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Pflichtenheft für die Druckproduktion. Stand: Februar 2013

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Pflichtenheft für die Druckproduktion.Stand: Februar 2013

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2Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Inhalt. Seite Einleitung 3

Reinzeichnung 4

Farbmusterkarten 5Abmusterung 5Färbungsreihe 6Testform der Färbungsreihe 6Verwendete Papiere 7Druckfarben 8Lackierung 9

Beispiel Farbmusterkarte 10Farbmusterkarte im Detail 11

Auflagendruck 12Yello Kontrollstreifen 12Dichtewerte 13Tonwertzunahmen und Toleranzen 13Volltonfärbung und Toleranzen 14

Abmusterungs- und Messbedingungen 15Visuelle Abstimmung 15Messbedingungen 16

Archivierung von Stichproben 16

Datenübergabe und Druckkontrolle 17

Ansprechpartner 17

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3Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Einleitung.

Dieses Pflichtenheft dient der Optimierung und Standardisierung der Prozess­abläufe der Druckproduktion der Yello Strom GmbH. Das Pflichtenheft berück­sichtigt alle entscheidenden Produktionsschritte von der Farbdefinition über den Druck bis zur visuellen und messtechnischen Abstimmung. Die ver bind liche Einhaltung der in diesem Pflichtenheft definierten Parameter unterstützt eine sichere Produktion und reproduzierbare Ergebnisse.

Das Pflichtenheft orientiert sich an den Vorgaben von:

ProzessStandard Offset 2012 (PSO)

MedienStandard Druck 2010 (MSD)

ISO 12647­1 Teil 1: Parameter und ihre Messung

ISO 12647­2:2004 Teil 2: Flachdruckverfahren

ISO 12647­2 AMD 1:2007 Teil 2: Flachdruckverfahren, Ergänzung 1

ISO 13655:2010 Spektrale Messung und farbmetrische Berechnung für grafische Objekte

ISO 13656:2000 Auflichtdensitometrie und Farbmessung in der messtechnischen Prozesskontrolle

ISO 3664:2009 Betrachtungsbedingungen für die grafische Technologie und die Fotografie

Dieses Pflichtenheft wird entsprechend der Änderung von Normen, der Weiter entwicklung von Technologien und den Produktionsprozessen der Yello Strom GmbH regelmäßig aktualisiert.

Die jeweils aktuelle Ausgabe dieses Pflichtenheftes erhalten Sie direkt bei der Yello Strom GmbH Abteilung Produktion (Ansprechpartner s. S. 17).

Yello Strom behält sich vor, bei Nicht- oder Schlechterfüllung der Anforde-rungen, die sich aus diesem Pflichtenheft ergeben, Schadensersatz oder Minderung geltend zu machen.

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4Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Reinzeichnung.

Die Reinzeichnung muss vom Grafiker nach den unten beschriebenen Kriterien angelegt und vor der Weitergabe überprüft werden. Die entsprechenden Druck­spezifikationen sind vom Grafiker mit der Produktion der Yello Strom GmbH abzustimmen (Layout, Farbton, Druckpapier). Die Endseiten sind vor der Ver­sen dung an die Druckerei als finale PDF per Mail an die Produktions abteilung von Yello zu senden. Die Druckerei überprüft ihrerseits die Reinzeichnung bei Eingang auf Richtigkeit. Sollten in der Druckerei Fehler entdeckt werden, muss der Grafiker darüber informiert werden. Sollte es seitens der Druckerei Zweifel bzgl. der Richtigkeit der Reinzeichnung geben, ist bei der Yello Strom GmbH zu erfragen, wie der Aufbau sein soll. Die Endseiten, die der Grafiker anlegt, müssen in Form und Inhalt korrekt sein.

Die Reinzeichnung muss folgende Angaben entsprechend der späteren Druck­bedingungen enthalten:

Beschnitt.Der Beschnitt beträgt 3 mm.

Druckzeichen.Eck­, Falz­, Mitten­ und Schneidzeichen müssen winkelgenau angebracht sein. Passkreuze sind in 2 bis 4 mm Abstand vom Bildrand anzubringen. Bei Motiven mit Beschnitt werden die Passkreuze direkt an die Bildkante gesetzt. Die Strich breite der Druckzeichen darf 0,1 mm nicht überschreiten.

Schwarz-Vollflächen.Es hängt von der Größe des Textes und des Yello Logos ab, ob das 100 %ige Schwarz auf Überdrucken gestellt oder ausgespart wird. Kleine schwarze Texte und Logos werden vollflächig auf Yello Gelb gedruckt und nicht aus­gespart. Texte ab einer Größe von 20 pt und Yello Logos ab einem Durchmesser von 16 mm können ausgespart werden. Maßgeblich sind die Prozesstoleranzen der eingesetzten Druckverfahren sowie die Grammatur und die eingesetzten Papierformate. Im Zweifelsfall wird um Rücksprache mit Yello gebeten.

Überfüllung/Unterfüllung. Die Druckerei hat die Überfüllungen zu über­prüfen und gegebenenfalls an Prozess­toleranzen anzupassen. Dazu gehören als Einflussgröße das Papierformat und die verwendete Grammatur.

Überfüllungen/Unterfüllungen

Offset Bogen bis 0,07 mm

Endlosdruck bis 0,08 mm

Offset Plakat bis 0,15 mm

Aussparungen

Druckverfahren Logogröße Produkt Gramatur

Offset Bogen ≥ 16 mm Visitenkarte 240 g/m2

UV­Offset Endlos ≥ 22 mm Mailing ≥ 150 g/m2

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5Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Yello Gelb.Das Yello Gelb muss bereits in der Reinzeichnung korrekt angelegt werden. Für den späteren RIP­Prozess ist es wichtig, dass der Name der Sonderfarbe (= Yello Gelb) angegeben wird.

Farbmusterkarten.

Die Hausfarbe von Yello ist Gelb. Um das Yello Gelb exakt einhalten zu können, wurden Farbmusterkarten entwickelt, die unter festgelegten Bedingungen gedruckt wurden. Die Farbmusterkarten gelten als farbverbindliche Muster zur Abstimmung des Fortdrucks. Da die Farbmusterkarten für verschiedene Papiertypen angelegt wurden, ist bei der Abstimmung sicherzustellen, dass der Papiertyp der Farbmusterkarte dem des Fortdrucks entspricht.

Die Farbmusterkarten können Sie per E-Mail bei Yello Strom anfordern. (Ansprechpartner siehe S. 17)

Je genauer die Eigenschaften des Papiers der Farbmusterkarte und des Auflagen drucks übereinstimmen, desto einfacher ist die Abstimmung und desto besser die Übereinstimmung. Aus den gleichen Gründen wurde die Yello Druck farbe hergestellt und die Zielwerte für das Yello Gelb definiert.

Abmusterung.

Die auf den Farbmusterkarten angegebenen Dichtewerte und Farborte dienen ausschließlich der Orientierung.

Der Farbort der Sonderfarbe weicht im frischen Druck ab. Der endgültige Farbort wird nach erfolgter Trocknung erreicht. Für sichere Produktions­bedingungen im Auflagendruck ist eine Färbungsreihe (Testform der Färbungsreihe s. S. 6) unterschiedlicher Nassdichten herzustellen. Nach Trocknung der Proben kann der Farbort ermittelt und die zugehörige Nassdichte für den Auflagendruck eingesetzt werden.

Um Abweichungen zu vermeiden, müssen zur endgültigen Beurteilung die Tonwertzunahmen und Farborte (CIELAB-Werte) direkt auf der Farbmusterkarte gemessen und mit den Messwerten des trockenen Abstimmbogens oder der Stichprobe verglichen werden.

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6Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Färbungsreihe.

Die Herstellung von Färbungsreihen ermöglicht eine sichere Ermittlung der zu druckenden Nassdichte. Die richtige Nassdichte hängt von der aktuellen Farbcharge und besonders von der aktuellen Papiercharge ab. Bei ungestriche­nen Papieren tritt eine deutliche Farbortverschiebung infolge des Wegschlagens auf. Die notwendige Produktionssicherheit entsteht nur durch die visuelle und messtechnische Kontrolle der trockenen, abgestuften Dichten der Originalfarbe auf Originalpapier zu Auflagenbedingungen.

Testform der Färbungsreihe.

Eine Yello Testform für Färbungsreihen besteht aus Streifen von Vollton­Dichten parallel zur Zylinderumfangsrichtung. Die Streifen entsprechen den Zonen der Druckmaschine. So können mit einer Druckform ansteigende Dichten in einem einzigen Druckvorgang dargestellt werden.

Die Anordnung wird auf der Original-Papiercharge für die Auflagenproduktion mit der Originalcharge der aktuellen Farblieferung in mehreren Dichteab­stufungen angedruckt. Als mittlere Ziel­Dichte dient die Vorgabe zur letzten Auflagenproduktion (z. B. Nassdichte 1.25). Als weitere Ziel­Nassdichten erge­ben sich 1.10, 1.15, 1.20, 1.30, 1.35, und 1.40. Die tatsächlich einzusetzenden Werte werden vor dem jeweiligen Testdruck verbindlich schriftlich festgelegt.

Vom abgestimmtem Bogen werden zehn identische Abzüge benötigt. Die erzielten Nassdichten und Nass­CIELAB­Werte sind unmittelbar nach dem Ziehen der Bogen auf dem gemessenen Referenzbogen schriftlich festzuhalten. Auf identische Bogen können die Messwerte schriftlich übertragen werden.

Der Drucktermin für die Färbungsreihe soll möglichst 24 Stunden vor dem Auflagendruck liegen.

Der getrocknete Referenzbogen mit allen Messwerten der Nass­Messung wird bei der Druckabnahme der Echtauflage visuell und spektralfotometrisch gegen die Yello Farbreferenz abgeglichen. Die ermittelten Werte gelten als verbindli­che Richtwerte für die Auflagenproduktion.

Voraussetzung für die Verbindlichkeit der Färbungsreihe ist die Verwendung identischer Papier­ und Farbenchargen für Testdruck und Auflage.

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Verwendete Papiere.

Folgende Papiere werden zum Druck der verschiedenen Yello Produkte ver­ wendet. Die Verfügbarkeit der Papiere muss bei den Druckereien sichergestellt werden. Die Papierbestellungen des Druckers beim Großhändler erfolgen mit dem Stichwort “Yello Strom”.

Weitere Papiere werden ausschließlich in Absprache mit Yello Strom definiert.

Empfohlene Papiere PT Produkte (Beispiele)

Igepa group PROFImatt150 g/m2

170 g/m22 Bogen/Endlos

Flyer/MailingsFlyer/Mailings

Papyrus LuxoArt Samt135 g/m2

150 g/m2

170 g/m2

2 Bogen/EndlosBeilegerFlyer/MailingsFlyer/Mailings

Tullis Russell trucard 2 matt 280 g/m2 2 Bogen Postkarte/Karte

Standard-Papiertypen

Offset

1 Bilderdruckpapier holzfrei weiß, glänzend gestrichen 115 g/m2 ISO 12647­2

2 Bilderdruckpapier holzfrei matt, matt gestrichen 115 g/m2 ISO 12647­2

LWC-1 LWC-Papier holzhaltig, aufgebessert 70 g/m2 ISO 12647­2

LWC-S LWC-Papier holzhaltig, Standard 65 g/m2 ISO 12647­2

MFC MFC-Papier holzhaltig, maschinengestrichen 54 g/m2

4 Papiertyp 4 (PT 4) ungestrichen, weiß 115 g/m2 ISO 12647­2

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Druckfarben.

Sonderfarben.Für Yello Strom gibt es eine weltweit gültige Sonderfarbenreihe Novaspot Gelb und Ultraking Yello Strom mit entsprechenden Bezeich nun gen für ver schiedene Druckpapiere. Das Yello Strom UV Gelb kommt vorwiegend im Endlosdruck bei anschließender UV­Trockung zum Einsatz. Zum direkten messtechnischen und visuellen Abgleich können die Farbmusterkarten ent­ sprechend dem verwendeten Papiertyp herangezogen werden.

Tiefschwarz.Für das Drucken von schwarzen Texten und der Yello Logos muss ein Tiefschwarz verwendet werden, um die nötige Schwärzung zu erreichen, da Texte und Logos ab einer bestimmten Größe (siehe Angaben zur Reinzeichnung) ausgespart werden. Das Tiefscharz ist wie folgt definiert:

Sonderfarben und Tiefschwarz können per E­Mail bei [email protected] bestellt werden.

Papiere der Farbmusterkarten Papiertyp (PT) Yello Gelb Bestellnummer

PROFImatt 150 g/m2 Bogen 2 Matt gestrichen Novaspot Gelb 220 033 Bio Board

TRUCARD 280 g/m2 Bogen 2 Matt gestrichen Novaspot Gelb 220 033 Bio Board

Planojet (alte Färbung) 160 g/m2 Bogen 2 Ungestrichen Novaspot Gelb 220 034 Bio

Keine Musterkarte k. A. Bogen 4 Matt gestrichen Ultraking Yello Strom 220 033

Keine Musterkarte k. A. Endlos 2 Matt gestrichen Ultraking Yello Strom 220 033

Keine Musterkarte k. A. Endlos 4 Ungestrichen Ultraking Yello Strom 220 034

Empfohlenes Tiefschwarz Papiertyp (PT) L*|a*|b* Dichte Vollton

Offset Deep Space 776 (echt)

UV-Offset Ultraking 7730 Process Black 2 Matt gestrichen 16|0|0 Soll Dv 2.0

UV-Endlos Ultraking 6100 Process Black 4 Ungestrichen 31|1|1 Soll Dv 1.6 ­1.8

* Für schnelle Trocknung auf schnellen Maschinen

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Lackierung.

Grundsätzlich soll der verwendete Drucklack hochtransparent sein, also keine Vergilbung aufzeigen.

Als Drucklack ist deshalb der Seidenmattlack Novacoat Drucklack 9933 zu verwenden. Novacoat Drucklack 9933 ist vergilbungsarm, schnell trocknend und für Schön­ und Widerdruck geeignet.

Als Dispersionslack wird der mit ähnlichen Eigenschaften ausgestattete Novaset Drucklack 7401/40 empfohlen.

Nach DIN 67530 soll der Drucklack 30­Glanzpunkte aufweisen (bei 60 ° Geo me trie). Da die Lackauftragsmenge u. a. Einfluss auf die Vergilbung hat, empfehlen wir, um eine Vergilbung zu vermeiden und gleichzeitig den Scheuer schutz zu behalten, eine genau definierte Lackmenge zu übertragen.

Tipp zur Ermittlung der Lackmenge bezogen auf die empfohlenen Drucklacke: Vermischen Sie den Drucklack mit 5 % Cyan und drucken Sie das Lack/Cyan­ Gemisch auf das Fortdruckpapier. Fahren Sie eine Schichtdicke im Druck an, bei der Sie messtechnisch eine Dichte von 0.30, gemessen mit dem Cyan­Filter, erhalten. Dies entspricht in etwa einer übertragenen Lackmenge von 1,5 g/m2. Danach waschen Sie das Cyan ab und waschen das Farbwerk, jedoch ohne das Farbwerk zu verändern. Zum Abschluss füllen Sie den Drucklack 9933 ein.

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Druckfarbe/Ink: Yello Gelb (Novavit 220 033)

Bedruckstoff/Paper: Profimatt 150 g/m2

Diese Farbkarte dient als verbindliches Farbtonmuster.Für andere Bedruckstoffe und bei anderen Druckverfahren istdie Druckfarbe auf dieses Farbmuster abzustimmen.For other paper and printing processes, please adopt the ink color.

Messbedingungen Farbe/Color measurement conditions: D 50, 2°Messbedingungen Dichte/Density measurement conditions: DIN/Status EDichtemessung/Density measured: mit/with Yellow­Filter

Echtheiten/ResistancesLichtechtheit/Light: 5Deckfähigkeit/Opacity: LSprit/Alcohol: ja/yesLösemittelgemisch/Solvant mixture: ja/yesAlkali/Alcali: ja/yes

DrucklackNovacoat 9933

Polfilter ja/yes, schwarze Unterlage/Black backing nass/wet trocken/dryGretagMacbeth SpectroEye D (y) 1,37 1,37Techkon SpectroDens D (y) 1,39 1,37X­Rite 530 D (y) 1,10 1,08

Polfilter nein/no, schwarze Unterlage/Black backing nass/wet trocken/dryGretagMacbeth SpectroEye L* 87,27 87,49 a* 1,21 1,28 b* 94,16 91,13

Techkon SpectroDens L* 86,86 87,75 a* 0,57 0,46 b* 91,39 88,00

X­Rite 530 L* 86,19 85,96 a* 1,03 1,15 b* 93,63 90,60

CIELAB Abweichung/Tolerance ∆E*ab 2.4

Vollton

35 %

90 %

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

Beispiel Farbmusterkarte.

1

2

3

4

3

4

5

8

6

7

9

10

10

10

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Farbmusterkarte im Detail.

Die Yello Farbmusterkarten sind wie folgt aufgebaut:

1 Bezeichnung der zum Druck der Farbkarte verwendeten Druckfarbe.

2 Bedruckstoff der Farbkarte.

3 Bei der Dichtemessung mit dem Densitometer muss der Polfilter ein­ geschaltet sein. Bei der Verwendung eines Spektralfotometers zum Messen der Farborte muss der Polfilter ausgeschaltet sein.

4 Angabe der Dichtewerte und Farborte des 100 %igen Yello Gelb für Mess­geräte der gelisteten Hersteller sowohl für die Messung auf nassem als auch auf trockenem Bogen.

Hinweis: Die Angabe der Dichte werte und CIELAB-Werte dient aus-

schließlich zur Orientierung, um bei Verwendung des entsprechenden Papiers und der Farbe sowie der Einhaltung der Mess be din gun gen den gewünschten Farbort schnell und sicher zu erreichen (s. a. S. 5).

5 Der gemessene CIELAB­Wert des OK­Bogens darf nicht mehr als Delta Ea*b*

von 2,4 von dem auf der Farbmusterkarte gemessenen Yello Gelb abweichen. Hinweis: Zusätzlich dürfen die auf Seite 14 beschriebenen Toleranzen nicht

überschritten werden.

6 Zur Messung mit dem Densitometer ist der DIN/Status E­ und der Yellow­Filter vorzuschalten. Die Messung mit dem Spektralfotometer erfolgt unter D50 bei einem Normbeobachterwinkel von 2°.

7 Angabe der Echtheiten der für die Farbmusterkarte verwendeten Farbe.

8 100 % Yello Gelb­Fläche zum direkten messtechnischen und visuellen Ver gleich der Farbmusterkarte mit dem OK­Bogen.

Hinweis: Farbmusterkarte und OK­Bogen sollten beim visuellen Vergleich auf einer Ebene Kante an Kante liegen.

9 35 % Yello Gelb­Fläche zum direkten messtechnischen und visuellen Ver gleich der Farbmusterkarte mit dem OK­Bogen.

Hinweis: Zum messtechnischen Vergleich muss die Tonwertzunahme herangezogen werden.

10 Die eingerahmten Flächen der gestrichenen Papiere sind lackiert. Das unge strichene Papier ist nicht lackiert. Es gelten die gleichen Hinweise wie unter Punkt 8 und 9.

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Auflagendruck.

Die Druckbedingungen müssen stabil sein. Dazu werden die Prozessparameter regelmäßig kontrolliert. Eine Korrektur bei der Plattenbelichtung über CTP­Kurven ist nur dann sinnvoll, wenn der Druckprozess an sich einwandfreie Ergebnisse liefert. Über CTP­Kurven sollen keine Maschinenmängel aus­ geglichen werden. Zur Generierung der Yello Gelb­Platte ist die gleiche Kennlinie heranzuziehen, die zur Belichtung der Schwarz­Platte verwendet wurde. Für die Plattenbelichtung gelten die Vorgaben der ISO 12647­2.

Bei der Druckabnahme muss überprüft werden, ob der Fortdruck innerhalb der Vorgaben der Farbmusterkarte bezogen auf die Volltonfarbe Yello Gelb liegt. Dazu muss ein direkter messtechnischer und visueller Vergleich der Vollton­farben der Farbmusterkarte und des Fortdrucks im trockenen Zustand statt­finden. Die Soll­Tonwert zunahmen und Toleranzen für das 35 %ige Yello Gelb und das Schwarz sind den folgenden Tabellen zu entnehmen.

Yello Kontrollstreifen.

Die Sollwerte (CIELAB) des Fortdrucks können in der Regel direkt aus den gedruckten Yello Objekten entnommen werden. Zur Messung der Tonwert­zunahmen kann auch ein Kontrollstreifen gedruckt werden, der folgende Kontrollfelder enthält:

Volltonfelder Yello Gelb und Schwarz

Rasterfelder Yello Gelb 10 %, 35 % und Schwarz 20 %

Möglichst kreisförmiger Rasterpunkt Die Farbfelder müssen eine Mindestgröße von 6 x 6 mm aufweisen.

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Dichtewerte.

Das Arbeiten mit den auf der Farbmusterkarte genannten Dichtewerten setzt voraus, dass das Papier und die Farbe des Auflagendrucks mit dem Papier und der Farbe der Farbmusterkarte übereinstimmen. Die Dichtewerte dienen aus­schließlich der Orientierung, um zügig eine visuell gute Übereinstimmung und die vorgegebenen Sollwerte (TWZ und CIELAB) zu erreichen.

Tonwertzunahmen und Toleranzen.

Tonwerte bei Messung im Druckkontrollstreifen

Offsetdruck Endlos

C - PT 2 Y K EC - PT 2 Y K

10 % 14 % – 10 % 19 % –

20 % – 30 % 20 % – 35 %

35 % 40 % – 35 % 48 % –

40 % 43 % 56 % 40 % 53 % 62 %

U - PT 4 Y K EU - PT 4 Y K

10 % 19 % – 10 % 24 % –

20 % – 36 % 20 % – 40 %

35 % 48 % – 35 % 56 % –

40 % 53 % 62 % 40 % 63 % 68 %

Toleranzen: Abweichung ± 2 %, Schwankung ± 3 %

Die Tonwertzunahmen des 35 %igen Yello Gelb und des 20 %igen Schwarz sollen den Werten der Tabelle innerhalb der angegebenen Toleranz entsprechen.

Die Tonwertzunahmen und Toleranzen gelten für den jeweiligen Papiertyp unabhängig vom Druckraster. Beachten Sie bei allen Messungen die Vorgaben zu den Messbedingungen.

Die Abweichungstoleranz beschreibt die maximal zulässige gemessene Abweichung von der Farbmusterkarte zum OK­Bogen. Die Schwankungstoleranz bezieht sich auf die Schwankung zwischen OK­Bogen und den Exemplaren der Auflage.

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14Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Volltonfärbung und Toleranzen.

Die Volltonfärbung des Yello Gelb im trockenen Druck muss visuell und mess­ technisch mit dem Gelb der Farbmusterkarten übereinstimmen. Die in der folgenden Tabelle definierten Toleranzen (∆E) für das Yello Gelb beziehen sich auf den direkten messtechnischen Vergleich des Yello Gelb der Farbmuster­karte mit dem trockenen Druck bogen.

Allen ∆E­Angaben liegt die Farbabstandsformel von 1976 zugrunde.

Yello Gelb

Tole

ranz

Abweichung Schwankung

∆Eab ∆L ∆h ∆Eab ∆L ∆h

2,4 2,4 2,4 2 2 2

Die folgende Tabelle beinhaltet die CIELAB­Werte für die Standardpapiertypen im Offset. Sollte der Papierton des Produktionspapiers von diesen Vorgaben abweichen, sind diese Abweichungen bei der messtechnischen Beurteilung des Yello Gelb zu berücksichtigen.

Volltonfärbung Papier

Papiertyp

ISO

126

47-2

L a b L a b

Tole

ranz

∆L ∆a ∆b Glanz

PT 1 95 0 ­2 93 0 ­3 65 %

PT 2 95 0 ­2 93 0 ­3 3 2 2 38 %

PT 4 95 0 ­2 92 0 ­3 6 %

Unterlage mattweiß Unterlage mattschwarz

Bitte beachten Sie bei allen Messungen die in diesem Pflichtenheft beschriebe­nen Messbedingungen.

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15Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Abmusterungs- und Messbedingungen.

Die visuelle Abstimmung eines Druckes auf die Yello­Farbmusterkarte kann, je nach den Bedingungen der Beleuchtung und Umgebung, verschieden aus­ fallen. Deshalb müssen bei der Abmusterung die international festgelegten Betrach tungs bedingungen der ISO 3664:2009 für den gesamten Produktions­prozess eingehalten werden. Lampen, die den aktuellen Nomvorgaben für visuelle Abmusterungen entspre­chen, strahlen einen höheren UV­Anteil ab. Optische Aufheller im Bedruckstoff werden somit um so deutlicher sichtbar.

Visuelle Abstimmung.

Beleuchtungsbedingungen.Andrucke und Fortdrucke sind unter standardisierten Beleuchtungsbedingungen visuell mit der Vorlage zu vergleichen:

Lichtart D50 (5.000 K) bei einer Beleuchtungsstärke von 2.000 lx ± 500 lx.

Es ist auf eine gleichmäßige Ausleuchtung der Betrachtungsfläche zu achten.

Blendende Lichtquellen im Umfeld des Normlichtes sind zu vermeiden.

Der Fremdlichtanteil sollte weniger als 25 % des Gesamtlichteinfalls betragen.

Die vom Hersteller vorgeschriebene nutzbare Lebensdauer der Leuchtstoff­lampen darf nicht überschritten werden. Die Beleuchtungsbedingungen am Abstimmort sind nachzuweisen. Hierzu sind Herstellerangaben zur Farbtemperatur der Leuchtmittel, Messungen der Beleuchtungsstärke und Dokumentationen zum Installationszeitpunkt und Lebenszyklus maßgeblich.

Abmusterungsunterlage.

Für visuelle Abstimmvorgänge oder kritische Abmusterungen müssen die Proben auf eine mattschwarze Unterlage (Farbdichte ca. 1.5) gelegt werden.

Die Proben müssen von einer mattgrauen Fläche (Farbdichte 0.7) umgeben sein, deren Breite mindestens 1/3 des Probendurchmessers beträgt.

Gegebenenfalls sind Masken aus Karton anzufertigen.

Die Proben werden Kante an Kante gelegt.

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Messbedingungen.

Konfiguration der Messtechnik. Die Gerätekonfigurationen müssen der DIN 16536­2 entsprechen:

Farbabstandsberechnung muss gemäß der CIELAB Differenzformel nach DIN ISO 13655 erfolgen.

Abweichungen unterschiedlicher Messgeräte untereinander lassen sich nicht ausschließen, deshalb müssen Vergleichsmessungen immer mit dem selben Messgerät erfolgen.

Unterlage zum messtechnischen Vergleich.Zur messtechnischen Überprüfung müssen die Proben auf eine mattschwarze Unterlage (Farbdichte ca. 1,5) gelegt werden.

Archivierung von Stichproben.

Zur Prüfung der Auflage sind Stichproben nach folgendem Schema zu archi vie ren:

Auflage < 1.500 zwei BogenAuflage < 20.000 ein Bogen je Drittel Auflage > 20.000 ein Bogen je Fünftel Auflage > 100.000 jeder 10.000ste Bogen Die Musterbogen sind bis zu vier Wochen nach der Abmusterung zu archivieren.Ergänzend zur internen Archivierung erhält Yello je ein Doppel der Archivierungs­/Musterbogen.

Bei Produktionen im UV-Endlosdruck wird von jeder Rolle das Ende und je ein Doppel aller anderen entnommenen Muster an Yello gesendet.

Der Versand erfolgt am Tag der Fertigung der Druckauflage per Overnight­kurier. Adressaten sind die auf Seite 17 aufgeführten Ansprechpartner.

Messkonfiguration Densitometrisch Spektral

Physikalischer Filter Polfilter Kein Filter

Farbfilter 47B/P DIN 16536 NB –

Weißbezug Papierweiß Absolutweiß

Messgeomtrie 0/45 45/0 0/45 45/0

Beobachterwinkel – 2 °

Farbtemperatur – D50

Messmodus – M0

Page 17: Pflichtenheft für die Druckproduktion.cdnet.enbw.com/yello/wp-content/uploads/YELLO... · 2017-05-15 · MFC MFC-Papier holzhaltig, maschinengestrichen 54 g/m2 4 Papiertyp 4 (PT

17Pflichtenheft für die Druckproduktion · Stand: Februar 2013 · ® Jutta Bock · Color Consulting · Mülheim/Ruhr

Datenübergabe und Druckkontrolle.

An allen Schnittstellen ist grundsätzlich zu kontrollieren, ob die gelieferten Daten und Fortdrucke den Vorgaben dieses Pflichtenheftes entsprechen.

Verantwortlich für den korrekten Dateninhalt und ­aufbau ist immer derjenige, der die Daten weiter gibt.

Der Empfänger hat die Daten auf Richtigkeit zu prüfen.

Aus dem Namen der Datei sollte der Papiertyp erkennbar sein.

Bei der Druckabnahme muss überprüft werden, ob der Fortdruck innerhalb der Vorgaben des Pflichtenheftes liegt.

Liegt der Druck nicht in den Vorgaben, sind die Druckparameter zu überprüfen und zu korrigieren.

Liegt der Druck innerhalb der Vorgaben, weicht visuell jedoch sehr vom Proof/Andruck ab, müssen die gelieferten Daten in der Vorstufe kontrolliert werden.

Die Definition von Fehlern und anschließende Rückmeldung an den Verur sa cher ist unbedingt notwendig, um den Produktionsprozess auf Dauer zu ver bes sern und sichere, wiederholbare Ergebnisse bei hoher Qualität erreichen zu können.

Ansprechpartner.

Yello Strom GmbH, KölnRobert Loos E­Mail: [email protected] Tel.: 0221­2612­368 Fax: 0721­63­18008

Yello Strom GmbH, KarlsruheYavuz KamanE­Mail: [email protected] Tel.: 0721­915­33222 Fax: 0721­63­193209