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08b Impuls
2
Zusammenfassung
Der Massenschwerpunkt eines ausgedehnten Objektes bewegt sich entlang einer geraden Linien, wenn keine Kräfte auf den Gesamtkörper wirken
ausgezeichneter Punkt eines Körpersalle Kräfte greifen an diesem Punkt an
Position des Massenschwerpunktscenter of mass (CM) N
NNcm mmm
xmxmxmx++++++
=......
21
2211
Newtonsche Bewegungsgleichung gilt auch für den Massenschwerpunkt
Bewegung eines ausgedehnten Körpers unter dem Einfluss äußerer Kräfte (hier Gravitation)
NmmmM +++= ...21
cmi
iii
ires MaamFF ∑∑ ===Gesamtmasse
Beschleunigung des Massenschwerpunkts
Kraft auf den Massenschwerpunkt
keine Berücksichtigung interner Kräfte (chemische Bindung, ...)
Gesamtmasse M des Systems ändert sich nicht (geschlossenes System)
keine Aussage über Beschleunigung der Einzelkomponenten
3
Überhang-was geht?
4
RaketenflugbahnSchwerpunktbewegung
Vor dem Start:Gesamtimpuls ist NullStart:Brennstoff wird gezündet und nach hinten ausgestoßenLift off:Gesamtimpuls (Rakete+Treibstoff) bleibt erhalten. Rückwärtsimpuls des ausgestoßenen Gases gleich sich mit dem Vorwärtsimpuls der Rakete aus.Konsequenz:Raketen können im leeren Raum beschleunigen.
5
Zweistufige Rakete
Parabelbahn des Schwerpunkt
d
höchster Punkt der Bahn
d d
3d
ausgebrannte Stufe wird abgestoßen
Damit können größere Flugweiten erreicht werden
6
Torwart
50 m/s
sm kg10
sm 2kg 5v
lMedizinbalImpuls
111 =⋅== mp
sm kg10
sm 50kg 0.2v
SchlagballImpuls
222 =⋅== mp
Impulsbetrachtung
Welchen der Bälle fängt man leichter?
Beide Bälle haben denselben Impuls
2 m/s
7
Energie und ImpulsWelchen der Bälle fängt man leichter?
Welcher Ball ist leichter zu fangen?
J 250sm 50kg 0.2
21v
21
Schlagball Energie Kinetische2
2222 =⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛⋅== mKE
J 10sm 2kg 5
21v
21
lMedizinbal Energie Kinetische2
2111 =⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛⋅== mKE
Energiebetrachtung
Bei gleichem Impuls höhere kinetische Energie !
Gleicher Impuls ist notwendig um Ball zu stoppen
Zu leistende Arbeit ist allerdings fünfundzwanzigmal höher, wenn
man den kleinen Ball fängt, da da25xKE (Arbeit-Energie Theorem).
Die Kraft um die Bälle in derselben Zeitspanne zu stoppen, belastet die Armmuskulatur fünfundzwanzigmal so stark tFtFp MBallSBall Δ=Δ=Δ 25
Kinetische Energien deutlich unterschiedlich
8
Energie- und Impulserhaltung
Kräfte variieren während eines Stoßes (F(t)), Analyse (Newtonsche Bewegungsgleichung) aufwendig
in der Regel bekannt Anfangs- und Endbedingungen von Energie und Impuls, wenn keine Energieumwandlung inz.B. Wärme, dann ist kinetische Energie erhalten
Bemerkungvernachlässigt wird Umwandlung der kinetischen Energie kurzzeitig in elastische Energie
vollständige Rückführung in kinetische Energie (Energieerhaltung)
Elastische Stöße
22
21
22
21 f2,f1,i2,i1,
v21v
21v
21v
21 mmmm +=+
Erhaltung der Energie in elastischen Stößen
Atomare Stöße sind oft elastisch
menEnergiefor andere,2,1,2,1 ++=+ ffii KEKEKEKEInelastische Stöße
Energieverlust in dissipative KanäleWärme, Schall,...
9
Billardphysik
Stöße zwischen Elementarteilchen
Rutherfordsches Streuexperiment
Aufklärung der Struktur des Atoms
Stockschießen
10
Elastische Kernstöße Proton stößt mit Heliumatom
Proton
Helium
fprotonv
fheliumv
smiproton / 10v 5= smf
helium / 0v =
heliumproton mm41
ältnisMassenverh
=
11
( ) ( ) vvmvvm
vmvmvmvmi2
f22
f1
i11
f22
f11
i22
i11
−=−
+=+ ( ) ( ) ( ) ( )( ) ( )( ) ( ) ( )( )
( )( ) ( )( ) 2i2
f2
i2
f22
f1
i1
f1
i111
22i
22f
222f
12i
111
2f22
2f11
2i22
2i11
vvvvvvvv
vvvv
v21v
21v
21v
21
KEmmΔKE
KEmmΔKE
mmmm
Δ=−+=−+=
Δ=−=−=
+=+
EnergieerhaltungImpulserhaltung
( )( )( )
( )( )( )
( ) ff2
i2
i2
i1
i
f1
f2
i2
i1
i2
f2
f1
i1
i2
f2
i2
f2
i2
f2
2
2f1
i1
f1
i1
f1
i1
1
1
vvvvvv
vvvv
vvvv
vvvvvv
mm
vvvvvv
mm
i Gleichungii GleichungAusdruck den bilde
Δ−=−−=−=Δ
−=−
+=+
−−+
=−
−+
Für elastische Stöße ist die relative Geschwindigkeit vor dem Stoß identisch zu der nach dem Stoß. Allerdings hat sich das Vorzeichen geändert
Elastische Kernstöße p-He
(i)
(ii)
12
Eishockeytorwart stoppt Puck
Puck170 g
Torwart80 kg
Geschwindigkeit des Pucks190 km/h ~ 50 m/s
AnnahmeBewegung des Pumcks ist reibungsfrei
für eine Eisfläche eine gute Näherung
( )iP
TP
PfTP
fTPTP
iPP
fT
fP
iT
fTT
fPP
iTT
iPP
mmm
mmm
mmmm
vv
vv
v v0,v
vvvv
+=
+=
==
+=+
+
+
sm
kgkgf
TP 11.0sm50
17.8017.0v ==+
Impulserhaltung
Das ist die Geschwindigkeit des Torwarts, der den Puck gehalten hat
13
Eishockeytorwart stoppt Puck
Puck170 g
Torwart80 kg
Geschwindigkeit des Pucks190 km/h ~ 50 m/s
sm11.0v =+
fTP
Energieerhaltung
( )
( ) J 0.49sm0.1180.17kg
21v
21
J 212.5sm500.17kg
21v
21
2
2
=⋅=
=⋅=
+fTPP
iPP
m
m
fi KEKE 438=
Stoß stark inelastisch: Energietransfer in Wärme und Schall
Wenn Energie- und Impulserhaltung erfüllt sich, dann sollten beide Werte dasselbe Ergebnis liefern!
An welcher Stelle haben wir Fehler in der Betrachtung gemacht?
Resultierende Geschwindigkeit von Puck und Torwart
Kinetische Energie des Pucks
Kinetische Energie von Pucks und Torwart
14
Golf Swing
Elastizität des BallsA) weicher Ball
zuviel Energie wird aufgewendet um den Ball plastisch zu verformen
B) harter Ball Kaum Verformung des Materials, d.h. kaum Speicherung kinetischer Energie in Formenergie.
Maximales Gewicht 45.93 gMinimaler Durchmesser 42,67 mm
USGA - United States Golf Association
Ballhärte wird an die Geschwindigkeit des Schlägers angepasst
15
Schlagweite
Aus der Betrachtung der Dynamik von Würfen wissen wirgrößte Weite für einen Abschlagwinkel von 45°.
16
Abschlagwinkel 45°?
Umwelteinflüsse wie
- Windkräfte (Luftwiderstand, Kap. Dynamik)- Temperatur (Auftrieb, Kap. Flüssigkeiten) - Atmosphäre (Luftdichte) und - Luftfeuchte (Stöße, Kap. Wärmelehre)
können aber bei einer realistischen Beschreibung der Dynamik nicht vernachlässigt werden.
17
Eigenschaften des Balls
Ebenfalls vernachlässigt wurde die Oberflächenstruktur (dimples) und die Eigendrehung (spin) des Balls.
In der Realität spielen diese Effekte aber eine wichtige RolleZum Teil hängen die einzelnen Beiträge von einander ab.
(mehr davon zu einem späteren Zeitpunkt)
Eigendrehung des Balls verändert die Flugbahn
Beschaffung der Oberfläche hat
erheblichen Einfluss auf die Flugbahn
Nebenbemerkung aus der Atomphysik:auch Elektronen haben einen Spin
18
Big Bertha Fusion FT-i Inertia Monster
Die Golf Driver FT-i und FT-i Tour stellen einen Quantensprung in Sachen Driver Bauweise und damit verbundene Leistung dar. Wir haben auf Grundlage unserer patentierten Fusion-Technologie das effektive Gewicht in revolutionär geometrischer Anordnung in die äußersten Ecken des Schlägerkopfes positioniert. Damit haben wir einen Driver geschaffen, der das höchste Trägheitsmoment von ALLEN bis heute auf dem Markt erhältlichen Drivern hat. Diese phänomenale Eigenschaft beugt vernichtenden Resultaten durch schlechte Schlägevor und bietet Golfern zusammen mit dem OptiFitSystem- der Voreinstellung für Draw, Neutral oder Fade -hohe Ballgeschwindigkeiten und mächtige Flugkurven.
Die Dicke Berta war eine Kanone zum Beschuss
von Festungsanlagen (z.BFestung Verdun) im
Ersten Weltkrieg
DriverGewicht des
Schlägerkopfes 200 g
Zitat aus der Werbebrochüre des Herstellers
19
Impulsübertrag beim Golf Swing
iD
fD
fB
vvvCoR −
=
Coefficient of RestitutionStoßzahl (0<CoR<1)
fD
iDf
B
definiere
vvv
2.1CoR
1
+=⇒
==→
α
α
Tiger Woods AbschlagGeschwindigkeit des Schlägers
~80 m/sWeite des Abschlags
~274 m
23.020045
===
=
gg
mm
mm
D
B
DB
β
β
Stoss demnach Schläger
Stoss demvor Schläger
Stoss demnach Ball
v v-v
CoR =
durch Golfverbandfestgelegt
CoR maximal 0.83
definiere Massenverhältnis
(A)
Geschwindigkeit des Balls nach dem Stoß
20
Abschlagsgeschwindigkeit
ββ
βfD
iDf
B
fB
fD
iD
fB
D
BfD
iD
fBB
fDD
iDD
mmmmm
vvv
vvv
vvv
vvv
−=
+=
+=
+=Impulserhaltungf
BfD
iD vvv
=+α
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛−
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛+
=
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛−=⎟⎟
⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛+
−=+
−=+
αββ
αββ
αββ
ββα
1111
vv
11v11v
vvvv
vvvv
iDf
D
iD
fD
iD
iD
fDf
D
fD
iDf
D
iD
ordnen nach Geschwindigkeiten
nur noch bekannte Größen auf der rechten Seite
sm80v
23.02.1
=
==
iD
βα
(A)
Geschwindigkeit des Balls nach dem Stoß
D
B
mm
=β
21
Abschlagsgeschwindigkeit
( ) ( ) ( )
fi
222
222
KEJ 596J 277J 319J 640KEsm 52.6 kg 0.2
21
sm 119 kg 504.0
21
sm 80 kg 0.2
21
v21v
21v
21
==+==
⎟⎠⎞
⎜⎝⎛+⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛=⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛
+= fDD
fBB
iDD mmm
( )km/h 428 sm119
sm52.6
sm80
1.21vf
B =+=
Kinetische Energie
( )km/h 189 sm52.6
sm80
2.11
23.01
23.011v
1fD =⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛ −⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛ +=
−
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛−
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛+
=αβ
β
1111
vviDf
D
Geschwindigkeit des Balls nach dem Stoß
Stoß ist nahezu elastisch
Geschwindigkeit des Schlägers nach dem Stoß
ββ
fD
iDf
Bvvv −=
22
Heronsball(100 n.Chr)
Expansion von stark erhitztem Wasser Impulserhaltung bei einer Dampfturbine
Heron von Alexandria
23
RaketenantriebSysteme mit variierender Masse
Mv
dMM +
vv d+
t
dtt +
dM−
fi PP =
Impulserhaltung fordert für diesen ProzessGesamtimpuls ist erhalten
v die Geschwindigkeit in Bezug auf ein gewähltes Bezugssystem(z.B. wir als Beobachter am Boden)
gasu
freie Wahl des Vorzeichens
dM ist negativ
zu Beginn der Zeitrechnung
kurze Zeit später
iP
fP
( )( )vvv ddMMudMM +++⋅−=Gas Rakete
Nutze folgende Beziehungrelative Geschwindigkeit des Gases in
Bezug auf die Geschwindigkeit der Rakete
relvvvrelvvv −+=↔+=+ ud du
24
RaketenantriebSysteme mit variierender Masse
dMM +
vv d+dM−
Ausstoßrate der Rakete R=-dM/dt
( )( )( ) ( )( )
( ) ( )
dtdM
dtdM
MddMMddMMdMddMdMddMM
ddMMddMMddMMudMM
rel
relrel
rel
rel
vv
vvvv0vvvvvvvv
vvv-vvvvvv
=−
=−⇒+=++++++−=
++++⋅−=+++⋅−=
relgas du v-vv +=
Zweites Newtonsches Gesetz dv/dt ist die Beschleunigung a
MaR rel =vErste Raketengleichung
Rvrel wird als Schub bezeichnet
R: Treibstoff-Massenverlust der Raketevrel: Geschwindigkeit des Gases relativ zur Geschwindigkeit der Rakete
25
RaketenantriebVorteil mehrstufiger Raketen
GM MM +
f
irelif
M
Mrel
rel
rel
MMMdMd
MdMd
dMMd
f
i
f
i
lnvvvv
vv
vv
vv
v
v
=−=Δ
−=
−=
−=
∫ ∫
Sind mehrstufige Raketen vorteilhaft?
Zweite Raketengleichung
abab
xdx
lnlnlnln
b
a=−=∫
( )( )
( )( )
( )( )
( )( ) ⎟⎟
⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛+=
+=Δ
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛+=
+=
+++
=Δ
+++++
=Δ
M
Grel
fM
iGMrel
M
Grel
fM
iGMrel
fMM
iGMMrel
fGMM
iGMGMrel
mm
mmm
mm
mmm
mMmmM
mmMmmMM
1lnvlnvv(IIb)
21lnv
22
lnvlnvv(IIa)
lnvv(I)
GM mm +
Einstufige Rakete
Zweistufige Rakete
GM MM ,
GM mm ,
Reise wird fortgesetzt, ohne dass die abgebrannte Stufe getrennt wird
!
Erste Raketengleichung
26
Zusammenfassung
Der Massenmittelpunkt eines Systems von Teilchen bewegt sich wie ein einzelnes Teilchen in dm die gesamte Masse des Systems vereint ist. An diesem Punkt greift die externe Kraft an.
Der Impuls ist das Produkt aus der Masse des Teilchens und seiner Geschwindigkeit. Eine Kraft ergibt sich als Änderung des Impulses des Systems.
Die kinetische Energie lässt sich als aus dem Impuls des System ableiten
Bei elastischen Stöße ändert sich die kinetische Energie vor und nach dem Stoß nicht. Ändert sich die kinetische Energie ist der Stoß ineleastisch. Bei einem vollständig ineleastischen Stoß
bewegen sich die beiden Teilchen mit der Geschwindigkeit des Massenmittelpunkt weiter.
Ein Kraftstoß ist definiert als Integral der Kraft über das Zeitintervall. Dies entspricht der Änderung des Impulses
Eine Rakete erhält ihren Schub durch den Ausstoß von Gasen. Die Kraft, die das ausströmende Gas auf die Rakete ausübt, treibt die Rakete an.
mpKE2
²=
dtpdFrr
=
pFdtJt
tΔ== ∫
2
1