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1 Politisches System Schweiz Andreas Ladner Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern Parlamente Prof. Dr. Andreas Ladner IDHEAP Lausanne Frühjahrssemester 2012

Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern

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Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern Parlamente Prof. Dr. Andreas Ladner IDHEAP Lausanne Frühjahrssemester 2012. Die Schweiz hat ein sehr günstiges Parlament (Zgraggen 2004). Kommentar Martin Senti in der NZZ vom 4.5.2010:. Fragen: - PowerPoint PPT Presentation

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Politisches System Schweiz

Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern

Parlamente

Prof. Dr. Andreas LadnerIDHEAP Lausanne

Frühjahrssemester 2012

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Die Schweiz hat ein sehr günstiges Parlament (Zgraggen 2004)

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Kommentar Martin Senti in der NZZ vom 4.5.2010:

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Parlament

Fragen:

• Wie wird in den Parlamenten gearbeitet?• Weshalb haben die ParlamentarierInnen

manchmal die Zeit, die Zeitung zu lesen?• Wer hat mehr Einfluss, das Parlament oder

die Exekutive?

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Links:

• Das Schweizer Parlament: www.parlament.ch• Schweizerische Gesellschaft für

Parlamentsfragen: http://www.parlement.ch/sgp-ssp/

• Europäisches Zentrum für Parlamentsforschung: http://www.ecprd.org/

• Das EU-Parlament: http://www.europarl.eu.int/home/default_de.htm

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1. Parlamente: Theoretische Vorstellungen und ein internationaler Vergleich

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Ein paar Namen und Bezeichnungen

Land Bezeichnung

Dänemark FolketingDeutschland Bundestag und BundesratEngland Unter- und OberhausFrankreich assemblée nationale et sénatNorwegen StortingRussland DumaSchweden RiksdagSchweiz Bundesversammlung (National- und Ständerat)US House of Representatives and Senat

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Parlamentsstrukturen im Vergleich (Lijphart 1999)Starker Zweikammeralismus, symmetrische und nicht kongruente Kammern

Schweiz, Deutschland, US, Australien

Starker Zweikammeralismus, symmetrische und kongruente Kammern

Belgien, Japan, Italien, Niederlande

Mittelstarker Zweikammeralismus, asymmetrische und nicht kongruente Kammern

Frankreich, Kanada, Spanien

Schwacher Zweikammeralismus, asymmetrische und kongruente Kammern

Österreich, Irland

Eineinhalb Kammern

Norwegen

Einkammeralismus

Finland, Griechenland, Portugal, Dänemark, Schweden

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Unterschiedliche Frühformen

• Seit dem Spätmittelalter: Gremien der Steuerbewilligung• In GB: Gremium des Petitionswesens gegenüber dem König• In den zentralstaatlichen, absolutistischen Monarchien

Kontinentaleuropas: Reduzierung auf gerichtsförmige Aufgaben

• Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation: Vertretung der Fürsten und Stände gegenüber dem Kaiser

• Ältestes, durchgehend bestehendes Parlament: Der Tynwald auf der Isle of Man (seit 979).

• Der Althing in Island besteht schon seit 930, hat aber Unterbrüche erlebt.

Vgl. Nohlen/Schultze 2002: 610.

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Die Herausbildung der modernen Parlamente

Mit der Herausbildung des Legitimationskonzepts der Volkssouveränität in der Französischen Revolution und der Ausweitung des Wahlrechts im 19. und 20. Jahrhundert entwickeln sich die Parlamente zu repräsentativ-demokratischen Volksvertretungen, in denen Einzel- und Gruppeninteressen aufgenommen und zu gemeinwohlorientierten, allgemeinverbindlichen Entscheidungen verarbeitet werden.

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Proclamation de l'Assemblée nationale, le 17 juin 1789 - d'après un dessin de Moreau le

Jeune

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Das Parlament der EU

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EU-Parlament

• Mit der Osterweiterung hat sich das EU-Parlament um 162 Sitze auf 788 Sitze erweitert.

• In der nächsten Legislatur ist eine Reduktion auf 732 Sitze geplant.

• Mit dem Beitritt von Bulgarien und Rumänien wird sich dann die Zahl wieder auf 788 erhöhen.

• Deutschland stellt mit 99 die meisten Abgeordneten, Malta mit 5 am wenigsten

TA vom 5.5.2004

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Das CH-Parlament im internationalen Vergleich

„Die Bundesversammlung besitzt Kompetenzen wie kaum ein ausländisches Parlament“ (Schmid 1971: 191 ff.).

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2. Die Parlamente in der Schweiz

2.1 Die Bundesversammlung

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Oberste Gewalt des Bundes?

Art. 148 Stellung

1 Die Bundesversammlung übt unter Vorbehalt der Rechte von Volk und Ständen die oberste Gewalt im Bund aus.

2 Die Bundesversammlung besteht aus zwei Kammern, dem Nationalrat und dem Ständerat; beide Kammern sind einander gleichgestellt.

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Zum Kontrast: vgl. Artikel NZZ vom 24.4 2012

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Ständerat

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Sitzverteilung im Ständerat 1975-2011

1975 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011

FDP 15 11 14 14 18 17 18 14 12 11CVP 17 18 18 19 16 16 15 15 15 13SP 5 9 6 5 3 5 6 9 9 11SVP 5 5 5 4 4 5 7 8 7 5LPS 1 3 3 3 3 2 - -

LdU 1 - - 1 1 1 - -

Lega - - - - 1 - - -

GPS 2 2BDP 1GLP 1 2

1Total 44 * 46 46 46 46 46 46 46 46 46Parteilos

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Nationalrat

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Nationalrat: Sitzverteilung 1975-2011

FDPCVPSPSVPGPSAnd.

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Zuständigkeiten:Art. 163: Form der Erlasse der

Bundesversammlung

1  Die Bundesversammlung erlässt rechtsetzende Bestimmungen in der Form des Bundesgesetzes oder der Verordnung.

2 Die übrigen Erlasse ergehen in der Form des Bundesbeschlusses; ein Bundesbeschluss, der dem Referendum nicht untersteht, wird als einfacher Bundesbeschluss bezeichnet.

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Art. 164 Gesetzgebung

1  Alle wichtigen rechtsetzenden Bestimmungen sind in der Form des Bundesgesetzes zu erlassen. Dazu gehören insbesondere die grundlegenden Bestimmungen über:

a. die Ausübung der politischen Rechte;b. die Einschränkungen verfassungsmässiger Rechte;c. die Rechte und Pflichten von Personen;d. den Kreis der Abgabepflichtigen sowie den Gegenstand und die

Bemessung von Abgaben;e. die Aufgaben und die Leistungen des Bundes;f. die Verpflichtungen der Kantone bei der Umsetzung und beim

Vollzug des Bundesrechts;g. die Organisation und das Verfahren der Bundesbehörden.

2  Rechtsetzungsbefugnisse können durch Bundesgesetz übertragen werden, soweit dies nicht durch die Bundesverfassung ausgeschlossen wird.

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und weiter:

Art. 165 Gesetzgebung bei Dringlichkeit Art. 166 Beziehungen zum Ausland und völkerrechtliche Verträge

Art. 167 Finanzen Art. 168 Wahlen Art. 169 Oberaufsicht Art. 170 Überprüfung der Wirksamkeit Art. 171 Aufträge an den Bundesrat Art. 172 Beziehungen zwischen Bund und Kantonen Art. 173 Weitere Aufgaben und Befugnisse

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Früher:

Schmid (1971) zeigt auf, dass die verfassungsmässig gewollte Vormachtstellung des Parlaments in den ersten Jahrzehnten nach der Gründung des Bundesstaates auch den tatsächlichen Verhältnissen entsprach:

„Weitgehend in Einklang mit den klassischen liberalen Parlamentsvorstellungen lagen die Entscheide der Bundesversammlung, der ‚obersten Gewalt im Bunde‘, noch in den Händen des Plenums. Festgefügte Fraktionen existierten noch nicht, Kommissionen wurden nur zögernd gebildet, und es wurden ihnen vom Plenum genau auf die Finger geschaut, die Interessenverbände schliesslich machten sich nur punktuell und mässig bemerkbar“ (S. 186).

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Verlust der Vormachtsstellung

• Ende des 19. Jh., spätestens nach dem Ersten Weltkrieg

• Gründe? ->

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Gründe für den Verlust der Vormachtsstellung

• Das fakultative Gesetzesreferendum (plebiszitäre Nachkontrolle)

• Entstehung des vorparlamentarischen Verfahrens (Parlament ist zwar rechtlich nicht an die Ergebnisse der Vernehmlassung gebunden, zur politische Risikominderung müssen sie indes berücksichtigt werden

• Entstehung einer „politischen Verwaltung“ (Verwaltung differenziert und spezialisiert sich und bringt ihr Wissen und ihre Eigenpräferenzen ein)

• Primat der Regierung in der Aussenpolitik (Verflechtung von Innen- und Aussenpolitik, Aussenpolitik wird wichtiger)

vgl. Linder (1999: 192)

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Exkurs: Wahlverfahren

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2.2 Funktionsweise und Funktionen

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Fragen

• Rede- oder Arbeitsparlament?

• Milizparlament oder Berufsparlament?

• Wie repräsentativ ist das Parlament?

• Wer setzt sich durch?

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Zwischen präsidialem und parlamentarischen System

• Riklin/Ochsner (1984: 79): CH-System ist ein „nichtparlamentarisches“ und „nicht-präsidentielles“ System.

• Linder (1999: 194) nennt es ein Mischsystem.

Einerseits könnte das Parlament alle vier Jahren eigentliche Neuwahlen durchführen, der auch Koalitionsverhandlungen und ein Regierungsprogramm vorangehen würden.

Andererseits sehen sich heute die Regierungsparteien zusehends unabhängiger von ihrer Regierung.

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Zweikammersystem

• Zwei völlig gleichgestellte Kammern: Nationalrat: Demokratieprinzip (one person one vote); Ständerat: Föderalismusprinzip (one canton one vote)

• Bestehen nach drei Beratungen in jedem Rat noch immer Differenzen, so wird eine Einigungskonferenz eingesetzt. Findet ihr Vorschlag keine Mehrheit, so gilt die Vorlage als nicht zustande gekommen.

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Einigungskonferenzen

• http://www.parlament.ch/d/dokumentation/berichte/faktenblaetter/Documents/faktenblatt-einigungskonferenz-d.pdf

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Politikwissenschaftliche Analyse der Auswirkungen

des Bikameralismus (Vatter 2002: 143) • Bikameralismus hemmt Interventionen der öffentlichen

Hand und den Ausbau des Wohlfahrtsstaates.• Er verhindert Reformen, wobei bei gesellschaftspolitischen

Vorhaben heterogene Positionen bestehen können, was die bremsende Wirkung abschwächt.

• Sind sie sich einig, was aufgrund der Dominanz von Vertretern der Mitte-rechts Parteien vor allem in der Finanz- und Wirtschaftspolitik der Fall ist, so wird er zu einem mächtigen Vetospieler.

• Andere Leistungen können nicht nachgewiesen werden, wie z.B.: Machtbeschränkung der Regierung, höhere Stabilität des politischen Systems, höhere ökonomische Systemleistung. Zudem hindern sie die Vertretungschancen von Frauen.

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Schweizerische Eigenheiten

• Relative Unabhängigkeit von Exekutive und Verwaltung

• Fehlende Verfassungsgerichtsbarkeit

• Keine institutionalisierte Opposition

• Wechselnde Mehrheiten

• Die Konkordanz prägt auch die Parlamentsarbeit

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Funktionen des Parlaments

• Bundesversammlung als Wahlbehörde

• Gesetzgebung

• Budget und Rechnung

• Kontrolle und Oberaufsicht

• Forum der Nation (Linder)

• Repräsentationsorgan

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Der politische Entscheidungsprozess (Linder)

• Rolle der Fraktionen

• Interessengruppen und Interessenbindung

• Erfolg von Parteifraktionen und Parteikoalitionen

• Parlamentarier zwischen Eigennutzen und Altruismus (Ort der Deliberation?)

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„Arbeits- und Redeparlamente“

• Das Englische Parlament, wo die Plenardebatten im Vordergrund stehen, wird in der Literatur als Redeparlament bezeichnet.

• Für die Schweizerische Bundesversammlung wird der Begriff „Arbeitsparlament“ verwendet.

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Fraktionen

• Die Bundesversammlung gliedert sich politisch in Fraktionen und nicht in Parteien.

• Die Fraktionen umfassen Angehörige der gleichen Partei oder gleichgesinnter Parteien.

• Eine Fraktion ist also nicht immer mit einer einzigen Partei identisch.

• Zur Bildung einer Fraktion ist der Zusammenschluss von mindestens fünf Mitgliedern eines Rates erforderlich.

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Fraktionen 49. Legislatur

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Aufgabe und Funktion der Fraktionen

• Fraktionen haben das Recht, Mitglieder in die Kommissionen und andere Gremien zu entsenden

• Die Fraktionen haben in der Regel in der Plenardebatte gewisse Vorrechte, sowohl bezüglich der Redezeit als auch des Zeitpunkts ihrer Intervention (nach den Kommissionssprechern, aber vor den Einzelrednern). Seit das Rederecht im Nationalrat 1990 eingeschränkt worden ist, erhalten bei zahlreichen Geschäften nur noch die Fraktionssprecher das Wort.

• Fraktionen erhalten Geld (Bundesebene: ca. 4.7 Mio. Fr., eine Fraktion der Bundesversammlung erhält ab 2005 einen Grundbeitrag von 92'000 Fr. und einen Zuschuss von 17'000 Fr. pro Mitglied. )

• Bündelung der politischen Positionen (Fraktionsdisziplin)

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Zentrale Arbeitsinstrumente: die Kommissionen

• Der grosse Teil der parlamentarische Arbeit wird in den vertraulichen Kommissionssitzungen geleistet.

• Seit der Reform des Kommissionswesens von 1992 setzten beide Kammern je 12 ständige Kommissionen ein.

• Die meisten Kommissionen des Ständerates haben reglementarisch festgelegt 13 Mitglieder, die Mitgliederzahl der nationalrätlichen Kommissionen wird vom Büro festgelegt. Meistens sind es 25.

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Aufgaben der Kommissionen

• Kommissionen haben die Aufgabe, die ihnen zugewiesenen Geschäfte vorzuberaten und ihrem Rat Antrag zu stellen. Sie arbeiten dabei intensiv mit dem Bundesrat zusammen.

• Weitere Aufgaben sind die regelmässige Verfolgung der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen sowie die Ausarbeitung von Anregungen zur Problemlösung in ihren von den Büros zugewiesenen Sachbereichen der Bundespolitik (Kommissionsinitiative).

• Die Kommissionen tagen durchschnittlich 3-4 Tage pro Quartal.

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10 (neu 9) Legislativkommissionen

• Aussenpolitische Kommissionen APK• Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur WBK• Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit SGK• Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie UREK• Sicherheitspolitische Kommissionen SiK• Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen KVF• Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben WAK• Staatspolitische Kommissionen SPK• Kommissionen für Rechtsfragen RK• (Kommission für öffentliche Bauten KöB)

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Aufsichtskommissionen

• Finanzkommissionen FK• Geschäftsprüfungskommissionen GPK

• Parlamentarische Verwaltungskontrolle PVK

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Weitere Kommissionen

• Begnadigungskommission • Rehabilitierungskommission • Redaktionskommission • Gerichtskommission• Spezialkommissionen • • 08.007 Legislaturplanung 2007-2011

• Frühere Spezialkommissionen • 06.094 NFA III Festlegung der Beiträge des Ressourcen-, Lasten-

und Härteausgleichs • 05.070 NFA II -Ausführungsgesetzgebung • 04.012 Legislaturplanung 2003-2007 • 04.080 Entlastungsprogramm 2004 • 04.066 / 04.067 Personenfreizügigkeit • 01.074 NFA I Finanzausgleich • 03.047 Entlastungsprogramm

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Andreas Ladner | Diapositive 50 |

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Verteilung der Kommissionssitze Nationalrat

| Diapositive 51 |

Die Parteien einigen sich darüber, wie viele Sitze eine Partei in einer Kommission erhält und welchen Partei en die Präsidien zufallen (gem. Auskunft von Dr. Christoph Lanz, Generalsekretär der Bundesversammlung).

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Parlamentarische Instrumente, Vorstösse

• Der Antrag• Die parlamentarische Initiative• Die Motion• Die Interpellation• Das Postulat• Die Anfrage • Die Fragestunde im Nationalrat

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ParlG 2002

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Wesentliche Änderungen

• Informationsrecht der Ratsmitglieder werden normiert (ausgeschlossen: Entscheidungsfindung Bundesrat, Staatsschutz und Nachrichtendienst, Persönlichkeitsschutz)

• Informationsrechte der Legislativkommissionen (analog Ratsmitglieder)

• Informationsrechte der Aufsichtskommissionen (kein Persönlichkeitsschutz)

• Parlamentarische Vorstösse (auf Auftrag und Empfehlung wird verzichtet), Änderungen bei Motion, keine Änderungen bei Postulat, parl. Initiative (Zustimmung der Kommission des Zweitrates erforderlich)

• Mitwirkung der Bundesversammlung bei der politischen Planung (neu gibt es die Möglichkeit eines Grundsatz- oder Planungsbeschlusses in Form eines einfachen Bundesbeschlusses). Die Ziele der Legislaturplanung werden neu in Form eines einfachen Bundesbeschlusses verabschiedet.

• Kommissionen erhalten das Recht konsultiert zu werden

• Information und Konsultation im aussenpolitischen Bereich wird verstärkt

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Miliz- oder Berufsparlament

• Faktischer Arbeitsaufwand: ca. 50%• Fast die Hälfte der Mitglieder können als

Halbberufspolitiker bezeichnet werden, ein Fünftel versteht sich als Berufspolitiker und nur ein Drittel versteht sich als Milizpolitiker.

• Pro und Contra Berufspolitiker

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Entschädigung (Parlamentsressourcengesetz)

• Die Ratsmitglieder erhalten für die Vorbereitung der Ratsarbeit ein Jahreseinkommen von 24 000 Franken.

• Für jeden Arbeitstag, an dem ein Ratsmitglied an Sitzungen seines Rates, einer Kommission oder Delegation, seiner Fraktion oder deren Vorstand teilnimmt, sowie für jeden Arbeitstag, an dem es im Auftrag des Ratspräsidenten oder einer Kommission eine besondere Aufgabe erfüllt, wird ihm als Einkommen ein Taggeld von 400 Franken ausbezahlt.

• Die Ratsmitglieder erhalten eine Jahresentschädigung von 30 000 Franken als Beitrag zur Deckung der Personal- und Sachausgaben, die der Erfüllung ihres parlamentarischen Mandates dienen.

• Mahlzeiten, Übernachtungs- und Reiseentschädigungen, Distanzentschädigung, Betreuungszulage

• Art 15a In den Jahren 2004 bis und mit 2007 erhalten die Ratsmitglieder aus Spargründen für die Vorbereitung der Ratsarbeit ein um 3000 Franken reduziertes Jahreseinkommen.

Tota

l: c

a.

80‘0

00 F

r.

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Das Parlament am Fernsehenhttp://www.parlament.ch/d/sessionen/webtvlive/Seiten/default.aspx

Live+ - Direktübertragung der Debatten von National- und Ständerat  Direktübertragung der Verhandlungen von National- und Ständerat in Bild und Ton.Gleichzeitig werden folgende Zusatzinformationen angeboten:biografische Angaben zu Rednerinnen und RednernGrundinformationen zum behandelten Geschäft neu: mit Simultanübersetzung!  Flash Media (Flash Player)NationalratOriginaltonDeutschFranzösischItalienischStänderatOriginalton

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Repräsentativität

• Gut vertreten: 50 jährige Juristen mit überdurchschnittlichen Einkommen, sowie vollamtliche Mitglieder von Kantons- und Gemeinderegierungen und Landwirte

• Untervertreten: jüngere, weniger gut verdienende Personen ohne akademische Bildung sowie Frauen jedes Alters

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Professionalisierung

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Berufsgruppen im Parlament

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Internationaler Vergleich und Längsschnittanalyse der

ParlamentarierInnen (Pilotti et al. 2010: 236 ff.)• Grosser Anteil von Rechtsanwälten, stärkere

Vertretung der Landwirtschaft, wenig LehrerInnen, wenig Angestellte im Öffentlichen Dienst.

• Es bildet sich eine kleine Klasse (7% der Mandatsträger) von BerufspolitikerInnen heraus, Mandatsträger auf kantonaler Ebene gehen hingegen eher zurück.

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Parlamentarier-Rating (Hermann/Jeitziner)

NZZ: 1.12.2006

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Parlamentarier-Rating (Hermann/Jeitziner)

NZZ: 1.12.2006

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Parlamentarier-Rating (Hermann/Jeitziner)

NZZ: 1.12.2006

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Wo stehen die beiden Kammern?

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Veränderungsanteil

Periode BR-Vorlagen insgesamt

Veränderte BR-Vorlagen

Unveränderte BR-Vorlagen

Prozentualer Verände-rungsanteil

1971-1975 312 124 188 39.7

1991-1995 479 211 268 44.1

Quelle: Linder 1999:203

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2.4 Kantonale Parlamente

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Bezeichnung

• Kantonsrat (ZH, SZ, OW, ZG, SO, AR)• Landrat (UR, NW, GL, BL)• Parlament (JU)• Grosser Rat/Grand Conseil/Gran Consiglio (übrige

Kantone

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Landsgemeindekantone

• Landesgemeindekantone heute: AI, GL

• Landsgemeindekantone früher: UR, SZ, OW, NW, ZG, GL, AI, AR

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Institutionelle Rahmenbedingungen

• Wahlorgan (Wahlfähigkeit, Wahlberechtigung)• Wahlsystem• Ermittlung der Mandatsverteilung• Wahlkreise• Wahlquoren• Listen- und Unterlistenverbindungen• Kumulieren und Panaschieren• Grösse• Dauer der Legislatur• Kommissionen

Vgl. Vatter 2002: 117 ff.

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Drei Gruppen von Parlamenten

• Landesgemeindekantone und weitere ländliche Kantone (UR, SZ, OW, NW, ZG, GL, AI, AR, GR, VS) – Parlament hat vorberatende Funktion zuhanden der Stimmberechtigten, Regierung verfügt über die stärkste Stellung und es besteht eine lange Tradition der direkten Demokratie

• Stadtkantone (ZH, BE, LU, FR, SO, BS, SH) – „Bürgermeister“ steht an der Spitze einer Kollegialregierung, das Parlament hat Initiierungs- und Akklamationsfunktionen, keine Parlamentssuprematie

• Die neuen Kantone und ehemaligen Untertanengebiete (AG, TG, SG, TI, VD, NE, GE, BL) – starke Stellung der Parlamente, sie repräsentieren das gesamte Kantonsgebiet

Blum (1978: 14)

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Andreas Ladner

Kantonale Parlamente (Sitzverteilung)

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/17/02/blank/key/kantonale_parlemente/mandatsverteilung.html

Partei 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011 (April)FDP 785 735 739 677 667 550 511CVP 805 760 718 655 624 558 491SP 520 540 555 591 582 535 446SVP 290 297 319 400 571 568 559LP 120 116 128 114 108 85 51BDP 75LdU 45 32 25 11 3EVP 51 41 43 42 46 51 43CSP 20 21 21 21 18 24 23GLP 10 45PdA 21 18 34 38 34 12 13FGA, POCH 55 46 31 18 12 14 8GP 66 118 103 116 131 190 198SD, Rep. 51 34 24 29 17 2 2EDU 1 2 3 6 6 13 17FP 47 74 34 2 1Lega 12 16 16 11 15 15Übrige 49 63 55 50 51 61 60Total 2998 3001 2997 2929 2932 2738 2606

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2.5 Parlamente in den Gemeinden

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Gemeindeparlamente

• Keine wesentlichen Unterschiede zu den kantonalen Parlamenten

• Weniger als 20 Prozent der Gemeinden haben ein Gemeindeparlament

• In der Westschweiz sind Gemeindeparlamente deutlich stärker vertreten (GE, NE alle Gemeinden)

• Gemeindeversammlung – ein Parlament?

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The political system of the bigger Swiss municipalities

Citizens (about 5000 – 360‘000 inhabitants)

Local Parliament (20 -125 members)

Local Executive (5 or 7 members)

Mayor*

Dire

ct E

lect

ions

Direct D

emocracy

* The Mayor is a member of the local executive

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The political system of the small Swiss municipalities

Citizens (about 50– 20‘000 inhabitants)

Municipal assembly

Local Executive (5 or 7 members

Mayor*

Dire

ct E

lect

ions

Direct D

emocracy

* The Mayor is a member of the local executive

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2.6 Aktuelle Trends und Probleme

- Reform der Wahlkreise

- Reform der Parlamentsgrösse

- Reform des Kommissionswesens

- Professionelle Unterstützung der ParlamentarierInnen

- Polititische Planung/Steuerung

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Was will ich mir merken?

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