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Politische Behörden 8 VORWORT 10 GESAMTÜBERSICHTEN 14 BÜRGERGEMEINDERAT 16 BÜRGERRAT 22 PERSONAL 24 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 28 AUFSICHT DES BÜRGERRATES

Politische Behörden

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Page 1: Politische Behörden

Politische Behörden 8 VORWORT10 GESAMTÜBERSICHTEN14 BÜRGERGEMEINDERAT16 BÜRGERRAT22 PERSONAL24 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT28 AUFSICHT DES BÜRGERRATES

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BÜRGERRATVorwort des Bürgerratspräsidenten

Liebe Mitbürgerinnen und MitbürgerLiebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Bürgergemeinde

Würde man je nach Geschmack und Zeit-epoche den Kanton Basel-Stadt und seinenähere Umgebung als Deltasegler, mit ei-nem Ballon, einem Helikopter oder – top-modern – einer ferngesteuerten Drohneoder einem anderen Fluggefährt von obensorgfältig in Augenschein nehmen, träfeman an erstaunlich vielen Orten auf Eigen-tum oder Aktivitäten der Bürgergemeinde.Ganz im Norden, beim höchsten Punktunseres kleinen Kantons glänzt die RehaChrischona einmal mehr mit guter Arbeitund soliden Zahlen. Gleich danebendröhnt vielleicht gerade eine Säge desForstbetriebs der Bürgergemeinde in die

Ohren des virtuellen Piloten, die im Inzlingerwald, von dem ein paar Hektaren dem Bür-gerspital gehören, einem erntereifen Baum zu Leibe rückt. Etwas weiter im Süden, abernoch auf der rechten Seite des Rheins und für Flieger nur einen Katzensprung entfernt,geniessen wir die ummauerte Anlage des Bürgerlichen Waisenhauses mit seinen wert-vollen Prachtbauten – ein imposanter Komplex, dessen beträchtliche Ausdehnung in derVogelschau besonders gut zur Geltung kommt. Soeben konnte der Leistungsauftragzwischen dem Kanton und dem Waisenhaus, der die Betreuung der dem letzteren an-vertrauten Jugendlichen und deren Finanzierung regelt, um ein Jahr verlängert werden.

Im Kleinbasel sind aber auch Liegenschaften zu sehen, welche die Zentralen Dienste derBürgergemeinde vermieten, um damit einen Teil ihrer koordinierenden und hilfreichenAktivitäten zu finanzieren. Etwas weiter rheinabwärts, nun freilich auf der GrossbaslerSeite, prunkt deren Sitz, das Stadthaus, mit einer baslerisch bescheidenen, aber sehr ge-diegenen Fassade, die näher zu inspizieren aber nur einem kleinen Flugkörper gelänge,weil das Gebäude im doch recht engen Gewirr der Altstadtgassen liegt. Hier wurde letz-tes Jahr in einem besonders für die Mitarbeitenden der Bürgergemeinde wesentlichenEntscheid festgelegt, dass die Lohnentwicklung für einmal nicht einer festen zahlenmäs-sigen Zielgrösse, sondern den Ergebnissen der Mitarbeitendengespräche folgen soll; fürdie überwiegende Zahl der Betroffenen führt dies zu einem stärkeren Lohnzuwachs alsin den letzten Jahren, der aber in einem angemessenen und für die einzelnen Betriebeder Bürgergemeinde verkraftbaren Rahmen bleibt. Südwestlich davon, für einen Fliegeraber immer noch ganz nah, liegt das Alterszentrum Weiherweg, das nach Umbau undgründlicher Renovation betagte Mitmenschen nach modernsten Grundsätzen betreut.Es gehört, wie mehrere weitere Alterszentren, dem Bürgerspital, dessen Hauptsitz ganzim Westen der Stadt liegt. Von hier aus blickt der Pilot – sehnsüchtig? – ins Elsass, führtuns dann aber sogleich das weitgreifende Areal des Bürgerspitals in der «Milchsuppe»

8 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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9POLITISCHE BEHÖRDEN

vor, wo wir unter anderem das zentrale Bürogebäude, die Werkstätten für Menschen miteiner Behinderung, Gartenanlagen und ein weiteres Alterszentrum des Bürgerspitals finden. Wie an allen Standorten des Bürgerspitals wurde hier auch 2015 hervorragendeArbeit geleistet, was sich nicht zuletzt in einem guten Abschluss des Unternehmens abbildet.

Wenn wir nun noch ganz in Basels Süden düsen, nicht ohne im Vorbeifliegen noch diversen weiteren Wohnliegenschaften der Bürgergemeinde zuzuwinken, gelangen wirzum Dreispitz, wo die Christoph Merian Stiftung im Begriff ist, weitreichende Beschlüs-se zu dessen Entwicklung in Partnerschaft mit Baurechtsnehmenden, Gewerbevertre-tenden, Kulturunternehmungen, zwei Kantonen und der Gemeinde Münchenstein umzusetzen. Ein imponierendes Unterfangen, von dessen Gelingen die Zukunft derChristoph Merian Stiftung und damit auch die Möglichkeiten der Bürgergemeinde, in derStadt zu wirken, wesentlich abhängen. Um den «Ausflug» fortzusetzen, dreht der Flug-körper von da eine Schleife Richtung Nord-Nordost und nimmt den Hardwald sowie denWerkhof des bürgergemeindlichen Forstbetriebs, in den basellandschaftlichen Gemein-den Birsfelden und Muttenz gelegen, in den Blick. Dieser Forstbetrieb ist in zwei Ländernund drei Kantonen aktiv und damit der weitreichendste Teil der Bürgergemeinde; in ihmvereinigt sich forstlicher Sachverstand mit innovatorischem Entwicklungswillen.

Gar noch weiter führte eine Reise nach Naumburg im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt, wo der 1. Internationale Nietzsche-Preis, an dem die Bürgergemeinde seit demBerichtsjahr als alternierende Gastgeberin beteiligt ist, keinem Geringeren als MartinWalser verliehen wurde. Die bürgerrätliche Delegation, die eine Grussadresse zu entrichten hatte, zog es allerdings vor, die Fahrt mit der Bahn zurückzulegen – für einenDeltasegler, Ballon oder Helikopter lag der Zielort doch etwas weit entfernt …

Den Mitarbeitenden, die an den hier besuchten und auch an allen anderen Standortender Bürgergemeinde arbeiten, sei herzlich für ihre ausserordentlich vielfältige Tätigkeitgedankt. Ich wünsche den Verantwortlichen der Bürgergemeinde, dass sie weiterhinden Überblick bewahren, vertieft Einblick nehmen in Probleme, wo sich diese denn stellen,und stets einen optimistischen Ausblick in die Zukunft wagen.

Prof. Dr. Leonhard Burckhardt, Präsident des Bürgerrates

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Page 4: Politische Behörden

10 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

GESAMTÜBERSICHTEN

BILANZEN 31.12.2015 31.12.2014

ZENTRALE DIENSTE

CHF CHF

AKTIVEN Umlaufvermögen 2’725’214 2’735’264Anlagevermögen 65’024’449 66’372’881

TOTAL AKTIVEN 67’749’663 69’108’145

PASSIVEN Fremdkapital 41’330’448 43’147’985Eigenkapital 26’419’215 25’960’160

TOTAL PASSIVEN 67’749’663 69’108’145

Stiftungen und Fonds der Bürgergemeinde(Bilanzsummen) 24’541’573 24’805’628Paravicini Stiftung sowie von dieser verwalteteweitere Stiftungen und Fonds (Bilanzsummen) 7’633’611 7’728’634

BÜRGERSPITAL

AKTIVEN Umlaufvermögen 40’383’143 51’233’249Anlagevermögen 126’782’417 119’218’529

TOTAL AKTIVEN 167’165’560 170’451’778

PASSIVEN Fremdkapital1) 75’449’091 82’093’277Eigenkapital 91’716’469 88’358’501

TOTAL PASSIVEN 167’165’560 170’451’778

1) inkl. zweckgebundene Fonds

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31.12.2015 31.12.2014

BÜRGERLICHES WAISENHAUS

CHF CHF

AKTIVEN Umlaufvermögen 7’010’156 5’958’322Anlagevermögen 2’735’405 3’252’556

TOTAL AKTIVEN 9’745’561 9’210’878

PASSIVEN Fremdkapital 3’208’457 2’985’495Eigenkapital 6’537’104 6’225’383

TOTAL PASSIVEN 9’745’561 9’210’878

Fondsvermögen 14’335’832 14’370’347

CHRISTOPH MERIAN STIFTUNG

Vermögen (Bilanzsumme) 366’913’861 374’323’548

11POLITISCHE BEHÖRDEN

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ERFOLGSRECHNUNGEN 2015 2014

ZENTRALE DIENSTE

CHF CHF

Ertrag 7’118’952 7’180’297Aufwand 6’879’897 6’951’509

ERGEBNIS 239’055 228’788

BÜRGERSPITAL

Ertrag 123’348’732 121’756’317Aufwand 120’050’886 119’129’469

ERGEBNIS 3’297’846 2’626’848

BÜRGERLICHES WAISENHAUS

Ertrag 10’630’259 10’313’426Aufwand 9’890’749 9’786’189

ERGEBNIS 739’510 527’237

CHRISTOPH MERIAN STIFTUNG

Ertrag 54’926’710 68’535’265Aufwand 44’352’152 56’502’365

ERGEBNIS 10’574’558 12’032’900

12 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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Page 7: Politische Behörden

13POLITISCHE BEHÖRDEN

PERSONAL VOLLSTELLEN PERSONEN2015 2014 2015 2014

BESTÄNDE Zentrale Dienste 16.80 15.30 17 16PER 31.12. Bürgerspital

• Mitarbeitende ohne Rente 790.00 773.00 1’053 1’025• Mitarbeitende mit Rente 308.00 303.00 432 427Waisenhaus 64.85 65.00 84 85

TOTAL 1’179.65 1’157.30 1’586 1’554

Christoph Merian Stiftung 113.85 114.30 140 138

Anmerkung: Zentrale Dienste inklusive 2 Lernende; Bürgerspital inklusive 42 Lernende, 19 Auszubildende HF/FH und 25Praktikantinnen und Praktikanten; Waisenhaus inklusive 2 Lernende, 13 Auszubildende FH/HF und 3 Praktikantinnen undPraktikanten; Christoph Merian Stiftung inklusive 3 Lernende (Lernende sind im FTE [full-time equivalent] mit 100%berücksichtigt, Auszubildende HF/FH zwischen 60 und 100%, Praktikanten zwischen 60 – 100%). In der Statistik nichtberücksichtigt sind 15 Zivildienstleistende und 84 Benevol-Mitarbeitende im Bürgerspital.

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14 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

BÜRGERGEMEINDERAT

RÜCKTRITTE GREMIUM NACHFOLGE

Edibe Gölgeli, SP, per 31. März Bürgergemeinderat Beatriz Greuter, SP(nachgerückt)

Einbürgerungskommission Memet Sahin, SP(gewählt vom Bürgergemeinderat am 17. März, Amtsantritt 1. April)

Urs Schweizer, FDP, per 31. März Kommission der Heidi Keller, FDPChristoph Merian Stiftung (gewählt vom Bürgerrat am

25. August, Amtsantritt sofort)

Lukas Hartmann, SP, per 15. Mai Bürgergemeinderat Memet Sahin, SP(nachgerückt)

Sachkommission Sandra Luzia Schafroth, SPWaisenhaus (gewählt vom Bürgergemeinderat

am 23. Juni, Amtsantritt sofort)

Güvengül Köz Brown, SP, Einbürgerungskommission Canan Özden, SPper 31. Dezember (gewählt vom Bürgergemeinderat

am 8. Dezember,Amtsantritt per 1. Januar 2016)

Geschäfte: Der Bürgergemeinderat hielt im Berichtsjahr vier ordentliche Sitzungen ab.Dem Parlament sind neben Wahlgeschäften (siehe oben) folgende Berichte zu Sach -geschäften vorgelegt worden:

Bericht Nr. 2101 139. Jahresbericht des Bürgerrates an den Bürgergemeinderatüber das Jahr 2014 und dazugehöriger Bericht Nr. 2101 der Auf-sichtskommission

Bericht Nr. 2102 des Bürgerrates zum Auftrag der CVP zur Weiterführung derJungbürgerfeier

Bericht Nr. 2103 des Bürgerrates zum Auftrag der LDP und SP betreffend Anreiz für18-jährige Ausländerinnen und Ausländer, sich einbürgern zu las-sen, und dazugehöriger Bericht Nr. 2104 der Aufsichtskommission

Bericht Nr. 2105 des Bürgerrates zum Auftrag betreffend Zertifizierung der Lohn-gleichheit in der Bürgergemeinde Basel und dazugehöriger BerichtNr. 2106 der Aufsichtskommission

Ratschlag Nr. 2107 betreffend Umwidmung der Sportanlage Pfaffenholz (Saint-Louis/Bourgfelden) vom Verwaltungs- in das Finanzvermögen und da-zugehöriger Bericht Nr. 2108 der Sachkommission Bürgerspital

Bericht Nr. 2109 zur Verlängerung des Leistungsauftrags für die Produktegruppendes Bürgerlichen Waisenhauses um ein Jahr bis Ende 2016 unddazugehöriger Bericht Nr. 2111 der Sachkommission Waisenhaus

FDP/LDP (8)

SITZVERTEILUNG NACH FRAKTIONEN

SP (12)

CVP (6)

GrünesBündnis (5)

85

4

6

512

SVP (5)

GLP/EVP (4)

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15POLITISCHE BEHÖRDEN

Bericht Nr. 2110 zur Lohnrunde 2016 der Bürgergemeinde und dazugehöriger Bericht Nr. 2112 der Aufsichtskommission

Bericht Nr. 2113 Produktesummenbudgets des Bürgerspital Basel, des Bürger -lichen Waisenhauses, der Zentralen Dienste sowie der ChristophMerian Stiftung für das Jahr 2016 mit Bericht Nr. 2113 der Auf-sichtskommission

Zudem hat der Bürgergemeinderat im Berichtsjahr folgende Aufträge überwiesen:

• Auftrag zur Prüfung und Umsetzung des Öffentlichkeitsprinzips in der Verwaltung derBürgergemeinde (überwiesen am 22. September)

• Auftrag der CVP-Fraktion betreffend Übernahme von Aufgaben im Zusammenhangmit den Flüchtlingsströmen in Europa (überwiesen am 22. September)

Der bürgerrätliche Bericht zum Auftrag der LDP und SP betreffend Anreiz für 18-jährigeAusländerinnen und Ausländer, sich einbürgern zu lassen, ist vom Bürgergemeinderatam 23. Juni behandelt und an den Bürgerrat zurück gewiesen resp. stehen gelassenworden.

Andere Aufträge sind nicht pendent.

Bürgerratssitzung: Stefan Kaister, Daniel Müller und Gabriella Matefi (v.l.n.r)

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16 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

BÜRGERRAT

Allgemeines: Der Bürgerrat hielt im Berichtsjahr 13 Sitzungen (Vorjahr: 13) ab.

Neben den ordentlichen Tagesgeschäften bearbeitete der Bürgerrat unter anderemfolgende Geschäfte:

• Entwicklung des Bachgrabenareals des Bürgerspitals in Allschwil• Verlängerung des Leistungsauftrags des Waisenhauses um ein Jahr• Lohnrunde 2016, die sich erstmals nicht nach einem fixen Prozentsatz, sondernnach der resultierenden Lohnerhöhung gemäss MAG richtet

• Stellungnahme zu verschiedenen Vernehmlassungen• Vorbereitungen der Generalversammlung des Schweizerischen Verbands der Bürger-gemeinden und Korporationen am 3./4. Juni 2016 in Basel, Bürgergemeinde alsGastgeberin

• Unterhalt historische Gebäudeteile Waisenhaus • Entwicklung Reha Chrischona• Zusammenarbeit mit der Stadt Naumburg zur Friedrich Nietzsche-Preisverleihung• Beginn Rekrutierung neue/r Direktor/in Bürgerspital• Umstellung Rechnungslegung, Anwendung der neuen Regelungen im OR

Legende: Der Bürgerrat (von links): Dr. Stefan Wehrle, Prof. Dr. Leonhard Burckhardt, Fabienne Beyerle, Stefan Kaister, Gabriella Matefi, Dr. Lukas Faesch, Patrick Hafner und Daniel Müller (Bürgerratsschreiber)

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17POLITISCHE BEHÖRDEN

• Neudarstellung Rechnungen Zünfte und Gesellschaften• Vorbereitung BebbiBryys 2016 • Zertifizierung Lohngleichheit in der BG (Logib)

Der Bürgerrat hat sich intensiv und weiterführend mit dem Strategieprozess, der das eigentliche Legislaturziel darstellt, auseinandergesetzt und diesen weiter entwickelt.

Am 16. Dezember des Vorjahres hat der Bürgergemeinderat den Bericht des Bürgerra-tes betreffend Strategie der Bürgergemeinde sowie den dazugehörigen Bericht der eingesetzten Spezialkommission behandelt. Im Ergebnis hat das Parlament folgendeBeschlüsse gefasst:

1. Der Bericht und die Empfehlungen der Spezialkommission wurden zur Kenntnisgenommen.

2. Den strategischen Perspektiven, namentlich den Leitgedanken, den strategischenSchwerpunkten und Zielen der Bürgergemeinde und den strategischen Perspekti-ven ihrer Produktegruppen und Produkte wurde zugestimmt.

3. Der Katalog der geplanten strategiebezogenen Projekte und Massnahmen (4.4. imBericht des Bürgerrats) wurde zur Kenntnis genommen, und der Bürgerrat wurdemit der Umsetzung beauftragt. Zudem wurde beschossen, dass die vom Bürger-rat vorgesehenen Arbeitsgruppen betreffend «Verhältnis und Beziehungen derBürgergemeinde und der Institutionen/CMS» umgehend einzusetzen seien; fernerhabe der Bürgerrat den Bürgergemeinderat im Rahmen seiner jährlichen Bericht-erstattung über den Stand der Umsetzung zu informieren.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende strategiebezogenen Projekte und Massnahmen:

Projekte und Massnahmen

1. Kommunikative Aufbereitung der Leitgedanken und der Strategie der Bürgergemeindeund Vermittlung an die relevanten Anspruchsgruppen.Primäres Ziel: Transparenz zur Positionierung und zu den weiterführenden Entwicklun-gen in der Bürgergemeinde.

2. Spezifikation und Umsetzung von Entwicklungsprozessen in den Bereichen «Patronate»,«Integration» und «Soziale Netzwerke» im Rahmen einer Arbeitsgruppe.Primäres Ziel: Realisierung von weiterführenden Betätigungsfeldern und Engage-ments der Bürgergemeinde im Bereich Soziales und Integration.

3. Klärung des Trägerschaftsmodells bzw. der formalrechtlichen Beziehungen zwischender Bürgergemeinde und den Institutionen.Primäres Ziel: Abschliessende Klärung und Festlegung der Beziehung zwischen derBürgergemeinde und dem Bürgerspital/Bürgerlichen Waisenhaus im Hinblick auf eine wirkungsvolle Rollen- und Verantwortungsteilung sowie Marktpositionierung.

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18 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

4. Weiterentwicklung und Optimierung der Steuerung zwischen der Bürgergemeinde undden Institutionen sowie der Aufsicht der Christoph Merian Stiftung durch die Bürger -gemeinde.Primäres Ziel: Optimierung der Steuerung bzw. Aufsicht der Institutionen und derChristoph Merian Stiftung im Hinblick auf Wirkung und Effizienz.

5. Identifikation und Nutzung weiterführender Synergiepotenziale zwischen der Bürger-gemeinde und den Institutionen/der Christoph Merian StiftungPrimäres Ziel: Systematische Realisierung von Synergiepotenzialen v.a. in den Sekun-däraufgaben und -prozessen (Personal, Finanzen, Informatik, Infrastruktur)

6. Weiterentwicklung der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Bürgergemeinde(Konzept, Instrumente, Form, Verantwortlichkeiten, Koordination)Primäres Ziel: Optimierung der Kommunikationsarbeit der Bürgergemeinde im Hinblickauf Aktualität, Transparenz und Wirkung.

Der Bürgerrat hat am 27. Januar über die Umsetzung der strategiebezogenen Projekteund Massnahmen entschieden und die Projektorganisation und das Prozessdesign ver-abschiedet. In Anlehnung an Ziffer 4.4 des bürgerrätlichen Berichts betreffend Strategieder Bürgergemeinde an das Parlament, wonach der Bürgerrat für die laufende Legisla-turperiode bis 2017 die Umsetzung von sechs konkreten Projekten vorsah, beschloss erdie Projekte 1 bis 4 umgehend an die Hand zu nehmen und die Projekte 5 und 6 zeit-lich etwas zurück zu stellen. In die vier Arbeitsgruppen delegierte er je 2 Mitglieder undbeauftragte diese mit der Umsetzung. Die Arbeitsgruppe 2 umfasst auch Mitgliederaller Fraktionen des Bürgergemeinderats. In den Arbeitsgruppen 3 und 4 sind die Direk-tionen und weitere Geschäftsleitungsmitglieder der Institutionen, der Zentralen Diensteund der CMS vertreten. Die Arbeitsgruppe 4 wird zudem ergänzt mit zwei Vertretern derAufsichtskommission. Die vom Bürgerrat eingesetzten Arbeitsgruppen haben sodannihre Tätigkeiten aufgenommen.

Arbeitsgruppe 1 – Kommunikative Aufbereitung der Leitgedanken und der Strategie derBürgergemeinde und Vermittlung an die relevanten AnspruchsgruppenDie Arbeiten dieser Arbeitsgruppe sind weit fortgeschritten; der Bürgerrat hat eine ers-te Berichterstattung im Spätherbst behandelt. Ende des ersten Quartals 2016 steht dieWeiterbehandlung an – die Veröffentlichung der Leitgedanken kann voraussichtlich imersten Halbjahr 2016 erfolgen.

Arbeitsgruppe 2 – Spezifikation und Umsetzung von Entwicklungsprozessen in denBereichen «Patronate», «Integration» und «Soziale Netzwerke»Im Bereich «Integration» hat der Bürgerrat in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Brückenangebote ZBA ein konkretes Projekt erarbeitet. Im Sinn eines Pilotprojekts solleiner kleinen Anzahl von Schüler/innen in einer Institution der Bürgergemeinde, denZentralen Diensten mit dem Forstbetrieb und allenfalls auch der CMS die Gelegenheitgeboten werden, in der schulfreien Zeit und/oder den Ferien unentgeltliche Arbeits -einsätze zu leisten.

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19POLITISCHE BEHÖRDEN

Im Bereich «Patronate» und «soziale Netzwerke» steht ein Projektvorschlag in Abklä-rung. In Zusammenarbeit mit «Gsünder Basel» wird geprüft, das bereits in der West-schweiz bekannte Projekt «Pedibus» auch in Basel umzusetzen. Die kommunale Mitwirkung an der Umsetzung des kantonalen Projekts «Anzug OttoSchmid und Konsorten betreffend Patenschaften für Personen und Familien mit Migra-tionshintergrund» wurde hinfällig. Der Grosse Rat hat aufgrund des regierungsrätlichenBerichts den Anzug am 17. Dezember als erledigt abgeschrieben.

Arbeitsgruppe 3 – Klärung des Trägerschaftsmodells bzw. der formalrechtlichen Bezie-hungen zwischen der Bürgergemeinde und den Institutionen sowie Weiterentwicklungund Optimierung der Steuerung zwischen der Bürgergemeinde und den InstitutionenNeben der Klärung der Rechtsnatur der Institutionen hat diese Arbeitsgruppe in mehre-ren Sitzungen die bestehenden Erlasse, vor allem die Gemeindeordnung, das Regle-ment für die Institutionen und die Zentralen Dienste sowie die personalrechtlichen Erlasse unter dem Aspekt bearbeitet, die Autonomie der Institutionen bei ihren operatio-nellen Tätigkeiten und administrativen Abläufen zu optimieren und bei der Führung undAufsicht zeitgemässe Corporate Governance Regeln zu etablieren. Die Arbeitsgruppewird im ersten Quartal 2016 dem Bürgerrat ihren Bericht und ihre Anträge für entspre-chende Teilrevisionen der bearbeiteten Erlasse unterbreiten.

Arbeitsgruppe 4 – Aufsicht der Christoph Merian Stiftung durch die BürgergemeindeDas bestehende Reglement für die Aufsicht über die CMS ist Basis für den Überprü-fungsauftrag. Die Arbeitsgruppe hat sich in einigen Sitzungen intensiv mit der Frage einer sachgerechten und zeitgemässen Aufsicht über die CMS unter dem Aspekt derGood-Governance-Regelungen auseinandergesetzt. Auch diese Arbeitsgruppe wird ihren Bericht mit den Vorschlägen für eine umfassende Neuregelung der Aufsicht gegenüber der CMS im ersten Quartal 2016 dem Bürgerrat vorlegen.

Usanzgemäss hat der Bürgerrat auch im Berichtsjahr je eine Sitzung im Bürgerspital, imWaisenhaus und bei der Christoph Merian Stiftung abgehalten, um sich neben der Be-handlung der ordentlichen Traktanden mit den jeweils Verantwortlichen auszutauschenund aktuelle Geschäfte bzw. Themen zu besprechen.

Ferner hat der Bürgerrat im Berichtsjahr von seiner Ausgabenkompetenz aus demAnteil der Bürgergemeinde am Ertrag der Christoph Merian Stiftung Gebrauch gemachtund folgende Beiträge gesprochen:

• CHF 15’000 an den Gemeindehausverein St. Theodor für Baumassnahmen am Wett-steinhof

• CHF 10’000 an das Frauenhaus beider Basel• CHF 7’000 an den Verein Gsünder Basel für «Aktiv im Sommer»• CHF 6’117.55 an den Katholischen Frauenbund Basel für eine neue Geschirrwasch-maschine im Begegnungszentrum

• CHF 5’000 an die E. Zunft zu Schiffleuten für die Umgestaltung der Zunftstube

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• je CHF 4’000 an Thilo Mangold für das Projekt «Mainstream» und an LETPack fürneue Tische in der Werkstatt

• CHF 3’165 und an «Migranten helfen Migranten» für Familienferien• CHF 3’000 an die Stiftung Rheinleben für Mobiliar in der Tagesstruktur• je CHF 2’000 an den Verein Klassikkuppel für die Konzertreihe «Adelina Oprean» undan die Stiftung hopp-la für die Eröffnungsfeier Pilotprojekt «Begegnung durch Bewe-gung» im Schützenmattpark

• CHF 1’073.50 an den Trägerverein Kleinkindergarten Glaibasel für Spielgruppen-Möbel • je CHF 1’000 an den Tag der Frau anlässlich der Muba und an die MännerstimmenBasel für die Konzerttournee

Ausschüsse/Delegationen: Der bürgerrätliche Ausschuss für Unterstützungsgesuchebehandelte zahlreiche an die Bürgergemeinde gerichtete Gesuche und bereitete ent-sprechende Anträge an den Bürgerrat vor.

Der Leitungsausschuss Zentrale Dienste hat sich vor allem mit der Vorbereitung bzw.Vorberatung übergeordneter Geschäfte befasst – wie zum Beispiel die jährliche Lohn-runde oder die Hearings mit den Personalverbandsvertretungen. Zudem oblag ihm dieBehandlung der verschiedensten Geschäfte aus dem operativen Bereich der ZentralenDienste und des Forstbetriebs; dabei befasste er sich neben den Tagesgeschäftenschwerpunktmässig mit folgenden Themen:

• Vorbereitungen zur Ausrichtung der Generalversammlung des SchweizerischenVerbands der Bürgergemeinden und Korporationen am 3./4. Juni 2016 in Basel

• Vorbereitung Verleihung BebbiBryys 2016• Neue Rechnungslegung• Beurteilung der für die Zentralen Dienste durchgeführten Risiko analyse• Situation Pensionskasse Basel-Stadt• Abschluss Versicherungsanalyse; Abschluss/Modifikation der Versicherungen• Unterhalts- und Investitionsplanung für die Liegenschaften• Sanierung Mauer Totengässlein• Stiftungen und Fonds; Aktivitäten zur Bekanntmachung und Ausbau der Vergabungen • Behandlung der Gesuche an die in seinem Zuständigkeits bereich liegenden Stiftungenund Fonds

• Vermögensverwaltungsmandat (laufende Begleitung)• Erholungskonzept Untere Hard• Sanierung verschiedener Waldwege(Chrischona/Hardwald)

• Eschensterben• Beweidung mit Schafen im Hardwald(Bekämpfung von Brombeeren)

• Übernahme Brennholzbetrieb; Ausbau der bisherigen Tätigkeit• Waldhauspasserelle Basler Personenschifffahrtsgesellschaft• Auswirkungen Neubau Hafeneisenbahn• Deponie Rothausstrasse (Muttenz)

20 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Eschensterben im Hardwald

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Page 15: Politische Behörden

• Trinkwasseraufbereitungsanlage der Einwohnergemeinde Muttenz im Hardwald;Baurechtsvertrag

• Verlängerung Pacht- und Baurechtsverträge mit der Meyer Spinnler AG

Zudem wurden auch komplexe und übergreifende Themen wie Controlling und Jahres-bericht sowie Geschäfte aus dem Personalbereich bzw. dem Bereich der Öffentlichkeits-arbeit bearbeitet. Schliesslich hat sich der Leitungsausschuss, wie alle Jahre, mit einerDelegation der Aufsichtskommission zu verschiedenen Themen im Bereich der ZentralenDienste ausgetauscht.

21POLITISCHE BEHÖRDEN

Sitzung Leitungsausschuss Zentrale Dienste (von links):Daniel Müller, Prof. Dr. Leonhard Burckhardt, Fabienne Beyerle und Karin Senn

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22 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

PERSONAL

LOHNRUNDE 2016 Der Bürgergemeinderat hat an seiner Sitzung vom 8. Dezember die Lohnrunde 2016 behandelt. Der Bürgerrat schlug als Lohnentwicklung dem Parlament keinen festen Prozentsatz vor. Vielmehr beantragte die Exekutive, die Gesamtlohnsummen der Institu-tionen jeweils gemäss Ergebnis der Mitarbeiterbeurteilungsgespräche zu erhöhen. DerBürgergemeinderat stimmte diesem Antrag zu. Damit werden die individuellen Lohn -erhöhungen, die gemäss Lohnsystem anhand der Ergebnisse aus den Mitarbeiterbe -urteilungsgesprächen und unter Berücksichtigung der Erfahrungsjahre errechnet werden,uneingeschränkt gewährt.

Massgebende Indikatoren bei den Überlegungen zur Festlegung der jährlichen Lohnsum-menanpassung sind jeweils die Entwicklung der Teuerung, das Vorgehen vergleichbarerBetriebe der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft, Erfahrung und Feedbackaus der Personalgewinnung sowie die Ergebnisse der jährlichen Mitarbeiterbeurteilungen.Berücksichtigt werden im weiteren die finanziellen Gegebenheiten und Möglichkeiten derInstitutionen als geradezu ausschlaggebende Faktoren, da die Bürgergemeinde und ihreInstitutionen über keine Steuerhoheit und somit über keine Steuereinnahmen verfügen,sondern ihre Aufwendungen nach den erwirtschafteten Erträgen richten müssen.

Im Entscheidungsprozess über die Lohnentwicklung wirkten im Hinblick auf die Behand-lung im Parlament neben den politischen Organen sowie den Institutionen der Bürger-gemeinde verschiedene Gremien vorberatend mit. Dazu zählen insbesondere die ausArbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen paritätisch zusammengesetzte sozialpart-nerschaftliche Begutachtungskommission, die Personalverbände (BAV, vpod, SBK,AvenirSocial und Unia)1) sowie die Aufsichtskommission des Bürgergemeinderates.

FAMILIENZULAGEN/ Die Höhe der Familienzulagen richtet sich nach den Vorgaben des Bundes. Die Kinder-UNTERHALTSZULAGEN zulagen liegen bei CHF 200. Die Ausbildungszulagen betragen weiterhin CHF 250.

Zudem hat der Bürgerrat beschlossen, die darüber hinaus zusätzlich gewährte Unter-haltszulage weiterhin in gleicher Höhe auszurichten.

VERGÜNSTIGUNGEN Weiterhin können die Mitarbeitenden der Bürgergemeinde von Personalvergünstigun-gen profitieren (Job-Ticket zum Jugendtarif/Bezug Reka-Checks von maximal CHF 500mit 20% Rabatt).

VERSICHERUNGEN Der Arbeitnehmerbeitrag der Krankentaggeldversicherung beläuft sich unverändert auf0.37% der AHV-pflichtigen Lohnsumme. Der Prämienanteil der Arbeitnehmenden ander Nichtberufsunfallversicherung beträgt ebenfalls gleichbleibend 0.52%.

BERUFLICHE VORSORGE Einkauf mit RückgewährRückwirkend per 1. Januar haben die beiden Kassenvorstände der Bâloise-Sammelstif-tung für die obligatorische berufliche Vorsorge für das Personal der Bürgergemeinde beschlossen, den vom Versicherer neu angebotenen Sicherheitsbaustein «Einkauf mitRückgewähr» einzuführen. Dieser bietet im Todesfall der versicherten Personen einenoptimalen Schutz des freiwillig einbezahlten Privatvermögens, so dass dieses Guthaben

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zusätzlich zu einer allfälligen Hinterlassenenrente oder einem Todesfallkapital an die Hinterbliebenen ausbezahlt wird. Dies warzuvor nicht der Fall. Die neue Regelung berücksichtigt Einlagenab dem 1.1.2010.

Im Berichtsjahr kann wiederum auf eine konstruktive Zusam-menarbeit mit der sozialpartnerschaftlichen Begutachtungs-kommission zurückgeblickt werden. Der für alle Seiten wichtigeMeinungs- und Informationsaustausch bildet eine wesentlicheGrundlage für die aktive Personalpolitik der Bürgergemeinde.Dazu zählen auch die vom Leitungsausschuss Zentrale Dienstein der Regel zweimal jährlich durchgeführten Hearings mit denPersonalverbandsvertretungen (BAV, AvenirSocial, SBK, vpodund Unia).

1) BAV: Baselstädtische Angestellten-Verband; vpod: Verband des Personals Öffentlicher1)Dienste; SBK: Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner,AvenirSocial: Soziale Arbeit Schweiz

23POLITISCHE BEHÖRDEN

ZUSAMMENARBEITMIT DER SOZIALPART-NERSCHAFTLICHENBEGUTACHTUNGS-KOMMISSION SOWIEDEN PERSONAL-VERBÄNDEN

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

BIJOU STADTHAUS: Das Stadthaus, der heutige Sitz der Bür-PERLEN IM FOKUS gergemeinde, ist nach wie vor einer der

bedeutendsten Basler Bauten aus dem 18.Jahrhundert. Der Basler Fotograf KostasMaros ging auf Entdeckungsreise undpräsentierte in einer sehenswerten Aus-stellung seine eigene Sicht auf die Räum-lichkeiten. Sowohl den herrschaftlichenSaal, in dem der Bürgergemeinderat tagt,als auch das mit Wandstickereien verzierteSitzungszimmer des Bürgerrates hatte er inseinen fotografischen Fokus genommen.Unbeachtete Details wie stilvolle Vorhänge,einen gut erhaltenen Kachelofen oder eineneue Perspektive auf das ehrwürdige Treppenhaus hob der Fotograf ebenfalls hervor.

HAND IN HAND MIT Viele Kinder träumen davon, einmal Hand in Hand mit den Fussballstars in den St. Jakob-FUSSBALLSTARS Park einzulaufen. Für die elf Schülerinnen und Schüler der Klasse 1c aus Riehen wur-

de dieser Traum beim Heimspiel des FCBasel am Samstag, 7. März, Wirklichkeit.Wie war es überhaupt dazu gekommen?Die Schulklasse gewann beim Malwett-bewerb der Bürgergemeinde zum BaslerStadtlauf den ersten Preis. Die BaslerKantonalbank als Sponsor ermöglichteschliesslich im Rahmen ihrer erfolgrei-chen Aktion BKB-Player-Escort-Kids dieseunvergessliche Begegnung.

-MINU ZU GAST IM Noch ein besonderes Ereignis: -minu war zu Gast im Stadthaus. Bürgerrat und Hausherr STADTHAUS Prof. Dr. Leonhard Burckhardt führte das Team von Telebasel fachkundig durch das histori-

sche Gebäude. Charmant und gekonntstellte der Basler Medienstar die richtigenund wichtigen Fragen. Die Antworten undschöne Aufnahmen dazu gab es dann inder Aprilausgabe von «-minu’s Monat».Die Erstausstrahlung erfolgte am Karfrei-tag (Wiederholungen waren während desganzen Monats zu sehen).

24 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Blick vom Bürgergemeinderatssaal ins Foyer im 1. OG

Einmalig: Die Schülerinnen und Schüler laufen mit den Fussballstars ins Stadion ein

Im Fokus der Kamerafrau -minu und Bürgerratspräsident Prof. Dr. Leonhard Burckhardt (rechts)

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25POLITISCHE BEHÖRDEN

RESPEKT VOR DER NATUR? Das Thema «Littering im Wald» beim jährlichen Rundgang für die regionalen Mediendarf, ohne zu übertreiben, als Volltreffer taxiert werden. Hier einige Schlagzeilen als Zu-

sammenfassung: «Früher Grünfläche, heute Abfalldeponie» (bzBasel), «Grillen, chillen, Sitzbank killen» (BaZ), «Die Leute verlie-ren den Respekt vor der Natur» (20 Minuten), «Der Wald wirdzur Müllhalde» (Blick.ch) oder Telebasel «Abfallberge bedrohenHardwald». Littering oder besser Müll und Abfall sind die eineSeite der Medaille. Die andere lautet Vandalismus. Der Einweg-grill ist nicht nur in Basler Parks (die Stadtgärtnerei kämpft mitBrandlöchern im Rasen) beliebt, sondern auch im Wald. Dashandliche Teil hinterlässt schwarze Brandflächen auf Sitzbänken.

ANSTECKENDE Bei einer weiteren Ausgabe von «Em Bebbi sy Burgergmaind» war die Gesellschaft fürSPIELFREUDE Arbeit und Wohnen (gaw) mit an Bord. Im Eingangsbereich des Stadthauses konnten

sich die vielen Gäste einen Einblick in einenTeil deren Tätigkeiten verschaffen. EineEinkaufstasche mit seinem Namen besti-cken oder Hemden bügeln lassen, dies nurgerade zwei der Stationen. Ganz fein undakribisch schnitten zudem zwei Köche dasGemüse, welches bei den feinen Gerich-ten im Hof verwendet wurde. Das erfolg-reiche Konzept des Anlasses ist nach 12Jahren immer noch gleich. Nachdem amVorabend auch im Stadthaus im Rahmenvon «Em Bebbi sy Jazz» so richtig die Postim ehemaligen Posthaus abging, folgteam Samstagmorgen die Benefizveranstal-

tung. Und so geht das: Präsentation einer gemeinnützigen Basler Institution, happy Jazzsowie eine kleine Festbeiz – und fertig ist die goldrichtige Mischung.

SCHRIFTSTELLER MIT Naumburg (Saale), im Dienstzimmer des WELTGELTUNG Oberbürgermeisters Bernward Küper: Kurz

zuvor ist Martin Walser, einer der wenigendeutschen Schriftsteller der Gegenwartmit Weltgeltung, eingetroffen. Er wird inzwei Stunden den 1. Internationalen Fried-rich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerkerhalten. Die Mikrofonprobe liegt dem 88-jährigen Preisträger besonders am Herzen.Denn seine Dankesrede unter dem Titel«Der Muth-Macher» soll schliesslich per-fekt rüberkommen. Und mittendrin auch

Revierförster Christian Kleiber informierte beieiner zerstörten Feuerstelle

Newcastle Jazz Band: Applaus für happy Jazz und gute Stimmung

Martin Walser mit Bürgerratspräsident Prof. Dr. LeonhardBurckhardt (rechts) vor der Preisverleihung

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26 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Bürgerratspräsident Prof. Dr. Leonhard Burckhardt, der ein Grusswort sprechen wird. Derneu geschaffene Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis wird gemeinsam von derFriedrich-Nietzsche-Stiftung (Naumburg), der Elisabeth Jenny-Stiftung (Riehen) in Zu-sammenarbeit mit der Stadt Naumburg, der Bürgergemeinde der Stadt Basel sowie derNietzsche-Gesellschaft alle zwei Jahre ausgerichtet und ist mit Euro 15’000 einer derhöchstdotierten Preise für essayistische und philosophische Werke. 2017 wird die zweiteVerleihung im Basler Stadthaus stattfinden.

GROSSES INTERESSE AN Abwechslungsreich, informativ, aber auch verspielt und gesellig, so präsentierten sich WALD UND NATUR die Waldtage 2015 oberhalb von Arisdorf. Der für die Organisation verantwortliche Förs-

terverband beider Basel und die ihn unterstützenden Partner konnten sich über einenGrosserfolg freuen, besuchten doch über 20’000 Personen die 7. Waldtage. Bei der Eröffnung freute sich der Präsident des Försterverbandes beider Basel und Leiter desForstbetriebs der Bürgergemeinde, Christian Kleiber, dass es gelungen sei, die Bevölke-rung für die Anliegen des Waldes zu sensibilisieren. Zugleich erinnerte er an die india-nische Weisheit: «Die Erde gehört nicht dem Menschen, sondern der Mensch gehörtder Erde.» Das bedeute, dass «wir nur als Gäste hier seien. Daher hätten wir uns als Gastzu benehmen, der massvoll mit dem umgehe, was ihm zur Verfügung stehe». Dies ganzim Sinne der Nachhaltigkeit, dem Begriff, den die Förster erfunden hätten «und dem sieimmer noch nachleben».

EINFÜHLSAME PORTRÄTS Zwei Tage bevor das Buch «Standort Strasse» im Christoph Merian Verlag Ende Septem-ber erschien, luden der Verein Surprise und die Bürgergemeinde zu einer weiteren bemerkenswerten Ausstellung ins Stadthaus ein. Die neue Fotoausstellung im Eingangs-

Mach mal Pause: Holzschnitzelproduktion und Rastmöglichkeit

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27POLITISCHE BEHÖRDEN

bereich des Stadthauses zeigte eine Aus-wahl von 10 der insgesamt 21 Aufnahmenvon Surprise-Strassenverkäuferinnen und-verkäufern. Der Basler Fotograf MatthiasWilli hatte sie alle einfühlsam festgehalten.Es war ihm im Besonderen gelungen,Stolz und Würde der einzelnen Personenauthentisch in einem stimmigen Rahmenabzulichten. Einen vertieften Einblick überdie bewegenden Geschichten hinter denGesichtern gab schliesslich eine kurze Ge-sprächsrunde, die Autor Olivier Joliat führ-te. So erfuhren die Gäste unter anderem,wie ein Teil der Aufnahmen entstanden ist.

Bob, neben seinem Porträt mit Fotograf Matthias Willi (links)und Autor Olivier Joliat (rechts).

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AUFSICHT DES BÜRGERRATES

Dem Bürgerrat obliegen verschiedene Aufsichtspflichten. Im Einzelnen gegenüber denZünften und Gesellschaften, der Christoph Merian Stiftung sowie verschiedenen Stiftun-gen und Fonds (zum Ganzen § 14, Abs. 2, Ziff. 11, § 26 und § 31 der Gemeindeordnung).

E. Zünfte und E. GesellschaftenEs bestehen zwanzig Zünfte, drei Ehrengesellschaften, fünf Vorstadtgesellschaften undeine Bürgerkorporation. Diese E. Zünfte und E. Gesellschaften sind Korporationen desöffentlichen Rechts und der Aufsicht des Bürgerrates unterstellt.

Der Bürgerrat pflegte wiederum gute Kontakte zu den E. Zünften und E. Gesellschaften derStadt Basel. Er genehmigte nach Prüfung die revidierten und vom Vorstand bzw. von denAllgemeinen Vorgesetztenversammlungen beschlossenen Rechnungen. Darüber hinaustraf er sich mit dem Fünfer-Ausschuss zur jährlichen Aussprache. Zudem entschied er überdie in seinen Kompetenzbereich fallenden Wahlgeschäfte und genehmigte finanzielle Beschlüsse von Zunftversammlungen, soweit diese seiner Genehmigung unterlagen.

Für die Einzelheiten wird auf die gesonderte und umfassende Berichterstattung zu denZünften und Gesellschaften verwiesen.

Christoph Merian StiftungDie Christoph Merian Stiftung ist eine selbständige, öffentlichrechtliche Stiftung undsteht unter der Aufsicht der Bürgergemeinde. Sie geht auf eine grosszügige Schenkungvon Christoph Merian (1800–1858) an die Stadt Basel zurück und wurde nach dem Todseiner Witwe Margaretha Merian-Burckhardt 1886 ins Leben gerufen. Dem Stifterwillenentsprechend ist die Stiftung dem Nutzen der Gesamtbevölkerung, der Unterstützungsozial Schwacher und der Achtung gegenüber Natur und Umwelt verpflichtet. Mit sozialen, städtischen und kulturellen Projekten setzt sie sich für das Wohl der Menschenin Basel ein. Hinter den breit gefächerten Aktivitäten steht grundsätzlich ein Gedanke:Sinnvolle Unterstützung muss zweckmässig, nachhaltig und wirtschaftlich erfolgen. Sohaben die geförderten Projekte vielfach Modellcharakter.

Die Christoph Merian Stiftung wird von einer Stiftungskommission geleitet. Diese Kom-mission besteht aus sieben Mitgliedern, welche vom Bürgerrat gewählt werden. Dabeisind zwei Mitglieder aus dem Kreis des Bürgerrates selbst zu wählen. Diese haben dasPräsidium sowie die Statthalterschaft inne.

Wie im Zusatzabkommen IV1) vorgesehen, geht der Ertragsüberschuss der Christoph Me-rian Stiftung nach Zuweisung von maximal 10% in den stiftungseigenen Landerwerb- undBaufonds je zur Hälfte an die Einwohnergemeinde und an die Bürgergemeinde. Erstereverwendet diese Mittel zur Erleichterung städtischer Aufgaben. Die Bürgergemeinde setztdiese Mittel vor allem für soziale Zwecke ein.

1) Zusatzabkommen IV zur Vereinbarung vom 24. November/22. Dezember 1925, resp. 26. November/14. Dezember 1926über die Unterstützung der bürgerlichen Fürsorgeinstitutionen und die Verwendung des Ertrages der Christoph MerianStiftung vom 22.12.1975/27. Januar 1976 zwischen der Einwohnergemeinde der Stadt Basel und der Bürger gemeinde derStadt Basel. (BaB 172.600)

28 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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Seit Anfang 2006 lebt die Bürgergemeinde die wirkungsorientierte Verwaltungsführung.Dies bedeutet, dass die Christoph Merian Stiftung betreffend des Ertragsanteils der Bürgergemeinde auf der Basis von mehrjährigen Leistungsaufträgen mit Globalbudgetsarbeitet, die vom Bürgergemeinderat beschlossen und vom Bürgerrat konkretisiert wer-den. Die im 2012 für vier Jahre verabschiedeten Leistungsaufträge mit Globalbudgetgelten bis Ende 2016 – deren Inhalt ist in den vier Produktegruppen «Linderung der Armutund Integration/Quartierentwicklung», «Kinder/Jugendliche und Diverse Produkte derBürgergemeinde», «Natur und Umwelt» sowie «Städtische Kultur» definiert.

Für die Einzelheiten wird auf die gesonderte und umfassende Berichterstattung zurChristoph Merian Stiftung verwiesen.

Stiftungen und FondsDer Bürgerrat als zuständiges Aufsichtsorgan prüfte auch im Berichtsjahr die vor dem1. Januar 2012 errichteten, der Bürgergemeinde zugeordneten selbständigen Stiftungen.Als Aufsichtsbehörde prüfte er insbesondere, ob das Stiftungsvermögen seinen Zweckengemäss verwendet wurde und sich die Stiftungsorgane an das Gesetz, die Stiftungsurkun-de und allfällige Reglemente hielten. Für die Einzelheiten wird auf die gesonderte und umfassende Berichterstattung zu den Stiftungen und Fonds verwiesen. Daneben nahm ergegenüber dem Paul Scherrer-Fonds, welcher kraft Stifterwillen ausdrücklich der Aufsichtder Bürgergemeinde unterstellt ist, seine Aufsichtsfunktion wahr.

29POLITISCHE BEHÖRDEN

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Jubiläen 230 (Vorjahr: 209) Ehepaaren mit Basler Bürgerrecht durfte der Bürgerrat zu einemgrossen Hochzeitsjubiläum gratulieren. Auch in diesem Jahr erhielten die Ehepaare dasbürgerrätliche Gratulationsschreiben in einer speziell für diese Anlässe angefertigtenEinlagemappe, die vom bekannten Basler Künstler Kurt Pauletto gestaltet wurde. 123(Vorjahr: 124) Ehepaare feierten ihre Goldene Hochzeit. 74 (Vorjahr: 60) Ehepaare konn-te der Bürgerrat zur Diamantenen Hochzeit und 27 (Vorjahr: 22) zur Eisernen Hochzeitbeglückwünschen. Im Berichtsjahr gab es zudem 6 (Vorjahr: 3) Ehepaare, die mit derSteinernen Hochzeit ihren 70. Hochzeitstag feiern durften.

Auch im Berichtsjahr überbrachte der Bürgerrat seine Glückwün-sche den in der Stadt Basel wohnhaften Basler Bürgerinnen undBürgern anlässlich des 100. und des 105. Geburtstages. Der Bürgerratspräsident oder ein anderes Mitglied des Bürgerratsgratulierten zusammen mit dem Ratsweibel 18 (Vorjahr: 22) Ju-bilarinnen und 3 (Vorjahr: 3) Jubilaren zum 100. Geburtstag. Eine(Vorjahr: 2) Jubilarin durfte anlässlich ihres 105. Geburtstages diepersönlichen Glückwünsche des Bürgerrats entgegen nehmen.Einen Geburtstagsbesuch des Bürgerrats erhielt wiederum die älteste in der Stadt Basel lebende Person mit Basler Bürgerrecht:Die Jubilarin wurde 108 Jahre alt.

30 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

100. Geburtstag (von links): Weibel Markus König, Livia Galund Bürgerrat Dr. Stefan Wehrle

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31POLITISCHE BEHÖRDEN

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Einbürgerung 34 VORWORT36 ZUM BERICHTSJAHR38 KENNZAHLEN ZUM GESCHÄFTSGANG

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34 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

EINBÜRGERUNGVorwort des Präsidenten

Obwohl die Anzahl der vom kantonalenMigrationsamt überwiesenen Gesucheum ein Fünftel abgenommen hat (von 517auf 418), behandelte die Einbürgerungs-kommission gleich viele Gesuche wie imVorjahr (500 statt 501). Weiter erhöht hatsich erfreulicherweise die Zahl der Perso-nen (von 419 auf 436), welche – entspre-chend der an den sechs Info-Abenden imStadthaus und beim jährlichen kantonalenInfo-Anlass im Rathaus abgegebenenEmpfehlung – zur Vorbereitung des Ein-bürgerungsgesprächs den «Kompaktkurs»oder «Fit für Basel» besucht haben. Ihr vonden Bürgerrechtsbewerbenden vielfachgelobtes Engagement sei den Kursleiternauch an dieser Stelle verdankt.

Im Unterschied zum Vorjahr hat der Bür-gerrat auf Antrag der Einbürgerungs -kommission vier Gesuche abgelehnt: DieGesuche von zwei 12- und 14-jährigenSchwestern wurden u.a. wegen Nichtbe-

achtens der Rechtsordnung abgelehnt, weil diese die obligatorische Teilnahme amSchwimmunterricht und an Schullagern verweigerten. Ein Bürgerrechtsbewerber, demdie Sozialhilfe wegen fehlender Arbeitsbemühungen die Unterstützung gekürzt hatte, istwegen mangelnder wirtschaftlicher Integration abgelehnt worden. Wegen schlechtenLeumunds abgewiesen wurde ein wegen häuslicher Gewalt, Todesdrohungen und Sozialhilfebetruges verurteilter Gesuchsteller.

Entgegen der Empfehlung der Einbürgerungskommission gutgeheissen hat der Bürger-rat hingegen das Gesuch eines zu mehreren kleineren bedingten Strafen Verurteilten,weil deren Probezeiten bereits seit mehreren Jahren abgelaufen waren. Sein Einbürge-rungsgesuch zurückgezogen hat u.a. ein Inhaber einer Kurzaufenthaltsbewilligung (L-Bewilligung), nachdem ihm mitgeteilt worden war, dass die Gesamteinbürgerungs-kommission sein Gesuch wegen Nichterfüllens der Wohnsitzvoraussetzungen zur Ablehnung empfiehlt.

Nebst den vier Bürgerbriefübergaben sind auch alle im Kanton wohnhaften Personen,welche im Vorjahr durch erleichterte Einbürgerung Baslerin oder Basler gewordensind, im Stadthaus feierlich zu einem Willkommensapéro empfangen worden. Bei denNeubürgerinnen und Neubürgern grossen Anklang gefunden hat wiederum das in Zusammenarbeit mit den E. Zünften und E. Gesellschaften durchgeführte Angebot«Basel besser kennenlernen», welches neu mit einer Führung durch den Tierpark LangeErlen ergänzt worden ist.

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35EINBÜRGERUNG

An der Jungbürgerfeier, zu welcher aufgrund der Vermittlung des Bürgerrates erstmalsauch die ausländischen 18-Jährigen eingeladen waren, welche die Wohnsitzfristen zurEinbürgerung erfüllen, haben mehrere Vertreterinnen und Vertreter der Einbürgerungs-kommission teilgenommen und bei der Durchführung eines, bei den Jugendlichen gutangekommenen, «Einbürgerungsquiz» mitgewirkt. Im Anschluss an die Jungbürgerfeiersind alle 18Jährigen ohne Basler Bürgerrecht von der Bürgergemeinde – verbunden miteinem Kursgutschein – freundlich aufgefordert worden, Schweizer bzw. Basler Bürgerinoder Bürger zu werden.

Zum Jahresabschluss möchte ich mich bei meiner Statthalterin sowie sämtlichen Mitglie-dern der Einbürgerungskommission und dem Stadthausteam, aber auch bei den Mit -arbeitenden des kantonalen Migrationsamtes für die kompetente und stets angenehme Zusammenarbeit herzlich bedanken.

Dr. Stefan Wehrle, Bürgerrat und Präsident Einbürgerungskommission

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36 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Zum Berichtsjahr

Die Anzahl der vom kantonalen Migrationsamt überwiesenen Ge-suche für die Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländerwar rückläufig. Es gingen lediglich 418 (Vorjahr: 517) Gesuche ein,was einem monatlichen Durchschnitt von 35 (Vorjahr: 43) Gesu-chen entspricht. Die Gesuchstellenden wurden in der Regel dreibis vier Monate nach Gesuchseingang für ihr Gespräch mit derEinbürgerungskommission eingeladen. Sofern keine Einbürge-rungshindernisse festgestellt wurden oder noch Abklärungen zutreffen waren, betrug die durchschnittliche Bearbeitungsdauer inder Bürgergemeinde unverändert rund vier bis fünf Monate.

Von den eingehenden Gesuchen ausländischer Staatsangehöri-ger waren per Jahresende noch 130 (Vorjahr: 177) unbehandelt.Die Einbürgerungskommission behandelte an 69 (Vorjahr: 69) Sit-zungen 500 (Vorjahr: 501) Gesuche ausländischer Bewerbender.Mit Ausnahme der Schulferienwochen tagten beide Kammern derEinbürgerungskommission wöchentlich an je einem Vormittagund führten dabei je 8 Einbürgerungsgespräche.

Die Einbürgerungskommission beurteiltebei 7 (Vorjahr: 6) Gesuchstellenden die Integrationsvoraussetzungen als nicht er-füllt. 3 (Vorjahr: 3) Bürgerrechtsbewerben-de zogen nach schriftlicher Ankündigung,dass die Kommission dem Bürgerrat einenAntrag auf Gesuchsablehnung unterbreitenwird, ihr Gesuch gegen teilweise Gebüh-renrückerstattung zurück. Der Bürgerratlehnte 4 Gesuche (Vorjahr: 0) wegenfehlender Einbürgerungsvoraussetzungenab. Gegen diese Entscheide sind keineRekurse erhoben worden.

Die Gesuchsanzahl von Personen, die sich aufgrund ihrer Ehe miteinem bzw. einer Schweizer Staatsangehörigen erleichtert einbür-gern lassen können, ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück auf342 (Vorjahr: 389). Davon entfielen 74 (Vorjahr: 73) Gesuche aufPersonen mit Wohnsitz in der Stadt Basel. Weiter reichten 40(Vorjahr: 45) Schweizerinnen und Schweizer ein Gesuch zum Erwerb des Bürgerrechts der Stadt Basel ein.

Einbürgerungskommission

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Page 31: Politische Behörden

37EINBÜRGERUNG

Der Bürgerrat liess sich im Berichtsjahr zu zwei wesentlichen Gesetzesvorlagen im Bereich der Einbürgerungen vernehmen:

• Parlamentarische Initiative der Staatspolitischen Kommissiondes Nationalrats: Die Bestimmungen für die erleichterte Ein -bürgerung sollen auch auf ausländische Personen in einer eingetragenen Partnerschaft mit Schweizer Staatsangehörigenanwendbar sein.

• Entwurf Ausführungserlass zum revidierten Bürgerrechtsgesetzdes Bundes: Die neue Verordnung enthält Ausführungsbestim-mungen zum totalrevidierten Bundesgesetz über das SchweizerBürgerrecht.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Kursteilneh-menden von 442 Personen auf 464 Personen. Am stärkstenbesucht war der «Kompaktkurs». Er bereitet die Bürgerrechts -bewerbenden für das Gespräch mit der Einbürgerungskommissionvor. In drei Lektionen erfahren sie das Wesentliche über Gemein-de, Kanton und Bund. Die Staatskundekenntnisse werden inkonzentrierter, leicht verständlicher Form durch qualifizierteLehrper sonen vermittelt und offene Fragen dazu beantwortet. Der Kompaktkurs sowie der ebenfalls zur Einbürgerungsvorbereitungangebotene Kurs «Fit für Basel» wie auch der Kurs «PolitischeRechte», der sich an neu eingebürgerte Personen richtet, erhiel-ten von den Kursteilnehmenden ausgezeichnete Bewertungen.

Ein erneuter Rückgang war bei den Absol-venten und Absolventinnen der Sprach-standanalyse zu verzeichnen. Lediglich 230(Vorjahr: 292) Personen meldeten sichzum geforderten Sprachtest an. 145 (Vor-jahr: 189) Personen bestanden diesenSprachtest, 85 (Vorjahr: 103) Teilnehmendewaren nicht erfolgreich.

Bürgerrat Dr. Stefan Wehrle mit FCB-Star Breel Embolo nachseiner Bürgerbriefübergabe

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Kennzahlen zum Geschäftsgang

STATISTIK DER GESUCHSBEHANDLUNG

IM BERICHTSJAHR NEU EINGEGANGENE BEGEHREN

2015 2014

Ausländerinnen und Ausländer 418 517Schweizerinnen und Schweizer 40 45Wiederaufnahmen in das Basler Bürgerrecht 0 2

TOTAL NEUE BEGEHREN 458 564

IM BERICHTSJAHR DURCH DIE EINBÜRGERUNGSKOMMISSION BEHANDELTE GESUCHE AUSLÄNDISCHER BEWERBENDER

500 501

IM BERICHTSJAHR GUTGEHEISSENE GESUCHE

AUFNAHME NACH Ordentliches Verfahren ausländische Bewerbende 459 456KANTONALEM RECHT Ordentliches Verfahren Schweizer Bürgerinnen und Bürger 44 41DURCH DEN BÜRGERRAT

Wiederaufnahmen ehemaliger Baslerinnen 0 2

AUFNAHME NACH Erleichterte EinbürgerungenBUNDESRECHT (Ehegatten von Schweizerbürgerinnen oder -bürgern) 342 389

TOTAL IM BERICHTSJAHR GUTGEHEISSENE BÜRGERRECHTSBEGEHREN 845 888

BESONDERE VERFAHRENSENTSCHEIDE BEI GESUCHEN AUSLÄNDISCHER BEWERBENDER

Rückstellung von Begehren durch die Einbürgerungskommission 34 43Abweisung des Begehrens durch die Einbürgerungskommission 7 6Rückzug des Begehrens infolge Ablehnung 3 3Ablehnung durch den Bürgerrat 4 0Wegzug der/des Gesuchstellenden 1 0Tod der/des Gesuchstellenden 1 2Umschreibung des Gesuchs 3 2

TOTAL BESONDERE VERFAHRENSENTSCHEIDE 55 56

ENDE BERICHTSJAHR HÄNGIGE BEGEHREN AUSLÄNDISCHER BEWERBENDER

Unbehandelte Bürgerrechtsbegehren 130 177Infolge Rückstellung pendente Bürgerrechtsbegehren 145 167

TOTAL HÄNGIGE BEGEHREN AUSLÄNDISCHER BEWERBENDER 275 344

38 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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Page 33: Politische Behörden

39EINBÜRGERUNG

AUFNAHMEN AUSLÄNDISCHER BÜRGERRECHTSBEWERBENDER

NACH HERKUNFT (BASIS GESUCHE)

NACH HERKUNFT

2015 2014 2015 2014

Ägypten 1 3Afghanistan 2 3Albanien 2 0Algerien 1 2Äthiopien 1 1Angola 1 2Australien 1 2Bangladesch 1 1Belgien 1 1Bosnien und Herzegowina 8 7Brasilien 5 7Bulgarien 1 0China 3 2Demokratische Republik Kongo 2 0Deutschland 114 93Dominikanische Republik 1 0Ecuador 2 0Elfenbeinküste 1 0Finnland 1 2Frankreich 7 6Gambia 1 0Ghana 2 0Griechenland 0 2Grossbritannien 10 7Indien 2 0Irak 4 5Iran 1 6Irland 2 2Israel 0 2Italien 36 48Kamerun 4 3Kanada 1 1Kenia 0 1Kolumbien 2 2Kosovo 27 32Kroatien 10 8Kuba 2 2Lettland 0 1Libanon 1 0Litauen 1 0

Luxemburg 1 1Malaysia 1 1Marokko 1 4Mazedonien 25 25Mexiko 1 0Myanmar 1 0Niederlande 1 1Nigeria 0 1Österreich 8 5Pakistan 1 2Peru 0 2Philippinen 2 1Polen 2 2Portugal 10 6Rumänien 0 3Russland 3 6Schweden 1 1Serbien 26 20Serbien und Montenegro 4 4Senegal 2 0Slowakei 3 4Somalia 0 1Spanien 17 22Sri Lanka 9 14Staatenlos 1 0Thailand 0 3Togo 0 1Trinidad und Tobago 1 0Tschechische Republik 1 0Türkei 61 61Ukraine 4 1Ungarn 2 1USA 6 8Venezuela 2 0Vietnam 0 1

Total 459 456

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Page 34: Politische Behörden

40 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

EINBÜRGERUNGEN NACH PERSONEN UND GESCHLECHT

SCHWEIZER BÜRGERRECHTSBEWERBENDE

2015 2014

Männer 34 31Frauen 16 27Kinder 21 17

TOTAL SCHWEIZER BÜRGERRECHTSBEWERBENDE 71 75

AUSLÄNDISCHE BÜRGERRECHTSBEWERBENDE

Männer 234 220Frauen 287 280Kinder 201 169

TOTAL AUSLÄNDISCHE BÜRGERRECHTSBEWERBENDE 722 669

SPRACHSTANDANALYSE (SSA)

• 29 (Vorjahr: 37) Serien mit insgesamt 230 (Vorjahr: 292) Teilnehmenden bei 232(Vorjahr: 296) zur Verfügung stehenden Plätzen. Dies entspricht einer Auslastung von99.14% (Vorjahr: 98.65%).

• 145 (Vorjahr: 189) Teilnehmende haben bestanden. Sie haben 120 oder mehr von200 möglichen Punkten im mündlichen und im schriftlichen Teil erreicht. Dies ent-spricht 63.04% (Vorjahr: 64.73%) aller Teilnehmenden.

• 85 (Vorjahr: 103) Teilnehmende haben nicht bestanden. Sie haben weniger als 120von 200 möglichen Punkten im mündlichen oder im schriftlichen Teil oder in beidenTeilen erreicht. Dies entspricht 36.96% (Vorjahr: 35.27%) aller Teilnehmenden.

• Durchschnittlich erreichte Punktezahl: 137.84 (Vorjahr: 137.53) Punkte im mündlichen Teil 135.64 (Vorjahr: 136.60) Punkte im schriftlichen Teil

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Page 35: Politische Behörden

KURSANGEBOT UND TEILNEHMERZAHL

Fit für Basel10 (Vorjahr: 10) Serien (à je 5 Abendlektionen) mit 141 (Vorjahr: 150) Teilnehmenden.

Kompaktkurs Einbürgerung20 (Vorjahr: 18) Serien (à je 3 Abend- u. Vormittagslektionen) mit 295 (Vorjahr: 269)Teilnehmenden.

Politische Rechte2 (Vorjahr: 2) Serien (à je 2 Abendlektionen) mit 28 (Vorjahr: 23) Teilnehmenden.

Die durchschnittliche Teilnehmerzahl über alle Kurse betrug im Berichtsjahr 14.50(Vorjahr: 14.58).

41EINBÜRGERUNG

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Page 36: Politische Behörden

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Page 37: Politische Behörden

Zentrale Dienste 44 VORWORT46 ENGAGEMENT47 BERICHT ZU DEN PRODUKTEGRUPPEN56 BILANZ58 ERFOLGSRECHNUNG59 GELDFLUSSRECHNUNG60 ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG70 TESTAT72 LIEGENSCHAFTEN74 FORSTBETRIEB81 STIFTUNGEN UND FONDS82 JAHRESRECHNUNGEN STIFTUNGEN UND FONDS

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Page 38: Politische Behörden

Was haben brombeerenfressende Schafe mit dem Abbau vonKies zu tun? Was schert der Bau einer neuen Hafeneisenbahn amAuhafen die Generalversammlung des Verbands der Bürger -gemeinden und Korporationen der Schweiz im Jahre 2016? Wasgeht die Sanierung einer Mauer im Totengässlein in Basel dasEschensterben in Schweizer Wäldern an? Auf den ersten undwohl auch auf den zweiten Blick zugegebenermassen jeweilsnicht viel, doch zeigt ein genaueres Hinschauen, dass die Bürger-gemeinde oder präziser deren Zentrale Dienste bei diesen Tätig-keiten und Plänen eine nicht unwesentliche Rolle spielt. 2015setzte zum Beispiel deren Forstbetrieb im Hardwald bei Birsfelden,der bekanntlich der Bürgergemeinde gehört, erstmals Schafe ein,um die unerwünschte Ausbreitung von Brombeersträuchern – fürunsere Woll- und Gigotlieferanten offenbar ein Leckerbissen – aufnatürliche Weise einzudämmen. Gleichzeitig musste man fest-stellen, dass die Esche, die bereits in vielen Ländern Europasdurch eine schwierig zu bekämpfende Krankheit bedroht ist, nunauch in den Wäldern der Bürgergemeinde davon befallen ist. Wie

dagegen angegangen werden kann, ist leider noch unklar.

In Gruben der Bürgergemeinde wird seit Jahrzehnten Kies abgebaut, 2015 wurde derPachtvertrag mit der Firma, mit der diese schon sehr lange gut zusammenarbeitet, erneu-ert. Ein Partner wurde auch die Bahn, die eine neue Trasse zum Auhafen errichten will:Für die Bauphase muss Land der Bürgergemeinde vorübergehend in Anspruch genom-men werden. Dafür haben wir im Sinne gutnachbarlicher Zusammenarbeit gerne Handgeboten. Ein weiterer Partner wird im laufenden Jahr der Schweizerische Verband derBürgergemeinden und Korporationen sein, dessen GV Anfang Juni 2016 wieder einmalin Basel durchgeführt werden wird. Deren Vorbereitung verlangte aber bereits 2015 vielAufmerksamkeit. Wir sind überzeugt, dass die Voraussetzungen für ein gutes Gelingender Veranstaltungen geschaffen sind. Dass die Erneuerung der Mauer, welche das Arealdes Stadthauses vom Totengässlein abgrenzt, auf den Wunsch zurückzuführen ist, denübrigen Bürgergemeinden unseren Sitz in makellosem Glanz zu zeigen, lässt sich nichtnachweisen, doch ist sie Zeugnis des Bestrebens, den Hauptsitz stets denkmalgerecht àjour zu halten.

Mit der obigen, eher zufälligen Auswahl sind natürlich noch längst nicht alle Aktivitätender Zentralen Dienste genannt. Insbesondere haben die Verantwortlichen im Berichtsjahrdamit begonnen, verstärkt auf die Vergabemöglichkeiten der bei der Bürgergemeinde an-gesiedelten Stiftungen aufmerksam zu machen. Prompt konnte die von diesen aus -geschüttete Summe von insgesamt CHF 456 000.– (2014) auf CHF 667 000.– (2015)gesteigert werden; damit dürfte freilich eine gewisse Schmerzgrenze erreicht sein.

Der Forst liess nicht nur Schafe weiden, sondern legte auch ein umfangreiches, innova-tives und gründliches Erholungskonzept für die Untere Hard, den Hardwald, vor, das nunin Zusammenarbeit mit und mit Hilfe der umliegenden Gemeinden, von wo die meisten

44 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

ZENTRALE DIENSTEVorwort des Präsidenten

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Page 39: Politische Behörden

Nutzer des Gebietes stammen, umgesetzt werden soll. Überdies hat der Forst einen klei-nen Brennholzbetrieb, der vom Inhaber altershalber aufgegeben wurde, übernommen,wodurch nicht nur ein bestehendes Geschäftsfeld beträchtlich erweitert, sondern auchein neuer Kundenstamm gewonnen wurde, welcher den Absatz der Waldprodukte und-dienstleistungen insgesamt verbessern kann.

Der Aufwandüberschuss des Forstbetriebs konnte in den letzten Jahren angenehmer-weise ohnehin deutlich verringert werden. Die wertvolle Ressource Wald wird gehörigund fachkundigst gepflegt – dieses wichtige Engagement ist finanziell gut verkraftbar,weil die Liegenschaften, die gut im Stande und fast gänzlich vermietet sind, nach wie voreinen erfreulichen Ertrag abwerfen. Die Zahlen stimmen also, was die neu eingeführte(noch) transparentere Rechnungslegung bestätigen wird, und auch das Übrige läuft gut.Dass sich das so verhält, ist auf Engagement und Kompetenz des Teams im Stadthausund im Forst zurückzuführen. Ihm sei hiermit dafür grosser Dank abgestattet.

Prof. Dr. Leonhard Burckhardt, Bürgerrat und Präsident Leitungsausschuss

45ZENTRALE DIENSTE

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Page 40: Politische Behörden

ENGAGEMENT

Die Zentralen Dienste im Stadthaus, dem Sitz der Bürgergemeinde, füllen nach wie voreine Doppelrolle aus. Zum einen sind sie die zentrale Stabstelle für sämtliche politischenOrgane, d.h. sowohl der Legislative mit ihren Kommissionen wie auch der Exekutive mitihren Kommissionen und Ausschüssen. In dieser Funktion haben sie unter anderem dieGeschäfte so vor- und aufzubereiten, dass die politischen Organe in Kenntnis aller rele-vanten Umstände ihre Verantwortung wahrnehmen und die notwendigen Entscheidun-gen zeitgerecht fällen können. Die Zentralen Dienste verstehen sich dabei als modernes,unterstützendes und koordinierendes Dienstleistungszentrum.

Zum anderen haben die Zentralen Dienste vielfältige operative Aufgaben wie die Ver-mögensanlage, die Geschäftsführung von Stiftungen und Fonds, die Bewirtschaftungdes Liegenschaftsportfolios, die Administration der Einbürgerungen, die Durchführungder Sprachstandanalysen und des Kurswesens sowie die Waldbewirtschaftung mit demeigenen Forstbetrieb. Ebenfalls hier angesiedelt sind die Öffentlichkeitsarbeit sowie dieAufgaben der Zentralen Personal- und Rechtsdienste. In finanzieller Hinsicht haben dieZentralen Dienste im Sinne einer Dauerzielsetzung auf der Basis einer ausgewogenenund weitsichtigen Finanzpolitik stets ausreichend Mittel zur ordnungsgemässen Erfüllungder anfallenden Aufgaben bereitzuhalten.

Nach der Einführung der neuen Strukturen, welche eine klare Trennung zwischen denstrategischen und operativen Aufgaben, eine leistungsfördernde Output- statt Input-steuerung sowie eine grosse unternehmerische Freiheit für die operativen Einheiten beigleichzeitiger Gewährleistung der Kontrolle durch die übergeordneten Organe mittelsdes Reportings gebracht haben, sind die ersten drei Perioden der Leistungsaufträge(2006–2008, 2009–2011 und 2012–2014) für die Zentralen Dienste ausgelaufen. Aufgrund der Erfahrungen in den letzten neun Jahren wurden diese überarbeitet undweiterentwickelt; in diesem Zusammenhang wurden auch die internen Kostenverteilun-gen angepasst. Ab dem Berichtsjahr gelten für die Zentralen Dienste bis 2017 somitneue optimierte Leistungsaufträge. Als wesentlichste Änderung wurde dabei als Zielnicht mehr nur ein ausgeglichenes Jahresergebnis, sondern ein Jahresgewinn vonCHF 100’000 vorgegeben.

46 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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Page 41: Politische Behörden

47ZENTRALE DIENSTE

Seit der Einführung der Neuordnung der Strukturen und der Führung in der Bürger-gemeinde per 1. Januar 2006 hat jede Institution eine Aufgabenbeschreibung, die in sogenannten Produktegruppen festgehalten ist. Die Zentralen Dienste haben zwei umfas-sende Hauptbetätigungsfelder: Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisationund Dienstleistungen für die Bürgerschaft.

Produktegruppe «Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation (PG I)»

UNTERNEHMEN Zentrale Dienste

PRODUKTEGRUPPE Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation (PG I)

BESCHREIBUNG DES Die politischen Organe führen die Bürgergemeinde; dabei werden sie von den ZentralenANGEBOTS Diensten als Stabsstelle unterstützt.

Im Einzelnen umfasst dies v.a. die Erbringung der für die Unterstützung der Führung derGesamtorganisation notwendigen Dienstleistungen, die Erarbeitung der für die Ent-scheidungsfindung erforderlichen Grundlagen und die Bereitstellung der für die Aufga-benerfüllung der politischen Organe notwendigen Infrastruktur. Zudem erbringen dieZentralen Dienste für die Institutionen bzw. die Christoph Merian Stiftung zentraleDienstleistungen.

Die Zentralen Dienste bewirtschaften das ihnen zugeordnete Vermögen einschliesslichder Waldungen. Sie führen einen eigenen Forstbetrieb.

Sie sorgen durch eine geeignete Anlage des Vermögens sowie durch andere Erträge fürdie Finanzierung dieser Leistungen. Sie besorgen die für die Verwaltung von Stiftungenund Fonds, welche der Bürgergemeinde zugeordnet sind, notwendigen Geschäfte so-wie die für die Wahrnehmung deren Aufsicht erforderlichen Obliegenheiten.

Es können weitere in die Angebotspalette passende Aufgaben übernommen bzw.Dienstleistungen angeboten werden, sofern das Globalbudget eingehalten wird.

KUNDINNEN UND • Bürgergemeinderat inklusive KommissionenKUNDEN • Bürgerrat mit Ausschüssen

• Institutionen/Christoph Merian Stiftung• Stiftungsrätinnen und -räte/Destinatäre• Weitere an den Leistungen Interessierte

POLITISCHE Die Zentralen Dienste erbringen als zentrale Stabstelle qualitativ hochstehende Leistun-ZIELSETZUNGEN gen, gewährleisten das Funktionieren der Unternehmensführung, stellen den Informations-

fluss sicher, sorgen für die Einhaltung der demokratischen Regeln und präsentieren dieGemeinde nach aussen.

BERICHT ZU DEN PRODUKTEGRUPPEN

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Page 42: Politische Behörden

Globalbudget gemäss dem vom Bürgergemeinderat verabschiedeten verbindlichenLeistungsauftrag für 2015 bis 20171)

p.m. Gemäss § 2c der Gemeindeordnung enthalten die Globalkredite alle Aufwendungen und Erträge, die zurErreichung der Ziele und zur Umsetzung der Vorgaben nötig sind. Sowohl die Aufwendungen als auch die Er-träge sind abzubilden. Beschlossen wird gemäss § 2c. Abs. 2 der Gemeindeordnung indes nur die Differenzzwischen Aufwand und Ertrag (Nettokredit). Dieser Nettokredit bildet demnach die Steuerungsgrösse. Wird derNettokredit eingehalten, ist das Finanzziel erreicht.

1) Die Zahlen sind auf der Basis eines Jahres ausgewiesen und bleiben – angepasst an die zu erwartende wirtschaftliche Situation – für die Dauer des vor-liegenden Leistungsauftrags voraussichtlich gleich. Der auf der Basis eines Jahres ausgewiesene Nettokredit soll während der Dauer des vorliegendenLeistungsauftrags nicht überschritten werden.

2) Abfluss zur Finanzierung der Produktegruppe «Dienstleistungen für die Bürgerschaft (PG II)»

48 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

BETRIEBLICHE ZIELSETZUNGEN

ZIEL INDIKATOREN SOLL-WERTE ERGEBNIS 2015

Die Kundinnen und Kunden sind mitden Dienstleistungen der ZentralenDienste zufrieden

Erkenntnisse der Aufsichtskommis-sion vor allem im Rahmen der Be-handlung des Jahresberichts

Agenda/Pendenzenliste mit allfälligenAnliegen der Aufsichtskommission

Rückmeldungen der Kundinnen undKunden

Positive Beurteilung durch die Auf-sichtskommission anlässlich derjährlichen Aussprache oder in derBerichterstattung an das Parlament.

Regelmässige Erfassung und zeitna-hes Abarbeiten allfälliger Pendenzen

Schriftliche Reklamationen werdenvom zuständigen Leitungsausschussbehandelt; keine gerechtfertigtenschriftlichen Reklamationen

Kritik und Anregungen werden ernstgenommen; schriftliche Anfragenwerden schriftlich beantwortet

Beurteilung im Rahmen der Behand-lung des Jahresberichts 2014 positiv;die jährliche Aussprache wie auch dieBerichterstattung an das Parlamentfür 2015 stand im Zeitpunkt der Er-stellung des Jahresberichts noch aus

Keine Pendenzen

Im Berichtsjahr sind keine schriftli-chen Reklamationen von den Kundin-nen und Kunden eingegangen

Anregungen werden ernst genommen(laufender Prozess). Im Berichtsjahr sindkeine schriftlichen Anfragen von denKundinnen und Kunden eingegangen

Die Zentralen Dienste sorgen durcheine ausgewogene und weitsichtigeFinanzpolitik dafür, dass stets ausrei-chend Mittel zur ordnungsgemässenErfüllung der anfallenden Aufgabenvorhanden sind

Ertragsüberschuss nach Abfluss vonjährlich bis maximal CHF 100’000zur Finanzierung der Produktegruppe«Dienstleistungen für die Bürger-schaft»

> = 100’000 Erreicht; siehe Finanzergebnis

Zufriedenheit beim Personal Kündigungsbedingte Fluktuationsrate < 10% p.a. Im Berichtsjahr kein kündigungsbe-dingter Abgang

Jährliches MAG Überwiegend positives Feedback derMitarbeitenden

Die jährlichen Mitarbeitergespräche(MAG) wurden durchgeführt und zei-gen im Grundsatz ein positives Bild

Dauer 2015 bis 2017 (3 Jahre)

AUFWAND ERTRAG SALDOABFLUSS ZUR

FINANZIERUNGERGEBNIS

GLOBALBUDGET2015–2017 P.A.

6’450’000 6’600’000 150’000 –50’0002) 100’000

JAHRESERGEBNIS 6’376’886 6’604’166 227’280 –02) 227’280

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Page 43: Politische Behörden

Kommentar: Die Produktegruppe «Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation(PG I)» schliesst mit einem Überschuss von CHF 227’280 (2014: CHF 228’788; 2013:CHF 301’009) ab.

Das nach wie vor erfreuliche Ergebnis dieser Produktegruppe hat im Wesentlichen zweiGründe: Zum einen konnte die hohe Auslastung der Liegenschaften (98.6%) erhaltenwerden. Zum anderen fallen immer noch sehr tiefe Fremdkapitalzinsen an. Berücksichtigtman, dass diese Faktoren nachhaltig sein dürften, zumal die Fremdkapitalien überwiegendlangfristig fixiert sind, so ist pro futuro davon auszugehen, dass sich das Ergebnis dieserProduktegruppe – vorbehältlich von Sondereffekten – auch die nächsten Jahre auf ähnli-chem Niveau bewegen dürfte.

Im Zuge der neuen Leistungsaufträge und Globalbudgets ab 2015 bis 2017 wurdendie internen Kostenverteilungen angepasst. Dabei wurde die vorliegende Produkte-gruppe gegenüber dem Vorjahr etwas mehr belastet. Das Ergebnis bewegt sich dennoch auf nahezu gleichem Niveau wie 2014. War im Vorjahr jedoch noch ein Abfluss zugunsten der Produktegruppe «Dienstleistungen für die Bürgerschaft (PG II)»von über CHF 61’027 nötig, blieb dieser Abfluss im Berichtsjahr aus, da die Produkte-gruppe II mit einem Überschuss abschliesst.

Die nach wie vor hohe Auslastung der Mietobjekte ist neben dem attraktiven Liegen-schaftsportfolio auch auf die seit rund 10 Jahren praktizierte Unterhaltsstrategie zurück-zuführen, mit welcher der Wert der Liegenschaften auf lange Sicht erhalten werden soll.Deshalb wurden auch im Berichtsjahr einige Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten anden im Eigentum der Bürgergemeinde befindlichen Liegenschaften zu Lasten der laufenden Rechnung finanziert – sei es durch direkte Realisierung, sei es durch die Bildung entsprechender Rückstellungen. Damit konnte die Position, auf dem Markt alsfaire Vermieterin aufzutreten, welche ihre Mietobjekte bewusst gut unterhält und zu attraktiven Konditionen anbietet, gefestigt werden.

Zur Waldbewirtschaftung ist festzuhalten, dass der Aufwandüberschuss der Bürger -gemeinde gegenüber dem Vorjahr um CHF 15’002 auf CHF 73’748 gestiegen ist. DieAufhebung des Euro-Mindestkurses anfangs 2015 schlägt sich auch auf den Holzerlösnieder. Dieser ging im Berichtsjahr um 30% zurück. Die übrigen Ertragspositionen konn-ten weitgehend gehalten werden. Die Ausgaben sind um rund CHF 50’000 reduziertworden, so dass das Forstergebnis für die Bürgergemeinde unter dem Strich nur gering-fügig schwächer ausfiel. Für die Einzelheiten wird auf die gesonderte Berichterstattungzum Forstbetrieb verwiesen. Mittelfristig bleibt es das Ziel, die Waldbewirtschaftungkostendeckend zu betreiben.

In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass die Nutzung der Waldun-gen durch Dritte nach wie vor sehr intensiv ist. Dabei bleibt es schwierig, die Bedürfnis-se aller Nutzenden (Spaziergänger – oft mit Hunden, «Freizeitgästen», Sportlern u.a.m.)«unter einen Hut zu bringen» und zugleich zum einen den Wald zu pflegen und zu be-wirtschaften und zum anderen auch die Naturschutzanliegen angemessen zu gewähr-

49ZENTRALE DIENSTE

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Page 44: Politische Behörden

leisten. Auch sind mit dieser intensiven Nutzung für den Waldeigentümer Aufwendun-gen verbunden, für welche niemand aufkommt. Gerade auf dem Gebiet des stadtnahenHardwalds, welcher sehr intensiv genutzt wird und zugleich auch Grundwasserschutz-gebiet ist, erbringt die Bürgergemeinde wesentliche Leistungen für die Bevölkerung derStadt und Region, die nichts mit Waldbewirtschaftung oder -nutzung im klassischenSinne zu tun haben. Beispielhaft können der Unterhalt eines 30 km langen und zudemüberwiegend kinderwagentauglichen Wegnetzes, die Errichtung und Pflege von 9 gesi-cherten Feuerstellen, 93 Sitzbänken und über 30 Tischgruppen sowie der Unterhalt einer Blockhütte und des Vita Parcours genannt werden. Zudem ist darauf hinzuweisen,dass im Hardwald insgesamt 100 Fässer à 200 Liter Müll mühsam eingesammelt undentsorgt werden mussten; ferner hat der Forstbetrieb im Berichtsjahr rund 460 Arbeits-stunden für reine Wohlfahrtsleistungen geleistet.

Produktegruppe «Dienstleistungen für die Bürgerschaft (PG II)»

UNTERNEHMEN Zentrale Dienste

PRODUKTEGRUPPE Dienstleistungen für die Bürgerschaft (PG II)

BESCHREIBUNG DES Die Zentralen Dienste sorgen für einen reibungslosen und speditiven Ablauf der Ein-ANGEBOTS bürgerungsgesuche, bieten weitere Produkte zur Förderung der Einbürgerungen und

Integration an und erbringen weitere Dienstleistungen für die Bürgerschaft sowie für dieEinwohnerinnen und Einwohner. Sie erbringen Aufgaben zu Gunsten der Oberaufsichtüber die Zünfte und Gesellschaften der Stadt Basel und setzen sich für eine gute Zusammenarbeit mit diesen ein. Es können weitere in die Angebotspalette passende Aufgaben übernommen bzw.Dienstleistungen angeboten werden, sofern das Globalbudget eingehalten wird.

KUNDINNEN UND • Bürgergemeinderat und BürgerratKUNDEN • Einbürgerungskommission

• Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller von Einbürgerungen• Bürgerinnen und Bürger/Einwohnerinnen und Einwohner• Zünfte und Gesellschaften der Stadt Basel

50 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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Page 45: Politische Behörden

Globalbudget gemäss dem vom Bürgergemeinderat verabschiedeten verbindlichenLeistungsauftrag für 2015 bis 20171)

p.m. Gemäss § 2c der Gemeindeordnung enthalten die Globalkredite alle Aufwendungen und Erträge, die zurErreichung der Ziele und zur Umsetzung der Vorgaben nötig sind. Sowohl die Aufwendungen als auch die Erträge sind abzubilden. Beschlossen wird gemäss § 2c. Abs. 2 der Gemeindeordnung indes nur die Differenzzwischen Aufwand und Ertrag (Nettokredit). Dieser Nettokredit bildet demnach die Steuerungsgrösse. Wird derNettokredit eingehalten, ist das Finanzziel erreicht.

1) Die Zahlen sind auf der Basis eines Jahres ausgewiesen und bleiben – angepasst an die zu erwartende wirtschaftliche Situation – für die Dauer des vor-liegenden Leistungsauftrags voraussichtlich gleich. Der auf der Basis eines Jahres ausgewiesene Nettokredit soll während der Dauer des vorliegendenLeistungsauftrags nicht überschritten werden.

2) Zufluss zur Finanzierung aus der Produktegruppe «Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation»

51ZENTRALE DIENSTE

BETRIEBLICHE ZIELSETZUNGEN

ZIEL INDIKATOREN SOLL-WERTE ERGEBNIS 2015

Die Kundinnen und Kunden sind mitden Dienstleistungen der ZentralenDienste zufrieden

Feedback der Kundinnen und Kunden Keine gerechtfertigten schriftlichenReklamationen

Kritik und Anregungen werden ernstgenommen; schriftliche Anfragenwerden schriftlich beantwortet

Im Berichtsjahr sind keine schriftlichenReklamationen der Kundinnen undKunden eingegangen, welche die Tä-tigkeit der Zentralen Dienste betreffen

Kritik und Anregungen werden ernstgenommen (laufender Prozess). ImBerichtsjahr sind keine schriftlichenAnfragen, welche die Tätigkeit derZentralen Dienste betreffen, von denKundinnen und Kunden eingegangen

Die Bürgerrechtsbewerbenden sindmit der ordnungsgemässen Verfah-rensabwicklung zufrieden

Umfrage über den Zufriedenheits-grad der Leistungsempfängerinnenund -empfänger während der Lauf-zeit der Produktegruppe

Durchlaufszeit der Gesuche

> 90% der Befragten beurteilen dieLeistungen positiv

Zwischen Eingang und Prüfungdurch das zuständige Organ bei derBürgergemeinde liegen bei ordentli-cher Erledigung maximal 6 Monatefür Ausländerinnen und Ausländerund maximal 3 Monate für Schwei-zerinnen und Schweizer

Erreicht; siehe Kommentar

Erreicht; siehe Kommentar

Die Einbürgerungskommission ist mitder Unterstützung durch die ZentralenDienste bei der Erfüllung ihrer Aufgabezufrieden

Feedback der Einbürgerungskommis-sion

Einbürgerungskommission beurteiltdie Unterstützung durch die Zentra-len Dienste positiv

Kritik und Anregungen werden ernstgenommen

Positive Beurteilungen anlässlich derbeiden Gesamtkommissionssitzungender EBK erfolgt

Allfällige Kritik und Anregungen werdenernst genommen (laufender Prozess)

Mit dem erwirtschafteten Ertrag finan-zieren die Zentralen Dienste dieseProduktegruppe weitgehend selbst

Ausgeglichene Rechnung nach Zu-schuss aus dem Vermögensertragvon maximal CHF 100’000 pro Jahr

> = 0 Erreicht; siehe Finanzergebnis

Dauer 2015 bis 2017 (3 Jahre)

AUFWAND ERTRAG SALDOZUFLUSS ZUR

FINANZIERUNGERGEBNIS

GLOBALBUDGET2015–2017 P.A.

650’000 600’000 –50’000 50’0002) 0

JAHRESERGEBNIS 648’761 660’536 11’775 02) 11’775

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Page 46: Politische Behörden

Kommentar: Das Ergebnis dieser Produktegruppe hängt massgeblich von der Zahl derbehandelten Einbürgerungsgesuche ab, die jedoch nicht Jahr für Jahr linear verlaufen,weshalb die Einbürgerungstätigkeit nicht kurzfristig, sondern über mehrere Jahre zu betrachten ist. Fielen die Einnahmen aus Einbürgerungen in den Jahren 2006 und 2007noch überdurchschnittlich aus, bewegten sich diese im Jahr 2008 im längerfristigenMittel. Dagegen lagen die Ergebnisse in den Jahren 2009 bis 2011 teilweise gar deut-lich unter den Vorjahreswerten. Das Jahr 2012 fiel wieder signifikant besser aus; demgegenüber war in den Jahren 2013 und 2014 ein Rückgang zu verzeichnen. Im Berichtsjahr stiegen die Einnahmen erfreulicherweise wieder an. Somit bewegen wir unsaktuell auf einem Niveau, das sich in der Grössenordnung des langfristigen Durch-schnitts bewegt.

Entgegen der beiden Vorjahre, als die Produktegruppe «Dienstleistungen für die Bürger-schaft (PG II)» jeweils nur infolge eines Zuschusses aus dem Vermögensertrag mit ausgeglichenem Ergebnis abschloss, kann in diesem Jahr ohne Zuschuss aus der Produktegruppe «Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation (PG I)» ein Ertragsüberschuss von CHF 11’775 verzeichnet werden. Für dieses positive Ergebnis isteinerseits der Umstand verantwortlich, dass dieser Produktegruppe im Zuge des für dieDauer 2015 bis 2017 neu verabschiedeten Leistungsauftrags weniger indirekte Kostenzugeordnet wurden und sich folglich der Aufwand verringerte. Andererseits wurdenmehr Gebühren als budgetiert vereinnahmt, so dass auch der Ertrag zunahm; diese Gebührenmehreinnahmen sind jedoch nicht auf eine Anzahlzunahme, sondern vielmehrauf eine im Vergleich zu den Vorjahren unterschiedliche Gesuchsstruktur zurückzuführen.

Im Berichtsjahr bewegen sich die Gebühreneinnahmen etwas über den Erwartungen.Unter der Voraussetzung, dass sich die Gesuchskadenz künftig auf ähnlichem Niveau bewegt, ist davon auszugehen, dass dieses Geschäft weiterhin kostendeckend bewirt-schaftet werden kann. Eine längerfristige Betrachtung der Entwicklung dieser Produkte-gruppe (Periode von 2006 bis 2015) bestätigt aber auch, dass in dieser Produktegruppenach wie vor kein Gewinn erzielt wird, so dass die aktuellen Gebührenansätze nach wievor sachgerecht erscheinen.

52 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

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Page 47: Politische Behörden

PRODUKTEGRUPPE (PG I I) CHF

Die Anzahl eingegangener Einbürgerungsgesuche ausländischerStaatangehöriger war im Berichtsjahr rückläufig. Vom Kantonwurden lediglich 418 (Vorjahr: 517) Gesuche überwiesen. Solltedieser Rückgang nachhaltig sein, würde sich dies ertragsmässigin den kommenden Jahren negativ auswirken. Sollte es sich je-doch lediglich um eine vorübergehende Schwankung handeln,worauf die jüngsten Auskünfte des kantonalen Migrationsamtszu den Zahlen der dort pendenten bzw. eingehenden Gesuchenhinweisen, sind keine negativen Folgen auf die Ertragslage dieserProduktegruppe zu erwarten.

Innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Bürgergemeinde liegtdie Behandlungsdauer von Gesuchen ausländischer Bewerben-der unverändert bei vier bis fünf Monaten und somit im Rahmender Vorgaben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Bearbei-tungsaufwand nicht für jedes Gesuch gleich ist. Zusätzliche Abklärungen können die Bearbeitungsdauer verlängern.

Von 389 auf 342 veränderte sich die Zahl eingegangener Gesuchefür eine erleichterte Einbürgerung, d.h. die Einbürgerung von aus-ländischen Bürgerrechtsbewerbenden, die mit einer Schweizerinoder einem Schweizer verheiratet sind. Analog der vergangenenJahre wurde die Bürgergemeinde, welche für die erleichterten

53ZENTRALE DIENSTE

AUFWANDERTRAG

INKL. ÜBERTRAG PG IDAVON AUS PG I ERGEBNIS

2006 839’409 925’793 0 86’384

2007 739’526 812’059 0 72’533

2008 622’971 622’971 25’510 0

2009 651’726 651’726 84’443 0

2010 662’160 633’733 100’000 –28’427

2011 551’369 473’154 100’000 –78’215

2012 766’758 817’950 0 51’192

2013 674’674 674’674 73’928 0

2014 690’122 690’122 61’027 0

2015 648’761 660’536 0 11’775

ZWISCHENSALDO I 6’847’476 6’962’718 444’908 115’242

Musikalische Begleitung bei der Bürgerbriefübergabe

+ SCHWANKUNGSRESERVEN 180’000

ZWISCHENSALDO I I 295’242

./. ZUSCHÜSSE AUS PG I –444’908

SALDO (PG I I 2006–2015) –149’666

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Page 48: Politische Behörden

Einbürgerungen von Gesetzes wegen keine Gebühren erhebenkann, vom Kanton für die bearbeiteten 79 Gesuche mit CHF 2’370(CHF 30 pro Gesuch) entschädigt.

Die Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller wurden wiederum an-lässlich der Bürgerbriefübergaben zu ihrer Zufriedenheit mit derVerfahrensabwicklung befragt. Knapp 40% der befragten Perso-nen gaben ihr Feedback mittels Befragungsbogen ab. Damit istdie Rücklaufquote um rund 2% gestiegen. Hoch bewertet wurdedie Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden der Bür-gergemeinde: 93.9% der Befragten gaben an, damit sehr zufrie-den zu sein. Aber auch die Informationsveranstaltungen erhielten

mit 87.7% eine sehr gute Bewertung. Wiederum auf dem letzten Bewertungsplatz lagdie Verfahrensdauer, die subjektiv als zu lang empfunden wird. Insgesamt wurde dervorgegebene Soll-Wert von 90% erreicht. Die detaillierten Ergebnisse der Befragungenwurden der Aufsichtskommission im Zuge der Behandlung des Jahresberichts zur Verfügung gestellt. Was die Dienstleistungen der Zentralen Dienste zugunsten der Einbürgerungskommission anbelangt, so wurden diese anlässlich der regelmässigenSitzungen beider EBK-Kammern (Gesamtkommissionssitzung) sehr positiv bewertet.

Mehr Teilnehmende verzeichneten die Kurse. Insgesamt nutzten 464 (Vorjahr: 442) Per-sonen die Kursangebote. Ein Rückgang war bei der Sprachstandanalyse zu verzeichnen.Es haben sich 230 (Vorjahr: 292) Personen dem Sprachtest unterzogen.

Für weitere Informationen wird auf die Erfolgsrechnung bzw. den Anhang zur Jahres-rechnung sowie auf die Ausführungen zum Bereich Einbürgerungen verwiesen.

54 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Persönliche Bürgerbriefübergabe durch BürgerratDr. Stefan Wehrle

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VorbemerkungAm 1. Januar 2013 ist das neue Rechnungslegungsrecht als Teilrevision des Obligatio-nenrechts (OR) in Kraft getreten und muss ab dem Geschäftsjahr 2015 umgesetzt werden. Das Gesetz hält am bisherigen Ziel fest, wonach die Rechnungslegung die wirt-schaftliche Lage des Unternehmens so darstellen soll, dass sich Dritte ein zuverlässigesUrteil bilden können.

Vorliegende Rechnungslegung erfolgt weiterhin nach OR. Deshalb werden die neuen,anerkannten Bestimmungen ebenfalls angewendet, zumal dies die Transparenz nocheinmal erhöht. Wesentlichste Neuerung ist dabei, dass der Anhang zur Jahresrechnungkünftig weitaus detaillierter ausfällt; im Gegenzug entfällt der Kommentar zur Erfolgs-rechnung und Bilanz. Ferner wird der Revisionsstellenbericht im Jahresbericht abgebildet.Auch werden Bewertungskriterien, Geldflussrechnung, Lagebericht usw. aufgeführt.

55ZENTRALE DIENSTE

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56 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATESZENTRALE DIENSTE

31.12.2015 31.12.2014

AKTIVEN

CHF CHF

UMLAUFVERMÖGEN 4.1 Flüssige Mittel 1’509’836 1’564’2864.2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 240’075 173’766 4.3 Übrige kurzfristige Forderungen 194’802 152’3874.4 Aktive Rechnungsabgrenzung 780’502 844’825

TOTAL UMLAUFVERMÖGEN 2’725’214 2’735’264

ANLAGEVERMÖGEN 4.5 Finanzanlagen 900’000 900’0004.6 Beteiligungen 821’000 821’0004.7 Sachanlagen 38’276’045 39’798’045 4.8 Vermögensanlage für Stiftungen und Fonds 25’027’404 24’853’836

TOTAL ANLAGEVERMÖGEN 65’024’449 66’372’881

TOTAL AKTIVEN 67’749’663 69’108’145

BILANZ

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57ZENTRALE DIENSTE

31.12.2015 31.12.2014

PASSIVEN

CHF CHF

KURZFRISTIGES 4.9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 126’475 114’632FREMDKAPITAL 4.10Kurzfristig verzinsliche Verbindlichkeiten 2’300’000 3’200’000

4.11 Passive Rechnungsabgrenzungen 1’434’595 1’428’2984.12 Kurzfristige Rückstellungen 553’792 637’212

TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 4’414’862 5’380’142

LANGFRISTIGES 4.13Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten 8’500’000 10’000’000FREMDKAPITAL 4.14 Langfristige Rückstellungen 3’388’182 2’914’007

4.15 Stiftungen und Fonds (aus Vermögensanlage) 25’027’404 24’853’836

TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 36’915’586 37’767’843

TOTAL FREMDKAPITAL 41’330’448 43’147’985

EIGENKAPITAL Kapital 4’000’000 4’000’000Freiwillige Reserve 15’256’160 15’027’371Jahresergebnis 239’055 228’788 Investitionsfonds 6’111’000 5’856’000 Erneuerungsfonds Hotel/Restaurant Waldhaus 813’000 848’000

TOTAL EIGENKAPITAL 26’419’215 25’960’160

TOTAL PASSIVEN 67’749’663 69’108’145

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58 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

ERFOLGSRECHNUNG

2015 2014

BETRIEB

CHF CHF

ERTRAG 5.1 Gebühren Bürgerrecht 619’851 585’320 5.2 Beiträge und Honorare 317’475 318’891 5.3 Forstbetrieb 1’017’755 1’088’434

TOTAL BETRIEBSERTRAG 1’955’081 1’992’645

AUFWAND 5.4 Bürgergemeinderat –113’775 –127’1255.5 Bürgerrat –175’447 –174’4755.6 Personal –1’516’989 –1’491’1435.7 Öffentlichkeitsarbeit –207’022 –198’2035.8 Verwaltung –382’135 –305’0345.9 Forstbetrieb –1’091’503 –1’147’180

TOTAL BETRIEBSAUFWAND –3’486’871 –3’443’161

BETRIEBLICHES ERGEBNIS VOR ZINSEN –1’531’789 –1’450’516

FINANZERGEBNIS 5.10Finanzertrag 41’837 35’446 Finanzaufwand – –

TOTAL FINANZERGEBNIS 41’837 35’446

BETRIEBLICHES ERGEBNIS NACH ZINSEN –1’489’953 –1’415’070

NICHT BETRIEB- 5.11Ertrag Bewirtschaftung Finanzvermögen 5’122’034 5’152’206 LICHES ERGEBNIS 5.12 Aufwand Bewirtschaftung Finanzvermögen –3’173’026 –3’259’347

5.13 Zuweisung an Investitions- und Erneuerungsfonds –220’000 –249’000

JAHRESERGEBNIS VOR STEUERN 239’055 228’788

DIREKTE STEUERN Direkte Steuern – –

JAHRESERGEBNIS 239’055 228’788

ZENTRALE DIENSTE

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59ZENTRALE DIENSTE

GELDFLUSSRECHNUNG

2015 2014CHF CHF

BETRIEBSTÄTIGKEIT Jahresergebnis 239’055 228’788 Abschreibungen/Wertberichtigungen aufPositionen des Anlagevermögens 1’522’000 1’443’807 Veränderung Forderungen ausLieferungen und Leistungen –66’309 –45’429Veränderung übrige kurzfristige Forderungen –42’416 –Veränderung Vorräte – 111 Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung 64’323 76’467 Veränderung Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen 11’843 –192’527Veränderung passive Rechnungsabgrenzung 6’297 111’663 Veränderung kurzfristige Rückstellungen –83’420 54’209 Veränderung langfristige Rückstellungen 474’175 5’218

GELDFLUSS AUS BETRIEBSTÄTIGKEIT 2’125’550 1’682’307

INVESTITIONSTÄTIGKEIT Investitionen in Sachanlagen – –890’807

GELDFLUSS AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT – –890’807

FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT Aufnahme/Rückzahlungkurzfristig verzinsliche Verbindlichkeiten –900’000 500’000Aufnahme/Rückzahlunglangfristig verzinsliche Verbindlichkeiten –1’500’000 –1’500’000Veränderung Investionsfonds 255’000 236’000Veränderung ErnerungsfondsHotel/Restaurant Waldhaus –35’000 13’000

GELDFLUSS AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT –2’180’000 –751’000

TOTAL GELDFLUSS –54’450 40’500

Bestand Flüssige Mittel 1. Januar 1’564’286 1’523’785 Bestand Flüssige Mittel 31. Dezember 1’509’836 1’564’286

VERÄNDERUNG FLÜSSIGE MITTEL –54’450 40’500

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60 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG

ZENTRALE DIENSTE

1. Allgemeine InformationenDie Zentralen Dienste im Stadthaus, dem Sitz der Bürgergemeinde, sind zum einen die zentrale Stabsstelle für sämtliche politischen Organe und haben zum anderen diverse operative Aufgaben. Rechtsstellung, Organisation und Aufgaben derZentralen Dienste sind in den Erlassen der Bürgergemeinde vorwiegend in der Gemeindeordnung (BaB 111.100) und im Reglement für die Institutionen und die Zentralen Dienste (BaB 153.200) geregelt.Die Aufgaben bzw. Tätigkeiten basieren auf Leistungsaufträgen der Bürgergemeinde. Weitergehende Informationen könnendem Lagebericht entnommen werden. Die vorliegende Jahresrechnung wurde am 14. März 2016 vom Leitungsausschuss zu Handen des Bürgerrates verabschiedet.Es sind bis zu diesem Zeitpunkt keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Jahresrechnung massgeblichbeeinflussen könnten. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge in Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen. Aufgrund der geltenden Kriterien sind die Zentralen Dienste lediglich zur Durchführung einer eingeschränkten Revision gemäss Art. 727a Obligationenrechts (OR) verpflichtet. Es wird jedoch wie bereits in den Vorjahren auf freiwilliger Basiseine ordentliche Revision (ohne IKS) der Jahresrechnung gemäss Art. 727 OR durchgeführt (Opting-up).

2. Grundlagen der JahresrechnungDie für die vorliegende Jahresrechnung angewendeten Grundsätze der Rechnungslegung erfüllen die Anforderungen desschweizerischen Rechnungslegungsrechts (32. Titel des Obligationrechts). Es ist zu berücksichtigen, dass zur Sicherungdes dauernden Gedeihens der Organisationseinheit die Möglichkeit zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven wahr-genommen wird. Die Erstanwendung des neuen Rechnungslegungsrechts erfolgt mit der vorliegenden Jahresrechnung. Die Gliederung derVorjahreszahlen wurde entsprechend angepasst.

3. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Abschlusspositionen werden unverändert zum Vorjahr nach folgenden Grundsätzen bewertet:

Flüssige MittelFlüssige Mittel umfassen Kassenbestände sowie Guthaben bei Banken; sie werden zu Nominalwerten bewertet.

ForderungenDie Bewertung erfolgt zum Nominalwert abzüglich allfälliger betriebswirtschaftlich notwendiger Einzelwertberichtigungen.

VorräteVorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich allfälliger betriebswirtschaftlich notwendiger Einzel-wertberichtigungen bilanziert. Holzvorräte im Forst werden nicht aktiviert, die Bestandesänderung ist jedoch in der Forstrech-nung berücksichtigt.

Aktive RechnungsabgrenzungBereits getätigte Ausgaben, die als Aufwand einer künftigen Rechnungsperiode zu belasten sind, sowie noch nicht fakturierteErträge werden zum Nominalwert bewertet.

Finanzanlagen und BeteiligungenDie Bewertung von Darlehen und Beteiligungen erfolgt zu Nominalwerten abzüglich allfälliger betriebswirtschaftlich notwen-diger Einzelwertberichtigungen.

SachanlagenDie Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungenund Wertberichtigungen. Die Abschreibungen erfolgen linear auf folgender Basis:

Kategorie Nutzungsdauer Abschreibungssätze in %

Wohnliegenschaften Finanzvermögen inklusive Grundstücke 50 Jahre 2.0

Stadthaus Investitionen 3 Jahre 33.3

Forst Werkhof 30 Jahre 3.3

Forst Fahrzeuge, Maschinen, Einrichtungen 8 Jahre, zum Teilauf erwarteten Restwert 12.5

Alle Baurechts- und Waldparzellen sind bereits auf den Erinnerungsfranken abgeschrieben. Bei Anzeichen von Überbewertungen wird der entsprechende Buchwert überprüft und gegebenenfalls wertberichtigt.

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Page 55: Politische Behörden

61ZENTRALE DIENSTE

Vermögensanlage für Stiftungen und FondsDas im Rahmen eines Vermögensverwaltungsmandats von zwei Bankinstituten betreute Vermögen der Stiftungen und Fondsist per Bilanzstichtag zum Kurswert bilanziert. Diese Position wird auch unter den Passiven zum gleichen Wert geführt.

VerbindlichkeitenSämtliche Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert erfasst. Sie gelten als kurzfristig, wenn sie innerhalb von 12 Monatennach dem Bilanzstichtag zur Zahlung fällig werden. Als langfristig gelten sie, wenn sie danach fällig sind.

Passive RechnungsabgrenzungPassive Rechnungsabgrenzungen beinhalten einerseits Aufwendungen bis zum Bilanzstichtag, für welche noch keineRechnungen vorliegen, und andererseits bereits erhaltene Einnahmen, die als Ertrag einer künftigen Rechnungsperiodegutzuschreiben sind. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

Rückstellungen Rückstellungen werden für Verpflichtungen gebildet, für die ein Geldabfluss wahrscheinlich ist und deren Höhe verlässlichermittelt bzw. geschätzt werden kann. Die Bewertung erfolgt auf Basis der wahrscheinlichen Mittelabflüsse, welche aufgrundvon jährlichen Neubeurteilungen in der Regel erfolgswirksam erhöht, beibehalten oder aufgelöst werden können. Sie geltenals kurzfristig, wenn der Mittelabfluss innerhalb von 12 Monaten wahrscheinlich ist.

EigenkapitalDer jährliche Nettoerfolg aus dem Kiesabbau wird dem Investitionsfonds, jener aus dem Hotel/Restaurant Waldhaus demErneuerungsfonds zugewiesen bzw. belastet. Die ausgewiesenen Jahresgewinne bzw. -verluste werden der freiwilligen Reserve zugeführt. Das Kapital ist seit 1968 unver-ändert.

UmsatzerfassungUmsätze aus Dienstleistungen werden periodengerecht, solche aus Lieferungen im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen,Risiken bzw. Verfügungsmacht eines Gutes an die Käuferschaft als Erlöse erfasst.

Interne Mieten (Kalkulatorisch)Interne Mieten sind erfolgsneutral, da diese sowohl im Ertrag als auch im Aufwand erscheinen. Aus diesem Grund werdendiese in der Erfolgsrechnung nicht ausgewiesen. Für die Kostenrechnung der Produktegruppen (Anhang 6.5) sind diese jedoch notwendig und deshalb dort berücksichtigt.

Direkte SteuernDie Bürgergemeinde ist in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie beim Bund von den direkten Steuern befreit.

Transaktionen mit NahestehendenZu den Nahestehenden zählen die Organe, die Institutionen Bürgerspital Basel und das Bürgerliches Waisenhaus, die Stif-tungen und Fonds der Bürgergemeinde, die Christoph Merian Stiftung sowie aufgrund von Beteiligung die Hardwasser AGund Raurica Wald AG. Allfällige Transaktionen erfolgen zu normalen Bedingungen.

ForstjahrEs wird in Erinnerung gerufen, dass das Ergebnis des gesamten Forstbetriebs der Bürgergemeinde in die Rechnung derZentralen Dienste integriert ist (Produktegruppe I «Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation»). Die Rechnung derZentralen Dienste betrifft jeweils das Kalenderjahr. Dahingegen dauert das Forstjahr jeweils vom 1. Oktober des Vorjahres bisam 30. September des aktuellen Berichtsjahres.

4. Angaben zu Bilanzpositionen

4.1 Flüssige Mittel 31.12.2015 31.12.2014

Kasse 2’402 2’181

Bankguthaben 1’507’433 1’562’105

Durchlaufkonten – –

Total 1’509’836 1’564’286

Für jede Liegenschaft wird ein separates Bankkonto geführt. Der Nachweis der Veränderung des Bestandes an flüssigen Mitteln ist in der Geldflussrechung dargelegt.

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Page 56: Politische Behörden

62 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

4.2 Forderungen aus 31.12.2015 31.12.2014Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten 155’800 159’202

Gegenüber Institutionen 6’750 6’609

Gegenüber CMS 77’525 7’955

Wertberichtigungen – –

Total 240’075 173’766

Die Forderung gegenüber der CMS betrifft die Abrechnung für die Bewirtschaftung derenWaldungen (Aufwandüberschuss). Im Vorjahr wurden unterjährig Akontozahlungen geleis-tet. Im Berichtsjahr wurde darauf verzichtet.

4.3 Übrige kurzfristige Forderungen Gegenüber Dritten 3’371 1’330

Gegenüber Stiftungen 5’372 4’024

Aus Forstbereich 186’060 147’033

Wertberichtigungen – –

Total 194’802 152’387

Die Forderung aus dem Forstbereich betrifft das Kontokorrent der Einnahmen und Ausgabenfür das 4. Quartal, da das Forstjahr am 30. September endet.

4.4 Aktive Rechnungsabgrenzungen Liegenschaftsabrechnungen 768’773 844’101

Sonstige Abgrenzungen 11’728 724

Total 780’502 844’825

In den Liegenschaftsabrechnungen sind u.a. Vorauszahlungen/Abgrenzungen für Heiz- undNebenkosten enthalten.

4.5 Finanzanlagen

Darlehen 900’000 900’000

Total 900’000 900’000

Das seit 2004 bestehende und in einem öffentlich beurkundeten Vertrag eingeräumte undgesicherte Darlehen blieb unverändert.

4.6 Beteiligungen Kapital Beteiligung in %31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Hardwasser AG, Birsfelden 5’000’000 5’000’000 10 10 500’000 500’000

Raurica Wald AG, Liestal 10’800’000 10’800’000 3 3 321’000 321’000

Total 821’000 821’000

ZENTRALE DIENSTE

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Page 57: Politische Behörden

63ZENTRALE DIENSTE

4.7 Sachanlagen 31.12.2015 31.12.2014

Immobilie Stadthaus 240’001 360’001

Stadthaus Mobilien 1 1

Immobilie Werkhof 837’000 868’000

Forst Fahrzeuge, Maschinen, Einrichtungen 434’002 493’002

Total Verwaltungsvermögen (betrieblich) 1’511’004 1’721’004

Immobilien 36’765’004 38’077’004

Waldungen 36 36

Mobilien und Einrichtungen Waldhaus 1 1

Total Finanzvemögen 36’765’041 38’077’041

Total 38’276’045 39’798’045

Die Immobilien aus dem Finanzvermögen betreffen 21 Wohnliegenschaften, das Hotel/Res-taurant Waldhaus und den Hardhügel. Für Einzelheiten wird auf den Jahresbericht verwiesen.Die 36 Waldparzellen sind zu je 1 CHF bilanziert.Im Berichtsjahr wurden keine Investitionen getätigt

Gebäudeversicherungswerte

– Stadthaus inklusive Nebengebäude undTotengässlein 6 13’172’000 13’333’000

– Werkhofareal (Hardwald)inkl. neuer Werkhof 1’570’000 1’570’000

– Waldpavillon (Lange Erlen) 50’000 51’000

Verwaltungsvermögen 14’792’000 14’954’000

Finanzvermögen 87’147’000 88’084’000

Total 101’939’000 103’038’000

4.8 Vermögensanlage für Stiftungen und Fonds Stiftungen und Fonds 25’027’404 24’853’836

Total 25’027’404 24’853’836

Die Nettorendite der Vermögensanlage betrug im Berichtsjahr 1.99%. In der Höhe von CHF315’000 wurden Entnahmen getätigt, u.a. wurde eine Hypothek amortisiert. Das Vermögenist bei zwei Banken angelegt.Jede Stiftung führt eine eigene Jahresrechnung; diese wird geprüft.

4.9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten 121’266 114’039

Gegenüber Institutionen 5’209 593

Total 126’475 114’632

4.10 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Hypotheken Fälligkeit bis 1 Jahr 2’300’000 3’200’000

Total 2’300’000 3’200’000

Die Kreditlimiten für Darlehen von Banken betragen gemäss Rahmenvereinbarungen perBilanzstichtag CHF 17.1 Mio. mit Option für weitere CHF 7.1 Mio. Ausgeschöpft sind dieKreditlimiten im Umfang von CHF 10.8 Mio.

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64 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

4.11 Passive 31.12.2015 31.12.2014Rechnungsabgrenzungen Liegenschaftsabrechnungen 1’244’706 1’223’029

Vorausbezahlte Einbürgerungs-und Kursgebühren 161’762 202’280

Sonstige 28’128 2’988

Total 1’434’595 1’428’298

In den Liegenschaftsabrechnungen sind u.a. Vorauszahlungen von Mietern für Heiz- undNebenkosten enthalten.

4.12 Kurzfristige Rückstellungen Immobilien (v.a. Unterhalt) 265’000 480’000

Betrieb 244’880 99’621

Forst 43’912 57’591

Total 553’792 637’212

Die Investitions- und Unterhaltsplanung der Wohnliegenschaften wird überwacht und regel-mässig überarbeitet. Deshalb kommt es auch im Berichtsjahr zu Verschiebungen zwischenkurz- und langfristigen Rückstellungen.

4.13 Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten Hypotheken Fälligkeit 1 – 5 Jahre 4’000’000 4’500’000

Hypotheken Fälligkeit über 5 Jahre 4’500’000 5’500’000

Total 8’500’000 10’000’000

Die Kreditlimiten für Darlehen von Banken betragen gemäss Rahmenvereinbarungen per Bilanzstichtag CHF 17.1 Mio. mit Option für weitere CHF 7.1 Mio. Ausgeschöpft sind die Kreditlimiten im Umfang von CHF 10.8 Mio.

4.14 LangfristigeRückstellungen Immobilien (v.a. Unterhalt) 1’830’093 1’270’093

Betrieb 1’229’077 1’285’990

Forst 329’012 357’925

Total 3’388’182 2’914’007

Die Investitions- und Unterhaltsplanung der Wohnliegenschaften wird überwacht und regel-mässig überarbeitet. Deshalb kommt es auch im Berichtsjahr zu Verschiebungen zwischenkurz- und langfristigen Rückstellungen. Bei den Wohnliegenschaften wurden zudem dieRückstellungen um netto CHF 305’000 geäufnet.

4.15 Stiftungen und Fonds(aus Vermögensanlage) Stiftungen und Fonds 25’027’404 24’853’836

Total 25’027’404 24’853’836

Die Nettorendite der Vermögensanlage betrug im Berichtsjahr 1.99%. In der Höhe vonCHF 315’000 wurden Entnahmen getätigt, u.a. wurde eine Hypothek amortisiert.

ZENTRALE DIENSTE

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Page 59: Politische Behörden

65ZENTRALE DIENSTE

5. Angaben zu Erfolgsrechnungspositionen

5.1 Gebühren Bürgerrecht 2015 2014

Gebühren Bürgerrecht 576’021 529’880

Auflösung/Bildung SchwankungsreservenEinbürgerungen – –

Gebühren aus Sprachstandanalyse (SSA) 43’830 55’440

Total 619’851 585’320

Die Gebühreneinnahmen liegen innerhalb der Erwartungen und im Rahmen des langjährigenDurchschnitts.

5.2 Beiträge und Honorare

Dienstleistungen für Dritte 37’921 37’573

Dienstleistungen für Stiftungen 38’929 37’693

Erlöse aus Kursen 40’625 43’625

Verwaltungskostenbeiträge Institutionen/CMS 200’000 200’000

Total 317’475 318’891

5.3 Forstbetrieb

Holzerlös/Sachgüter 399’236 499’735

Dienstleistungen 194’007 200’521

Entschädigungen/Beiträge(inkl. Wohlfahrtsleistungen) 318’639 326’198

Übrige Erlöse 105’873 61’980

Total 1’017’755 1’088’434

5.4 Bürgergemeinderat

Sitzungsgelder –88’775 –97’125

Zuweisung Rückstellungen für künftige Wahlen –20’000 –20’000

Zuweisung Rückstellungen fürallfällige Abstimmungen –5’000 –10’000

Total –113’775 –127’125

5.5 Bürgerrat

Entschädigungspauschale –131’472 –132’000

Sitzungsgelder –27’175 –25’675

Spesenpauschale –16’800 –16’800

Total –175’447 –174’475

5.5 Personal

Löhne –1’195’440 –1’197’343

Sozialleistungen –256’127 –242’103

Sonstiger Personalaufwand –65’421 –51’698

Total –1’516’989 –1’491’143

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66 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Anzahl Vollzeitstellen 2015 2014

Mitarbeiter/innen 14.8 14.3

Lernende 2.0 1.0

Total 16.8 15.3

5.7 Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit –207’022 –198’203

Total –207’022 –198’203

Diese Position beinhaltet neben Kosten für allgemeine PR-Aktivitäten vor allem Aufwendungenfür Sponsoring, Inserate, Anlässe, Ausstellungen, Bewirtschaftung Website, Werbeartikel u.ä.

5.8 Verwaltung

Verwaltungskosten –382’135 –305’034

Total –382’135 –305’034

Der Anstieg ist im Wesentlichen auf verrechnete Dienstleistungen seitens Forst, Rückstellungzugunsten EDV-Anschaffungen sowie Versicherungen zurückzuführen.

5.9 Forstbetrieb

Personalaufwand –605’757 –599’741

Betriebskosten –395’746 –455’632

Abschreibungen –90’000 –91’807

Total –1’091’503 –1’147’180

5.10 Finanzertrag

Ertrag aus Guthaben, Darlehen,Beteiligungen und Wertschriften 41’837 35’446

Total 41’837 35’446

5.11 Ertrag Bewirtschaftung Finanzvermögen Mietertrag Stadthaus Dritte 105’040 137’384

Liegenschaftsertrag Wohnliegenschaften 4’215’541 4’241’193

Baurechtszinsen 334’359 326’123

Pachtzinsen Waldhaus 175’327 172’455

Pachtzinsen Kiesgrube 291’766 275’051

Total 5’122’034 5’152’206

Das Liegenschaftsportfolio ist unverändert. Im Vorjahr sind im Mietertrag Stadthaus auch die internen Erträge für das Kurslokal enthal-ten. Ab dem Berichtsjahr werden diese als interne Mieten behandelt und folglich in der Erfolgsrechnung nicht mehr ausgeswiesen (siehe Ziffer 3).Die definitiven Abrechnungen für die Kiesgrubenbewirtschaftung werden jeweils im Folge-jahr verbucht.

ZENTRALE DIENSTE

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67ZENTRALE DIENSTE

5.12 Aufwand Bewirtschaftung 2015 2014Finanzvermögen Aufwendungen Stadthaus –265’574 –422’713

Abschreibungen Stadthaus –120’000 –

Aufwendungen Wohnliegenschaften –1’228’626 –1’327’400

Abschreibungen Wohnliegenschaften –1’312’000 –1’312’000

Aufwendungen Waldhaus –210’348 –158’598

Pflege Kiesgrube/Hardwasser AG –36’478 –38’637

Total –3’173’026 –3’259’347

Im Vorjahr sind rund CHF 200’000 aus Investitionsaufwendungen im Stadthaus unter Aufwendungen Stadthaus verbucht. Ab dem Berichtsjahr werden die im Vorjahr aktiviertenInvestitionskosten linear bis 2017 als Abschreibung Stadthaus verbucht.Das Stadthaus dient sowohl den Zentralen Diensten wie auch Drittmietern. Die Zuordnungin der Erfolgsrechnung zum Finanzvermögen entspricht dem Vorjahr. Im Sinne der Stetigkeitund Praktikabilität wird auf ein Splitting (Betriebsaufwand/Aufwand Bewirtschaftung Finanz-vermögen) weiterhin verzichtet. Für bevorstehende Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten an Wohnliegenschaften wurdennetto CHF 305’000 den Rückstellungen zugewiesen.

5.13 Zuweisung an Investitions- und Erneuerungsfonds Entnahme/Zuweisung

Erneuerungsfonds Waldhaus 35’000 –13’000

Zuweisung an Investitionsfonds –255’000 –236’000

Total –220’000 –249’000

6. Weitere Angaben

6.1 Nettoauflösung von stillen Reserven Gesamtbetrag Nettoauflösung – –

6.2 Gesamtbetrag der zur 2015 2014Sicherung eigener Schuldbrief Buchwert Buchwert Verbindlichkeiten Namensschuldbriefverwendeteten Aktiven Bleichestrasse 7 1. Rang 4’000’000 1’810’000 1’910’000

InhaberschuldbriefBlochmonterstrasse 17/19 1. Rang 4’020’000 2’979’000 3’092’000

NamensschuldbriefBreisacherstrasse 95 1.+2.Rang 6’000’000 8’002’000 8’176’000

NamensschuldbriefDelsbergerallee 11 1. Rang 2’100’000 1’591’000 1’649’000

InhaberschuldbriefFrobenstrasse 8/10 1. Rang 3’500’000 1’354’000 1’432’000

Inhaberschuldbrief Habsburgerstrasse 38 1. Rang 2’500’000 1’727’000 1’797’000

InhaberschuldbriefKlybeckstrasse 40 1.–5. Rang 3’200’000 4’050’000 4’140’000

NamensschuldbriefLehenmattstrasse 140/142 1.+2. Rang 2’600’000 1’793’000 1’874’000

NamensschuldbriefeRamsteinerstrasse 20, 30, 32 1.–3. Rang 4’560’000 4’765’740 4’863’000

Total 32’480’000 28’071’740 28’933’000

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68 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Zur Sicherung der Hypothekarverpflichtungen sind unverändert die Schuldbriefe vorstehen-der Liegenschaften bei den kreditgebenden Banken hinterlegt bzw. dieser verpfändet.

Die Liegenschaft Ramsteinerstrasse 20, 30, 32 ist im Anlagevermögen des Unterstützungs-fonds bilanziert.

Insgesamt repräsentieren diese Liegenschaften einen Gebäudeversicherungswert von insgesamt CHF 44’504’000 (Stand 1.1.2016; Vorjahr: CHF 45’049’000).

6.3 Verbindlichkeiten gegen- 2015 2014über Vorsorgeeinrichtungen Baloise-Sammelstiftung – –

Total – –

6.4 Honorar derRevisionsstelle Revisionsdienstleistungen Zentrale Dienste 12’960 12’312

Revisionsdienstleistungen Stiftungen und Fonds 5’292 5’076

Revisionsdienstleistungen Forst 4’968 4’968

Andere Dienstleistungen 1’080 1’944

Total 24’300 24’300

6.5 Ergebnis der Produkte- 2015gruppen (Laufzeit 2015 Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation (PG I)bis 2017) in der Übersicht

Ertrag 6’604’166

Aufwand –6’376’886

Ergebnis 227’280

Dienstleistungen für die Bürgerschaft (PG II)

Ertrag 660’536

Aufwand –648’761

Ergebnis 11’775

Aufwand- und Ertragspositionen sind nach einem allfälligen Abfluss von der ProduktegruppeI in die Produktegruppe II abgebildet. Im Berichtsjahr erfolgte kein Abfluss.Interne Mieterträge- und aufwendungen in der Höhe von jeweils CHF 145’750 sind in diesem Ergebnis berücksichtigt, da diese für die Kostenrechnung notwendig sind.

7. Lagebericht7.1 Lagebericht Wird eine ordentliche Revision auf freiwilliger Basis durchgeführt (Opting-up), ist ein Lage-

bericht nicht zwingend. Im Sinne einer vollständigen und transparenten Berichterstattungwird ein solcher freiwillig abgebildet.

Die Zentralen Dienste der Bürgergemeinde schliessen mit einem Ertragsüberschuss vonCHF 239’055 ab. Dieses Resultat stimmt mit der bewährten Zielsetzung überein, wonachdie zentrale Stabstelle der Bürgergemeinde auf der Basis einer ausgewogenen und weitsich-tigen Finanzpolitik anzustreben hat, stets ausreichend Mittel zur ordnungsgemässen Erfül-lung der anfallenden Aufgaben bereitzuhalten. Darüber hinaus können auf diese Weise demVermögen Mittel zugeführt werden – nicht zuletzt auch um die über lange Zeit betrachtetfortschreitende Geldentwertung aufzufangen bzw. abzufedern. Auch wird damit der vomBürgergemeinderat bewilligte Nettokredit für die Jahre 2015 bis 2017, welcher über die dreijährige Laufdauer einen jährlichen Ertragsüberschuss von CHF 100’000 vorsieht, einge-halten. Substanzmässig ist die Lage angesichts einer Bilanzsumme (ohne stille Reserven)von rund CHF 67.7 Millionen bei einem Fremdkapital von rund CHF 41.3 Millionen undeinem Eigenkapital von rund CHF 26,4 Millionen solide.

ZENTRALE DIENSTE

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Page 63: Politische Behörden

69ZENTRALE DIENSTE

Pro futuro liegen – mit Ausnahme des Forstbetriebs, der sich mit einem grossen Preisdruckbei den Holzverkäufen konfrontiert sieht – keine Hinweise darauf vor, wonach die wesentli-chen Ertragspositionen (v.a. Liegenschaften, Baurechte, Einbürgerungsgebühren, Forst -betrieb) künftig nicht gehalten werden könnten. Zum anderen sind auch aufwandseitig keineAnzeichen oder Indizien dafür erkennbar, dass eine deutliche Erhöhung relevanter Positionenzu erwarten wäre. Insgesamt kann also davon ausgegangen werden, dass der durch die Leis-tungsaufträge vorgesehene Ertragsüberschuss von CHF 100’000 pro Jahr auch in Zukunfterreicht werden kann.

Die Leistungsaufträge der Bürgergemeinde an die Zentralen Dienste werden in denProduktegruppen «Dienstleistungen zugunsten der Gesamtorganisation (PG I)» und «Dienst-leistungen für die Bürgerschaft (PG II)» zusammengefasst. Sowohl die Vorgaben derBürgergemeinde als auch die erzielten Ergebnisse in den Zentralen Dienste werden mitentsprechenden Begründungen zu Abweichungen und Entwicklungen im Jahresberichtdes Bürgerrates an den Bürgergemeinderat jährlich erörtert. Diese Berichte sind jeweils abJuni im Internet unter folgenden Link veröffentlicht:

http://www.buergergemeindebasel.ch/de/wir_ueber_uns/jahresbericht/

In dieser Berichterstattung wird die Lage der Zentralen Dienste umfassend dargestellt. Weitergehende Informationen sind deshalb an dieser Stelle nicht notwendig.

7.2 Risikobeurteilung Der Leitungsausschuss Zentrale Dienste nimmt periodisch Risikobeurteilungen vor. Die rele-vanten Risiken wurden inventarisiert und entsprechend ihres Schadenpotenzials und der Eintretenswahrscheinlichkeit gewichtet. Der Leitungsausschuss Zentrale Dienste trifft, sofernerforderlich, allfällig geeignete Massnahmen, um das Eintreten wesentlicher Risiken möglichst zu vermeiden.

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70 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

1

Bericht der Revisionsstelle an den Bürgerrat zuhanden des Bürgergemeinderates der Stadt Basel zur Jahresrechnung 2015 der Zentralen Dienste

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Auftragsgemäss haben wir die Jahresrechnung der Zentralen Dienste der Bürgergemeinde der Stadt Basel, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und Anhang, für das am 31. Dezem-ber 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Leitungsausschusses und der Geschäftsleitung

Der Leitungsausschuss sowie die Direktion der Zentralen Dienste der Bürgergemeinde der Stadt Basel sind für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Obligatio-nenrechts für die Rechnungslegung verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus sind der Leitungsausschuss sowie die Geschäftsleitung für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungs-nachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstös-sen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umstän-den entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

PricewaterhouseCoopers AG, St. Jakobs-Strasse 25, Postfach, 4002 Basel Telefon: +41 58 792 51 00, Telefax: +41 58 792 51 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

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Page 65: Politische Behörden

71ZENTRALE DIENSTE

2

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlosse-ne Geschäftsjahr den Vorschriften des Obligationenrechts für die Rechnungslegung.

PricewaterhouseCoopers AG

Ralph Maiocchi Heribert Riesterer

Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 20. April 2016

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Page 66: Politische Behörden

72 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATESZENTRALE DIENSTE

Liegenschaften

Die Bürgergemeinde ist per 31. Dezember Eigentümerin folgenderObjekte im Finanzvermögen:

Dieses Liegenschaftsportfolio umfasst 263 Mietwohnungen,9 Büro- und Bastelräume, 22 Ladenlokale, Lagerräume oder Man-sarden sowie 43 Garagen- und Parkplätze.

Das Stadthaus mit Nebengebäuden, das Werkhofareal mit dem neuen Werkhof und der Waldpavillon gehörenzum Verwaltungsvermögen der Bürgergemeinde.

Darüber hinaus sind auch einzelne Stif-tungen und Fonds Eigentümerinnen vonLiegenschaften, im Einzelnen:

• Georges Lichtenberg-Stiftung:Gempenstrasse 68

• Baehler-Stiftung: Allschwilerstrasse 94und Schneidergasse 2

• Unterstützungsfonds:Ramsteinerstrasse 20/30/32 zu 55.5%

IN DER STADT BASEL:

• Beim Letziturm 6/8• Bernoullistrasse 26/28 undSchönbeinstrasse 34

• Bleichestrasse 7• Blochmonterstrasse 17/19• Breisacherstrasse 95• Burgfelderstrasse 18• Delsbergerallee 11• Frobenstrasse 8/10• Habsburgerstrasse 38• Inselstrasse 48

• Klybeckstrasse 40• Lehenmattstrasse 140/142• Lehenmattstrasse 155/157• Lehenmattstrasse 161• Neuensteinerstrasse 30• Riehenring 20• Rotbergerstrasse 7• Sängergasse 11• Schneidergasse 8/10• Stadthausgasse 15• Turnerstrasse 25

IN BIRSFELDEN:

• verschiedene Baurechts-parzellen Hardhügel

IN MUTTENZ:

• Hotel Restaurant Waldhaus

Neue Küchen in Liegenschaften der Bürgergemeinde

Hotel Restaurant Waldhaus: Renovierte Fassade des Saalanbaus (Chrischona Stube)

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Page 67: Politische Behörden

73ZENTRALE DIENSTE

KENNZAHLEN LIEGENSCHAFTEN FINANZVERMÖGEN (OHNE LIEGENSCHAFTEN STIFTUNGEN UND FONDS)

GESAMTERGEBNIS

2015 2014

Gesamtertrag 4’215’541 4’241’193Gesamtaufwand –2’540’626 –2’639’400

ERGEBNIS 1’674’915 1’601’793

ANGABEN ZU AUFWANDPOSITIONEN

Unterhalt (inkl. Rückstellungen) 802’295 887’698Abgaben/Versicherungen 44’810 32’214Verwaltungskosten 197’316 200’196Hypothekarzinsen 184’205 207’292Abschreibungen 1’312’000 1’312’000

TOTAL AUFWAND 2’540’626 2’639’400

Rückstellungen gebildet 325’000 285’000Rückstellungen aufgelöst 20’000 235’000

BEWIRTSCHAFTUNG

Die Leerstände haben im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen. Die durchschnitt-liche Auslastung lag im Berichtsjahr bei 98.6% (Vorjahr: 99.2%).

Neben den üblichen werterhaltenden Massnahmen mit zum Teil grösseren Aufwendungenbei Mieterwechseln wurde im Berichtsjahr:• an der Schneidergasse 8+10 über einem Hinterhof ein Taubenschutznetz angebracht,• an der Lehenmattstrasse 155+157 neue solide Wohnungstüren mit einer neuenSchliessung installiert und

• an der Rotbergerstrasse 7 der undichte Terrassenboden der Dachwohnung saniert.

Für die Erhöhung der Planungssicherheit wird die in Zusammenarbeit mit den Liegen-schaftsverwaltungen erarbeitete Gesamtübersicht über die in den nächsten Jahren zuerwartenden Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten bzw. Investitionen laufend überprüftund bei Bedarf angepasst (rollende Planung). In den folgenden Jahren ist mit grösserenUnterhalts- und Erneuerungsarbeiten bzw. Investitionen zu rechnen, zumal es das erklär-te Ziel ist, den Wert der Liegenschaften auf lange Sicht zu erhalten. Aus diesem Grundwurden neben einigen bereits ausgeführten Arbeiten für andere bevorstehende Unter-halts- und Erneuerungsarbeiten bzw. Investitionen Rückstellungen gebildet.

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Page 68: Politische Behörden

74 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Im Hotel/Restaurant Waldhaus wurden neben den üblichen werterhaltenden Massnah-men einzelne Maschinen bzw. Apparate in der Küche ersetzt. Der Fassadenverputz desSaalanbaus aus dem Jahre 1934 musste saniert werden. Gleichzeitig wurde die undich-te Brüstungsabdeckung mit dem verrosteten Geländer ersetzt und die Aussenbeleuch-tung erneuert. Zudem wurde die Chrischona Stube sanft renoviert und neu gestrichen.

STADTHAUS IM BESONDEREN

Im Rahmen des Gebäudeerhalts wurden im Berichtsjahr die Umfassungsmauer entlangdes Totengässleins aussen und hofseitig saniert, Putzschäden am Hauswartshaus beho-ben und Türen erneuert. Eine Anpassung an die ursprüngliche Zeit erfuhren dabei zum einen die Mauerkrone, die neu originalgetreu aus Sandstein ist, und zum anderen die Aus-senfassade des Hauswartshauses, die neu in einem weisslicheren Farbton gehalten ist.

Forstbetrieb

BETRIEBSRECHNUNG (FORSTJAHR 1. OKTOBER 2014 BIS 30. SEPTEMBER 2015)

2015 2014

ERTRAG Holzerlös/Sachgüter 399’236 499’735Dienstleistungen 194’007 200’521Entschädigungen/Beiträge (inkl. Wohlfahrtsleistungen) 318’639 326’198Übrige Erlöse 34’091 35’620

TOTAL ERTRAG 945’973 1’062’074

AUFWAND Personalkosten 605’757 599’742Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge 40’211 59’428Material und Handelswaren 74’168 85’309Unternehmerleistungen 207’189 192’105Übrige Kosten 64’237 75’146Kalkulatorische Kosten 99’941 135’450

TOTAL AUFWAND 1’091’503 1’147’180

ERGEBNIS –145’530 –85’106

DAVON Anteil Waldeigentümerin Bürgergemeinde 73’748 58’746Anteil Waldeigentümerin Christoph Merian Stiftung 71’782 26’360

ZENTRALE DIENSTE

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Page 69: Politische Behörden

75ZENTRALE DIENSTE

ERLÄUTERUNGEN ZUR BETRIEBSRECHNUNG FORSTJAHR 2014/2015

ALLGEMEIN Die Betriebsrechnung des Forstbetriebs hat einerseits eigenständige Bedeutung fürden Dienstleistungsbetrieb der Bürgergemeinde im Forstwesen. Andererseits ist sieBestandteil der entsprechenden Position in den Rechnungen der auftraggebendenWaldeigentümerinnen Christoph Merian Stiftung und Bürgergemeinde (Zentrale Dienste).Die vereinzelt noch im Eigentum des Bürgerspitals befindlichen Waldparzellen werdendurch den Forstbetrieb im Auftragsverhältnis bewirtschaftet.

Bei einem Ertrag des Gesamtbetriebs von CHF 945’973 (Vorjahr: CHF 1’062’074) undeinem Aufwand von CHF 1’091’503 (Vorjahr: CHF 1’147’180) ergibt sich ein Mehr aufwandvon CHF 145’530 (Vorjahr: CHF 85’106), der von den angeschlossenen Waldeigentümerngetragen wird. Für die Christoph Merian Stiftung resultiert ein Aufwandüberschussvon CHF 71’782 (Vorjahr: CHF 26’360) und für die Bürgergemeinde ein solcher vonCHF 73’748 (Vorjahr: CHF 58’746).

Der Betrag von CHF 140’000, welcher zu Lasten des Anteils der Bürgergemeinde amErtrag der Christoph Merian Stiftung für die zusätzliche, aufwendige und kostenintensiveBewirtschaftung der «Wohlfahrtswaldungen» bewilligt wurde, ist in der Betriebsrech-nung (Position «Entschädigungen und Beiträge») enthalten.

ERTRAG Der nochmals verschärfte Preisdruck in der Holzindustrie (Frankenstärke, Importzunah-me, Preisrückgänge) hat zu einer sinkenden Binnennachfrage nach einheimischem Holzund sinkenden Preisen bei den Exporten und damit zu einem geringeren Holzerlös geführt. Dies dürfte auch in den Folgejahren deutlich zu spüren sein; der Druck auf dieRundholzpreise dürfte sich gar noch verstärken. Einheimisches Holz als Rohstoff undEnergieträger wird in der Schweiz weiterhin geschätzt, so dass mengenmässig insge-samt relativ gute Holzverkäufe zu erzielen waren – allerdings überwiegend zu erheblichtieferen Preisen.

Dies beinhaltet für die Zukunft die Herausforderung abzuwägen, ob Bestände im Um-feld tiefer Preise genutzt oder für eine spätere «Ernte» quasi «aufgespart» werden sol-len. Bei einer allfälligen Reduktion der Holzerei-Tätigkeit müssen die kostenintensivenMannstunden allerdings produktiv in anderen ertragsgenerierenden Bereichen einge-setzt und so «verkauft» werden können, um das Forstbetriebsergebnis im Lot zu halten.

Die schwer voraussehbaren Arbeiten für Dritte liegen auf Vorjahresniveau. Im Berichts-jahr wurden unter anderem Arbeiten für die SBB (Pflege entlang der Hafenbahngeleise)und eine Sicherheitsholzerei entlang verschiedener Strassen (v.a. der Rheinstrasse) imRahmen des Eschensterbens ausgeführt.

Die Entschädigungen und Beiträge konnten u.a. aufgrund der für den Kanton Basel-Landschaft im Zusammenhang mit dem Naturschutzprojekt zur Förderung der Eiche inder Hard ausgeführten Mehrarbeiten und der Hoheitsleistungen für das Teilgebiet

42%

20%

34%

Holzerlös und Sachgüter (42%)

Entschädigung undBeiträge (34%)

Dienstleistungen (20%)

übrige Erlöse (4%)

4%

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Page 70: Politische Behörden

76 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Grossbasel auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Beiträge für Pflegemassnahmenblieben im Rahmen der Erwartungen.

AUFWAND Der Aufwand für die Löhne liegt auf Vorjahresniveau. Die Personalnebenkosten, zu denenim Wesentlichen Spesen für Verpflegung sowie Ausgaben für Schutzkleidung und Weiterbildung gehören, waren leicht höher, weil u.a. die Erstausrüstung für den neuenLehrling beschafft wurde.

Treibstoff- und Energiekosten, Baustoffe, Saatgut- und Pflanzenkäufe sowie Büromateri-al, Telefonkosten und Verbrauchsmaterial sind in der Position «Material und Handelswa-ren» zusammengefasst. Diese lagen im Vorjahr vor allem infolge des damaligen Aufwands für die Pflasterung des Werkhofvorplatzes leicht höher.

Unternehmerleistungen beinhalten Kosten für den Einsatz von Spezialfirmen für Arbeiten,welche in der Regel mangels Vorhandenseins der entsprechenden Maschinen nicht odernur teilweise vom eigenen Personal erledigt werden können (z.B. Schnitzelherstellung, Instandstellung der Waldwege, Holztransporte und Einsatz von Vollerntern zwecksDurchforstungen, von Fällmobilen in den kleinen Stadtwaldparzellen sowie von beson-deren Lastwagen mit Kranvorrichtungen für den Transport und das Aufrichten der gros-sen Weihnachtsbäume in der Stadt). Diese lagen mit CHF 207’189 etwas höher als imVorjahr (CHF 192’105), jedoch nach wie vor rund CHF 16’000 tiefer als 2013.

Unter die Position «Übrige Kosten» fallen vor allem Aufwendungen für die Entsorgungvon Bauschutt, die Beseitigung des von Waldbesucherinnen und -besuchern im Waldzurückgelassenen Abfalls und Versicherungsprämien.

In der Position «kalkulatorische Kosten» sind die Amortisations-kosten (z.B. für Fahrzeuge oder den neuen Forstwerkhof) desForstbetriebs abgebildet. Die kalkulatorischen Kosten sind deut-lich zurückgegangen – dies vor allem deshalb, weil im Vorjahr not-wendige Rückstellungen in der Höhe von CHF 25’000 gebildetworden sind.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM FORSTBETRIEB

HOLZEREI

Grössere Holzschläge wurden beim Schlossgraben (Pfeffingen),bei der Rothalle (Muttenz) und im Remelwald (Burg im Laufental)ausgeführt. Zusätzlich wurde in Arlesheim entlang eines Wohn-gebietes ein Sicherheitsholzschlag ausgeführt. Infolge des Pilz-befalls der Eschen («Eschensterben») mussten viele Bäume inder Hard gefällt werden.

ZENTRALE DIENSTE

Personalkosten (55%)

Material undHandelswaren (7%)

Übrige Kosten (6%)

55%

7%4%

KalkulatorischeKosten (9%)

Fahrzeuge, MaschinenWerkzeuge (4%)

9%

19%

Unternehmer-leistungen (19%)

6%

Nach einem heftigen Gewitter

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Page 71: Politische Behörden

77ZENTRALE DIENSTE

WALDFLÄCHEN Die bewirtschaftete Waldfläche blieb im Berichtsjahr unverändert bei 687 Hektaren1). DieBürgergemeinde besitzt rund 433 Hektaren Waldflächen. Daneben bewirtschaftet derForstbetrieb im Auftragsverhältnis weitere 254 Hektaren Wald. Im Einzelnen besitzt die Bürgergemeinde Waldflächen in den Stadt-Gemeinden Riehen(ca. 20 ha) und Bettingen (ca. 12 ha) und in den Land-Gemeinden Birsfelden (ca. 4 ha),Muttenz (ca. 240 ha), Pratteln (ca. 19 ha), Aesch (ca. 3 ha), Arlesheim (ca. 35 ha),Pfeffingen (ca. 97 ha) und Biel-Benken (ca. 2 ha). 1) 1 ha = 100 a = 10’000 m2

SCHNITZEL-M3

2015 2014

HOLZSCHNITZEL Lagerbestand Vorjahr –318 756im Forstjahr 14/15 produziert 3’159 855im Forstjahr 14/15 verkauft –1’191 –1’929Lagerbestand 2) 1’650 –318

2) Der Lagerbestand wird ähnlich wie ein Bankkonto gehandhabt. Die entsprechende Firma verwaltet Holzschnitzel vonverschiedenen Lieferanten; infolgedessen kann zumindest kurzfristig ein Minussaldo resultieren (siehe Vorjahr).

Im Berichtsjahr wurden gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr Schnitzel produziert undweniger verkauft.

Die von einer Spezialfirma gehackten Schnitzel werden hauptsächlich an Betriebe verkauft,welche über eine Schnitzelheizung verfügen wie beispielsweise das Hotel/RestaurantWaldhaus oder die Reha Chrischona.

Der Heizwert pro Schnitzel-m3 ist bei Waldhackschnitzel sehr unterschiedlich. Es gibtverschiedene Grössenkategorien und Sortimente, bei denen der Wassergehalt, der Nadelholzanteil u.a.m. eine gewichtige Rolle spielen. Als unverbindliche Wertangabekann davon ausgegangen werden, dass ein aus 80% Laubholz und 20% Nadelholz bestehender Schnitzel-m3 einen Heizwert von rund 900 kWh erreicht.

Der ehemalige CMS-Direktor Christian Felber fällt unter derAufsicht von Revierförster Christian Kleiber eine Eiche

Eschensterben im Hardwald

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78 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATESZENTRALE DIENSTE

VERKAUFSMENGEN Der Forstbetrieb verkaufte im Berichtsjahr insgesamt 2’730 m3 Holz, im Einzelnen be-stehend aus 448 m3 Nadelrundholz, 303 m3 Laubrundholz, 366 m3 Nadelindustrieholz,33 m3 Laubindustrieholz und 1’580 m3 Brennholz.

ARBEITSAUFWAND IN STUNDEN

Im Berichtsjahr leisteten die Mitarbeitenden des Forstbetriebs (1 Förster, 1 Vorarbeiter,3 Forstwarte, 1 bzw. 2 Lehrlinge, 1 kfm. Angestellter) 10’828 produktive Arbeitsstunden.

ARBEITSAUFWAND IN STUNDEN

STUNDEN IN %

ARBEITSGATTUNG Unterhalt Wege und Anlagen 142 1Waldpflege 1’150 11Holzrüstung 2’418 22Nebennutzungen 1’242 11Verwaltung, Aufsicht 2’243 21Aus- und Weiterbildung 719 7Nebenbetriebe, Arbeitsleistungen für Dritte 2’454 23Wohlfahrtsleistungen, Öffentlichkeitsarbeit 460 4

TOTAL 10’828 100

ARBEITSAUFWANDUnterhalt Wege und Anlagen (1%)

Waldpflege (11%)

Holzrüstung (22%)

Nebennutzungen (11%)

Aus- undWeiterbildung (7%)

Verwaltung,Aufsicht (21%)21%

1%11%

22%

11%

4%

23%

7%

Nebenbetriebe,Arbeitsleistungen für Dritte (23%)

Wohlfahrtsleistungen,Öffentlichkeitsarbeit (4%)

Nadelrundholz (17%)

Laubrundholz (11%)

Laubindustrieholz (1%)

17%

1% Brennholz (58%)

58%11%

Nadelindustrieholz (13%)

13%

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79ZENTRALE DIENSTE

WALDWEGE Wie jedes Jahr wurden mehrere Waldwege saniert. Eine grössere Waldwegsanierungwurde in Bettingen, im Wald bei der Reha Chrischona, durchgeführt.

PERSONELLES Mitte August hat der neue Lehrnende seine dreijährige Forstwart-Lehre bei der Bürger-gemeinde begonnen. Im Sommer kam es zu einer Personalmutation bei den Forstwar-ten. Am 30. November schliesslich wurde der Forstwart-Vorarbeiter François Goy nach46-jähriger Tätigkeit im Forstbetrieb pensioniert. Seine Nachfolge hat der bisherigeForstwart Dominik Möller angetreten, der im Sommer zuvor die Weiterbildung zumForstwart-Vorarbeiter als Klassenbester abgeschlossen hatte.

Erfreulicherweise verlief dieses Berichtsjahr gänzlich unfallfrei, was nicht zuletzt auf strikteingehaltene Sicherheitsvorkehrungen und eine sorgfältige Arbeitsweise des Forst-teams zurückzuführen ist.

BESONDERES Die intensive Nutzung des stadtnahen Hardwaldes als eines der meist frequentiertenNaherholungsgebiete der Region Basel verursacht hohe Kosten, die nicht mit der Wald-bewirtschaftung oder -nutzung im klassischen Sinne in Zusammenhang stehen. Umden Umfang der verschiedenen Leistungen des Forstbetriebs für die Bevölkerung derStadt und Region mit den dazugehörenden Kosten zu ermitteln, wurde ein Forstinge-nieurbüro beauftragt, diese Grundlagen für den Bereich «Untere Hard» zu erarbeiten.Ferner wurden auch die Bedürfnisse der umliegenden Gemeinden und der verschiede-nen Nutzergruppen zusammengestellt und mit den Aktivitäten und Aufwendungen desForstbetriebes für die Wohlfahrtsleistungen verglichen. Diese Zahlen und Fakten, abge-bildet im Erholungskonzept, wurden Vertretungen des Kantons Basel-Stadt, der Einwoh-nergemeinden Birsfelden, Muttenz und Pratteln sowie der Christoph Merian Stiftungvorgestellt. Als Nächstes stehen Verhandlungen mit den vorgenannten Beteiligten anmit dem Ziel, für Leistungen, Kosten und Träger eine gemeinsame Lösung zu finden.

Das Eschensterben hat auch die vom Forstbetrieb bewirtschafteten Waldungen der Bürgergemeinde bzw. der Christoph Merian Stiftung getroffen. Die meisten Eschen sindunabhängig vom Alter von einem Pilz befallen, der im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zum Absterben der Wirtspflanze führt. Um Unfälle möglichst zu vermeiden,wurden viele der kranken Bäume vor allem in den intensiv genutzten Waldungen bzw.an exponierten Stellen gefällt. Da in der Hard die Esche rund 14 Prozent des Bestandesausmacht, ist der Aufwand für die Sicherheitsfällungen verhältnismässig gross.

Durch den extrem trockenen Sommer haben die Aktivitäten des Borkenkäfers wieder zugenommen. Im Remel (grosser Nadelholzanteil) wurden rund 100 m3 Käferholz (etwaviermal mehr als im Vorjahr) geschlagen und abgeführt. Gelitten haben durch die extre-me Trockenheit vor allem die Jungpflanzen. Die neueren Pflanzungen (Eichenver -jüngung) mussten mit grossem Aufwand bewässert werden. Die Langzeitauswirkungender Trockenheit auf den gesamten Bestand können derzeit noch nicht verlässlich abge-schätzt werden.

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80 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Wie in den Jahren zuvor waren auch im Berichtsjahr rund 50 Mitarbeitende der Novar-tis am Tag der Partnerschaft Ende April in den Waldungen der Bürgergemeinde im Einsatz. An mehreren Orten, an denen vorher Holzschläge (Pfeffingen Schlossgrabenund Muttenz Rothalle) ausgeführt worden waren, trugen die freiwilligen ArbeitskräfteSchlagabraum und Astmaterial zusammen. Dieser Tag der Partnerschaft fand nun bereits zum 19. Mal statt – ein spannender Anlass, bei dem sich Gelegenheit zum Aus-tausch zwischen der Büro- und Naturwelt bietet und gezielt Aufklärungsarbeit geleistetwerden kann.

ZENTRALE DIENSTE

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Stiftungen und Fonds

Vorbemerkung: Die Zentralen Dienste verwalten einige Stiftungen und Fonds. Rund drei Viertel des Stiftungs-vermögens sind in einem passiv bewirtschafteten Vermögensverwaltungsmandat (VVM) bei zwei verschiede-nen Bankinstituten gepoolt und nach Massgabe einer klar definierten Anlagestrategie investiert. Der Umfangder Vergabetätigkeit orientiert sich an der langjährigen durchschnittlichen Performance des im Jahre 2001errichteten Vermögensverwaltungsmandats von derzeit 2.8%.

Gemäss Revisionsstelle sind für diese Anlagen aus Vorsichtsgründen Schwankungs reserven zu bilden. Dabeiist die mittelfristig zu erreichende Zielgrösse auf 20% des in der Vermögensanlage investierten Kapitals fest-gelegt. Da diese Quote zu Beginn des Berichtsjahrs noch nicht alle Stiftungen vorweisen konnten und zudemfür die positive Performance-Entwicklung im Berichtsjahr auch Schwankungsreserven zu bilden sind, stehen dieErträge nicht ausschliesslich für Vergabungen zur Verfügung, sondern sind teilweise auch für die Äufnung derSchwankungsreserven zu verwenden. Am Ende des Berichtsjahres liegen die Schwankungsreserven je nachStiftung bzw. Fonds zwischen 8,5 und 20% (ohne die im Vorjahr erst gegründete Max Fäh-Stiftung, derenSchwankungsreserven naturgemäss erst bei 1.7% liegen); durchschnittlich betrugen diese per 31.12. 18.44%.

Bekanntmachung der Stiftungen und Fonds: Nähere Angaben zu den von den Zentralen Diensten verwal-teten Stiftungen und Fonds finden sich seit Sommer des Vorjahres auf der Webseite der Bürgergemeinde. Alsweitere Massnahme zur Steigerung des Bekanntheitsgrads wurde, abgestimmt auf den jeweiligen Stiftungs-zweck, mit diversen kantonalen Amtsstellen, den beiden Landeskirchen und weiteren Institutionen der persön-liche Kontakt gesucht, um die Stiftungen und Fonds vorzustellen. Dieser Schritt zeigte Wirkung: Im Berichtsjahrwar ein gegenüber den Vorjahren deutlich erhöhter Gesuchseingang und eine folglich ebenfalls deutlich höhereVergabetätigkeit zu verzeichnen (Vorjahr: CHF 456’460; Berichtsjahr: CHF 667’710).

Stiftungsaufsicht:Mit Ausnahme der Max Fäh-Stiftung und der Basnizki-Stiftung, welche der BVG- und Stif-tungsaufsicht beider Basel unterstehen, ist der Bürgerrat Aufsichtsbehörde. Er prüfte als zuständiges Aufsichts-organ auch im Berichtsjahr die vor dem 1. Januar 2012 errichteten, der Bürgergemeinde zugeordneten selb-ständigen Stiftungen. Als Aufsichtsbehörde hatte er insbesondere zu prüfen, ob das Stiftungsvermögen seinenZwecken gemäss verwendet wurde und sich die Stiftungsorgane an das Gesetz, die Stiftungsurkunde undallfällige Reglemente hielten. Die Prüfung ergab keine nennenswerten Beanstandungen.

81ZENTRALE DIENSTE

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82 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

Jahresrechnungen Stiftungen und Fonds

BILANZ

AKTIVEN Vermögens-

verwaltungsmandat

Liegenschaften

Diverses

TOTAL A

KTIVEN

Kinder- und Betagtenfonds 1’519 1’587’424 1’588’943

Stiftung Leonhard Haag 447 78’510 78’958

Emilie Steinbrunner-Fonds 294 190’702 190’996

Helmich-Ratz-Fonds 2’038 358’516 360’553

Hilfsfonds für Härtefälle 119 342’940 343’059

Allgemeiner Wohlfahrtsfonds 2’745 1’525’474 1’528’219

Georges Lichtenberg-Stiftung 55’538 2’803’551 870’000 3’729’089

Unterstützungsfonds 168’388 853’928 4’765’740 1 5’788’057

Eugen A. Meier-Stiftung 3’236 3’869’668 3’872’904

Sozialfonds der Bürgergemeinde 6’191 1’619’196 1’625’388

ZWISCHENTOTAL 240’516 13’229’908 5’635’740 1 19’106’165

Leonhard Paravicini-Stiftung 7’404 1’422’531 1’429’935

Alphonse Heckendorn-Stipendienfonds 3’074 260’730 263’804

Legat Emil Allemandi 844 517’594 518’438

Thurneysensches Beneficium 2’002 147’203 149’204

Stiftung Ernst Eisenhut-Züst 12’581 5’259’649 5’272’230

ZWISCHENTOTAL 25’905 7’607’707 0 0 7’633’611

Gottlieb Baehler-Stiftung 38’810 2’373’853 1’197’601 3’610’263

Max Fäh-Stiftung 5’160 1’012’121 1’017’282

Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung 1’887 407’200 409’087

ZWISCHENTOTAL 45’856 3’793’174 1’197’601 0 5’036’632

Fideicommiss Meyer zum Pfeil 2’161 396’615 398’775

TOTAL 314’438 25’027’404 6’833’341 1 32’175’184

AnlagevermögenUmlaufvermögen

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Page 77: Politische Behörden

83ZENTRALE DIENSTE

Kinder- und Betagtenfonds 317’500 317’500 1’271’443 1’588’943

Stiftung Leonhard Haag 13’711 13’711 65’247 78’958

Emilie Steinbrunner-Fonds 33’172 33’172 157’824 190’996

Helmich-Ratz-Fonds 71’700 71’700 288’853 360’553

Hilfsfonds für Härtefälle 68’600 68’600 274’459 343’059

Allgemeiner Wohlfahrtsfonds 284’608 1’500 286’108 1’242’111 1’528’219

Georges Lichtenberg-Stiftung 560’725 22’759 583’484 3’145’606 3’729’089

Unterstützungsfonds 170’800 2’086’800 29’500 2’287’100 3’500’957 5’788’057

Eugen A. Meier-Stiftung 773’950 773’950 3’098’954 3’872’904

Sozialfonds der Bürgergemeinde 323’850 323’850 1’301’538 1’625’388

ZWISCHENTOTAL 0 2’618’615 2’086’800 53’759 4’759’174 14’346’991 19’106’165

Leonhard Paravicini-Stiftung 171’485 171’485 1’258’450 1’429’935

Alphonse Heckendorn-Stipendienfonds 22’165 22’165 241’639 263’804

Legat Emil Allemandi 102’891 102’891 415’548 518’438

Thurneysensches Beneficium 29’176 29’176 120’029 149’204

Stiftung Ernst Eisenhut-Züst 1’051’975 1’051’975 4’220’255 5’272’230

ZWISCHENTOTAL 0 1’377’691 0 0 1’377’691 6’255’920 7’633’611

Gottlieb Baehler-Stiftung 263’000 474’800 19’070 756’870 2’853’393 3’610’263

Max Fäh-Stiftung 17’282 17’282 1’000’000 1’017’282

Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung 59’734 59’734 349’353 409’087

ZWISCHENTOTAL 263’000 551’815 0 19’070 833’885 4’202’746 5’036’632

Fideicommiss Meyer zum Pfeil 66’627 66’627 332’149 398’775

TOTAL 263’000 4’614’749 2’086’800 72’829 7’037’377 25’137’807 32’175’184

Vermögen am 1. Januar 25’125’316Vermögen am 31. Dezember 25’137’807

Veränderung 12’491

Davon Zuweisung direkt ins Eigenkapital –109’760Davon aus Erfolgsrechnung 122’251

PASSIVENHypotheken

Sonstiges

Fremdkapital

Total

Fremdkapital

Kapital,

Vermögen

TOTAL PASSIVEN

Schwankungs-

reserven

Rückstellung

Fremdkapital Eigenkapital

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Page 78: Politische Behörden

84 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

ERFOLGSRECHNUNG

ERTRAG

Zinsen

Wertschriften

Liegenschaften

andere

TOTAL ERTRAG

Kinder- und Betagtenfonds 36’934 36’934

Stiftung Leonhard Haag 1 1’813 1’814

Emilie Steinbrunner-Fonds 4’450 4’450

Helmich-Ratz-Fonds 1 8’664 8’666

Hilfsfonds für Härtefälle 0 7’891 7’891

Allgemeiner Wohlfahrtsfonds 2 35’813 35’815

Georges Lichtenberg-Stiftung 0 65’137 93’384 158’521

Unterstützungsfonds 0 19’687 214’792 700 235’180

Eugen A. Meier-Stiftung 0 90’023 623 90’647

Sozialfonds der Bürgergemeinde 37’324 25’914 63’238

ZWISCHENTOTAL 4 307’738 308’176 27’237 643’156

Leonhard Paravicini-Stiftung 0 33’516 33’516

Alphonse Heckendorn-Stipendienfonds 1 6’223 6’223

Legat Emil Allemandi 1 12’061 12’062

Thurneysensches Beneficium 1 3’442 3’442

Stiftung Ernst Eisenhut-Züst 0 123’944 123’944

ZWISCHENTOTAL 2 179’186 0 0 179’188

Gottlieb Baehler-Stiftung 54’788 170’309 150’000 375’096

Max Fäh-Stiftung 0 23’549 23’549

Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung 9’496 9’496

ZWISCHENTOTAL 0 87’832 170’309 150’000 408’141

Fideicommiss Meyer zum Pfeil 0 9’137 9’137

TOTAL 6 583’893 478’485 177’237 1’239’621

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Page 79: Politische Behörden

Vergabungen

85ZENTRALE DIENSTE

AUFWAND

Kinder- und Betagtenfonds 21’913 1’975 6’030 29 8’034 4’200 34’147 2’787

Stiftung Leonhard Haag 800 276 296 26 598 416 1’814 0

Emilie Steinbrunner-Fonds 5’000 511 726 22 1’259 6’259 –1’808

Helmich-Ratz-Fonds 17’280 558 1’415 32 2’005 –1’350 17’935 –9’269

Hilfsfonds für Härtefälle 620 1’288 21 1’929 2’940 4’869 3’022

Allgemeiner Wohlfahrtsfonds 55’031 1’818 5’847 43 7’708 62’739 –26’924

Georges Lichtenberg-Stiftung 70’429 4’912 10’634 28 15’574 37’334 18’725 142’062 16’459

Unterstützungsfonds 42’940 6’061 3’214 839 10’114 122’260 1’241 31’900 208’455 26’725

Eugen A. Meier-Stiftung 30’353 4’111 14’697 1’072 19’880 623 39’491 90’347 300

Sozialfonds der Bürgergemeinde 27’075 3’953 6’094 1’324 11’371 11’050 49’496 13’743

ZWISCHENTOTAL 270’820 24’795 50’241 3’435 78’471 159’594 1’864 107’372 618’121 25’035

Leonhard Paravicini-Stiftung 31’600 1’869 5’472 470 7’811 39’411 –5’895

Alphonse Heckendorn-Stipendienfonds 12’000 506 1’016 255 1’776 13’776 –7’553

Legat Emil Allemandi 5’000 756 1’969 245 2’970 4’092 12’062 0

Thurneysensches Beneficium 357 562 876 1’795 1’648 3’442 0

Stiftung Ernst Eisenhut-Züst 185’000 5’611 20’235 412 26’258 –18’625 192’633 –68’689

ZWISCHENTOTAL 233’600 9’099 29’254 2’258 40’610 0 0 –12’886 261’324 –82’137

Gottlieb Baehler-Stiftung 150’000 6’360 8’945 525 15’829 72’004 32’863 –75’600 195’096 180’000

Max Fäh-Stiftung 6’290 1’229 3’845 608 5’681 11’578 23’549 0

Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung 7’000 720 1’550 872 3’143 10’143 –647

ZWISCHENTOTAL 163’290 8’309 14’339 2’005 24’653 72’004 32’863 –64’022 228’788 179’353

Fideicommiss Meyer zum Pfeil 750 1’492 1’960 4’202 4’935 9’137 0

TOTAL 667’710 42’953 95’325 9’658 147’936 231’598 34’727 35’398 1’117’370 122’251

Total Ertrag 1’239’621Total Aufwand 1’117’370Total Mehrertrag 122’251

ERGEBNIS

TOTAL AUFWAN

D

Zuweisung/Auflösung

Schwankungsreserven

andere Aufwendungen

Liegenschaften

Total

Verwaltungskosten

Sonstiges

Vermögens-

verwaltungsmandat

Zentrale Dienste

Verwaltungskosten

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Page 80: Politische Behörden

86 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

ZUSATZINFORMATIONEN ZUM VERMÖGENSVERWALTUNGSMANDAT (VVM)

in %Stand VVM Stand zur Anlage

31.12. Schwankungsreserven im VVM

Kinder- und Betagtenfonds 1’587’424 317’500 20.00

Stiftung Leonhard Haag 78’510 13’711 17.46

Emilie Steinbrunner-Fonds 190’702 33’172 17.39

Helmich-Ratz-Fonds 358’516 71’700 20.00

Hilfsfonds für Härtefälle 342’940 68’600 20.00

Allgemeiner Wohlfahrtsfonds 1’525’474 284’608 18.66

Georges Lichtenberg-Stiftung 2’803’551 560’725 20.00

Unterstützungsfonds 853’928 170’800 20.00

Eugen A. Meier-Stiftung 3’869’668 773’950 20.00

Sozialfonds der Bürgergemeinde 1’619’196 323’850 20.00

ZWISCHENTOTAL 13’229’908 2’618’615 19.35

Leonhard Paravicini-Stiftung 1’422’531 171’485 12.05

Alphonse Heckendorn-Stipendienfonds 260’730 22’165 8.50

Legat Emil Allemandi 517’594 102’891 19.88

Thurneysensches Beneficium 147’203 29’176 19.82

Stiftung Ernst Eisenhut-Züst 5’259’649 1’051’975 20.00

ZWISCHENTOTAL 7’607’707 1’377’691 16.05

Gottlieb Baehler-Stiftung 2’373’853 474’800 20.00

Max Fäh-Stiftung 1’012’121 17’282 1.71

Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung 407’200 59’734 14.67

ZWISCHENTOTAL 3’793’174 551’815 12.13

Fideicommiss Meyer zum Pfeil 396’615 66’627 16.80

TOTAL 25’027’404 4’614’749 18.44

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87ZENTRALE DIENSTE

Anmerkungen

1. Einzelne Stiftungen bzw. Fonds sind Eigentümerinnen von Liegenschaften; nachfolgend sind diese mit dem jeweiligenGrundeigentum und den entsprechenden Kennzahlen aufgelistet:

Eigentümerin Liegenschaft Bilanzwert Gebäudeversicherungswertper 31.12 per 1.1.2016

Georges Lichtenberg-Stiftung Gempenstrasse 68 870’000 1’670’000

Gottlieb Baehler-Stiftung Allschwilerstrasse 94 1’197’600 1’650’000

Schneidergasse 2 1 1’168’000

Unterstützungsfonds Ramsteinerstrasse 20/30/32 zu 55.5% 4’765’740 4’911’195

2. Besondere Bilanzpositionen:

Urkunde, ausgestellt durchKaiserin Maria Theresia,

Aktiven/Diverses Unterstützungsfonds 1 aus Erbschaft/Nachlass Guldenmann

Rückstellung zur VerteilungPassiven/Rückstellungen Gottlieb Baehler-Stiftung 263’000 im Folgejahr (180’000)

Rückstellung für künftigeVergabungen (79’000)

Rückstellung Auszahlung anSchülerInnen (4’000)

Passiven/ Vergabung im Berichtsjahr,Sonstiges Fremdkapital Allgemeiner Wohlfahrtsfonds 1’500 Auszahlung im Folgejahr

Transitorische PassivenGeorges Lichtenberg Stiftung 22’759 Liegenschaft Gempenstrasse 68

Vergabung im Berichtsjahr,Unterstützungsfonds 29’500 Auszahlung im Folgejahr

Transitorische PassivenGottlieb Baehler-Stiftung 19’070 Liegenschaft Allschwilerstrasse 94

3. Das Vermögen der Stiftungen hat gegenüber dem Vorjahr um CHF 12’491 zugenommen. Der gesamte Erfolg der Stiftungenbeträgt CHF 122’251. Die Differenz von CHF 109’760 setzt sich aus folgenden Vorgängen zusammen:

Zuweisungen an Liegenschaftserneuerungsfonds Unterstützungsfonds 25’000Gottlieb Baehler-Stiftung 25’000

Ausserordentliche Reduktion Kapital infolge Kosten fürAbwicklung Erbgang Eugen A. Meier-Stiftung –623

Ausserordentliche Zuweisung Kapital Gottlieb Baehler-Stiftung 5’727Fideicomiss Meyer zum Pfeil 8’000

Zuweisung an Reservefonds Gottlieb Baehler-Stiftung 7’136

Rückstellung zur Verteilung im Folgejahr Gottlieb Baehler-Stiftung –180’000

Total –109’760

4. Bei der Georges Lichtenberg-Stiftung und der Gottlieb Baehler-Stiftung wird der Liegenschaftsaufwand bzw. -ertrag jeweils brutto ausgewiesen. Die Aufwendungen für die Liegenschaftsbewirtschaftung von CHF 72’004 bei der Gottlieb Baehler-Stiftung setzen sich aus den Positionen Abschreibungen, Hypothekarzinsen, Liegenschaftsunterhalts- und -verwal-tungskosten sowie einer Zuweisung an den Erneuerungsfonds zusammen; bei der Georges Lichtenberg-Stiftung sind im Liegenschaftsaufwand von CHF 37’334 Abschreibungen, Liegenschaftsunterhalts- und -verwaltungskosten enthalten.

Beim Unterstützungsfonds wird der Liegenschaftsertrag aufgrund besonderer testamentarischer Vorgaben und Eigentums-verhältnisse netto ausgewiesen (Ertragsüberschuss nach Abzug aller Aufwendungen gemäss Eigentumsanteil von 55.5%).Darüber hinaus wird im Aufwand CHF 122’260 für Abschreibungen und Erneuerungsfonds verbucht.

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88 JAHRESBERICHT DES BÜRGERRATES

5. Die «anderen» Erträge begründen sich wie folgt:

Unterstützungsfonds Spenden 700

Eugen A. Meier-Stiftung Korrektur Stammkapital infolge Aufwand zu Lasten Erbschaft 623

Sozialfonds Erträge Friedhofkassen abzüglich Anteil Riehen + Bettingen 25’914

Gottlieb Baehler-Stiftung Aufhebung Rückstellung Vorjahr für Vergabungen im Berichtsjahr 150’000

6. Die «anderen» Aufwendungen enthalten Folgendes:

Unterstützungsfonds Klärung Rechtsposition Ramsteinerstrasse 20,30,32 1’241

Eugen A. Meier-Stiftung Reduktion Stammkapital (Kosten Erbschaft) 623

Gottlieb Baehler-Stiftung Rückstellung für künftige Vergabungen 20’000,Zuweisung an Reservefonds 7’136; Zunahme Kapital 5’727 32’863

7. Rechtsnatur:

Selbständige Stiftungen sind:• Gottlieb Baehler-Stiftung• Max Fäh-Stiftung• Leonhard Paravicini-Stiftung• Stiftung Ernst Eisenhut-Züst• Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung

Die übrigen Stiftungen und Fonds sind unselbständig.

8. Gremien:

• Unterstützungsfonds Fondskommission• Eugen A. Meier-Stiftung Stiftungsrat• Max Fäh-Stiftung Stiftungsrat• Leonhard Paravicini-Stiftung Kommission zur Paravicini-Stiftung• Stiftung Ernst Eisenhut-Züst Kommission zur Paravicini-Stiftung• Alphonse Heckendorn-Stipendienfonds Kommission zur Paravicini-Stiftung• Legat Emil Allemandi Kommission zur Paravicini-Stiftung• Thurneysensche Beneficium Kommission zur Paravicini-Stiftung• Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung Stiftungsrat

Für die übrigen Stiftungen und Fonds hat der Leitungsausschuss Zentrale Dienste die Funktion des Stiftungsrates inne.

9. Aufsichtsbehörde

Mit Ausnahme der Max Fäh-Stiftung und der Gustav und Ernestine Basnizki-Stiftung, welche der BVG- und Stiftungsaufsichtbeider Basel unterstehen, ist der Bürgerrat Aufsichtsbehörde.

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