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4/14 Mai/Juni 27. Jahrgang www.autocad-magazin.de ISSN-0934-1749 Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG 14,80 Euro sFr 29,60 & Inventor Konstruktion | Mechanik | Anlagenbau | Architektur | Bau | GIS | Infrastruktur Software | Hardware | Dienstleistung | Werkstoffe | Komponenten SOFTWARE Neue Releases: Was können die 2015er-Versionen? Seite 10 Landschaftsarchitektur: Drei Lösungen in der Praxis Seite 48 Anzeige PRAXIS Tipps & Tricks für AutoCAD- und Inventor-Anwender Seite 16+64 Anlagenplanung: Factory Design Suite im Einsatz bei Mikron Seite 74 MECHANIK Expertenrunde: Trends in der additiven Fertigung Seite 24 Special: Automatisierungs-Lösungen für den Maschinenbau Seite 34 TOOL-CD: mit Top-Tools, LISP- und .NET- Programmen sowie Demo- versionen für AutoCAD und Inventor Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K-Visualisierung in Echtzeit Hintergrundbild: Rendered in Autodesk VRED Professional

Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

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Page 1: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

4/14 Mai/Juni 27. Jahrgang www.autocad-magazin.de ISSN-0934-1749

Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG

14,80 Euro sFr 29,60

& InventorK o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i t e k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r

S o f t w a r e | H a r d w a r e | D i e n s t l e i s t u n g | We r k s t o f f e | K o m p o n e n t e n

SOFTWARE Neue Releases: Was können die

2015er-Versionen? Seite 10

Landschaftsarchitektur: Drei Lösungen in der Praxis Seite 48

Anzeige

PRAXIS Tipps & Tricks für AutoCAD-

und Inventor-Anwender Seite 16+64

Anlagenplanung: Factory Design Suite im Einsatz bei Mikron Seite 74

MECHANIK Expertenrunde: Trends in der

additiven Fertigung Seite 24

Special: Automatisierungs-Lösungen für den Maschinenbau Seite 34

TOOL-CD: mit Top-Tools, LISP- und .NET- Programmen sowie Demo- versionen für AutoCAD und Inventor

Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930

4K-Visualisierung in Echtzeit

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Editorial

Liebe Leser,

nach der Messe ist vor der Messe. Nicht

einmal zwei Monate nach der Hannover

Messe heißt es für viele Anbieter aus dem

Bereich der Automatisierung Koffer packen

für München. In der bayerischen Metropo-

le findet nämlich vom 3. bis 6. Juni die Fach-

messe AUTOMATICA statt. Und die Voraus-

setzungen sind gut. Denn die Stimmung in

der deutschen Fertigungsindustrie hat sich

aufgehellt. Dies hat auch die diesjährige

Hannover Messe gezeigt. Viele Aussteller

waren mit den Ergebnissen der weltweit

größten Industriemesse sehr zufrieden. In

der Digital Factory in Halle 7, wo die indus-

triellen IT-Themen beheimatet waren,

herrschte an den fünf Messetagen reger

Betrieb. Rainer Glatz, Geschäftsführer der

VDMA-Fachverbände Software und elek-

trische Automation, brachte es auf den

Punkt: „Es ist immer mehr wahrzunehmen,

dass die Informationstechnik alle Bereiche

der fertigenden Industrie durchdringt und

optimiert. Die Nähe zur Automation und

das Thema Industrie 4.0 haben 2014 der

Digital Factory einen zusätzlichen Schwung

beschert“, lautete sein Fazit.

Dennoch gibt es Themen, bei denen dem

Maschinen- und Anlagenbau der Schuh

drückt. Beispielsweise sind viele Unterneh-

men durch Spionage und Know-how-

Diebstahl bedroht. Der geschätzte Scha-

den für die deutsche Maschinenbauindus-

trie liegt bei fast acht Milliarden Euro

jährlich, so das Ergebnis einer Studie des

VDMA (Verband Deutscher Maschinen-

und Anlagenbau) zur Produktpiraterie, die

auf der Hannover Messe vorgestellt wurde.

Hier muss etwas passieren. Deshalb begrü-

ße ich auch die Kooperation zwischen dem

Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV)

und dem VDMA. Gemeinsam möchte man

künftig einen stärkeren Beitrag zum Know-

how-Schutz in den Unternehmen leisten.

Kernzielgruppe des BfV

sind die „Hidden Cham-

pions“, hochinnovative

deutsche Weltmarktfüh-

rer, die verstärkt im Fokus

von Wirtschaftsspionage

oder ausländischer Konkurrenzausspä-

hung stehen. Ich finde, diese Zusammen-

arbeit ist ein vielversprechender Schritt.

Hoffentlich trägt diese Kooperation zwi-

schen Industrie und Behörden bereits in

den nächsten Monaten Früchte.

Kommen wir zu dieser Ausgabe. Passend

zur AUTOMATICA präsentieren wir Ihnen

ab Seite 40 einige Fachartikel zum Thema

Automatisierung. Der Beitrag zu Beginn

dieser Strecke beschreibt beispielsweise,

wie das Zusammenspiel mit Trittmatten,

Türschaltern, Lichtvorhängen oder

3D-Kameras zur Raumüberwachung es

ermöglicht, abgestufte Schutzzonen zu

definieren, ohne dass der Produktionspro-

zess bei zu engem Mensch-Maschinen-

Kontakt durch Notabschaltungen komplett

unterbrochen wird.

Ende März präsentierte Autodesk die

2015er-Releases seiner Software-Lösun-

gen. Welche neuen Funktionen AutoCAD

2015 und die verschiedenen Suites für

Architektur, Mechanik und Infrastruktur-

Planung bieten, lesen Sie auf den Seiten 10

bis 12 und 67 (Inventor).

Und wenn Sie sich über additive Ferti-

gungsverfahren informieren möchten,

empfehle ich Ihnen unsere Expertenrunde

zu diesem Thema ab Seite 24. Die fünf

Fragen haben Fachleute von Anbieter- und

Anwenderunternehmen beantwortet.

Viel Spaß beim Lesen!

Rainer Trummer, Chefredakteur

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INHALT Ausgabe 4/2014

SZENE

6 News & Neue Produkte Neues aus der Branche

10 Wandel in Begleitung Die neuen 2015er Versionen von Autodesk

14 Parallel simulieren und konstruieren David Diederichs, AMD Professional Graphics, über 3D-Grafiktrends

MECHANIK

24 Wo ist das Plus? Sieben Experten über additive Fertigungsverfahren

29 Greifbare Präzision Rapid Prototyping mit handgeführtem Scanner

30 Alte Bärte abschneiden Montagekonzept für Luxus-Rasierer

32 Der kühlende Schmelz Lasergenerative Fertigung in der Praxis

34 Schlauer gemacht Integrierte, dezentrale Antriebslösungen

36 Schweißroboter steigern Produktion Erfolgreicher Performance-Check von Cloos bei Rittal

38 Eine Sache von wenigen Minuten Reduzierte Rüstzeiten durch automatisierte Antriebe

MECHANIK: Additive Fertigungsverfahren gelten als wahre Multitalente, nicht nur, wenn es um Prototypen, sondern auch, wenn es dann in die Serie geht. Aber sind die Hoffnungen, die in sie gesetzt werden, denn auch gerechtfertigt? Und wo werden sie heute schon erfolgreich eingesetzt? Dazu äußern sich hier einige Fachleute seitens der Anbieter und der Anwender.

24

SPEZIAL: AUTOMATION

40 Sicherer Halt Zertifizierter Safety-Greifer

41 Über die Optik nur Gutes FA105 Laser-Scanner für die Auto- und Flugzeugindustrie

42 Aus der Gefahrenzone Sicherheitssystem für Maschinen

44 Signal zum Räumen IO-Link spart Aufwand bei der Verkabelung

46 Steuerungslösungen Integrierte Roboterkinematiken

47 Besser elektrisch Antriebssystem für Stadtbusse

GIS & TIEFBAU: LANDSCHAFTSPLANUNG

48 Hoch oben, hoch drei WS Landcad, AutoCAD und Adobe Photoshop

50 CAD für draußen Matthias Gehrke, Dataflor, über Software im Landschaftsarchitekturbüro

52 Macht Flora die Landschaft schön? Ideen spontan und intuitiv umsetzen

ARCHITEKTUR

54 Das Eckige ins Runde BIM-Lösungen für das Weser-Stadion

GIS & TIEFBAU: Bütikofer Schaffrath Landschaftsarchitekten ist ein in der Schweiz ansässiges Büro mit Standorten in Adliswil, Zug, Rapperswil-Jona und Chur. Seit 1991 plant das Büro Wohnanlagen, Industrie-, Gewerbe-, Hotelbauten sowie öf-fentliche Anlagen wie Friedhöfe und Sportanlagen und verwendet dafür seit 2002 eine Softwarelösung für die Landschaftsplanung in Verbindung mit AutoCAD und Adobe Photoshop.

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Bild: Arburg

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/144

Page 5: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

InventorINHALT

74 Wie ein Uhrwerk Autodesk Factory Design Suite bei Mikron

SERVICE

76 Einkaufsführer

80 Applikationsverzeichnis

82 Schulungsanbieter

RUBRIKEN

3 Editorial

19 Tool-CD mit LISP-Programmen und Demoversionen

83 Impressum

83 Vorschau

Redaktionell erwähnte Firmen in dieser Ausgabe:

Adept S. 30, AMD S. 14-15, Arburg S. 24, Artec S. 29, Autodesk S. 10, 54, 74; Axavia S. 60, Balluff S. 44, BASF S. 42, Baumüller S. 47, Beckhoff S. 46, Bluebeam S. 57, Bütikofer Schaffrath S. 48, Canon S. 56, Cloos S. 36-37, Dataflor S. 50, Docufy S. 68, EOS S. 25, Epson S. 56, Euchner S. 42, Eurogis S. 52, ExOne S. 26, Fujitsu S.15, Grafex S. 58, Lenze S. 34, Mann Datentechnik S. 26, medacom S. 27, MF Software S. 13, Micro Epsilon S. 41, Mikron S. 74, Nvidia S. 70, Philips S. 30, Renishaw S. 32, Rittal S. 36-37, Schunk S. 40, Siko S. 38, Transtec S. 72, VDMA S. 28, Voxeljet S. 28, Wide-mann Systeme S. 48

Für Abonnenten: AUTOCAD-Magazin-Tool-CD mit LISP-Programmen und Top-Tools für AutoCAD und Inventor sowie einigen Demo-Versionen verschiedener Applikations hersteller.

HARDWARE

56 Her mit den Rollen Neue Großformatdrucker

SOFTWARE

57 Jetzt schlägt’s zwölf Dokumentenmanagement und Projektzusammenarbeit

58 Wie auf einer Folie Pläne kommentieren

60 Vom Ziel her konzipiert Technisches Informationsmanagement in der Praxis

INVENTOR MAGAZIN

61 Märkte und Produkte Neues rund um Inventor

64 Gewohnheiten verlassen Tipps & Tricks

67 Treibstoff für Industrie 4.0 Autodesk-Software für das Digital Prototyping

68 Datenfluss statt Datenflut Technische Dokumentation in der Medizintechnik

70 Sehr ehrgeizige Ziele PSA Peugeot Citroen setzt auf NVIDIA GRID

72 3D-Grafik direkt vom Rechenzentrum Michael Hohl, transtec, über Trends im Technical Computing

PRAXIS

16 Tipps und Tricks Die AutoCAD-Expertenrunde

20 Bilder abhängen DWGCLEANER.LSP

20 Ab jetzt in 3D ACM-ERHEBUNGZU3D.DLL

21 Einfach vieleckig ACM-POLYGON.LSP

21 X-Refs und Unterlagen dokumentieren ACMSFXREFS.LSP

22 Kopfzerbrecher TANGRAM.LSP

22 Nach ähnlichen Polylinien suchen POLY_SEARCH.LSP

23 Bemaßungsstile ändern DIMMOD.LSP

23 Objekte markieren OBJMARKER.LSP

TITELBILD

Bild: Serva transport systems GmbH

AMD und FUJITSU

AMD-FirePro-Grafikkarten in Kombination mit Fujitsu-Celsius-Workstations liefern eine Hardwarebasis für das moderne Engineering. In enger Zusammenarbeit mit Softwareher-stellern werden Treiber der AMD-FirePro-Gra-fikkarten auf Applikationen wie SolidWorks, PTC Creo und NX von Siemens PLM optimiert und zertifiziert. Dadurch profitieren Anwen-der von optimaler Leistung und innovativen Features wie Ambient Occlusion und OIT (Or-der Independent Transparency), die zur präzisen Darstellung komplexer Model-le beitragen.

Die AMD-FirePro-Grafikkarten der W-Serie basieren auf der neuen Gra-phics Core Next (GCN) GPU-Architektur, die nicht nur für komplexe Grafik-aufgaben, sondern auch für rechenintensive Simulationen optimiert wur-de. Die Karten nutzen dafür die erweiterten Funktionen branchenüblicher Standards wie DirectX und OpenGL sowie OpenCL.

AMD GmbH Einsteinring 24 D-85609 Dornach bei München Telefon: 0 89 / 4 50 53-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.fireprographics.com

Fujitsu Technology Solutions GmbH Bürgermeister-Ulrich-Str. 100 D-86199 Augsburg Telefon: 0 821 / 8 04-0 Internet: www.fujitsu.com/de/

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SZENE Neue Produkte & News

Vom 4. bis 6. Juni 2014 treffen sich Simulationsinteressierte zur ANSYS Con-ference & dem 32. CADFEM Users´ Meeting im Nürnberg Conventionen Center (NCC Ost) auf dem dortigen Messegelände. Für

eine gelingende Veranstaltung sollen nicht nur das Rahmenprogramm mit gro-ßem Ausstellungsbereich und attraktiven Abendveranstaltungen, sondern auch die Cloud-Lösungen sorgen, die von CADFEM und ANSYS vorgestellt werden.

Das Konferenzprogramm deckt das gesamte Spektrum der numerischen Simu-

Die windream GmbH stellt mit dem windream CADIndexer ein Software-Tool vor, das es AutoCAD-Anwendern ermög-licht, Konstruktionszeichnungen und Auto-CAD-spezifische Dokument-Attribute auto-matisiert in windream abzulegen und dort mit den entsprechenden Indizes dauerhaft zu archivieren. Für AutoCAD-Anwender ergibt sich dadurch ein großer Mehrwert, denn im Zusammenspiel mit windream lassen sich beliebige, mit AutoCAD erstell-te Konstruktionsentwürfe wie zum Beispiel

lation ab, deren Einsatz innerhalb der Produktentwicklung weiterhin im Auf-wind ist. In Vortragssessions und Kom-paktseminaren werden die verschiedens-ten Anwendungen der Strukturmechanik,

der Strömungsmechanik, der Elektromagnetik und der Mul-tiphysik vorgestellt. Zur ANSYS Conference & dem 31. CADFEM Users´ Meeting werden wieder mehr als 800 Teilnehmer erwar-tet.

Neben den Geschäftsführern von CADFEM und ANSYS Ger-many werden die Teilnehmer von Alan Peasland (Head of Technical Partnerships, Infiniti Red Bull Racing Ltd.) begrüßt, der zum Thema „High Perfor-mance Simulation Solutions @

Infiniti Red Bull Racing” referieren wird. Während des Eröffnungsplenums wird auch Wolfgang Sczygiol (Leiter Entwick-lung der Brose Gruppe) über „Zukünftige Anforderungen an eine virtuelle Pro-duktentwicklung aus Sicht eines System-lieferanten der Automobilindustrie“ infor-mieren.

Maschinendesigns, Baupläne oder beliebi-ge weitere am Rechner konstruierte Zeich-nungen komfortabel in windream archivie-ren und verwalten.

Selbst komplexe, mit AutoCAD erstellte Sammlungen von 2- oder 3D-Konstrukti-onsplänen und -entwürfen sowie alle asso-ziierten Projektdaten aus den AutoCAD-spezifischen DWG-Dateien können mit dem CADIndexer indiziert und einer systemati-schen Ablage im windream-ECM-System zugeführt werden.

Numerische Simulation im Aufwind

AutoCAD-Dokumente im ECM-System archivieren

Neue Produkte & News

■ Für AutoCAD bietet der Office Manager des Softwarebüros Krekeler bereits seit Jahren zusätz-liche, spezialisierte Funktionen. Hierzu zählen das Ausfüllen von Zeichnungsschriftköpfen oder aber ein Versionsmanagement. „Ebenso zu nennen ist die dynamische Anbindung zwischen der Zeichen- und der DMS-Lösung, die eine automatische Synchronisierung von Daten in beide Richtungen realisiert“, hebt Harald Krekeler, Geschäftsführer des Softwarebüros Krekeler hervor. Änderungen an den Zeichnungsattributen im Office Manager werden dementsprechend auch automatisch in die Zeichnungsdatei in AutoCAD geschrieben, während Zeichnungsänderungen in AutoCAD wiederum in die Zeichnungsdatenbank des Office Managers übernommen werden. Hierzu ist das DMS mittels COM-Automatisierung an das Zeichenprogramm angebunden.

Mit dem März-Servicepack verfügt der Office Manager ab sofort über neue AutoCAD-Funktionen, die ihn alter-nativ zu dieser Form der direkten Datensynchronisation in die Lage versetzen, die Zeichnungsattribute jetzt

auch in einfache Austauschdateien zu schreiben und aus diesen auszulesen. Auch AutoCAD kann die Informa-tionen aus den Austauschdateien lesen und schreiben. Dieser Vorgang wird beim Öffnen beziehungsweise Speichern einer Zeichnung durch ein Skript ausgelöst. Für Anwender, die weiterhin die COM-Automatisierung bevorzugen, hat das März-Servicepack aber ebenfalls einiges zu bieten. Denn diese wurde nun für neuere AutoCAD-Versionen noch einmal stark beschleunigt.

AutoCAD-Funktionen für Dokumenten-Management-System

ANSYS Conference & CADFEM Users´ Meeting: In Vortragssessions und Kompaktseminaren werden die verschiedensten Anwendungen der Strukturmechanik, der Strömungsmechanik, der Elektromagnetik und der Multiphysik vorgestellt.

Mit dem März-Servicepack verfügt der Office Manager über neue AutoCAD-Funktionen, die ihn in die Lage versetzen, die Zeichnungsattribute jetzt auch in einfache Austauschdateien zu schreiben und aus diesen auszulesen.

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SZENE

Die fortschreitende Urbanisierung steigert den weltweiten Bedarf an Hoch-häusern und Wolkenkratzern. Experten erwarten die Zunahme der benötigten Geschossflächen um 85 Prozent über dem heutigen Bestand bis 2025. Innovationen von Thys-senKrupp Elevator erhöhen die Gebäudenutzfläche über alle Etagen.

Der geplante Testturm für Aufzüge von ThyssenKrupp wird mit rund 244 Metern eines der höchsten Bauwerke Deutschlands. Die Konstrukti-on dient dem Test und der Zer-tifizierung von Hochgeschwin-digkeitsaufzügen und trägt so zu einer erheblichen Verkür-zung der Entwicklungszeit künftiger und bereits in der Konstruktionsphase befind-licher Wolkenkratzer auf der ganzen Welt bei. Das Design stammt vom renommier-ten Architekten Helmut Jahn und macht den Forschungs- und Entwicklungsturm zu einem der prägnantesten Bauwerke in Süddeutschland. Die öffentliche Besu-cherplattform ermöglicht auf 232 Metern

Höhe eine 360-Grad-Sicht auf die Region um Rottweil. Damit verfügt der Testturm über die höchste Besucherplattform Deutschlands und soll zu einem attrakti-ven Anziehungspunkt für Touristen in

Baden-Württemberg werden. Somit ist der Testturm mehr als nur ein funktionales Gebäude zur Forschung und Entwicklung. Unter nachhaltigen und ressourcenscho-nenden Gesichtspunkten entworfen, repräsentiert er ThyssenKrupps Ingeni-eurskunst und zitiert in seiner Form die mittelalterlichen Kirch- und Wehrtürme von Rottweil.

Testturm für Aufzüge in Rottweil

■ Die o2c-Technologie ermöglicht die Präsentation dreidimensionaler Objekte in kompakter Form und hoher Geschwindigkeit. 3D-Objekte können detailliert von allen Seiten betrachtet, einzelne Bauteile für Präsentationszwecke animiert werden. Als Datengrundlage für die Erstellung der o2c-Objekte nutzen Architekten und Planer effizient ihre dreidi-mensionalen CAD-Modelle und Konstruktionsdaten. Hochgeladen in die Cloud, können die Daten mit internetfähigen Geräten orts- und zeitungebunden sowohl vom Planer als auch vom potenziellen Kunden abgerufen werden. Die visuelle Darstellung bietet den

Baubeteiligen die Möglichkeit, das Projekt von allen Seiten zu betrachten und individuelle Ausstattungsva-rianten auszuprobieren.

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: Sie reichen von Produkt- und Projektpräsentationen über individuelles Produktdesign mittels 3D-Online-Konfigurator, Dokumentation bis hin zu visuellen Montageanleitungen oder E-Learning.

Interaktive Gebäudepräsentation in der Cloud

Der geplante Testturm für Aufzüge von ThyssenKrupp wird mit rund 244 Metern eines der höchsten Bauwerke Deutschlands.

Als Datengrundlage für die Erstellung der o2c-Objekte nutzen Architekten und Planer effizient ihre dreidimensionalen CAD-Model-le und Konstruktionsdaten.

reichten Genauigkeit abbilden. Basis für die Daten sind Satellitenbilder. Verformungen der Erdkruste, sogenannte Undulationen des Bodens, sind damit bis auf fünf Meter genau messbar. Die Landkarte kann in einer breiten Palette von Anwendungsfällen eingesetzt werden: Sie ermöglicht es beispielsweise, die

GIS: Die Erde in 3D Die NTT DATA Corporation und das Remote Sensing Technology Center of Japan (RESTEC) arbeiten an einer digitalen 3D-Welt-karte. In der ersten Phase des Projekts entwi-ckeln die Experten eine Karte für Asien. Die dreidimensionale Weltkarte wird Details über die Landmasse der Erde mit einer bisher uner-

Die dreidimensionale Weltkarte der NTT DATA Corporation und des Remote Sensing Technology Center of Japan (RESTEC) wird Details über die Landmasse der Erde mit einer bisher unerreichten Genauigkeit abbilden.

Gefährlichkeit von Naturkatastrophen wie Flutwellen, Lawinen, Tsunamis und Lavaflüs-sen einzuschätzen und sie zu verhindern. Im Ernstfall können Experten sie beim Krisenma-nagement nutzen. Die Pläne enthalten außer-dem notwendige Informationen für Geowis-senschaftler, um nach Bodenschätzen zu suchen oder die Entwicklung von Landkarten in Schwellenländern voranzutreiben. Weitere Anwendungsfelder sind Infrastrukturplanung, Verkehrssimulationen, Navigation und die genaue Ortsbestimmung von Fernerkun-dungsdaten.

NTT DATA und RESTEC entwickeln die Kar-te anhand von etwa drei Millionen Satelliten-bildern, die der Erdbeobachtungssatellit „DAI-CHI“ der japanischen Raumfahrtagentur (JAXA) aufgenommen hat. Das Projekt umfasst mehrere Phasen.

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SZENE Neue Produkte & News

Als Teil der Venice Architecture Bienna-le organisiert die niederländische Non-Profit Organisation GLOBAL ART AFFAIRS 2014 eine groß angelegte Architekturaus-stellung in zwei venezianische Palazzi, Nähe Canal Grande. Die Architektur-Biennale ist die weltweit renommierteste Architektur-Ausstellung und als Teil des offiziellen Pro-gramms in der Stadt Venedig rechnen die Veranstalter mit über 100.000 Besuchern dieser Ausstellung (Vergleichszahlen aus dem Jahr 2012 lassen diese Schätzung zu).

Rund 100 Architekturbüros weltweit sind eingeladen, während der 14. Architektur-Biennale ein Projekt, das ihre architektoni-sche Vision und Intention zeigt, in den repräsentativen Palazzi auszustellen.

AllesWirdGut ist eines von drei österrei-chischen Architekturbüros, die für das Jahr 2014 ausgewählt wurden. Ausgangspunkt für die Präsentation von AllesWirdGut ist ein konkretes Bauvorhaben: der Firmensitz für das österreichische Unternehmen Doppel-mayr in Vorarlberg.

Was Wolfurt mit Venedig verbindet

Das städtebauliche Konzept des Entwurfs für die Doppelmayr-Unternehmenszentrale zeigt einen in Einzelbaukörper auf-gelösten Gebäudekomplex.

Unter dem Thema „Licht. Raum. Mensch“ ist zum neunten Mal der prestigeträchtige Architekten-Wettbewerb ausgelobt worden. Nun hat eine unabhängige Fachjury mit den Einreichungen von Hoffmannarchitekt, Behnisch Architekten, Raum und Bau GmbH, Hofstadt Architekten und Unterland-stättner Architekten fünf Projekte nominiert, die die natürlichen Elemente Licht und Luft gezielt einset-zen, um den Wohnkomfort sowie das Raumgefühl nachhaltig zu steigern. Hoffmannarchitekt erhält zudem den Jurypreis. Der Newcomer-Sonderpreis für junge Architekturbüros geht an die DBCO GmbH. Jetzt wählen über zwei Millionen Bauherren und Modernisierer unter den Nominierten die drei Preis-träger des diesjährigen Architekten-Wettbewerbs.

„Wichtigstes Kriterium für die Bewertung der eingereichten Projekte war die Qualität des Gesamtentwurfs“, erklärt die Jury-Vorsitzende Gabriele von Kardorff. „Gemäß der Aufgabenstellung wurde insbesondere die Schaffung von wertvollen Lichtsituationen, aber auch die Berücksichtigung der klimatischen Aspekte betrachtet.“ Deshalb richtete die Jury ihr besonderes Augenmerk auf den Mehrwert, der mit dem gezielten Einsatz von Belichtung und Belüftung durch Velux-Produkte gewonnen wird.

Licht und Luft in Szene gesetzt

Das städtebauliche Konzept des Entwurfs für die Doppelmayr-Unternehmenszentrale zeigt einen in Einzelbaukörper aufgelösten Gebäudekomplex. Trotz unterschiedlicher Volumina und Höhen der einzelnen Bautei-le entsteht ein überzeugendes Ganzes mit hohem Wiedererkennungswert. Entlang eines inneren Rückgrates, an dem alle Gemeinschaftsflächen situiert sind, grup-pieren sich unterschiedlich große Bürobe-reiche. Der räumliche Erlebniswert dieser Raumzone mit seinen Ein-, Aus- und Durch-blicken ist von hoher Qualität und stellt die Besonderheit des Entwurfes dar. Der Bau unterstreicht Eigenschaften wie Präzision und technische Avanciertheit, für die das Vorarlberger Unternehmen steht, und rückt gleichzeitig die Mitarbeiter, die künftig hier arbeiten werden, in den Mittelpunkt.

Gebaute Formen und analog dazu entste-hende „Negativformen“, der Wechsel von wei-ten Plätzen und schmalen Wegen, intimen Nischen und großzügiger Weite spielen im Entwurf für das Gebäude im vorarlbergischen Wolfurt ebenso eine Rolle, wie in Venedig selbst. Der niederländische Star-Architekt und Architektur-Theoretiker Rem Koolhaas wird als Chef-Kurator die 14. Architektur-Biennale im kommenden Jahr verantworten.

Die fünf nominierten Projekte überzeugten durch ihren Facettenreichtum in der Umsetzung des Themas. So begeisterten die „Loft-häuser Kolbermoor“ von Behnisch Architekten die Jury durch ein überraschen-des, inneres Raumerlebnis sowie eine ungewöhnliche Lichtführung: Die den Entwurf prägende Offenheit wird durch eine offene Treppe, eine Galerie im Wohnraum und einen mittig angeordneten Patio erreicht, der sich bis ins ers-te Obergeschoss durchzieht. Dieser mit einem elektrisch zu öffnenden Velux-Dach-fenster überdeckte Raum schafft eine angenehme, intime Raumatmosphäre und versorgt die angrenzenden Räume mit Tageslicht und frischer Luft.

Beim „Luise-Bayerlein-Haus“ der Raum und Bau GmbH, einer zweigeschossigen, fast quadratischen

Kinderkrippe in Vaterstetten, empfand die Jury bei-spielsweise die klare Raumstruktur mit den fünf um einen galerieartigen Innenraum angeordneten Grup-penräumen als sehr gelungen und hob insbesondere die Lichteffekte der aus Velux-Flachdach-Fenstern bestehenden Lichtkuppeln hervor.

„Luise-Bayerlein-Haus“ der Raum und Bau GmbH in Vaterstetten: Die klare Raumstruktur mit den fünf um einen galerieartigen Innenraum angeordneten Gruppenräumen wurde hoch bewertet. Bildquelle: Lothar Sprenger

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SZENE

In Bayern steht erstes Haus aus dem 3D-Drucker

„See-Through“-Option für Datenbrillen

Wohnraum aus dem Plotter ist eine Visi-on, die Wirklichkeit geworden ist. Das Fu tureLAB of Architecture, eine durch das Multi-Technologieunternehmen 3M gesponserte interdisziplinäre Forschungs-einrichtung, hat das Rennen um das erste Haus direkt aus dem 3D-Drucker bereits Ende des letzten Jahres für sich entschieden und forscht jetzt an einer Weiterentwick-lung dieser Technologie.

Obschon man kein Haus in gewohnten Dimensionen erwarten darf, sondern eher einen auf das Nötigste reduzierten Wohn-raum mit wenigen Quadratmetern Fläche und einer Höhe von rund drei Metern, stellt das Objekt eine konzeptionell voll-ständig durchdachte Einheit dar: Küche, Toilette, Bett, Regal – alles wird in einem einzigen Druckvorgang Schicht für Schicht aufgebaut. Die Haustechnik wird gleich mitgedruckt. Das futureLAB of Architecture beschäftigte sich nicht nur mit der Frage, wie ein Haus gedruckt wer-den kann, sondern auch mit der Bedeu-tung dieser neuen Technologie für die gesamte Bauindustrie. So wurde beispiels-weise der Einsatz innovativer Vakuumiso-

Metaio, Anbieter von Augmented Reality Software und Lösun-gen, verkündet die erste echte „See-through“-Möglichkeit für trag-bare Datenbrillen mit der neuesten Beta-Version des Metaio SDK; ab sofort auch optimiert für Datenbrillen wie die neue Epson Move-rio BT-200. Anstatt das Kamerabild einzublenden, macht es die Metaio Technologie möglich, digitale und virtuelle Inhalte präzise ins direkte Sichtfeld des Nutzers zu überlagern und anzuzeigen.

Wearable Computing ist auf dem Vormarsch und gerät vor allem mit Datenbrillen wie Google Glass und der Oculus Rift in den Blick-punkt der Öffentlichkeit. Um Augmented Reality erlebbar darzustel-len, werden sogar auf transparenten Displays wie der Google Glass ein Kamerabild eingeblendet. Damit wird eine künstliche Distanz zwischen augmentiertem Inhalt und der realen Welt hergestellt, der nicht notwendig ist.

Das Augmented Reality SDK von Metaio, mit dem bereits mehr als 80‘000 Entwickler arbeiten, ist ab heute mit optischem und wirklich transparentem Augmented Reality Rendering erhältlich, das es Nut-zern ermöglicht, AR-Inhalte direkt im eigenen Sichtfeld angezeigt zu bekommen. Servicetechniker können damit visualisierte Wartungs-informationen sofort aus dem System der Datenbrille abrufen; in Läden können Kunden digitale Produktinformationen anschauen und Game Designer können fortan immersive Spiele entwickeln, die die virtuelle mit der physischen Welt nahtlos verbinden.

lierungen untersucht und die Integration der Haustechnik in Wände, Böden und Decken umgesetzt. Selbst Wasser- und Elektroleitungen wurden mitgedruckt. Im Schichtbauverfahren entstanden die bei-

Im Schichtbauverfahren entstanden die beiden Haushälften in insge-samt 60 Stunden aus

Sand und einem Bindemittel.

den Haushälften in insgesamt 60 Stunden aus Sand und einem Bindemittel. Die Objekte wiegen jeweils etwa zwei Tonnen. Die Druckkosten für das Mikro-Apparte-ment liegen bei rund 60.000 Euro.

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Page 10: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

SZENE Autodesk 2015

Autodesk hat kürzlich das Softwareport-folio für Planung, Konstruktions- und

Bauplanungslösungen vorgestellt, das den weltweiten Wandel hin zu Building Informa-tion Modeling (BIM) unterstützen soll. Die 2015-Versionen der Suites für Gebäude-, Infrastruktur- sowie Öl- und Gasförderungs-projekte bieten Optimierungen und neue Funktionen für die Autodesk Building Design Suite, die Autodesk Infrastructure Design Suite und die Autodesk Plant Design Suite. Neben den Verbesserungen der Suites fin-den sich in der Autodesk-InfraWorks-360-Fa-milie weiterentwickelte Grafiktools für die Darstellung von Straßen und Autobahnen, um Ingenieuren den Entwurf und die Visu-alisierung von noch realistischeren Brücken-baumodellen zu ermöglichen.„Architekten, Ingenieure und Bauherren, die unsere Pro-dukte nutzen, wollen Software-Lösungen, die sie bei ihren tatsächlichen, alltäglichen Herausforderungen unterstützen. Wir haben auf ihre Wünsche reagiert. Mit den 2015-Ver-sionen der Suites erfüllen wir unseren Kun-

den den Wunsch nach mehr Produktivität, verbesserter Zusammenarbeit und vollstän-digeren, besser integrierten BIM-Workflows“, erklärt Amar Hanspal, Senior Vice President IPG Product Group bei Autodesk. „Wir bieten flexiblere Lizenzierungsmöglichkeiten für unsere Software sowie mehr Cloud-Services, um die Kundenzusammenarbeit und die Effektivität zu verbessern. Gemeinsam mit unseren Kunden verändern wir die Art und Weise, wie Gebäude und Infrastrukturen geplant und gebaut werden.“

Die neuen Features, die in allen 2015-Ver-sionen der Design Suites enthalten sind, umfassen:

Optimierungen hinsichtlich Produktivi-tät und Planungsqualität:■ eine überarbeitete und moderne Benut-

zeroberfläche für Autodesk AutoCAD 2015 und auf AutoCAD 2015 basierende Produkte: Architekten und Ingenieure können schnell neue oder bereits beste-hende Entwürfe mit der Funktion „neuer

Tab“ öffnen, sich eine Vorschau von bestehenden Entwürfen mit der Ribbon-Galerie anzeigen lassen und verschiede-ne Werkzeuge leicht über das neue Hil-fefenster finden

■ integrierte 2D- und 3D-Vervielfachungs-funktionen in Autodesk Navisworks Simulate 2015 und Autodesk Navisworks Manage 2015

■ eine bessere Einbettung in die Cloud: Mit einem einzigen Klick kommen Anwender von Navisworks Manage 2015, Autodesk Navisworks Simulate 2015, Autodesk Revit 2015 und Autodesk AutoCAD 2015 zu Autodesk BIM 360. Das verbessert die Zusammenarbeit unter Planern und unterstützt dabei, BIM-Prozesse und Daten zu verwalten.

■ verbesserte Punktwolken-Funktionen mit optimierter Überprüfung von Datensätzen und erweiterten Anzeigeeinstellungen bei auf AutoCAD 2015 basierenden Produkten sowie bei Autodesk Navisworks Manage 2015, Autodesk Navisworks Simulate 2015, Autodesk Revit 2015, Autodesk 3ds Max Design 2015 und Autodesk InfraWorks 2015 bieten realistischere Visualisierungen und virtuelle Rundgänge.

HochbauAutodesk Revit 2015 ist in der Premium und Ultimate Edition der Autodesk Building Design Suite 2015 und in der Ultimate Edition der Autodesk Infrastructure Design Suite 2015 enthalten. Die Autodesk-Revit-2015-Software bietet Optimierungen, die von Kunden angefragt wurden und die es Archi-tekten und Ingenieuren erleichtern sollen,■ Handskizzen zu übertragen und diese

durch die Hilfslinien-Funktion grafisch zu überarbeiten;

■ bildliche Darstellungen in Ablaufpläne einzubinden, um grafische Informatio-nen besser zu vermitteln;

■ Skizzenänderungen mit verbesserten Tools durchzuführen sowie zu verwalten und die Wolkenformen zu überarbeiten und zu überprüfen;

■ genauere Dokumentationen in 3D mit Hilfe von ausblendbaren Linien anzufer-tigen. „Mit dem Wachstum unseres Unterneh-

mens setzten wir immer stärker auf die Auto-desk Building Design Suite“, erklärt Andrew Watkins, Associate Principal, Ayers Saint

Wandel in BegleitungWenn der Frühling Einzug hält, kommen auch die neuen Versionen der Autodesk-Produkte auf den Markt. Und je-des Jahr soll es noch einfacher werden, mit den Lösungen produktiv zu arbeiten, das verspricht schon der gewachse-ne Funktionsumfang und der Feinschliff an der Benutzer-oberfläche. Hier nun die Details für Architekten, Bauinge-nieure und GIS-Experten.

Veranstaltungskalender SZENE

Firma PLZ Adresse Schwerpunkt Termine

82234

Mensch und Maschine Systemhaus GmbHArgelsrieder Feld 582234 WesslingTelefon +49 (0) 8153/933-0Telefax +49 (0) 8153/933-100Home www.mum.deE-Mail [email protected]

cadmesse 2014: Über 60 Webinare. Online und gratis.Über 6.500 zufriedene Online-Messebesucher aus Industrie und Maschinenbau, Architektur und Bauwesen sowie GIS und Infrastruktur profitierten im letzten Jahr: • CAD-Insiderwissen • Praxisnahe Webinare • Tipps & Tricks für Ihre Arbeit • Bran-chentrends & Innovationen • Kompakte Infos in 45 Minuten• Teilnehmen vom Schreibtisch aus • Wertvolle Impulse live und gratis. Mehr als 80 Experten zeigen praxisnah wie Sie die Potentiale von CAD und PDM besser nutzen können und beantworten Ihre Fragen.

Datum: Mittwoch, 21. Mai 2014 bis Freitag, 23. Mai 2014

Standort:Live und gratis im Internet unter www.cadmesse.de.

011390839390763

N+P Informationssysteme GmbHMeerane | Dresden | Nürnberg

An der Hohen Straße 108393 MeeraneTel.: +49 3764 4000-0E-Mail: [email protected]: www.nupis.de

Autodesk Solution Days 2014 für MechanikSchwerpunkt bilden die neuen 2015er-Softwareversionen von Autodesk® Inventor® und Vault.

Autodesk Solution Days 2014 für Architektur-, Tragwerks- und TGA-PlanungIm Mittelpunkt stehen die Neuerungen der 2015er-Software-versionen von Autodesk® Revit®.

Informationen und Anmeldung unter www.nupis.de

2. Juni 2014, Zwickau3. Juni 2014, Dresden

3. Juni 2014, Dresden4. Juni 2014, Nürnberg5. Juni 2014, München

Veranstaltungskalender

3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 11

S11_acm_04_14_VK.indd 11 12.05.14 13:15

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1410

AutoCAD Civil 3D ist in verschiedenen Versionen der Autodesk Infrastructure Design Suite 2015 enthalten.

Page 11: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

SZENE

Gross, das laut dem ENR Magazin zu den Top 300 der globalen Design-Firmen gehört. „Sie stellt uns nicht nur all die Werkzeuge zur Verfügung, die wir zur Realisierung unserer Projekte brauchen, sondern auch solche, mit denen wir innovativ sein können. Während Revit unser Zugpferd in Sachen Planung und Entwurf darstellt und Navisworks den Bau von Gebäuden koordiniert, gibt es noch zahlreiche weitere Tools sowie die Autodesk-360-Cloud-Services, die unsere tägliche Arbeit unterstützen.“

TiefbauDie 2015-Version von Autodesk AutoCAD Civil 3D (enthalten in verschiedenen Versio-

Veranstaltungskalender SZENE

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3. Juni 2014, Dresden4. Juni 2014, Nürnberg5. Juni 2014, München

Veranstaltungskalender

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S11_acm_04_14_VK.indd 11 12.05.14 13:15

nen der Autodesk Infrastructure Design Suite 2015) verfügt über folgende Optimierungen, die ebenfalls von Kunden angefragt wurden:■ größere Flexibiltät bei der Gestaltung und

der Anzeige von Korridormodellen;■ effizienteres Erstellen von Profil-Layouts;■ bessere Zeichnungserstellung, um Arbei-

ten effektiver zu gestalten;■ größere Übereinstimmung zwischen

AutoCAD Civil 3D und dem AutoCAD Bedienungs- und Befehlsset;

■ einfachere Möglichkeiten, um kunden-spezifische Bauteile zu erstellen;

■ eine modernisierte Funktionalität für geo-grafische Daten inklusive der Möglichkeit zur Erfassung und Einbettung von Anga-

ben aus Online-Karten (zum Beispiel Luft-bilder) zur Offline-Betrachtung und zum Plotten;

■ bessere Interoperabilität und Daten-Aus-tausch-Funktionalität für DWG- und DGN-Dateien.

InfrastrukturAutodesk InfraWorks 2015 (enthalten in diversen Editionen der Autodesk Infra-structure Design Suite 2015 sowie der Ultimate Edition der Autodesk Building Design Suite 2015) und Autodesk Infra-Works 360 mit zusätzlichen Cloud-Servi-ces zur Zusammenarbeit und Analyse von großformatigen Vorabentwürfen bieten unter anderem folgende neue Features und Funktionen:■ eine neu gestaltete Benutzeroberfläche,

um schneller zu häufig genutzten Tools zu gelangen;

■ Unterstützung zusätzlicher Dateiformate einschließlich AutoCAD 3D DWG, Auto-CAD Civil 3D DWG, 3D DGN, IFC und Sketch up (SKP);

■ CityGML import unterstützt jetzt auch Schema Location, Gebäudeanlagen-Kar-tierung und selbstverschneidende Geo-metrien.Wichtige Updates für Roadway Design

for InfraWorks 360 umfassen Style Zones innerhalb von Straßenabschnitten und fest-gelegte Breitenparameter-Einteilungen für Straßen mit gesonderter Kontrolle der para-

4/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 11

Mit der Center-of-Gravity(COG)-Funktion lässt sich der Schwerpunkt von Leitungssystemen, Kolben oder Komponenten bestimmen und bearbeiten.

Page 12: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

SZENE Autodesk 2015

metrischen Einteilung, Neigungsstufen und Neigungssenkung.Bridge Design for InfraWorks 360 unterstützt Bauingenieure dabei, vorläufige Brücken-Konstruktionsvarianten effektiver evaluieren zu können, indem realistische Bauwerke im Kontext realer Gegebenheiten des Bauplatz-umfeldes modelliert und visualisiert werden. Die neue App vereinfacht, beschleunigt und bündelt das Layout von Trägerbrücken-Ent-wurfskonzepten sowie die Verwaltung von Daten und Zusammenhängen.

Autodesk hat außerdem Vorabversionen für künftige industriespezifische Anwendun-gen für InfraWorks 360 veröffentlicht. Sie schließen Drainage Design zur Kanalisations-planung für InfraWorks 360 sowie Cloud Ser-vices mit Model Builder für InfraWorks 360 und Corridor Optimization für InfraWorks 360 ein.

Anlagenplanung für Öl- und Gas-förderungWichtige von Kunden gewünschte Verbes-serungen in der Plant Design Suite 2015:■ Center-of-Gravity (COG)-Funktion, um

den Schwerpunkt von Leitungssystemen, Kolben oder Komponenten bestimmen und bearbeiten zu können und um Schwerpunkt-Analysen zu erstellen;

■ feste Teilstreckenplanung für Leitungs-systeme zur einfacheren Planung des Verlaufs von Leitungssystemen;

■ Stücklisten-Funktion, um Tabellen zu erstellen und dazugehörige Anmerkun-gen bei der Anfertigung orthografischer Zeichnungen machen zu können

Die Verfügbarkeit der Autodesk Building Design Suite 2015, der Autodesk Infrastructure Design Suite 2015 und der Autodesk Plant

Design Suite 2015 sowie dazugehörige Cloud-Services variieren je nach Land.

VerfügbarkeitWeitere Informationen und Kaufoptionen gibt es unter www.autodesk.com/purchaseoptions. Details zu Subscripton-Optionen finden sich unter www.autodesk.com/subscription/over-view. In den kommenden Ausgaben werden wir die neuen Funktionen der 2015er-Versio-nen im Detail beleuchten. (anm)

Weltweit gehört Autodesk BIM 360 mit seinen Cloud- und mobilen Diensten im letzten Jahr zu den Autodesk-Produkten mit der stärksten Nachfrage. Dies ist kaum verwunderlich, denn immer mehr Unternehmen rund um den Globus werden sich des Potenzials von Building Information Modeling – kurz BIM – bewusst. Building Information Modeling (Gebäudedatenmodellierung) beschreibt eine opti-mierte Planungsmethode mit einem durchgängig digitalen Prozess von der Planung über den Entwurf bis zum Bau und Betrieb von Bau- und Infrastruktur-maßnahmen. In einem digitalen 3D-Modell stehen alle Daten für den Lebenszyklus in Bezug zueinander.

„Mit der im Januar erlassenen Richtlinie empfiehlt die Europäische Union ihren 28 Mitgliedsstaaten den Einsatz von BIM zur Modernisierung öffentlicher Bauprojekte. Damit erhält das BIM-Verfahren einen starken Rückenwind – und zwar nicht nur europaweit, sondern auch in allen Ländern, in denen BIM noch weitgehend unbekannt ist“, erklärt Amar Hanspal, stellvertretender Senior President, IPG Product Group, Autodesk.

u info: EU-Richtlinie zur Modernisie- rung des Vergaberechts

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1412

In Autodesk Revit 2015 können nun Handskizzen übertragen und durch die Hilfslinien-Funktion grafisch überarbeitet werden.

Infraworks bietet eine neu gestaltete Benutzeroberfläche, um schneller zu häufig genutzten Tools zu gelangen.

Page 13: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

weil Entscheider immer ihren Blick nach vorne richten

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European Moldflow User Meeting

Auf dem fünften CONNECT! European Mold flow User Meeting vom 3. bis zum

4. Juni 2014 in Frankfurt lädt die MF SOFT-WARE GmbH, Darmstadt, unter anderem zum „Key Learning“ mit Charles Tucker ein. Der

Professor im Fachbereich Maschinenbau an der Universität von Illinois, USA, und Entwick-ler einer Methode zur Vorhersage von strö-mungsinduzierter Faserorientierung als Grundlage für den Moldflow Fasersolver will den Seminarteilnehmern die Idee hinter den Faserorientierungsmodellen allgemeinver-ständlich vermitteln, damit der Moldflow-User eine bewusstere und sicherere Entschei-dung für das am besten geeignete Modell in einem bestimmten Anwendungsfall treffen kann, und so ihre Ergebnissicherheit erhöhen.

Neues ViskositätsmodellUm das Ziel, die Ergebnissicherheit zu erhö-hen, geht es auch den anderen Referenten: Dr. József Gábor Kóvacs beispielsweise, von der Budapest University of Technology and Economics, informiert nicht nur über eine neue Testmethode für Mold-Inserts, die im Rapid-Tooling-Verfahren hergestellt werden, sondern auch über sein neues Viskositätsmo-dell, das hohe Scherraten sehr gut abbildet,

die zum Beispiel beim Mikrospritzguss oder dünnwandigen Bauteilen auftreten. Andreas Wüst, BASF SE, Ludwigshafen, beschreibt die Simulations-Optimierung für endlosfaserver-stärkte Verbundmaterialien in Verbindung

mit Spritzguss. Diese thermo-plastischen Laminate erobern zunehmend Leichtbau-Anwen-dungen vor allem in der Auto-mobilindustrie. Und über die neuesten Erkenntnisse zu naturfaserverstärkten Kunst-stoffen, bei denen Faserorien-tierung und -verteilung ande-ren Gesetzen unterliegt als bei den mit den bislang üblichen Glas- oder Carbonfasern ver-stärkten Kunststoffen, referiert Thomas Baranowski vom Ford

Forschungszentrum in Aachen.

Seminar und ZertifizierungWeitere Themen der 5. CONNECT! sind unter anderem physikalische und chemische Schäumprozesse, die Kombination von ver-schiedenen Simulationstypen wie Festigkeits-berechnungen mit der Spritzgießsimulation sowie Vergleichsmöglichkeiten zwischen realem und berechnetem Verzug.

Im Anschluss an das Seminar (5. Juni) bie-tet der Veranstalter die Möglichkeit zur Asso-ciate-Zertifizierung, der ersten Moldflow-Zertifizierungsstufe.

Von Grund auf verstehen

Das 5. CONNECT! European Moldflow User Meeting kann auch in diesem Jahr wieder mit spannenden und kontro-vers diskutierten Themen aufwarten. Charles Tucker, Pro-fessor für Maschinenbau an der Universität Illinois, wird beispielsweise seine Fasersolver-Modelle vorstellen.

u Wann: 3. bis 4. Juni 2014

u Wo: Tagungsräume des Lindner Congress Hotels, Frankfurt

u Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr

u Info: http://connect.moldflow.eu

u info: 5. CONNECT!

Vorhersage von strömungsinduzierter Faserorientierung als Grundlage für den Moldflow Fasersolver.

Page 14: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

SZENE David Diederichs, AMD Professional Graphics, über 3D-Grafiktrends

AUTOCAD Magazin: Wo liegen derzeit die wichtigsten Herausforderungen, was den Ein-satz von 3D-Grafiksystemen im CAx-Markt betrifft?

David Diederichs: Das kann an dieser Stelle natürlich nicht umfassend beantwortet wer-den. Aus unserer Sicht sind jedoch die Anfor-derungen an Workstations und die damit ver-bundenen Arbeitsabläufe in den letzten Jahren gestiegen. In einem globalen Wettbewerb müssen Unternehmen heute viele Prozesse in der Produktentwicklung parallelisieren, um Zeit und Kosten zu sparen. Mit Blick auf Worksta-tions sehen wir den Trend, die klassische Kon-struktion (3D-CAD) mit der Simulation (CAE) und der Design-Visualisierung früher im Ent-wicklungsprozess zu kombinieren beziehungs-weise diese Prozesse besser aufeinander abzu-stimmen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

AUTOCAD Magazin: Wie greift AMD diese Herausforderungen auf und setzt sie im Pro-duktportfolio um?

David Diederichs: AMD hat bereits mit den derzeit erhältlichen Grafikkarten der AMD-FirePro-W-Serie die Graphics-Core-Next- (GCN) GPU-Architektur eingeführt, bei der erstmals Grafik- und Rechenbefehle simultan abgear-beitet werden können. Dieses Konzept ermög-licht die Parallelisierung von grafisch-intensiven Anwendungen (CAD) und Simulationsberech-nungen (CAE) auf derselben GPU. Es entfällt also die Notwendigkeit, ein Workstation-Sys-tem mit zwei GPUs auszurüsten. Das macht die

Lösung weniger komplex und für den Anwen-der preislich attraktiver. Wir empfehlen für solche Arbeitsabläufe mindestens die AMD FirePro W7000.

AUTOCAD Magazin: Was zeichnet die neue AMD FirePro W9100 besonders aus?

David Diederichs: Die AMD FirePro W9100 ist die erste Grafikkarte, die über 2 TFLOPS Rechenleistung mit doppelter Genauigkeit verfügt, 2,62 TFLOPS um genau zu sein. Bei einfacher Genauigkeit sind es dann 5,24 TFLOPS. Weiterhin ist sie die erste und einzige Grafikkarte, die 16 GByte dedizierten Grafik-speicher hat. Mit dieser Leistung können Simu-lationsberechnungen erheblich verkürzt wer-den. Die AMD FirePro W9100 eignet sich besonders gut für den Einsatz in Unternehmen, die über kein eigenes Rechenzentrum verfü-gen und Simulationen als zusätzliche Disziplin auf einer High-End-Workstation durchführen wollen. Zudem ist die AMD FirePro W9100 natürlich ideal für fotorealistische Visualierun-gen mit 4K-Auflösung inklusive Ray-Tracing wie zum Beispiel mit Autodesk VRED.

AUTOCAD Magazin: Welche Verbesserungen bietet die neue Grafikkarte gegenüber der FirePro W9000?

David Diederichs: Die FirePro W9100 ist in allen Disziplinen der W9000 klar überlegen. Die reine Geometrieleistung hat sich nahezu ver-doppelt. Die Rechenleistung mit doppelter Genauigkeit hat sich sogar mehr als verdop-

pelt. Wir haben über 2,5-mal soviel Grafikspei-cher verbaut, der mit 320 GByte/s und 512-Bit-Interface an die GPU angebunden ist. Selbst im Ultra-High-End-Segment sind das erhebli-che technologische Verbesserungen, die mit nur einem Generationssprung erreicht wurden.

AUTOCAD Magazin: Für welche Anwender ist sie besonders geeignet?

David Diederichs: Wir sehen die AMD FirePro W9100 als ideale Lösung für Arbeitsabläufe, die sehr große Datenmengen produzieren oder auf hohe Rechenleistungen angewiesen sind. Im klassischen 3D-CAD-Bereich ist die W9100 in den meisten Fällen grafisch kaum ausgelas-tet, es sei denn, man hat tatsächlich sehr, sehr große Datensätze, die dann vom großen Gra-fikspeicher profitieren. Aufgrund der hohen GPU-Ressourcen wird die FirePro W9100 auf alle Fälle im CAE-Bereich eingesetzt werden. Dort ist sie im Prinzip konkurrenzlos günstig, wenn man bedenkt, dass man bis dato zwei Grafikkarten einsetzen musste, um mit 2 TFLOPS arbeiten zu können.

AUTOCAD Magazin: Inwiefern werden Kons-trukteure und Berechnungsingenieure von der Grafikleistung profitieren?

David Diederichs: Die AMD FirePro W9100 basiert auf der zweiten Generation Graphics-Core-Next- (GCN) GPU-Architektur von AMD und kann – wie bereits der Vorgänger – Grafik- und Rechenbefehle parallel durchführen. Aller-dings gibt es jetzt viermal so viele Compute

Parallele Welten vereinenKürzlich hat AMD eine Grafikkarte vorgestellt, die das Herz der anspruchsvolls-ten CAx-Spezialisten höher schlagen lassen dürfte. David Diederichs, Senior Manager, Product Marketing, AMD Professional Graphics, erklärt die Strategie von AMD im Markt für High-End-3D-Grafiklösungen und blickt für uns in die Zukunft.

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1414

Bis zu vier AMD-FirePro-W9100-Grafikkarten lassen sich in einem Rechner zusammenspannen.

Page 15: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

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Engines (8 statt 2 ACEs). Dadurch lassen sich die verfügbaren GPU-Ressourcen flexibler für Rechenaufgaben verwenden, was zu einer besseren Hardwareauslastung führt, wenn Grafik- und Simulation auf der gleichen GPU ablaufen. Diese Verteilung auf der GPU ist applikationstransparent und wird vom Grafik-treiber gesteuert. Es kann also auf einer Work-station konstruiert werden, während parallel eine Simulation abläuft.

AUTOCAD Magazin: Welches Potenzial sehen Sie für 4K-Anwendungen speziell im CAD-Bereich?

David Diederichs: Ultra High-Definition- oder 4K-Displays sind für Anwender mittlerweile in erschwingliche Preisregionen gerückt. Daher wird der Einsatz von 4K-Technologie grund-sätzlich auch in der Konstruktion interessant. Relevanter wird das Thema jedoch zunächst bei Design-Visualisierungen und bei Virtual-Reality-Anwendungen sein, da hier immer die Darstellungsqualität im Vordergrund steht. 4K bietet einfach einen deutlich wahrnehmbaren qualitativen Sprung gegenüber bisherigen Displaystandards. Die FirePro W9100 ist auf alle Fälle für 4K bestens gerüstet und kann mit AMD Eyefinity sogar bis zu sechs 4K-Monitore gleichzeitig ansteuern. Alle FirePro-Grafikkar-ten der W-Serie mit Display-Port-Ausgang kön-nen übrigens 4K-Displays mit entsprechendem Eingang betreiben.

AUTOCAD Magazin: Kommen wir zu den Leis-tungsdaten. Was bedeuten 2,62 TFLOPS Peak-Double-Precision-GPU-Rechenleistung und was sagt dieser Wert in der Praxis aus?

David Diederichs: Die Angaben zur Rechenleis-tung basieren auf den theoretisch maximalen Werten, die durch die GPU-Architektur bei der gegebenen Taktfrequenz ermöglicht werden. Wenn die Compute Units (CUs) der W9100 mit 32-Bit-Genauigkeit arbei-ten, ergeben sich 5,24 TFLOPS. Bei 64 Bit, also doppelter Genauigkeit, sind es dann noch 2,62 TFLOPS. Dieser Wert ist lediglich als Indikation für die praktisch nutzba-re Rechenleistung zu sehen, schafft aber über diesen Weg eine direkte Vergleichbarkeit zu Lösungen anderer Hersteller.

AUTOCAD Magazin: In der Vergangenheit hat AMD über die Treiber punktuell bestimmte Funktionen in CAD-Lösungen wie RealView in SolidWorks oder OIT (Order Independent Trans-parency) in Creo beschleunigt und optimiert. Inwiefern wird dies mit der neuen Hardware fortgeführt?

David Diederichs: AMD arbeitet sehr eng mit den Softwareherstellern zusammen und liefert mit den von Ihnen angesprochenen Grafikfunk-tionen einen klaren Mehrwert für Nutzer von professionellen Grafikkarten.

OIT ist zudem ein exklusives Feature für AMD FirePro. Solche Features werden durch unseren Grafiktreiber „freigeschaltet“ und natürlich auch in der nächsten Produktge-neration verfügbar sein.

AUTOCAD Magazin: Mit steigender Leistung und Bandbreite werden auch Remote-Lösungen für den CAD-Markt interessant. Was heißt das für die Lebensberechtigung der lokalen Workstation mit leistungsfähiger 3D-Grafik?

David Diederichs: AMD bietet bereits solche Remote-Lösungen an und gibt damit Anwen-dern eine Wahl. Ich darf dabei auf unsere AMD-FirePro-R5000-Lösung für Teradici-Workflows verweisen und die für Rechenzentren konzi-pierten FirePro-Karten der S-Serie mit passiver Kühlung erwähnen. In Verbindung mit Software von VMWare und Citrix können AMD-FirePro-Grafikkarten heute schon produktiv in einer virtualisierten Umgebung eingesetzt werden. In der Kategorie einer FirePro W9100 sehen wir jedoch immer noch den Großteil der Nachfrage für lokale Workstations.

AUTOCAD Magazin: AMD arbeitet mit ver-schiedenen Systemintegratoren zusammen. Welche Lösungen können die Anwender aus dieser Zusammenarbeit erwarten?

David Diederichs: AMD arbeitet auf globaler Ebene mit allen führenden Herstellern von Workstation-Systemen zusammen, um die ver-schiedenen Preispunkte zu treffen und das Leistungsspektrum so gut wie möglich abzu-decken.

Bei einer High-End-Lösung basierend auf einer FirePro W9100 ist es natürlich besonders wichtig, dass das System den thermischen, elektrischen und mechani-schen Anforderungen der Grafikkarte genügt, um dem Anwender das beste Nut-zererlebnis zu liefern. FUJITSU ist einer unserer größten Partner und bietet die AMD FirePro W9100 im CELSIUS-R930-Sys-tem an.

AUTOCAD Magazin: Herr Diederichs, vielen Dank für das Gespräch.

u info: FUJITSU CELSIUS R930 und AMD FirePro W9100

Die Dual-Prozessor-Workstation CELSIUS R930 von FUJITSU markiert die obere Leistungsklasse und lässt sich individuell für die leistungshungrigsten Dauerbetriebsumgebungen konfigurieren. Sie ist für Workstation-Virtualisierung oder High Performance Computing bestens gerüstet, nun auch mit der Möglichkeit, von der Performance der AMD FirePro W9100 zu profitieren. Umfassende ISV-Zertifizie-rungen gewährleisten den reibungslosen Betrieb der Anwendungen. Dank intelligentem Design und komfortablem Cold-Plug-Zugang an der Front lassen sich Festplatten schnell austauschen oder aufrüsten.

FUJITSU Workstations zeichnen sich durch in dieser Klasse niedrigste Geräuschemissionen aus und tragen so zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei. Dies wird durch ein optimiertes Wärmemanagementsys-tem erreicht, bei dem Lufttunnel einen effizienten Luftstrom im System sicherstellen.

www.fireprographics.com/w9100 www.fireprographics.com/fujitsu www.fujitsu.com

4/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 15

„In einem globalen Wettbewerb müs-sen Unternehmen heute viele Prozesse in der Produktentwicklung parallelisie-ren, um Zeit und Kosten zu sparen. Mit Blick auf Workstations sehen wir den Trend, die klassische Konstruktion (3D-CAD) mit der Simulation (CAE) und der Design-Visualisierung früher im Ent-wicklungsprozess zu kombinieren.“

Die CELSIUS R930 ist für Workstation-Virtualisierung oder High Per-formance Com-puting bestens gerüstet.

Page 16: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

PRAXIS Die AutoCAD-Expertenrunde

1An Punkt brechen

Frage: Ich nutze sowohl AutoCAD 2013 als auch AutoCAD 2014. Es geht um den Befehl BRUCH, also den speziellen Befehl AN PUNKT BRECHEN. Wenn man ihn in die Schnellarbeits-leiste transferiert, erlaubt das zwar einen beque-men Zugriff, möchte man den Befehl jedoch mit der Eingabetaste mehrere Male wiederholen, bricht das Objekt nicht am gewählten Objekt-fangpunkt, sondern gleich schon an der ange-pickten Stelle des Objekts. Folglich muss man die Linie wieder dehnen oder zum gewünschten Bruchpunkt verlängern. Geht das nicht komfor-tabler, so dass eine Befehlswiederholung mit der Leer- oder Enter-Taste möglich ist?

Antwort: Das Wiederholen einzelner Befehle mit der Leer-/Enter-Taste ist grund-sätzlich ein Standardverhalten von Auto-CAD. Bei dem von Ihnen genannten Bruch-Befehl ist der Befehlsablauf jedoch ein Script, das nach einem Klick auf den Button startet. Das Script lautet: „^C^C_break \_f \@“.

Bei Wiederholung des Befehls wird also nur der Befehl „_break“ wiederholt. Die Alternative wäre ein Befehl, der über Auto-LISP programmiert wird. Dann muss jedoch sichergestellt sein, dass dieser „neue“ Befehl auch wirklich jedes Mal mit AutoCAD gela-den wird, damit Sie ihn auch mit einem Klick starten können.

Sie schreiben, dass Sie mit der originalen AutoCAD-Menüdatei arbeiten. Also der „acad.cuix“. Sie finden im Verzeichnis C:\Program Files\Autodesk\AutoCAD 2014\Support\de-DE so genannte MNL-Dateien. Sie müssen das folgende LISP-Tool in die MNL-Datei einfügen, die den gleichen Namen wie Ihre CUIX-Datei trägt. In Ihrem Fall also die „acad.mnl“.

(defun C:brupkt (/ a b alt_os) (if (setq A (entsel „\nzu Brechendes Objekt wählen: „)) (progn

Tipps & TricksAlle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalen Lösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wir die zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel.

(setq alt_os (Getvar „OSMODE“)) (SETVAR „OSMODE“ 0) (setq b (getpoint „\nBrechpunkt wählen: „) ) (command „_break“ a „e“ b b) (SETVAR „OSMODE“ alt_os) ) ) (princ))

Sie können die acad.mnl mit jedem Textedi-tor (etwa das in Windows mitgelieferte „Notepad“) öffnen und bearbeiten. Sichern Sie vor dem Verändern der acad.mnl auf jeden Fall die Originalversion.

In AutoCAD müssen Sie nun den Befehls-aufruf für den Befehl „an Punkt brechen“ dahingehend bearbeiten, dass Sie das Script „^C^C_break \_f \@“ durch den neuen Befehl BRUPKT (Sie finden den Befehlsna-men im AutoLISP-Script nach C:xxx) erset-zen.

Tippen Sie den Befehl ABI in der Befehls-zeile ein und drücken Sie die Enter-Taste, um die Benutzeroberfläche von AutoCAD anzu-passen. Im linken unteren Fenster sehen Sie die Befehlsliste. Darunter haben Sie noch eine Auswahlmöglichkeit, nach welchen Befehlen Sie suchen. Sie können die Aus-

wahl jedoch problemlos auf „Alle Befehle“ stehen lassen. (Bild 1)

Sobald Sie nun den Text „an punk…“ (ohne Punkte eintippen!) eintippen, sucht AutoCAD sofort nach allen Befehlen, in denen der String „An Punkt“ vorkommt. Sie werden hier nur einen Befehl finden. Mar-kieren Sie den Befehl im linken unteren Fenster (also das gefundene Ergebnis). Nun verändert sich im rechten Bereich der Benutzeranpassung der Fensterinhalt. Sie sehen in den Eigenschaften des Befehls den Befehlsaufruf „^C^C_break \_f \@“ „Makro“. Ändern Sie den Wert und erset zen Sie „^C^C_break \_f \@“ durch „^C1^Cbrupkt“. (Bitte nicht die Anführungszeichen eintip-pen!)

Sobald Sie nun auf OK klicken, wird der Befehl „An Punkt brechen“ nicht mehr als Script ausgeführt, sondern der neue Befehl BRUPKT gestartet. Diesen Befehl können Sie nun problemlos durch Drücken der Leer- oder Entertaste wiederholen.

2Was ist neu in AutoCAD 2015?

Frage: Überall wird nun AutoCAD 2015 beworben. Lohnt sich denn ein Umstieg? Was sind denn die Neuerungen der neuen Version?

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1416

Bild 1

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Antwort: Die Neuerungen im AutoCAD sind größer als sie auf dem ersten Augenblick scheinen. Ich möchte sie hier kurz aufführen:

1. Der Begrüßungsbildschirm wurde kom-plett neu erstellt. Er ist nun eingeteilt in „Erfahren“ und „Erstellen“. Unter ERFAHREN lernen Sie Wissenswertes über die neue Ver-sion, beispielhafte Features, Tipps und Tricks oder Online-Ressourcen. Im Bereich ERSTEL-LEN starten Sie: Öffnen Sie direkt von hier aus Ihre Dateien, Projekte, Vorlagedateien oder Beispielzeichnungen.

2. Auch in der Hilfe von AutoCAD 2015 hat sich einiges getan. In den Hilfeseiten sind direkte Links zu den Befehlen enthalten. Mit einem Klick darauf zeigt Ihnen die Software, wie Sie auf den jeweiligen Befehl zugreifen können und sogar, wo Sie diesen Befehl in Ihrer Benut-zeroberfläche finden. Der orangene Pfeil wird übrigens von AutoCAD erzeugt! (Bild 2)

3. Im Bereich der Farbschemen hat sich natürlich auch etwas getan. AutoCAD 2015 kommt nun in einer übersichtlichen und modernen dunklen Farbgebung der Benutzerober-fläche daher. Die Befehlsleisten sind kon-traststark und gut lesbar. Über die Optio-nen, Registerkarte „Anzeige“ können Sie das Farbschema zwischen „Dunkel“ und „Hell“ wählen.

4. In den Multifunktionsleisten haben Sie nun im Bereich „Einfügen“ eine direkte Schnittstelle zu Autodesk ReCap sowie die Zugriffsmöglichkeit auf Live Map Data. Die Leiste „Rendern“ wurde komplett neu ange-ordnet und mit allen darstellungsrelevanten Optionen versehen. (Bild 3)

5. In der Multifunktionsleiste stehen Ihnen jetzt Voransichten (so genannte Galerien) zur Verfügung, sobald Sie einen Block einfügen

möchten. Sie können hier also jederzeit sehen, welchen Block Sie einfügen und behalten durch den in der Größe veränderbaren Dia-logbereich eine perfekte Übersicht über die in der Zeichnung enthaltenen Blöcke. (Bild 4)

6. Zum Hinzufügen eines neuen Layouts benötigen Sie nun nicht mehr das Kontext-

menü. Die Layout-Register-karten wurden um ein „+“ erweitert. Ein Linksklick erzeugt ein neues Layout, ein Rechtsklick bietet die Mög-lichkeit, Layouts von einer Vorlage zu importieren usw. (Bild 5)

Zum Bereich Layout ist weiterhin zu sagen, dass Sie nun auch die Möglichkeit haben, den Hintergrund des Papierbereichs anzu-passen. Sie finden diese Einstellungsmög-lichkeit wieder in den Optionen, Register-karte „Anzeige“, Schaltfläche „Farben“ und hier dann im Kontext „Plan-/Layout“ – „Papierhintergrund“.

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

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PRAXIS Die AutoCAD-Expertenrunde

7. Am auffälligsten dürften aber neben der Oberflächenfarbe nun die Schnellzugriffs-leisten sein, die sich im Design der 2015er-Version komplett geändert haben. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit lässt sich perfekt damit arbeiten. Durch die blaue Farbgebung bei aktiviertem Eintrag ist die aktuelle Einstellung nun wesentlich deutli-cher zu erkennen als früher. (Bild 6)

8. Im Modellbereich war es schon immer möglich, mehrere Ansichtsfenster gleichzei-tig auf dem Bildschirm anzuzeigen. Auch hier wurde eine neue Option zur Definition benutzerdefinierter Ansichtsfenster hinzu-gefügt. Anwender von Autodesk 3ds Max kennen diese Möglichkeit bereits – und werden sich hierüber besonders freuen. Die Trennstege zwischen den einzelnen Ansichtsfenstern können nun mit der Maus angepasst werden. Wenn ein Trennsteg akti-viert ist, kann man dieses Fenster mit gedrückter STRG-Taste teilen und somit ein neues Ansichtsfenster erzeugen.

Wird in der Mitte das Fenster aktiviert (etwa bei vier Ansichtsfenstern), wird die Größe aller Ansichtsfenster verändert. Zie-hen Sie ein Ansichtsfenster an den Bildrand, wird dieses Ansichtsfenster gelöscht.

Übrigens: Bereits in der 2014er-Version war es möglich, durch einen Doppelklick auf das kleine Plus in der „Ansichtsfenster-Kon-figuration“ oben links in ein maximiertes Ansichtsfenster umzuschalten. (Bild 7)

9. Für die Benutzeroberflächenanpassung, also die bunten Schaltflächen, kann man in Auto-CAD 2015 nun auch PNG-Dateien verwenden.

10. Auch an der Performance-Schraube hat Autodesk wieder einmal gedreht. So wurde

eine neue Grafik-Engine eingeführt, die auch im 2D-Bereich erhebliche Verbesse-rungen mit sich bringt.

Sie steuern die Darstellung mit der Vari-able LINESMOOTHING. Für große Projekte verbessern Sie die Performance, wenn Sie die Option ausschalten. Außerdem können Sie dies über die Optionen im Dialogfeld GRAFIKLEISTUNG einstellen. (Bild 8)

11. Als weitere Feinheit wurde die Darstel-lung komplexer Linientypen verbessert. Sie wurden bisher bei der Bearbeitung ausge-blendet, Dämmung als durchgehende Linie dargestellt. Nun wird diese bei gleicher Per-formance original dargestellt.

12. Beim Verschieben von Objekten wer-den diese jetzt bis zur endgültigen Plat-zierung an ihrer originalen Position grau dargestellt. Dies bietet Ihnen eine besse-re Kontrolle über den aktuellen Arbeits-schritt.

Ebenso werden in AutoCAD 2015 beim Erstellen von Liniengrafiken die aktuelle Farbe, Linientyp und Linientypskalierung sofort angezeigt. Bislang konnte man das Ergebnis des aktuellen Zeichnungsvorgangs nur sehen, wenn das Objekt (oder ein Seg-ment) fertiggestellt war(en).

13. Die wohl beste Neuerung betrifft die Objektwahlmethode „Lasso“. Durch „Gedrückthalten“ der linken Maustaste entsteht nun ein Freihandauswahlfenster. Ziehen Sie es rechts herum auf, entsteht ein Freihandfenster, links herum ein Frei-hand-Kreuzenfenster. Durch mehrmaliges Drücken der Leertaste lässt sich zwischen Fensterwahl, Kreuzenwahl und Zaunwahl wechseln, wobei der bereits gezeigte Pfad erhalten bleibt. (Bild 9)

Diese Auswahlmöglichkeit lässt sich in den OPTIONEN unter AUSWAHL/DRÜCKEN UND ZIEHEN FÜR LASSO AKTIVIEREN auch deaktivieren.

14. Auch die Objektwahl wird Ihnen jetzt einfacher erscheinen. Ausgewählte Objekte (auch nur „Mouse-Over“) werden nun fett und farblich markiert dargestellt. Die Dar-stellung bei „Mouse-Over“ erfolgt dicker und dunkler – abhängig von Ihrer einge-stellten Hintergrundfarbe. Dies verbessert erheblich die Übersichtlichkeit Ihrer Kons-truktion beim Bearbeiten.

15. Gerade bei Änderungsbefehlen fällt dem Anwender oftmals nicht auf, wenn er einen falschen Befehl gestartet hat. Nun wird direkt am Cursor der ausgeführte Befehl angezeigt. Dies betrifft sowohl die Objektwahl als auch diverse andere Änderungsbefehle wie Schie-ben, Kopieren, Drehen usw. Im folgenden Bild sieht man die Cursor-Darstellung beim Befehl „Drehen“ bei der Anfrage nach dem Drehwinkel. (Bild 10)

16. Zum Schluss noch einige Änderungen, die vielleicht zum „Feinschliff“ beitragen. a) Die Reihenfolge der Layerauflistung wurde neu gestaltet: zuständig ist die Systemvariable „SORTORDER“. So werden Layernamen korrekt alphabetisch sortiert, und es kann nicht mehr passieren, dass etwa nach „Layer1“ gleich „Lay-er10“ kommt. Testen Sie diese Einstellung oder suchen Sie in der neuen komfortablen Hilfe nach „SORTORDER“.b) Bei Polylinien können Sie nun während der Erstellung eines bogenförmigen Polyli-niensegments die Richtung des Bogens durch Gedrückthalten der STRG-Taste ver-ändern.c) Beim Bearbeiten von M-Text wird eine neue kontextsensitive Ribbonleiste „MTEXT“ angezeigt. Ebenso wird der Hintergrund des Textes während der Bearbeitung bei akti-vierter Hardwarebeschleunigung transpa-rent angezeigt.d) Im Texteditor ist ein neuer Befehl „Eigen-schaften übertragen“ eingefügt worden, der Eigenschaften zwischen ausgewählten Tex-ten innerhalb eines MTEXT-Objekts übertra-gen kann. (ra)

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1418

Bild 7 Bild 9

Bild 10

Bild 8

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LISP-Programme und Demoversionen TOOL-CD

Tiefbaulösungen für ExpertenDurch die cseTools wird die Grundausstattung in Ingenieurbüros für den Tiefbau im deutschsprachigen Raum und die damit verbundenen Normen und Regelwerke fit gemacht. Die cseTools sind ein Paket, bestehend aus Modulen, unter anderem für:■ Kanalplanung■ Kanalkataster (Bestandsdokumentation)■ Kanal-Sanierung■ Leitungsplanung (Wasserversorgung)Die cseTools integrieren sich nahtlos in die Benutzeroberfläche der Autodesk Lösungen. Außerdem werden die Daten nicht extern in einer Datenbank, sondern direkt in der DWG-Datei gehalten. Die Module arbeiten mit in AutoCAD Civil 3D vorhandenen Vermessungs- und DGM-Funktionalitäten zusammen.Highlights der cseTools:■ Kanalplanung: hydrodynamische Berechnung, Aushubmengenermittlung nach

DIN4124, EN1610 und Ö-Norm, Entwurf im Längsschnitt, Arbeiten mit Materialdaten-bank, Konstruktion und Verwaltung von Sonderbauwerken

■ Kanalkataster: Integration von TV-Unter-suchungen (inklusive Videos), Schadenser-fassung nach DIN-EN 13508-2, Zustands-bewertung, Ausführliche Schaden sprotokolle, statistische Auswertung

■ Kanal-Sanierung: Kalkulation auf Basis der Kosten von Sanierungsverfahren, Kostenver-gleich zwischen Erneuerung, Renovierung und Reparatur, Sanierungsvorschläge nach DIN EN 752

■ Leitungsplanung: Hydraulische Berechnung nach CROSS, Knotendetails, Schnittstellen zu STANET, Ingrada/GeoGraf, CADdy und GEOvision³

Hinweise zur Installation finden sich auf www.cseTools.de/installation.

Anbieter: aRES Datensysteme

Weitere Informationen: www.cseTools.de

Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „cseTools2014-acad-de-32bit.msi“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\cseTools

Konvertieren von CAD-DateienVcCAD Convert kann die Formate DWG, DXF und DWF in die Datei-Formate PDF, PLT (HPGL-2), SVG, EPS, CGM, BMP, JPEG, TIFF, PCX, WMF, PNG konver-tieren. So ist das Programm sowohl ein schneller Viewer für DWG, DXF und DWF als auch ein sehr vielseitiger Konverter.Mit VcCAD Convert können Sie bestimmen, welche Layer beziehungsweise Layouts einer DWG-Datei in eine PDF-Datei (oder anderes Format) konvertiert werden. Auf Layern sind zumeist spezifische Informationen abgelegt, zum Beispiel Alarmanlagen und Elektroinstalla-tionen, die bei der Weitergabe der Datei in einem anderen Format vom Wesentlichen ablenken können. Layouts bieten eine Druckansicht, die man mit VcCAD Convert in eine neue Einzeldatei exportieren kann.Mit VcCAD Convert können Sie auch Teilausschnitte einer DWG-Zeichnung in einem anderen Dateiformat wie PDF ablegen. Wenn Sie nur ein Detail einer Zeichnung konvertieren wollen, ziehen Sie ein Fenster um das Detail auf. Nur der Inhalt dieses Fensters wird dann im neuen Format abgespeichert.VcCAD Convert kann aus mehreren DWG/DXF/DWF-Dateien eine einzige PDF-Datei mit mehreren Seiten erzeugen. Sämtliche Layouts lassen sich mit übergeben.Mit VcCAD Convert können Sie DWG-Dateien packen („Zippen“) mit allen dazugehöri-gen Schriftdateien (SHX) und externen Referenzen. Alle Zusatzdateien werden auto-matisch zusammengestellt.Anbieter: GRAFEXWeitere Informationen: www.grafex.deProgramm-Installation: Doppelklick auf die Datei „VcCADConvertV8.5.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\VcCAD_Convert

BauphysikDie Bauphysik- und EnEV-Software DÄMMWERK ist eine ganzheitliche, multi-funktionale und interdisziplinäre Softwarelösung zum Thema energiesparen-des Bauen.In dieser Software finden alle Beteiligten alle wichtigen Berechnungsmetho-den und Datenhintergründe für energetische Bilanzierung von Gebäuden, Energieberatung, EEWärmeG, EnEV-Nachweise, EnEV 2001 bis 2014, KfW- Förderprogramme, DIN V 18599 sowie für bauphysikali-sche Berechnungen aus den Bereichen Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz, ther-mische Simulation, Wärme-brücken und Raumakustik. Bereits eingegebene Daten lassen sich in vielerlei Hinsicht nutzen und beurteilen, ein in-dividueller Workflow bei der Bearbeitung komplexer Pro-jekte ist sicher.DÄMMWERK wird tagesaktuell gepflegt und permanent weiterentwickelt. Die benötigten Programmfunktionen kann der Anwender modulweise, individuell zu den Paketen erweitern. Der qualifizierte Software-Support sowie der frei zugängliche Support-Report sind zeitnah und gratis.Anbieter: KERN ingenieurkonzepteWeitere Informationen: www.bauphysik-software.deProgramm-Installation: Doppelklick auf die Datei „DÄMMWERK_2014_ Testversion_Setup.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\DAEMMWERK

LISP- UND .NET-PROGRAMME FÜR AUTOCAD

DEMOVERSIONEN 4/2014

Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 4/2014 befinden sich sechs leistungsfähige LISP- und zwei .NET-Programme für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis „\ACM-TOOLS\ BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 20 bis 23.

Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 4/2014 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Software-programme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner.

Abonnenten finden hier ihre

Tool-CD

CSETOOLS FÜR AUTOCAD UND AUTOCAD CIVIL 3D 2014

VCCAD CONVERT DÄMMWERK

4/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 19

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PRAXIS DWGCLEANER.LSP und ACM-ERHEBUNGZU3D.DLL

AutoCAD-Zeichnungen können neben den in der Datenbank definierten

und gespeicherten Objekten auch Ver-weise auf externe Daten enthalten. Dazu zählen neben den externen Blockreferen-zen – kurz XRefs – auch Pixelbilder und PDF-Dokumente. In der Zeichnung wer-den dabei der Pfad zu der entsprechen-den Datei, Einfügepunkt, Skalierung und Drehungswinkel der Visualisierung gespeichert. Der Dokumenteninhalt ver-bleibt in der Ursprungsdatei außerhalb der DWG-Datei.

Für die Verwaltung der externen Refe-renzen stellt AutoCAD den Befehl XREF beziehungsweise EXTERNREF bereit. Die-se Dialogvariante kann angehängte DWGs, Bilder und auch PDFs handhaben. Die Befehlszeilenversion „-xref“ ist dage-gen nur für externe DWG-Dateien geeig-net. Für Pixelbilder kann man sich für die Befehlszeile mit dem „-bild“-Befehl behel-fen, wogegen das Entfernen eines PDF

Egal in welcher Branche, jeder, der kon-struktiv tätig ist, wird wohl schon mal

den Wunsch verspürt haben, sein Werk-stück oder Gebäude dreidimensional betrachten zu wollen. Gründe dafür gibt es verschiedene. Für den, der eine 3D-Darstel-lung möchte und der darin nicht versiert ist, kann das Programm ACM-ERHEBUNG-ZU3D.DLL eine Unterstützung sein.

Mit den AutoCAD-Befehlen ist die 3D-Konstruktion sicher möglich, nur für den Gestaltungsprozess, in dem zu Beginn noch viele Änderungen und Anpassungen der Konstruktion erfolgen und notwendig sind, ist das allein mit sehr viel Erfahrung schnell zu erledigen.

Gewohnte 2D-BefehleLeichter ist es da für den ungeübten Anwender, die Werkstücke mit 2D-Elemen-ten in einer Ansicht zu konstruieren und die Eigenschaft „Objekthöhe“ mit einem Wert ungleich Null zu versehen – fertig ist das „3D-Modell“. Änderungen daran kann man mit den gewohnten 2D-Befehlen vorneh-men, was den meisten Anwendern schnell

über die Befehlszeile wohl nicht vorgese-hen ist. Doch gerade bei einer großen Anzahl externer Referenzen oder beim Einsatz von Skripten ist man auf ein Befehlszeilen-Tool angewiesen.

Hier setzt das vorgestellte Programm DWGCLEANER.LSP an. Nach dem Laden stehen dem Anwender die Befehle CLEARPDF, CLEARALLPDF, CLEARUNREF-IMAGES, CLEARALLIMAGES und DWG-CLEANER zur Verfügung. CLEARPDF ent-fernt alle nicht mehr referenzierten PDF-Einträge aus der Zeichnungsdatenbank, CLEARALLPDF löscht alle PDFs.

Löschen von BildverweisenCLEARUNREFIMAGES macht das Gleiche mit Pixelbildern: Alle nicht referenzierten Einträge werden gelöscht. Und CLEARALL-IMAGES räumt radikal mit den Pixelbildern auf. Die Routinen zeigen oft auch dann noch Erfolg, wo sich der Befehl EXTERNREF sträubt. Der Aufruf DWGCLEANER fasst

von der Hand geht. Für viele Anwendungs-fälle reicht das sicher aus.

Wenn man aber sein „3D-Modell“ einmal schattiert oder gerendert darstellen möch-te, stellt man spätestens dann fest, dass das Ergebnis kein wirkliches 3D-Modell ist, denn durch das Modell lässt sich hindurch-sehen. Eine Konvertierung in einen echten 3D-Körper ist erforderlich. Klar stellt das kein Problem dar, die Objekte kann man ja extrudieren, nur braucht das eben doch einiges an Zeit, wenn man eine entspre-chende Anzahl an Objekten in unterschied-lichen Objekthöhen erstellt hat. Diese Arbeit nimmt einem das Tool ab. Es sam-melt alle LWPolylinien, Kreise und Solids ein, denen eine Objekthöhe zugewiesen wurde, extrudiert diese und löscht die Ursprungsobjekte aus der Zeichnung. Letz-teres nur auf Anforderung.

Lokale VerwendungBeachten Sie, dass die lokalen Sicherheits-einstellungen das Laden von .NET-Pro-grammbibliotheken aus dem Netzwerk verhindern (können). Daher kopieren Sie

die Programmdateien vor der Verwendung auf die lokale Festplatte.

Die Einbindung der AutoCAD-.NET-Bib-liotheken erfolgt versionsbezogen. Auch genutzt werden kann das Programm auf den Vertikalprodukten von Autodesk wie etwa AutoCAD Architecture. Einmalig laden mit NETLOAD ist erforderlich, wenn man den Tool-Commander nicht verwendet. Das Programm registriert sich selbst und steht fortan immer zur Verfügung.

(Holger Brischke/ra)

Bilder abhängen

Ab jetzt in 3D

u Programm: ACM-ERHEBUNGZU3D.DLL

u Funktion: Polylinien, Kreise oder Solids mit Objekthöhe zu 3D-Objekten konvertieren

u Autor: Holger Brischke

u Lauffähig ab: AutoCAD 2011 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

CLEARPDF und CLEARUNREFIMAGES zusammen.

Programmierinteressierte finden im Quelltext Beispiele für das Handling von Dictionaries. In solchen speichert Auto-CAD nämlich die Informationen zu den hier behandelten externen Referenzen.

(Thomas Krüger/ra)

u Programm: DWGCLEANER.LSP

u Funktion: Bereinigen von PDF und Bildverweisen in einer DWG

u Autor: Thomas Krüger

u Lauffähig ab: AutoCAD 2010 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1420

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ACM-POLYGON.LSP und OBJMARKER.LSP PRAXIS

Seit Urzeiten kennt AutoCAD den Befehl POLYGON zum Zeichnen von gleich-

seitigen Vielecken. Die Autodesk-Entwick-ler halten diesen Befehl offenbar für aus-gereizt. Auch unter AutoCAD 2015 geht es immer noch nach dem Schema „Seiten-anzahl/Mittelpunkt/Seitenlänge oder Um- beziehungsweise Inkreis“.

Neben diesen Größen lässt sich ein Polygon aber auch anhand des Umfangs oder der Fläche definieren. Tritt nun der Fall ein, dass ein Vieleck mit einem exakt festgelegten Umfang oder einer genau vorgegebenen Fläche gezeichnet werden muss, wird es kompliziert. Dann helfen nur noch Formeln und ein Taschenrech-ner, um die nötigen Angaben zur Fütte-rung des Original-Befehls zu errechnen.

Den Rechenfaulen unter den Konstruk-teuren nimmt jetzt das AutoLISP-Tool ACM-POLYGON.LSP die lästige Arbeit ab. Als erstes fordert auch das Tool zur Einga-be der Seitenanzahl auf. Anschießend gibt man den Umfang ein – durch Zeigen von zwei Punkten am Bildschirm, per Tastatur

oder über die Option „Quellobjekt“ durch Anklicken eines Zeichnungsobjekts mit Längendefinition. Soll die Fläche der bestimmende Faktor sein, kann jederzeit durch die Eingabe von „F“ oder über das Kontextmenü in den Flächemodus gewechselt werden.

Tippen oder klicken Die Fläche wird eingetippt oder ebenfalls durch Anklicken eines Quellobjekts festge-legt. Über die Option „Rechteck“ lässt sich der Wert zusätzlich durch Zeigen oder Ein-geben der beiden Längen eines gedachten Rechtecks bestimmen, dessen Fläche die Funktion berechnet und für das Zeichnen des Polygons einsetzt.

Sind Umfang oder die Fläche bestimmt, fordert die Routine zur Angabe des Ein-fügepunkts auf – je nach aktueller Einstel-lung des Mittelpunkts oder des linken unteren Eckpunkts. Die Option „Erhe-bung“ positioniert das Polygon in Bezug auf die Z-Achse, „Objekthöhe“ fügt ihm eine dritte Dimension hinzu und „Breite“

steuert die globale Breite der Polylinie. Soll noch die Möglichkeit bestehen, das Polygon zu drehen, lässt sich dies über die Option „Drehen“ einstellen. „Auflösen“ schließlich regelt, ob das Polygon als Poly-linie oder aus einzelnen Linienobjekten erstellt wird. Ist diese Option aktiv, steht die „Breite“ nicht zur Verfügung.

(Gerhard Rampf/ra)

Einfach vieleckig

u Programm: ACM-POLYGON.LSP

u Funktion: Polygone anhand von Umfang oder Flächen erstellen

u Autor: Gerhard Rampf

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

Bei der CAD-Bearbeitung ist das Filtern von Objekten ein wichtiger Bestandteil

der täglichen Arbeit. Je besser die Zeich-nungsstrukturen, umso besser lassen sich Filter einsetzen. Wenn aber die Zeichnungs-struktur nicht passt (zum Beispiel alle Ele-mente auf dem Layer „0“), dann muss schon fast zwangsläufig eine visuelle Entschei-dung durch den Bearbeiter getroffen wer-den, welche Objekte von Bedeutung sind.

Das Programm OBJMARKER.LSP unter-stützt das Arbeiten in allen Arten von Plä-nen. Mit Hilfe eines Xdaten-Eintrags lassen sich jegliche Objekte markieren und später auswählen. Das ist oftmals hilfreich beim Sichten größerer Datenbestände. Wenn zwischendurch fehlerhafte oder fragwürdi-ge Objekte gefunden werden, dann kann man diese markieren und später über das Programm selektieren.

Funktionsweise des ProgrammsMarkierungseinträge werden mit einem Namen versehen, etwa „Mit dem Außen-

dienst zu klären“. Dieser Eintrag kann dann zu auszuwählenden Objekten hin-zugefügt werden. Es werden X-Daten an die Objekte angehängt, die den Namen des Markierungseintrags enthalten. Damit sind diese Objekte über den Namen des Markierungseintrags aus-wählbar.

Auf Markierungseinträge prüfenWenn eine Zeichnung gespeichert und wieder neu geöffnet wird, werden nach dem Start des Programms „ObjMarker“ alle Zeichnungsobjekte neu eingelesen, das heißt, sie werden auf Markierungs-einträge in ihren X-Daten geprüft.Hinweis 1: Die Tests für dieses Programm wurden mit relativ kleinen Zeichnungen gemacht (10.000 bis 20.000 Objekte), bei größeren Zeichnungen muss man aus-probieren, wie sich die Performance ver-hält.Hinweis 2: Das Programm ist nicht dafür ausgelegt, riesige Datenmengen mit

Objekte markieren Xdaten-Einträgen zu markieren. Bei über 1.000 markierten Objekten pro Markie-rungseintrag kam es in den Testläufen bereits zu Verzögerungen. Fazit: Verwenden Sie das Programm als Werkzeug, mal eben was zu markieren, was Sie später schnell wiederfinden und aus-wählen wollen.

(Jörn Bosse/ra)

u Programm: OBJMARKER.LSP

u Funktion: Markieren von Objekten

u Autor: Jörn Bosse

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

4/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 21

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PRAXIS TANGRAM.LSP und ACMSFXREFS.LSP

Tangram ist ein altes chinesisches Lege-spiel, das vermutlich zwischen dem

achten und vierten Jahrhundert vor Chris-tus entstand. Anfang des 19. Jahrhunderts verbreitete sich das Spiel dann auch in Euro-pa und Amerika.

Der Sinn des Spiels besteht darin, mit sie-ben Steinen (einem Quadrat, einem Paralle-logramm und fünf Dreiecken unterschiedli-cher Größe) Figuren und Formen zu legen, die dann schattenrissartig Tiere, Schiffe, Häuser oder andere Gestalten zeigen. Selbst Buchsta-ben und Zahlen sind möglich. Die zugrunde-liegenden Regeln sind einfach: es müssen alle sieben Teile verwendet werden und diese dürfen nicht übereinandergelegt werden.

Tangram wird aus unterschiedlichsten Motiven gespielt. Das Spektrum reicht vom einfachen Puzzlespiel und Spaß haben bis zum psychologischen Test. Tangram lässt sich auch als Hilfe beim Entwerfen, zur

Schulung des Formverständnisses oder als Konzentrationsübung nutzen.

Nach dem Start von TANGRAM.LSP erhal-ten Sie einen Satz Spielsteine. Falls Sie bereits welche in Ihrer Zeichnung verwendet haben, werden Sie gefragt, ob neue Steine angelegt werden sollen. Die Steine hängen am Faden-kreuz und können frei positioniert werden. Anschließend wählen Sie einen Stein, mit dem Sie agieren möchten. Sobald ein Stein gewählt wurde, erscheinen drei Steuerele-mente in der Nähe des Steins. Das linke Sym-bol dreht den gewählten Spielstein nach links oder rechts um jeweils 15 Grad. Das rechte Symbol spiegelt den Stein horizontal oder vertikal; mit dem mittleren wird der Stein verschoben. Hier kann man einen Basis- und einen Zielpunkt angeben. Die Objektfänge Endpunkt und Mittelpunkt sind aktiviert.

Wollen Sie einen anderen Stein bewe-gen, klicken Sie ihn einfach an. Zum Been-

den drücken Sie die rechte Maus- oder die Return-Taste. Wollen Sie lieber mit den AutoCAD-Befehlen arbeiten, müssen Sie den Layer „!Kontur“ einschalten, da sonst keine Objektfänge gefunden werden.

Eine DWG mit ein paar Beispielen gibt es auf der CD. Oder Sie gehen einfach ins Internet und holen sich dort Anregungen in großer Zahl. Viel Spaß!

(Wolfgang Raeder/ra)

Kopfzerbrecher

u Programm: TANGRAM.LSP

u Funktion: Tangram in AutoCAD-Umgebung spielen

u Autor: Wolfgang Raeder

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

Der freundliche Konstrukteur versucht stets, seine Dateien in irgendeiner Wei-

se nachvollziehbar zu gestalten. Dazu gehört auch, Abhängigkeiten zu dokumentieren, die einerseits eine Zeichnung komplettieren und andererseits zum Verständnis ihres Inhalts wichtig sind. Mit einem unbedarften Blick auf Datei oder gar Ausdruck lassen sich Abhängigkeiten wie externe Referenzen oder andere Unterlagen nur selten als solche identifizieren.

Um hier Ordnung zu schaffen und die verwendeten Referenzen zu dokumentieren, blieb bisher nur die Aufstellung einer Liste als statischer Text oder ein Tool. Bei installier-ten Express-Tools kann darüber hinaus der Befehl RTEXT für diese Zwecke verwendet werden, da er einen eigenen Satz DIESEL-Funktionen mitbringt, die diese Aufgabe erfüllen können: „XRefs“ und „Images“.

Leider hat RTEXT zwei entscheidende Nachteile. Erstens können sie nicht an Arbeitsplätzen ohne installierte Express-Tools gesehen werden, weil sie als Applika-tionsobjekte erzeugt werden, und zweitens

werden – wohl aufgrund des Alters von RTEXT – Anhänge wie PDF, DWF und DGN gar nicht berücksichtigt.

Schriftfelder sind sozusagen die besseren RTexte. Sie sind nicht nur in AutoCAD voll integriert, sondern auch sehr umfangreich ausgestattet. Aber, wie so häufig in Auto-CAD, fehlen entscheidende Funktionen wie das hier beschriebene Auflisten verbunde-ner Anhänge.

Das Tool ACMSFXREFS.LSP rüstet diese Funktionen nach und stellt dadurch eine Möglichkeit zur Verfügung, Listen der ange-hängten DWGs, Bilddateien, DWFs, PDFs und DGNs als Schriftfeldobjekte zu erzeu-gen, die sich selbständig aktualisieren.

Im Detail betrachtet, verwendet das Pro-gramm einen so genannten Reactor, ein Werkzeug, das im Hintergrund läuft, und in diesem Fall die Liste angehängter Dateien permanent aktuell halten soll. Diese Datei-liste wird innerhalb des Tools formatiert und in globalen AutoLISP-Variablen gespeichert, ohne dass der Anwender nach dem Laden der LISP-Datei etwas tun muss.

XRefs und Unterlagen dokumentieren

Diese LISP-Variablen stehen im Schrift-feld-Dialog zur Verfügung und lassen sich in der Schriftfeldkategorie „Andere“ unter dem Schriftfeldnamen „LispVariable“ auswählen. Die Variablen sind ähnlich wie die XRef-Funktion von RTEXT benannt und stehen durch ihre Namensgebung üblicherweise an erster Stelle der Schriftfeld-Variablenliste.

Eine Übersicht der verfügbaren Variab-len: *SFxref-1* – enthält Pfade und Namen der angehängten Dateien; *SFxref-2* – ent-hält die Blocknamen der Xrefs; *SFxref-4* – enthält Pfade und Namen der angehäng-ten Dateien ohne Dateiendungen; *SFx-ref-8* – enthält die Dateinamen der ange-hängten Dateien ohne Pfade und *SFx-ref-12* enthält nur die Dateinamen der Anhänge ohne Pfade und Dateiendungen. Einen kurzen Hilfe-Dialog kann man durch die Eingabe von „acm:SFxrefsHelp“ starten.

(Markus Hoffmann/ra)

u Programm: ACMSFXREFS.LSP

u Funktion: Auflisten verbundener Anhänge

u Autor: Markus Hoffmann

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1422

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DIMMOD.LSP und POLY_SEARCH.LSP PRAXIS

Arbeiten in größeren Projekten viele Fachplaner zusammen, muss man häu-

fig sehr viele einzelne Fachplanungen in einem Projekt oder in einer Grundlagenpla-nung zusammenfassen. Dabei bekommt man nicht selten Zeichnungen mit sehr vielen Layern und Bemaßungsstilen. Zahl-reiche Fachplaner haben dazu ihre eigenen Layer- und Bemaßungsstilkonventionen. Um alle oder ausgewählte „fremde“ Bema-ßungen oder Bemaßungsobjekte in bestimmte Bemaßungsstile und auf bestimmte Layer automatisiert zu überfüh-ren, kann dieses Tool DIMMOD.LSP genutzt werden.

Zur Festlegung des Zielbemaßungsstils lässt sich im Rahmen der Auswahleingabe beim Bemaßungsstilmodus zwischen dem aktuellen Bemaßungsstil (Option „a“), dem Bemaßungsstil eines ausgewählten Bema-ßungsobjekts (Option „b“) beziehungsweise der Eingabe eines existierenden Bema-ßungsstilnamens wählen. Zusätzlich kann man über die Optionen des Layermodus bestimmen, ob die Bemaßungen auf den

aktuellen Layer (Option „a“), auf den Layer eines ausgewählten Objektes (Option „o“), auf einen eingegebenen Layer (Option „l“) verschoben oder belassen (nur ENTER-Eingabe) werden sollen. Wird ein nicht bestehender Layername eingegeben, dann wird dieser vor dem Verschieben auf den Layer neu angelegt.

Nach der Optionsauswahl lassen sich für die zu verändernden Objekte mit den übli-chen AutoCAD-Objektwahlmethoden oder mit einer ENTER-Eingabe auch gleich alle Bemaßungsobjekte auswählen. Sie werden dann mit dem neuen Bemaßungsstil verse-hen und auf die festgelegten Layer verscho-ben. Werden bei der AutoCAD-Objektaus-wahl neben Bemaßungen auch andere Objekttypen ausgewählt, werden diese bei den nachfolgenden Veränderungsmetho-den wie etwa dem Verschieben auf einen anderen Layer nicht berücksichtigt. Somit läuft man nicht Gefahr, bei einer großzügi-gen Bemaßungsobjektauswahl aus Verse-hen „Nichtbemaßungs“-Objekte auf andere Layer zu verschieben. Befinden sich die zu

verändernden Objekte auf gesperrten Lay-ern, werden diese Layer für diese Verände-rung während des Vorgangs entsperrt. Somit muss nicht erst die Layerlage von fremden Bemaßungen erkundet und diese Layer entsperrt werden.

Hinweise zum Tool kann man innerhalb der Auswahleingabe beim Bemaßungsstil-modus mit der Option „h“ aufrufen.

(Silke Molch/ra)

Bemaßungsstile ändern

u Programm: DIMMOD.LSP

u Funktion: Bemaßungsstile ändern

u Autorin: Silke Molch

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

Elemente mit identischen „Eigenschaf-ten“ zu suchen, ist kein Problem: Suchen

und filtern nach gleicher Farbe, gleichem Layer, Textstil usw. war schon immer eine Grundfunktion im CAD. Mit identischer oder ähnlicher Geometrie wird die Sache schon schwieriger – nicht nur wegen feh-lender Befehle, sondern wegen der fehlen-den Definitionen. Was ist gleich oder iden-tisch? Gleich aussehend oder gleich defi-niert? Ist linksherum gleichbedeutend mit rechtsherum, ein gedrehtes Objekt iden-tisch, ähnlich oder abweichend vom Origi-nalobjekt? Und wie sieht das mit halbierten Objekten aus?

Einen der vielen möglichen Ansätze ver-folgt POLY_SEARCH.LSP, das Programm zum Suchen identischer oder ähnlicher Polylini-en. Es verwendet als einfachen Ansatz eher die Koordinatendifferenzen von Polygon-stützpunkten, also eigentlich die Verbin-dungslinien. Man wählt zuerst eine einzelne Polylinie, die als Grundwert gilt. Dann wählt man die Polylinien, die mit diesem Grund-

wert verglichen werden. Bei der Auswahl kann man großzügig, etwa per Fenster oder Kreuzen, auch andere Elemente mitwählen, die automatisch ausgefiltert werden. Das Programm vergleicht dann den Linienverlauf dieser Polylinien mit dem Grundwert und beurteilt nach der folgenden Methode:

Ist der Linienverlauf identisch, wird die Polylinie auf einen entsprechend benann-ten Layer kopiert. Identisch bedeutet glei-cher Linienverlauf an wechselnden Orten – gedrehte, skalierte oder Polylinien mit umgekehrter Laufrichtung gelten hier weder als identisch noch als ähnlich. Weicht einer bis drei Linienzüge vom Grundwert ab, gilt das als „ähnlich“ und die Elemente werden auf die drei entsprechenden Layer kopiert. Gibt es mehr als drei Abweichun-gen, gilt das Element als nicht ähnlich und wird übersprungen.

Gefunden und kopiertEbenfalls gefunden und auf passende Lay-er kopiert werden Elemente, deren Grund-

Nach ähnlichen Polylinien suchenwert ein identischer Teilabschnitt einer Polylinie ist oder der Grundwert mehrfach wiederholt wird. Zu beachten ist, dass bei Polylinien mit wenigen Stützpunkten die „Fehlergrenzen 1 bis 3“ mit Umsicht zu interpretieren sind und dass angepasste Polylinien keine vernünftigen Ergebnisse bringen.

(Peter Glasl/ra)

u Programm: POLY_SEARCH.LSP

u Funktion: identische oder ähnliche Polylinien suchen

u Autor: Peter Glasl

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 4/2014

u info

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MECHANIK Expertenrunde: Trends in der Fertigung

Dr. Oliver Keßling, Abteilungsleiter Kunststoff-Freiformen bei Arburg

1Bislang wird die additive Fertigung vor allem für die schnelle Bereitstellung von

Anschauungsmustern und Prototypen genutzt. Mit dem Freeformer, der auf Basis von 3D-CAD-Daten Bauteile werkzeuglos aus Standardgranulaten aufbaut, geht Arburg einen Schritt weiter: Wir sehen einen großen Nutzen darin, voll funktions-fähige Einzelteile oder Kleinserien nach

Bedarf zu fertigen. Dabei bietet das Arburg-Kunststoff-Freiformen (AKF) Designfreiheit und Materialvielfalt. Innerhalb weniger Minuten ist ein Produktstart möglich.

2Im März haben wir auf den Arburg-Technologie-Tagen 2014 gezeigt, wie

sich mit dem Freeformer auch kleine Stück-zahlen effizient herstellen lassen. Dazu wurden Steckergehäuse aus ABS additiv gefertigt, die Bestandteil von Allrounder-Spritzgießmaschinen sind. Je zwölf dieser Ersatzteile entstanden in einer Bauzeit von rund 18 Stunden.

3Einfache 3D-Drucker sind für die indus-trielle Produktion, bei der es auf Repro-

duzierbarkeit und Teilequalität ankommt, ungeeignet. Für den Dauereinsatz ausge-legte additive Fertigungstechnik ist deut-lich höher im Anschaffungspreis. Oberflä-chenqualität und Zugfestigkeit halten generell nicht mit dem Spritzgießen mit. Daher eignet sich dieses Verfahren nicht uneingeschränkt für alle Anwendungen.

4Arburg hat sich von Anfang an das Ziel gesetzt, die additive Fertigung

aus Sicht eines Maschinenbauers neu zu sehen, sein Know-how in der Aufberei-

tung und Verarbeitung von Kunststoffen einzubringen und ein industrielles Ver-fahren auf Basis von Standardgranulaten zu entwickeln. Da mit geschmolzenem Kunststoff gearbeitet wird, fallen weder Staub noch Abfall oder Emissionen an. Auf eine Investition in weitere Infrastruk-tur und Folgekosten durch kostspielige Sondermaterialien kann verzichtet wer-den. Künftig wird sicher die Qualitätssi-cherung an Bedeutung gewinnen.

Auch die Anforderungen hinsichtlich Materialvielfalt steigen. Der Freeformer kann zum Beispiel ABS, PA, PC und elasti-sches TPE verarbeiten. Auch Hart-Weich-Verbindungen und andere Mehrkompo-nententeile sind möglich.

5 Durch Geometriefreiheit, kombiniert mit Materialfreiheit, werden wir ganz

neue Kunststoffanwendungen in der Technik, aber auch im Humaneinsatz erschließen. Einen weiteren Trend sehen wir in einer Splittung der additiven Ferti-gung: Zum einen werden Endverbraucher kostengünstige 3D-Drucker nutzen, um schnell individuelle Teile herzustellen. Zum anderen wird es hochwertige Maschinentechnik geben, die den Ansprüchen, zum Beispiel an die Bauteil-qualität in der industriellen Fertigung, gerecht wird.

Nikolai Zaepernick, Bereichsleiter Strategie und Geschäftsfeldent-wicklung bei EOS

1 Die additive Fertigung wird unter ande-rem in den frühen Entwicklungsphasen

eines Produktes, konkret im Prototypen-bau, eingesetzt. Wurden additiv gefertigte Prototypen zunächst vor allem zur Bewer-tung der Bauteilgeometrien herangezogen,

Nur additiv geht die Rechnung nicht auf

Additive Fertigungsverfahren gelten als wahre Multitalente, nicht nur, wenn es um Prototypen, sondern auch, wenn es dann in die Serie geht. Aber sind die Hoffnungen, die in sie gesetzt wer-den, denn auch gerechtfertigt? Und wo werden sie heute schon erfolgreich eingesetzt? Dazu äußern sich hier einige Fachleute seitens der Anbieter und der Anwender. Von Andreas Müller

Dr. Oliver Keßling, Abteilungsleiter Kunststoff- Freiformen bei Arburg.

1. In welchen Phasen der Produktentstehung sehen Sie den größten Nut-zen von additiven Fertigungsverfahren?

2. Können Sie uns hierfür bitte ein Beispiel nennen?

3. Welche Faktoren stehen der Verbreitung dieser Verfahren in der Indus-trie noch entgegen?

4. Wie lassen sich diese Herausforderungen meistern?

5. Welche Trends zeichnen sich bei der Nutzung der additiven Verfahren ab?

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MECHANIK

werden sie heute auch zur Funktionsprü-fung genutzt. Produktentwicklung und Markteinführung lassen sich dadurch ent-scheidend verkürzen.

2 Der Waschrotor von Hettich: Dieses Bauteil zeigt, wie durch Konstruktions-

optimierung über Funktionsintegration und mit Hilfe der additiven Fertigung auch die Produktion optimiert werden konnte: Der neue Rotor besteht nur noch aus drei statt 32 Montagekomponenten, zwei davon produziert Hettich mit Hilfe der additiven Fertigung; es kann heute eine bessere Produktfunktionalität erzielt wer-den; Werkzeuge und kostenaufwendiges Entgraten entfallen; die Montage geht erheblich schneller, damit laufen geringe-re logistische Kosten auf.

3 Die EOS-Technologie wird heute bereits in diesen Industrien eingesetzt. Grund-

sätzlich wird die additive Fertigung jedoch auch in Zukunft nicht jedes konventionelle Verfahren im Industriebereich ersetzen und bis zu einem gewissen Grad eine Nischen-technologie bleiben – wenn auch mit stei-gender Anzahl relevanter Industrien und Anwendungen. Wenn ein Bauteil konventi-onell optimal und kosteneffizient gefertigt werden kann, macht ein Wechsel zur additi-ven Fertigung hin keinen Sinn. Um die addi-tive Fertigung neben dem Bereich Prototy-penbau auch in der Serie zu etablieren, bedarf es einer kontinuierlichen Optimie-rung von Stückkosten und Systemprodukti-vität sowie wiederholbarer Bauteilqualitä-ten. Hinzu kommt, dass neue Technologien nicht immer sofort angenommen werden, bedeutet es doch, bisherige Herangehens-weisen zu hinterfragen, sich auf unbekann-

Nikolai Zaepernick, Bereichsleiter Strategie und Geschäftsfeldentwicklung bei EOS.

tes Terrain zu begeben und Dinge wieder ganz neu zu lernen. Wird die additive Ferti-gung in einem Unternehmen neu eingeführt, so bedarf es zudem nicht selten langwieriger Zertifizierungsprozesse, die eine zeitnahe Einführung gegebenenfalls verzögern.

4 Unsere Technologie-Roadmap sieht in den nächsten Jahren Innovationen zur

kontinuierlichen Verbesserung der Stück-kosten und zur Erhöhung der Systempro-duktivität vor. Auch die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung – insbesondere wäh-rend des Bauprozesses – wird einen Beitrag dazu leisten. Zur weiteren Verbreitung der Technologie arbeitet EOS schon heute mit vielen Universitäten zusammen, die die Technologie in der Lehre einsetzen und damit künftige Ingenieure und Konstruk-teure viel früher an die additive Fertigung heranführen. Bei der Einführung der EOS-Technologie in Unternehmen unterstützt EOS zudem aktiv bei Zertifizierungsprozes-sen, um diese im Idealfall zu beschleunigen.

5 Neben einer großen Kundenbasis im Pro-totypenumfeld berät EOS mittlerweile

auch eine wachsende Anzahl von Kunden aus dem Serienfertigungs-umfeld und unterstützt sie dabei, die richtigen Anwendungen zu fin-den, diese für die additi-ve Fertigung zu optimie-ren und damit die inno-vative EOS-Technologie für ihr Kerngeschäft nutzbar zu machen. Ins-besondere im Serienum-feld sehen wir daher ein großes Marktpotenzial für die additive Ferti-gung. Sie wird Paradig-menwechsel nicht nur in der Produktentwicklung und im Prototypenbau, sondern auch in der Fer-tigung einläuten. Ein gutes Beispiel für diesen Trend ist der Dental-markt, wo heute bereits auf mehr als 70 weltweit installierten EOS-Syste-men pro Jahr um die vier bis fünf Millionen Einhei-ten von Dentalkronen und -brücken gefertigt werden – eine echte Serienfertigung.

Rainer Höchsmann, Europa-Geschäftsführer der ExOne GmbH

1 Additive Verfahren haben eine Reihe von Vorteilen. Mit dem 3D-Druck lassen sich

Formen selbst für komplexe und gleichzeitig sehr präzise Gussteile herstellen, die bisher so nicht möglich waren. Das bedeutet: Dem Design und der Entwicklung sind deutlich weniger Grenzen gesetzt als früher. Viele Sandformen können sogar nur im 3D-Druck-verfahren realisiert werden. Und das zu einem vergleichsweise günstigen Preis und zugleich in einem Bruchteil der früher benö-tigten Zeit. Das ist besonders für den Proto-typenbau wertvoll: Der Effekt von Designän-derungen ist schnell sichtbar. Aber auch bei Kleinserien rechnet sich ein 3D-Drucker schnell. Ersatzteile sind so zudem ohne Lagerhaltung quasi auf Abruf verfügbar.

2 Von der Technologie profitieren insbeson-dere Branchen wie Automobilbau oder

Luftfahrt, die besonders hohe Anforderun-gen an Teile und ihre Entwicklung haben. Im Automobilbereich stellen wir beispielsweise Formen für Zylinderköpfe her. Diese komple-xen Teile sind bereits heute sehr weit entwi-

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MECHANIK Expertenrunde: Trends in der Fertigung

ckelt. Um weitere Gewichtsersparnisse und eine noch höhere Leistung zu erzielen, müs-sen Änderungen sehr filigran umgesetzt werden. Auch im Motorsport oder Flugzeug-bau, wo die Stückzahlen meist überschaubar sind, ist der 3D-Druck inzwischen fest etab-liert, aber auch im Maschinenbau und ande-ren Sektoren immer öfter im Einsatz.

3 Die Technologie macht rasante Fort-schritte. Um in Zukunft Großserien dru-

cken zu lassen, müssen Hersteller 3D-Dru-cker vor Ort in ihre Systeme integrieren. Dafür müssen Leistungsfähigkeit und Ver-fügbarkeit der Drucker noch weiter erhöht sowie innovative Lösungen zur Integration der neuen Technologie entwickelt werden.

4 Durch Produktinnovationen und Ent-wicklungspartnerschaften. Die Leistung

der Drucker steigt, und gemeinsam mit Kunden arbeiten wir als System-Anbieter an der Integration in bestehende Prozesse. Die Steuerung wird einfacher und Arbeitsschrit-te automatisiert.

5 Der 3D-Druck wird die konventionelle Fertigung in vielen Bereichen ablösen.

Zudem wächst die Materialvielfalt. Unsere jetzt auf der Hannover Messe vorgestellte M-Flex etwa druckt direkt in Metall. So sind auch komplexe Teile ohne Umwege in Alu-minium, Magnesium, Eisen und Stahl mög-lich. Der nächste Schritt ist die Integration in die Serienfertigung.

Armin Mann, Geschäftsführer Mann Datentechnik

1 Aus meiner Sicht profitiert vor allem das Prototyping und die Individual- und Klein-

serienfertigung. Bei Prototypen sind es vor allem die kostengünstigen FDM-Geräte, die es einzelnen Abteilungen und kleinen wie mittelständischen Betrieben erlauben, die Technologie direkt am Arbeitsplatz einzuset-zen. Dabei muss das Thema Prototyping wesentlich größer gefasst werden: Der hap-tische Prototyp verändert sich vom finalen Präsentationsmodell als Nachweis der Pro-duktionsreife zum Arbeitsobjekt des Ent-wurfsprozesses. Über viele Modellstufen und reale Tests wie Bauraumanalysen stärkt der 3D-Druck die interdisziplinäre Produktent-wicklung und das Verständnis zwischen Ingenieuren, Designern und Kunden.

Bei der Individual- und Kleinserienferti-gung profitieren vor allem Medizin- und Zahntechnik, Automobilindustrie, Luft-und Raumfahrt sowie Konsumgüter.

2 Ein gutes Beispiel ist der Luxusgütersek-tor: Individualisierte Add-ons oder hoch-

wertige Ersatzteile für Oldtimer werden zunehmen.

3 Additive Fertigungsverfahren werden im Automobilbau schon seit Jahrzehnten

eingesetzt. In kleinen und mittelständischen Betrieben fehlt oft das Know-how zu den neuen Fertigungsverfahren und zur richti-gen Aufbereitung der Dateien. Es besteht aktuell ein hoher Beratungsbedarf, da durch die unterschiedlichen Verfahren und Mög-

lichkeiten schnell der Überblick verloren geht. Der Endkonsument wiederum hat beim Design und der Funktion sehr hohe Anforde-rungen an die Produkte. Die Materialein-schränkung und Auflösung der kostengüns-tigen additiven Verfahren entsprechen teil-weise nicht dem, was er gewohnt ist.

4 Der 3D-Druck mit dem FDM-Verfahren erlebt aktuell einen Hype, da sowohl Leis-

tungsfähigkeit der Geräte als auch das Preis-Leistungsverhältnis sehr attraktiv geworden sind. Gerade MakerBot mit seinen sofort ein-satzfähigen Geräten hat viel zu einer schnellen Verbreitung in der Industrie beigetragen. Mit dem Auslaufen des Patentes für selektives Lasersintern hoffen wir auf eine zweite Ent-wicklungswelle in der Open-Source-Bewe-gung, die die komplette Materialbreite wie Metall, Glas und Keramik zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis verfügbar macht.

5 B2C-Bereich: Die oft von der Maker-Bewegung propagierte dritte industri-

elle Revolution, bei der in wenigen Jahren jeder Haushalt mit einem eigenen 3D-Dru-cker seine Produkte herstellen wird, sehe ich eher kritisch. Dagegen sehe ich bei den 3D-Copyshops, ob lokal oder als Webanbie-ter wie Shapeways, große Wachstumschan-cen.Inhaltsanbieter: Die Zukunft liegt in den Ideen, weniger in der Technik. Das könnten Plattformen mit kostenpflichtigem Down-load von 3D-Modellen sein, die man dann im Copyshop mit dem Material seiner Wahl ausdrucken lassen kann. Die ersten Anwen-dungen werden individualisierte Objekte wie Konsumartikel, Gadgets, Schmuck oder auch Werbeartikel sein. Ganz neue Geschäftsmodelle könnten Ersatzteilbörsen und andere Produkt-Downloads werden,

Rainer Höchsmann, Europa-Geschäftsführer der ExOne GmbH.

Armin Mann, Geschäftsführer Mann Datentechnik.

1. In welchen Phasen der Produktentstehung sehen Sie den größten Nut-zen von additiven Fertigungsverfahren?

2. Können Sie uns hierfür bitte ein Beispiel nennen?

3. Welche Faktoren stehen der Verbreitung dieser Verfahren in der Indus-trie noch entgegen?

4. Wie lassen sich diese Herausforderungen meistern?

5. Welche Trends zeichnen sich bei der Nutzung der additiven Verfahren ab?

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MECHANIK

die die bisherige Ersatzteilabwicklung kom-plett überflüssig machen. Warum sollte man in Produktion, Distribution und Logistik investieren, wenn man ein Teil überall aus-drucken kann? Natürlich kommen damit ganz neue Herausforderungen auf Unter-nehmen zu, was Urheberrechte betrifft, die ähnlich wie bei den Musik-Downloads erst mal geklärt werden müssen.Medizintechnik: Was jetzt schon mit Zahn-ersatz Standard ist, wird in Zukunft auch bei individualisierten Prothesen, Stützverbän-den, orthopädischen Schuheinlagen Reali-tät werden.Druckraumdimensionen: Die Dimensio-nen der 3D-Drucke werden zunehmen. War es gestern eine Turbine oder Felge, ist es heute ein kompletter V6-Motor und morgen ein Motorrad.Zweite Revolution: Mit dem Auslaufen des Patents für selektives Lasersintern wird der Markt sich noch einmal stark verändern. SLS-Maschinen bieten viele Vorteile gegen-über den aktuellen günstigen Filament-Printern: unendliche Materialvielfalt wie Glas, Keramik, Metall und eine hochqualita-tive Auflösung. Die Frage wird sein, ob in der Open-Source-Bewegung ähnlich zur ersten 3D-Druck-Revolution so günstige Geräte entstehen, die sowohl den Quali-tätsanforderungen professioneller Anwen-der genügen wie auch im Preis-Leistungs-verhältnis Heimanwender ansprechen.

E in B l ick auf d ie Webseite www.3dprintingindustry.com gibt ein Aus-blick auf Startups und Trends.

Jörg Dimler, Geschäftsführer der medacom GmbH

1 Während in den Anfangszeiten des 3D-Drucks vorwiegend reine Prototypen

(ursprünglich als Anschauungsmuster, spä-ter auch als Funktionsmuster) mittels addi-tivem Verfahren erstellt wurden, geht die heutige Nutzung weit darüber hinaus. Neben Prototypen werden mehr und mehr Sonderwerkzeuge, Montage- und Fixierhil-fen, aber auch Kleinserien gefertigt. Der größte Nutzen liegt sicherlich in der Redu-zierung von Kosten und Zeit. Ohne hohe Kosten für Werkzeuge usw. können Teile ab Stückzahl 1 kostengünstig und schnell gefertigt werden.

Derzeit ist aus keiner Phase der Pro-duktentwicklung der 3D-Drucker wegzu-denken.

Durch den Einsatz verschiedenster Mate-rialien und die stetige Verbesserung von

Stabilität und Oberflächengüte können immer mehr Bereiche der Produktentwick-lung und Fertigung abgedeckt werden.

Es ist heute möglich, 3D-Drucker für die ersten Designentwürfe eines Produktes einzusetzen, weiterführend für erste Pro-totypen und nachfolgend für erste Funk-tionsmodelle. Neben den Modellen der Vorserie können die ersten Stücke (1 bis 1.000) der Serienfertigung gedruckt wer-den. Dazu Werkzeuge, Aufnahmen, Fixie-rungen für den Fertigungsbereich. Verpa-ckungen könnten ebenso gedruckt wer-den wie später benötigte Ersatzteile. Eine Fixierung auf eine spezielle Phase der Produktentstehung erscheint damit nicht mehr zeitgemäß. Generell jedoch ist beim Einsatz für die Fertigung von Endproduk-ten künftig die größte Steigerung zu erwarten.

2 Deutlich zunehmend dürfte in nächster Zeit sicherlich der Einsatz der 3D-Dru-

cker für eigentliche Endprodukte sein. Höhere Stabilität der gedruckten Modelle und Reduzierung der Druckzeiten machen 3D-Drucker dafür immer interessanter.

Wir denken, wir haben die Produkte, die wir benötigen. Wir vergessen dabei, dass wir nur die Produkte haben, die wir auch pro-duzieren können. Und genau hier liegt das große Potenzial der 3D-Drucker. Diese ver-schieben deutlich die technologischen Grenzen der Fertigung und ermöglichen die Produktion völlig neuer Erzeugnisse. Dadurch lassen sich Modelle fertigen (dru-cken), die mit keiner anderen Technologie erstellt werden können. Man denke hierbei zum Beispiel an biomorphe Formen, die nutzbar sind, um Gewicht und Energie zu sparen oder die die Stabilität deutlich erhö-hen können.

3 Begrenzend wirken sicherlich immer noch Geschwindigkeit, Stabilität, Ober-

flächengüte, Materialeigenschaften wie chemische oder thermische Beständigkeit. Eine (über-)hohe Erwartung in die aktuel-len Möglichkeiten des 3D-Drucks wirkt bei manchen Entscheidern auch verzögernd hinsichtlich einer Investition in diese Tech-nologie. In naher Zukunft werden sich Erwartung und Realität angleichen und die Anschaffung eines 3D-Druckers zu einem Prozess machen wie viele andere Investitionen auch.

4 Herstellerseitig wird sicherlich viel getan und noch vieles getan werden

müssen, um die angesprochenen Limitie-rungen (Geschwindigkeit, Stabilität, Oberflächengüte usw.) zu verbessern. Seitens Marketing und Vertrieb müssen deutlich die bereits bestehenden Mög-lichkeiten publik gemacht werden. Der derzeit standfindende und vor allem von den Medien getragene Hype um die 3D-Drucker sollte sich abkühlen und der Realität annähern.

Rechtlich sind viele Fragen, etwa hin-sichtlich des Copyrights usw., völlig unge-klärt. Hier besteht noch großer Nachhol-bedarf, die aktuelle Gesetzgebung den neuen Möglichkeiten anzupassen.

Natürlich wird sich die Gesellschaft auch mit ethischen Fragen, ich denke hier nur an den 3D-Druck von Waffen oder auch an das Drucken von menschlichen Organen, auseinandersetzen müssen.

5 Nachdem ursprünglich der 3D-Druck genutzt wurde, um Prototypen, die

später mit anderen Fertigungsverfahren gedruckt werden sollen, zu fertigen, fin-det sich bei Anwendern verstärkt der Trend, speziell die Möglichkeiten des 3D-Druckers auszunutzen. Durch das additive Verfahren und den schichtwei-sen Aufbau eines Modelles können Geo-metrie und Komplexität geschaffen wer-den, die mit keinem anderen Verfahren erzeugt werden können. Speziell dies auszunutzen und damit neue Ideen umzusetzen ist ein Trend, der sicherlich erst am Anfang steht. Verstärkt wird dies durch die 3D-Drucker, die von den Anschaffungskosten her für die Nutzung im Bastelkeller oder der Hobbywerkstatt geeignet sind. Damit kann diese neue Technologie quasi vom „kreativem Schwarm” genutzt werden, dessen Poten-zial nicht zu unterschätzen ist.

Jörg Dimler, Geschäftsführer der medacom GmbH.

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MECHANIK Expertenrunde: Trends in der Fertigung

Rainer Gebhardt, Experte für den 3D-Druck beim VDMA

1 Das ist sehr unterschiedlich – je nach Pro-dukt: Im Flugzeug sind zehn Teile schon

eine Serie und hier bietet das Verfahren für die „Serie“ große Vorteile (Gewicht). Ganz anders im Automobilbau: hier ist der Prototyp (zum Beispiel ein Armaturenbrett) für die Sicherung der teuren Serienwerkzeuge wertvoll!

3 Auch hier ist die Antwort vielschichtig: Sicherlich sind dies in der Technik die

Themen Qualität (Reproduzierbarkeit bezie-hungsweise Absicherung einer Vielzahl von Bauteileigenschaften, zum Beispiel Oberflä-che, Geometrie, Festigkeit) und Produktivi-tät (Serienproduktion bedarf automatisier-ter und schneller Produktion – da ist noch viel zu tun), das bedeutet auch Kosten! Herstellkosten müssen also durch den Mehrwert gerechtfertigt werden, den das neue Verfahren in vielen Bereichen bietet – das muss aber entdeckt werden! Einfach nur additiv statt subtraktiv die gleiche Geo-metrie wird kaum zum Erfolg führen.

Hier noch ein zweiter Aspekt: Es gilt, Ver-trauen durch Know-how-Transfer und

geeignete Anlagentechnologie auch bei potenziellen Nutzern aus bisher „unberühr-ten“ Branchen aufzubauen.

4 Durch Ausbildung, Know-how-Transfer, objektive Plattformen. Der VDMA grün-

det zu diesem Zweck aktuell die „Arbeitsge-meinschaft Additive Manufacturing“ – hier treffen sich alle an der Wertschöpfungsket-te Beteiligten – und das unabhängig vom Verfahren (Laser, Polyjet, BinderJetting, Fused Deposit Modeling)

5 Auf der einen Seite werden mit bisher unbekannten Möglichkeiten der Verfah-

ren neue Anwendungsgebiete erobert, auf der anderen Seite entsteht Hybridtechno-logie (Kombination herkömmlicher und additiver Fertigung) zur Steigerung der Produktivität und zum Einsatz von Stan-dardmaterialien (Arburg-Freeformer) zwecks Kostenreduzierung.

Dr. Ingo Ederer, CEO bei der Voxeljet Technology GmbH

2 War Additive Manufacturing früher im Wesentlichen auf die Unterstützung in

Konzept- und Prototypenphase beschränkt, reden wir heute vielmehr über die Produk-tion kleiner Serien.Konzept- und Prototypenphase: ■ Herstellung von Design- und Ergonomie-

Mustern. (ein Bild sagt mehr als tausend Worte – ein reales Modell...)

■ Herstellung von Prototypen in serien-vergleichbaren oder serienidentischen Materialien für Bearbeitungsoptimie-rung, Funktionstest, Produktionstest, Montagetest, Optimierung (zum Bei-spiel Krümmer-, Turboladersimulatio-nen) und um eine gewisse Varianten-vielfalt zu testen (flexible Anpassung des Produktdesigns beispielsweise sehr schnell möglich)

Realisierungsphase:

■ Unterstützung von Fertigungsanlauf oder Fertigung kleinerer Serien (bereits Pro-duktion im Sondermaschinenbau, für kleinere und mittlere Serien zum Beispiel limitierte Auflagen von Autos), um wie-derum erste Tests zu fahren.

■ Instandhaltungs-/War tungsphase: Re verse Engineering von Ersatzteilen, Spare Parts on Demand.

3 Fehlendes Know-how der potenziellen Anwender über die verschiedenen Ver-

fahren, verwendbaren Materialien sowie mögliche Applikationen.

4 Durch intensive Aufklärungsarbeit der Hersteller und Dienstleister, vor allem

durch erste Benchmarks bei den Kunden, um konkret die Materialeigenschaften und Anwendungsfelder auf deren Verwendungs-

zwecke abzustimmen und ein „Proof of Con-cept“ zu gewährleisten. Ziel sollte sein, dass Kunden die verschiedenen additiven Ferti-gungsverfahren unterscheiden und nach Applikation richtig einordnen können. Hinzu kommt die Unterstützung in der Ausbildung von Schülern und Studenten.

5 Jeder Hersteller hat ein bestimmtes Spektrum an Materialien und Anwen-

dungen.Wir sehen einen Trend zu neuen Mate-

rialien, etwa zu Keramik, zementbasierten Werkstoffen usw. Zudem sehen wir einen Trend zu Open-Source-Systemen, sprich, Kunden oder Materialhersteller entwickeln zusammen mit dem Systemhersteller Lösungen für eigene Partikelmaterialien, die wiederum vielzählige neue Applikati-onen schaffen und neue Märkte anspre-chen. (anm)

1. In welchen Phasen der Produktentstehung sehen Sie den größten Nut-zen von additiven Fertigungsverfahren?

2. Können Sie uns hierfür bitte ein Beispiel nennen?

3. Welche Faktoren stehen der Verbreitung dieser Verfahren in der Indus-trie noch entgegen?

4. Wie lassen sich diese Herausforderungen meistern?

5. Welche Trends zeichnen sich bei der Nutzung der additiven Verfahren ab?

Rainer Gebhardt, Experte für den 3D-Druck beim VDMA.

Dr. Ingo Ederer, CEO bei der Voxeljet Technology GmbH.

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Rapid Prototyping mit handgeführtem Scanner MECHANIK

Höchstmögliche Flexibilität auf allen Ebe-nen erlaubt einen reibungslosen Ablauf

in Design, Konstruktion und Fertigung.Produktentwicklung ist ein weitgehend

virtueller Prozess. Design, Konstruktion und die Versuchssimulation erfolgen fast aus-schließlich rechnergestützt. Die schnelle Umsetzung der Datenmodelle in greifbare Erstmuster – sprich Prototypen – wird in der Regel über die generativen Verfahren des Rapid Prototyping realisiert. Mit 3D-Dru-ckern, Stereolithographie-Maschinen (SLA) oder Anlagen zum selektiven Lasersintern (SLS) wird das Modell produziert. So kön-nen selbst komplizierteste Objekte schnel-ler und wirtschaftlicher hergestellt werden als mit herkömmlichen Verfahren. Opti-miert werden auch die vorgelagerten Design- und Konstruktionsprozesse – und zwar mit Hilfe von 3D-Scannern.

Schnell, flexibel, wirtschaftlich3D-Scanner liefern schnell und präzise robuste Ist-Daten beliebiger Objekte in gän-gigen 3D-Datenformaten wie .OBJ, .STL oder .PLY und können beispielsweise in der Qua-litätskontrolle von generativ gefertigten Einzelteilen und Kleinserien eingesetzt wer-den. Wenn bestehende Teile, für die noch keine CAD-Daten vorliegen, als Grundlage von Engineering-Prozessen dienen sollen, sind professionelle 3D-Scanner kaum ersetz-bar. Gerade bei organisch geformten Bau-teilen mit Freiform-Geometrien wäre eine digitale Rekonstruktion und Weiterentwick-lung anders kaum möglich. Mit den Geräten von Artec sind leistungsstarke und dennoch kostengünstige 3D-Scanner verfügbar, die für die Anforderungen von Rapid Manufac-turing wie geschaffen sind: Schnelligkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.

Nicht nur ein MessprinzipAngesichts der Vielfalt der möglichen Anwendungsszenarien müssen 3D-Scanner flexibel mit unterschiedlichen Objektgrö-ßen und -beschaffenheiten sowie verschie-denen Umgebungsbedingungen zurecht-kommen. In vielen Fällen setzt das die Verwendung von mehr als nur einem Mess-prinzip voraus. Genau diese Voraussetzung erfüllt die hauseigene Software von Artec. Sie basiert auf einer patentierten Variante der Structured-Light-Methode und ist den-noch mit den meisten Photogrammetrie-Lösungen am Markt kompatibel. Auf diese Weise kann die Software der Artec-Scanner die Positionen der auf dem Objekt aufge-brachten Punktmarkierungen auch auf große Distanzen sehr genau erkennen und vermessen und die präzisen, flächenhaften Nahbereich-Scandaten der Structured-Light-Projektionen dazu in Beziehung set-zen. Dadurch sind gleichmäßig hochge-naue 3D-Modelle von Objekten fast jeder Größenordnung möglich, sei es eine Löt-platine oder ein Sattelzug.

Optional: Akku-BetriebFlexibilität ist nicht nur in Bezug auf die Messmethode gefragt, sondern auch bei Licht- und Stromversorgung, wie auch Grö-ße und Gewicht. Je nach Einsatzgebiet ist es sinnvoll, die Scanner-eigene Lichtquelle ein- und abschalten zu können. 3D-Scanner mit optionalem Akku-Betrieb sind unab-hängig vom Stromnetz und können überall eingesetzt werden, sei es im Labor, in einer Fertigungsumgebung oder im Freien. Handgeführte 3D-Scanner mit geringem Gewicht und kompakten Abmessungen kommen so dem Ideal der kleinen, leichten „3D-Videokamera“ sehr nahe.

Abschließend zählt die Geschwindigkeit, mit der diese Geräte konsistente 3D-Model-le rekonstruieren: Mit bis zu 16 3D-Scans pro Sekunde wächst das Modell während des Scanvorgangs praktisch in Echtzeit auf dem Bildschirm des angeschlossenen Rech-ners. Eine Kalibrierung oder andere vorbe-reitende oder begleitende Maßnahmen sind nicht erforderlich.

Es ist die Kombination aus verschiede-nen Attributen, die den Anwender im Bereich Rapid Prototyping wirklich entlas-tet. Mit einem universell einsetzbaren Sta-te-of-the-Art-3D-Scanner und einer intuiti-ven Echtzeit-Anwendung steht einer schnellen, flexiblen und wirtschaftlichen Fertigung von Prototypen nichts mehr im Wege. (anm)

Greifbare PräzisionNicht nur bei der Herstellung von Prototypen haben sich generative Verfahren wie 3D-Druck, Stereolithografie oder selektives Lasersintern etabliert, sondern auch in der Ferti-gung. Die Qualität der Modelle und Produkte steht und fällt mit den vorgelagerten Konstruktionsprozessen. 3D-Scanner können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Von Florian Vierling

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Wenn bestehende Teile, für die noch keine CAD-Daten vorliegen, als Grundlage von En-gineering-Prozes-sen dienen sollen, sind professionelle 3D-Scanner kaum ersetzbar.

Pedale real und eingescannt.

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MECHANIK Montagekonzept für Luxus-Rasierer

Die Produktion von Elektrorasierern steht unter immensem Kostendruck.

Das Angebot an Geräten im Handel ist enorm. Neben Qualität und Design beein-flusst auch der Preis die Kaufentschei-dung. Um unter diesen Bedingungen wettbewerbsfähig anbieten zu können, setzt Philips auf zwei Produktionsstand-orte. Einer davon befindet sich in China, der andere in Drachten. Während in China heute rund 20 Millionen Apparate mit zwei Scherköpfen jährlich entstehen, pro-duzieren die rund 1.500 Beschäftigten des Werkes Drachten etwa acht Millionen edle Luxusrasierer mit drei Scherköpfen im Jahr. In Drachten ist auch das For-schungs- und Entwicklungszentrum von Philips angesiedelt. Hier werden alle neu-en Philips-Rasierer vom einfachen Stan-dardmodell bis zum Hightech-Apparat entwickelt.

Die Montage dieser Hightech-Geräte stellt höchste Anforderungen an die Qua-lität: Während in China bei der Montage der Standardrasierer Handarbeit domi-niert, ist im Werk Drachten Automation angesagt. Prozesssichere Montageschrit-te mit integrierter Qualitätssicherung garantieren Endprodukte auf allerhöchs-

tem Niveau. Wie man die nötigen Anla-gen für anspruchsvolle Montageaufga-ben baut, ist für die Bremer Werk für Montagesysteme GmbH kein Geheimnis. Die Spezialisten verfügen über das ent-sprechende Know-how, doch im Falle von Philips war weit mehr gefragt als solide Lösungen von der Stange.

Variantenvielfalt bewältigen„Die eigentliche Herausforderung bei der Philips-Lösung lag in der Bewältigung der enormen Variantenvielfalt der High-End-Rasierer. Aktuell gipfeln rund 60 verschie-dene Produktfamilien in etwa 600 einzel-nen Produkten. Dabei ändert sich das Pro-duktspektrum beinahe täglich“, so Matthias Schaller, Leiter Robotik der Bremer Werk für Montagesysteme GmbH. Und: Philips defi-nierte eine Anforderung an die Montage-lösung, die weit mehr als nur Weitblick von den Konstrukteuren der Anlage forderte: So verlangten die Niederländer eine bis dato nie gekannte Zukunftssicherheit der Anlage. Dazu Sietze Bremer, Senior Sour-cing Specialists Industrial bei Philips: „Wir wollten ein Montagekonzept der Zukunft realisieren und uns im Hinblick auf die Gesamtinvestition sicher sein, dass wir auf

den Anlagen auch noch in zehn Jahren Rasierapparate wirtschaftlich produzieren können, ohne zu wissen, wie die Rasierer der Zukunft überhaupt aussehen werden.“ Flexibilität war also gefordert, und zwar durchgängig.

Die Lösung: flexible Komponenten aus einer HandWie baut man Anlagen für die Montage von Produkten, von denen heute niemand sagen kann, wie sie in Zukunft aussehen und funktionieren werden? Eine Aufgabe, die den Ehrgeiz und die Kreativität der Bre-mer auf eine harte Probe stellte. Die Lösung hieß Adept. Warum, erklärt Automations-stratege Schaller: „Nach ersten Analysen kristallisierte sich ein Anlagenkonzept he raus, das nur auf hochflexiblen Automa-tisierungskomponenten aus einer Hand funktionieren konnte. Bei der Vielzahl an Montagestationen und -linien hätte ein Komponentenmix von unterschiedlichen Herstellern zu einer nicht mehr kontrollier-baren Komplexität geführt. Was wir also brauchten, waren Sechsachser, Scaras, Vision systeme, Zuführeinrichtungen und Steuerungen aus einer Hand. Wir setzten hierbei auf Adept, deren hochleistungsfä-hige Komponenten allen Anforderungen gerecht werden und uns in der Vergangen-heit die Leistungsfähigkeit in ähnlichen Projekten nachgewiesen haben.“

Aber der Reihe nach: Grundsätzlich sind es drei Faktoren, die ein Höchstmaß an Fle-xibilität garantieren. Das ist zum einen der modulare Aufbau der Rasierapparate, die im Wesentlichen aus drei Komponenten bestehen. Diese Komponenten können unabhängig voneinander auf unterschied-

Alte Bärte abschneidenHightech-Rasierer von Philips sind weltweit gefragte Premiumprodukte. Sie werden nicht in Fernost montiert, sondern im niederländischen Drachten. Dabei bringen rund 120 Roboter, eingebettet in ein wegweisendes Montagekonzept, die Faktoren Qualität, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität in Einklang. Von Heike Heinzel

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Adept-Scaras übernehmen eine Vielzahl anspruchsvoller Pick&Place-Aufgaben. Die Roboter zeichnen sich dabei durch Präzision und Geschwindigkeit gleichermaßen aus.

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MECHANIK

lichen Linien gefertigt werden. Faktor zwei ist die Konzeption der kom-

pletten Anlage, der ebenfalls der Modulge-danke zugrunde liegt. Derzeit erfolgt die Montage der Drei-Kopf-Rasierer in Drach-ten auf insgesamt neun Längstransfer-Montagelinien, bestehend aus jeweils fünf bis acht Zellen. Dabei ist jede Zelle vollkom-men autonom aufgebaut und kann nach dem Plug & Play-Prinzip jederzeit an- oder abgekoppelt werden. Aktuell wird die kom-plette Anlage um vier neue Linien erwei-tert. Das Konzept der kleineren, voneinan-der unabhängigen Linien mit autarken Zellen ist nicht nur Flexibilitätsbooster, sondern steht auch für maximale Verfüg-barkeit. Denn: Hakt es an einer Stelle, steht nicht gleich die komplette Anlage, sondern eben nur eine der Linien.

Über 120 Roboter und 40 AnyFeederNach der Integration der neuen Linien werden es über 120 Adept-Roboter und 40 Adept-Anyfeeder sein, die für eine rei-bungslose Montage der Rasierapparate sorgen. Und eben diese Adept-Kompo-nenten erweisen sich als dritter, entschei-dender Flexibilitätsfaktor. „Auch bei der

Erweiterung der Anlage setzen wir voll und ganz auf Adept. Die Sechsachser Viper s650 und s850 sowie die Scaras der Cobra-Bau-reihen s350, s600 und s800 sind überwie-gend mit dem Bildverarbeitungssystem AdeptSight ausgestattet und haben sich in den bereits bestehenden Linien bestens bewährt. Die Roboter überzeugen mit Prä-zision, Geschwindigkeit sowie hoher Ver-fügbarkeit und erfüllen auch die Aufgaben-stellungen mit höchsten Genauigkeitsan-forderungen.

Eine Schlüsselrolle innerhalb der Zellen kommt dem AnyFeeder zu, ohne dessen anerkannte Flexibilität das Anlagenkonzept in dieser Form wohl nicht zu realisieren gewesen wäre“, so der erfahrene Senior Manager Sietze Bremer. Tatsächlich haben sich die Zuführsysteme AnyFeeder in der Montageautomation überall dort einen Namen gemacht, wo es auf wirtschaftliche Montage mit hohem Individualisierungs-grad ankommt.

Das Bremer Werk für Montagesysteme setzt in den Philips-Anlagen auf den Adept AnyFeeder SX 240, der im Zusammenspiel mit den Robotern der Cobra- oder Viper-Serie und der Bildverarbeitung AdeptSight

den Begriff Flexibilität bei der Zuführung von Kleinteilen neu definiert. „Flexible Zuführungen sind Schlüsselkomponenten für die intelligente Montageautomation und insbesondere für die Zukunftsfähigkeit der Philips-Anlage. Egal wie die Einzelteile für die Rasierapparate in Zukunft aussehen werden, der hochflexible AnyFeeder führt sie als Schüttgut zu, die sehenden Roboter greifen sie ab und bauen daraus die Geräte. An diesem einfachen Grundprinzip wird sich auch in zehn Jahren nichts ändern“, so Schaller.

Bildverarbeitung ab sofort obligatorischWas sich geändert hat, ist die Ausstattung der knapp 50 Roboter für die vier neuen Montagelinien, die sich derzeit im Bau befinden. Ist bereits ein Großteil der Roboter an den bestehenden Linien mit Bildverarbeitungssystemen ausgestattet, werden die neuen Maschinen allesamt über Visionsysteme verfügen. Auch das ein Zugeständnis an die Flexibilität: „Ein Roboter mit integrierter Bildverarbeitung lässt sich perfekt für wechselnde Aufga-benstellungen einsetzen und kann zudem zusätzliche Arbeitsinhalte beispielsweise in der Qualitätssicherung übernehmen“, so Bremer.

Die wegweisenden Automatisierungslö-sungen garantieren eine wirtschaftliche und effiziente Montage der High-End-Rasierapparate. Das ausgeklügelte Monta-gekonzept garantiert in Verbindung mit den innovativen Komponenten aus einer Hand eine bis dato nicht erreichte Zukunfts-fähigkeit und macht das Philips-Werk in Drachten zu einem der weltweit innovativs-ten Produktionsstandorte für hochwertige Rasierapparate. (anm)

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Auf Du und Du mit dem Roboter: Rüdiger Winter und Matthias Schaller.

Adept-Vertriebsleiter Rü-diger Winter, Matthias Schaller, langjähriger Leiter Robotik bei BWM, und Sietze Bremer, Se-nior Sourcing Specialists Industrial bei Philips, ha-ben gut lachen: Die Mon-tage der Philips-Rasierer am Standort Drachten setzt weltweit Maßstäbe.

Die wegweisenden Automatisierungslösungen machen das Philips-Werk in Drachten zu ei-nem der weltweit innovativsten Produktionsstandorte für Elektrorasierer.

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MECHANIK Lasergenerative Fertigung

Seit rund einem Jahr ist der Geschäftsbe-trieb der LBC Laser Bearbeitungs Center

GmbH, Kornwestheim, als neues Geschäfts-feld „LBC Engineering“ in die Renishaw GmbH integriert.

Renishaw erweitert als weltweit operieren-des Unternehmen in den Bereichen Mess-technik, Motion Control, Spektroskopie sowie Präzisionsbearbeitung und generativer Ferti-gung sein Leistungsangebot auf dem Gebiet der generativen Fertigung für den Werkzeug- und Formenbau. Über die LBC Engineering kann das Unternehmen jetzt auch Konstruk-tions- und Simulationsdienstleistungen sowie eine Lohnfertigung lasergenerierter Prototy-pen und Serienbauteile aus metallischen Pulverwerkstoffen anbieten. Kombiniert mit dem eigenen Maschinenprogramm im Bereich Laserschmelzanlagen bietet Reni-shaw jetzt individuelle Lösungsansätze für

Kunden zur additiven Fertigung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg an.

Dienstleistungen rund um das generative FertigenAdditive Fertigungsverfahren wie das Laser-generieren bieten hervorragende konstruk-tive Freiheiten für komplexe und konturnahe Kühlsysteme in Spritzgieß- und Druckguss-werkzeugen. Um aber Werkzeuge dennoch wirtschaftlich fertigen zu können, muss nicht die ganze Form lasergenerativ hergestellt werden. In der Kombination der generativen und konventionellen Fertigung liegt meist der Schlüssel für ein effizientes Werkzeugkon-zept. Die LBC Engineering hat sich seit der Gründung 2002 auf solche technologieüber-greifende Lösungen für konturnahe Kühlun-gen im Werkzeug- und Formenbau speziali-siert und gehört zu den Pionieren im Bereich additive Fertigung. Dies setzt langjähriges Know-how voraus, um über eine fundierte Beratung den interessierten Anwendern die für sie beste Lösung anzubieten.

In der Realität bedeutet das meist: Konven-tionelle Bereiche eines Werkzeugs lassen sich mit konturnahen Temperierlösungen gene-rativ hergestellter und/oder vakuumgelöteter Einsätze kombinieren. Wo vakuumgelötete Bauteile notwendig werden, arbeitet die LBC Engineering mit der Liechtensteiner Liste-mann AG zusammen, die dieses Verfahren als Spezialist für vakuumgelötete und gehärtete Formeinsätze mit konturnaher Temperierung in die Kooperation einbringt. Der Einsatz des Vakuumlötens ist vor allem bei größeren Formeinsätzen sinnvoll, die mit dem Laserge-nerieren nicht wirtschaftlich umsetzbar sind.

Die Effektivität der Temperierung wird durch eine 3D-Simulation der Kühlkanäle gezielt verbessert. Damit lassen sich etwa

hocheffiziente variotherme Temperierlösun-gen realisieren, die sowohl den Durchsatz, aber vor allem die Teilequalität für Spritzguss- und auch Druckgussanwendungen nachhal-tig steigern. Um konturnah temperierte Werk-zeuge oder Werkzeugeinsätze generativ herstellen zu können, ist die individuelle Konstruktion und Simulation dieser Kompo-nenten ein wesentlicher Faktor für deren Wirtschaftlichkeit. Bei Renishaw sind durch die LBC Engineering jetzt auch die Erstellung der dafür grundlegenden 3D-CAD-Daten und deren Umrechnung in Querschnitte im Ange-bot. Daraus wird das Bauteil anschließend Schicht für Schicht aus dem Werkzeugstahl 1.2709 aufgebaut. Bei der Realisierung der Geometrien sind dem Konstrukteur nahezu keine Grenzen gesetzt. Besonders in sonst unzugänglichen Bereichen unterhalb von Werkstückoberflächen können etwa Kühlka-näle optimal und konturnah platziert werden.

Durch den Zusammenschluss mit Reni-shaw wird auch die Technologie der additiven Fertigung vorangetrieben, um so die steigen-den Kundenanforderungen nach stabilen Prozessen und einem industrietauglichen Einsatz der Fertigungsanlagen zu befriedigen.

Schichtweise aus metallischem WerkstoffIm Gegensatz zu anderen Verfahren ist es durch das additive Lasergenerieren möglich, Serienbauteile oder Prototypen schichtweise direkt aus einem metallischen Werkstoff unter Einsatz eines Lasers aufzuschmelzen. Der Umweg über Formen entfällt. Im Entwick-lungsstadium können unterschiedliche Vari-anten eines Bauteils hergestellt und kurzfris-tig getestet werden. Nach erfolgreichem Test ist der Einstieg in die Fertigung durch eine entsprechende Datenaufbereitung problem-los und schnell möglich. Die Kosten- und Zeitersparnis ist verblüffend.

Grundlage für die Herstellung der Bauteile sind 3D-CAD-Daten. Die LBC Engineering übernimmt die komplette Datenerstellung und -aufbereitung sowie die rechnergestütz-te Umrechnung in Querschnitte. Diese Quer-schnittsdaten sind notwendig, um in der Laserschmelzanlage anschließend den Pro-totyp aus dem gewünschten Material Schicht für Schicht aufbauen zu können.

Hinzu kommt die Unterstützung bei der Realisierung konturnah gekühlter Werkzeuge. Hier kann die LBC Engineering sowohl bei der

Der kühle SchmelzAdditive Fertigungsverfahren wie das Lasergenerieren bie-ten hervorragende konstruktive Freiheiten für komplexe und konturnahe Kühlsysteme in Spritzgieß- und Druckguss-werkzeugen. Um aber Werkzeuge dennoch wirtschaftlich fertigen zu können, muss nicht die ganze Form lasergenera-tiv hergestellt werden. In der Kombination der generativen und konventionellen Fertigung liegt meist der Schlüssel für ein effizientes Werkzeugkonzept.

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Bild 1: Ausgangsvolumen des Kunden vor der Optimierung.

Bild 2: Das Bauteil des Kunden.

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MECHANIK

Konstruktion als auch bei der thermischen Auslegung von Kühlkanälen helfen. Die Kon-struktionsdaten in 3D werden vorab durch die Kunden freigegeben und dann in die Werkzeugauslegung übernommen. Die Simulation ist ein wesentlicher Entschei-dungsfaktor für die Kunden, sich für wirt-schaftlich lasergenerierte Einsätze als Dienst-leistung oder die Anschaffung einer Laser-schmelzanlage für den eigenen Werkzeugbau zu entscheiden.

BeispieleWie vorteilhaft eine prozessgerechte Kons-truktion für den Einsatz des Lasergenerierens ist, zeigt etwa der Blick in ein typisches Werk-zeug mit zwei trichterförmigen Kavitäten. Mit einem entsprechend hohen Bauvolumen ergeben sich sowohl lange Maschinenlauf-zeiten als auch hohe Kosten, obwohl der größte Teil dieses Volumens für die Temperie-rung nicht benötigt wird. Anders verhält es sich, wenn die beiden Kavitäten volumenop-timiert ausgeführt werden. Mit einem gene-rativ gefertigten Anteil von rund 20 Prozent des Ausgangsvolumens kann ohne Qualitäts-verluste bei der Temperierung erheblich zeit-

und kostenoptimiert gearbeitet werden. Bild 1 zeigt das Ausgangsvolumen des Kunden vor der Optimierung, Bild 2 das gebaute Bauteil: Bei der Optimierung wurde der generativ her-gestellte Anteil auf 20 Prozent reduziert.

Eine konturnahe Umsetzung von Kühlka-nälen führt zu einer reibungslosen, hochwer-tigen Produktion mit der Realisierung teilwei-se deutlicher Einsparpotenziale. Zwar steigt die Gesamtlänge der Kühlkanäle erheblich; allerdings können damit auch die Kühlzeiten bis zu 50 Prozent und mehr minimiert werden. Somit amortisieren sich die Kosten für eine konturnahe Temperierung schnell wieder.

Die in Bild 3 realisierte komplexe konturna-he Temperierung erfordert eine aufwendige Konstruktionsarbeit sowie damit zusammen-hängend die fundierte Erfahrung des Kons-trukteurs. Hier wurden acht Abgänge mit 3 Millimetern Durchmesser und nahezu identi-schen Strömungsbedingungen aus einem 10-Millimeter-Zugang verzweigt. Dies gewährleistet in jedem Kanal eine gleichmä-ßige, hoch turbulente Strömung des Kühlme-diums und einen sehr effizienten Wärmetrans-port. Die Einsätze wurden lasergenerativ mit 0,5 Millimeter Aufmaß pro Wand gefertigt. So detailliert können konventionell gefertigte Einsätze vor dem Härten in der Regel nicht vorgearbeitet werden. Das bedeutet einen deutlich geringeren Aufwand in der Hartbe-arbeitung und somit auch hier einen finanzi-ellen Vorteil, der die Kosten des Lasergenerie-rens wiederum teilweise kompensiert.

Auch die Kombination zum Beispiel von variothermer und Impuls-Temperierung ist ohne weiteres möglich. Bei der variothermen Temperierung wird die Werkzeugwand bereits vor dem Einspritzen des Kunststoffs auf den Temperaturbereich der einströmenden Schmelze erwärmt und erst nach der komplet-ten Füllung der Werkzeugkavitäten mit der Kühlung begonnen. Dadurch lassen sich etwa die mechanischen Eigenschaften von Spritz-gießteilen steigern und optische Mängel wie zum Beispiel das Auftreten sichtbarer Bin-denähte vermindern. Auch die Ausbildung bestimmter Oberflächeneffekte wie das Abfor-men von Mikrostrukturen wird bei gleichzei-tiger Minimierung des Energiebedarfs umsetz-bar. Zusammen mit der Impulskühlung ent-stehen optisch und konstruktiv einwandfreie Spritzteile höchster Qualität in Serie.

Eine wirtschaftliche Alternative zur her-kömmlichen Fertigung von Formeinsätzen ist die Hybridbauweise. Hier wird auf eine kon-ventionell gefertigte Basis ein lasergenerierter Aufsatz aufgebracht. Klare definierte Fließwe-ge und Strömungen können hier für einen

hocheffizienten Abtransport der Wärme bei sehr geringem Druckverlust sorgen. Ein kon-turnah gekühlter Werkzeugeinsatz auf einem Hybridrohling kann bis zu 50 Prozent der Her-stellkosten sparen, obwohl jede Rippe der Kerne aktiv mit Wasser temperierbar bleibt. Bild 4 zeigt die Realisierung von variothermer und Impuls-Temperierung in Hybridbauweise.

Was die Kombination der Verfahren Laser-generieren und Vakuumlöten bringen kann, vermittelt die Gegenüberstellung eines kon-ventionell temperierten düsenseitigen Formeinsatzes und des zugehörigen auswer-ferseitigen Formkerns mit einem vakuumge-löteten Formeinsatz (violette Kanäle) sowie einem lasergenerierten Formkern (gelbe Kanäle) mit konturnaher Kühlung. Bild 5 zeigt den konventionell temperierten Formenein-satz, Bild 6 die Kombination von konventio-neller (blau), additiver (gelb) und vakuumge-löteter (violett) Fertigung. Das konventionelle Paar weist bei einem Einsatz von PBT 30 Pro-zent GF eine Zykluszeit von 32,8 sec. und eine Kühlzeit von 18 sec. auf. Demgegenüber kann das vakuumgelötete/lasergenerierte Paar aus Einsatz und Kern mit 24,3 sec. Zykluszeit bei einer Kühlzeit von 9,5 sec. glänzen. Das bedeu-tet eine Kühlzeitreduzierung um 48 Prozent. Das Lasergenerieren bietet also sehr breite Möglichkeiten, Temperierkanäle beliebig an die Kontur einer Kavität anzupassen. Somit ergeben sich Alternativen für die optimale Temperierung eines Werkzeugs. (anm)

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Bild 4: Realisierung von variothermer und Impuls- Temperierung in Hybridbauweise.

Bild 3: Die realisierte komplexe konturnahe Temperie-rung erfordert eine aufwendige Konstruktionsarbeit so-wie damit zusammenhängend die fundierte Erfahrung des Konstrukteurs.

Bild 5: Konventionell temperierter Formeneinsatz.

Bild 6: Kombination von konventioneller (blau), addi-tiver (gelb) und vakuumgelöteter (violett) Fertigung.

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MECHANIK Integrierte, dezentrale Antriebslösungen

Rollen- oder Kettenförderer benötigen in der Anlaufphase sehr viel Energie. Um

dem gerecht zu werden, sind die Getriebe-motoren in der Regel auf das hohe Anlauf-moment ausgelegt. Das benötigte Dauer-moment ist jedoch im Vergleich um ein Vielfaches niedriger. Zwangsläufig sind die Motoren überdimensioniert und verbrau-chen zu viel Energie im Dauerbetrieb. Len-ze macht es mit seinen integrierten, dezen-tralen Antriebslösungen schlauer: In der Kombination aus Lenze Smart Motor und

der Getriebereihe g500 verschmilzt die Intelligenz einer elektronischen Ansteue-rung mit der Einfachheit eines Netzmotors zu einer Einheit. Der Vorteil für den Anwen-der: Diese integrierte, dezentrale Antriebs-lösung bewirkt, dass ein einziger Getriebe-motortyp für eine große Bandbreite von möglichen Drehzahlen bei konstant blei-benden Drehmomenten ausreicht. Und bei welchem Netzmotor ist das Beschleunigen und Abbremsen vor Ort einstellbar? Der Lenze Smart Motor kann es.

Frequenzumrichter: Mehr Funktionen als benötigtIn der horizontalen Fördertechnik bestehen die etablierten Antriebslösungen aus am Netz betriebenen Motoren mit vielen ver-schiedenen Getriebeübersetzungen, um verschiedene Drehzahlen zu realisieren. Die Motoren laufen entweder mit Softstarter für ein sanftes Anfahren – damit die zu transportierenden Güter nicht umfallen – oder direkt am Schütz. Eine branchenübli-che Antriebslösung für bessere Effizienz ist es, einen Frequenzumrichter mit hoher Funktionalität zu verwenden. Der Frequenz-umrichter nutzt den Motor durch effizien-tes Ansteuern besser, um verschiedene, feste Drehzahlen und ein sanftes Anlaufen sowie Abbremsen zu realisieren.

Der Nachteil dieses Lösungsansatzes: Der Frequenzumrichter hat eine höhere Funktionalität, ist komplexer, weil dieser für Anwendungen mit variablen Drehzahlen konzipiert ist. Die hohe Funktionalität hat ihren Preis, der Kunde bezahlt für mehr Funktionen, als er für seine Anwendung benötigt.

Eine einzige Lösung für viele AnwendungenLenze geht einen neuen Weg auf Basis der fein abgestuften Getriebereihe g500, die speziell dafür entwickelt ist, Motordreh-zahl so intelligent und passgenau wie möglich in Drehmoment zu übersetzen. Die mechatronische Einheit aus Lenze

Schlauer gemachtIn der Evolution passt sich der Klügere an, um zu überle-ben. Von den bisher gängigen Antriebslösungen in der horizontalen Fördertechnik kann dies nicht behauptet werden. Ein neuartiges, intelligentes Antriebskonzept soll dies nun ändern. Von Rune Friis-Knutzen

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Die dezentralen Antriebspakete aus der neuen g500-Getriebereihe und dem Lenze Smart Motor sorgen für mehr Produktivität und Zuverlässigkeit in der Fördertechnik.

Die Kombination aus Lenze Smart Motor und der Getriebereihe g500 macht den Maschinenbauern das Leben in Sachen Drehmoment und Drehzahlübersetzung leichter.

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MECHANIK

Smart Motor und Getriebereihe g500 sorgt dafür, dass ein einziger Getriebe-motortyp eine große Bandbreite an mög-lichen Drehzahlen und Drehmomenten unterstützt. Durch die einstellbare Dreh-zahl reduziert sich die bisher notwendige Variantenvielfalt von Getriebemotoren. Mit einer einzigen Motor-/Getriebekom-bination sind so Motordrehzahlen von 500 bis 2.600 Umdrehungen pro Minute bei konstantem Drehmoment möglich. Mechanik, Elektronik und Software bilden eine Einheit, die zielgerichtet auf die Applikation zugeschnitten ist.

Komplexität reduziert: Nur eine Option„In der Intralogistik ist rund die Hälfte der elektrischen Antriebe in der horizontalen Fördertechnik im Einsatz“, erläutert Prof. Dr. Holger Borcherding, fachlicher Leiter des Bereichs Innovation bei Lenze. „Die Mehr-zahl dieser Antriebe sind am Netz betriebe-ne Asynchronmotoren, deren Drehzahlen an die Netzfrequenz gekoppelt sind.“

Erfahrungsgemäß benötigt man für ein Logistikzentrum bis zu 15 verschiedene Motortypen, um den erforderlichen Leis-tungsbereich abdecken zu können. Die hohe Variantenvielfalt ergibt sich durch die zahlreichen Getriebestufen. Jede zusätzli-che Ausgangsdrehzahl und jede Baugröße des Motors benötigt eine separate Getrie-beübersetzung. „Dadurch sind schnell mehr als hundert Motor-/Getriebevarianten erforderlich“, erklärt Borcherding.

Mit der mechatronischen Einheit aus Lenze Smart Motor und dem Getriebe g500 bietet Lenze den Anwendern einen einfa-chen, intelligenten Weg, um die oben beschriebene Antriebslösung für horizon-tale Fördertechnik zu realisieren und den

herkömmlichen Netzmotor abzulösen. Die Drehzahl des Motors ist einfach per Lenze-App und NFC-fähigem Smartphone einstell-bar und bewirkt, dass sich die Variantenviel-falt um bis zu 70 Prozent reduziert. Die verringerte Lagerhaltung und weniger Auf-wand für Bestellvorgänge vermindern nach-haltig die Kosten, weil das aufwändige Vari-antenmanagement entfällt.

Geforderte Energieeffizienz ist bereits erfülltBeim Realisieren einer konkreten Antriebs-aufgabe muss der Anlagenbetreiber zusätzlich zur hohen Anzahl von Motor-/Getriebevarianten den von der Europäi-schen Kommission geforderten Übergang zu Motoren der Effizienzklasse „Premium efficiency“ (IE3) einplanen. Mit dem Umstieg auf die effizienteren Motoren sind zwangsläufig alle Getriebeüberset-zungen neu auszulegen. Ein Nebenaspekt: Bauartbedingt hat ein IE3-Motor eine höhere Drehzahl, weil er weniger Verluste und weniger Schlupf hat. In einigen Fällen kann deshalb der gesamte Energiebedarf eines Antriebssystems durch den Einsatz von IE3-Motoren steigen.

„Wenn man die Übersetzung nicht ändert, dreht das Förderband schneller und benötigt damit mehr Energie. Hier sind böse Überraschungen vorprogrammiert, wenn der Anlagenbetreiber feststellt, dass der Energiebedarf trotz teurer Technik steigt“, erklärt Prof. Dr. Borcherding.

Lenze erreicht durch die elektronische Ansteuerung eines einfachen Netzmotors, dass die Anforderung an die umweltgerech-te Gestaltung von Elektromotoren bereits heute erfüllt ist. Durch einen durchgängig hohen Getriebewirkungsgrad von mindes-tens 94 Prozent verbessert diese Antriebs-

lösung zudem die Energieeffizienz des gesamten Antriebssystems.

Fazit und AusblickLenze hat die bisherigen Lösungen der För-dertechnik hinterfragt. Das Ergebnis ist diese neu gedachte, integrierte, dezentrale Antriebslösung. Der Lenze Smart Motor in Kombi-nation mit der G e t r i e b e re i h e g500 ist eine Antriebslösung, mit der sich viele Aufgaben in der horizontalen För-dertechnik ohne aufwändiges Vari-antenmanage-ment erledigen lassen. Speziell entwickelt für die horizontale För-dertechnik, profi-tieren die Anwen-der von einer geringen Motorenvarianz mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten.

Lenze erleichtert mit dieser Antriebslö-sung den Anwendern das Engineering, das direkt durch das innovative Bedien-konzept spürbar ist: Der Lenze Smart Motor ist einfach vor Ort mit dem Smart-phone parametrierbar – per Lenze App und Near Field Communication (NFC). Weil die Drehzahl des Motors direkt ein-gestellt werden kann, erübrigt sich ein aufwändiges Variantenmanagement. Da die Anforderung der Europäischen Kom-mission an die Energieeffizienz bereits heute erfüllt ist, entfällt das Umrüsten auf IE3-Motoren. (anm)

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Rune Friis-Knutzen, Leiter Strategische Produkt-/Marktentwicklung, Lenze.

Die dezentralen Antriebspakete von Lenze sind genau auf die jeweilige Aufgabe in der horizontalen Fördertechnik zugeschnitten.

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MECHANIK Erfolgreicher Performance-Check von Cloos bei Rittal

Am Standort Rittershausen produ-ziert Rittal Schaltschränke für die

Industrie – beziehungsweise Racks für IT-Anwendungen – in unterschiedlichen Ausführungen als Basis für Systemlö-sungen. Insgesamt betreibt Rittal sechs Schweißanlagen von Cloos, darunter zwei vollautomatisierte Fertigungsan-lagen.

Diese Fertigungsanlagen bestehen jeweils aus 15 beziehungsweise 13 ver-ketteten Robotern, etlichen Manipula-toren und umfangreicher Steuerungs-

technik, die die Fertigungsabläufe koordiniert. Hier werden Schaltschran-krahmen verschweißt, deren Länge, Breite und Höhe individuell stark vari-ieren kann.

Fertigungsablauf unter die Lupe genommenDie Werkzeuge verstellen sich automa-tisch gemäß Fertigungsplan auf die jeweils gewünschte Größe, die aus über 1.800 Schaltschrankmodellen gewählt wird. Auf diese Weise verlassen pro

Schicht hunderte geschweißte Schalt-schrankrahmen jede der beiden Anla-gen.

„Um unseren Kunden die Schalt-schränke innerhalb von 24 Stunden zur Verfügung zu stellen, laufen die Ferti-gungslinien Tag und Nacht durch und sind teils auch am Wochenende in Betrieb“, erklärt Gerhard Puhl-Turian, Abteilungsleiter Rohfertigung am Rittal-Standort. „Die Anlagen sind von höchster Bedeutung für die gesamte Schalt-schrankfertigung, da hier sämtliche Seri-enschrankgerüste geschweißt werden. Wir legen großen Wert auf ein kontinu-ierliches Verbesserungsmanagement“ betont Puhl-Turian.

Taktzeit, Schweißnahtqualität und ProzesssicherheitEin Projektteam aus Cloos- und Rittal-Mitarbeitern hat nun den komplexen Fertigungsablauf sowie die Verfahrens-technik genau unter die Lupe genom-men. An den komplexen Anlagen wurden umfangreiche Analysen in Form von Filmaufnahmen und Zeitmessungen ein-zelner Prozesse innerhalb des Ferti-gungsablaufs durchgeführt.

Bei den Untersuchungen achteten die Prozessexperten insbesondere

Schweißroboter Für das Schweißen der Schaltschrankrahmen sind bei Rittal am Standort Rit-tershausen mehrere Anla-gen des Schweißspezialis-ten Carl Cloos Schweiß - technik GmbH im Einsatz. Kürzlich hat ein Projekt-team eine der Fertigungs-linien optimiert, die von hoher Bedeutung ist. Die Produktivität der vollauto-matisierten Anlage stieg damit um 12 Prozent. Von Stefanie Nüchtern-Baumhoff

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Die Schaltschrankrahmen können in ihren Abmessungen stark variieren.

Die verkettete Anlage besteht aus insgesamt 15 Robotern und ist von großer Bedeutung für die gesamte Fertigung bei Rittal.

Bilde

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MECHANIK

auf folgende Kriterien: Taktzeit, Schweißnahtqualität, Prozesssicherheit und Nacharbeit. Hier hat Cloos Rittal konkrete Werte zur Verbesserung vertraglich zugesichert. Darüber hinaus galt es für die Verantwortlichen, die Instandhaltungs- und Betriebsmittel-kosten zu senken.

Kürzere Taktzeiten, weniger StörzeitenDurch den Einsatz aktueller Cloos-Tech-nologie und einen umfangreichen Umbau der Anlage konnten die Ziele erreicht und übertroffen werden. Die permanenten Analysen des Produkti-onsprozesses und die aus diesen Ergeb-nissen abgeleiteten Optimierungsmaß-nahmen führten zu einer stetigen Stabilität und Verbesserung der Pro-duktivität.

Die Taktzeiten ließen sich erheblich verbessern und darüber hinaus die Stör-zeiten permanent verringern. Die Stei-gerung der Produktivität um 12 Prozent übertrifft die Erwartungen der Prozess-verantwortlichen von Rittal, die bei 10,5 Prozent lagen. Auch die Aufwendungen für die Instandhaltung konnten durch den Einsatz eines neuen MAG-Pulse-Schweißverfahrens deutlich reduziert

werden. Eine besondere Herausforde-rung stellte die erforderliche flache Schweißnaht dar, damit die Türen der Schaltschränke gut schließen.

Verschleißarmes VerfahrenBei der ursprünglichen Anlage wurde das Plasma-Pulver-Schweißverfahren eingesetzt, das wegen seiner hohen Oberflächenqualität gut für das Ver-schweißen der Rahmen geeignet ist. Jedoch ist dieses Verfahren wartungs-intensiver als das neue MAG-Pulse-Schweißverfahren und die Instandhal-tungskosten sind im direkten Vergleich höher.

Umbau ohne Ausfall spart Zeit und KostenDurch den Einsatz des verschleißarmen MAG-Pulse-Schweißverfahrens konnten diese Kosten bei gleichbleibender Schweißnahtqualität erheblich gesenkt werden.

Der Anlagenumbau wurde detailliert geplant und reibungslos umgesetzt. Das gesamte Projekt wurde schrittweise wäh-rend der Wochenenden und der produk-tionsfreien Zeit an Feiertagen realisiert, um jeglichen Produktionsausfall zu ver-meiden.

Zweite Fertigungslinie wird optimiert„Die Zusammenarbeit war sehr zielori-entiert“, hebt Puhl-Turian hervor. „Ein hohes Maß an Disziplin, Kreativität und Erfahrung aller Beteiligten führten zu dem positiven Ergebnis, das unsere Erwartungen übertroffen hat“, erklärt Puhl-Turian. Er sieht einen sehr großen Vorteil in der räumlichen Nähe zu Cloos, da die Ersatzteile innerhalb einer halben Stunde geliefert werden kön-nen.

Fazit und AusblickDas Projektteam berät sich auch in Zukunft und arbeitet an neuen Ideen, um die Anlage weiter zu verbessern. Wegen des Ergebnisses des Perfor-mance-Checks optimieren Rittal und Cloos derzeit die zweite Fertigungslinie im Werk Rittershausen. Die Partner möchten die Zusammenarbeit in Zukunft weiter intensivieren und Anlagen an anderen Standorten opti-mieren. (anm)

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Damit die Türen der Schaltschränke gut schließen, ist eine besonders flache Schweißnaht gefordert.

Das Projektteam von Cloos und Rittal (v.l.n.r): Markus Nietsch (Projektleiter Rittal), Manfred Baumann (Leiter mechanische Instandhaltung, Rittal), Benedikt Cleff-mann (Bauleiter, Cloos), Julian Schüler (Assistent der Produktionsleitung, Rittal), Frank Zöllner (Key Account Manager, Cloos).

Bilde

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MECHANIK Automation der Rüstprozesse

Die entscheidende Größe bei industri-ellen Produktionsprozessen ist die

Stückzahl der gefertigten Einheiten. Die Rentabilität steigt rapide an, je länger die Maschinen ohne Eingriffe laufen können. Bei der heutigen Marktdichte ist für die wirkliche Großserienfertigung jedoch nur in bestimmten Bereichen hinreichend Nachfrage vorhanden. So wird in vielen Marktsegmenten die Flexibilität bei der Abarbeitung kleinerer und mittelgroßer Stückzahlen zum entscheidenden Wett-bewerbskriterium. Wer hier trotz der erhöhten Anforderungen mit attraktiven Preisen punkten kann, wird in aller Regel mit gut gefüllten Auftragsbüchern belohnt. Die entscheidende Vorausset-zung für diese Flexibilität ist die Redukti-on der Rüstzeiten innerhalb der Ferti-gungslinien. Ein deutlicher Effizienzschub lässt sich durch die Automation der Rüst-

prozesse durch vernetzte Stellantriebe erzielen. Die fischerwerke, bekannt durch ihre „fischer-Dübel“, betreiben bereits mehrere Produktionslinien mit den auto-matischen Stellantrieben der Firma Siko.

Voraussetzungen für die Umstellung Bereits ein kurzer Blick auf die Website der Unternehmensgruppe fischer reicht aus, um eine Vorstellung von der diversi-fizierten Produktpalette des Herstellers zu erhalten. Besonders groß ist die Vielfalt im Bereich der Verpackungen, deren Her-stellung unmittelbar in die Produktions-prozesse integriert ist. Am Ende der Produktionslinie steht häufig die ver-kaufsfertige Palette. Um den Herausfor-derungen dieses breiten Warenspektrums gewachsen zu sein, erstellen die fischer-werke spezifische Fertigungsanlagen im

hauseigenen Sondermaschinenbau. Der erforderliche Maschinenpark wird in enger Zusammenarbeit mit den Produk-tionsabteilungen geplant, konstruiert und gefertigt.

Im Jahr 2007 formte fischer ein Projekt-team, um durch automatisierte Rüstpro-zesse ein Maximum an Flexibilität im Bereich der Verpackungen zu realisieren. Die ehrgeizige Zielsetzung war es, selbst Kleinstaufträge wirtschaftlich umsetzbar zu machen, und durch den dadurch neu entstehenden Kundenkreis die Marktpo-sition weiter zu stärken. Die bestehenden Produktionslinien wurden von diesem Projektteam grundlegend überarbeitet. Insgesamt stieg dabei der Grad an Auto-matisierung signifikant. Im Bereich der Verpackung wurden die Rüstzeiten dras-tisch durch den Einsatz von AG05-Stell-antrieben aus dem Hause Siko verringert. Der AG05 setzte sich dabei gegen ver-gleichbare Antriebe anderer namhafter Hersteller durch, die man während der Umstellungsphase ebenfalls getestet hat.

Tests überzeugtenIm Zuge der breit angelegten Effizienz-steigerung wurde fischer auf die automa-tisierten Stellantriebe von Siko aufmerk-sam. Nach ersten Telefonaten lieferte Siko im Jahr 2011 kostenlose Musterexempla-re. So konnte fischer eingehend prüfen, ob der AG05 den Anforderungen ent-spricht. Siko wies dabei von Beginn an darauf hin, dass sich die automatischen Stellantriebe in der Testphase befänden, die hausinternen Tests jedoch auf ganzer Linie überzeugten. Da der Wille zur Inno-vation zu den zentralen Werten der fischer-Gruppe gehört, fand man schnell zueinander, und bereits die ersten Tests schürten die Hoffnung, dass man die Rüstzeiten entscheidend verkürzen kann.

In wenigen MinutenAutomatisierbare Stellantriebe führen zu einer drastischen Reduktion der Rüstzeiten im Maschi-nen- und Anlagenbau. Die fischerwerke GmbH & Co. KG haben bereits Teile der Verpackungs-fertigung auf innovative Stellantriebe von Siko umgestellt. Durch den Einsatz von etwa 50 Stell-antrieben der Baureihe AG05 konnte fischer die Rüstzeiten mehrerer Produktionslinien von etwa einer Dreiviertelstunde auf unter fünf Minuten reduzieren. Von Michaela Wassenberg

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1438

Blick in die Maschine: Der AG05 von Siko im Einsatz bei den fischerwerken. Bilde

r: Siko

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MECHANIK

Konnektivität über ProfinetDie Kernmotivation für die Umstellung auf die AG05-Antriebe lag in der Profinet-Fähigkeit. Mit Blick auf die Zukunftssi-cherheit hatte sich fischer zuvor entschie-den, bei sämtlichen Neuanschaffungen größten Wert auf die Kompatibilität mit diesem Standard zu legen. Im AG05 wird das proprietäre Protokoll SikoNet 5 über den Feldbuskonverter Anybus aus dem Hause HMS profinetfähig gemacht. „Die Konnektivität war das bedeutendste Kri-terium bei der Auswahl der Stellantriebe“ führt Herbert Erath, Leiter Sondermaschi-nenbau bei fischer, an. Bei den zu Beginn gelieferten Antriebsmustern wurde der Communicator von Siko zur Verfügung gestellt. Für den großflächigen Einsatz legte man fischer jedoch aus Kosten-

gründen den Direktbezug bei HMS nahe. Andere Kunden haben in der Vergangen-heit den Aufpreis für den Schnittstellen-konverter in Kauf genommen, um das Gesamtangebot aus einer Hand zu erhal-ten. Um dem Kunden eine Gesamtlösung zu ermöglichen, bietet Siko eine Palette an optionalen Zusatzleistungen. Inner-halb des lieferbaren Umfangs finden sich neben dem Antrieb selbst, der Verkabe-lung, den Steckern und Anschlussversor-gungen und dem genannten Profinet-Konverter sämtliche erforderlichen Soft-warebausteine für externe Steuerungen. Weil die Lieferung aus einer Hand erfolgt, steigt dabei die Flexibilität bei der Gestal-tung der Gesamtlösung. Sobald die Ver-trautheit mit dem System auf Kundensei-te gewährleistet ist, lassen sich die Kom-ponenten dann – wie im Fall von fischer

– auch von den Herstellern direkt beziehen.

Leistungsmerkmale des AG05

Neben der Profinet-Fähig-keit sticht die außerge-

w ö h n l i c h k l e i n e Baugröße des AG05

hervor. Das platz-sparende Layout wird durch die am

Markt bislang nicht erreichte Leistungs-

dichte möglich. Der

Antrieb benötigt nur das Bauvolumen einer 0,33-Liter-Dose. Dies sind zirka 60 bis 75 Prozent des Platzbedarfs anderer Hersteller. Beim Gewicht ist der Unter-schied sogar noch eklatanter: Der Antrieb wiegt nur halb soviel wie andere Antriebe mit vergleichbarer Leistung. Abgerundet wird das Bild durch eine Reihe an Zusatz-Features, die sich in bestimmten Fällen hilfreich erweisen. Dazu zählen das direkt am Antrieb verbaute Display, die Tasten-bedienung und die Möglichkeit zum feld-buslosen Betrieb. „Die geringe Größe des AG05 und das Display haben sich für uns in der Praxis als große Vorteile erwiesen“ bestätigt Erath. Wie seitens der Firma fischer explizit gewünscht, ist eine werk-zeug- und softwarefreie Adressierung möglich. Eine weitere Besonderheit stellt das glasfaserverstärkte Kunststoffgehäu-se dar, das sich als besonders reinigungs-freundlich erweist. Diese günstige Eigen-schaft wird dadurch verstärkt, dass die Oberfläche konstruktiv bedingt an allen Punkten über eine gewisse Abflussnei-gung verfügt, so dass tropfenförmige Verschmutzungen kaum Rückstände hin-terlassen.

Rüstzeit von 45 auf unter fünf Minuten senkenDie Zusammenarbeit zwischen fischer und Siko hat sich im Bereich der Stellan-triebe bestens bewährt. Beide Unterneh-men ziehen eine überaus positive Bilanz ihrer Kooperation. Für fischer ließ sich mit verhältnismäßig geringem Erstaufwand eine deutliche Steigerung des Automati-sierungsgrades der Produktionslinien und insbesondere der Verpackungsfertigung erzielen. Dazu Herbert Erath: „Wir konnten die Rüstzeiten von 45 Minuten auf unter fünf Minuten senken. Das ist eine enorme Effizienzsteigerung.“ Höchst zufrieden ist Herbert Erath auch darüber, dass man über eine einfache Auswahl der Material-nummer die gesamte Produktion auf die gewünschten Teile umstellen kann. Diese Automatisierung der Verpackungsferti-gung erschließt fischer neue Kundenkrei-se und trägt erheblich zur Qualitätssiche-rung bei Kleinstaufträgen bei. Siko wiederum konnte die willkommene Möglichkeit nutzen, die erfolgreiche Test-phase der innovativen AG05-Stellantrie-be bei einem Branchenführer durchzu-führen und damit einen zufriedenen Neukunden internationalen Formats zu gewinnen. (anm)

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Der automatische Stellantrieb AG05 von Siko.

Der fischer-Sondermaschinenbau konzentriert sich hauptsächlich auf Lösungen für die eigene Firmengruppe.

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Schutzzone entweder in eine sicher limi-tierte Geschwindigkeit oder in einen sicheren Stopp.

Breites EinsatzspektrumIm Gegensatz zu den am Markt vorhan-denen Lösungen wird der Schunk-Safety-Greifer auch im sicheren Stopp kontinu-ierlich bestromt, so dass gegriffene Teile auch ohne mechanische Greifkrafterhal-tung zuverlässig gehalten werden. Sobald die Schutzzone wieder freigege-ben ist, schaltet der Greifer verzöge-rungsfrei und ohne dass die Anlage neu angefahren werden muss, unmittelbar in den regulären Betriebsmodus zurück, wodurch neuartige Szenarien der unmit-telbaren Mensch-Maschinen-Kooperation ermöglicht werden.

Breites EinsatzspektrumDas Programm der mechatronischen EGN/EZN 2-Finger-Parallel- beziehungs-weise 3-Finger-Zentrisch-greifer ist komplett modular aufgebaut und deckt ein breites Spek -trum an Anwendungen ab. Greifkraft, Geschwin-digkeit und Fingerpositi-on lassen sich im laufen-den Handhabungspro-zess flexibel regeln und steuern. Indem die Grei-ferfinger bereits während des Verfahrens vorpositi-oniert werden, können besonders kurze Taktzei-ten realisiert werden. Sämtliche Module verfügen über die von Schunk patentierte Vielzahnführung: mehrere, parallel angeordnete Prismen-führungen ermöglichen die Aufnahme großer Momente und minimieren sowohl den Verschleiß als auch das Füh-

rungsspiel. Je nach Baugröße erzeugen die leistungsdichten Mechatronikmodu-le des innovativen Familienunterneh-mens Greifkräfte bis 1.000 N.

Safety-Funktionalität auch nachrüstbarNeben der Basisversion gibt es die mechatronischen Schunk-Universalgrei-fer auch für staubige, feuchte oder ätzende Umgebungen. Passend zur Ver-wendung stehen schlepp- oder roboter-taugliche Kabelsätze in unterschiedli-chen Längen zur Verfügung. Als Antrieb dient ein bürstenloser Servomotor, des-sen Drehbewegungen über eine Spin-delmutter in eine Hubbewegung umge-setzt wird. Ein direkt an den Motor ange-schlossener Resolver fragt die Position des Servomotors kontinuierlich ab und ermöglicht eine exakte Positionierung der Greiferfinger. Die Ansteuerung des EGN/EZN erfolgt über den mit Norm-

stecktechnik ausgestat-teten Regler ECM wahl-weise über Profibus (bis 12 Mbit/s) oder CAN-Bus (bis 1 Mbit/s). Dieser erlaubt eine sehr einfa-che Inbetriebnahme und Parametrierung via PC, USB-Stick oder Drehco-dierschalter. Um die zer-tifizierten Funktionalitä-ten SS1 SLS, SOS und STO zu nutzen, werden der Greifer und der Reg-ler um ein Safety-Modul

ergänzt, das den Resolver abfragt und mit den Werten des ECM abgleicht. Hierfür sind am Greifer keiner-lei Umbauten erforderlich. Modular auf-gebaut kann auch die Safety-Funktiona-lität jederzeit nachgerüstet werden. (anm)

Sicherer HaltMit den Funktionalitäten SLS, SOS und STO ermöglichen die nach DIN EN ISO 13849 zertifizierten Schunk-Greifer-Module EGN und EZN eine sichere Mensch-Maschinen- Kollaboration auf engstem Raum. In Kombination mit dem Schunk-Regler ECM und einem Safety-Modul erfüllen die einbaufertigen Safety-Greifer Performance Level d sowie SIL 3 und etablieren Personensicherheit bis auf die Ebene der Aktoren.

SPEZIAL: AUTOMATION Zertifizierter Safety-Greifer

Greifkraft, Ge-schwindigkeit und Fingerpositi-on lassen sich im laufenden Hand-habungsprozess flexibel regeln und steuern.

Im Zusammenspiel mit Trittmatten, Tür-schaltern, Lichtvorhängen oder

3D-Kameras zur Raumüberwachung ist es mit Schunk-Safety-Greifern erstmals möglich, abgestufte Schutzzonen zu definieren, ohne dass der Produktions-prozess bei zu engem Mensch-Maschi-nen-Kontakt durch Notabschaltungen komplett unterbrochen wird. Stattdes-sen gehen die Greifer je nach aktivierter

Prüfsiegel der Deutschen Gesetzli-chen Unfallversicherung (DGUV).

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1440

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Optische Messverfahren SPEZIAL: AUTOMATION

Die Messdaten, die durch optische Mess-verfahren gewonnen werden, stehen

in der Regel in Echtzeit zur Verfügung und können somit zur automatischen Korrektur und Regelung direkt im Fertigungsprozess verwendet werden. Diese optimierten Abläufe verbessern die Qualität der Produk-te, sparen Rohstoffe und Energie und sen-ken damit die Herstellkosten, wie die fol-genden Beispiele zeigen.

Verbau von WindschutzscheibenEine Windschutzscheibe im Auto ist heute weit mehr als nur eine Glasscheibe, die den Fahrer vor dem Fahrtwind schützt. Sie über-nimmt tragende Funktionen bei der Kons-truktion des Automobils; zudem muss sie Erschütterungen und hohen Temperatur-schwankungen standhalten können. Dafür

entscheidend ist ein einwandfreier Kleberau-penauftrag auf den Scheibenrand, bevor die Scheiben durch Roboter im automatisierten Verbauprozess in die Karosserie eingesetzt werden. Hierzu überprüft ein Laser-Profil-Scanner die Höhe der Kleberaupe und deren Position am Scheibenrand. Danach wird von einem Roboter das Glas vor der Karosserie positioniert und nach erfolgter Positionsbe-stimmung durch die Lichtschnittsensoren zentriert in die Karosserie eingesetzt. Dieser Prozess erfolgt in Echtzeit und ist im norma-len Fertigungstakt im Automobilbau von unter einer Minute integriert.

Spalt-Bündigkeitsmessung an KarosserieteilenIm Fahrzeugbau werden die einzelnen Karos-serieteile zu einem kompletten Auto zusam-

mengefügt. Dabei ergeben sich Spalt- und Bündigkeits-maße zwischen den einzelnen Teilen. Um herausstehende Heckklappen und schief sit-zende Autotüren zu vermei-den, werden „sehende Robo-ter“ eingesetzt, deren Greifsys-teme mit optischen Sensoren so ausgerüstet sind, dass der Verbauprozess für jeden ein-zelnen Fügevorgang in Echt-zeit optimal geregelt wird. Anschließend wird auch noch überprüft, ob das Verbauer-gebnis der produzierten Fahr-zeuge mit ihren umlaufenden Spalt-/Bündigkeitswerten den hohen Ansprüchen der Her-steller genügt.

Nietenprüfung im FlugzeugbauWie im Automobilbau spielt auch in der Flugzeugindustrie die Sicherheit der einzelnen

Verbindungen eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel erfordern die Nahtstellen zwi-schen Flugzeugrumpf und Flügeln schon aus Sicherheitsgründen eine lückenlose Qualitätsprüfung, wozu bei jedem Flugzeug die Nietenverbindungen mit einem Laser-Profil-Scanner überprüft werden.

Bei diesem Prüfprozess werden die kom-pletten Nietstellen eingescannt und das gesamte 3D-Abbild wird zur Überprüfung der einzelnen Nietverbindungen herange-zogen. Ausgeschlossen werden somit abgehende Nieten, aber auch zu hoch, zu tief oder schiefsitzende Nieten.

FazitDie präzise Messung in automatisierten Abläufen wird mehr und mehr gefordert. Hier setzen sich die optischen Messverfah-ren immer mehr durch. Sie können mehr-dimensional vermessen, sind in der Mess-punktaufnahme um ein Vielfaches schneller und die Messdaten stehen in der Regel in Echtzeit in sehr hoher Genauigkeit zur Ver-fügung. Dies ermöglicht eine automatische Korrektur und Regelung in laufenden Pro-zessen mit dem Ziel, nur noch ›Gutteile‹ zu produzieren. (anm)

Der Autor, Dipl.-Ing. Christian Kämmerer, ist MBA

Leiter Vertrieb 2D/3D Optische Messtechnik bei der

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co.KG. Weite-

re Informationen: www.micro-epsilon.de.

Über die Optik nur GutesDie verschiedenen optischen Messverfahren spielen eine entscheidende Rolle für die zunehmende Automatisie-rung von Fertigungs- und Prüfprozessen. Sie vermessen die produzierten Bauteile und nehmen hierbei die Mess-punkte schnell, genau und sicher auf.

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Spalt- / Bündigkeitsmessung an Karosserieteilen.

Kleberaupenprüfung an der Windschutzscheibe.

Nietprüfung im Flugzeugbau.

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SPEZIAL: AUTOMATION Sicherheitssystem für Maschinen

Der Chemiekonzern BASF Catalysts ist weltweit führender Anbieter von

Umwelt- und Prozesskatalysatoren. Hier werden neben Abgaskatalysatoren für benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge wie PKW, LKW, Busse, Bau- und Gelände-fahrzeuge auch Ozon abbauende Radia-toren namens PremAir gefertigt. Das sind beschichtete Kühler, die Ozon in reinen Sauerstoff umwandeln.

Komplexe und gefahrenreiche HerstellungsprozesseDie Herstellungsprozesse dieser Produkte sind komplex und bergen zahlreichen Gefahren für den Bediener: So kommen zum Beispiel in den verschie denen Pro-duktionsabschnitten Roboter und pneu-matisch bewegte Maschinenteile oder Rundschaltanlagen zum Einsatz, die von den Anwendern einen achtsamen Umgang erfordern, um gesundheitliche

Schäden zu vermeiden. Gleichzeitig sol-len die Anlagen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Unter dem Gesichts-punkt des Personenschutzes benötigt besonders die Schnittstelle Bediener-Maschine eine normgerechte Absiche-rung. Dies betrifft etwa Materialschleu-sen.

An dieser Stelle ist in der Regel ein PLd (PL – Performance Level) nach DIN EN13849-1 notwendig. Die von BASF Catalysts in Betracht gezogenen Lösun-gen waren den Verantwortlichen zum einen zu aufwendig, zum anderen man-gelte es ihnen an Freiheitsgraden für die Konstruktion.

Alle Unternehmensbereiche abgesichertAuf der Suche nach einer geeigneten Sicherheitseinrichtung wurden sie schließlich bei Euchner fündig. Mit dem

Sicherheitssystem MGB des auf industri-elle Sicherheitstechnik spezialisierten Unternehmens aus Leinfelden-Echterdin-gen konnten alle Anforderungen von BASF Catalysts normenkonform realisiert werden. Die Entscheidung für das MGB-System fiel auch, weil mit einer einzigen Version dieser Gerätereihe alle Unterneh-mensbereiche abgesichert werden kön-nen. Da das Sicherheitssystem zudem neben zwei Drucktastern einen Not-Halt-Taster integriert, entfällt das normalerwei-se erforderliche Control Panel an den Zugangsbereichen. Dies minimiert den Verdrahtungs- und Installationsaufwand deutlich.

Die Anforderungen von BASF Catalysts hinsichtlich der Türensicherung in der Katalysatorfertigung beschränkten sich auf den Prozessschutz. Die Zuhaltung wurde nicht aus sicherheitstechnischen Gründen benötigt, und im Vordergrund stand der ungestörte Betrieb der Maschi-nen: Es sollte nicht jeder Mitarbeiter die Tür öffnen und auf diese Weise den Pro-zess unterbrechen können.

Reibungsloser Ablauf der ProzesseErst der Druck auf einen Taster gibt der Steuerung das Signal, den Prozess zu unterbrechen und die Tür freizugeben. Sobald der Prozess unterbrochen ist, wird die Zuhaltung freigegeben und der Mit-arbeiter kann den gesicherten Raum betreten. Da in diesem Produktionsbe-reich keine Maschinenbewegung nach dem Stoppen nachläuft und damit keine Gefahr für Menschen entsteht, ist hier kein spezieller Personenschutz erforder-lich. Aufgrund der beschriebenen Anfor-derungen nahm Euchner entsprechende Modifikationen am Sicherheitsschalter vor, so dass die Zuhaltungsüberwachung deaktiviert werden kann.

Bei verketteten Anlagen Produktionszeit einsparenAufgrund der Veränderungen werden die Sicherheitsausgänge nun erst beim Öff-nen der Tür und nicht schon beim Deak-tivieren der Zuhaltung abgeschaltet. Diese Funktion steht mittlerweile bei allen MGB-Systemen standardmäßig zur Verfügung. Sie spart gerade bei verkette-

Auf Nummer sicherDie Herstellung von Katalysatoren ist komplex und mit zahlreichen Gefahren für die Maschinenbediener verbun-den. Mit einem Sicherheitssystem wie dem MGB von Euch-ner lässt sich dagegen ein ungestörter und reibungsloser Maschinenbetrieb gewährleisten, wie die Praxis bei BASF Catalysts zeigt. Von Frank Kretzschmar

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Bild 1: Bei BASF Catalysts verhindert ein MGB-Sicherheitssystem, dass bei versehentlichem Betätigen des Türgriffs die laufenden Produktionsprozesse angehalten werden.

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Sicherheitssystem für Maschinen

ten Anlagen wertvolle Produktionszeit ein: Denn erst beim Öffnen der Tür wird der Prozess tatsächlich gestoppt und nicht bereits beim Deaktivieren der Zuhal-tungsfunktion, was meist zentral erfolgt.

Flexibel anpassbarAn der Innenseite der Tür befindet sich ein roter Griff an der MGB. Hat sich jemand eingesperrt, kann er durch Drü-cken des Griffs jederzeit die Türe öffnen, unabhängig vom jeweiligen Systemzu-stand. Diese Flucht-Entriegelungsfunkti-on kann jederzeit nachträglich montiert werden. Bei anderen Lösungen muss man bereits zum Zeitpunkt der Installation wissen, ob man diese Funktion benötigt.

Die Drucktaster der MGB können indi-viduell programmiert werden. Auf diese Weise lässt sich das System sehr flexibel den jeweiligen Anforderungen der Anla-ge anpassen: Ob Zugangsanforderung, Reste oder andere Funktionen: alles kann individuell und flexibel vor Ort zum Bei-spiel über die SPS eingerichtet werden. Dies bringt einen großen Vorteil für die Ersatzteilvorhaltung, da die Zahl der benötigten Komponenten auf diese Wei-se sinkt.

Bis zu sechs weitere Bedien einheitenSollten an manchen Zugangstüren die vorhandenen Bedienelemente nicht aus-reichen, können jederzeit über ein zusätz-liches Tastenmodul bis zu sechs weitere Bedieneinheiten dem System zugeführt werden. Hierbei wird das Modul direkt mit der MGB verbunden, sodass weiterhin nur eine Leitung und Leitungszuführung not-wendig ist.

Um die Bedienung für den Anwender zu vereinfachen, wurden die Farben der inte-grierten Drucktaster den bei BASF Catalysts bestehenden Vorgaben angepasst. Ihre Funktion kann zudem mithilfe von Beschrif-

tungsträgern, die genau in den Tastende-ckel passen, unkompliziert verdeutlicht werden. Ein weiterer Vorteil des MGB-Sys-tems: In anderen Produktionsabschnitten bei BASF Catalysts, wo Personenschutz gewährleistet sein muss, etwa an den Beschichtungsanlagen für Rußfilter, kann eine nach außen hin identische MGB einge-setzt werden. Im Gegensatz zum beschrie-benen Prozessschutz werden in diesem Fall die Sicherheitsausgänge sofort nach dem Deaktivieren der Zuhaltung abgeschaltet.

Einsatz in rauher UmgebungDie Umgebung der Katalysatorfertigung stellt hohe Anforderungen an die Robust-heit des MGB-Systems. Um dessen prob-lemlose Funktion in diesem Industrieum-feld sicherzustellen, schützt Euchner die stärker belasteten Teile der Geräte mit glasfaserverstärktem Kunststoff sowie metallischen Einsätzen.

Das Montieren des Sicherheitssystems erfordert nur einen sehr geringen Auf-wand: Die Griffeinheit sowie die gegen-überliegende Einheit wird mit jeweils lediglich zwei Schrauben am Profil befes-tigt – fertig.

Reibungslose ZusammenarbeitDer integrierte Anschlag verhindert zudem, dass die Tür nach innen auf-schwingt. Dies erspart eine zusätzliche konstruktive Maßnahme.

„Die schnelle Umsetzung einer für uns maßgeschneiderten Lösung erlaubte uns die Umstellung des Zugangssystems innerhalb eines knappen Jahres nach der ersten Kontaktaufnahme mit dem Hause Euchner. Sehr viel reibungsloser kann eine Zusammenarbeit nicht sein“, beschreibt Kai Schmitz aus der Abteilung Mechanical & Safety Engineering bei BASF Catalysts die Zusammenarbeit zwischen BASF Cata-lysts und Euchner. (anm)

Bild 2: Das Sicherheitssystem MGB von Euchner kann an nahezu jedes sichere Auswertegerät oder an jede sichere Steue-rung angeschlossen werden.

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Mit der neuen CNC-Drallräummaschine bearbeitet der Nutzfahrzeughersteller

Scania überwiegend Hohlräder für LKW-Getriebe und -Achsen. Ausgelegt für beson-ders große Räumkräfte und höchste geome-trische Genauigkeit hat der Hersteller Karl Klink die Anlage verwindungssteif in Dop-pelständer-Hubtischbauweise ausgeführt.

Die Anlage, die derzeit zu den größten und leistungsstärksten am Markt zählt, ver-fügt über zwei elektromechanische Antrie-be über Rollengewindespindeln mit einer Leistung von jeweils 71 Kilowatt, was zusammen mit dem Getriebe für eine Räumkraft von 120 Tonnen sorgt.

„Räumen ist ein Hochleistungs-Zerspa-nungsverfahren, das immer dann gegen-über anderen Verfahren punkten kann, wenn komplexe Innen- und Außenprofile in großer Stückzahl mit hoher Maßgenau-igkeit und Oberflächengüte zu fertigen sind“, erklärt Marcus Beffert, Leiter Soft-wareentwickung bei Karl Klink.

„Dank IO-Link konnten wir nicht nur die Maschineninstallation an der neuen CNC- Drallräummaschine drastisch vereinfachen, sondern auch die Güte der Signalübertra-gung der Sensoren erheblich steigern“.

Bei der neuen Drallräummaschine fährt der Hubtisch mit dem in einer hydrauli-schen Spanneinrichtung fixierten Werk-stück von unten nach oben über die mit scharfen Zähnen bewaffnete „Räumnadel“, wobei im konkreten Anwendungsfall das Räumwerkzeug auch noch gedreht wird. Hiermit werden Schrägverzahnungen in Hohlrädern erzeugt mit signifikanten Vor-teilen beim Übertragen hoher Drehmo-mente und bei der Reduzierung von Lauf-geräuschen.

Parallel dazu sorgt eine automatische Zuführung von der Rückseite her für das Be- und Entladen der Werkstücke, während der vordere Zugang für den Einrichtbetrieb, Werkzeugwechsel, Wartung oder das manuelle Be- und Entladen genutzt werden kann. Dies garantiert kurze Taktraten.

Einfache Verkabelung mit IO-Link„Bis vor kurzem hatten wir unsere Anlagen noch in reiner Parallelverdrahtung mit gro-ßen Klemmenkästen an der Anlage reali-siert“, erläutert Beffert. „Dies hatte für uns den Charme, Änderungen auch nachträg-lich sehr leicht vornehmen zu können.

Signal zum RäumenBei der neuen Drallräummaschine hat sich Scania vom Kom-munikationsstandard IO-Link zur Anbindung von Sensoren und Aktoren überzeugen lassen – mit drastischen Auswir-kungen auf die Maschineninstallation. Von Dr. Detlef Zienert

SPEZIAL: AUTOMATION IO-Link spart Aufwand bei der VerkabelungBi

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AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1444

Die neue CNC-Drallräummaschine für Scania spart mit IO-Link Verkabelungsaufwand.

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Außerdem konnten wir auf diese Weise alle Erfordernisse der Automobilindustrie abdecken, die unterschiedliche Systeme wie ET 200, Cube, Profibus und Interbus einsetzt. Erkauft haben wir uns dies aller-dings durch einen erheblichen Aufwand bei der Erstinstallation und der Fehlerver-meidung.“

Neue spezielle Anforderungen veran-lassten die Konstrukteure jedoch bei der Drallräummaschine für Scania einen ande-rem Weg einzuschlagen: So sollten Tempe-raturwerte und Drücke zentral am Bedien-feld völlig unverfälscht von externen Stör-quellen visualisiert werden.

In der Vergangenheit hatten sie dies ana-log gelöst, was jedoch den Nachteil mit sich brachte, dass bei längeren Kabellängen das Signal trotz Abschirmung immer wieder einmal verfälscht wurde.

Da bot IO-Link eine elegante Lösung. Doch zunächst musste der Maschinenbau-er auch Scania überzeugen, um eine Frei-gabe zu bekommen. Nun ist der Tempera-tursensor direkt über eine IO-Link-Schnitt-stelle und der analoge Druckschalter der Spannbrücke mittels Analog-Adapter und IO-Link-Master in die IO-Link-Installation miteingebunden. Damit erfolgt die Signal-übertragung jetzt digital und somit stö-rungsfrei.

Sonderkabel und geschirmte Leitungen sind nicht mehr erforderlich. Es genügt IO-Link-typisch eine einfache Standard-Drei-drahtleitung für die Signalübertragung.Erste positive Erfahrungen mit dem neuen

IO-Link spart Aufwand bei der Verkabelung SPEZIAL: AUTOMATION

Kommunikationsstandard IO-Link hatten die Konstrukteure von Karl Klink zuvor an einer kleineren Räummaschine gesammelt. Es galt, eine kompakte elektromechanische Räummaschine im unteren Preissegment zu realisieren.

Es wurden in der Folge verschiedene Alternativen geprüft und man kam zum Ergebnis, dass der Einsatz von IO-Link und eine geschickte Hardware-Auswahl zielfüh-rend sein würden.

Die Praxis zeigt, dass IO-Link bei der Maschineninstallation allein schon durch die drastisch vereinfachte Verkabelung zu einem beachtlichen Zeit- und Kostenvorteil führt.

Standard-Kabel genügtIn technischer Hinsicht vollzieht sich die Datenübertragung mittels IO-Link immer zwischen einem IO-Link-Master und einem angeschlossenen IO-Link-Gerät als Slave. Der besondere Clou: Für alle Übertra-gungsaufgaben genügt ein gewöhnliches, ungeschirmtes dreiadriges Standardkabel, das den IO-Link-fähigen Aktor oder Sensor per Stecker mit einem IO-Link-Master ver-bindet.

Selbst gewöhnliche schaltende Sensoren lassen sich über spezielle Sensorhubs in IO-Link-Konzepte integrieren und profitieren dann ebenfalls von den Vorteilen des IO-Link-Kommunikationsstandards.

Geschirmte oder ungeschirmte Sonder-kabel entfallen; neben dem IO-Link-Master und Sensorhub bedarf es keiner weiteren Anschaltbox mehr.

Diese Vorteile kommen auch in der neuen Drallräummaschine zum Tragen. Neben der bereits erwähnten störungsfreien Anbin-dung messender Sensoren wurden auch enorme Einspareffekte bei der Verkabelung von schaltenden Standardsensoren realisiert.

Jetzt reicht jeweils eine einfach unge-schirmte Standard-Dreidrahtleitung, um bis zu acht beziehungsweise 16 Standardsen-soren über einen Sensorhub innerhalb der Anlage einzusammeln und per IO-Link über einen Profibus-Master an die Steuerung wei-terzuleiten.

Installiert werden die Hubs in der Regel immer dort, wo die meisten Sensoren sit-zen. So reduzieren sich nicht nur der Mate-rialaufwand und die Arbeitskosten für die Parallelverkabelung, sondern auch der planerische Aufwand für die Elektrokons-truktion.

Darüber hinaus sinkt der Platzbedarf, denn grob über den Daumen gerechnet

mussten anstelle von 320 Metern Kabel nur noch 36 Meter verlegt werden.

Gut zu sehen ist dies am Schiebetisch mit Spannvorrichtung, der das Werkstück bewegt. Er alleine verfügt schon über sechs induktive Näherungsschalter, die die pneu-matischen und hydraulischen Bewegungen am Schiebetisch kontrollieren. Hätte man diese wie bisher konventionell verkabelt, müsste man sechs Leitungen legen, diese durch den Kabelschlepp führen und auch noch Verschraubungen anbringen, damit wirklich alles dicht ist. Im Falle einer Störung wären dann sechs Leitungen zu überprüfen.

„Mit IO-Link dagegen ist lediglich eine Leitung zu testen, die auch noch einfach steckbar ist. Wenn hier etwas nicht funktio-niert, wissen wir sofort, welche Leitung schuld ist. Besonderer Vorteil ist auch die einfache Erweiterbarkeit einer solchen Ins-tallation. Man muss sich nicht mehr um unterschiedliche Signale kümmern. Falls kein freier Port vorhanden ist, setzt man einfach einen neuen Hub oder Master ein, was die Lagerhaltung enorm vereinfacht. Für IO-Link spricht auch, dass wir hier über ein standar-disiertes System verfügen, das sich leicht mit allen gängigen Feldbussen kombinieren lässt“, resümiert Marcus Beffert. (anm)

Dr. Detlef Zienert arbeitet im strategischen Marketing

bei Balluff.

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Eine Werkzeugwechseleinheit mit Schwenkarm und Sicherheitswerkzeughalter tauscht die 900 Kilogramm schwere Räumnadel.

Ein Sensorhub (rechts) bündelt die Signale von acht bezie-hungsweise 16 Standardsensoren auf einen IO-Link-Port und leitet diese dann per Dreidrahtleitung an einen Profi-bus-Master weiter (links).

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Der Verzicht auf separate CPUs und Gate-ways erlaubt ein durchgängiges Engi-

neering sowie eine verbesserte Synchroni-sation zwischen SPS und Motion Control und – daraus resultierend – hohe Genauig-keit und Geschwindigkeit. Die Synchroni-sierung von Robotik- und Motion-Control-Anwendungen bildet den Schwerpunkt auf dem Beckhoff-Messestand. Als Neuheit präsentiert Beckhoff die 6-Achs-Kinematik für TwinCAT.

Mit Scientific Automation integriert das Unternehmen neben SPS, Motion Control und Sicherheitstechnik auch Robotik, Mess-technik und Condition Monitoring in die Standardsteuerungsplattform. TwinCAT nutzt die Mehrkerntechnologie moderner Prozessoren, sodass komplizierte mathe-matische Algorithmen – für Robotikanwen-dungen oder zur Messwertanalyse – auf

separaten Kernen ohne Leistungseinbußen bei der SPS gerechnet werden können. Bei der Konfiguration PC-basierter Steuerun-gen mit Multicore-CPU kann der TwinCAT-Nutzer festlegen, welche Kerne für das Betriebssystem sichtbar sind und welche der TwinCAT-Runtime zu 100 Prozent zur Verfügung stehen. So können auf einem Kern Roboter-Transformationen gerechnet werden, während auf einem anderen die SPS ausgeführt wird.

PC-based Control integriert 6-Achs-Roboterkinematik in die Standard-steuerungMit TwinCAT Kinematic Transformation sind verschiedene Roboterkinematiken ohne spezielle Robotiktools entweder mit DIN-66025-Befehlen oder mit den PLCopen-konformen Bausteinen aus der SPS pro-

grammierbar, wie etwa 2-D-Parallelkinema-tik, 3-D-Delta oder Scara. Neu zur Automatica präsentiert Beckhoff die Reali-sierung von 6-Achs-Kinematiken in Twin-CAT. In verschiedenen Demonstrationen können Messebesucher auf dem Beckhoff-Stand die Interaktion zwischen Robotern und dem eXtended Transport Systemen (XTS) erleben.

Durchgängig Multitouch- BedientechnologieMit einem skalierbaren Spektrum an akti-ven und passiven Paneln mit Multitouch-Bedientechnologie sorgt Beckhoff für ein einheitliches Erscheinungsbild an der Mon-tagezelle. Displaygrößen von 7 bis 24 Zoll, verschiedene Varianten in Bezug auf die Anschlusstechnik und die Prozessorleis-tung bieten dem Anwender maximale Viel-falt und Flexibilität. Weitere Vorteile der Multitouch-Panel-Serie ergeben sich durch den Einsatz von CP-Link 4, die Einkabeltech-nologie für das Absetzen der Bedieneinheit vom PC, bis zu einer Entfernung von 100 Metern: Videosignal, USB 2.0 und Stromver-sorgung werden per Standard-CAT.6A-Kabel übertragen. Der Anwender profitiert nicht nur von der höheren Flexibilität, son-dern auch von den reduzierten Kabel- und Montagekosten.

Beschleunigungs- und Winkelmessung direkt im FeldDie Optimierung der Maschinenverfügbar-keit unter anderem mittels Condition Moni-toring erfährt eine zunehmende Bedeu-tung, für die Beckhoff entsprechende I/O-Bausteine und TwinCAT-3-Bibliotheken bietet. Neuestes Mitglied in dieser Familie ist die EtherCAT Box EP1816-3008. Diese verfügt über zwei integrierte 3-Achs-Beschleunigungssensoren sowie 16 digita-le Eingänge. Damit sind eine kostengüns-tige und einfach zu montierende Vibra-tions- und Schock-/Schwingungserfassung sowie eine Neigungserfassung in Längs- und Querachse direkt im Feld möglich. So lassen sich etwa für Roboter- und Portal-Applikationen neue Erkenntnisse exakt und ohne großen Aufwand gewinnen. (anm)

Integrierte Roboterkinematiken

Auf der Automatica 2014, die vom 3. bis 6. Juni 2014 in München ihre Tore öffnet, stellt Beckhoff seine Steue-rungslösungen für Automation und Robotik vor. PC-based Control von Beckhoff integriert SPS, Motion Control, Mess-technik und Robotik auf einer Plattform. Von Silke Franke

SPEZIAL: AUTOMATION Steuerungslösung

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1446

PC-based Control integriert Roboterkinematiken und Motion-Control-Anwendungen auf einer einheitlichen Soft- und Hardware-Plattform.

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Die Antriebslösung powerMELA findet in Hybridantrieben, etwa in Landma-

schinen oder Pistenraupen, Anwendung und hat sich nun auch in rein batteriebe-triebenen Stadtbussen als erfolgreich erwiesen.

Das kanadische Unternehmen Kinetics Drive Solutions integrierte den kompakten Antrieb mit einer Leistung von 140 kW in

vollelektrische Stadtbusse. Dank der festen Routen und dem damit genau vorherseh-baren Energiebedarf der Linienbusse sind diese geradezu prädestiniert für den Ein-satz elektrischer Antriebe.

Die 65-sitzigen Busse werden von einem powerMELA in Verbindung mit dem Drei-gang-Doppelkupplungsgetriebe NextDrive von Kinetics angetrieben. Kinetics Next-

Drive-Getriebe wurden speziell für mittlere und schwere Elektrofahrzeuge entwickelt und sind damit eine robuste, effiziente und zuverlässige Lösung für Busse und Lastwa-gen.

Leistung kompaktDas Antriebskonzept powerMELA erfüllt mit seiner hohen Leistungsdichte, seiner kompakten und robusten Bauweise und seiner Rekuperationsfähigkeit alle Anfor-derungen der elektrischen mobilen Antriebstechnik. Die Kompaktheit wird zum einen durch die Integration des Umrichters und zum anderen durch die kompakte Bauweise des Elektromotors bedingt.

Der Motor bietet dank seines innovati-ven, direkten Kühlkonzepts eine hohe Leis-tungsdichte. Damit erfordert das Antriebs-system minimalen Bauraum und bringt mit Motor, Umrichter und Getriebe nur rund 300 Kilogramm auf die Waage. Außerdem hat Baumüller den permanenterregten Syn-chronmotor mit tief vergrabenen Magne-ten konstruiert.

Der Antrieb wird so einerseits besonders robust und andererseits sehr leistungsstark, mit hohen Drehmomenten über den gesamten Drehzahlbereich hinweg. Dadurch und auch dank der genauen Regelbarkeit des Motors bleibt eine Unter-brechung der Zugkraft beim Schalten nahezu vollständig aus.

Bremsenergie zurückspeisenDiese Verbesserung des Schaltvorgangs optimiert den Wirkungsgrad des gesam-ten Systems und führt zu höherer Dyna-mik und gesteigertem Fahrkomfort. Um jegliche Energieverluste zu vermeiden, kann in den Bussen außerdem Brems-energie in die Batterien zurückgespeist werden. Diese Funktionalität ist beson-ders bei Stadtbussen von Vorteil, da deren Fahrprofil durch häufiges Abbrem-sen geprägt ist.

Sind die Batterien dann doch einmal leer, hat der Betreiber die Möglichkeit, die Batteriepakete rasch mit einem automa-tischen Wechselsystem auszutauschen. Auf diese Weise bleiben ihm lange Still-standzeiten seiner Busse erspart und jedes Fahrzeug kann maximalen Nutzen bringen. (anm)

Besser elektrischMit dem Antriebssystem powerMELA, das im Rahmen ei-ner Kooperation der Baumüller Nürnberg GmbH und der Sensor-Technik Wiedemann GmbH entwickelt wurde, kön-nen sowohl hybride Antriebskonzepte als auch vollelektri-sche Antriebe realisiert werden. Es kombiniert Synchron-motor und Vier-Quadranten-Frequenzumrichter.

Antriebssystem für Stadtbusse SPEZIAL: AUTOMATION

4/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 47

Das Antriebssystem der elektrischen Stadtbusse mit permanenterregtem

Synchronmotor, integriertem Vier-Quadranten- Frequenzumrichter und Dreigang-Doppelkupplungsgetriebe.

Das kompakte Antriebskonzept powerMELA wird in den Leistungsklassen 80 und 140 kW angeboten.

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GIS & TIEFBAU WS LANDCAD, AutoCAD und Adobe Photoshop

Die Philosophie von Bütikofer Schaffrath Landschaftsarchitekten ist es, Ideen

und Projekte mit künstlerisch-ästhetischen und architektonischen Mitteln nachhaltig, innovativ und unverwechselbar in der spannungsvollen Beziehung zwischen Mensch und Natur zu definieren. Für die CAD-Planung der Projekte im Bereich der Objektplanung setzt das Büro seit 2002 auf die Vorteile von WS LANDCAD in der Kom-bination mit AutoCAD.

So auch bei dem Projekt „HochDrei“ in der 20.000 Einwohner zählenden Kantons-hauptstadt Aarau. Die Aufgabe dabei ist die Planung eines Ein- und eines Zweifamilien-hauses in exklusiver und exponierter Lage. Den Zuschlag für die Planung erhielt man 2012. Die Fertigstellung ist für 2014 geplant.

Der Begriff „HochDrei“ ist ein Wortspiel und bezieht sich zunächst auf die Lage des Objektes „hoch oben“ sowie den Umfang

von drei Wohnungen und das Bauvolumen (m³).

Insbesondere das „Hoch oben“ stellt eine große planerische Herausforderung dar. Aufgrund der exponierten Lage werden hohe Anforderungen sowohl an die archi-tektonische Gestaltung als auch an die Gestaltung der Umgebung gestellt. Der Raum für die Anlage ist sehr begrenzt und bereits von Nachbarbebauung einge-schlossen. Es waren entsprechende Anfor-derungen der Behörden und der Nachbarn (Grenzbebauung, Mauerhöhen usw.) sowie des Bauherren (hohe Wertigkeit, unterhalts-freundlich, vernünftige Kosten) zu beach-ten. Insbesondere die Anbindung der Objekte an die vorhandene Infrastruktur und die Nachbargrundstücke stellte auf-grund des bewegten Geländes ein Problem dar. Es muss zum Beispiel eine stark anstei-gende Zufahrtsstraße auf geringem Raum an eine Tiefgarage angebunden werden.

Gerade aufgrund der Komplexität der Anforderungen und der Gegebenheiten des Geländes waren drei Dinge besonders wichtig:1. die Einbindung von unterschiedlichen

Bestandsdaten;2. komplexe Planungsdetails schnell und

einfach zu konstruieren; 3. allen Beteiligten anschaulich zu vermit-

teln, wie die jeweiligen Anforderungen im Entwurf umgesetzt wurden.

Planung hoch dreiBütikofer Schaffrath Land-schaftsarchitekten ist ein in der Schweiz ansässiges Büro mit Standorten in Adliswil, Zug, Rapperswil-Jona und Chur. Seit 1991 plant das Büro Wohnanlagen, Indust-rie-, Gewerbe-, Hotelbauten sowie öffentliche Anlagen wie Friedhöfe und Sportan-lagen und verwendet dafür seit 2002 unter anderem die Software WS LANDCAD. Von Rolf Bütikofer

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1448

Für die CAD-Planung der Projekte im Bereich der Objektplanung setzt das Büro seit 2002 auf die Vorteile von WS LANDCAD in der Kombination mit AutoCAD.

Insbesondere die Anbindung der Objekte an die vorhandene Infrastruktur und die Nachbargrundstücke stellte aufgrund des bewegten Geländes ein Problem dar. Es muss zum Beispiel eine stark ansteigende Zufahrtsstraße auf geringem Raum an ei-ne Tiefgarage angebunden werden.

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GIS & TIEFBAU

Die grundlegenden Möglichkeiten der Datei-Einbindung und Konstruktionswerk-zeuge von AutoCAD, ergänzt mit den auf die Objektplanung abgestimmten Funkti-onen von WS LANDCAD, erfüllen diese Anforderungen sehr gut und ermöglichen es, schnelle und hochwertige Planungen durchzuführen.

Von Behörden, Architekten und weite-ren Beteiligten vorliegende Planungsun-terlagen binden die Landschaftsplaner

gerne als Referenzen ein. Sie haben mit dieser AutoCAD-Funktionalität gute Erfah-rungen auch mit großen Datenmengen gemacht. Oft liegen jedoch, wie auch in diesem Projekt, noch analoge Planungsun-terlagen vor, die es erst in das Pla-nungskoordinatensystem zu transformie-ren gilt. Für diese Aufgaben nutzt man dann die Rastertools von WS LANDCAD, die unter anderem auch eine affine Transfor-mation ermöglichen.

Bei der CAD-Planung konnten dank WS LANDCAD auch kom-plexe Details der Objektplanung nicht nur schnell und einfach konstruiert, sondern schon in AutoCAD gra-fisch anschaulich aus-gearbeitet werden. Die (mehr als „nur“) grafi-schen Hilfsmittel dieser Software wie zum Bei-spiel Detail- und Schraf-furmanager sowie der Schattenwurf helfen, ansprechende und aus-sagekräftige Plangrafi-ken zu erstellen, die auch bei komplexen Projekten wie „Hoch-Drei“ den Bauherrn

sowie den am Projekt beteiligten Nachbarn und Behörden schnell verständlich vermit-telt werden können.

Das Finish der Entwurfspläne wird bei Bütikofer Schaffrath traditionell in Adobe Photoshop ausgeführt. Für das weiterge-hende grafische Ausgestalten schon in der CAD-Planung ist die Bildbearbei-tungsschnittstelle von WS LANDCAD aber sehr hilfreich. Denn dank dieser Schnitt-stelle lassen sich für eine grafische Aus-gestaltung in Photoshop gezielte Berei-che in der DWG-Planung auswählen und nach Photoshop exportieren. Die fertigen Plangrafiken werden nach der Photo-shop-Bearbeitung automatisch georefe-renziert in der DWG an die korrekte Posi-tion gelegt. Das hat sich als ein schnelles und speicherplatzschonendes Verfahren erwiesen, da so nur Teilbereiche mit Pixel-informationen ausgestaltet werden kön-nen und nicht ein kompletter (zum Bei-spiel A0-)Plan in Adobe Photoshop einge-lesen werden muss.

Projekte dieser Qualität haben gezeigt, wie hilfreich es ist, Werkzeuge wie WS LANDCAD, AutoCAD und Adobe Photoshop mit ihren jeweiligen Vorteilen einzusetzen. Auf diese Weise lassen sich die planerischen Ideen schnell und überzeugend konstruie-ren und gestalten, was es ermöglicht, sich auf die eigentliche Aufgabe – das kreative Planen – zu konzentrieren. (anm)

Mit WS LANDCAD haben Anwender den gesamten Planungsprozess fest im Griff – vom Einlesen der Planungsgrundlagen (Vermessungsdateien, Katasterpläne, Handskizzen usw.) über die Ausarbeitung eines grafisch ansprechenden Entwurfs, die Erstellung von Landschafts-, Bebauungs- und Objektplänen inklusive Sachdaten und von digitalen Ge-ländemodellen bis hin zum Datenaustausch in unterschiedlichen Formaten, zum Beispiel dem systemneutralen Austauschformat XPlanGML.

Für den Entwurf und die Ausarbeitung der Pläne stehen unter anderem umfangreiche und erweiterbare Bibliotheken mit fertigen Planzeichen, Objekten und Symbolen zur Verfügung. So enthält die Planzeichenbibliothek unter anderem schon LANA 2000, GOP, PZV 90 und Biotoptypen.

An die Planzeichen lassen sich Sachdaten mit beliebig erweiterbaren Tabellen anhängen und bringen so „Intelligenz“ in jeden Plan, ebenso wie die Objektschlüssel und Informati-onen zur Bilanzierung und zur Legendenerstellung. Mit dem Abfragemanager können aus dem Plan alle relevanten Informationen herausgeholt werden.

Mit Managern wie etwa dem Linienmustermanager und weiteren einfach zu handhaben-den Werkzeugen lassen sich schnell individuelle Plangrafiken anfertigen.

Zusätzlich bietet die WS LANDCAD-Bildbearbeitungsschnittstelle zu Adobe Photoshop, Gimp und weiteren Bildbearbeitungsprogrammen mehr Möglichkeiten, Kreativität in individuelle Plangrafiken umzusetzen.

Datenaustausch leicht gemacht

Planungen sind keine Inseln. Als Grundlage für Planungen können zum Beispiel schon ALK/ATKIS-Daten vorliegen. Entwürfe und Pläne müssen auch mit anderen Planungs-beteiligten ausgetauscht werden. Und natürlich müssen am Schluss die Ergebnisse einer

Zielgruppe zur Verfügung gestellt werden. WS LANDCAD enthält daher Export- und Import-Schnittstellen für mehrere Daten-formate.

Seit einigen Jahren werden die Anforderun-gen des Projekts XPlanung der Geodateninf-rastruktur Deutschland (GDI-DE) für ein sys-temneutrales Datenaustauschformat erfüllt. In WS LANDCAD 2014 ist neben XPlanGML 3 auch XPlanGML 4 implementiert. XPlan-Dateien beider Versionen können exportiert und importiert werden.

Ein weiteres Austauschformat, mit dem Geografische Informationssysteme bedient werden können, ist ESRI Shape. Mit der Shape-Schnittstelle kann aus der Planzeichenverordnung beinahe jedes Geografische Informationssystem mit Daten beliefert werden. Darüber hinaus lassen sich georeferenzierte Rasterbilder erzeugen, die, mit den Shape-Dateien kombiniert, nicht nur überzeugende Grafik, sondern auch alle Sachdaten für webbasierte Informationssysteme bereitstellen.

Weitere Informationen: www.widemann.de

u info: Planen mit Grafik und Sachdaten

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Bei der CAD-Planung konnten dank WS LANDCAD auch komplexe Details der Ob-jektplanung nicht nur schnell und einfach konstruiert, sondern schon in AutoCAD grafisch anschaulich ausgearbeitet werden.

Flächennutzungsplan der Stadt Buch-holz in der Nordheide.

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GIS & TIEFBAU Software im Landschaftsarchitekturbüro

AUTOCAD Magazin: Herr Gehrke, Sie sind Landschafts- und Software-Architekt. Wie blicken Sie in die Welt? Aus der Perspektive des Landschaftsarchitekten oder des IT-Spezialisten?

Matthias Gehrke: Aus beiden, hoffe ich. Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, ertap-pe ich mich oft dabei, dass ich die Stre-ckenführung der neuen A 38 durchs Dram-metal beklage und korrigiere. Oder dass ich mir Amelanchier [Felsenbirne, die Red.] wünsche, wo Picea [Fichte, die Red.] steht. Wenn ich an meinem Schreibtisch ange-kommen bin, schalte ich schnell in den „IT-Modus“.

AUTOCAD Magazin: Was genau ist und macht Dataflor-CAD-Software?

Matthias Gehrke: Ganz grob gesagt: Data-flor CAD ist das „CAD für draußen“. Eine Gebäudekonstruktion wird ja für gewöhn-lich nicht in den luftleeren Raum geplant, sondern steht auf einem Untergrund; die Planung hört nicht an der Türschwelle auf. Das Gelände muss digitalisiert und model-liert, Gefälle und Böschungen müssen berechnet, Erdmassen auf- und abgetragen, Bepflanzung geplant und in Szene gesetzt werden. Nicht selten stellt die Umgebung den Planer vor größere Probleme als das Gebäude selbst. Hier hilft Dataflor. Für alle Aufgaben der Freiraumplanung entwickeln wir seit über 25 Jahren praxistaugliche und leicht bedienbare AutoCAD-Werkzeuge.

AUTOCAD Magazin: Also ist CAD im Land-schaftsarchitekturbüro ein Zeichenwerkzeug?

Matthias Gehrke: Mehr, viel mehr. Dataflor CAD kann mehr, als die meisten Planer, die ich kenne, für möglich hielten, bevor sie aufhörten, Software als ein reines Zeichen-werkzeug zu betrachten, und anfingen, Software als ein komplexes Informations-werkzeug zur Projektsteuerung zu sehen. Oft ist genau das übrigens der entscheiden-de Schritt dahin, dass sie nicht nur fachlich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sind.

AUTOCAD Magazin: Wo ist Software denn mehr als ein Entwurfs- und Planungswerk-zeug?

Matthias Gehrke: Natürlich wird im Büro geplant, gezeichnet und entworfen. Es wird aber auch überwacht, gemessen, gebaut, analysiert, verwaltet, gemanagt, kontrolliert und entschieden. Ein Land-schaftsarchitekturbüro bewegt sich in einem hochkomplexen Beziehungs- und Interessengeflecht aus finanziellen, öko-logischen, politischen, kreativen und sozi-alen Rahmenbedingungen, divergieren-den Planungs- und Nutzungsinteressen. Ein großes Problem in dieser komplexen Planungswelt ist der Informationsverlust: Wenn nämlich in jeder neuen Leistungs-phase wieder bei null angefangen wird. Dieses Problem ist gelöst, wenn es gelingt,

CAD für draußenWas muss heute eine Software für die Land-schaftsarchitektur leis-ten? Worauf sollten Landschafts architekten bei der Auswahl der ge-eigneten Lösung ach-ten? Ein Gespräch mit Matthias Gehrke, einem der beiden Geschäfts-führer des Göttinger Softwarehauses Dataflor.

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1450

Dataflor-Software in der Wettbe-werbsgrafik: Büro lohrer.hochrein landschaftsarchitek-ten bdla gbr, Mün-chen, Magdeburg.

Die Visualisierungssoftware der Zukunft: Eine Land-schaft lässt sich nicht nur aus verschiedenen Perspektiven durchwandern, auch verschiedene Tages- und Jahreszei-ten können simuliert werden.

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GIS & TIEFBAU

in allen Phasen des Arbeitsprozesses Soft-ware als eine Art Workflow-Strategie zu begreifen. Das tun unsere Kunden.

AUTOCAD Magazin: Was tun Ihre Kunden noch? Wie sehen die Einsatzgebiete Ihrer CAD-Lösungen aus?

Matthias Gehrke: Unsere Komplettlösung für Landschaftsarchitekten heißt “Landx-pert“ und deckt wirklich alle Aufgaben eines breit aufgestellten Landschaftsarchi-tekturbüros ab: Objekt- und Landschafts-planung, Pflanzpläne, Absteckpläne und technische Pläne, land-schaftsplanerische Auswer-tungen und Bilanzierungen, Flächennutzungsplanung, Mengenermittlung, Aufmaß und Abrechnung, Gelände-modellierung, 3D-Visualisie-rung und Wettbewerbsgra-fik, aber auch planerische S p e z i a l a u fg a b e n w i e Bewässerungsplanung, Beleuchtungsplanung und eine schnelle und unkom-plizierte Gefälleberech-nung. Auch bei Stadtpla-nern, Straßen- und Tiefbau-firmen und vielen Ämtern und Kommunen ist Dataflor-Software installiert.

AUTOCAD Magazin: Was gibt es nur bei Dataflor, was unterscheidet die Software von anderen vergleichbaren Branchenlö-sungen?

Unser CAD ist die europaweit einzige „grü-ne Planungssoftware“, die auf AutoCAD aufsetzt. Vor allem Büros, die schon mit

AutoCAD arbeiten, erhalten deshalb mit unserem Produkt Cadxpert eine auf alle objekt- und landschaftsplanerischen Aufga-ben spezialisierte CAD-Applikation, die ihr AutoCAD-Programm nahtlos um die Funk-tionen erweitert, die für Landschaftsplaner von Nutzen sind.

Eine weitere Besonderheit unseres Hau-ses: Dataflor ist das einzige Softwarehaus Europas, das seit über 20 Jahren beides entwickelt: planerische und Vergabe-Soft-ware. Das hatte immer und hat bis heute den „Nebeneffekt“, dass die Planung und die Kalkulation der Projekte immer als

eine Einheit gesehen wur-den, denn die Planung und die Kalkulation einer Baustelle sind ja im Grun-de bloß zwei Seiten einer Medaille: Alles, was im Plan steht, muss ja auch eines Tages abgerechnet werden. Und umgekehrt: alles, was in der Bauaus-führung geschieht, sollte sich irgendwo im Plan abbilden.

Das zieht eine Software-Philosophie nach sich, die auf die Verbindung von Zeicheninformation mit

Datenbankinhalten (Texten, Mengen, Prei-sen) immer allergrößten Wert gelegt hat. Das Resultat: Die Verknüpfung von CAD-Daten mit LV-Daten ist heute, im Jahr 2014, so ausgereift und so intelligent, dass wir in weiten Teilen, zum Beispiel bei der „grafischen Kostenschätzung“, ein richti-ges „Building Information Modeling“ nut-zen.

Schließlich ist Dataflor eine wichtige Schnittstelle zwischen Planung und Indus-

trie und Handel: Viele Herstellerkataloge der grünen Branche, teilweise mit Biblio-theken (Pflanzen, Beregnung, Pflaster, Leuchten, Spielgeräte), sind Bestandteil unserer Software.

AUTOCAD Magazin: Was bringt die Zukunft? Wohin entwickelt sich grüne Bran-chensoftware, was plant Dataflor?

Matthias Gehrke: Die beherrschenden Zukunftsthemen heißen meiner festen Überzeugung nach „Visualisierung“ und „Erlebnis“. Software wird immer mehr die Aufgabe haben, nicht nur Planungslaien, sondern auch Fachleuten, Politikern, Ent-scheidern usw. eine Planungsidee nicht allein sichtbar, sondern auch spürbar und erlebbar zu machen. Deshalb ist unser jüngstes Entwicklungsprojekt auch eine reine Visualisierungs-Engine für virtuelle, begehbare Garten- und Landschaftswel-ten. Ähnlich wie bei der Steuerung eines Computerspiels spazieren Planer und Auftraggeber gemeinsam durch eine vir-tuelle Umgebung, können sich verschie-dene Tages- und Jahreszeiten anschauen, die Bepflanzung in verschiedenen Wachs-tumsphasen betrachten oder auch viel-leicht mal das Licht an- und ausknipsen und die Wirkung eines Beleuchtungskon-zepts begutachten. Den Prototypen einer solchen „begehbaren Landschaftswelt“ haben wir schon auf diversen Fachmes-sen gezeigt und sind beim Fachpublikum auf großes Interesse gestoßen. Wann genau diese 3D-Software marktreif wird, steht noch nicht fest.

AUTOCAD Magazin: Herr Gehrke, vielen Dank für das Gespräch.

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Matthias Gehrke, Dataflor AG.

Dataflor-Software in der Denkmalpflege: Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden.

Dataflor-Software in der Ausführungsplanung: glaßer und dagenbach garten- und landschafts-architekten bdla, IFLA, Berlin.

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GIS & TIEFBAU Ideen spontan und intuitiv umsetzen

Der Weg vom Kopf in die Hand ist weit, solange er noch spürbar ist.“ stellte

bereits der Komponist Paul Hindemith fest und brachte damit seinen Herzenswunsch zum Ausdruck, wonach das Werkzeug eines schöpferisch tätigen Menschen so beschaffen sein soll, dass es seine Kreativität nicht behin-dert, sondern seine Ideen ungehindert ent-falten lässt. Was für den Tonkünstler gilt, trifft ebenso für den kreativen Landschaftsarchi-tekten zu. Aus diesem Grund bevorzugt auch er für die Entwurfsplanung ein intuitiv zu bedienendes Planungswerkzeug, das seiner Kreativität den ungehinderten freien Lauf lässt. AutoCAD gilt hierfür als viel zu bürokra-tisch, da es vom Planer exakte Angaben über die zu erstellenden Geometrien verlangt. So liegt es also an den Applikationsentwicklern, für einen guten Kompromiss zwischen der Exaktheit eines CAD-Systems und der intuiti-ven geometrischen Modellierung eines Mal-programms zu sorgen.

In StadtCAD Flora steht dem Landschafts-architekten mit der Skizzenfunktion ein Werk-

zeug zur Verfügung, mit dem er seine Ideen spontan und intuitiv umsetzen kann. Er ver-wendet hierfür eine digitale Tuschefeder, für die verschiedene Strichstärken parat stehen, die er in einen TrueColor-Farbkasten ein-taucht. Damit zeichnet er seine Gehölzstruk-turen in geschwungenen Formen mit Bögen oder setzt Stammkreuze ab oder zeichnet die Baumkronen beieinander stehender Gehölze, die anschließend automatisiert zu einer Flä-che vereint werden. Alternativ dazu benutzt er den Symbollinienmanager, um eine Fläche mit einer Gehölzstruktur zu umranden.

Landschaftsarchitekten verleihen ihren 2D-Entwurfszeichnungen gerne einen plas-tischen Eindruck, indem sie auf der Nordseite der Objekte einen Schatten darstellen. Hierfür lässt sich in StadtCAD Flora entweder der StadtCAD-Schattengenerator anwenden, der von 3D-Gebäuden und 3D-Gehölzen die Ver-schattung in Abhängigkeit von Ort und Zeit real berechnet oder eine Funktion, die einen fiktiven, rein ornamentalen Schatten an 2D-Polylinien erzeugt.

Darüber hinaus steht für den Entwurf eine Auswahl aus mehr als 5.000 hochwertigen 2D- und 3D-Symbolen bereit. Für Planungen sportlicher Aktivitäten im Wohnumfeld von Großsiedlungen und Grünanlagen findet der Planer zudem einen Spielfeldmanager, der ihn im Entwurf von Sportanlagen der wich-tigsten Ballsportarten unterstützt.

BepflanzungsplanungVon der Planung von Ausgleichsflächen bis hin zur Gestaltung repräsentativer Außenan-lagen unterstützt StadtCAD Flora den Land-schaftsarchitekten bei der Zusammenstel-lung von Arten und Sorten sowie bei der Verteilung von Pflanzen auf den Flächen. Das System liefert eine Vielzahl verschiedener Pflanzensymbole für die graphische Ausge-staltung der Pläne mit, die mit den Sachinfor-mationen aus einer integrierten Datenbank mit mehr als 40.000 Pflanzqualitäten ver-knüpft werden. Der Pflanzplan kann daher hinsichtlich seiner Geometrien, der Mengen und der Semantik automatisiert ausgewertet werden. Der Katalog der Pflanzen basiert auf einer offenen Datenbankstruktur, die es dem Anwender ermöglicht, besondere Qualitäten oder gar neue Sorten zu definieren.

Der Landschaftsarchitekt kann nach Krite-rien, die er für sein Vorhaben bestimmt hat, Pflanzen in der Pflanzendatenbank Plantus nach definierten Standortparametern he rausfiltern und anschließend mit Hilfe eines Managers sukzessive in dem Plangebiet ver-teilen. Auch Blütenfarben und Blütezeiten kann er im Blütezeitendiagramm seiner Pflanzflächen ausgeben. Mit dem Manager für Pflanzflächen erstellt der Planer ein Pflanz-schema, indem er die Anteile der Pflanzen und ihre Qualitäten sowie die Pflanzabstände definiert und diese Sachinformation anschlie-ßend mit einer Fläche in seinem Plangebiet oder einer dreidimensionalen Geländeober-fläche (DGM) verknüpft. Werden im Laufe der Projektierung Änderungen an der Fläche oder

Schöne LandschaftenMit mehr als 1.700 Installationen in Kommunen, Behörden, Planungsbüros und Hochschu-len ist die Software StadtCAD Hippodamos seit mehr als 20 Jahren ein weit verbreiteter Standard in der deutschen Stadtplanung. Weitaus weniger bekannt ist das „Schwesterpro-dukt“ StadtCAD Flora aus derselben Softwareschmiede, obwohl es eine umfassende Funk-tionalität für Landschaftsarchitekten und Landschaftsplaner bietet. Von Albert Schultheiß

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1452

Beispiel 1: Ausschnitt aus einem Landschaftsplan. Beispiel 2: Ausschnitt aus einem Landschaftsplan.

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GIS & TIEFBAU

an der Geländeoberfläche vorgenommen, so registriert dies StadtCAD Flora sofort und berechnet die neuen Mengen in Echtzeit. Einmal erstellte Pflanzschemata kann der Anwender in einer Datenbank speichern, wo sie für künftige Projekte abrufbereit zur Ver-fügung stehen. Diese Anwenderdatenbank wird nicht etwa leer mitgeliefert, sondern enthält bereits eine Auswahl optimierter Staudenmischungen wie zum Beispiel „Silber-sommer“ des Arbeitskreises Pflanzenverwen-dung des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) oder die „Perennemix“-Mischungen aus einem Forschungsprojekt der Hochschule Anhalt, Bernburg, die dem Anwender zur Verfügung stehen.

Ist die Planung abgeschlossen, so stehen Beschriftungswerkzeuge bereit, mit deren Hilfe einzelne Pflanzen und ganze Pflanzsche-mata als Text in der Zeichnung visualisiert werden. Darüber hinaus können komplexe Legenden eines Pflanzbereichs oder einer individuellen Auswahl von Objekten mit Pflanzeninformationen zur Erläuterung in die Zeichnung eingefügt werden.

Im Anschluss daran bilanziert das System die Menge der für das Projekt benötigten Pflanzen und die daraus resultierende Kos-tenaufstellung und exportiert das Ergebnis auf Knopfdruck in ein Kalkulationsprogramm des installierten Office-Systems, wobei die Microsoftprodukte wie auch die Open-Office-Produkte gleichermaßen unterstützt werden.

LandschaftsplanungÜber eine grafisch orientierte Benutzerober-fläche hat der Landschaftsplaner den Zugriff auf die mitgelieferten Planzeichenkataloge und die darin enthaltenen Planzeichen. Stan-dardmäßig sind die Planzeichen der örtlichen Landschaftsplanung der Länderarbeitsge-meinschaft Naturschutz (LANa) sowie die Planzeichen der Landschaftsplanung in Nordrhein-Westfalen enthalten. Das offene und einfach zu bedienende Datenbank-Inter-face bietet dem Anwender aber auch die Möglichkeit, eigene Planzeichen- und Objekt-kataloge zu erstellen und eigene Planzeichen hinzuzufügen. Auf diesem Wege kann der Planer sein System beispielsweise um Kartier-anleitungen und Pflegemaßnahmen erwei-tern. Dabei greift er entweder auf die mehr als 1.000 mitgelieferten Symbole der Rechts-planung zurück oder erstellt mit dem kom-fortablen Assistenten ganz einfach eigene Symbole. Mit Hilfe von Wertigkeiten, die den einzelnen Punkt-, Linien- und Flächenobjek-ten zugeordnet sind, wird die Bewertung von Eingriffen in Natur und Landschaft vorberei-

tet. Das System erzeugt beim Zeichnen automatisiert eine ansprechende Plangrafik und schreibt im Hintergrund Sachdaten an die Geoobjekte, die später die Grundlage für thematische Karten und Auswertungen werden.

AusführungsplanungIn der Ausführungsplanung stehen dem Landschaftsarchitekten Werk-zeuge zur Verfügung, mit denen er externe Punktdateien importieren kann und umgekehrt, mit denen er Objekte aus der Zeichnung in Punktdateien bei freier Auswahl des Exportdateiformates schrei-ben kann. Der Planer kann auto-matisiert Absteckpläne erstellen, die später das bauausführende Unternehmen unterstützen, seine Planung in das Gelände zu über-tragen. 2D- und 3D-Absteckach-sen mit Höheninformationen und Rasterabsteckpläne mit bemaßten Objekten oder Höhenlinien sind gleichermaßen möglich.

Die räumlichen Zusammenhän-ge der Gebäude, der Geländemo-dellierung und der Bepflanzung kann der Planer wirkungsvoll inszenieren. Mit dem Gebäudemanager erstellt er zunächst 3D-Gebäudemodelle als Volumen- oder Flä-chenmodelle. Er kann den Fassaden anschlie-ßend realistische Fassadenmappings zuwei-sen. Diese Szene vervollständigt er anschlie-ßend aus einer umfangreichen Sammlung aus dreidimensionalen Bäumen, Sträuchern, Fahrzeugen, Personen, Leuchten und sonsti-gen Straßenmöblierungen. Für die Planung von Spielplätzen steht das vollständige Port-folio an 3D-Symbolen mehrerer renommierter Spielgerätehersteller zur Verfügung.

Mit einer realitätsnahen Sonnenstandsbe-rechnung und zusätzlichen Lichtquellen beleuchtet er abschließend seine Szene ein-drucksvoll und passt sie mit einem Hinter-grundfoto an die tatsächliche Umgebung an.

LeistungsbeschreibungIn StadtCAD Flora ist ein leistungsfähiger Leistungsverzeichnis-Manager enthalten, der die Verbindung zwischen einem AVA-System und der CAD-Zeichnung herstellt. Mit dem LV-Manager werden zunächst neue Leistungs-verzeichnisse angelegt oder aus früheren Projekten importiert. Alternativ dazu lassen sich Leistungstexte mit Hilfe des STLB-Bau von Dr. Schiller & Partner unter Verwendung der

dynamischen Baupreise zusammenstellen. Die Mengen zur Position werden automati-siert aus der Zeichnung übernommen, kön-nen aber auch per Hand eingetragen werden.

In einer tabellarischen Darstellung behält der Planer stets die Übersicht. Mit Symbolen wird dargestellt, ob bereits ein Einheitspreis zugewiesen ist, ob die Menge von Zeich-nungselementen abgeleitet wird und ob Auf- und Abschläge eingestellt wurden.

Anschließend können die Leistungen mit Hilfe der Beschriftungsfunktion einzeln oder für ein ganzes Objekt in der Zeichnung visu-alisiert werden. Dabei wird der Beschriftungs-text bei Änderungen an der Position oder in den Mengen automatisch aktualisiert. Ist das Leistungsverzeichnis fertiggestellt, druckt es der Anwender aus, übergibt es an das Office-System oder exportiert es über die GAEB-Schnittstelle, die in StadtCAD Flora standard-mäßig vorhanden ist, in sein AVA-System.

Schönheit ist immer eine begrenzte Res-source und ein wertvolles Gut. Auch in der Landschaftsarchitektur und in der Land-schaftsplanung. In einem geeigneten Milieu von Planungswerkzeugen aber, in dem Ideen ungehindert und frei wachsen können, lässt sich Schönheit als Konzept entwerfen, entwi-ckeln und bauen. (anm)

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Gartenanlage in Dortmund: Gestaltung eines Hausgartens mit Schwimmteich.

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ARCHITEKTUR & BAUWESEN BIM-Lösungen für das Weser-Stadion

Beim Fußball geht es um die ganz großen Gefühle – Hoffen, Leiden, Jubeln. Die alten

Mehrzweck-Sportstätten haben sich zu Arenen entwickelt, die Spiel und Spannung, Erlebnis und Emotion näher an die Zuschauer bringen. Wie die neue Fußball-Arena des Traditionsver-eins Werder Bremen, die 42.500 Zuschauern Platz bietet. Ab 2007 wurde das alte Leichtath-letikstadion mit Fußballplatz komplett umge-baut: ein neues Dach mit integrierter Photovol-taikanlage, neuen Kurventribünen, VIP-Loun-ges, erneuerter Medien- und Sicherheitsbereich sowie eine neue, moderne Außenhaut, eben-falls mit integrierter Photovoltaikanlage. Ein-zigartig dabei ist, dass diese Anlagen ein wesentlicher integrierter Bestandteil des nach-haltigen Gebäudekonzepts sind. Für Entwurf und Ausführungsplanung setzte das Architek-turbüro WABE-PLAN auf 3D-Modellierung mit Autodesk-Lösungen.

Kompetenz im StadionbauDas Weser-Stadion ist eines der deutschen Traditionsstadien. Seit seiner Errichtung 1919 hat es schon einige Umbaumaßnah-men erlebt. Mit dem jüngsten vierjährigen Umbau ab 2008 wurden die beiden Archi-tekten Jens Walko und Eberhard Beck, Inha-ber von WABE-PLAN Architektur, von dem für den Umbau des Weser-Stadions verant-wortlichem Generalplaner, der Procon Inge-nieurgesellschaft mbH aus Bremen, beauf-tragt. Als Planer verfügt WABE-PLAN aus früheren Projekten über Kompetenz im Stadionbau. Zum Beispiel waren die beiden am Umbau des Gottlieb-Daimler-Stadions in Stuttgart beteiligt. Eines der Kriterien für die Auftragsvergabe war, dass das Weser-Stadion als 3D-Daten-Modell entwickelt werden sollte. „Da wir im Büro bereits seit einiger Zeit zumeist kleinere Projekte mit Autodesk Revit, der 3D-Planungssoftware

von Autodesk, realisierten, waren wir uns sicher, dass wir dieser Herausforderung gewachsen sind“, erklärt Eberhard Beck.

Planen in 3D ist ein MussDie Bauherren und der Generalplaner setzten ein 3D-Modell des Stadions voraus, weil sie zu jedem Zeitpunkt der Planung sehen wollten, wie das Endergebnis aussehen würde. Außer-dem sind Kollisionen, versperrte Sichtlinien und tote Ecken in einem 3D-Modell einfacher zu erkennen als im 2D-Plan. Dadurch fallen viele Planungsunsicherheiten weg. Hinzu kommt, dass Auswirkungen von Änderungen oder neu-en Ideen im Modell sofort veranschaulicht und damit analysierbar werden. Das 3D-Modell lässt keinen Interpretationsspielraum zu. Entschei-dungen können somit schneller und fundierter getroffen werden. Es dient auch als Kommuni-kationswerkzeug, um die Umsetzung von Maß-nahmen an all jene zu vermitteln, die keine Fachexperten sind.

Um dem Bauherren möglichst viele unter-schiedliche Perspektiven und Ansichten an die Hand zu geben, hat WABE-PLAN im Lauf der Planung immer wieder Arbeitsschnitte und Perspektiven schnell und unkompliziert erstellt und ihm kurzfristig zur Verfügung stellen kön-nen. „Das war in der Dimension und Varietät nur möglich, weil wir mit einem 3D-Modell gear-beitet haben“, erläutert Eberhard Beck. Die besondere Herausforderung bestand darin, einen dritten Rang im gesamten Stadion umzu-setzen. Allen Beteiligten war klar, dass in einem derart komplexen Projekt, bei dem der Bestand intensiv mit den neuen Bauteilen verzahnt ist, eine konventionelle 2D-Planung nicht alle rele-vanten geometrischen Zusammenhänge in der geforderten Planungstiefe und Geschwindig-keit aufzeigen kann. Etwa die Kollisionsprüfun-gen oder die Möglichkeit, jeden Sitzplatz auf seine Sichtqualität hin zu untersuchen. Mit den Lösungen von Autodesk wurde dies möglich. Die 3D-Modelldaten dienten auch als Basis für weitere Visualisierungen, zum Beispiel zur Ver-marktung des Stadions im Internet oder für virtuelle Stadtpläne. „Die Arbeit in 3D war in vielerlei Hinsicht nicht nur die richtige Entschei-dung, sondern auch sehr sinnvoll“, ergänzt Eberhard Beck.

Auf ganzer Linie überzeugt Der ursprüngliche Auftrag von WABE-PLAN war, neben dem 3D-Modell des Stadions auch die Werkplanung zu übernehmen. Die Entwürfe

Das Eckige ins RundeDas Architekturbüro WABE-PLAN Architektur realisierte mit den Building-Information-Modeling-Lösungen von Autodesk einen Umbau des Weser-Stadions zu einem reinen Fußballstadion inklusive einer innovativen Photovoltaik-Anlage. Von Christian Fehringer

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3D-Schnitt Ost Abbruch.

3D-Schnitt Ost neu.

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der Architekten überzeugten den Auftragge-ber, so dass sie letztendlich auch das Dach, die Fassade und die neuen Kurventribünen ent-worfen haben. „Wir hatten bereits für den Ent-wurf mit einem dritten Rang für den gesamten Bestand ein 3D-Datenmodell erarbeitet. Basis hierfür waren zum Teil 2D-Planunterlagen als DWG, aber auch Papierpläne. Ausführungspla-nungen lagen hierfür größtenteils vor. Aller-dings konnte dieser Entwurf aus Kostengrün-den nicht weiterverfolgt werden. Wir wurden um einen kostengünstigeren Alternativentwurf gebeten, der ohne dritten Rang und mit einer einfacheren Dachkonstruktion auskommen sollte.“ Voraussetzungen waren die Erhaltung der Bestandskapazität und eine durchgängige Nutzbarkeit des Stadions während der Bauzeit – ohne Eingriffe in den Stadioninnenraum.

„Unser Entwurf sah neben der durchgängi-gen, homogenen Fassade und dem alle Berei-che überspannenden Dach die Begradigung der Ost- und Westkurve vor“, sagt Eberhard Beck. „Vor die bestehende Osttribüne wurde eine zweite Tribüne gestellt und Teile der alten Osttribüne rückgebaut. So blieb das alte Gebäude, das erst 1997 gebaut wurde, erhalten. Mit der Westtribüne sind wir ähnlich verfahren. Die alten Tragstrukturen haben wir belassen und in die neuen Baukonstruktionen integriert. Dies war nur mithilfe des sehr genauen 3D-Modells möglich.“ Die Geometrie des Weser-Stadions ist vom Bestand her asymmetrisch.

Nord- und Südgerade sind unterschiedlich lang. Die Bestandskurven haben daher auch unter-schiedliche Radien. Im Norden, Süden und Wes-ten sind die Hauptkonstruktionen, auch die des Daches, aus Stahlbeton. Im Osten ist es eine Mischung aus Stahlbeton- und Stahlkonstruk-tionen. Tragende Bauteile mussten passgenau zurückgeschnitten werden. „Es hätte einer Viel-zahl von Schnitten und Grundrissstudien bedurft, um diese schwierigen Zusammenhän-ge überhaupt zu verstehen. In unserem 3D-Datenmodell erkannten wir alles relativ einfach und konnten die Auswirkungen unter-schiedlicher Entwurfsansätze prüfen. Auch die Zusammenarbeit mit der Procon Ingenieurge-sellschaft wurde dadurch sehr positiv beein-flusst.“

In die homogene Glasfassade wurde eine Photovoltaik-Anlage integriert, die bis dahin größte gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlage Deutschlands. Einzigartig ist die ungewöhnliche Einbeziehung der Photovoltaik-Anlage in das gesamte Gebäudekonzept. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen werden die Solarmo-dule nicht einfach auf das Stadiondach mon-tiert. Als besonderes Highlight haben die Archi-tekten die Anlage als integrierten, architekto-nisch spannenden Bestandteil des Daches beziehungsweise der Süd- und Ostfassade harmonisch in das Baukonzept eingefügt. Zusammengerechnet bedeckt die Anlage eine Fläche von etwa zwei Fußballfeldern und erzeugt bis zu 1.000.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.

Maßgeschneiderte LösungWABE-PLAN hat den gesamten Bestand dreidi-mensional aufgenommen, dort viel mit Revit-Familien – also intelligenten Baugruppen – gear-beitet und das Modell vollständig in Autodesk Revit erstellt. „Autodesk Revit ist für uns wie maßgeschneidert. Die Programmphilosophie – das Arbeiten in Ebenen – kommt uns sehr entgegen. Für bestimmte Schritte haben wir aber auch weiterhin AutoCAD eingesetzt, bei-spielsweise, um die Grundrisse aus Revit-DWG-Exporten weiter zu bearbeiten“, so die Architek-ten. Obwohl keiner der beteiligten Fachplaner Autodesk Revit eingesetzt hat, lief der Daten-austausch reibungslos. Mit den Fachingenieu-

ren wurden auch die aus Revit erzeugten 3D-DWG-Daten ausgetauscht. „Selbst Fachpla-ner, die in 2D arbeiteten, wollten die 3D-DWG haben, um die komplexen räumlichen Zusam-menhänge schneller erkennen zu können“, verdeutlicht Eberhard Beck. Alle Beteiligten sahen immer das jeweilige „Endprodukt“ vor sich. Mit allen Vor- und Nachteilen. Entwurfser-gebnisse konnten direkt in die Ausführungspla-

nung übernommen werden – für alle ein ent-scheidender Vorteil. So wurde der jetzt realisier-te Entwurf erarbeitet und gebaut.

„Für uns als kleines Planungsbüro ist die Kompetenz sowohl im Stadionbau als auch in der 3D-Planung ein großer Wettbewerbsvor-teil“, fasst Eberhard Beck zusammen. „Der Trend geht in Richtung 3D. Diese Entwicklung wird aktuell weniger von den Architekten getrieben, sondern vielmehr von Bauunternehmen. Ein 3D-Modell schafft eine Vertrauensbasis zwi-schen Planer und Bauherr, es ermöglicht die verständliche Darstellung komplexer Zusam-menhänge und führt damit zu einer erhöhten Planungssicherheit. Bauunternehmen, deren Triebfedern Kosten, Zeit und Qualität sind, wer-den 3D-Planung als Standard einfordern. Auch in Zukunft wird die 2D-Welt ihren Sinn haben, so wie der Bleistift und das Papier, aber langfris-tig sind die Vorteile von 3D nicht mehr aufzu-wiegen.“

Das Weser-Stadion ist mit seiner flächigen Solarfassade ein schöner Blickfang und wieder zum Stolz der Bremer geworden. (anm)

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Jens Walko und Eberhard Beck, freie Architekten und Geschäftsführer WABE-PLAN Architektur, in ihrem Büro in Grafenau bei Stuttgart (von links nach rechts).

Schnittperspektive Fassade.

ARCHITEKTUR & BAUWESEN

Ansicht Nord.

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HARDWARE Neue Großformatdrucker und -scanner

MultifunktionalDie neuen Farbdrucker der Epson-SureColor-SC-T-x200er-Reihe wurden für den Einsatz in POS-, CAD- und GIS-Anwendungen konzi-piert. Kommerzielle Druckdienstleister, Copy-Shops, Vermessungs-, Architektur- und Konstruktionsbüros sowie Einzelhändler nut-zen bei der neuen Serie Druckbreiten von DIN A1+ (SureColor SC-T3200, 61 cm, 24 Zoll), DIN A0+ (SureColor SC-T5200, 91,4 cm, 36 Zoll) und DIN B0+ (SureColor SC-T7200, 111,8 cm, 44 Zoll) und profitieren von einer hohen Druckgeschwindigkeit bei niedrigen Betriebskosten. Die Modelle SureColor SC-T7200 und SureColor SC-T5200 sind zusätzlich auch als Multifunktionsgeräte mit eingebautem DIN-A1+ (36 Zoll)-Scanner erhältlich und verarbeiten optional zwei Papierrollen parallel. Die neue Epson-Sure-Color-SC-Tx200er-Serie ist ab Juni 2014 im qualifizierten Fachhandel verfügbar und löst die aktuell laufende SureColor-SC-T-Reihe ab.

Scannen im Großformat, zwei RollenDie mit einer Scaneinheit ausgerüsteten Vari-anten SureColor SC-T7200MFP und SC-T5200MFP erlauben den Benutzern, schnell und zuverlässig großformatige Vorlagen zu

digitalisieren. Beide Maschinen unterstützen ebenfalls moderne Scanfunktionen wie bei-spielsweise den Scan direkt in eine Datei oder in eine E-Mail. Dabei wird eine Vorlage im Format DIN A1 je nach Auflösung schon in rund 39 Sekunden digitalisiert. Eine auf Wunsch verfügbare PostScript-Erweiterung vereinfacht die nahtlose Integration der neu-en Druckerserie in bestehende Design- und Druckumgebungen weiter. Die Kombination der vierfarbigen UltraChrome XD-Pigment-tinte mit dem PrecisionCore-TFP-Druckkopf sorgt für gleichbleibend hohe und reprodu-zierbare Druckqualität. Die pigmentierten Tinten sind in 110-, 350- und 700-ml-Tinten-patronen erhältlich und ermöglichen wisch- und wasserfeste Ausdrucke, die sich für den Einsatz im Innen- und eingeschränkt auch für den Außenbereich eignen. Die SureColor SC-T-Drucker lassen sich aufgrund ihrer klei-nen Stellfläche und leichten Bedienung auch in Büroumgebungen integrieren. Die Dru-cker sind zudem ENERGY-STAR-zertifiziert.

Auch in der Cloud Canon verstärkt sein Großformatdrucker-Sortiment mit neuen imagePROGRAF-Modellen, von denen einige optional als Multifunktionslösung eingesetzt werden können. Nach der Einführung von zwei 6-Far-ben-SE-Modellen im Februar baut Canon damit sein Sortiment von 5-Farben-Modellen weiter aus. Die neuen Systeme eignen sich für ein breites Einsatzspektrum, das von High-End-CAD-Anwendungen und techni-schen Zeichnungen bis zu Vollfarb-3D-Ren-derings im Maschinenbau und Bau reicht und sogar den Inhouse-Posterdruck umfasst.

Die sieben neuen Modelle umfassen mit dem imagePROGRAF iPF680/iPF685 zwei 5-Farben-Systeme mit einer Druckbreite von 610 mm (24 Zoll) sowie zwei 5-Farben-Modelle mit 914 mm (36 Zoll) Druckbreite – die imagePROGRAF iPF780/iPF785. Mit dem imagePROGRAF iPF780 MFP und dem iPF785 MFP kommen zwei neue Multifunk-

tionslösungen hinzu. Auf dem Erfolg der Canon 5-Farben-MFP-Modelle aufbauend, ist der neue iPF8400 SE 6-Farbendrucker mit Pigmenttinten auch als Multifunktionslö-sung erhältlich. Dank seines Pigmenttinten-systems soll er für besonders langlebige und beständige Druckergebnisse sorgen.

Die imagePROGRAF iPF680/iPF685 und iPF780/iPF785 sind auf die schnelle Produk-tion von hochqualitativen technischen Dokumenten in CAD-, AEC- und GIS- (Geo-graphical Information System) Umgebungen ausgelegt. Die imagePROGRAF iPF680/iPF685 und iPF780/iPF785 bieten dank einer Reihe neuer Funktionen eine höhere Produk-tivität und niedrigere Betriebskosten als ihre Vorgänger. Alle Modelle verfügen über eine höhere Ausgabegeschwindigkeit. So produ-ziert der iPF680/685 einen Ausdruck im

A0-Format in 41 Sekunden. Die interne Fest-platte im iPF685/iPF785 bietet mit einer erhöhten Speicherkapazität von 320 GByte nun sehr viel mehr Platz für Druckaufträge. Für jede Tintenfarbe können Anwender nun zwischen den vorherigen 130-ml-Tinten-tanks oder einem größeren 300-ml-Tank mit höherer Füllmenge wählen. Der Tintentank mit hoher Kapazität muss seltener ausge-tauscht werden und unterstützt so die unter-brechungsfreie Produktion hoher Auflagen.

Die Qualität der Ausdrucke wurde ebenso verbessert – mit der Einführung einer neuen Magenta-Tinte, die den Farbumfang erwei-tert und leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen, architektoni-schen Entwürfen, Postern und POS-Displays produziert. Durch die Verbesserung seiner Workflow-Software berücksichtigt Canon zusätzlich die Anforderungen vielfältiger Einsatzgebiete. (anm)

Her mit den RollenGroßformatdruck – was soll da schon noch kommen? Tempo und Auflösung sind doch schon ausgereizt. Aber Canon und Epson zeigen mit neuen Modellen und Soft-warelösungen, dass es nicht nur darauf ankommt.

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Die neuen Systeme eignen sich für ein breites Einsatzspekt-rum, das von High-End-CAD-Anwendungen und techni-schen Zeichnungen bis zu Vollfarb-3D-Renderings im Ma-schinenbau und Bau reicht. Bild: Canon

Die neue Epson-4-Farbdrucker-SureColor-SC-T-Serie ist in DIN A1+, DIN A0+ und DIN B0+ Druckbreite verfüg-bar. Die A0+- und B0+-Varianten sind optional als Multi-funktionsgerät mit einer DIN-A0+ (36 Zoll)-Scaneinheit bestückbar. Bild: Epson

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Dokumentenmanagement und Projektzusammenarbeit SOFTWARE

Bluebeam Software, ein Entwickler und Anbieter von PDF-basierten Markup-,

Messungs- und Zusammenarbeitslösungen für die Bereiche Architektur, Engineering und Baugewerbe (AEC), Öl- und Gasindus-trie, Herstellung und andere technische Spezialgebiete, stellte im März 2014 seine Lösung Revu 12 vor. Dank der aktuellen

Verbesserungen in Revu können Benutzer in dokumentenlastigen Branchen einfacher an digitalen Projektdokumenten zusam-menarbeiten und unkomplizierter eine Verbindung zwischen Büro und Außenein-satzort herstellen.

Mehr DetailsÜber die neue Funktion „Erfassen“ lassen sich in Revu 12 mehrere Fotos vom Außenein-satzort oder ein Bildarchiv zu einem beliebi-gen Markup hinzufügen. In der Ansicht „Erfassen“ können sich Benutzer ganz ein-fach durch alle eingebetteten Bilder klicken. Fotos werden in PDF-Zusammenfassungen dargestellt, damit Teammitgliedern mehr Details zur Verfügung stehen.

Mit den 3D-PDF-Funktionen in Revu können alle Projektpartner schwer erreichbare Orte in 3D-Modellen einsehen, die aus Revit, Navisworks, SolidWorks oder einer IFC-Datei exportiert wurden. Über das neue SketchUp-Pro-Plug-in in Revu 12 sind Benutzer jetzt in der Lage, 3D-PDF-Dateien aus Sketchup Pro zu erstellen, um so alle 3D-Markup- und

Navigationsoptionen in Revu zu nutzen und aufgetretene Probleme schneller zu lösen.

Der Zugriff auf Projektdateien von einem Außeneinsatzort aus ist nach wie vor eine Herausforderung – und das auch, wenn die Dateien bereits digital verwaltet werden. Mit der verbesserten Funktion „AutoMark“ in Revu 12 können Benutzer Lesezeichen und Etiketten erstellen, indem sich mehre-re Seitenbereiche, zum Beispiel Seitenbe-zeichnungen und Seitenzahlen, miteinan-der kombinieren und anschließend ganz einfach Präfixe, Suffixe und Symbole hinzu-fügen lassen. AutoMark kann man jetzt auch für Dateien verwenden, die nicht durchsuchbaren Text enthalten, beispiels-weise eingescannte Dokumente. So lassen

sich alle PDF-Dateien geordnet ablegen – unabhängig von der Erstellungsart.

Die Funktion „Batch Link“ hilft Benutzern von Revu 12, automatisch und auf einfache Weise ganze Dokumentensets miteinander zu verknüpfen. Dazu kann man beliebig viele Hyperlinks ausgehend vom Dateina-men, Etikett oder Seitenbereich erstellen, und alle Projektinformationen stehen mit nur einem Mausklick zur Verfügung.

Das Erstellen verschlankter Dokumente für Außeneinsätze kann zu eingeschränkter Flexibilität bei der Arbeit mit zugehörigen Dokumenten führen. Dank „Sets 2.0“ haben Benutzer die Möglichkeit, unendlich viele Dateien zu verwalten und zu durchsuchen. Durch die neue und benutzerfreundliche

Listenansicht haben sie das Gefühl, als würden sie in nur einem einzigen Dokument auf einer einzigen Registerkarte navigieren. Hyperlinks inner-halb eines Sets verlinken nun auch automatisch zur jeweils aktuellsten Setversion.

Mehr machen aus PDF-DateienMaterialkostenberechnungen und Schätzungen, ob sie nun im Büro oder auf der Baustelle erstellt werden, sind jetzt mit den optimierten Messungen in Revu 12 einfacher als je zuvor möglich. Mit nur einer Messung berechnet Revu automatisch alle anderen damit zusammen-hängenden Werte, einschließ-

lich der Wandfläche. Alle Werte lassen sich in der Markup-Liste anzeigen, in der man auch alle Anmerkungen nachverfolgen kann. Mes-sungen sind nicht mehr nur auf eine Skala begrenzt. Darüber hinaus können sortierte Gesamtwerte aus der Markup-Liste in CSV- oder XML-Dateien exportiert werden, was den Benutzern erlaubt, mehr Daten aus den PDF-Dateien zu entnehmen.

Mit der SmartGroup-Technologie von Revu können Benutzer Änderungen an ein-zelnen Anmerkungen innerhalb einer zuge-hörigen Markup- oder Elementgruppe schnell anzeigen und vornehmen. Zudem berechnen gruppierte Messungen nun automatisch eine Zwischensumme in der Markup-Liste. (rt)

Jetzt schlägt’s zwölfDank neuer Funktionen und Verbesserungen in der PDF- basierten Zusammenarbeitslösung Revu 12 von Bluebeam verfügen Büros jetzt über eine bessere Kommunikation zu Außeneinsatzorten. Von Andreas Stockmann

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Mit der Funktion „Batch Link“ können Anwender von Revu 12 automatisch und auf einfache Weise ganze Dokumentensets miteinander verknüpfen. Bild: Bluebeam

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SOFTWARE Pläne kommentieren

Es gibt verschiedene Softwareinstru-mente, um angeliefertes Projektma-

terial zu prüfen, zu ergänzen oder abzu-ändern, ohne dabei Papier zu produzie-ren. Die Lösungen von Grafex basieren beispielsweise auf der RxHighlight-Pro-

duktfamilie von Rasterex und können in Einzelarbeitsplätzen, Netzwerken, auch Terminalserver, Intranet oder Internet eingesetzt werden.

Will man in einer Zeichnung Messun-gen vornehmen, um darauf basierend

zum Beispiel Massen zu ermitteln, emp-fiehlt es sich, vorher die Layer den Auf-gaben entsprechend zu benennen. Über diese Funktionen hinaus kann jedes Maß-objekt noch einen Namen bekommen und mit zusätzlichem Text ausgestattet werden.

Multiformat-ViewerDas technische Fundament für die Kom-mentierungssysteme ist ein leistungsfä-higer Multiformatviewer. Ohne das Ori-ginaldokument zu verändern, wird wie auf einer Folie, die über dem Original liegt, kommentiert. Die Kommentar-objekte werden in einer separaten Datei neben der Originaldatei gespeichert oder in eine neue Datei samt Originalko-pie abgesenkt.

Durch die Verwendung von Kommen-tierungslayern werden die Kommentar-objekte strukturiert. Layer lassen sich mit verschiedenen Farben anlegen und diese Farben können wiederum verschiedenen Benutzern oder Benutzergruppen zuge-ordnet werden. Die Benennung dieser Layer ist durch den Anwender frei wähl-bar.

Hotkeys lassen sich frei definierenUnterstützt wird die Arbeit mit den Kommentierungssystemen durch eine moderne Benutzeroberfläche und ein flexibles „Floating“-Netzwerk-Lizenzie-rungssystem. In dieser Form lassen sich

Wie auf einer FolieKommentierungssysteme ermöglichen die Zusammen-arbeit der an einem Produktions-, Planungs- oder Prü-fungsprozess Beteiligten, unabhängig von Zeit und Ort. Von Dittmar Albeck

Es gibt viele Bezeichnungen für die Aufgaben techni-scher Kommunikation. Es geht darum, vorhandenen Zeichnungen Zusatzinformationen hinzuzufügen, ohne dabei das Original zu verändern.

Aus den Kinderschuhen ist die Redlining-Technologie schon längst herausgewachsen. Und sie ist schon lange nicht mehr auf den Bereich der Textverarbeitung beschränkt. Besonders die Anbieter von Multiformat-Viewern offerieren Kommentierungsfunktionen, die nicht nur Anmerkungen in Textform, sondern eine Vielzahl von Elementen zur Verfügung stellen.

Das Kommentieren technischer Zeichnungen ist mehr als das Anbringen von Markierungen und Texten in einer Zeichnung.

Kommentierungstechnologie kann eine Vielzahl von

darstellbaren Markierungs-Elementen bereitstellen: Linien, Freihandstift, Hinweispfeile, Polylinien, Quadrate, Ellipsen gefüllt transparent, nicht-transparent, Nur-Rahmen, Windows-Schriften, geschlossene Textboxen, Link-Kommentare zu anderen Zeichnungen. Daneben gibt es Möglichkeiten, Zeichnungen zu kalibrieren und ihnen Maße zu entnehmen, die wiederum in Markie-rungen einfließen können. Zusätzlich lassen sich einige Elemente wie firmeneigene Signaturen oder Symbole auf den Kommentierungs-Layer bringen.

Kommentierungstechnologie ist konfigurierbar, das heißt, Administratoren können für Benutzer Markie-rungslayer oder Farben einrichten und einstellen.

Ein Grundsatz für eine Kommentierungssoftware: Jeder Anwender kann nur seine eigenen Kommen-

tare ändern oder löschen. Bestandteil einer guten Kommentierungssoftware sollten auch Funktionen und Werkzeuge wie Datei-/Zeichnungsvergleich, Konvertierung, Messen, Skalieren sein.

Die Entscheidung für eine Kommentierungssoftware ist keine Formalie, sondern eine Grundentschei-dung für technische Visualisierung und technische Kommunikation.

Mit anderen Worten: Die Kommentierungssoftware muss skalierbar und damit zukunftsfähig sein, sich also für viele Benutzer in Netzwerken konfigurieren lassen. Die Kommentarobjekte müssen Benutzern zugeordnet werden können und durch verschiedene Layer strukturierbar sein.

u info: Kommentieren – Redlining – Markup

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RxHighlight mit RxView zeigt das Kommentieren, auch Redlining, Markup, Notizen oder auch Anmerkungen genannt, mit Flächenmessung.

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Hotkeys für alle wesentlichen Funktionen auf einfache Weise frei definieren oder eine Schnellzugriffsleiste für häufig gebrauchte Funktionen erstellen. Die RxHighlight TeamDrive-Installation auf dem PC oder Notebook macht Mittelständler, die mobil arbeiten, zeitlich ungebundener. Mit RxHighlight TeamDrive führen Benutzer ihr Back Office auf dem PC oder Notebook und haben dabei stets aktuelle Daten zur Verfügung, ohne dass sie sich um den Datenab-gleich kümmern müssten. Ob nun im Betrieb, zu Hause oder unterwegs – überall dort, wo eine Internetverbindung besteht, erhalten die Teammitglieder jeweils Zugriff auf die aktuellen Daten.

SchnittstellenFür Maßzahlen gibt es verschiedene Schnittstellen zu Aus-wertungsprogrammen. So ist zum Beispiel das Speichern als CSV- oder XML-Datei möglich. Dadurch werden neue Optionen der Auswertung und Dokumentierung von Kom-mentaren erschlossen.

Da auch der Import von XML-Dateien möglich ist, lassen sich so auch komplexe Kommentarobjekte (zum Beispiel Prüfstempel mit Firmenlogo und Text/Unterschrift) einlesen. Weiterhin können thematische Symbole in Zeichnungen gelegt werden (zum Beispiel werden DWG-Blöcke in die Kommentierungssymbolbibliotheken übernommen). Diese Funktionalität erweitert die Kommentierungsmöglichkeiten auf Plänen, Flurkarten oder auch in der Elektrotechnik erheb-lich.

Farbige LayerPrüfabläufe werden durch Zuteilung von farbigen Kommen-tierungslayern effektiv organisiert. Die Kommentare kann ein Benutzer mit entsprechenden Rechten abschließend konsoli-dieren, das heißt, zusammenfassen und bewerten. Verschie-denste Arbeitsabläufe sind auf diese Weise papierlos und kostensparend optimierbar. (anm)

Die Kommentierungstechnologie ist konfigurierbar, das heißt, die Administratoren können für Benutzer Markierungslayer oder Farben problemlos einrichten und einstellen.

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SOFTWARE Technisches Informationsmanagement in der Praxis

Seit mehr als 20 Jahren ist HPI ein solide wachsender Anbieter für die Entwicklung,

das Engineering, die Herstellung und Liefe-rung von schlüsselfertigen Anlagen für die Aluminiumindustrie. Ein vielseitiger Spezialist für Sonderanlagen zum Wärmebehandeln, Umschmelzen, Chargieren, Gießen, Prüfen, Sägen, Markieren, Verpacken, Handling, Modernisieren und Engineering. Die von HPI entwickelten und gebauten Anlagen werden in die ganze Welt exportiert: Russland, Japan, USA, China und nicht zuletzt natürlich auch in europäische Länder.

Erfolg braucht neue LösungenDer zunehmende Erfolg, der wachsende Kos-tendruck und die immer größere Variabilität des Angebotes zwangen vor wenigen Jahren zu einer grundsätzlichen Überprüfung des gesamten Zahlen- und Informationsmanage-ments. Bis dahin wurde dieser entscheidende Bereich von einer heute veralteten Software bewältigt, deren begrenzte Aufnahmefähig-keit sich zunehmend als Hindernis für eine schlanke und effektive Produktion entpuppte. Mehr als zwei Jahre suchte das Management nach einer Lösung, die den speziellen Ansprü-

chen genügen würde – dann stieß man auf Axavia. Schnell war man überzeugt von dem ungewöhnlichen Konzept: Das Top-Down-Design der Software garantierte eine tragfähige und zukunftsträchtige Lösung. Top-Down heißt hier, dass die Soft-warestruktur nicht vom Aus-gangspunkt sondern vom Ziel her konzipiert ist. Neue Leistun-gen können jederzeit ohne Änderungen der Struktur in die offen gehaltenen Bereiche ein-fließen, so dass diese im Laufe des Planungsprozesses und des Produktlebens immer weiter befüllt werden. So entschied

sich das HPI Management für eine Softwarelö-sung, die nicht nur langfristige Perspektiven öffnete, sondern auch preislich passte.

Jetzt kann es schnell gehenZunächst begann man mit der Umwandlung des Zeitmanagements. Dieses hatte sich im Laufe der Jahre in vielen Bereichen so isoliert entwickelt, dass kaum noch gemeinsame Schnittstellen zur Verfügung standen. Nach dessen erfolgreicher Umwandlung wurden die umfassenden Stücklisten aufgebaut. Dazu muss man wissen, dass das Unternehmen die weitaus meisten Teile seiner Maschinen von externen Zulieferern produzieren lässt, Stück-listen also eine zentrale Rolle spielen. Im Unternehmen selbst werden die von HPI kon-zipierten Maschinen aufgebaut, ausgeliefert und installiert. Es folgten die Integrationen des Einkaufs und der Produktionsdaten. In einem wahren Kraftakt wagte man dann die Überleitung in eine neue Buchhaltung. Im Laufe der Umstellung wurde deutlich, dass zwar ein Teil der Informationen und Zahlen unverändert verwendet werden konnte, dass aber auch wesentliche Elemente neu einge-geben werden mussten.

Der Kunde als EntwicklerAls es endlich auch darum ging, die techni-sche Dokumentation für den internen und externen Gebrauch neu zu organisieren, wur-de deutlich, dass die Risikoanalysen der Maschinen, die heute Pflicht ist, neu erstellt werden mussten. Bei HPI hatte man die Idee, auch dieses Element als Modul in die Soft-ware zu integrieren.

Weil dies vom Softwareanbieter bislang noch nicht offeriert wurde, hat HPI es zunächst eigenständig entwickelt und inte-griert. Der intensive Informationsaustausch führte dazu, dass Axavia dieses Element von HPI kollegial übernehmen konnte, es professionell überarbeitete und es als Modul Axavia risk auch anderen Kunden zur Verfügung stellt.

Unter dem StrichFür Axavia spricht das komfortable Top-Down-Softwarekonzept und die engagierten Beratung. Ideal also für ein relativ kleines, aber äußerst dynamisches Unternehmen, das mit hoher Qualität auf einem weltweit überschau-baren Markt arbeitet. Hier wurde eine produk-tive und persönlich geprägte Zusammenar-beit zum entscheidenden Zeit- und Wohlfühl-Faktor. (anm)

Vom Ziel her konzipiertSchon auf dem ersten Blick verdeutlicht die Außendarstellung von HPI den starken Charak-ter dieses Spezialmaschinenbauers. HPI High Performance Industrietechnik ist ein gleicher-maßen schlankes, schnelles und modernes Unternehmen. Mit nur 15 Mitarbeitern wird ein umfassendes Produktsortiment für die Verarbeitung von Aluminium angeboten, unter-stützt von einem ausgefeilten Informations- und Projektmanagement. Von Bruno Handler

Die Axavia Software GmbH entwickelt und ver-treibt eine vielseitige Projektorganisationssoftware. Diese Softwarelösung verspricht, die Projektabwick-lung in Unternehmen erheblich zu vereinfachen. Sie vernetzt alle Bereiche und erleichtert den Beteiligten – und damit auch Lieferanten und Kunden – eine effektive und erfolgreiche Arbeit.

Das Team von Axavia fokussiert in der Arbeit für die Kunden seine gesammelten Kompetenzen und gestaltet Projektwelten, die auf jahrelange Erfahrun-gen und Wissen um die Anforderungen der Märkte und Kunden basieren.

Weitere Informationen: http://www.axavia.com/

u info: Axavia Software GmbH

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Die von HPI entwickelten und gebauten Anlagen werden in die ganze Welt exportiert: Russland, Japan, USA, China und nicht zuletzt natürlich auch in europäische Länder.

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InventorAKTUELLMärkte und Produkte

Trumpf hat ein Joint Venture für die generative Fertigung vereinbart. Partner ist der größte italienische Laserhersteller SISMA S.p.A., der zu 45 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt ist, während TRUMPF 55 Prozent der Anteile hält. Beide Teilhaber bringen Know-how, Personal und Kapital in das Joint Venture ein. Die TRUMPF SISMA S.r.l. hat ihren Sitz im itali-enischen Piovene Rocchette bei Vicenza. Dort wollen TRUMPF und SISMA gemein-sam Fertigungssysteme der neuesten Generation für das 3-D-Drucken von Metallteilen entwickeln. Mit dieser auch Additive Manufacturing genannten Tech-nologie können direkt aus dem 3D-Kons-truktionsprogramm beliebige Teile aufge-baut werden: Sie entstehen Schicht für Schicht aus metallischem Pulver, gefügt mit der Kraft des Lasers. Die Technologie

Creaform, ein Anbieter tragbarer 3D-Messlösungen und 3D Engineering Ser-vices, kündigt die Einführung des Soft-waremoduls VXmodel für die Nachbearbei-tung von 3D-Scandaten an. VXmodel ermöglicht den Abschluss der 3D-Scanda-ten zur sofortigen Verwendung in jeder CAD- oder 3D-Druck-Software.

VXmodel ist einfach, aber leistungs-stark. Es umfasst nur die zur Ergänzung der jeweils verwendeten CAD-Software notwendigen Funktionen. Dank der voll-ständigen Integration in VXelements, der 3D-Softwareplattform von Creaform, müs-sen Design-Profis bei den meisten Anwen-dungen keine Software von Drittanbie-tern öffnen, erlernen und verwenden. VXmodel fungiert als integriertes Verbin-dungsglied mit allen erforderlichen Tools zur Vorbereitung von 3D-Scandateien für

hat das Potenzial, Verfahren wie Fräsen oder Gießen teilweise zu ersetzen. Die Bau-teile sind dabei genauso belastbar und

Mit Additive Manufacturing können direkt aus dem 3D-Konstruktionsprogramm beliebige Teile aufge-baut werden: Sie entstehen Schicht für Schicht aus me-tallischem Pulver, gefügt mit der Kraft des Lasers.

Von 3D-Scans zu CAD

Joint-Venture für 3D-Druck

■ Kisssoft hat auf der Hannover Messe 2014 das neue Release 03/2014 seiner Verzahnungssimulation veröffentlicht. Zu den Neuerungen zählen eine Be-rechnung von Beveloidverzahnungen mit Ausgabe von 3D-Modellen im STEP-Format, die Berechnung von Wirkungsgrad und thermischer Bilanz von

Antriebssträngen in Kisssys sowie die Simulation des Zahnflankenverschleißes auf Basis einer iterativen Berechnung mit Kontaktanalyse.

Zudem hat das Softwarehaus eine 3D-Darstellung von Wellen sowie Lagern mit Anzeige von einwir-kenden Lasten und Reaktionskräften umgesetzt sowie eine Erweiterung der Korrekturauslegung für Profil- und Flankenmodifikationen bei Stirnrädern implementiert.

Simulation von Verzahnungen

CAD-Lösungen oder 3D-Dru-cker in einer einzigen intuiti-ven, benutzerfreundlichen Anwendung.

Im Verbund mit VXele-ments bietet VXmodel folgen-de Leistungsmerkmale:■ Ausrichtung: Mit diesem Werkzeug von VXmodel kön-nen Benutzer den Scan anhand von Bezugspunkten/Elemen-

ten optimal ausrichten.■ Geometrische Körper und Querschnit-te: Über die flexible, intuitive Benutzerober-fläche von VXmodel lässt sich das Gittermo-dell im Handumdrehen in die Grundformen, Querschnitte und Oberflächen aufteilen, die zum Abschluss des CAD-Designs benötigt werden.■ Gittermodell-Optimierung: Mit VXmo-del können Benutzer das 3D-Scan-Gittermo-dell für die CAD-Bearbeitung oder den 3D-Druck optimieren. Eine Vielzahl hoch-entwickelter Tools gewährleistet perfekte Dateien für alle Reverse-Engineering- oder 3D-Druck-Aufgaben.■ Gittermodell-Bearbeitung: Mithilfe von VXmodel kann das 3D-Scan-Gittermodell bearbeitet, abgeschlossen und in kürzester Zeit in druckfertige Dateien umgewandelt werden.

VXmodel ermöglicht den Abschluss der 3D-Scandaten zur sofortigen Ver-wendung in jeder CAD- oder 3D-Druck-Software.

beständig wie ihre konventionell gefertig-ten Pendants. Bereits heute qualifizieren Unternehmen aus verschiedensten Bran-chen Bauteile und Produkte, für deren Fer-tigung sich Additive Manufacturing anstel-le bisheriger Verfahren eignet. Um hier Lösungen anbieten zu können, arbeitet Trumpf sowohl am Headquarter in Ditzin-gen als auch gemeinsam mit SISMA an einem schnellen Markteinstieg. Mit ihrer hohen Kompetenz im Laser- und Maschi-nenbau wollen die Joint-Venture-Partner robuste, produktive Fertigungsmaschinen für die Serienproduktion anbieten. „Viele Maschinen, die heute im Markt sind, zielen eher auf den Prototypenbau“, so Dr. Peter Leibinger, Vorsitzender der TRUMPF Laser-technik. „Doch in Zukunft wird es bei den Anlagen zur generativen Fertigung vor allem auf Industrietauglichkeit ankommen.“

Zu den Neuerungen in der Verzahnungssimulati-on zählen eine Berechnung von Beveloidverzah-nungen mit Ausgabe von 3D-Modellen.

2/11 AUTOCAD und Inventor Magazin 61

Page 62: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

Inventor AKTUELL Märkte und Produkte

■ Endress+Hauser, ein Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik, setzt bei der Neuklassifizierung seiner Materialstämme auf die Klassifizierungs-software simus classmate von simus systems. Die SAP-kompatible Lösung bildet die Basis einer einheitlichen Kommunikations-, Beschaffungs- und Konstruktionsstrategie.

Endress+Hauser liefert Sensoren, Geräte, Systeme und Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung sowie Flüssigkeitsanalyse. Um die Teilevielfalt an den vier verschiedenen Standorten wirksam zu begrenzen und die Prozesse in Kommu-nikation, Beschaffung und Konstruktion kosten- und zeitsparender zu gestalten, entschied sich der Schweizer Messtechnik-Anbieter, die Materialstamm-Datenhal-tung standortübergreifend zu vereinheitlichen und ein neues Klassensystem zu implementieren.

Mit der Unterstützung von simus systems und deren Softwaresuite simus classmate wurden in einem

UnternehmerTUM, das Strascheg Center for Entrepreneurship und die EOS GmbH wollen mit der zukunftsweisenden indus-triellen 3D-Printing-Technologie neue Geschäftsmodelle und innovative Start-ups auf den Weg bringen. Zu diesem Zweck haben die Institutionen gemeinsam mit EOS das 3D-Printing Cluster gegründet. Ziel ist es, Akteure aus ganz Deutschland interdis-ziplinär miteinander zu vernetzen.

Mapping-Verfahren die alten Merkmalsausprägun-gen gesichtet, bewertet und in ein sinnvolles neues Raster, gemäß der vorher definierten Klassen und Sachmerkmale, überführt. Die Mapping-Berechnung wurde von simus systems so flexibel aufgebaut, dass Strukturänderungen sogar im Nachhinein möglich sind. Nach der Klassifikation der Daten wurden diese dann über die SAP-Schnittstelle von simus classmate zurück in das zentrale ERP-System gespielt.

„Durch den Einsatz von simus classmate können wir unsere Materialstämme schnell und unkompliziert in ein neues Klassifikationsraster überführen“, so Thomas Klähn, Group Leader Purchasing bei Endress+Hauser. „Unsere Entscheidung für simus systems haben wir bisher nicht bereut. Ganz im Gegenteil, die tägliche Arbeit mit simus classmate bestätigt die hohe Leistungsfähigkeit und ausgereifte Technologie der Lösung.“

Endress+Hauser sieht in der einheitlichen Datenhal-tung einen von vielen Bausteinen zur standortüber-

■ Start-up-Unterstützung: Aus dem Netz-werk heraus sollen neue unternehmerische Projekte initiiert werden, die schrittweise zu Unternehmensgründungen führen kön-nen. Die beiden Entrepreneurship Center, EOS sowie weitere Netzwerkpartner för-dern diese Teams auf ihrem Weg zum erfolgversprechenden Start-up.■ Aus- und Weiterbildung: Im Zentrum der Clusteraktivitäten wird zudem der Ausbau der Ausbildungsmöglichkeiten stehen. Auszubildende, Studierende und Fachkräf-te sollen in Fortbildungen und Trainings schrittweise mit den neuen Werkzeugen und Möglichkeiten der Spitzentechnologie vertraut gemacht werden. In der neuen Prototypen-Werkstatt TechShop werden dazu ab 2015 eigene Kurse angeboten. Zudem haben die Teilnehmer mit der neu-en Infrastruktur die Möglichkeit, eigene Projekte umzusetzen und von einander zu lernen.■ Kommunikation und Vernetzung: Mit Veranstaltungen wie einem jährlichen Clus-tertreffen und regelmäßigen „Pitch Sessi-ons“, auf denen Innovatoren und Start-ups ihre Projekte präsentieren, wird das Netz-werk gestärkt. Außerdem sollen offene Marktplätze geschaffen werden, in dem Know-how wie Datenbank für Materialien ausgetauscht, Ressourcen wie Fertigungs-kapazitäten geteilt sowie neue Standards diskutiert und definiert werden.

„3D-Druck wird unsere Welt verändern“ – Ökonomen erwarten eine industrielle Revolution durch den 3D-Druck. Barack Obama betonte in seiner „State-of-the-Union“-Rede im Februar 2013 die hohe gesellschaftliche Relevanz des Themas 3D-Druck. Er sieht darin einen Lösungsan-satz, mit dem Produktionsschritte in der Industrie aus Niedriglohnländern ins eige-ne Land zurückgeholt werden können. Auch in Deutschland, einer der weltweit führenden Industrienationen, ist die Bedeu-tung der neuen 3D-Druck-Technologien erkannt. Das von Münchner Unternehmen und Gründerzentren initiierte 3D-Printing Cluster will Anwendungen im Bereich der Additiven Fertigung nun noch schneller voranbringen und ein starkes Netzwerk aus interdisziplinären Akteuren aufbauen. Ziel des Clusters ist es, wichtige Innovations-treiber aus Wissenschaft, etablierten Unter-nehmen und Start-ups so zusammenzu-bringen, dass sie disruptive Möglichkeiten der 3D-Printing-Technologie für Wirtschaft und Gesellschaft nutzen können. Das zukunftsorientierte Cluster widmet sich der Additiven Fertigung auf verschiedenen Ebenen – die Aktivitätsschwerpunkte sind:

greifenden Synchronisation der Gesamtaktivitäten des Unternehmens. Insgesamt stößt die Schweizer Firma mit dieser Strategie nachhaltige Kostenein-sparungen in der Produktentwicklung und den nachgelagerten Prozessen an.

AUTOCAD und Inventor Magazin 2/1162

Unternehmer TUM, das Strascheg Center for Entrepreneur-ship und die EOS GmbH haben das 3D-Printing Cluster gegründet. Hier der 3D-Printer EOS FORMIGA P 110.

Moderne Messtechnologie von Endress+Hauser unterstützt Unternehmen beim verantwortungsbe-wussten und wirtschaftlichen Umgang mit Energie und Ressourcen.

3D-Printing-Cluster: Neue Geschäftsmodelle für Start-ups

Einheitliche Datenhaltung mit Klassifizierungssoftware

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InventorAKTUELL

HSi ermöglicht mit HScad eine CAD-Kopplung zur schnellen und exakten Soll-zeitermittlung: HSi bietet Einzel-, Serien- und Lohnfertigern durch den Anwender anpassbare Softwaremodule, die den

unternehmensspezif i-schen Bedarf sowie tech-nologischen Fortschritt abbilden. Durch die Stan-dardisierung und Auto-matisierung der schema-tischen Abläufe in der Arbeitsplanung und Kal-kulation wird eine hohe Planungsqualität mit reduziertem Aufwand erreicht. Zur weiteren Reduzierung der Durch-laufzeit in der Arbeitsvor-bereitung lassen sich mit HScad effizient CAD-Daten aus dem CAD-Pro-zess zur Sollzeitermittlung

übernehmen. In Kombination mit den Verfahrensbausteinen der HSi-Technolo-giebasis werden schnell und exakt Sollzei-ten ermittelt, Arbeitspläne oder Kalkulati-onen effektiv erstellt.

wurde durch die gerändelte Stahlnabe sichergestellt, die beim Lauramidguss direkt und unlösbar eingegossen wurde. An Prüfständen gemessen wurden unter anderem die Verzahnungsverluste und die Zahntemperaturen. Aus den niedrigen Verzahnungsverlusten resultiert eine deutlich geringere Erwärmung verlustop-timierter Zahnräder, verglichen mit der konventionellen Variante. Auch zeigte sich, dass die Low-loss-Geometrie im Ver-gleich zur konventionellen Verzahnung einen deutlich erweiterten Betriebsbe-reich zulässt: Es konnte bis zu 75 Prozent mehr Leistung übertragen werden. Kunststoffzahnräder verfügen gegenüber Stahlzahnrädern generell über eine bes-sere Dämpfung und bringen damit Vor-teile hinsichtlich der Geräuschentwick-lung bei Anwendungen mit sich. Die Untersuchungen ergaben, dass dies auch für die verlustoptimierten Verzahnungs-geometrien gilt.

2/11 AUTOCAD und Inventor Magazin 63

Zur Reduzierung der Durchlaufzeit in der Arbeitsvorbereitung lassen sich mit HScad effizient CAD-Daten aus dem CAD-Prozess zur Sollzeitermittlung übernehmen.

Fertigung: Kürzere Durchlaufzeiten

Zusammen mit der Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebebau (FZG) der TU München haben die Unternehmen Handt-mann Elteka (Entwickler des PA 12C Laura-mid) und SPN Schwabenpräzision (Spezia-listen für Antriebssysteme) in den letzten vier Jahren nach optimierten Verzahnungs-geometrien bei Kunststoff-Stahl-Zahnrad-paarungen sowohl experimentell als auch theoretisch geforscht. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Hauptvorteil beim Einsatz von Kunst-stoffzahnrädern ist deren Trockenlauffähig-keit. Nachteil dabei: Die auftretenden hohen Reibungszahlen im Zahnkontakt und die, im Vergleich zu Stahlzahnrädern, geringere Wärmeleitfähigkeit des Materials. Verlustoptimierte Verzahnungsgeometrien, sogenannte Low-loss-Verzahnungen, wei-sen deutlich niedrigere Reibungsverluste sowie eine geringere Erwärmung auf und können so mehr Leistung übertragen, bis die maximale Einsatztemperatur erreicht

ist. Eine verlustoptimierte Verzahnung zeigt sich optisch durch deutlich erhöhte Ein-griffswinkel und eine reduzierte Zahnhöhe im Vergleich zu einer konventionellen Ver-zahnungsgeometrie.

Das Forscherteam setzte schmiermittel-frei laufende Lauramid-Stahl-Zahnradpaa-rungen bei den Tests ein. Die ausreichende Tragfähigkeit der Drehmomenteinleitung

Das Forscherteam setzte schmiermittelfrei laufende Lau-ramid-Stahl-Zahnradpaarungen bei den Tests ein. Bild: FZG

Forschungsprojekt: 75 Prozent Mehrleistung bei Kunststoffzahnrädern mit Low-loss-Design

■ Maplesoft hat ein Update der MapleSim Control Design Toolbox angekündigt. Diese Toolbox ist ein Add-on für MapleSim, das fortschrittliche Werkzeug zur Modellierung und Simulation auf Systemebene von Maplesoft. Die MapleSim Control Design Toolbox bietet den Ingenieuren eine größere Flexibilität und zusätz-liche Analyseoptionen durch den Einsatz symbolischer Parameter. Diese neue Version erweitert die Funktiona-lität dieser Toolbox um zusätzliche Steueralgorithmen, Optionen zur automatischen Auswahl der geeignetsten Algorithmen und Parameterwerte sowie zahlreiche Verbesserungen an bereits vorhandenen Features.

Die MapleSim Control Design Toolbox enthält nun weitere Steueralgorithmen, die bei einer größeren Zahl von Systemen eingesetzt werden können, und die Möglichkeit, geschlossene Regelkreise aufzubauen, um Controller mit Rückmeldungen zu erstellen. Sie bietet nun einen umfangreicheren Satz an Algorithmen für PID-Controller sowie eine automatische Abstimmung des Controllers. Weiterhin neu ist die automatische Berechnung der Entwicklungsparameter, zum Beispiel Pole und gewichtete Matrizen, für die Entwicklung von Steuerungen mit Statusrückmeldungen. Diese Verbesserungen erlauben es den Ingenieuren, eine größere Vielfalt an Controllern und Controller-Observer-Systemen, beispielsweise linear-quadratisch Gaußschen Regelungen (LQG), zu entwerfen.

Erweiterte Entwicklung von Steuerungen

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Inventor PRAXIS Tipps & Tricks

Zwei Platten drehbar mit Winkel positionierenWinkeloptionen in Baugruppen-Abhän-gigkeiten sind in Inventor leider immer etwas schwierig zu verstehen. Bei den neuen Verbindungen geht es schon deut-lich besser, aber perfekt ist es noch nicht. Hier eine Beschreibung, wie man das fol-gende Scharnier am schnellsten mit einem Öffnungswinkel von ... bis ... verse-hen kann. (Bild 1)

Starten Sie dazu den Befehl VERBINDUNG in einer Baugruppe (Zusammenfügen>Beziehungen>Verbindung). Wählen Sie als erstes das zu bewegende Teil (Drehfläche) und dann das fixierte Bauteil aus. In der Regel müssen Sie den Gelenktyp nicht ext-ra anwählen. Inventor versucht es meistens direkt mit der richtigen Option.

Über die Optionen im Dialog lassen sich die Bauteile korrekt ausrichten. (Bild 2)

Auf die Option „Animieren>Auf Typ ändern“ kann man übrigens ganz gut ver-

zichten. Im Reiter „Grenzwerte“ lassen sich nun aber noch die Winkel festlegen.

Der orangenfarbene Winkel kann jetzt von null bis 180 Grad frei bewegt werden, die Eingabe des Werts aktuell wird also damit dynamisch geändert.

Mit einem Klick der rechten Maustaste, kurz und künftig „RMT“, auf das Gelenk im Browser lässt sich nun die jeweilige Position sperren. Das hat den Vorteil, dass sich das gesamte Gelenk jederzeit verschieben lässt, vorausgesetzt, die Teile sind nicht fixiert. Mit den „alten“ Abhängigkeiten war dies eben nicht möglich.

Schneller kann man ein Gelenk mit allen Abhängigkeiten nicht erstellen. Allerdings lässt sich der Winkel nicht direkt sichtbar schalten. Wer sich noch in der Konzeptions-phase befindet, benötigt oftmals solche Infos. Der einfachste Weg hierfür liegt in einer Baugruppenskizze.

3D-Modellierung/Skizze/2D- Skizze erstellen Projizieren Sie zwei passende Kanten von den Bauteilen und erstellen Sie eine Refe-renzgeometrie. (Bild 3)

Jetzt können Sie das Gelenk frei bewe-gen und sehen stets den aktuellen Win-kel. Gefällt die Farbe in der Skizze der projizierten Kanten nicht, lässt sich das in der Skizze über →RMT→Eigenschaften jederzeit ändern (das Anwählen der Lini-en nicht vergessen).

Bemaßungen aus dem Modell übernehmenIn der Praxis verzichten viele Konstrukteure auf die im Modell bereits erstellten Bema-ßungen bei der Erstellung von Zeichnun-gen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, aber es wird immer wieder das Argument der zeichnungsgerechten Darstellung angebracht. Hier ein Weg, mit dem Sie Ihre

Arbeit aus dem Modell nutzen können: Wählen Sie dazu in der Zeichnung die jeweilige Ansicht an und rufen dann über RMT die Bemaßungen ab. (Bild 4)

Wählen Sie die zu nutzenden Bema-ßungen, zum Beispiel durch eine Fenster-auswahl an.

Die Position der Bemaßungen ist natür-l ich noch nicht opt imal. M it „Shift+RMT→alle Modellbemaßungen aus-wählen“ werden die Bemaßungen in den Auswahlsatz genommen. Sollen auch in der Zeichnung erstellte Bemaßungen neu angeordnet werden, nutzt man die Option „alle Inventor-Bemaßungen auswählen“.

Jetzt stören bloß noch die nachfolgen-den Nullstellen, die in dem Bemaßungsstil eingestellt werden. Starten Sie dazu Verwalten→Stile und Norman→Stil-editor→Bemaßung (in der Zeichnung). Vorausgesetzt, Sie verwenden DIN als Stan-dardnorm, finden Sie dort:■ Standard – Methode 2a (DIN)■ Standard – Methode 2b (DIN)■ Standard (DIN)Sicherlich wird der ein oder andere von Ihnen nach dem Sinn der unterschiedlichen Objektstile fragen. Der lässt sich schwerlich finden, aber wo was verwendet wird, erfah-ren Sie hier:

Klicken Sie im Stil-Editor-Dialog auf die aktive Norm im Baum und dann rechts auf

Gewohnheiten verlassenDer Inventor-Konstrukteur arbeitet meist so, wie er es immer schon gemacht hat, ohne darüber nachzudenken, ob das Programm nicht vielleicht wesentlich schnellere Alternativen bietet. Warum also nicht mal die alten Pfade verlassen, sich die folgenden Seiten zu Gemüte führen und einfach ausprobieren... Von Norman Roith

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1464

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

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InventorPRAXIS

den Reiter „Objektvorgaben“ und sortieren dort nach Objektstilen. Dann finden Sie, welche Stile für welchen Objekttyp einge-setzt werden. (Bild 5)

Zurück zu den überflüssigen Nullstellen: Klicken Sie auf die Norm „Standard (DIN)“.

Im Reiter „Einheiten“ entfernen Sie den Haken neben den nachfolgenden Nullen. Für eine dauerhafte Verwendung in weite-ren Zeichnungen muss man diese Änderun-gen unbedingt noch in den Stilen und in den Vorlagen speichern!

Maßstab der ers-ten Ansicht im Schriftkopf auto-matisch eintragenDer folgende Tipp zeigt zwei Möglichkei-ten, wie man mit iLo-gic-Regeln den Maß-stab der ersten Ansicht im Schriftkopf auto-matisch eintragen kann.

Vorab aber erst ein-mal die Vor- und Nach-teile der beiden Optio-nen. Variante1 – Minuspunkte: Beim Starten der IDW muss man manuell einen Grundmaßstab eintra-gen, der aber beim Einfügen der ersten

Ansicht automatisch von deren Skalierung überschrieben wird. Diese Abfrage erfolgt auch beim Einfügen von weiteren Blättern oder anderen Schriftköpfen.

Pluspunkte: Werden mehrere Blätter pro Zeichnung verwendet, wird für jedes Blatt der

Bild 5

Page 66: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

Inventor PRAXIS Tipps & Tricks

Maßstab der dort zuerst platzierten Ansicht genutzt.

Variante 2 – Minuspunkte: Werden mehre-re Blätter pro Zeichnung verwendet, wird für jedes Blatt der Maßstab des ersten Blatts genutzt.

Pluspunkte: Der Maßstab wird automa-tisch beim Speichern (und bei vorhandener erster Ansicht) aktualisiert.

Umsetzung der Variante 1:■ neue Zeichnung erstellen (mit der favori-

sierten Vorlage)■ neue iLogic-Regel hinzufügen

(Verwalten→iLogic→Regel hinzufügen)■ passenden Namen für die Regel vergeben,

etwa Maßstab_Schriftkopf■ folgenden Regeltext in neue Regel einfü-

gen:Sub Main()

Dim drawingDoc As Drawing-

Document = TryCast(ThisDoc.Docu-

ment, DrawingDocument)

For Each sheetX As Sheet In

drawingDoc.Sheets

Dim titleBlockX As

TitleBlock = sheetX.TitleBlock

If (titleBlockX Is

Nothing) Then Continue For

Dim scaleTextBox As

TextBox =

GetScaleTextBox(titleBlockX.Defi-

nition)

If (scaleTextBox Is

Nothing) Then Continue For

Dim scaleString As

String = String.Empty

For Each viewX As Dra-

wingView In sheetX.DrawingViews

If (Not String.

IsNullOrEmpty(viewX.ScaleString))

Then

scaleSt-

ring = viewX.ScaleString

Exit For

End If

Next

titleBlockX.SetPromptR

esultText(scaleTextBox, scaleSt-

ring)

Next

End Sub

Function GetScaleTextBox(ByVal

titleDef As TitleBlockDefinition)

As TextBox

For Each defText As TextBox

In titleDef.Sketch.TextBoxes

If (defText.Text =

„<Massstab>“ Or defText.Text =

„Massstab“) Then

Return defText

End If

Next

Return Nothing

End Function

Nun wird der iLogic-Editor mit OK geschlos-sen und im Browser das zu ändernde Schriftfeld bearbeitet (RMT➞Bearbeiten). Dafür fügt man an der gewünschten Posi-tion für den Text-Maßstab einen neuen Text ein, gibt im

Dialog „Maßstab“ ein und schließt den Dia-log mit OK.

Möchte man einen weiteren Text daneben platzieren, ist der Typ „angeforderte Eingabe“ zu wählen und der Text in spitzen Klammern (< >) auf „Maßstab“ zu ändern. Den Dialog dann wieder mit OK schließen. Die Änderun-gen im Schriftfeld speichern (RMT→Schriftfeld speichern).

Will man die Änderungen unter einem anderen Namen speichern, muss man das Schriftfeld noch in der Zeichnung austau-schen (vorhandenen Schriftkopf in der Zeich-nung löschen, im Browser RMT auf neuen Schriftkopf→Einfügen.

Damit die Regel automatisch ausgeführt wird, lässt sie sich beispielsweise immer beim Speichern aktivieren (Verwalten→iLogic→Ereignisauslöser).

RMT→Vor dem Speichern von Dokument und die Regel „Maßstab_Schriftkopf“ anwäh-len. Den Dialog jetzt mit OK schließen. Spei-chern Sie dann die Vorlage (Start→Speichern unter→Kopie als Vorlage speichern), um sie zu verwenden. (Bild 6)

Umsetzung der Variante 2:■ neue Zeichnung erstellen (mit der von

Ihnen favorisierten Vorlage)■ neue iLogic-Regel hinzufügen

(Verwalten→iLogic→Regel hinzufügen)■ passenden Namen für die Regel vergeben,

etwa Maßstab_SchriftkopfFolgenden Regeltext in die neue Regel ein-

fügen:Dim massstab_schriftkopf As Dra-

wingDocument

massstab_schriftkopf = ThisAppli-

cation.ActiveDocument

customPropertySet = massstab_

schriftkopf.PropertySets.

Item(„Inventor User Defined Pro-

perties“)

For i = 1 To massstab_schriftkopf.

Sheets.Count

Try

prop = customPropertySet.

Item(„Massstab“ + Str(i))

Catch

customPropertySet.Add(„“,

„Massstab“ + Str(i))

End Try

Try

iProperties.Value(„Custom“, „Mass-

stab“ + Str(i)) = massstab_

schriftkopf.sheets.item(i).Dra-

wingViews.Item(1).ScaleString

Catch

End Try

Next i

InventorVb.DocumentUpdate()

Den iLogic-Editor mit OK schließen. Im Brow-ser das zu ändernde Schriftfeld bearbeiten (RMT→Bearbeiten). An der gewünschten Position für den Text-Maßstab einen neuen Text einfügen und im Dialog „Text formatie-ren“ im Eingabefeld zum Beispiel „Maßstab“ eintippen. Den Typ „Benutzerdefinierte Eigenschaften-Zeichnung“ und die Eigen-schaft „Maßstab 1“ wählen. Die Eigenschaft über das Feld „Textparameter hinzufügen“ platzieren. Den Dialog mit OK schließen. Die Änderungen im Schriftfeld speichern (RMT→Schriftfeld speichern). Falls Sie sie unter anderem Namen speichern, müssen Sie das Schriftfeld noch in der Zeichnung austauschen (vorhandenen Schriftkopf in Zeichnung löschen, im Browser RMT auf neu-en Schriftkopf→Einfügen). Damit die Regel automatisch ausgeführt wird, können Sie diese zum Beispiel immer beim Speichern aktivieren (Verwalten→iLogic→Ereignisauslöser). RMT→Vor dem Speichern von Doku-ment und die Regel „Maßstab_Schriftkopf“ anwählen. Dialog mit OK schließen.

Fügen Sie jetzt von einem beliebigen Bau-teil eine Ansicht mit dem Maßstab 1:1 ein und speichern die Datei unter einem temporären Namen. Damit können Sie die Funktion testen und haben dadurch auch gleich als Default den Maßstab 1:1 eingetragen. (Nach dem Ein-fügen der ersten Ansicht wird nach dem Spei-chern der Eintrag aktualisiert.) Speichern Sie die Vorlage abschließend, um sie zu verwen-den. (Start→Speichern unter→Kopie als Vor-lage speichern) (ra)

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1466

Bild 6

Page 67: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

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InventorSOFTWARESoftware für das Digital Prototyping

Autodesk stellt die neuen 2015-Soft-wareversionen für Digital Protoyping

vor, die speziell auf die Bedürfnisse im Maschinen- und Anlagenbau ausgerichtet sind und einen erschwinglichen Zugang zum kompletten Software-Portfolio von Autodesk bieten. Die Autodesk 2015 Design Suites für den Maschinenbau und die pro-duzierende Industrie setzen sich zusammen aus der Autodesk Product Design Suite, der Autodesk Factory Design Suite, Angeboten für Datenmanagement sowie einem umfas-senden Portfolio an Simulationssoftware.

Die 2015-Versionen der Autodesk Design Suites sind in verschiedenen kostengünsti-gen Editionen verfügbar – Standard (nur Factory Design Suite), Ultimate und Premi-um (Factory Design Suite und Product Design Suite). In beiden Design Suites ist auch eine erweiterte Version von Autodesk Inventor enthalten, die über weitreichende Ergänzungen in der 3D-Modellierungsum-gebung verfügt. Ebenso gibt es viele von

Kunden gewünschte Produktivitätsverbes-serungen.

Autodesk Product Design Suite Neu in der 2015-Version der Product Design Suite sind die Freiform- sowie die Direktmo-dellierung mit erweiterten Skizzenfunktio-nen. Diese Funktionen stellen einen alterna-tiven Modellierungsansatz mit Inventor dar, um schnell Freihand-Modelle zu erstellen und zu prüfen. Dabei können Anwender importierte Volumenmodelle oder native Dateien parametrisch modifizieren sowie Skizzen mit den neuen Constraint-Werkzeu-gen und -Einstellungen schneller erstellen.

Fabrikplanung Die 2015-Version der Autodesk Factory Design Suite ermöglicht Kunden den Zugang zu interoperablen und Layout-spe-zifischen Workflows, Cloud-basierten Fabrik-Assets, beeindruckenden Visualisierungen und zu Analyse-Tools, mit denen sie Genau-

igkeit, Effizienz und die Kommunikation verbessern können.

Zusätzliche neue Features zur 2014-Ver-sion sind ein optimierter Übergang von veralteten Workflows, eine erweiterte Nut-zung von Punktewolken mit Autodesk ReCap und eine Verbesserung des Befehls für die Materialstückliste, mit dem Nutzer schnell eine Liste der im Fabrik-Layout ver-wendeten Anlagenteile erstellen, bearbeiten und weitergeben können.

SimulationDie neuen Erweiterungen umfassen intuiti-ve Workflows mit verbesserten Funktionen in Simulation Moldflow und Simulation CFD, verbesserte Genauigkeit und Schnelligkeit durch die Unterstützung von Linux-Syste-men in Simulation Moldflow und entkop-pelte Entwurfszenarien in Simulation Mechanical. (anm)

Treibstoff für Industrie 4.0Die 2015-Versionen von Autodesk bieten umfassende Di-gital-Prototyping-Werkzeuge für den Maschinen- und An-lagenbau und für die produzierende Industrie. Dazu gehö-ren Lösungen für Konstruktion, Simulation und Datenmanagement.

Freiformmodellierung in der Product Design Suite. Bild: Autodesk

Page 68: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

Inventor PRAXIS Technische Dokumentation in der Medizintechnik

Die Technolas Perfect Vision GmbH (TPV) ist einer der führenden Hersteller im

Bereich Ophthalmologie. Das Unterneh-men entwickelt und produziert Geräte und Software für die Augendiagnostik und Laserchirurgie für die Schlüsselmärkte Euro-pa, Asien und die USA.

MPG, Medizinprodukterichtlinie, ISO-Normen, FDA Requirements, Produkthaf-tung – die Anforderungen an die techni-sche Dokumentation wachsen stetig. Bet-tina Lehnert-Pompili, Manager der Fachabteilung für technische Dokumenta-tion und Übersetzungsmanagement, machte sich lange Gedanken darüber, wie man Erstellung und Archivierung von tech-nischer Dokumentation bei TPV vereinfa-chen könnte. Ihre Abteilung ist unter ande-rem für die Produktionsdokumentation und Anwenderhandbücher verantwortlich, aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Dokumentenvielfalt: R&D, Validierung, Qua-lity, Applikation, Service, Lieferanten – sie alle erstellen Dokumente, die im Zuge der Produktbeschreibung und des Lifecycle Managements beispielsweise Eingang in den Design History File, das Technical File

oder den Device Master Record finden. Die Dokumententypen sind zwar unterschied-lich, aber eines ist allen gemeinsam: Erstel-lung und Pflege kosten Zeit, und jede Abteilung muss ihre Dokumente zum rich-tigen Zeitpunkt auf dem Tisch haben. Audi-toren wollen für jedes Produkt bestimmte Dokumentenlisten sehen und abprüfen. Wenn dann bei einem FDA-Audit ein Device Master Record inhaltlich nicht korrekt ist

und ein Dokument nicht in der richtigen Version vorgelegt werden kann, kann das unangenehme Folgen haben.

Dokumente müssen in der korrekten, aktuellen Version vorliegen, und das zu jedem Zeitpunkt. Klingt einfach, kann sich aber in historisch gewachsenen unter-schiedlichen Ablagesystemen zu einer ech-ten Herausforderung auswachsen, wenn eine automatische Verlinkung der Doku-mente untereinander nicht möglich ist. Für manche Produkte existierte bei TPV vor rund drei Jahren sogar nur noch ein Papier-archiv. Das sollte sich ändern.

Der Weg zur LösungDie technische Dokumentation bei TPV umfasst weit über 10.000 freigegebene Dokumente verschiedenster Kategorien, Tendenz steigend. Der technischen Redak-tion schwebte ein XML-basiertes Redakti-onssystem mit einheitlichem Stylesheet und einem Modularisierungskonzept für die Wiederverwendung von Textbausteinen und Bildern vor. Das System sollte aber auch das Datenmanagement mit Hilfe von Meta-daten vereinheitlichen und standardisierte Workflows unterstützen. Eine Kombination aus klassischem Redaktionssystem auf der Basis von XML (Content Management Sys-tem/CMS) und Datenmanagementsystem (DMS) schien ein gangbarer Weg aus der Dokumentenflut zu sein. Die CMS-Studie der tekom, des Berufsverbands der technischen Redakteure, half bei der Marktsondierung. Im Laufe vieler Monate stellten verschiedene Anbieter ihre Produkte vor und wurden anhand einer Kosten-Nutzenanalyse kate-

Datenfluss statt Datenflut

Bilde

r: Bau

sch +

Lom

b Tec

hnola

s

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1468

Für die Technolas-Femtose-cond-Workstation, einem Femtosekundenlaser zur Behandlung der Cornea in der refraktiven Chirurgie, wird die Dokumentation in zehn Sprachen produziert.

Hersteller von Medizinprodukten kennen die Papierflut, die eine normen- und rechtskonforme technische Doku-mentation für den globalen Markt mit sich bringt. Wie man die Erstellung, Ablage und Archivierung von technischer Dokumentation firmenübergreifend einfach und effizient gestalten kann, zeigt die Firma Bausch + Lomb Technolas aus München. Von Doris Eudenbach-Schuster

Auswahl der Dokumententypen in Cosima go!

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InventorPRAXIS

gorisiert. Die Wahl fiel auf die Software Cosi-ma go! aus dem Hause Docufy.

Datenfluss von Konstruktion bis DokumentationDocufy ist ein Spezialist für professionelle Redaktionssysteme für die technische Doku-mentation. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt standardisierte Software sowohl als Branchenlösung für den Mittelstand (Cosima go!) als auch als branchenunabhängige Lösung (Cosima enterprise). Cosima go! ist eine professionelle Standardsoftware zur Erstellung rechtskonformer technischer Dokumentation für die Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Mess- und Regeltechnik und Medizintechnik. Bettina Lehnert-Pompi-li fasst zusammen: „Cosima go! bietet genau den Funktionsumfang, den ein mittelständi-sches Unternehmen benötigt.“

Uwe Reißenweber, Geschäftsführer der Docufy GmbH ergänzt: „Cosima go! ist als Standardsoftware sofort einsatzfähig, ein-fach zu bedienen, effizient und zuverlässig. Sie basiert auf unserer branchenunabhän-gigen Lösung Cosima enterprise, die nahe-zu unbegrenzt skalierbar und weltweit einsetzbar ist. Deshalb können wir auch in Cosima go! jederzeit Änderungen vorneh-men, um die Software optimal an die Wün-sche unserer Kunden anzupassen.“

Die Möglichkeit der Anpassung und Erweiterung von Dokumententypen und des Stylesheets nutzte auch TPV. „Ein einzi-ges Stylesheet sollte alle Dokumententypen abdecken. Wir wollten weg von Layout-Arbeiten, die im täglichen Geschäft einfach zu viel Zeit kosten“, erläutert Lehnert-Pompi-li. „Dazu haben wir unsere technische Doku-mentation genau analysiert und eine ein-heitliche Struktur erarbeitet. Das war ein langwieriger Prozess, aber es sollten schließ-lich alle Autoren profitieren, auch die in anderen Abteilungen.“ Inzwischen bedient das Stylesheet rund 140 Dokumententypen.

Das Schreckgespenst Massen-Upload Der nächste Schritt war die Definition der benötigten Metadaten, die endlich einheitli-che Suchabfragen über alle Dokumententy-pen hinweg ermöglichen sollten. Das Team definierte Metadaten-Keywords, die in Cosi-ma über Suchabfragen automatisch den Device Master Record erzeugen und den Produktionsordner generieren. Mit diesem Ziel vor Augen entstanden in mühevoller Kleinarbeit viele Dokumentenlisten, mit deren Hilfe die vorhandene Dokumentation

in das neue System migriert werden sollte. „Wir haben sehr viel Zeit und Energie in die Vorar-beiten für die Datenmigration und die Ent-wicklung der Metadaten gesteckt“, so Lehnert-Pompili, „aber nur so kann man einen saube-ren Datenbestand aufbauen. Das würde ich jedem raten, der ein CMS beziehungsweise DMS neu einführen will.“ Der Countdown lief unerbittlich, und das Team sah dem Massen-Upload mit banger Vorfreude entgegen. Wür-de sich die penible Vorarbeit bezahlt machen? Ja, denn der Massen-Upload ging schließlich reibungslos über die Bühne.

Produktion verzichtet auf PapierdokumenteAuch in der Medizintechnik ist nichts so beständig wie der Wandel: TPV arbeitet kon-tinuierlich an der Verbesserung bestehen-der und der Entwicklung neuer Produkte, was sich natürlich in der kompletten tech-nischen Dokumentation niederschlägt. Grob geschätzt werden pro Monat durch-schnittlich etwa 400 Dokumente neu erstellt, überarbeitet beziehungsweise ins CMS hochgeladen. Die Produktionsabtei-lung beschreitet dabei neue Wege mit der Entscheidung, sich weitestgehend von Papierdokumenten zu verabschieden.

Am Ende eines langen Weges profitiert TPV nun von Zeit- und Kostenersparnis, gepaart mit einer deutlichen Qualitätsstei-gerung. Aber das ist erst der Anfang einer neuen Ära des Dokumentenmanagements bei TPV. Demnächst soll die Dokumentation aus Entwicklung und Validierung in das

neue CMS überführt sowie Schnittstellen zu deren Tools geschaffen werden.

Die Anbindung von Cosima an das ERP steht ebenfalls im Raum. Lehnert-Pompili: „Die Cosima go!-Software bietet uns noch viele Möglichkeiten, die Prozesse für die technische Dokumentation zu optimieren, und dieses Angebot möchten wir gerne nutzen.“ (anm)

Die Autorin Doris Eudenbach-Schuster arbeitet als

Specialist Technical Documentation and Transla-

tions bei Bausch + Lomb Technolas in München.

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Das Stylesheet sorgt für einheitliches Layout und deckt rund 140 Dokumententypen ab.

Automatisch generierte Seite einer technischen Dokumentation.

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Inventor HARDWARE PSA Peugeot Citroen setzt auf NVIDIA GRID

Für den französischen Fahrzeughersteller PSA Peugeot Citroen (PSA) ist die Reduzie-

rung von Zeit und Kosten bei jedem Design-Zyklus der wichtigste Faktor. Eine zentralisier-te Daten-Infrastruktur und Ressourcen für externe Mitarbeiter sind ein unbedingtes Muss, damit diese einen effektiven Zugriff auf die CAD-/CAM-Daten haben und jederzeit qualitativ hochwertige Arbeit abliefern kön-nen. Um diese Zielsetzung umzusetzen, mussten die traditionellen Infrastrukturen ganz neu überdacht und bewertet werden;

es war notwendig, die Weiterentwicklung der Einsatzmodelle für 3D-Applikationen neu zu definieren, die Datensicherheit zu verbessern und eine offene Infrastruktur zu erzeugen.

Bei PSA stehen mehr als 85.000 Computer in den zahlreichen Produktionsstätten, die zum Teil für Standard-Desktopanwendungen, aber auch für technologisch sehr hoch ent-wickelte 3D-Grafik- und rechenintensive Applikationen genutzt werden. Diese Com-puter laufen mit verschiedenen Betriebssys-temen und ein hoher Prozentsatz ist bereits an virtuelle Blade-Server angeschlossen. Die bestehende Remote-Lösung bietet Zugriff für 500 Benutzer, einschließlich den Partnern, Subunternehmern und internationalen Sites

mit einer 1:1-Verbindung über HP RGS mit NVIDIA-Quadro-Grafikkarten. Momentan hat ein Benutzer pro Blade Zugriff auf Software-Pakete wie Dassault CATIA. Der neue Ansatz sollte eine zielgerichtete Implementierung ermöglichen, um Workstations mit mittlerer bis hoher 3D-Grafik- und Rechenleistung zu virtualisieren.

Zugriff auf virtuelle ArbeitsplätzePSA startete ein „3D-Virtualisierungsprojekt“, um Designern einen direkten Zugriff auf vir-tuelle Arbeitsplätze von jedem Ort der Welt aus zu bieten. Außerdem hatte PSA auf diese Weise die Möglichkeit, auf Nachfragen der Anwender mit optimaler Leistung zu antwor-ten und die Kosten durch die Benutzung der 1:1-3D-Remote-Lösungen zu reduzieren.

„Wir hatten uns für dieses Projekt ehrgei-zige Ziele gesteckt“, sagt Alain Gonzales, Experte für Workstation-Grafiktechnologien und 3D-Visualisierung bei PSA Peugeot Cit-roen. „Wir wollten die gleiche Qualität der Designs bei gleichzeitiger Kostenreduzierung im Vergleich mit der klassischen Workstation-Nutzung erreichen. Außerdem mussten wir in der Lage sein, virtuelle Workstation-Leis-tung auf Nachfrage sofort bereitzustellen und die Sicherheit und die Konsolidierung von Daten zu verbessern. Zusätzlich sollten War-tungsmaßnahmen und Leistungsaufnahme reduziert werden und unsere Designer sollten ein großes Maß an Mobilität erhalten.“

Damit sich PSA den Herausforderungen stellen und zu einer höheren Produktivität gelangen konnte, musste man sich auf ein flexibles und mobiles Konzept einlassen.

Die bestehenden, auf Blade-Server basierten Remote-Workstations wurden aktualisiert. Gleichzeitig wurden neue Remote-Workstations geschaffen, um den Mitarbeitern Zugriff auf die Hochleistungs-arbeitsplätze innerhalb der Server-Infra-struktur von PSA zu bieten. Mit der NVIDIA-

GRID-Technologie können jetzt externe Mit-arbeiter auf grafikintensive Anwendungen von jedem Ort der Welt und mit jedem belie-bigen Gerät zugreifen. Die vorhergehende Rack-Infrastruktur enthielt drei bis vier Server mit jeweils 16 Blades. Diese wurden aktuali-siert und durch Erweiterungsboxen mit bis zu sechs NVIDIA-GPUs pro Box ersetzt, die je an ein CPU Blade angeschlossen sind. Durch die Kombination der CPU Blades mit den GPU-Erweiterungsboxen können Systemad-ministratoren 48 vollständige, externe Arbeitsplätze pro Server bereitstellen.

Mit der Citrix-XenDesktop-Lösung für die Virtualisierung von Arbeitsplätzen kann ein externer Benutzer alle Vorteile nutzen, die ihm die CPU- und GPU-Ressourcen bieten. Bandbreitenverbrauch und Latenz sind redu-ziert und Bildqualität und Bildwiederholrate verbessert. Mit der schnellen Streaming-Display-Leistung von GRID gibt es keine Ver-zögerungen beim Bildaufbau mehr. Die ex trem hohe Energiedichte und GPU-Prozes-sorleistung führt zu einer deutlichen Senkung der Betriebskosten. Die Design-Ingenieure bei PSA können jetzt anspruchsvolle Software auf externen Geräten mit der gleichen Qua-lität laufen lassen, wie sie es auf lokalen Arbeitsplätzen gewöhnt sind; damit erzielt PSA eine deutlich verbesserte Produktivität.

„Eines unserer wichtigsten Ziele war es, den externen Mitarbeitern einen direkten Zugriff auf die Tools zu bieten, die sie benöti-gen, um ihren Job wirklich effizient erledigen zu können“, sagt Alain Gonzales. „Dies gelang uns mit NVIDIA GRID. Die Hardware ist betriebsbereit, der Prototyp läuft bereits und die Benutzerakzeptanz ist durchweg positiv. Außerdem ist es uns gelungen, die Kosten pro Nutzer durch die virtuell beschleunigte Gra-fik-Lösung im Vergleich mit der 1:1-Remoting-Lösung um 40 Prozent zu senken.“

Die AuswirkungDer Erfolg des 3D-Virtualisierungsprojekts ebnet für PSA den Weg für eine Ausweitung der neu konzipierten Remote-Lösung. Mehr Anwender in Europa und Übersee werden die neuen, virtualisierten Workstations nut-zen. Zudem lassen sich erweiterte Compute- und Visualisierungs-Applikationen einset-zen. Mittel- bis langfristige Zielsetzungen sehen eine vollständige Virtualisierung der Grafiknutzung mit mehreren Nutzern per GPU vor. (anm)

Sehr ehrgeizige ZieleKurze Designzyklen sowie die Reduzierung der Kosten sind wichtige Faktoren für einen Fahrzeughersteller, um konkur-renzfähig zu bleiben. Design-Gruppen stehen zunehmend unter Druck, möglichst schnell Fahrzeuginnovationen auf den Tisch zu bringen. Gleichzeitig benötigen externe Betei-ligte einen optimalen Zugang zu den Daten.

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Dassault Catia auf XenDesktop-Virtualisierung.

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Inventor HARDWARE Michael Hohl, transtec AG, über Trends im Technical Computing

Inventor Magazin: Welche Lösungen bietet transtec im Bereich des High Performance Computing an?

Michael Hohl: transtec ist ein umfassender Lösungsanbieter im Bereich des High Perfor-mance Computing. Daher bieten wir ein voll-ständiges Portfolio an Hardware- und Soft-ware-Komponenten, um individuelle Kunden-anforderungen zu erfüllen: seien es spezielle Gehäuseformfaktoren, besondere Bedürfnisse in Bezug auf Cluster- und Workload-Manage-ment oder auch sehr spezifische Anforderun-gen wie Large-Memory-Systeme oder paral-lele Filesysteme. Daneben bietet transtec ein vielseitiges Angebot an Professional Services, beispielsweise zur Installation oder zur Integ-ration der HPC-Lösung in die Kundenumge-bung bis hin zu allgemeinen betriebsunter-stützenden Leistungen, um dem Kunden das Management der HPC-Umgebung im Alltag so einfach wie möglich zu gestalten.

Inventor Magazin: Welche Trends halten Sie in diesem Marktsegment derzeit für beson-ders wichtig?

Michael Hohl: Vor allem im industriellen Bereich geht ein Trend eindeutig in Richtung

der Workflow-Optimierung. Während früher das Augenmerk einseitig auf Hardware-Per-formance lag, geht es beispielsweise Kunden aus dem CAE-Umfeld heute um Effizienzstei-gerung im Post-Processing von Simulations-ergebnissen. Eine einfache Erkenntnis hierzu ist, Ergebnisdaten dort zu verarbeiten, wo sie anfallen: nämlich auf dem Cluster. Die hier relevanten Technologiekerne betreffen den Themenkomplex der Remote-Visualisierung, um die 3D-Grafik typischer OpenGL-Applika-tionen performant über das Netzwerk auf schlanke Client-Systeme zu übertragen. Aber auch parallele File-Systeme sind ein wichtiger Faktor, um die Gesamtzeit von Jobs inklusive Pre- und Post-Processing zu minimieren. trans tec bietet hierbei neben den notwendi-gen Produkten auch die Services, um ent-sprechende Migrationsprojekte bei Kunden zu realisieren.

Inventor Magazin: Auf der diesjährigen CeBIT hat transtec Lösungen für die Grafik-virtualisierung gezeigt. Was bedeuten der-artige Lösungen für den Workflow in den Konstruktionsabteilungen?

Michael Hohl: Viele CAD-Abteilungen sind bisher von der Rechenzentrum-Infrastruktur

unabhängig oder es werden lediglich der Fileserver und Standarddienste wie E-Mail und ERP mitbenutzt. Eine Einbindung der CAD-Hardware in das Rechenzentrum war oft nur mittels verhältnismäßig teuren Blade-Serverlösungen möglich, die allerdings noch Probleme bei ressourcenintensiven Grafikan-wendungen hatten.

Mit der Weiterentwicklung der Nvidia-Grid-Architektur in Verbindung mit HDX-3D-Pro-Technik von Citrix ist es nun möglich, mit den bereits bekannten Virtualisierungs-technologien wie Citrix XEN auch 3D-Grafi-ken effektiv und performant aus dem Rechenzentrum im LAN oder über WAN-Strecken bereitzustellen. Konstruktionsab-teilungen können künftig auch flexibel und sicher Remote-User wie Freelancer oder Praktikanten in den CAD-Bereich einbinden.

Inventor Magazin: Inwieweit können hier-von Konstrukteure und Berechnungsingeni-eure profitieren?

Michael Hohl: CAD/CAE-Projekte, die in ver-schiedenen Teams oder von verschiedenen Standorten aus bearbeitet werden, haben immer mehr das Problem, dass die Daten-mengen der Projekte (teilweise mehrere GByte) inzwischen so groß sind, dass diese nicht über Nacht oder auf Zuruf übertragen werden können. Durch die Zentralisierung und den Remotezugriff kann auf einen immer aktuellen Datenbestand zugegriffen werden, ohne zeitaufwändige Replikationen zu erstel-len. Dabei liegen die Daten sicher im Rechen-zentrum, wo diese effektiv gegen Datendieb-stahl und Datenverlust geschützt werden können.

Inventor Magazin: Können Sie uns ein Bei-spiel dafür nennen?

Michael Hohl: Ein Automobilzulieferer mit zwei Standorten in Stuttgart und Hamburg muss bei Projekten 500 GByte große Datei-en transferieren, da verschiedene Teams an dem Projekt arbeiten. Durch klassischen Zeitdruck gegen Ende des Projekts müssen noch viele Änderungen in kurzer Zeit vor-genommen werden. Aufgrund von Band-breitenbeschränkungen kann hier die Datenaktualität sehr schnell nicht mehr gewährleistet sein. Würden die Daten alle an einer Stelle liegen, wäre dem vorge-

Grafik aus dem RechenzentrumDie CAD-Workstation scheint zu den aussterbenden Arten zu gehören. Mit gestiegenen Bandbreiten und optimierter Grafi-kleistung werden gerade im Konstruktionsumfeld zunehmend Lösungen für die Grafikvirtualisierung attraktiv. Doch so einfach ist es nicht. Michael Hohl, Head of Datacenter Solutions bei der transtec AG, sagt, warum.

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InventorHARDWARE

beugt. Bei dezentralen Datenbeständen müssen die jeweiligen Revisionsstände mit hohem Aufwand am jeweiligen Standort gesichert werden. Je nach Größe der Firma können diese Datensicherungen sehr kos-tenintensiv werden, da außer den Hard-warekosten auch die Backups selbst geprüft und ständig angepasst werden müssen.

Inventor Magazin: Welche Anforderungen sollten auf der Hardware- und der Soft-wareseite erfüllt sein, damit sich eine Re mote-Lösung produktiv einsetzen lässt?

Michael Hohl: Bei der Software gibt es ver-schiedene Faktoren, die zu beachten sind. Wichtig vor Beginn einer Planung ist, die vielfältigen Best-Practice und Hardware-Compatibility-Listen zu prüfen. Citrix und Autodesk bieten hier recht detaillierte White-papers an, die getestete und freigegebene Software beinhalten. Diese umfassen sämt-liche IT-Technologien vom Hypervisor für die virtuellen Maschinen, über die passende Citrixversion bis hin zum Client- beziehungs-weise Serverbetriebssystem.

Auch die Rechenzentrums-Hardware und die passende Grafikkarte spielen natürlich eine große Rolle. Fast alle großen Hersteller bieten inzwischen in Zusammenarbeit mit Nvidia zertifizierte Hardware für den Remote-Visualisierungseinsatz an. Bei IBM wurden beispielsweise erst kürzlich für die IBM-NeXtScale-Systeme spezielle Erweiterungen angekündigt, um Nvidia-K1/K2-Karten ein-zubauen.

Der Virtualisierungs-Hypervisor, der der-zeit die beste Unterstützung der Nvidia-Tech-nologien und die beste Performance bietet, ist der inzwischen als OpenSource erhältliche XEN-Server.

Inventor Magazin: Wie sollte die Speicher-infrastruktur und -topologie beschaffen sein, um den hohen Datenmengen gerecht zu werden?

Michael Hohl: Hier muss genau unterschie-den werden, welches Anwendungsszenario der einzelne Kunde verfolgt. Das Sizing bei unseren Projekten orientiert sich hier an klassischen Desktop-Virtualisierungslösun-gen, die hinsichtlich der Nvidia-Grid-Tech-nologie zusätzlich noch um Parameter erweitert werden müssen. Der Speicher sollte hier so performant geplant werden, dass sowohl das Schreiben von großen Datenmengen als auch die sogenannten

Bootstorms (morgens beim Anmelden oder das Abmelden vor der Mittagspause) mit berücksichtigt werden. In der Praxis empfeh-len wir hier von der transtec den Einsatz von SAN-Technologie wie zum Beispiel IBM Flash Storage in Verbindung mit SVC oder Flash-enabled Storage.

Im Bereich der Server- und Storage-Syste-me sollte zudem noch das Thema Hochver-fügbarkeit in Verbindung mit der Wiederher-stellung der Arbeitsbereitschaft nach Proble-men beachtet werden.

Inventor Magazin: Wann lohnt sich eine sol-che Lösung im Vergleich zu den klassischen Desktop-Workstations mit lokal installierten Programmen und wann nicht?

Michael Hohl: Eine Lösung nach den oben genannten Parametern zu planen und zu ins-tallieren wäre bei fünf bestehenden CAD-Workstations wirtschaftlich sicherlich nicht sinnvoll. Die klassischen Desktopworkstations haben in Kleinstumgebungen sicher auch weiterhin ihre Daseinsberechtigung.

Spielen jedoch neue Anforderungen eine Rolle, wie eine gemeinsame Nutzung von Lizenzen in verschiedenen Zeitzonen, die Sicherheit von Daten im Rechenzentrum, der flexible Zugriff von unterschiedlichen Endge-räten oder ein sicherer Homeoffice-Zugriff, dann lassen sich diese Punkte nur sehr schwer bis überhaupt nicht mit klassischen Worksta-tions realisieren.

Inventor Magazin: Die ISVs für CAx-Software bieten mittlerweile viele Lösungen auch in der Cloud an. Wie lässt sich das mit einem Remote-Ansatz vereinbaren?

Michael Hohl: Cloud-Lösungen sind in Ein-satzszenarien ohne hochsensible Daten sicherlich eine Möglichkeit, flexibel auf geän-derte Anforderungen zu reagieren. Es gibt allerdings Einschränkungen, was die Möglich-keiten bei den Einstellungen der Software angeht. Der Grad der Standardisierung bei Cloud-Angeboten ist technisch bedingt immer noch sehr hoch. Auch beim Thema Sicherheit von Konstruktionsdaten ist vor allem der deutsche Mittelstand – insbeson-dere seit der NSA-Affäre – noch skeptischer als zuvor. Zwar können die Daten auch hier verschlüsselt werden, das Grundvertrauen ist aber ziemlich verlorengegangen.

Bisher befindet sich der Großteil der Benut-zer oft noch im lokalen Netzwerk, während die Remote-User in Unterzahl sind. Durch weiter steigende Dynamik im Business, durch

die Etablierung des mobilen Arbeitsplatzes und durch die damit wachsenden Anforde-rungen an leistungsfähige Hardware sehen wir einen großen Markt für die Remotevisua-lisierung in KMUs und im großen Mittelstand.Inventor Magazin: Welche Rolle wird die klassische Workstation in, sagen wir mal, zwei bis drei Jahren noch spielen?

Michael Hohl: Die klassische Workstation wird in allen Unternehmen auch weiterhin im Einsatz sein, wenn es um Spezialanwendun-gen geht oder wenn es um Applikationen geht, die absolute High-End-Performance für Simulationen beim Berechnen benötigen. Eine Entscheidung kann hier nach wirtschaft-lichen Gesichtspunkten berechnet werden.

Eine wirklich radikale Veränderung erwar-te ich erst in fünf bis sechs Jahren. Das Thema Remote-Visualisie-rung mit Standard-technologien wie Citrix HDX ist erst jetzt so richtig im Massenmarkt ange-kommen – ähnlich wie bei der klassi-schen Desktopvirtu-alisierung wird es auch hier noch eine Zeitlang dauern, bis Proof of Concepts begonnen und durchgeführt wur-den. Diese Investiti-onen umfassen oft auch organisatorische Änderungen im Arbeitsablauf innerhalb des Workflows in den Konstruktionsabteilungen, wofür Planungs-zeit benötigt wird.

Inventor Magazin: Was wird die Besucher auf der ISC 2014 bei Transtec erwarten?

Michael Hohl: Gerade, um Kunden aus dem industriellen Sektor anzusprechen, wird trans-tec diesmal die Themen Remote-Visualisie-rung und parallele File-Systeme in den Fokus rücken.

Wir werden auf unserem Stand Demos zeigen, die die Performance moderner Hardware- und Software-basierender Lösungen veranschaulichen, wenn es um serverseitiges Post-Processing mit gängigen CAE-Applikationen sowie effizientes Simu-lationsdatenmanagement geht.

Inventor Magazin: Herr Hohl, vielen Dank für das Gespräch.

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Michael Hohl, Head of Datacenter Solu-tions bei der transtec AG.

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Inventor PRAXIS Autodesk Factory Design Suite im Einsatz bei Mikron

Im Herzen des Schweizer Uhrmacherzen-trums zwischen Genf und Basel befindet

sich in Boudry der Hauptsitz der Mikron Gruppe. Präzision und Zuverlässigkeit sind das, was den Anbieter von Fertigungs- und Automatisierungslösungen mit den Schweizer Uhrmachern verbindet. Das Unternehmen wurde 1908 als Mikron Maschinenfabrik in Biel gegründet und leistete mit seinen Verzahnungsmaschi-nen und Werkzeugen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag zur Industrialisierung der Schwei-

zer Uhrenindustrie. Ab 1960 weitete Mik-ron seine industriellen Tätigkeiten unter anderem auf Fräsmaschinen, Kunststoff-komponenten und Bearbeitungssysteme aus. In den letzten Jahren entwickelte sich das Unternehmen zu einem global tätigen, technologisch führenden Anbieter von Fertigungs- und Automatisierungslösun-gen zur Herstellung von hochpräzisen Produkten in großen Stückzahlen. Die Unternehmensdivision Mikron Automati-on deckt den Bereich der Automatisierung ab und bietet kundenspezifische und leis-tungsfähige Lösungen. Seit dem Bau der ersten Montageanlagen vor über 37 Jah-ren stellte der Unternehmensbereich fast 3.000 Systeme her und belieferte Kunden aus unterschiedlichen Branchen auf der ganzen Welt: Dazu gehören beispielsweise Unternehmen aus der Medizin- und Pharmabranche, der Automobilzulieferer-industrie, der Elektro- beziehungsweise Elektronikindustrie, der Konsumgüter- sowie der Solarindustrie. An insgesamt fünf Standorten in der Schweiz, Deutsch-land, den USA, Singapur und China bieten die 554 Mitarbeiter neben der Herstellung an sich auch einen umfassenden Kunden-support. Angefangen bei der Planung über das Hochfahren der Produktion bis hin zum Aufrechterhalten der Produkti-onskapazität stehen sie den Unternehmen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

2D und 3D in einem PaketWer so hohe Ansprüche an die Präzision seiner Anlagen hat, der benötigt auch bereits bei der Anlagenkonzeption und -planung die bestmögliche Unterstützung. Deshalb setzt Mikron schon seit 1995 auf Softwarelösungen von Autodesk. Anfangs erfolgte die mechanische Konstruktion noch in 2D mit AutoCAD. 2003 fiel dann die Entscheidung, künftig mit Autodesk Inven-tor dreidimensional zu konstruieren. Seit-dem stellten die Schweizer sukzessive auf 3D-Modellierung um. Mittlerweile nutzt Mikron die Autodesk Product Design Suite und die darin enthaltenen Lösungen Auto-desk Inventor und Autodesk AutoCAD zur Konstruktion aller Anlagenkomponenten. Die Suite ist ein umfassendes Softwarepa-ket, das mit Werkzeugen für Konstruktion, Simulation, Zusammenarbeit und Visuali-sierung den gesamten Produktentwick-lungsprozess in 3D abdeckt. Anhand eines digitalen Prototyps lassen sich die Eigen-schaften der geplanten Anlage bereits wäh-rend der Konstruktion vorhersagen und optimieren. „Durch die Autodesk Product Design Suite konnten wir unsere Konstruk-tionsqualität insgesamt noch verbessern“, stellt Didier Chavanne, Leiter IT-Manage-ment bei Mikron SA Automation fest. „Wir können genauer planen und Fehler sowie Kollisionen innerhalb der Konstruktion sowie zwischen Anlage und Peripherie frü-

Wie ein UhrwerkMikron Automation nutzt Software von Autodesk für kundenspezifische und hochpräzise Automatisie-rungslösungen. Anfangs er-folgte die mechanische Kon-struktion noch in 2D mit AutoCAD. 2003 fiel dann die Entscheidung, künftig mit Autodesk Inventor dreidi-mensional zu konstruieren. Mittlerweile nutzt Mikron die Autodesk Product Design Suite. Von Christian Fehringer

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Screenshot einer Mikron Station in Autodesk Inventor.

Während des Angebotsprozesses erhält der Kunde zum besseren Verständnis ein mit der Autodesk Factory Design Suite erstelltes Layout.

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InventorPRAXIS

her erkennen.“ Alle neuen Anlagenkompo-nenten werden bei Mikron mit Autodesk Inventor in 3D konstruiert. Autodesk Auto-CAD Mechanical kommt nicht nur zum Einsatz, wenn ältere zweidimensionale Datenbestände aufgearbeitet werden müs-sen, sondern dient auch der Erstellung von Pneumatikschaltplänen oder Maschinen-layouts. Bei Mikron wird zudem Autodesk AutoCAD Electrical für die gesamte elekt-rotechnische Planung genutzt, etwa für Schalt- und Steuerungssysteme oder zur Erstellung von Schemazeichnungen. So können Mechanik und Elektronik also schon während der Produktentwicklung digital zusammengeführt werden.

Einfache ÄnderungenDurch die fast nahtlose Verbindung der Einzellösungen innerhalb der Autodesk Product Design Suite lassen sich auch Änderungen einfacher umsetzen. Nimmt ein Konstrukteur beispielsweise eine Modi-

fikation im 3D-Inventormodell vor, wird diese automatisch auch im 2D-Modell aktu-alisiert. „Bei der Layoutplanung sind dreidi-mensionale Modelle nicht überall sinnvoll, man benötigt auch immer noch 2D-Pläne“, macht Didier Chavanne deutlich. „Die Stärke der Product Design Suite liegt also in der sinnvollen Kombination aus AutoCAD und Inventor.“ Die zweidimensionalen Pläne müssen zudem ausreichend genau sein, wie der IT-Manager weiter erklärt: „Mit der Pro-duct Design Suite stellen wir sicher, dass unsere 2D-Pläne die notwendige Qualität besitzen, die für den Zusammenbau der Maschine durch den Maschinenbautechni-ker erforderlich ist.“

Auch beim Umgang mit großen Baugrup-pen zeigt die Product Design Suite ihre Vor-teile. „Große Komponenten sind aufgrund ihrer Komplexität und Dateigröße schwer zu handhaben“, erklärt Chavanne. „Deshalb eta-blierten wir bestimmte Konstruktionsmetho-den, um kleinere Baugruppen zu erhalten.

Die Funktion „vereinfachte Modelle“ der neueren Inventor-Versionen nimmt uns das jetzt ab, denn damit lassen sich Baugrup-pen auf Knopfdruck verein-fachen, sodass kleinere Dateien entstehen.“

Anlagenbaukasten Factory Design SuiteSeit Mitte 2012 verwenden die Schweizer auch die Autodesk Factory Design Suite, ein umfassendes Tool zur Planung kompletter Anlagen, Produktionshallen und sogar ganzer Werke. Anwendungstechniker und Vertriebsmitarbeiter im

Hauptquartier des Unternehmens in Boudry nutzen die Lösung, um anhand einer Kompo-nentenbibliothek 3D-Layouts der Anlagen zu erstellen. Damit können sie beispielsweise den Kunden im Angebotsgespräch ein genaueres Bild der geplanten Anlage vermitteln oder eine exakte Layoutplanung durchführen. „Frü-her nahm die Erstellung solcher 3D-Modelle viel Zeit in Anspruch“, erklärt Didier Chavanne. „Heute setzen die Mitarbeiter die Layouts aus voreingestellten Bauteilen aus der Bibliothek zusammen. Dadurch können wir diese dreidi-mensionalen Modelle in derselben Zeit erstel-len, die wir früher für 2D-Layouts benötigten.“

Konzentration auf das WesentlicheNeben all den technischen Raffinessen und Möglichkeiten, die die Autodesk-Lösungen bieten, schätzt Didier Chavanne vor allem die einfache Bedienbarkeit der Software. Neue Anwender können schnell darin geschult werden und schon nach kurzer Zeit damit arbeiten. Und auch Projektleiter, die die Softwarelösung nur noch gelegentlich nutzen, kommen damit sehr gut zurecht. „Autodesk Inventor ist eines der einfachsten CAD-Systeme, die ich kenne“, lobt der IT-Manager. „Die Bedienung ist so leicht, dass sich der Ingenieur auf das konzentrieren kann, was wirklich zählt, nämlich das Kons-truieren.“

Da die Zusammenarbeit mit den Kollegen an den weltweiten Standorten immer wich-tiger wird, wurden vor kurzem in der Nieder-lassung in Singapur Arbeitsplätze mit der Autodesk Product Design Suite sowie der Factory Design Suite eingerichtet. Damit lassen sich Projektdaten besser mit den Kon-struktionsstandorten in der Schweiz und Denver/USA austauschen. (anm)

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von

Mikron Automation

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Automatisierungseinheiten in einer Montagelinie von Mikron.

Ansicht einer Hochleistungsautomationslösung von Mikron.

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Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden

Tel.: 0 51 08 / 92 94-0 Fax: 0 51 08 / 92 94-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de

liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg durch: Projektbegleitung–CAD-Richtlinien–Zertifizierte Trainings.Unsere Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen

Die Kernkompetenz der Contelos GmbH ….

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GECOMP GmbH Hans-Thoma-Strasse 93 68163 Mannheim

Tel.: 06 21 / 4 23 06-66 Fax: 06 21 / 4 23 06-44 E-Mail: [email protected] Internet: www.cad-system.de

Beratung, Vertrieb, Schulung u. Support seit 1984 v. AutoCAD/Mechanical/Inventor u.Vault-Produkten mit Schwerpunkt Maschinen-und Anlagenbau, Spezialist für Data Management,Schnittstellen-u. Anpassungsprogrammie-rung, Datenkonvertierung, CAD-Systemhaus mit IT- und Netzwerkbetreuung

Unsere Komplettlösungen für Ihre erfolgreichen CAD-Projekte

CINTEG AG Steinbeisstraße 11 73037 Göppingen

Tel.: 07161 / 62800 Fax: 07161 / 628029 E-Mail: [email protected] Internet: www.cinteg.de

Für Ihre PLM-Umgebung bieten wir Beratung, Projektierung und Realisierung aus einer Hand. l 95680 Bad Alexandersbad: 09232 / 9156070 l 65549 Limburg: 06431 /985700 l 46047 Oberhausen: 0208 / 376050

CINTEG AG: Ihr Partner für Digital Prototyping - Prozesse !

Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden

Tel.: 0 51 08 / 92 94-0 Fax: 0 51 08 / 92 94-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de

liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg durch: Projektbegleitung–CAD-Richtlinien–Zertifizierte Trainings.Unsere Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen

Die Kernkompetenz der Contelos GmbH ….

Barthauer Software GmbH Pillaustr. 1a 38126 Braunschweig

Tel.: 05 31 / 2 35 33-0 Fax: 05 31 / 2 35 33-99 E-Mail: [email protected] Internet: www.barthauer.de

BaSYS - Das Netzinformationssystem mit dem Schwerpunkt Abwasser und Wasser, Effiziente Betriebsführung für Leitungsnetze, Offene Datenbankstruk-tur unter Oracle und MS SQL Server, Durchgängige Prozesse für Zustandserfas-sung, -bewertung und Sanierungsplanung

Ihr Partner für Netzinformations-syteme und Infrastruktur

AKG Civil Solutions GmbH Uhlandstraße 12 D-79423 Heitersheim

Tel.: 0 76 34 / 56 12-0 Fax: 0 76 34 / 56 12-3 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.akgcivil.com

AKG ist der kompetente Autodesk-Händler für den gesamten Hoch-, Tief- und Ingenieurbau und bietet Service aus einer Hand: von Beratung/Vertrieb über Schulung und Projektbegleitung bis hin zur Entwicklung (Tiefbausoftware VESTRA). Weitere Standorte: Berlin, Köln und Wien.

Ihr Autodesk Gold Partner für das gesamte Bauwesen

N+P Informationssysteme GmbH Meerane | Dresden | Nürnberg An der Hohen Straße 1 08393 Meerane

Tel.: 03764 / 4000-0 Fax: 03764 / 4000-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de

Unsere Leistungen umfassen Beratung, Systemintegration, Softwareent-wicklung und IT-Services. Eigenentwickelte Integrationsbausteine verbinden Autodesk-Produkte mit ERP- oder CAFM-Lösungen. Automation und N+P-Apps steigern die Produktivität der Planungsprozesse unserer Kunden.

N+P-Lösungen: Prozessorientiert und durchgängig integriert.

Peterschinegg GesmbH Schindlergasse 31 A-1180 Wien

Tel.: 0043 (1) 470 74 13 Fax: 0043 (1) 479 23 14 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.peterschinegg.at

Unser Hauptaugenmerk liegt auf Architektur, Tiefbau, GIS und Multimedia. Zu-sätzlich zu den Autodesk Produkten bieten wir Tiefbaulösungen wie PLATEIA, AQUATERRA, URBANO KANAL/WASSER/GIS und GIS-Anpassungen für AutoCAD Map 3D (GeoRIS.at) im Bereich Kanal/Wasser/Strom/DKM… an.

30 Jahre Kompetenz bei Autodesk CAD und M&E Lösungen

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Kailer & Sommer GmbH Systemhaus für CAD Anwendungen Marie-Curie-Strasse 12 78048 Villingen-Schwenningen

Tel.: 0 77 21 / 8 87 84-60 Fax: 0 77 21 / 8 87 84-66 E-Mail: [email protected] Internet: www.ks-cad.de

Gemeinsam mit Ihnen realisieren wir an unseren Standorten VS-Villingen, Wendlingen und Lahr Ihre CAD/CAM und PDM/ERP Projekte. Mit auf Sie zugeschnittenen Softwarelösungen, Installationen und Anpassungen sowie Training und Support begleiten wir Sie in allen Projektphasen.

Wir garantieren Projekterfolg! CAD & PDM Komplettlösungen

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Cadida Software GmbH Software-Visualisierung Stühlingerstraße 24 79106 Freiburg/Brsg.

Tel.: 0761 / 285 22 11 - 0 Fax: 0761 / 285 22 11 - 32 E-Mail: [email protected] Internet: www.cadida.de

Die Cadida Software GmbH erweitert und optimiert CAD-Systeme wie Auto-CAD, BricsCAD u.a. Diesen Service bieten wir allen Branchen, die mit CAD, GIS, Grafik 2D/3D und Punktwolken arbeiten. Oder Sie entscheiden sich für unsere eigenen Produkte, die wir kostengünstig anpassen.

Softwareentwicklung für CAD, GIS,Grafik 2D/3D und Sensorik.

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/14 77

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SERVICE AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer

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NetVision Datentechnik GmbH u. Co. KG 89081 Ulm 88276 Berg (bei Ravensburg)

Tel. (Ulm): 07 31 / 55 04 93-0 Tel. (Berg): 07 51 / 55 27 14 E-Mail: [email protected] Internet: www.net-vision.de

Ihr kompetenter Partner für Komplettlösungen im anspruchsvollen 2D/3D CAD/CAM Umfeld. Profitieren Sie von unserem über 20-jährigen CAD/CAM/PDM-Know-how. Unsere Stärken: Durchgängige Lösungen, Schulungen, Programmierdienstleistungen, Hardware- Software- Netzwerkintegration

Digital Prototyping mit NetVisionCAD – CAM – PDM – IT

arados GmbH Eisenhämmerstraße 36 92237 Sulzbach-Rosenberg

Tel.: 09661 173990 E-Mail: [email protected] Internet: www.arados.de

Technisches Know-How, Kompetenz und zuverlässiger Service machen uns zu einem leistungsstarken Partner für die Betreuung Ihrer Autodesk-Umge-bung. Wir stehen Ihnen - von der Installation über CAD Hard- und Software-Beratung bis hin zu Schulungen - kontinuierlich zur Seite.

Intelligente CAD und IT Lösungen für einen dynamischen Markt

CASO GmbH Albert-Schalper-Str. 4 83059 Kolbermoor

Tel.: 0 80 31 / 35 63 80 Fax: 0 80 31 / 38 25 58 E-Mail: [email protected] Internet: www.caso.de

Wir bieten CAD-/CAM-/PDM-Lösungen auf Basis von: AutoCAD, Mechanical und Inventor l AutoNEST, EdgeCAM und NC Polaris l Vault-Produktfamilie l Hardware und Netzwerk-Lösungen l Schulung, Support, Fernwartung, Programmierung und Projektbegleitung l Autorisiertes Trainingscenter ATC

Ihr Partner für IT CAD CAM PDM Lösungen

Celos Solutions GmbH mit Niederlassungen in86156 Augsburg und 89079 Ulm

Tel.: 08 21 / 27 95 93-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.celos.de

Aus einer Hand: Hardware und IT-Infrastruktur l Kosten senken durch Prozess-optimierung l Schulungszentren in Ulm und Augsburg l Mechanik System-partner l VAULT-Systempartner l Schnittstellen zu vielen ERP-Systemen

PDM- und CAD-Engineering Lösungen

Cideon Systems GmbH Lochhamer Schlag 21 82166 Gräfelfing

Tel.: 0 89 / 90 90 03-0 Fax: 0 89 / 90 90 03-250 E-Mail: [email protected] Internet: www.cideon-systems.de

CIDEON Systems ist einer der führenden Vertriebspartner für Autodesk Mecha-nikprodukte im deutschsprachigen Raum. Unsere Standorte: Bautzen, Leipzig, Chemnitz, Hamburg, Delmenhorst, Düsseldorf, Dortmund, Übach-Palenberg, Troisdorf, Siegen, Schotten, Mundelsheim

IT-Lösungen für das Engineering

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1478

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AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer SERVICE

Mensch und Maschine ist mit über 40 Niederlassungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz das größte Autodesk Systemhaus in Europa. Die Kompetenz liegt in der Beratung, dem Verkauf, Einführung, Schulung und Optimierung von CAD-Lösungen.

Für mehr Produktivität in Sachen CAD

Deutschland

Mensch und Maschine Systemhaus GmbH Argelsrieder Feld 5 82234 Wessling

21079 Hamburg 26123 Oldenburg 30659 Hannover 52353 Düren 58239 Schwerte 65205 Wiesbaden 66115 Saarbrücken 70178 Stuttgart 73230 Kirchheim/Teck 79111 Freiburg 81379 München 94375 Stallwang

Mensch und Maschine benCon 3D GmbH 21629 Neu Wulmstorf

Mensch und Maschine Scholle GmbH 42551 Velbert

Mensch und Maschine At Work GmbH 49078 Osnabrück

Mensch und Maschine Leycad GmbH 51580 Reichshof

Mensch und Maschine Integra GmbH 65549 Limburg63679 Schotten

Mensch und Maschine acadGraph GmbH 80805 München

04103 Leipzig 10117 Berlin 22844 HH-Norderstedt 34590 Wabern 33604 Bielefeld 40221 Düsseldorf 44227 Dortmund 46342 Velen 99423 Weimar

Mensch und Maschine Dressler GmbH 88046 Friedrichshafen

Mensch und Maschine Tedikon GmbH 89264 Weißenhorn

Mensch und Maschine Haberzettl GmbH 90475 Nürnberg68766 Hockenheim

Für mehr Qualität in Sachen CAD

Schweiz

Mensch und Maschine Systemhaus AG 8185 Winkel

1094 Paudex Mensch und Maschine CAD-LAN AG 5034 Suhr Mensch und Maschine CADiware AG 4053 Basel

Mensch und Maschine Zuberbühler AG 8904 Aesch b. Birmensdorf

[email protected] www.mum.ch & +41 (0)44 / 864 19 00

& +41 (0)21 / 793 20 32 www.mum.ch & +41 (0)62 / 855 60 60 www.mum.ch & +41 (0)61 / 643 00 90

www.mum.ch & +41 (0)43 / 344 12 12

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Für mehr Profitabilität in Sachen CAD

Österreich

Mensch und Maschine Austria GmbH 8263 Großwilfersdorf

1040 Wien 4600 Wels 5071 Wals / Salzburg 6060 Hall / Tirol 9020 Klagenfurt

& +43 (0)33 85 / 660 01 [email protected] www.mum.at

& +43 (0)1 / 504 77 07 0 & +43 (0)72 42 / 208 827 50 & +43 (0)6 62 / 62 61 50 & +43 (0)5223 / 4 20 08 & +43 (0)463 / 50 02 97 0

[email protected] www.mum.de Infoline 00800 / 686 100 00 gebührenfrei

&+49 (0)40 / 89 90 10 & +49 (0)4 41 / 93 65 60 0 & +49 (0)5 11 / 22 06 17 70 & +49 (0)24 21 / 388 90-0 & +49 (0)23 04 / 945 520 & +49 (0)6 11 / 97 49 18 0 & +49 (0)6 81 / 97 05 96 0 & +49 (0)7 11 / 93 34 83 0 & +49 (0)70 21 / 9 34 88 20 & +49 (0)7 61 / 40 13 61 0 & +49 (0)89 / 72 49 89 81 & +49 (0)99 66 / 94 02 0

www.mum.de/bencon & +49 (0)40 / 89 80 78 0

www.scholle.de & +49 (0)20 51 / 9 89 00 20

www.work-os.de & +49 (0)5 41 / 40 41 10

www.mum.de/leycad & +49 (0)22 97 / 911 40

www.mum.de/integra & +49 (0)64 31 / 92 93 0& +49 (0)60 44 / 98 91 98

www.acadgraph.de & +49 (0)89 / 30 65 89 60

& +49 (0)3 41 / 30 85 47 0 & +49 (0)30 / 8 91 10 08 & +49 (0)40 / 43 25 79 0 & +49 (0)56 83 / 99 97 61 & +49 (0)5 21 / 28 16 3 & +49 (0)2 11 / 22 05 95 46 & +49 (0)2 31 / 56 03 10 40 & +49 (0)28 63 / 92 95 0 & +49 (0)36 41 / 63 55 25

www.mum.de/dressler & +49 (0)75 41 / 38 14 0

www.tedikon.de & +49 (0)73 09 / 92 97 0

www.haberzettl.de & +49 (0)9 11 / 35 22 63& +49 (0)62 05 / 292 387 4

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/14 79

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SERVICE AUTOCAD & Inventor EinkaufsführerSERVICE AUTOCAD & Inventor ApplikationsverzeichnisD

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Firma Adresse Schwerpunkt

The Integrated Plant Design Solution

www.cadison.com

ITandFactory GmbHAuf der Krautweide 3265812 Bad SodenTel. +49 6196 93490-0Fax +49 6196 93490-49E-Mail: [email protected]: www.cadison.com

CADISON ist das Werkzeug für eine durchgängige Projektabwicklung von der Vorkal-kulation über das P&ID, die 3D Aufstellungsplanung bis hin zum Maintenance. Mit nur einer objektorientierten Datenbank, in jener alle Daten gespeichert sind und so-mit allen Disziplinen innerhalb eines Engineering Projekts zur Verfügung gestellt werden, reduzieren sich die Planungszeiten sowie mögliche Fehler bei der Projektab-wicklung drastisch. Alle Objektinformationen sind nur einmal vorhanden und ändern sich sofort und durchgängig sobald eine Änderung durchgeführt wird. CADISON gliedert sich in eine CAD und eine NON-CAD Umgebung auf, was ein interdisziplinä-res Arbeiten innerhalb eines Projektes erlaubt.

S.K.M. Informatik GmbH SchwerinEckdrift 9519061 SchwerinTel. 0385 48836-10Fax 0385 48836-11E-Mail: [email protected] Internet: www.skm-informatik.com

Turbo Tube 2013 AnlagenplanungKomplettiert das Inventor-Konstruktionssystem um hochproduktive Anlagen-und Rohrleitungsplanung. Die CAD-unabhängige Architektur sorgt für extrem einfache und einheitliche Bedienung, wahlweise unter Inventor oder AutoCAD. Umfangreiche Datenkataloge, Rohrklassenmanagement, intelligente Leitungsverwaltung (XML), sowie Schnittstellen zu ROHR2, ISOGEN, VAULT, GAIN, XLS, XML sorgen für hohe Produktivität.www.turbotube.de, www.skm-informatik.com

CADFEM GmbHANSYS Competence Center FEMMarktplatz 2D-85567 Grafing bei MünchenTel. +49 (0)8092 70 05-0Fax +49 (0)8092 70 05-77E-Mail: [email protected] Internet: www.cadfem.de

Konstruktionsbegleitende FEM-BerechnungenKonstruktionsbegleitende FEM-Berechnungen mit den Programmpaketen ANSYS® Professional™ und ANSYS® DesignSpace® geben mehr Flexibilität in Konstruktion & Entwicklung bei weniger Versuchsreihen mit Prototypen. Eingebettet in eine moder-ne 3D-CAD-Infrastruktur, können sie Entwicklungsprozesse signifikant und ohne Qualitätsverlust beschleunigen. Sie helfen bereits in einem frühen Entwicklungssta-dium bei der Analyse, ob ein Problem vorliegt, wodurch es verursacht wird und wel-che konstruktive Maßnahme Abhilfe schafft.

e4e engineers for engineers GmbHGronauer Strasse 3360385 FrankfurtTel.: +49-69-508-30501Fax: +49-69-508-30555Email: [email protected]: www.e4e-online.com

Digital Prototyping mit Autodesk SimulationDer nahtlose Übergang von Ihrer Konstruktion in Autodesk Inventor oder AutoCAD Mechnical in die FEM-Berechnung ist gewährleistet. Mit Autodesk Simulation Mecha-nical, CFD und Multiphysics führen wir Berechnungen durch für u.a. den Anlagenbau, Apparatebau, die Elektronikfertigung, den Fahrzeug- und Maschinenbau und er-mitteln Festigkeiten und Lebensdauer, Strömungs- und Wärmeverläufe für sämtliche Lastverläufe und Werkstoffe. Stellen Sie Ihre Konstruktion bereits nach dem ersten Ent-wurf bei der e4e auf den digitalen Prüfstand. Sie sparen Prüf- und Prototypenkosten und bringen das Produkt schneller in den Markt.

data M Sheet Metal Solutions GmbHAm Marschallfeld 17D-83626 Valley / OberlaindernTel. 08024 640-0Fax 08024 640-300E-Mail: [email protected]: www.datam.de,

www.copra-metalbender.com

Blechfunktionalität für Inventor®, AutoCAD und AutoCAD Mechanicaldata M Software für das Walzprofilieren COPRA® RF und das Herstellen von Blechbie-geteilen COPRA® MetalBender sind marktführend – weltweit. COPRA® RF umfasst die gesamte Prozesskette des Walzprofilierens – von der Auslegung, Entwicklung der Um-formblume bis zur effektiven Rollenkonstruktion, Stücklistenerstellung, Werkzeugferti-gung (CNC) und Qualitätskontrolle von Rollenwerkzeugen und Profilquerschnitten. COPRA® MetalBender – Leistungsstarke parametrische und nichtparametrische Blech-teilekonstruktion und Abwicklung, professionelle Werkzeugverwaltung, Stanz- und Prä-gefunktionen mit Schnittstellen zu DXF, Cybelec, ToPs und Delem. Autodesk® preferred supplier

SPI GmbHKurt-Fischer-Straße 30a22926 Ahrensburg/HamburgTel. +49 (0)4102 706-0Fax +49 (0)4102 706-444E-Mail: [email protected]: www.sheetmetalinventor.de

SPI SheetMetal Inventor:Eigenständiger leistungsstarker SPI Abwickler für Standard Inventor™ Bauteile, für nicht freigestellte Teile, importierte Teile, Freiformflächen sowie für scharfkan-tige Bauteile (keine modellierten Biegezonen). Konfigurierbare Abwicklung: Ferti-gungsgerechte Eckfreistellung, Biegemarkierung und Biegetabellen. Editierbare Materialverwaltung, Werkzeugverwaltung für Stanz- u. Umformwerkzeuge. SPI Blech- und Rohr-Komponenten Manager. SPI Schnittstelle (Bidirektional) TRUMPF TruTops. Programmiersysteme TruTops Laser / Punch / Bend; SQL Daten-bankzugriff; DXF u. Geo-File Ausgabe.

BOHNHARDT & PARTNER GbR

Bohnhardt & Partner GbRFalderbaumstrafle 35 34123 Kassel Telefon: 0561 50744 0 Telefax: 0561 50744 11 [email protected]

PLANX!, normgerechte Pläne für den vorbeugenden Brandschutz

Mit PLANX! werden normgerechte Flucht- und Rettungspläne, Feuerwehrpläne und Feuerwehr-Laufkarten erstellt. PLANX! ist nicht nur für die Erstellung sondern auch für die Pflege dieser Pläne ausgelegt.

PLANX! wurde entwickelt für Anwender aus Industrie, Handel, Verwaltung, die Auto-CAD ab Version 2010 für die Erstellung Planung und Verwaltung von Gebäuden ein-setzen und die verpflichtet sind, diese Pläne ständig vorzuhalten.

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coolOrange s.r.l.Boznerstraße 78, I-39011 LanaTel.: +39 0473 - 4950-00, Fax: -19Welser Straße 9, D-86368 GersthofenTel.: +49 821 907840-0, Fax: -50E-Mail: [email protected]: http://www.coolOrange.net

coolOrange verwandelt brandneue Technologien in coole Applikationen für Autodesk Produkte! Mit über 15 Jahren Autodesk-Erfahrung und der Leidenschaft für neue Technolo-gien begeistern wir sowohl Anwender als auch Händler mit unseren Produkten und individualisierten Softwarelösungen.Testen Sie unsere Apps für Inventor, AutoCAD und Vault! Kostenlose Demover-sionen zum Download finden Sie auf www.coolOrange.com coolOrange – Squeeze your potential!

ElektraSoft Elektrotechnikund Software GmbHLyoner Straße 1160528 Frankfurt am MainTel. 069 66563-600Fax 069 66563-611E-Mail: [email protected]: www.elektrasoft.de

Elaplan® - die Systemfamilie für die Elektro-AnlagentechnikMit der Systemfamilie Elaplan bieten wir professionelle CAE/CAD-Systemlösungen für die Elektrotechnik, Kommunikationstechnik und den Anlagenbau. Elaplan un-terstützt Sie intelligent bei Ihren vielfältigen Aufgaben: Planung, Projektierung - Fachprüfungen - Elektrotechnische Berechnungen DIN VDE, EN, IEC - Energieopti-mierungen - Digitales Gebäudemodell Elektrotechnik und Kabelmanagement (CAD-Basis AutoCAD) - Angebotskalkulation - Technische Auftragsabwicklung mit SAP-Anbindung - Digitale Bestandsführung.

Celos Solutions GmbHPDM & CAD Solutionsmit Niederlassungen in86156 Augsburg und 89079 UlmTel. 0821/279593-0Fax 0821/279593-72Internet: www.celos.deMail: [email protected]

Celos easyDataGateway: Die CAD-Schnittstelle zu ERPCelos easyDataGateway ermöglicht - unter Einbindung der Artikel- und Stücklisten-daten eines ERP-Systems - eine bidirektionale Datenbanksynchronisation zwischen Konstruktion und Warenwirtschaft, um optimal organisierte Arbeitsabläufe bis in die Fertigung sicherzustellen. Artikelanlage u. Verknüpfung, Nummernkollisionsvermei-dung, Langläuferhandling, automatisierte Freigabeprozesse u.v.m. helfen im Kon-struktionsalltag. Unsere Neutralschnittstelle Celos easyDataGateway nutzen Kun-den u.a. mit Navision, SelectLine, Lexware, SO:

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Ohne Umwege – mit den AUTOCAD & Inventor Solution Guide schneller ans Ziel

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AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis SERVICE

Firma Adresse Schwerpunkt

InterCAM-Deutschland GmbHAm Vorderflöß 24aD-33175 Bad LippspringeTel. +49 5252 98 999 0E-Mail: [email protected]: www.mastercam.de

Mastercam: Perfektion für schnelles, effizientes und produktives Arbeiten! Die InterCAM-Deutschland ist der deutsche Distributor von Mastercam, der leis-tungsstarken CAD/CAM-Lösung des US-amerikanischen Herstellers CNC Software. Mastercam bietet Fräsen in 2 bis 5 Achsen, Drehen, Drahten, künstlerische Reliefbe-arbeitung, 2D- und 3D-Design, Flächen- und Solidmodeling und somit alles für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie für die Holz-, Stein- und Kunststoffbe-arbeitung. Der Vertrieb der Software erfolgt über ein Netz qualifizierter Partner. Mit aktuell über 167.000 Installationen ist Mastercam das weltweit meisteingesetzte System auf dem Markt PC-basierter CAM-Software.

SolidCAM GmbHGewerbepark H.A.U. 36D-78713 Schramberg

Tel. +49(0)7422 2494-0Fax +49(0)7422 2494-30E-Mail: [email protected]: www.inventorcam.com/de

InventorCAM – die nahtlos integrierte Fertigungslösung für Autodesk Inventor InventorCAM ist eine von Autodesk zertifizierte, leistungsstarke, einfach zu bedie-nende CAD/CAM-Lösung für die NC-Fertigungstechnologien 2.5D Fräsen, 3D High-Speed Bearbeitung mit HSS und HSM, 4/5-Achsen Mehrseitenbearbeitung, 5-Achsen Simultanfräsen, Drehen, Drehfräsen sowie Drahterodieren. Mit der revolutionären, von SolidCAM patentierten Technologie iMachining 2D/3D sparen Anwender 70 Pro-zent und mehr an CNC-Bearbeitungszeit. Weitere Infos & Testversion unter www.inventorcam.com

pit - cup GmbHSTADTTORSpeyerer Straße 1469115 HeidelbergTel. 06221 5393-0Fax 06221 5393-11E-Mail: [email protected]: www.pit.de

Softwarelösungen mit Weitblick für Gebäudetechnik und Facility Management Wir bieten Ihnen praxisorientierte Lösungen für die Bereiche Planen • Bauen • Betreiben:

pit – CAD: HLSE Haustechnik-Softwarepit – CAE: Massen- und Leistungsberechnung aus Raum- und Anlagentypenpit – KOM: Kommunikationsraumbuch für ein effektives Informationsmanagement in komplexen Bauprojektenpit – FM: Universelles CAFM-System für das Flächen- und Anlagenmanagement

M I D D L E E A S T J L T

CAD+T Consulting GmbHGewerbepark 16, A-4052 AnsfeldenTel.: +43 7229 83100-0, Fax: [email protected], www.cadt.at

CAD+T DeutschlandVattmannstraße 1, D-33100 PaderbornTel.: +49 5251 1502-40, Fax: [email protected], www.cadt.at

CAD+T Consulting GmbH wurde 1990 gegründet und ist heute mit über 40 Mitarbei-tern eines der führenden Autodesk Systemhäuser in Österreich.Kernkompetenzen von CAD+T: CAD-Integration, CAM-Anbindung, Datenmanage-ment mit ERP-Kopplung, CAD-Programmierung, Consulting und Training.CAD+T bietet Lösungen in den Bereichen: Möbelbau (eigene Applikation auf AutoCAD und Inventorbasis), Maschinenbau (AutoCAD Mechanical, Product & Factory Design Suiten), Stahlbau und Blech, Architektur (AutoCAD Architecture), Datenmanagement (Autodesk Vault Familie), Hardware (DELL, HP, Großformatdrucker usw..).

GRAITEC GmbH Dietrich-Oppenberg-Platz 145127 EssenTel. 0201 64 72 97-50Fax 0201 64 72 97-88E-Mail: [email protected]: www.graitec.de

Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metall- und Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende Palette spezieller Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen. Zwei professionelle Softwarepakete stehen Ihnen zur Verfügung: Advance Steel und Advance Concrete. Advance automatisiert die Konstruktion.

Weitere Informationen und Kundenprojekte auf www.graitec.de

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Page 82: Perfektes Duo: AMD FirePro W9100 & FUJITSU CELSIUS R930 4K

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AUTOCAD & Inventor Magazin 7/1282

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00000 CWSM GmbH Software Solutions Rippiener Str. 19, 01217 Dresden Tel. 0351/40423300 Nachtweide 95, 39124 Magdeburg Tel. 0391/288970 Landsberger Str. 235, 12623 Berlin Tel. 030/233299550 Internet: www.cwsm.de

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00000 N+P Informationssysteme GmbH Meerane | Dresden | Nürnberg

An der Hohen Straße 1 08393 Meerane Tel. +49 3764 4000-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de

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30000 Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden Tel. 05108/9294-0 Fax 05108/9294-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de

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Mensch und Maschine At Work GmbH CAD & EDM PartnerAverdiekstr. 5, 49078 OsnabrückTel. 0541/40411-0 Fax 0541/40411-4E-Mail: [email protected]: www.work-os.de

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Bildungszentren Mühlwiesen 4, 83278 Traunstein Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722 E-Mail: [email protected] www.hwk-muenchen.de/bildungszentren

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PLZ-Gebiet Firma

AUTOCAD & Inventor Magazin 4/1482

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Vorschau SERVICE

Das nächste Heft erscheint am 17.06.2014

ARCHITEKTUR & BAUWESEN

Software für AVAAVA-Lösungen unterstützen den Anwender bei der Abwicklung aller Prozesse zu Kosten-berechnung, Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung und Kostenmanagement. Der Planer kann mit der speziellen AVA-Software beliebig viele Bauvorhaben durchgängig bearbeiten – vom Anlegen der Projektdaten bis hin zur Aufmaßprüfung und Rechnungs-freigabe. Wir stellen sieben AVA-Modelle vor.

HARDWARE

CAD-WorkstationsDie neuen Autodesk-Suiten und damit ihre Anwender stellen hohe Anforderungen an die 3D-Fähigkeiten der Workstations. Die Anbieter derartiger Rechner stehen aber nicht mit leeren Händen da und können aus einem schier unerschöpflichen Reservoir an Prozessoren, Grafikkarten, Festplatten und schnellen SSDs das jeweils passende Sys-tem zusammenbauen. Und für rund 1.500 Euro ist schon einiges machbar.

KOMPONENTEN

ElektrotechnikOhne elektrotechnische Komponenten lässt sich heutzutage fast keine Maschine und Anlage entwickeln. Konstrukteure und Ingenieure benötigen deshalb aktuelles Wissen über Innovationen aus den Bereichen Steckverbinder, Kabel, Lei-tungen, Energieführung, Schalter, Relais, Stromversorgun-gen, Schaltschränke und Klimatisierung.

INVENTOR

Autodesk Design Suites 2015Im Mittelpunkt unserer nächsten Ausgabe steht die Frage: Was hat sich Autodesk für die Product Design Suite ausgedacht? Welche neuen Funktionen erwarten die Anwender? Und wie geht es in der Cloud weiter, auf die man ja bei Autodesk große Hoffnungen setzt? Dazu lassen wir die Anwender zu Wort kommen.

WEITERE THEMEN

GIS & TIEFBAU: Lösungen für die StadtplanungSPEZIAL: CAD-SchulungenSOFTWARE: Technische DokumentationMECHANIK: Leichtbau & Bionik

Themen im Juni/Juli 2014

Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.

Herausgeber und Geschäftsführer: Hans-J. Grohmann ([email protected])

AUTOCAD MAGAZIN & Inventor Magazin im Internet: www.autocad-magazin.de www.inventor-magazin.deSo erreichen Sie die Redaktion: Chefredakteur: Dipl.- Ing. (FH) Rainer Trummer (v.i.S.d.P.) ([email protected]) Tel. 0 81 06 / 350-152, Fax 0 81 06 / 350-190 Redaktion: Andreas Müller (ltd. Redakteur; -164; [email protected]) Regine Appenzeller (freie Mitarbeiterin) Textchef: Armin Krämer (-156; [email protected])

Autoren dieser Ausgabe: Dittmar Albeck, Jörn Bosse, Holger Brischke, Rolf Bütikofer, Doris Eudenbach-Schuster, Christian Fehringer, Peter Glasl, Bruno Handler, Heike Heinzel, Markus Hoffmann, Frank Kretzschmar, Thomas Krüger, Silke Molch, Wilfried Nelkel, Stefanie Nüchtern-Baumhoff, Gerhard Rampf, Norman Roith, Albert Schultheiß, Andreas Stockmann, Michaela Wassenberg, Detlef Zienert

So erreichen Sie die Anzeigenabteilung: Mediaberatung: Erika Hebig (-256; [email protected]) Tilmann Huber (-240 [email protected])

Anzeigendisposition: Chris Kerler (-220; [email protected])

So erreichen Sie den Abonnentenservice: Güll GmbH, Aboservice AUTOCAD Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau, Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected], *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.Abonnementenservice Schweiz: Thali AG, Industriestrasse 14, CH-6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77, [email protected], www.thali.ch Vertrieb: Sabine Immerfall, [email protected] Tel. 0 81 06 / 350-131, Fax 0 81 06 / 350-190

Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos Titelbildmotiv: AMD GmbH, Fujitsu Technology Solutions GmbH Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath Vorstufe + Druck: Stürtz GmbH, Würzburg

Produktion und Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected])

Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen: WIN-Verlag GmbH & Co. KG, Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten, Tel. 0 81 06 / 350-0, Fax 0 81 06 / 350-190

Verlagsleitung: Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), Anzeigen verantwortlich Objektleitung: Rainer Trummer (-152; [email protected])

Bezugspreise: Einzelverkaufspreis Euro 14,80. Jahresabonnement (8 Ausgaben) im Inland Euro 118,40 frei Haus. Im Ausland Euro132,00 zzgl. Versandkosten und MwSt. Vorzugspreis Euro 94,80 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende nur gegen Vorlage eines Nachweises, im Ausland zzgl. Versand kosten und MwSt.

27. Jahrgang Erscheinungsweise: 8-mal jährlich Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Heraus geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in das Verfügungsrecht des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildun-gen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentli-chung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte, Fotos und Abbildungen keine Gewähr.

Copyright © 2014 für alle Beiträge bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages verviel-fältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck, die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektroni-sche Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM und allen anderen elektro-nischen Datenträgern.

ISSN 2191-7914, VKZ B30423FDieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG: Magazine: DIGITAL ENGINEERING Magazin, digitalbusiness CLOUD, DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce magazin, Virtual Reality Magazin Partnerkataloge: AUTOCAD & Inventor Solution Guide, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS, IBM Business Partner NetKatalog, Partnerlösungen für HP Systeme

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