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Partizipative Gestaltung der Nacht- und Schichtarbeit
Fachtagung Schichtarbeit - Hans-Böckler-StiftungFachtagung Schichtarbeit - Hans-Böckler-Stiftung
28. Februar 2012, Kassel
Referentin:
Prof. Dr. Ulrike Hellert
Agenda
• Bausteine der Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit
• Ganzheitliche & partizipative Vorgehensweise
• Befragungsergebnisse • Befragungsergebnisse
• Fazit
Eisengiesserei Torgelow
Erfolgreiches Zusammenspiel
Arbeitszeit
Vielfalt &
Ausstrahlungs-
effekte
Erfolgsfaktor
Personal
Betriebliche Erfordernisse
Gestaltung der Nacht- und Schichtarbeit
GestaltungderNacht-
undSchichtarbeit
Ernährung
Chronobiologie
Arbeitswissenschaftliche
Erkenntnisse
RechtlicheGrundlagen
Partizipative Vorgehensweise
Zeitkompetenz
Planentwicklung
Erkenntnisse
Arbeitszeitprojektmanagement
Initialisierung
• Arbeitszeitproblem, Handlungsbedarf, Machbarkeit
Definition
• Ziele, Stärken/Schwächen-Analyse, Stakeholder, Projektteam
Planung
• Strukturplan, Terminplan, Kostenplan, Ressourcenplan
Kontrolle
• Analyse Ist/Soll, Korrekturmaßnahmen,
• Meilensteintrendanalyse, Gantt-Chart
Abschluss
• Abnahme, Präsentation, Vereinbarung, Know-how Transfer sichern, Nachhaltigkeit, Abschlussgespräch
© Ulrike Hellert 2011
Partizipation und Information
1. Motivation durch den Vorgesetzten
2. Zielorientierte Gesprächsführung
3. Nachtschichten in Folge
60 ohne mit Info-Workshop
Motivation
0
20
40
sehr wenig ziemlich wenig etwas ziemlich stark sehr stark
Proz. Häufigkeit (%)
Motivation
N = 525 Hellert et al. 2008
Partizipation und Information
1. Motivation durch Vorgesetzte
2. Zielorientierte Gesprächsführung
3. Nachtschichten in Folge
60 ohne mit Info-Workshop
0
20
40
60
sehr wenig ziemlich wenig etwas ziemlich stark sehr stark
Proz. Häufigkeit (%)
Gesprächsführung
N = 525 Hellert et al. 2008
Partizipation und Information
1. Motivation durch Vorgesetzte
2. Zielorientierte Gesprächsführung
3. Nachtschichten in Folge
60 ohne mit Info-Workshop
0
20
40
eine Nacht zwei Nächte drei Nächte vier Nächte mehr als vier
Proz. Häufigkeit (%)
Nachtschichtfolgen
N = 525 Hellert et al. 2008
Chronobiologie und Schlafhygiene
� Bedeutung des Schlafes: „Schlafen Sie
so lange wie möglich!“
� Schlafdauer: Schlafphasen beachten
� „power-nap“ und Kurzschlaf
� Pausenmanagement
� Umgebung optimieren� Umgebung optimieren
� Familie informieren & integrieren
• Bitte Ruhe!
• Papa träumt
vom...
Ergebnisse aus Mitarbeiterbefragungen
Frage:
Wie lange können Sie nach der Nachtschicht im Durchschnitt schätzungsweise
ununterbrochen schlafen?
15,8 31,6 52,6
13,3 53,3 33,3
Unternehmen 2**
Unternehmen 1*
2-4 h 4-6 h länger als 6 h
** Kunststoffindustriebetrieb mit vollkontinuierlicher Schichtarbeit mit max. 2 Nachtschichten und kurzen Wechseln (2-2-2)
* Energieversorgungsunternehmen mit vollkontinuierlicher Schichtarbeit mit max. 7 Nachtschichten und langen Arbeitsblöcken
(Hellert et al. 2005)
Ernährung für Schichtarbeitnehmer
Sieben Grundregeln
1. Energiebedarf beachten
2. Verteilung der Mahlzeiten nach
Schichtplan
3. Regelmäßige Mahlzeiten3. Regelmäßige Mahlzeiten
4. Warme Mahlzeiten
5. Flüssigkeitszufuhr
6. Essen in geeigneten Räumen
7. Koffeinhaltige und alkoholische Getränke
schaden dem gesunden Schlaf!
© Prof. Dr. Ulrike Hellert
Zeitkompetenz nach Zeittypen
1. Chronotyp nach Morgen- oder Abendtyp� Leistungskurve beachten
� Zeit für Aktivität – Zeit zur Entspannung
2. Meta-Programm der Persönlichkeit:
� Detail – Ganze
� Passiv – aktiv� Passiv – aktiv
� Große – kleine Zeiträume
� Hin zu – weg von
� Gegenwart – Zukunft – Vergangenheit (Time-Line)
„Goldene Regel“ nach Kurt Lewin (1890 – 1947)
Unfreezing Moving Freezing
� Erklärung & Information
� Partizipation
� Gemeinsame Vereinbarung
� Zielbindung
Fazit
Gestaltung menschengerechter & alternsgerechter Schichtarbeit:
� strukturiertes Vorgehen
� basierend auf rechtlichen Grundlagen
� umfassende Information & Erklärung� umfassende Information & Erklärung
� konsequente Beteiligung & Zusammenarbeit mit den
betreffenden Schichtarbeitnehmern
� bedarfsorientierte Maßnahmen
Moderne Arbeitszeiten
� Arbeitszeitberaterin seit 1994
� Hochschullehrerin an der FOM Hochschule in Nürnberg
� Direktorin des iap - Institut für Arbeit und Personal� Aktuelle Bundesprojekte: Zeitbüro FOM und ArbeitsZeitGewinn (RKW)
Moderne Arbeitszeiten
Prof. Dr. Ulrike Hellert
An der Talaue 24
91443 Scheinfeld
Tel.: (09162) 123 -130
www.hellert.de
Quelle: www.clubnomos.de
Denn es ist nicht die Zeit, die etwas mit
dem Menschen macht, sondern der
Mensch macht etwas mit der Zeit.“
Wilhelm Revers