nen und 3D-Technik zu greifen, um amEnde komplexe medizinische Sachver-halte anschaulich und unmissverständ-lich darzustellen. Begonnen hat alles ander Fachhochschule Salzburg, wo derjunge Salzburger Johannes Allesch imJahr 2005 sein Studium „MultiMediaArt“beginnt. Neben Schwerpunktfächernwie Mediendesign, Computeranimation,Film und Audio wird hier die Vernet-zung unterschiedlicher Disziplinen großgeschrieben. Und weil sich der jungeFH-Student irgendwie schon immer fürMedizin interessiert hat, ist rasch klar,wohin diese Vernetzungs-Reise gehensoll. Ein traumatisches Erlebnis währenddes Studiums tut ein Übriges:Ein schwerer Unfall seiner langjährigenFreundin wirbelt das Leben des jungenPaares durcheinander. Zu allen anderenProblemen gesellen sich im Rahmen derBehandlung auch Verständnisschwierig-keiten. Besonders klar wird das bei ei-nem Aufklärungsgespräch vor einer grö-ßeren Operation. Allesch erinnert sich:„Nach diesem ausführlichen Gespräch,bei dem sich damals die Oberärztin sehr

Aufklärung in3D

Johannes Allesch und Thomas Hölzenbein sind ein ungleichesDuo. Doch den jungen FH-Absolventen und den erfahrenenKlinikvorstand eint eine Idee: bessere Patientenaufklärung.

Autor: Andreas Aichinger ∙ Fotos: Paracelsus Uni

viel Zeit genommen hat, wussten wirtrotzdem nicht wirklich, was bei der OPeigentlich genau geschehen wird.“ Undso entsteht noch am Gang vor dem Be-sprechungszimmer die Idee, schwer zuerklärenden medizinischen Sachverhal-ten auch im Rahmen seines Studiums zuLeibe zu rücken. Die Überlegung: Besserals mit noch so bemühten Worten odersimplen Zeichnungen auf einem Papier-bogen müsste sich die Patientenaufklä-rung doch mit modernen, technischenHilfsmitteln verbessern lassen. „Mit einer3D-Animation lässt sich alles darstellen,

was man sich auch bildlich im Kopf vor-stellen kann“, so Allesch.

Gefäßchirurg an Bord. Als JohannesAllesch schließlich im Frühling 2009 ei-nen medizinischen Betreuer für seine Di-plomarbeit sucht, gibt ihm ein befreun-deter Medizinstudent einen Tipp. Undso wendet sich der junge FH-Student anden erfahrenen Gefäßchirurgen ThomasHölzenbein, der auch Vorstand der Uni-versitätsklinik für Gefäß- und endovas-kuläre Chirurgie am Universitätsklinikumder Paracelsus Uni ist. Der Klinikchef er-innert sich: „Herr Allesch ist damals zumir gekommen. Er wollte etwas Medizi-nisches machen und hat mich gefragt,ob ich eine Idee hätte.“ Am Ende bringtHölzenbein das Thema auf eine ihm wohlvertraute Problematik: Dialyse-Patientenwürden regelmäßig dadurch verwirrtund verunsichert, dass Internisten undjene Chirurgen, die die Gefäßzugänge(Dialyseshunts) legen, eine völlig unter-schiedliche Sprache sprechen würden.Aus Hölzenbeins Vorschlag, dazu „einkleines Filmchen“ zu machen, entstehtdas Diplomarbeitsthema („MedizinischeAnimation – Unterstützung der medi-zinischen Patientenaufklärung durch3D-Animationen anhand von Cimino-Shunt-Operationen zur Hämodialyse“).Und in der Folge die Idee, mehr darauszu machen.Im Herbst 2010 wird aus dieser Ideetatsächlich eine Firma – eben die Ani-

Die Perspektive, Patientenbesser und anschaulicheraufklären zu können, istmotivierend.Univ.-Prof. Dr. Thomas Hölzenbein

Page 23: Paracelsus Today - März 2013

Research

Paracelsus Today 1/2013 23

Mit einer 3D-Animationlässt sich alles darstellen, wasman sich auch bildlich imKopf vorstellen kann.Johannes Allesch

Medical – medizinische AnimationenKG. „Professor Hölzenbein war gleichbegeistert“, freut sich Johannes Alleschnoch heute. Während er sich als Ge-schäftsführer vor allem um Finanzen,Strategie und Kundenwerbung, aberauch die technische Umsetzung derFilmprojekte kümmert, sieht sich Höl-zenbein „als medizinischer Link, der Tü-ren öffnen kann und versucht, Irrwegerechtzeitig zu vermeiden“. Den Gefäß-chirurgen motiviert dabei die Perspektiveeiner besseren Aufklärung der Patienten,gerade angesichts knapper werdenderZeitressourcen. Und last but not least:„Wer wagt, gewinnt. Außerdem mussman an die Zeit denken, wenn es mitder Chirurgie aus Altersgründen nichtmehr so klappen sollte.“ Beide haben fürAniMedical eigenes Geld in die Hand ge-nommen, was im Fall des jungen Absol-venten („no risk, no fun, no job”) natur-gemäß an die Substanz ging. Gut, dassAniMedical eineinhalb Jahre lang vomakademischen Unternehmens-Inkubator„Business Creation Center Salzburg“(BCCS) als Gründungsprojekt betreutund mit 50.000 Euro unterstützt wurde.

Animationsfilme & App. Von Vorteilsind naturgemäß auch die zahlreichenKontakte, die Klinikvorstand Hölzenbeineinbringen kann. Demnächst soll aucheine Umsetzung an einer klinischen Ab-teilung implementiert werden, verrät derAniMedical-Mitgründer. Und auch Al-

lesch als Absolvent der FachhochschuleSalzburg weiß die Zusammenarbeit mitvielen Medizinern aus dem Universitäts-klinikum der Paracelsus MedizinischenPrivatuniversität zu schätzen: „Immerwieder kommen Leute aus dem Klini-kum auf mich zu, mit Ideen und Anre-gungen zu Projekten.“ Apropos Projek-te: Grundsätzlich produziert AniMedical3D-animierte Medien für das Gesund-heitswesen und die Pharmaindustrie. Einaktuelles Beispiel ist ein neuer Patienten-informationsfilm zur Vorsorge-Kolosko-pie, der in fünf Minuten anschaulich und

multimedial informiert. Neben lizenzier-baren Aufklärungsfilmen und Auftragsar-beiten wurde im vergangenen Jahr auchdie Software beziehungsweise iPad-App„AniMedes“ entwickelt, die den Ablaufder gesamten Patientenaufklärung digi-tal begleiten und optimieren soll.

Bar statt Büro. Aller Anfang ist schwer,welcher Jungunternehmer wüsste dasnicht. „Bisher bin ich als sehr pragma-tischer Mensch ganz zufrieden“, sagtder Gründer und ist „zuversichtlich, dasswir das verflixte dritte Startup-Jahr sehrerfolgreich über die Bühne bringen wer-den“. Neue Kooperationen und neueGeschäftsfelder – etwa medizinbezoge-ne Werbung – sollen dabei helfen. „DieIdee ist super, das Anlaufen ist schwer“,bestätigt auch Professor Hölzenbeindiese Einschätzung. Wer aber JohannesAllesch kennt, traut ihm die nötige Reak-tionsfähigkeit auf die Markterfordernissejedenfalls zu. Das Nachdenken darübererleichtert eventuell auch ein Neben-job, dem der Fachhochschul-Magisternachgeht: Mit etwas Glück kann manihn nämlich am Wochenende hinter derBar eines bekannten Irish Pubs in Salz-burg antreffen. Allesch: „Es kann ein gu-ter Ausgleich sein, einmal einer Tätigkeitabseits vom Bürotisch nachzugehenund andere Dinge im Kopf zu haben alsQuartalsberichte.“ •

Mehr Infos unter www.animedical.at

Mit 3D-Animationenam ComputermedizinischeSachverhalte bildlichdarstellen ist für diePatientenaufklärungeine enorme Hilfe.

Page 24: Paracelsus Today - März 2013

Outside

24 1/2013 Paracelsus Today

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Outside

Paracelsus Today 1/2013 25

K arl I., der letzte KaiserÖsterreich-Ungarns, wärewohl auch nicht sehramused gewesen: Just

auf „seiner“ Insel, dem portugiesischenFerien-Eiland Madeira, kam es im ver-gangenen Herbst zum Ausbruch einerdurchaus unerwarteten Epidemie: Mehrals 2.100 Fälle von Denguefieber – sonstmeist in deutlich südlicheren Regionenein Thema – sind seither zu verzeichnen.Rund 80 Urlauber brachten die durchMückenstiche (womit sich immerhin ak-tiver Mückenschutz als Prophylaxe an-bietet) übertragene Viruserkrankung alsunerwünschtes Reise-Souvenir mit nachHause. Ganz anders lagen die Dinge imSommer 2012 im legendären Yosemite-Nationalpark in Kalifornien. Hier warenmindestens acht Besucher am so ge-nannten Hantavirus-induzierten Pulmo-nalen Syndrom (HPS) erkrankt, drei vonihnen starben. So unterschiedlich die

Komm’ gesund heimAuf Urlaubsreisende warten schöne Stunden, aber auch gesundheitliche Gefahren.

Darunter solche, über die selten gesprochen wird.

Autor: Andreas Aichinger ∙ Fotos: Paracelsus Uni/istockphoto

beiden Beispiele auch gelagert sein mö-gen: Die immer größere Bedeutung derReisemedizin im Zeitalter der Globalisie-rung liegt auf der Hand.

Vorsicht Reisethrombose! Wenn einereine Reise tut, kann er (oder sie) tat-sächlich etwas erzählen. Und das giltleider durchaus auch in gesundheitlicherHinsicht, wie die Erfahrung lehrt. Dabeimuss die Bedrohung keineswegs vonvergleichsweise exotischen Infektions-krankheiten ausgehen. Wer jemals Be-kanntschaft mit dem gerade auf Reisenbesonders unbarmherzig zuschlagendenFluch des Azteken-Herrschers Montezu-ma gemacht hat, weiß das. Wer anfangsharmlose Blessuren hartnäckig in Salz-wasser getaucht und mit schmerzhaftenEntzündungen samt einer Menge Eiterdafür gebüßt hat, ebenfalls. Und werjemals an einem Urlaubsort unter Zeit-druck und ohne vorherige Recherche

einen Facharzt gesucht hat, erst recht.Und auch das gilt es zu bedenken: Einewirklich ernstzunehmende Gefahr lau-ert schon, bevor der Urlaub überhauptso richtig begonnen hat. Und zwar beider Anreise. Vor allem auf langen Bus-reisen und Langstreckenflügen solltedie Thrombosegefahr keineswegs aufdie leichte Schulter genommen werden.Wer raucht, Übergewicht oder Krampf-adern hat oder aber Hormonpräparate(Pille!) nimmt, weist bereits ein erhöh-tes Risiko auf. Gegengesteuert werdenkann mit Kompressions-Strümpfen oderdem Blutgerinnungs-Hemmer Heparin(Aspirin bringt hingegen nichts!). Gene-rell empfiehlt es sich, viel zu trinken undsich – wann immer möglich – die Beinezu vertreten.

Risikobereitschaft & Rettungskette.Auch wenn kaum jemand daran denkt:Eine der relevantesten Gefahren für die

Thrombosegefahrist vor allem beiLangstreckenflügengegeben, beiRauchern undÜbergewichtigenbesonders.

Die Welt zu bereisenbereitet vielenMenschen großenSpaß. InformierenSie sich überImpfvorschriften fürferne Länder.

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26 1/2013 Paracelsus Today

Outside

Gesundheit von Urlaubern sind Unfälle,die aus einer oftmals gesteigerten Risi-kobereitschaft resultieren. Da werdenZweiräder – ganz im Gegensatz zurHeimat – hemmungslos ohne Helm be-stiegen. Da vertraut man Mietautos seinLeben an, bei deren Zustand heimischeAutofahrerclubs ihre Farbe von Gelb zuKreidebleich wechseln würden. Undgerade männliche Zeitgenossen versu-chen, ihr Ego mit übertriebenem sport-lichen Ehrgeiz oder Abenteuern aller Artaufzupolieren. Da tauchen Flachwasser-Ratten in bisher ungeahnte Tiefen ab, daheben biedere Familienväter mit ihremKite ab, ohne an das Morgen zu denken.Tipp: Machen Sie sich wenigstens einBild von der allenfalls zur Verfügung ste-henden Rettungskette respektive notfall-medizinischen Versorgung. Und wo wirschon dabei sind: Eine kleine Vorab-Re-cherche zur medizinischen Infrastrukturvor Ort ist sicher kein Fehler. Für Famili-en mit Kindern gilt das ganz besonders.Übrigens: WHO-Zahlen bestätigen denVerdacht: Während Reisende bis 45 vorallem durch (Verkehrs-) Unfälle oder Er-trinken ums Leben kommen, sterben dieÄlteren am ehesten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Infektionen folgen hin-gegen tatsächlich erst auf Platz drei derTodesursachen während einer Reise.

An die Nadel! Speziell bei Fernreisenlohnt sich naturgemäß auch ein Blick inden eigenen Impfpass. Als Basisimpfungfür sämtliche Reiseländer empfiehlt derSalzburger Reise- und TropenmedizinerChristian Gruber folgende drei (Kombi-nations-) Impfungen: Diphterie/Tetanus/Poliomyelitis, Thyphus sowie HepatitisA+B. Während Hepatitis B über Blut undandere Körperflüssigkeiten und somitnicht zuletzt beim Sex übertragen wird,lauert die Hepatitis-A-Gefahr vor allem inverunreinigtem Wasser oder Lebensmit-teln. Die gute alte Devise „cook it, peel itor leave it” (koch es, schäle es, oder lass

es) greift hier also ebenso wie bei derDurchfall-Prophylaxe (für weiterführen-de Infos zu Reisedurchfall/Reisediarrhoesiehe auch unsere Rubrik Body Check!)ganz generell. Doch zurück zu den Imp-fungen. Auf seiner – übrigens sehr in-formativen – Webseite empfiehlt Gruberauch Impfungen mit spezieller Indikation,deren Sinnhaftigkeit allerdings von Fallzu Fall überprüft werden sollte. Aufgelis-tet werden Impfungen gegen Meningo-kokken, Tollwut, Influenza, Cholera undETEC (enterotoxigenische Escherichiacoli, also im Prinzip Reisedurchfall), ge-gen die Japanische Enzephalitis sowieGelbfieber. Letzteres nicht ohne Grund:

Ein Tipp von Goethe. Gelbfieber ist intropischen und subtropischen Gebietenin Südamerika und Afrika endemischund zeichnet sich durch eine sehr hoheSterblichkeit von bis zu 50 Prozent aus.Besorgt? In Salzburg existieren in Sum-me sechs WHO-zertifizierte Gelbfieber-impfstellen, darunter beim Amt der Salz-burger Landesregierung, beim Magistratder Stadt Salzburg – Gesundheitsamtoder auch bei den ReisemedizinernChristian Gruber und Arno Lechner. Einegrößere Reise ist aber immer auch einperfekter Anlass, um ganz generell denindividuellen Impfschutz ärztlich checkenzu lassen.Noch ein letzter, wichtiger Gedanke: Werseiner blassen Haut durch übertriebeneSonnenbäder gleichsam das Messer andie Kehle setzt, weiß später wenigstens,woher diverse Hautschädigungen bishin zum schwarzen Hautkrebs herkom-men. Die gute Nachricht zum Schluss:Die Daten zeigen klar, dass gut vorbe-reitete Reisende einfach weniger kranksind. Und das wusste einst auch schonJohann Wolfgang von Goethe. SeineVersion dieser Lebensweisheit: „Unvor-bereitetes Wegeilen bringt unglücklicheWiederkehr.“ In diesem Sinn: Gute, ge-sunde Reise! •

Reiseapotheke, aber richtigPflicht sind alle Medikamente, dieauch zu Hause eingenommen werdenmüssen. Sie sollten zweckmäßi-ger Weise im Handgepäck und inausreichender Menge mitgenommenwerden. Vor Reiseantritt empfiehlt sichauch eine Überprüfung der jeweiligenAblaufdaten.

Orientierungshilfe für dieZusammenstellung:Mittel gegen akuten DurchfallSalz-Zucker-Lösungen nach starkem

FlüssigkeitsverlustAugen-, Ohren- und NasentropfenMedikament gegen Fieber und

SchmerzenArznei gegen Mund- und Rachenent-

zündungen sowie GrippeArznei gegen Erbrechen und Reise-

krankheitVerbandszeug (Pflaster, Kompressen,

Mullbinden, Momentverbände,elastische Binden, Steri-Strips zumWunderverschluss ohne nähen)

DesinfektionsmittelWund- und HeilsalbeFieberthermometerSonnen- und Insektenschutz

Christian Gruber (siehe www.medint.at/innere-medizin/reise-tropenmedizin/reiseapotheke) empfiehlt darüberhinaus – bei entsprechender ärztlicherVerordnung – zwei Breitbandantibioti-ka: Einerseits Ciprofloxacin (etwa Agyr)bei allen akuten Erkrankungen mitFieber, Magen-Darm-Infektionen oderHarnwegsinfektionen. Und zusätzlichClarithromycin (etwa Klacid) für alleakuten Erkrankungen mit Fieber sowieAtemwegsinfektionen, HNO- sowieHauterkrankungen.

Reisemedizin-Linkswww.rki.de/reise: Robert-Koch-Institutwww.reisemed.at: Zentrum für

Reisemedizinwww.medint.at: Christian Gruber

– Facharzt für Infektiologie undTropenmedizin in Salzburg

www.fit-for-travel.de:Reisemedizinisches Infoservice,innovative App!

www.travelsafe.at: reisemedizinischerFachausstatter unter medizinischerBetreuung des SalzburgerTropenmediziners Arno Lechner

www.tropenmedicus.de: HandbuchReisemedizin 2013

Reiseapotheke, aber richtig

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Body-Check

Was tun beiReisedurchfall(Reisediarrhö)?Reisedurchfall ist die häufigste Gesundheitsstörung vonReisenden, die sich in subtropische oder tropische Regionenmit niedrigen Hygienestandards begeben. Zwischen 30 und50 Prozent aller Reisenden in Entwicklungsgebiete Afrikas,Asiens oder Lateinamerikas sind irgendwann im Laufe ihresAufenthalts davon betroffen - meist zu Beginn der Reise.Autorin: Jutta Auberger · Fotos: Paracelsus Uni, istockphoto

DEine Reisediarrhö ist eine meist bakteriell ausgelösteDurchfallerkrankung, die bei Reisenden auftritt, dieein Risikogebiet besuchen. Übertragen wird siehauptsächlich durch kontaminierte Lebens-mittel, seltener über Wasser und Eis.

SCharakteristisch sind wässrige oder schleimig-blutige Durchfälle sowie Begleitsymptome wieÜbelkeit und Erbrechen, Bauchkrämpfe,Fieber, Schüttelfrost und Schmerzenbeim Stuhlgang. Der Durchfall tritt inder Regel in den ersten zwei Wochennach Ankunft auf. Die mittlere Erkran-kungsdauer beträgt 3–4 Tage, die Er-krankung ist meist selbstlimitierend.Auch können die Beschwerden noch7–10 Tage nach der Reise auftreten,vor allem bei einer kurzen Aufenthalts-dauer. In ca. 80 % der Fälle findensich bakterielle Erreger (E.coli, Shi-gellen, Salmonellen, Campylobac-ter), seltener Viren oder Protozoen.

D TDie Erkrankung ist in der Regelselbstlimitierend und selten be-drohlich. Trotzdem sind Kom-plikationen möglich, wie eineAustrocknung, die vor allem fürKinder und ältere Menschengefährlich werden kann. Im Vor-dergrund der Therapie steht ein

Flüssigkeits- und Elektrolytersatz. Hierbei stehen Fertigpro-dukte gemäß der WHO (Weltgesundheitsorganisation)oder selbst zubereitete Lösungen zur Wahl. Auch Bouil-lon, Brühe, Tee, leichte Kost wie Bananen, Kartoffeln undBrot, sowie ggf. Infusionen unter medizinischer Aufsichtsind eine mögliche Alternative. Gegen den Durchfall wir-ken Medikamente wie Loperamid (nicht bei Fieber und

Blut im Stuhl!) und evtl. medizinische Kohle.Probiotika wie Lactobacillen oderSaccharomyces können nebender Vorbeugung auch zur Be-handlung verwendet werden undsind gut verträglich. Bei Fieberund Blut im Stuhl werden auchAntibiotika eingesetzt. Meistsind das Chinolone wie Ci-profloxacin oder Makrolo-de wie Azithromycin.

PLebensmittel sollten vor dem

Verzehr möglichst ausrei-chend erhitzt werden (> 70°C) undsolche von Straßenverkäufern soll-ten gemieden werden, Früchte soll-ten vor dem Verzehr geschält wer-

den. Auf Salate, nicht gekochtes Fleischund Fisch sollte verzichtet werden. Wassersollte abgekocht oder aus geschlossenenFlaschen konsumiert werden. Eis soll-te aus abgekochtem Wasser oder auseiner zuverlässigen Quelle zubereitetwerden. •

Dr. Jutta Auberger ist Fachärztin fürInnere Medizin und seit 2010 an derUniversitätsklinik für Innere Medizin IIIin Salzburg tätig. Zuvor absolvierte sieIhre Ausbildung an der Universitäts-klinik für Innere Medizin in Innsbruck.Ihr klinischer und wissenschaftlicherSchwerpunkt liegt in der Behandlungvon Infektionen im Rahmen der The-rapie von schweren Bluterkrankungenwie Leukämien und der allogenen Kno-chenmarktransplantationen. Haupt-forschungsgebiet sind hierbei invasivePilzinfektionen. An der Paracelsus Me-dizinischen Privatuniversität ist sie ne-ben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeitauch in der Lehre tätig und Ansprech-partnerin der infektiologischen und HIV-Ambulanz.

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Very Personal

Ob der Primar derSalzburger Uni-versitätsklinik fürHals-Nasen-Oh-

renkrankheiten (HNO) diese nach außenhin gezeigte Ruhe auch innen wirklichimmer hat, ist kaum nachweisbar. SeineGelassenheit, seine Verbindlichkeit istauch nicht annähernd mit Gleichgültig-keit zu interpretieren. Nein, vielmehr hatder Professor offenbar die Eigenheit, mitRuhe sich auf eine Sache einlassen zukönnen und dann Erfolg zu haben.Gerd Rasp weiß, was er will und sagt esauch. Seinen Patientinnen und Patien-ten, seinem Team an der Klinik und denStudierenden der Paracelsus Universi-tät. Rasp ist seit 2008 in Salzburg, zu-vor war der gebürtige Bad Reichenhallermehr als zwei Jahrzehnte an der LMU inMünchen und zweieinhalb Jahre an ei-ner HNO-Klinik in Stuttgart tätig. Der Rufaus Salzburg war verlockend und bliebnicht ungehört, „die wichtigste Entschei-dungshilfe, eigentlich der einzige Grund,warum ich nach Salzburg gekommenbin, war die Universität“, sagt Rasp heu-te. Unbestritten sei Salzburg eine schöneStadt, sei die Mentalität der Bayern derhiesigen nicht unähnlich und eines seifestgehalten. Rasp: „Ich bin kein Piefke.“

Wenn Rasp sagt, dass er in Salzburgmehr Arbeit, aber auch mehr Spaß habe,neigt der Zuhörer spontan zur Ungläu-bigkeit. Nachvollziehbar. Warum sollmehr Arbeit die Freude und Lust stei-gern? Rasp lebt diese Freude. Die Re-alität und sein tägliches Schaffen an derUniversitätsklinik mit einem breiten medi-zinischen Spektrum unterstützen seine

Immer ein offenes OhrIn der Ruhe liegt die Kraft. Dieser Satz, dieser Gedanke hat sich während des einstündigenGesprächs mit Gerd Rasp im Kopf eingeschlichen, sogar festgesetzt. Zuhören fällt leicht, das

Interview entwickelt sich vom strukturierten geplanten Frage-Antwort-Spiel zum angenehmen Dialog.

Autor: Von Gottfried Stienen ∙ Fotos: Paracelsus Uni/wild+team

Aussage. Zur kurz gefassten Dokumen-tation die Abschrift von der Homepageder Klinik: Die Hals-Nasen-Ohren-Heil-kunde (kurz HNO) befasst sich mit derDiagnose und Behandlung von Erkran-kungen im Kopf- und Hals-Bereich. Dazugehören Erkrankungen der Nase und derNasennebenhöhlen, des Ohres und der(peripheren) Gleichgewichtsorgane, desMundes, des Rachens, des Kehlkopfssowie der Speicheldrüsen und des Ge-sichtsschädels. Sowohl die Abklärungeiner einfachen Erkältung, von Allergienoder dem Schnarchen als auch die chi-rurgische Entfernung eines Tumors, dieplastische Chirurgie und die Wiederher-stellungschirurgie im Kopf-Hals-Bereichgehören in dieses Fachgebiet.Damit nicht ein Hauch von Langeweileim Berufsleben Rasps einzieht, wurdeder Primar mit 1. Februar dieses Jahreszum Forschungsdekan der ParacelsusUniversität ernannt.Forschung ist für den 52-jährigen ein lo-gischer Teil seiner täglichen Arbeit, denn„ich will ein Klima des Hinterfragensschaffen und mich in dieser Atmosphärebewegen“. Ein Beispiel dazu: Der Kli-nikvorstand beginnt den Arbeitstag miteinem wissenschaftlichen Diskurs desTeams. Aus einem Stapel an wissen-schaftlichen Magazinen und Büchernwird täglich von den Mitarbeitern ab-wechselnd eine Publikation besprochen.„Ich will diese Weiterbildung, die Aus-einandersetzung mit der Wissenschaftim Team.“ Man dürfe als Arzt und Wis-senschafter niemals stehen bleiben, dieJungen fordern die Alten. „Meine Mitar-beiter leben gut damit und sind natürlichschon daran gewöhnt“, meint Rasp. Er

selbst könne gut priorisieren und auchdelegieren – zwei notwendige Eigen-schaften zur Bewältigung des hohen Ar-beitsaufwands.

Die Harmonie im Team, dieses Mitein-ander ist merkbar, der Respekt – unab-hängig von Alter oder/und Dienstgrad –gegeben. Sebastian Rösch, ein Alumnider Universität und jetzt in der Facharzt-ausbildung an der HNO, bestätigt dies.Für den jungen Arzt findet der Chef wie-derum lobende Worte und verweist da-bei gleich auf die hohe Ausbildungsqua-lität. „Der Stallgeruch der Bewerber istschon mitentscheidend“, sagt Rasp inseinem bayrischen Dialekt unverblümt.Die Studierenden der Paracelsus Univer-sität sind dennoch nicht grundverschie-den von anderen angehenden Ärztinnenund Ärzten“, bemerkt Rasp: die Studie-renden der Paracelsus Universität seienhalt „sehr interessiert und leichter zu mo-

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Very Personal

Ruhig undunrastig nichtim Widerspruch:Gerd Rasp,Primar an derUniversitätsklinikfür HNO undForschungsdekander ParacelsusUniversität.

Ich will ein Klima desHinterfragens schaffen undmich in dieser Atmosphärebewegen.Univ.-Prof. Dr. Gerd Rasp

müsse. Bei Kindern sind oft die Mandelnschuld, doch insgesamt sei die Diagnos-tik in Österreich punkto Schlafarchitekturnoch unterentwickelt. Ebenfalls zu we-nig erforscht sei beim Ohr die Schwinde-lerkrankung. Rasp möchte für die HNOauch eine Ausbildung zum Zusatzfach-arzt in der Phoniatry (umfasst die Diag-nostik als auch Therapie von Sprach-,Stimm- und kindlichen Hörstörungen).Angesichts dieser Ambitionen will RaspStrukturen schaffen und für diese Pläneund die Forschung auch Anreize und Er-leichterungen setzen – „vielleicht auchmit Geld oder geldwertigen Leistungen.“Wenn ein Mitarbeiter der Klinik forschenwill, müsse man Wege dafür bereiten. Ander mit zehn Jahren noch jungen Para-celsus Universität könne mit vielen enga-gierten Ärzten die Forschung vorange-trieben werden. Rasp: „Letztlich erlangtdas Universitätsklinikum Salzburg durchForschungsleistungen internationalesRenomee.“

Die tägliche 30-km-Anreise vomWohnort Traunstein nach Salzburg undretour sei keine Belastung für den drei-fachen Familienvater. Rasp fühlt sichprivat wie beruflich wohl, die überschau-bare Freizeit verbringt er seit drei Jah-ren sehr gerne auf dem Golfplatz. Golfspielen bereite Spass und sei zudem einfamilientauglicher Sport. Das mag stim-men. Und ein Gläschen Wein danachschmeckt dem HNO-Professor und For-schungsdekan der Uni besser als Bier.Hoppla, da hat ein Bayer wohl eine an-geborene Leidenschaft noch nicht ent-deckt. Das zu erforschen ist aber kei-nesfalls notwendig. •

tivieren. Der sehr persönliche Unterrichtin kleinen Gruppen trägt zudem zur ho-hen Qualität in der Ausbildung bei.“ Und:„Ich unterrichte gerne.“

An der HNO-Klinik gebe es reichlichArbeit. Einige Zahlen dazu: ein 15-köp-figes Team leistet pro Jahr zirka 4400Operationen und betreut ambulant andie 30.000 Patienten. „Die HNO ist dasgrößte nicht geteilte chirurgische Fach“,erzählt Rasp, „die interdisziplinäre Zu-sammenarbeit der verschiedenen chirur-gischen Fächer ist in Salzburg state ofthe art. „Der Spirit der Universität ist haltchirurgisch geprägt“, meint Rasp. „Wirkönnen alle gut miteinander, sind inno-vative Typen, wissenschaftlich am Pulsder Zeit.“ Egal, ob nun Neurochirurg,Unfallchirurg, Kieferchirurg etc.

In zunehmendem Maß beschäftigenimmunologische Erkrankungen seineAbteilung, obwohl die Auswirkungen un-terschiedlicher nicht sein könnten. „EinHeuschnupfen ist zwar lästig, mehr abernicht“, erklärt Rasp, „doch Asthma hatschwerwiegende Wirkungen.“ Schlafre-duktion ist nur ein Stichwort in diesemZusammenhang. Überhaupt sei dieSchlafarchitektur noch ausbaufähig, weilSchnarchen ein soziales Problem ist unddas Aussetzen der Atmung noch intensivwissenschaftlich durchleuchtet werden

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Inside

W er noch nie einenFehler gemacht hat,hat sich noch nie anetwas Neuem ver-

sucht.“ Albert Einstein, der Urheberdieses Zitats, wusste, wovon er sprach.Denn selbst das Genie war in seinerArbeit keineswegs vor Irrtümern gefeit.Und egal ob einfacher Handwerker, the-oretischer Physiker oder eben Mediziner– wo Menschen ihrer Arbeit nachgehen,passieren nun einmal unweigerlich auchFehler. Doch es gibt einen ganz ent-scheidenden Punkt, an dem sich stetsund in allen Berufen die Spreu vom Wei-zen trennt. Während manche Zeitgenos-sen Fehler abstreiten, kleinreden oderwegdiskutieren wollen, setzen andereauf den Königsweg: Sie versuchen ausihren Fehlern zu lernen, um sie in Zukunftzu vermeiden.

Neurotop statt Neurontin. Eine allge-meinmedizinische Ordination irgendwoin Österreich. Der behandelnde Arztblickt auf seinen Bildschirm, auf dem so-wohl der digitale Kurzarztbrief des Kran-kenhauses für seine Patientin als auchdie Auswahlmaske der Medikamenten-datenbank zu sehen sind. Und dann,beim ständigen Wechsel zwischen denbeiden Anzeigen, passiert der Fehler:Der Allgemeinmediziner übernimmt dieDaten aus dem Kurzarztbrief des Kran-kenhauses nicht korrekt und verschreibtstatt dem vorgesehenen MedikamentNeurontin ein anderes, Neurotop. In derFolge klagt die über 70-jährige Patientin*über Benommenheit und muss stationäraufgenommen werden. Außer der Ver-unsicherung bleiben ihr glücklicherwei-se weitere Folgeschäden erspart. Doch

Unfehlbarkeit……ist auch in der Medizin ein unerreichtes Konzept. Am Universitätsklinikum werdenPatientensicherheit und Qualitätsmanagement gerade deshalb groß geschrieben.

Autor: Andreas Aichinger ∙ Fotos: SALK

jetzt kommt der entscheidende Punkt:Der Arzt steht zu seinem Fehler, meldetihn anonymisiert an eine Datenbank undgibt konkrete Empfehlungen, wie derar-tige Fehler in Zukunft vermieden werdenkönnen.

Am Universitätsklinikum der Para-celsus Medizinischen PrivatuniversitätSalzburg, in der Stabsstelle des Ge-schäftsführers der SALK für Qualitäts-und Riskmanagement, nimmt man dasThema sehr ernst. Unter der Leitung vonUniversitätsdozentin Doris Mack arbeitetein Team ausgewählter Spezialistinnenund Spezialisten erfolgreich an der kon-tinuierlichen Verbesserung von Qualitätund Sicherheit. Macks Credo: „Der Kerndes Risikomanagements ist der Risiko-management-Prozess: Risiken identifi-zieren, Risiken analysieren, Risiken be-werten und Risiken bewältigen, sprichMaßnahmen setzen.“ Nur wer Risikenim täglichen Krankenhausbetrieb identi-fiziert, könne mögliche Fehlerquellen ak-tiv bekämpfen und eliminieren, so Mack.Wichtiger Teil der Gesamtstrategie sinddie zertifizierten klinischen Risikomana-gerinnen und -manager, die einen ent-sprechenden Lehrgang der klinikeigenenFort- und Weiterbildungsakademie ab-solviert haben. Ziel der Ausbildung ist es,

Ärzte und medizinisches Personal in dieLage zu versetzen, potentielle Gefahren-quellen zu erkennen, zu bewerten undentsprechende Maßnahmen zu derenVermeidung oder Verminderung zu set-zen. Bleibt die Frage: Wie werden dieseVorgaben in der Praxis mit Leben erfüllt?

Falscher Patient, falsche Seite, fal-sche Operation: Gerade auch im OPlauert der Fehlerteufel. Und er hat dasPotential, die Gesundheit des Patienten– und nebenbei das Image einer Institu-tion – nachhaltig in Mitleidenschaft zuziehen. Die Gegenstrategie: Seit 2011kommen am Uniklinikum OP-Checklistenverbindlich zur Anwendung. Einige derabzuarbeitenden Fragen: Ist die richtigeOP geplant? Ist es die richtige Patientin,der richtige Patient? Ist die richtige Sei-te vorbereitet? Diese Fragen müssen zudefinierten Zeitpunkten – also etwa vorAnästhesiebeginn oder vor dem erstenHautschnitt – von ganz bestimmten Per-sonen des OP-Teams beantwortet wer-den und senken so das Risikopotentialganz entscheidend. Noch ein Beispiel:2012 wurde am Universitätsklinikumdie Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Medi-kamentensicherheit ins Leben gerufen.Dieses interdisziplinäre Team verfolgtdas Ziel, Anordnung, Dokumentationsowie Dispensierung und Verabreichungvon Medikamenten weiter zu verbes-sern. So soll etwa der Umgang mit leichtverwechselbaren Medikamenten opti-miert werden. Konkret ist eine räumlichgetrennte Lagerung derartiger Präparate

Ärztliche Kunstfehler durchRisikomanagement minimieren:Das Uniklinikum Salzburg ist dabeirichtungsweisend.

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Inside

Fehler müssen ohneBefürchtungenkommuniziert und diskutiertwerden. Daher verzichtendie Landeskliniken aufErsatzansprüche gegenMitarbeiter, selbst bei groberFahrlässigkeit.(Burkhard an der Vorst)

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angesagt, inklusive einer auf der Stationdurchgeführten Kennzeichnung des je-weiligen Lagerortes. Bergen Handelsna-men eine Verwechslungsgefahr in sich,so setzt man auf Etiketten mit dem je-weiligen Wirkstoffnamen oder spezielleFarbkennzeichnungen.

Offenheit statt Ersatzansprüche. „Esist die gemeinsame Aufgabe der Mit-arbeiter und des Unternehmens, alleMöglichkeiten zur Risikominimierung zunutzen“, fordert auch SALK-Geschäfts-führer Burkhard van der Vorst. Beson-ders wichtig ist ihm dabei die offene,ehrliche Kommunikation, die ja über-haupt erst eine wirksame Risikoredu-zierung ermöglicht. Auf Regresse nachFehlern wird grundsätzlich verzichtet.Van der Vorst: „Fehler müssen ohneBefürchtungen kommuniziert und disku-tiert werden. Daher verzichten die Lan-

deskliniken auf Ersatzansprüche gegenMitarbeiter, selbst bei grober Fahrlässig-keit.“ Übrigens: Am Universitätsklinikumexistiert bereits seit 2007 ein intranet-

basiertes, anonymes System (CriticalIncident Reporting System, CIRS) zurMeldung von sicherheitsrelevanten Er-eignissen, also Fehlern, Beinahe-Feh-lern, entdeckten Risiken oder kritischenund unerwünschten Ereignissen. DorisMack: „Dieses Fehlermeldesystem führtkontinuierlich zu einem Wandel im Um-gang mit Fehlern in unseren Häusern.Das Aufzeigen und Analysieren von Feh-lern bringt langfristig für alle Beteiligtennur Vorteile.“ Nachsatz: „Wir können mitFug und Recht behaupten, dass wir indiesem für die weitere Entwicklung desUnternehmens so wichtigen Bereich ös-terreichweit durchaus richtungsweisendsind.“ •

* Der geschilderte Fall wurde dem Feh-lerberichts- und Lernsystem CIRSme-dical.at der Österreichischen Ärzte-kammer entnommen.

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Durch die Akademisierungder Pflege wurde eine bessereKommunikationsbasis zuanderen Berufsgruppengeschaffen.Andreas Dombrowski

Alumni

G eboren in Niederöster-reich, in der Steiermarkdie Schulbank gedrückt,in Salzburg eine inno-

vative Ausbildung genossen, und amEnde in Wien einen spannenden Jobgefunden: Andreas Dombrowski verkör-pert den Typus des modernen, mobilenMenschen wirklich sehr gut. Ausgetre-tene Pfade hat der nach Eigendefinition„sehr kritische“ Geist auf seinem Ausbil-dungsweg allerdings nicht beschritten.Sondern vielmehr eine gehörige PortionPioniergeist bewiesen. Sonst hätte derjunge Steirer wohl nicht in der Joseph& Brigitta Troy Bibliothek der ParacelsusUniversität Platz genommen, damals am1. Oktober 2008…

An diesem Tag feiert nämlich ein völligneues Konzept seine Premiere: Studi-um und Ausbildung „2in1-ModellPflege“ haben es die Ideenge-ber rund um Jürgen Osterbrinkvom Institut für Pflegewissen-schaft und -praxis getauft.Vereinfacht gesagt ermöglichtes Absolventen innerhalb vonnur sieben Semestern sowohl ei-nen universitären Abschluss (Bachelorof Science in Nursing – BScN) als auchdie Berufsberechtigung (Diplom in derallgemeinen oder der psychiatrischenGesundheits- und Krankenpflege) zuerlangen. Andreas Dombrowski erinnertsich: „Über das 2in1-Pflege-Modell derParacelsus Medizinischen Privatuniversi-tät in Kooperation mit ausgewählten Ge-sundheits- und Krankenpflegeschulenbin ich durch Zufall gestolpert.“ DieserZufall zeigte sich damals in Form einerPräsenz auf der Berufs- und Studium-

Die ersten Absolventen der2in1-Modell-Pflege bewähren

sich am Arbeitsmarkt.Andreas Dombrowski ist

einer von ihnen.

Autor: Andreas Aichinger

Fotos: Paracelsus Uni, istockphoto

Informationsmesse in Wien, wohin esDombrowski nicht zuletzt wegen eines(letztlich nur zwei Semester währenden)BOKU-Studiums verschlagen hatte.Doch was genau reizt den Steirer, dernach der Matura in Mürzzuschlag seinenZivildienst beim Arbeiter-Samariter-BundÖsterreichs im Rettungsdienst abgeleis-tet hatte?

Hochwertig und international. „Hiergab es erstmals die Möglichkeit, einehochwertige und international vergleich-bare Pflegeausbildung mit all ihren Mög-lichkeiten der universitären Weiterbil-dung zu absolvieren“, ist Dombrowskinoch heute angetan. Speziell auch derSchwerpunkt „patientennahe Betreu-ung“ weckt sein Interesse. Die Rea-lität enttäuscht in der Folge die hoch

gesteckten Erwartungen nicht. Erabsolviert seine Präsenzzeitenam Campus Rudolfinerhaus inWien, Blockvorlesungen undSeminare finden hingegen ander Paracelsus Uni in Salzburgstatt. Dombrowski, der ver-

gangenen Juli gemeinsam mit31 anderen Frauen und Männern

des ersten Jahrgangs seine Sponsionfeiern durfte: „Besonders gefallen hatmir das Studium in Kleingruppen unddie intensive und individuelle Betreuung.Durch den direkten Draht zu den Vortra-genden war immer eine individuelle Re-flexion gegeben und es konnte auf diejeweiligen Interessen, Schwächen undStärken der Studierenden eingegangenwerden.“ Noch ein Plus: „Professor Os-terbrink hat immer großen Wert daraufgelegt, ein Klima der offenen Diskussionin die Lehrsäle zu bringen.“

Subtropisch

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Paracelsus Today 1/2013 35

Die Intensivstation für Brandverletzte ander „Klinischen Abteilung für Plastischeund Rekonstruktive Chirurgie“ der Uni-versitätsklinik für Chirurgie im AKH inWien ist mittlerweile Dombrowskis neue –und erste – berufliche Heimat geworden.Patienten mit schweren Verbrennungenoder großflächigen Verbrühungen wer-den hier ebenso intensivmedizinischbehandelt und einer plastisch-rekons-truktiven Therapie zugeführt wie Opfervon Strom- oder Chemieunfällen. „For-dernd, aber auch sehr bereichernd“sei die Arbeit, erzählt der Paracelsus-Absolvent, und jeden Tag gäbe es vielzu lernen. Und zu tun gibt es ebenfallsviel. Ein Beispiel: „Am Dienstbeginn ver-schaffe ich mir einen Überblick über denStatus quo des Patienten und bespre-che mit ihm den Tagesablauf.“ Dassei gerade bei analgosedierten(Anm.: Schmerzausschaltungplus Beruhigung) Patientenbesonders wichtig. AndreasDombrowski: „Sie können inihrem Bewusstseinszustandoft vieles verstehen, sich abernicht adäquat äußern und sichkein Bild von ihrer Situation machen.“Gerade auf Intensivstationen aber dürfenicht vergessen werden, dass das Rechtauf einen würdevollen Umgang nicht vonder Fähigkeit zur Kommunikation mit derUmwelt abhängen dürfe, so die durch-aus weise Überlegung des 26-jährigen.

Hitzige Verbandswechsel. Einen Fix-punkt stellen die Verbandswechsel dar,bei denen optimales Timing Pflicht ist,um Patienten nicht unnötigem Stressauszusetzen. Doch auch für die Pfle-

Alumni

Patientennahe Betreuung war schonim Studium 2in1-Modell Pflege inSalzburg im Fokus der Lehrenden undStudierenden.

gefachkräfte ist das alles andere als einHoniglecken. Ein Verbandswechsel kannnämlich bis zu drei Stunden dauern undmindestens zwei Pflegefachkräfte undeinen plastischen Chirurgen binden.Und vor allem: Da großflächige Schädi-gungen der Haut die Temperaturregula-tion stören und so zu einem permanen-ten Kältegefühl bei den Patienten führenkönnen, wird auch schon einmal beiRaumtemperaturen von bis zu 40 GradCelsius gearbeitet. Dombrowski: „Das

erschwert die Tätigkeit des Pflegeper-sonals, da herrschen zeitweise nahezusubtropische Bedingungen.“ Kein ein-facher Job also, aber dafür ein ebensoreiz- wie verantwortungsvoller. Gut, dassdas Studium an der Paracelsus Univer-sität und die Pflegeausbildung nicht nurTüren bei der Jobsuche geöffnet, son-dern auch fundiert auf den Berufsalltagvorbereitet haben. Ebenfalls von Vorteil:„Durch die Akademisierung der Pflegewurde eine bessere Kommunikationsba-sis zu anderen Berufsgruppen geschaf-fen, und es öffnen sich ständig neueMöglichkeiten, in denen man seine Ideenumsetzen kann.“

Klettern & Skitouren. Müssen die Bat-terien wieder neu aufgeladen werden, sozieht es den 26-jährigen heim nach Neu-

berg in die Steiermark. Dombrows-ki: „Für mich ist das immer eineArt Kurzurlaub.“ Am Entspan-nungs-Programm stehen dannKletterausflüge in den Bergenoder Skitouren mit Freundendurch die verschneiten Wäl-der der Grünen Mark. Denn: „In

der Natur kann ich wieder Energietanken, und der Sport dient für mich alsperfekter Ausgleich zur Arbeit im Kran-kenhaus.“ Und vielleicht hat sich derSteirer in diesen ruhigen Momenten auchGedanken darüber gemacht, worin dieEssenz des Pflegeberufes liegen könn-te. Versuch einer aktuellen Antwort: „Ichdenke, dass man sich in der schnelllebi-gen Medizin vor allem mit den BereichenKommunikation und Patientensicherheitauseinandersetzen muss, um eine hoheQualität in der Patientenversorgung zugewährleisten.“ •

qualifiziert

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Inside

D er Kulturfonds der StadtSalzburg vergibt alljährlichFörderpreise für außerge-wöhnliche Leistungen aus

den Bereichen Wissenschaft, Forschung,Kunst und Kultur. Der jüngste Förderpreisfür Wissenschaft und Forschung ging andas Projektteam des Online-StudiumsPflegewissenschaft der Paracelsus Me-dizinischen Privatuniversität. „Das inno-vative Modell wurde im Zusammenspielvon pflegewissenschaftlichen, didakti-schen und technischen Kompetenzen ander Paracelsus Universität ermöglicht“,hieß es in der Begründung der Jury. DerBachelor-Studiengang habe auf die ge-sellschaftlichen und strukturellen Verän-derungen im Versorgungs- und Gesund-heitswesen reagiert.

Jederzeit und überall. „Der größte Vorteildes Online-Studiums Pflegewissenschaftist, dass es ortsunabhängig ist. Egal, ob

Im virtuellen HörsaalDas Online-Studium Pflegewissenschaft der Paracelsus Universität wurdeerneut mit einer hohen Ehrung bedacht: Nach der Comenius-EduMedia-

Goldmedaille 2011 erhielt der Studiengang nun den Förderpreis fürWissenschaft und Forschung des Kulturfonds der Stadt Salzburg.

Autorin: Sabine Ritzinger ∙ Foto: Stadt Salzburg/wild+team, SALK

Sie an der Küste auf einer Insel oder aufeinem Berg wohnen, Sie können überallstudieren“, erläutert Jürgen Osterbrink,Vorstand des Instituts für Pflegewissen-schaft und -praxis der PMU. Derzeitabsolvieren mehr als 70 diplomierte Ge-sundheits- und Krankenpflegerinnen und-pfleger aus dem gesamten deutschenSprachraum das einzigartige Online-Stu-dium.Weil Dienstzeiten und Berufsalltag die be-rufsbegleitende akademische Aus- undWeiterbildung im Bereich Pflege und Pfle-gewissenschaft in besonderem Maß er-schweren, wurde das eLearning-Angebotauf die Bedürfnisse der Studierenden zu-geschnitten und zeichnet sich vor allemdurch zeitliche Flexibilität aus. Der Einstiegist jederzeit möglich, die Anwesenheit ander Universität beschränkt sich pro Stu-dienjahr auf eine Woche – alle Studienin-halte und die individuelle Betreuung laufenonline, dazu steht täglich technische Un-terstützung bis 22 Uhr zur Verfügung.

Innovatives Konzept. „Wir haben unsüberlegt, wie man Beruf, Familie und Stu-dium unter einen Hut bringen kann“, er-klärt Sabine Revers, Leiterin des Compe-tence Centers eLearning (CCeL) der PMUund didaktische Leiterin des Studien-gangs. Heraus kam ein innovatives Kon-zept: Die Studierenden lernen den Stoffselbst und erhalten dazu Übungsaufga-ben. Dann treffen sie sich in einem kleinenKreis von sechs Personen in einem virtu-ellen Hörsaal und diskutieren – ausgerüs-tet mit Kopfhörern und Mikrofon – dieseAufgaben und Anwendungsbeispiele.„Ich bin mir absolut sicher, dass sich dieQualität der Lehre auf die Praxis am Pati-

enten auch wirklich niederschlagen wird“,ergänzt Studiengangsleiter Andre Ewers.Die Auszeichnung in der TriBühne Lehennahmen Andre Ewers und Sabine Re-vers sichtlich stolz entgegen. Anstelle vonReden wurden die Preisträger und ihreProjekte in kurzen, einprägsamen Film-Porträts vorgestellt. Darin brachte Jür-gen Osterbrink, der für die strategischeKonzeptionierung des Online-StudiumsPflegewissenschaft verantwortlich ist, denAnspruch auf den Punkt: „Unsere Gesell-schaft fordert Höchstleistungsmedizin,deshalb braucht es auch Hochleistungs-pflege, um den Schulterschluss zu beidenBerufsgruppen, die patientennah tätigsind, auch leisten zu können.“ Sein Teamist, wie man sieht, auf dem besten Wege,diese zu vermitteln. •

Am meisten motiviert michdie hohe Zufriedenheitder Studierenden imStudiengang.StudiengangsleiterAss.-Prof. Dr. Andre Ewers

Unsere Gesellschaft fordertHöchstleistungsmedizin,deshalb braucht es auchHochleistungspflege.Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. JürgenOsterbrink, Vorstand des Institutsfür Pflegewissenschaft und -praxis

UnsereGesellschaft

brauchtHochleistungs-

pflege, eineprofunde Ausbildungist dazu notwendig.

Im Bild links oben: Freudige Gesichter:Andre Ewers mit Sabine Revers.

36 1/2013 Paracelsus Today

Page 37: Paracelsus Today - März 2013

Ich blüh' jetzt richtig auf!Ich strahl' mindestens so schön wie die Frühlingssonne! Denn ich weiß, wie ichmir den Frühling direkt in mein Gesicht zauber': mit erfrischend frühlingshaftenStylings geht die Sonne immer dort auf, wo ich gerade bin.

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Page 38: Paracelsus Today - März 2013

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Für die Menschenund das Gemeinwohl

Ein Wordrap zu Beginn desGesprächs aus dem Mundeines langjährigen Förderers zuzehn Jahren Verbundenheit zurParacelsus Universität:Sicherheit, Vertrauen,Wohlbefinden, Qualität,Genugtuung.

Autor: Gottfried Stienen .

Fotos: Paracelsus Uni/wild+team

Page 39: Paracelsus Today - März 2013

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Paracelsus Today 1/2013 39

A ltötting – ein beschaulicherOrt mit zirka 10.000 Einwoh-nern in Oberbayern. Hektik isthier kaum spürbar, man grüßt

freundlich, kennt sich. Kaum zu glauben,dass in einem relativ unscheinbaren Ge-bäude mitten im Ortszentrum eine Bankeine Kraft und Dynamik entwickelt, dieder Kleinheit des Ortes grundsätzlich garnicht entspricht. Geleitet wird diese Raiff-eisen-Volksbank von Wolfgang Altmüller,der mit bayrischer Gemütlichkeit und ei-ner Prise preußischer Disziplin diese Ge-nossenschaftsbank zur fünftgrößten von296 in Bayern geführt und gestaltet hat.Und wohlgemerkt: Der Freistaat Bayernist mit zehn Millionen Einwohnern größerals Österreich.

Wolfgang Altmüller wurde einst in Alt-ötting zum Bankkaufmann ausgebildetund hat später Betriebswirtschaft in Re-gensburg studiert. Er ist der Motor deswirtschaftlichen Erfolges seines Unter-nehmens mit rund 350 Mitarbeitern. „Wirverdienen Geld mit Risiko – überschau-barem Risiko“, sagt der Vorstandsvorsit-zende im Gespräch mit Paracelsus To-day. Risiko gehört gewissermaßen zumGeschäft, die Mutigen finden ihren Lohn.Das sei doch auch bei der ParacelsusUniversität ähnlich. Die Unterstützungder Universität in Salzburg erstrecktsich nun schon über viele Jahre dan-kenswerterweise. Diese Förderung seimit Sicherheit gut angelegt, der Erfolgder Paracelsus Universität unterstreichedies. „Ich war als Gast beim Festakt 10Jahre Paracelsus Universität in der Re-sidenz beeindruckt, welcher Kraftakthier gelungen ist“, sagt Altmüller. „Fastunglaublich, welche Unternehmen undMäzene der Paracelsus Universität zurSeite stehen, welche Erfolge in der noch

jungen Geschichte vorzuweisen sind, obin der Forschung oder in der Lehre mitmittlerweile hunderten topausgebildetenjungen Ärztinnen und Ärzten.“ Es müs-se großartig sein, wenn man als jungerMensch einen Beruf hat, für den maneine Berufung fühle. „Salzburg hat miteiner privaten medizinischen Universi-tät die Möglichkeit, die Studierendenauszuwählen und die Besten haben zuwollen“, betont Altmüller. Das garantiereeine besondere Qualität. Es habe sichoffenbar ein Vertrauen (Wordrap) aufge-baut, in Salzburg tatsächlich eine Top-ausbildung zu erhalten.Erinnerungen an das erste Kontaktge-spräch werden von Altmüller geweckt.„Der Zweck der Paracelsus Universitätund die Sinnhaftigkeit waren mir natür-lich klar, aber die spontane Art und Wei-se, wie auf mich zugegangen worden ist,hat mir gefallen. Heute weiß ich, dass je-der Cent, jeder Euro, den wir gespendethaben, echt gut investiert ist und zumGemeinwohl beiträgt. Wir benötigen inder Region – und Salzburg ist zu Altöt-ting nahe genug – großartige medizini-sche Versorgung. Damit meine ich dieniedergelassenen Ärzte genauso wie diekleineren Krankenhäuser bis hin zu denUniversitätskliniken in Salzburg.“ Altmül-ler übt sich in Bescheidenheit: „Wir sindein kleines Licht im Sponsoring der Pa-racelsus Universität.“ Doch erst die lei-sen Töne am Klavier (des Sponsorings)tragen zur schönen Melodie bei, möchteman hinzufügen. „Wir können ohnehinnur helfen, wenn bei uns der Betrieb gutläuft. Dann ist ein Miteinander möglich,dann fällt eine Förderung auch leichter“,sagt Altmüller. Die Erfahrung, wie die Pa-racelsus Universität mit ihren Förderernumgeht, das Partnerschaftliche betont,habe bei ihm ein großes Wohlbefindenausgelöst. „Deshalb werden wir diesesEngagement auch weiterführen.“

Er selbst lebt das Prinzip des Mitein-anders vor – in seiner Bank als Chef, beiseinen Partnern in der Wirtschaft und

Gesellschaft. „Unsere Strategie heißt,dass wir das Gemeinwohl fördern wol-len. Wir sind für die Gesellschaft da, wirunterstützen zum Beispiel gerne dasEhrenamt.“ Finanzielle Hilfe für Vereinewird geleistet, mal ein Kleinbus oder Tri-kots für Jugendsportler gekauft. Auchdie Kultur in der Region wird von derRaiffeisen-Volksbank gerne unterstützt,Künstler werden eingeladen, die Regionmüsse attraktiv für die hier lebendenMenschen sein und bleiben. Altmüllerführt als Beispiel an: Als die Nachbarge-meinde Burgkirchen an der Alz mit einermaßgeblichen Summe unterstützt wur-de, um die Schließung des Freibades zuverhindern. Nur ein Beispiel von vielen.

„Es zählt doch die Beziehung zumMenschen“, sagt Altmüller. „Oft kom-men Menschen in Lebenssituationen,die schwer zu meistern sind. Und esgeht verdammt schnell“, meint der Bay-er emotional. „Arbeitsplatzverlust, einlaufender Kredit, eine Beziehung, die inBrüche geht, und schon kann sich dieSpirale nach unten drehen. Dann zähltdie Beziehung zum Menschen, sind derpersönliche Kontakt, Freundschaft undVertrauen ungemein wichtig.“ Und ge-nau in solchen Situationen kann danneine regionale Bank helfend eingreifen,meint Altmüller. „Ich weiß, dass heuteviele Geldgeschäfte online vorgenom-men werden. Ist so und hat auch Vor-teile. Aber ja, es braucht Banken. Kleineund Großbanken. Es braucht die un-terschiedlichen Angebote in verschie-denen Dimensionen. Und es brauchtwieder verstärkt eine Wirtschaftsethik.Der Mensch will stabile Verhältnisse undOrte des Vertrauens. Wir versuchen hierin der Region mit unseren Möglichkeitenzu helfen, zu entwickeln und auch positivzu verändern.“ Altmüller sagt nicht „Geizist geil“, er will vielmehr mit sinnvollemEngagement der Gesellschaft dienen.Wissend, dass „wir nur ein Tropfen aufdem heißen Stein sind, aber tausendTropfen kühlen den Stein.“

Bilder links: Banker und Touristiker mitLeib und Seele: Wolfgang Altmüller.

Page 40: Paracelsus Today - März 2013

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40 1/2013 Paracelsus Today

E DNeben dem Land und der Stadt Salzburg und den Salzburger Gemeinden unterstützen folgende namhafte Persönlichkeiten,

Firmen und private Mäzene die Paracelsus Medizinische Privatuniversität:

Aktive Förderer: ACM Projektentwicklung GmbH • Agrana Zucker GmbH • Aicher, Max • Bankhaus Carl Spängler & Co. AG • Brettenthaler,Rainer • Capsumed Pharm GmbH • DBS Gesellschaft - Kubin, H. und Kainberger, P. • DBW Industrieberatung Naue KG • die ärztebank •

Die Hayward Privatstiftung • dm drogeriemarkt GmbH • Frey, Bernhard • Fürst Developments GmbH • G. Hinteregger & Söhne Bauges. mbH.• Gebrüder Woerle Ges.m.b.H. • Genelin, Ellen & Frank • General Electric Austria GmbH • Georg Pappas Automobil AG • Greither, Andreas •Großglockner-Hochalpenstraßen AG • HALI Büromöbel GmbH • Hansjörg Wyss Foundation • Imtech ICT Austria GmbH • Intertops Sportwetten

GmbH - Train, Detlef • Jacobs, Klaus J. † • Jacoby Pharmazeutika AG - Jacoby, Heinrich • Johnson & Johnson • Kastner & Partners •Kellerhals, Helga & Erich • Knauf-Wahl, Jutta • Krones AG • Kuhn Baumaschinen GmbH • Kuhn, Irmgard • Lagermax • Landeshypo Salzburg

• Lenz, Gerhard • Lohmann & Rauscher GmbH • M. Kaindl Holzindustrie • MED-EL • Medpreneur GmbH • Miele GesmbH • MoosleitnerGes.m.b.H • Mubea Carbo Tech GmbH • Mundipharma GmbH • Neumann, Jacob und Daniel • Oesch-Hayward, Irene • Österreichische Lotterien

• Papp, Christoph • Paracelsus Rotary Club • Pro Salzburg Stiftung - Ruckser-Giebisch, Gertraud • Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co •Red Bull - Mateschitz, Dietrich • Rexam • Roche Diagnostics GmbH • Roche Group • Sallmann Bürotechnik • Salzburg Aluminium AG •

Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH • Salzburger Sparkasse Bank AG • Sanitas Ges.m.b.H • Schön Privatstiftung • Schröcksnadel, Peter •Segafredo Zanetti Austria Ges.m.b.H. • SeneCura Kliniken- und HeimebetriebsgmbH • Senoplast Klepsch & Co GmbH & Co KG •

Siemens AG Österreich • Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co KG • Stieglbrauerei zu Salzburg. Privatbrauerei • Straniak Stiftung,Hermann und Marianne • Synthes Österreich GmbH • von Schilgen, Eva Maria und Wolf • VR • meine Raiffeisenbank eG, Altötting-Mühldorf (D)

• Wozabal Textilservice GmbH & Co KG • Zürcher Kantonalbank Österreich AG

Vormalige Förderer: Ambience Sound + Light GmbH • Angora Med Gesellschaft mbH • Asamer & Hufnagl Kies- und Betonwerke GmbH •Bayer AG Austria • Boston Scientific GmbH • Ebewe Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG • Eli Lilly Gesellschaft m.b.H. • Gasteiner Mineralwasser

G.m.b.H. • Institut für Computerthomographie - Schuster, Werner • Kahn, Donald • Kirchmair, Veronika & Haslauer, Claus • KTMSportmotorcycle AG • Laber Holding und Laber Druck • Laber, Inge • Molkerei Meggle Wasserburg GmbH & Co. KG • Omnimed Medizintechnik• Österr. Gesellschaft für Zahn-Mund-Kieferheilkunde Sbg. • Pfizer Cooperation Austria GmbH • Quehenberger, Rudolf • Sanitätshaus Tappe •

Schwarzkopf, Klaus • von Mierka, Johanna † • Wiberg GmbH • Windhager, Gernot • Wittschier, Otto † • Wüstenrot Versicherungs-AG

Für Altmüller zählt als Banker die Über-legung „Was brauche ich als Kunde?“Nicht „Was will ich verkaufen“. Verant-wortung sei zu übernehmen, ein Ver-trauensverhältnis zu den Kunden aufzu-bauen, dieses zu rechtfertigen und aufdiese Art und Weise zusammen zu lebenund letztlich Menschen zusammenzu-bringen. Der Familienvater führt ein Le-ben mit einer Grundzufriedenheit, er seidankbar für seine Lebenssituation undarbeite mit Freude. Diese will er auch anseine Mitarbeiter übertragen und sie mitFreude täglich führen – als Vorsitzendernun schon seit neun Jahren. Beim Auf-enthalt in der Bank ist dies spürbar, dortund da wird ein wohltuendes Lächelngeschenkt, eine zu selten erfahrene Nor-malität. Das kann nicht nur an den gutenBilanzen der Bank liegen...

Wolfgang Altmüller arbeitet viel, weil

Dank den Förderern

er nicht nur Bankdirektor ist. Er leitet alsGeschäftsführer die RT-Group (Touristik-Gruppe) seines Unternehmens mit rund2500 Mitarbeitern unter anderem inDeutschland, Holland, Luxemburg. AuchGeo-Reisen in Salzburg obliegt „seinerFürsorge“. Touristische Aktivitäten wer-den von der Raiffeisen-Volksbank schonseit 52 Jahren getätigt und diese Spartewurde stets weiter entwickelt. Reisen seiseiner Meinung nach ein bisschen einGrundbedürfnis der Menschen, andereLänder zu sehen, vormals zu entdecken.Altmüller selbst reist gerne in Städte, be-vorzugt am Meer liegende Metropolen,etwa Miami oder Dubai. Auch Schiffsrei-sen seien spannend, man erreiche meh-rere Reiseziele, sehe viel, ohne immerdie Koffer packen zu müssen.Salzburg ist ein nahe liegendes Reisezieldes Bankdirektors, weil die Mozartstadt„ein wunderbarer Ort“ sei, auch das Land

Salzburg sei immer einen Ausflug wert.Und nicht zu vergessen sind die Besu-che der Paracelsus Universität, derenEinladungen sehr gerne angenommenwerden. „Ich fühle mich bei euch immersehr wohl und es ist eine Genugtuung,die rasanten Fortschritte der Universitätmitzuverfolgen und ein kleiner Teil davonsein zu dürfen“, sagt Altmüller glaubhaft.Wordrap!

Geld spielt berufsbedingt eine großeRolle im Leben von Wolfgang Altmüller.Grundsätzlich „ein schnödes Produkt,doch vieles hat mit Geld zu tun und je-der hat gerne davon“. Altmüller philo-sophisch: „Alle Macht der Erde und alleUmstände auf dieser Welt, auch Geld,sind nichts im Gegensatz zur Gesund-heit.“ Nachdenklicher Nachschlag: „DerGesunde hat viele Wünsche, der Krankenur einen: Gesund zu werden!“ •

Page 41: Paracelsus Today - März 2013

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Page 42: Paracelsus Today - März 2013

42 1/2013 Paracelsus Today

Point of View

Isincerely believe that the dedica-ted faculty and students are wellon the way to achieving this goal.When professor Resch called me

in 1999, I was dean of the Mayo MedicalSchool. I was impressed by the since-rity, enthusiasm and spirit of innovationconveyed by this senior trauma surgeonwho was embarking on a new enterprise.It was clear from our first conversationthat this was somebody who was com-mitted to building something new and ofvalue to Austria and Europe. That waswhy, out of dozens of calls every year,the leadership of our school decided toenter this partnership to create a newschool in Europe. I believe, the partnersin Salzburg came to us because theyhad looked at many models and decidedthat Mayo Medical School provided themost promising model for them to moveforward in Salzburg.We worked together to demonstrate

Vorbildund

PartnerAnthony Windebank ist Professor fürNeurologie an der Mayo Clinic Collegeof Medicine. Windebank war vormalsRektor in Rochester und wurde für

seine Verdienste um die Gründung undden Aufbau der Paracelsus Universitätmit dem Ehrendoktor ausgezeichnet.Paracelsus Today hat seine Gedankenzu dieser exklusiven Partnerschaft

aufgezeichnet.

Autor: Anthony Windebank ∙

Foto: Paracelsus Uni/wild+team

that this model would be of benefit tothe people and academic communityof Salzburg. We visited with Universityfaculty, potential philanthropic partnersand government leadership. Then afterthe principles had been approved, thehard work of designing and constructingthe curriculum that would adapt the 4year American post-baccalaureate me-dical training to a European model be-gan. This required hundreds of hours ofdedicated work by faculty in Salzburg incollaboration with colleagues at MayoMedical School. Credit for much of thehard work in detailed curriculum con-struction must go to Prof. Julian Frick,who is sadly not with us today. He spentmany months in Rochester writing curri-culum and attending lectures at all levelsin the medical school.

This partnership has continued in termsof faculty interactions and collaborati-

on. Most importantly, 12 students fromPMU come each year to spend their„Research Trimester“ at Mayo Clinic.More than 80 of these students havecome to Rochester – and the excel-lence of the program is demonstratedby these young student doctors. Theyhave worked with more than 50 of oursenior facultyand more than 90% havebeen rated as equal or better to our ownstudents. This, together with the consi-derable research innovations in Salzburgis why, I believe, that PMU is well on theway to establishing its leadership positi-on amongst European and World acade-mic medical centers.

It has been successful because of part-nership between faculty, students, fami-lies, philanthropic donors and especiallyLand Salzburg and National governmentleadership. It is an honor to continue thispartnership. •

Page 43: Paracelsus Today - März 2013

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5020 Salzburg, Makartplatz 7Tel. +43/662/87 04 83-0

6020 Innsbruck, Museumstraße 8Tel. +43/512/56 09 05-0

6850 Dornbirn, Schulgasse 19Tel. +43/5572/20 39 00-0

8010 Graz, Herrengasse 9Tel. +43/316/81 10 41-0

9020 Klagenfurt, Neuer Platz 11Tel. +43/463/50 13 93-0

Page 44: Paracelsus Today - März 2013

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