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Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Sicherheitsbericht 2019
Sicherheit im Herzen – Zukunft im Blick!
Polizeipräsidium Oberbayern Süd Telefon 08031 / 200-1010/1011
Kaiserstraße 32 Fax 08031 / 200-1018
83022 Rosenheim e-mail: [email protected]
Datengrundlage des Sicherheitsberichts ist in erster Linie die Polizeiliche Kriminalstatistik
(PKS). In der PKS werden deutschlandweit alle polizeilichen Straftaten nach dem
Strafgesetzbuch und dem Nebenstrafrecht, ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte,
erfasst. Die wesentlichen Aussagen für den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd werden in dieser Pressemitteilung zusammenfassend dargestellt.
Der polizeilich zu betreuende Schutzbereichs des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd
beinhaltet ein Fläche von 9.178 Quadratkilometer, 438 Kilometer Grenzverlauf zu
Österreich und mit der Zugspitze den höchsten Punkt Deutschlands. Dieser geografische
Zuständigkeitsbereich wird durch die kreisfreie Stadt Rosenheim, sowie die neun
Landkreise Altötting, Bad Tölz-Wolfratshausen, Berchtesgadener Land, Garmisch-
Partenkirchen, Miesbach, Mühldorf am Inn, Rosenheim, Traunstein und Weilheim-
Schongau gegliedert. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit seinen Dienststellen ist
hier für die Sicherheit von 1.284.346 Einwohnern (Stand: 31.12.2019) zuständig.
Wichtige Entwicklungen auf einen Blick:
Mit 54.768 Straftaten wurden 2019 erneut weniger Straftaten in der
Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst
Bei Bereinigung ausländerrechtlicher Straftaten stellen die statistischen Fall-
zahlen die niederste Kriminalitätsbelastung in den letzten 10 Jahren dar!
Die Aufklärungsquote lag 2019 bei hervorragenden 72,2 %.
Erneut wurde im Bereich der Wohnungseinbrüche ein leichter Rückgang
verzeichnet – verglichen mit 2014 haben sich die Fallzahlen nahezu halbiert!
Ein deutlicher Anstieg von Cybercrime bedeutet immer mehr Straftaten in der
virtuellen Welt.
Stagnation der Gewaltkriminalität.
Bei Vermögens- und Fälschungsdelikten ist ein leichter Abwärtstrend
festzustellen.
Diebstahlsdelikte sind erneut rückläufig und befinden sich damit auf dem
niedrigsten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.
Rauschgiftdelikte gingen nach dreijährigem Anstieg leicht zurück
Der Anstieg der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung geht ins-
besondere auf vermehrte Fallzahlen des Verbreitens von Kinderpornographie
zurück
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Sicherheit im Herzen – Zukunft im Blick!
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Polizeipräsident Robert Kopp: Im Jahr 2019 hat sich der positive Tendenz der
vergangenen Jahre bei der rückläufigen Entwicklung der Kriminalität bestätigt. Die
registrierten Straftaten, bereinigt um ausländerrechtliche Delikte, haben in unserem
Zuständigkeitsbereich einen neuen statistischen Tiefstand erreicht. Auch unsere
hervorragende Aufklärungsquote des Vorjahres blieb mit 72,2 Prozent nahezu gleich. Die
Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik, mit weniger Straftaten als noch vor zehn
Jahren, belegen den hohen und etablierten Sicherheitsstandard im südlichen
Oberbayern.
Trotz dieser positiven Entwicklung ist uns bewusst, dass das
Sicherheitsgefühl unserer Bevölkerung beeinträchtigt ist. Ich
sehe es als gemeinsame Aufgabe von Politik, Justiz und
Polizei, den Bürgerinnen und Bürgern im südlichen
Oberbayern zu vermitteln, dass die objektive Sicherheit über
Maß gewährleistet ist und sie sich sicher fühlen können. Das
Risiko im südlichen Oberbayern Opfer einer Straftat zu werden
ist deutlich geringer, wie in vielen anderen Regionen der
Bundesrepublik Deutschland! Der vorliegende
Sicherheitsbericht macht dies sehr deutlich.
Unser Ziel ist es, diesen überaus hohen Sicherheitsstandard zu erhalten - mit gezielter
Prävention und einem hohem Druck auf Täter durch unsere repressive
Kriminalitätsbekämpfung! Insbesondere das Phänomen „Callcenterbetrug“ aber auch
mehr Straftaten in der virtuellen Welt durch „Cyber-Kriminalität“ verlangen uns eine
Intensivierung unserer Maßnahmen ab. Denn Stillstand bedeutet gerade hier einen
Rückschritt.
Die Nähe zu unserer Bevölkerung und der stetige Austausch mit unseren Bürgerinnen
und Bürgern sind uns eine Herzensangelegenheit und Elemente einer verbindenden und
erfolgreichen Sicherheitsarchitektur. Dazu zählt unsere bewährte „Notrufoffensive 110“.
Helfen Sie uns, damit wir Ihnen helfen können! Ihre Mitteilungen über verdächtige
Wahrnehmungen tragen dazu bei, unsere Region noch sicherer zu machen. Die Tatsache,
dass sich immer mehr Gemeinden und Städte für die Einführung einer ehrenamtlichen
Sicherheitswacht entschieden haben, empfinde ich als sehr erfreuliche Entwicklung.
Sicherheit im Herzen - Zukunft im Blick! Getreu unserem Motto werden wir uns auch
künftig gemeinsam mit anderen Behörden, Feuerwehren sowie mit Hilfs- und
Rettungsdiensten für die bestmögliche Sicherheit und ein gutes Sicherheitsgefühl der
Menschen im südlichen Oberbayern einsetzen.
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Sicherheit im Herzen – Zukunft im Blick!
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Gesamtentwicklung Im Jahr 2019 wurden 54.768 Straftaten in der PKS erfasst. Dies bedeutet erneut einen
leichten Rückgang um 717 Straftaten bzw. 1,3 %. Im Ergebnis ist die Zahl der
registrierten Straftaten nahezu identisch wie vor zehn Jahren. Dies beruht nicht nur auf
verringerten Fallzahlen in Verbindung mit der Zuwanderung, sondern auf einem
generellen Rückgang in verschiedenen Deliktsbereichen. Ohne ausländerrechtliche
Straftaten wurden 48.155 Delikte - deutlich weniger als noch vor 10 Jahren -registriert.
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Kriminalitätslage regional
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Aufklärungsquote Die Aufklärungsquote blieb mit 72,2 % nahezu auf dem Vorjahresniveau (72,7 %). Ohne
ausländerrechtliche Straftaten lag die Aufklärungsquote bei 68,4 % (-0,4 %). Im
südlichen Oberbayern werden damit nach wie vor zwei von drei Straftaten aufgeklärt!
Häufigkeitszahl Im Jahr 2019 sank die Häufigkeitszahl um den Wert von 81 im Vergleich zum Jahr 2018
auf 4.264 Straftaten. Ohne ausländerrechtliche Straftaten liegt der Wert bei 3.749 Straftaten pro 100.000 Einwohner und damit um 49 Delikte unter dem Vorjahr. Die
Werte liegen damit sogar unter dem bayernweiten Durchschnitt mit 4.615 Delikten bzw.
4.343 ohne ausländerrechtlichen Straftaten.
Tatverdächtige Im Jahr 2019 wurden insgesamt 31.584 Tatverdächtige ermittelt. Im Vergleich zum
Vorjahr (31.558) ist dieser Wert nahezu identisch. Nach wie vor werden Straftaten
überwiegend von männlichen Tatverdächtigen begangen, ihr Anteil betrug 78,1 %.
Bezugnehmend auf das Alter gilt festzustellen, dass es sich bei den Tatverdächtigen um
25.259 Erwachsenen (+1,2 %), 2.587 Heranwachsende (-16,4 %), 2.613 Jugendliche
(+10,1 %) und 1.125 Kinder (-0,4 %) handelt.
Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen lag bei 15.496 (2018: 15.563) bzw. 49,1 %.
Ohne die ausländerrechtlichen Straftatbestände verringert sich der Anteil ausländischer
Tatverdächtiger auf 37,3 %. Dennoch sind die ausländischen Staatsangehörigen deutlich überrepräsentiert, zumal der Anteil an der Wohnbevölkerung nur 12,1 % beträgt.
Kriminalität und Alkohol Der Anteil der Tatverdächtigen, die bei Tatbegehung unter Alkoholeinfluss standen,
verringerte sich im Berichtsjahr erneut um 107 auf 3.371 Personen bzw. um 3,1 %.
Alkohol ist nie die monokausale Ursache für Aggressionen und Gewalt, jedoch wirkt der
Alkohol auf die menschliche Psyche und kann die Bereitschaft für aggressives Verhalten
erhöhen. Bei Gewaltstraftaten macht sich der Einfluss von Alkohol nach wie vor deutlich
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bemerkbar, auch wenn der Anteil im Vergleich zum Vorjahr auf 31 % sank (2018: 34,5
%). 12,6 % der Heranwachsenden und Jugendlichen standen 2019 bei der Tatausführung
unter Alkoholeinfluss (2018: 14 %).
Kriminalität im Kontext mit Zuwanderung 2019 betrug der Anteil an tatverdächtigen Personen aus dem Kreis der Zuwanderer
(ohne ausländerrechtliche Verstöße) 11 % (2018: 12,1 %). Durch diesen Personenkreis
wurden 2019 4.113 Straftaten (ohne Straftaten nach dem AufenthG) begangen (2018:
4.461). Es ist damit ein Rückgang um 7,8 % zu verzeichnen. Etwa ein Viertel der
Straftaten werden in den Unterkünften begangen.
Unter den Zuwanderern befinden sich Personen unterschiedlichen Alters und aus
unterschiedlichen Kulturkreisen. Neben der überwiegenden Mehrheit der Migranten,
die polizeilich nicht in Erscheinung treten, gibt es auch Personen, die in relativ kurzer
Zeit für eine hohe Anzahl an Straftaten verantwortlich sind. Der Anteil der Zuwanderer an den ausländischen Tatverdächtigen lag bei 8.326 Person.
Zuwanderer im Sinne dieser Statistik sind Personen mit dem Aufenthaltsstatus
„Asylbewerber“, „Duldung“, „Kontingentflüchtling“, „International/national
Schutzberechtigte und Asylberechtigte“, sowie „unerlaubter Aufenthalt“ - entsprechend
der bundeseinheitlichen Definition.
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Kriminalitätsstruktur Der prozentuale Anteil der verschiedenen Deliktsbereiche bei der Gesamtkriminalität
unterlag 2019 nur geringen Veränderungen. Im Bereich des Polizeipräsidiums
Oberbayern Süd sank der prozentuale Anteil der Diebstahlsdelikte um 0,1 % auf 20,0 %
(2018: 20,1 %), der Vermögens- und Fälschungsdelikte um 0,4 % auf 15,1 % (2018: 15,5
%) sowie der Verstöße gegen Strafrechtliche Nebengesetze um 0,7 % auf 23,2 % (2018:
23,9 %). Rückgänge gab es hier vor allem im Bereich der ausländerrechtlichen
Straftatbestände.
Ein prozentualer Anstieg ist demgegenüber in folgenden Deliktsbereichen zu
verzeichnen: Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit 16,5 %
(2018: 16,4 %); Sexualdelikte 1,5 % (2018: 1,3 %) und Sonstige Straftaten gem. StGB mit
23,6 % (2018: 22,7 %).
Diese Veränderungen beruhen ganz überwiegend auf einer Verschiebung zwischen den
Deliktsbereichen und nicht auf einem Anstieg der erfassten Straftaten.
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Ausgewählte Delikts- und Phänomen-Bereiche
Gewaltkriminalität Die Gewaltkriminalität im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd stagniert auf
hohem Niveau. Im Jahr 2019 wurden 1.676 Straftaten in der PKS erfasst. Im Vergleich
zum Vorjahr bedeutet dies einen marginalen Anstieg von 13 Straftaten (2018: 1.663)
bzw. 0,8 %.
Die Aufklärungsquote im Bereich der Gewaltkriminalität sank 2019 um 2,6 % auf 86,6 %
(2018: 89,2 %). 2019 wurden im Bereich der Gewaltkriminalität insgesamt 1.700
Tatverdächtige ermittelt (2018: 1.709). Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen
lag 2019 bei 792 bzw. 45,2 % (2018: 792 bzw. 46,3 %). Der Anteil der Kinder,
Jugendlichen und Heranwachsenden an Tatverdächtigen lag 2019 bei 499 bzw. 29,4 %
(2018: 428 bzw. 25 %). Tatverdächtige, die unter Alkoholeinfluss standen, waren 2019
mit 31 % stark vertreten (2018: 34,5 %).
Bei der Betrachtung einzelner Deliktsfelder stellt man fest, dass bei der gefährlichen und der schweren Körperverletzung im Jahr 2019 ein Anstieg auf 1.425 Fälle (2018: 1.377) zu
verzeichnen ist. Die Aufklärungsquote lag hier bei 87,6 %.
Bei den Tötungsdelikten ist 2019 ein Rückgang auf 50 Fälle (2018: 63) festzustellen. Die
Aufklärungsquote lag hier bei 90 %.
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Unter Gewaltkriminalität werden insbesondere die Delikte Mord, Totschlag, Tötung auf
Verlangen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung/Übergriff im besonders schweren Fall, Raub,
räuberische Erpressung/Diebstahl, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit
Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen,
Erpresserischer Menschenraub und Geiselnahme erfasst.
Gewalt gegen Polizeibeamte Im Jahr 2019 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 770 Sachverhalte im Zusammenhang mit Gewalt gegen Polizeibeamte registriert. Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 9,2 % (2018: 705). Der Anteil an
ausländischen Tatverdächtigen, die in diesem Bereich auffällig wurden, lag 2019 bei 29
% (2018: 33 %).
2019 wurden 530 Fälle in der PKS als Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf
Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen erfasst. Im Vergleich zu Vorjahr
bedeutet dies ein Anstieg von 53 Fällen (2018: 477) bzw. 11,1 %.
Polizeipräsident Robert Kopp: „Mit großer Besorgnis haben wir diesen sehr negativen
Trend festgestellt und setzen ein Bündel von Maßnahmen dagegen. An erster Stelle steht
für mich der höchstmögliche Schutz unserer Beamtinnen und Beamten, die Tag für Tag
ihre Gesundheit für unser aller Sicherheit einsetzen. Modernste Ausstattung, intensives und realitätsnahes Einsatztraining sowie der Einsatz von Body Cams sind dabei ein
wesentlicher Gesichtspunkt. Flankierend setzen wir auf Prävention, zuletzt geschehen
gemeinsam mit Rettungsdienst und Feuerwehr. Eine crossmediale Aktion in den sozialen
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Medien nannte Zahlen und Fakten, machte aber insbesondere darauf aufmerksam, dass
in jeder Uniform auch ein Mensch steckt. Es ist höchste Zeit, dass Gewalt gegen
Polizeibeamte aber auch gegen Angehörige von Rettungsdiensten und
Hilfsorganisationen gesamtgesellschaftlich geächtet wird.“
Diebstahlsdelikte Im Jahr 2019 wurden 10.999 Diebstahlsdelikte erfasst (2018: 11.182). Im Vergleich zum
Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 183 Straftaten bzw. 1,6 %. Damit ergab sich
2019 der niedrigste Wert dieser Delikte seit Bestehen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die Aufklärungsquote im Bereich der Diebstahlsdelikte stieg 2019 um 0,6 % auf
35,3 % (2018: 34,7 %).
2019 wurden im Bereich der Diebstahlsdelikte insgesamt 3.399 Tatverdächtige ermittelt
(2018: 3.212). Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen lag 2019 bei 1.247 bzw.
36,7 % (2018: 1.278 bzw. 3,98 %). Der Anteil der Kinder, Jugendlichen und
Heranwachsenden an den Tatverdächtigen lag 2019 bei 1.071 bzw. 31,5 % (2018: 960
bzw. 29,9 %).
Wohnungseinbruchdiebstahl Im Jahr 2019 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 307
Wohnungseinbruchdiebstähle in der PKS erfasst (2018: 324). Im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet dies einen Rückgang um 17 Straftaten bzw. 5,2 %. Darunter befanden sich, wie
im Vorjahr, 100 Tageswohnungseinbrüche.
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Die Aufklärungsquote stieg um 3,7 % auf 23,8 % (2018: 20,1 %). 2019 wurden im
Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle insgesamt 68 Tatverdächtige ermittelt (2018:
59).
Polizeivizepräsidentin Eva Schichl „Wohnungseinbruchsdiebstahl hat enorme
Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Unsere Erfolge in diesem
Bereich sind neben der Schwerpunktsetzung, vor allem der professionellen Arbeit der
Schutz- und Kriminalpolizei zu verdanken. Mit der Einrichtung einer Koordinierungsstelle
Einbruchskriminalität (KostEK), die Maßnahmen und Erkenntnisse in diesem Bereich bündelt, aber auch maßgeblich die intensive Fortbildung unserer Beamtinnen und
Beamten zur Spurensicherung vorantreibt, haben wir Maßstäbe gesetzt. Für uns gilt das
Motto „Jeder Einbruch ist einer zu viel“. Dieses Motto spiegelt sich auch in zahlreichen
präventiver Maßnahmen wider.
Einbruch in gewerbliche Objekte Im Jahr 2019 wurden 319 Einbrüche in gewerbliche Objekte erfasst (2018: 480). Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen deutlichen Rückgang von 161 Straftaten
bzw. 33,5 %. Die Aufklärungsquote im Bereich der gewerblichen Objekte sank 2019 um
6,1 % auf 29,5 % (2018: 35,6 %). Insgesamt wurden 92 Tatverdächtige ermittelt.
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Vermögens- und Fälschungsdelikte Im Jahr 2019 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 8.275
Vermögens- und Fälschungsdelikte in der PKS erfasst (2018: 8.574). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 299 Delikte bzw. 3,5 %. Die
Aufklärungsquote im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte 2019 sank um 2 %
auf 76,7 % (2018: 78,7 %). Insgesamt wurden 5.825 Tatverdächtige ermittelt.
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Unter dem Schlagwort Vermögens- und Fälschungsdelikte werden in der PKS unter anderem
Betrugsdelikte, Erschleichen von Leistungen, Versicherungsmissbrauch, Unterschlagung,
Missbrauch von Ausweispapieren, Urkundenfälschung, Bankrott und Fälschung erfasst.
Callcenterbetrug Unter dem Begriff „Callcenterbetrug“ werden alle Arten des
Trickbetrugs verstanden, bei denen die Kontaktaufnahme der
Täter offensichtlich aus sogenannten Callcentern stattfindet, ein
arbeitsteiliges Vorgehen der Täter vorliegt bzw. anzunehmen ist
und es sich bei den Geschädigten überwiegend um ältere
Menschen handelt, wobei die Art der verwendeten Legende
zunächst unerheblich ist.
Die bedeutendsten Phänomene sind „falsche Bedienstete“ (vor allem „falsche
Polizeibeamte“) und der sogenannte „Enkeltrickbetrug“.
Im Jahr 2019 sind im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 1.314 Straftaten
zum Callcenterbetrug bekannt geworden (2018: 663). Die Schadenssumme stieg um
860.944 Euro auf 1.783.899 Euro (2018: 922.955 Euro).
Die im Jahr 2016 eingerichtete Ermittlungsgruppe (EG) „Legendenbetrug“ konzentriert
sich in erster Linie auf die schadensträchtigen Phänomene „Falsche Polizeibeamte“ und
„Enkeltrick“. Das äußerst konspirative Vorgehen der Tätergruppen erfordert einen umfangreichen Einsatz operativer Ermittlungsmethoden und damit verbunden hohe
Professionalität bei allen Ermittlungshandlungen. 2019 wurden durch die EG
„Legendenbetrug“ allein im November 478 Versuchsfälle und fünf Vollendungen im
Bereich „Falsche Polizeibeamte“ registriert. Die Schadenssumme stieg 2019 um ein
vielfaches auf 1.522.000 Euro (2018: 175.000 Euro).
Polizeipräsident Robert Kopp: „Die steigenden Zahlen haben uns dazu veranlasst, alle
Potentiale auszuschöpfen und mit aller Konsequenz gegen die perfiden Straftäter
vorzugehen. Mit 12 Festnahmen von „falschen Polizeibeamten“ waren wir hier im vergangen Jahr schon erfolgreich. Wir haben zudem unsere Präventionsbemühungen intensiviert und setzen hier auch auf eine Unterstützung durch Banken: Flyer Aktionen,
Vorträge bei Kundenversammlungen, Infostände und Plakate, aber auch Schulungen und
unmittelbare Sensibilisierung der Bankmitarbeiter gehören zu unserem aktuellen
Maßnahmenbündel. Wir haben ferner spezielle Flyer für Bankangestellte angefertigt, mit
Fragen zur Selbstbeantwortung durch Kunden, der als Einstieg für Schalterkräfte mit
möglichen Opfern dienen soll. Ferner ist beabsichtigt themenbezogene Artikel in diversen
Zeitungen zum Legendenbetrug zu veröffentlichen.“
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Cybercrime Der Begriff „Cybercrime“ umfasst sämtliche Straftaten, die sich gegen das Internet,
weitere Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten. Ferner
umfasst Cybercrime auch solche Straftaten, die mittels Informations- und
Kommunikationstechnik begangen werden. In der polizeilichen Arbeit wurden zur Differenzierung des Phänomens Cybercrime die Begriffe „Cybercrime im engeren Sinn“
(=Computerkriminalität) und „Tatmittel Internet“ eingeführt.
Computerkriminalität Unter dem Schlagwort Computerkriminalität werden in der PKS insbesondere folgende
Delikte erfasst: Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im Rechtsverkehr bei
Datenverarbeitung, Datenveränderung, Computersabotage, Ausspähen, Abfangen von
Daten einschließlich Vorbereitungshandlungen, Softwarepiraterie und Computerbetrug.
Im Jahr 2019 wurden 901 Straftaten der Computerkriminalität erfasst. Im Vergleich zum
Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 386 Straftaten (2018: 515) bzw. 75 %. Die Auf-klärungsquote im Bereich der Computerkriminalität stieg 2019 um 10,7 % auf 70,5 %
(2018: 59,8 %). Insgesamt wurden 666 Tatverdächtige ermittelt (2018: 250).
Computerbetrug Unter dem Schlagwort Computerbetrug werden in der PKS insbesondere folgende Delikte erfasst: Warenkreditbetrug, Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter
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Zahlungskarten mit PIN und Daten von Zahlungskarten, Leistungskreditbetrug,
Überweisungsbetrug und sonstiger Computerbetrug.
Im Jahr 2019 wurden 696 Straftaten von Computerbetrug erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 363 Straftaten (2018: 333) bzw. 109 %. Die
Aufklärungsquote im Bereich des Computerbetrugs stieg 2019 um 16,6 % auf 74,9 %
(2018: 58,3 %). 2019 wurden im Bereich des Computerbetrugs insgesamt 550
Tatverdächtige ermittelt (2018: 167).
Die Zahlen der PKS spiegeln nur einen Teil der tatsächlich begangenen Cybercrime-Delikte wider.
Grund hierfür ist zum einen, dass die Täter häufig aus dem Ausland agieren und somit diese
Straftaten nicht in der PKS erfasst werden, zum anderen, dass werden viele (Versuchs)Taten nicht
angezeigt. Es besteht somit ein beachtliches Dunkelfeld.
Tatmittel Internet Unter dem Schlagwort „Tatmittel Internet“ werden Straftaten erfasst, bei denen
Informationstechnologie zur Planung, Vorbereitung bzw. Ausführung eingesetzt wurde.
Hierbei steht eine andere Straftat im Vordergrund. Als Tatwerkzeug wird das Internet
bzw. Komponenten des Internets genutzt, beispielsweise bei Erpressungshandlungen
i.Z.m. DDoS-Attacken oder bei der Abwicklung von Onlinegeschäften.
Im Jahr 2019 wurden 1.586 Straftaten mit Tatmittel Internet in der PKS erfasst. Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 620 Straftaten (2018: 966) bzw.
64,2 %. Die Aufklärungsquote im Bereich Tatmittel Internet stieg 2019 um 4,1 % auf 79,4
% (2018: 75,3 %). 2019 wurde im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ein
Schaden von 1.787.363 Euro mit „Tatmittel Internet“ in der PKS erfasst.
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Rauschgiftkriminalität Im Jahr 2019 wurden 4.858 Straftaten der Rauschgiftkriminalität erfasst. Im Vergleich
zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 136 Straftaten bzw. 2,7 %. Die sehr hohe Aufklärungsquote liegt bei 96,3 % (2018: 95,7 %). Insgesamt wurden 4.361
Tatverdächtige ermittelt.
In den Jahren 2016 bis 2019 stiegen die Zahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität um
42 %. Auch wenn im Vorjahr ein leichter Rückgang der Taten zu verzeichnen ist, bleiben
diese weiterhin auf hohem Niveau. Rauschgiftkriminalität zählt zu sogenannten
Kontrolldelikten – stellen also Straftaten dar, die nicht durch Strafanzeigen, sondern
durch die (eigene) Kontrolltätigkeit der Polizei bekannt werden.
Die Zahl der Rauschgifttodesfälle ist im Jahr 2019 auf 12 Opfer (2018: 16) gesunken.
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Polizeipräsident Robert Kopp: „Die hohen Fallzahlen sind zum einen unserer
professioneller Polizeiarbeit „geschuldet“. Ungeachtet dessen wird dadurch aber auch
die weite Verbreitung von Rauschgift in Teilen unserer Gesellschaft deutlich. Wenn die
Angebotsmengen zunehmen, müssen zwangsläufig genügend Abnehmer vorhanden sein.
Das Darknet macht dabei den anonymen Erwerb leichter. Der verharmlosend geführten öffentlichen Diskussion um die Legalisierung und Entkriminalisierung, insbesondere von Cannabis, erteile ich eine klare Absage! Daraus würde steigender Konsum insbesondere bei jüngeren Menschen resultieren, was es unbedingt zu verhindern gilt!“
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Sicherheitsbericht 2019
Sicherheit im Herzen – Zukunft im Blick!
Polizeipräsidium Oberbayern Süd Telefon 08031 / 200-1010/1011
Kaiserstraße 32 Fax 08031 / 200-1018
83022 Rosenheim e-mail: [email protected]
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Im Jahr 2019 wurden 814 Sexualdelikte erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies
eine Steigerung um 73 Straftaten bzw. 9,9 %. Die Aufklärungsquote liegt bei hohen
87,5 %.
Insgesamt wurden 662 Tatverdächtige ermittelt (2018: 608). Der Anteil der
ausländischen Tatverdächtigen lag bei 195 bzw. 29,5 %. Anteilig wurden 2019
insgesamt 249 Kinder, Jugendliche und Heranwachsenden als Tatverdächtige erfasst
(37,6 %).
Der überwiegende Teil der Tatverdächtigen waren Männer (91,7 %), im Gegensatz dazu ein Großteil der Opfer Frauen (83,9 %).
Polizeipräsident Robert Kopp: „Seit 2017 verzeichnen wir einen Anstieg der Straftaten
gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Während die Anstiege in den Jahren 2017 und
2018 in erster Linie durch die Änderung des Sexualstrafrechts Anfang 2017 zu erklären
waren, hat der Anstieg von 2018 auf 2019 eine weitere: Im Jahr 2019 wurden mehrere
größere Ermittlungsverfahren wegen des Verbreitens von Kinderpornographie in
Chatgruppen geführt. Dadurch kam es zu einer deutlichen Steigerung der Fallzahlen im
Bereich der Kinderpornographie. Betrachtet man die Kriminalitätsentwicklung der
Sexualstraftaten ohne Berücksichtigung der Fälle von Kinderpornographie, stellt man
fest, dass diese von 2018 auf 2019 rückläufig (2018: 593 Fälle; 2019: 564 Fälle) sind.“
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Straßenkriminalität Im Jahr 2019 wurden 7.693 Straftaten der Straßenkriminalität erfasst. Im Vergleich zum
Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 83 Straftaten bzw. 1,1 %. Die Aufklärungsquote
liegt nahezu unverändert bei 20,5 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sowohl Delikte
mit vergleichsweise niedriger, z.B. Fahrraddiebstähle mit 8,5 %, als auch Delikte mit
vergleichsweise hoher Aufklärungsquote, z.B. Raubdelikte mit 66,7 %, hier erfasst
werden. Insgesamt wurden 1.429 Tatverdächtige ermittelt.
Unter Straßenkriminalität werden alle Delikte zusammengefasst, die auf öffentlichen Straßen,
Wegen Plätzen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen werden bzw. einen deutlichen
Bezug hierzu aufweisen. Dazu zählen beispielsweise Diebstahl an, aus, von Kraftzeugen oder
Fahrräder, Taschendiebstahl, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, gefährliche und schwere
Körperverletzung, Raubüberfälle, Handtaschenraub und Sachbeschädigung an Kfz.
Fahndung und grenzüberschreitenden Kriminalität 2018 nahm die Bayerische Grenzpolizei ihren Wirkbetrieb auf und es werden seitdem in
Absprache zwischen der Grenzpolizeidirektion Passau und der Bundespolizeidirektion
München an ausgewählten Grenzübergängen temporäre Grenzkontrollen durchgeführt.
Diese Grenzkontrollen erfolgen durch uniformierte Kräfte der Grenzpolizei mit Unter-
stützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Diese Kontrollen dienen einerseits der
Erhöhung der sichtbaren Präsenz in den Grenzregionen und andererseits der Ver-
hinderung
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der illegalen Einreise. Daneben werden bereits seit 2015 die angeordneten temporären
Grenzkontrollen durch die Bundespolizei betrieben. In erster Linie kommen die ein-
gesetzten Kräfte der Grenzpolizeiinspektionen jedoch ihrem originären Auftrag der
sogenannten Schleierfahndung nach.
Im Rahmen der Personen- und Sachfahndung ergaben sich bei Kontrollen durch Beamte
von Grenzpolizeidienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 2019 insgesamt
5.829 Fahndungstreffer (2018: 4.564). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen
deutlichen Anstieg um 1.265 Fahndungstreffer bzw. 27,7 %.
Im Jahr 2019 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd durch die Grenzpolizei 5.115 Straftaten festgestellt (2018: 4.841). Im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet dies einen Anstieg um 274 Straftaten bzw. 5,7 %. 2019 wurden 5.442
Gegenstände sichergestellt (2018: 4.650). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen
Anstieg um 792 Sicherstellungen bzw. 17 %.
Die Aufgriffe in den besonderen Deliktsfeldern der grenzüberschreitenden
Kriminalität, insbesondere im Bereich Betäubungsmittel, Kfz-Kriminalität und
waffenrechtlicher Verstöße stiegen von 3.370 auf 3.460 bzw. um 2,7 %.
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Polizeipräsident Robert Kopp: „Die Schleierfahndung ist und bleibt ein bayerisches
Erfolgsmodell und lässt sich an den vorliegenden Zahlen belegen. Ihre Arbeit stellt das
„Bollwerk gegen internationale Kriminalitätsphänomene und grenzüberschreitende
Kriminelle“ dar. Die Grenzpolizei muss nicht nur für unsere Region, sondern bayern- und
sogar deutschlandweit als bedeutender Sicherheitsfaktor verstanden werden.
Politisch Motivierte Kriminalität Im Jahr 2019 wurden 313 Straftaten in der PMK-Statistik erfasst (2018: 262). Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 51 Straftaten bzw. 19,5 %.
Angelehnt an die ideologische Ausrichtung wird die PMK in folgende Bereiche unterteilt:
PMK -rechts-
Im Bereich der PMK -rechts- wurden 196 Ermittlungsverfahren (2018: 158) erfasst. 168
Straftaten wurden als extremistisch eingestuft. In 120 Fällen wurde wegen sog.
Propagandadelikte ermittelt; z.B. Hakenkreuzschmierereien, das Zeigen anderer
verbotener politischer Symbole oder das Abspielen indizierter Lieder. Die
Aufklärungsquote im Bereich der PMK -rechts- stieg 2019 um 21,3 % auf 61,2 % (2018:
39,9 %).
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PMK -links-
Im Bereich der PMK -links- wurden 49 Ermittlungsverfahren (2018: 63) geführt. 31
Sachverhalte wurden als extremistisch eingestuft. In 25 Fällen wurde wegen
Sachbeschädigung ermittelt. Die Aufklärungsquote im Bereich PMK -links- stieg 2019 um 6,4 % auf 28,6 % (2018: 22,2 %).
PMK -nicht zuzuordnen-
Im Bereich der PMK -nicht zuzuordnen - wurden 62 Ermittlungsverfahren (2018: 35)
erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 27
Ermittlungsverfahren bzw. 77,1 %. Insgesamt 19 Fälle wurden als extremistisch
eingestuft. In 10 Fällen wurde wegen Sachbeschädigung ermittelt. Die Aufklärungsquote
stieg 2019 um 29,4 % auf 69,4 % (2018: 40 %).
Im südlichen Oberbayern sind 733 Reichsbürger (2018: 818) registriert. Von diesen besitzen noch 8 eine waffen- bzw. sprengstoffrechtliche Erlaubnis. (2018: 15; 2017: 50)
PMK -religiöse Ideologie-
Im Bereich der PMK -religiöse Ideologie- wurden, wie im Jahr 2018, drei Ermittlungsverfahren erfasst; zwei Sachverhalte wurden als extremistisch eingestuft.
Die Aufklärungsquote liegt bei 33,3 %.
PMK -ausländische Ideologie-
Im Bereich der PMK - ausländische Ideologie- wurden drei Ermittlungsverfahren (2018:
3) registriert. Zwei Fälle wurden als extremistisch eingestuft. Die Aufklärungsquote
beträgt 66,7 %.
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Einsatzzentrale Die Einsatzzentrale koordiniert den Einsatz der Polizeistreifen und organisiert die
erforderlichen Unterstützungskräfte bzw. Einsatzmittel.
In der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurden 2019 insgesamt
122.187 Notrufe entgegengenommen. Damit wurden täglich durchschnittlich 335
Notrufe durch die Einsatzzentrale entgegen genommen und insgesamt 165.213 Einsätze
der Polizei bearbeitet. Dies bedeutet täglich durchschnittlich 453 Einsätze.
Schwerpunkte waren dabei Verkehrsunfälle (31.410 Einsätze), Meldungen bzgl. des
Straßenverkehrs (27.470 Einsätze), verdächtige Wahrnehmungen (13.507 Einsätze) sowie Vermisste und hilflose Personen (7.172 Einsätze).
Die Belastung im Zusammenhang mit Einsätzen in und an Asylbewerbereinkünften
reduzierte sich um 15 % auf. Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurden im
Jahr 2019 insgesamt in 2.361 Fällen zu Asylbewerberunterkünften (2018: 2.787)
gerufen. Eine weitere wesentliche Belastung für die Dienststellen im Kontext zur
Thematik Asyl und Migration stellen polizeiliche Maßnahmen (v.a. Fahrten im
Zusammenhang mit Abschiebungen) dar. Im Jahr 2019 mussten für 241 solcher
Maßnahmen insgesamt 3.966 Mannstunden geleistet werden.
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Notrufoffensive 110 Im Jahr 2019 gingen wieder viele Mitteilungen zu verdächtigen
Wahrnehmungen über die Notrufnummer 110 ein, wovon 46
Anrufe von aufmerksamen Bürgern unmittelbar zur Aufklärung
einer Straftat und zur Festnahme von Straftätern geführt haben.
Deshalb gilt auch für 2019: Die Einsatzzentrale des
Polizeipräsidiums Oberbayern Süd steht Ihnen rund um die Uhr als
kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
Verkehrsmeldestelle Bayern Im Jahr 2008 wurde im Polizeipräsidium Oberbayern Süd die Verkehrsmeldestelle
Bayern in Betrieb genommen. Seither wurden über 4,4 Millionen Verkehrsmeldungen
verarbeitet. Im Jahr 2019 waren 341.893 Einzelmeldungen zu erfassen. Diese
Meldungen werden unter anderem durch Polizeistreifen sowie durch Notrufe,
Staumelder und automatische Zählschleifen generiert.
Besondere Veranstaltungen und Einsatzlagen
Eine besondere Einsatzbelastung stellte die „Schneekatastrophe“ im Januar 2019 dar. In
den Landkreisen Miesbach, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, Traunstein und
Berchtesgadener Land wurde der Katastrophenfall festgestellt. Die Einsatzleitung lag
somit bei den Landkreisen. Für die Führungsgruppen in den Landkreisen wurden
Polizeikräfte als Fachberater und Verbindungsbeamte gestellt. Neben Kräften des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd waren ca. 2.200 Beamte der Bayerischen
Bereitschaftspolizei eingesetzt.
Von Anfang März bis Dezember 2019 fanden im Bereich des Polizeipräsidiums
Oberbayern Süd 31 Versammlungen „Fridays for Future“ zum Thema Klimawandel
statt. Der Ablauf dieser angemeldeten Kundgebungen verlief zumeist identisch. Nach
stationären Auftaktkundgebungen folgten meist sich fortbewegende Versammlungen in
den jeweiligen Ortsbereichen. Die größtenteils jugendlichen Teilnehmer verhielten sich
rechtskonform und mussten nur in Einzelfällen beanstandet werden. Die
Versammlungen verliefen friedlich, mussten zum Schutz der Teilnehmer insbesondere mit verkehrslenkenden Maßnahmen der Polizei betreut werden.
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Alpiner Einsatzzug Der Alpine Einsatzzug, insbesondere die drei Alpinen Einsatzgruppen (AEG) Traunstein,
Rosenheim und Weilheim, bewältigte 284 Einsätze mit insgesamt 8.197 Einsatzstunden.
Im Jahr 2019 wurden 59 Bergunfälle und 15 Lawinenunfällen verzeichnet. Im Jahr 2019
verloren 37 Menschen bei Unfällen im alpinen Bereich ihr Leben (analog 2018).
Sicherheitswacht Die Aufrechterhaltung der Inneren Sicherheit ist oberstes Ziel des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die in vielen Kommunen eingesetzten Sicherheitswachten sind ein
wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsarchitektur des Freistaates Bayern. Durch das
freiwillige und ehrenamtliche Engagement von verantwortungsbewussten Bürgerinnen
und Bürgern, welche sich in vorbildlicher Art und Weise für unser Gemeinwesen
einsetzen, wird ein friedlicheres und sichereres Zusammenleben gewährleistet. Die
sichtbare Präsenz von Sicherheitswachtangehörigen im öffentlichen Raum ergänzt die
Streifentätigkeit der Polizei.
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Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd setzt
bereits seit 1995 auf das Konzept der
Sicherheitswacht. Damals wurde in Rosenheim
als eine der ersten Kommunen in Bayern eine Sicherheitswacht installiert - mit über 20
Angehörigen ist sie inzwischen eine der größten
im Freistaat. Mittlerweile existieren im
Zuständigkeitsbereich insgesamt 14
Sicherheitswachten, die in 18 Kommunen
sichtbar Präsenz zeigen. 2019 wurden als neue Standorte Bad Reichenhall, Prien am
Chiemsee, Trostberg, Weilheim und der Verbund Mangfalltal bestehend aus den
Kommunen Kolbermoor, Feldkirchen-Westerham, Bad Aibling und Bruckmühl
institutionalisiert.
Polizeipräsident Robert Kopp setzt sich aus Überzeugung für die Sicherheitswacht ein: „Die Angehörigen der Sicherheitswacht verkörpern ein verbindendes und stabilisierendes Element in unserer Gesellschaft. Ich begrüße es sehr, dass mittlerweile 124 Bürgerinnen und Bürger, davon 40 Frauen, in unseren Sicherheitswachten ehrenamtlich aktiv sind, dort Verantwortung übernehmen, Zivilcourage zeigen und insbesondere für ein Plus an subjektiver Sicherheit in der Öffentlichkeit eintreten!“
Martin Emig
Pressesprecher