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Seite 1 Seite 1 Seite 1 2. Jahrgang 2012 Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP zucht.haltung. freizeit.sport. Im Magazin: Kind und Pferd Voltigieren in der Wedemark Seite 12 Pferde-Gesundheit Alternative Heilungsmethoden Seite 18 Europameisterschaft Polo-Elite kommt nach Maspe Seite 39

Pferde-Spaß 2012

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Das Magazin für Freizeitreiter in Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, Langenhagen, Lehrte, Sehnde, Uetze und der Wedemark, herausgegeben vom Anzeiger und der Nordhannoverschen Zeitung. Erschienen am 21. April 2012.

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2. Jahrgang 2012

Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP

Pferde-Spaßzucht.haltung. freizeit.sport.

Im Magazin: � Kind und Pferd

Voltigieren in der Wedemark Seite 12

� Pferde-Gesundheit Alternative Heilungsmethoden

Seite 18

� Europameisterschaft Polo-Elite kommt nach Maspe

Seite 39

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Editorial Pferde-Spaß | 3

Bettina Francke,freie Journalistin,

Reiterin und Autorin dieses

Magazins

es ist wirklich beeindruckend, welche Vielfalt an Möglichkeiten sich dem Pferdefreund in un-serer Region bieten! Der Pferdesport hat mittler-weile sogar Einzug in das Nachmittagsangebot der Schulen gehalten. Reitvereine und Schulen arbeiten dabei erfolgreich zusammen. Ich weiß heute nicht mehr, wie viele Kilometer Stallgasse ich wohl schon als Kind gefegt, wie oft Sättel und Trensen geputzt und wie viel Mist ich in den ver-gangenen 25 Jahren aus Pferdeboxen geschaufelt habe – es werden insgesamt wohl Unmengen sein. Das klingt nach Arbeit. Stimmt. Aber es ist Arbeit, die beim Reiten, Fahren, beim Voltigie-ren – eben beim Umgang mit dem Pferd – ein-fach dazu gehört und meist sogar Spaß macht. In der Gemeinschaft eines Reitvereins lernen das in der Regel schon die Kinder. Reiten ist längst nicht nur ein Sport, der den Gleichgewichtssinn und die Motorik schult. Der Umgang mit dem Pferd kann vielmehr bewirken: Die Kinder ler-nen, Verantwortung für ein Lebewesen zu über-nehmen, das meist auch noch viel größer ist als sie selbst. Das schafft Selbstvertrauen.

Es freut uns sehr, dass unser Pferde-Spaß bei Ihnen so viel Anklang findet. Es macht deutlich: Die Menschen in unserer Region lieben die Pfer-de. Sie sind ihre Freizeit- und Sportpartner, ihre Leidenschaft, ein großer Teil der Heimatge-schichte und Kultur sowie Wirtschaftsmotor. Das ist toll und war auch in meinen Gesprächen mit den Pferdekennern und -freunden aus Burg-dorf, Langenhagen, Isernhagen, der Wedemark und aus Uetze – die Hauptpersonen der aktuellen Ausgabe – wieder einmal spürbar.

Mit diesem Heft halten Sie nun die zweite Ausgabe des Pferde-Spaß in den Händen.

Wir möchten Sie damit auch schon ein wenig neugierig machen auf ein hochkarätiges und spannendes Sportereignis, das im September nicht nur Pferdefreunde anlocken wird: Der Nie-dersächsische Polo-Club aus Maspe ist Gastgeber der Europameisterschaft im Polo. Die genauen Termine finden Sie in diesem Magazin. Sie ken-nen die Polo-Regeln noch nicht? Schauen Sie doch mal auf Seite 44 nach.

Ihre Bettina Francke

Liebe Leserinnen und Leser,

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Auf einen Blick

Fredrik (7) und Larissa (12) turnen auf dem Rücken von Wallach Merlin’s Magic. Inga Hoff gibt Hilfestellung. Die Voltigierer aus der Wedemark sind unsere Gesichter für den zweiten Pferde-Spaß. Sie sind aktiv im Reit- und Voltigierclub Wedermark. Er ist nur einer der zahlreichen Vereine unserer Heimat, in der sich alles um Pferde dreht. Mehr finden unsere Leser im Vereinsregister.

InhaltEditorial 3Inhalt 4Kind und Pferd: Reiten als Schulsport 5Kind und Pferd: So putzt Du Dein Pferd 9Kind und Pferd: Voltigieren in der Wedemark 12Gesundheit: Alternative Heilmethoden 18Portrait Christine Buchholz: Die Stimme des Pferdemarkts 24Buchtipps: Thema Pferde-Gesundheit 25Handwerk: Kutschenwerkstatt von Ulrich Altekruse 28Recht: Pferdekauf 31Zucht und Haltung: Der Zuchtrichter 34Zucht und Haltung: Pferdezucht bei Brönnemanns 37Sport: Polo-Europameisterschaften in Maspe 39Sport: Der Dietrich-Schulze-Cup 45Sport: Das Aufgabenheft 47Freizeit: Die Gelassenheitsprüfung 54Vereinsregister 55Termine 63So geht es weiter 66Impressum 66

Pferde-Spass

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Kind und Pferd

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Der Reit- und Voltigierverein (RVV) Kirchhorst bietet seit Kurzem für zehn Kinder aus der

Grundschule im Ort die Arbeitsgemeinschaft „Rund ums Pferd“ an. Alle 14 Tage kommen die Schüler dazu nachmittags in den Stall im Stadtgut Stelle, wo Reitlehrerin Andrea Hintz und Pferdewirtin Stefanie Redweik sie betreuen.

Über Pferdefutter wissen die Grundschüler aus Kirchhorst schon eine Menge: „Heu besteht aus ge-trocknetem Gras“, sagt Lisa (10). Ihre Klassenkame-radin Liv (9) kann auch Wissen beisteuern: „Pferde dürfen kein Brot essen, wenn es noch weich ist. Sie bekommen sonst Bauchweh.“ Die Kinder haben ei-nen Kreis um Pferdewirtin Stefanie Redweik gebil-det und wollen mehr wissen. Denn heute steht für die Gruppe Pferdefütterung auf dem Stundenplan. Die Dritt- und Viertklässler dürfen in vorbereiteten Futtereimern stöbern und Getreide durch die Finger gleiten lassen. Ganz nebenbei lernen sie so den Un-terschied der einzelnen Futterarten kennen.

Die Pflege und Haltung der Tiere steht bei der AG im Vordergrund. „Wir haben das ganz bewusst so ge-wählt“, sagt die Vereinsvorsitzende Renate Vogelge-sang. Zum Reiten gehöre nämlich viel mehr, als nur in den Sattel zu steigen. Ein Pferd muss beispielswei-se vor dem Reiten gründlich geputzt werden. Wie das genau geht, erläutert Reitlehrerin Andrea Hintz ihren Schützlingen. Dafür hat sie Schulpferd Schnee-wittchen in der Stallgasse angebunden und zeigt die genauen Abläufe. Dann dürfen die Kinder loslegen. Außerdem üben sie, ein Pferd sicher aus dem Stall zu führen und mit einer speziellen Technik anzubinden. Der sogenannte Pferdeknoten kann im Notfall mit nur einem Griff gelöst werden.

Schnell ist der Nachmittag vorbei – ganz ohne Reiten. Das ist für die Kinder jedoch nach wie vor das Schönste: Beim ersten Treffen durften sie bereits auf den Rücken von Pony Mendy klettern. Im Ver-lauf des Schuljahres werden sie noch mehrfach dazu Gelegenheit haben. Auch Voltigieren – Turnen auf dem Pferd – steht auf dem Programm. Außerdem dürfen die Schüler einem Schmied bei der Arbeit über die Schulter schauen und lernen, welche Pflan-zen für Pferde giftig sind.

Die Arbeitsgemeinschaft ist bei den Grundschü-lern beliebt. „Da die Plätze begrenzt sind, konnten wir nicht allen Schülern zusagen“, sagt Schulleiter Helmut Lenz.

Grundschülerinnen treffen sich zur Pferde-AG im Stall

Pferdewirtin Stefanie Redweik erläutert Tara (9, von links), Katharina (8), Lisa (10), Liv (9) und Yara-Lina (9, verdeckt) den Offenstall, in dem Haflinger Freddy lebt.

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Kind und Pferd

Reitlehrerin Andrea Hintz zeigt Katharina, wie sie Stute Schneewittchen richtig putzt.

Reitvereine haben zunehmend mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen, gleichzeitig stel-

len immer mehr Schulen auf Ganztagsbetrieb um. Diese Situation bietet den Vereinen und Schulen die Chance zur Zusammenarbeit. Die Deutsche Reiter-liche Vereinigung unterstützt mit der Aktion „Neue Wege zum Pferd“ Kooperationen von Schulen und Vereinen, die Kindern und Jugendlichen den Um-gang mit dem Pferd und Reiten als Schulsport er-möglichen.

In der Region Hannover sind es zurzeit vor allem Grundschulen, die Arbeitsgruppen und Projektwo-chen rund um das Thema Pferd anbieten. Dabei ar-beiten sie mit örtlichen Reitvereinen zusammen, so wie beispielsweise die Grundschulen Fuhrberg und Kirchhorst. In Burgdorf denken die Lehrer der Re-alschule derzeit darüber nach, Reiten als Schulsport anzubieten. Doch bislang fehlt dafür noch ein Part-nerverein aus der Umgebung.

Pia Weymann vom Team Schulsport im Pferde-sportverband Region Hannover kann helfen: Sie ver-mittelt interessierte Schulen und Vereine, informiert über Fördermöglichkeiten und klärt organisatorische Fragen. „Finanzielle Förderung ist unter anderem durch die Region Hannover, die Deutsche Reiterli-che Vereinigung und den Schuletat möglich“, sagt sie.

Reitvereine, die Schulsport anbieten möch-

Schulen und Reitvereine profitieren von Kooperation

ten, sollten über einen qualifizierten Trainer und geeignete Pferde verfügen. Für weitere Aus-künfte ist Pia Weymann per E-Mail unter pia [email protected] zu erreichen.

Im Stall üben Yara-Lina und Tara (links) den soge-nannten Pferdeknoten, mit dem die Tiere sicher angebunden werden.

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Kind und Pferd

Die Vorsitzende des RVV Kirchhorst, Renate Vogel-

gesang (54), hat die Pferde-AG ins Leben gerufen. Mit ihr sprach Bettina Francke.

Was versprechen Sie sich von der Pferde-AG?

Ich wünsche mir, dass die Schüler Spaß am Reiten und am Umgang mit Pferden ent-wickeln. Es ist wichtig, dass sie nicht nur lernen, sondern auch ein Hobby haben. Vielleicht werden einige später sogar Vereinsmitglieder.

Was lernen die Grundschüler bei Ihnen?

Der Umgang mit dem Pferd schult das Pflicht-bewusstsein und die Zuverlässigkeit. Kinder lernen, dass es nicht nur ums Reiten geht, sondern dass auch andere Dinge wichtig sind. Ein Pferd ist kein Sport-gerät.

Ihr Verein hat sieben Pferde. Warum ist Ihnen der Schulbetrieb so wichtig?

Er ist die einzige Möglichkeit, ohne eigenes Pferd Reiten zu lernen. Dennoch müssen wir immer wie-der diskutieren, ob er erhalten werden kann.

Renate Vogelgesang

Interview: „Umgang mit dem Pferd schult Zuverlässigkeit“

Lernen durch Fühlen: Stefanie Redeik (Mitte) schaut sich mit Lisa (von links), Yara-Lina, Liv und Katharina die verschiedenen Futter-sorten für Pferde ganz genau an.

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Kind und Pferd

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Putzen gehört zur täglichen Pferdepflege. Die Bürste wird dabei immer in Fellwuchsrichtung, also vom Kopf in Richtung Hinterteil, geführt.

Gute Pflege erleichtert Deinem Pferd den Fellwechsel

Das Putzen eines Pferdes hat einen großen Ein-fluss auf sein Wohlbefinden und auch die Ge-

sundheit. Ganz wichtig ist, dass das Putzen, Waschen und Frisieren des Pferdes den jeweiligen Haltungs- und Nutzungsbedingungen angepasst wird.

Stehen die Pferde überwiegend auf der Weide oder in Gruppenauslaufhaltung/Offenstallhaltung, ist da-rauf zu achten, dass die schützende oberflächliche Talg- und Fettschicht des Haarkleides und der Haut erhalten bleibt. Diese Pferde sollten deshalb vor al-lem in der nasskalten Jahreszeit möglichst nicht mit Pferdeshampoo gewaschen werden. Steht das Pferd überwiegend im Stall und wird vermehrt trainiert, muss es intensiver gepflegt und sauber gehalten wer-den. Dabei ist das Pflegen (Massage) vor und nach dem Reiten gleich wichtig.

Die ausgiebige Pflege von Fell und Langhaar ist gerade in der Zeit des Fellwechsels von großer Be-deutung. Pferde beknabbern sich im Frühjahr gerne mit ihren Artgenossen und wälzen sich oft, weil die losen Haare, Staub und Schuppen auf der Haut ju-cken. Mit gründlicher Pflege kann man den Vierbei-nern den Fellwechsel sehr erleichtern.

Das Haarkleid des Pferdes besteht aus den Fellhaa-ren, die auch seine Farbe kennzeichnen (beispielweise Fuchs, Brauner, Rappe, Schimmel), den dazwischen stehenden, kürzeren Wollhaaren, den langwüchsi-

gen, elastischen Langhaaren (Stirnschopf, Mähne, Schweifhaare) und den vereinzelt stehenden, steifen Tasthaaren um Maul, Nüstern und Augen.

Die Fellhaare sind über die gesamte Körperober-fläche gleichmäßig verteilt. Die Haarrichtung und eventuell vorhandene Haarwirbel ändern sich übri-gens nie im Laufe eines Pferdelebens. Dem jahres-zeitlichen Wechsel der Außentemperaturen passen sich die Pferde durch Wechsel des Haarkleides im Frühjahr beziehungsweise durch Wachstum im Herbst an. Durch Talgdrüsen erfolgt eine Einfettung der Haare und der Haut, um diese wasserabstoßend zu machen. Weiter auf Seite 11

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Kind und Pferd

Tipps für die Pferdepflege: So putzt Du Dein Pferd

Zur Grundausstattung für die Pferdepflege gehören: Hufkratzer, Nadelstriegel (aus Plas-

tik), Kardätsche (weiche Bürste), Wurzelbürste (härtere Borsten), Waschbürste, Gummi- und Plastikstriegel, Schweißmesser, Huffett, Hufbal-sam oder Huföl und Hufpinsel, Mähnenkamm, Schere, Fellglanz- und Mähnenspray, Pferdesham-poo und eventuell einen speziellen Kamm für den Fellwechsel, mit dem lose Haare entfernt werden (dies klappt auch gut mit der gezackten Seite des Schweißmessers, allerdings fliegen hier die Haare durch die Gegend).

Mit Kardätsche und Striegel wird der Staub entfernt und das Pferdefell zum Glänzen gebracht. Nehmt die Kardätsche dabei in die Hand, die zum Pferdekopf zeigt und den Striegel in die ande-re. Nun bürstet ihr mit leichtem, gleichmäßigen Druck in Wuchsrichtung über das Fell. Nach je-dem Strich streift ihr die Kardätsche am Striegel ab. Haben sich Staub und Dreck im Striegel ge-sammelt, wird er am Boden ausgeklopft. Arbeitet euch vom Genick bis zum Schweif vor und wech-selt dann die Seiten und auch die Bürsten in den Händen.

Eine Art weiche Mini-Kardätsche ist die Kopf-bürste, die sich für das sanfte Putzen in diesem empfindlichen Bereich eignet. Sie ist kleiner als die Kardätsche und hat besonders weiche Borsten. Auch die Hufe müssen täglich gereinigt werden. Vor dem Reiten entfernst du mit einem Hufkrat-zer den Mist und die Einstreu unter dem Huf. Sei dabei vor allem in der Mitte vorsichtig, denn dort verläuft der sogenannte Hufstrahl, der im Gegen-satz zum harten Horn drumherum druckempfind-

lich ist. Auch nach dem Reiten werden die Hufe kontrolliert. Dreck, Sand und eingelaufene Steine müssen sorgfältig entfernt werden.

Hygiene ist wichtig: Es ist wichtig, auch das Putzzeug regelmäßig zu säubern, da das Fett, die Hautschuppen und der Staub, die sich in Bürsten und Striegeln sammeln, ein Paradies für Bakterien, Pilze und Milben sind. Hat das Pferd eine anste-ckende Krankheit, beispielsweise Hautpilz, sollte man hinterher das gesamte Putzzeug desinfizieren. Lasst euch in diesem Fall vom Tierarzt beraten.

Gummistriegel und Bürsten mit Plastikborsten und Plastikrücken, zum Beispiel Wurzelbürsten und einige Kardätschen und andere Teile aus rei-nem Plastik, sind recht unempfindlich. Sie kann man einfach mit etwas neutraler Kernseife reini-gen und dann trocknen lassen oder in einen Stoff-beutel packen und bei etwa 30 bis 40 Grad in die Waschmaschine stecken.

Bürsten mit Holzrücken und Echthaarborsten sind recht empfindlich. Sie dürfen nicht zu lan-ge im Wasser liegen, da sonst das Holz aufquillt und der Rücken brechen kann. Bei der Pflege der Borsten ist es wichtig, keine entfettende Seife zu verwenden, da die Borsten sonst spröde werden.

Mit weichen, sauberen Schwämmen könnt ihr bei Bedarf die empfindlichen Stellen am Kopf – beispielsweise Augenränder und Nüstern – und am Hinterteil säubern. Achtet auch hierbei unbedingt auf die Hygiene: Benutzt für Kopf- und Hinterteil zwei verschiedene Schwämme und verwechselt sie nicht.

Das gehört in den Putzkasten: Bürsten für Kopf, Körper, Langhaar und Beine, Striegel, Hufauskratzer und Schweißmesser.

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Kind und Pferd

BurgdorferHöhepunkte 2012

Informationen: Telefon 05136 – 1862 und www.burgdorf.de.

Sonnabend, 21. April 8.00 bis 13.00 Uhr

186. Pferde- und HobbytiermarktMit großem Familienprogramm auch am 19. Mai, 16. Juni, 21. Juli, 18. August und 15. September

Sonnabend, 26.Mai, bis Sonntag, 12. August

Ausstellung „Playmobil – eine Welt nicht nur für Kinder“ Stadtmuseum (Schmiedestra-

ße 6) und KulturWerkStadt (Poststraße 2) Öffnungszeiten: Sonnabend und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr

Sonnabend, 1. September, bis Sonntag, 28. Oktober

Ausstellung „Science Fiction total – Übermorgenwelten“ Stadtmuseum (Schmiedestraße 6)Öffnungszeiten: Sonnabend und Sonn-tag von 14.00 bis 17.00 Uhr

Sonntag, 9. September, 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Kunstmarkt und KunstmeileSpittaplatz und City

Freitag, 5. Oktober, bis Sonntag, 7. Oktober

Stadtfest OktobermarktKulturspektakel mit 5 Bühnen und zahlreichen Aktionen

Themenjahr 2012 „BURGDORF INTERNATIONAL

Für Pferde ist das Putzen auch eine Art Freund-schaftsbeweis. Es soll Mensch und Pferd Spaß ma-chen. Einige Pferde zeigen deutlich, an welchen Stellen sie gerne massiert und gebürstet werden und bewegen dabei zum Beispiel genüsslich die Oberlip-pe. Genau wie jeder Zweibeiner auch, hat das Pferd auch empfindliche und kitzlige Stellen (beispielswei-se am Kopf, Bauch und an den Beinen). Dort solltest du daher mit weniger Druck und weicheren Bürsten putzen.

Auch an den Stellen, wo die Knochen dicht un-ter der Haut sitzen, sollte immer vorsichtig geputzt werden. Der sicherste Standort zum Putzen ist dicht neben der Pferdeschulter. Wenn Du hinten um das Pferd herumgehst, solltest du dabei eine Hand auf die Kruppe des Pferdes legen. So weiß das Pferd im-mer, wo der Reiter sich gerade befindet, und kann nicht erschrecken, wenn er aus seinem Blickfeld ver-schwindet.

Am Kopf sind die Pferde empfindlich: Deshalb immer vorsichtig mit einer weichen Bürste putzen.

Täglich Hufe kontrollieren! Mist, Dreck und vor allem einge-laufene Steinchen müssen sorgfältig entfernt werden.

Auszüge aus dem Newsletter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und der Landessportverbände. Kostenlos zu abonnieren auf www.pferd-aktuell.de/pferdenah/

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Kind und Pferd

Bis zu drei Voltigierer gleichzeitig turnen auf dem Pferd.

Selbst eisige Temperaturen halten die Sportler des Reit- und Voltigierclubs Wedemark nicht davon

ab, regelmäßig ihrer Leidenschaft nachzugehen: Mindestens zweimal in der Woche treffen sie sich mit ihrer Trainerin Iris Berthold, um auf den beiden Voltigierpferden Daff und Dorado zu trainieren.

Dass das Training bei jedem Wetter möglich ist, verdanken die Voltigierer einem besonderen Boden-belag auf ihrem Übungsplatz. Er erinnert an zerris-sene Teppichfetzen. Der unschlagbare Vorteil dieses Bodens ist, dass er nicht einfriert und die Pferde somit das ganze Jahr lang darauf laufen können. Gegen die Kälte hilft nur warme Kleidung „Wir ziehen uns ein-fach Leggings unter“, erklärt Voltigiererin Anne So-koll. Jedes Training beginnt mit einer Aufwärmphase – für Sportler und Pferde gleichermaßen. Während Daff und Dorado ihre Runden auf dem sogenannten Longierzirkel traben, laufen die Voltigierer im Alter von zehn bis 22 Jahren mit ihnen im Kreis. Schnell noch ein paar Dehnungsübungen, und schon geht es ab auf die Pferderücken. Die Tiere sind nun in ruhigen Galopp gefallen. Zurzeit studiert die Grup-pe ein neues Kür-Programm ein. Gemeinsam mit Isabell Steinmetzger und Vanessa Claus turnt die zehnjährige Jette Brandes in luftiger Höhe, doch ihre Hände zur Abschlusspose loslassen, mag sie nicht. „Nicht schlimm“, sagt die Trainerin, dann üben wir das beim nächsten Mal.“ Danach ist Justus (13) an der Reihe. Seine Übung klappt auf Anhieb. „Klasse“, lobt ihn seine Mannschaftskollegin Sanna (18). „Das Schöne beim Voltigieren ist, dass es so freundschaft-lich zugeht“, sagt Iris Berthold.

Die Voltigierer aus der Wedemark haben ein ehrgeiziges Ziel: In diesem Jahr wollen sie in eine höhere Klasse aufsteigen. Beim Wettkampfsport

Wedemärker Voltigierer gönnen ihren Pferden Wellness

wird in fünf Klassen eingeteilt: E wie Einfach, A wie Anfänger, L wie Leicht, M wie Mittelschwer und S wie Schwer. Bisher hat die Mannschaft regelmäßig Schleifen von Turnieren auf L-Niveau mitgebracht. Die Voltigierer sind jedoch nicht nur auf Turnieren unterwegs, sondern haben auch Auftritte. Sie sind beispielsweise regelmäßig bei der Messe Pferd und Jagd in Hannover zu Gast.

Außer der L-Mannschaft trainieren vier weitere Gruppen in Resse. Insgesamt sieben Pferde stehen ihnen zur Verfügung. Trainerin Iris Berthold legt genauso wie die Voltigierer großen Wert auf deren Pflege. Regelmäßige Infrarot-Bestrahlungen, Mas-sagen, Wassergymnastik und sogar ein Wellnesswo-chenende im Jahr sollen dazu dienen, das Wohlbe-finden der Vierbeiner zu steigern. Sandra Remmer

Voltigieren können auch schon die Jüngsten: Die Griffe am Gurt geben Sicherheit.

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Kind und Pferd

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Training auf dem Holzpferd: Justus (13, von oben nach unten) steht auf dem Rücken von Vanessa (17), die sich auf Sanna (18) aufstützt. Marina (17, links) und Isabell (20) stehen bereit, um Justus aufzufangen, falls er aus dem Gleichgewicht gerät.

Das Voltigieren, also das Turnen auf dem Pferd, hat seinen Ursprung in der Kavallerie. Damit

sollten Gleichgewicht, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer der Soldaten geschult werden. Un-ter dem Namen Kunstreiten war das Vol-tigieren bereits 1920 olympische Dis-ziplin, aber erst 1981 wurde der Sport endgültig anerkannt.

Beim Voltigieren galoppiert das Pferd an einer langen Leine – der sogenannten Longe – im Kreis. Währenddessen führen ein bis drei Sportler gleichzeitig auf ihm ele-gante akrobatische Übungen aus. Der Longenführer lenkt das Pferd. Wettkämpfe gibt es für Mannschaf-ten, Einzel- und Paarvoltigierer. Die Pferde tragen ei-nen speziellen Gurt mit Griffen, an denen die Sport-ler Halt finden. Eine weiche Unterlage schützt den Tierrücken.

„Eltern se- hen das Voltigieren für ihre Kin-der oft als Einstieg in den Reitsport“, sagt Volti- giertrainerin und Sozial-pädagogin Iris Berthold. Ihr sei jedoch vor allem wich- tig, dass die Kinder

Freude am Turnen und an der Bewegung hätten. Aber auch Fleiß und eine gute Portion Ehrgeiz wür-den nicht schaden.

Das ideale Einstiegsalter in den Voltigier-sport läge bei fünf Jahren, mit dem spiele-rischen Turnen auf dem Pferd könne auch

eher begonnen werden. „Unsere Jüngsten sind drei Jahre alt“, sagt Berthold. Mir ih-ren Turniergruppen trainiert sie mehrfach in der Woche: Die Voltigierer üben nicht nur auf dem Pferd, sondern trainieren auch ihre Kondition und Beweglichkeit

in der Sporthalle des Turnclubs Bissendorf. Die Pfer-de, die für die Gruppen im Einsatz sind, bildet Bert-hold selbst für das Voltigieren aus. „Wichtig für ein Voltigierpferd sind Nervenstärke und Gelassenheit. Außerdem sollten sie Kinder mögen“, sagt die Trai-nerin. Sandra Remmer

Soldaten haben das Voltigieren einst erfunden

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14 | Pferde-Spaß Kind und Pferd

Man gewöhnt sich dran, der einzige Junge zu sein. Das Turnen auf dem Pferd gefällt mir sehr gut. Ich habe mir auch schon mal den Arm ge-brochen. Ich habe deswegen jetzt aber keine Angst. Justus schuckert (12)

»Wir sind hierher gezogen, dann habe ich mich ange-meldet. Mir machen das Turnen in der Gruppe und der Umgang mit den Pferden großen Spaß. Seit sechs Jahren bin ich dabei. Vanessa suhr (13)

»Mit 22 Jahren bin ich die Älteste in der Gruppe. Ich voltigiere seit 17 Jahren und trainiere auch Nachwuchs-gruppen. Die Verbindung von Sport und Pferd und das Trainieren im Team machen für mich das Voltigieren aus. anne sokoll (22)

»

Die Voltigierer trainieren auch ohne Pferd: Für die Wettbewerbe üben sie beispielsweise ihren Einmarsch. Die Gruppe soll dabei möglichst synchron laufen. Für Trockenübungen steht den Voltigierern außerdem ein Holzpferd zur Verfügung. Daran können sie ihre Figu-ren erst einmal auf festem Boden einstudieren.

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Kind und Pferd

• Pensionspferdehaltung

• Reithalle, Außenplatz, Round Pen

• Wanderritte in schöner Natur und unbegrenztem Gelände

• Reitunterricht (Englisch, Western) für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene

• Kindergeburtstage mit Reiterspielen

• Regelmäßige Abzeichen- lehrgänge

• Ausritte auf Leihpferden auch für Anfänger

• Reiturlaub mit Vollpension auf unseren Pferden ins Cuxhavener Watt

Immenhof Horse Company

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Alexander Hogreve Telefon: 0172/ 489 49 97

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www.immenhof-horsecompany.de www.pony-schule.de

Ich voltigiere, seit ich sechs bin. Angst vor dem Runterfal-len habe ich nicht. Mir gefällt besonders, dass wir ein Team sind. Jette Brandes (10)

»

Mir gefallen der Team-sport und der Umgang mit dem Pferd. Und ich bin gerne mit den Leuten hier zusammen. Vanessa claus (16)

»

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Kind und Pferd

Iris Berthold ist seit rund 20 Jahren Voltigiertrai-

nerin. Die Bissendorferin betreut die Gruppen und Mannschaften im Reit- und Voltigierclub (RVC) Wedemark. Sie arbeitet mit Anfängern und Fort-geschrittenen und bietet therapeutisches Reiten für Menschen mit Behinderun-gen an. Vor zehn Jahren nahm sie das erste Mal mit einer Mannschaft an einem Voltigierturnier teil und ist seitdem im Wettkampfsport mit mehreren Grup-pen aktiv.

Warum ist Voltigieren als Sport für Kinder so besonders gut geeignet?

Es ist kein Geheimnis, dass sich Kinder im Allge-meinen heute deutlich weniger bewegen als das noch vor zehn, fünfzehn Jahren der Fall war. Kinder ge-stalten ihre Freizeit anders, müssen es wahrscheinlich auch. Da Bewegung aber ein elementarer Bestandteil gesunder Entwicklung ist, müssen wir Erwachsenen darauf achten, dass Kinder und Jugendliche mit dem Thema „Bewegung“ auch Spaß und Freude verbin-den. Voltigieren ist ein Sport mit einem ungemein hohen Aufforderungscharakter: Die Kinder müssen beim Voltigieren ständig mit dem Pferd, ihrem Team und dem Trainer interagieren. Das macht den Sport so attraktiv. Hinzu kommt, dass das Voltigieren ein Teamsport in jeder Hinsicht ist.

Die Voltis bilden eine sehr enge Gemeinschaft mit den anderen Teammitgliedern und mit ihrem Pferd. Das wird besonders deutlich, wenn die Mannschaf-ten im Turniersport aktiv sind. Solche Verbindungen bringen Menschen mit viel Teamgeist hervor, eine Ei-genschaft, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, da in vielen Bereichen der Fokus auf Individualität im-mer stärker geprägt wird. Darunter leiden jedoch At-tribute wie Anpassungs- und Kompromissfähigkeit. Das sind Dinge, die Kinder und Jugendliche nur im Team und in der Gemeinschaft lernen können.

Wie sind Sie zum Voltigieren gekommen und was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit mit den Kindern und den Pferden?

Für mich als Trainer sind es zwei Dinge, die ich persönlich absolut faszinierend finde: Erstens ist es grandios zu sehen, wie ein Team mit der Zeit zusam-menwächst und wie sich die Kinder entwickeln. Viele meiner Voltis kenne ich schon seit mehr als 15 Jahren. Sie kommen als Fünf- oder Sechsjährige zu uns und wachsen mit anderen Jungen und Mädchen zu einer starken Mannschaft zusammen. Diesen Prozess zu beobachten, ist eine superschöne Sache. Der zweite Aspekt ist die Eleganz des Sportes. Voltigieren ist eine Mixtur aus verschiedenen Formen der Ästhetik: die Akrobatik der Voltigierer, die fließende Bewegung des Pferdes, und das Zusammenwirken von Mensch und Pferd in größtmöglicher Harmonie!

Sie planen ein neues Projekt in Zusammenar-beit mit der Organisation Aktion Mensch und mit Unterstützung des Förderprogramms „Miteinan-der gestalten“. Sie führen dabei Kinder an das Vol-tigieren heran. Wie kam es zu der Idee, und was haben Sie genau vor?

Der Hintergrund ist denkbar einfach: „Glück ver-mehrt sich nur, wenn man es teilt“ heißt ein Sprich-wort. Das klingt vielleicht ein bisschen pathetisch, ist aber eine simple Tatsache. Wir leben in der Wede-mark in einer recht glücklichen und sozial gesunden Umgebung. Viele Sorgen sind uns fremd – Sorgen, die für Kinder aus anderen Regionen und Stadttei-len Hannovers aber alltäglich sind. Wir möchten ein wenig dazu beitragen, diesen Kindern unbeschwerte, fröhliche Ferien zu ermöglichen. Die Zusammenar-beit findet insgesamt mit drei Kindergärten bezie-hungsweise Einrichtungen statt. So unterschiedlich wie die Teilnehmer werden auch die Angebote des RVC Wedemark sein. Während es bei der einen Kin-dergruppe um das klassische therapeutische Reiten geht, erfährt eine andere Kleingruppe das Voltigieren als Sportangebot.

Den größten Anteil an diesen Ferienaktionen wird ein Kindergarten aus Hannover haben. Hier wer-den jeweils ganz- und mehrtägige Aktivitäten auf dem Programm stehen. Voltigieren, Gymnastik und Sport. Die Kinder werden ganz entspannt viel Zeit in der Natur mit Pferden und Tieren verbringen dür-fen. Die Betreuung erfolgt unter enger Einbeziehung der Turniergruppen-Voltigierer des RVC Wedemark. Gemeinsam planen sie bereits jetzt die Abläufe und organisieren die Voltigierausrüstung für die Kinder.

Iris Berthold

Interview: „Beim Voltigieren fasziniert der Teamgeist“

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Gesundheit

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Ulrike Höhn tastet die Akupunkturpunkte bei Haflinger Moritz ab.

Bei Haflinger Moritz scheint irgendetwas mit der Verdauung nicht zu stimmen. „Er ist zu dünn

und nimmt einfach nicht zu“, sagt Besitzerin Vanessa Johnsson. Deswegen hat sie Ulrike Höhn angerufen. Die Tierheilpraktikerin kennt den siebenjährigen Wallach schon.

Mit geschultem Blick entdeckt sie gleich einen Hinweis: „An seinen Beinen klebt Kotwasser, das deutet schon einmal auf ein Verwertungsproblem hin.“ Außerdem findet sie, dass das Pferd ein wenig schlapp für sein Alter ist. Höhn überprüft erst noch die Schleimhäute im Maul und beginnt dann, das Tier mit einer speziellen Technik aus der traditio-

nellen chinesischen Medizin abzutasten. „Das ist die sogenannte Shu-Mu-Diagnosetechnik. Ich prüfe mit den Händen, ob das Pferd an bestimmten Punkten eine Reaktion zeigt. Ist das der Fall, liegt eine Stö-rung vor“, erläutert die Tierheilpraktikerin. Prompt zuckt Haflinger Moritz: „Dieser Punkt steht stellver-tretend für den Verdauungstrakt.“

Dann entdeckt Höhn eine größere Narbe, die bei Haflinger Moritz am linken Hinterbein sitzt. „Die liegt genau auf dem sogenannten Magen-Meridian und kann auch ein Grund dafür sein, dass die Ver-dauung gestört ist“, sagt sie.

In der traditionellen chinesischen Medizin sind

Tierheilpraktikerin behandelt Moritz mit Akupunktur

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Gesundheit

Meridiane Leitbahnen, durch die Energie strömt. Diese beeinflussen wiederum die Körperfunktionen.

Die Tierheilpraktikerin entscheidet sich bei Haf-linger Moritz für zwei Behandlungsformen: Sie setzt für etwa 20 Minuten vier Nadeln an verschiedene Punkte an den Beinen. Das soll das Verdauungssys-tem stärken. Zusätzlich behandelt sie die Narbe am Bein mit einem Lasergerät. „So soll das Gewebe dazu angeregt werden, sich zurückzubilden“, sagt Höhn. Außerdem verabreicht sie dem Pferd ein homöo-pathisches Mittel. Etwa 3500 verschiedene solcher Mittel gibt es derzeit, rund 600 davon hat Höhn in einem Koffer immer mit dabei. Verabreicht werden sie in Form von kleinen weißen Kügelchen, den Glo-buli. „Egal ob Hamster oder Pferd: Drei Kügelchen reichen“, sagt die Fachfrau.

Tierheilpraktiker beurteilen ihre Patienten ganzheitlich. Vor der Behandlung steht eine

gründliche Untersuchung an. Ulrike Höhn er-kundigt sich beispielsweise nach besonderen Ver-haltensweisen im Umgang mit Artgenossen und dem Menschen, fragt nach Ereignissen aus der Vergangenheit. „Das können Verletzungen sein oder einschneidende Erlebnisse“, sagt die Tierheil-praktikerin. „Je mehr ein Besitzer über sein Tier weiß, desto konkreter kann ich es behandeln.“

Im Vordergrund steht die Prävention. In der Tiernaturheilkunde kommen vielfältige Behand-lungsmethoden zum Einsatz. Die positive Wir-kung von Akupunktur wurde nachgewiesen, für andere gibt es bislang keine wissenschaftlichen Belege. Das sind einige Behandlungsmethoden:

Homöopathie: Diese Methode setzt auf die

Selbstheilungskraft des Körpers. Homöopathische Arzneimittel werden in einem speziellen Verfah-ren stark mit Wasser oder Alkohol verdünnt und sollen die Körperfunktionen regulieren.

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Sie besteht aus fünf Säulen: Heilkräuter, Diätik, Bewegung, Massage und Akupunktur. Laut der TCM durchströmt den Körper Lebensenergie, das Qi. Kann es nicht ungehindert fließen entstehen Störungen, die krank machen können.

Pflanzenheilkunde: Frische sowie getrocknete Pflanzen und Extrakte können therapiebegleitend gegeben werden. Die sogenannte Phytotherapie ist eine der ältesten Therapieformen.

Bioresonanz: Ursachen für Störungen im Kör-per können durch Frequenzen bestimmt und be-hoben werden.

Tiernaturheilkunde: Akupunktur hilft auch bei Pferden

Ulrike Höhn prüft die Schleimhäute im Maul von Moritz.

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Gesundheit

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Tierheilpraktikerin Ulrike Höhn (44) behandelt seit

2009 Pferde, Hunde und Kat-zen. Sie hat ihre Ausbildung an der Akademie für Tiernatur-heilkunde mit einer Prüfung abgeschlossen, die vom Fach-verband Niedergelassener Tier-heilpraktiker anerkannt wird.

Tierheilpraktiker ist kein geschützter Begriff, die Aus-bildungsmöglichkeiten sind vielfältig. Worauf sollten Tierhalter bei der Auswahl unbedingt ach-ten?

Wichtig ist eine fundierte, mehrjährige Ausbil-dung mit viel Praxis unter Anleitung von Fachleuten. Die Grundlagen müssen einfach sitzen. Für die Aku-punktur sind beispielsweise gute Kenntnisse in der Anatomie Voraussetzung.

Das macht es für den Laien schwer, einen guten Heilpraktiker zu finden, oder?

Ja, denn im Prinzip kann sich leider jeder Tierheil-praktiker nennen, der nur einen Wochenendkursus belegt hat. Tierhalter können sich jedoch bei entspre-chenden Verbänden informieren.

Wo sind Ihnen bei der Behandlung eines Tieres Grenzen gesteckt?

In lebensgefährlichen Situationen muss definitiv ein Tierarzt her. Grenzen sind mir beispielsweise bei Koliken, Asthmaanfällen, Brüchen und Wunden ge-setzt.

Worin bestehen denn wesentliche Unterschiede zur tierärztlichen Behandlung?

Ein Tierheilpraktiker denkt ganzheitlich und sucht von Anfang an nach den Ursachen für das Problem, während ein Tierarzt in der Regel die Symptome be-handelt. Mit Homöopathie kann beispielsweise auch das Gemüt des Patienten beeinflusst werden.

Ulrike Höhn

Interview: „Mehrjährige Ausbildung ist wichtig“

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Gesundheit

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Osteopathie, Chiropraktik und Physiotherapie sind Behandlungsformen aus der Gruppe der

Massage- und Bewegungstherapien. Sie finden auch Anwendung bei Pferden.

Der Chiropraktiker behebt mit gezielten Impuls-techniken Störungen und Blockaden im Bewegungs-apparat und nimmt damit auch Einfluss auf das Nervensystem. Die Osteopathie ist der Chiropraktik ähnlich, bezieht jedoch nicht nur vorwiegend die Wirbelsäule, sondern den gesamten Körper ein. Der Osteopath macht sich dabei Reflextechniken und beispielsweise auch das gesamte Bindegewebenetz im Körper zunutze. In der Physiotherapie dagegen arbeitet der Therapeut vor allem an den Muskeln.Während sich Chiropraktik und Osteopathie mit den Ursachen einer Störung auseinandersetzten, steht in der Physiotherapie das Beheben der Symp-tome im Vordergrund.

Für alle drei Therapieformen gibt es jedoch in Deutschland keine einheitliche und staatlich aner-kannte Ausbildung. Genau wie in der Heilpraktik

Osteopathie bezieht den ganzen Pferdekörper ein

auch, sollten Pferdebesitzer daher bei der Wahl des Therapeuten auf fundiertes Hintergrundwissen in Anatomie, Bewegungslehre sowie Muskel- und Ner-vensystem achten.

Pferde-Osteopathin Anke von Echte aus Hänig-sen ist bei ihrer Arbeit vor allem der ganzheitliche Ansatz wichtig: „Die Osteopathie alleine bringt ei-nen meist nicht weiter. Wenn ich die Ursache für eine Blockade nicht finde, kommt sie wieder. Außer-dem ist jeder Organismus unterschiedlich.“ Seit acht Jahren behandelt sie Pferde. „Die Anzahl der Pfer-debesitzer, die Hilfe suchen, wird immer größer“, sagt sie. Difuse Taktstörungen im Bewegungsablauf und Rittigkeitsprobleme seien die Hauptgründe. Von Echte versucht, die Ursache an der Wurzel zu packen. „Die mechanischen Veränderungen gehen am schnellsten“, sagt sie. „Doch das Körpersystem

Pferde-Osteopathin Anke von Echte testet mit einer speziellen Grifftechnik, wie beweglich der Schulterbereich des Pferdes ist.

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Gesundheit

Erlebniswelt Therapeutisches Reitenan fünf Tagen in der Woche auf dem

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muss sich daraufhin neu organisieren, vergleichbar mit dem Umprogrammieren eines Computers. Das geht nur langsam.“

Damit das dem Tier leichter fällt, kann der Mensch helfen. Sie bespricht daher mit dem Pfer-debesitzer Grundsätzliches: Welche Bedürfnisse hat das Pferd? Wie gehen Besitzer und Tier miteinander um? Was muss grundsätzlich am Training verändert werden? Die Osteopathin mit langjähriger Erfah-rung im Springen und Dressurreiten und als Land-wirtstochter auch in der Pferdehaltung gibt konkrete Hilfestellung für das Training im Alltag.

„Wir beginnen meist mit Bodenarbeit“, erläutert sie. Schritt für Schritt sollen Reiter und Pferd in der gemeinsamen Arbeit lernen. Vor der Behandlung fragt die Osteopathin außerdem nach der Vorge-schichte des Pferdes, schaut sich das Tier genau an – vor allem in der Bewegung. „Da kann ich schon viel sehen“. Auch die Ausrüstung, beispielsweise den Sattel, nimmt sie genau unter die Lupe. Anfällig für Blockierungen seien vor allem die sechs freitragenden Lendenwirbel beim Pferd. „Das ist die schwächste Stelle der Wirbelsäule.“

Am Kopf alles locker? Die Osteopathin überprüft die Mobilität des ersten Halswir-belsegments.

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Gesundheit

Während das Pferd auf dem Laufband im Wasser geht, überwacht Beate Huke das Training.

Schon die Römer ließen ihre Pferde schwimmen, damit sie beim Wagenrennen gute Leistungen

brachten oder sich nach Feldzügen erholen konnten: Aquatraining fördert die Kondition, baut Muskeln auf und kann ergänzend zur tierärztlichen Behand-lung eingesetzt werden. Das richtet sich nach der Art der Erkrankung des Pferdes.

Auch in der Region Hannover ist Training und Therapie für Pferde im Wasser möglich: Familie Os-termann aus Wettmar setzt beispielsweise auf freies Schwimmen in einem eigens für Pferde angelegten Becken. Beate Huke aus Negenborn in der Wede-mark trainiert Pferde mit einem Laufband, das von Wasser umgeben ist. In beiden Fällen haben die

Aquatraining fördert die Kondition der Tiere

In einer überdimensionalen Badewanne trainie-ren Pferde auf dem Eichenhof der Familie Huke

in Negenborn-Wedemark. Von Wasser umgeben, gehen die Tiere dabei bis zu 30 Minuten auf einem Laufband. Der Trainer steht mitten im Stall, die Tiere in den Boxen drumherum gewöhnen sich so schon ganz nebenbei an die Geräusche und das große Gerät. „Die Pferde trainieren auf dem Lauf-band sehr kontrolliert, danach sind sie ausgelastet und entspannt“, sagt Beate Huke, die seit rund vier Jahren diese Art der Therapie für Pferde anbietet.

Als Trainerin und Sportlerin im Fahren hat sie viel Erfahrung im Umgang mit Pferden. Die Geschwindigkeit des Laufbands, die Höhe des Wasserspiegels und die Dauer des Trainings stellt sie individuell auf das trainierende Tier ein. „Wir arbeiten dabei mit Tierärzten und Kliniken zusam-men“, sagt sie. Während die Pferde im Wasser lau-fen, werden sie von Huke und ihren Mitarbeitern durchgehend überwacht. „Wir beobachten, ob das Tier gerade läuft oder einseitig belastet und mer-ken schnell, wenn Konzentration und Kondition

nachlassen.“ Das Laufband gibt den Takt der Be-wegung vor. „Die Tiere müssen gleichmäßig lau-fen. Das hilft auch, um das Schmerzgedächtnis des Patienten zu löschen. Die Pferde treten außerdem gegen den Wasserwiderstand an. Sie wölben den Rücken auf und dehnen damit die lange Rücken-muskulatur“, sagt die Betreiberin. Bei Bedarf kann sie im Aquatrainer auch Gegenstrom, Massagedü-sen und einen Inhalator zuschalten.

Huke: Pferde trainieren auf dem Laufband sehr kontrolliert

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Aquatraining fördert die Kondition der Tiere

Gesundheit

Mit einer Stange führt Frank Ostermann das schwimmen-de Pferd. Das dient der Sicherheit

Pferde beim Training im Wasser nur einen Teil ihres Körpergewichts zu tragen. Das entlastet das Skelett, Sehnen, Bänder und Muskeln. Wie beim Menschen auch, regt der Sport im Wasser bei Pferden den Stoff-wechsel und den Kreislauf an. Und das wiederum kann den Heilungsprozess beschleunigen.

Die Aquatherapie wird unter anderem eingesetzt

bei Pferden mit Gelenkproblemen, Sehnenschäden und weiteren Erkrankungen des Bewegungsapparats.

Im Anschluss an das Wassertraining trocknen die Pferde zur Entspannung unter Wärmelampen. Das hat auch einen ganz praktischen Hintergrund: Nass aus dem Wasser gestiegen, könnten sie sich aufgrund der Zugluft leicht erkälten.

Familie Ostermann aus Wettmar hat vor rund zwei Jahren eine alte Scheune zu einem Pfer-

de-Schwimmbad umgebaut. Über einen direkten Zugang vom Stall aus führt Frank Ostermann seine vierbeinigen Patienten über eine Schräge ins Wasser. Nach nur ein paar Metern ist das Becken schon so tief, dass die Tiere nicht mehr stehen kön-nen und deshalb mit dem Schwimmen beginnen. Der Pferdewirtschaftsmeister führt das Pferd dabei vom Beckenrand aus an einer Metallstange, die an einem Zaum am Kopf des Pferdes befestigt ist. Über eine klappbare Brücke erreicht er eine runde Plattform im Becken, um die er das schwimmen-de Pferd dann lenkt. „Durch die Stange habe ich die Möglichkeit, den Kopf des Pferdes jederzeit bei Bedarf anzuheben und das Tier auf Abstand zum Beckenrand zu halten. Das ist im Zweifel lebens-wichtig“, sagt Ostermann. Auch ein Richtungs-wechsel ist mit der Stange möglich.

Ostermann trainiert und züchtet Pferde für Trabrennen, seine vierbeinigen Sportler gehen bei ihm regelmäßig schwimmen. Er schätzt es, dass

sich die Tiere in der Rückenpartie und mit ihren Gliedmaßen frei bewegen können, ohne ihr eige-nes Körpergewicht tragen zu müssen.

Mittlerweile hat Ostermann gemeinsam mit seiner Frau Sylvia ein Therapiezentrum für Pferde aufgebaut. „Unsere Patienten kommen aus allen Bereichen, auch viele Freizeitpferde sind dabei“, sagt er. Die Pferde schwimmen in dem 18 bis 22 Grad warmen Wasser anfangs in kurzen Inter-vallen, das Training wird tierärztlich überwacht. „Schwimmen ist für die Pferde anstrengend, doch die Atmung beruhigt sich hinterher sofort. Sie schwimmen gern“, sagt Ostermann.

Ostermanns Scheune zum Pferde-Schwimmbad umgebaut

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Die meisten Burgdorfer haben schon von ihr gehört – denn sie kennen ihre Stimme vom

Burgdorfer Pferdemarkt.: Christine Buchholz führt während der Pferde- und Hobbytiermärkte durch das mehrstündige Programm: Die 41-Jährige stellt die Schaubilder und Verkaufspferde vor, berichtet Wissenswertes und interviewt unter anderem Burg-dorfer Jäger, Reiter und Züchter. „Am Anfang war es schon komisch, durch ein Mikrofon zu sprechen, und die eigene Stimme zu hören“, erinnert sie sich an ihren ersten Einsatz vor fünf Jahren. Eher zufäl-lig sei sie an diese Aufgabe gekommen: „Eigentlich

hatte ich ja nur die O r g a n i s a t i o n des Programms ü b e r n e h m e n wollen“, sagt die

Berufschullehrerin und schmun-

zelt. Mittler-weile ist sie routiniert, sie

spricht ohne Spickzet-

tel und l a n g e Vor-

bereitung. „Vieles geschieht spontan. Das macht auch den Reiz aus“, sagt sie.

Vor jedem Pferdemarkt melden sich die Akteu-re bei Christine Buchholz und beschreiben, was sie vorführen möchten. Vereine und Verbände aus dem Burgdorfer Land können sich im Programm mit verschiedenen Darbietungen vorstellen. „Wir haben auch so etwas wie eine Stammbesetzung, die jedes Jahr mitmacht“, sagt die Organisatorin. Mit Immo Ortlepp hat sie beispielsweise seit dem vergangenen Jahr einen Berufsjäger an ihrer Seite, der ausführlich über die Jägerei informiert, und viele Geschichten zu erzählen weiß. Auch die Kutschenfreunde Burgdorf und Norweger-Züchter Karl-Heinz Kapieske seien ein verlässlicher Partner bei der Gestaltung des Pro-gramms.

„Trotzdem ist jedes Mal ein hohes Maß an Fle-xibilität gefragt. Alles geschieht ja ehrenamtlich, da kann auch mal ein Veranstaltungspunkt kurzfristig ausfallen oder sich ändern“. Und manchmal geht auch etwas schief: Reiter hatten einmal vergessen, für ihre Springvorführung Hindernisse mitzubrin-gen. „Da haben wir kurzerhand welche besorgen müssen und das Programm umgeschmissen“, erzählt die Moderatorin. „Aber unser Team ist toll, da hat

das schnell geklappt“. Auch das Mikrofon sei schon mal ausgefallen. „Dann heißt es einfach: Mut zur Lücke.“

Christine Buchholz ist selbst mit Pferden aufgewachsen und hat vor dem Studium eine Ausbildung zum Pferde-wirtin absolviert. Ihre Eltern haben bis heute einen Zuchtbetrieb in Kolshorn.

Die Familie engagiert sich deshalb im Verein Burgdorfer Pferdeland, der den Verkehrsverein Burgdorf als Veranstalter der Pferde- und

Hobbytiermärkte seit vielen Jahren tatkräftig unterstützt. „Das Schönste an den Pferdemärk-

ten ist die familiäre Atmosphäre“, sagt Buchholz. Ihre beiden Söhne Henry (6) und Julius (3) begleiten die Mutter re-gelmäßig. „Sie sind immer mit dabei, machen alle Aktionen mit und wollen später auch mal mitreiten.“

Porträt

Christine Buchholz ist die Stimme des Pferdemarkts

Christine Buchholz

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Buchtipps

Neben der Schulmedizin gewinnen alternative Heilverfahren bei der Behandlung von Tieren

immer mehr an Bedeutung. Pferdebesitzer suchen nach Möglichkeiten, das Wohlbefinden ihrer Tiere zu steigern. Ob Homöopathie, traditionelle chinesi-

sche Medizin, Bachblüten und Physiotherapie – die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Zahlrei-che Bücher beschäftigen sich mit diesen Themen. Der Pferde-Spaß gibt Lesetipps:

Nur wer Funktion und Bedürfnisse von Pferde-körper und Pferdepsyche versteht, kann auch

für deren Gesunderhaltung sorgen. Dieser umfassen-de tierärztliche Ratgeber rund ums Pferd vermittelt das nötige Rüstzeug dazu. Die Inhalte bauen schlüs-sig aufeinander auf. Das Kapitel Bewegung klärt beispielsweise ausführlich die Grundlagen: Was für Körperteile sind beteiligt, welche Schrittfolgen ha-ben Schritt, Trab und Galopp? Wie funktioniert ein Gelenk? Wie ist der Huf aufgebaut? Was sind Bän-der und Sehnen? Eine Übersicht informiert über die Funktionen der einzelnen Muskeln an den Gliedma-ßen. Abschließend beschreibt das Autorenteam die häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats.

Die Autoren – Tierärzte, Hufschmiede, Physiothe-rapeuten und Züchter – geben Tipps zur Pferdepflege sowie zur Vorbeugung und Behandlung von Krank-heiten. Auf mehr als 270 Seiten geht dieser Leitfaden auf alle relevanten Aspekte ein. Er bietet Pferdebesit-zern, Reitern und Trainern detaillierte und dennoch verständliche Einblicke in Anatomie, Psychologie und Physiologie und zieht daraus Schlussfolgerungen hinsichtlich Haltung, Fütterung und Training der Pferde.

Buchtipps zum Thema Pferde-Gesundheit

Der Leitfaden

Das große Buch der Pferdegesundheit, der umfassende tier-ärztliche Ratgeber rund ums Pferd von John McEwen Kynos, Hardcover, 272 Seiten, durchgehend farbig, aufwendige Innen-gestaltung, ISBN 978-3-933228-47-5, Preis: 15 Euro.

Eine handels- übliche Babywindel, zusätzlich mit Plastikfolie und Verbandsmull fixiert, eignet sich gut für feuchte Umschläge am Huf.

Tipp:

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equin aqua therapieFrank OstermannHinter den Höfen 2430938 Burgwedel OT WettmarTelefon +49 (0) 163 [email protected]

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•Aufbau und psychologische Unterstützung von müden oder leistungsgeminderten Pferden

•Schmerzlinderung und Auflösung von Blockaden

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Buchtipps

Mit diesem Handbuch gibt die Autorin einen umfassenden Überblick zu den Themen Ho-

möopathie, Schüßler-Salz-Therapie und Pflanzen-heilkunde. Sie erläutert die Grundlagen und gibt praktische Tipps zur Anwendung bei Pferden, Hun-den und Reitern. Der Leser hat die Möglichkeit, sich über die einzelnen Themenfelder zu informieren. Er erfährt aber auch, wie die verschiedenen Heilverfah-ren sinnvoll kombiniert werden können.

Claudia Bergmann-Scholvien arbeitet seit 30 Jah-ren als Heilpraktikerin und legt Wert auf den Aspekt, dass jedes Tier individuell zu betrachten ist und auch die psychische Verfassung einbezogen werden muss. Das Buch vermittelt kompaktes Wissen, verständlich aufbereitet durch zusätzliche Hinweise, Merksätze und Tipps. Das ist vor allem für Leser geeignet, die sich bislang noch nicht mit alternativen Heilverfah-ren auseinander gesetzt haben.

Darüber hinaus ist es auch als Nachschlagewerk geeignet, die Themen sind übersichtlich angeordnet. Das Buch berücksichtigt die neuesten Dopingvor-schriften für Sportpferde, die für die Anwendungen von Alternativmedizin von Bedeutung sind.

Das Nachschlagewerk

Natürlich gesund, Pferd, Reiter und Hund, Claudia Bergmann-Scholvien, FNverlag, ISBN 978-3-88542-753-7, 1. Auflage 2011, 400 Seiten, farbige Fotos, Preis: 22,80 Euro.

Ein Kapitel widmet sich Heilkräutern und ihren Anwen-dungsmöglichkei-ten. Die Autorin macht Vorschläge zur Dosierung. Im Buch sind Rezepte für Tinkturen, Tees und Öle zu finden.

Tipp:

Egal auf welchen Niveau und in welcher Diszi-plin ein Reiter sein Pferd trainiert, das Ziel ist

das gleiche: Der Bewegungsapparat des Tieres soll gestärkt und seine Geschmeidigkeit verbessert wer-den. Dazu nimmt der Mensch stetig Einfluss auf die Bewegungsabläufe des Pferdes.

„Dafür ist anatomisches und biomechanisches Grundwissen ein Muss“, sagt Autorin Helle Katrine Kleven. In ihrem Buch „Biomechanik und Physio-therapie für Pferde“ erläutert sie das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern im Pferdekörper und zeigt auf, wie Blockaden und Ver-spannungen entstehen aber auch verhindert werden können.

Die Autorin ist examinierte Physiotherapeutin im Humanbereich und arbeitet seit 1996 auch mit Pferden. Sie vermittelt in ihrem Buch nicht nur The-orie, sondern gibt ausführliche Praxistipps: Sie hat Anleitungen für Dehnungsübungen und Massagen, die Pferdebesitzer vorbeugend oder auch therapiebe-gleitend selbst an ihren Pferden vornehmen können, zusammengestellt. Medizinische Vorkenntnisse sind dazu nicht erforderlich.

Das Praxisbuch

Biomechanik und Physiotherapie für Pferde, Helle Katrine Kle-ven, FNverlag, ISBN 978-3-88542-734-6, 3. Auflage 2011, 232 Sei-ten, viele Fotos und Zeichnungen, Preis: 24,80 Euro.

Mit einfachen Übungen können Pferdebesitzer ihre Vierbeiner dehnen und die Beweglichkeit ver-bessern. Kreisende Bewegungen des Schweifs, von klein nach groß, können bei-spielsweise eine lösende Wirkung auf die ganze Wir-belsäule haben.

Tipp:

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Buchtipps

Freitag, 4. Mai, 20 UhrThe RCMP Musical Ride in Verden

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Das Karussell der Royal Canadian Mounted Police eingebettet in ein buntes Show-Programm.

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Wer sein Pferd mit Homöopathie behandeln möchte, kann in diesem Buch die häufigsten

Krankheiten und Anwendungsgebiete nachschlagen und erhält Tipps und eine Dosierungsanleitung. Der Autor ist Tierarzt und hat sich auf Naturheilverfah-ren spezialisiert. Das Buch eignet sich gut, um einen ersten Überblick über die gängigsten Mittel zu be-kommen und um sich eine homöopathische Stall- apotheke zusammenzustellen. Mit zahlreichen Fotos und detaillierten Zeichnungen sind die Pflanzen und Mineralien sehr anschaulich dargestellt, welche die Grundlage für das jeweilige homöopathische Mittel bilden.

Die Chiropraktik ist eine uralte Heilmethode. Das Pferd wird dabei ausschließlich mit den

Händen untersucht und behandelt. Was Chiroprak-tik ist und wie durch diese Therapieform Blockaden gelöst werden können, erklärt die Autorin Marta Lewandowski anschaulich. Fotos und informative Grafiken helfen dabei. Dabei beschränken sich die Erläuterungen nicht nur auf die reine Definition der Chiropraktik und der Funktion einzelner Wirbel. In den Kapiteln erläutert die Autorin umfassend über die Funktion des Pferderückens, die Wirkungen von Blockaden auf das Nervensystem und klärt Irrtümer der Medizin und Chiropraktik auf.

Die homöopathische Stallapotheke Die Chiropraktik

Die homöopathische Stallapotheke, Krankheiten von A-Z und deren Heilmittel, Michael Rakow, Franckh-Kosmos-Verlag, 144 Seiten, ISBN: 978-3-440-11360-8, Preis: 19,95 Euro.

Chiropraktik bei Pferden - Gesundheit durch Beweglichkeit, Marta Lewandowski, ISBN 978-3-275-01666-2, Verlag Müller-Rüschlikon, Preis: 19,95 Euro.

Calendumed-Creme eignet sich gut zum Schutz bei leichten Schürfwunden und Druckstellen.

Tipp: Gesünder leben bedeutet weniger Stress – und weniger Stress bedeutet auch weniger Blockaden.

Tipp:

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Handwerk

Ulrich Altekruse repariert in seiner Werkstatt eine Kutsche, die sich bei einem Unfall überschlagen hat.

Wer Kutschen repariert, muss unter anderem Fähigkeiten eines Tischlers, Schweißers, La-

ckierers und Mechanikers besitzen“ sagt Ulrich Al-tekruse aus Hülptingsen. Er weiß, wovon er spricht: Der 56-Jährige setzt in seiner Werkstatt pro Jahr etwa 20 Kutschen instand. Zurzeit macht er einen drei Jahre alten Unfallwagen wieder flott. „Die Kutsche hatte sich überschlagen, doch glücklicherweise hat sich der Rahmen nicht verzogen“, sagt der Experte. Ein intakter Rahmen sei das Wichtigste. „Wenn der krumm ist, dann läuft das Gefährt nicht mehr in der Spur, und Spannungsrisse im Metallgestänge können bei Belastung zu einem Sicherheitsrisiko werden“, erklärt er.

Altekruse ist seit Mitte der achtziger Jahre aktiver Fahrer und nimmt an Wettbewerben teil. Er trainiert Anfänger, Fortgeschrittene und sogar Jugendliche aus dem niedersächsischen Kader und ist Turnierrichter.

„Früher habe ich ganze Kutschen selbst gebaut“, sagt er. Doch das lohne sich längst nicht mehr. Statt-dessen überprüft er vor allem Wettkampfkutschen auf ihre Sicherheit und bessert Schäden aus. „Bei einer Inspektion kontrolliere ich alle technischen Details, suche nach Roststellen und Rissen im Metall und wechsele beispielsweise die Bremsscheiben aus“, sagt Altekruse. Das sei bei den Kutschen in der Regel alle zwei Jahre fällig. „Wer viel auf Sandböden fährt, schleift sie eher ab.“ Spezielle Bremsen für Kutschen gebe es nicht. „Wir verwenden handelsübliche Schei-benbremsen für Motorräder“, erläutert er.

Mit seiner Erfahrung und einer gut sortierten Werkstatt hat er bislang noch jede Kutsche wieder auf Vordermann gebracht. Vor ein paar Jahren auch ein hölzernes Modell, einen Marktwagen, Baujahr etwa 1900. „Damit fahre ich aber nur sonntags aus.“

Ulrich Altekruse macht Pferdekutschen wieder flott

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Handwerk

Marathonwagen:Dieses Fuhrwerk wird im Fahrsport vor allem in den Gelän-deprüfungen und im Training verwendet. Charakteristisch für den Marathonwagen sind seine enge Spur und die großen Räder. Sie sind entweder gleich groß oder die hinteren etwas kleiner. Auf der Kutsche befindet sich eine Sitzbank, auf der der erhöhte Fahrersitz meist rechts oder mittig angebracht ist. Im hinteren Teil des Wagens gibt es eine Trittfläche für den Beifahrer.

Dressurwagen:Der Dressurwagen zeichnet sich dadurch aus, dass die Vor-derräder kleiner sind als das hintere Paar. Der Fahrer sitzt auf dem Vordersitz auf einer Bockfläche, die jedoch im Vergleich zum Marathonwagen nicht erhöht ist. Die Beifahrer finden auf diesem Kutschentyp im hinteren Teil Platz. Dabei sitzen sie meist mit Blickrichtung nach vorn. Der Dressurwagen wird im Fahrsport erst ab der schweren Klasse als Ausrüstung vorausgesetzt.

Sulky:Der Sulky hat im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen nur eine Achse und wird vorwiegend im Pferderennsport bei Trabrennen eingesetzt. Auf einem Sulky hat in der Regel nur der Fahrer Platz. Die Sitzfläche ist klein und spartanisch und der Fahrer sitzt dicht hinter dem Pferd. Ein Sulky ist ein sehr leichtes Fuhrwerk und wiegt gewöhnlich nicht mehr als 30 Kilogramm. Eine Gabeldeichsel verbindet Pferd und Gefährt, die Räder laufen mit luftgefüllten Reifen.

Die drei wichtigsten Kutschentypen auf einen Blick

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Handwerk

Benno von Achenbach (1861-1936) gilt als Be-gründer des Fahrsports. Er erklärte es als obers-

tes Ziel, möglichst pferdegerecht und sicher zu fah-ren. Seine Grundsätze sind bis heute im Regelwerk für den Turnierfahrsport enthalten.

Bei Wettbewerben werden meist ein, zwei oder vier Pferde oder Ponys vor die Kutsche gespannt. Bei Turnieren messen sich die Fahrer in drei Diszi-plinen: Im Dressurfahren, Hindernisfahren und im Geländefahren. Wie im Reitsport auch gibt es fünf

Fahrer treten bei Turnieren in drei Disziplinen anverschiedene Leistungsklassen von E wie Einsteiger bis S wie Schwer.

In der Dressurdisziplin gilt es eine vorgeschriebene Aufgabe innerhalb eines festgelegten Vierecks mög-lichst fehlerfrei zu absolvieren. Außerdem beurteilen die Wertungsrichter das Erscheinungsbild von Pfer-den, Kutsche, Ausrüstung und Kleidung.

Beim Hindernisfahren sind auf einem Parcours bis zu 20 Kegelpaare aufgestellt, deren Abstand bis zu 50 Zentimeter weiter ist als die Spur der Kutschen. Der Fahrer muss sein Gespann möglichst schnell und feh-lerfrei durch diese Kegelpaare lenken. Für Fehler gibt es je nach Wettbewerb Strafpunkte oder Strafsekun-den. Das Auslassen eines Kegelpaares führt zur Dis-qualifikation.

Die dritte Disziplin ist das Geländefahren. Der Kutschenführer lenkt sein Gespann auf einer bis zu 18 Kilometer langen Strecke durch natürliche und künst-lich angelegte Hindernisse wie Bachläufe, kurvenrei-che Wege und feste Holzbalken. Gefahren wird in mehreren Teilstrecken, wobei bestimmte Zeiten ein-zuhalten sind. Der Beifahrer steht im hinteren Teil der Kutsche und stabilisiert den Wagen in den Kurven mit Gewichtsverlagerung und ruft dem Fahrer zu, welchen Weg er durch die Hindernisse wählen soll.

Bevor Ulrich Altekruse mit dem Winkelschleifer das Gestänge durchtrennt, montiert er den Sitz ab.

Kutschen sind mit handelsüblichen Scheibenbremsen für Motorräder ausgerüstet.

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Recht

Das richtige Pferd zu finden, ist oft nicht einfach, denn das Angebot ist groß, und die eigenen An-

sprüche müssen bei vielen angehenden Pferdebesitzern mit den finan-ziellen Mög-lichkeiten in Einklang ge-bracht wer-den. Ein Kauf will daher gut überlegt sein. Ist ein geeig-netes Pferd gefunden, müssen sich Verkäufer und Käufer einig werden. Yvonne Günther (40) ist Rechtsanwältin aus Hänigsen und auf Pferde-recht spezialisiert. Seit ihrer Jugend ist sie als Reiterin ak-tiv, lernte auch das Gespannfahren und ist selbst Pferde-besitzerin. Sie erklärt, auf was angehende Pferdebesitzer beim Kauf achten sollten. Sie empfiehlt, einen schriftli-chen Vertrag abzuschließen und erläutert, was darin auf jeden Fall enthalten sein sollte.

Früher wurde der Pferdekauf lediglich mit Handschlag besiegelt. Wäre das auch heute noch ein verbindlicher Geschäftsabschluss? Sollte grundsätzlich ein schriftlicher Kaufvertrag ge-schlossen werden?

Für einen rechtswirksamen Kaufvertrag ist grundsätzlich nur ein Angebot und eine Annahme erforderlich. Da es für den Pferdekaufvertrag kei-ne gesetzlichen Vorschriften gibt – beispielsweise im Gegensatz zu der notariellen Beurkundung bei

Elke MartschRechtsanwältinWalderseestraße 14AD - 30177 Hannover) 0511 388 77 82Fax: 0511 388 77 [email protected]

„Für Ihr Recht setzeich mich ein“

Rechtsberatung rund ums Pferd.

Yvonne Günther

Interview: Beim Pferdekauf sind Details im Vertrag wichtig

tipp: Ein Kaufvertrag kann also mündlich, per Hand-schlag oder auch schriftlich abgeschlossen werden. Alle Formen sind rechtswirksam und verbindlich.Alle diese Vertragsformen sind rechtswirksam und damit verbindlich für den Verkäufer und den Käufer. Der Unterschied liegt ausschließlich in der Beweis-kraft des Vertrages. Bei einem mündlich geschlosse-nen Vertrag kann es bei späteren Streitigkeiten zu Beweisproblemen kommen. Denn sind bei Vertrags-abschluss keine Zeugen anwesend gewesen, kann der Käufer nicht erfüllte Zusicherungen nur schwer einfordern. Aussage steht gegen Aussage. Liegt je-doch ein schriftlicher Vertrag vor, sind darin festge-haltene Zusicherungen nachweisbar.

Grundstücken – kann ein Kaufvertrag auch münd-lich geschlossen werden. Es würde noch nicht ein-mal eines Handschlages bedürfen. Der Handschlag wurde jedoch früher zwischen Händler und Käufer immer als tatsächliche Bestätigung des Gesagten ge-sehen, damit jeder nach Abgabe verschiedener Ange-bote (Feilschen) wusste, dass das zuletzt Gesagte (bei Handschlag) gelten soll.

Ein Kaufvertrag kann also mündlich, per Hand-schlag oder auch schriftlich abgeschlossen werden. In äußerst seltenen Fällen hat es auch schon einmal einen notariellen Kaufvertrag gegeben. Nicht zu ver-gessen sind auch die Pferdeauktionen. Ein Käufer gibt dabei per Handzeichen ein verbindliches Gebot ab. Der Auktionator erteilt dem höchsten Gebot den Zuschlag. Damit ist auch ein Vertrag geschlossen.

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Recht

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Kompetenz im Pferderecht

- Pferdekaufvertrag & Ankaufsuntersuchung

- Reitunfälle - Versicherungen & Tierhalterhaftung

- Tierarzthaftung

Was sollte unbedingt in einem Pferdekaufver-trag enthalten sein?

In einem Pferdekaufvertrag sollten unbedingt fol-gende Punkte aufgenommen werden: Zwischen wem wird der Vertrag geschlossen (mit vollständigem Na-men und Anschriften)? Was wird verkauft? Zu wel-chem Preis wird verkauft, wie und wann ist dieser zu zahlen? Wann wird das Pferd mit welchen Unter-lagen und welchem Zubehör übergeben? Das Pferd sollte im Vertrag möglichst ausführlich beschrieben werden. Beispielsweise sollten die bisherige Nutzung, sportliche Erfolge und eventuell auch die Nachkom-men des Tieres aufgeführt sein.

Es kann außerdem im Kaufvertrag aufgenom-men werden, für welchen Zweck das Pferd gekauft wird, und wie es sich in relevanten Situationen ver-hält (beispielsweise beim Hufschmied und Tierarzt). Es ist sinnvoll, im Kaufvertrag festzuhalten, ob das Pferd bereits Erkrankungen oder Verletzungen hat-te oder aktuell hat. Es ist anzuraten, das Pferd vor dem Kauf von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Es sollte festgelegt werden, welchen Umfang diese Untersuchung haben soll und welcher Tierarzt diese durchführt.

Dabei ist zu klären, wer die Kosten dieser soge-nannten Ankaufsuntersuchung übernimmt. Zusätz-lich können auch Verjährungsfristen beziehungsweise eine zeitliche Begrenzung der Mängelansprüche auf-genommen werden (bei gewerblichen Verkäufern) oder ein Ausschluss bei einem Verkauf unter Privat-leuten.

Zwischen den Vertragspartnern besteht Privatauto-nomie, das heißt es gibt keine Vorgaben. Käufer und Verkäufer handeln gemeinsam aus, welche Punkte mit welchem Inhalt in den Vertrag aufgenommen

werden sollen. Wenn ein Käufer Bedingungen an den Abschluss eines Vertrages knüpft, sollten diese sowohl verhandelt als auch später ausdrücklich auf-genommen werden.

Was gilt es beim Pferdekauf auf jeden Fall zu beachten? Welche Rechte und Pflichten haben Käufer und Verkäufer?

Die meisten Probleme beim Pferdekauf ergeben sich erfahrungsgemäß aus der Verpflichtung, das Pferd frei von Sachmängeln zu übergeben. Bei Tie-ren, die juristisch als Sache bewertet werden, ist die-se Definition schwieriger als bei einem Gegenstand. Zunächst kommt es darauf an, dass das Pferd am Übergabetag mangelfrei war. Hauptproblem ist, dass häufig im Nachhinein nicht mehr geklärt werden kann, ob das Pferd beispielsweise eine nach dem Kauf diagnostizierte Erkrankung schon hatte, später erst erkrankt ist oder neue – für den Käufer unerwünsch-te – Verhaltensweisen erst nach Vertragsabschluss er-lernt hat. An dieser Stelle kommt wieder dem Vertrag große Bedeutung zu, da hier die vereinbarte Beschaf-fenheit oder der vertraglich vorausgesetzte Verwen-dungszweck heranzuziehen sind.

tipp: Im Kaufvertrag sollte das Pferd möglichst um-fassend beschrieben werden. Neben äußeren Merk-malen wie Farbe, Alter, Geschlecht können auch Cha-raktereigenschaften festgehalten werden, außer-dem sportliche Erfolge, Ausbildungs- und vor allem Gesundheitszustand. Das Pferd sollte deshalb vor dem Kauf von einem Tierarzt untersucht werden und die Ergebnisse dem Kaufvertrag beigefügt werden.

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Recht

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„Sie finden uns auf den hannoverschen Bauernmärkten“

Unter welchen Voraussetzungen kann ein Kauf-vertrag rückgängig gemacht werden?

Ist eine Sache – und damit das Pferd – mangel-haft, hat der Käufer verschiedene Rechte. Er kann beispielsweise die Erklärung gegenüber dem Ver-käufer abgeben, dass er den Kaufpreis mindert oder aber ganz von dem Kaufvertrag zurücktritt. Mit der Rücktrittserklärung wandelt sich das Kaufvertrags-verhältnis in ein Rückgewährsschuldverhältnis um. Der Käufer kann den Kaufpreis und Ersatz seiner Aufwendungen verlangen. Umgekehrt hat der Ver-käufer nach der Rücktrittserklärung des Käufers den Rückgewährsanspruch hinsichtlich des Kaufgegen-standes. Hat sich der Kaufgegenstand verschlechtert oder ist das Pferd beispielsweise in der Zwischenzeit verstorben, hat er Anspruch auf Wertersatz.

Aus welchen Gründen kann es beim Pferdekauf zu Unstimmigkeiten zwischen Käufer und Verkäu-fer kommen?

Ein Pferd ist ein Lebewesen, sodass nicht nur sein Gesundheitszustand sich ständig verändern kann, sondern auch seine Wesenszüge können sich wan-deln. Es kann beispielsweise durch den Stallwechsel und Verlust alter Gefährten beziehungsweise beim Zusammentreffen mit neuen Gefährten zu Verände-rungen kommen.

Ein Pferd kann auch eine Erkrankung aufweisen, von der der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs noch keine Kenntnis hatte. Ein Käufer setzt vielleicht Hoffnungen und Erwartungen in ein Pferd, die die-ses dann nicht erfüllt oder auch nicht erfüllen kann.

Wenn über diese Erwartungen nicht im Vorfeld des Kaufs konkret gesprochen wurde, und diese in dem Vertrag aufgenommen worden sind, kann der Käufer diese nicht geltend machen. Ein Beispiel: Ein Reiter, der sich mit seinem neuen Pferd im Turnier-sport behaupten möchte, kommt mit dem grund-sätzlich sehr gut ausgebildeten Tier nicht wie erhofft zurecht. Die Erfolge bleiben aus, und der Reiter will das Pferd deshalb an den Verkäufer zurückgeben. Der Verkäufer akzeptiert das nicht, denn er hat nachweis-bar Turniererfolge mit dem Pferd erzielt. Käufer und Verkäufer streiten darum, ob ein Mangel vorliegt. Das Oberlandesgericht Lüneburg hat in solch einem Fall entschieden: „Durch ungeschickten Umgang oder fehlende Harmonie zwischen Pferd und Reiter kann binnen kurzer Zeit ein renitenter Leistungsver-weigerer erzogen werden“. Der Verkäufer muss das Tier also nicht zurücknehmen.

Die meisten gesundheitlichen Mängel lassen sich durch eine ausführliche Ankaufsuntersuchung abklä-ren. Alles, was der Tierarzt feststellt und vom Käufer akzeptiert wird, ist später kein Mangel. Wenn jedoch die Chemie zwischen Pferd und Reiter nicht stimmt, kann das auch durch den besten Vertrag nicht geän-dert werden.

Ein per Handschlag geschlossener Vertrag ist rechtskräftig.

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Zucht und Haltung

Mit seiner Stute Dönze hat Georg Lichtenberg (großes Bild) selbst schon Zuchterfolg gehabt. Das Bild zeigt das Pferd bei der Bundes-Stutenschau 1986 in Aachen.

Ein Zuchtrichter braucht außer Zettel und Stift vor allem ein geschultes Auge und Erfahrung.

„Nicht alles lässt sich jedoch aus Büchern lernen, man muss auch ein gewisses Gefühl mitbringen“, sagt Georg Lichtenberg. Seit rund 20 Jahren ist er als Zuchtrichter für den Hannoveraner Verband in Nie-dersachsen, Sachsen-Anhalt und mittlerweile auch in Belgien und Dänemark unterwegs.

Bei Stuten- und Fohlenschauen und bei Hengst-vorführungen beurteilt er die Qualität der Tiere und vergibt dafür Noten. Er fährt auch zu den Züch-tern, um deren Stuten zu begutachten. „Dass ich Zuchtrichter geworden bin, hat sich einfach so erge-ben“, erinnert sich Lichtenberg. Regelmäßig trifft er sich mit Kollegen zum Wissensaustausch.

Pferde haben den heute 74-Jährigen schon früh interessiert: Mit 14 Jahren saß er das erste Mal im Sattel, viele Jahre war er im Turniersport aktiv, veran-staltete später Jagden und hat als Turnierrichter viele Reiter bewertet. Seit den siebziger Jahren züchtet er und ist seitdem auch Geschäftsführer des Pferde-

zuchtvereins Burgdorf. Außerdem war er mehrere Jahre Vorstandsmitglied im Bezirksverband Lüne-burg und im Dachverband in Verden.

Mittlerweile hat er das Reiten aus gesundheitli-chen Gründen aufgegeben. „Ich bin froh, dass ich noch so viel für den Verband tun kann“, sagt er. Frü-her hatte er 16 eigene Pferde, heute weiden hinter seinem Haus in Wietze noch ein Pferd und ein Pony für die Enkeltöchter.

Die Pferdezucht habe sich mit der Zeit sehr verän-dert: „Das Erscheinungsbild der Pferde ist nobler ge-worden.“ Das liege am Einfluss der Vollblüter, die eingekreuzt wurden, um aus Ackerpferden von einst elegante Reitpferde zu machen. Doch das schönste Fohlen müsse nicht unbedingt das beste Pferd wer-den: „Die Stunde der Wahrheit schlägt, wenn es vier Jahre alt ist“, sagt der Experte. Bis dahin könne sich ein Pferd noch sehr verändern. Freude bereiten Lich-tenberg die Fohlenschauen: „Dort sieht man, welche Eigenschaften der Hengste sich bei ihrem Nach-wuchs durchsetzen.“

Der Zuchtrichter beurteilt die Qualität der Pferde

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Zucht und Haltung

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Zuchtrichter nehmen das äußere Erscheinungs-bild eines Pferdes – das sogenannte Exterieur –

genau unter die Lupe. Sie beurteilen beispielsweise die Beschaffenheit des Rückens, des Halses und der Beine. Für jedes Kriterium verteilen sie Noten auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (ausgezeich-net).

Außerdem bewerten die Prüfer, wie nah ein Pferd dem Zuchtziel kommt, wie es sich bewegt und wel-chen Gesamteindruck das Tier abgibt.

„Die Farbe eines Pferdes ist dabei völlig egal“, sagt Zuchtrichter Georg Lichtenberg. Der Mittelwert vieler Einzelnoten ergibt dann am Ende die Gesamt-note.

Experten vergeben die Noten von eins bis zehn

Die Form von Kopf,

Genick und Hals lassen idealerweise genügend Be-

wegungsfreiheit zu.

D i e Beine und Hufe soll-

ten keine Fehlstellungen auf-weisen. Gelenke und Sehnen

zeichnen sich klar ab.

Ein optimaler Rücken ist

elastisch und schwingt in der Bewegung.

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Zucht und Haltung

Während einer Zuchtschau bleiben den Rich-tern meist nur zehn Minuten zur Bewertung

der einzelnen Stuten und Fohlen. Die Tiere werden von einem Menschen an der

Hand in einer sogenannten Dreiecksbahn präsen-tiert. Die Fohlen laufen frei neben ihrer Mutter her. Dabei beurteilen die Richter die Bewegungen der

Tiere im Schritt und Trab.

Damit sie auch den Körperbau aus der Nähe bewerten können, werden die Pferde zusätzlich im Stehen präsentiert. Eine gute Beurtei-lung ist Vorausset-

zung, um die Tiere in das Zuchtbuch des Hannoveraner Verbands eintra-gen zu lassen. Hengste werden noch intensiver ge-prüft: Für diese sogenannte Körung werden pro Jahr nur die 100 besten zugelassen, die eine Kommission vorher ausgewählt hat.

Prüfer haben nur wenige Minuten für die Bewertung

Die nächste Stutenschau des Pferdezuchtver-eins Burgdorf-Leinetal ist am Freitag, 25. Mai, ab 14.30 Uhr auf dem Turnierplatz des Reit- und Fahrvereins Neuwarmbüchen, Höfestraße 4.

Am Mittwoch, 13. Juni, sind dann die Fohlen dran: Die Vorführung des Pferdenachwuchses beginnt um 17 Uhr, ebenfalls auf dem Turnier-platz in Neuwarmbüchen. Besucher sind bei bei-den Veranstaltungen willkommen. Der Eintritt ist frei.

Stutenschau im Mai

Zuchtrichter beurteilen die Qualität der Pferde in der Bewe-gung (Bild oben) und im Stand (Bild unten).

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Zucht und Haltung

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Mit einer ganz besonderen Auszeichnung ist die jahr-

zehntelange Arbeit des Wefer-lingser Pferdezüchters Alfred Brönnemann gekrönt worden. Der von ihm gezüchtete Graf Top wurde zum Hannoveraner Hengst des Jahres 2011 gekört.

Das Burgdorfer Pferdeland ist ein guter Standort für die Pferde-zucht. Die enge Verzahnung von Zucht, Haltung sowie Reit- und Fahrsport scheint sich auszu-zahlen – und das in des Wortes Sinn: Nicht nur jeder vierte Ar-beitsplatz hängt davon ab, auch die jüngsten finanziellen Erfolge der Züchter sind beachtlich.

Der Hof Brönnemann ist nicht der einzige, der 2011 mit herausragenden Erfolgen auf-warten kann. Heiko und Andrea Tietze aus Hänigsen bekamen für ihren zweijährigen Hengst in Verden 200 000 Euro. Der größte Coup gelang Dietmar Eckardt aus Fuhrberg, Mitglied des Pferdezuchtvereins Burg-dorf: Für seinen dreijährigen Hengst Lemony’s Nicket erhielt er mit 900 000 Euro den höchs-ten Preis, der jemals bei einer

Brönnemann: Die Pferdezucht ist Familiensache

Graf Top ist einer der gefragtesten Hengste des Landgestüts Celle. Er lebt auf der Besamungsstation in Südstedt.

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Zucht und Haltung

Die 13-jährige Stute Lady (rechts) aus der Wortschall-Linie der Brönnemannschen Zucht und ihre Töchter schauen neugie-rig über den Zaun.

Auktion des Hannoveraner Verbands erzielt wurde.

„Die Auszeichnung für den Hengst des Jahres ist mein größter Erfolg“, sagt Alfred Brönnemann, der kein pas-sionierter Reiter, dafür aber ein leidenschaftlicher Züch-ter ist. Den Titel hat Graf Top für seine herausragende Vererbungsleistung erhalten: So haben zum Beispiel 28 seiner Nachkommen vor al-lem als Springpferde Erfolge bei internationalen Turnie-ren mit Reitern aus aller Welt erzielt.

Vor 50 Jahren, als die Pferde nicht mehr für die Feldarbeit benötigt wurden, begann Brönnemann für den Reitsport zu züchten – mit den Tieren, die zum Hof gehörten. „Pferdezucht kann man nicht allein aufzie-hen. Meine Familie muss immer zur Stange halten“, betont er. Neben drei Töchtern ist das in erster Linie Sohn Henrik, der den 90-Hektar-Ackerbaubetrieb führt.

Der Zuchterfolg basiert auf zwei Stutenstämmen: die Wortschwall- und die Steingilde-Linie. Stein-gilde, die zur Stammstute ernannt wurde, ist Graf Tops Urgroßmutter. Fünf Stuten leben derzeit im Stall und vor allem auf den hofnahen Weiden. Die Brönnemanns legen großen Wert darauf, dass ihre

Henrik Brönnemann führt die Stute Gräfin B., eine Vollschwester von Graf Top, über die hauseigene Weide in Weferlingsen.

Pferde viel Bewegung haben. „Selbst im Winter kommen sie jeden zweiten Tag raus“, sagt Alfred Brönnemann. Auf die Frage, was einen guten Züch-ter ausmache, antwortet der 69-Jährige bescheiden: „Das Quäntchen Glück, damit alles zusammen-passt.“ Das, was zusammenpassen sollte, ist das Wis-sen über die Abstammung der Tiere und ein kriti-scher Blick auf das Erscheinungsbild des Pferds, um zu erkennen, was tatsächlich in ihm steckt. Zudem schwört Brönnemann auf die tägliche Handvoll Mi-neralfutter, damit die Stuten regelmäßig fohlen. Der Erfolg gibt ihm recht: Seine älteste Stute ist Candy. Sie ist 23 Jahre alt und hat 19 Fohlen geboren. Anette Wulf-Dettmer

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Sport

Die Polo-Europameisterschaft 2012 kommen nach Langen-

hagen: Maspe wird vom Donners-tag bis Sonntag, 6. bis 16. Septem-ber 2012, zum Mekka von Europas Topspielern. Die Federation of In-ternational Polo (FIP) hat den Nie-dersächsischen Polo-Club offiziell mit der Ausrichtung der EM 2012 beauftragt. Zehn Nationen treten an und spielen um den Titel. Der-zeit werden noch die Qualifikatio-nen für das Turnier ausgespielt. Die deutsche EM-Qualifikation ist für Pfingsten, 25. bis 28. Mai, ebenfalls in Maspe geplant.

Gastgeber ist der Niedersächsische Polo-Club. Veranstaltungsort ist der Poloplatz am Waldkaterweg, 30855 Langenhagen, Ortsteil Maspe. Kar-ten gibt es an der Tageskasse.

Maspe ist Gastgeber der Polo-Europameisterschaft

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Sport

Seit der Gründung des Nie-dersächsischen Poloclubs

1991 in Langenhagen-Maspe führt Wolfgang Kailing den Verein als Präsident und setzt sich dafür ein, den Polosport in der Region bekannter zu ma-chen. Der Heil- und Chiro-praktiker ist selbst seit Mitte der achtziger Jahre aktiver Spieler und nahm schon an zwei Euro-pameisterschaften teil. Der Nie-dersächsische Polo-Club hat sich mittlerweile zum Veranstalter großer Turniere entwickelt. Im vergange-nen Jahr waren Kailing und seine Mitglieder erstma-lig Gastgeber der Deutschen Meisterschaft, im Sep-tember richten sie nun die Polo-Europameisterschaft aus. Eine Herausforderung für die 25 Clubmitglieder, der sie sich jedoch gerne stellen. Bei den Vorbereitun-gen und der Organisation laufen die Fäden bei Wolf-gang Kailing zusammen.

Die Wahl auf Maspe als Austragungsort der Polo-Europameisterschaft fiel relativ kurzfris-tig. Nach der Absage aus Zürich haben Sie sich angeboten, spontan als Ausrichter einzusprin-gen. Der Weltverband gab Ihnen den Zuschlag. Was bedeutet das für Sie und Ihren Club?

Es ist schon relativ schwierig, solch eine Veranstal-tung kurzfristig und vor allem auch wirtschaftlich gut zu realisieren. Aber es ist in erster Linie eine Chance für uns, das Pferdeland Niedersachsen mit seinen Qualitäten zu präsentieren. Wir wollen gute Gast-geber sein. Außerdem wird es am Eröffnungstag des Turniers genau 20 Jahre her sein, dass wir unseren Poloplatz eingesät haben. Das ist schon toll.

Ist Ihr Vereinsgelände denn ausgerüstet für solch eine große Veranstaltung?

Wir haben extra ein zweites Spielfeld präpariert. Jetzt muss nur noch das Gras wachsen. Der trockene und sandige Boden in Maspe bietet schon ganz gute natürliche Voraussetzungen. Bis zu den Europameis-terschaften gibt es jedoch noch zahlreiche Aufgaben zu erledigen: Wir müssen Stallzelte für die zehn teilnehmenden Nationen organisieren. Außerdem planen wir ein Begleitprogramm mit Höhepunkten

regionaler Pferdekultur – sowohl für die Zuschauer als auch für die teilnehmenden Polospieler.

Was haben Sie sich für das Begleitprogramm ausgedacht?

Es wird unter anderem eine internationale Polo-Kunstausstellung geben, an der sechs Künstler be-teiligt sind. Die Celler Hengste warten mit einem Überraschungsprogramm auf, eine Schäferin aus Melle zeigt eine ungewöhnliche Freiheitsdressur mit Pferden, Hunden und Ziegen. Mehr wird noch nicht verraten.

Welche Bedeutung hat die Polo-Europameister-schaft in Maspe für die Menschen in Langenha-gen?

In diesem Jahr feiert die Stadt Langenhagen ihr 700-jähriges Bestehen und das Projekt Pferdestärken Langenhagen läuft im letzten Jahr. Da passen die Polo-Europameisterschaft sehr gut dazu. Die Veran-staltung wird auch durch das Projekt unterstützt. Die Flughafenstadt Langenhagen ist außerdem trainierter Gastgeber mit einer guten Infrastruktur in der Mitte Europas. Wir erwarten für die EM-Wochenenden im September insgesamt bis zu 25 000 Gäste.

Polo ist nicht nur ein Sport, sondern auch ein Spiel. Das macht es auch spannend für Menschen, die nicht viel mit Pferden zu tun haben. Poloturniere sind ge-sellig, jeder ist willkommen. Es gibt keine Sitzplatz-ordnung, die Zuschauer können sich frei bewegen und kommunizieren. Sie können die Pferde und die Teams aus nächster Nähe erleben und sich mit den Spielern unterhalten. Und das Publikum wird einbe-zogen: Beim traditionellen „Eintreten“ kommen die Besucher auf den Platz und treten die durch das Spiel entstandenen Löcher auf dem Rasen wieder zu.

Sie setzen sich sehr für den Polosport ein. Was ist Ihre Antriebsfeder?

Der Polosport hat sich in den vergangenen Jah-ren in Deutschland unheimlich entwickelt. Ich sehe mich ein wenig als Entwicklungshelfer. Polo hat im Pferdeland Niedersachsen einfach noch gefehlt. Ich habe eine Passion für diesen Sport, der schon 2500 Jahre alt ist.

Wolfgang Kailing

Interview: „Polo ist nicht nur ein Sport, sondern ein Spiel“

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Sport

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Sie werden selbst in einem Team das Qualifika-tionsturnier im Mai mitspielen. Dabei wird sich entscheiden, wer bei der Europameisterschaft für Deutschland spielen darf. Wie bereiten Sie sich und ihre Pferde darauf vor?

Nach dem Winter steht für die Pferde in den ersten Wochen vor allem Konditionstraining auf dem Pro-gramm. Wir Polospieler arbeiten dabei mit mehreren Handpferden gleichzeitig. Das ist ein Training, das mittlerweile immer mehr auch von anderen Reitsport-disziplinen übernommen wird. Nach der Aufbaupha-

se trainieren wir dann mit Stick, dem Poloschläger, und Ball. Später verfeinern wir die Technik und er-proben Spielzüge in den sogenannten Club-Chukkas. Das heißt, wir trainieren mit Vereinsmitgliedern und bereiten uns so auf die Spiele vor. Kurz vor den Qua-lifikationen treffen wir dann auf unsere Teamkollegen und trainieren intensiv gemeinsam.

Im Winter habe ich mich mit Sport fit gehalten, der Spaß macht. Das ist unter anderem Fahrradfahren und Tennisspielen. Wer mit Pferden arbeitet, braucht kein spezielles Muskelaufbautraining mehr, denn er mistet ja Boxen, putzt Pferde und raspelt Hufe.

Polo ist ein Sport, der auch für Zu-schauer interessant ist, die nicht viel mit Pferden zu tun haben.

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Sport

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Sport

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Pferdepension in Burgdorf www.Hof-Konerding.de

Freundschaftlich und familiär geht es auf Hof Konerding zu, denn Pferde und Reiter sollen sich jederzeit wohlfühlen. Darauf legt Familie Konerding sehr viel Wert. „Bei uns werden die Pferde nicht nur versorgt, wir kümmern uns gern und mit viel Freude um die Tiere. Sein Pferd in Pension zu geben ist schließlich Vertrauenssache “, sagen die Koner-dings. Seit mittlerweile 15 Jahren be-herbergen sie Pferde auf ihrem Hof und die Familie ist seitdem täglich für das Wohlbefinden der Vierbeiner im Ein-satz. Futter und Einstreu produzieren die Landwirte selbst, die Pferde haben auf acht Hektar Weideland täglichen Auslauf. 2008 baute die Familie einen neuen modernen Stall, der den Pfer-den viel frische Luft, Platz und Komfort bietet. Waschplätze und ein Solarium bieten den Reitern hervorragende Be-dingungen zur Pflege ihrer Tiere. Die schöne Reithalle und die Außenplätze sowie ein reizvolles Ausreitgelände in unmittelbarer Nähe bieten optimale Möglichkeiten für die anspruchsvolle Sport- und Freizeitpferdehaltung.

Der Hof Konerding bietet familiäre Atmosphäre

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Der Polospieler trägt einen harten, straff bezogenen

Helm mit oder ohne Gesichts-schutz. Die Form ist breiter als die eines Reithelms und erin-nert an die Tropenhelme aus der Kolonialzeit.

Die Kleidung besteht aus einer weißen Jeans und einem meist kurzärmeligen Hemd. Gepolsterte Knieschoner und Stiefel aus Leder schützen die Beine vor Verletzungen. Oft tragen die Spieler auch Handschuhe, die zum Teil am Handrücken verstärkt sind. Das dient als Schutz gegen Schläge.

Gespielt wird mit einem Schläger aus Bambusholz, Korbrohr oder Fiberglas, dem sogenannten Stick. Den Schlä-gerkopf nennen die Polospieler aufgrund seiner Form Zigarre. Der Stick wird beim Polospiel jederzeit in der rechten Hand geführt. Der Ball besteht heute meist aus Holz oder Kunst-stoff, früher wurde er aus Bam-buswurzeln gepresst. Er wiegt etwa 130 Gramm und hat ei-nen Durchmesser von sieben bis acht Zentimetern.

Damit sich beim Spiel die

Schläger nicht in den langen Pferdehaaren verfangen kön-nen, werden die Schweifhaare eingeflochten und hochgebun-den und die Mähnen der Tiere kurz geschoren.

Vor Verletzungen der Pfer-debeine schützen Bandagen, Gamaschen und Hufglocken. Die Pferde (Polo-Ponys) sind mit speziellen Polo-Sätteln ausgerüstet, die meist aus Ar-gentinien importiert werden. Sie haben eine rauhe Sitzfläche und sind im Bereich des Rei-terknies nur wenig gepolstert. Da der Sattel auch dann fest am Pferderücken sitzen muss, falls sich der Reiter zum Schla-gen des Balls weit herauslehnt, ist er meistens mit einem zwei-ten Gurt über dem Sattel und einem sogenannten Vorder-zeug zusätzlich gesichert.

Das Zaumzeug wird auch größtenteils aus Argentinien eingeführt. Die speziellen Ge-bisse sind recht scharf, um die Pferde jederzeit kontrollieren zu können. Polospieler reiten mit Doppelzügeln und häufig auch mit zusätzlichen Riemen, die verhindern, dass das Pferd den Kopf hochreißen kann.

Ausrüstung für Ponys und Spieler

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Sport

Zwei Mannschaften mit jeweils vier Spielern tre-ten beim Polo gegeneinander an. Gespielt wird

in Zeitabschnitten, den sogenannten Chukkas. Eine Einheit dauert sieben Minuten, ein Spiel besteht aus vier bis acht Zeitabschnitten. Die strengen Regeln beim Polo sollen vor allem für die Sicherheit von Pferden und Reitern sorgen. Beispielsweise darf ein Pferd nicht in zwei aufeinander folgenden Chukkas eingesetzt werden, um das Verletzungsrisiko gering zu halten. Dementsprechend muss ein Spieler pro Turnier mit mindestens zwei Pferden antreten. Zwei berittene Schiedsrichter, die sogenannten Umpires, die an ihren schwarz-weiß gestreiften Trikots zu er-kennen sind, sorgen auf dem Spielfeld für Ordnung. Die höchste Instanz ist ein unberittener Oberschieds-richter, der Referee.

Der SeitenwechselNach jedem Tor werden die Seiten gewechselt.

Die Tore sind nach oben offen, der Abstand zwi-schen den Torpfosten beträgt acht Yards (etwa 7,3 Meter). Das Spielfeld hat eine Größe von 300 mal 160 Yards, das entspricht etwa einer Größe von 270 mal 145 Metern.

Die AufstellungDie vier Spieler eines Teams besetzen feste Positi-

onen. Nummer Eins und Nummer Zwei spielen im Angriff, Nummer Drei ist der Spielmacher – meist der stärkste Spieler des Teams – und Nummer Vier ist der Verteidiger, genannt Back. Jeder Spieler muss einen Spieler der gegnerischen Mannschaft decken.

Die TaktikDie Spieler dürfen versuchen, den Gegner vom

Kurs abzudrängen. Polospieler sprechen dabei vom Abreiten. Das darf nur in einem nicht gefährlichen Winkel und bei annähernd gleicher Geschwindigkeit geschehen und ist nur auf Höhe der Pferdeschul-ter erlaubt. Es ist verboten, dass zwei Spieler einer Mannschaft einen Gegner zwischen sich einklem-men („Sandwich“).

Das WegerechtIm Spiel ist das Wegerecht besonders wichtig, um

Zusammenstöße zu vermeiden. Das Wegerecht hat der Spieler, der genau der Fluglinie des Balles folgt. Diese Linie darf nicht gekreuzt werden. Ein anderer Spieler darf nicht daran gehindert werden, der Linie zu folgen.

Das HandicapPolospieler erhalten Handicaps zwischen -2 und

+10, die ihre Spielstärke angeben. Die Handicaps aller Spieler einer Mannschaft werden zum Team-handicap zusammengerechnet. Die Mannschaft mit dem niedrigeren Teamhandicap erhält eine aus der Handicap-Differenz zum Gegner errechnete Torvor-gabe. So können auch halbe Tore entstehen.

Die QualifikationBevor ein Spieler das erste Mal an einem Turnier

teilnehmen darf, muss er sich qualifizieren: Er muss nachweisen, dass er in einen Kursus umfassend in die Grundlagen des Polos eingewiesen wurde und bereits praktische Spielerfahrung hat. Außerdem muss er einen Turnierreifetest bestehen. Weitere In-formationen zum Regelwerk und der Geschichte des Polosports gibt es beim Deutschen Polo Verband un-ter der Internetadresse www.dpv-poloverband.de.

Die Polo-Regeln

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Sport

... mehr als nur Lifestyle

Wir leben

ReitsportWalsroder Str. 273a30855 Langenhagen0511 / 77 47 73www.reitsport-engelke.de

Für die Junioren-Springreiter gibt es eine neue Wettbe-werbsserie.

Für die regionalen Springreiter in der Altersklasse Junioren (Jahrgang 1994 und jünger), die in den

Leistungsklassen 4 und 5 starten, gibt es in diesem Jahr eine neue Wettbewerbsserie – den Dietrich-Schulze-Cup. Auf drei Turnieren können die Reiter in Stilspringprüfungen der Klasse L Punkte für das Finale in Brelingen sammeln. Mitmachen dürfen alle Junioren aus den Vereinen der Pferdesportverbände Hannover, Bremen und Hamburg. Die neue Nach-wuchsreiter-Serie wurde von von Madeleine Winter-Schulze, Brelinger Reitsportförderin, Züchterin und mehrfache Deutschen Meisterin im Springreiten, in Erinnerung an ihren 2008 verstorbenen Mann ins Leben gerufen. Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite des Pferdesportverbands Han-nover unter www.psvhan.de unter der Rubrik Cups und Serien. Dort können auch die aktuellen Punk-testände abgerufen werden. Der Sieger des Dietrich-Schulze-Cups wird zu einem zweitägigen Training in den Stall von Olympiasieger Ludger Beerbaum eingeladen.

Die Junioren haben auf vier Turnieren in der Re-gion die Gelegenheit, sich für das Finale in Brelin-gen zu qualifizieren. Jeder Reiter kann mit mehreren Pferden starten, gewertet wird jedoch immer das gleiche Pferd-Reiter-Paar. Die 20 besten Springreiter kommen dann in die Endrunde.

Dietrich-Schulze-Cup: Nachwuchsspringreiter messen sich

21. bis 22. April 2012: Warmeloh02. bis 03. Juni 2012: Elze-Bennemühlen14. bis 17. Juni 2012: Isernhagen6. bis 8. Juli 2012 : SpringeFinale:27. bis 29. Juli 2012: Brelingen

Die Qualifikation

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Sport

Die wichtigsten Disziplinen im Reitsport

Dressur: Die Harmonie zwischen Pferd und Reiter ist das Ziel: Mit gymnastischen Übun-

gen werden die natürlichen Veranlagungen des Tieres weiter ausgebildet und gefördert. Es bewegt sich dabei im Schritt, Trab und Galopp auf Lini-en, vorwärts, seitwärts oder auch rückwärts.

Springreiten: Schnelligkeit, Technik und Mut sind wichtig, um das Pferd in einer perfekten

Flugkurve über einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours zu leiten. Die Hindernisse, manchmal auch Gräben, können bis zu 160 Zen-timeter hoch sein.

Vielseitigkeit: (früher Military): Dres-sur und Springen werden mit einem

Ritt durchs Gelände kombiniert, bei dem auf befestigten Wegen und querfeldein auf Zeit Hindernisse überwunden werden. Auch die Verfassung des Pferdes nach der Prüfung fließt in die Bewertung ein.

Voltigieren: Das Zusammenspiel von Pferd, Turner und dem Longenführer ist entschei-

dend. Als Longe wird die lange Leine bezeichnet, an der das Pferd im Kreis galoppiert, während die ein bis drei Sportler auf ihm elegante akrobati-sche Übungen vorführen.

Westernreiten: (Reining): Die Selbststän-digkeit des Pferdes zu fördern, ist Grund-

absicht des Westernreitens. Es lehnt sich an die Arbeitsreitweise der Cowboys an. Die Pferde müs-sen auf kleinste Signale ihres Reiters reagieren. Die Zügel werden in einer Hand gehalten.

Fahren: Bei Turnieren werden meist ein, zwei oder vier Pferde vor eine Kutsche beziehungs-

weise einen Wagen gespannt und in Prüfungen in Dressur, Geländefahren und Hindernisfahren

bewertet. Die Hindernisse bestehen aus Kunststoff-kegeln, die in einem Parcours aufgestellt werden.

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Sport

In den Aufgabenheften sind die Anforderungen und Kriterien im deutschen Turniersport festge-

legt. Mit der Neuauflage der Hefte für die Diszip-linen Reiten, Fahren und Voltigieren, die seit dem 1. Januar 2012 in Kraft getreten sind, ändern die bisher gelben Ringbücher nicht nur ihre Farbe. Zwi-schen den blauen, flexiblen Buchdeckeln stecken wichtige Neuerungen: Mehr als 50 Prozent der Auf-gaben wurden verändert oder ergänzt.

Neue Aufgaben zu erstellen ist aufwendig. Bereits im Oktober 2009 nahm die Überarbeitung ihren Anfang mit der Analyse der Aufgabenhefte: Was hat

sich bewährt? Wo muss durch eine Anpassung in der Ausbildung von Reitern, Fahrern, Voltigierern und Pferden Einfluss genommen oder gar gegengesteuert werden? Es wurden Zielsetzungen formuliert, auf de-ren Basis sich die dafür eingerichteten Arbeitskreise mit Experten an die Überarbeitung machten. Die Ergebnisse wurden mit Reitern und Pferden auspro-biert, verschiedenen Zustimmungsgremien vorge-stellt und schließlich auf den Tagungen der Deut-schen Reiterlichen Vereinigung (FN) diskutiert. Damit sind die neuen Aufgabenhefte ein Werk vieler Fachleute: Ausbilder, Richter, Bundestrainer.

Neue Aufgaben: Anforderungen im Turniersport ändern sich

Ausbilder, Richter und Bundestrainer waren an der Neugestaltung der Aufgabenhefte beteiligt.

Foto:Christina Kanjahn (myheim

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Sport

Im Bereich der Dressurpferdeprüfungen gibt es Veränderungen. Damit soll zum Beispiel die diagonale Hilfengebung der Reiter überprüft werden.

Den Neuerungen im Aufgabenheft

Reiten liegen drei Zie-le zugrunde: Erstens sollen die Aufgaben hinsichtlich Linienfüh-rung, Lektionsabfragen und Schwierigkeitsgrad besser unterschieden werden können. Dar-

aus ergibt sich die Auftei-lung in Ein-Sterne- und Zwei-Sterne-Aufgaben ab Klasse A. Das erlaubt eine bessere Abstufung der Schwierigkeitsgrade und kleinere Schritte in den An-forderungssteigerungen. Zweitens sollen das Gerit-tensein des Pferdes und die reiterlichen Fähigkeiten noch besser überprüfbar sein.

Aus diesem Grunde werden einerseits neue Lekti-onen und Lektionsabfolgen eingeführt. Andererseits setzt sich die Schlussnote nun aus den einfach gewer-teten Einzelnoten Schritt, Trab und Galopp sowie den mit Faktor zwei einfließenden Noten für Gehor-sam und Durchlässigkeit des Pferdes sowie Sitz und Einwirkung des Reiters zusammen. Drittens wurden die Anforderungen für junge Pferde – innerhalb der verschiedenen Klassen – dem Ausbildungsstand bes-ser angepasst.

Die wichtigsten Neuerungen in der Dressur:

Aus den Dressurpferde- und Eignungsprüfun-gen der Klasse A wird das Rückwärtsrichten her-ausgenommen, da es vielen jungen Pferden noch zu schwer fiel. Zudem können Dressurpferdeprüfungen der Klasse A nun auch auf einem 20-mal-60-Viereck geritten werden, damit sich die jungen Pferde besser entfalten können.

In Dressurprüfungen der Klasse A wird vermehrt das Viereck verkleinern oder vergrößern aufgenom-men – in A*-Aufgaben im Schritt, in A**-Aufgaben im Trab. Damit soll der Schenkelgehorsam des Pfer-des sowie die diagonale Hilfengebung des Reiters überprüft werden.

In Dressurprüfungen der Klasse L bleiben in L* die bisherigen Anforderungen bestehen, in L** werden aber die Lektionen Schulterherein und Tra-versalen abgefragt. Auf diese Weise führen die L**-Aufgaben zur Klasse M hin, allerdings ohne fliegende Galoppwechsel, jedoch mit starkem Schritt.

Bei Dressurprüfungen der Klasse M wurden ei-nige Aufgaben verbessert und aktualisiert, zusätzlich gibt es eine neue M**-Aufgabe, um die Auswahl zu vergrößern.

In den Dressurprüfungen der Klasse S gibt es nun eine Übergangsaufgabe für sieben- bis achtjährige

Neue Lektionen und Lektionsabfolgen

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Sport

Die Neuerungen im Voltigieren zielen vor allem auf eine detail-liertere Staffelung der Aufgaben hin, um ein noch methodischeres Heranführen der Volti-gierer von der Basis bis zur Klasse S zu gewähr-leisten.

So wird im Einzelvolti-gieren eine stärkere Unterscheidung in der Klasse M vorgenommen. In der neu eingeführten M*-Klasse wird eine Pflichtkür eingeführt, mit der die Volti-gierer auf die Anforderungen des in Klasse S und in-ternational geforderten Technikprogramms und der Kür vorbereitet werden, vergleichbar dem Jungpfer-de-Grand Prix in der Dressur als Hinführung zum „echten“ Grand Prix.

Bei den Voltigiergruppen wird die Höchstnote in der Schwierigkeit bei M-Gruppen von 10,0 auf 8,0 gesenkt. Damit soll erreicht werden, dass mehr Wert auf die Gestaltung und Ausführung gelegt wird als auf schwierige Elemente in der Kür. Bei den A- bis M-Gruppen werden künftig die Pflichtübungen stär-ker gewichtet. Diese werden nun mit dem Faktor 1,5 statt bisher 1,0 bewertet, um die technische Grund-ausbildung der Voltigierer noch mehr zu fördern.

Konkret gibt es für Voltigiergruppen der Klassen A bis M folgende Änderungen in der Pflicht:

Bei den A-Gruppen wird die Wende nach innen im zweiten Teil der Pflicht durch das Stütz-Abho-cken nach innen und die Landung ersetzt.

Für die L-Gruppen ändert sich im zweiten Teil

Voltigieren: Pflichtkür wird eingeführt

Pferde mit entsprechend angeglichenem Anforde-rungsgrad. Diese Aufgabe soll es den jungen Pferden erleichtern, in den S-Bereich hineinzuwachsen.

Bei Vielseitigkeitsaufgaben gibt es für die Dressur neue A-, L- und M-Aufgaben, die jetzt systematisch aufeinander aufbauen und zum Teil aus dem interna-tionalen Reglement übernommen wurden.

Die wichtigsten Neuerungen im Springen:

Sie betreffen vor allem die dressurmäßige Ausbil-dung von Reiter und Pferd. Entsprechend wurden

die alten Standardparcours überarbeitet. Gefordert werden nun unter anderem Volten, Zirkel und Kehrt-volten im Trab und Galopp, außerdem wird bereits das Einreiten, Halten und Grüßen bei der Wertno-tenfindung berücksichtigt. Mit den Anpassungen soll auch die Arbeit der Parcoursbauer erleichtert wer-den. Denn die überarbeiteten Standardparcours sind weitgehend Vorschläge, die bestimmte Vorgaben wie Höhe, Anzahl Steilsprünge, Oxer oder Kombinatio-nen enthalten und sich unter Einhaltung dieser Vor-gaben in bestehende Parcours integrieren lassen. So-mit wird der Umbauaufwand bei Turnieren geringer.

Mit den Veränderungen im Aufgabenheft soll erreicht wer-den, dass mehr Wert auf die Gestaltung als auf schwierige Elemente gelegt wird.

der Pflicht Folgendes: Statt der Wende nach außen wird die Wende jetzt nach innen geturnt.

Bei den M-Gruppen wird im ersten Block der Pflicht der Grundsitz gefordert, im zweiten Block wird die Flanke, erster Teil, mit Wende nach außen verlangt.

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Sport

Das wesentliche Ziel war es, die Aufgaben kürzer und damit zu-schauer- und veran-stalterfreundlicher zu machen. Dafür wurden Wiederholungen gestri-chen, die Hufschlagfi-guren anspruchsvoller

gestaltet und die Fahrt durchs Viereck von bisher zehn bis zwölf Minuten auf sechs bis acht Minuten verkürzt. Darüber hin-aus wurde wie auch in den anderen Disziplinen bei den Fahraufgaben eine Einteilung in Ein- und Zwei-Sterne-Prüfungen eingeführt (A*, A**, M*, M**), die eine bessere Abstufung der Schwierigkeitsgra-de erlaubt – vom Leichten zum Schweren. Ziel ist es, Fahrer und Fahrpferde besser von der Klasse A zur Klasse M hinzuführen. So wurden neue Über-gangsaufgaben von der Klasse A zu M erarbeitet, die den Aufgabenniveaus A** und M* zugeordnet sind. Damit haben die Veranstalter mehr Möglichkeiten, entsprechend des Ausbildungsstandes der Gespanne Aufgaben auf unterschiedlichem Niveau anzubieten. Weitere Neuerungen betreffen Lektionen wie das Leinen aus der Hand kauen, womit überprüft wer-den soll, ob die Grundausbildung der Pferde stimmt. Auch das Rückwärtsrichten müssen die Pferde bei-

Kutschfahrt durchs Viereck ist jetzt kürzerspielsweise beherrschen, wenn sie auf öffentlichen Straßen und Wegen unterwegs sind. In der Klasse S wurden die Aufgaben lediglich ergänzt.

Das sind die wichtigsten Neuerungen: In allen A-Aufgaben ist das Rückwärtsrichten

und das Leinen-aus-der-Hand-kauen gefordert. In A** wird das Leinen-in-eine-Hand-nehmen

(einhändiges Fahren) in Volten oder Schlangenlini-en verlangt.

Die in Kegelparcours häufig anzutreffenden Mehrfachhindernisse (beispielweise Stangen) wur-den mit genauer Beschreibung und Maßen versehen und den einzelnen Klassen zugeordnet.

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Die neue Gestaltung des Aufgabenheftes soll die Turniere im Fahrsport kurzweiliger für die Zuschauer machen.

Es gibt viele begeisterte Anhänger des Fahrsports.

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Sport

Ich finde es sehr gut, dass die Aufgaben überarbeitet wurden. Sie erleichtern den Umstieg in die nächst höhere Klasse. Es ist auch sehr schön, dass die Standardparcours überarbeitet worden sind. Ich finde gut, dass die Lektion Viereck verkleinern und ver-größern wieder aufgenommen wurde. Kritisieren würde ich nur, dass nicht mehr Paarweise geritten wird. Das hat mich auch schon im alten Aufgabenheft gestört. Es ist zu hoffen, dass sich die Veranstalter nicht wieder auf die gleichen Aufgaben in den Ausschreibungen einschießen, wie das bislang der Fall war. Meist gab es nur zwei bis drei verschiedene Aufgaben pro Klasse, die auf den verschieden Turnieren ausgeschrieben wurden. sarah schünemann (26), RSG Unter den Eichen, Dressur- und Springreiterin

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„Ich freue mich, dass jetzt schon ab Klasse A mit leichten Seitengängen (Viereck verkleinern/vergrößern) zur Kont-rolle der Rittigkeit begonnen wird. Auch die Aufteilung in A* und A** finde ich sehr sinnvoll, da der Sprung von A auf L bislang sehr gewaltig erschien. Ich freue mich auch über die kreativen Änderungen in den Aufgaben (mehr Volten, andere Linienführungen, die Lektionen folgen häufig schneller hintereinander). Ebenso gefällt mir die zunehmende Berücksichtigung der Dressur- Grundlagen im Springen. Sehr bedauernswert finde ich, dass die Aufgaben nur noch zu zweit hintereinander oder einzeln geritten werden können. Beim hintereinander Reiten hat in vielen Fällen der hintere Reiter einen Nachteil und das einzelne Vorstellen in den Prüfungen können sich viele Ver-anstalter aus zeitlichen Gründen schlichtweg nicht leisten. Ich hoffe sehr, dass künftig besonders im Parcours harmonischere Ritte zu sehen sein werden. Im Viereck wird sich nun vermehrt zeigen, was wirklich reell geritten ist, oder wo eventuell das Feingefühl bei Pferd und Reiter fehlen.“ larissa kleinert (20), RSG Roggenhof Thönse, Dressur- und Springreiterin auf A-Niveau

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Sport

Es war an der Zeit, das Aufgabenheft generell mal zu über-arbeiten. Es musste sich was ändern, um den Pferden und den Reitern gerecht zu werden. Ich finde die erfahrenen Ausbilder, Fachleute und Experten, die daran mitgewirkt haben, haben gute Arbeit geleistet. Die Anpassung der Anforderung für junge Pferde, wie beispielsweise das Streichen der Lektion Rückwärtsrichten in Dressurpferde- und Eignungsprüfungen, finde ich sehr gut. Auch, dass nun auf einem größeren Viereck geritten wird. Ich kritisiere jedoch die Anzahl der Prüfungen innerhalb der Klassen. Ich glaube nicht, dass diese auf den Turnieren angeboten werden, gerade in den Dressurprüfungen der Klasse A. Die neuen Aufgaben werden dazu beitragen, die Pferde reeller auszubilden und die reiterlichen Fähigkeiten noch besser zu überprüfen . “ christina BramBusch (37), RSG Roggenhof Thönse, Dressurreiterin

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Im Bereich der Standard-Parcours ist die Veränderung als positiv zu bewerten. Die starren Strukturen wurden aufgebrochen, sodass sich die Parcours viel besser in das Aufbaukonzept für ein Reitturnier einfügen lassen. Im Training sind die einzelnen Aufgaben mit weniger Auf-wand nachzubilden und können so leichter in das Training eingebaut werden.Durch die neuen Regelungen wird das Erscheinungsbild der Parcours sichtbar flexibler und abwechslungsreicher. Spezifische Gegebenheiten des Turniers wie beispielsweise Platzgröße, Lage, Wetter und Boden können besser berücksichtigt werden. Lange Umbauzeiten werden so leichter vermieden. harm goslar (45), Reit- und Fahrverein Otze,Parcourschef Springreiter

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Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass sowohl Reiter als auch Richter von den neuen Aufgaben profitieren. Korrektes Reiten und das Einhalten der Ausbildungsskala in der Ausbildung werden stärker gewürdigt. In den A-Dressuren wurde die Abfolge der einzelnen Aufga-ben teilweise entzerrt. Das ist gut. Dass die Aufteilung der A-Dressuren in A* und A** eingeführt wurde, erleichtert mir den Einstieg in die höhere Klasse. Das Hintereinander Reiten wird für viele allerdings eine echte Herausforderung sein. Ich fürchte, dass viele Paare dadurch daran gehindert werden, sich von ihrer besten Seite zu zeigen.Ich könnte mir vorstellen, dass sich zahlreiche Reiter an die neuen A*-Prüfungen wagen, die bisher ausschließlich auf E-Niveau geritten sind, und sich so die Zahl der Nennun-gen erhöht. Mit meinem Fjord-Pferd werde ich die ersten Turniere nennen. Ich bin gespannt und motiviert. astrid schnieder (44), RSG Roggenhof Thönse, Dressurreiterin E/A-Dressur

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Aktion

Es ist der bundesweite Werbetag für Pferdesport-vereine und Pferdebetriebe. Der Tag der offenen

Stalltür am Sonntag, 6. Mai 2012, ist eine Aktion der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Landespferdesportverbände, um zu zeigen, dass Reiten ein Sport für jedermann ist.

Der Fantasie der Vereine und Betriebe sind dabei keine Grenzen gesetzt. Vielfalt ist erwünscht. Oft gehören Reit-, Fahr- und Voltigiervorführungen zum Programm. Alles ist möglich: von Kutschfahr-ten und Reiterspielen über Stallführungen sowie Schauprogrammen und Rassepräsentation bis hin zu Pferdefußball, Ponyreiten und der Präsentation unterschiedlichster Ausbildungsangebote. Das kann allein oder in Kooperation mit anderen Vereinen und

Betrieben geschehen. In den vergangenen

Jahren lockte das Motto „Komm zum Pferd“ be-reits 400 000 Besucher zum Tag der offenen Stalltür in die Verei-ne und Pferdebetriebe. Insgesamt haben schon 1700 Vereine und Pfer-

debetriebe mitgemacht, einige davon auch aus der Region Hannover.

„Von dieser Aktion kann der ganze Pferdesport profitieren, denn sie ist hervorragend geeignet, neue Mitglieder zu gewinnen“, appelliert Soenke Lauter-bach, FN-Generalsekretär, an die Vereine mitzuma-chen. „Nahezu alle Sportverbände sind aufgrund der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft von sinkenden Mitgliederzahlen betroffen.“ Umso wichtiger sei es, mit geeigneten Konzepten und An-geboten um die geringer werdende Kundschaft zu kämpfen. Jedes Mitglied stärke den gesamten Pferde-sport – jeden Verein, jeden Pferdebetrieb, jeden Rei-ter, Fahrer, Voltigierer, Züchter und Pferdebesitzer.

Noch bis zum 23. April können sich Pferde-sportvereine und Pferdebetriebe als Veranstalter für den bundesweiten Tag der offenen Stalltür beim Landespferdesportverband oder der FN anmelden. Teilnahmeberechtigt sind Vereine und Betriebe, die Mitglied in einem Landespferdesportverband sind. FN und Landespferdesportverbände unterstützen die Teilnehmer zum Beispiel mit praktischen Tipps zur Organisation, zur inhaltlichen Gestaltung des Aktionstags und mit Werbematerial.

Tag der offenen Stalltür: Pferdebetriebe stellen sich vor

Diese Vereine und Reiterhöfe aus derRegion Hannover machen mit:

RFoV Hubertus LangenhagenWalsroder Straße 273 a30855 Langenhagen – Krähenwinkel

RVoV KirchhorstMühlenweg 4030916 Isernhagen – Kirchhorst

Pferdepension Königs-HofUnter den Linden 9931275 Lehrte – Klein Kolshorn

Stand: 19. März 2012

Diese Höfe sind dabei

Seien Siemit Ihrem

Pferdebetrieb oder Pferde-sportverein

dabei!

Vorreiter Deutschland

Sollte die Kontaktadresse des Ansprechpartners Ihres Pferdebetriebes/Pferdesportvereins vom Veranstaltungsort des „Tages der offenen Stalltür“ am 6. Mai 2012 abweichen, so bitten wir Sie im Folgenden beide Adressen anzugeben.

Kontaktadresse des Ansprechpartners:An diese Adresse wird sich sämtlicher postalischer Schriftverkehr seitens der LV/FN richten.

Pferdebetrieb/Pferdesportverein:

Name: Vorname:

Straße:

PLZ/Ort:

tagsüber zu erreichen unter Telefon: Telefax:

E-Mail:

Mitglieds-/Vereinsnummer

Veranstaltungsort am 6. Mai 2012:(falls abweichend von der Kontaktadresse des Ansprechpartners bitte angeben)

Pferdebetrieb/Pferdesportverein:

Straße:

PLZ/Ort:

Telefon: Telefax:

E-Mail:

Internet:

So unterstützen wir Sie: Sie erhalten nach Anmeldung Organisationshilfen mit einem Ideenpool zur inhaltlichen Gestaltung Ihrer Veranstaltung, Checklisten für die Organisation und Hinweisen und Textvorlagen zur Pressearbeit vor Ort. Weiter bieten wir Ihnen ein Werbepaket mit Flyern und Plakaten, mit denen Sie mit dem Slogan „Komm zum Pferd“ Ihre Veranstaltung bewerben können. Sie können das Wer-bepaket in zwei Varianten wählen. Bei Wahl des Werbepaketes A erhalten Sie fertige Druckprodukte zur Besucherwerbung vor Ort. Bei Wahl des Werbepaketes B erhalten Sie fertige Druckvorlagen, die Sie mit Informationen zu Ihrem Pferdesportverein/Pferdebetrieb füllen können. Diese Druckvorlagen müssen dann durch Sie selbst vor Ort in Druck gegeben werden.

Leistungspaket: Werbepaket A:

Teilnahmegebühr in Höhe von 30 € inkl. MwSt. • 15 Poster DIN A3-Format • 500 Flyer im C6-Langformat zur Besucherwerbung• eine Druckvorlage für Anzeigen

zusätzliche Leistungen:Bitte liefern Sie zusätzlich folgende Zahl an kostenpflichtiger Flyer und Poster (je 200 Flyer 15 € zzgl. MwSt.; je 10 Poster im DIN A3-Format 5 € zzgl. MwSt.; je 10 Poster im DIN A2-Format 10 € zzgl. MwSt.)

Werbeflyer: _________________________________ Stück

Poster (DIN A3): _________________________________ Stück

Poster (DIN A2): _________________________________ Stück

bitte personalisieren Sie die angelieferten Flyer und Poster mit der Anschrift des Betriebes/Vereins (Kosten: 30 € zzgl. MwSt.)

Werbepaket B: Teilnahmegebühr in Höhe von 15 € inkl. MwSt. • eine Druckvorlage zum Eigendruck von Postern zur Besucherwerbung im DIN A3-Format und DIN A2-Format (unter Vorgabe des Layout)• eine Druckvorlage zum Eigendruck von Flyern zur Besucherwerbung im

C6-Langformat (unter Vorgabe des Layouts und einzelner Druckbereiche)• eine Druckvorlage für Anzeigen

_______________________________________________________________________________________ Datum/Unterschrift:

Mit der Anmeldung unseres Pferdebetriebes/Pferdesportvereins erklären wir uns damit einverstanden, dass die Adressdaten unseres Pferdebetriebes/Pferdesportvereins im Rahmen des Tages der offenen Stalltür 2012 im Internet und in Pressemitteilungen veröffentlicht werden.

Anmeldung zum Tag der offenen Stalltür 6. Mai 2012

www.kommzumpferd.de

Anmeldeschluss:

24. Februar 2012

PferdeSportVerband Hannover e.V.Hans-Böckler-Allee 2030173 HannoverTelefon: 0511/325768Telefax: 0511/[email protected]

Hiermit ermächtige ich die Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. bis auf Widerruf, meine Teilnahmegebühr in Höhe von 15 € / 30 € inkl. MwSt.

(aufgrund zusätzlich gebuchter Leistungen in Höhe von _____________ € zzgl. MwSt.) von meinem Konto einzuziehen.

Einzugsermächtigung:

Konto-Nr.: BLZ:

Geldinstitut:

Kontoinhaber:

Datum/Unterschrift:

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Es gibt viel zu gucken beim Tag der offenen Stalltür.

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Freizeit

Der Charakter und das Verhalten des Pferdes stehen bei der Gelassenheitsprüfung im Vordergrund.

Rappelsäcke, Regenschirme, Flatterbänder – das alles sollte ein cooles, also gelassenes und ver-

trauensvolles Pferd, eigentlich nicht aus der Ruhe bringen, wenn es eine gute Grundausbildung be-kommen hat. Dass aber all diese vermeintlich un-heimlichen Dinge aus einem eben noch superbraven Vierbeiner einen panisch wegspringenden Angstha-sen machen können, ist nicht allen klar, die zum ers-tem Mal an einer Geführten Gelassenheitsprüfung (GHP) teilnehmen.

Der für die Geführte Gelassenheitsprüfung (GHP) aufgebaute Parcours mit zehn verschiedenen Aufga-ben ist eben doch nicht „mal eben mit links“ und ohne Vorbereitung zu schaffen. Denn dafür müssen Pferd und Mensch ein harmonisches und eingespiel-tes Team sein. Aufgaben aus GHP sind zum Beispiel Vortraben an der Hand, Stangenkreuz, Aufsteigende Luftballons hinter einer Hecke, Rückwärtsrichten, Plane und Rappelsack. Und das sollte nicht nur zu Hause, sondern auch in ungewohnter Atmosphäre gut gelingen. Und zwar mit so wenig Einfluss wie möglich. Das Pferd sollte dem Pferdeführer aufmerk-sam, aber ruhig und gehorsam mit deutlich erkenn-barer Bereitschaft zur Mitarbeit folgen. Am besten hängt dabei der Zügel oder Führstrick leicht durch, während das Pferd fleißig und zwanglos neben dem Pferdeführer geht. Übrigens darf das Pferd dabei auch natürliche Reaktionen zeigen, schließlich ist es ja kein Roboter, sondern ein Fluchttier.

Mit der ersten Pilotprüfung zur geführten GHP im Jahr 2002 und ihrer Einführung im folgenden Jahr begann die Erfolgsgeschichte der Gelassenheits-prüfung. Vorerst gab es nur die geführte Version, 2006 dann auch die Gerittene GHP. Hierbei müssen teilweise ähnliche Hindernisse aus der Geführten GHP gemeistert werden – aber eben im Sattel. Hin-zu kommt beispielsweise die Übung, eine Brücke zu Überqueren. Bei einem weiteren Gelassenheitstest sitzt der Reiter ab und sprüht Hals- und Schulterbe-reich seines Pferdes von beiden Seiten ein.

Viele Teilnehmer waren so begeistert von der ers-ten Version der Gelassenheitsprüfung, dass die Deut-sche Reiterliche Vereinigung (FN) eine zweite Stufe der Geführten mit vielen neuen und anspruchsvolle-ren Aufgaben am Boden entwickelte: darunter ein Stangenfächer, durch den das Pferd fehlerfrei schrei-

Die Gelassenheitsprüfung: Nichts für uncoole Pferde

Auszüge aus dem Newsletter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und der Landessportverbände. Kostenlos zu abonnieren auf www.pferd-aktuell.de/pferdenah/

ten soll; das Hufewässern in gefüllten Eimern; das Rückwärtslaufen durch einen L-förmigen Gang, der aus Stangen ausgelegt wird. Außerdem wird dem Pferd eine Plastikplane über den Rücken gelegt, was es gelassen hinnehmen sollte. Mit diesen Aufgaben wurden ebenfalls Alltagssituationen nachempfun-den, mit denen man im Stall, auf dem Hof und im Gelände konfrontiert werden kann.

Das Besondere an diesem Wettbewerb ist sicher-lich, dass nicht die sportliche Leistung im Vorder-grund steht, sondern der Charakter, das Vertrauen und die Erziehung des Pferdes – eben seine Gelassen-heit. Jeder kann mitmachen, egal wie alt er ist und welcher Rasse sein Pony oder Pferd angehört. In der Gelassenheitsprüfung gibt es Noten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Und auch die Siegerehrung läuft ein wenig anders ab als sonst auf einem Turnier. Es gibt nämlich keine Rangierung und Platzierung der Teilnehmer. Dafür bekommen aber alle, die eine GHP Note zwischen 1 und 3 erreicht haben, auf der Veranstaltung eine GHP-Urkunde, und diejenigen mit den Noten 1 und 2 sogar eine schöne Erinne-rungsschleife. Wer möchte, kann sich Noten zwi-schen 1 und 3 auch in den GHP-Pass eintragen las-sen, der gegen Gebühr bei der FN angefordert wer-den kann.

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Vereine

Vereinsregister für den Norden und Osten der Region

BURGDORF

Burgdorfer PferdelandAnsprechpartner: Barthold PlaßHof Wolfskuhlen 1 31303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 61 83Mail: [email protected]: www.burgdorfer-pferdeland.deSchwerpunkte: Vernetzen von Pensionsbetrieben, Züchtern, Vereinen und Pferdefreunden aus der Region, gemeinsame Vermarktung der Angebote und Stärkung des Image- und Wirtschaftsfaktors Pferd, Präsentation auf Veranstaltungen wie den Burgdorfer Pferde- und Hobbytiermärkten. Hof Wolfskuhlen: Boxenvermietung, ganztägige Weide, Ausbildung junger Pferde, Betreuung von Zuchtstu-ten, Rennbahn, Fahranlage, Führanlage, Solarium, Reitabzeichen, verschiedene Lehrgänge, gynäkologi-sche Betreuung der Stuten, Einzel- und Gruppenun-terricht für alle Klassen E-S.

Reit- und Fahrverein St. Georg BurgdorfVorsitzender: Rene SchwippertNeustadt 42 / An der Bleiche 1 (Verein)31303 BurgdorfKontakt (0 51 36) 9 73 10 22Mail: [email protected]: www.stgeorg-burgdorf.deSchwerpunkte: Turnier- und Freizeitreiten, sehr sportlicher Verein, keine Schulpferde, eine Reithalle, zwei Außenplätze, ein Dressurviereck, Unterricht für Kinder und Jugendliche mit eigenem Pferd, 25 Boxen, regelmäßiger Springunterricht jeden Donnerstag im Reiterstadion ab 18 Uhr, verschiede-ne Ausflüge, Weihnachtsreiten am dritten Advent, Neujahrsspringen.

Pferde- und Kutschenfreunde BurgdorfVorsitzender: Christoph KonerdingPeiner Weg 6031303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 25 81Mobil: (01 79) 7 31 90 78Mail: [email protected]: www.pferde-kutschenfreunde.deSchwerpunkte: junger familiärer Verein für Freizeit-reiten und Fahrsport, Ausbildung von Fahrer und

Pferd in allen Fahrdisziplinen, Reithalle, Fahrplatz, Dressurplatz, Ausreitgelände, keine Schulpferde, Fahrtraining nach Bedarf, Doppellonge-Lehrgang, Fahrertag (18. Juni, Hof Konerding), Oktoberrallye, Adventsspaziergang durchs Burgdorfer Holz mit Bollerwagen.

Pferdesportverband der Region HannoverVorsitzender: Barthold PlaßHof Wolfskuhlen 131303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 61 83Mobil: (01 72) 9 46 64 68Mail: [email protected]: www.psvhan.deSchwerpunkt: Pferdesportverband für 102 Vereine, 12 000 Mitglieder, Verein stellt Aktivitäten des Verbands in der Öffentlichkeit dar, breitgefächertes Angebot an Lehrgängen sowie eine praxisorientierte Aus- und Fortbildung für Führungskräfte in den Vereinen.

Reitgemeinschaft SchillerslageVorsitzender: Barthold PlaßKontakt: (0 51 36) 61 83Mail: [email protected]ördert den Reitsport in allen Sparten, zahlreiche Lehrgänge und laufender Unterricht, alle zwei Jahre Reit- und Springturnier in Schillerslage, zwei große Reitanlagen vor Ort (Hof Klussmann und Hof Wolfskuhlen), artgerechte Pferdehaltung in holz-eingezäunten Weiden, hochwertige Futtermittel aus Eigenproduktion, traumhaftes Ausreitgelände.

Reit- und Fahrverein Otze Vorsitzender: Heinz-Otto BertkeFreiengericht 2831303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 45 63Mobil: (01 72) 9 82 26 83Mail: [email protected]: www.ruf-otze.deSchwerpunkte: Freizeitreiter, Turnierreiter, Kutsch-fahrer, klassischer Reitunterricht für Kinder und Erwachsene, nur Unterricht für Mitglieder, eine Reithalle, Dressurviereck, Springplatz, Abreiteplatz, Longierzirkel, Fahrplatz, gutes Ausreitgelände direkt

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Vereine

vor der Haustür, regelmäßige Reitturniere, Fahrtur-niere, Lehrgänge in Dressur und Springen.

Reitverein Ramlingen EhlershausenVorsitzender: Heinrich MeynbergTrakehnerweg 531303 Burgdorf/EhlershausenKontakt: (0 50 85) 71 18Schwerpunkte: Freizeitreiten, Dressur und Springen, keine Schulpferde, eine Reithalle, Außenplatz, Dres-surplatz, Reitunterricht, Reiten lernen für Kinder ab zehn Jahren, Boxenvermietung, 30 Morgen Wiese.

LEHRTE

Reitverein HämelerwaldGeschäftsführerin: Angela KühnGut Schierke 131275 LehrteKontakt: (0 51 75) 63 80Mobil: (01 77) 8 58 17 65Schwerpunkte: Freizeitreiten, Schulpferde, Reit-halle, Reitunterricht für Mitglieder, Außenplatz, Springplatz, Dressurviereck, Boxenvermietung, Osterausritte, Rallye mit Pferden, Unterricht (dienstags, mittwochs, donnerstags für Erwachsene, freitags, sonnabends für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren), regelmäßige Kurse für Reitabzeichen und Reiterpass, Wochenendlager für Jugendliche, Faschingsreiten, Schrottwichteln, Erntedankgrillen, Weihnachtsreiten.

Reit- und Fahrverein Hubertus KolshornVorsitzender: Matthias RückertUnter den Linden 1031275 Lehrte/KolshornKontakt: (0 51 36) 8 67 76Mobil: (01 76) 34 50 53 89Mail: [email protected]: www.rv-kolshorn.deSchwerpunkte: Freizeitreiten sowie Dressur- und Springreiten, Reithalle, Dressurplatz, Rasen-Spring-platz, Abreiteplatz, Außenplatz mit Flutlichtanlage, Kinder- und Jugendarbeit, Unterricht für Kinder ab sechs Jahren (sonnabends, 9 bis 11 Uhr), Reitab-zeichenlehrgänge, Dressur- und Springlehrgänge, Osterreiten, großes Sommerturnier im August im Springen und in Dressur, jeden ersten Donnerstag im Monat Klönabend im Reiterstübchen.

Voltigier- und Reitverein ArpkeVorsitzender: Rainer JendryssekHasendamm 13531275 Lehrte/ArpkeKontakt: (0 51 75) 29 74Homepage: www.voltigier-und-reitverein-arpke.deSchwerpunkte: Jugendarbeit (Kinder lernen Um-gang mit Pferden), Voltigieren, Aufenthaltsraum für Voltigierkinder, Reitunterricht für Kinder ab sechs Jahren, zwei Schulpferde, eine Reithalle, Außen-springplatz, Weideanlage, Privatpferde, größerer Pensionsbetrieb, mehrere Reitlehrer, Lehrgänge in Dressur und Springen, einmal im Jahr Zeltlager für die Kinder.

Reit- und Fahrverein ImmensenVorsitzender: Hans-Wilhelm LiekeZiegeleistraße31275 Lehrte/ImmensenKontakt: (0 51 75) 39 95Mail: [email protected] und Fahrplatz (13 000 Quadratmeter), z.T. mit GeländehindernissenSchwerpunkte: Fahren, ein- und zweispännig, regel-mäßige Lehrgänge und Unterricht, alle drei Wochen Treffen zum gemeinsamen Fahren, Reiten, Dressur und Springen, wöchentlich Kinderreitunterricht, Jugendförderung, viele gemeinsame Aktivitäten

Reit- und Fahrverein Ramhorster PferdefreundeAnsprechpartner: Bernd MaasbergZum Alten Dorf 831275 LehrteKontakt: (0 51 32) 9 29 89 54Mail: [email protected]: www.rvf-lehrte.deSchwerpunkte: Voltigiersport, Voltigierturniere, fünf Voltigiermannschaften, Spring- und Dressurreiten, Freizeitreiten, Fahrsport, zwei Reithallen, Spring-platz, Dressurplatz, Ausreitgelände mit Kieskuhle, Erlös aus Turnieren und Kleinveranstaltungen für das Kinderreiten, Lehrgänge, Zeltlager im Sommer, richtet jedes Jahr ein Reit- und Springturnier aus und beteiligen sich an der Ferienpassaktion der Stadt Lehrte.

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Vereine

GEBR. VOLTMERGrosshandel für Tiernahrungspeziell Hunde- u. Pferdefutter,

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Dieselstraße 3, 30827 Garbsen Mo. - Fr.: 8.30 – 16.30 h

Telefon 0 51 31 / 4 95 90

SEHNDE

Reit- und Fahrverein Das große FreieSportwart: Verena Lepthien Dolgener Straße 131319 Sehnde-IltenKontakt: (0 51 75) 14 10Mobil: (01 78) 8 09 93 63Mail: [email protected]: www.rufdasgrossefreie.netSchwerpunkte: Ausbildung von Jugendlichen, Förderung im Bereich E und A, Schulpferde, Reitunterricht, zwei Reitplätze mit Springmaterial, großes Ausreitgelände, Spring- und Dressurlehr-gänge, verschiedene Reitabzeichen, viele Aktivitäten mit den Jugendlichen: Rallye, Zeltlager, Reitkurse, Weihnachtsreiten.

UETZE

Reitsportgemeinschaft Unter den EichenVorsitzende: Andrea WildhagenEltzer Straße 931311 UetzeKontakt: (0 51 73) 75 33Homepage: www.rsg-unterdeneichen.deSchwerpunkte: Reitsportgemeinschaft seit 2009, Reitunterricht nur auf Privatpferden, Unterricht in der Halle, Ausritte, Ausflüge, Seminare zum Thema Pferd, Erste Hilfe am Pferd, Mitglieder bereiten sich auf Turniere vor.

Reit- und Fahrverein HänigsenVorsitzende: Christiane EilersHoher Weg 1231311 Uetze/HänigsenKontakt: (0 51 47) 9 24 11Mobil: (01 70) 8 16 33 49Mail: [email protected]: www.reitverein-haenigsen.deSchwerpunkte: Jugendarbeit, Voltigiergruppen, Reitunterricht nach Anmeldung in Springen und Dressur bis Klasse M, Reithalle, Reitanlage, Reiterrallye, Osterfeuer, Osterausritt, regelmäßige Turniere, Voltigierturnier.

Reit- und Fahrverein UetzeVorsitzender: Horst RustebergAm Wolfsbusch 231311 Uetze/KatensenKontakt: (0 51 77) 81 44

Mail: [email protected]: www.reitverein-uetze.deSchwerpunkte: Kinder- und Jugendarbeit, Vorbe-reitung auf Dressur- und Springturniere, ständiger Dressur- und Springunterricht, Lehrgänge in Dres-sur, Springen und Doppellonge, private Schulpferde vorhanden, eine Reithalle direkt am Wald, Außen-platz, Fahrsport ebenfalls möglich, Ausreitgelände, regelmäßig Aktivitäten wie Ausritte, Flohmärkte, Grünkohlessen und Weihnachtsreiten.

Reitverein und Ponygruppe DollbergenVorsitzender: Torsten WehkingPappelweg 7a (Vorstand), Greiserweg (Anlage)31311 UetzeKontakt: (0 51 77) 92 21 93Mobil: (01 60) 7 09 68 47Mail: [email protected]: www.reitverein-dollbergen.deSchwerpunkte: Reiten, Voltigieren, Fahren, Aus-bildung von Kindern und Jugendlichen ab vier Jahren, großes Gelände mit Reithalle, Außenplatz, Sandplatz, Dressur- und Springplatz, Abreiteplatz, Paddocks, Schulpferde, Reitunterricht für Kinder und Erwachsene, Abzeichenlehrgänge, Fahrerlehr-gänge, zweimal im Jahr Turniere, große und kleine Pferde, Boxenvermietung.

Verein der Pferdefreunde DollbergenVorsitzende: Stefanie StöberKlaesgarten 1731311 UetzeKontakt: (051 77) 98 58 26Mobil: (01 77) 9 41 28 44Schwerpunkte: Turnierausrichtung, gemeinsame Turniervorbereitung, Turnierreiten bis zur Kreisklas-se, Vorbereitungen auf Kurse, Lehrgänge, Reitabzei-chen, Kutschlehrgang, Sommergrillen.

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Vereine

BURGWEDEL

Verein zur Förderung der Jugend im Reitsport ThönseVorsitzender: Carsten HenniesAn der Miere 430938 Burgwedel/ThönseKontakt: (0 51 39) 89 55 55Mobil: (01 77) 8 95 55 51Mail: [email protected]: professionelle Ausbildung von Kin-dern und Jugendlichen ab vier Jahren nicht nur im Freizeitreiten, eigene Vereinshalle, fünf Schulpferde, Trainer A plus Amateurreitlehrer, Pferde für Turniere einsetzbar.

Pferdesportverein WulbecktalSportwart: Heidrun RathmannHannoverscher Weg 530938 Burgwedel/EngensenKontakt: (0 51 39) 2 75 14Mobil: (01 79) 2 27 79 50Mail: [email protected]: www.avalon-gestuet.deSchwerpunkte: Unterricht für Kinder und Erwach-sene in Dressur-, Spring-, Gelände- und Jagdreiten, Damensattelreiten und Mounted Games, eine Reithalle, Dressur- und Springplatz, Polocrosseplatz, Longierzirkel, Geländestrecke mit Hindernissen, regelmäßige Lehrgänge und Kurse vom Kleinen Hufeisen bis zum Reit-, Longier- oder Jagdreitabzei-chen, Polocrossetraining.

Reit- und Fahrverein FuhrbergVorsitzende: Simone MüllerZur alten Burg 1030938 BurgwedelKontakt: (0 51 35) 1 60 25Mobil: (01 72) 5 15 94 61Schwerpunkte: Kinder- und Jugendreiten, Heran-führung der Kinder an das Pferd, Unterricht auf Schulpferden, Reiten durch Feld, Wald und Wiese, eigener Reitplatz, Einbindung der Kinder in die Arbeit (Putzen, Füttern und Ausmisten).

Reitverein EngensenVorsitzender: Thomas BirknerWettmarer Straße30938 BurgwedelKontakt: (01 78) 8 58 93 30Mail: [email protected]: www.rv-engensen.de

Schwerpunkte: Freizeitreiten sowie Turniervorberei-tungen in Dressur und im Springen, Reitplatz im Freien mit Flutlichtanlage, Dressurplatz, Springplatz, Paddocks, Zusammenschluss von Reitinteressierten, keine Schulpferde, Möglichkeit zur Reitbeteiligung, Ferienpassaktionen für Kinder und Jugendliche, Mounted-Games-Turniere, größte Reiterrallye der Region (3. Oktober).

Reiterverein Großburgwedel e.V.Vorsitzende: Nora SyllaTrakehnerhof Neu-Rodental, Kraunskamp 230938 BurgwedelKontakt: 05139/88992 (01 77) 6887870Mail: [email protected], [email protected]: Freizeitreiten, Dressur, Springen und Voltigieren. Reitunterricht auf Schulpferden oder eigenen Pferden, Gruppen- und Einzelunterricht, Theorieunterricht. Reithalle mit grünem Sand, drei Außenplätze, Longierzirkel. Vermietung von Pferde-boxen, täglicher Weidegang, im Sommer rund um die Uhr, Betreuung von Zuchtstuten, Fohlen- und Jungpferdeaufzucht, monatliche gesellige Treffen im Vereinsheim.

Reit- und Fahrverein HeisterholzDetlef DeckerBurgdorfer Straße 1530938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 27 93 63Homepage: www.pferdehof-heisterholz.deSchwerpunkte: Kinder- und Jugendarbeit, Reithalle, Springplatz, Longierhalle, Dressurviereck, Renn-bahn, Schulpferde und eigene Pferde, Reitunterricht für Kinder und Jugendliche in Dressur und im Springen, Springunterricht zweimal wöchentlich, Dressurunterricht täglich von verschiedenen Reitleh-rern, Abzeichenlehrgänge im Sommer, Jugendliche fahren gemeinsam zu Turnieren, Pensionsboxen, Aufzucht von Fohlen, Weihnachtsreiten (18. Dezem-ber, 16 Uhr), Neujahrsspringen (1. Januar 2012).

RFV ThönseVorsitzende: Ute BußmannBruchstraße 830938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 28 81Mobil: (01 62) 1 04 64 62Mail: [email protected]: www.reitverein-thoense.deSchwerpunkte: Freizeitreiten, Turnierreiten in Dres-

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Vereine

Viele Osterangebote,nicht nur für Reiter!Viele Angebote,

nicht nur für Reiter!

Tel.: 05139 / 89 31 07mobil: 0171 / 7 44 30 07

www.hof-feldmann.de

Wir möchten alle interessierten Reiterinnen und Reiter zu unserer

11. Reiter-Rallye am 1. Mai 2012 einladen.Start und Ziel der Rallye ist, wie im-mer, der Hof Feldmann in Thönse. Es ist eine Strecke von ca. 15 km mit 10 Aufgaben zu bewältigen, ge-ritten wird wieder in Gruppen von 3 bis 5 Pers. Die Startgebühr beträgt € 15,- pro Person, inkl. einem Imbiss, der auf der Hälfte der Rallye-Strecke gereicht wird. Die Anmeldung kann ab sofort erfolgen bei: Frau Heike Feld-mann 05139 / 89 31 07, [email protected]. Die Teilnehmer-zahl ist begrenzt, der Anmeldeschluss ist die Anmeldung der 30. Gruppe.

Also bitte schnellstmöglich Plätze si-chern. Danke für Euer Verständnis!!! Die Startzeiten der einzelnen Gruppen sind am 30. April 12 in der Zeit von 17 bis 18 Uhr unter der Tel. 05139 / 89 31 07 abzufragen. Nach der Reiter-Rallye finden auf dem Hof Feldmann ein gemeinsames Grillen und anschlie-ßend die Siegerehrung statt, bei der jeder Teilnehmer einen Preis erhält.RSGRoggenhof e.V. Hof FeldmannThönse

sur und Springen, Kutschfahrer im Verein, zwei gro-ße Dressurplätze, Springplatz auf Grasboden, keine Schulpferde, einmal im Jahr Trainingstag: Mitglieder messen ihr reiterliches Können mit anderen Verei-nen, Reit- und Springturnier in Thönse bis Klasse L (2./3. Juli), regelmäßige Spring- und Dressurlehrgän-ge, Ausritte mit Kutschbegleitung.

Turniergemeinschaft BurgwedelVorsitzender: Christopher BartelsEickhopskamp 130938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 65 14Mobil: (01 63) 8 87 04 07Schwerpunkte: Ponyreiten, große und kleine Schulpferde, Reithalle, Außenplatz, Rennbahn, Springplatz, Dressurplatz, Reitunterricht (montags bis sonntags) und nach Vereinbarung, einmal in der Woche Geländeritt, Turnierpferde.

Reit- und Fahrverein Wulfshorst/WettmarVorsitzender: Berthold BrenneckeWulfshorst 130938 BurgwedelKontakt: (0 50 84) 52 91Mobil: (01 77) 5 33 19 36 (Tochter)Homepage: www.wulfshorst.deSchwerpunkte: ganzheitliche Ausbildung von Reiter und Pferd, Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis mit dem Pferd, Dressur- und Springausbildung, heilpädagogisches Reiten für Kinder, Sitzschulung an der Longe, Bodenarbeit, Voltigierunterricht, Abzei-chenlehrgänge, ausgebildete Reitlehrer, regelmäßige Ausritte für alle (sonntags, 10 bis 12 Uhr), Ferien-projekte für Kinder und Jugendliche.

Gaudeamus EquisVorsitzender: Dr. Eckhardt Wilkens

Am Lahberg 1130938 Burgwedel/EngensenKontakt: (0 51 39) 86 60Mail: [email protected]: www.dressurstall-wilkens.comSchwerpunkte: Dressur bis zum Grand Prix, Reithal-le, Reitaußenbahnen, bereiten sich auf Dressurtur-niere vor, Unterricht für Anfänger ab drei Jahren und Fortgeschrittene, Voltigierpferde, Boxenvermietung, Organisation von Turnieren und Rallyes.

Go easy Western- und Trekkingreitverein OldhorstAnsprechpartner: Dr. Annette JakobOldhorst 2030938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 32 28Mobil: (01 63) 3 09 48 96Mail: [email protected]: www.westernreitverein-oldhorst.deSchwerpunkte: Westernreiten, Freizeitreiten, Reitkindergarten (Zwei- bis Vierjährige mit Eltern), Reitgewöhnungsgruppe (Fünf- bis Siebenjährige), Turniergruppe und Anfängergruppe für Voltigierer, 16 Schulpferde, Reitangebot nur für Mitglieder, Reithalle, Dressurviereck, Geländespringplatz, Round Pen.

Reitsportgemeinschaft Roggen-HofVorsitzender: Andreas SchubertLange Reihe 20 (Hof Feldmann)30938 Burgwedel/ThönseKontakt: (0 51 39) 89 48 10Mobil: (01 70) 4 31 74 26Mail: [email protected]: www.hof-feldmann.deSchwerpunkte: Freizeitreiten, Jagdreiten, Springen und Dressur, Reithalle, Dressurviereck, Vielseitig-keitsstrecke, Rennbahn, Wochenendlehrgänge in

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Vereine

Dressur und Springen, Jagdreiterlehrgang, gemeinsa-me Ausritte an Ostern, Pfingsten, Reiter-Rallye am 1. Mai, Schleppjagd mit der Niedersachsen-Meute am 4. Sonntag im September.

TSV Wettmar, Abteilung Reit- und Fahrsport in WettmarVorsitzende: Vanessa JohnsonHauptdamm 130938 Burgwedel/WettmarMobil: (01 50) 2000329Homepage: www.tsv-wettmar.deSchwerpunkte: Vielseitigkeitstraining, Ausreitgelände direkt vor der Haustür, regelmäßige Wanderausritte und Lehrgänge in Dressur und Springen, Quadrille-Gruppe, Kutschfahrten auf dem Gelände möglich, keine Schulpferde, Reitunterricht möglich, Organi-sation von Shetlandpony-Turnieren.

ISERNHAGEN

Reit- und Fahrverein NeuwarmbüchenVorsitzender: Helmut DöpkeZiegeleiweg 130916 IsernhagenKontakt: (0 51 39) 52 02Mobil: (01 77) 5 20 20 04Mail: [email protected]: www.reitverein-neuwarmbuechen.deSchwerpunkte: aktive Jugendarbeit, Voltigieren, Dressurreiten, Springen, Fahrsport, Freizeitreiten, Westernreiten, eine Reithalle, Dressur-, Rasen-fahrplatz für den Kutschenfahrsport, Springplatz, Hindernisfahrplatz, Kegel-Fahrplatz, Ponyreiten, regelmäßige Turniere und Lehrgänge, Planwagen-fahrten, Festumzüge.

Reit- und Fahrverein IsernhagenVorsitzende: Elke Gerns-BätkeBurgwedeler Straße 4230916 IsernhagenKontakt: (05 11) 77 03 90Mail: [email protected]: www.reitverein-isernhagen.deSchwerpunkte: Reitunterricht für Kinder und Er-wachsene, Grundausbildung bis Klasse L, Reithalle, zwei Außenplätze, Ausreitgelände mit festen Hinder-nissen, Lehrgänge für Reitabzeichen und Gelassen-heitstraining, Jugendvollversammlung, Spieletage, Herbstausritte, Pferdekunde, Seminare mit Andrea Kutsch, Boxenvermietung, Paddocks.

Islandpferde-Reiter Isernhagen und UmgebungVorsitzende: Marlise GrimmBasselthof 2 30916 IsernhagenKontakt: (05139) 8 83 67, (05139) 58 73 Mail: [email protected]: www.iri-islandpferde.deSchwerpunkte: 20 Jahre alter Verein spezialisiert auf Isländerpferde, fast 400 Mitglieder, Freizeit- und Turnierreiten, Kinder- und Jugendarbeit, Ausrich-tung von eigenen Turnieren, Dressur- und Gang-kurse, Trainerkurse, Turniervorbereitungskurse, Bodenarbeitskurse, Reitabzeichen, Adventsritte.

Reit- und Voltigierverein Kirchhorst - Stadtgut StelleVorsitzende: Dr. Renate VogelgesangMühlenweg 4030916 Isernhagen/KirchhorstKontakt: (0 51 36) 8 11 16Mobil: (01 71) 48 16 23Mail: [email protected]: www.reitverein-kirchhorst.deSchwerpunkte: Schulreitbetrieb, Reitunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene, acht Schulpfer-de, zwei Reithallen, großes Dressurviereck, zwei Longierzirkel, Sandspringplatz, Galopprennbahn, Voltigiergruppe, Reitlehrer bis Klasse A/L, freie Reitlehrerwahl, Abzeichenlehrgänge, Schnupper-kurse, Ferienaktionstage, regelmäßige Lehrgänge in Dressur, Springen, Sitzschulung, Weihnachtsreiten.

LANGENHAGEN

RV LangenhagenVorsitzender: Rainer BodeWalsroder Straße 17930853 LangenhagenKontakt: (05 11) 7 24 27 57Mobil: (01 75) 4 12 38 98Schwerpunkte: Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, Lehrgänge in Dressur und Springen, eine Reithalle, riesige Außenanlage (27 000 Quadrat-meter), zwei Dressurvierecke, Springplatz, Sand-springplatz, Galoppbahn, Trainer für Fortgeschrit-tene (Imke Harms, zweimalige Deutsche Meisterin, Dressurreiter André Hecker), drei Reitlehrer für Anfänger und Jugendliche, Reiterball, Faschingsrei-ten, Stadtmeisterschaften, Weihnachtsreiten.

Reit-, Fahr- und Voltigierverein HubertusVorsitzender: Hans-Ulrich Erhardt

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Vereine

Walsroder Straße 273 A30853 Langenhagen/KrähenwinkelKontakt: (0 51 31) 5 36 24Mail: [email protected]: www.rfvv-hubertus.deSchwerpunkte: Reiten, Voltigieren, Fahren, reiter-liche Basisarbeit, Reitunterricht für Anfänger und Wiedereinsteiger, sieben Schulpferde, eine sehr große Reithalle, Außenplatz, Reitunterricht, mehrere Voltigiergruppen bis zu Landesmeisterschaften und Europameisterschaften, eigener Raum für Voltigierer, Lehrgänge in Springen und Dressur, Reitabzeichen-lehrgänge, jährliche Turniere im Springen und in Dressur im Oktober.

Hannoverscher Rennverein e.V.Präsident: Gregor Baum Theodor-Heuss-Straße 4130853 LangenhagenKontakt: (05 11) 72 59 59 0Mail: [email protected] Schwerpunkte: Galopprennbahn, ältester Sportverein Hannovers, seit 1973 Sitz in Langenhagen, Mitglie-der haben freien Eintritt zu den Renntagen und zur Mitglieder-Lounge, Sonderveranstaltungen.

Reit- und Fahrverein EngelbostelVorsitzender: Stefan PetersKlusmoor 130855 LangenhagenKontakt: (05 11) 5 42 06 21Mobil: (01 72) 5 42 11 14Mail: [email protected]: Kinder- und Jugendarbeit, Dres-sur- und Springunterricht, vier Voltigiergruppen, Dressurlehrgänge, Springlehrgänge, Sitzschulung, eine Reithalle, großes und kleines Dressurviereck, Galoppbahn mit festen Hindernissen, Schulpferde, Polocrosse, Pensionspferde.

Verein für Vielseitigkeitsreiterei LangenhagenVorsitzender: Marc MünkelTwenge 130855 LangenhagenKontakt (01 72) 4 00 26 87Mail: [email protected]: www.vfv-langenhagen.orgSchwerpunkte: Vielseitigkeitsreiten, drei Hektar gro-ßes Geländetrainingsareal, Reithalle, Dressurplatz, Sandspringplatz sowie mehr als 60 Hektar Trainings-gelände, Ausbildung von Vielseitigkeitsreitern und -pferden, Trainingsgelände für alle Leistungsklassen

(Hindernisse aller Art: einfacher Baumstamm, Gräben, Hecken, Wasserkomplexe), Förderung und Ausrichtung von Vielseitigkeitsturniere, Boxenver-mietung.

Seestädter KutschengildeVorsitzender: Hartmut KeilAltenhorst 15b30855 LangenhagenKontakt: (05 11) 76 33 39 70, (01 72) 4 47 09 70Mail: [email protected]: reiner Kutschverein mit 15 Kutschen, Fahrplatz mit Hindernissen, Fahrunterricht, Ausbil-dung von Pferd und Fahrer, Trainer mit internatio-naler Turniererfahrung, Teilnahme an Fahrturnieren, Fahrten zu besonderen Anlässen in historischen Kutschen.

Niedersächsischer Polo-ClubPräsident: Wolfgang KailingMaspe 1a30855 LangenhagenKontakt: (05 11) 77 68 03Mail: [email protected]: www.polo-in-maspe.deSchwerpunkte: Polosport und Reiterspiele, 60 000 Quadratmeter Trainings- und Turnierfläche, Trai-ningssimulator (Holzpferd zum Üben), Poloplatz mit Fahrrädern für Fahrradpolo, Verabredung zu Poloturnieren, Ausrichter der Deutschen Polomeis-terschaft.

WEDEMARK

Reit- und Fahrverein Brelinger Berg mit den Brelinger PonykindernVorsitzender: Peter MoserLeinefeldstraße 930900 Wedemark/BrelingenKontakt: (05130) 4993Mobil: (0172) 5440041Mail: [email protected]: www.reitverein-brelingen.deBrelinger PonykinderKontakt: (0 51 30) 95 49 04Mail: [email protected]: Turnierreiten in Dressur und im Springen, eine Reithalle, mehrere Außenplätze, Gras-platz, Sandplatz, Dressurviereck, zwei Springplätze, mehrere Reitlehrer, keine Schulpferde, Kinder- und Jugendarbeit, Ausflüge, Hubertusjagd, Pfingstausritt,

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Vereine

Silvesterausritt, Weihnachtsreiten, Reit- und Spring-turnier Brelinger Berg, verschiedene Lehrgänge in Dressur und im Springen, Vorträge.

Reit- und Fahrverein Elze-BennemühlenVorsitzender: Hans-Jürgen BackhausAuf dem großen Kampe 4230900 WedemarkKontakt: (05 30) 4 08 18Schwerpunkte: Kinder- und Jugendarbeit, Reitunter-richt ab fünf Jahren, drei Voltigiergruppen, Trainer für Jugendliche Dressur und Springen, Reitplatz im Freien, Ausreitgelände, keine Schulpferde, jährliche Reiterrallye, Wattreiten, Weihnachtsreiten, geselliges Beisammensein.

Reitgemeinschaft Duden-Rodenbostel, IbsingenVorsitzende: Gudrun KrahnenFinkenweg 1730900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 43 90Mail: [email protected]: Kinder- und Jugendreiten, Reitun-terricht und spielerische Heranführung ans Pferd für Kinder ab drei Jahren, Reiten im Freien, Longe, Dressur, Springen, für Reitabzeichen, Gruppen bis maximal vier Kinder, kleines und großes Hufeisen, Ausflüge rund ums Pferd.

Reit- und Fahrverein WedemarkVorsitzender: Klaus KreutzerHellendorfer Straße 130900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 37 58 12Mobil: (01 71) 8 66 86 67Mail: [email protected]: www.reitverein-wedemark.deSchwerpunkte: Reiten für Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren, Turniersport, intensive Jugendar-beit: Faschingsreiten, Weihnachtsreiten, Helferfeten, Schulpferde, mehrere Reitlehrer, Reithalle, Dressur-platz, Longierhalle und Führanlage, Trainingstage, Lehrgänge, Boxenvermietung, einmal im Jahr überregionales Reitturnier, Förderung Turniersport, Kutschenfahrer vorhanden, neue Außenanlage und neue Reithalle.

Reit- und Fahrverein BerkhofVorsitzende: Marlis BertramAm Wittegraben 530900 WedemarkVorsitzende: Marlis Bertram

Kontakt: (0 51 30) 51 62Mobil: (01 73) 6 22 07 24Mail: [email protected]: www.rfv-berkhof.deSchwerpunkte: Kinder- und Jugendarbeit, zwei Voltigiergruppen mit vereinseigenem Voltigierpferd, zwei Reitlehrer bieten neben normalem Unter-richt auch Anfängerkurse an. Vorbereitung auf das Reitabzeichen, Außenplatz, Springplatz, Unterricht für Fortgeschrittene in Dressur und Springen auf eigenen Pferden, Kutschfahrer, Wochenendlehrgänge mit Sitzschulungen, Maiausritte, Quadrillereiten, Longierabzeichen.

Reitverein Hippopodes StelingenVorsitzende: Monika BarbknechtVarloh 930900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 60 71 18Mobil: (01 73) 2 93 86 35Mail: [email protected]: Freizeitsport, Zusammenschluss von Reitern, kein Vereinsgebäude, Springreiten, Dres-surreiten, Westernreiten, Kutschenfahrer, einmal im Jahr Vereinsversammlung.

Reitverein MeitzeAnsprechpartner: Helmut BäßmannErlenweg 830900 Wedemark/MeitzeKontakt: (0 51 30) 4 01 04Mobil: (01 71) 7 76 28 47Schwerpunkte: Dressur und Springen, Reithalle, zwei Reitlehrer, mehrere Reitplätze, sehr gutes Gelände zum Ausreiten, Unterricht nach Absprache, regelmäßige Wochenendlehrgänge für Dressur und Springen, Boxenvermietung, Tag der offenen Stalltür, Jagd der Niedersachsenmeute.

RvoClub WedemarkVorsitzender: Joachim SchulzGottfried-August-Bürger Straße 130900 WedemarkKontakt: (01 62) 9 52 62 68Mail: [email protected]: www.turn-club-bissendorf.deSchwerpunkte: Ponyreiten „Die Hobbits“, spieleri-sches Heranführen an den Sport für Anfänger und jüngere Kinder, Voltigierklub, Reithalle, mehrere Übungsleiter, Ponywochenenden, Shetty-Turniere, Mounted-Games, Weihnachtsfeier, Jungzüchterwett-bewerber, einwöchige Reitkurse.

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Termine

Sonnabend, 21. April

Regionsmeisterschaft Vielseitigkeit, Klasse E+A, ab 8 Uhr, RFV Mandelsloh, Sonntag L-Springen für junge Reiter, Neustädter Straße 3, Warmeloh.

Pferde- und Hobby-tiermarktKleiner Brückendamm, Pferdemarktplatz , Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Sonnabend, 28. April

Einsteigerreitturniererstmals Regionsmeister-schaften im Vierkampf (Laufen, Schwimmen, Springen, Dressur) bis Klasse E, RFV St. Georg Barsinghausen, Rehrbrinkstraße 36, auch Sonntag.

Sonnabend, 29. April

Hannover 96 – RenntagHannoverscher Renn-verein, Theodor-Heuss-Straße, Langenhagen, 13 Uhr

Sonnabend, 5. Mai

Nachwuchsturnier für Vielseitigkeit bis Klasse S, VfV Langenhagen, Twenge 1, Langenhagen, auch Sonntag.

Sonntag, 6. Mai

Tag der offenen StalltürRFV St. Georg Barsing-hausen, Rehrbrinkstraße 36, ab 10 Uhr.

Tag der offenen StalltürRFVoV Hubertus Lan-genhagen, Walsroderstra-ße 273a, Langenhagen, ab 12 Uhr.

Sonnabend, 12. Mai

Regionsmeisterschaft Dressur und Springen, bis Klasse M, RV Hanno-ver, Am Jagdstall 25, auch Sonntag.

ReiterrallyeReit- und Fahrverein Hänigsen, Hoher Weg 12, ab 8.30 Uhr.

Sonntag, 13. Mai

Treffen für Nach-wuchsfahrer Infos für Kinder, die Spaß am Fahren haben, Ulrich Altekruse: (01 71) 6 46 94 84.

Donnerstag, 17. Mai

Reit- und Springtur-nier Schillerslage Klasse A+M, Hof Kluss-mann, Sprengelstraße 9, auch Freitag, Sonnabend, Sonntag, jeweils ab 9 Uhr.

Polocross-Camp mit irischem Trainer, Ge-stüt Avalon, Hannover-scher Weg 5, Burgwedel, auch Freitag, Sonnabend, Sonntag.

Abzeichenlehrgänge Steckenpferd, Kleines und Großes Hufeisen, Basispass, Reitpass, auch Freitag, Sonnabend und Sonntag, Westernreitver-ein Go easy, Oldhorst 20, Burgwedel.

Sonnabend, 19. Mai

Pferde- und Hobby-tiermarktKleiner Brückendamm, Pferdemarktplatz , Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Freitag, 25. Mai

RegionsstutenschauTurnierplatz Neuwarm-büchen, Höfestraße 4, 14.30 Uhr.

EM-Qualifikation Poloclub Maspe, Langen-hagen, auch Sonnabend, Sonntag, Montag.

Sonnabend, 26. Mai

RegionsmeisterschaftFahren bis Klasse E + A; RuF Immensen, Ziegelei-straße, Immensen, auch Sonntag.

Spiel und Spaß mit dem Pferd Gestüt Avalon, 4-Tage-Camp, Hannoverscher Weg 5, Burgwedel, auch Sonntag, Montag und Dienstag.

Fahrturnier mit Regionsmeisterschaft LPO/WBO, bis Klasse A, jeweils ab 8 Uhr, RV Immensen, Ziegeleistra-ße, auch Sonntag.

Reitturnier St. Georg bis Klasse M, RFV St. Georg Burgdorf, An der Bleiche 1, ab 8 Uhr, auch Sonntag und Montag.

Montag, 28. Mai

Pfingstausritt des Reit- und Fahrvereins Engelbostel, Klusmoor 1, Langenhagen.

Sonnabend, 2. Juni

Breitensportturnierim Reiten, Voltigieren und Fahren bis Klasse E, RV und Ponygruppe Dollbergen, ab 9 Uhr, Greiserweg, Uetze/Doll-bergen, auch Sonntag.

Dressur- und Spring-turnierdes Reitvereins Elze-Bennemühlen, Dressur bis Klasse L, Springen bis Klasse M, Am Wittegra-ben, Berkhof, jeweils 8 Uhr, auch Sonntag.

Mittwoch, 13. Juni

RegionsfohlenschauNeuwarmbüchen, Tur-nierplatz, Höfestraße 4, 17 Uhr.

Donnerstag, 14. Juni

Großer Preis von IsernhagenDressur und Springen bis Grand Prix und Klasse S, Reit- und Fahrver-ein Isernhagen und Umgebung, Burgwedeler Straße 42, auch Freitag, Sonnabend, Sonntag.

Sonnabend, 16. Juni

Pferde- und Hobby-tiermarktKleiner Brückendamm, Pferdemarktplatz , Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Jubiläumsturnier Dressur, Springen, Ge-schicklichkeit bis Klasse M, Sonntag VGH-Cup, RFV St. Georg Oster-wald, Auf der Brokel 34, jeweils ab 8 Uhr, Garbsen.

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Termine

Sonnabend, 30. Juni

Kreismeisterschaft im Fahren bis Klasse M, Alvesrode, Straße zum Saupark, auch Sonntag.

Sonnabend, 7. Juli

Mounted GameRFV Brelingen, Leine-feldstraße, 8 Uhr, auch Sonntag.

Donnerstag, 12. Juli

Landesmeisterschaftbis Klasse S, Dressur und Springen, RV Hannover, Am Jagdstall 25, auch Freitag, Sonnabend, Sonntag.

Sonntag, 15. Juli

Sommerfest Gestüt Avalon, Hannover-schwer Weg 5, Burgwedel.

Tag der offenen TürWesternreitverein Go easy, Oldhorst 20, Burg-wedel, ab 14 Uhr.

Freitag, 20. Juli

Bundesturnier der Trakehnerbis Klasse S, RV Hanno-ver, Am Jagdstall 25, auch Sonnabend und Sonntag.

Sonnabend, 21. Juli

Pferde- und Hobby-tiermarktKleiner Brückendamm, Pferdemarktplatz, Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

FerienpassaktionRuF Immensen, Ziegelei-straße, Immensen, 11 bis 13.30 Uhr.

FohlenschauHaflinger-Interessenge-meinschaft, Pferde- und Hobbytiermarkt, Kleiner Brückendamm, Pferde-marktplatz Burgdorf, 10 Uhr.

Montag, 23. Juli

Schnupperkursus für KinderRuF Immensen, Ziege-leistraße, Infos bei Frau Buchholz, Telefon (01 73) 9 91 88 11, auch Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag.

Freitag, 27. Juli

Dressur- und Spring-turnier bis Klasse M, RFV Brelin-gen, Leinefelstraße, auch Sonnabend und Sonntag, ab 7 Uhr.

Sonnabend, 11. August

Reitturnier Klasse E-M, RFV Huber-tus Kolshorn, Unter den Linden, auch Sonntag.

Mittwoch, 15. August

Schleppjagd Isernha-gen RechtsrumReit- und Fahrverein Isernhagen, Burgwedeler Straße 43, 18 Uhr.

Freitag, 17. August

Dressur- und Spring-turnier bis Klasse L, RFV Uetze u.U., Am Wolfsbusch 2, Uetze-Katensen, auch Sonnabend und Sonntag.

Sonnabend, 18. August

Pferde- und Hobby-tiermarkt Kleiner Brückendamm, Pferdemarktplatz , Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Dressurturnier bis Klasse S, ab 8 Uhr, mit Fohlenchampionat, RV Hannover, Am Jagdstall 25, auch Sonntag.

Montag, 27. August

Mit dem Pony durch Wald und WieseLister Ponyschule / Schil-lerslage, Heckendamm 31, auch Dienstag und Mittwoch, Infos: Gudrun Fett, Telefon (01 78) 7 15 45 17.

Dienstag, 28. August

Eltern-Kind-Nach-mittag mit PferdenWesternreitverein Go easy, Oldhorst 20, Burg-wedel, ab 14 Uhr.

Sonnabend, 1. September

Reit- und Springtur-nierbis Klasse M, RFV Hä-nigsen, Hoher Weg 12.

Sonntag, 2. September

Tag der offenen Tür Pferdegnadenhof, Tombo-la, Ponyreiten, Flohmarkt, Kaffee und Kuchen, liegt zwischen Immensen und Arpke (ausgeschildert).

Donnerstag, 6. September

Polo-Europameister-schaftNiedersächsischer Polo-Club, Maspe 1A, Langen-hagen (bis 16. September).

Freitag, 7. September

Internationales Viel-seitigkeitsturnierbis Klasse S, Landesmei-sterschaft, Sichtung für die Weltmeisterschaft für die jungen Vielseitig-keitspferde, 9. September Regions-Entdeckertag: Shuttle-Service zum Tur-nier, VfV Langenhagen, Twenge 1, Langenhagen, auch Sonnabend und Sonntag.

Sonnabend, 8. September

StallfeteHof Wulfshorst, Wulfshorst 1, Burgwedel.

Sonnabend, 15. September

Pferde- und Hobby-tiermarktKleiner Brückendamm, Pferdemarktplatz , Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Pony- und Jugendtur-nier bis Klasse L RV Hannover, Am Jagd-stall 25, ab 8 Uhr, auch Sonntag.

Dressur- und Spring-turnier bis Klasse L, RV und Ponygruppe Dollbergen, Am Greiserweg, 8 Uhr, auch Sonntag.

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Termine

sichern sie sich ihren Freizeitpartner!

Am 4. und 5. Mai fin-det die Mai-Auktion des Hannoveraner Verbandes in Verden statt. Die Kollektion umfasst insgesamt 115 Hannoveraner – qualitätvolle Youngs-ter aus den Bereichen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Freizeit. Die Freizeit-pferde zeichnen sich durch ihre Gelassen-heit, Nervenstärke und Leicht rittig keit aus. Vom 23. April bis 5. Mai werden die Auktionspferde täg-lich präsentiert und können von interes-sierten Kunden ausprobiert werden. Weitere Informatio-nen finden Sie unter www.hannoveraner.com

AnzeigeSonnabend, 22. September

Sommerfest und Tag der offenen Tür Lister Ponyschule und auf dem Hof Remmlinger/Schillerslage, Infos unter www.lister- ponyschule.de.

JubiläumsturnierPony- und Jugendturnier in Dressur und Springen bis Klasse A, ab 8 Uhr, Samstag, ab 18 Uhr Party für Helfer, Sponsoren, Richter, Reiter und Inte-ressierte, RFV Berkhof, Am Wittegraben 5, Wedemark-Berkhof, auch Sonntag.

Sonnabend, 29. September

Großes Herbstturnier bis Klasse M, RFVoV Hubertus Langenhagen, Walsroderstraße 273a, Langenhagen, ab 8 Uhr, auch Sonntag.

Celler HengstparadeLandgestüt Celle, Spörckenstraße 10, Celle, auch Sonntag, jeweils ab 13 Uhr.

Mittwoch, 3. Oktober

Reiterrallyedes Reitvereins Burgwe-del-Engensen, Wettmarer Straße 4, Infos unter (01 78) 8 58 93 30.

Sonnabend, 6. Oktober

Springturnier bis Klasse L, ab 8 Uhr, RFVoV Langenhagen, Walsroderstraße 273a, auch Sonntag.

Sonntag, 7. Oktober

Voltigierturnier Reit- und Fahrverein Hänigsen, Hoher Weg.

Celler HengstparadeLandgestüt Celle, Spörckenstraße 10, Celle, auch Sonntag, jeweils ab 13 Uhr.

Freitag, 19. Oktober

Herbstturnier bis Klasse M, RFV St. Georg Barsinghausen, Rehrbrinkstraße 36, ab 8 Uhr, auch Sonnabend und Sonntag.

Sonnabend, 20. Oktober

JunghengstkörungVerden/Niedersachsen-halle.

Jubiläumsrallye mit KaffeetafelRückblick auf 40 Jahre Vereinsgeschehen, Hof Wulfshorst 1, Burgwedel.

Montag, 22. Oktober

Kursus und Prüfung für Kleines Hufeisen, Großes Hufeisen, Basis-pass, Reitpass, Reitabzei-chen, Logierabzeichen, Gestüt Avalon, Hannover-scher Weg 5, Burgwedel (bis 2. November).

Donnerstag, 25. Oktober

German Classics Hannover Messe-Nord, Hermesallee, auch Frei-tag, Samstag, Sonntag, Infos unter www.german-classics.com.

Sonntag, 28. Oktober

HubertusjagdRFV Brelingen, Leine-feldstraße, 12 Uhr.

Sonnabend, 3. November

HubertusjagdReit- und Fahrverein Isernhagen und Umge-bung, Burgwedeler Straße 42, 13 Uhr.

Sonnabend, 10. November

Reiterparty des Reit- und Fahrvereins Engelbostel, Klusmoor 1.

Donnerstag, 6. Dezember

Pferd&Jagd Hannover, Messegelände, von 10 bis 18 Uhr, auch Freitag, Sonnabend und Sonntag.

Sonnabend, 8. Dezember

Weihnachtsmarkt Landgestüt Celle, Spör-

ckenstraße 10, Celle, 12 bis 19 Uhr, auch Sonntag, 11 bis 18 Uhr.

Sonntag, 16. Dezember

WeihnachtsreitenReit- und Fahrverein St. Georg, 15.30 Uhr, Auf der Brokel 34, Garbsen.

Sonntag, 23. Dezember

WeihnachtsreitenRFV St. Georg Bar-singhausen, ab 15 Uhr, Rehrbrinkstraße 36.

Montag, 24. Dezember

Gottesdienst in der ReithalleGestüt Avalon, Hannover-scher Weg 5, Burgwedel.

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So geht es weiter

Die Serie

n 1. Folge: Volti-gieren – Turnen auf dem Pferdn 2. Folge: Ein Zuchtrichter im Portrait (29. Februar)n 3. Folge: Die Kutschen-Werkstatt (7. März)n 4. Folge: Alternative Heil-verfahren beim Pferd (14. März)

n 5. Folge: Reiten als Schulsport

(21. März)Am Donners-tag, 19. April,

erscheint das Magazin zur Se-

rie. Sie erreichen die Redaktion unter Telefon (0 51 31) 46 72 15 und den An-zeigenverkauf unter Telefon (0 51 36) 97 81 30.

Pferde- Spaß

Mittwoch, 22. Februar 2012 Serie 9

Pferde-Spaß, Folge 1: Voltigieren – Turnen auf dem Pferd

Sportler gönnen den Pferden WellnessSelbst eisige Temperaturen hal-ten die Sportler des reit- und Vol-tigierclubs Wedemark nicht da-von ab, regelmäßig ihrer Leiden-schaft nachzugehen: Mindestens zweimal in der Woche treffen sie sich mit ihrer Trainerin iris Bert-hold, um auf den beiden Volti-gierpferden Daff und Dorado zu trainieren.

Von SanDra reMMer

reSSe. Dass das Training bei je-dem Wetter möglich ist, verdan-ken die Voltigierer einem beson-deren Bodenbelag auf ihrem Übungsplatz. Er erinnert an zer-rissene Teppichfetzen. Der un-schlagbare Vorteil dieses Bodens ist, dass er nicht einfriert und die Pferde somit das ganze Jahr lang darauf laufen können. Gegen die Kälte hilft nur warme Kleidung „Wir ziehen uns einfach Leg-gings unter“, erklärt Voltigiere-rin Anne Sokoll. Jedes Training beginnt mit einer Aufwärmpha-se – für Sportler und Pferde glei-chermaßen. Während Daff und Dorado ihre Runden auf dem so-genannten Longierzirkel traben, laufen die Voltigierer im Alter von zehn bis 22 Jahren mit ihnen im Kreis. Schnell noch ein paar Dehnungsübungen, und schon geht es ab auf die Pferderücken. Die Tiere sind nun in ruhigen Galopp gefallen. Zurzeit studiert die Gruppe ein neues Kür-Pro-gramm ein. Gemeinsam mit Isa-bell Steinmetzger und Vanessa Claus turnt die zehnjährige Jette

Brandes in luftiger Höhe, doch ihre Hände zur Abschlusspose loslassen, mag sie nicht. „Nicht schlimm“, sagt die Trainerin, dann üben wir das beim nächs-ten Mal.“ Danach ist Justus (13) an der Reihe. Seine Übung klappt auf Anhieb. „Klasse“, lobt ihn seine Mannschaftskollegin Sanna (18). „Das Schöne beim Voltigieren ist, dass es so freund-schaftlich zugeht“, sagt Iris Bert-hold.

Die Voltigierer aus der Wede-mark haben ein ehrgeiziges Ziel: In diesem Jahr wollen sie in eine höhere Klasse aufsteigen. Beim Wettkampfsport wird in fünf Klassen eingeteilt: E wie Einfach, A wie Anfänger, L wie Leicht, M wie Mittelschwer und S wie Schwer. Bisher hat die Mann-schaft regelmäßig Schleifen von Turnieren auf L-Niveau mitge-bracht. Die Voltigierer sind je-doch nicht nur auf Turnieren un-terwegs, sondern haben auch Auftritte. Sie sind beispielsweise regelmäßig bei der Messe Pferd und Jagd in Hannover zu Gast.

Außer der L-Mannschaft trai-nieren vier weitere Gruppen in Resse. Insgesamt sechs Pferde stehen ihnen zur Verfügung. Trainerin Iris Berthold legt ge-nauso wie die Voltigierer großen Wert auf deren Pflege. Regelmä-ßige Infrarot-Bestrahlungen, Massagen, Wassergymnastik und sogar ein Wellnesswochen-ende im Jahr sollen dazu dienen, das Wohlbefinden der Vierbei-ner zu steigern.

Die Voltigierer aus der Wedemark wollen in eine höhere Klasse aufsteigen und studieren eine neue Kür ein

Fredrik (7) und Larissa (12) turnen auf dem rücken von Wallach Merlin’s Ma-gic. inga Hoff gibt Hilfestellung.

Die Soldaten haben das Voltigieren einst erfunden

Das Voltigieren, also das Tur-nen auf dem Pferd, hat sei-

nen Ursprung in der Kavallerie. Damit sollten Gleichgewicht, Be-weglichkeit, Kraft und Ausdauer der Soldaten ge-schult werden. Un-ter dem Namen Kunstreiten war das Voltigieren be-reits 1920 olympi-sche Disziplin, aber erst 1981 wur-de der Sport end-gültig anerkannt.

Beim Voltigieren galoppiert das Pferd an einer langen Leine – der sogenannten Longe – im Kreis. Währenddessen führen ein bis drei Sportler gleichzeitig auf ihm elegante akrobatische

Übungen aus. Der Longenführer lenkt das Pferd. Wettkämpfe gibt es für Mannschaften, Einzel- und Paarvoltigierer. Die Pferde tragen einen speziellen Gurt mit

Griffen, an denen die Sportler Halt finden. Eine weiche Unterlage schützt den Tierrücken.

„Eltern sehen das Vol-tigieren für ihre Kinder oft als Einstieg in den Reitsport“, sagt Volti-giertrainerin und Sozi-

alpädagogin Iris Berthold. Ihr sei jedoch vor allem wichtig, dass die Kinder Freude am Turnen und an der Bewegung hätten. Aber auch Fleiß und eine gute Portion Ehrgeiz würden nicht schaden.

Das ideale Einstiegsalter in den Voltigiersport läge bei fünf Jahren, mit dem spielerischen Turnen auf dem Pferd könne auch eher begonnen werden. „Unsere jüngsten sind drei Jahre alt“, sagt Berthold. Mir ihren Tur-niergruppen trainiert sie mehr-fach in der Woche: Die Voltigie-rer üben nicht nur auf dem Pferd sondern trainieren auch ihre Kondition und Beweglichkeit in der Sporthalle des Turnclubs Bis-sendorf. Die Pferde, die für die Gruppen im Einsatz sind, bildet Berthold selbst für das Voltigie-ren aus. „Wichtig für ein Volti-gierpferd sind Nervenstärke und Gelassenheit. Außerdem sollten sie Kinder mögen,“ sagt die Trai-nerin. sr

Beim Turnen auf dem Pferd sind Ausdauer und Kraft gefragt

Training auf dem Holz-pferd: Justus (13, von oben nach unten) steht auf dem rücken von Va-nessa (17), die sich auf Sanna (18) aufstützt. Ma-rina (17, links) und isabell (20) stehen bereit, um Justus aufzufangen, falls er aus dem Gleichgewicht gerät.

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n 1. Folge: Voltigieren – Tur- nen auf dem Pferdn 2. Folge: Ein Zuchtrichter im Porträtn 3. Folge: Die Kutschenwerk- stattn 4. Folge: Alternative Heil- verfahren beim Pferdn 5. Folge: Reiten als Schul- sportAm Donnerstag, 19. April, er-scheint das Magazin zur Serie. Sie erreichen die Redaktion unter Telefon (0 51 31) 46 72 15.

Pferde- SpaßDie SeRie

Kinder kennen die FutterartenDer Reit- und Voltigierverein (RVV) Kirchhorst bietet seit Kur-zem für zehn Kinder aus der Grundschule im Ort die Arbeits-gemeinschaft „Rund ums Pferd“ an. Alle 14 Tage kommen die Schüler dazu nachmittags in den Stall im Stadtgut Stelle, wo Reit-lehrerin Andrea Hintz und Pfer-dewirtin Stefanie Redweik sie be-treuen.

VOn BeTTinA FRAncKe

KiRcHHORST. Über Pferdefut-ter wissen die Grundschüler aus Kirchhorst schon eine Menge: „Heu besteht aus getrocknetem Gras“, sagt Lisa (10). Ihre Klas-senkameradin Liv (9) kann auch

Wissen beisteuern: „Pferde dür-fen kein Brot essen, wenn es noch weich ist. Sie bekommen sonst Bauchweh.“ Die Kinder haben einen Kreis um Pferde-wirtin Stefanie Redweik gebildet und wollen mehr wissen. Denn heute steht für die Gruppe Pfer-defütterung auf dem Stunden-plan. Die Dritt- und Viertklässler dürfen in vorbereiteten Futterei-mern stöbern und Getreide durch die Finger gleiten lassen. Ganz nebenbei lernen sie so den Unterschied der einzelnen Fut-terarten kennen.

Die Pflege und Haltung der Tiere steht bei der AG im Vorder-grund. „Wir haben das ganz be-wusst so gewählt“, sagt die Ver-

einsvorsitzende Renate Vogelge-sang. Zum Reiten gehöre näm-lich viel mehr, als nur in den Sat-tel zu steigen. Ein Pferd muss beispielsweise vor dem Reiten gründlich geputzt werden. Wie das genau geht, erläutert Reitleh-rerin Andrea Hintz ihren Schütz-lingen. Dafür hat sie Schulpferd Schneewittchen in der Stallgasse angebunden und zeigt die ge-nauen Abläufe. Dann dürfen die Kinder loslegen. Außerdem üben sie, ein Pferd sicher aus dem Stall zu führen und mit ei-ner speziellen Technik anzubin-den. Der sogenannte Pferdekno-ten kann im Notfall mit nur ei-nem Griff gelöst werden.

Schnell ist der Nachmittag

vorbei – ganz ohne Reiten. Das ist für die Kinder jedoch nach wie vor das Schönste: Beim ers-ten Treffen durften sie bereits auf den Rücken von Pony Mendy klettern. Im Verlauf des Schul-jahres werden sie noch mehr-fach dazu Gelegenheit haben. Auch Voltigieren – Turnen auf dem Pferd – steht auf dem Pro-gramm. Außerdem dürfen die Schüler einem Schmied bei der Arbeit über die Schulter schauen und lernen, welche Pflanzen für Pferde giftig sind.

Die AG erfreut sich regem Zu-spruch: „Da die Plätze begrenzt sind, konnten wir nicht allen Schülern zusagen“, sagt Schul-leiter Helmut Lenz.

Pferde-Spaß, Folge 5: Grundschüler aus Kirchhorst treffen sich zur Pferde-AG im Stall

Schulen und Reitvereine profitieren von Kooperation

VOn BeTTinA FRAncKe

Reitvereine haben zunehmend mit sinkenden Mitglieder-

zahlen zu kämpfen, gleichzeitig stellen immer mehr Schulen auf Ganztagsbetrieb um. Diese Si-tuation bietet den Vereinen und Schulen die Chance zur Zusam-menarbeit. Die Deutsche Reiter-liche Vereinigung unterstützt mit der Aktion „Neue Wege zum Pferd“ Kooperationen von Schu-len und Vereinen, die Kindern und Jugendlichen den Umgang mit dem Pferd und Reiten als Schulsport ermöglichen.

In der Region Hannover sind es zurzeit vor allem Grundschu-len, die Arbeitsgruppen und Pro-jektwochen rund um das Thema Pferd anbieten. Dabei arbeiten sie mit örtlichen Reitvereinen zusammen, so wie beispielswei-se die Grundschulen Fuhrberg und Kirchhorst.

In Burgdorf denken die Leh-rer der Realschule derzeit darü-ber nach, Reiten als Schulsport anzubieten. Doch bislang fehlt dafür noch ein Partnerverein aus der Umgebung.

Pia Weymann vom Team Schulsport im Pferdesportver-

band Region Hannover kann helfen: Sie vermittelt interessier-te Schulen und Vereine, infor-miert über Fördermöglichkeiten und klärt organisatorische Fra-gen. „Finanzielle Förderung ist unter anderem durch die Region Hannover, die Deutsche Reiterli-che Vereinigung und den Schu-letat möglich“ sagt sie.

Reitvereine, die Schulsport an-bieten möchten, sollten über ei-nen qualifizierten Trainer und geeignete Pferde verfügen. Für weitere Auskünfte ist Pia Wey-mann per E-Mail unter pia [email protected] zu erreichen.

Das Team Schulsport berät im Pferdesportverband der Region

Pferdewirtin Stefanie Redweik erläutert Tara (9, großes Bild, von links), Katharina (8), Lisa (10), Liv (9) und Yara-Lina (9, verdeckt) den Offenstall, in dem Haflinger Freddy lebt. im Stall üben Yara-Lina und Tara (kleines Bild links, links) den sogenannten Pferdeknoten, mit dem die Tiere sicher angebun-den werden. Reitlehrerin Andrea Hintz (Bild unten, links) zeigt Katharina, wie sie Stute Schneewittchen richtig putzt. Francke(4)

DAS inTeRView

Nicht nur Reiten ist wichtigDie Vorsitzende des RVV Kirch-horst Renate Vo-gelgesang (54)hat die Pferde-AG ins Leben ge-rufen. Mit ihr sprach NHZ-Mit-arbeiterin Bettina Francke.

was versprechen Sie sich von der Pferde-AG?

Ich wünsche mir, dass die Schüler Spaß am Reiten und am Umgang mit Pferden ent-wickeln. Es ist wichtig, dass sie nicht nur lernen, sondern auch ein Hobby haben. Vielleicht werden einige später sogar Vereinsmitglieder.

was lernen die Grundschüler bei ihnen?

Der Umgang mit dem Pferd schult das Pflichtbewusstsein und die Zuverlässigkeit. Kin-der lernen, dass es nicht nur ums Reiten geht, sondern dass auch andere Dinge wichtig sind. Ein Pferd ist kein Sport-gerät.

ihr Verein hat sieben Pferde. warum ist ihnen der Schulbe-trieb so wichtig?

Er ist die einzige Möglich-keit, ohne eigenes Pferd Reiten zu lernen. Dennoch müssen wir immer wieder diskutieren, ob er erhalten werden kann.

Mittwoch, 21. März 2012Serie14

ImpressumDer Pferde-Spaß ist ein Projekt der Nordhannoverschen Zei-tung und des Anzeigers. Redaktion: Bettina Francke (Themenplanung, Texte, Fotos), Sabrina Friedrich (Koordination), Ingrid Hilgers (Mitarbeit, Termine und Vereinsregister).Gestaltung und Produktion: Siegfried Borgaes, Meike Wag-ner, Frederic Henze, Robin Jantos, Annika Kamißek.Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen).Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlo-kas.Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert. Anzeigenberatung: Claudia Meißner, Rainer Schütte, Susan-

ne Schütte, Katja Wolfram, Thomas Mohrhoff, Yvonne Lütke, Roman Janelt, Carsten Hanisch, Günther Reuter, Stephan Lehmann. Druck: Buchdruckerei P. Dobler GmbH & Co. KG, Ravenstraße 45, 31061 Alfeld/L.

Dieses Magazin finden Sie auch auf www.heimat-online.de.

Ein Magazin von

Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP

Schon als sich der Erfolg des ersten Magazins Pferde-Spaß im vergangenen Jahr abzeichnete, war allen Beteiligten

schnell klar: Der Pferde-Spaß wird keine einmalige Sache blei-ben. Viel zu gut war die Resonanz der Leser auf das Magazin, vor allem die der Mitglieder aus den Vereinen in der Re-gion Hannover. Auch für die zweite Ausgabe vom Pferde-Spaß haben unsere Autoren wieder spannende Geschich-ten rund ums Thema Pferd recherchiert. Die Bandbreite der Betriebe und Experten, die sich in unserer Heimat mit dem Thema Pferd und dem Reitsport beschäftigen, bleibt groß, sodass es noch viel zu erzählen gibt. Deswegen geht es weiter: Wir planen, im nächsten Jahr eine weitere Ausgabe des Pferde-Spaß bieten zu können. Ihr Team vom Pferde-Spaß

Wir sind gespannt auf Ihre Anregungen: Die Redaktion er-reichen Sie unter Telefon (0 51 31) 46 72 27 oder schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected]. Die Anzeigenberater erreichen Sie unter Telefon (0 51 36) 97 81 30.

Im Internet finden Sie den Pferde-Spaß auf www.heimat-online.de.

Der Pferde-Spaß – eine beliebte Aktion

Mittwoch, 14. März 2012 Serie 9

Pferde-Spaß, Folge 4: Alternative H

eilverfahren beim Pferd

Die Narbe stört die Verdauung

VoN BettiNA FRANcke

WettMAR. Bei Haflinger Mo-ritz scheint irgendetwas mit der Verdauung nicht zu stimmen. „Er ist zu dünn und nimmt ein-fach nicht zu“, sagt Besitzerin Vanessa Johnsson. Deswegen hat sie Ulrike Höhn angerufen. Die Tierheilpraktikerin kennt den siebenjährigen Wallach schon.

Mit geschultem Blick entdeckt sie gleich einen Hinweis: „An seinen Beinen klebt Kotwasser, das deutet schon einmal auf ein Verwertungsproblem hin.“ Au-ßerdem findet sie, dass das Pferd ein wenig schlapp für sein Alter

ist. Höhn überprüft erst noch die Schleimhäute im Maul und beginnt dann, das Tier mit einer speziellen Technik aus der tradi-tionellen chinesischen Medizin abzutasten. „Das ist die soge-nannte Shu-Mu-Diagnosetech-nik. Ich prüfe mit den Händen, ob das Pferd an bestimmten Punkten eine Reaktion zeigt. Ist das der Fall, liegt eine Störung vor“, erläutert die Tierheilprakti-kerin. Prompt zuckt Haflinger Moritz: „Dieser Punkt steht stellvertretend für den Verdau-ungstrakt.“

Dann entdeckt Höhn eine größere Narbe, die bei Haflin-ger Moritz am linken Hinter-

bein sitzt. „Die liegt genau auf dem sogenannten Magen-Meri-dian und kann auch ein Grund dafür sein, dass die Verdauung gestört ist“, sagt sie. In der tradi-tionellen chinesischen Medizin sind Meridiane Leitbahnen, durch die Energie strömt. Diese beeinflussen wiederum die Kör-perfunktionen.

Die Tierheilpraktikerin ent-scheidet sich bei Haflinger Mo-ritz für zwei Behandlungsfor-men: Sie setzt für etwa 20 Minu-ten vier Nadeln an verschiedene Punkte an den Beinen. Das soll das Verdauungssystem stärken. Zusätzlich behandelt sie die Narbe am Bein mit einem La-

sergerät. „So soll das Gewebe dazu angeregt werden, sich zu-rückzubilden“, sagt Höhn. Au-ßerdem verabreicht sie dem Pferd ein homöopathisches Mit-tel. „Das wirkt unterstützend. Der Körper wird damit dazu an-geregt, seine Selbstheilungs-kräfte zu aktivieren.“

Etwa 3500 verschiedene sol-cher Mittel gibt es derzeit, rund 600 davon hat Ulrike Höhn in einem Koffer bei ihren Patien-tenbesuchen immer mit dabei. Verabreicht werden sie in Form von kleinen weißen Kügelchen, den Globuli. „Egal ob Hamster oder Pferd: Drei Kügelchen rei-chen“, sagt die Fachfrau.

Pferde-Spaß, Folge 4: Tierheilpraktikerin behandelt Haflinger Moritz mit Akupunktur

Akupunktur wirkt auch beim PferdVoN BettiNA FRANcke

Tierheilpraktiker beurteilen ihre Patienten ganzheitlich.

Vor jeder Behandlung steht eine gründliche Untersuchung an. Ulrike Höhn erkundigt sich bei-spielsweise auch nach besonde-ren Verhaltensweisen im Um-gang mit Artgenossen und dem Menschen, fragt nach Ereignis-sen aus der Vergangenheit. „Das können Verletzungen sein oder einschneidende Erlebnisse“,

sagt die Tierheilpraktikerin. „Je mehr ein Besitzer über sein Tier weiß, desto konkreter kann ich es behandeln.“

Im Vordergrund steht die Prä-vention. In der Tiernaturheil-kunde kommen vielfältige Be-handlungsmethoden zum Ein-satz. Die positive Wirkung von Akupunktur wurde nachgewie-sen, für andere gibt es bislang keine wissenschaftliche Belege. Das sind einige der Behand-lungsmethoden:

n  Homöopathie: Diese Methode setzt auf die Selbstheilungskraft des Körpers. Homöopathische Arzneimittel werden in einem speziellen Verfahren stark mit Wasser oder Alkohol verdünnt und sollen die Körperfunktio-nen regulieren. n traditionelle chinesische Me-dizin (tcM): Sie besteht aus fünf Säulen: Heilkräuter, Diätik, Be-wegung, Massage und Aku-punktur. Laut der TCM durch-strömt den Körper Lebensener-

gie, das Qi. Kann es nicht unge-hindert fließen entstehen Stö-rungen, die krank machen kön-nen.n Pflanzenheilkunde: Frische sowie getrocknete Pflanzen und Extrakte können therapiebeglei-tend gegeben werden. Die soge-nannte Phytotherapie ist eine der ältesten Therapieformen.n Bioresonanz: Ursachen für Störungen im Körper können durch Frequenzen bestimmt und behoben werden.

In der Tiernaturheilkunde kommen vielfältige Behandlungsmethoden zum Einsatz

n 1. Folge: Voltigieren – Tur- nen auf dem Pferdn 2. Folge: Ein Zuchtrichter im Porträtn 3. Folge: Die Kutschenwerk- stattn 4. Folge: Alternative Heilver- fahren beim Pferdn 5. Folge: Reiten als Schul- sport (21. März)Am Donnerstag, 19. April, er-scheint das Magazin zur Se-rie.

Pferde- SpaßDie SeRie

Ulrike Höhn tastet die Akupunkturpunkte bei Haflinger Moritz ab (großes Bild) und prüft die Schleimhäute im Maul (kleine Bilder von links). Mit einem Lasergerät behandelt sie die Narbe am Pferdebein und erklärt Vanessa Johnsson, welche Medikamente sie verabreichen sollte. Francke (5)

DAS iNteRVieW

Im Notfall Tierarzt rufenTierheilprakti-kerin Ulrike Höhn (44) be-handelt seit 2009 Pferde, Hunde und Katzen. Sie hat ihre Ausbil-dung an der Akademie für Tiernaturheilkunde mit einer Prüfung abgeschlossen, die vom Fachverband Niedergelas-sener Tierheilpraktiker aner-kannt wird.

tierheilpraktiker ist kein ge-schützter Begriff, die Ausbil-dungsmöglichkeiten sind vielfältig. Worauf sollten tier-halter bei der Auswahl unbe-dingt achten?

Wichtig ist eine fundierte, mehrjährige Ausbildung mit viel Praxis unter Anleitung von Fachleuten. Die Grund-lagen müssen einfach sit-zen. Für die Akupunktur sind beispielsweise gute Kenntnisse in der Anatomie Voraussetzung.

Das macht es für den Laien schwer, einen guten Heil-praktiker zu finden, oder?

Ja, denn im Prinzip kann sich leider jeder Tierheil-praktiker nennen, der nur ei-nen Wochenendkursus be-legt hat. Tierhalter können sich jedoch bei entsprechen-den Verbänden informieren.

Wo sind ihnen bei der Be-handlung eines tieres Gren-zen gesteckt?

In lebensgefährlichen Si-tuationen muss definitiv ein Tierarzt her. Grenzen sind mir beispielsweise bei Koli-ken, Asthmaanfällen, Brü-chen und Wunden gesetzt.

Worin bestehen denn we-sentliche Unterschiede zur tierärztlichen Behandlung?

Ein Tierheilpraktiker denkt ganzheitlich und sucht von Anfang an nach den Ur-sachen für das Problem, während ein Tierarzt in der Regel die Symptome behan-delt. Mit Homöopathie kann beispielsweise auch das Ge-müt des Patienten beein-flusst werden.

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Das sind die wichtigsten drei Kutschentypen im Fahrsport:gleich groß oder die hinte-ren etwas kleiner. Auf der Kutsche befindet sich eine

Sitzbank, auf der der erhöhte Fah-rersitz meist

rechts oder mittig ange-bracht ist. Im

hinteren Teil des Wagens gibt

es eine Trittfläche für den Beifahrer.

DreSSurwagen: Der Dressurwagen zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorderräder kleiner sind als das hinte-re Paar. Der Fahrer sitzt auf dem Vordersitz auf einer Bockfläche, die jedoch im

Vergleich zum Marathon-wagen nicht erhöht ist. Die Beifahrer finden auf

diesem Kutschentyp im hinteren Teil Platz.

Dabei sitzen sie meist mit Blick-richtung nach vorn. Der Dressur-

wagen wird im Fahr-sport erst ab der schwe-

ren Klasse als Ausrüstung vorausgesetzt.

SulKy: Der Sulky hat im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen nur eine Achse und wird vorwiegend im Pferde-rennsport bei Trabrennen eingesetzt. Auf einem Sulky hat in der Regel nur der Fahrer Platz. Die Sitz-

fläche ist klein und sparta-nisch und der Fahrer sitzt dicht hinter dem Pferd. Ein Sulky ist ein sehr

leichtes Fuhrwerk und wiegt ge-wöhnlich nicht mehr als 30 Ki-

logramm. Eine Ga-beldeichsel verbindet

Pferd und Gefährt, die Räder laufen mit luftge-füllten Reifen. bf

Marathonwagen: Dieses Fuhrwerk wird im Fahrsport vor allem in den Geländeprü-fungen und im Training ver-wendet. Cha-rakteristisch für den Ma-rathonwagen sind seine enge Spur und die großen Räder. Sie sind entweder

alle zwei Jahre sind die Bremsen fällig

von Bettina FrancKe

hülPtingSen. „Wer Kutschen repariert, muss unter anderem Fähigkeiten eines Tischlers, Schweißers, Lackierers und Me-chanikers besitzen“ sagt Ulrich Altekruse. Er weiß, wovon er spricht: Der 56-Jährige setzt in seiner Werkstatt pro Jahr etwa 20 Kutschen instand. Zurzeit macht er einen drei Jahre alten Unfall-

wagen wieder flott. „Die Kutsche hatte sich überschlagen, doch glücklicherweise hat sich der Rahmen nicht verzogen“, sagt der Experte. Ein intakter Rah-men sei das Wichtigste. „Wenn der krumm ist, dann läuft das Gefährt nicht mehr in der Spur, und Spannungsrisse im Metall-gestänge können bei Belastung zu einem Sicherheitsrisiko wer-den“, erklärt er.

Altekruse ist seit Mitte der achtziger Jahre aktiver Fahrer und nimmt an Wettbewerben teil. Er trainiert Anfänger, Fort-geschrittene und sogar Jugendli-che aus dem niedersächsischen Kader und ist Turnierrichter.

„Früher habe ich ganze Kut-schen selbst gebaut“, sagt er. Doch das lohne sich längst nicht mehr. Stattdessen überprüft er vor allem Wettkampfkutschen

auf ihre Sicherheit und bessert Schäden aus. „Bei einer Inspek-tion kontrolliere ich alle techni-schen Details, suche nach Rost-stellen und Rissen im Metall und wechsele beispielsweise die Bremsscheiben aus“, sagt Alte-kruse. Das sei bei den Kutschen in der Regel alle zwei Jahre fällig. „Wer viel auf Sandböden fährt, schleift sie eher ab.“ Spezielle Bremsen für Kutschen gebe es

nicht. „Wir verwenden handels-übliche Scheibenbremsen für Motorräder“, erläutert er.

Mit seiner Erfahrung und ei-ner gut sortierten Werkstatt hat er bislang noch jede Kutsche wieder auf Vordermann ge-bracht. Vor ein paar Jahren auch ein hölzernes Modell, einen Marktwagen, Baujahr etwa 1900. „Damit fahre ich aber nur sonn-tags aus.“

Pferde-Spaß, Folge 3: Ulrich Altekruse ist Fahrsportler und macht in seiner Werkstatt Kutschen wieder flott

ulrich altekruse repariert in seiner werkstatt eine Kutsche, die sich bei einem unfall überschlagen hat (großes Bild). Bevor er mit dem winkelschleifer das gestänge durchtrennt, montiert er den Sitz ab (kleines Bild). Francke(2)

Fahrer treten in drei Disziplinen anvon Bettina FrancKe

Benno von Achenbach (1861-1936) gilt als Begründer des

Fahrsports. Er erklärte es als oberstes Ziel, möglichst pferde-gerecht und sicher zu fahren. Seine Grundsätze sind bis heute im Regelwerk für den Turnier-fahrsport enthalten.

Bei Wettbewerben werden meist ein, zwei oder vier Pferde oder Ponys vor die Kutsche ge-spannt. Bei Turnieren messen sich die Fahrer in drei Diszipli-

nen: Im Dressurfahren, Hinder-nisfahren und im Geländefah-ren. Wie im Reitsport auch gibt es fünf verschiedene Leistungs-klassen von E wie Einsteiger bis S wie Schwer.

In der Dressurdisziplin gilt es eine vorgeschriebene Aufgabe innerhalb eines festgelegten Vierecks möglichst fehlerfrei zu absolvieren. Außerdem beurtei-len die Wertungsrichter das Er-scheinungsbild von Pferden, Kutsche, Ausrüstung und Klei-dung.

Beim Hindernisfahren sind auf einem Parcours bis zu 20 Ke-gelpaare aufgestellt, deren Ab-stand bis zu 50 Zentimeter wei-ter ist als die Spur der Kutschen. Der Fahrer muss sein Gespann möglichst schnell und fehlerfrei durch diese Kegelpaare lenken. Für Fehler gibt es je nach Wett-bewerb Strafpunkte oder Strafse-kunden. Das Auslassen eines Ke-gelpaares führt zur Disqualifika-tion.

Die dritte Disziplin ist das Ge-ländefahren. Der Kutschenfüh-

rer lenkt sein Gespann auf einer bis zu 18 Kilometer langen Stre-cke durch natürliche und künst-lich angelegte Hindernisse wie Bachläufe, kurvenreiche Wege und feste Holzbalken. Gefahren wird in mehreren Teilstrecken, wobei bestimmte Zeiten einzu-halten sind. Der Beifahrer steht im hinteren Teil der Kutsche und stabilisiert den Wagen in den Kurven mit Gewichtsverlage-rung und ruft dem Fahrer zu, welchen Weg er durch die Hin-dernisse wählen soll.

Im Turniersport messen sich die Gespanne in Dressur, Hindernisfahren und Gelände

n 1. Folge: Voltigieren – Tur- nen auf dem Pferdn 2. Folge: Ein Zuchtrichter im Porträtn 3. Folge: Die Kutschenwerk- stattn 4. Folge: Alternative Heil- verfahren beim Pferd (14. März)n 5. Folge: Reiten als Schul- sport (21. März)Am Donnerstag, 19. April, er-scheint das Magazin zur Se-rie.

Pferde- SpaßDie Serie

Mittwoch, 7. März 2012Serie6

Titel Pferde-Spaß

Mittwoch, 29. Februar 2012 Serie 11

Pferde-Spaß, Folge 2: Ein Zuchtrichter im

PorträtZuchtrichter ist sehr erfahrenvon BEttina FranckE

BurgdorF. Ein Zuchtrichter braucht außer Zettel und Stift vor allem ein geschultes Auge und Erfahrung. „Nicht alles lässt sich jedoch aus Büchern lernen, man muss auch ein gewisses Ge-fühl mitbringen“, sagt Georg Lichtenberg. Seit rund 20 Jahren ist er als Zuchtrichter für den Hannoveraner Verband in Nie-dersachsen, Sachsen-Anhalt und mittlerweile auch in Belgien und Dänemark unterwegs. Bei Stu-ten- und Fohlenschauen und bei Hengstvorführungen beurteilt

er die Qualität der Tiere und ver-gibt dafür Noten. Er fährt auch zu den Züchtern, um deren Stu-ten zu begutachten. „Dass ich Zuchtrichter geworden bin, hat sich einfach so ergeben“ erinnert sich Lichtenberg. Regelmäßig trifft er sich mit Kollegen zum Wissensaustausch. Pferde haben den heute 74-Jährigen schon früh interessiert: Mit 14 Jahren saß er das erste Mal im Sattel, viele Jah-re war er im Turniersport aktiv, veranstaltete später Jagden und hat als Turnierrichter viele Reiter bewertet. Seit den siebziger Jah-ren züchtet er und ist seitdem

auch Geschäftsführer des Pfer-dezuchtvereins Burgdorf. Außer-dem war er mehrere Jahre Vor-standsmitglied im Bezirksver-band Lüneburg und im Dachver-band in Verden. Mittlerweile hat er das Reiten aus gesundheitli-chen Gründen aufgegeben. „Ich bin froh, dass ich noch so viel für den Verband tun kann“, sagt er. Früher hatte er 16 eigene Pferde, heute weiden hinter seinem Haus in Wietze noch ein Pferd und ein Pony für die Enkeltöch-ter.

Die Pferdezucht habe sich mit der Zeit sehr verändert: „Das Er-

scheinungsbild der Pferde ist nobler geworden.“ Das liege am Einfluss der Vollblüter, die ein-gekreuzt wurden, um aus Acker-pferden von einst elegante Reit-pferde zu machen. Doch das schönste Fohlen müsse nicht un-bedingt das beste Pferd werden: „Die Stunde der Wahrheit schlägt, wenn es vier Jahre alt ist“, sagt der Experte. Bis dahin könne sich ein Pferd noch sehr verändern. Freude machen Lich-tenberg die Fohlenschauen: „Dort sieht man, welche Eigen-schaften der Hengste sich bei ih-rem Nachwuchs durchsetzen.“

Pferde-Spaß, Folge 2: Georg Lichtenberg beurteilt die Qualität der Hannoveraner Pferden 1. Folge: Voltigieren – Tur nen auf dem Pferdn 2. Folge: Ein Zuchtrichter im Porträtn 3. Folge: Die Kutschen- Werkstatt (7. März)n 4. Folge: Alternative Heil verfahren beim Pferd (14. März)n 5. Folge: Reiten als Schul sport (21. März)Am Donnerstag, 19. April, er-scheint das Magazin zur Serie. Sie erreichen die Redaktion unter Telefon (0 51 31) 46 72 15 und den Anzeigenverkauf un-ter Telefon (0 51 36) 97 81 30.

Pferde- SpaßdiE SEriE

Mit seiner Stute dönze hat georg Lich-tenberg (großes Bild) selbst schon Zuchterfolg gehabt. das Bild zeigt das Pferd bei der Bundes-Stutenschau 1986 in aachen. Zuchtrichter beurteilen die Qualität der Pferde in der Bewegung (kleines Bild oben) und im Stand (Bild unten). Francke/Buchholz/Döpke

Experten vergeben Noten von eins bis zehn

Zuchtrichter nehmen das äu-ßere Erscheinungsbild ei-

nes Pferdes – das sogenannte Exterieur – genau unter die Lupe. Sie beurteilen beispiels-weise die Beschaffenheit des Rückens, des Halses und der

Beine. Für jedes Kriterium ver-teilen sie Noten auf einer Skala von 1 ( sehr schlecht) bis 10 (aus-gezeichnet).

Außerdem bewerten die Prü-fer, wie nah ein Pferd dem Zuchtziel kommt, wie es sich

bewegt und welchen Gesamt-eindruck das Tier abgibt. „Die Farbe eines Pferdes ist dabei völ-lig egal“, sagt Zuchtrichter Georg Lichtenberg. Der Mittel-wert vieler Einzelnoten ergibt dann die Gesamtnote. bf

Form von kopf, genick und Hals lassen idealer-weise genügend Bewe-gungsfreiheit zu.

Die Beine und Hufe sollten keine Fehlstel-lungen aufweisen. Ge-lenke und Sehnen zeichnen sich klar ab.

Ein optimaler rücken ist elastisch und schwingt in der Bewegung.

Prüfer haben für Bewertung nur wenige Minuten

von BEttina FranckE

Während einer Zuchtschau bleiben den Richtern meist

nur zehn Minuten zur Bewer-tung der einzelnen Stuten und Fohlen.

Die Tiere werden von einem Menschen an der Hand in einer soge-nannten Dreiecks-bahn präsentiert. Die Fohlen laufen frei ne-ben ihrer Mutter her. Dabei beurteilen die Richter die Bewegun-gen der Tiere im Schritt und Trab.

Damit sie auch den Körperbau aus der Nähe bewerten können, werden die Pferde zusätzlich im Stehen präsentiert. Eine gute Be-urteilung ist Voraussetzung, um die Tiere in das Zuchtbuch des

Hannoveraner Verbands eintra-gen zu lassen. Hengste werden noch intensiver geprüft: Für die-se sogenannte Körung werden pro Jahr nur die 100 besten zuge-lassen, die eine Kommission vor-her ausgewählt hat. n Die nächste Stutenschau des

Pferdezuchtvereins Burgdorf-Leinetal ist am Freitag, 25. Mai, ab 14.30 Uhr auf dem Tur-nierplatz des Reit- und Fahrvereins Neuwarm-büchen, Höfestraße 4.Am Mittwoch, 15. Juni, sind dann die Fohlen

dran: Die Vorführung des Pfer-denachwuchses beginnt um 17 Uhr, ebenfalls auf dem Turnier-platz in Neuwarmbüchen. Besu-cher sind bei beiden Veranstal-tungen willkommen. Der Ein-tritt ist frei.

Pferdezuchtverein organisiert Schauen

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Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP

zucht.haltung. freizeit.sport.

Im Magazin: � Kind und Pferd

Voltigieren in der Wedemark

Seite 12

� Pferde-Gesundheit Alternative Heilungsmethoden

Seite 18

� Europameisterschaft Polo-Elite kommt nach Maspe

Seite 39

Bildverweise: Seiten 14/15: Sandra Remmer, Seite 29: Kutschen Ricker GmbH, Dülmen, Seite 36: Susanne Döpke, Buchholz, Seite 37: Schwöbel, Seite 38: Anette Wulf-Dettmer, Seite 39: Karl Johaentges, Seite 4 /41: zur Nieden Sportfotografie, Seite 41: Niedersächsischer Polo-Club Maspe, Seite 44: Norbert Steffen, Seite 54: Archiv Heimatzeitungen.

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