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zu langweilig
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Geschichte-Sozialkunde Klausur 11/21. Geschichte
3.0 Die Revolution 1918/19: vom Kaiserreich zur Republik
Kriegsniederlage
Niederlage Erster Weltkrieg 11.11.1918 Waffenstillstandsvertrag Gebietsabtretungen
Frankreich Belgien Luxemburg Elsass-Lothringen
Rhein als Grenze
Verfassungsreform
Hoffnung auf Wilsons 14 Punkte Demokratisierung des Reiches 03.10.1918 Max von Baden wird neuer Reichskanzler bergang konstitutioneller in parlamentarische Monarchie 28.10. Oktoberreformen sichern Demokratie politische Macht beim Reichstag
Ausrufung der Republik
parlamentarische Monarchie endet mit Revolution Novemberrevolution 09.11.1918 Befehlsverweigerung der Matrosen
wollen nicht in den Heldentod gehen Solidarisierung Soldaten und Arbeiter in Kiel
binnen weniger Tage im ganzen Reichsgebiet Militr und Polizei kapitulieren oder laufen ber Vertreibung oder Abdankung der Frsten Machtbernahme in Stdten durch Arbeiter und Soldaten Mittag 09.11. Verkndung Thronverzicht des Kaisers
Wilhelm II flieht ins hollndische Exil Friedrich Ebert (MSPD) wird Reichskanzler Forderung Alle Macht den Arbeiter- und Soldatenrten
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Ziele der Parteien
Sozialdemokraten: Durchsetzung der parlamentarischen Demokratie (MSPD) unabhngige Sozialdemokraten: sozialistische Rterepublik (USPD, Spartakusbund)
siehe AB unterschiedliche Vorstellungen der Revolutionre zur Plandurchkreuzung Rtesystem neue Regierung
Ebert legt Reichskanzleramt nieder Zusammenschluss mit gemigtem Flgel USPD Rat der Volksbeauftragten
je drei Vertreter beider Parteien Wahl durch 300 Delegierte der Berliner Arbeiter und Soldaten
1918 Berlin: erster Rtekongress 2/3 MSPD Ablehnung des Rtesystems Beschluss:
allgemeine Wahlen zur Nationalversammlung diese entscheidet ber Neuordnung Deutschlands bis zur Wahl (19.01.1919) Rat der Volksbeauftragten an der Macht
Revolution und Arbeiterbewegung
USPD tritt aus dem rat der Volksbeauftragten aus schlieen sich mit dem Spartakusbund und den Bremer Linksradikalen zusammen
-> KPD KPD sorgt fr Proteste und Aufstnde
teils militrisch niedergeschlagen
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3.1 Versailles als Diffamierungsparole
Der Schatten von Versailles
Bestimmungen des Versailler Vertrages werden als ungerecht empfunden lst innenpolitische Spannungen aus Instrumentalisierung gegen die Republik (Nutzen fr Propaganda)
Diktatfriede
die Siegermchte erstellen eine Friedensordnung (Versailler Vertrag) Deutschland hat kein Mitspracherecht Hoffnung auf einen milden Frieden gro Erwartung: keine groen Gebietsabtretungen, wenig Reparationen
groe Bevlkerungs- und Landverluste Kriegsschuldparagraph 231 groe Emprung Akzeptanz/Unterzeichnung unerlsslich
sonst wieder Krieg Deutschlang war von den Alliierten besetzt
Grnde fr die Emprung
1. Verbreitung von Siegesillusionen bewusste Tuschung der Bevlkerung zur Strkung des Durchhaltewillens der Soldaten
2. Unrealistische Erwartungen Auenpolitiker verweisen auf 14 Punkte Wilsons darauf grndet Erwartung eines milden Friedens
3. Unklare Umstnde des Kriegsausbruches Bevlkerung wurde bewusst im Unklaren gelassen Kriegsziele wurden nicht verkndet brisante Dokumente versteckt aus Angst vor Strenge der Alliierten bei Friedensverhandlungen
Die Zwillingslegenden
1. Kriegsunschuldslegende keine Aufarbeitung der deutschen Schuld am Kriegsausbruch Wunsch der Deutschen nach Verdrngung Alliierten im Unrecht Nicht-Akzeptanz des Kriegsschuldparagraphes
2. Dolchstolegende das Heer wre unbesiegt geblieben aber die Heimat ist ihm in den Rcken gefallen durch die Novemberrevolution Untersttzung durch Hindenburg
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Propaganda gegen den Schmachfriede
republikfeindliche Parteien nutzen den Versailler Friede Propaganda gegen die Weimarer Republik groe Akzeptanz Bevlkerung will den Schandfriede selbst nicht akzeptieren Vertragsunterzeichnung = Demtigung Deutschlands
3.2 Die Weimarer Reichsverfassung
Die demokratischste Demokratie der Welt?
Nationalversammlung verabschiedet am 31.07.1919 die Verfassung Verankerte Prinzipen/Inhalte:
Gewaltenteilung Volkssouvernitt Grundrechte Volksbegehren/Volksentscheide
Das Volk whlt alle 4 Jahre die Abgeordneten des Reichstages alle 7 Jahre in direkter Wahl den Reichsprsidenten Wahlrecht auch fr Frauen Herabsetzung des Wahlalters 25->20 Verhltniswahlrecht ohne Sperrklausel
erschwerte Bildung einer Regierungskoalition Notverordnungsparagraph Artikel 48 Fderalismus
Bundesstaat-Zentrale Macht Staatenbund-Bndnis mehrerer Staaten
Grundrechte nicht gerichtlich einklagbar Starke Stellung des Reichsprsidenten (Einflsse der Kaiserzeit)
siehe AB Die Institutionen der Weimarer Reichsverfassung von 1919
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3.3 Die Weimarer Koalition ohne Chance?
Parteienspektrum
Erhalt der politischen Hauptstrmungen der Vorkriegszeit Liberalismus (DDP, DVP) Konservativismus (DNVP) Sozialismus (SPD, USPD) Katholizismus (Zentrum, BVP) Furcht der Parteien, Whler zu enttuschen
geringe Kompromissbereitschaft Zusammenarbeit im Parament behindert
sehr schlecht Regierungskoalitionen mglich konnten sich auf keine stabile Mehrheit sttzen
Rolle der Parteien in der Verfassung nicht klar geregelt keine Bestimmungen ber demokratische Ausrichtung oder innerparteiliche Willensbildung
auch kleine Splitterparteien knnen in den Reichstag einziehen (da keine Sperrklausel) erschwerte Bildung mehrheitsfhiger Koalitionen
Weimarer Koalition
Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung SPD erhlt keine Mehrheit Koalition mit Zentrum und DDP (USPD zu radikal fr Zusammenschluss) Koalition verliert bereits in der ersten Reichstagswahl ihre Mehrheit
Gegner der Republik
1. radikale Linke (KPD) Ziel sozialistische Rterepublik sowie Gesellschaft nach sowjetischem Vorbild also der Kommunismus Verhinderung einer Zusammenarbeit mit der SPD durch KPD-Fhrung
SPD=Sozialfaschisten2. radikale Rechte (DNVP, spter NSDAP)
greift antidemokratische Haltung im Brgertum auf Gleichsetzung Weimar-Schandfriede Teils Wunsch nach Monarchie, teils vlkisch autoritrer Staat nach Weltwirtschaftskrise NSDAP Rechtsradikalismus
Aufstieg der NSDAP
Vorbild: Italienischer Faschismus Aufstieg ab dem ende der Groen Koalition Weltwirtschaftskrise: radikale Lsungen mit einem charismatischen, starken Fhrer einfache Politische Lsungen wirkungsvolle Ideologie 1921: Hitler setzt mit der NSDAP autoritres Fhrerprinzip durch
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3.4 Die gespaltene Arbeiterbewegung
Grndung von USPD und KPD
1914 bewilligt SPD Kriegskredite=> linker Flgel (USPD) spaltet sich ab
USPD in sich sehr unterschiedliche Vorstellungen gemigter Flgel: parlamentarische Demokratie radikale Linke: sozialistische Rterepublik (Zusammenarbeit mit dem Spartakusbund) Dezember 1918: Spartakusbund trennt sich von der USPD und grndet die KPD
Endgltige Spaltung
Januaraufstand 1919 Ausgangspunkt USPD/KPD Demonstration Veranstalter verloren Kontrolle ber Protestzug tagelange Straenkmpfe SPD-Volksbeauftragter lsst sie blutig niederschlagen
KPD nutzt Januaraufstand fr Polemik gegen SPD wollen gewaltsamen Umsturz SPD gegen Gewalt SPD Mehrheit bei der Nationalversammlung
=> Zusammenarbeit nicht mit KP, nur mit brgerlicher Mitte mglich 1920: 1/3 USPD geht zur KPD Rest schliet sich wieder SPD an
=> zwei Arbeiterparteien streiten um die selbe Zielgruppe
SPD und KPD in der Endphase der Weimarer Republik
unterschiedliche politische Reaktionen auf Massenpartei NSDAP/Prsidialkabinette KPD: Konfrontationskurs gegen parlamentarisches System Whlerschaft: immer mehr Arbeitslose SPD: Tolerierung des ersten Prsidialkabinetts
=> NSDAP profitiert von der Politik beider Parteien KPD: revolutionre Rhetorik, radikale Forderungen
=> existenzielle ngste der Bevlkerung Hitler nutzt diese Angst fr seine Parteipropaganda SPD: Tolerierung der Sozialpolitik Brnings, defensiver Legalismus (Tolerierungspolitik)
=> Argumente gegen sie fr die NSDAP
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Die Sozialfaschismus-Doktrin
Auslser Blutmai 1929 Straenkmpfe zwischen linksradikalen Demonstranten und sozialdemokratischen Polizisten KPD-Fhrung nutzt dieses Ereignis um Sozialdemokratie als Hauptfeind darzustellen 1928 Verkndung der Sozialfaschismus-Doktrin
Sozialdemokratie und Faschisten sind Zwillingsschwestern Revidierung bald zu Gunsten des Volkes
Scheitern der Einheitsfront
Frhjahr 1932: KPD ist bereit zu einem Bndnis mit der SPD gegen die NSDAP jedoch keine Zusammenarbeit der Parteien als Regierung Skepsis auf Seiten der SPD wegen Sozialfaschismus-Doktrin KPD zieht ihr Angebot bald zurck selbst bei Hitlers Machtantritt (30.01.1933) keine Einigung
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3.5 Die Rolle der Bevlkerung
Republik ohne Republikaner?
keine Massenbasis der ersten deutschen Demokratie alte Machteliten haben ihre Positionen behalten viele radikale rechte und linke Parteien
-> politische Polarisierung der Bevlkerung Demokraten Vernunftrepublikaner
bisher loyal zur Monarchie, zwischenzeitlich Akzeptanz Republik Kommunisten und Linkssozialisten
Republik als Etappe auf dem Weg zum Sozialismus Rechtskonservative Nationalisten
Nationalsozialisten, Monarchie oder Faschismus
Die alten Machteliten
erheblicher politischer Einfluss der alten Justiz, Militr, Beamte, Groindustrie/agrarier republikfeindlich obrigkeitsstaatliches Denken Justiz republikfeindlich
Missachtung der Gleichheit vor dem Gesetz mildere Strafen fr Rechtsradikale
Groindustrie gegen sozialpolitische Errungenschaften Tarifauseinandersetzungen Entlassungen
Groagrarier verlieren kein Land ergo auch keinen Einfluss Reichswehr unterstand nicht dem Parlament
schtzte vor linken, nicht vor rechten Angriffen jede politische Aktivitt sollte vom Heer ferngehalten werden wollte nicht im Interesse der Republik handeln
Beamte behielten ihre Posten geringe Akzeptanz der neuen staatlichen Grundordnung Loyalittskonflikt Demokratisierung des Beamtenapparates erfolglos
Das Brgertum
ablehnende Haltung gegenber der Republik Untertanengeist verinnerlicht Verlust eines politischen Bezugspunktes ohne das Kaiserreich gesellschaftliche Vernderung fhrt zu Verunsicherung
konomische Krisen rascher Wandel der Lebensformen Angst, gesellschaftlichen Status zu verlieren
antimoderne, antiliberale Einstellungen
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Radikalisierung der Bevlkerung
Ursache: Weltwirtschaftskrise Sehnsucht nach Vernderung Weimar hat Schuld an der Krise nach Friedrich Ebert (republikanischer Reichskanzler) Paul von Hindenburg (Generalfeldmarschall, alte Machtelite) neuer Reichskanzler
-> Teil der Bevlkerung sehnt sich nach Ordnung in der Monarchie Straenkampforganisationen der Parteien unbeteiligte Passanten kamen ums Leben Verlust des Vertrauens in die Autoritt des Staates
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3.6 Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen
Sonderweg Deutschland?
gegenseitige Verstrkung von politischer Destabilisierung und Auswirkung der WWK eher eine Legitimationskrise des Staates Systemwechsel Demokratie-Diktatur einzigartig im internationalen Vergleich
Ursachen der Weltwirtschaftskrise (WWK)
Ursprung USA berproduktion, bermige Investitionen, Kredite Spekulationen -> hohe Aktienkurse lsen sich vom realen Unternehmenswert Panikverkufe
-> Zusammenbruch der New Yorker Brse Oktober 1929 Brsenkrise -> Bankenkrise Great Depression hohe Importzlle Rckgang der Exporte Strung Handels- und Finanzkreislauf
-> Weltwirtschaftskrise
Auswirkungen auf Deutschland
vor WWK bereits Probleme hohe Lhne sinkende Investitionsraten niedrige Exportraten hoch verschuldete Landwirtschaft
Abhngigkeit vom export und auslndischen Krediten-> Folgekosten erster WK
Sparmanahmen Massenentlassungen Sozialsystem nicht ausreichend Existenzangst Vertrauen in parlamentarische Demokratie schwindet Suche nach Alternativen Stimmenzuwachs der radikalen Parteien
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3.7 Der bergang zur DiktaturVon der Wirtschafts- zur Staatskrise
Frhjahr 1930: Regierungsbndnis mit Sozialdemokraten zerbricht Keine neue auf Parlamentsmehrheit gesttzte Regierung mglich republikfeindliche Krfte wollen Systemwechsel einleiten SPD-Herrschaft beenden, autoritre Regierungsform einfhren
Regieren ohne Mehrheiten
Bildung einer Minderheitsregierung notwendig Regieren mit Hilfe von Prsidialkabinetten Funktionsmechanismus der Prsidialkabinette:
Reichsprsident (RP) ernennt Reichsregierung (RG)
damit hat er Kontrolle ber die RegierungRG legt einen Gesetzesentwurf vor -> Reichstag (RT) lehnt Gesetzesentwurf ab
RP erlsst auf Wunsch der RG Gesetzesentwurf als Notverordnung und setzt den RT darber in Kenntnis (Art. 48)
-> RT verlangt Auerkraftsetzung der Notverordnung
RP lst mit Zustimmung RG den Reichstag auf
RP setzt Notverordnungen mit Zustimmung der RG wieder in Kraft
komplette Ausschaltung der Legislative Missbrauch Art. 48 (nur im Falle der Gefhrdung der ffentlichen Sicherheit und Ordnung) keine demokratische Legitimation
Krise der parlamentarischen Ordnung
Neuwahl des Reichstages 14.09.1930 Stimmenzuwachs radikale Parteien SPD Verlust 1/2 Million Stimmen SPD Tolerierungspolitik, um weitere Radikalisierung zu verhindern Brning nutzt die Krise um Reparationen zu streichen
Senkung von Staatsausgaben Deutschlands Krise verschrft sich
Brning verbietet Kampfverbnde NSDAP Nachfolger Franz von Papen hebt Verbot auf dessen Nachfolger Kurt von Schleicher scheitert, NSDAP durch Spaltung zu instrumentalisieren handeln aus Furcht, bei Aufstieg NSDAP Macht zu verlieren
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Das Ende der Demokratie
Reichstagswahl November 1932 NSDAP hat Whlerpotential ausgeschpft Abnahme der Straenkmpfe
-> Kompromissbereitschaft entsteht Hindenburg ernennt Hitler am 30.01.1933 zum Reichskanzler Volle berzeugung, Hitler wrde sich zhmen lassen sptestens nach Ermchtigungsgesetz Epoche erste Demokratie beendet
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4.2 Volksgemeinschafts- Ideologie und Antisemitismus in der NS-Zeit
Grundlagen des Nationalsozialismus
Ausgrenzung der Juden Volksgemeinschaft = Arier, Menschen deutschen Blutes (und nur solche) Ungleichwertigkeit der Menschen germanische Herren-/Herrschermenschen
Ursprnge des Begriffes Volksgemeinschaft
19. Jahrhundert ethnische Abstammungsgemeinschaft Wurzeln bis zu den Germanen zurckverfolgbar besondere Wirkung im ersten WK:
Gemeinschaft ber alle Klassengegenstze Strkung von Zusammenhalt und Durchhaltewillen
Der Begriff Volksgemeinschaft in der Weimarer Zeit
Parteienpropaganda Frderung der Einheit und Geschlossenheit des Volkes Gesellschaft ohne Ausbeutung anderes Verstndnis bei der NSDAP
NS Volksgemeinschafts-Ideologie
alle sozialen Gruppen in einem ethnischen Verband Gegner ausgegrenzt Propagandamittel, um enttuschte und Unzufriedene zu gewinnen Schaffung einer homogenen, starken Nation fr Expansionspolitik nur eine von allen inneren Schwchen und Konflikten befreite Volksgemeinschaft kann Lebensraum im Osten erobern
Rassismus und Rassenideologie
biologische Merkmale bestimmen politisch-gesellschaftliches Verhalten hherwertige/minderwertige Rassen existieren Sozialdarwinismus Lehre von der Rassenhygiene Ablehnung christlicher Ideale (e. g. Hilfe fr Schwache) schlechte Erbanlagen bedrohen Weiterentwicklung des Volkes bzw. der Menschheit Rassenhygiene unter Wissenschaftlern tief verwurzelt
-> Experten der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik
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Antisemitismus in der NS-Zeit
jdische Rasse sei minderwertig Judentum Feind der Menschheit Inhalt staatlicher Politik frhere Ablehnung der Juden religis oder sozial gerechtfertigt hier Konstruktion einer Rasse und aktive physische Vernichtung
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