Upload
lelien
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Kanton Bern
Pflanzenernährung -
Pflanzengesundheit
Fachstelle Pflanzenschutz
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Wo von hängt die Gesundheit der
Pflanze ab?
Licht/ Temperatur
Luft (O2, CO2)
Wasser
Richtige Menge an Mengen-/ Spurenelemente
Keine Mangel-/Toxizitätssymptome
Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge
2
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Wie funktioniert Resistenz?
Schein-Resistenz:
Empfindliches Entwicklungsstadium und Auftreten
des Schaderregers fallen nicht zusammen
Echte Resistenz:
Passiv aufgrund gebildeter Eigenschaften
Aktiv aufgrund von Abwehrreaktionen die durch
den Befall mit dem Pathogen ausgelöst werden
3
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Echte Resistenz
Passive Resistenz:
Dicke der Cuticula
Zellwandstärke
Chemische Inhaltsstoffe: Phenole, Glukoside, Cumarine
Unzureichende Erfüllung des Nährstoffanspruchs des Pathogenes
Aktive Resistenz:
Ausgelöst durch Erkennen des Pathogens
Hypersensitivität
Bildung von Abwehrstoffen (Phytoalexinen)
Abbau von für Pathogen wichtigen Stoffen
4
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Einleitung
Düngung wirkt auf den Stoffwechsel der
Pflanze
Durch Einschränkungen im Stoffwechsel wird
die Pflanze anfälliger für Schaderreger
Mangel/Überschusssymptome müssen nicht
vorhanden sein
Eine optimal ernährte Pflanze bringt die besten
Erträge
5
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Justus von Liebig:
«Der Ernährungszustand der Pflanze ist einer
der Hauptfaktoren, welche die
Krankheitsanfälligkeit bestimmen.»
6
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Strachow und Jaroschenko :
„Man kann jedoch schon jetzt auf Grund der Arbeiten
über Brandpilze, Getreiderost und Helmintho-
sporium behaupten, dass die Anwendung von
Spurenelementen zum Schutz der Kulturpflanzen und
zur Steigerung der Erträge und der Erntequalität für
die Landwirtschaft von grosser Bedeutung ist“
7
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Wieso (noch) kaum praktische
Bedeutung?
«Research in the field of nutrient-induced resistance
mechanisms has been limited by ist complexity and
a lack of recognition of its practical significance at a
time when effective pesticides were available.»S. Haneklaus et al., Kap. 8 Mineralnutrition and plant disease
«Die Forschung über Nährstoff-induzierte Resistenzmechanismen
wurde eingeschränkt durch ihre Komplexität und mangelnde
Anerkennung ihrer praktischen Bedeutung zu einer Zeit, wo
wirkungsvolle Pestizide verfügbar waren.»
8
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Gedüngt wird der Boden.
Die Pflanze nimmt die benötigten
Nährstoffe aus dem Boden auf.
9
(Ausnahme: Blattdünger)
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Pflanze, Dünger, Boden
10
Dünger
Einfluss auf
Bodenstruktur Nährstoff für MOs
Aufnahme
durch Pflanze
Verfügbarkeit anderer Nährstoffe
pH
Stoffwechsel
Aufbau von Pflanzenmaterial
Nährstoffgehalt in Pflanze
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Mengenelemente
Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel, Kalzium,
Magnesium
11
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Boden-pH
Eher tieferer Wert für die Mikro-Nährstoff-Verfügbarkeit günstig
Hängt neben Ca auch von Mg, K und Na ab
Ca und Mg haben grossen Einfluss auf Bodenstruktur
Ca: Macht Boden lockerer, Krümmel werden instabiler, Boden besser durchlüftet, eher Auswaschungsgefärdet
Mg: Macht Boden fester, hält Krümmel zusammen
12
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Spurenelemente
Bor A-
Stoffwechsel und Transport von
Kohlenhydraten, Steuerung des
Wachstums
Chlor A-
Photosynthese, Schutz vor Oxidation
Kupfer
(Cu)
K+
Teil vieler Enzyme, Wichtig für
Photosynthese, Zellatmung, Protein
und Kohlenhydrat Bildung
Eisen
(Fe)
K+
Enzym-Bestandteil nötig für Aufbau
von Chlorophyll und Eiweiss
13
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Spurenelemente
Mangan
(Mn)
K+
Regulation von Enzymaktivität,
Photosynthese, Schutz von
Membranen
Molybdän
(Mo)
A-
Stickstoff-Fixierung, Nitrat-
Stoffwechsel, P-Stoffwechsel
Zink (Zn) K+
Aktiviert verschiedene Enzyme,
Kohlenstoff- und Proteinstoffwechsel,
Regulation von Wuchsstoffen
14
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Kanton Bern
Antagonismus stark
Synergismus
P
Mg
Zn
N
BFe
K
Cu
Mn
Ca
NaWirkungsweise:
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Kanton Bern
Antagonismus stark
Synergismus
Mg
Zn
N
BP
Fe
K
Cu
Mn
CaNa
Wirkungsweise:
Antagonismus
schwach
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
… und Schaderreger
17
Attraktivität
KompensationsfähigkeitAbwehrmechanismen
Entwicklungsstadium
Vermehrungsrate
Antagonisten
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Wirkungsweise
Bildung von Mechanischen Barierren
Bildung von natürlichen Abwehrstoffen
Entzug von Stoffen für Pathogen-Wachstum
durch optimales Wachstum der Pflanze
Zusammenfall von empfindlichem
Entwicklungsstadium und Auftreten des
Krankheitserregers
18
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Resistenz
Gefördert durch optimale Proteinbildung
(Reineiweiss)
Reduktion durch Anhäufung niedermolekularer
N-Verbindungen
Durch K tendenziell erhöht.
19
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Beispiel Mangan
Kommt als Mn2+ , Mn3+ , Mn4+ im Boden vor
Aufnahme durch Pflanze nur als Mn2+
Verfügbarkeit grösser bei tieferem pH und
weniger Sauerstoff im Boden
Zudem sehr abhängig von der Aktivität der
Mikroorganismen
20
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Beispiel Mangan
Aufgaben:
Wichtig in Photosynthese
Bestandteil Enzym zur Entgiftung freier
Radikalen
Aktivator für div. Enzyme (z.B. zur Bildung von
Abwehrstoffen)
21
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Beispiel Mangan
Bakterien- und Pilzkrankheiten
Viren
Bodendüngung:
Immobilisierung
Blattdüngung:
Effektiver gegen Blattkrankheiten
Kaum Wirkung bei bodenbürtigen Krankheiten, da kein Transport von Blätter in Wurzel
22
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Blattläuse
Saugen Pflanzensaft
Zucker im Überschuss
Proteinbaustoffe im Mangel
Pflanzen mit viel Eiweiss im
Zellsaft sind attraktiv
nicht Eiweiss-N-
Verbindungen
24
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Cercospora bei Zuckerrüben
Kalkgaben
Schwefel
Mangan-Blattdüngung
25
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Rost
Gefördert durch hohes N:K-Verhältnis
Soll reduziert werden durch: Kalzium, Bor, Kupfer, Eisen, Mangan, tlw. auch Zink
Besonders ausgeprägt nach feucht/warmer Witterung N-Mineralisierung
oder hoher 3. N-Gabe
Blattdüngüng bei Schossbeginn mit Cu+Mn
26
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Quellen und weitere Informationen
Bergmann Werner:
Ernährungstörungen bei Kulturpflanzen. 1983,
Gustav Fischer Verlag, ISBN 3-437-30430-5
Edited by Datnoff, Lawrence E. and al.:
Mineral nutrition and plant disease. 2007, The
American Phytopathological Society
Kinsey Neal, edited by Charles Walters :
Hands on Agronomy, Understanding Soil Fertility and
Fertilizer Use, http://kinseyag.com
27
Kanton Bern
Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern
Fachstelle Pflanzenschutz
Fragen?
Bemerkungen?
Sandra Ott
Fachstelle Pflanzenschutz Kt.BE
www.be.ch/pflanzenschutz